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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 21/1937

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 21/1937. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1937 - Heft 21/1937
Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Illustrierte technische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr.: Redaktion u. Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Platz 8 Bezugspreis f. Iii- u. Ausland pro K Jahr bei 14täg. Erscheinen RM 4.50

lelet.: — 1 elegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konlo Frankfurt (Main) 7701

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und Verlas. Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit ..Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

Nr. 21 13. Oktoberl937 XXIX. Jahrgang

Die nächste Nummer des „Flugsport"^ erscheint am 27. Oktober 1937

II. Internationale Luftfahrt-Ausstellung Mailand. II.

Der II. Salone Internazionale Aeronautico Mailand wurde am 2. Oktober 3 Uhr in Gegenwart des Herzogs von Aosta und des Staatssekretärs Qeneral Valle eröffnet. Es war eine schlichte Feier. In Italien stand alles noch unter dem Eindruck des Besuches des Duce in Deutschland.

Das Ausstellungsgebäude bestand aus 5 U-förmig gruppierten Bauten, wobei der untere Teil den Hauptausstellungsraum bildete, in dem zur Hälfte die Stände des deutschen Reichsverbandes und eine Gruppe der italienischen Industrie untergebracht war. In den unteren Seitengalerien befanden sich auf der einen Seite die italienische Motorenindustrie und auf der anderen Seite der Stand des Reichsluftfahrtministeriums, auf welchem ein Modell des Gebäudes vom Reichsluftfahrtministerium sowie des Flugplatzes Frankfurt a. M. ausgestellt war, daneben sah man die Stände vom NSFK., eine lebensgroße Figur des fliegenden Menschen, davon links und rechts Dioramen von den Segelflugschulen Wasserkuppe, Grünau und anderen, ferner eine große Karte, auf welcher in plastischer Weise die Segelflugschulen hervorgehoben waren. Die Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug zeigte den Rauchfädenkanal zur Sichtbarmachung des Stromlinienverlaufs von Lippisch und einen Modelltrudelkanal. Die obere Hälfte der Galerie wurde ganz von der deutschen Zubehörindustrie mit ihren reichhaltigen hohen Ständen eingenommen. Den hohen Raum des Ovals beherrschten die auf Säulen in Flugstellung aufgestellten Flugzeuge Ju 86 K und Heinkel-Jagdflugzeug 112, auf der italienischen Seite eine hohe, mit Neonröhren verkleidete Säule mit dem Jagdflugzeug Fiat G 50. Während die italienische Industrie in der Hauptsache mit bekannten, im Betrieb befindlichen Typen vertreten war, zeigten die Deutschen einen Teil ihrer neuen Maschinen. Vergleiche über den Stand der Entwicklung kann jeder unschwer beim Studium der Beschreibung der Maschinen selbst anstellen.

In dem linken Flügel der Anbauten war die italienische Flugzeugindustrie und in dem rechten Flügel die Ausstellung des Ministeriums sowie der Luftverkehrsgesellschaften und Zubehörindustrie unterge-

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Das Ausstellungsgebäude auf dem Mailänder Messegelände, links eine Plastik mit einem Ausspruch von Delagrange. Bilder: Flugsport

bracht. Das Ministerium zeigte neue Flugplätze, wie den von Forli, komplette Feldflieger-Werkstätten, in 3 Wagen untergebracht, sowie Lichtbildlaboratorien für Fliegerabteilungen, gleichfalls bestehend aus 3 Wagen. Die 3 Werkstätten- bzw. Lichtbildwagen können beliebig nebeneinander gruppiert werden, so daß beim Aufschlagen der Seitenwände diese ineinander übergehen und genügend großer überdachter Raum für das Arbeiten geschaffen wird.

Unter den Besuchern aus dem Ausland sah man viele bekannte Größen. Wenn auch 8 Nationen vertreten waren, so wurde das Bild doch von der italienischen und deutschen Industrie beherrscht.

Flugzeuge.

Die deutschen Flugzeuge haben wir in unserer Vorschau ausführlich behandelt Eine bisher nicht in der Oeffentlichkeit gezeigte Neukonstruktion ist das

Reise- und Uebungsflugzeug Gotha „Go 149".

Der freitragende, einsitzige Tiefdecker ist für Schulung und Uebung in Kunstflug, Kampf, Funken, Nachtflug, für Befehls- und Nachrichtenübermittlung sowie für Sport und Reise bestimmt.

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Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Reise- und Uebungs-Einsitzer Gotha „Go 149". Werkbild

Einholmiger Holzflügel von trapezförmigem Umriß. Zwischen Querrudern und Rumpf Spalt-Landeklappen.

Rumpf in Leichtmetall-Schalenbau, ovaler Querschnitt. Glattblechbeplankung mit Senknietung. Ueberdachter Führerraum mit einstellbarem Sitz, dahinter ein Kofferraum. Die Ueberdachung ist als nach oben aufklappbare und abzuwerfende Einsteigtür ausgebildet.

Freitragendes Leitwerk, Höhenflosse verstellbar. Ruder aerodynamisch und statisch ausgeglichen, Antrieb durch Stoßstangen.

Freitragendes Einbein-Fahrwerk, Ec-Federbeine mit Oeldämpfung. Die Räder sitzen innen an den Streben und werden seitlich nach dem Rumpf zu hochgezogen. Betätigung durch eine motorgetriebene Schraubenpumpe, im Notfall von Hand. Spornrad halb einziehbar, in diesem Zustand noch als Hilfssporn dienend.

Triebwerk: Argus „As 10 C" von 200/240 PS. 2 Brennstoffbehälter von je 80 1 im Flügel, ein Reservetank von 25 1 im Rumpf.

Spannweite 7,8 m, Länge 7,3 m, Höhe 2,1 m, Fläche 11,35 m2, Leergewicht 740 kg, Fluggewicht 1000 kg, Flächenbelastung 88 kg/m29 Leistungsbelastung 4,16 kg/PS, Höchstgeschwindigkeit 345 km/h, Reise-geschw. 320 km/h, Dienstgipfelhöhe 6400 m, Steigzeit auf 1000 m 2,2 min, Steiggeschw. am Boden rd. 8 m/sec, Reichweite 950 km.

Bei den zahlreichen Modellen, mit denen die Ausstellung beschickt war, richtete sich das Interesse auf das

Großverkehrsflugzeug Focke-Wulf Fw 200 „Condor".

Entsprechend den stetig wachsenden Ansprüchen an Verkehrsflugzeuge hat die Focke-Wulf-Flugzeugbau-A.-G. einen viermotorigen Tiefdecker herausgebracht, der bei sorgfältiger aerodynamischer Durchbildung mit relativ geringer Motorleistung eine beachtliche Reisegeschwindigkeit erreicht.

Der trapezförmige Flügel ist im Mittelteil gerade gehalten, außerhalb der Motoren leichte V-Form. Zweiteilige Querruder, innerhalb derselben bis zum Rumpf Landeklappen.

Rumpf von annähernd rundem Querschnitt. Geschlossener Führerraum mit Doppelsteuerung. Im gleichen Raum sind außer den beiden

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Focke-Wulf Fw 200 „Condor" im Modell.

Werkbild, freigegeben durch RLM. F.-W. Nr. 3812

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Blick von der Galerie in den Hauptraum. Vorn links der zweimotorige Bomber Fiat „B. R. 20", dahinter die Junkers „Ju 86 K". Rechts das Verkehrsflugzeug-Fiat „G. 18", dahinter eine Nardi „F. N. 305" und verschiedene deutsche Maschinen („Fh 104", Ago „Ao 192", Henschel „Hs 123" usw.). Im Hintergrund unten und oben die Stände der deutschen Motoren- und Zubehörindustrie. Auf der beleuchteten Säule ein Jagd-Einsitzer Fiat „G. 50". t\\d: Crimella

Piloten noch der Bordwart und der Funker untergebracht. Die Kabine bietet 26 Fluggästen Raum. Ein Raucherabteil weist 9 Sitze auf, für Nichtraucher sind 17 Plätze vorhanden. Jeder Polstersessel besitzt eine hohe Lehne und ist mit einer Leselampe und einer Frischluftzuführung ausgestattet. Außerdem stehen jedem Fluggast Klapptischchen

oder Standtische, die beim Steward angefordert wer-l den können, zur Verfügung. . Wände schallgedämpft. Die I Heizanlage arbeitet mit | Warmluft und Dampf, sie \ gestattet im Winter eine i Innentemperatur bis zu 20° ϖ einzuschalten. Vor der Fluggastkabine ein Gepäckraum,, : weiter eine Anrichte, da-i hinter ein Waschraum mit WC und ein Fracht- sowie ein Postraum.

Freitragendes Leitwerk. \ Beide Ruder mit Trimm-{ klappen versehen. An den \ Ausgleichslappen des Hö-I henruders senkrechte Flä-I chen, die auch bei starkem t Ruderausschlag keinen Spalt zwischen Flosse und Ruder-I läppen entstehen lassen.

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Focke-Wulf-Verkehrsflugzeug „Condor".

Werkbild, freigegeben durch RLM. F.-W. Nr. 3809

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Reiseflugzeug „Fh 104".

Werkbild, freigegeben Jurcti RLM., Flugzeugwerk Haue Q. m.b.H., Nr. 324/3—39

Fahrwerk unter den inneren Motoren. Die Räder werden nach hinten hochgezogen und durch Bleche abgedeckt. Spornrad ebenfalls einziehbar.

Triebwerk: Vier luftgekühlte Sternmotoren „BMW 132" von je 770 PS im Flügel nebeneinander. NACA-Verkleidungen.

Abmessungen der Maschinen werden noch nicht bekanntgegeben. Die Reisegeschwindigkeit beträgt bei 14 t Fluggewicht 345 km/h. Gipfelhöhe 6000 m, normale Reichweite 1900 km, für besondere Verwendungszwecke 3000 km. Brennstoffverbrauch bei Reisegeschwindigkeit 235 1/100 km entsprechend 810 1/h. Flughöhe nach Ausfall eines Motors 4000 m, nach Ausfall von 2 Motoren etwa 1000 m. Geschwindigkeit dabei 200 km/h. Bei Verwendung stärkerer Motoren des gleichen Baumusters beträgt die Höchstgeschwindigkeit 420 km/h, Gipfelhöhe mit zwei Motoren 3500 m, Geschwindigkeit dabei 310 km/h.

Unter den von der italienischen Luftfahrtindustrie zur Ausstellung gebrachten Maschinen sind mehrere Baumuster direkt der Serie entnommen, was wohl am besten darin zum Ausdruck kommt, daß die

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Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Blick in die Kabine des zweimotorigen Kurierflugzeuges „Fh 104". Links: Vom Führersitz aus nach hinten gesehen. Rechts: Blick von der vorderen Sitzreihe auf das Instrumentenbrett. Rechts im Vordergrund das FT-Qerät. Werkbilder

Fenster der Schützenstände usw. matt gespritzt sind. Die neuesten und leistungsfähigsten Konstruktionen werden vorwiegend nur im Modell gezeigt. Das im Original ausgestellte dreimotorige

Flugboot „Cant. Z. 506 B"

ist die militärische Version der Verkehrsmaschine „Z. 506". Durch eine geräumigere Ausführung der Führersitzüberdachung und ein besonderes Fenster im Rumpfboden ist die Sicht wesentlich verbessert.

