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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 20/1940

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 20/1940. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1940 - Heft 20/1940
Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr,: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Platz S Bezugspreis für In- und Ausland pro Y\ Jahr bei 14täglichem Erscheinen RM 4.50

Telef.: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Tostscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist. soweit nicht mit ,,Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

Nr. 20

25. September 1940

XXXII. Jahrgang

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 9. Oktober 1940

Taten beweisen.

Royal Air Force verlor in den letzten sechs Wochen 2096 Flugzeuge, davon nach den Berichten des Oberkommandos der Wehrmacht im August 1354 Maschinen, in der 1. Woche des September 481, in der 2. Woche 261.

Die hohen Leistungen der deutschen Luftwaffe gehen nicht nur aus den hohen Abschußziffern einzelner hervorragender Flieger, sondern aus der Gesamtleistung der einzelnen Jagd- und Zerstörergeschwader hervor. So haben vier Geschwader seit ihrem Bestehen mehr als 200, vier weitere Geschwader mehr als je 300 Luftsiege errungen, so daß diese acht Geschwader allein mehr als 2000 Gegner abgeschossen haben. Auch innerhalb dieser Geschwader zeigen sich wieder Höchstleistungen. So hat eine Gruppe sich allein mit 200 Luftsiegen ausgezeichnet.

Ueberlegenheit.

Alle Erfolge in der Fliegerei sind Gemeinschaftsleistungen. Schon vor Jahrzehnten wurde es als eine Ungerechtigkeit empfunden, wenn berichtet wurde, daß der Pilot Soundso diese und jene Höchstleistungen vollbracht hatte. Das Durchhalten des Motors war weniger dem Piloten zu verdanken, als dem Monteur mit seinem schmierigen Aeuße-ren, der mit größter Gewissenhaftigkeit Motor und Flugzeug für den Flug vorbereitet hatte.

In der heutigen Zeit ist es immer mehr Gewohnheit geworden, wenn irgendein Flugzeugtyp Höchstleistungen vollbracht hat, die Erfolge als Gemeinschaftsleistungen zu betrachten. Man fühlt die Mitarbeit der vielen unbekannten Soldaten, welche an dem Werk mitgewirkt haben. Man sieht im Geiste den unbekannten Konstrukteur, der der Oeffentlichkeit entzogen, still hinter Mauern am hintersten Reiß-

Diese Nummer enthält Patentsammlung Nr. 34.

Verehrte Leser des Flugsport! Bitte sparen Sie unnütze Nachnahmespesen und senden Sie uns die fällige Bezugsgebühr für das IV. Vierteljahr 1940, RM 4.50, möglichst auf unser Postscheckkonto 7701 Frankfurt a. M. Nach dem 6. Oktober werden wir diese zuzüglich 30 Pf. Spesen durch Nachnahme einziehen.

brett, die oft sehr schwierigen Aufgaben mit ganz neuartigen Gestaltungen löst, — man sieht im Geiste den Werkmeister, der es versteht, die Arbeitskräfte richtig anzusetzen und auch die richtige Anwendung des Materials und Verwendung der Werkzeuge und Maschinen zu überwachen. Gerade diese Männer sind Künstler ihres Faches. Ohne sie wären die jetzigen Kriegserfolge nicht möglich gewesen. Nur durch die heutigen Erkenntnisse konnte man eine Vielzahl dieser Männer an der richtigen Stelle ansetzen und sich entfalten lassen, damit der Vorsprung im deutschen Flugwesen erhalten bleibt.

USA Bowlus Baby Albatross.

Ueber das von William Hawley Bowlus gebaute Hochleistungssegelflugzeug haben wir im Flugsport 1939, S. 470 anläßlich des Elmira-Wettbewerbes kurz berichtet.

Charakteristisch an diesem Typ ist die Anordnung eines Leitwerkträgers aus Durairohr von 127 mm Durchmesser, der an der Oberseite der Rumpfgondel an drei Schotten befestigt ist.

Flügel, Ausführung wie beim Grunau-Baby, Holzbauweise. Holm Doppel-T mit torsionsfester Nase, durch eine Strebe nach der Unterseite des Rumpfes abgestrebt.

