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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 12/1924

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 12/1924. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Segelflug, Motorflug und Modellflug sowie Luftfahrt und Luftverkehr im Deutschen Reich (Weimarer Republik) im Jahre 1924

Illustrierte technische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr.: Redaktion u. Verlag „F 1 u g s p o r t", Frankfurt a. M., Bahniiofsplatz 8

'l'elefon: Hansa 4557 — Telegramm-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

Nr. 12 30. Juni 1924 XVI. Jahrg.

Bezugspreis für Deutschland per Nr. 80 Goldpfennig.

Für das Inland zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postaiistalten, für das Ausland durch den Buchhandel und Verlag nach besonderer Preisstellnng Der Nachdruck unserer Artikel ist. soweit nicht mit ..Nachdruck verboten" vergehen, ri ti r mit genauer Quellenangabe gestattet.

Wie fliegt der Honigvogel?

Wenn der Honigvogel an einer Blüte regungslos verharrt und seinen dünnen Schnabel in diese Blüte steckt, ohne sich irgendwie zu stützen oder ohne das Blütenblatt auch nur zu berühren, glaubt man eine geheimnisvolle Kraft würde ihn in dieser Stellung festhalten. Der Körper mit seinem regenbogenfarbigen Gefieder scheint unbeweglich zu sein, und nur das Ohr vernimmt ein leises Summen, das von dem schnellen Rütteln der Flügel herrührt, deren Vorhandensein für das menschliche Auge kaum noch zu erkennen ist.

Ist die zur Erzeugung des Auftriebes nötige Kraft groß? Nein, sie ist klein. Die Flügel werden durch die Muskeln ähnlich wie eine einseitig eingespannte Blattfeder schwingen, der Energieverbrauch ist daher sehr gering. Gibt der Vogel synchron zu den Schwingungen ab und zu kleine Stöße in das schwingende System hinein, so werden die Flügel genau wie die Blattfeder schwingen. Der schwingende unter

Federspannung stehende Flügel speichert seine innewohnende lebendige Kraft in den Grenzlagen vorübergehend auf und gibt sie nach Umkehr der Bc-weguugsrichtung wieder ab. Ueber diese Schwingungsvorgänge (auch beim Insektenflug) in Theorie und Praxis wird in Kürze viel zu sagen sein! —

Segelflug, Motorflug und Modellflug sowie Luftfahrt und Luftverkehr im Deutschen Reich (Weimarer Republik) im Jahre 1924

HoiiiRvoKel zur Betnebsstoifübernatiine auf einer Stelle stillstehend

jtfn die verehrten Xeser des „flugsport".

Um pünktliche Zustellung ab 3. Vierteljahr zu ermöglichen, bitten wir um freundliche sofortige Zusendung des Betrages von Jtf 4.50 mittels beiliegender Zählkarte- Verlag ,,flugsport".

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„FLUGSPORT

Nr. 12

3J/2 PS Messerschmitt Leichtflugzeug.

Der Leichtflugzeugbau in Deutschland stützt sieh auf die Segelflugerfahrungen in der Rhön. Ohne die intensive Segelflugforschuiig wäre die Entwicklung des Leichtflugzeuges nicht möglich gewesen. Zur Zeit werden verschiedene Leichtflugzeuge gebaut, erprobt und für den Rhön-Wettbewerb vom 1. bis ,5(1. August vorbereitet.

Der bekannte Segelflugzcugbaucr Messersclnnitt hat ein Leichtflugzeug mit 500 cur1 Zweizylinder-Motor herausgebracht, mit welchem ii. a. ein Flug von 43 Min. ausgeführt wurde; die erreichte Höhe betrug 600 m.

Diese Maschine, die bei einer Spannweite vun über 14 m und einer Länge über alles von 5 in mit einem Motorradmotor von nur M-i PS Leistung ausgestattet ist, hatte bereits am lü. 6. 24 unter der Führung von Seywald einen ring von 23 Min. Dauer bei etwa 45<J m Höhe zurückgelegt.

Am 19. (>. früh 8 Uhr 3(1 erfolgte der Start zu einem gelungenen Klug von 19 Min. Dauer und etwa 300 in Höhe. Das Wetter war für Versuclisflüge sehr ungeeignet. Heftige Souneiiböen warfen die Maschine von einem Flügel zum andern, aber zielbewußt zog der Flieger seine Kreise. Ks war ein wundervoller Anblick, als die elegante Maschine mit dein wie ein Uhrwerk laufenden Motor ihre Kreise tun den Exerzierplatz Bamberg zog.

Ein sportfreudiges Publikum halte sich nachmittags auf dem Flugplatz eingefunden und harrte geduldig ruhigeren Wetters. Der Himmel halte sich gegen 4 Uhr stark bewölkt und Gewitter zogen über das Flußtal. Gegen 6 Uhr zeigte sich endlich wieder ein Stück blauen Himmels. Der Motor machte einen kurzen einwandfreien Probelauf, dann ein Wechsel der Schraube, wieder angedreht, die Maischine rollt, schwankt und liebt sich nach etwa 200 Meter vom ßoden. Nach etwa 500 Meter nimmt der Flieger Oes weg und landet. Am Startplatz Aufregung. Aber schon wendet die Maschine im Rollen, Starlet gegen den Abflugpunkt. In etwa 1 m Höhe kommt die Maschine zurück und landet glatt beim Zelt. Also zurück zum ersten Startplatz. Schraubeuwcchsel. Die neu aufgezogene Schraube scheint nicht so durchzuziehen, die Steigung der Blätter ist zu stark und der schwache Motor kommt nicht auf seine günstigste Leistung. Die erste Schraube wird wieder aufmontiert. Durch sinnreiche Konstruktion dauert der Schraubenwechsel nur einige Minuten, dann Vollgas und glatter Start. Die Maschine hebt sich nach 200 m und steigt, steigt und zieht weite Kreise über die Walder im Hintergrund, wendet nach links und zieht am r<ande des Flugfeldes gegen die Stadt; nach 5 Minuten wird die Abflugslelle in etwa 151) Meter uberflogen. Wieder Linkskurve und wieder gegen die Wälder. Die Maschine passiert nach 13 Minuten in 300 Meter Höhe /inn zweitenmal die Startstelle. Ein wundervoller Anblick, von Böen geschaukelt, umgeben von schwarzen Gewitterwolken, zieht die Maschine von der Abendsonne beleuchtet im engbegrenzten blauen Hinnnelsloch ihre Kreise. Lind dann, 500 m hoch, Rechtskurve, Linkskurve, Achter und Schleifen über dem Flugplatz. Die Leichtrnaschine scheint vorzüglich in der Kurve zu liegen und dem Steuer leicht und spielend zu folgen. Das Publikum ist begeistert, schon 30 Min. vergangen, der Himmel zieht sich immer zusammen, das blaue Loch wird kleiner, die schwarzen Gewitterwolken kommen immer naher, aber unentwegt kreuzt der Flieger. Die Stadt wird in 600 in Höhe überflogen, dann plötzlicli verstummt das Lied des Motors und die Maschine gleitet lautlos. In weiter Kurve zieht der Flieger gegen Osten, kehrt und drückt. In sausender Fahrt nähert sich die Maschine dem Boden gegen die Abflugstelle. Das Flugzeug schwebt in 4 5 Meter Höhe über dem Boden, schwebt, und schwebt und kommt immer naher. Da ein Bahndamm. Den Zuschauern stockt der 'Herzschlag, aber ruhig steuert der Flieger, ein unmerklicher Steuerausschlag, elegant übersteigt die Maschine im Schweben den Damm, kippt und setzt auf, 30 Meter Rollen und die Maschine steht. 43 Minuten Flug!

