Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 17/1927Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 17/1927. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.
![]() ![]() Illustrierte technische Zeitschrift und Anzeiger fir das gesamte Flugwesen Brief-Adr.: Redaktion u. Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Bahnhofsplatz 8 Telefon: Hansa 4557 — Telegramm-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701 Bezugspreis f. In- u. Ausland pro VL Jahr bei 14täg. Erscheinen Mk. 4.50 frei Haus. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und Verlag. Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet. 1%, 17_17, August 1927__XIX, Jahrgang Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 31. August Zielbewußte Arbeit» Im Flugwesen ist wieder einmal Großbetrieb. In der Entwicklung des Luftverkehrs und Sportflugzeuges zeigen sich große Fortschritte. Bemerkenswert ist die zielbewußte Arbeit. Zunächst der Dauerweitrekordflug auf der Junkers W 33 am 3.-5. 8. 1927 mit 52 Std. 23 Min, Dann die beispiellosen Sturmflüge der „Bremen" und „Europa" über dem Atlantik und ihre Rückkehr in die deutschen Flughäfen. (Siehe den Bericht weiter unten.) Und dann weiter auf dem Gebiete des Sportflugwesens, die wundervollen Reise-Segelflüge, diesmal ohne Gewitterwolke, von Nehring, Wasserkuppe—Berka bei Eisenach, 51,8 km, und der ausschreibungsgemäß festgelegte Reiseflug Wasserkuppe—Heidelstein—Wasserkuppe, Allen diesen Leistungen ist eine systematische zielbewußte Konstruktion- und Werkstattarbeit vorausgegangen. Und das ist die erste Hauptbedingung, wenn wir solche Erfolge als wirkliche fortschrittliche Leistungen verbuchen dürfen. Zufallsleistungen als einen Fortschritt zu bezeichnen, wäre Selbstbetrug und eine Enttäuschung und ein Rückschlag unvermeidlich. Wenn wir das Vertrauen zur Lösung des Atlantikflugproblems nicht erschüttern wollen, darf nicht va banque gespielt werden. In dieser Hinsicht kann die Leistung der Rückkehr der Bremen nicht hoch genug gewertet werden. Sie ist bedeutend größer als eine Zufallsleistung der Ueberquerung des Ozeans. Der Junkers-Ozeanflug. Nach vorausgegangenen Probeflügen und Studium der Wetterlage startete am 14. August die „Bremen" um 18 Uhr 21, gesteuert von Loose und Köhl, Fluggast Frhr. v. Hünefeld. Der Start ging glatt vonstatten, und das Flugzeug verschwand in der westlichen Richtung über dem Wald. Die „Europa", gesteuert von Risticz und Edzard, Fluggast Knickerbocker, startete um 18 Uhr 25 und flog hinter der Bremen her. Das Lotsenflugzeug G31, das mit einer Sendeanlage und starken Scheinwerfern ausgestattet war, hatte die Aufgabe, die Flugzeuge bis zum Ozean zu lotsen und war den beiden Flugzeugen vorausgeflogen. Die Navigation des Flugzeuges leitete der Flieger Schnäbele. An Bord befanden sich der Pressechef der Junkers-Werke sowie 6 Pressevertreter. Das Lotsenflugzeug sollte ursprünglich in Croydon landen und am nächsten Tage wieder zurückfliegen. Die Flugroute wurde im letzten Augenblick infolge der veränderten meteorologischen Verhältnisse statt südlich über Holland nördlich über Bremen, Helgoland, Nordküste von Schottland, Orkney-Inseln verlegt. Diese nördliche Flugroute über Cape Race beträgt 6347 km. Das Flugzeug „Europa" ist am 15. August kurz nach 11 Uhr wieder in Bremen wegen Maschinenschadens gelandet. In ca. 50—60 km über Norddeich über der Nordsee begann der Motor unregelmäßig zu arbeiten, wodurch die Besatzung sich entschloß, nach Bremen zurückzufliegen. Die Lotsenmaschine Q 31 landete am 14. 20 Uhr 20 in Bremen. Die „Bremen" wurde am 15. August 5 Uhr 15 über Dublin, Irland, 1500 km von Dessau entfernt, gesichtet. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug demnach 135 km. Nach einem Bericht der Lufthansa wurde die Bremen am 15. 8. auf 53,26 Grad nördlicher Breite und 1,14 Grad östlicher Länge, Richtung Ostsüdost, gesichtet. Hieraus geht hervor, daß das Flugzeug den Rückflug bereits angetreten hatte. In Dessau wartete man inzwischen sorgenvoll auf die fortgesetzt einlaufenden weiteren Nachrichten über den Flug der „Bremen", nachdem in den Vormittagsstunden die letzte Meldung besagt hatte, daß das Flugzeug kurz nach 7 Uhr früh die Westküste Irlands überflogen hatte, sich demnach über dem Atlantik befand. Vergebens bemühte sich die Funkstation der Junkerswerke, weitere Nachrichten darüber einzuholen, ob die „Bremen" bereits über dem Ozean von Schiffen gesichtet worden sei. Statt dessen kamen immer schlechtere Nachrichten über die Wetterlage auf dem Ozean. Die Meldung „Windstärke 12 auf dem Atlantik" erfüllte die Flugleiter und Ingenieure der Junkerswerke mit schwerer Sorge. Während noch von allen Seiten Anfragen über den Flug der „Bremen" ankamen, und während gleichzeitig die Nachforschungen nach neuen Nachrichten wieder einsetzten, trat plötzlich ein Ereignis ein, das man sich gerade in diesem Augenblick in Dessau am allerwenigsten hätte träumen lassen. Die Arbeiten auf den Werken und in der großen Montagehalle am Flugplatz nahmen ihren gewohnten Gang, und im Flughafen richtete man sich bereits auf den Empfang der von Bremen erwarteten G 31, des Begleitflugzeuges, ein. Plötzlich ertönte in der Luft Motorengeräusch, aber nicht das tiefe Brummen der drei Motoren einer Großmaschine, sondern der den Monteuren wohlbekannte Klang des Junkers L 5-Motors, der die Ozeantype 33 L antreibt. Im nächsten Augenblick sah man auch schon von Westen her über der Güstener Bahnstrecke die schnittige einmotorige Maschine herannahen. Im ersten Augenblick glaubte man, die „Europa" sei bereits wieder instandgesetzt und kehre von Bremen zurück, dann aber las man auf den Tragflächen „D 1167" und auf dem Rumpf den wohlvertrauten Namen „Bremen", und ehe noch alle Zweifel behoben waren, landete die „Bremen" glatt und sicher, als wenn sie ![]() Vom üzcaiiflug: Links Fdzard und rechts Risticz, die Führer der „Europa". soeben von einem kleinen Probeflug in Richtung Bitterfeld—Leipzig zurückgekehrt wäre, um 16. 