An der Unterseite des Rumpfes Kufe, dahinter Laufrad mit Bremsen. Spannweite 13,5 m, Länge 5,85 m, Flügeltiefe 1,2 m, Fläche 14,1 m2, Profil Göttingen 535. Leergewicht 110 kg. Sinkgeschwindigkeit 70 cm, Gleitwinkel 20 : 1. Preis flugfertig 750 $. In halbfertigen Stücken als Baukasten 385 $.

Eine Flugtüchtigkeitsabnahme kommt in USA wie bei uns in Deutschland vor 20 Jahren nicht in Frage.

Kleinflugzeug Mücke.

Der vorliegende Hochdecker ist von Flugbaumeister Adalbert Schmid konstruiert und in der Werkstatt von Pause, München-Pasing, hergestellt worden.

Flügel zweiholmig, Torsionsnase aus Sperrholz bis Vorderholm, stoffbespannt, durch V-Streben gegen die Rumpfunterseite verstrebt. Flügel durch Lösen von 4 Bolzen abnehmbar.

Rumpf Holzbauweise, stoffbespannt. Kabine Cellonscheiben, Einstieg durch seitliche Türen, die im Notfall abgeworfen werden können. Zwei Sitze nebeneinander, Doppelsteuerung, Fußhebel für Seitenruder- und Bremsbetätigung verstellbar. Gepäckraum hinter den Sitzen. Für spätere Serienfabrikation ist in Aussicht genommen, den Rumpf in Stahlrohr auszuführen.

Höhen- und Seitenleitwerk freitragend, Holzbauweise, stoffbespannt, Trimmklappen.

Dreibeinfahrwerk, Faudi-Fe-derbeine, mit verkleideten Laufrädern mit Bremsen, Spornrad schwenkbar.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Kleinflugzeug Mücke.

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Zeichnung Flugsport

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Kleinflugzeug Mücke.

Werkbilder

Das erste Baumuster war mit Salmson ausgerüstet, die folgenden sollen mit 50 PS Zündapp oder Hirth HM 515 65 PS versehen werden.

Spannweite 10 m, Länge 6,4 m, Flügeltiefe 1,5 m, Flügelfläche 14 m2. Leergewicht 280 kg, Gesamtzuladung 200 kg, Fluggewicht 480 kg. Mit Zündapp-Motor Höchstgeschw. 170 km/h, Reisegeschw. 155 km/h, Landegeschw. 65 km/h. Dienstgipfelhöhe 3500 m, absolute Höhe 4000 m.

Preis in Serienfabrikation soll RM 5900.— betragen.

Zweitakt-Kleinflugmotor 24 PS 300 cm3.

In der Entwicklung der Flugmotoren werden erfreulicherweise auch noch die verschiedenen Seitenwege experimentiert und er-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Potez 63— C3. Links: Blick in den Führerraum. — Rechts: Einbau des Gnome-Rhone 14 N 25. Vgl. Typenbeschr. „Flugsport" 1938 S. 478. Archiv Flugsport

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Uebung mit dem Floßsack: Links oben: Der Floßsack wird ausgepackt. — Rechts: Das Aufpumpen mit einem Blasebalg im Wasser muß geübt sein. — Links unten:

Man geht an Bord. Weltbild (3)

forscht. Nebenstehende Abb. zeigt einen Kleinflugmotor mit Leichtmetallzylindern von 300 cm3 Zylinderinhalt, zwei Zylinder hängend, mit Untersetzungsgetriebe. Vorausgegangene Versuche, die Verschleißfestigkeit der Zylinderlaufbahn durch eingegossene Graugußstreifen oder in den Leichtmetallkörper eingeschraubte Laufbuchsen zu erhöhen, die ein Verspannen der Laufbuchse und Fressen des Kolbens verursachten, führten nicht zum Ziele. Zwischen Laufbuchse und Leichtmetallkörper setzte sich infolge Kapillarwirkung Oel an, das nach längerer Laufzeit verkohlte und die Temperatur der Kolbenlaufbahn um etwa 30% steigerte. Die Versuche mit diesem Motor, welcher ursprünglich 20 PS leisten sollte und später auf 24 PS erhöht wurde, waren recht vielversprechend.