Trapezförmiger Holzflügel in Mitteldeckeranordnung. Runder Rumpf mit Ausbauchung für die Unterbringung eines Torpedos. Zwei Schwimmer, mit je 5 Streben und 2 Drähten nach Rumpf und Motorgondel abgestützt.

Drei Sternmotoren Alfa Romeo „126 RC 34" von je 770 PS in 3400 m Höhe. Alfa-Romeo-Verstellschrauben. Lange NACA-Verklei-dungen mit vornliegendem Auspuffsammler.

Spannweite 26,5 m, Länge 18,6 m, Höhe 7,45 m, Fläche 87 m2, Leergewicht 7400 kg, Fluggewicht 11 500 kg, Flächenbelastung 132 kg/m2, Höchstgeschwindigkeit am Boden 330 km/h, in 4000 m Höhe 390 km/h, Reisegeschw. in 4000 m 330 km/h, Landegeschw. 122 km/h, Steigzeit auf 4000 m 11 min, auf 6000 m 19 min, Dienstgipfelhöhe 10 000 m, Startzeit 20 sec.

Mit dieser Maschine, die wie alle neueren Konstruktionen der

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Jagd-Einsitzer Heinkel „He 112". 1. Motor Jumo 210 Ea, 2. Motorbock, 3. Auspuff, 4. Ansaugleitung, 5. MG, 6. Brandschott, 7. Brennstofftank, 8. Fahrwerk, 9. Kanone, 10. Querruder, 11. 10-kg-Splitterbomben, 12. Landeklappe, 13. Brennstofftank, 14. Führersitz, 15. Oeltank, 16. Windschutz, 17. Kopfabfluß, 18. Antennenmast, 19. FT-Gerät, 20. Mechanisch-pnuumatische- Abzugszentrale-zur Bedienung der Waffen. Beschreibung s.' S'. 548. Mit 220 ^.Brennstoff beträgt die Flugdauer 1 Std. 5 Min., die höchstzulässige ■■■■■")ϖ Sturzfluggeschwindigkeit liegt bei 690 km/h. Werkbild

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Großflugboot „Cant. Z. 508". Werkbild

Cantieri Riuniti dell'Adriatico eine Schöpfung von Zappata ist, wurden bisher 5 Weltrekorde aufgestellt.

Das gleichfalls durch einige Rekorde bekannt gewordene Großflugboot „Cant, Z. 508" ist ein abgestrebter Hochdecker mit drei nebeneinanderliegenden Motoren. Auf der Ausstellung ist es nur im Modell zu sehen.

Gerade durchlaufender Holzflügel, außerhalb der Strebenknotenpunkte verjüngt. Zu beiden Seiten des Bootes je ein Behälter für Bomben oder Torpedos, mit vier Streben nach dem Boot abgefangen. An diesem Ausleger greifen die Flügelstreben, zwei Stiele nach den Seitenmotoren und die Befestigungsstreben der Seitenschwimmer an.

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Oben: Zusammenbau des Segelflugzeuges „Alcione B. S. 28". Unten: Die Torpedomaschine „Cant. Z. 506 B". Man beachte die Wulst unter dem Rumpf und deren vorderen Abschluß durch ein Fenster, das dem Piloten gute Sicht direkt

nach unten gewährt. Bilder: Flugsport

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Modell des drei-motorigen Flugbootes „Cant. Z. 503".

. Zwischen Boot und Seitenschwimmer erkennt man den rechten Behälter für Kampfmittel.

Bild: Flugsport

Abgestrebtes Leitwerk mit hochliegendem Höhenruder. Rumpf in Duralumin, Seitenschwimmer in Holz ausgeführt. Doppelsteuerung, FT- und Lichtbildanlage.

Drei Motoren Isotta-Fraschini „Asso XI R. C. 40" von je 840 PS in 4000 m Höhe. Piaggio-Verstellschrauben.

Spannweite 30 m, Länge 21,5 m, Höhe 5,67 m, Fläche 112 m2, Leergewicht 10 400 kg, Fluggewicht normal 16 600, maximal 20 400 kg, Flächenbelastung 148 (182) kg/m2, Höchstgeschwindigkeit in 4000 m 315 km/h, Reisegeschw. 260 km/h, Landegeschw. 120 km/h, normale Reichweite 3000 km, Steigzeit auf 4000 m 18 min, Gipfelhöhe 8000 m, mit Höchstlast 4863 m, Startzeit bei Normalgewicht 30 sec.

Von den Landflugzeugen der gleichen Firma ist das

Bombenflugzeug „Cant, Z. 1011"

ein zweimotoriger Tiefdecker in Holzbauweise. Freitragender Flügel, wasserdicht abgeteilt, mit Landeklappen ausgerüstet.

Rumpf mit mehreren Gefechtsständen, geschlossenem Führersitz mit Doppelsteuerung, FT-Gerät. Leitwerk abgestrebt, zwei Seitenflossen über dem Höhenleitwerk, Höhenruder mit Außenausgleich.

Einziehfahrwerk unter den Motoren, Niederdruckreifen, Bremsen, zwei Motoren Isotta-Fraschini „Asso XI R. C. 40" von je 840 PS im Flügel, Kühler direkt unter den Motoren. Verstellschrauben, Bauart Piaggio.

Spannweite 25 m, Länge 17,6 m, Höhe 5,9 m, Fläche 80 m2, Leergewicht 6100 kg, Fluggewicht 9600 kg, Höchstgeschwindigkeit in

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Bombenflugzeug „Cant. Z. 1011'

Werkbild

Aufklärungsflugboot „Cant. Z. 501".

Werkbild

4000 m Höhe 360 Jon/h, Reisegeschw. 310 km/h, Landegeschw. 125 km/h, Steigzeit auf 4000 m 20 min. Das einmotorige Erkundungs- und

Bombenflugboot „Cant. Z. 501"

wurde ebenfalls nur im Modell gezeigt. Flachboot mit gerade durchlaufendem Hochdeckerflügel. Abstrebungen nach dem Boot, Seiten-Schwimmer nach den Flügelstreben abgefangen. Abgestrebtes Leitwerk. Ein wassergekühlte Motor Isotta-Fraschini „Asso XI R. C.u von 840 PS im Flügel. Im Rumpfbug und hinter dem Motor je ein MG-Stand.

Spannweite 22,5 m, Länge 14,95 m, Fläche 62 m2, Leergewicht 3750 kg, Fluggewicht normal 5850 kg, maximal 7650 kg, Höchstgeschw. am Boden 250 km/h, in 2000 m Höhe 275 km/h, Landegeschw. 110 km/h, Reisegeschw. 200 km/h, Reichweite normal 2000 km, Steigzeit

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Blick in eine Seitenhalle; der Ausstellung. Rechts im Vordergrund ein Stück Flügel des Bombers Piaggio „P. 32" mit dem doppelten Spalt. Dahinter der Kampf tief decker „Breda 65", links davon das Stahlrohrgerippe der gleichen Maschine. Hinter dem Gerippe der Sportzweisitzer „S. A. I. 3", ganz hinten das Flugboot „Macchi 99". Unter dem Motor des Gerippes die Kabinenmaschine „S. A. I. 2 S", ganz rechts unter dem Flügel der Piaggio das Leitwerk einer

Nardi „F. N. 305". Bild: Crimeiia

auf 2000 m 6 min 30 sec, auf 4000 m 18 min. Das im Modell gezeigte

Postflugzeug „Cant. Z. 505" weist den gleichen Aufbau wie das vorher besprochene Muster auf.

Rumpf schlanker, Raum für 8 Passagiere und Post. 3 Motoren Isotta-Fraschini „Asso XI R" von je 830 PS, Verstellschrauben Piaggio, Brustkühler. Schwimmerbefestigung mit je vier Streben.

Spannweite 28,3 m, Länge 18,75 m, Höhe 5,26 m, Fläche 92 m2, Leergewicht 8200 kg, Fluggewicht 13 750 kg, Flächenbelastung 150 kg/m2, Höchsgeschwindigkeit 330 km/h, Reisegeschw. 250 km/h, Lan-degeschw. 125 km/h, Reichweite mit normaler Zuladung 3500 km, Steigzeit auf 1000 m 2 min 50 sec, Startzeit 32 sec. Das Sport- und Reiseflugzeug „Cant. Z. 1012" ist ein kleiner Tiefdecker mit drei Alfa-Romeo-Motoren von je 120 PS. Es ist zur Zeit noch in der Entwicklung und wird nur im Modell gezeigt.

Freitragender Holzflügel mit hydraulisch betätigten Landeklappen. Rumpf mit Kabine für 4 oder 6 Fluggäste, Doppelsteuerung. Leitwerk freitragend, die Höhenflosse sitzt in halber Höhe der Kielflosse.

Einziehfahrwerk unter den Seitenmotoren, Niederdruckreifen, Luftdruckbremsen. Das Fahrwerk kann in kurzer Zeit gegen zwei Schwimmer ausgewechselt werden.

Triebwerk: Drei Reihenmotoren „Alfa Romeo 110" von je 120 PS. Alfa-Verstellschrauben.

Spannweite 15 m, Länge 9,85 m, Höhe 2,8 m, Fläche 23 m2, Leergewicht 1500 kg, Fluggewicht 2300 kg, Flächenbelastung 100 kg/m2, Höchstgeschwindigkeit 310 km/h, Reisegeschw. 270 km/h, Lande-geschw. 105 km/h, Reichweite normal 1500 km, Steigzeit auf 2000 m 11 min. Das von Caproni zur Schau gestellte

Bombenflugzeug „Ca. 135" ist mit zwei wassergekühlten Motoren ausgerüstet und erreicht mit 2900 kg Nutzlast eine Höchstgeschwindigkeit von 420 km/h.

Freitragender Mitteldecker, Trapezflügel mit Spaltlandeklappen. Geräumiger Rumpf mit MG-Kanzel im Bug und einem einziehbaren Schützenstand unter dem Rumpf. Ueberdachter Führerraum mit Doppelsteuerung. Freitragendes Leitwerk. Die beiden Seitenflossen und -rüder liegen zu zwei Drittel über, zu einem Drittel unter der Höhenflosse. Massenausgleich und Trimmklappen.

Einziehfahrwerk unter den Motoren, schwenkbares Spornrad.

Triebwerk: Zwei Isotta-Fraschini „Asso XI R. C. 40" von je 900 PS vor dem Flügel. Oelkühler, Bauart Piaggio, einziehbare Wasserkühler mit Abdeckblechen, dreiflügelige Alfa-Verstellpropeller.

