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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 7/1921

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 7/1921. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Segelflug, Motorflug und Modellflug sowie Luftfahrt und Luftverkehr im Deutschen Reich (Weimarer Republik) im Jahre 1921

Bezugspreis für Deutschland

No. 7 Jllustrierte

in m~„ technische Zeitschrift und Anzeiger

und Oesterreich

Jü marZ ... ,. & pr.0u»rL«.ia..

ti9Z1JahrB.XIII. für das gesamte Elnz.lpr.M.s.-

Telef. Hansa 4557. „Flll^ WCSCIl" Tel.-Adr.: Ursinas.

Brief-Adr. Redaktion und Verlag „Flugsport" Frankfurt a. M., Bahnhofsplatz 8. == Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, die Post und den Verlag. == — Erscheint regelmäßig 14tägig. — Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 13. April.

Wo bleibt der Kleinmotor?

Die Mitteilsamkeit und damit der Umfang der Fachzeitschriften, auch der ausländischen wird immer dürftiger. Der Stillstand und das Ende des Tiefstandes, Schuld tragen die unausrottbaren Kriegsgewohnheiten, ist noch nicht erreicht. Wenn praktische Versuchsarbeit fehlt so ist er auch in den Hochburgen der Wissenschaft und deren geschäftlichen Domizilen still.

Wirklich brauchbare Flugzeugkonstruktionen können erst erstehen, wenn ein Kleinmotor vorhanden ist. Ohne diesen ist alle Konstruktionsarbeit verlorene Mühe.

Die Gemüter im Luftfahrtvereinswesen haben sich inzwischen beruhigt. Es ist ituhe im Blätterwald. Endlich! —

Die Tagesfragen dürfen das Streben nach flugtechnischen Fortschritten nicht erlahmen lassen! Das flugbegeisterte Deutschland erwartet bestimmt, daß von dem Reichsamt ein Anstoss erfolgt und durch die Beschaffung von Mitteln die Kleinmotorenkonstruktionsarbeit gefördert wird. Man spricht davon, daß bereits ein Flugmotorenwettbewerb geplant sei. Hoffentlich nicht nach dem verfehlten Muster des „Service Technique". Die Klassifizierung 125/150, 250/350 und 500/600 PS ist von den Kriegsrichtlinien diktiert und kann Deutschland nichts nützen.

Auch die Verkehrsflugzeugfrage wird damit nicht gelöst. Die Kleinflugzeugfrage, für welche die jetzige Situation günstiger ist, muß vor der Verkehrsflugzeugfrage erledigt sein. Jedenfalls muß bald ϖ etwas geschehen. — —

Seile IflfS

¥ L U U. S 1' 0 K T '

No. 7

Riesen - Caproni.

Auf das Erscheinen des Riesenflugzeuges von Caproni, übei welches die ausländischen Tageszeitungen mehrfach phantastische Angaben brachten, war die gesamte Fachwelt gespannt. Am 4. 3. hat der ..Capronissimo" wie er genannt wird, auf dem Lago Maggioro mit einer Belastung entsprechend IOC) Passagiere, einen Sprung von 400 Metern gemacht. Eine Kritik über den Aufbau des Flugzeuges im Vergleich zum deutschen Riesenflugzeugbau bleibt dem Leser überlassen.

Der Mut von Caproni, einen Versuch in vollständig noch unerforschter Richtung zu machen, kann nicht hoch genug anerkannt werden.

Der Capronissimo besteht aus drei hintereinander angeordneten DreideckerzeÜen, die in Höhe des Mitteldecks durch die Motorrümpfe und den Unterdecks durch den Riesenzentralsehwimmer, welcher gleichzeitig als Passagierraum dient, verbunden sind.

Zum Betriebe dienen acht 300/400 PS Liberty - Motoren, von denen je 4 vorn und 4 an der hinteren Zelle angebracht sind. In der vordersten Zelle befindet sich zwischen den beiden Rümpfen eine Motorengondel, enthaltend 2 Motoren, von denen der vordere auf eine vierflügelige Zugschraube und der hintere auf eine vierflügelige Druckschraube arbeitet. Zwei weitere Motoren mit zweiflügeligen Zugschrauben befinden sich am Vorderteil der seitlichen Rümpfe.

Die vier hinten liegenden Motoren sind in gleicher Weise nur in umgekehrtem Sinne angeordnet. Man sieht, daß der Konstrukteur bemüht war, Untersetzungsgetriebe oder von Vereinigung zu Gruppen auf eine Schraube arbeitetend, absichtlich vermieden hat.

Das Hauptmerkmal des Capronissimo ist das Fehlen des Schwanzes. Wie man aus der Abbildung ersieht, befinden sich an sämtlichen Flügelenden große, teilweise ausbalancierte Querruder, die sowohl zur Haltung der seitlichen Stabilität und wechselweiser und gleicher Betätigung das Höhensteuer ersetzen sollen.

Segelflug, Motorflug und Modellflug sowie Luftfahrt und Luftverkehr im Deutschen Reich (Weimarer Republik) im Jahre 1921

Ii. i'a|>n>ni iii11 S 5I «tui'<'ii. I'iiini ihiU: tili- um rnvtiigti-iv iiilf-r s>>"i> ka hYartit min- s T»rp>»lw iiml s H..«»l>.-ii

No. 7

„ F LUGS 1'Uli T-

Seite 157

Spannweite . 33 m Gesamtlänge . 24 „ Flächentiefe 2,75 „ Gesamttrag-

flache . 715 m-. Gewicht der drei

Zellen . 5600kg Gewicht des Zentralschwimmers 2'.i00 kg Gewicht der

Rümpfe . 1600 kg Gewicht der Motorengruppe 4*00 kg Totalgewicht 1490U kg Betriebsstoff verbrauch pro Stunde 500 Kilo.

Die Motorenzelle ist gegenüber der vorderen und hinteren bedeutend tiefer gesetzt. In der hinteren Zelle befinden sich zu beiden Seiten der Motorengruppen zwei von Ober- bis Unterdeck reichende Richtungssteuer mit der davor-liegenden Kielfläche.

Der Führer befindet sich im vorderen Ieil desZentralschwim-mers, von wo aus mittels Seilen die einzelnen Steuerorgane betätigt werden, .leeine Motorgruppe wird von einem Monteur überwacht. Diese Motoren -gruppen sind durch Steuertelegraphen mit demFührer verbunden,

Der Gapronissimo erinnert mitden hintereinander angeordneten Tragzellen an den Oertz-Schoner. Jedenfalls darf man auf die Versuche von Caproni gespannt sein. Eine

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Sei tu 15S

F Ii U G S P Ü Ii T '

No. i

Segelflug, Motorflug und Modellflug sowie Luftfahrt und Luftverkehr im Deutschen Reich (Weimarer Republik) im Jahre 1921

K-Caproni.

dem modernen ß.-Flugzeugbau entsprechende Formung des Flug zenges wird sich dann von selbst ergeben.

Holländischer Vierpersonen Verkehrseindecker.

Die holländische Firma „Nederlandsche Automobil un Vlietnig Onderneming-' hat ein Vierpersonen Verkehrsflugzeug mit freitragenden Flügeln herausgebracht.

Es gehört nicht viel dazu, sofort zu erkennen, daß die Maschine von deutschen Konstrukteuren entworfen ist. Die freitragenden Flügel, deren größte Dicke in der Mitte 12 cm beträgt, sind oberhalb des Rumpfes durch einen Spannturm an beiden Seiten durch je zwei Streben sowie einer Stirnstrebe abgefangen. Der Führersitz wie bei Sablatnig hinter dem Passagierraum. Seiten- und Höhensteuer zeigen die üblichen deutschen Formen mit dreieckigen Ausgleichflächen.

Die Abmessungen sind folgende: Spannweite 13.8 m. Gesamt-

1921

Patentsammlung

No. 3

inhalt:

die deutschen patentschriften: 239 7: 31Bn:;i». T.;0: 321'.'7S: 326s*n: 329:'.*■< s^l, S2'J: 33B0(H. U-j:;, fj:;o, 77«;: 332UIS, 14.V \W>; 33377(3.

Rumpf und Zelle.

l':it. 330776, vom SC- S. 13 ab. ver.ifl. -ja Hago Lang, Daruistadt. Druck fläche fiir Flügel, insbesondere von Fing zeugen, Lall um! Wasscrprnpolleru. Sie entsteht lulgenderiuaUcn: Den Ausgang bildet ein Hyperboloid bezw. l'araboloid mit ellip tischt.-)' o<ler clhpscnähnlicher, nvaler Grundfläche I [.vgl. Abb. 1). Diese llyperbolnid-ihezvr. Pai lboloid ,i Fläche wird in sieh um die 11 auptachse des Hyperboloids verdreht, su dali die Achsen der (jniudtläche einen liesthnintcn Winkel a bilden mit den Achsen eiuer näher am Scheitel liegenden Schnitt-ellip.se f,- Die Tragllaehe bezw. der l'ropeller-Mügcl wird nun von einem bestimmten Abschnitt dieser Fläche gebildet; es wird durch eine zur Hauptachse des Hyperboloids stark geneigte Schnittllüche ein Teil des Hyperboloids abgetrennt, welcher die Scheitelkuppe enthält; mau erhält s.. eine micsrnuschelähii-liche Fläche. Diese Flücheiiform eignet sieh insbesondere für l'ropellcrflügel; soll die Fläche als Tragfläche verwendet werden, so erhält sie noch eine An Hätz fläche, die ebenfalls einen Abschnitt des Hyperboloids bildet und [ülgeudermaUen erhalten wird: Ks wird parallel zur (ii und Hache eine weitere Schnittfläche geführt, welche die obengenannte, zur Hauptachse schlage Schnitt Hache kreuzt, ferner eine weitere Schnitt Mäche durch den oberen Ansatzpunkt der schrägen Schnittfläche senkrecht zur Grundfläche f geführt. Der in Abb- 2 eingezeichnete Teil c sehlietlt sich hinten an den musehel-formigeu Teil a an. Dieser Teil a erhält zweckmäliigerweise vurne eiuen Ausschnitt b,

Für schnell bewegte Flächen wird diu Hyperboloid nicht, wie in Abb- 1 u. 2 gezeichnet, hoch gewölbt. Sondern, w-ie in Abb. 3 sowie 3a ersichtlich, mit flacher Wölbung ausgeführt.

