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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 13/1935

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 13/1935. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

illustrierte technische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr.: Redaktion u. Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Platz 8 Bezugspreis f. In- u. Ausland pro K Jahr bei 14täg. Erscheinen RM 4.50 frei Haus.

Telef.: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und Verlag. Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten' versehen, _nur mit genauer Quellenangabe gestattet.__

Nr. 13__26. Juni 1935_XXVII. Jahrgang

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 10. Juli 1935.

Schneid ist kein Leichtsinn u. Vorsicht keine Laurigkeit.

Schneid, Mut, Umsicht und Ruhe ist das wichtigste, was wir von unseren Fliegern verlangen. Schneid und Leichtsinn sind jedoch zwei ganz verschiedene Dinge. Ursachen von Leichtsinn sind Gleichgültigkeit, im schlechtesten Falle Renommiersucht. Von den durch diese Untugend hervorgerufenen Flugunfällen gar nicht zu sprechen. Ueber-denken wir nur die Unfälle von Fliegern auf Kraftfahrzeugen. Hier sind uns schon manche der Wertvollsten genommen worden. Wertvolle Kräfte, die der Allgemeinheit viel Geld gekostet haben, sind dem Vaterland verloren gegangen. Das ist ein Verbrechen am Vaterland, was doch jedem einzelnen, besonders den Leichtsinnigen endlich zum Bewußtsein kommen sollte. Gerade auf der Erde, vor allem im Kraftfahrzeug, sollte die Ueberlegenheit, die Ruhe und Vorsicht des Fliegers überall zum Ausdruck kommen und durch fortgesetztes Ueben zur Gewohnheit werden. Es wird sich dann erst recht beim Fliegen auswirken und die Sicherheit bedeutend erhöhen. Wenn schon auf der Erde keine Disziplin geübt wird, wie soll es denn dann in der Luft sein. Es ist unmöglich, daß die Organe über jeden einzelnen wachen. Hier muß ein Kamerad über den anderen wachen. Die Notwendigkeit, Selbstdisziplin zu üben, ist bei unseren Verkehrsfliegern schon längst Gewohnheit geworden. Gerade die angehenden Flieger sollten sich hier ein Beispiel nehmen. Ursinus.

Intern. Luftfahrtausstellung Lissabon (Portugal) 1935.

(Von unserem Portugal-Berichterstatter.)

Lissabon, d. 16. 6. 35. Der Aero-Club von Portugal veranstaltete vom 1. bis 15. Juni 1935 im Rahmen der Stadtfeste in Lissabon eine intern. Luftfahrtaus-stellung, in welcher Zeit Rundflüge durch Portugal sowie ein Flugwettbewerb stattfanden. Von deutschen Flugzeugen waren eine drei-motorige „Ju. 52" mit verschiedenen Mitgliedern des deutschen Luft-

Verehrte Leser des Flugsport! Bitte sparen Sie unnütze Nachnahmespesen und senden Sie uns die fällige Bezugsgebühr für das 3. Vierteljahr 1935, RM 4.50, möglichst auf unser Postscheckkonto 7701 Frankfurt a. M. Nach dem 5. Juli werden wir diese zuzüglich 30 Pf. Spesen durch Nachnahme einziehen.

fahrtministeriums sowie dem Präs. des Aero-Clubs von Deutschland, Wolfgang v. Gronau, und ein Heinkel-Blitzflugzeug erschienen. Beim intern. Rundflug belegte Fräulein Luise Hoffmann auf einem Bücker-Flugzeug, Typ „Jungmann", mit 80 PS Hirth-Motor, hinter zwei Franzosen mit wesentlich stärkeren Maschinen den dritten Platz. Am Wettbewerb nahmen neben guten portugiesischen Fliegern Marcel Doret, der Gegner von Fieseier im vergangenen Jahre in Paris, und der Tscheche Novak teil. Sie zeigten gute Akrobatik. Auch Fräulein Hoffmann stellte unter Beweis, daß ihr Bücker-Flugzeug hervorragende kunstflugtechnische Eigenschaften aufweist. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildeten die erstklassigen Darbietungen von Oeltzschner, Fischer und Hanna Reitsch auf ihren Segelflugzeugen. Sie zeigten Hochleistungen der motorlosen Flugkunst, die hier umso größeres Aufsehen erregten, als bisher noch niemals ein Segelflug in Portugal stattgefunden hatte. Es besteht berechtigte Hoffnung, daß dieses Ereignis die Veranlassung dazu geben wird, Segelflugschulen einzurichten, in denen deutsche Flugzeuge unter Leitung von deutschen Lehrern benutzt werden. Den Abschluß dieser „deutschen Luft-Tage" bildete am Pfingstmontag das Erscheinen des „Graf Zeppelin" bei seiner Rückkehr von Südamerika, der über einer vieltausendköpfigen Menschenmenge Lissabon überflog und über dem Flugplatz von Cintra die Amerikapost abwarf, die sogleich von dem Heinkel-Blitz-Flugzeug weiterbefördert wurde. Am Tage vorher hatte Wolfgang von Gronau auf Einladung des portugiesischen Aeroclubs einen Vortrag über seinen Weltflug auf Dornier-Wal gehalten.

Auf der Ausstellung war der Reichsverband der Deuschen Luftfahrt-Industrie vertreten und zeigte Modelle von folgenden Motorflugzeugen: Heinkel He 70, Junkers Ju 160, Fieseier F 5, Klemm Kl 31, 32 und 25, Dornier-Libelle (Do 12-Amphibien-Modell 1932), Focke-Wulf „Stieglitz" und Fw 56; ferner von Segelflugzeugtypen: Grünau Baby II, Grünau 9, Rhönsperber, Zögling, Falke, Rhön-Adler und Rhön-Bussard. Daneben eine Anzahl instruktiver Lichtbilder, Karten, Skizzen, Streckennetze der Lufthansa, Abbildungen der „Westfalen" und „Schwabenland". Ferner folgende Motoren: Hirth HM 60 R, Siemens Sh 14a, 150 PS, Argus AS 17, sämtlich mit Heine-Propellern versehen. Es folgen die Zubehörfirmen Askania, Bruhn-Berlin, Hartmann & Braun, W. Ludolph A.-G., Bremerhaven (Bussolen, Neigungs-, Steigungsmesser, Thermometer); Telefunken; Dr. W. Kampschulte & Cie., Solingen, (Gummikabel für Flugzeuge). — Der Junkers-Schweröl-motor, „Jumo 5" findet allerseits größte Beachtung. — Zeiß, Jena, hat einen eigenen Stand, wobei besonders das neue Kartierungsgerät „Multiplex" interessiert, das praktisch vorgeführt wird. Daneben Startmeßkammern, Ballon-Registrier-Theodoliten, Flugzeugkameras und andere Höchstleistungserzeugnisse der optischen Industrie.

Das französische Luftfahrtministerium zeigte u. a. den berühmten „Caudron-Renault", auf dem zahlreiche Weltrekorde geschaffen wurden, u. a. der 2000-km-Distanzflug mit 443 km Durchschnittsgeschwindigkeit im „Deutsch de la Meurthe"-Rennen. Ferner in einem zweiten Saal ein Modell des „Lieutenant de Vaisseau Paris", dem Latecoere-Flugzeug der Air-France.

Das italienische Luftfahrtministerium brachte Modelle von Ca-proni, Breda, Savoia-Marchetti, — vom Balbo-Ozeanflug hier noch gut bekannt, — sowie Luftschiff-Modelle.

Es folgt Armstrong-Siddeley mit drei Motoren „Panther", „Tiger", Xheetah Mark V", die, teilweise im Schnitt, vorgeführt werden. Dazu Führersitzanordnungen eines „Vickers" ohne M.-G. und eines „Avro 626" mit M.-G.

Walter (Tschechoslowakei) stellte 7 Motoren aus. Hotchkiß-Paris wartete mit vier verschiedenen M.-Q. für Flugzeugabwehr auf.

Die nationale Industrie, — soweit man von einer solchen sprechen kann, — beschränkte sich auf gebrauchtes Gerät bei der Land- und Seefliegerabteilung (Motoren, Bombenabwurf-Vorrichtungen, meteorologische Instrumente usw.). — Auf dem Stand des Vertreters in Portugal, der Firma Carlos Cudell Goetz, war die Erfindung des Admiral Gago Coutinho, — konstruiert von der Hamburger Firma Plath, — der Sextant mit dem künstlichen Horizont, ausgestellt, der sich in die Luftfahrt fast der ganzen Welt erfolgreich Eingang verschafft hat.