Begeisterte Zuschauer eilen zu der etwa 200 Meier entfernt gelandelen Maschine. Flieger und Konstrukteur eng umdrängt in eifriger Unterhaltung. Die

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„FLUGSPOR 1"

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Monteure und Zuschauer schieben die Maschine ins Zelt, die Planem schlierten sich und in tiefe Stille versinkt der Flugplatz.

Die Maseliine ist ein verspaniiungsloser Eindecker mit über dem Pont liegenden Tragcjeck. Das Tragdeck dreigeteilt, die Trennungs-itige zwischen Mittelflügel und AnLienfliigel etwa handbreit überdeckt mit Zelltiloiclstreifen. Wenn die Maschine in der Luft ist, sieht man durch die Treniuiugsfuge hindurch und es scheint, als würden die Flügel ohne jede Befestigung am Mittelstück haften. Die Flügelvorderkante ist mit Sperrholz verkleidet, ebenso das Boot. Unwahrscheinlich klein der Motor und die Schraube. Der 500 cm5 Douglas läuft wundervoll und springt selbst bei kalter Maschine auf die erste Umdrehung an. Ein Kinderspielzeug der Propeller. Alles erstklassige Werkmanns-arbeit. Die S 15 wiegt ohne Führer nur ISO kg.

Der Einflieger Seywald rühmte die hervorragenden Flugeigenschaften der S 15. Besonders hervorzuheben ist die leichte Steuerbar-keit und die Wendigkeit der Maschine. Die Flächenverwindung, eine bisher nur von Messersclttnitt verwendete und gebaute Konstruktion des Querruders, hat sich voll und ganz bewährt. Der Gleitwinkel ist sehr flach. Die Finna Messerseliinitt, die bisher nur Segelmaschinen baute, hat mit der Konstruktion der S 15 einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Es kann nun zum serienweisen Bau der Maschine geschritten werden. Wie wir hören, liegen bereits Bestellungen auf die S 15 vor. Die Arbeitsgemeinschaft für Luftverkehr und Flugtecltuik e. V. Würzburg, die bereits über 3 Segelflugzeuge der Finna Messerseliinitt verfügt, hat sofort nach den gelungenen Flügen eine S 15 bestellt. Der Flieger Seywald wird mit der Vcrsuclismaschiiie auch den Rhön-Wettbewerb dieses Jahres bestreiten.

Der Finna Messerschmitt in Bamberg aber, deren Leiter mit so großer Zähigkeit und unter großen finanziellen Opfern sein Ziel ver-

Segelflug, Motorflug und Modellflug sowie Luftfahrt und Luftverkehr im Deutschen Reich (Weimarer Republik) im Jahre 1924

You der Aero-Ausstelluug Prag. Franz. Spad-l.igil-lansilzer in. 3011 PS Hispano-Sui/j (siehe 'lexl in Nr. II, S. 20(>).

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„FLU GSPO KT

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folgte, kann man iiiur wünschen, daß der beispiellose Frfolg des vergangenen Donnerstags ihr endlich die finanzielle Unterstützung zuführt, auf die sie nach ihren Leistungen mit Recht Anspruch erheben kann.

Truppen-Transport-Flugzeug „Awana" Armstrong-Whitworth.

Dieser Doppeldecker, der zwar schon seit vergangenem Jahre im Verkehr sein soll, über dessen Aufbau aber größtes Stillschweigen gewahrt wurde, bietet konstruktiv nicht viel Neues. Das Fahrgestell ist aus Stahlrohr, die Flügel aus Holz. ,Der schlanke Rumpf trägt an der äußersten Nasenspitze den Führersitz und dahinter eine Kabine für 25 Manu mit voller Ausrüstung. Die Flügel sind zum (Transport vom Fahrgestell ab nach hinten parallel zum Rumpf nmklappbar. Auf je einem Fahrgestell rechts und links vom Rumpf sind die beiden 450 PS Napier ,,Lion"-Motore montiert. Die Abmessungen des ,,Avvaua"-Flugz.euges sind: Länge 20,67 m, Spannweite 32,07 in, Flügeltiefe 3,95 m, Tragfläche 212,56 nr, ßuersteucr 24,47 iir, Sehwanzfläche 11,96 nr, tiöhen-sleuer 7,36 nr, Flosse 1,38 nr, Seitenstener 8 irr1. Der Haupttank faßt 872 I, jeder der beiden Reservetanks 227 I. Gesamtgewicht 4535 kg, belastet S358 kg. Belastung 39,24 kg/ur' und 9,285 kg/PS. Geschwindigkeit in 915 m Höhe beträgt 156 km/St., in 1830 m Höhe 150 km/St. und in 2440 m Höhe 143 km/St. Die Steigzeiten auf 915 m, 1830 m und 2440 m betragen 10 Min. 27 Sek., 25 Min. 30 Sek. und 41 Min. 30 Sek. Die geschätzte Steighöhe beträgt 3450 in.

Segelflug, Motorflug und Modellflug sowie Luftfahrt und Luftverkehr im Deutschen Reich (Weimarer Republik) im Jahre 1924

Englisches Truppen-Transporl-HuKzciiK „Awana".

Amerikanisches Verkehrsflugzeug „Stout Air Pullmann".

Dieses neue amerikanische Ganz - Metall - Flugzeug bestellt aus Duralumiuium-Wellblech und ist mit einem 400 PS Liberty-Motor ausgerüstet. Der Führersitz ist vorn hinter dem Motor angeordnet und gestattet dem Führer guten Weitblick, Zwischen dem Führersitz und der für 7 Passagiere vorgesehenen Kabine befinden sich der Wasch-

PATE NTSAM M LU N G

1924

des

No. 3

Inhalt: Die deutschen Patentschriften: 300648, 310171), 3249(13, 339218, 341993, 349(165, 351439, 3S2894, 895, 353356, 355160, 356(197, 098, 357131, 734, 359422, 363921, 372632, 633, 634, 990, 373177, 375592, 595, 596, 379281, 282, 383313, 385.851, 389862, 392866.

Rumpf und Zelle. Pal. 31)0648 vom 23. 9. 14, vcröff. 26. 4. 21. Rumpler-Werke G. m. b. H., Berlin-Johannistal. Bei diesem Flugzeug mit einem gegenüber dem Rumof (6) und Fahrgestell (7) schwenkbaren Teile, cnihäit dieser Teil, um ein

erselilassL'ucN MnseliiiicniiK'ejejMf zti erzielen. :illc zum Betriebe ei forderlichen Teile, wie BeHzinbelmltcr (.1), Oclheliälier (4) und Küliler (5). Der Ineilür eimrder-

Segelflug, Motorflug und Modellflug sowie Luftfahrt und Luftverkehr im Deutschen Reich (Weimarer Republik) im Jahre 1924

helle Kaum wird diireli I liiherleKeu der Musclilii'nan-laKC ccscliaffcn. (8) ist das DreheestciI.