Durch die innere Spiraldrehung cot stehen auf dem Hyperboloid zwei symmetrisch gelagerte Abdachungen, a, bei stärkerer Drehung Finsenkuugen, a. 7a\ beiden Sehen diuser Senkungen verlaufen zwei einander im Scheitelpunkte S des Hyperboloids kreu sende Spiralkurven, die ihrerseits die Scheitel Ihnen von Hyperbeln sind.

Die eine (Haupt-) Spiralkurve ASX gehört zum niiesTiuischelformigen Snmmelsysteni, die zweite (Sekundär-) Spimlkurve WS/ zum anschließenden „TiagsystenrT der Flügel-Mäehe- Die beiden Systeme sind im Verhältnis zu einander jeweils verschieden stark ausgebildet, entsprechend der jeweiligen Funktion der Flügelfläche.

Die Scheidclkuppe de* Hyperboloids um den Ilinkt S. den llunptluffstützptmkf. bildet die mehr oder minder tiere „Achselhöhle" »Je^ Flügels.

Durch die.se Fläche mit der Spiralduppel-kurve wird unter dem Stützpunkt S (in der Achselhöhle) ein dichter, hebend wir keudei und vorwärts drückender l.uftwirbel erzeugt.

Ilci Flugzeugen wird die Stabilität er hblit. dadurch, datf nahe ain Flugzengmitlel punkt liegende Luftstützpunkte vorhanden sind. Außerdem wirkt der nahe vorn errichtete Druck des Luttwirhels in gleicher Weise günstig wie beim Segeltlug der Vogel.

Der (Jaug der Luft bei dieser neuen IM-iiekriiiclic ist folgender: I nter dem „Saiuiuelsy stein" be« ogt sich eine dünne Luft-.chic hl unter Wendung, und bei starker Abnahme der Hyperbelparameter unter Verdichtung ständig zum Stützpunkt S hin und von dort unter Ausdehnung nach vorn nach dem Wendepunkt hin. d. h. die Luftschicht übt nach der halben Drehung ihren Druck

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nach vorn oben gegen ih-n Flügelarm bis A aus, treibt al.Mi den Flügel nach vorn oben. Ret W bis A, au der Vorderkante der Achselhohle, trifft diese Luftschicht mit dem vorbei streichenden Luftstrom zu-ainmen und bildet nun eine zweite Luftschicht unter dem „Trag system". L\s entsteht somit unter dem Stützpunkt S ein natürlicher Wirbel und ein Luftpolster.

Hei voller Ausnutzung der Flügelfläche soll aNo dir Luft von der Flügrlspitze au nach S hin und von dort nach vorn oben gegen die Achselliühlenwaiid hinter den Flügelarm gehen; daher die erhebliche Druck wirkuug.

l'at- 310636, vom I. lüh ab, veröl!. ϖ>:\ s -T) Anthnnn H C Cn/'-nr Sehw»r

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PATENTSAMMLUNG des FLUGSPORT

nr. .

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i. IHeckl. Befestigung der Bespannung von FUigzcHgfiäelirii an Stegen n. dgl. Zwischen den Steg {h) und dem tuit ihm zu verleimenden und vernagelnden -zwei teil igen Ourf-IcistcH la.) wird ein Stnffstreifeu {<ϖ} gelogt, der eine: auf den Steg gelegte, l>eJie*»itr formte Seliiiur (d > umgibt, an weicht: IJospannimg (o) angenaht wird.

Die Knden des Sloffstreifeus in \vr mit Vcrstiirkimgsschnüren (g) versehen, sowohl mit dorn Sfoffstieilen verweht

u-tili ie

den die

als

auch ;il.s eingelegte Schnüre mit demselben verbunden sein können.

Bei einteiligen Gurtleisten dient die obere der an den Enden des Stoi'l'sf.reifciis (,c) eingewebten oder eingelegten Verstärkung«-schnüre '.gl zum Anniilien der Bespannung, die untere zur besseren Befestigung gegen Ausreißen.

Die Gurtleisten können aus nielireren nebeneinander gelagerten, aufgenagelten und verleimten Leisten bestehen, so daß die 1-eisten zwischen sieh mehrere Stoffsrveifen mit VerstarUungssehmiren r/Al gleichen Zwek-ken aufnehmen.

Bezinbehälter.

Tat. 332048, vom 0. i. 18 ah, verüff. :..']. j. '!.. Anthony H (J. Fokker in Schwerin, Mefcl. Anordnung von Brennstoff

Bai. 329822, vom tM. 10. IS vcrüfT :-}(). Ii. 20., Reischach & Co. K m Ii. H

Berlin. Behälter für leicht entzündliche (Jny<-und Flüssigkeiten am" Flugzeugen und laift. .sehiffen.

Die Wlini le des Behälters sind aussen oder innen oder au beiden Stellen mit. eng umseitigem Drahtgewebe bezogen.

Auch im lnnenraum des Behälters sind Drahtgewebe angeordnet.

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(«fit*

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Gleichgewichts- und Geschwirr digkettsregelung.

Bat. 332939, vom 10, 12. 18 ab, verofl" U. 2. 21 Werkstätten für Prazisions-Mechania nnd Optik, Carl Bamberg, Berlin-Friedenan. .Selbsttätige Seitenste'lenmg an Flug- und anderen Fahrzeugen, bei welcher durch das Magnetsystem eines Kompasses ein Kelais und von diesem durch eine Antt iehs-vorrichtnng das Seitensteuer des Fahrzeuges verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß entweder das Scitensteuer selbst oder der vom Kompaß beeinflußte Mechanismus für das Seitensteuer mit dem drehbaren KompaU-kessel derart zwangläufig verbunden ist, daö

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behaltern für Flugzeuge. Der Baten (ansprach lautet;

I. 'Anordnung von Brennstoffbehälteni 1 iii- Klugzeuge, dadurch gekennzeichnet, dal.» die Breimstoffbehälter in der Fa-hrgestell Verkleidung untergebracht sind.

II. Anordnung von Brenüston'bebiiltein nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, da 1.1 dir Brennstuf fbeliälter vor und hinter der Achse oder beiderseits der Achse ange-ovdnetsind oder bei achsenlosen Fahrgestellen die Falu-gestellvevkleidung ausfüllen.

III. Anordnung von Brennstufl'heliältcni nach Anspruch 1 und .11, dadurch gekennzeichnet, dal.1 die BreiiusfolTbehnlfer ((■■) out w e.dor durdi A usspanuigeu der Kippen ui) der Fahrgestell1-erkleidimg im ganzen durchgeführt oder in mehrere zwischen je zwei Kippen angeordnete Kinzelbehiilter unterteilt sind.

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der KompaLikessel stets dem Magnelsvsteiii des Kompasses u;iehge.dreut wird, bis der Kompaiikessel sieh wieder in der Normal -läge zum Magnctsystein befindet.

I'at. 310730, vom \. 5. B\ ab, veroff. 12. l. LH. EUnarrt Schnebel, HalnersUdt. Kegelvorriehtung mit Winddruekplatte Tür FUigzeuginotoreu, die [die Kegel-1, glieder des Motors steuert. Die

j vom Winddrnek beeinflußte Kin-

richtnug ist im Lnftstrome der

Triehse Ii raube aiigeorduo t und j mit den Kogelyliedern des Motors

J so verbiuidmi, da(.i ohne Umgriffe

des Führers der Motor sieh fortgesetzt selbst auf beliebig herabzumindernd« Kraftleistung einstellt.

Die Kogelgliedor für den Motor bestehen ans i'lckfrischen Kmi takten, die beim Vit

no. 3

PATENTS AM MLUNG des FLUGSPORT £

S. 11

schieben der Winddruckplalle (Ion Strum de>' Alotorzündeinrichtimg dem Motor zufliegen lassen oder <-ntxichr-il.

Pat 321978, vom 4. 1''- ab, verbTf. \:>. Eduard Schnebel, Halnerstartt.

Voniehfuug zum Kegeln des' Motors aul-ier-halb >\rs Flugzeugrumpfes. Kin nn"tnelnnbarer

i

Nebenkontakt oder Schalter (d für den Züiuluiigsinagneten ge stattet, den Nobenkontakt an be 9 liebigen Stellen innerhalb oder

tui.ierhalb den Flugzeuges zu Offnen und zu schließen.