Zwei Caproni-Leitwerke. Oben das des zweimotorigen Bombenflugzeuges „Ca. 135", unten das V-förmige Kastenleitwerk des Aufklärungsdoppeldeckers „Ca. 134".

Man beachte oben die kleinen Seitenruder unter dem Höhenleitwerk.

Bilder: Flugsport

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Bombenflugzeug Caproni „Ca. 135" mit zwei Isotta-Fraschini-Motoren

von je 900 PS. Werkbild

Spannweite 18,8 m, Länge 13,7 m, Höhe 3,4 m, Leergewicht 5650 kg, Fluggewicht 8500 kg. Höchstgeschw. 420 km/h, Landegeschw. 115 km/h, Gipfelhöhe 7900 m. Der

Aufklärungszweisitzer Caproni „Ca. 134"

fällt vor allem durch sein Doppeldeckerleitwerk mit V-Stellung auf.

Tragwerk gestaffelt, Oberflügel auf Strebenbaldachin gelagert. Unterflügel an zwei kräftigen Stummeln, die die Fahrwerkskräfte nach dem Rumpf übertragen, angeschlossen. 3 Trag- und 1 Hängekabel, N-Stiel. Querruder nur im Unterflügel, mit Trimmklappen ausgerüstet. Am Oberflügel schmale Spaltlandeklappen.

Rumpf in Stahlrohr-Stoff-Bauweise. Ovaler Querschnitt.: Zwei Sitze hintereinander, der vordere durch eine Schiebehaube abgedeckt. Leitwerk in Kastenform. Je ein Höhenleitwerk an Ober- und Unterseite des in eine senkrechte Schneide auslaufenden Rumpfes. Das obere Höhenruder besitzt Trimmklappen. Zwei Endscheibenseitenleitwerke. Etwas gewagt erscheint der geringe Bodenabstand des unteren Höhenruders.

Festes Fahrwerk. Räder in Hosen verkleidet, seitlich durch eine nach dem Rumpf laufende Strebe gehalten. Schwenkbares Spornrad.

Triebwerk: Wassergekühlter Isotta-Fraschini „Asso XI R. C. 40" von 900 PS. Oelkühler unter dem Motor, einziehbarer Wasserkühler etwas dahinter. Dreiflügelige Alfa-VerStellschraube.

Spannweite 9,5 m, Länge 9,45 m, Höhe 3,2 m, Nutzlast 1000 kg, Höchstgeschw. 390 km/h, Landegeschw. 90 km/h, Gipfelhöhe 8000 m. Für die Ausbildung und Uebung ist der kleinere, ebenfalls zweimotorige

Bombentiefdecker „Ca. 310"

vorgesehen. Trapezflügel, Landeklappen. Ueberdachter Führerraum,

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Aufklärungsdoppeldecker Caproni „Ca. 134". Werkbild

Links: Zwei Motorvorbauten von Caproni, oben die der Schulmaschine „Ca. 310 ' (das Bild zeigt deutlich, daß die Kühlluft nur im unteren Teil der

Ringverkleidung austritt), unten die des Bombers „Ca.

135". Vorn der Oelkühler, dahinter der einziehbare Wasserkühler, hinter diesem das eingezogene Laufrad. Rechts: Der rechte Flügel des Muskelkraftflugzeuges Bossi-Bonomi mit dem darüber gelagerten Querruder.

Bilder: Flugsport

Doppelsteuerung. Freitragendes Leitwerk, Ruder ausgeglichen, Trimmklappen. Einziehfahrwerk unter den Motoren.

Triebwerk: Zwei Sternmotoren Piaggio „P. VII C. 16" von je 430 PS, NACA-Hauben. Der Austritt der Kühlluft erfolgt nur in der unteren Hälfte der Verkleidung, etwa in der Art wie bei dem Schnellverkehrsflugzeug Junkers „Ju 160". Alfa-Verstellpropeller.

Spannweite 16,2 m, Länge 12,2 m, Höhe 3.2 m, Leergewicht 3000 kg, Fluggewicht 4150 kg. Höchstgeschw. 347 km/h, Landegeschw. 103 km/h, absolute Gipfelhöhe 7000 m.

Die Industrie Meccaniche Aeronautiche Meridionali in Neapel stellt neben einigen älteren Maschinen den

Jagd-Einsitzer „Romeo Ro 51" aus. Freitragender Tiefdecker. Trapezflügel mit Spaltlandeklappen, die auch unter dem Rumpf durchlaufen. Ovaler Rumpf mit geschlossenem Führersitz. Leitwerk nach unten verstrebt, nach oben verspannt.

Festes Einbeinfahrwerk. Rad und Federbeine verkleidet. Zwei-

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Jagd-Einsitzer Romeo „Ro. 51". Unter dem rechten Flügel erkennt man die ausgeschlagene Landeklappe. Bild: Flugsport

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Aufklärungsdoppeldecker Romeo „Ro. 37". Werkbild

Baubeschreibung mit techn. Daten s. „Flugsport" 1937, S. 179.

reihiger Sternmotor „Fiat A 74 R. C. 38" von 840 PS. NACA-Verklei-dung mit verstellbarem Austrittsquerschnitt Dreiflügelige Piaggio-Ver-stellschraube.

Spannweite 9,8 m, Länge 7,5 m, Höhe 2,75 m. Abmessungen, Gewichte und Flugleistungen werden nicht bekannt gegeben.

Schnellverkehrsflugzeug Savoia-Marchetti „S. 83".

Als Weiterentwicklung des durch seine ausgezeichneten Flugleistungen bekannten Baumusters „S. 79" unterscheidet sich dieser freitragende Tiefdecker für 10 Fluggäste nicht wesentlich von seinem Vorgänger.

Der Flügel in Holzkonstruktion ist einteilig ausgeführt. Er trägt Anschlußbeschläge für Rumpf, Motorvorbauten und Fahrwerk. Trapezförmiger Umriß, leichte V-Form. An der Hinterkante zwischen Querrudern und Motoren Landeklappen mit Spalt. Die Querruder werden bei der Landung ebenfalls nach unten ausgeschlagen, behalten aber

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Verkehrstiefdecker Savoia-Marchetti „S. 83". Links davor das Segelflugzeug „Alcione B. S. 28", rechts im Vordergrund das Reiseflugzeug „S. A. I. 2 S".

Bild: Flugsport

dabei ihre Bewegungsfreiheit. Die Flügelnase ist außerhalb der Motoren mit Handley Page-Lachmann-Schlitzflügeln ausgerüstet.

Das Haupttraggerüst besteht aus drei Doppel-T-Holmen in Holzbau. Sperrholzrippen, tragende Sperrholzbeplankung, mit Leinwand überzogen. Zwischen den Holmen Brennstoffbehälter, durch eine Mittelöffnung leicht auszubauen.

Rumpf aus Stahlrohr geschweißt. Vorderteil duraluminbeplankt, hinten Sperrholz und Stoffbespannung. Hinter dem Mittelmotor der geschlossene Führersitz mit Doppelsteuerung, anschließend ein Sitz für den Bordmonteur und für den Funker. Die Fluggastkabine enthält in zwei Reihen 10 Sitze. An jedem Sitz ein Fenster, darüber Gepäcknetze. Heizung, Lüftung, schalldämpfende Auskleidung. Hinter der Kabine Waschraum und WC. sowie Platz für Büfett oder Bar. Gepäckräume im Unterteil des Rumpfes, unter Führerraum, Kabine und im Flügel in den Motorverkleidungen.

Leitwerk in Stahlrohrkonstruktion mit Stoffbespannung. Höhenflosse auf jeder Seite durch zwei Streben nach Rumpfunterkante abgefangen. Kielflosse verspannt. Ruder aerodynamisch und statisch ausgeglichen.

Einziehfahrwerk unter den Seitenmotoren. Mitteldruckbereifung, Bremsen. Die Räder sitzen zwischen je zwei Luftfederbeinen mit Oel-Stoßdämpfung und werden nach hinten in die Motorverkleidungen eingezogen. Das Einziehen erfolgt hydraulisch, wobei gleichzeitig Energie für ein schnelles Ausfahren aufgespeichert wird. Für Notfälle Handpumpe. Spornrad zur Hälfte im Rumpfende eingebaut.

Triebwerk: Drei Sternmotoren Alfa Romeo ,,126 RC. 34" von je 680 PS am Boden und 750 PS in 3400 m Höhe. NACA.-Verkleidungen, Metallschrauben mit zwei im Fluge einstellbaren Steigungen.

Spannweite

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

21,2 m, Länge 16,2 m, Höhe 4,1 m, Fläche 61 m2. Leergewicht 6800 kg,

Fluggewicht

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

\ chenleistung 37

f\\ PS/m2. Höchst-

H/ Geschwindigkeit

V/ in 3400 m Höhe

\/% 425 km/h, Reise-

L% geschw. in 5000

10 300 kg, Flächenbelastung 169 kg/m2, Lei-stungsbelastung 4,3 kg/PS. Flächenleistung 37 PS/m2. Höchst-

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Verkehrsflugzeug Savoia-Marchetti „S. 83".

m Höhe mit 70% der Volleistung 380 km/h, Brennstoffverbrauch dabei rd. 115 1/100 km, Reisegeschw. in 5000 m mit 60 % der Volleistung 360 km/h, Verbrauch

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Fiat-Jagdeinsitzer „G. 50". Typenbeschreibung 1937, S. 320.

Werkbild

dabei 105 1/100 km, Steigzeit auf 3000 m9 min, auf 4000 m 13 min 30 sec, praktische Gipfelhöhe 7000 m, Startstrecke 300 m, Auslauf 350 m, Reichweite mit 1250 bzw. 1650 kg Brennstofflast 1500 bzw. 2000 km.

Auf Wunsch wird die Maschine auch mit Wright-,;Cyclone"-Mo-toren von je 800/850 PS ausgerüstet, womit sich die Reisegeschwindigkeit um 10 bis 15 km/h erhöht. Den

Jagdeinsitzer Fiat „G, 50"

haben wir auf S. 320 dieses Jahrganges behandelt. Mit einem Doppelsternmotor Fiat „A. 74 R. C. 38" von 840 PS erreicht dieser freitragende Tiefdecker 470 km/h Iiöchstgeschw. Einziehfahrwerk, Gipfelhöhe 5900 m, Landegeschw. 118 km/h. Das

Bombenflugzeug „Breda 82"

ist ein freitragender Mitteldecker mit zwei Sternmotoren und Einziehfahrwerk. Flügel trapezförmig, Landeklappen mit Spalt. Hoher, schmaler Rumpf mit geschlossenem Führersitz. Abgestrebte Höhenflosse mit zwei darüberliegenden Seitenleitwerken. Fahrwerk in zwei Hälften unter den Motoren, in der üblichen Weise nach hinten einziehbar und mit Klappen abgedeckt.

Triebwerk: Zwei Doppelsternmotoren „Fiat A 80 R, C. 41" von je 1000 PS. Lange NACA-Hauben, dreiflügelige Fiat-Hamilton-Verstell-propeller.