Pat. .324903 vom 13. 2. 16, veröff. 25. R. 22. Lufttorpedo-ües. in. b. H„ Berlin-Johannistal. Dappeldeckerflugzeug mit ungefähr in Augenhöhe des Fliegers befindlichem Oberdeck. Her Führer sitz! hinter einem kielarliK in die Midie bezogenen Teil (a), au[ dein das nberc Tra^deek

S\ ....

sitzt. 1 >11r11 diese Anordnung wird sichere Auflagerung der Tragfläelic und gute Micgersicht bei geringem Luftwiderstand erzielt.

Pat. 339218 vom 12. JU. 15, veröff. 18. 7. il. Daimler-Motoren-ües., Maschinenfabrik, Stiittgart-Untertürkheim. Flugzeug mit mehreren Rümpfen, Hie Ausführung kann, wie Abb, I /eigi. ein kurzer Rumpf (l) in Llug/e.ngmitle mit Pruck-■^l!iranbc (4) niicl zwei hinge:, die Tragflügel (7) mit ilui; Schwanz. (^} verbindend!- Rümpfe (2. .}) mir Zug-sUiraiiliiMi (5. (>) sl-hi; oder uaeli \hb. 2 zwei kurze l<i"m:|j[c (13, 14) niiL nnickschi-aiiiVu (lt., 17) tmJ ein lauter Rumpf (12) in Linwu lniuI (e. find Xiigsdi i ande IM. il«-r <l;e Tragflügel (IM inil dem Sdiu :ui/ verbindet. Die SeluiBberciche <U i ■-■.iinslig .in .'ebnieli-

4-

■w- -

' 1

i;euchre bind bei f). 10, II,

ten Maschin ersichtlich.

Pat. 341993 vom 28. 4. 15., veröff. 11. U). 21. Allgemeine Elektrizitäts-Ges., Berlin. Bei

diesen» Flugzeug mit seitlich angeordneten

Motoren (3) wird der Lagerhoek von purallelo-

grMmuartig ungeordneten Trägern (2) gebildet, die 11.111 senkrechte Scliwcnkachseii (e.) drehbar sind. In Bc-Iric-b.sslellung köniieii die Lagerhoeks: <luic:i Spaiindrählc (4), die in (5) lösbar befestigt sind, versteif!, werden.

Sei 11 2

PATENTSAMAU.,UIN(i des IMKiSPORI

Nu. S

P;it. 349065 vom I. 2. 16, veröff. 23. 2. 22. (iothaer Waggonfabrik, Akt.-Ges., Gotha.

Doppeldecker mit seitlich vom Rumpf augeordneten Motoren, wobei dei Rumpf (b) direkt ;iLi r der linlei c11 Tragfläche (c) aufleset?» ist. wäh-11ml jeder der heu!lh Mohn i' ;uif einem Fahrge-

stell (,iuf ilici Lnufnidern i. e. [) gelagert ist, und iiul diesem ein zusammenhangende-. Ihm in Auseinander-iu'Innen und Verladen des I''Innzuuu.es nicht zu trennendes Ganzes bildet. Der Rumpf und die he inen Motorgehäuse Iran um einen Spann tu im, so daß die iil)lieheu snilmxhicn Streben nur aiißcrluilli der Moturciiguhnuse hcimligl Wci den. Während die ubeiu Tragfläche (d) ans /.wci sich in (III) berührenden Teilen besieht, ist die liniert in drei Teile KeUnU. ileien iniUicvcr. den Y\ugzuiigi innpf ti äsender Teil (c) hei (1) an der Innen -

ϖ'" uni/.-liiun n abdecke n der vo, deren und Inn leren Alle \ ti In ndiii Ine I a gc runden dieser St ruhen ei -lolgi in 11.11ϖ f- ddei tcllei artigen Lagern (c'). Die Vci-spaiimiiig kann ebenfalls y.Le diu beiden Abbildung-Ii /uitiun, in \ ui sehn duner Weise ei folgen

Pal. 357734 v.mi I-'- I. 10, veröff. .in. X. 22. Charles Rudolph Wilteinann, New York City.

/■'lugzeug mit hintereinander angeordneten l'ragflücheiiciidieiten 0, i. -K 5) und zwar derart d;iß vuniiWen^ drei Einheilen Hin in einer Hnnpl ebine eclewirn Ti .iiiflaeliui m lic«rn, da» die liul-[einiiiij; der Vimleik im le reder bintemi 'I i abflache von

Segelflug, Motorflug und Modellflug sowie Luftfahrt und Luftverkehr im Deutschen Reich (Weimarer Republik) im Jahre 1924

seile der Motnrengchäuse abnehmbar befestigt ist und deren äußere Teil«; (d1) bei (11) an der AuUuu.seite der Motorcngehäiise ebenfalls abnehmbar befesl:gL sind

Pat. 353356 vom 26. 6. 20, veruff. 13. .5. 22. Marcel ßesson, Boulogne sur Seine, Frankr.

Mit diesem Flugzeug mit mehreren hinter-einanderliegenden Doppeldeckern bezweckt dei

Ki find«r verringerte Flügclbreite unter Beibehältung der gleichen wirksamen Trd^deLkcnflachen. Die gleichartig niisgebildetcu, in verschiedenen Höhenlagen an -geordneten Doppeldecker greifen in der FlugTichttiiig mit einem KeriiiKe.ii Betrage einander über. Die Trabdicken (a) der Vorderzelle erhalten eine schwächere u ii tele Wölbung, eine grolle re Flugeldicl-.e und einen kleineren Anstellwinkel als die Tragdeckcn (b) der Hin-terzuMu. Die Verstrebung kann nun nach Abb. 1 ei -fglv.cn, wo eine durchgehende Strebe (c) die hintere Strebe der Vnrdei zdle und die vordere Strebe dei hin-leien /.eile bildet, oder (s. Abb. i) besondere Streben

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iiei V orderki.n te icder vor deren I ragt lache wenigstens das Dreifache der Wol binigssehue der 1 nigflache hc-lrn gl", wahrend der Abstand dei nicht in einer Haupt-cbene liegenden Tragflächen wenigstens das Sechsfache der WöJbiingssclnic beträgt, fiel dieser Aimi ■diunig liefen die nicht in einer Haupt ebene liegenden Ti ag-f lachen der geradzahligen Finheileii oberhalh, die dei inigcradzahligen unterhalb der Ifaupl ebene

Pat. 359422 vmii 4. 11. 19. veriiff. l'J. 22. Erich Kiffner, Breslau. Flugzeug mit Einrichtung zum Heranschwenken der Tragflächen an den Rumpf. Hie in einem Univcrsnl-