Zylinderanordnung in V-Form 40°, Kurbelzapfen 150° versetzt, Zündfolge 170—190°, Kurbelwelle dreimal gelagert, Kurbelgehäuse zweiteilig mit Zwischenwand und Membranabdichtung, Leichtmetallzylinder mit außenverzahnter Graugußbüchse, Gehäuse Elektron, Untersetzungsgetriebe 1 : 2,2 fnit Stoßdämpfer. Aus der nebenstehenden Abb. erkennt man links oben die durch Exzenter angetriebene, doppelt wirkende zusätzliche Spülpumpe, darüber die Starterwelle, welche direkt in den Flugzeugrumpf geführt wurde und an einen Federstarter angeschlossen war. Rechts neben der Starterwelle der Antrieb für die Brennstofförderpumpe und Frischölpumpe vom Vorgelege aus. Am Ende der verlängerten Welle für beide Pumpen der Anschluß für den Drehzahlmesser. Darüber ein Bolzen für die Motoraufhängung. Hinter dem Kurbelgehäuse, im Vordergrund der Abb., sind die beiden Einspritzpumpen mit der Regulierung zu sehen. Der Antrieb der Pumpen erfolgt durch die verlängerte Kurbelwelle, welche gleichzeitig der hinter den Pumpen liegende Magnetapparat _. antreibt. Die Einspritzung des Brennstoffes erfolgt durch Nadeldüsen in die Ueber-strömkanäle. Unter den Einspritzpumpen ist das Auge für die unteren beiden Punkte der Motoraufhängung zu sehen.

Höchstleistung 24 PS bei Luftschraubendrehzahl n = 1640, Dauerleistung 20 PS bei n -- I 1360. Brennstoffverbrauch 280 g/h. Motorgewicht 29,4 kg. Der Motor wurde bei einem 100 - Std. - Dauer- L lauf erprobt und davon 70 Std. mit Vollast be-ansprucht.

Zweitakt-Kleinflugmotor 24 PS, 300 cm3.

Archiv Flugsport

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Bugfenster für Flugboote hat sich die Glenn L. Martin Cy., Baltimore (Erf.: 0. E. Tormollan jr.) in USA schützen lassen (Pat. 2 201 249). Um für Bombenwurf unbeschränkte Sicht nach unten zu haben, ist in den Bug des Bootes eine etwas schräg stehende Glasscheibe 12 in Gummi gefaßt eingelassen, und zwar eine Planscheibe der baulichen Einfachheit und Reflexfreiheit wegen. Die Störung, die die wind-oder wasserschnittige Bootsform dadurch erleidet, wird durch gekrümmte Schiebetüren 20 beseitigt, die um Zapfen 2 schwenkbar fächerartig vor das Fenster gebracht werden, wenn das Bombenvisier (bei 8 angedeutet) nicht gebraucht wird, besonders wenn das Boot zu Wasser geht. Im geöffneten Zustande schmiegen sich die Türen 20 der Bootshaut 4 an; oben sind sie in einem Ueberfang geführt und mit Verzahnung versehen, in die ein handsteuerbares Ritzel 3 eingreift. In einem Bodenstück 6 ist eine verschließbare Oeffnung vorgesehen, durch die hindurch das Fenster gesäubert werden kann.

Bugfenster für Glenn L. Martin Flugboote. Von oben nach unten: Vorderansicht; senkrechter Längsschnitt des Boots-Vorderteils; Schutztür-Getriebe; waagerechter Längsschnitt des Boots-Vorderteils.

Inland.

Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes hat der Führer und Oberste Befehlshaher der Wehrmacht dem erfolgreichsten Jagdflieger der Luftwaffe, Major Mölders, anläßlich seines 40. Luftsieges verliehen.

Verleihung des Ritterkreuzes zum Eisernen Kreuz durch den Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, in der Luftwaffe an Hptm. Rubensdörffer, Kmdr. ein. Fliegergr.; Hptm. Keil, Kmdr. ein. Sturzkampfgr.; Hptm. Oesau, Staffelkpt. ein. Jagdst.; Hptm. Tietzen, Staffelkpt. ein. Jagdst.; Generalmaj. Osterkamp, Jagdfliegerf.; Oberst Ibel, Kommod, ein. Jagdgeschw.; Oberstltn. v. Bülow, Kommod, ein. Jagdgeschw.; Maj. Frhr. v. Massenbach, Kmdr. ein. Kampfgr.; Obltn. Wiek, Staffelkpt. i. ein. Jagdgeschw.; Ofeldw. Werner Machold, Jagdflieger (20 Luftsiege); Hptm. Hans Mayer, Jagdflieger (20 Luftsiege); Oberst-leutn. Huth, Kommod, ein. Zerstörergeschw.; Oberstltn. Höhne, Kommod, ein. Kampfgeschw.; Oberstltn. Schalk, Kmdr. ein. Zerstörergruppe; Hptm. Schäpfel, Kmdr. ein. Jagdgr.; Obltn. Paepke, Staffelkpt. in ein. Kampfgeschw.