Spannweite 21 m, Länge 14 m, Höhe 4,5 m, Nutzlast 3200 kg,

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Bombenflugzeug „Breda 82",

Bild: Flugsport

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Jagd- und Kampftiefdecker „Breda 65'', Motor Isotta-Fraschini von 900 PS. Am Fahrwerk erkennt man rechts das Verkleidungsblech, das fest

am Federbein sitzt und im eingezogenen Zustand die Oeffnung der Wulst abdeckt.

Werkbild

Höchstgeschwindigkeit 450 km/h, Landegeschw. 130 km/h, absolute Gipfelhöhe 9500 m. Von dem

Mehrzweckflugzeug „Breda 65"

wird neben der Originalmaschine noch das Stahlrohrgerüst von Flügel und Rumpf gezeigt. Der freitragende Tiefdecker wird als Ein- und als Zweisitzer gebaut und ist für Jagd- und Bombenwurf verwendbar.

Flügel mit verhältnismäßig dickem Profil, V-Form. Innerhalb der Querruder Spaltlandeklappen. Runder Rumpf mit geschlossenem Führersitz. Leitwerk nach unten durch 2 Streben, nach oben mit 4 Drähten abgefangen. Auffallend ist die Form des Seitenruders, dessen Unterkante sich dem spitzen Rumpfende von rundem Querschnitt angepaßt und dadurch einen Zipfel bildet. Gut ist die Unterbringung des Gegengewichtes für das Höhenruder im Innern der Kielflosse.

Einziehfahrwerk, die Federstreben mit den in Gabeln gelagerten Rädern sind durch 2 kurze Hilfsstreben gehalten und werden nach hinten in den Flügel eingezogen. Da die Profildicke hierzu nicht ganz ausreicht, liegen Federstrebe und Rad in eingezogenem Zustand in einer wulstförmigen Verkleidung.

Triebwerk: Sternmotor „Fiat A 80 R. C. 41" oder ein „Isotta-Fraschini" von etwa 900 PS. NACA-Verkleidung mit Verstellklappen an der Hinterkante. Dreiflügelige Versteilschraube Fiat-Hamilton. Bestückung: 2 Maschinenkanonen und zwei MG im Flügel außerhalb des Schraubenkreises.

Spannweite 12,1 m, Länge 9,3 m, Zuladung 1100 kg, Höchstgeschwindigkeit 460 km/h, Reisegeschw. 410 km/h, Landegeschw. 110 km/h, Gipfelhöhe 8000 m. Ueber den

Schnellbomber „Breda 88",

der vor einiger Zeit durch einen Geschwindigkeitsrekord mit 517 kmAi von sich reden machte, werden noch keine näheren Angaben veröffentlicht.

Wie das Bild des Modelles zeigt, handelt es sich um einen freitragenden Hochdecker mit zwei zweireihigen Sternmotoren. Flügelvorderkante gerade, Trapezform, mithin negative Pfeilform der Auftriebsmittellinie. Landeklappen, Einziehfahrwerk der üblichen Anordnung unter den Motoren. Abge-strebtes Höhenleitwerk mit zwei Seitenleitwerken, deren Kielflossen nach unten über die Höhenflosse hinausgreifen. Diese Anordnung ist bei mehrmotorigen italienischen Baumustern häufig anzutreffen.

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Kampfflugzeug „Breda 88" im Modell.

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Tag- und Nachtbomber Piaggio „P. 32". Werkbild

Das zweimotorige

Bombenflugzeug Piaggio „P. 32"

fällt durch seine wuchtigen Formen, insbesondere an Rumpf und Motorverkleidungen, auf.

Der freitragende Mitteldeckerflügel besitzt auf der ganzen Spannweite doppelt geschlitzte Querruder bzw. Landeklappen. Zur Auftriebserhöhung werden die Hauptklappen nach unten ausgeschlagen, die an deren Hinterkante sitzenden schmaleren Klappen werden noch etwas steiler angestellt, so daß sich ein dreiteiliges Profil von sehr großer Wölbung ergibt.

Der sehr geräumige Rumpf trägt vorn einen Drehturm, darunter befindet sich der Raum für den Bombenwerfer. Zwei weitere Schützenstände auf dem Rumpfrücken und unter der Flügelhinterkante. Freitragende Höhenflosse, zwei Endscheiben-Seitenleitwerke.

Einziehfahrwerk unter den Motoren. Die Räder schwenken nach hinten und werden vollkommen abgedeckt. Verkleidetes Spornrad.

Triebwerk: Zwei wassergekühlte V-Motoren mit Brustkühler oder zwei 14-Zylinder-Sternmotoren „Piaggio XI R. C. 40" von je rd. 1000 PS. Dreiflügelige Verstellpropeller.

Spannweite 18 m, Länge 16,6 m, Höhe 4,7 m, Nutzlast 3500 kg, Höchstgeschwindigkeit 425 km/h, Landegeschw. 120 km/h, absolute Gipfelhöhe 8000 m. Auf dem Stand der Aeronautica Macchi bildet das

Bombenflugboot „Macchi 99"

den Mittelpunkt. Der freitragende Flügel ist in Tiefe und Dicke stark verjüngt und mit Landeklappen ausgerüstet. Querruder in Spannweitenrichtung unterteilt, Ausführung mit Spalt.

Boot stark gekielt, zur Verminderung der Stufenbelastung und

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Links das Flugboot „Macchi 99", rechts Leitwerksgerippe des Kampfflugzeuges „Breda 65". In der Kielflosse erkennt man das Gegengewicht mit dem gebogenen

Hebel für das Höhenruder. Bilder: Flugsport

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Spritzwasserbildung mit seitlichen Wülsten versehen. Eine zweite, niedrigere Stufe etwa in der Mitte zwischen Flügel und Leitwerk. Geräumiger Rumpf mit Doppelsteuerung, einem vorderen Drehturm mit 2 MG, einem MG-Stand oben in der Mitte des Rumpfes und einem weiteren Stand hinter dem Leitwerk.

Höhenflosse auf dem Rumpf gelagert, auf jeder Seite mit zwei Streben nach dessen Unterkante abgefangen. Zwei Kielflossen über dem Höhenleitwerk, mit je einer Strebe nach innen versteift.

Seitenschwimmer mit zwei Streben und 6 Drähten am Flügel befestigt. Triebwerk: Zwei Isotta-Fraschini „Asso XI R. C. 40" von je 840 PS über dem Flügel. Die Zylinderreihen ragen aus der Verkleidung; heraus, Kühler unter den Motoren. Dreiflügelige Piaggio d'Ascanio-Verstellschrauben.

Spannweite 25,3 m, Länge 17,9 m, Höhe 5,9 m, Nutzlast 4600 kg, Höchstgeschwindigkeit 272 km/h, Landegeschw. 112 km/h, Gipfelhöhe 5000 m. Das von der Societa Aeronautica Italiana ausgestellte

Reiseflugzeug „S. A. I. 2 S " entspricht etwa dem „Taifun" von BFW, erreicht jedoch die Flugleistungen dieser Maschine nicht.

Freitragender Tiefdecker, Holzbau. Landeklappen, unter dem Rumpf durchlaufend. Trapezflügel mit V-Form. Geschlossene Kabine für vier Insassen, breite Türen für den Einstieg. Leitwerk freitragend, Höhenflosse verstellbar.

Freitragendes Einb einfahr werk, schwenkbarer Sporn.

Triebwerk: Reihenmotor „Alfa Romeo 115" von 185 PS, 6 Zylinder in Reihe, hängend. Einstellschraube.

Spannweite 10,6 m, Länge 7,5 m, Höhe 2,8 m, Zuladung 440 kg, Höchstgeschwindigkeit 212 km/h, Landegeschw. 85 km/h, Gipfelhöhe 6000 m.

Die gleiche Firma ist weiter mit dem

Sportzweisitzer „S- A. I. 3"

vertreten. Dieser freitragende Mitteldecker ist vor allem für billige Schulung und für kleinere Touristikflüge gedacht.

Flügel von elliptischem Umriß, V-Form. Runder Rumpf mit zwei offenen, hintereinanderliegenden Sitzen. Der Kopfabfluß läuft bis zum Rumpfende durch und trägt das freitragende Höhenleitwerk, das damit einen großen Bodenabstand aufweist und eine gute Beaufschlagung des Seitenruders im Langsamflug ermöglicht.

Die beiden Außenflügel sind an kurze, fest mit dem Rumpf verbundene Stummel angesetzt. Diese Ansätze sind trotz ihrer geringen

Ausmaße auf jeder Seite durch zwei Streben nach unten abgefangen. Die spitzen Winkel zwischen den Streben und der Flügeldruckseite bzw. dem Rumpf dürften einen erheblichen Zusatzwiderstand zur Folge haben.

Reiseflugzeug „S. A. I. 2 S.", dahinter das Flugboot „Macchi 99".

Bild: Flugsport

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Sportflugzeug „S. A. I. 3". Bild: Flugsport

Festes Dreibeinfahrwerk, Federstrebe nach dem Flügelanschluß geführt.

Triebwerk: 7-Zylinder-Sternmotor „Fiat A 50" von 85 PS. Verkleidung mit einem Townendring, das Kurbelgehäuse ist mit einer Blechverschalung abgedeckt, die hinten einen etwas größeren Durchmesser als der Rumpf aufweist, so daß sich eine gute Entlüftung und Kühlung des Gehäuses und der Hilfsaggregate ergibt.

Spannweite 10,5 m, Länge 7,4 m, Zuladung 270 kg, Höchstgeschwindigkeit 220 km/h, Landegeschw. 90 km/h, Gipfelhöhe 4000 m.

Das aus dem Motorsegler „S. S. 2", den wir 1936 auf S. 408 besprochen haben, entwickelte

Sportflugzeug „S. S. 3"

in Entenbauart ist von S. Stefanutti entworfen und in Guidonia gebaut. Die Maschine wurde auf dem Luftwege nach Mailand überführt.

Freitragender Holzflügel, ovaler Rumpf mit zwei hintereinander-liegenden, überdachten Sitzen. Dopelsteuerung. Kopfflosse in Mitteldeckeranordnung fest am Rumpf angeschlossen, Höhenruder mit Spalt.

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Sport- und Reiseflugzeug in Entenbauart, Muster „S. S. 3", Konstruktion Stefanutti.

Bild: Flugsport

Dreiradfahrwerk, das vordere Rad steuerbar, die hinteren mit Bremsen ausgerüstet. Federstreben und Räder verkleidet.

Triebwerk: Ein Zweizylinder-Boxer, Baumuster} „C. N. A. II" von 1,4 1 Hubraum, Viertakter, 38 PS, im Rümpfen de.

Spannweite 12,8 m, Länge 6 m, Zuladung 220 kg, Höchstgeschwindigkeit 140 km/h, Landegeschw. 55 km/h, Gipfelhöhe 4000 m. Der

Reisezweisitzer Lombardi „L/B"

stellt einen Versuch dar, ein billiges Privatflugzeug mit gutmütigen Flugeigenschaften zu schaffen, das an den Piloten keine hohen Ansprüche stellt.