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Abb. 1

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Aldi. 1

Abb

Abb. H

geleiik (a) gelagerte und n;u-]i Abkuppeln der Hulinaii-schliissc vom Rumpf (R) auf der Stande (cl liin- und herbewegüche Tragfläche (I'') M nultels eines Haile-or gaties fc) im Punkte (r) ausgehängt, der sicli in normaler Lage im Abstalide (x) oberhalb der "1 ragfläche und im Abstände (y) vor dem 1 Jn>ve;>:iiel-'i.>ik befindet. Das Halteorgan fe) greift im Punkte (d) auf der Verbindungslinie des Schwerpunktes (S) der Tragflächen null dem Gelenk (a) au. In der liornuicn Stellung (Abb. I, 2) ist nun durcli diese Aufhäugungsart nacli Lösen der Holme das in (S) angreifende Eigengewicht dci Tragfläche bestrebt, die Trag flache in Richtung (II) zu drehen, was aber durcli den Rumpf verhindert wird. Verschiebt mau die Tragfläche z. B. durch einen Scdzug vom Rumpf aus in Fliißrichtunp, (I). so richtet sich die Drehachse (a — r) allmählich auf, die Dreh kraft wild immci geringer, wird in Stellung (Abi). 3) gleich Null und dreht nach Weiterschieben (Abb. -1) die Flüche in Richtung (ff!) bis an den Rumpf. Die Rückführung geschieht wieder durch Zurückschieben der Tragfläche. Man kann die Anordnung- auch so Ire Ifen, dafi die I i agflächi! gleit: Ii zeitig" um eine wag! ech Ic Achse nach iihen gedreht werden kann, was sich ebenfalls durcli Seilzug erreichen laßt. Da jedoch zum Schwenken und Aufklappen getrennte Seilziige oder sonstige Antriebs vorrieht linken erforderlich wären, bildet man den Ring (b) als Schraubenmutter aus und setzt ihn auf eine am Rumpf befesticte steil- und rechtsgängige Schraube mit einer das Vierfache der Verschicbungs-strecke (;r a") betragenden Steigung, so daß bei der Hin- und Herbewegung der Schraubenmutter auch eine Drehung der Tragfläche um die Sehrauhcuachse erfolgt.

Fat. 363921 vom 16. 10. 19, verüff. 14. 11. 12. Zeppelin-Werke G. m. b. H., Staakeu b. Spandau und Dr.-Ing. Ad. Rohrbach, Charlottenburg. Eindecker flu gel 0.5). der durch im Fluad als freie Kragträger angeordnete Holme gegen -

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

Abb. 4

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idier den von oben wirkenden Kräften vcrMei ft wird. Die Verspan im Ilgen (-1, 7) eu Hahlen die sc Holme gegenüber den voh unten wirkenden Kräften, während die Drehmomente, die um die mier zur Flngiichtung lieger de wagreehte Achse auftreten, entweder durch die Ausbildung des einen Fl ohne s als breiten Holl Ikast coli äger mit Querwänden oder durch starre Verbindung von zwei oder mehreren Holmen aufgenommen werden. In der Mille wird der Flügel noch durch außerhalb liegende Verbände versteift. Befindet sich der Flügel oberhalb des Rumpfes, so wird er mit ihm durch das Zwischengeriisl <,■*) (Abt) l) verbunden und bei tieferer Anordnung (Abb. ,3) dmeh ic zwei knickfeste Stäbe (o) auf beiden Seiten abgefangen.

Fat. 372632 vom 1. 1. 18, verüff. 31. 3. 23. Dornier-Metallbauten G. ni. b. H. und Dipl.-Ing. Claudius Dornier, Friedrichshafen

3_ ß Flltgzeilg mit symmetrisch ungeordneten Schrauben (C). deren Motoren (B) ebenfalls schräg im Vorderteil lies Rumpfes (A) liegen. Die Schranben-acliseil schneiden sich in einem Punkte der Maschinen-anlage. Hei der Zwcimotnrenaulugc (Abb. 1) sind die Motoren durch ein Kegelradgetriebe (b) gekuppelt, um beide Motoren mit derselben Umdrehung laufen

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Abb. 1 Abb. 2

/.u liissuii und um einen Motor auch für beide Schrauben verwenden zu können. Rci der Dreimotore-nanlage (Abb. 2) können die Motore durch das ZwLsehengc-tnebe (b) wahlweise zu zweit oder zu drilt gekuppelt weiden. Der Führersitz, (a) ist zieml ich weit hinter den Motoren angeordnet.

Fat. 372633 vom 18. 6. 18, veröff. 31. 3. 23. Dornier-Metallbauten 0. m. b. H. und Dipl.-Ing. Claudis Dornier, Friedrichshafeu

a. B. Flugzeug imt kleinerem Oberdeck (Ii). Uas Unterdeck (D) ist durch Dnickoryaiic (C) an bicj:mii,'s-steifc Ausleser (a1) angelcnkt. Die Ausleser, die Inn

8

Segelflug, Motorflug und Modellflug sowie Luftfahrt und Luftverkehr im Deutschen Reich (Weimarer Republik) im Jahre 1924

A

dem nu^zeii^kuriier (A) starr verbrinden sind, dienen dem Oberdeck zur Laterans;.

I'at. 372634 vom 30. 7. 18, verüff. 31. 3. 23. Dornier-Metallbauten ü. in. b. H. und Dipl.-Ing. Claudius Dornier, Friedrichshafen

a. B. Zweimolorenflugzeug, dessen Kumpivur-

Mite 4

l'A'l INI SAMMLUNG des hLUüSI'OKT

Nu. A

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de-1 sLtick (A') ein außerhalb des eigentlichen Rumpfes angeordnetes M nlorengcslcl I mit zwei glL-ichaehsjgen M nid reu in Hintereinanderschaltung trägt. Die beiden Mntorc sind in einem mit Luttk läppen (Ii-) v er seilen en (irliäusc unlergehiaehl. Die Druckschraube (!>') des Mclors (C) IJnfl. damit die Molnranlage hilIii zu hoch kemml. im Runipfaiissehnill (n1)- I>lr voidere Motor (C) tragt eine Zugsehraube (D>. Unler dem Maschi-nengchmise befindet sieh der Bei riehsstoffbchäl ler (T) und darunter ein Raum Für verschiedene Zwecke, in unserer Abbildung z. II für eine Buinbenuhw urian-Uigc (fO.

Hat. 373177 vom 18. 12. 17, veröff. 9. 4. 23. Dornier-Metallbauten G. in. b. H. und Dipl.-Ing. Claudius Dornier, Friedrichshaien

a. B. Wassel eindecke r, cic^e» Tiagfi.iciH-iiimJiNc

zu in sicheren Anschluß an ein ml verbindendem 'I rag-

gi i tppe Ri.mj'k'-di- bei

i gleicher Höhe mil der Hot eiiaiilcn. Das i'r.iggertppe dien eil liinlen liegendem Steuer In Rumpfes und der itelei liege \\ aseliineiiaiiliige.

zum 'I ragen .oniiers hoch

Pat. 375595 vom 15. II. 17, veröff. 15. 5. 23. Dornier-Metallbauten (i. in. b. H. und Dipl.-Ing. Claudius Dornier, I riedrielishafen

3. B. Mehr de die I, dessen mein freil ragenden Tragflächen durch seitliche Ausläufer des K'umpfes gestutzt weiden; diese Ausläufer selbst sind zu vollwertigen.