Flachkopf niete für Flugzeugbau genormt. Im Flugzeugbau wurden ursprünglich die Schließköpfe genau so ausgebildet wie im Stahlhochbau, d. h. man hatte meistens die Form des Halbrundkopfes. Bald zeigte sich, daß diese Form nicht die günstigste war: Der überschüssige Teil des Schaftes wurde beim Bilden des Kopfes entweder als Grat auf die Auflage gedrückt und konnte, um die Unterlage nicht zu beschädigen, nicht entfernt werden. Oder der Kopf hatte nicht genügend Masse, um richtig gebildet zu werden, wobei dann das Werkzeug auf die Unterlage aufschlug und diese beschädigte.

Infolgedessen ging man vor Jahren zum sogenannten Flachkopf über, bei dem der überstehende Schaftteil nur flach zusammengestaucht wird. Da mit dieser Kopfform die besten Erfahrungen gemacht worden sind, hat der Fachnormenausschuß für Luftfahrt beim Deutschen Normenausschuß kürzlich das Normblatt

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

DIN 9011 „Schließköpfe für Niete, Flachkopf" herausgegeben*), in dem die Niete von 2 bis 8 mm Durchmesser mit den Maßen und zulässigen Abweichungen für den Kopf aufgeführt sind.

Die in dem Normblatt auch angegebenen Nietschaftlängen für den Kopfinhalt sind vorläufige Richtwerte; sie liegen etwa 25 bis 30% über den theoretischen Kleinstwerten, die sich aus kleinstem Durchmesser und kleinster Kopfhöhe errechnen. Später sollen die Schaftlängen, die für das Schlagen des Schließkopfes und Füllen des Loches notwendig sind, in besonderen Normblättern aufgeführt und auf die Klemmlängen bezogen werden.

Die Längen der Niete sind in dem Normblatt DIN 9011 noch nicht angegeben. Goldenes Fliegerabzeichen mit Brillanten verlieh der Reichsminister der Luftfahrt, Reichsmarschall Göring, dem Korpsführer des NS.-Fliegerkorps, General der Flieger Fr. Christiansen.

Prof. Messerschmitt zum NSFK.-Standartenführer vom Korpsführer des NS.-I Fliegerkorps ernannt.

Helmut Möckel, Gebietsführer, von Reichsjugendführer Axmann mit Genehmigung des Reichsleiters für die Jugenderziehung der NSDAP., Baidur von Schirach, zum Stabsführer der Hitler-Jugend ernannt. Möckel, der bei Kriegsausbruch sich freiwillig zur Luftwaffe meldete und zum Jagdflieger ausgebildet wurde, bleibt auch weiter Führer des HJ.-Gebietes Sachsen.

Brandblättchen wurden seit dem 11. August zunächst einzeln und dann in ungeheuren Mengen von englischen Fliegern bei ihren feigen Nachtflügen über Deutschland über weite Strecken unseres Landes verstreut. Diese Blättchen bestehen aus Zelluloid, sind etwa 5X5 cm groß und tragen in der Mitte ein Loch, in welchem Brandpillen in Brandwatte eingepackt sind. Diese Blättchen entzünden sich an der Luft und sollen Brände in Scheunen, Feldern, Wäldern und Heuschobern, aber auch in Städten hervorrufen.

Ausland.

Franco, Generalissimus, verlieh der Führer Großkreuz des Ordens vom Deutschen Adler in Gold.

Franz. Minister für Flugwesen 7. 9. General Bergeret.

172 britische Sperrballone, von welchen 52 am 17. 9. und 120 am 18. 9. losgerissen wurden, trieben über den Kanal nach dem Festlande und wurden, damit sie an Hochspannungsleitungen keinen Schaden anrichteten, von deutschen Fliegern abgeschossen. Viele andere vom Sturm losgerissene englische Sperrballone wurden für die östlichen Länder zu einer Landplage. So haben die treibenden Ballone mit ihren langen Schleppseilen außerordentlichen Schaden, insbesondere in den schwedischen Ueberlandleitungen, angerichtet. Auch der große schwedische Sender Motala wurde so stark beschädigt, daß er seine Sendungen unterbrechen mußte.