24 Uhr auf dem Dessauer Flughafen, den sie vor genau 22 Stunden mit Kurs auf New York verlassen hatte. Von allen Seiten eilte man herbei, Ingenieure und Monteure, Flugplatzleiter und Werkmeister liefen über das Feld zu dem grauen Metalleindecker. Jeder wollte wissen, was die „Bremen" erlebt hatte und was die Ursache der Rückkehr war. Während die Monteure wieder die Maschine, die blank und unversehrt auf dem Rasen stand, in ihre Obhut nahmen, wurden die Piloten zum Verwaltungsgebäude geführt. Der erste kurze Bericht Looses und Köhls lautete dann folgendermaßen: „Kaum hatte die „Bremen" die deutsche Küste verlassen und mit nordwestlichem Kurs die Nordsee erreicht, als sie auch schon in dichtesten Nebel geriet, der jede Orientierung nach den Leuchtfeuern der Küste unmöglich machte. Trotzdem flog die Maschine, nur nach dem Kompaß gesteuert, weiter, erreichte schließlich, wie bei einem kurzen Durchblick durch die Nebelwände konstatiert werden konnte, I I Junkers Atlantik-Flugzeug W 33 L, Spannweite 17,75 m, Länge 10,5 m, Höhe 2,9 m, Leergewicht 1320 kg. Hinter dem Motor von 280 PS Dauerleistung und 310 PS Bremsleistung liegen die beiden Führersitze mit verkuppelter Steuerung. Dahinter zu beiden Seiten an der Bordwand die großen Reserve-Benzoltanks. Zwischen beiden liegt ein schmaler Gang, welcher nach einem dahinterliegenden etwa 1 m tiefen Raum führt, der mit 2 schmalen Fenstern versehen ist und gestattet, eine Hängematte diagonal anzubringen, die englische Küste, fand hier aber keineswegs besseres Wetter als über dem Meere. Bis tief auf die Erde hinab hingen die Wolken, so daß die Piloten ungeachtet aller Gefahren es riskierten, bei Nachtzeit über unbekanntes englisches Gebiet dahinzufliegen. Trotzdem die Maschine von Böen hin- und hergeschüttelt wurde, gab man die Hoffnung nicht auf, weiter nach Westen zu besseres Wetter zu finden; aber diese Erwartung erwies sich als trügerisch. Bei Tagesanbruch wurde der südliche Teil der irischen See passiert und Irland erreicht, noch ohne daß das Wetter auch nur eine Idee besser geworden wäre. Die Flieger mußten um 7 Uhr früh, als sie den Atlantik erreichten, die Erfahrung machen, daß ihnen noch weit Schlimmeres bevorstand. Der starke Gegenwind aus West steigerte sich zum Sturm und wurde alsbald zum Orkan. Während die Geschwindigkeit der Maschine immer mehr abnahm, wurde der Eindecker von den fürchterlichsten Böen hinauf- und heruntergerissen. Regenschauer prasselten über das in allen Fugen ächzende Flugzeug, während Nebelfetzen und Wolken jede Sicht auf das Wasser oder den Himmel unmöglich machten. „Wir wußten manchmal wirklich nicht", so erklärten die Piloten, „ob wir noch in der Luft waren oder schon im Wasser saßen, so tanzte unsere „Bremen" in den Regengüssen und Sturmböen hin und her." In aller Eile wurde an Bord der Maschine überlegt, was in dieser beinahe verzweifelten Lage zu tun sei. Die Berechnungen ergaben, daß man bei dem starken Gegenwind über der Nordsee und über England bereits etwa vier bis fünf Stunden mehr an Flugzeit gebraucht hatte, als vorher angenommen worden war. Ein Aveiteres Ankämpfen gegen den Orkan schien sinnlos, denn das Flugzeug hätte sich dauernd mit Vollgas nach Westen durchkämpfen müssen, hätte seine Brennstoffvorräte vorzeitig verbraucht und wäre so in die Gefahr geraten, noch vor Erreichen der rettenden Küste Neufundlands wegen Benzinmangels auf die See niederzugehen. Wenige Seemeilen westlich der irischen Küste drehte die „Bremen" und nahm, „vom Weststurm getrieben, wieder Kurs auf Irland zurück. An der Ostküste Irlands stießen die Flieger erneut auf Unwetter. Ueber den St.-Georgs-Kanal ging es nach Mittelengland, und gegen V2I2 Uhr mittags wurde in der Gegend von Nor-wich wieder die Nordsee erreicht. Südöstlich ging es dann nach Holland und Deutschland auf Dessau zu." Für den Fachmann bedeutet die Rückkehr der Bremen in den Heimatflughafen einen großen Erfolg. Und zwar ist dieser planmäßige Rückzug höher zu bewerten als ein Zufallsflug über den Ozean. Neue Segelflugzeuge Im Rhön-Wettbewerb 1927. Das von Kirchner, Kassel, konstruierte Segelflugzeug „La pruvo" haben wir bereits in der letzten Nummer erwähnt. An dieser nur 35 kg wiegenden Maschine sind als Neuerung die drehbaren Flügelspitzen und die sinnreiche Kufenabfederung zu betrachten. Besonders letztere hat sich bei den Versuchsflügen, die von Max Kegel ausgeführt wurden, als sehr gut erwiesen. Der Landungsdruck wird durch sechs Stahldrahtringe auf sechs Knotenpunkte im Rumpf übertragen, wodurch eine sehr gute Verteilung des Landungsstoßes erreicht wird. Die Tragfläche, einholmig und vollkommen freitragend, ist nach vorn gezogen, die drehbaren Flügelspitzen sind indes wieder zurückgebogen. Der Flügelinhalt beträgt nur 8,5 m, woraus sich etwa 12,5 m kg/m2 Flächenbelastung ergibt. Die Spannweite beträgt 9 m. Das Konstruktionsgewicht der Flügel beträgt 1,7 kg/m2. ![]() „La pruvo" Das Flugzeug Nürburgring, Meldenummer 40, ist ein abgestrebter Hochdecker (Stahlrohrstiele). Entwurf Dipl.-Ing. H. Nowack und H. Landmann. Erbaut von Mitgliedern und Jungfliegergruppe des N. V. f. L., Sekt. Bonn. Spannweite 11,00 m, Länge 5,50 m, Flügel zweiteilig an über dem Rumpf sitzendem Spannturm mit Bolzen angelenkt. 2 I-Holme, Sperrholzrippen, Draht-Innenverspannung, Sperrholznase. Flügelinhalt 15 m2, Rumpf fünfkantig, Sperrholz, Oberseite Stoff. Normales Leitwerk mit Dämp-fungs- und Kielflossen. Zentralkufe durch Gummipuffer gefedert, hinten gefederter Sporn. Knüppelsteuerung, Pedale. Leergewicht 80 kg. Zu den neu auf der Wasserkuppe erschienenen Gruppen zählen die Kölner. Der „Karl Heinz*' der Raggs Schantz, Köln, ist ein Doppeldecker mit Gitterschwanz. Dieser verspannte, mit zwei Kufen versehene Doppeldecker dürfte sich zum Schulen gut eignen. Alle Bauteile (neunfache Sicherheit) machen einen kräftigen, soliden Eindruck. Die Flügel haben 9 m Spannweite und 1,2 m Tiefe.
„La pruvo" Links: Seitensteuerlagerung und Anschluß (man beachte den Keilschlitz). Rechts: Querruder-Anschluß mit Hebel und Seilführung. Das vom Luftfahrtverein Essen im Jahre 1927 zum technischen Wettbewerb in der Rhön erschienene schwanzlose Flugzeug Essen ist eine Maschine, bei der die Verwindungsklappen unter Anwendung eines Differentialgetriebes gleichzeitig als Höhenruder verwendet werden. Dieselben sind zur Erhöhung der Flugstabilität im Winkel von 16° zum Tragdeck V-förmig angeordnet. Die Hauptdaten sind: Spannweite 12 m, Flügeltiefe 1,5 m, Tragfläche 18 m2, Steuerfläche 4 m2, Flügelprofil Nr. 430, Gewicht 130 kg Die Schwerpunktlage wurde so gewählt, daß die symmetrisches Profil besitzenden Höhenruder im Horizontalfluge vollkommen unbelastet sind. Hierdurch soll eine Beeinflussung auf die Flugrichtung bei Betätigung der Verwindung vermieden werden. Ferner ist die Maschine mit einem akustischen Geschwindigkeitsanzeiger ausgerüstet, der bei Unterschreitung der Minimalgeschwindigkeit anspricht. Der Apparate wurde von Ing. W. Gliemann, Essen, konstruiert. Wegen der französischen Besatzung konnte die Maschine im Jahre 1923 nur unter sehr schwierigen Verhältnissen gebaut werden. Als Werkstatt diente der Speicher eines vierstöckigen Wohnhauses, von dem zum Abtransport ein Teil des Daches abgedeckt werden mußte. Der Verlauf des Rhön-Segelflug-Wettbewerbes. Tagesbericht Nr. 1 vom 31, Juli 8 Uhr vorm. bis zum Eintritt der Dunkelheit. Wetter: Vorm.: heiter, Wind S. 2-3 s/m; nachm.: heiter, Gewitterneigung.