Pat. 329821, vom 11). 10. 17 ab, veröl!, l ho. Johann Ketti'Marsanich n. Qninto Rossi, Wien. Vorrichtung zum Stabilisieren von Luft- und Wasserflugzeugen, bei welcher ein Pendel n dgl. tone Krartijuelle zwecks Finsteiltmg ,|(.r srahJIi.siennrg.smitrei regelt. Den Oegenstnnd der Erfindung hiklet eine Vorrichtung, bei der im Uegensa.tz zu den bekannten Vorrichtungen, bei denen die Jii'icU-f ufirung ebenso wie die KiiistelUiug selbsttätig mit vnller Kraft erfolgt, die unter dem Kiritlul'p des Pendels stehende Verteilvm-rirhtur.or fi\r das Druckmittel, mlcr für ftlck-tiizität n. dgl. beim .Ausscliwingen des l'endels sofort voll in Wirksamkeit tritt, während sie beim Kinwärts.schwingen des l'endels nur langsam zur Wirkung gelangt, zu dem Zwecke, bei Gleichgewichtsstörungen eine rasche Verstellung des Stabilisievnugsiiiittels und bei be ginnender Kückbewegnng des Fahrzeuges in die Gleichgewichtslage eine allmä'hhYhestol.i freie Rückführung der Steuer o. dgl. zu erzielen, i Patentanspruch und Zeichnungen sind umfangreich, vergl. Patcntsrlu il't. >

Sonderarten von Flugzeugen.

In der neuen Richtung der Entwicklung iles S|)orl.f'Iugzeiige> sind verhältnismässig noeli wenig Pateilte veröffentlicht worden. — Pat. 326880, veröff. i. 10. üo, Karl Scheele. Hannover, betrifft ein Sportfltigzeug, bei tiein zur 1 hiterstützung des Fnxsantriehes Feder

Pa.t. 330001, vom Kl. 7. 17 ah, veroff. 1. 2<>. Hercur Flnnzenpban K. m. b. H.,

Berlin. Selbsttätige Stabilisier uugs verrichtung für Flugzeuge, bei der die St.abilisiernngs-niittel durch eine vom Motor angetriebene Welle verstellt werden, nachdem durch einen Kreisel, ein Pendel o. dgl. auf elektrotnag-iietischem Wege zwischen der Welle und den Stellnütteln für das Steuer eine Kupplung hergestellt ist, dadurch gekriinze/rhnet, dali gleichzeitig eine zweite Kupplung geschlossen wird, durch die erst die Weile mit dem Motor gekuppelt und so ein dauerndes l '"inlaufen der Welle vermieden wird.

Pat. 329283, vmn '2:>. -2. i:i ab. verüH. lo. ii. 20, Dr Albert Lann in Karlsrnhe.

Flugzeug mit \ <>r und liiuter der Tragfhiehc angeordneten Vor-trii-li^pinpellei'ii. 1 >er vur<(cre I'rupeller ist iinterhaIii, der hintere oberhalb der Trag fl.iche angebracht, so da Ii der vordere Propeller die ladt völlig unter die Unterseite dcrTiagflächrdrni'kt.

der hintere Propeller dagegen die Luft vnu dem Kücken der Tragfläche absaugt.

Pat. 332145, vom 17. 5, 17 ab, veröff. i. 21, Wilhelm Gross, Frankfurt a. M

Flugzeug mit in der Längsrichtung symniet-

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iiirttoreii in Anw mdinm i Steigeniii- der Widerst

ϖ 'Iwnffbr »ml, «Hb bri inde i'iii-1[1111 aiisto'-

riscli auso-eblldetein Körper lind an jedem Körperende xesondeit. vurstsebeneu verstell baren Tnijiflarlu'n. Die an beiden Kln^zoiiHf-enden angeordneten I'ruiieller 'Iii sind uni-.'em-i'li.-u- null die Trajrthirben lk> cntgeEen-.rrsotzt yiieiuandcr verstellbar, so dass das Milizen!!- ausser tur Vor- lind KuelvWärts-bevveKiniir. aueli Inr ein Schwellen oder ITerali-üchrn 11 .-.indem ohne I Innzoid.-iliVH'rniliiiJ! geelgnel ist.

I'at. 330223, vom ■>!. I 1« ah, verlifr, 7. II'. 'ii Karl Tapernon in Düsseldorf.

Fln^zen«. mit. diu-eli\or und liinler den'l'rasr-l'hiclien angeordneten, uleielie und Sofien Naülis seliall baren Proiadlern. iveletie bei i.o^eiisclialtnu^ diirrb die von beiden .Seiten ..........Ii,. a\-.iiil'lϖ!■ 11 st<,spenden I all'lsi roule

S. Vi PATENTS AMMLUNG des FLUGSPORT N... .\

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ein Hatten der Maschine auf einer Stelle in der Luft, sowie einen Aufstieg ohne Anlauf bzw. eine senkreHite Landung ernnigliehen Süllen.

Fallschirme.

I'at. 330530, vom üü. 8. I'.J ab, ven.ff. -21. ]-.'. Jacob Kiefer Bass-Saar- Fall schirm mit IlillsTIHelie. Am oberen Lude eines in der rolirförmigen Tragstange (bi des Schirmes gelagerten Zugslauge (ej ist eine feste. dauernd geulfiwte Schiniiflächc (a) an geordnet, die beim Fallen des Seliinnes so-

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forl dem Luftwiderstand ausgesetzt ist. im*-' die bei ihrer Aufwärtsbewegririg mittels de]' Zugstange vc) das Auseinanderspreizen des ■Senirmgestänges (g) einleitet. Zur Ei'2ielimg einer grösseren < Jeffnungskomnoiiente einer jeden Drucks tange (gl ist je (ine Kniehebel-anordnung (k) vorgesehen, an der die Druek-stHilgen angreifen.

Pat 299739, vom 11. 12. in ab, veriHT.

2. 21, Otto Richard Arndt Dfisseldorf-Oberbassel. Durch den Luftstrom sich öffnender Fallschirm mit Fangtriehter für die Luft, bei welchem der von einem die llnltesrhriiire tragenden King get'asstc Stofftnchter ;c) in

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radiale sehlauehartige Kanäle (b.j etee Fall si'hirrnJüiJle ausläuft.

Fat. 333044, vom 2ö. 10. LS ab. verlifL IL -- 21, Anton Heinen in Neufinkenkraip nnd Ballonhüllen-Gesellschaft ra k. K in Berliu-Tempelfaaf. Einrichtung zum Abfangen des Stosses heim Absprung mit Falischiiiu mittels einerTSremseinnohtuug. bei denen die

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Ihemsemrichtuiig eine annähernd konstante' einen bestimmten Höchstwert nicht über schreitende Bremskraft gewährleistet- Die Seiltrommel fr) ist auf einem Kegelig geformten üremskörper (k) gelagert, durch dessen mehr oder minder starkes hinziehen in die kegelige Aushöhlung der Seiltrommel der ge-wimsehte Bremsdruck eingestellt wird.

Pat.-Sammlung 3 wurde im „Flugsport" XIII, Heft 7, am 30. 3.1921 veröffentlicht.

 

Pate

NTSAMMLl

I N 6

1921

 

des $ÖJ^r

Kr. 4

Inhalt: Die rtentscheii Patentschriften; 2997'.)". W)0; 300ir,8:300108; 392".' 38t M9; 3272:i;">; 3288X0, HSü; 381 (KM, 781 ; 332 17', 33«.

; 323 SM: 325-JKI:

Kühler.

I'at. 332538, vom ai. «. IS ;il>, verölt. l' 2. :'!. Hermann Hüppuer, Frankfurt a Id.

Altilockvomelituiisr, iiishy.Mtnderc Iii!" Flug zeu^'Tf:itr<ioeKkiililci\ hrstrlieiHl uns liiulcr

Segelflug, Motorflug und Modellflug sowie Luftfahrt und Luftverkehr im Deutschen Reich (Weimarer Republik) im Jahre 1921

«inander angeordnete» drehbaren Platten. Die Platten (f; sind zunehmend hreiter auN geführt.

Die Platten ('0 können auch sehaufel-formig gekrümmt sein. _ '■ r ■ ■

I'at 299799, vom 17. 1. 15 ah, vcrbfL -20. l. 2i. Hugo Jankers, Dessan Kühler-auordtumg für Luft- und andere Fahrzeuge, hei welcher der "* Kühler wäh-

rend der Fahrt

infolge der R elativbewe gung zwischen Fahrzeug und Luft von der AußeDluft durchströmt wird. Der Kühler iht in ein Kohr mit stetig sich änderndem Querschnitt so eingebaut, daß er sich an der sssfss/sssVs/f/ss^/sss/s/s^sss(fs{ h teile des größten Quer schnitts be'in def, wahrend Kiu- und Ans-„ , , . trittsöffrumg

Hes Rohres kleineren Querse.j,,,}^ besitze«, zum Zweck, den Fahrwiderst;ln(( ,jes Kühlers mögliehst herabzusetzen und ,ije Aenderuri" der Luftgeschwindigkeit jm i.vhr mit ringen Veilnsten erfolgen Zn lassen. ^

Die Wandungen des zur Aufnahme des Kühlers dienenden Rohres haben etwa stromlinienförmigen Verlauf, zum Zweck, auch den Fahrwidejstand des Rohres nach Möglichkeit zu verringern und Luftwirbel am K'm- und Austritt des Rohres zu vermeiden.

He) Anordnung- des Kühlers neben einer festen, 'einen stetigen Verla Hl' aufweisenden

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Wand, wird diese Wund afs Teil der Kohr-U'ituna, mitbenutzt.

I'at. 299 800, vom i'O. -i. l'o al». veröl')'. 20. L 21. Hugo Jankers, Dessau. Vorrichtung zur Regelung der Khhllekstiuig bei Kühlern mit verringertem Luftwiderstand nach Patent W.) 70'.'. bei denen uic Rohrleitung ganz oder an den .Stellen, an denen der Querschnitt verändert werden soll, aus in der Hichtimg.senkrecht zur Rohrachse biegsamem Material hergestellt ist. (ä. U. Abb. 1,2 n.r>>

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Zur Aendenmg der freien Querschnitte der Rohrleitung sind an der Kin- und Austrittsstelle der Luft Füllkürper angebracht, die in liichtuug der Ilohrachse verschoben werden können und zweckmäßig tropfen förmigen Längsschnitt besitzen, i Abb. :\.)