Die portugiesischen „Luftpfadfinder" beweisen ihre noch etwas naive Liebhaberei für das Flugwesen durch ihr eigenhändig gebasteltes, halbfertiges Kleinflugzeug nach der Konstruktion „Pou du Ciel" des franz. Ingenieurs Henry Mignet; daneben ist für Fluglustige der Prüf-Apparat von Reid & Sigrist Ltd., London, zu sehen. — In der Haupthalle schwebt der von Varela Cid gebaute Apparat, ein Segelflugzeug auf Schwimmern, der jedoch zu schwer ist, um fliegen zu können. Sein Erbauer schafft sich zur Zeit in Darmstadt die nötigen Fachkenntnisse und praktischen Erfahrungen an.

Den Platz unmittelbar vor dem Eingang nimmt das Windmühlenflugzeug, Konstruktion de la Cierva, C. 30, von A. V. Roe & Co., Ltd., ein.

Der erste Südatlantikflug von Lissabon aus durch Admiral Gago Coutinho und Sacadura Cabral im Jahre 1922 wird durch das Originalflugzeug auf Schwimmern gewürdigt.

USA Rearwin Speedster 6000.

Von den neueren auf dem amerik. Markt erschienenen schnellen Sportflugzeugen ist der von der Rearwin Airplanes Inc., Kansas City, gebaute Kabinenhochdecker hervorzuheben. Dieses aerodynamisch gut durchgebildete Sportflugzeug erreicht mit 95 PS Menasco - Motor 230 km/h und mit 125 PS Menasco 270 km/h. Die vollständig verkleidete Kabine ist sehr geräumig, für zwei Personen von 90 kg und 23 kg Gepäck. Flügel durch V-Streben abgefangen. Fahrwerk freitragende Federbeine. Räder stromlinienverkleidet. Spannweite 9,6 m, Länge 6,45 m, Höhe 1,95 m, Flügelinhalt 13,4 m2, Leistungsbelastung 7,6 kg PS; Leergewicht 450 kg, Gesamtgewicht 750 kg, Betriebsstoff 150 1, Gel 11,2 1. Max. Geschwindigkeit mit 95 PS Menasco Motor 230 km/h, mittlere 192 km/h, Landegeschwindigkeit 62,5 km/h. Steigfähigkeit 240 m/Min. Aktionsradius 950 km.

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USA Rearwin Speedster 95 PS Werkphoto

USA Porterfield Kabinen-Hochdecker.

Dem Verlangen nach einem billigen Kabinenflugzeug nachkommend, hat die Porterfield-Aircraft-Corp., Kansas City, einen abgestiebten Hochdecker mit 90-PS-Motor und mit 170 km/h herausgebracht. Gemischtbauweise, Flügel ganz Holzkonstruktion, Rumpf Stahlrohr, Höhenleitwerk im Flug verstellbar. Zur Verwendung gelangt vorzugsweise der Le Blond „70", welcher im Sparflug 70 PS und max. 100 PS leistet.

Führer und Fluggast hintereinander sitzend. Insassengewicht ist mit 100 kg für stärkere Personen eingesetzt. Aktionsradius mit Doppelsteuerung 530 km.

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USA Poterfield Kabinenhochdecker Werkphoto

Anstrich Rumpf schwarz mit gelben Teilstreifen, Flügel orange, Höhenleitwerk mit schwarzen Streifen.

Spannweite 9,6 m, Länge 6 m, Höhe 1,98 m, Flügelinhalt 13,5 m2. Leergewicht 340 kg, Gesamtgewicht 550 kg, Betriebsstoff 82 Liter, Oel 11 Liter. Gepäck 11,5 kg. Max. Geschwindigkeit 185 km, mittlere 170 km. Kosten 1 Flugstunde, 150 km, 1 Dollar einschl. Betriebsstoffkosten.

Preis mit Le Blond-Motor 1795 Dollar, mit Velie-Motor 1595 Dollar, ohne Motor 1295 Dollar.

Heinkel He 72 „Kadett".

Vori dem Baumuster He 72, Bezeichnung „Kadett", welches bereits im Jahre 1933 von den Ernst-Heinkel-Flugzeugwerken herausgebracht wurde, haben wir in dieser Zeitschrift schon mehrfach Abbildungen veröffentlicht. Trotzdem diese Type, infolge ihrer vielseitigen Verwendung als Schul-, Sport- und Reiseflugzeug, genügend bekannt ist, geben wir nachstehend eine kurze Typenbeschreibung.

Die He 72 ist ein zweisitziger Doppeldecker mit stark gestaffelten,, verspannten, durch je einen Stiel beiderseits verbundenen, pfeilför-migen Flügeln von gleicher Spannweite und Tiefe. Die Anordnung der Tragflächen ist für das Ein- und Aussteigen sowie für den Fallschirmabsprung sehr günstig. Die Verwendung der Maschine für Flüge im Verbände wird durch die hervorragende Sicht, von beiden Sitzen begünstigt. Einsitzig geflogen (Gruppe S 5 K) ist der „Kadett" voll-kunstflugtauglich. Die He 72 ist also wegen ihrer vielseitigen Verwendungsmöglichkeit für den Sportflieger besonders geeignet.

Die Konstruktion sieht für Rumpf, Stiele und Fahrwerk hochwer-

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Heinkel He 72 „Kadett" mit Townendring Werkphoto

tiges Stahlrohr und Stahlbeschläge vor. Tragflächen und Leitwerke sind aus Holz gebaut und teils mit Sperrholz und Flugzeugleinen überzogen. Die Sitze liegen hintereinander. Der Führersitz ist während des Fluges verstellbar. Hinter ihm ist ein geräumiger Gepäckraum von XU m3. Das Fahrgestell ist mit geteilter Achse und Bremsrädern mit überdimensionierter Ballonbereifung und Oelfederstreben versehen. Auf die Zugänglichkeit aller Teile des Flugzeuges zwecks Ueber-wachung und Ueberholung sowie auf leichte Auswechselbarkeit der Einzelteile und Passen von Ersatzstücken wurde besonderer Wert gelegt.

Zum Einbau gelangt ein Siemens Sh 14 A, Verdichtung 1 : 5,3, 150 PS bei 2200 U/Min.

Auf Wunsch kann der „Kadett" auch mit Townendring und Radverkleidung sowie spezieller Instrumentenausrüstung für den Blindflug ausgerüstet werden.

Spannweite oben und unten 9 m, Länge 7,5 m, größte Höhe 2,7 m, aero-dynam. Fläche 20,7 m2.

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

Rüstgewicht 525 kg, Zuladung 325 kg, Fluggewicht 850 kg; Zuladung: Besatzung je 100 kg = 200 kg, Brennstoff 110 Liter = 90 kg, Schmierstoff 12 Liter = 12 kg, Gepäck 23 kg; zusammen 325 kg.

in Spezialaus-

-i- . . in Normal-

Leistungen:

Höchstgeschwindigkeit in Seehöhe

(erflogen) Reisegeschwindigkeit bei 15% Drosselung Landegeschwindigkeit Steigzeit von 0 auf 1000 m Flugdauer bei 15% Drosselung Dienstgipfelhöhe bei w = 0,5 m/S Flächenbelastung: Leistungsbelastung: Flächenleistung:

ausführung

185 km/h

155 km/h 80 km/h 6,0 Min. 3,5 Std.

5000 m

41,05 kg/m2 5,66 kg/PS 7,2 PS/m2

führung mit Townendring u. Radverkleidung

197 km/h

160 km/h 80 km/h 6,0 Min. 3,5 Std.

5000 m

41,05 kg/m2 5,66 kg/PS 7,2 PS/m2

Sikorsky S-43 Zweimotor-Amphibium.

Sikorsky S-43 für die Inter-Island Airways von Hawaii mit 2 Pratt-&-Whithney-SlEG-Hornet-Motoren von je 750 PS fertiggestellt. Flügelschnitt NACA 22, verjüngt nach den Enden. Duraluminium-Flügel, halbfreitragend, 26 m Spannweite, dreiteilig, mit einem Kastenholm und Metallrippen.

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

Sikorsky S-43 Zweimotor-Amphibium Maßstab 1:200

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

Zwischen den Querrudern Landeklappen hydraulisch betätigt. Die Motoren sind zu beiden Seiten des Flügels in der Vorderkante auf elastisch gelagerten Motorträgern befestigt.