![]() Schwanzloses Flugzeug Essen. Lfde. Nr.d. Nr. Meldet. 21. 1 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30, 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42, 43, 44. 45. 46, 47. 48, 49, 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68, 69. 70. 71. 72. 73. 74. 7 44 37 31 7 1 46 46 3 31 7 46 46 46 1 31 7 37 3 7 46 44 31 7 44 46 23 3 34 46 7 21 46 34 3 44 58 2 37 46 58 44 58 46 44 7 46 44 44 34 44 46 44 Name des Flugzeuges Zerstörer Djevelar Fuchsmajor Pegasus Falke Djevelar Zerstörer Prüfling Prüfling Hochdecker Falke Djevelar Prüfling Prüfling Prüfling Zerstörer Falke Djevelar Pegasus Mästrani Djevelar Prüfling Fuchsmajor Falke Djevelar Fuchsmajor Prüfling Bubi Mästrani Jupp Prüfling Djevelar Donauweibch Prüfling Jupp Mästrani Fuchsmajor Ä 2 Matador Pegasus Prüfling Ä 2 Fuchsmajor A 2 Prüfling Fuchsmajor Djevelar Prüfling Fuchsmajor Fuchsmajor Jupp Fuchsmajor Prüfling Fuchsmajor Führer Bock Schleicher Heinrich Ledeganck Blessing Schleicher Klein Pott Magersuppe Mehr Blessing Schleicher Magersuppe Magersuppe Pott Bartsch Blessing Schleicher Ledeganck Mehr Schleicher Pott Bernard Blessing Schleicher Ecke Magersuppe Rupprecht Mehr Schiller Magersuppe Schleicher Lang Magersuppe Paffrath Mehr Lindner Demharter Frobeen Ledeganck Magersuppe Demharter Ecke Demharter Magersuppe Bode Schleicher Magersuppe Heinrich Bernard Schiller Ecke Pott Lindner Startzeit 10,00 10,8 10,12 10,20 10,25 10,50 11,05 11,15 11,30 11,45 11,50 12,17 13,40 13,50 14,10 14,23 14,30 15,00 15,06 15,15 15,25 15,35 15,35 15,35 16,00 16,05 16,20 16,22 16,28 16,30 16,35 16,55 17,00 17,00 17,02 17,06 17,10 17,25 17,30 17,35 17,46 17,48 17,49 18,25 18,30 18,32 18,35 18,45 18,55 19,25 19,30 19,40 19,49 20,00 Flugdauer 1 Min. 14 Sek. 1 » 40 „ 43 „ 1 „ 3 „ 1 v 21 „ 53 „ 1 » 10 „ 46 „ 26 „ 22,5 „ 35 „ 1 „ 42 „ 32 „ 40,5 „ 44 „ 583/4„ 57 „ 1 » 3 „ 59 „ 23,5,, 1 v 25 „ 25 „ 48 „ 2 „ — „ 1 „ 57 „ 46 „ 2872 „ 1 „ 2572,, 26 „ 32 „ 39 „ 2 „ 33 „ 52,5,, 45 „■ 41 „ 27 „ 34 „ 13,5,, 1 „ 55 „ 40 „ 40 „ 26,5 „ 45 „ 55 „ 38 „ 36 „ 1 „ 48 „ 43 „ 47 „ 52 „ 45 „ 48 „ 52 „ 1 „ 05 „ Bemerkungen B=Prüfung bestanden Abnahmeflug Berufung erfüllt AsPrüfung nicht bestand. Zielentfernung 7,80 m OPrüfung nicht bestand, BsPrüfung niclit bestand. A-Prrifung nicht bestand, Zielentfernung 18,50 m OPrüfung niclit bestand. Probe- u. Abnahmeflug A*Prüfung niclit erfüllt Probeflug Zielentfernung 7,80 m Abnahmeflug bei 386 m A*Prüf, best. A=Pr rifun g nicht bestand. OPrüfung niclit bestand. Anrufung niclit bestand. A-Prüfung bestanden C^Prüfung nicht bestand. Zielentfernung 15,25 m
Tagesbericht Nr. 2 vom 1, August vorm, bis zur Dunkelheit. Wetter-, Vorm.: heiter, Wind S-SW 3-6 m, Böen bis 10 und 12 s/m; nachm.: heiter, Wind S-SW 6-8 s/m, Böen bis 14 m.
Lfde, Nr.d. Name des Tagesbericht Nr. 3 vom 3, August bis zum Eintritt der Dunkelheit. Wetter: Bewölkt, Wind N-NO 6-8 s/m. Bemerkungen r b Talflug Landung Ehrenfeld Landung Ehrenfeld 14m ü. St., Ldg.Ehrenfeld
Landung Ehrenfeld C^Prüfung bestanden Bruch Lfde. Nr.d. Name des Nr. Meldel. Flugzeuges 10. ie n. 12. Führer Slartzeit Flugdauer Bemerkungen Uebungswettbewerb Münchner Kindl Nehring 10,15 nach 2 Sekund, im Nebel verschwunden Abnahmeflug am Dienstag, den 2. August 1927 41 54 Seppl Neumann 11,56 6 Min. 30 Sek. Radschläger Dittmar 14,27 16 „ 5272 13. 71 Morit} Hoffmann 15,00 nach 5 Min. 14. 24 Clausthal Rudert 15,45 19 Min, 44 Sek. 15. 41 Seppl Neumann 16,25 3 „ 35 „ 16. 30 Alt.Dessauer Henkelmann 16,55 8 „ 06 „ 17. 16 Münchner Kindl Thoenes 18,00 3 „ 317a» bis Schafstein bis Schafstein u. Ehren* berg, 52 m über Start 50 Sek. vor Schafstein aufe. Sicht, 59 m über Start 51 m über Start 16 m ü. Start bis Schafstein Schafstein angeflogen 19 m über Start Leistungswettbewerb 11, 48 Kegel Kegel 10,00 3 Min. 51 Sek, Flg, Schafst., Ldg. Ehrenf. 12. 48 Kegel Kegel 14,40 9 „ 09 „ Schafst.umrdt,,Ldg. ü.870 13, 64 Abrialvotour Auger 16,06 6 „ 55 „ 6 m über Start 14. — Roemryke Berge Nehring 17,17 26 „ 39 „ 75 m über Start, aufeer Konkurrenz, Schafstein umflogen, Startplatz gelandet Tagesbericht Nr. 4 vom 4. August bis zum Eintritt der Dunkelheit, Wetter: Bewölkt, östliche Winde 4-6 s/m.
Bemerkungen 60 m vom 15 m vom Ziel Ziel Abnahme nicht erfüllt 15. Abnahme erfüllt Leistungswettbewerb Roemryke Berge Nehring 15,40 5 „ 08 „ Aufeer Konkurrenz Lfde. Nr.d. Name des Nr. Meldel. Flugzeuges Tagesbericht Nr. 5 vom 5, August bis zum Eintritt der Dunkelheit, Wetter: Bewölkt, Wind S-SO 4-6 s/m. 135. 136. 137. 138. 139. 65 31 58 1 25 Altmeister Falke Ä II Zerstör er Höllenhund Führer Startzeit chulungsw KarlHeurich 8,46 Blessing 8,50 Demharter 8,52 Klein 9,00 Hempel 9,05 Flugdauer e t t b e w e 1 Min, 10 Sek. 37 26 03 27 Bemerkungen A*Prüfung 7,10 m vom Ziel Lide. Nr-d. Name des
Nr. 17 „FLUüSPOR T" Seite 331 Lfde- Nr<d, Name des Nr, Metdel. Flugzeuges Führer Startzeit 17. — Roemryke Berge Nehring 15,17 18. 64 ■ Äbrial vautour Äuger 18,28 Flugdauer Bemerkungen 5 Min. 59 Sek. 1250 m, 22 m über Start 1 „ 35l/2„ 1100 m Tagesbericht Nr. 6 vom 6. August bis zum Eintritt der Dunkelheit. Wetter: Sonnig, teilweise bewölkt, Wind S-SO, 5-8 s/m.