Zur Ableitung eines Teiles der einfallenden Luft sind in der Rohrwand vor dem Kühler Oeffiiungen von veränderlichem freien Querschnitt angeordnet. (Abb. 4.)

Von der Hauptrohrleitnng vor dem Kühler ist ein Luftumleilkaual mit veränderlichem Duir.htnttfi'|iierschHiU abgezweigt und hinter dem Kühler mit der Huuotrohrleitung wieder vereinigt, (z. R. Abb. 5.)

Vor und hinter der den Kühler auf nehmenden Rohrleitung (b) ist je ein verschiebbares, in der Lultstronnichtung sich erweiterndes bezw. sieh verengendes Rohr sfück Cm und ii) angeordnet, so daß je nach der Einstellung dieser Rohrstücke ein größerer oder kleinerer Teil der einfallenden Luft an

S. l-'l

PATENTSAMMLUNG des FLUGSPORT

No. 1

Irr den Kuliler aufnehmenden Rohrleitung (b) vorbeigefiihrt nnb am Knde derselben der ■ins dieser Bohrleitimg (b) austretenden Tad't wieder beigefügt wird. (Abb. 0.)

Hilfsmittel der Insassen beim Fluge.

Fat. 330004, mihi 2P. 7- !'.> ab, veröff. .;. i-'. l'i.i. Oskar Schleehanf in Barlin.

.Steuerknüppel für Flugzeuge. Au den Steuerknüppel sind optische Zeiehen angeordnet, die in Verbindung mit einer eins teil huren Flüssigkeitswage, Abb. 1 n. 2, die zur Behebung, der Schräglage des Klugzeuges erforderliche Steuerbewe.gung anzeigen. Der Steuerknüppel ist au seinem oberen Filde mit einem [Iohlzylinder, Abb. ;■>, versehen, in dessen Innern (Jlühbiruen angeordnet sind, über denen Anzeigepfeile in der Deekelplatte 1 es Hohlzvlinders ausgespart sind.

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1 Fat. 302577, vom 20. ab, verölT. 28.12. 20. Theodor Kaiser in Berlin ϖ Schöne herg. Sehrohr für Flugzeuge mit rechtwinkliger «g^j Führung der Lichtstrahlen.

Auf dem wagerechten Schenkel des Sehrohrs ist das Steuerorgan des Flugzeuges gelagert, die. hohle Steuersäule bildet den senkrechten Sehenkel des Sehrohrs.

Bat. 327235, \om BJ. :j. 1s ab. veröff. s. 10. 20. Adolf Hawerläarier und Georg Adam Schäfer in Spremberg. Anzeigevor-riehtung für Luftfahrzeuge nach Fat. 315.">78. Die Kupplung des zum Zeigerwerk führenden ßowderizuges mit dem Zündhebel erfolgt durch ein am Ziiudhebelgehäuse leicht z'i befestigendes dreh- oder verschiebbar gelagertes und das Bowdenzugende tragendes Zwischenglied, das einen offenen Schlitz zum Einlegen des in der Nullstellung abziehbaren Zündhebels besitzt. Das Zwischenglied ist ■i'y 1 >reh Zylinder^"'t ausgebildet, der in einem

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durch Schrauben o. dgl. mit dem Zündliebcl gehäuse zu belästigenden Flansehi'ing ge lagert ist. In einem zweiten Ausfiihnmgs beispiel ist eine an dem Zündhebelgeltäusc zu befestigende Blechkappe (13), in deren Führungsschiene (15) als Zwischenglied ein den Zündhebel aufnehmender Schlitten (17) verschiebbar gelagert.

Fat. 329882, vom 10. 7. 13 ab, veröff. l. 12, 20. Signal-Gesellschaft m. b H in Kiel. Flugzeug mit radiotelegraphischer Aus rustung nach Patent 27(1014, bei denen die Spitze des Mastes durch ein nach der Vorderseite des Flugzeuges zu geführtes Zugglied, welches gleichzeitig als Antenne mit Aror

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spanniiug gehalten wird, zum Zwecke, die Ausschläge der Mastspitze wahrend der Fahrt, insbesondere bei sUrken Geschwindelt ei ts änderungen. zu dumpfen und si> übermäßige Beanspruchungen von dem Mast fernzuhalten. Die seitliehen Antennendrähle dienen als Zugglieder, wobei ihre unteren Enden an besonderen, am Flugzeuggesteil befestigten und über die Tragflaclie hinausragenden Stützen befestigt sind, zum Zwecke, von den Bewegungen der Flügelendeii ohne Beeinträchtigung der elektrischen Wirkung unabhängig zu sein. Der Mast ist an die Vorderkante der Tragflaehe gerückt und das Zugglied für die Vorspannung an einein vorderen Ausbau befestigt.

Bat. 300168, vom :50. s. i;} ab. veröff. 18. n. 20. Signal-Gesellschaft m. b H in Kiel

Flugzeug mit radiotelegraphischer Ausrüstung nach Bat. 27()014 mit einem oder mehreren umleghuuen Auteunenmasten. Die zur Mast-verspannung und die als Btiftleiter dienenden Drähte sind so angeordnet und geführt, daß ihre Spannung bei der Bewegung des Mastes unverändert bleibt, zum Zwecke, ein Durch hüngen der Drahte zu vermeiden um den Abstand zwischen Mastspitze und Flugzeug bei betriebsferliger Station andern z»i könne«

no. 4

PATENTSAMMLUNO des FLUGSPORT

s. 15

Die /in* seitlichen Mastverstrebimg dienenden Luftleiter- oder 1/altcdräht.e greifen in Höhe

beim Kohlen jeglicher Vergleichsauhaltspunkte auch nur einigermassen genau einzuschätzen, ist es für den Flugzeugführer .sehr schwer oder unmöglich, hei N achtln ort rmgon i>u

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des Mastgelenkes an Trngdeckstützeu an, deren Fnden in der Verlängerung der Drehachse des Mastes liegen, die übrigen Luft-

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leiter- um! Ualtedrähte sind über Seiltrommeln von den verschiedenen ' >rahtVerkürzungen angepaßtem Durchmesser geführt.

Pat. 330781, vom 2. 7. 11 ab, veröff.

12. 20. Signal Gesellschaft m. b H in Kiel. l.Jm legbarer Mast für funkentek'gra phisehe Anlogen bei Flugzeugen. Der Antriel) der zur Mastumlegnng dienenden Seiltrommel durch die Antriebsmaschine des (»eneratnrs der radintelegraphischen Station oder den Ffugz engmidni- unter Hcnutznng der Anlass

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Vorrichtung dieser Maschine wird dadurch ermöglicht. daCi zwischen der Maschine und der Trommel eine Kupplung eingeschaltet ist, die in Verbindung mit einem Wendegetriebe (s) den Rechts-und Linksgang ilerTromincl und' ihre Abschaltung vom Motor, sowie das Anlassen des letzteren bei abgeschalteter Trommel ermöglicht.

Paf. 329880. vom 17. s. 17 ab, \creiff. :'_'.■:]. Dr. Oskar Li pH er! nnrt Lnilwig Eckert, Plochingen, Wiirttbn Wegen der

unsicheren Angaben des [ lOhemnessers in geringen Hohen nahe der Knie s*n\ ic wegen der 1 ,'innögl ich keil, die Knlfemung, nach einem hellieiichlenden Punkte bei Nacht und

Niedergehen sich über die jeweilige Höhenlage und Knlfemung vmn L,andelichte Klarheit zu verschaffen. Unfälle könnten vermindert oder ganz vermieden werden, wenn der Flugzeugführer die Möglichkeit hätte, das 1 -andelicht in einem ganz bestimmten, ge wollten Winkel anzusteuern. Diese Möglich keit soll durch folgende Krfindung gegeben werden.

Mittels eine.s starken Pendels einstellbare Rieht Vorrichtung für Flugzeuge, bestehend an> einer Richbstange (b) mit einem zu ihr parallele Visierlinie ergebenden, selbstleneh tenden Vi.sierrälnuchen (a, a) versehen und mit einem starren Pendel «11 in au sieh bekannter Weise eins teilbar, ausserdem aber auch feststellbar verbunden und das Ganze mit freiliegenden V'i.sietTähmehen Ca, a) ist am Flugzeug karduuiseh aufgehängt, so dalS bei vorheriger fester Finstelltmg der Rieht stange (b) zum Pendel (d) im günstigsten Ansteuerwinkel des I landelichts die Visieriinie bei jeder .Schräglage des Flugzeuges die vom Flugzeug einzuschlagende Richtung angibt.