USA-Atlantikflugverkehr mit Flugboot „Clipper", wie aus Lissabon berichtet wird, Anfang September eingestellt. Der Flugdienst wird erst im Dezember wieder aufgenommen.

*) Beuth-Vertrieb, Berlin SW 68; Preis —.75 RM (ausschl. Versandkosten).

Engl. Brandblättchen. Weltbild

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Luftwaffe.

Berlin, 6. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Unsere Kampfflieger- und Jagdverbände setzten am 5. 9. die Bombenangriffe auf feindliche Flugplätze in Südengland fort und erzielten Treffer in Gebäuden und Unterkünften. Das Groß-öllager Thameshaven wurde in Brand geworfen. Im Laufe dieser Angriffe kam es zu verschiedenen für uns siegreichen Luftkämpfen. — In der Nacht griffen Kampffliegerverbände mehrere Flugplätze in der Gegend von Lincoln, Hafenanlagen in Liverpool, Portsmouth, Sunderland, Blyth, Hull, Industrieanlagen in Newcastle, Hafen- und Dockanlagen im Ostteil von London, sowie erneut das Großöllager in Thameshaven wirksam mit Bomben an. — Englische Häfen wurden weiter vermint. — Britische Flugzeuge flogen in der Nacht in das Reichsgebiet ein und warfen an einzelnen Stellen Bomben, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Nur an einer Stelle wurde ein Bauernhaus getroffen. Dabei sind fünf Zivilpersonen auf dem Wege zum Luftschutzraum getötet und zwei verletzt worden. — Die Gesamtverluste des Feindes betrugen gestern 46 Flugzeuge. Davon wurden zwei bei Nacht durch Flakartillerie abgeschossen. Es gelang ferner, sechs Sperrballone zu vernichten. Sechzehn eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück. — Außer vier bereits genannten Offizieren haben in den Luftkämpfen der letzten Wochen drei weitere Jagdflieger 20 und mehr Luftsiege errungen, und zwar: Hptm. Mayer, Hptm. Oesau und Hptm. Tietzen. An der Spitze der Sieger in Luftkämpfen steht Mal Mölders mit 32 Abschüssen.

Berlin, 7. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Am 6. 9. griff die Luftwaffe kriegswichtige Ziele im Südosten Englands, so die Flugzeugwerke von Rochester und Weybridge, die Oellager von Thameshaven und den Flugplatz von Kenley wirksam mit Bomben an. Von den feindlichen Jägern, die sich zum Kampf stellten, wurde eine große Anzahl abgeschossen. Nächtliche Angriffe richteten sich gegen Hafenziele und Anlagen der Luftrüstungsindustrie. In Liverpool, Manchester und Derby sowie an einigen Hafenplätzen der Südküste entstand erheblicher Schaden. — Ein britisches im Geleitzug fahrendes Handelsschiff von 6000 BRT. wurde im Seegebiet nordostwärts Aberdeen durch Bombentreffer versenkt. — Vor verschiedenen britischen Häfen wurden Luftminen abgeworfen. — Der Feind griff bei Nacht wieder die Reichshauptstadt an und verursachte einigen Personen- und Sachschaden durch wahllosen Bombenabwurf auf nichtmilitärische Ziele der Innenstadt. — Die deutsche Luftwaffe ist daher dazu übergegangen, nunmehr auch London mit starken Kräften anzugreifen. In der vergangenen Nacht wurden Dockanlagen im östlichen London in Brand geworfen und durch Sprengbomben schwer getroffen. Dort und im Oellager von Thameshaven waren starke Brände weithin sichtbar. — Der Gegner verlor am gestrigen Tage 67 Flugzeuge, von diesen 52 in Luftkämpfen und 13 durch Zerstörung am Boden. Ein feindliches Flugzeug wurde auf dem Rückflug von Berlin nördlich Hannover durch Flak-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Der Reichsrnarschall leitet den Großeinsatz der Luftwaffe gegen England auf einem Gefechtsstand an der Kanalküste. PK.-Eitei-Lange (Weltbild)