Tagesbericht Nr. 7 vom 7, August bis zum Eintritt der Dunkelheit. Wetter.- Morgens Nebel, kleine Niederschläge, gegen Mittag Aufklaren unter Ab* flauen der westlichen Winde bis auf 2-5 s/m. Lfde. Nr-d. Name des Nr. Meldel. Flugzeuges Führ Startzeit
chulungsw Schiedt 14,02 Schleicher 14,07 Magersuppe 14,17 Lindner 14,38 Schiedt 14.44 Demharter 14,47 Hempel 14,50 Magersuppe 14,55 Schleicher 14,55 Mehr 15,12 Heinrich 15,30 Espenlaub 15,35 Schiller 15,37 Schiedt 15,38 Magersuppe 15,45 Ledeganck 15,48 Schleicher 15,56 Hempel 16,05 Magersuppe 17,00 Schiedt 17,00 Schleicher 17,27 Schiller 17,35 Hempel 17,46 Schiedt 18,04 Schleicher 18,12 Magersuppe 18,25 Schiller 18,45 Schleicher 18,47 Schiedt 18,57 Ledeganck 18,57 Uebungswe Dittmar 14,30 Flugdauer > t t b e w e r 1 Min, 15 Sek, Bemerkungen 1 1 m 26 „ 46 „ 50 „ Ii „ 57 „ 50 72 „ 54 „ 13 „ 22 „ 20 „ 26 „ 58 „ 56 s 46 „ 25 „ 18 „ 51 „ 05 „ 05 72 „ 15 „ Ol „ 42 „ 16 „ 34 „ 56 „ 50 „ 50 „ 08 „ 58 „ 8,70 m vom Ziel Bruch der recht. Fläche Abnahme nicht erfüllt 27,4 m vom Ziel 8,05 m vom Ziel 5,6 m vom Ziel ttbewerb nach 4 Min. 40 Sek. außer Sicht 21. Leistungswettbewerb Roemryke Berge Nehring 16,50 5 Min. 40 Sek. auf3er Konkurrenz Tagesbericht No. 8 vom 8, August bis zum Eintritt der Dunkelheit. Wetter: Sonnig, Wind morgens S-SO 6-10 s/m, nachm. S-SSO 5-5 s/m.
Bemerkungen Sicht Sicht
![]() Nehring auf Darmstadt. Der Sieger im Rhön-Wettbewerb 1927. Tagesbericht Nr. 9 vom 9. August bis zum Eintritt der Dunkelheit. Wetter: Vorm, Nebel, westl. Winde bis zu 10 s/m, nachm. Aufklaren, Wind: W 7-10 s/m.
Bemerkungen r b Bruch 155 m über Start ,8 km, Ldg. bei Herda Landung bei Rodholz Tagesbericht Nr, 10 vom 10. August bis 19.00 Uhr. Wetter: BeAvölkt, Wind SSW-SW 6-10 s/m, teilweise 12 s/m.
Lfde- Nr.d. Name des
Tagesbericht Nr. 11 vom 11. August bis 19.00 Uhr. Wetter: Bewölkt, Wind SW 6-8 s/m, gegen Abend Randgewitter und Regen.
Ziel ![]() Am Startplatz neben der Baude. In der Qruppe die Frauzosen x Auger und xx Abrial. Seite 336 „F L U Q S P 0 R T" Nr. 17
Tagesbericht Nr. 12 vom 12. August bis 19.00 Uhr. Wetter: Frühnebel, später bewölkt und teilweise Regenschauer, Wind W-SW 7-9 s/m.
Lfde. Nr-d. Name des Nr. Meldet. Flugzeuges Führer Startzeit Fiugdauer Bemerkungen
Tagesbericht Nr. 13 vom 12. August bis zum Eintritt der Dunkelheit. Wetter: Bis gegen Mittag Nebel, dann Aufklaren, Wind WSW 8-10 s/m. Vorübergehende Regenschauer. Lfde. Nr.d. Name des Nr< Meldet. Flugzeuges Führer Startzeit Flugdauer Bemerkungen Schulungswettbewerb
Preisverteilung. A. Preise für den Leistungswettbewerb. Gesamtsumme RM 10 500.—. 1. Fernsegelfiugpreis. RM 3000.—. (Preußisches Handelsministerium.) I. 9. Aug. 1927. Flgzg. „Darmstadt", Nr. 36. Führer Nehring für den Flug nach Herda, 5 km nördlich von Berka, 51,8 km 1 Std. 9, Min, RM 3000,ℜ 2. Heidelsteinpreis. RM 3000.—. (Bayerisches Handelsministerium.) I. 11. Aug. 1927. Flgzg. Nr. 36 „Darmstadt". Führer Nehring für die erfüllte Bedingung. 3. Sonderpreise. 36. „Darmstadt", Führer Nehring, 4 Sonderpreise 48. „Kegel", Führer Kegel, 3 Sonderpreise 4. Anerkennungsprämien. 48. „Kegel", Führer Kegel, Anerkennungsprämie für Forschungsflüge 36. „Darmstadt", Führer Nehring, Anerkennungsprämie für For-schungsflüge B. Preise für den Uebungswettbewerb. Gesamtsumme RM 5500.—. 1. Preise für die größte Gesamtflugdauer. RM 1500.—. (Preis der Stadt Frankfurt a. M.) Flgzg. Nr. 16 „Münchner Kindl", Führer Thoenes 1 Std. 39 Min. 36 Sek. 2. Höhenpreise. RM 1000.—. (Preis des Landeshauptmanns von Nassau und Preis der Stadt Köln.) a) Flgzg. Nr. 16 „Münchner Kindl", Führer Thoenes, 205 m b) Flgzg. Nr. 43 „Oberschlesien", Führer Neumann, 175 m c) Flgzg. Nr. 71 „Moritz", Führer Hoffmann, 155 m 3. Sonderpreise. Gesamtsumme RM 3000.—. Flgzg. Nr. 5 „Albert", Führer Dittmar, 2 Sonderpreise Flgzg. Nr. 16 „Münchner Kindl", Führer Thoenes, 1 Sonderpreis Flgzg. Nr. 41 „Seppl", Führer Neumann, 1 Sonderpreis Flgzg. Nr. 71 „Moritz", Führer Hoffmann, 2 Sonderpreise Flgzg. Nr. 54 „Radschläger", Führer Dittmar, 2 Sonderpreise iFlgzg. Nr. 72 „Lüwa", Führer Arndt, 1 Sonderpreis 4. Anerkennungsprämien. a) Nr. 16 „Münchner Kindl", Führer Thoenes b) Nr. 43 „Oberschlesien", Führer Neumann c) Nr. 24 „Clausthal", Führer Rudert d) Nr. 72 „Lüwa", Führer Arndt e) Nr. 54 „Radschläger", Führer Dittmar f) Nr. 71 „Moritz", Führer Hoffmann g) Nr. 5 „Albert", Führer Dittmar h) Nr. 41 „Seppl", Führer Neumann i) Nr. 56 „Erni", Führer Hoppe k) Nr. 30 „Alter Dessauer", Führer Henkelmann RM 3000.^ RM 1754„~ RM 466.— RM 1000.-RM 1000.- RM 1500.— RM 385.- RM 325.- RM 290.- RM 200.- RM 500.- RM 300.- RM 190.- RM 190.- RM 75.- RM 40.- RM 140.- RM 145- RM 145.- RM 165.- RM 80.- RM 85.- RM 150.- RM 20.- RM 20.- C. Preise für den Schulungswettbewerb. Gesamtsumme RM 3000.—. 1. Preise für die größte Gesamtflugdauer. RM 1000.—. I. Preis. Flgzg. Nr. 7. „Djavelar anama", Führer Schleicher, 3 Std., 30 Min., 15 Sek. RM 576.90 IL Preis. Flgzg. Nr. 46 „Dörnberg", Führer Magersuppe, Pott und Wallischeck, 1 Std., 23 Min., 53 Sek. RM 230.65 III. Preis. Flgzg. Nr. 53 „Götz von Berlichingen", Führer Schiedt, 1 Std., 9 Min., 58 Sek. RM 192.45 2. Zielflugpreis. RM 500.—. (Preis der Stadt Frankfurt a. M.) I. Preis. Flgzg. Nr. 46 „Dörnberg", Führer Magersuppe, 19 Flüge Gesamtentfernung 149,15 m, Durchschnitt 7,85 m RM 290.— II. Preis. Flgzg. Nr. 24 „Clausthal", Führer Hempel, 5 Flüge, Gesamtentfernung 53,85 m, Durchschnitt 10,75 m RM 210.— 3. Ermunterungspreise für C-Prüfungen. Gesamtsumme RM 500.—. (Preis des Landeshauptmanns von Hessen.) a) Schleicher, Poppenhausen RM 100.— b) Neumann, Breslau RM 100.— c) Schiedt, Stuttgart RM 100.— 4. Sonderpreise. RM 1000.—. (Preußisches Handelsministerium.) Flgzg. 24 „Clausthal", Führer Hempel, 2 Sonderpreise RM 40 — Flgzg. 44 „Fuchsmajor", Marcho-Silesia, 1 Sonderpreis Flgzg. 7 Schleicher, „Djavelar anama", 8 Sonderpreise Flgzg. 47 „Zierenberg", Wallischeck, Pott, 1 Sonderpreis Flgzg. 46 „Dörnberg", Magersuppe, 4 Sonderpreise Flgzg. 