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freitragenden Tragflächen verlängert. Heim I.andilng-/.eug (Abb. 1) tragen die aus dem Rumpf (A) herauswachsenden starren Flächen (ai) durch Stiele (b1) die Tragflächen (13). Beim Wasserdeckcr (Abb. 2) dienen die vom unteren Teil der Zelle (C) abzweigenden beitragend en Mühl flu kcI (D) als Schwimmer, als untere Tiagfluehe und als Absliilzimg des Mitteldeckes (C> und des Oberdeckes (b) durch Stiele (cl und f<).

Pat. 375596 vom 5. 10. 18, veröff. 15. 5. 23. Dornier-Metallbauten ü. in. b. H. und Dipl.-Ing. Claudius Dornier, hriedrichshafen

U. B. Fhlgsevg (Land- und Wasserflugzeug) unl zwei landeniartig augem ilueleu '1 nigHäche.n. vdi; neuen die hintere (C) direkt in den Rumpf (A) übergeht, die vordere (B> durcli kuize Tragsäulen (bO mit dem Rrinpt verbnmleii ist. jmhI dadurch mit dem Rumpf

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.Pat. 383313 vom 5. 11. 191'J ab, vcröff. 12. Kl. 23. Liift-Verkehrs-Gesellsehaft Arthur Müller, Berlin. Flugzeug »m cmem Vcrhin-

diiuussliiLk aus Rumpf und Sc Ii w immer oder Fahr-rcsIlII, das ;tl.*. Kabine zur l'er.sniienaiifualmie dient. /.um leichten und mIidl 1 Icn Auf- und Abbau sowie Aus-

Segelflug, Motorflug und Modellflug sowie Luftfahrt und Luftverkehr im Deutschen Reich (Weimarer Republik) im Jahre 1924

y. reliselnnn iler einzelnen Teile sind Rumpf, Kahme „,iil Seil w immer zu Finzel I eiie-ri aus^eat bcitcl und durch V li sc Ii ran Im n neu, Span uka bei o. dd. 7,11 sanuueu gehalten I.*ie Schwimmerdecke dient als unlcrci Abschluß Mir die Kabine sowie ah Sil/ fur den Passagier und für dessen PnHc eine Au _buc!ituii!;.

Pat. 389S62 vom 25. Kl. 21 ab, veröff. 'J, 2. 24. Robert Emmet Vcntrcss sen., Mobile, Alabama, V. St. A. Flugzeug, dessen Motor

um! Liiftscluauheuucllc auf emem um eine OueTaclisc schwenk ha i eu de in s[ angeordnet sind, das eine von

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der Sehiaubenwelle (Mj) belaufe Klinke (40) m um-maler Slclhnig verriegelt. Uei Drehung der Welle (18) durch die Scliraubenwelle (,J(>) wird zunächst über (,!,3, JH, 32, 39) der Spenhakeii ausgeklinkt und uacli l.behung in umgekehrter Richtung mittels der Ketten-iibertragimg das (ierüst (20) nach oben ge-sehweukt.

Pat. 392866 vom 16. 4. 22 ab, vcröff. 31. 3. 24. Dornier-Metallbauten G. m. b. H. u. Dipl.-lug. Claudius Dornier, Friedriclishafen a. ß.

Flugzeug /ni/ schwenk baren Tragflächen,

deren Ablang.snrganc in der Vcrlängerliiik der Sehwcnk-acli.se (e) drehbar gelauert sind. Die den Flügel gegen den Rumpf abstutzende Slrebe (g) greift in der Verum gern uff der Schweukaclisc (c) am Rumpf an und bleibt dort ausdenkt. Die anderen Strebe» (b). die am Rumpf lösbar befestigt und au der Tragfläche gelenkig angeschlossen sind, werden, nach Lösung, am Rumpf

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mit ihren tieicu luden mit der crsleren Strebe fesl verbünde ii. l'ic schwenkbaren Flügel werden in der 1 "I Umstellung tliu-Lli ein M i (te! sIiil k verbunden, dessen hm-leier Teil (l>) beim /.in ucksebw enken umgeklappt wird. Das Zui iickschwenki'u kann bei laufendem Motor erfolgen.

Put. 385851 vom 25. 2. 2(i ab. vcröff. 30. IL 23. Gianui Caproni. Mailand, Italien.

Doppeldecker mil zwei Srilrnriimpfeii und einem Mittel rümpf, wnk'i ledm der (bei Rumple (3, -1. 34) mit einem besonderen Falngesicll (14. IM und um einer Aiilriebseluaube fll. 12. !3) versehen ist. I>ic Iimlrii angeordnete l_.ii il schraube des Miliel ru mples silzl auf der verlänperlen Welle lies Motors (N). die voi n befindlichen Schrauben der Sciiein ümpic werden zweckmäßig mittels Vnigelegc von den Moloien ('). In) an -liC Iiieben, und /\v;ir so, dali einer der Mntumn zum Antrieb beidrr I u fl sc lirauben utisreichl. Die. [Jebcrira-«mux des Molinauhiebs auf die I.sift.sclir.nibcn (12, 1.0 n folgt im (jebiiuse (2n) durch die Wmkclrader (lt., 17) .ml die Kegelräder (IS. l'D. \K\s (iehuiisc. (20). das ilu-libi.r auf den Naben der Winkel rader silzl, IrüKt

Seite Ci PATENTSAMMI.HNli de* II IKiSPORT No. 3

fest unl ihm \ erblinden cm Zahuiad <-'D, das unl ihn am Iliulu dci An Inebswel Ich fJ'l, 2S) aulgckcil leu Kegelrädern (22, 2,1) im Fingriff stuhl. Die Verbindungen vier TnebwvUen mn den I itftsdn nnbenwellen sind von den Gehäusen Ml> b/w. J7> uinscIdossLii. Zur licgeiiläufigkeil dci 1.11 ilsehrau hon sitzt das eine Ke-g'ehud 1,45) hinlcn. das andeie I2K) vom. (.W) ist dii elastische K uppluiig. Um einen Motor mit beiden Luftschrauben zu schalten, bedient mau sich einet Spei rad-Kupplung. Dei Radki anz Lhi) hui innen Spei rzäliue und unifafH eine mit Aussparungen (31) versehene feststehende Seheibe (.1.1) mil Klinken (.12), die eine Drehung der Motorwelle in der Richtung (a) gestalten, aber eine entgegengesetzte verhindern.

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Steuereinrichtungen.