Pal. 332 371, vom 97. 2. I* ab, verölt. 2'.). :'. 21. Automobil & Aviatik A-G in Leipzig-Heiterblick. Anordnung des Sehein werfers auf Flugzeugen, wobei der Schein werfet" mit dem Propeller so verbunden ist, daü er an dessen Drehung teilnimmt. 1 )er Schein werter ist an dem Vorderende der Propeller welle angebracht. Die Achse de> Lichtkegels des Scheinwerfers kann in beliebigem Winkel zu der Propellerachse eingestellt werden,

Pat 325210, vom 13. s. 1h ab, veröff. 19. <). Kreiselban G. ra b. II., in Berlin-Friedenau. Aufhängung für Geräte auf sieh bewegenden oder erschütterten Gegenständen, insbesondere Flugzeuge, mit allseitig unbehinderter Parallelverschiebung des von Federn schwebend gehaltenen Gerätes, dadurch gekennzeichnet, dab Drehbewegungen des Gerätes durch Zapfen an demselben verhindert werden, von denen je ein Paar auf parallelen Hahnen von zwei Führungen geführt

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S. 16

P AT ENTSAM WILLING des FLUGSPORT No. i

wird, die infolge zwanglihifiger S'erbiuduiig Mets gleiche Bewegungen ausführen müssen. Ferner daß die Führungen durch Schlitze von Schwinghebelpaaren gebildet werden, die Test auf einer geiueiiisaineu Drehachse »ätzen, und daß Schwinghebel paare auf mehreren nicht parallelen um! nicht in de.rsel-ben Ebene liegenden Achsen angeordnet sind f '.-J'Trtr 323822. vom 2. ö. 18 ab, veröll. .< S. 2». Karl Waller Berlin Johannisthal Vorrichtung zum Kiubauen und Kompensieren von Kl. j/aMigUoiupassen, bestehend aus einem l'cilm ...s- und Visieriustrinneut, das auf einer 7in iCielehene des Flugzeuges senkrecht einstellbaren Führung verschiebbar ist- Das l'eihmgs- und Vifderinstrument besteht aus ." ifr lVilscheihe (17), die mit einem drehbaren Diopter <!'.>, 2n> versehen und um eine

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paßt, das an der VcrstellungKStange ig! dl!» Schreihstirtabliebcrs iL angreift.

Fat. 326 336, cum 13. IS. 12 ab. veröTl\ 2rf. y. ao. Pierre Ponlalion in Paris. _Hin-riehtung zur liestiuiunuig der Abtrift eines Luftfahrzeuge*, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite des Flugzeuges ein Mauo meter angebracht ist, dessen druckaul neli mende Fläche parallel zur Laugsuiittelehciie lies Luftfahrzeuges steht."

Die Einrichtung besteht aus einem Drnck-messer, dessen Membran mit irgendeiner Anzeigevorrichtung in Verbindung steht 'Abb 1 mechanisch, Abb.2 elektrisch), wodurch die durch die verschiede neu Geschwindigkeiten der Luft auf das Fahrzeug ein wirken den wechselnden Luftdrücke aufgezeigt werden. Der Winkel, den die Mittelkraft aus der * Geschwindigkeit des Windes und aus der Geschwindigkeit der Hinrichtung mit der Achse der letzteren bildet, wird dabei bei spielsweise mit einer Wetterfahne gemessen Es ist demnach mit einer solchen Hinrichtung möglich, aus diesen Aufzeichmuigeu, die in der Zeit beim l Jehergan ff des Luftfahrzeuges aus einer Luftströmung in eine andere gemacht werden, bevor das Luftfahrzeug sich

zur Führungsschiene (2; parallele Achse drehbar ist. Die Führungsschiene (2) ist mittels eines um den Flugzeugrumpf gelegten Stahlbandes (-1) o, dgl. verstellbar am Flugzeug befestigt.

Fat. 326879, vom *>. 7. 19 ab, veröff. i. 10. 20. Erich Op per manu in Hannover. Luftdruckzeichner für Luftfahrzeuge, gekennzeichnet durch ein der Einwirkung des Fahrtwindes ausgesetztes Mittel (Windrad, Windfahne), das beim Heginn des Fluges das nuter Wirkung einer Kückholfeder o. dgl. stehende Hebelwerk umstellt, wodurch das Uhrwerk eingeschaltet und mildern Schreib stift bis zur l'eendigung des Fluges frei gegeben wird Daß ein auf der Drehachse des Windrades (m) oder der Windfahne befestigtes Zahnrad (o) o. dgl. in ein mit d:r Rückholfeder verbundenes Gestänge Cp) ein

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der neuen Strömung augepaßt hat, unter Herücksichtigung der Trägheit oder der Massenbeschleunigung des Luftfahrzeuges die Größe der Abtrift zu ermitteln. Zweck mäßig ist dabei zu jeder Seite des Flugzeuges ein Druckmesser angeordnet, dessen druckaufnehmende Fläche (Membran) z. I». zur Längsebene des Flugzeuges parallel ist. Da das Luftfahrzeug beim Aufsteigen in immer weniger dichte Luft kommt i.ud sieh demnach der Grad des Einflusses des Luft Stromes auf die Membran ändert, also falsche Anzeigen gemacht werden, so wird zweckmäßig die betreffende Anzeigevorrichtung in der Weise eingerichtet, daß von ihr die Größe der Abtriff auch in verschiedenen I lohen abgelesen werden kann. Meispiels-weise kann man auf dem betreffenden Zifferblatt mehrere konzentrische Gradbogen anbringen, die jeweils für die betreffende Höhe in Frage kommen, in der sich das Flugzeug befindet.

„ !ϖ' L L- ü S P 0 K T '

Seile 159

länge, y,5 m, Gesatnthöhe 3,4 m, Leergewicht 1100 kg, Gewicht belastet 1750 kg, Tragfläche 30 qm, Belastung pro qm 57 kg, Belastung pro PS 8 kg, Motor '220 PS Benz, Geschwindigkeit in 1000 m 170 km.

sagiere, herausgekommen

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Farman-Verkehrsflugzeug K70 300 PS Renault.

Neuere Konstruktionen von Farman.

Als letzte Neuheit auf dem Gebiete der Verkehrsflugzeuge ist der Farman F 70 mit 300 PS Renaultmotor, bestimmt für vier Pas-

Schon die äußeren Formen lassen aus den Abbildungen erkennen, daß Farman immer noch so baut wie 1912 und 1913. Vorteile in der billigen Herstellung werden gegenüber Nachteilen, den schlechteren aerodynamischen Eigenschaften, vergezogen. Die Geschwindigkeit dieses Flugzeuges ist nach Angabe von „Aeroplane'-verhältnismäßig sehr gering. Durch

die Einfachheit der Konstruktion scheint trotz der geringen Geschwindigkeit dieser Flugzeugtyp für den Luftverkehr die Rentabilität des Unternehmensgünstiger zu beeinflussen als die englischen 200km Maschinen.

Zu erwähnen ist noch die neue Farman Militär-Schul -maschine mit 190 PS Renault - Motor. Um den Schülern den Kopfstand möglichst zu erschweren, ist das Fahrgestell nach vorn verlängert und zwei beson-dereStoßräder angebracht,

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Kannmi-SchiildiiKzeiifr m. 190 PS Rr-nautt.

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Farman - SehiilrluRZrug.

Seile Hill

No. 7

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Inland.

Notenwechsel betr. die Herstellung von Liiflfahrgeräl. Der Vorsitzende der Interalliierten Luftfahrt-Kontrollkommission hat am 17. März an das Auswärtige Amt folgende Note gerichtet:

„Ich beehre mich, Sie um gefällige Mitteilung zu bitten, ob die Deutsche Regierung seither ihre Ansicht Uber die in Widerspruch mit der Entscheidung von Boulogne erfolgende Herstellung von Luftfahrgerät geändert hat.

Ich lege Wert darauf, genau darüber unterrichtet zu sein, ob die Hersteller von Luftfahrgerät auch jetzt noch bei ihren fortgesetzten Zuwiderhandlungen gegen die Entscheidungen der alliierten und assoziierten Mächte die Unter- i

Stützung ihrer Regierung genießen."

Das Auswärtige Amt hat darauf am 26. März wie folgt geantwortet:

„Die Deutsche Regierung steht nach wie vor auf dem Standpunkt, daß der Vertrag von Versailles den alliierten Regierungen nicht das Recht gibt, eine Verlängerung der am 10. Juli 1920 abgelaufenen Sperrfrist für den Bau und die Einfuhr von Luftfahrzeugen und Luftfahrtmaterial zu fordern. Sie ist daher auch jetzt nicht in der Lage, dem diese Verlängerung aussprechenden Beschlüsse der Konferenz von Boulogne eine Folge zu geben.

Der deutsche Standpunkt ist in der Denkschrift vom 29. Juli und in der Note an die Botschafterkonferenz vom 14. Dezember 1920 eingehend begründet. In der Note vom 14. Dezember ist zugleich für den Fall, daß die Alliierten die Berechtigung dieser Gründe nicht anerkennen sollten, der Vorschlag gemacht worden, die Angelegenheit einem Schiedsgericht zu unterbreiten.

Der Deutschen Regierung ist darauf keine andere Antwort zugegangen, als die in der Pariser Note vom 29. Januar enthaltene Wiederholung der Aufforderung, dem Beschlüsse der Konferenz von Boulogne nachzukommen. Auf die Gründe, die Deutschland gegen die Berechtigung dieses Beschlusses geltend gemacht hat, wird mit keinem Wort eingegangen. Ebensowenig enthält die Note eine Aeußerung zu der Frage der Einsetzung eines Schiedsgerichtes. 1

Ich wiederhole daher hiermit den Vorschlag, ein unparteiisches Schiedsgericht mit der Prüfung und Entscheidung des Streitfalles zu beauftragen und bitte Sie, dies zur Kenntnis der Botschafterkonferenz zu bringen."

Das Reichsverkehrsministerium (Abteilung für Luft- und Kraftfahrwesen) macht darauf aufmerksam, daß die bisher übliche Versendung von amtlichen Antwortschreiben auf Eingaben Privater unter der Bezeichnung „portopflichtige Dienstsache" demnächst in Wegfall kommen soll. Da solche Antwortschreiben dann nur noch portofrei zugestellt werden können, wenn ein Reichsinteresse vorliegt, so empfiehlt es sich, allen Schreiben an das Reichsverkehrsministerium (Abteil, für Luft- und Kraftfahrwesen), in denen es sich lediglich um ein privates Interesse des Antragstellers handelt, einen Freiumschlag mit vollständiger Anschrift für die Antwort beizufügen.