Boot in Ganzmetallkonstruktion 15 m lang, mit innen offenen Profilschotten, um leicht Reparaturen ausführen zu /können. Fünf wasserdichte Räume mit vier Schottentüren, wobei drei Räume das Boot schwimmbar halten. Hochziehbares Fahrwerk in einem besonders abgetrennten Raum.

Leitwerk aus Duraluminium mit Leinwand verspannt. Höhenleitwerk im Flug verstellbar.

Spannweite 26 m, Höhe 5,3 m, Länge 15,2 m, lichte Höhe des Bootsinnern 1,92 m.

Wasserverdrängung 50 Tonnen. Fahrwerk Spurbreite 3,3 m. Flügeltiefe 3,45 m. V-Form 2°.

Flügelinhalt 73 m2, Leergewicht 5100 kg, Nutzlast 3300 kg, Gesamtgewicht 8400 kg.

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Caudron-Renault C 440 2X210 PS Goeland Werkphoto

Mittlere Geschwindigkeit in Seehöhe 268 km/h, in 2400 m 280 km/h, max. Geschwindigkeit in Seehöhe 300 km/h, in 2100 m 320 km, Landegeschwindigkeit 104 km/h. Max. Geschwindigkeit mit 1 Motor in 2100 m 200 km/h. Steigfähigkeit 370 m/Min.

Caudron-Renault C 440 Goeland.

Caudron-Renault „Goeland" Verkehrsflugzeug C 440, zweimotoriger freitragender Tiefdecker für 2 Führer, 6 Fluggäste und 120 kg Gepäck. Reichweite 2000 km. Fahrwerk mit Knickstreben hinter die Motorenverkleidung hochziehbar. Die Abdeckflächen für das Fahrwerk dienen in heruntergelassenem Zustand gleichzeitig als Luftbremse.

Max. Geschwindigkeit mit 2 Renault-Motoren 300 km/h, mittlere 260 km/h, Lande- 95 km/h. Der vorliegende Typ soll versuchsweise bei der Air-France für die Südamerika-Linie eingesetzt werden.

KONSTRUKTION INZEbHEITEN

Hydraulische Betätigung

an Stelle von mechanischer oder elektrischer Uebertragung scheint in zunehmendem Maße Verwendung zu finden. Vorläufig ist man selbst in Konstrukteurkreisen noch verschiedener Meinung ob hydraulische oder elektrische Betätigung vorteilhafter ist.

Untenstehende Abbildungen zeigen Ausführungsformen des franz. Ing. L. Coatalen hydraulischer Klappen und Fahrwerksbetätigung. .Rechts: Mechanische Uebertragung eines Verschwindfahrwerkes von Stinson.

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

Trudel-Barogramm Rhönsperber

Höchstgeschwindigkeit beim Trudeln?

In Segelfliegerkreisen war bisher die Ansicht vertreten, daß beim Trudeln mit aerodynamisch hochwertigen Segelflugzeugen hohe Endgeschwindigkeiten auftreten, die zur

Ueberbeanspru-chung des betreffenden Segelflugzeuges führen könnten. Um diese Frage zu prüfen, wurden auf dem Hornberg mit dem

Segelflugzeugmuster „Rhönsperber" systematische Trudel - Versuche durchgeführt. Aus demBarogramm ist

einer der Trudelversuche mit 14x/2 Umdrehungen bei einer Trudeldauer von 53 Sekunden und einer durchtrudelten Höhe von 820 m zu ersehen. Während des Trudeins holte das Segelflugzeug keine Fahrt auf. Die Bahngeschwindigkeit lag schätzungsweise zwischen 80 bis 90 km/h, während sich aus den Werten eine Vertikalgeschwindigkeit von 55,6 km/h ergibt. Aus diesen Versuchen ist zu ersehen, daß auch mit hochwertigen Segelflugzeugen ohne Gefahr für das Flugzeug getrudelt werden kann.

Fairchild Luftbild-Kamera „Cyclop".

Dieses Luftbildgerät wurde vor einem Jahr besonders für den Privatgebrauch für Photographen, Berichterstatter u. a. m. entwickelt. Preis 250 Dollar. Neu an dieser Kamera ist ein verstellbarer Schlitzverschluß von ^50 bis ^200 Sek. Negativ statt 100 X 150 mm, 127 X 178 mm. Zur Verwendung gelangen Kassetten für 12 Filme. Durch die Auswechselung der Kassetten bei Tageslicht ist die Aufnahmezahl unbegrenzt. Objektiv Schneider Xenar, Brennweite 24 cm. Gewicht des Mod. 1935 6,6 kg. Gehalten wird die Kamera mit zwei großen Handgriffen, wobei gleichzeitig der Auslöser betätigt werden kann.

USA Fairchild Luftbild Aerial-Camera

Werkphoto

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

FLUG UNDSCHft

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

Inland.

Organisation der Luftfahrt. In Ergänzung der über die Auswirkungen des Wehrgesetzes gemachten Veröffentlichungen wird über die Organisation auf dem Gebiete der Luftfahrt folgendes bekanntgegeben: Oberste Reichsbehörde für die Luftfahrt ist das Reichsluftfahrtministerium. An seiner Spitze steht der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe General der Flieger Hermann Göring. Seine Befugnisse als Reichsminister der Luftfahrt werden durch seine Zugehörigkeit zur Wehrmacht als Oberbefehlshaber der Luftwaffe nicht berührt. Wie das Heer das Reich in Wehrkreise teilt, so hat die Luftwaffe sechs Luftkreiskommandos in Königsberg, Berlin, Dresden, Münster, München und Kiel gebildet, die die militärische Befehlsgewalt ausüben und an deren Spitze ein Befehlshaber im Generalsrang steht. Die Luftfahrtverwaltung liegt in Händen von fünfzehn Luftämtern.

Offizierkorps des Beurlaubtenstandes der Reichsluftwaffe.

Ueber das künftige Offizierkorps des Beurlaubtenstandes der Reichsluftwaffe wird folgendes Merkblatt veröffentlicht, das in den einleitenden Abschnitten die bereits bekannten Bestimmungen über die Auswahl des Offizierkorps und ihre Voraussetzungen enthält. Der weitere Teil besagt unter anderem, daß Offiziere d. B., die zum fliegenden Personal der Fliegertruppe gehören, die Verpflichtung haben, sich durch luftsportliche Betätigung in fliegerischer Uebung zu halten.

Für die aus dem aktiven Dienst ausscheidenden Unteroffiziere.

1. Soldaten, die bei der Fliegertruppe und Luftnachrichtentruppe nach freiwilliger 4%jähriger Dienstzeit ausscheiden und auf Grund ihrer Leistungen und Persönlichkeit bei der Entlassung aus dem aktiven Dienst zum Reserveoffizier-Anwärter und überzähligen Unteroffizier der Reserve ernannt worden sind, leisten nur die II. und III. Reserveübung von je 4 Wochen Dauer im 1. und 2. Reservejahr ab. Pflichtübungen als Offizier d. B. = 2 Uebungen innerhalb 4, in Ausnahmefällen innerhalb 6 Jahren nach erfolgter Ernennung zum Offizier d. B., die erste Uebung von 6 Wochen, die zweite Uebung von 4 Wochen Dauer.

2. Unteroffiziere, die nach zwölfjähriger Dienstzeit aus der Reichsluftwaffe ausscheiden, können, sofern ihnen nach 10M>jähriger Dienstzeit die Eignung zum Reserveoffizier-Anwärter zugesprochen worden ist, zur Ernennung zum Offizier d. B. vorgeschlagen werden. Sie müssen sich verpflichtet haben, bei der Fliegertruppe (fliegendes Personal) bis acht Jahre nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst alle zwei Jahre eine Uebung von vier Wochen Dauer bei der Fliegertruppe (Flugzeug- und allgemeines Personal), der Flakartillerie und Luftnachrichtentruppe innerhalb vier Jahren, in Ausnahmefällen innerhalb sechs Jahren zwei Uebungen, die erste Uebung von sechs Wochen, die zweite Uebung von vier Wochen Dauer, abzuleisten.

Für die aus dem aktiven Dienst ausscheidenden Offiziere: Die aus dem aktiven Dienst ausscheidenden Offiziere der Fliegertruppe, Flakartillerie und Luftnachrichtentruppe, können zu den Offizieren d. B. ihrer Waffengattung überführt werden, sofern Eignung in jeder Hinsicht noch vorhanden ist und die ausscheidenden Offiziere sich zur Ableistung der erforderlichen Uebungen verpflichten.