53 „Götz v. Berlichingen", Führer Schiedt, 4 Sonderpreise Flgzg. 34 „Jupp", Schiller, 2 Sonderpreise Flgzg. 2 „Matador", Frobeen, 1 Sonderpreis 5. Fleißprämien. RM 600.—. (Rudolf-Bieler-Gedächtnis-Preis.) a) 3, 14, 15, 42, 49, 65 ä RM 20.— b) 2, 24, 25, 31, 34, 37, 47, 58 ä RM 30.— c) 1, 44, 53 ä RM 40.— d) 7, 46 ä RM 60.— D. Besondere Prämiierungen. Führerprämien. Nehring, Darmstadt RM 500.— Klein, Hamburg RM 50.— Ott, Mainz RM 50.— Hoffmann, Moritz RM 50.— Bauprämien. Folgenden Flugzeugen sind Bauprämien zuerkannt worden: Nr. 1, 2, 3, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 14, 16, 17, 20, 21, 22, 24, 25, 38, 39, 40, 42, 43, 45, 46, 47, 49, 50, 53, 54, 55, 56, 57, insgesamt 41 Flugzeuge je RM 30.—, zusammen RM 1230.—. Ermunterungsprämien. Es wurden zuerkannt: Nr. RM RM RM RM RM RM RM RM RM RM RM 50.— 450.— 25.— 220.— 180.— 45.— 25.— 120.— 240.— 120.— 120.— 31, 58, 34, 36, 37, 58, 69, 72,
Insgesamt RM 1096.90. Ehrenpreise. Thüringer Staatsmedaille Landeshauptmann in Nassau — Bowle — Zigarettenkasten Zigarettenetui Deutscher Luftfahrt-Verband — Bronzeplakette — Deutsche Lufthansa — Streckenflüge — Ring der Flieger — Manschettenknöpfe — Ludolph A.-G. — Segelflugkompaß — Deutsche Fahrzeugfabrik A.-G. — 3 Fahrräder Frankfurter Nachrichten — Ledermantel — Georg Herte, Berlin — silberner Pokal — Robert Riesdorf, Friemen — silberner Pokal — Frankfurter Verein für Luftfahrt e. V. — Werkzeugkasten Georg Schepeler, Frankfurt — 4 Flaschen Schnaps — Frankfurter Verein für Luftfahrt e. V., becher — 3 silberne Likör- Darmstadt Nehring Magersuppe Akaflieg, München 1 Hoffmann 2 Schleicher 3 Kammermeyer 4 Hoppe 5 Magersuppe Heid Kegel 1 Schiedt 2 Hempel 3 Klein Schleicher Clausthal Marcho Silesia Akaflieg, München 2 Hamburg 2 Kassel Akaflieg, Stuttgart gez. Dorainicus, Dornier Riesenflugboot 6000 PS. In Fachkreisen ist seit längerer Zeit über die systematischen vorbereitenden Arbeiten Dorniers von Riesenflugbooten gesprochen worden. Trotz vertraulicher Behandlung dieser Arbeiten ist verschiedenes an die Oeffentlichkeit gelangt; hiernach ist in der Dornier-Werft auf der Schweizer Seite ein solches Riesenflugboot bereits im Bau, Dieses Riesenflugzeug soll gewaltige Lasten tragen, wie es bisher von einem Flugzeug noch nicht möglich gewesen ist; die Nutzlast soll der Last von 100 Passagieren gleichkommen. Zum Betriebe dient ein Motoren-Aggregat von 6—7000 PS. Die Besatzung besteht aus sechs Mann. Wie verlautet, soll man weniger daran denken, Passagierbeförderung durchzuführen, als vielmehr das Flugzeug für Post- und Frachtbeförderung zu verwenden. Gerade dadurch ergibt sich erst die Rentabilität eines solchen Ozeanverkehrs. Caspar^Ozeanflugzeug 350 PS Junkers L 5. Wie wir bereits berichteten, bereitet sich der Flieger Otto Kön-riecke mit einem Caspar-Flugzeug für einen Transozeanflug vor.. Das zur Verwendung gelangende Flugzeug ist aus der bekannten Caspar-Streumaschine mit 230 PS BMW IV, mit welchem bereits umfangreiche Probeflüge ausgeführt wurden, hervorgegangen. Das Ergebnis dieser Flüge war die Erkenntnis, daß mit einer solchen Maschine 7500 km mit Besatzung von zwei Mann, Funkausrüstung, Navigationsgerät und Verpflegung zurückgelegt werden können. Das besonders umgebaute Transozean-Flugzeug erhält einen Junkers 350 L 5-Moto >\ Es ist in Aussicht genommen, daß die deutsche Groß-Funkstation die Verbindung mit dem Flugzeug bis zur Mitte des Ozeans aufrechterhält, während die andere Hälfte von einer amerikanischen Großfunkstatiou übernommen wird. Daß während des Fluges ein Funkverkehr mit den Dampfern zu unterhalten versucht wird, ist naheliegend. Italienisches Land- und Wasserfahrzeug mit Luftschraubenantrieb. Das nebenstehend abgebildete Gleitboot ist eine neue italienische Konstruktion eines sogenannten „Amphibien-Fahrzeuges". Das leicht gehaltene Holzboot ruht bei der Landfahrt auf abgefederten Rädern, die im Wasser hochgezogen werden. Der verwendete 6 PS - Motor ist ein Zweizylinder mit 62 mm Bohrung und 72 mm Hub, der als Viertakter 1600—2000 Uml./min macht. Der luftgekühlte Motor sitzt auf einem Leichtmetallgestell, der Brennstoffbehälter ist darüber angeordnet, so daß natürliches Gefälle vorhanden ist. Der Antrieb des Fahrzeuges geschieht durch einen Druck- ![]() Das moderne Amphibien-Fahrzeug. Ein italienisches Land- und Wasserfahrzeug mit Luftschraubenantrieb. propeller; zur Steuerung im Wasser ist zwischen den beiden Vorderrädern ein normales Ruder eingebaut. Die „Internationale Luftfahrtausstellung Berlin 1928", kurz: IIa 1928, kommt nun doch zustande. Die Ausstellung wird vom Reichsverband der Deutschen Luftfahrt-Industrie unter Mitwirkung des Ausstellungs-Messe- und Fremdenverkehrs-Amtes der Stadt Berlin in den früher dem Reichsverband der Automobilindustrie gehörenden Ausstellungshallen in Charlottenburg am Kaiserdamm vom 23. März bis 11. April 1928 abgehalten. Die zweite deutsche IIa ist nun die erste Ausstellung nach dem Kriege, auf der die deutsche Luftfahrt-Industrie ihre Erzeugnisse der internationalen Oeffentlichkeit vorführt. Die Ausstellung wird, da Deutschland infolge der bekannten Versailler Bedingungen nur Zivil-Flugzeuge bauen darf, im Gegensatz zu den bisherigen Ausstellungen anderer Länder, eine Ausstellung von Verkehrs-, Sport- und Schulflugzeugen des In- und Auslandes werden. Außer den fertigen Erzeugnissen der verschiedenen Länder wird auch der Aufbau der gesamten deutschen und internationalen Luftfahrzeugindustrie, vom Rohstoff an, über die Halbfabrikate, Maschinen und Werkzeuge bis zum fertigen Flugzeug gezeigt werden. Einen großen Raum werden neben den Flugzeugen auch die Erzeugnisse der Motorenindustrie einnehmen. Im einzelnen ist beabsichtigt, die ganzen Ausstellungsobjekte in fünf große Gruppen zu unterteilen, von denen die erste Gruppe: Luftfahrzeugindustrie, natürlich den breitesten Rahmen einnehmen wird. Diese Gruppe zerfällt wiederum in drei große Unterabschnitte: Luftfahrzeuge, Teilbau und Ausrüstung, sowie Rohmaterialien, Halbfabrikate und Betriebsstoffe. Eine zweite große Gruppe umfaßt die sämtlichen Gebiete des Luftverkehrs im In- und Auslande. Die dritte Gruppe veranschaulicht die Ausbildung des Flugzeugführers zum Sport- und Verkehrsflieger und bringt dessen Ausrüstung und Bekleidung zur Darstellung. Eine vierte Gruppe umfaßt sämtliche Gebiete der Luftfahrt-Wissenschaft und -Literatur, sie zerfällt in die Unterabteilungen: Forschung, Versuche und Materialprüfung. Endlich wird eine umfassende historische Ausstellung als besondere Gruppe den ganzen Werdegang der Fliegerei von ihren ersten Anfängen bis zum heutigen Entwicklungsstadium in lückenloser Weise veranschaulichen. ILA Berlin, 23. März bis 11. April 1928. 