Pat 310170 vorn 4. 9. 17, veröff. 28. 3. 22. Anton Flettner, Berlin, Milfssteuereinrichtung für Luft- od. Wasserfahrzeuge. z«r Verrinne-

ri.ng der für das tiauptsieuer erforderlichen Ausgleichs-il.ichc ist an der 1 Lmsitstcuet■fläche (;0 mittels Hehclaim (1), c) eine Hilfsfläche (d) befestigt. Die HilEsFläche. ist derart ungeordnet, daß sie selbst mil Zunahme des Anstelle niKels des Haunlsteucrs einen Ansiellwinkcl höherer Gradzahl erreicht. Die Bewegung des Haupt-steuers zur Verschiebung der fiilfsfläehe wird mittels Seil zu g. Hebel, Zalinse&mciile oder üc triebe ausge-

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mil/.l Du- vuMrllluiv llilfsUäehc ist an einem W-sl.->»

l'iinki des I liigzenges angedenkt. Bei Auordi.....g nach

Abb. I ist die I tau in flache m gewissem (ii ade koniprn -sietl. da siel, ein Teil ihrer Fläche vor ihier Dieli-aclise befindel. Mau kann auf diesen L lachen (eil vei -ziehten und zum Kompensieren kleine, am Filde längerei Hcbehome heiesliglu 1 >i in.kflächen bennlzeu (Abb. 2) Fs bedeuten (c) Tragfläche, (0. f-') Verwinduiigsklap-peu, die um die Achse (g1 bzw. tf) diehbar sind, und (ki. k-) Hilfsflachen, die an dm Hebelai min (li>. i' ber.w. h-', i-') befesligl sind

Pat. 351439 vom 30. h. 20, veröff. is. K. 22 Rudolf Dannenberg, Berlin. Ausgeglichene

Verwitldtmgsklappe für Flugzeuge. Der uiehl viii-

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t ageude Teil {w) der Tragfläche wird zum Ausgleich der hinteren Veiw iiidungsklappe benutzt. Fr ist um eine zur Verwind ungsklappcnachse parallele Adihc drehbar und Lst mit ihr durch (e, d) zwangsläufig vei-Ihuiden.

Hat. 3528<M vom Ii. 8. 20. veröff. <>. 5. 22. Hubert Scott-Paine, Southampton, England.

Flugzeug mit hinten liegentlem.melirllächigetn Höhensteuer, bei dem die Sleneri'ncbeii in be/.ne. auf den l'r.mellei (1-0 sn aiiKucidiiot sind, iluf! ein Teil der Steaci flaehen Jer Seidüplsli'«nuiiij starker aaste-setz! im als die iibricen Madien. Das 11 iiilerrmler bestellt aas einer aai Rnmur (Kl) befesti'/lcn Fläclie (20) mit knnkavei Kl iiinanins. einer daruher befindlichen, in der ScbhipUliommiK lietsaiileii Stcuei (läelie (21) mit ki.uvexer KruriiituiiiK. ehe aaf das b'l u ^/.ciie'hititerende

/r //' /s

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gewöhnlich niic Di.ukwirluuu juxulit und als Höhen-

sti-ML i wirlu'iulrn RiMci klappen diu gelenkig an

du) llniteikaiiU Ii dci Flacliui (ju und Jl) heiestigt sind. Wird nun z. Ii. der Auftrieb des Flugzeuges giotier, so wild sich dus Flug/eng stcilci slcllcu wollen. Diesem wirkt aber die Mache (21). die Jnreli die Schlüpf-ϖJMiiuiiug Auftrieb erhall und auf das Hiiilcrcude eine Miibwirkung au.siibl, entgegen und hall dadurch die Stabilität des Nug-zeugcs aufrecht.

Pat. 352895 vom 29. '). 21), veröff. 9. 5. 22. Societe Anouynie des Ltahlissemeuts Nieu-port, lssy-les-Mouiinaux. Trogfläche, Steuer-flache od. der gl. mit verstellbaren tlitf'sflächeti.

Die aus elastischen Platten bestehenden I Iii fsflächeu (a) sind au ihrer vorderen Kaute (b) mit der Tragfläche

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b_) fest verbunden, w ah reu d die hintere Kante durch die Schrauben (e) ganz oder teilweise gehoben oder gesenkt werden kann.

Pat. 355160 vom 15. 9. 18, veröff. 22. 6. 22. Anton Flettner, Bcrliu-ürunewald. Bei dieser Steueranordnung für Luftfahrzeuge ist ausser dem flauidsteuer fa) von diesem unabhängig ein kleines Km rcktioussteuer (b) angebracht, das vom

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1" uhi erstand oder von Linderen Stellen (Henbachlcrsilz etc.) bedient wird, um kleine Korrektionen des Kurses vorzunehmen,

Fat. 356097 vom 27. 5. 19. v er off. 17. 7. 22. Luftschiffbau Zeppelin G. in. b. H., Fried-richshafen a. B. Ff ugzengsteuet hebet von viereckigem Hohlquerschnili. Her Schaft dieses

nach zwei Richtungen seh wingbnren Sieuei hebels bc-■tehi aus zwei U-Profilcn (a1). ün; iinmittclbai oder unter Zwischeuschiilnmg ebenwandiger Füllungen (a'J) miteinander verbunden Mild. \ni unteren Schaft sind zu beiden Seil in Luschen (F) von 1iapezföruu gc m Querschnitt befesligr. w uIh-j all der einen Seite die längere Pai all eise ile n ;u.li unten, an dci anderen Seile nach oben angeordnet ist und die vorstehenden Lappen (e1) /.um Anschlieüeu dei Steueiziigc (1') für zwei

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SciUn>Lcucrnidcr dienen. Durch Drehung der Scliwenk-;n_h sc *[J) wird die Mcdicnsteueriing bewerkstelligt. Her Schiaiibciibolzcii (C), der Hebel kür nur (A) und die Sehweukachse (Ii) durchdringt, verhindert eine Drehbewegung des Hebels um die von einem kantigen Zu i sehen stück II)) iriuffeiiartig umschlossene Sch wenk-achse, ermöglicht abei eine pendelnde Seiteubewe-guiig des Nebels m seinen Aussparungen (a:l) in Richtung der Scliw enkachse.

Fat. 356098 vom 25. 3. 20, veröff. 14. 7. 22. Luftschiffbau Zeppelin U. m. b. Ii. und Julius Pfau, Friedrichshafen a. B. Steuenad, dessen Radkranz aus zwei aus gestanztem Blech hergestellten Teilen zusammengesetzt ist

Die beiden Teile des Radkranzes (a) sind inner Zwischenschaltung von Fnllslüekcii (b) nnilels Schrauben (e) oder Niete miteinander verbumlcn. wobei einzelne Füllstüekc gleichzeitig die Speichen (e) im Kranz festhalten, die am Lnde durch Füll stücke fb) verstärkt bis zu einem lim nie in IJolirungcii dci Nabe fd) eingelassen und in dieser durch Nieten ff) festgehalten sind. Die llaiiitgrille <k), die bei Luft-dnlf- und Uonts-steuerungeii üblich sind, fallen bei Flugzeug- nud Automobil Steuerungen weg, wobei allerdings der Radkranz /um besseren Umfassen mit Finhenlungen fl) verschen wird.

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No. 3

Pill. 357131 \mn 27. 3. 21, veiüif. 17. x. 22. Franz Sommersaclier, Graz, Deutsch-Oesterr.

Tragfläche, [)ä<tipfitugsflächc od. de tgl. mit angvleukter Steuerfläche (b) mit hjitlastiings-

flilgel, wobei die vüi dem Flügel befindliche Fcke der

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'I rag- oder Dämidiiiigsllaehc (a) seitlich /an uckgi uniii-iiien ist und die Trag- oder 1 'arni'iungsikiJie von einer vic-i tclkreislbrmigcn Linie (e. d) begrenzt wird.