Vorläufig können außerdem Offiziere d. B. werden:

a) Ehemalige aktive und Reserve-Offiziere der alten Wehrmacht (Heer u. Marine), die über entsprechende Sonderausbildung verfügen, falls ihre Eignung feststeht. Sie müssen sich nach erfolgter Ernennung zum Reserveoffizier bei der Flieger- und Luftnachrichtentruppe zur Ableistung von 3 Uebungen, bei der Flakartillerie zur Ableistung von 2 Uebungen verpflichten.

b) Vor längerer Zeit aus dem Reichsheer oder der Reichsmarine ausgeschiedene aktive Offiziere mit entsprechender Sonderausbildung, falls ihre Eignung feststeht. (Einstellung nur bei Flakartillerie und Luftnachrichtentruppe.)

Verpflichtung zur Ableistung von zwei Uebungen innerhalb vier Jahren, in Ausnahmefällen innerhalb sechs Jahren nach erfolgter Ernennung zum Reserveoffizier ist erforderlich.

c) Ehemalige Soldaten der alten Wehrmacht (Heer und Marine) sowie der neuen Wehrmacht ohne Offizierdienstgrad, aber mit dem Dienstgrad eines Portepee-Unteroffiziers (Alter in der Regel nicht über 40 Jahre), falls auf Grund acht-bis zwölfwöchiger Uebung bei der Flakartillerie oder Luftnachrichtentruppe ihre Eignung festgestellt wird und sie sich verpflichten, nach Ernennung zum Offizier d. B. im ersten und zweiten Jahr je eine Uebung von vier Wochen abzuleisten.

d) Bei der Fliegertruppe Persönlichkeiten, die bis Ende 1934 eine abgeschlossene fliegerische Ausbildung bei Ausbildungsstellen der Luftfahrt erhalten und sich dauernd in fliegerischer Uebung gehalten haben. Flugzeugführer müssen mindestens den Flugzeugführerschein BI besitzen. Persönlichkeiten ohne militärische Vorbildung dürfen das 35. Lebensjahr, ehemalige Soldaten ohne Offizierdienstgrad in der Regel das 40. Lebensjahr nicht überschritten haben. Nach sechsmonatiger militärischer und fliegerischer Ausbildung und Ableistung der drei Reserveübungen für die Ungedienten bzw. dreimonatiger militärisch-fliegerischer Ausbildung und Ableistung von 1 bis 3 Reserveübungen für die ehemaligen Soldaten, müssen sie sich zur Ableistung von vier weiteren Uebungen innerhalb acht Jahren nach erfolgter Ernennung zum Reserveoffizier verpflichten.

Anträge sind schriftlich nur an das für den Wohnort des Bewerbers zuständige Wehrbezirkskommando zu richten.

Segelflugzeug „Hermannsschacht", Teilnehmer am 4. schlesischen Segelflugwettbewerb Grünau, war am 14. 6 verschwunden und 3 Tage überfällig. Nach 4 Tagen kam die Nachricht, daß das von Mandetzky gesteuerte Segelflugzeug auf polnischem Gebiet im Kreise Moschin, 170 km von Grünau entfernt, glatt gelandet war.

Auf dem Hornberg gibt es Interessantes zu sehen. Schon die für direkten Autoschlepp angelegte „Schleppstraße" mitten durch den Flugplatz bildet etwas kaum sonst irgendwo vorhandenes. Von früh bis spät ist auf ihr Hochbetrieb in Anfängerausbildung. Hierzu werden 3 „Grünau 9" Gleiter mit verschiedenen, abgefederten Fahrgestellen verwendet. Die für die ersten Rutscher verwendete „Kiste" hat noch ein drittes Rad im Rumpfbug. Den ganzen Betrieb mit den Fahrgestellgleitern nennt man hier „Radirutsche". —■ Neuartig ist auch, daß Wolf Hirth die Führersitzverschalungen aus einer besonders festen Pappe herstellt. Dies hat sich ausgezeichnet bewährt und verringert die Kosten beträchtlich, weil ein Quadratmeter Pappe nur 40 Pfennig kostet gegen etwa 2.— RM bei Sperrholz. —ϖ Die Festigkeit der „Grünau 9" beweist Hirth auch immer beim Einfliegen neuer Maschinen durch ein paar Loopings. — Eingeflogen wurden auch einige Maschinen vom Sportflugzeugbau Göppingen. Dieselben finden Verwendung im Ausland. 2 Doppelsitzer von einem verbesserten „Grünau 8"-Typ werden eifrig zu Schulflügen am Hang und zu Thermikflügen verwendet, wobei schon Zeiten von 2% Std. erreicht wurden. — Neben 90-, 95- und 100-km-Flügen von Schülern machten besonderen Eindruck die Fernzielflüge von Hofmann auf seinem „Rhönsperber" nach Friedrichshafen und Zürich. — Aber auch die Fluglehrer der Schule zeigen, daß sie nicht nur lehren, sondern selbst auch fliegen können. So machte E. Kraft auf Wolf Hirths „Musterte" am Pfingstmontag einen prächtigen Streckenflug von 240 km Länge bei recht schwacher Windgeschwindigkeit. — Wolf Hirth selbst drehte in einem Zielflug mit dem „Moazagotl" zum Segelfluggelände Teck, von dem Maier, Geislingen, erst kürzlich nach dem Hornberg geflogen war. Auch Fluglehrer Wagner war um dieselbe Zeit motorlos vom Hesselberg hierher gegondelt. Man sieht, der Hornberg wird geradezu zu einem „Segelverkehrsflug-platz"! In letzter Zelt wurde auch nachts um 12 h ein Nachtschleppflug ausgeführt. Es sollte festgestellt werden, ob die angebrachten Nachtbeleuchtungeu bzw. Notbeleuchtungen in Ordnung sind.

Pfingst-Segelflieger-Wettbewerb Laucha, Ergebnis. 1. Chemnitz 1975 P.; 2. Frankenhausen (D. „Oberst Reinhard") 621 P.; 3. Frankenhausen (D. „Schwarzer Ritter") 525,5 P.; 4 Laucha 503 P.; 5. Schkeuditz 256,8 P.; 6. Halle (D. „Stadt Halle II") 253 P.; 7. Naumburg 246,7 P.; 8. Frankenhausen (D. „Walter Fremd") 231,5 P.; 9. Magdeburg (D. „Magdeburg 23") 180,5 P.; 10. Dessau 146,5 P.; 11. Magdeburg (D. „Lüwa III") 146 P.; 12. Leipzig (D. „Günther Groenhoff") 115 P.; 13. Halle (D. Stadt Halle I") 91,5 P.; 14. Eilenburg 44 P.; 15. Magdeburg (D. „L. III") 15 P.; 16. Querfurt 15 P.; 17. Mühlhausen 12,7 P.; 18. Weimar 12 P.; 19. Leipzig (D. „Franz Büchner") 10,7 P.; 20. Gera 10,5 P.; 21. Gotha 1,3 P.

Segelflugleistungen in Hirzenhain wurden am 19. 6. anläßlich des Ausscheidungsfliegens vollbracht. Zunächst wurden durch die von der Wettbewerbsleitung

gestellte Aufgabe „Zielflug und Umrundung des Dillen-burger Wilhelmsturmes und Rückkehr zum Startplatz" recht schöne Leistungen

vollbracht. Alle wettbewerbsfähigen 18 Maschinen unternahmen den Angriff. Als 1. Fölsühe-Frank-furt auf Rhönbussard, dem Heiderich-Dühnen und Opitz-Fulda folgten. Nachmittags ging alles auf Strecke über 20 km, von denen 9 die Aufgabe erfüllten. Größte Entfernung erreichte Spilger-Darmstadt auf Rhön-Bussard mit 94,5 km nach Schlüchtern.

Auch die Dauerflugleistungen konnten sich sehen lassen. Ruhl auf Rhön-Bussard „Stadt Detmold", der um 9.47 h gestartet war, blieb bis Einbrechen der Dunkelheit, im ganzen 11 Std. 2 Min., in der Luft.

Anerkennung verdient auch die Wettbewerbsleitung, daß sie nicht gleich zur Leuchtpistole griff. Weiter flog Brixa-Hamborn auf Condor 10 Std. 15 Min., wobei er gleichzeitig den Start um 1420 m erhöhte. Hübner von der Ortsgruppe Wiesbaden flog 6 Std. mit 1150 m Startüberhöhung.