In seinem Aufbau erinnert es an die Tiefdecker von Bassou (Frankreich) und Watermann (USA). Der Motor sitzt hinter der Kabine mit den zwei nebeneinanderliegenden Sitzen, das Leitwerk wird von zwei Auslegern getragen.

Flügel freitragend, Holzbau, zwei Holme, dreiteilig ausgeführt. Landeklappen über 53% der Spannweite. Sie werden durch einen zwischen den beiden Sitzen liegenden Hebel betätigt und schlagen im Mittelteil um 90, außen um 45° aus. Last vielfaches 8.

Die geräumige Kabine ist vom Motor durch eine schalldämpfende Wand getrennt. Steuerrad von dem in der Mitte angeordneten Knüppel nach rechts und links schwenkbar. Fußhebel doppelt vorhanden. Bequemer Einstieg durch eine geräumige Seitentür. Bodenabstand der Türschwelle 0,35 m.

Leitwerksträger von rechteckigem Querschnitt, Holzkonstruktion, leicht vom Flügelmittelteil zu trennen. Zwei Seitenleitwerke auf den Trägern, dazwischen Höhenflosse und -rüder.

Dreiradfahrwerk, das vordere Rad steht mit den Seitenrudern in Verbindung, die hinteren sind mechanisch bremsbar. Mitteldruckbereifung, Oelstoßdämpfer von 0,3 m Federweg. Sichere Sinkgeschwindigkeit 4,5 m/sec.

Triebwerk: Alfa-Romeo-Reihenmotor von 120/130 PS, auf einem geschweißten Bock aus Chrom-Molybdän-Stahlrohr gelagert. Holzdruckschraube. Brennstofftank im Flügelmittelteil, Inhalt 120 1.

Spannweite 11,7 m, Länge 7,1 m, Höhe 1,7 m, Fläche 15,2 m2, Flügelstreckung 1 :9, Leergewicht 580 kg, Fluggewicht 880 kg, Flächenbelastung 58 kg/m2, Höchstgeschwindigkeit 230 km/h, Reise-deschw. 200 km/h, Landegeschw. 70 km/h, Gipfelhöhe 5500 m. Das

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Druckschrauben-Zweisitzer Lombardi „L/B". Links: Blick nach vorn in die Kabine. Rechts: Der Insassenraum von der Seite, die nach vorn schlagende Tür ist abgenommen, hinter den Sitzen Raum für Gepäck, dahinter der Motorbock. Werkbilder,

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Reiseflugzeug Lombardi „L/B". Werkbild

Sport- und Uebungsflugzeug Nardi „F. N. 305"

ist in zwei Ausführungen zu sehen. Die Stammfirma zeigt die Normalausführung mit dem Reihenmotor „Alfa Romeo 115" von 185 PS, während die andere bei Piaggio gebaute Maschine mit einem Sternmotor Walter „Bora" ausgerüstet ist. Gegenüber der Serienausführung, die wir auf S. 70 dieses Jahrganges besprochen haben, ist hier der Rumpf länger gehalten. Dem Verwendungszweck entsprechend — das Baumuster ist für 6000 km Reichweite entworfen und soll über den Nordatlantik fliegen — ist nur ein Sitz vorhanden, der sehr weit nach hinten verlegt und überdacht ist.

Die Flugleistungen dieser Maschine sind ebenso wie die Eigenschaften sehr gut, was auch dadurch zum Ausdruck kommt, daß die italienische Luftwaffe sowie mehrere ausländische Regierungen größere Stückzahlen in Auftrag gegeben haben. Das

Leichtflugzeug „Colibri"

von Quinto Beltrame ist als Ente ausgeführt und macht einen sehr gefälligen Eindruck, wenn auch erst die Flugversuche zeigen müssen, ob das kleine Maschinchen brauchbare Flugeigenschaften aufweist.

Flügel in Holzbau, freitragend, dreiteilige Trapezform. Mittelstück mit dem Rumpf fest verbunden, Außenflügel einholmig, Sperrholznase, Hinterteil stoffbespannt. Bikonvexes Profil mit geringer Druckpunktwanderung. Keine Querruder.

Rumpf in Sperrholzschalenbau ohne besondere Längsholme. Querschnitt im Bereich des Führersitzes oval, vorn rund, hinten in eine senkrechte Schneide auslaufend. Sitz offen, etwa im Schwerpunkt der Maschine, direkt vor dem Holm.

Kopfflosse mit trapezförmigem Umriß, Flächeninhalt etwa Ve von dem des Flügels. Bikonvexes Profil. Die Flosse ist normal um plus 2,5° gegen den Flügel angestellt und kann bis auf + 12,5 und —2,,5Ü

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Uebungs- und Reiseflugzeug Nardi „F. N. 305". Werkbüd

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¥~ ] Leichtflugzeug jjH 3 „Colibri"

von Beltrame.

Bilder: Flugsport

geneigt werden. Daneben ist sie um 30° nach der Seite

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

schwenkbar, so daß sich damit eine Seitenruderwirkung erreichen läßt.

Einspurfahrwerk aus zwei Niederdruckrädern, von denen das vordere steuerbar ist. An den

Flügelenden leichte

Schleifböcke.

Triebwerk: Ein Versuchsmotor (Konstruktion tion Beltrame) mit einem Zylinder und zwei gegen-

läufigen Kolben. Zweitakt, Kurbelgehäusepumpe, zwei Kurbelwellen. Der Zylinder steht senkrecht im Rumpfende, die Kühlluft wird seitlich durch einen Spalt zugeführt. Antrieb der Druckschraube durch einen dreifachen Keilriemen. Hubraum des Motors 450 cm3, Leistung 18 PS bei 4200 U/min, Betrieb mit Brennstoff-Oel-Gemisch.

Spannweite 6,06 m, Länge 3,55 m, Höhe 1 m, Fläche 4,5 m2, Leergewicht 70 kg, Fluggewicht 160 kg, Flächenbelastung 35,5 kg/m2, Leistungsbelastung 8,9 kg/PS, Höchstgeschwindigkeit 160 km/h, Reisegeschw. 140 km/h, Landegeschw. 60 km/h, Startstrecke 125 m, Auslaut 50 m, Reichweite 500 km.

Der Preis der Maschine wird, Serienbau vorausgesetzt, mit 12 000 Lire (1600 RM) angegeben.

Von den deutschen Motoren, die zum ersten Male gezeigt werden, ist noch der Benzinmotor Junkers „Jumo 211 C" nachzutragen. Dieser Zwölfzylinder gleicht im Aufbau dem etwas kleineren Baumuster „Jumo 210", das wir auf S. 472 dieses Jahrganges ausführlich besprochen haben.

Gesamthubraum 35 1, Startleistung 1000 PS, Höchstleistung in

1,7 km Höhe ? " . 1025 PS, Nenn-

Motoren und Zubehör.

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

leistung in 4,2 km Höhe 975 PS, Drehzahl der

1490 U/min. Trockengewicht 585 kg.

2300 U/min, der Luftschraube

Junkers-Benzin-

flugmotor „Jumo 211 C".

Kurbelwelle

Werkbild

Leistungskurven der bei- 4400

den Junkers-Benzinmotoren „Jumo 210" und „Jumo 211 C". Die stark ausgezogenen Linienzüge geben den Lei- 900 stungsverlauf über der

Höhe bei normalem $q0 Ladedruck wieder. Bei Ausnutzung des Flugstaudruckes für die 700 Ueberladung ergeben sich die gestrichelten 600 Linien.

Zeichnung: Flugsport

500

Auf den Ständen der italienischen Mo- m torenfirmen sieht man zunächst die zumeist schon bekannten Baumuster von Isotta-Fraschini, Piaggio, Alfa Romeo und Fiat, die auch in den ausgestellten Flugzeugen zu finden sind. Die beiden luftgekühlten Reihenmotoren von Alfa mit vier und sechs hängenden Zylindern unterscheiden sich nicht wesentlich von dem „Gipsy" der Firma De Havilland, aus dem sie entwickelt sind. Das gleiche gilt für die größeren Sternmotoren dieses Werkes, die aus Lizenzbauten der verschiedenen Bristolbaumuster hervorgegangen sind.

Neu sind die beiden Doppelsternmotoren Alfa Romeo „135 R. C. 32u u. Piaggio „P. XII R. C. 40". Beide Typen sind 18-Zylinder, die indessen noch in der Entwicklung begriffen sind. Die Leistungen werden mit 1350—1500 PS für den Alfa und mit 1600 PS für den Piaggio angegeben.

Eine Sonderbauart stellt der wassergekühlte Kurbelkapselmotor der Firma S. A. I. mit der Bezeichnung , Babel" dar. Die geringen Abmessungen und das hohe Untersetzungsverhältnis für die Schraubenwelle lassen auf Renndrehzahlen schließen. Für die Leistung von

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Links: Versteilschraube Alfa Romeo. Rechts: Ein Versuchsmotor von Alfa, das Baumuster „135 R. C. 32", dessen Leistung mit 1500 PS angegeben wird.

Werkbild

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Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Isotta-Fraschini „Asso XI R. C." von 32,6 1 Hubraum und 840 PS Nennleistung bei 594 kg Trockengewicht.

Werkbild

85/100 PS erscheint der Motor sehr handlich und leicht, seine Betriebssicherheit ist allerdings noch nicht bewiesen.

Für kleinere Sport- und Reiseflugzeuge ist von der Compagnia Nazionale Aeronautica der im Viertakt arbeitende

Zweizylinder „C. N. A. C. II bis" entwickelt. Die beiden Stahlzylinder sind mit den Leichtmetallköpfen verschraubt und werden je nach dem Einbau des Motors mit Zug- oder Druckschraube so aufgesetzt, daß die Auspuffseite stets in den Luftstrom zu liegen kommt.

Ein Ein- und ein Auslaßventil je Zylinder, durch eine über der Kurbelwelle liegende Nockenwelle, Stoßstangen und Kipphebel betätigt. Ein Vergaser unter dem Kurbelgehäuse. Ein oder zwei Magnete an der Rückwand des Gehäuses, darüber eine Zwischenwelle mit Klaue für eine Andrehkurbel. Zahnradölpumpe.

Hubraum 1,4 1, Nennleistung 38 PS bei 2700 U/min. Trockengewicht 42 kg. Einheitsgewicht 1,1 kg/PS, Hubraumleistung 27,1 PS/1, Hubraumgewicht 30 kg/1, mittl. Druck 9 atü. Die gleichen Zylinder finden auch bei dem

Sechszylinder „C. VI. I. R. C. 43" Verwendung. Dieser Motor weist bei 185 kg Trockengewicht eine Lei-; ^ stungvonl50PS

auf. Drehzahl

3400 U/min, Schraubenwelle auf 1700 U/min untersetzt. Aufladung durch ein

Rootsgebläse, Gleichdruckhöhe 4000 m. Startleistung 160 PS.