artillerie zum Absturz gebracht, ein anderes von Nachtjägern am Dortmund-Ems-Kanal abgeschossen. 24 eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 8. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Angriffe unserer Luftwaffe gegen die wehrwirtschaftHch besonders wichtigen Objekte von London, die in der Nacht vom 6. auf 7. 9. begonnen hatten, wurden auch am 7. und in der Nacht zum 8. 9. mit sehr starken Kräften und unter Einsatz schwerster Bomben fortgesetzt. Diese Angriffe sind die Vergeltung für die von England begonnenen und in den letzten Wochen gesteigert geführten britischen Nachtangriffe auf Wohnviertel und andere nichtmilitärische Ziele im Reichsgebiet. Der Reichsmarschall leitet persönlich den Einsatz von Nordfrankreich aus. — In ununterbrochener Folge fielen bis jetzt über eine Million kg Bomben aller Kaliber auf das Hafen- und Industriegebiet an der Themse, Kaianlagen, Handelsschiffe, Docks und Speicher, Kraft-, Wasser- und Gaswerke sowie Arsenale, Fabriken und Verkehrseinrichtungen wurden getroffen und zum Teil durch schwerste Explosionen vernichtet. Große Feuersbrünste wüten in der Umgebung der Docks. In kraftvollen Vorstößen kämpften Jagdflugzeuge den Weg der Kampfflugzeuge nach London frei. — Weitere Luftangriffe richteten sich gegen die Großöllager und Dockanlagen von Thameshaven, gegen die Sprengstoffabriken von Chatham und den Flugplatz von Hawkinge. Außerdem griffen Kampfflieger Industrie- und Hafenziele in Liverpool, Manchester, Birmingham, Cardiff, Bristol, Southampton, Portsmouth, Portland und zehn weiteren Orten an. — Der Gegner flog wiederum bei Nacht nach Deutschland ein. Eine Welle wendete sich gegen Südwestdeutschland und warf vereinzelt Bomben, die keinen Schaden anrichteten. Der andere Teil der britischen Kampfflugzeuge versuchte, seinen Kurs, wie in den bisherigen Nächten, nach Berlin zu nehmen, wurde jedoch durch konzentrierte Abwehr im Westen zur Umkehr bzw. zum vorzeitigen Bombenabwurf gezwungen. Bomben richteten lediglich in einer Kirche in Hamm Schaden an. — Der Feind verlor bei den gestrigen Kampfhandlungen 94 Flugzeuge. 26 eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück.

Berlin, 9. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Kampffliegerverbände setzten trotz schlechter Wetterlage auch am 8. 9. und in der Nacht zum 9. 9. die Vergeltungsangriffe gegen London fort. Luftbildaufnahmen bestätigen die starke Wirkung der bisherigen Angriffe. Bei den nächtlichen Anflügen konnten die angreifenden Verbände ihre Ziele infolge der immer noch andauernden Brände schon auf weite Entfernung erkennen. Wieder wurden Dock- und Hafenanlagen, Oellager, Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke sowie Speicheranlagen zu beiden Seiten der Themse mit Bomben aller Kaliber belegt. Auch mehrere Flugplätze in der Umgebung von Lincoln wurden angegriffen. Im Firth of Förth gelang es, ein Handelsschiff von 8000 BRT. durch Bombentreffer schwer zu beschädigen. — Britische Flieger

Tanklager bei Purfleet an der Themse nach dem ersten deutschen Bombenangriff am 7. 9. 1940. PK.-Weltbild -y%