Am 23. 6. wurden die Streckenleistungen mit Hilfe von Autoschlepp auf 500 m noch überboten. Schilling-Bottrop flog bis Waldniel bei München-Gladbach 154,2 km, Ruhl-Detmold bis Ober-sier bei Düren 132 km, Peters-Essen bis Elfgen bei Grevenbroich 130,8 km. Föl-sche-Frankfurt a. M. und

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

Auslandssportflieger landeten auf dem Frankfurter Flughafen. Von eben nach unten: Farman-Hochdecker, Motor Lorraine.

Abgestrebter Farman. Waco-Doppeldeckerkabine mit 210 PS Continental. Sportfliegertypen. In der Mitte Reichle und Frau.

Photo Flugsport

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

Hülsmann-Dortmund landeten nacheinander in Engelskirchen i. Rhld. 73 km, Spilger-Darmstadt in Eitorf-Sieg 65 km. Höchste Punktzahl erreichte Ldsgr. Westfalen mit 1167 Punkten; Ldsgr. Darmstadt 686 Pkte., Ldsgr. Rheinland 354 Pkte. Den Präsidenten-Ehrenpreis des DLV erhielt Ruhl-Det-mold. In der Zuerkennung folgten Schilling-Bottrop, Peters-Essen, Brixa-Duis-burg, Hülsmann-Gelsenkir-chen, Fölsche- und Wilhelm-Frankfurt a. M.

Auslandsflg. i. Deutschi.

Auslandssportflieger besuchten, wie wir in Nr. 12 des „Flugsport" berichteten, Frankfurt a. Main. Für viele Leser dürfte es interessant sein, zu wissen, welche Flugzeugtypen von den ausländischen Flugsportlern benutzt werden. Wir haben im Lichtbild die wichtigsten Typen auf dem Frankfurter Flughafen während der

Landung festgehalten. Vgl. nebenstehende Abbildungen. Aus der Verwendung der verschiedenen Typen erkennt man, daß die Liebhabereien der einzelnen Sportflieger recht verschieden sind. Offene

Sportflugzeuge findet

man verhältnismäßig wenig. Das Kabinenflug-zeug scheint sich vollständig durchgesetzt zu haben. Auch schnelle Kabinenmaschinen finden immer mehr Aufnahme.

19HP

Auslandssportflieger landeten auf dem Frankfurter Flughafen. Von oben nach unten: Potez B 6 Kabinenhochdek-ker mit 6-Zyl.-Stern-Motor 120 PS.

De Havilland-Moth flog im- f. ter polnischem Hoheitsabzeichen.

Caudron mit 6-Zyl.-Renault-Motor, 280 km Geschwindigkeit.

Caudron, abgestrebter Hochdecker. Puss Moth.

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

Was gibt es sonst Neues?

Franz. Muskelflug-Wettbewerb soll bei Paris stattfinden. Kraftaufspeicherung bis 15 Minuten vor Startbeginn erlaubt.

Avro-Tiefdecker mit 2 Motoren sind vom engl. Luftfahrt-Ministerium in einer größeren Serie für Küstenverteidigung in Auftrag gegeben.

Johannes Poeschel, Geh. Reg.-Rat Prof. Dr., feierte am 16.. 6. s. 80. Geburtst.

Ausland.

Pacific Alaska Airways hat Lockheed Electra's in Betrieb genommen für die Fluglinie von June au in Alaska nach Nome an der ßering-See. Die Reisezeit für diese Strecke wird von 34 Tagen auf 7 Std. verringert.

U. S. A. Northwest Airlines of St. Paul fliegt auf der Strecke von Chicago nach Seattle mit Lockheed Electras Zweimotoren.

Sowjet-Rußland hat zur F. A. I. seinen Beitritt nach einem Besuch des Prinzen Bibescu in Moskau für die nächste Tagung im Herbst angemeldet.

Engl. Staats-Sekretär für Luftfahrt Sir Philip Cunliffe-Lister, geb. 1884, studierte in Oxford Rechte. Von 1923 ab Präs. des Uebersee-Handels, machte 1934 Erkundigungsflüge nach Ostafrika.

Union Airway Company von Neuseeland soll, wie verlautet, für 100 000 $ Flugzeugmaterial in England für Post- und Passagierdienst kaufen.

Segelflugzeuge mit Betriebsstoffbehältern im Schlepp zum Tanken von Motorflugzeugen in der Luft sollen in Sowjet U. S. S. R. versucht worden sein.

Percival startete am 17. 6. 1.30 h mit Straßenanzug in Gravesand, landete 8.40 h in Oran, frühstückte, startete 11 h und landete 6.20 h in Croydon. Durchschnittsgeschwindigkeit 270 km.

Schweizer Aero-Club hat im Monat Mai mit seinem neuen Bücker-Flugzeug „Jungmann" HB-EVA 69 Std. geflogen und 412 Landungen ausgeführt.

„Coupe Feminine Helene Boucher", internat. Rennen, offen für Fliegerinnen mit weiblichen Fluggästen. Erster Preis 40 000 frcs und eine Coupe für 1935, zweiter Preis 7500 frcs, dritter Preis 3500 frcs. Rennstrecke Paris—Cannes, 31. 8. 35. Max. Belastung vorgeschrieben. Ausschreibungen erhältlich bei der Commis-sion de l'Aviation de l'Aero Club de France, 6 rue Galilee, Paris.

USA Elmira-Segelflug-Wettbewerb, beginnend am 29. 6., haben gemeldet: Decker vom North Jersey Soaring As. auf Franklin, Hamilton, Dir. der Soaring Sodiety of America auf Franklin, Levine von Philadelphia auf Waco, Malouin von Brockton auf Franklin, Hulstrunk von Newark, Dr. Frank Gross von Akron auf Segelflugzeug für 4 Fluggäste. Nach einer Meldung von Dr. Klemperer werden 3 Cadet-Segelflugzeuge und ein Zwei-Fluggast-Segelflugzeug von Akron teilnehmen. Dick Randolph, Akrobatik-Segelpilot auf Cadet-Segelflugzeug. Jack O'Meara fliegt seinen Chanute, Stanley Smith einen neuen 1935 Bowlus-Du Pont Utility Glider, Richard Du Pont seinen „Albatros 1". Der Elmira Gliding Club meldete zwei Standard Franklin und einen 12-m-Franklin. Rahn bringt seine Westpreußen, Wolcott Osborne von Lima auf Franklin. Weitere Meldungen gingen ein von dem Detroit GMding Council, A. B. C. Gliding Club, Lawrence Tech. Soaring Soc. University of Detroit Gliding Club, Wayne University Gliding Club, Rahn Soaring Soc, Aeronautical Engineering Soc. of Massachusetts Institute Cambridge, Purdue Gliding Club, West Lafayette, Buffalo Gliding Club und viele andere.

2. Intern. Oesterr. Alpenflug 1935. Veranstalter Oesterr. Aero-Club, vom

10. bis 20. 8., bestehend aus einem Sternflug nach Wien und einem Alpenflug. 1. und 2. Tag, 10. u. 11. 8. 35, Beginn und 2. Tag des Sternfluges. 3. Tag, 12, 8. 35, Rasttag. 4. Tag, 13. 8., Geschwindigkeitswettbewerb. 5. Tag, 14. 8., Start-und Landeprüfung. 6., 7. u. 8. Tag, 15., 16. u. 17. 8. 1935, Alpenflug. 9., 10. und

11. Tag, 18., 19. u. 20. 8. 35, Reservetage für etwaige Verlängerung des Alpenfluges im Falle von Schlechtwetterlage. Preisverteilung. Die Veranstaltung ist offen für Sport- und Tourenflugzeuge sowie für Autogiros. Nennungsschluß am 15. Juli. Nachnennungsschluß 1. Aug. 1935. Ausschreibung und vorgeschriebene Nennungsblätter sind unter der Anschrift: Oesterreichischer Alpenflug 1935, Wien I, Naglergasse 2, erhältlich.