Leichtflugmotor „C. N. A. II bis". Hubraum 1,4 1, Leistung 38 PS.

Werkbild

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- ,2

Piaggio „P. VII C 45". 19,3 1 Hubraum, Nennleistung: am Boden 430 PS, Gewicht 343 kg.

Werkbild

Der Brennstoffverbrauch wird mit 220 bis 230 g/PS/h, der

Oelverbrauch mit 7—8 g/PSh angegeben.Beide Motoren werden noch nicht in Serie hergestellt.

Aus Frankreich sind die Firmen Qnome et Rhone und Hispano mit je zwei Motoren

erschienen. Qnome zeigt den

zweireihigen „14 M" von 700 PS und 95 cm

Durchmesser, der schon auf der Pariser Ausstellung 1936 zu sehen war, weiter den 18-Zylinder ,,18 P" mit einer Startleistung von 1600 PS und einer Nennleistung von 1500 PS in 4000 m Höhe, eine Weiterentwicklung des Musters „18 L". Bei Hispano sind die Muster „12 Y", ein wassergekühlter V-Motor, und „14 AB", ein dem Qnome-Rhone „14 M" entsprechender Doppelsternmotor, zu sehen. Beide Typen sind im „Flugsport" 1936 besprochen.

Ueber die Zubehörindustrie ist wenig Neues zu berichten. Die meisten Instrumente und Geräte sind unseren Lesern bekannt. Von Interesse dürfte es sein, daß die automatisch abdichtenden Rohrkupplungen sowie das Spornrad der Firma Argus von Qarelli in Lizenz

Schwarz-Luftschrauben. Links oben: Schnitt durch das Blatt mit einer Profildicke, wie sie bisher nur bei Metallpropellern anwendbar war. Links unten: Nabenhaube mit dem an der Nabe befestigtem Rohrgerüst und Versteifungsring. Rechts oben: Zweiteilige Nabenhaube mit dem Schnellverschluß. Rechts unten: Ein Schraubenspitze, die bei einem Kopfstand beschädigt wurde. Der Schaden konnte durch Ansetzen einer neuen Blattspitze behoben werden, werkbiider

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Links: Schwarz-Verstellschraube neuester Bauart. Rechts oben: Einteilige Nabenkörper für 2-, 3- und 4flügelige Propeller. Rechts unten: Einzelteile der Lagerung eines Verstellblattes. Werkbilder

gebaut werden. Die Nachbaurechte für die Scheibenbremse sind nach England an Avery vergeben. Auch die Verwendung eines Argusmotors „As 10 C" in dem Reiseflugzeug Breda „S 79", das im Original gezeigt wird, darf als Erfolg unserer Industrie gebucht werden.

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■Iii

Fahrwerk einer Focke-Wulf „Weihe" mit Ec-Federbeinen und Argus-Bremsrädern.

Schnitt durch die Flügellagerung eines Schwarz-Verstellpropellers, links für geteilte, rechts für ungeteilte

Naben. Zeichnung: Flugsport

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Piaggio-Oelkühler. Die einzelnen Lamellen sind aus nichtoxydierenden Stahlblechen elektrisch geschweißt und auf zwei Rohre aufgeschoben.

Werkbilder (i)

Kurssteuerung der Siemens-Apparate und Maschinen G. m. b. H. Vorn rechts der Kompaß, dahinter in der Mitte die

Rudermaschine, oben die Andeutung eines Flugzeuges mit beweglichem Seitenruder.

Werkbild

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Napier-Halford-H-Motor „Dagger III44.

Den ersten luftgekühlten 24-Zylinder der Firma Napier haben wir 1934 auf S. 373 besprochen. Inzwischen ist diese Sonderbauart intensiv weiterentwickelt worden. Die Nennleistung wurde von 530/570 PS auf 725 PS gesteigert, das Trockengewicht stieg von 581 auf 592 kg.

Zylinder aus Stahlschmiedestücken herausgearbeitet, Köpfe aus Leichtmetall. 2 Ventile je Zylinder, geschmiedete Leichtmetallkolben mit zwei Dichtringen und einem Oerabstreifring. Von den beiden auf jeder Kurbel angreifenden Pleuelstangen ist eine gegabelt. In ihr ist eine mit Bleibronze ausgegossene Stahlbuchse fest gelagert. Das andere Pleuel läuft außen auf dieser Schale.

Zwei sechsfach gekröpfte Kurbelwellen, aus Schmiedestücken herausgearbeitet. Lagerung in 8 Gleitlagern.

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Dagger „E. 108", die neueste Ausführung des 24-Zylinder-H-Motors. Werkbild

Kurbelgehäuse aus Leichtmetall, zweiteilig mit horizontaler Trennfuge. Auf jeder Seite zwei Paßflächen mit je vier Bolzen für die Befestigung am Motorbock. Propellerwelle in der Mitte zwischen den beiden Kurbelwellen, zweimal gelagert. Einsatzgehärtete Stirnräder.

Einstufiges Schleudergebläse am Hinterteil des Gehäuses, Reibungskupplung zur Verhütung von Ueberbeanspruchungen bei stoßweisen Drehzahländerungen. Selbsttätige Ansaugedruckregelung. Fallstrom-Vergaser, Bauart Napier-Claudel-Hobson, über dem Vorverdichter. Vorwärmung durch einen öldurchflossenen Mantel.

Brennstofförderung durch eine an einer Querwelle sitzende Zahnradpumpe. Hochdruckschmierung für Kurbelwellen- und Pleuellager. Das Untersetzungsgetriebe wird durch zwischen die Zähne gespritzte Oelstrahlen geschmiert. Eine Druck- und zwei Rücksaugpumpen. Zündung durch zwei Magnete und zwei selbständige Verteiler mit je 24 Kontakten. Automatische, von der Drehzahl abhängige Zündzeitpunktverstellung. Die gesamte Zündanlage sitzt vor den Zylindern und ist damit leicht zugänglich und gleichzeitig vor den schädlichen Drehschwingungen der Kurbelwellen geschützt.

Der Motor wird mit zwei Luftführungshauben und Leitblechen zwischen den Zylindern geliefert. Die Kühlanlage ist auf die Verwendung eines Zugpropellers zugeschnitten.

Zylinderzahl 24, Bohrung 97 mm, Hub 95 mm, Zylinderhubraum 700 cm3, Gesamthubraum 16,8 1, Verdichtungsverhältnis 1 : 7,75. Nennleistung 700/725 PS bei 3500 U/min in 1100 m Höhe, Höchstleistung 780/805 PS bei 4000 U/min in 1500 m Höhe. Untersetzungsverhältnis 1 : 2,69, entsprechend 1300 U/min der Propellerwelle bei Nenndrehzahl des Motors. Trockengewicht ohne Schraubennabe u. Generator 592 kg, Länge 2030 mm, Breite 585 mm, Höhe 1150 mm, Brennstoffverbrauch bei wirtschaftlicher Einstellung (1,5% Drehzahlabfall oder 4,5% Leistungsabfall gegenüber der Einstellung auf Höchstleistung), 3500 U/min und 580 PS (Reiseleistung), 195 g/PSh. Oelverbrauch 5,4 g/PSh, gemessen bei 630 PS und 3500 U/min.

Leistungsgewicht (Höchstleistung) 0,74 kg/PS, Hubraumleistung 47,9 PS/1 (!), Hubraumgewicht 35,2 kg/1, mittlerer Druck 10,8 atü.

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Napier-Halford „Dagger III" mit Kühlluftführung. Werkbild

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Elastic-Stop-Sicherheitsmuttern.

In den letzten Jahren hat im Flugzeugbau eine Muttersicherung allgemein Eingang gefunden, die bei größter Einfachheit in vielen Punkten den bisher bekannten Sicherungsarten überlegen ist.

Ihre Wirkung beruht auf dem Festbremsen der Mutter auf dem Bolzen durch einen elastischen Fiberring. Dieser Ring besitzt glatten Durchgang, der etwa dem Kerndurchmesser des Gewindes entspricht und ist im oberen Teil der Mutter ein-

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E!astic-Stop-Muttersicherung. Das Bild veranschaulicht den Einschraubvorgang.

gebördelt. Beim Einschrauben des Bolzens drückt dieser einen Qewindegang in das teilweise plastisch, teilweise elastisch nachgebende Material ein. Die Berührung ist infolge der Vorspannung so innig, daß die Verbindung gegen Feuchtigkeiten dicht hält und selbst bei andauerndem Rütteln nicht gelöst wird. Infolge der Selbsthemmung ist ein Lösen unmöglich, solange nicht große drehende Kräfte auftreten. Selbst bei starker Dehnung des Bolzens, die eine Entlastung der Verbindung ergeben, so daß die Mutter sich frei drehen könnte, bleibt die Sicherung bestehen, da die Bremse auch bei Formänderungen von Bolzen und Mutter fest

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Elastic-Stop-Sicherheitsmuttern. Links eine Annietmutter, oben von der Innenseite, unten von außen gesehen. Mitte: Einnietmutter, oben von innen, unten von außen. Rechts oben: Eine Einnietmutter mit Fibereinlage im Anlieferungszustand. Man erkennt am Schaft die Riffelung, die ein Drehen der Mutter nach dem Ein-nieten verhindert. Darunter eine Annietmutter im Anlieferungszustand. Rechts unten: Querschnitt durch eine Mutter mit dem eingebördelten Fiberring.

Bilder: Aluminiumwerke Qöttingen QmbH.

angezogen bleibt. Dabei läßt sich die Verbindung stets durch einfaches Abschrauben der Mutter lösen. Der Fiberring federt dabei soweit zurück, daß auch bei beliebig häufigem Ein- und Ausschrauben die Sicherung erhalten bleibt.

Der Anwendungsbereich der Fiberringsicherung erstreckt sich nicht nur auf die normale Sechskantmutter, sondern auch auf die im Flugzeugbau viel benutzten An- und Einnietmuttern.

5 Std. 10 Min. segelte H. Springob, Werkstattleiter des Hochschulinstituts für Leibesübungen am Qoldberg bei Cölbe. Er holte sich damit das Leistungsabzeichen.

Intern. Luftverkehr. Unterbrechungsgebühr von RM 5.— wird in Zukunft mit Inkrafttreten des Winterflugplans nicht mehr erhoben. Die Unterbrechung muß jedoch bereits bei der Platzbelegung angegeben sein.

Pamirflieger Dir. Freiherr v. Gablenz, Flugkap. Untucht und Oberfunkmachin. Kirchhoff sind am 3. Okt. auf dem Flughafen Tempelhof mit der D-ANOY von Budapest kommend eingetroffen, wo sie von Staatssekr. General der Flieger Milch und Vertretern der Lufthansa und der Luftwaffe empfangen wurden. Staatssekr. General der Flieger Milch hob in seiner Begrüßungsrede hervor, daß von der Besatzung eine große Pionierleistung vollbracht worden sei. Die Aufgabe, eine Verbindung nach dem fernen Osten zu finden, die fast 2500 km kürzer ist, als über Indien, ist gelöst. Das Flugzeug war am 24. August in Anshi in China zum Rückflug über das Pamirgebirge nach Kabul gestartet und wurde seitdem vermißt. Alle Bemühungen der Suchflugzeuge waren ergebnislos. Später stellte sich heraus, daß die Ju 52 in Chotan in Sinkiang wegen eines geringen Schadens am Backbordmotor eine Zwischenlandung vorgenommen hatte. Hierbei wurde die Besatzung in Haft gesetzt. Nach langen Verhandlungen wurde erst der Weiterflug am 27. Sept. gestattet. Sie starteten sofort und trafen noch abends in Kabul ein.