7>. ![]() Führung des Auspuffrohres nach der hinteren ilaHHHMHHHHIIHHi Flügel-oberseite (Sogstelle) bei der Junkers Q 23. ![]() PLUG ijmschä ![]() Inland. Mitteilung des Deutschen Luitrats. Die Föderation Aeronautique Internationale (F. A. I.) hat lt. Mitteilung vom 26. Juli ds. Js. folgende Rekorde als Weltrekorde anerkannt. Alfred Gothe und Johann Risticz mit Junkers G. 24 mit drei Junkers L 5-Motoren je 280 PS am 10. Juli 1927 in Dessau: Mit 1000 kg Nutzlast: Geschwindigkeit über 2000 km ..... 183,280 km/Std. Mit 500 kg Nutzlast: Geschwindigkeit über 2000 km . ϖ . Entfernung............ 183,280 km/Std. ..........2125 km Deutscher Luftrat. Der Vorsitzende, i. A.: v. Tschudi. Mitteilungen des Deutschen Luftrats. Von der Föderation Aeronautique Internationale (F. A. I.) wurden lt. Mitteilung vom 5. August folgende Weltrekorde anerkannt: Klasse C bis (Wasserflugzeuge) mit 500 kg Nutzlast. Amerika : Lt. J.-D. Barner USN. auf Vought Corsair, mit Pratt & Whitney-„Wasp"-Motor zu 425 PS, in Hampton Roads, Virginia, am 30. April 1927: Geschwindigkeit auf 500 km 21 8, 908km ohne Nutzlast Amerika : Lt. C.-C. Champion USN. auf Wright Apache mit Pratt & Whitney-„Wasp"-Motor zu 425 PS, in Langley Field am 5. Mai 1927: Höhe 10197m Lt. R. Irvine USN. auf Vought Corsair, mit Pratt & Whitney-„Wasp"-Motor zu 425 PS, in Hampton Roads, Virginia, am 21. Mai 1927: Geschwindigkeit auf 1000 km 210, 716 km. Berlin, den 11.8.27. Deutscher Luftrat, Der Vorsitzende: I.A. v. Tschudi. Bekanntmachung Nr. 36. Vorschriften zur Anmeldung von Rekordversuchsflügen beim Deutschen Luftrat: Gemäß den Bestimmungen der Föderation Aeronautique Internationale (F. A. I.) muß bei jedem Dauer- und Geschwindigkeitsrekord, der als Weltrekord bestätigt werden soll, die Zeit durch einen Zeitnehmer des Deutschen Luftrats mit einem Chronometer I. Klasse genommen werden. Ferner müssen bei sämtlichen Rekorden ein bis zwei Barographen mitgeführt werden, auch wenn es sich nicht um Höhenflüge handelt, und auch dann, wenn die Kontrolle des Nicht-Zwischenlandens anderweitig sichergestellt ist. Für Höhenflüge bedürfen der oder die Barographen einer vorherigen Druck-und Zeiteichung der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (D. V. L.). Vormerkung mit sofortiger Zusage: Die Rekordversuchsflüge sind zehn Tage vorher beim Deutschen Luftrat, Berlin W 35, Blumeshof 17, anzumelden, damit die Sicherheit vorhanden ist, daß Zeitnehmer, Uhr und Barographen zur Verfügung stehen. Die Dauer einer solchen Vormerkung kann acht Tage nicht übersteigen. Sollten die Rekordversuchsflüge innerhalb acht Tagen nicht begonnen sein, so ist eine erneute Anmeldung erforderlich. Mit der Anmeldung zusammen ist eine Gebühr von RM 10.— (zehn) zu zah- len, die zur Deckung der Unkosten des Luftrats verwandt werden. Die Anmeldung hat erst Gültigkeit, wenn sie vom Deutschen Luftrat schriftlich bestätigt ist. Vormerkung mit Vorbehalt: Für den Fall, daß bei einer Anmeldung die angemeldete Zeit — zum Teil oder ganz — schon durch andere Rekordbewerber belegt worden ist, kann eine Vormerkung nur unter Vorbehalt erfolgen, d. h. die endgültige Zusage erst zwei Tage vor dem Rekordversuchsflug gegeben werden. Sportlizenzen des Luftrats: Die Flügführer bedürfen zur Aufstellung von Rekorden einer sportlichen Lizenz des Deutschen Luftrats, die gleichzeitig mit der Anmeldung zu beantragen ist. Zu diesem Zwecke sind dem Luftrat zwei Lichtbilder der Flugführer und Angaben über Zulassungsnummer und -datum, Geburtsort und -datum und Staatsangehörigkeit einzureichen. Anmeldung von Beurkundern: Die bei den Rekordversuchsflügen zu verwendenden Beurkunder sind dem Luftrat gleichzeitig mit der Anmeldung zur Genehmigung aufzugeben, im Erstfalle unter Beifügung einer handschriftlich unterzeichneten eidesstattlichen Verpflichtungserklärung des Beurkunders, daß er von den auf Beurkundungen von Leistungen bezügl. Bestimmungen der F. A. I. Kenntnis genommen hat und nur Tatsachen bescheinigen wird, die er persönlich wahrgenommen hat. Die Beurkunder dürfen in keinerlei Interessenverhältnis zu der Firma stehen, deren Rekordflüge sie beurkunden sollen. Gebühren der Zeitnehmer und Sportzeugen: Gemäß den Bestimmungen der F. A. I. stehen den Zeitnehmern und Beurkundern folgende Gebühren zu: Fahrgeld II. Kl. und Reisespesen Tagegeld für Reisetag RM 20.— Tagegeld für Arbeitstag RM 30.— Uebernachtungsgeld RM 15.—. Fallen Arbeits- und Reisetag zusammen, so ist nur Vergütung für den Arbeitstag zu zahlen. Es ist nicht statthaft, daß Zeitnehmer und Beurkunder eine darüber hinausgehende Vergütung von den Firmen annehmen. Die Zahlung hat unmittelbar von den Rekorde aufstellenden Flugzeughaltern an die Zeitnehmer und Beurkunder zu erfolgen. Gebühren für Uhr und Barographen: Für den vom Luftrat zur Verfügung gestellten Chronometer I. Kl. ist eine Abnutzungs- und Leihgebühr von RM 5.— für den ersten Tag, RM 1.— für jeden weiteren Tag zu entrichten, für die Barographen eine Leihgebühr von RM 0.30 je Tag. Bei Höhenflügen ist eine einmalige Druck- und Zeiteichungsgebühr von RM 6.