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

richteten in der letzten Nacht Angriffe gegen Hamburger Wohnviertel. Mehrere Wohnhäuser wurden beschädigt, einige Zivilpersonen verletzt. Der angerichtete Gesamtschaden ist jedoch auch hier nur gering. — Die Gesamtverluste des Gegners betrugen gestern 22 Flugzeuge. Davon wurden zwei durch Flakartillerie, die übiigen im Luftkampf abgeschossen. Vier eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 10. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Britische Flugzeuge warfen auch in der letzten Nacht in Norddeutschland Bomben auf Orte, die weitab von jeglichen militärischen Zielen liegen. In Berlin sowie in anderen Städten wurden einzelne Wohnhäuser mehr oder weniger stark beschädigt. — Deutsche Kampfund Jagdfliegerverbände setzten ihre rollenden Vergeltungsangriffe gegen kriegswichtige Ziele der britischen Hauptstadt weiter fort. So weit es die Wetterlage zuließ, wurden Hafen- und Dockanlagen, Gasanstalten, Wasser- und Elektrizitätswerke sowie Speicher und Großöllager mit Bomben aller Kaliber belegt. Weithin sichtbare Brände wiesen unseren Fliegerverbänden den Weg. Weitere Luftangriffe trafen einige Hafenanlagen an der Westküste Englands und an der Ostküste Schottlands. Die Verluste des Gegners betrugen gestern 44 Flugzeuge. Davon wurden 2 durch Flak, eines durch Marineartillerie, die übrigen in Luftkämpfen abgeschossen. 21 eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 11. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Der Feind warf in der vergangenen Nacht in Nordfrankreich, Belgien und Norddeutschland an verschiedenen Stellen Bomben, die jedoch nur geringen Schaden anrichteten. Einigen feindlichen Flugzeugen gelang es, nach Berlin vorzustoßen und dort Bomben zu werfen. In Wohn- und Geschäftsvierteln entstanden an zahlreichen Stellen Brände. In der Innenstadt wurden zwei Krankenhäuser getroffen. Im Diplomatenviertel mußten einige Straßenzüge wegen drohender Einsturzgefahr vorübergehend geräumt werden. Eine Bombe fiel auf das Reichstagsgebäude, eine andere auf die Akademie der Künste. Fünf Zivilpersonen wurden getötet, mehrere verletzt. Das tatkräftige Eingreifen des Sicherheits- und Hilfsdienstes sowie der Selbstschutz der Berliner Bevölkerung verhinderten, daß die zahlreichen Brandbomben größeren Schaden anrichteten. — Kriegswichtige Anlagen in der Stadt und im Hafen von London blieben auch gestern das wichtigste Ziel der deutschen Vergeltungsangriffe. Zahlreiche neue Brände traten zu den bisherigen hinzu. Daneben wurden noch andere kriegswichtige Ziele, insbesondere Hafenanlagen, Flughäfen und Industrieanlagen im Südosten der britischen Insel mit Bomben belegt. — Südlich der Hebriden versenkte ein Kampfflugzeug aus einem britischen Geleitzug ein Handelsschiff von 8000 BRT. — Bei den Kampfhandlungen über England gingen drei eigene Flugzeuge verloren, Flakartillerie und Nachtjäger schössen von den Berlin angreifenden Flugzeugen je eins, Marineartillerie an der Kanalküste weitere vier feindliche Flugzeuge ab.

Berlin, 12. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Abermals belegten britische Flugzeuge in der Nacht vom 11. zum 12. 9. in Norddeutschland die Wohnviertel mehrerer Städte, darunter Hamburg, Bremen und Berlin, mit Spreng- und Brandbomben. Es entstanden zahlreiche Brände und Schäden in Wohnhäusern und in Arbeitersiedlungen. 14 Tote und 41 Verletzte sind zu beklagen. Gut liegendes Abwehrfeuer, diszipliniertes Verhalten der Bevölkerung und tatkräftiges Eingreifen des Selbstschutzes verhinderten in der Reichshauptstadt und an anderen betroffenen Orten größere Schäden. — Deutsche Kampf-, Jagd- und Zerstörergeschwader setzten Tag und Nacht ihre Vergeltungsangriffe gegen London fort. Docks und Hafenanlagen, die durch Brände hell erleuchtet waren, Gas- und Elektrizitätswerke, eine Pulver- und Waffenfabrik wurden schwer getroffen. Weitere Angriffe im Laufe des Tages galten einer Flugzeugfabrik in Southampton, in der sechs Hallen zerstört wurden sowie den Oellagern von Port Viktoria. Nachtangriffe richteten sich ferner gegen Liverpool und anderen Hafenanlagen an der West- und Südküste Englands. — In der Themsemündung stürzten sich Kampfflugzeuge auf einen Geleitzug und warfen einen Zerstörer und vier Handelsschiffe in Brand; zwei weitere Handelsschiffe erhielten Treffer. — Im Verlaufe der Angriffe gegen London kam es zu mehreren erbitterten Luftkämpfen, bei denen 67 feindliche Flugzeuge abgeschossen wurden. In der Nacht wurden sechs weitere britische Flugzeuge über deutschem Gebiet durch Flakartillerie zum Absturz gebracht. Marineartillerie hat sechs feindliche Bombenflugzeuge an der Nordseeküste, ein weiteres an der Kanalküste abgeschossen, so daß die gestrigen Gesamtverluste des Feindes achtzig Flugzeuge betragen. Zwanzig eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 13. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Den in der Nacht in Nord-und Westdeutschland einfliegenden britischen Flugzeugen gelang es nicht, ihre Ziele zu erreichen. Wenige auf Wohnviertel und ein Dorf abgeworfene Bomben richteten nur geringen Schaden an. — Bei der eigenen bewaffneten Aufklärung über Südengland wurden Bomben auf Industrieanlagen in London, Bexhill, Brigh-ton, Banbury und andere Orte abgeworfen. Südwestlich der Insel Man gelang es, ein Handelsschiff von 8000 BRT. schwer zu beschädigen. — In der Nacht zum 13. 9. belegten Kampfflugzeuge wiederum die Hafen- und Dockanlagen in London und Liverpool mit Bomben und riefen neue Brände und Explosionen hervor. — Britische Häfen wurden erneut vermint. — Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschossen, ein eigenes wird vermißt.