Sachverständige in den Reichsausschuß für Luft- und Kraftfahrwesen. Die Vorstandsratsmitglieder der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt, Generaldirektor Dr.-Ing. E. Rumpier und Dr.-Ing. Wilh. Hoff, Direktor der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt in Adlershof sind laut eines Schreibens des Reichspräsidenten Ebert als Sachverständige in den Reichsausschuß für Luft- und Kraftfahrwesen gewählt worden.

Ausland.

Churchill zur Einstellung des Luftverkehrs über den Kanal. In seiner Rede anlässig der Einstellung des englichen Luftverkehrs über den Kanal äusserte sich Mr. Churchill folgendermassen: „Die frühere Unterstützung der zivilen Luftfahrt durch die zur Verfügung stehenden 60000 £ sollten nach dem Vorschlag von Weir so verteilt werden, daß jede Firma 25 "/„ ihres Verdienstes erhielt. Nachdem die französische Regierung ihre Gesellschaffen in ausserordentlich leichter Weise die Gewinne zufallen lässt, fürchte ich, daß der Verteilungsmodus von Weir nicht aufrecht erhalten werden kann. Zur Ermutigung des englischen Luftverkehrs wird jedenfalls der bisherige Modus nicht beitragen. Ich schlage vor, ein Comite aus Vertretern der Flugzeugindustrie und der Luftverkehrsfirmen

No. r _ _ „FLUG.SrOKT"

zu bilden, die über einen neuen Unterstutzungsmodüs beraten und Vorschläge machen sollen."

Brand auf dem Militärflugplatz Prag. Am 15. März vor <J Uhr brach auf dem Militärflugplatz Obel im Schuppen der Aerofabril< beim Sieden von Oel ein Brand aus Der Schuppen stand sogleich in Flammen. Da das Flugfeld noch immer ohne Wasserleitung ist, konnte man an eine Eindämmung des Brandes nicht denken. Dem Brande fielen sieben Flugzeuge zum Opfer, die vollständig vernichtet wurden. Es gelang nur ein einziges Flugzeug zu retten. Der angerichtete Schaden beträgt 1V» Millionen Kronen.

Verschiedenes.

Schiebungen auf dem Warnemünder Flugplatz. Vor der Strafkammer des Landgerichts Rostock fand vorige Woche eine Verhandlung über einen umfangreichen Schieberprozeß statt, die grelle Schlaglichter auf die Warnemünder Verhältnisse kurz nach der Revolution warf. Im Mittelpunkt der Verhandlung stand, wie die „B. Z." berichtet, der Kommissionsrat Buggenthin-Warnemünde und der Ingenieur Adolf Abraham Rosner aus Rostock. Ihnen war zur Last gelegt, gemeinschaftlich gewerbsmäßige Hehlerei betrieben zu haben, indem sie Motore, Sprengapparate, Kupferdraht usw. verschoben, die die Mitangeklagten, der frühere Oberdeckoffizier Dorn und der Feinmechaniker Albrecht vom Flugplatz entwendet hatten. Die Verhandlung gab ein interessantes Rild von dem Vorleben des Angeklagten Kosner, der als „gemeiner Lügner" entlarvt wurde. Rosner hat nach seiner Angabe die technische Hochschule in Czernowitz besucht, sich in Amerika auf der Universität Mantua den Professorentitel erworben, in Amerika Lichtbilder-Vorträge über die christliche Religion gehalten, er will den ganzen Feldzug mitgemacht und Patente erfunden haben usw. Zu seinem Leidwesen musste er in der Hauptverhandlung erfahren, daß an allem diesem kein wahres Wort war, daß in Czernowitz keine technische Hochschule, daß in Mantua keine Universität existierte. Daß Rosner sich nun mit seinen Genossen die Verhältnisse auf dem Warnemiinder Flugplatz, wie sie nach der Revolution waren, zu nutze gemacht hat, ist ein Beweis dafür, wie alles damals auf dem Flugplatz drunter und drüber gegangen ist. Jeder trug weg, was er nur tragen konnte, und die verantwortlichen Stellen standen ratlos diesem Wirrwarr gegenüber. In die Affäre waren u. a. auch der Warnemiinder Bahnhofsvorsteher Kastorf mit hineingezogen, ebenso ein früherer Opernsänger. Während der Opernsänger freigesprochen wurde, wurden der Angeklagte Rosner wegen Hehlerei zu 1 Jahr Gefängnis. Dorn wegenDiebstahls und Hehlerei zu 1 JahrGefängnis, Albrecht wegen Diebstahls und Hehlerei zu zehn Monaten Gefängnis, Buggenthin wegen Hehlerei zu zehn Monaten Gefängnis, Kastorf wegen Hehlerei und Beihilfe zum Diebstahl zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Bei sämtlichen Angeklagten galt die Strafe als durch die Untersuchungshaft verbüsst, denn einige von ihnen haben schon 13 Monate auf den Tag dieser Verhandlung in der Untersuchungshaft warten müssen.

Die Abteilung Luftfahrzeugbau am Kyffhäuser-Technikum ist die einzige z. Zt. bestehende derartige Studicnanstalt zur Ausbildung von Spezialingenieuren. Konstrukteuren, Technikern, Betriebsleitern, Fahr- und Flugpersonal für Verkehrsflugzeuge und Luftschiffe. Die soeben beendete Sonderprüfung der Luttfahrzetig-Ingenieure gab auch in diesem Semester wieder den Beweis einer ernsten, fleissigen und erfolgreichen Arbeit. Sämtliche Kandidaten haben die Prüfung teils mit „gut", teils mit „sehr gut" bestanden. — Möge es ihnen vergönnt sein, weiterhin unter gleichem Erfolg am Aufbau der deutschen Luftfahrt mitzuarbeiten!

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Mot.ur 13» PS Werbet iV>wl. <\w ItCKi-lirKliiMig in Kr. I S. ao l-'liigs». J!l2i.

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Firmennachrichten.

Luftfahr^eugbau Schütte-Lanz in Zeesen. Dem Kaufm. Friedrich Liick in Königswusterhausen ist Prokura in der Weise erteilt, daß er in Gemeinschaft mit einem andern Prokuristen oder einem Handlungbevollmächtigten zur Vertretung berechtigt ist.

Lloyd-Ostflug G. m. b. H. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens ist die Einrichtung und der Betrieb des Luftverkehrs, insbesondere des Luftverkehrs nach dem Osten, der Betrieb aller mit der Luftfahrt und seiner Förderung zusammenhängenden Geschäfte und Einrichtungen sowie die Beteiligung an ähnlichen Unternehmen. Stammkapital: 4000000 Mk. Geschäftsführer: Gotthard Sachsenberg, Direktor, Berlin-Schöneberg. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 7. November 1920 20. Januar 1921 abgeschlossen. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so erfolgt die Vertretung durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen oder durch zwei Prokuristen gemeinschaftlich. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Als Einlagen auf das Stammkapital werden in die Gesellschaft eingebracht von den Gesellschaftern a) Lloyd-Luftdienst Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Bremen das in den Proviant-und Vorratsräumen des Norddeutschen Lloyd Aktiengesellschaft in Bremen lagernde Reklamematerial gemäß einer bei den Registerakten befindlichen Einzelaufstellung; b) Albatros Gesellschaft für Flugzeugunternehmungen mit beschränkter Haftung in Berlin-Johannisthal 4 Flugzeugzellen zu je 30 000 Mk- und 10 Motore zu je 30 000 Mk; c) Junkers Flugzeugwerken Aktiengesellschaft in Dessau '/» von 6 Flugzeugzellen zu je 350000 Mk, die Hälfte von 6 Motoren zu je 50 000 Mk. die Hälfte von Ersatzteilen im Gesamtwerte von 300 000 Mk. Der Wert dieser Sacheinlagen ist zur Anrechnung auf die Stammeinlagen der Gesellschafter festgesetzt zu a. auf 100 000 Mk., zu b. auf 420,000 Mk,, zu c. auf 1 000000 Mk.

Germania Flugzeugwerke G- m. b. h., Mitteldeutsche Möbelfabrik, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, und Werkstätten für Mechanik G.

m. b. H., sämtlich in Leipzig ist eingetragen: Der Gesellschaftsvertrag ist durch Beschluß der Gesellschafter vom 1, Februar 1921 laut Notariatsprotokolls von demselben Tage abgeändert worden. Joseph Egwin Leiber ist als Geschäftsführer ausgeschieden. Zu Geschäftsführern sind bestellt der Kaufm. John Frank Rathjen in Sennwitzmühle und der Kaufm. Richard Pemetzrieder in Berlin-Friedenau. Die Gesellschaft wird durch einen oder mehrere Geschäftsführer vertreten, von denen ein jeder für sich zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt ist.

Deutsche Luftfilm- und Bildgesellschaft m. b. H., zu Berlin-Oberschöne-weide ist eingetragen worden: Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 17. Januar 1921 ist das Stammkapital um I75 0O0 Mk. erhöht und beträgt nunmehr 220 000 Mk. Durch denselben Beschluß sind weiter die §§ 13 und 15 des Gesellschaftsvertrages geändert. Max Klatte und Wilhelm Lange sind nicht mehr Geschäfts! Der Physiker Dr. Paul Caspar zu Berlin- Oberschöneweide ist zum weiteren Geschäftsf. bestellt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht, daß der Gesellschafter Hermann Schoede zu Berlin auf seine übernommene Stammeinlage von 55 000 Mk. einen Kinoapparat und zwei Fliegerkameras einbringt und daß diese Einlage mit 50 000 Mk. angerechnet wird.