Luftwaffe. Beförderungen ab 1. 10.: Zum General der Flakartillerie Generalleutnant Rudel, Inspekteur der Flakartillerie und des Luftschutzes; zum General der Flieger Generalleutnant v. Witzendorff, Abteilungschef im Reichsluftfahrtministerium.

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

umseid

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Inland.

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Empfang der Besatzung der Junkers Ju 52 „D-ANOY" in Berlin. Von 1. n. r.: Flugkapitän Untucht, Freiherr von Gablenz, Oberfunkmaschinist Kirchhoff, Staatssekretär General der Flieger Milch. Weitbild

General der Flieger Milch ist am 5. Okt., einer Einladung der französischen Regierung folgend, 15.30 Uhr auf dem Flughafen Dugny von Le Bourget in Paris eingetroffen. Das Flugzeug landete vor einem Bataillon des Wachtkommandos. General Milch mit seiner Begleitung, Generalmai. Udet, Oberstltn. Polte und Oberst Hanesse, dem neuen Luftattache in Paris, wurde im Namen der französischen Regierung von Unterstaatssekretär im französischen Luftfahrtministerium Ändraud, General Fequant, Chef des Luftstabes der Armee, General Jouneaud, Kabinettschef des Luftfahrministers, General Keller, Kommandant der zweiten Luftregion, und General Anthoinat, Generalinspektor der Luftabwehr, empfangen. Dem Empfang wohnte bei der deutsche Botschafter Graf von Welczek und die Militär- und Marineattaches. Auf dem Empfangsgebäude wehten die deutsche Reichsflagge und die Trikolore. In der Mitte des Empfangsplatzes hatte eine Abteilung des 34. Luftregiments Aufstellung genommen. Zu beiden Seiten war der Platz von aufgestellten französischen Bombenflugzeugen umgrenzt. General Milch grüßte die Fahnen und schritt mit seinen Offizieren die Front ab. Hierbei wurde die deutsche Nationalhymne und die Marseillaise gespielt. Am nächsten Tage schloß sich ein Besuch der Weltausstellung sowie ein Besuch des Flughafens Reims an, wo sie vom Luftfahrtminister Pierre Cot und dem General Fequant zu einem Frühstück geladen waren. Staatssekr. General der Flieger Milch dankte den französischen Pressevertretern und äußerte sich nach „Le Temps" sehr anerkennend über die französische Fliegerei wie folgt: „Ihr Material und Ihre Mannschaften sind wunderbar geschult, insbesondere die Bombenwerfer und Jagdflugzeuge. Unser Eindruck gründet sich nicht nur auf Rekordleistungen, deren Verdienst den Einzelfähigkeiten Ihrer Flieger zukäme. Ich habe als Soldat der Luft feststellen können, daß überall, wo der französische Soldat der Luft gearbeitet hat, er ausgezeichnete Leistungen vollbracht hat. Ihre Fliegerei steht dank Ihres Materials, dank Ihrer Offiziere und dank Ihrer Soldaten an erster Stelle." Hiernach folgte eine Einladung des Staatssekr. Milch an die Führung der französischen Luftflotte nach Berlin. Luftfahrtminister Cot verlieh Staatssekr. Milch und Generalmai. Udet das Abzeichen des „Französischen Piloten".

Luftwaffenbund soll von Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generaloberst Göring, Weisungen des Obersten Befehlshabers der Wehrmacht entsprechend, gegründet werden. In dem Luftwaffenbund werden die aus der Luftwaffe nach Beendigung ihrer Dienstzeit in Ehren ausscheidenden

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General der Flieger Milch bei seinem Besuch in Paris. Das Bild zeigt den Staatssekretär für Luftfahrt beim Abschreiten der Front eines Ehrenbataillons auf dem Flughafen Dugny in Begleitung des Unterstaatssekretärs im französischen Luftfahrtministerium Andraud. Weltbild

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Soldaten der Fliegertruppe, Flakartillerie und Luftnachrichtentruppe zusammengeschlossen.

Magnesiumtagung 1937 des VDI. Berlin, 5.-6. November, Krolloper am Königsplatz. Vorträge: 5. Nov., Oberst Lob: „Magnesium als deutsches Metall"; Dr. Bollenrath: „Physikalische und technische Eigenschaften der Magnesiumlegierungen"; Dipl.-Ing. Spitaler: „Der wirtschaftliche Einsatz der Magnesiumlegierungen"; Dipl.-Ing. de Ridder: „Allgemeine Konstruktionsgrundlagen bei der Verwendung von Magnesiumlegierungen"; Dr. Siebel: „Korrosion und Oberflächenschutz von Magnesiumlegierungen"; Dipl.-Ing. Luyken: „Magnesiumguß"; Dipl.-Ing. Müller: „Magnesiumspritzguß"; Dr. Altwicker: „Spanlose Formung von Magnesiumlegierungen"; Obering. Rauscher: „Spangebende Formung von Magnesiumlegierungen"; N. N.: „Magnesiumlegierungen im Kraftwagenbau"; Dipl.-Ing. Schanz: „Magnesiumlegierungen im Elektromaschinenbau". Am 6. Nov. verschiedene Besichtigungen. Gleichzeitig findet vom 4.—6. Nov. eine Ausstellung über den gegenwärtigen Stand der Verwendung von Magnesiumlegierungen im Rittersaal der Krolloper statt.

Preisausschreiben der Lilienthal-Gesellschaft für

Luftfahrtforschung stellte auf der Hauptversammlung vier Aufgaben: ll. Luftkräfte und Mo-Jmente an unsymmetrisch 1 f angeströmten Tragflügeln. 2. Gaswechselvorgänge in Viertakthöchstleistungs-flugmotoren, Entwicklungsmöglichkeiten für Ventilsteuerungen.

3. Funkentechnische Wege zur Bestimmung des Bodenabstandes und von Abstand und Richtung beweglicher Hindernisse. 4. Methoden zur Bestimmung des Enddralles von Bordschußwaffen, Einflußgrößen und Versuchswege. Preise für jede Arbeit: 1. RM 1500.—, 2. RM 500.— 3. RM 500.—. Einsendetermin: 1. 8. 1938.

Walter Günter t, 39 Jahre alt (unverheiratet), ist am 21. 9. durch einen Unfall mit einem Kraftwagen beim Ausweichen gegen einen Baum gefahren und tödlich verunglückt. Was Walter Günter als Chefkonstrukteur der Ernst Heinkel Flugzeugwerke in Gemeinschaft mit seinem Bruder geleistet hat, vermögen nur die zu ermessen, die die Entwicklung in den letzten 10 Jahren miterlebt haben. Wir werden ihn nie vergessen.

Was gibt es sonst Neues?

NSFK. Gruppe 16, Karlsruhe, Hardtstr. 3, umfaßt Gau Baden und Saarpfalz. Tel. Karlsruhe 8355/56. Bahnsendungen: Karlsruhe-Hauptbahnhof, Kriegsstr. 3.

USA hat Riesenflugboote, 50—60 t, Reichweite 14 000 km, 4 Motoren je 1500 PS, Kosten je Flugboot 1,5 Mill. Dollar, in Auftrag gegeben.

Sikorsky plant ein Flugboot mit 6 Wright-Motoren von je 1500 PS.

Curtiss-Verstellpropeller kostet in Serie rd. 2100 $.

VDM.-Verstellpropeller werden in England von Constant Speed Airscrews Ltd. in Warwick in Lizenz gebaut.

Ausland.

Short-Flugboot „Courtier" sank im Hafen von Phaleron bei Athen, da der Pilot infolge Blendung nicht rechtzeitig abgefangen hatte. Die Maschine schlug hart auf, wurde beschädigt und lief in wenigen Sekunden voll Wasser. Drei Passagiere fanden den Tod, vier wurden verletzt, die Besatzung konnte sich retten.

England führte in den ersten 8 Monaten 1937 für 2,05 Mill. £ Luftfahrtmaterial aus. Der entsprechende Wert des Jahres 1936 ist 1,68 Mill. £ (1935 1,93 Mill. £).

De Havilland „Gipsy"-Motoren werden in Frankreich von Bloch in Lizenz gebaut.

Bristol „Hercules"-Schiebermotor von 1375 PS wurde für die erste Flugerprobung in einen Northrop-Tiefdecker eingebaut. Bei einem Hubraum von

38,7 1 beträgt die Literleistung maximal 35,5 PS/1. Der dem Schiebermotor nachgerühmte Vorteil höherer Hubraumleistung ist demnach zum mindesten nicht voll ausgenützt. Der Zeitpunkt des ersten Versuchsfluges — 11 Monate nach dem Pariser Salon, auf dem der Motor zu sehen war — kennzeichnet den Abstand zwischen Ausstellungsobjekten und Betriebsreife, wohl auch in bezug auf manche Leistungsdaten.

Hafner-Tragschrauber wird als Kabinenmaschine mit 2 und 3 Sitzen gebaut. Errechnete Höchstgeschwindigkeit 193 km/h, Steigwinkel nach dem Abheben bis auf 12 m Höhe rd. 45°.

Amiot-Flugzeugwerke, 300 Werkmeister und Zeichner sind wegen nichterfüllter Lohnerhöhung bei Beginn der Nationalisierung des Werkes mit weiteren 1200 Arbeitern in Streik getreten.

Coupe Deutsch de la Meurthe 1938 findet 29. Mai statt. Bisherige Gewinner 1933: Detre auf Potez, 1934/35: Ärnoux und Delmotte auf Caudron, 1936: Lacombe auf Caudron.

Schwingenflugzeug mit Muskelkraftantrieb nach deutschen Patenten ist nach „Les Ailes" in Frankreich im Bau. Im Gegensatz zu der üblichen Konstruktion weisen die Flügel den größten Ausschlag am Rumpf auf. Ueber einer festen Fläche sind die Schwingflügel an den äußeren Enden auf Strebenböcken gelagert. Der Antrieb erfolgt vom Rumpf aus, wobei die in einzelne Lamellen unterteilten Flächen in ihrer Verdrehung gesteuert werden. — Spannweite des festen Flügels 15 m, Länge 6,5 m, Fluggewicht knapp 250 kg, Fläche 26 m2. Der Leistungsbedarf wird mit 15 mkg/sek. oder 0,2 PS angegeben. Die folgenden hieraus errechneten Zahlen lassen auf einen Irrtum in der Berichterstattung oder auf großen Optimismus der Erbauer schließen: Flächenbelastung 9,6 kg/m2, damit Fluggeschwindigkeit rd, 35 km/h, Mindestsinkgeschwindigkeit 0,06 m/sek., Gleitzahl rd. 1 : 163. Nach den Abbildungen ist die Bauausführung sehr gut, so daß die Versuche einige Ergebnisse versprechen, wenn auch mit einem reinen Muskelkraftflug nicht zu rechnen ist.