Der Oesterr. Pfingstflug begann am 7. 6. mit dem Start in Altenrhein. Die Liste der Teilnehmer umfaßte 13 Engländer, 6 Italiener, 13 Oesterreicher, 2 Schweizer, 4 Ungarn, 1 Tschechoslowaken, 1 Griechen, 6 Franzosen und

1 Holländer, also mehr als doppelt so viel wie im vergangenen Jahr waren gemeldet. An der Spitze der österreichischen Fliegergruppe stand der Vizekanzler Starhemberg, der bekanntlich ebenfalls Sportflieger ist. Frankreich entsandte den Kabinettschef des französischen Luftamtes M. G. d'Estaing, das Generalstabsmitglied de Baubigny, den Obersten der Kabinettskanzlei Duvernoy, England Lord Willoughby de Broke, den Vizepräsidenten des Royal Aero Club Lindsay Everard mit Prinzessin Windischgrätz an Bord, die durch ihre österreichischen Landschaftsbilder bekannte Malerin O. Eliena, Griechenland den Vizepräsidenten des Aeroklubs Captain N. Meletopoulos, Holland den Präsidenten des Aeroklubs und Afrikaflieger Van der Leeuw, dessen Bruder im vergangenen Jahr den Fliegertod in Afrika fand, Italien T. C. Brenta, den italienischen Luftattache für Oesterreich, Ungarn den Direktor Ingenieur Feketehalmy-Czeidner, Generalstabschef im ungarischen Luftamt. Der älteste Flieger dürfte der 72jährige begeisterte englische Sportflieger A. J. Richardson gewesen sein. Von Oesterreich flogen noch mit Major Rudolf Ortner, der Vertreter des Luftamtes, und Major Josef Brunner, der Stellvertreter des Luftschutzkommandanten General Lohr. Am 8. 6. 11.40 h landete in Linz, von Schloß Waxenberg kommend, der Oberste Sportführer Vizek. Starhemberg, nach ihm Hptm. Brumowski. Zwischen 12 und 13 h traf der größte Teil der Teilnehmer ein. Hierauf erfolgte der Weiterflug nach Wien, wo die Teilnehmer nach 18 h (im ganzen 39 Flugzeuge) nach und nach eintrafen. Am nächsten Tag erfolgte der Weiterflug nach Wiener-Neustadt und Budapest.

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

6. Reichsmodellwettbewerb in der Rhön 1935,

Der in diesem Jahr vom Deutschen Luftsport-Verband zusammen mit der HJ während der Pfinstfeiertage auf der Wasserkuppe veranstaltete Reichsmodellwettbewerb, begünstigt von herrlichstem Wetter, war ein Erfolg. Der Wettbewerb wurde mit größter Aufmerksamkeit von einer Riesenzuschauermenge, die vielleicht auf 15 000 Personen zu schätzen ist, verfolgt.

Am 8. 6. traf das ganze Heer der Modellbauer mit Fahnen und klingendem Spiel auf der Kuppe ein. Nach angebrochener Dunkelheit zogen die Teilnehmer nach dem Fliegerdenkmal unter Führung des Präsidenten des Deutschen Luftsport-Verbandes, Oberst Loerzer, wo eine Heldenehrung stattfand. Der anbrechende Pfingstsonntag war ein wundervoller Tag. Schon beim Morgengrauen wurde es im Lager lebendig. Mit der aufgehenden Sonne war es ein selten schönes Bild, das Lager erwachen zu sehen, und dann spielte sich alles programmmäßig ab: Flaggenparade, Antreten zum Start. Alles zog in Gruppen mit den Modellen unter dem Arm zu den Startplätzen. Bald war die ganze Wasserkuppe mit Modellen übersät. 424 Modelle waren erschienen, darunter 125 nach Bauplänen, 205 Eigenkonstruktionen, ein Zeichen, daß der Nachwuchs unablässig gearbeitet hatte. Und was man da sah, war wirklich gute Arbeit. Sämtliche Modelle waren mit einer Nummer und Buchstaben A bis D versehen: A Nachbauten, B Eigenkonstruktionen, C Schwanzlose und Sonderkonstruktionen, D Metallbauten. Auch in diesem Jahre waren wieder Segelflugmodelle mit selbsttätiger Steuerung versehen. In dieser Richtung gibt es noch viel zu entwickeln und zu arbeiten.

Auch wäre es wichtig, die Erfahrungen des Modellwettbewerbs in einer kleinen, billigen Druckschrift, in der die preisgekrönten Konstruktionen mit genauen Profilzeichnungen enthalten sind, den Teilnehmern zugänglich zu machen.

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

Photo Flugsport

Vom Pfingst-Modellwettbewerb 1935 auf der Wasserkuppe.

Oben: Spielmannszug von Jungvolk und HJ. Aufmarsch und Preisverteilung. Rechte Seite oben: Der Sieger im diesjährigen Wettbewerb Klaus Schmidtberg, Frankfurt a. M., mit seinem schwanzlosen Modell 37. Rechts: Staatsrat Oberbürgermeister Dr. Krebs beglückwünscht Schmidtberg zu der Leistung der Frankfurter Gruppe. Darunter: Modell Lippmann, Qentsch-Typ im Rohbau (Photo Lippmann). Darunter links: Werkstatt-Anhängewagen der Gruppe Welzow, N.-L.; ein Jungkonstrukteur bei der Reparatur. Rechts: Präsident des Deutschen Luftsport-Verbandes, Oberst Lörzer. Rechts daneben der Leiter des Wettbewerbs* Rittmeister Roehre. — Unten: Dr. Geest-Nurflügel (Photo Mehrens).

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

Das schwanzlose Segelflugmodell von Klaus Schmidtberg, welches 37 Min. 41 Sek. flog und 1000 Meter Höhe erreichte war für den Reichsmodellwettbewerb besonders entwickelt worden. Schmidtberg, der schon im Vorjahre den 3. Preis für Eigenkonstruktion und einen Konstruktionspreis an sich brachte, hatte für den Wettbewerb 2 Modelle gebaut. An Papierschnittmodellen wurde in bezug auf Längsund Querstabilität die geeignete Form für Rumpf und Flügel innerhalb des Luftfahrtlehrganges in der Fliegerortsgruppe Frankf urt-M., H J-Fliegerschar 5, herausgefunden. — Spannweite des Siegermodells 1,8 m, Gewicht ca. 500 g, Flächenbelastung als Thermikmodell 14 g/dm29 mit Bleibelastung als Hangmodell 20—25 g/dm2. Baustoffe Kiefernholz, Sperrholz, deutsches Japanpapier, Stoff. Profil Mitte S-Form, von Mitte nach den Enden symmetrisch verlaufend. Anstellwinkel in der Mitte 0, nach den Enden verschränkt bis zu —5°. Seitenleitwerk Kielflosse mit auswechselbarem Segment in der Mitte der Flügeloberseite.

Was lehrt uns der Reichs-Modell-

Wettbewerb?

Für unseren Fliegernachwuchs war dieser Reichsmodellwettbe-

Vom Pfingst-Modellwettbewerb 1935 auf

der Wasserkuppe. Oben links: C 21 Schwanzlos von Rolf

Elger, I. eipzig. Rechts: D S Knickflügelmodell, Metallkonstruktion. Gerlach, Frankfurt a. M. Darunter: C 1 Schwanzlos-Malcho. Zehlendorf. Darunter links: Schv, anzlos mit 2 Kielflächen auf der Oberseite — Krön, Frankfurt a. M. Rechts: Gentsch-Knickflügel im Fluge.

Darunter Start. Links: C 14 Gentsch vorjähriger Typ

Schwanzlos Darunter: HJ mit ihren Modellen vor

ϖ ihren Zelten.

Unten: Ein Wald von Modellen in der Hermann-Göring-Halle. Der Hallenraum war vollständig von Modellen, dicht an-einandergedrängt, besetzt.

Photo Flugsport

werb wirklich eine hohe Schule. Zunächst war es den Teilnehmern vergönnt, zu beobachten, wie die andern bauten und was sie alles tun mußten, um aus ihrem Modell die höchste Leistung herauszuholen. Der einzelne konnte sich von seinen Fehlern selbst überzeugen. Er konnte feststellen, wo es sein Kamerad besser machte. Die Sorge um das Ich mußte gegenüber dem Modell in den Hintergrund treten. Erst mußte das Modell startbereit sein. Wenn es einen kleinen Bruch gab, galt es, zu reparieren. Es war rührend, festzustellen, wie die einzelnen sich gegenseitig halfen.

Dann konnte man beobachten, wie sich die Wettbewerber aus Klasse A für die Flugmodelle aus Klasse B und C interessierten, wie sie sich von den Kameraden in die Geheimnisse einweihen ließen.