Nordflug-Werke m. b. H. Flugzeugbau- Holz- und Metallbearbeitung:

Dem bisherigen Gesamtprokuristen Alfred Mederer, Berlin-Friedenau, ist Eiuzel-prokura erteilt. Dem Wilhelm Reinsch, Berlin-Lichterfelde, und dem August Gleu, Berlin-Neukölln, ist derart Gesamtprokura erteilt, daß jeder zusammen mit einem anderen Gesamtprokuristen die Gesellschaft vertreten kann.

Bleicheröder Flugzcug-Industrie-G. m. b. H. in Liquid. In Bleicherode ■a. Harz ist eingetragen, daß der Liquidator Johann (John) Rathjen durch den Tod ausgeschieden ist.

„Pilot" Flugtechnische G. m. b. H. zu Cöpenick mit Zweigniederlassung zu Berlin-Johannisthal ist eingetragen worden: Der Liquidator Cahen ist ermächtigt, die Gesellschaft bei der Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen auf Grund des von der Gesellschaft bezvv. der mit ihr verknüpften Militärschule in Schneidemühl am 12. März 1918 mit der Albatros-Gesellschart abgeschlossenen Kaufvertrages allein zu vertreten.

no. 7

Segelflug, Motorflug und Modellflug sowie Luftfahrt und Luftverkehr im Deutschen Reich (Weimarer Republik) im Jahre 1921

Die Begeisterung für das Segelfliegen hat gewaltig zugenommen. Ueberall wird gebaut, einzelne Maschinen sind bereits fertig und werden an irgend einem stillen Orte vor neugierigen Augen geschützt, versucht. Das ist gut so ! — Inzwischen schreiten auch die Vorbereitungen für die Veranstaltung vorwärts. Der Andrang wird in diesem Jahre bedeutend größer werden. Die Unterbringung wird erhebliche Schwierigkeiten bereiten ; diese müssen überwunden werden. Die Leitung wird es als ihre vornehmste Aufgabe betrachten, den alten „Rhöngeist" des vergangenen Jahres wach zu halten. Die Hauptsache ist jetzt die finanziellen Mittel aufzutreiben.

Eine große Zahl Sammellisten ist unterwegs. Hoffentlich bringt der 1. Mai, an welchem Zeitpunkt die Sammellisten nach der Geschäftsstelle zurücklaufen, ein gutes Resultat. Außer den in Heft 4 1921 genannten Beträgen sind weiter gezeichnet:

Uebertrag 25,772.— M.

Elsa von Haldenwang........ 500.— „

Frau von Mohn.......... 500.— „

Alfred von Bäulla ......... 200.— „

Maj. Wagenführ.......... 100.— „

von der Hagen......... . 61.— „

Alfred Ettlinger.......... 100.— „

Gen.-Direktor Duttenhofer....... 1000.— „

Wissenschaftliche Gesellschaft für Luftfahrt . 500.— „

Sprechabend der WGL........ 105.— „

zusammen 28,898. — M. Die Geschäftsstelle des Rhön-Segelflug 1921. Oskar Ursin us.

Segelf luyzeiiff-Pro jelcte. So freudig, wie jede neue Idee auf dem Gebiete des Segelflugzeugbaues zu begrüßen ist, so eindringlichst muß andererseits davor gewarnt werden, sich ohne genügende Erfahrungen und Kenntnis der technischen Zusammenhänge allzuweit von dem als brauchbar erkannten Gedanken zu entfernen und phantastischen Ideen nachzujagen. Dem angehenden Segelflugzeugbauer sei deshalb in erster Linie empfohlen, zunächst einmal bestrebt zu sein, ein Flugzeug zu bauen, das ihm die unbedingte Flugmöglichkeit gewährleistet. Gelingt ihm dieses, so wird er dabei auf der einen Seite ein bedeutendes Maß an Werkstattkenntnissen und Bearbeitungserfahrungen gewinnen, auf der anderen Seite aber im praktischen Flug eine Fülle an Fluggewandtheit und an fliegerischen Erkenntnissen gewinnen, die ihm einen mehr oder weniger entmutigenden Mißerfolg und vergebliche Arbeit wie

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auch nutzlose Kosten ersparen. Wenn auch nicht zu bestreiten ist. daß auch manche Mißerfolge trotz alledem der ganzen Sache durch die gewonnenen Erkenntnisse von Nutzen sein können, so ist es immerhin doch ungleich wertvoller, von Anfang an Erfolge verbuchen zu können und seien sie im ersten Augenblick auch noch so unscheinbar.

Das Segelflugwesen hat seither deutlich genug gezeigt, daß der Weg zum Erfolg nicht durch den guten Willen allein zu finden ist, sondern, daß die gewonnenen Erfahrungen zu einem geschlossenen Ganzen schrittweise aufeinander aufgebaut werden müssen. In dem Augenblick, wo sich eine große Zahl Segelflugbegeisterter daranmacht, Segelflugzeuge zu bauen, erscheint es uns deshalb als eine Pflicht, die warnende Stimme zu erheben gegen ein blindes Darauflosbauen und nachdrücklichst daraufhinzuweisen, daß durch die Geschäftsstelle des Khön-Segelfluges in Frankfurt a. M., Wissenschaftliche Ges. für Luftfahrt, Berlin, W. 35 Schöneberger Ufer 40 und durch die Material-Beschaffungsstelle in Frankenhaiisen a. Kyffh. jederzeit objektive Beratung ohne jede Unkosten zu erhalten ist. Die Inanspruchnahme dieses wertvollen Hilfsmittels dokumentiert keineswegs Unbeholfenheit, sondern Klugheit und ernstes Vorwärtsstreben; denn auch in der großen Luftfahrzeugpraxis, wie bei allen technischen Dingen sucht der Konstrukteur alle ihm irgend erreichbaren Erfahrungen sich nutzbar zu machen.

Bei dieser Gelegenheit sei nochmals auf den in Nr. 15 des vorigen Jahrganges des „Flugsport" ausführlich und mit allen Einzelheiten mitgeteilten Entwurf eines Segelflugzeuges (Eindeckers) hingegewiesen, der in vielen Punkten eine gute Anleitung für die Konstruktion und den Bau bietet. Dieses Elugzeug ist derzeit auf Veranlassung des Herausgebers dieser Zeitschrift auf Grund zusammengefaßter seitheriger Erfahrungen eigens als Anleitung für solche Herren entworfen worden, denen es an einer geeigneten Unterlage zum Bauen eines Segelflugzeuges fehlt. Der Entwurf bietet vor allen Dingen ein stabiles Flugzeug, das einen Flugerfolg gewährleistet und somit einen guten Ausgangspunkt für weitere eigene Versuche und Ideen bietet. Wer nähere Anleitungen und Einzelheiten für die Ausführung benötigt, kann diese in bereitwilligster Weise von Ing. Kromer-Franken-hausen, Kyffh., erhalten. Dies gilt insbesondere auch für die Ausführung der Flößen und Euder, also des Seiten- und Höhenleitwerks, das in der derzeitigen Besprechung nicht eingehender behandelt wurde.

Material-Navliireis, Materialprüfung und technisch« Beratung.

Noch immer ist die Materialbeschaffung für den Segelflugzeugbau teils sehr schwierig, teils mit groBen Kosten verbunden. Um den Segelflugzeug-Konstrukteuren, welche die Absicht haben, das Segelflugwesen und damit unser deutsches Flugwesen Uberhaupt durch die Teilnahme am Segelflug-Wettbewerb in der Rhön zu fördern, ist auch in diesem Jahre eine Ma t er ia 1 nach w ei s st el 1 e bei der Studienanstalt für Luftfahrzeugbau in Frankenhausen am Kyffh. unter Leitung von lng. Kr omer eingerichtet worden. Zugleich stellte das genannte Institut seine Materialprüfeinrichtungen zur Verfügung, um eingesandte Materialproben jeglicher Art eingehend auf Festigkeit oder sonstige Eignung zu prüfen und den Einsendern eine kostenlose Begutachtung zur Verfügung zu stellen. Auch sonstige Anfragen technischer und konstruktiver Art werden kostenlos auf schnellstem Wege beantwortet und Ratschläge insbesondere auch bezüglich werkstattmäßiger Herstellung bereitwilligst erteilt, um den Segelflugbestrebungen jegliche nur erdenkliche Förderung angedeihen zu lassen.

Voraussetzung für die Inanspruchnahme dieser technischen Hülfsstelle is lediglich die Anmeldung zur Teilnahme am Rhön-Segelflug Wettbewerb 1921 bei der Geschäftsstelle des Rhön-Segelfluges, Frankfurt a. M., Bahnhofsplatz 8, und Beifügung einer entsprechenden Bescheinigung über die erfolgte Anmeldung seitens der genannten Geschäftsstelle. Diese Maßnahme ist notwendig, um Gewähr dafür zu haben, daß die spärlichen Hilfsquellen auch wirklich der großen Sache zugutekommen und keine Kräfte zersplittert werden.

Zur Beurteilung der Anmeldung ist die Einreichung des zur Ausführung vorgesehenen Projektes an die Geschäftsstelle in Frankfurt a. M. oder an die Hülfsstelle in Frankenhausen Kyffh. notwendig. Von dem Ergebnis der Prüfung, die zur Förderung der Bestrebungen in weitherziger Weise erfolgen wird, ist der Materialnachweis abhängig. Die eingereichten Unterlagen, mit entsprechender Skizze und kurzer Erläuterung versehen, müssen zur Beurteilung der Konstruktion ausreichen. Die genannten Stellen behalten sich vor, in geeigneten Fällen besondere Ratschläge für die Ausführung oder Aenderung der Projekte zu erteilen, falls der vorgelegte Entwurf von vorn herein einen Mißerfolg erwarten lassen sollte. Es soll dadurch namentlich auch verhindert werden, daß si_hon frühere ungünstige Erfahrungen ahnungslos nochmals gemacht werden. Ferner soll auf diese Weise vergebliche Arbeit und Mühe vermieden und angestrebt werden, alle verfügbaren Kräfte zum Erfolg der Segelflugsache zusammenzufassen.