— je Barograph zu entrichten. Berlin, den 9. August 1927. Deutscher Luftrat, Der Vorsitzende: I.A. v. T s c h u d i. Bekanntmachung Nr. 37. Wiederholt wurden wir von dem Bureau der Föderation Aeronautique Internationale (F. A. I.) gebeten, zu veranlassen, daß deutscherseits jedwede für die F. A. I. bestimmte Korrespondenz über den Deutschen Luftrat zu leiten ist. Unmittelbare Beantwortungen durch die F. A. I. finden nicht statt. Berlin, den 9. August 1927. Deutscher Luftrat, Der Vorsitzende: LA. v. T s c h u d i. Verordnung über Errichtung einer Behörde für den Flugsicherungsdienst im Reiche. Vom 23. Juli 1927. Die örtlichen Flughafenfunkstellen werden zur einheitlichen Zusammenfassung des Flugsicherungsdienstes im Reiche einer Reichsbehörde mit der Bezeichnung „Zentralstelle für Flugsicherung" unterstellt, die mit dem Sitze in Berlin errichtet wird. Die „Zentralstelle für Flugsicherung" wird dem Reichsverkehrsministerium unmittelbar unterstellt. Der Reichsverkehrsminister erläßt die näheren Anordnungen. Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 20. Juli 1927 in Kraft. Berlin, den 23. Juli 1927. Der Reichspräsident: von Hindenburg. Der Reichsverkehrsminister: Dr. W. Koch. (Auszug aus dem Reichsgesetzblatt, Teil I Nr. 35 v. 30. 7. 1927, S. 237.) Strecken- und Dauerflug der W 33 vom 3. bis 5.8.27 und Rekordflüge der K 30 am 6. 8. 27. Der Dauerweltrekordflug wurde über die Meßstrecke Endmarken—Flugfeld Leipzig-Mockau—Flugfeld Dessau durchgeführt. Die Gesamtflugzeit beträgt 52 Std. 23 Min., die in der Zeit vom 3. 8. 5 Uhr 48 Min. bis 5. 8. 10 Uhr 11 Min. geflogen wurde. Der von Chamberlin gehaltene Dauerweltrekord wurde um 72 Minuten überboten. Ueber der Meßstrecke wurden 4626,174 km geflogen, was 46 Runden mit einer Flugzeit von ungefähr 37 Std. entspricht. Der Rest von über 15 Std. mußte aus technischen Gründen, zu Versuchszwecken, wie auch wegen Bodennebels während der zwei Nächte über dem Flugfelde geflogen werden. Mit dieser gemessenen Strecke von 4626,174 km wurde der von Drouhin gehaltene französische Strecken-Weltrekord von 4400 km um 226,174 km überboten. Legt man eine mittlere Geschwindigkeit von 135 km zugrunde, so ergibt die geflogene Zeit von 52 Std. 23 Min. einen Maximalflugbereich von 7000 km. An Brennstoff wurden im Flugzeug 2000 kg Benzol, Gewicht 0,875 kg/1 bei 15° C, mitgeführt. Bei der Landung ergab das Rückwiegen 11 1, davon 9,9 1 im Falltank, 1,1 1 im Haupttank. Der Gesamtverbrauch beträgt also 1990,8 kg. Der mittlere Stundenverbrauch an Brennstoff ergibt sich mit rund 38 kg. Der in die Rekordmaschine eingebaute Motor, ein Junkers L 5 mit Verdichtungsverhältnis 1 : 7, war gewählt worden, um die erhöhte Startleistung zu sichern, die bei einem Startgewicht von 3700 kg notwendig erschien. Die Versuche haben aber gezeigt, daß der normale Junkers-L 5-Motor mit Verdichtungsverhältnis 1:5:5 bei Benutzung der Startbahn volle Sicherheit des Startes auch bei diesem hohen Gewicht ergibt. Die Daten des Startes mit eingebautem L 5 1 : 5 waren bei dem gleichen Startgewicht von 3660 kg unter Verwendung eines Metallpropellers und Anlauf auf der Startbahn: Startzeit 25 Sek. (550—600 m); Starttourenzahl des Motors 1440; 50 m Höhe nach 1 Minute 30 Sek.; 60 m in 2 Minuten; 100 m in 3 Minuten. In 100 m Höhe wurde der Motor bereits auf 1300 Touren gedrosselt, das Flugzeug stieg aber noch mit 1280 Touren. Bei diesem Startversuch wurde der Spornwagen vom Flugzeug im Gewicht von 35 kg mitgenommen, so daß das tatsächliche Startgewicht 3695 kg betrug, abgesehen davon, daß das Mehrgewicht von 35 kg hinten am Schwanzsporn, plus dem großen Zusatzstirnwiderstand, die Startverhältnisse besonders ungünstig gestaltete. Es steht daher außer Zweifel, daß der Einbau eines normalen L 5, Verdichtungsverhältnis 1:5:5, infolge seines geringen Brennstoffverbrauches die Flugdauer um ungefähr 6—8 Stunden vergrößern würde, so daß in diesem Falle mit einer Maximalflugzeit von 58—60 Std. und einem maximalen Flugbereich von ungefähr 7700 km gerechnet werden kann. Das Gesamtgewicht des Schmierstoffes, der mitgeführt wurde, betrug 140 kg, nach der Landung wurden 113 kg zurückgewogen. Es zeigt sich, daß um 100 kg Oel zuviel mitgenommen wurde. Diese Last steht daher noch zur Verfügung und wird anderweitig ausgenützt werden. Der stündliche Durchschnittsölverbrauch betrug 0,52 kg, was als sehr niedrig bezeichnet werden muß. Der verwendete Junkers-L 5-Motor ist ein Standreihen 6 Zylinder mit Wasserkühlung. Bei dem Dauerweltrekordflug zeigte sich trotz des heißen Augustwetters kein Kühlwasser-verlust, so daß von der Mitnahme von Zusatzkühlwasser abgesehen werden kann. . Das Rekordflugzeug ist eine Junkers W 33, jene normale Postflugzeugtype, die schon im Deutschen Seeflugwettbewerb 1926 hervorragende Leistungen gezeigt hat. An Spezialausrüstung wurden Zusatz-Brennstofftanks im Mittelstück, in den Tragflächen und im Rumpf und ein großer Oeltank seitlich vom Motor eingebaut. Die Pilotensitze sind durch einen Aufbau mit Cellonscheiben vollständig geschlossen. Das Fahrgestell wurde entsprechend der größeren Belastung verstärkt. Das Rekordflugzeug trägt bei einem Leergewicht von 1324 kg eine Zuladung von 2336 kg, was einem Startgewicht von 3660 kg entspricht. Das Verhältnis des Leergewichtes zum Startgewicht ist 1 :2,765, was als Rekordzahl zu betrachten ist, beträgt doch die Zuladung 176 % des Leergewichtes. Unter diesen Voraussetzungen kann beim Ozeanflugstart mit einem Startgewicht von 3750 kg gerechnet werden, wodurch in Anbetracht der an Oel noch ersparten 100 kg die Flugdauer von 58—60 Stunden, mit einer maximalen Flugweite von ungefähr 7700 km, garantiert wird. Um die Junkers-Weltrekordliste zu vervollständigen, ist noch anzuführen, daß von der A. B. Flygindustri, Limhamn, Schweden, am 6.8. 