Eine wirklich hohe Schule,

wie sie nur in dem Rahmen eines solchen Wettbewerbs möglich ist. Und dann die Schule der Kameradschaft, der Disziplin, Ordnung, Sauberkeit — einer lernts vom andern. Ein schöner Erfolg. Beim nächsten Reichsmodellwettb e werb muß t en nach der Preisverteilung die preisgekrönten Modelle ausgestellt werden, damit die anderen Wettbewerbsteilnehmer diese genau studieren können; denn während des Wettbewerbs ist es unmöglich, bei

Vom Pfingst-Modellwettbewerb 1935

auf der Wasserkuppe. C 154 Rumpfmodell mit Schlitzflügeln, unstabil, da Rumpf etwas zu kurz. C 6 Günter Arnd, Leipzig, Drehflügel-Modell mit 2 Rotoren, fehlt Einrichtung zur Erhaltung der seitlichen Stabilität. (In einem der ersten Modellwettbewerbe 1924 waren bei einem Modell die beiden Rotore durch eine Gummischnur verbunden. Durch Abbremsen eines Rotors wurde der Auftrieb auf einer Seite vermindert.) D 8 Gerlach, eigene Metallkonstruktion. Unten: Doppelrumpfmodell Speck, Frankfurt a. M, Darunter: B 82 Peter Lippmann, Frankfurt a. M., selbsttätige Steuerung mittels Windfahne auf der Oberseite des Mittelstückes.

Photo Flugsport

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

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Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

der großen Zahl der teilnehmenden Modelle die besten zu erkennen. Ja, vielleicht geht man noch weiter: Wäre es nicht möglich, daß der Deutsche Luftsport-Verband die besten Modelle erwirbt und sie in einer Modellschau „Die erfolgreichen Modelle aus dem Reichsmodellwettbewerb" vereinigt den Landesgruppen während des folgenden Jahres zu Ausstellungszwecken überläßt. Ein besseres Anschauungsund Lehrmittel, welches den gegenwärtigen Stand des Segelmodellwesens darstellt, dürfte es nicht geben.

Reichsmodell-Wettbewerb Pfingsten 1935 Preisverteilung.

Klasse A: Handstart Dauer:

1. Preis: RM CO.— Fl. Ld. Gr. 6 (5,31 Min.) Nr. 29 Erh. Reinkober, Breslau

2. Preis: RM 40.— Fl. Ld. Gr. 10 (4,30 Min.) Nr. 70 Heinz Kaufer, Gelsenkirchen 3 Preis: RM 20.— Fl. Ld. Gr. 4 (4,4 Min.) Nr. 25 Fr. Kreutner, Berlin

Strecke:

1. Preis RM 50.— Fl. Ld. Gr. 6 (2800 m) Nr. 27 Hans Kiefer, Breslau

2. Preis RM 30.— Fl. Ld. Gr. 7 (1980 m) Nr. 58 Fr. Ebermann, Pirna

3. Preis RM 10.— Fl. Ld. Gr. 4 (1500 m) Nr. 25 Fr. Kreutner, Berlin

Klasse B: Handstart Dauer:

1. Preis RM 60.— Fl. Ld. Gr. 15 (7,34 Min.) Nr. 174 Gust. Aldinger, Cannstatt

2. Preis RM 40.— Fl. Ld. Gr. 11 (6,49 Min.) Nr. 220 Anton König, Fulda

3. Preis RM 20.— Fl. Ld. Gr. 4 (6,30 Min.) Nr. 26 Grüne, Berlin

Strecke:

1. Preis RM 50.— Fl. Ld. Gr. 11 (2500 m) Nr. 84 Edgar Kuhn, Fulda

2. Preis RM 30.— Fl. Ld. Gr. 7 (2300 m) Nr. 56 Adolf Benedix, Dresden

3. Preis RM 30.— Fl. Ld. Gr. 3 (2300 m) Nr. 213 Hans Wefing, Warnemünde

Klasse C: Handstart Dauer:

1. Preis RM 100.— Fl. Ld. Gr. 11 (31,41 Min.) Nr. 37 KL Schmidtberg, Ffm.

2. Preis RM 60.— Fl. Ld. Gr. 7 (4,4 Min.) Nr. 19 Walter Arland, Lützschena

3. Preis RM 30.— Fl. Ld. Gr. 7 (2,10 Min.) Nr. 20 Fr. Kühne, Lützschena

Strecke:

1. Preis RM 90.— Fl. Ld. Gr. 4 (750 m) Nr. 2 Karl Müller, Berlin-Joh. ?. Preis RM 50.— Fl. Ld. Gr. 7 (500 m) Nr. 8 Artur Besser, Dresden 3. Preis RM 20.— (nicht ausgeflogen)

Klasse D: Handstart Dauer:

1. Preis PM 100.— Fl. Ld. Gr. 9 (1,59 Min.) Nr. 20 Karl Dannenfeld, Uelzen

2. Preis RM 60.— Fl. Ld. Gr. 7 (1,49 Min.) Nr. 4 Joh. Zabell, Dresden

3. Preis RM 30.— Fl. Ld. Gr. 8 (1,44 Min.) Nr. 14 Karl Werner, Schmalkalden

Strecke:

Die Preise sind nicht ausgetragen worden!

Klasse A: Hochstart Dauer:

1. Preis RM 30.— Fl. Ld. Gr. 9 (18,1 Min.) Nr. B 204 K. A. Stenzig, Hildesheim

2. Preis RM 20.— Fl. Ld. Gr. 10 (11,10 Min.) Nr, B 68 Karl Liebelt, Ahlen

3. Preis RM 10— Fl. Ld. Gr. 7 (5,55 Min.) Nr. D 6 Alfons Menzel, Dresden

Strecke:

1, Preis RM 30— Fl. Ld. Gr. 10 (1600 m) Nr. A 63 H. Denker, Brambauer

2, Preis RM 20 — Fl. Ld. Gr. 15 (1500 m) Nr. A 101 Helm. Klauser, Eßlingen

3, Preis RM 10.— Fl. Ld. Gr. 8 (1320 m) Nr. A 108 Ri. Fichtner, Halle

Klasse B: Hochstart Dauer:

1. Preis RM 40.— Fl. Ld. Gr. 7 (3,5 Min.) Nr. C 19 Walter Arland, Lützschena

2. Preis RM 30.— Fl. Ld. Gr. 5 (1,24 Min.) Nr. C 66 Ernst Warmbier, Magdeb.

3. Preis RM 20.— Fl. Ld. Gr. 7 (1,15 Min.) Nr. C 20 Fr. Kühne, Lützschena

Strecke:

1. Preis RM 40.— Fl. Ld. Gr. 9 (5900 m) Nr. B 204 K. A. Stenzig, Hildesheim

2. Preis RM 30.— Fl. Ld. Gr. 10 (3500 m) Nr. B 68 Karl Liebelt, Ahlen

3. Preis RM 20.— Fl. Ld. Gr. 3 (1350 m) Nr. B 6 Gustav Kempf, Plön/Holst.

Sonderpreise

für die Klassen B — D bei Benutzung sich bewährender mechan. Steuergeräte

1. Zusatzpteis RM 40.— Fl. Ld. Gr. 11 Nr. B 84 Edgar Kuhn, Fulda

2. Zusatzpreis RM 30.— Fl. Ld. Gr. 4 Nr. B 36 Günter Marth, Berlin

3. Zusatzpreis RM 20.— Fl. Ld. Gr. 7 Nr. B 65 Maiwald, Leipzig

4. Zusatzpreis RM 10— Fl. Ld, Gr. 9 Nr. B 195 Germayer, Hannover

5. Zusatzpreis RM 5.— Fl. Ld. Gr. 8 Nr. B 147 H. Gegenbuch, Weimar

Sonderprämien der Klasse B für techn. Verbesserungen 1. Fl. Ld. Gr. 10 Nr. B 118/119 Norb. Flörken, Troisdorf, RM 40.—

7. Fl. Ld. Gr. 4 Nr. B 31 Harald Storbeck, Berlin, RM 40.—

3. Fl. Ld. Gr. 15 Nr. B 158 Hans Hottinger, Karlsruhe, RM 40.—

4. Fl. Ld. Gr. 15 Nr. B 159 Helmut Steinmetz, Ludwigshafen, RM 20 —

5. Fl. Ld. Gr. 15 Nr. B 161 Ernst Blessing, Vöhrenbach, RM 70.—

6. Fl. Ld. Gr. 9 Nr. B 202 Hans Patalas, Quakenbrück, RM 20.— Fl. Ld. Gr. 4 Nr. B 24 Herb. Lademann, Alt-Welzow, RM 10 —

8. Fl. Ld. Gr. 3 Nr. B 213 Hans Wefing, Warnemünde, RM 10 —

9. Fl. Ld. Gr. 3 Nr. B 11 Ludw. Anthöfer, Lauenburg, RM 10.—

Ehrenpreise

1. Sieger (Beste Gesamtleistung des Wettbewerbes)

Wanderpreis des DLV: FL Ld. Gr. 11 (37,41 Min.) Nr. C 37 Klaus Schmidtberg, Frankfurt a. M. — Ehrenpreis des Reichsjugendführers Baidur von Schirach.