Pat. 372990 vom 30. 10. 17. vcröff. d;_4.23. Anton Flettner, Berlin-SchöneberR. hinrich-turig zur Verringerung der St ϖnerarheit bei

Fl\-g/eiij:eu mittels auf die I l_ni|'tMeim (n) an tl.bel-annen {e, f,, f_) wirkenden f lilf.sikichcn (l, c.,). wobei der die Hilfsfläehc in einem Abstand von der llaii[.l-

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llaehe hallende Nebel.irni gegen diese geneigt ist. Stull dei beiden oben und unteilialb angeordneten Hilfsflii-lIu'H in der Ahn. kann auch nur eiuc einzelne ober- odei niilei halb angeordnete flache zu Aiiwenduiig kommen.

Pat. 375592 vom 23. 4. | 7, vcröff. 15. 5. 23. Anton Flettner, Berlin-ScliöneberR. Hinrichtung zur Verringerung der Steuerarbe.it bei

Luit- und Wasserfall] zeugen. Der durch (e, d) bewegten llaunlsteiierflaehe (n) ist eine ililfsslencrllache (e) neben geschalte! nud ei folgen beider 15 eginr-ieii im gleielieu Stetiersinne. Zur Bewegung lies I Iii fsstcuers hegt deren Drehachse auf einem Hebel, der uiinnhelhar (t in Abb, I) oder mittels eines (lestängf. (i| Abb, ,1, r. s. t, Ii Abb. 4) mit dem I lauptsteuer verbunden ist. AlilleU Stul/ens (i) and Lenkstange (g) ist die llills-

Ahl.. 1 .(

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Abb 2 Abb. ■!

ilaJic au einem festen Punkt (k) des Flugzeuges äuge! eu kl. Nach Abb. 2 kann auch zui liewegum; dei llillsllaehe gegen die 1 lauPlNächc beide mittels Sektoren (n. o) und Drahlziige (l, m) verbunden sein.

Pat. 379281 vom 31). 10. 17, vcröff. 20. S. 23. Zusatz zum Pat. 310170. Anton Flettner, Ber-Un-SchöneberR. Hilf'ssteuervorrichtung, bei

ilci der il.bel (d) der MilMläche (e) durch ein Uebcr-.set/angs^etnebe (Seilscheibe c. f und Züge Ii) so mi;

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«sctr Ilaunlsleiierllaelie <») vtih.....Ich .vi, ilalt 11 bei

VerstelluiiK der rhwi>U.leiicrll.iclir /ujileieli iml Uc. I lülsllaehe einen Winkel besnudrrs hohei (irede/.ilil a-i.-i '«I Cii-.ul) /ur NoniiallaRC c. n-n-lil.

Pill. 379282 vom 21. 3. IS. vcröff. 211. 8. 2.1 Anton Flettner, lierlin-SchöiieberK. Hinrichtung zur Verringerung t/er Sleuertirbeil.

läci dieser hiuriehliine: sii/l die 11ilkllaebe {-.;) drehbar-.im liinlereii linde der I lanntsleuci ll.ielie (II und wird liber die Z«r (in, n), den Viel liiLliliche Ii), die Ziise (k, I) und den DoiM'elliebel (h) um der Vcrslel leiurieii-tline. Ulli; |v,w:,;t tlmeb diese V er siel lulii; irei.H die lliltsllnelie inner lliusk und verdielil die I lu uiilsteiier-llailie (f) i.....lue I Ii eliae Ilse.

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Pat.-Samml. wurde im „Y\.1KISPORT" XVI.. Heft 12, am .1(1. u. l<)24 veröffentlicht.

Nr. 12

.FLUGSPORT

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Amerik. Verkell rsfliiKzetie „Stoul Air Fullinan". Rechts: Blick in den Pussag-ierraiiiii.

und der Tuilettenraum, von wo ans man den in den Flügeln untergebrachten Betriebsstoff und das Gepäck überblicken kann. Der Flügel besteht aus drei Teilen, von denen der mittlere durch 0 Holzen mit dem Fahrgestell verbunden ist und die beiden anderen bei Transporten usw. abnehmbar sind. Die Hauptabmessungen des Flugzeuges sind: Spannweite 17,78 in, Länge 13,92 in, Höhe 3,60 m, Flügeltiefe inax. 3,91 in, min. 2,36 m, mittl. 3,60 in, 'Tragfläche 55,2 m*, horizontale Schwanz-flache 6,97 nr, vertikale Schwanzfläche 3,44 nr, Leergewicht mit Wasser 1650 kg, Nutzlast 1080 kg, bestehend aus 383 kg (140 1) Betriebsstoff, 44 kg üel, 72 kg Fiihrcrgewicht und 581 kg Traglast. Gesamtgewicht 2730 kg, Belastung 48 kg/m2 und 6,71 kg/PS. Der Aktionsradius bei maximaler Geschwindigkeit von 187 km/St. beträgt 4 St.. die minimale Geschwindigkeit 85 km/St., Steiggeschwindigkeiti 150 in/ min. Für eine Steighöhe von 1525 in sind 12 Min. erforderlich.

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Verehr!. Leser, welche die unter dieser Rubrik ausgeführten Vorschläge versuchen, werden um Auskunft Reliefen, inwieweit sie sich bewährt haben. (0. Red.) (Der Nachdruck aller Ai tikel unter dieser Rubrik ist verboten.) Vom Rückwärts-Aiitogen-Schweillverfaliren. Es gibt heute wohl keine Elugzcugfirma mehr, die sich nicht des autogenen Schweillverfahrens bedient, und hierfür ihre eigene Werkstatt besitzt. Wie überall, hat es auch bei diesem Verfahren Neuerungen gegeben, die vielleicht dem einen oder anderen Leser in den letzten Für den Flugzeugbau ruhigeren Jahren entgangen sind. Wir wollen heute auF ein vnr einiger Zeit \ orgcschlagenes Verfahren, das Rückwärts-Autogen-Schueihen, eingeben, das eine lictrachtlichc Ersparnis an Löhnen, (ias und Zu-satzrnetall und eine Erhöhung der Sebweiligeschwindigkeit nach sich ziehen soll. Es unterscheidet sich vom andern Verfahren nur in der Eührung des Brenners und des Ziisatzmclnlles. Bei 0 7 iiiin-BIcchen ist die Neigung des Zusatzmctalles ungefähr (Abb. 1) gegen die Schweißnaht, bei dünneren bis zu 3 nun 45" (Ahh. 2) gcncigl. wohn man das Mcl.il! immer hinter dein Brenner herfülul und

Seile 2M

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Abb. 1. Abb. 2.

dadurch Jen Mciallflnß mit der gesamten Flammenhitze trilft. Zu BcrjUli des Schweißens läßt man die Flammen-spilze (s. Abb. 3) in die Rinne eindringen, macht inii der Flamme eilre kleine Kreisbewegung, taucht das Zusatzmctall in das Schmelzbad und führt den Brenner langsam weiter. Bei 3 nun-Blechcn bringt man den Slab abwechselnd von einer Seile der Schweiliuabt zur anderen, bei schwächeren verläuft die Bewegung elliptisch, und bei 4—2 mm-Blechen erfolgt nur eine bin- und hergehende Bewegung. - - Sollte sich einer der Leser dieses Verfahrens bedienen, wären wir Abb. 3. um Mitteilung seiner Rrfahnmgeri darin dankbar.

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Flug-Rundschau.

Inland.