Bloch 160, der viermotorige Tiefdecker, der an dem Rennen Istres—Damaskus—Paris teilgenommen hat, soll für die Ueberbietung des Geschwindigkeitsrekordes über 2000 km mit 5000 kg Nutzlast eingesetzt werden.

Air-Pyrenees, die französische Luftverkehrsgesellschaft, stellt auf verschiedenen Strecken wegen der nationalspanischen Gegenwehr den Dienst ein. Die Linie Biarritz—Gijon wird jedoch weiter beflogen.

Lieutenant de Vaisseau-Paris, das französische Großflugboot vom Typ Late-coere 521, erhielt vom Luftfahrtministerium Startverbot für die geplanten Versuchsflüge über den Nordatlantik.

Lockheed lieferte zwei „Electras" zum Preise von 115 000 $ nach Venezuela.

Pratt and Whitney erhielt einen Auftrag über 455 Sternmotoren der Baumuster „Wasp" und „Twin Hörnet".

471 km/h erreichte Jacqueline Cochrane auf einem Seversky-Tiefdecker mit Pratt and Whitney „Twin Wasp" von 1100 PS. Damit wurde der seit 1934 von Frankreich gehaltene Frauenrekord für die größte Geschwindigkeit über Basis um rd. 25 km/h überboten.

Amsterdam—Batavia KLM.-Flugzeug verkehrt statt wie bisher zweimal, während des Winters dreimal wöchentlich. Entfernung der Linie über Halle— Leipzig—Budapest 14 065 km, über Neapel 14 361 km. Start in Amsterdam Dienstag, Donnerstag und Sonnabend, Ortszeit 7 Uhr. Flugreisedauer Amsterdam— Batavia—Bandoeng 7 Tage, Rückflug nach Amsterdam 6 Tage. Preis Amsterdam—Bandoeng 1355 fl., mit Rückflugschein 2439 fl.

De Scheide, die durch ihre Leichtflugzeuge „Scheldemusch" und „Scheidespatz" sowie das Verkehrsflugzeug „S. 12" bekannte holländische Firma, entwickelt für die KLM. ein Langstreckenflugzeug mit drei Wright-Cyclone-Motoren von je 850 PS. Höchstgeschwindigkeit etwa 400 km/h, Verwendungszweck: Versuchsflüge über den Atlantik.

Flugverkehr nach Portugal wird durch die Sperre der Pyrenäengrenze, nach Mitteilung der DLH., nicht betroffen.

URSS kaufte einen Martin-Clipper in USA. Weiter erwarb es die Nachbaurechte für das Flugboot Consolidated „PBY-1" und für den Vultee-Sturzbomber.

Japan. Fünfjahresplan sieht die Ausbildung von 5000 Flugzeugführern und die Anlage von 50 neuen Flugplätzen vor.

Technische Rundschau.

Leitwerkstrudeln.

Wie P. de Haller im Aerodynamischen Institut der E. T. H. Zürich feststellte, kann u. U. ein Leitwerk allein, d. h. ohne Flügel und ohne Rumpf, Trudelneigung besitzen. Die Erscheinung trat bei Anstellwinkeln von mehr als 35—40° auf, dürfte also beim flachen Trudeln von Bedeutung sein. Voraussetzung für das Eintreten der Autoration ist das Vorhandensein einer Kielflosse über dem Höhenleitwerk. Haller erklärt das Zustandekommen des Trudeins eines Leitwerkes nicht durch den Abfall der Auftriebskurve und den damit auftretenden negativen Wert für dca/da, sondern durch die auf der Saugseite auftretende, der Anblasrichtung entgegengerichtete Bewegung der Luft (s. Abb. 3). Beim Fehlen einer Kielflosse übt die so strömende Luft keine quer gerichtete Kraft auf die Höhenflosse aus. Bringt man die Kielflosse an, so bildet sich eine Druckdifferenz, die das ganze Leitwerk in Selbstdrehung versetzt. Eine Verlängerung des Seitenleitwerkes nach unten wirkt dabei bremsend.

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Abb. 2. Höhenleitwerk mit Wollfäden, Abb. 3. Leitwerk schräg gehalten. Anblasrichtung in Symmetrie-Ebene. Die Wollfäden lassen die nach links

gerichtete Strömung erkennen.

Leichtmetall-Festigkeitswerte bei tiefen Temperaturen werden von einem Fachausschuß der Lilienthal-Gesellschaft bekanntgegeben. Bis zu Temperaturen von — 50° tritt kein Abfall, sondern zum Teil eine erhebliche Zunahme der statischen und dynamischen Festigkeit ein. Im Gegensatz zu Stahl bleibt die Empfindlichkeit gegen Kerbwirkung unverändert.

Luftfahrt und Luftverkehr sowie Luftwaffe im Dritten Reich 1937

Schwingenflugmodelle erreichen nicht die Flugleistungen normaler Modelle mit fester Fläche und Luftschraube. Wenn Sie gelesen haben, daß ein Schwingen-modell mit der gleichen Gummimenge fünfmal soweit fliegt wie ein Normalmodell, dann handelt es sich entweder um einen Druckfehler oder um frisierte Angaben.

Berichtigung: Auf S. 484 in Heft 18 muß die Bildunterschrift richtig heißen: Caproni „Borea", statt Caproni „Ghibli". — Die Unterschrift zu dem Bilde auf S. 543 in Heft 20 muß anstatt Mehrzwecke-Uebungsflugzeug „Fw 58" richtig heißen: Reiseflugzeug „Fw 58".

Literatur.

(Die im Inland erschienenen Bücher können von uns bezogen werden.) Das Verschwindfahrzeug. Von W. Zuerl. Band 4 der Reihe „Hand- und Lehrbücher für Flugzeugbauer". Verlag C. Pechstein, München. Preis RM 3.50.

Kr. 21

„FLUGSPORT"

Seite 603

Das Buch behandelt neben ausgeführten Fahrwerken die Konstruktionselemente von festen und einziehbaren Anordnungen, es enthält weiter eine kritische Betrachtung über die Vorteile des Verschwindfahrwerkes. Die Zusammenstellung unterrichtet einerseits den Konstrukteur über die verschiedenen Möglichkeiten der Ausführung, auf der anderen Seite stellt sie für den, der sich erst in das Gebiet einarbeiten will, ein gutes Hilfsmittel dar.

Plaudereien in der Steilkurve. Heiteres und Ernstes aus der Fliegerei von G. Praus. Verlag Albert Limbach, Braunschweig, Hutfiltern 8. Preis RM 1.50'.

Eine Zusammenstellung von treffend illustierten Gedichten, die jeder, der mit der Fliegerei zu tun oder etwas dafür übrig hat, gern lesen wird.

Recht der Luftfahrt. Von Dr. R. Schleicher und Dr. F. Reymann. Carl Heymanns Verlag, Berlin. Preis RM 12.—.

Die vorliegende zweite, erweiterte Auflage des für die Anwendung des Luftrechtes in der deutschen Luftfahrt geschriebenen Buches umfaßt die drei Kapitel: Die Reichsluftfahrtverwaltung und die Luftwaffe, Das deutsche Luftverkehrsrecht, Das internationale Recht der Luftfahrt. Es bringt in klarer und knapper Darstellung alle gesetzlichen Bestimmungen, die für die Luftfahrt erlassen wurden.

Segelmodell mit Selbststeuerung. Bauplan von H. Scholz. Verlag Moritz Schäfer, Leipzig C 1. Preis RM 0.75.

Ein freitragendes Hochdeckermodell mit beweglicher Kopfflosse, die durch ein Querpendel betätigt wird. Spannweite 1,75 m, nur deutsche Werkstoffe.

Motor-Segler. Bauplan von R. E1 g e r. Verlag M. Schäfer, Leipzig. Preis RM 0.75.

Ein hochstartfähiges Segelmodell von 1 m Spannweite, das schnell in ein

bodenstartfähiges Motormodell umgewandelt werden kann.

Stabilitäts- und Leistungsberechnungen für Flugzeuge. Von Dipl.-Ing. Gerhard Otto. Verlag C. J. E. Volckmann Nachf. E. Wette, Berlin-Charlottenburg 2. Preis RM 3.50.

Das Buch wendet sich nicht an den flugbegeisterten Anfänger, sondern an den Ingenieur und an den Studierenden, der bereits mit den Grundbegriffen der Aerodynamik vertraut ist. Durch den Wegfall der in zahlreichen anderen Veröffentlichungen in mehr oder weniger guter Form gebrachten Einführung wird genügend Raum gewonnen, um trotz des niedrigen Preises im Inhalt das zu bieten, was man sich sonst nur aus mehreren und dazu kostspieligeren Werken zusammensuchen kann.

Werkstoffkunde für den Flugzeug- und Motorenbau. Von C. Böhne. Verlag C. J. E. Volckmann Nachf. E. Wette. Preis RM 3.40.

Als Heft 28 der Sammlung „Flugzeugbau und Luftfahrt" stellt das Buch eine wertvolle Bereicherung dieser Reihe dar. Für den Flugzeugingenieur sind, gleichgültig ob er im Betrieb oder im Büro tätig ist, gute Werkstoffkenntnisse unerläßlich. Da bisher kaum geeignete Literatur über dieses Gebiet zur Verfügung stand, ist das Erscheinen des Heftes besonders zu begrüßen. Es enthält die Kapitel: Stähle, Leichtmetalle und ihre Legierungen, Schwermetalle und ihre Legierungen außer Eisen, Holz, Leim, Oberflächenschutz, Kunstharz-Preßstoffe, Bespannstoffe, Gummi, Splittersichere Gläser, Verschiedene Werkstoffe, Schweißen von Stählen und Leichtmetallen.

Expedition des WJTW VT W AlT^üirnr Expedition des

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Die dreigespaliene Mllllixieier~;2Selle kostet 25 Pfennig.

Zur Weiterbeförderung der eingehenden Chiffre-Briefe sind stets 12 Pfennig in Briefmarken beizulegen.

„Flugsport" 1909 bis 1930, Ä \%S°&\T&

1910 Nr. 1; 1911 Nr. 7"; 1914 Nr. 13, im Ganzen gegen Höchstgebot.

Herbert Benedix, Magdeburg, Bi\ Weg 146.

Flugzeugführer Ä II

■flit amtl. Segelflugzeugführerschein mit Schlepperlaubnis, Meister desKraftfahrzeug-Handwerks, Fahrlehrer aller Klassen, gut. Verkäufer, sucht entsprechende Position. Angeb. an R. Strangmüller, Chemnitz, Fürstenstr. 18/111.

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