2. Sieger Schar 5 der FL Gefolgsch. Frankfurt a. M. — Ehrenpreis des Reichs-

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

Freigegeben durch RLM 12. 6. 35. Nr. 1002. Photo Hans Schaller.

Reichsniodellwettbewerb 1935 auf der Wasserkuppe. Während des Modellwettbewerbes mit dem Motorflugzeug über der Wasserkuppe! Ein eindrucksvolles Luftbild, das die überaus starke Beteiligung am Pfingst-Modellwettbewerb erkennen läßt. Blick auf den Startplatz auf der Wasserkuppe.

ministers Rust: 3. Sieger Fl. Ld. Gr. 6 (2800 m) Nr. A 27 Hans Kiefer, Breslau. Rudolf Bieber-Gedächtnis-Preis: Fl. Ld. Gr. 4 (6,30 Min. (Nr. B 26 Grüne, Berlin. Ehrenpreis des Staatsrats Krebs, Frankfurt a. M.: Fl. Ld. Gr. 11 Nr. C 37 Klaus Schmidtberg, Frankfurt a. M. — 1 Meco-Konstruktionsbaukasten: Fl. Ld. Gr. 15 (7, 38 Min.) Nr. B 174 Gust. Aldinger, Bad Cannstatt; Fl. Ld. Gr. 11 (2500 m) Nr. B 84 Edgar Kuhn, Fulda; Fl. Ld. Gr. 7 (2300 m) Nr. B 56 Adolf Benedix, Dresden. — 1 Siemens-Baukasten: Fl. Ld. Gr. 4 Nr. C 2 Karl Müller, Berlin-Johannisthal. — 1 Gutschein der Fa. H. Bufe, Berlin, im Werte von RM 25.—: Fl. Ld. Gr. 7 Nr. C 14 Oskar Gentsch, Dresden.

Je 1 Sortiment Werkzeuge erhielten: Fl. Ld. Gr. 9 Nr. B 204 Karl-August Stenzig, Hildesheim; Fl. Ld. Gr. 12 Nr. B 118/119 Flörken, Troisdorf; Fl. Ld. Gr. 4 Nr. B 20 Werner Funke, Berlin; Fl. Ld. Gr. 3 Nr. B 12 Lipp, Altona-Flottbek; Fl. Ld. Gr. 4 Nr. B 24 Lademann, Alt-Welzow; Fl. Ld. Gr. 5 Nr. B 183 Breitling, Klein-Wanzleben; Fl. Ld. Gr. 5 Nr. B 185 Schütze, Magdeburg; Fl. Ld. Gr. 7 Nr. B 55 Adolf Benedix, Dresden; Fl. Ld. Gr. 8 Nr. B 208 Böttcher, Querfurt; Fl. Ld. Gr. 9 Nr. B 203 Berkefeld, Hildesheim; Fl. Ld. Gr. 9 Nr. B 202 Patalas, Quakenbrück; FL Ld. Gr. 9 Nr. B 199 Kunze, Uelzen.

Je ein Gutschein für 1 Jahresabonn, des „Flugsport" erhielten: Nr. C 53 Konrad Kraft, Ilmenau; Nr. C 40 Josef Bruchhäuser, Nieder-Hadamar; Nr. C 3 Hans Popitz, Berlin-Johannisthal.

Je einen Modellbaukasten Ikier erhielten: Nr. C 69 Kurt Webermayer, Hann.: Nr. C 13 Conrad Zabell, Dresden; Nr. C 29 Hans Adenaw, Herford; Nr. C 71 Walter Freßdorf, Uelzen; Nr. C 10 Hans Langer, Dresden.

Grade-Dreideeker 1908 hatte 6 Zyl., V-Motor, 2takt, 36 PS. Siehe „Flugsport" 1909 Nr. 2, S. 33.

Umlauf-Motoren werden infolge ihrer vielen Nachteile nicht mehr verwendet. Das gyroskopische Moment ist für die Stabilität bedeutungslos.

Auftriebsverteilung bei geschränkten Flügeln bei verschiedenen Anstellwinkeln hat Lippisch im „Flugsport" Nr. 26, S. 549 ff. behandelt. Uebrigens ein bestes Profil; Allerwelts-Profil ist Unsinn. Studieren Sie Profilsammlung.

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

worden. Siehe nebenstehende Abbildung aus „Flugsport" 1909, Seite 566.

Raoul Vendon

(Schlitzflügel gab es damals noch nicht)

eher (Inler-ceptor) ähnliche Gebilde auf der Oberseite der Flü-

angewandt

sind von

gelnase

Unterbre-

Literatur.

(Die hier besprochenen Bücher können von uns bezogen werden.) The Aircraft Year Book for 1935. Herausgegeben von der „Aeronautical Chamber of Commerce of America, Inc. 30 Rockefeiler Plaza, New York. Preis 3.50 $.-

Das vorliegende Buch gibt einen Ueberblick über die Entwicklung des Militär- und Zivilflugwesens in USA. Einleitend ist die Tätigkeit der Federal Aviation Commission (Reports usw.) geschildert. Hierauf folgt eine gedrängte Beschreibung der technischen Entwicklung, der aeronautischen Erziehung, der Luftgesetzgebung, der Flughäfen und Fluglinien, des Militär- und Marineflug-wesens, sowie der Statistiken und Weltrekorde von 1934. Weiterhin sind alle neuen Flugzeuge, Motoren, Instrumente und Zubehörteile, mit vielen Photographien und Zeichnungen illustriert, beschrieben.

Die Flieger kommen! Von Heinz Eisgruber. Vorhut-Verlag Otto Schlegel G.m.b.H., Berlin SW 68, Hedemannstr. .13. Preis kart. RM 3.25, Leinen RM 4.—. Enthält aus der großen Zeit abenteuerliche Kriegsflüge, Kämpfe der Infanterie-, Artillerie-, Bomben-, Aufklärungs- und Schlachtflieger. Recht lebendige, lesenswerte Schilderung für unsere heutige Jugend.

Luftfahrt-Forschung Bd. 12 Nr. 3, hrsg. v. d. Zentrale f. techn.-wissensch. Berichtswesen über Luftfahrtforschung (ZWB). Verlag R. Oldenbourg, München-Berlin. Preis RM 2.50. Dieses Heft enthält: Verfahren zur Bestimmung der Auftriebsverteilung längs der Spannweite v. A. Lippisch. Ein neues Verfahren zur Prüfung des Aufreißwiderstandes metallischer Werkstoffe von P. Brenner. Vergleich der Korrosionsbeständigkeit von 11 Leichtmetallen bei Natur- und Laboratoriumsversuchen von E. K. 0. Schmidt und E. Böschel.

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Die neue verbesserte Auflage ist ein wirklicher Fortschritt. Die deutliche Beschriftung und Kennzeichnung von Wald, Gebirgen, Flüssen, B'ahnen, Straßennetz mit Unterscheidung der nummerierten Fernverkehrsstraßen sind gut gelungen. Vielleicht kann bei den späteren Auflagen der vordere Umschlag, da der hintere Umschlag für das Zusammenfalten genügt, wegfallen, wodurch das Falten erleichtert wird. Der Preis für die 64 großen Kartenseiten ist gering. Dadurch empfiehlt sich Anschaffung von selbst.

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Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1935

(Ingenieur)

zur Entlastung des technischen Direktors in der Verwaltung des Konstruktionsbüros und für sonstige allgemeine Assistententätigkeit. Zur Erfüllung der gestellten Aufgaben ist erforderlich: Industrielle Erfahrung, schnelle Auffassungsgabe, kritische Begabung und gewandtes, sicheres Auftreten. Angebote mit Zeugnisabschriften, Lebenslauf, Lichtbild, Gehaltsansprüchen und Antrittstermin unter 3478 an die Expedition d. ,,Flugsport."





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