1927 mit einem Wasserflugzeug, der nach Junkers-Patenten und Lizenzen erbauten K 30 W mit 3 Junkers-L 5-Motoren 310 PS in der Kategorie 1000 kg Nutzlast, folgende Weltrekorde aufgestellt wurden: Ueber 1000 km: 171 km/Std. Geschwindigkeit, womit der von Passaleva, Italien, auf Savoya mit 2 500-PS-Isotta-Asso aufgestellte Rekord von 166,363 km/Std. geschlagen wurde. Dauer: 10 Std. 2 Min. 45 Sek. Durch diese Leistung uird der bestehende Rekord von Passaleva, Italien, auf Savoya mit 2 500-PS-Isotta-Asso geschaffene Rekord von 6 Std. 1 Min. um 66 % verbessert. Strecke: 1176 km, welche Strecke den bisher bestehenden Rekord von Passaleva, Italien, auf Savoya 2 Isotta-Asso 500 PS — 1000 km — um 17 % übertrifft. Weltrekorde des Dornier Merkur. Die jüngst von einem Amerikaner mit 500 kg Nutzlast erreichte Höhe von 6570 m ist um rund 800 m übertroffen worden. Die von Italien gehaltenen Rekorde für 1000 kg Nutzlast mit 5026 m Höhe und für 2000 kg Nutzlast mit 3261 m Höhe wurden um je 1 00 0 m überholt. Der italienische Geschwindigkeitsrekord von 176,005 km/Std. mit 2000 kg /luladung über eine Strecke von 100 km wurde von dem gleichen Flugzeug durch Erreichen einer Geschwindigkeit von 19 0,5 km/Std. übertroffen. Die Strecke im „Sachsenflug 1927". Nachdem in den Tagen vom 31. August bis 3. September d. J. die teilnehmenden Flugzeuge an dem mit Genehmigung des Deutschen Luftrates von der Sachsengruppe des D. L. V. veranstalteten ,,Sachsenflug 1927" in allen technischen Einzelheiten geprüft worden sind, sollen sie in einem Streckenflug ihre Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit unter Beweis stellen. Der Streckenflug beginnt am Sonntag, den 4. Sept., 7 Uhr vormittags, auf dem Flugplatze Leipzig-Mockau und führt alle Flugzeuge zunächst ostwärts über die Wendemarken Grimma, Leisnig und Döbeln, welche in einer Linkskurve umrundet werden müssen, nach Großenhain, wo die erste Zwangslandung mit anschließender Zwangspause von .15 Minuten stattfindet. Von Großenhain aus geht es mit Kurs OSO zur sächsischen Lausitz nach dem 60 km entfernten Bautzen, wo die Flugzeuge abermals landen und eine Pause von 15 Minuten machen müssen. Von Bautzen geht es über die Wendemarke Bischofswerda nach Dresden ![]() Wasserflugzeug Dornier Merkur. (Flugplatz Kaditz), wo die Flugzeuge zwangsmäßig eine halbe Stunde Zeit haben, wobei die kleinen Flugzeuge Gelegenheit zur Ergänzung ihres Brennstoffes nehmen werden. Nach Ablauf der Zwangspause verlassen die Flugzeuge Dresden mit Kurs auf Chemnitz, das sie nach Zurücklegung von 70 km über die Wendemarken Freiberg und Mittweida erreichen. Wieder müssen hier die Flugzeuge eine halbe Stunde warten, so daß den Bewohnern von Chemnitz, welches im Jahre 1925 Ausgangspunkt des Sachsenüuges war, Gelegenheit gegeben sein wird, die Fortschritte und die jüngsten Erzeugnisse des deutschen Kleinflugzeugbaues zu bewundern. Von Chemnitz aus folgt die Strecke dem Nordrande des westlichen Erzgebirges über Lichtenstein-Callnberg, Zwickau und Reichenbach nach Plauen (Zwangslandung von 30 Minuten). Uebcr Werdau und Glauchau führt dann der Flug zurück, um von dieser letzten Wendemarke aus über Borna mit Nordkurs den Ausgangspunkt Leipzig nach einer Gesamtstrecke von 450 km zu erreichen. Wenn die Strecke auch verhältnismäßig kurz ist, so wird sie doch erhebliche Ansprüche an die kleinen, schwachmotorigen Flugzeuge stellen. Vor allem werden die Flugzeuge beweisen müssen, daß sie auch auf unbekannten Flughäfen und provisorischen Landungsplätzen zu landen imstande sind, und daß ihre Führer sich in dem teilweise recht schwierigen Gelände ohne Umwege zurechtzufinden verstehen. Arzneistoffe auf dem Luftwege nach Persien. Am 11.8. nachm. startete ein Flugzeug der Type W 33 mit Junkers-L 5-Motor mit nahezu 500 kg Arzneistoffen der J. G. Farben-Industrie zum direkten Flug nach Teheran unter Führung des Piloten Härder und Monteurs Schweizer. Die persische Regierung hatte den Junkers-Werken den Auftrag gegeben, möglichst rasch Impfstoffe nach Persien zu schaffen. Das Flugzeug hat den Kurs über Lemberg—Mineralny—Wo dy—Baku genommen. Ausland. Kopenhagener Luftfahrt-Ausstellung 1927. Zu verschiedenen, in der Presse erschienenen Mitteilungen über die Internationale Luftfahrt-Ausstellung in Kopenhagen erfahren wir, daß die Ausstellung nunmehr endgültig in der Zeit vom 20. August bis 2. September d. J. in Kopenhagen stattfinden wird. An derselben werden sich von ausländischen Staaten außer Dänemark auch England, Frankreich, Italien und die Tschecho-Slowakei beteiligen. Deutschland wird durch eine Kollektiv-Ausstellung vertreten sein, welche Flugzeugmodelle, Flugzeugteile, Flugmotoren, Statistiken sowie Instrumente und Flugzeugzubehör zur Darstellung bringen wird. Die augenblickliche wirtschaftliche Lage der deutschen Luftfahrt-Industrie gestattet es leider immer noch nicht, Originalflugzeuge zu Ausstellungszwecken nach dem Auslande zu senden. Dies hängt auch damit zusammen, daß der Zeitraum, der seit Aufhebung der Begriffsbestimmungen im Mai des vergangenen Jahres bis heute verflossen ist, nicht ausreicht, um neue Fertigfabrikate der deutschen Luftfahrt-Industrie auf den Weltmarkt zu bringen. Aus ähnlichen Gründen wird deshalb die Teilnahme von deutschen Flugzeugen an dem anschließenden Flugmeeting in Kastrup nur in unbedeutendem Umfange stattfinden können. Literatur. Jahrbuch für Luftverkehr 1926/27. Herausgegeben von Fischer von Poturzyn, Berlin, Jos. M. Jurinek, München, in Verbindung mit dem Aero-Club von Deutschland. Verlag Richard Pflaum, Druckerei- und Verlags-A.-G., München. Preis geb. RM 16.50. Dieses neue Jahrbuch hat durch die Beteiligung ausländischer Mitarbeiter hinsichtlich des Ausbaues internationaler Beziehungen in der Handelsluftfahrt bedeutend an Wert als kritisches Informationsmittel gewonnen. — In den drei Hauptabschnitten werden behandelt: I. Internationale Luftfahrt, IL Deutsche Luftfahrt, III. Sondergebiete für Luftfahrt. Von den ausländischen Mitarbeitern sind zu nennen: C. G. Grey, London, Henri Bouche, Paris, Mariano Moreno Caracciolo. Madrid, und L. D. Gardner, New York. Fördert die deutsche Luftfahrt! Wir machen unsere Leser auf die in dieser Nummer erscheinende Anzeige „Deutsche Luftfahrt-Lotterie" aufmerksam. ![]()
|
© Markus Lenz - Frankfurt am Main | www.Pennula.de | Zuletzt aktualisiert am 3. Januar 2022 | E-Mail | Impressum |