Wie im vorigen Jahre, so finden sich auch in diesem Jahre verschiedene namhafte Firmen unserer Flugzeug-Industrie bereit, durch Vermittlung der Materialnachweisstelle verfügbare Materialien teils kostenlos, teils zum Selbstkostenpreise an Segelflugzeugbauer abzugeben. Die für den Nachweis in Frage kommenden hauptsächlichsten Materialien sind:

Hölzer für Holme, Spieren, Spanten und Streben, Sperrholz, Profilsstahlrohre, Spanndrähte und Stahlseile, Spannschlösser, Kaltleim, Imprägnierungs-und Bootslack, Leinwandstreifen und Bespannstoff. Letzterer wird wegen der Materialknappheit möglicher Weise nur bei Vorlage einer Photographie des bis auf die Bespannung fertigen Flugzeuges nachgewiesen.

Alle für die Technische Hülfsstelle des Segelflugwettbewerbs 1921 bestimmten Briefe und Sendungen, insbesondere auch alle Materialfragen, sind zu richten an die Adresse: Ing. Kromer, Frankenhausen Kyffhäuser.

Der Materialanforderung ist beizulegen:

1. Die Befürwortung des Projektes seitens der obengenannten Geschäftsstelle des Segelflugwettbewerbs, falls die Prüfung nicht seitens der Materialnachweisstelle selbst erfolgt ist.

2. Eine genaue Stückliste mit eingehender Angabe des Materials, der Abmessungen, der Menge und des Verwendungszweckes in doppelter Ausfertigung.

3. Zeichnungen bezw. Skizzen, welche die Verwendung des Materials genau erkennen lassen.

Es ist zu beachten, daß, wo irgend möglich, Reststücke, zugeschnittenes und Alt-Material verwendet werden soll, um einerseits diese Vorräte einer nutzbringenden Verwendung zuzuführen, andererseits aber auch billige Materialien zu beziehen und den Transport in kleinen Verpackungen zu ermöglichen. Es muß deshalb den Firmen möglich sein, an Hand der Angaben und Skizzen geeignete Materialstücke aus den Beständen auszuwählen und zusammenzustellen. In manchen Fällen wird es nicht angängig sein, gerade die gewünschte Materialsorte zu liefern. Deshalb muß der Verwendungszweck genau bekannt sein, damit gegebenenfalls ein anderes brauchbares Ersatzmaterial ausgewählt werden kann. Ferner liegt es im Interesse schnellmöglichster Lieferung, die Materialanforderung so ausführlich wie irgend möglich einzureichen.

Es ist Pflicht jeden Konstrukteurs, die Materialanforderung gewissenhaft knapp zu bemessen, damit die beschränkten Vorräte gut ausgenutzt werden und möglichst vielen Konstrukteuren damit geholfen werden kann.

Gang der Materiallieferung:

1. Anforderung entsprechend obigen Leitsätzen an die Nachweisstelle einreichen.

2. Nachweisstelle gibt Anforderung an geeignete Firma weiter und dem Anfordernden Bescheid, welche Firma ihm voraussichtlich liefert.

3. Firma teilt dem Anfordernden und der Nachweisstclle mit, was sie von der Anforderung liefern kann und wieviel für das Material eventl. zu zahlen ist.

4. Der Anfordernde bestellt das Material bei der Firma und hat bezügl. Verrechnung u. s. w. nur noch mit der Firma zu tun.

5. Bei Erledigung der Anforderung bezw. Lieferung macht der Anforderer hiervon der Nachweisstelle Mitteilung. Zeichnungen und sonstige Unterlagen, die zur Materialauswahl eingereicht wurden, werden von der liefernden Firma zurückgegeben.

B. Materialien, die von der betr. Firma nicht geliefert werden können, werden durch die Nachweisstelle sofort von einer anderen Firma erbeten und diese dein Anfordernden mitgeteilt. Die letztgenannte Firma macht wie unter Pos. 3 angegeben, dem Anfordernden Mitteilung. 7. Beim Verkehr mit den Firmen ist zu beachten, daß diese zu keiner Lieferung verpflichtet sind, vielmehr aus Entgegenkommen und Liebenswürdigkeit die Arbeit und die Störung ihres Betriebes übernommen haben Etwaige in Bezug auf die Ausschreibung seitens der Wettbewerber entstehende Verpflichtungen und Ansprüche lehnt die Materialbeschaff ungsstelle ab.

Unterkunft.

Die aktiven Teilnehmer sollen nach Möglichkeit im Fliegerlager untergebracht werden. Diejenigen, welche außerhalb des Fliegcrlagers wohnen und indirekt Beteiligte sollen spätestens bis zum 1. Juli schriftlich beim Quartierausschuß, Herrn Postverwalter Röder, Gersfeld, unter gleichzeitiger Angabe der Dauer des Aufenthaltes, anmelden.

Der Quartierausschuß ist bemüht, den Wünschen nach Möglichkeit nachzukommen, kann jedoch eine Verpflichtung auf Erfüllung nicht eingehen.

Allen Anfragen ist Rückporto beizufügen.

Telephonis ehe Verbindtinfj „Uersfeld Vlief/erlayer".

Während der Dauer der Veranstaltung wird eine drahtlose Telephonverbindung zwischen dem Fliegerlager und Gersfeld hergestellt.

Modelle.

Modellflug-Verein Berlin (Geschäftsstelle S. 14 Prinzenstr. 55). Bei dem Uebungsfliegen am 20. 3. machte sich erfreulicherweise u. a. auch wieder eine rege Beteiligung unserer alten Modellbauer bemerkbar. Es erschienen mit neuen Apparaten Haugwitz mit einer sehr leichten Ente undPerchalla mit einem sehr sauber gebauten und gut durchdachten Doppelschrauben-Modell.

Die Flugleistungen der Modelle gingen über den Durchschnitt, 200 m, nicht hinaus.

Die Uebungsfliegen finden regelmäßig Htägig Sonntags vormittags auf dem Tempelhof er Felde bei der Paradepappel statt. Treffpunkt um '/»lOUhr in der Conditorei Arndt, Neutempelhof, Hohenzollernkorso 4, woselbst etwa vorliegende Anfragen erledigt werden. Die nächsten Uebungsfliegen sind am 3, 4., 17. 4. und 1. 5.

Flugtechnischer Verein Darmstadt. Am 20. Januar 1921 fand die diesjährige Hauptversammlung statt. Der Vorst, setzt sich nach der Neuwahl fogender-massen zusammen: 1. Vorsitz.: Zernin, 2 Vorsitz.: Pabst, Schriftf.: Braun, Ge-schäftsf.: Schweinsberger, 1. Beisitzer Wolf, 2. Beisitzer Schumacher.

Die techn. Kommission unter dem Vorsitz von Zernin besteht aus: 1. Modellbauabteilung: Schweinsberger, Arndt, Wolf. 2. Gleiterbauabteilung: Zernin, Schumacher, Braun.

Das Arbeitsprogramm 1921 ist: 1. Förderung des Modellflugwesens durch Propaganda- und Wettfliegen; 2. Bau eines Gleitdoppeldeckers für den Rhönflug 1921.

Im Februar hielt Herr Schumacher einen leicht verständlichen und jedem zugänglichen Modellbaukurs ab. Regelmässig nahmen etwa 10 Herren an den 4 Vortragsabenden teil. Z. Z. findet Samstags nachmittags praktisches Arbeiten im Schuppen statt, auch werden Vorbereitungen getroffen für das Wettfliegen mit dem Frankfurter Verein am 24. 4. Die Pläne für den Gleiter sind fertiggestellt und mit der Anfertigung der Einzelteile ist begonnen worden. An Preisen stehen zur Verfügung: Einer für Richtungsflüge in der Höhe von Mk. 15 —, ein Wanderpreis für Streckenflü'ge in der Höhe von Mk. 80 —, ein Preis für Modellrumpfbau in der Höhe von Mk. 200 —.

Eingesandt.

(Ohne Verantwortung der Kcdaktion.)

betr. artikel „irrwege des luftverkehrs". In ihrem geschätzten Blatte Nr. 5, Jahrgang 13, Seite 111, befindet sich ein Artikel „Irrwege des Luftverkehrs". Von einem Flugzeugführer.

Wohlweislich hat der Betreffende seinen Namen verschwiegen, da er woh' selber von der vollkommenen Laienhaftigkeit seiner Zeilen überzeugt war. Ich möchte dem betreffenden Herrn nur empfehlen, statt einfach vage Schlagworte in den Luftverkehr zu werfen, den Luftverkehr treibenden Firmen einmal vorzumachen, wie es gemacht werden soll. Ich denke, daß alle gerne einen Ratschlag annehmen werden, der von einem solchen Fachmann stammt, der noch glaubt, daß die Ingenieure ihre Flugzeuge nach „Faustregeln" bauen. Es wäre auch interessant, von dem Verfasser zu hören, wie die Sackgasse aussieht, in die wir uns verrannt haben. Außerdem scheint er seine Ziele nicht sehr hoch gesteckt zu haben, wenn er die Haupttätigkeit der Flugzeuge in der Ausführung von Gelegenheitsflügen sieht. Er soll unserer Industrie erst einmal vormachen, wie man erst das fertige Verkehrsflugzeug schafft und dann die Flugplätze anlegt. Praktische Erfahrung ist nach meiner Ansicht das Haupterfordernis, um einen Typ überhaupt hochzubringen. von Beck.

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