Von der Wasserklippe. An der Straße wird weiter eifrig gearbeitet, so daß man in diesem Jahr mit dem Motorrad bequem bis in das Lager fahren kann. -Stamer scheidet aus Wellensegler aus und ist für die Fliegerschule Martens. Wasserkuppe, verpflichtet worden.

Hin Max Standfiiti-Denkmal hat die mitteldeutsche Gruppe des Deutschen Lultlahrtvei baudes ihrem Kameraden gesetzt. Das Denkmal für Max Standfuß, das wir unseren Lesern im Bilde vorführen, steht auf dem südöstlichen Teile des Hauptfriedhofes an der Binders-iebener Landstraße. Schöne Baumgruppen, die das Denkmal umrahmen, erhöhen seine Wirkung. Die Grabstelle wurde seinerzeit von der Stadt zu 'Lliren des geladenen Fliegers kostenlos zur Verfügung gestellt. Der mit einem abgebrochenen Propellerflügel und zwei Adlern geschmückte Sandstemblock trägt neben dem Namen des Fliegcrliclden sowie seinem Geburls- und Sterbetage folgende Inschrift: Gefallen als Pionier des Segellluges an der Wasserkuppe in der Rhön. In Treue, die Kameraden." Die Anmeldeformulare für den Rliöti-Wettbewerb 1924 können von der Geschäftsstelle des Rliön-Wcltbcwerbes Frankfurt a. M., Robert Mayerstr. 2, bezogen werden.

Ausland.

Auslands-Veraiistaltunsen. 5.-6. ,luli: Zeirilh. Intern.. Flugzeug-Wettbewerb, Paris. — K. August: Tour de France des Avioirettes. Inlern. Wettbewerb für Leichtflugzeuge (Frankreich). ,X. August: Leichtflugzeug-Wettbewerb. Rom. - ■ 211. September- llal. Wettbewerb für Sport- und Schulflugzeuge, Mailand. 2. 4. Oktober: Intern. Lnftweltbewerb, gleichzeitig Pulitzcr Trophy (Bavlon. Ohio). - - 24.-25. Oktober. Intern. Cup Schneider. Baltimore, Md

Barcelona-Sevilla. Die Linie soll als Anschluß an die Linie (k'iif-Kauarisebc Inseln mit IS5 PS .Iiiukers-Maschinen aufgenommen werden.

Flugtechnische Vereinigung Hanau.

Am 15. Juni bat die F. V. Fl. erstmalig ein Wctnlicgcn mit Modellen veran-slallet. Der Plat/. ein Fußballplatz, erwies sieli als /u klein, die I cilnehiner waren

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daher genötigt Ihre Modelle kurven zu lassen. Dem Startrichter, Fritz Heil, iTank-inrt meldeten sich Alired Mciitzen, Hanau mit einer sauber gebauten RLiinplenle und einem Stabmodcll (Parasol), (j. Schwarz, Frankfurt mit einem Rumpfmodell von 150 cm Spannweite, (i. Möbius (ein Bruder des Weltrekord-Inhabers) mit einem Rumpfmodell-Parasol iukI Stabeindeckcr.

Die großenteils sehr'wertvollen Preise wurden wie folgt gewonnen: Strecken: finge 1. Preis: (i. Möbius, Hanau K2 m mit 2 Kreise; 2. Preis: A. Mentzen, Hanau 51m mit 2 Kreise; 3. Preis: (i. Schwarz., Frankfurt 50 in. l)a Herflüge 1. Preis: Alfred Mentzen, 26 Sek.; 2. Preis: ticor« Möbius, 23% Sek.; 3. Preis: ü. Schwarz, Frankfurt, 19 Sek.

Sämtliche angegebenen Daten beziehen sich auf gemeldete Wettbewerbsflüge. Außer Wettbewerb erzielte Mentzen 33 Sek. Dauer und etwa 85 m Strecke, (j. Möbius etwa 90 m Strecke.

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Antrage: Wie legt man theoretisch dar, dal.) beim Vogel der Schwanz umgekehrt wirke, als da.s Höhensteuer des Flugzeuges?

Antwort: Uns ist gänzlich unbekannt, daß beim Vogel der Schwanz umgekehrt wirke als das iHöhenstcuer beim Flugzeug.

Anirage: Wie erklärt man beute theoretisch, daß die Oberseite eines Flug-zetigtragdecks durch Saugwirkung (Kräftediagratnin) die Flugleislung herbeiführe, während doch in praxi die Unterseite eines Vogelflügels die Aufratihung zeigt?

Antwort: Ms ist nicht so. daß die Oberseite die „Fluglcistung herbeiführe". Eigentlich sind beide Seiten ziemlich gleichmäßig beteiligt. Unten herrscht verringerte Geschwindigkeit, die fehlende Energie findet sich im „Ueberdruck". Oben herrscht beschleunigte Strömung, die Mehrencrgie geht auf Kosten des Druckes (Unterdrück). Da tum aber das Profil selbst etwas Luft verdrängt, also den Strömungsquerschnitt der Luft verengt, so muH diese ein wenig schneller im ganzen strömen. Dieses entspricht einem kleinen weiteren Unterdrück, der sich dem Druck oben und unten überlagert. Oben wird also der Unterdruck etwas verstärkt, unten der Ueberdruck etwas abgeschwächt. In idealer Flüssigkeit wäre natürlich keine solche Wirkung möglich, aber bei uns ist es doch so, daß die Strömung sich hinter dem Flügel nicht wieder ganz zusammenschließt. Mit der ev. Rauhigkeit der Unterseite hat das alles wohl nicht viel zu tun. Diese wirkt eigentlich nicht anders als ein etwas größerer Anstellwinkel und dickere Hinterkante eines unten glatten Profils. Die beiden Profile a und b sind also etwa gleichwertig.

Anirage: Wie verrechnet man die Differenz zwischen den theoretisch gleichförmigen Windbewegungen des Windkanals und zwischen den in praxi ungleichförmigen Windbewcgungcn in freier Luft? Bezw, wie wird diese Differenz in der Flngberechnung berücksichtigt?

Antwort: So einfach ist das nicht. Die Ungleichmäßigkeit in freier Luft in größerer Höhe ist wohl nicht viel anders als im Windkaual. Sie sollten sich mal einen im Betrieb ansehen. Die Unsicherheit wegen Pitlsatioiien ist geringer als diejenige wegen des sogenannten „Kennzahlabstaiids" (auf deutsch: Modclluiaß-slabs) infolge der Zähigkeit. Atif den Aullrieb und das Moment sind die Pulsa-lioiteu wahrscheinlich ohne großen Linfltiß. solange sie nicht künstlich riesig groß gemacht werden (Schlagflügel, Knoller-Betz). Per Widerstand ist in unruhiger Luft an Flügeln it. dgl. etwas geringer. Da aber gerade beim Widerstand der Kcmrzahlabsland sehr viel ausmacht, so isl es wohl nicht berechtigt, die Wiiiil-i tilie als den ffauplmangel der YYindkauülc anzusehen. Die ganze Frage der Umrechnung vom Windkanalversuch auf Nat urgi ößc isl so schwierig, daß man unmöglich eine kurze, aber erschöpfende Atilciinng geben kann. Laien werden- da-mit beim heutigen Stande unserer Kenntnis doch nicht zurecht kommen.





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