Berlin, 14. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe setzte gestern bei Tag und Nacht ihre Vergeltungsangriffe gegen die britische Hauptstadt trotz ungünstiger Wetterlage fort und erzielte zahlreiche Treffer in Dockanlagen, Lagerhäusern und Fabrikgebäuden. An verschiedenen Stellen entstanden neue Brandherde. — Außerdem belegte sie Flughäfen, Industrieanlagen, Hafenplätze und Eisenbahnen im Südosten Englands wirksam mit Bomben. — Der Feind unternahm einige kurze Einflüge nach Holland, Belgien und Frankreich und warf an mehreren Stellen Bomben, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. — Infolge der starken Bewölkung kam es am Tage nur zu vereinzelten Luftkämpfen. Acht feindliche Flugzeuge wurden durch Jagdflieger und Flakartillerie abgeschossen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt.

Amsterdam, 14. 9. 40. (DNB.) Wie von zuständiger deutscher Seite im Haag mitgeteilt wird, haben die Engländer bei ihren letzten Flügen über Holland nicht nur Zündplättchen, die sich gegen die holländische Landwirtschaft und die Volksernährung richten, abgeworfen, sondern sie sind in ihren feigen Kampfmethoden sogar so weit gegangen, Kartoffelkäfer abzuwerfen, um die Kartoffelernte zu vernichten. Die niederländische Bevölkerung wird daher aufgefordert, der Bekämpfung dieser englischen Methoden erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden.

Berlin, 15. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Verbände der Luftwaffe setzten trotz bedeckten Wetters auch am 14. und in der Nacht zum 15. 9. die Vergeltungsangriffe gegen kriegswichtige Ziele in Mittel- und Südengland mit Schwerpunkt auf London fort. Im Raum der britischen Hauptstadt erhielten

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Bombenabwurf über dem Flugplatz Biggin-Hill, 10 km südöstlich von London. Oben rechts im Bild erkennt man den Flugplatz mit der Landebahn, auf welchem durch Färbung Waldgruppen und Wiesenparzellen vorgetäuscht sind. Die Färbung auf der Landebahn ist gegenüber der anderen etwas zurückgegangen. In der Mitte unterhalb der Landebahn erkennt man auf dem dunkler gefärbten Buschflecken ein Flugzeug (Größe 1 mm). Weltbild

Dock- und Hafenanlagen Treffer. Der Hafen von Liverpool und das Walzwerk von Warrington, sowie mehrere Flughäfen, Verkehrseinrichtungen und Hafenplätze im Süden Englands wurden wirksam mit Bomben belegt. — Bei Angriffen auf Geleitzüge gelang es, nördlich Irland ein Handelsschiff von 8000 BRT. zu versenken. — Ueber London entwickelten sich einige, für unsere Jäger erfolgreiche Luftkämpfe. —■ Der Gegner warf bei Nacht mit einzelnen Flugzeugen in Belgien und Holland sowie im westdeutschen Grenzgebiet Bomben auf kleinere Orte, und als einziges militärisches Ziel auf ein Truppenlager. Sieben Personen wurden getötet, sechzehn verletzt. Der angerichtete Sachschaden ist unbedeutend. —■ Fünf feindliche Flugzeuge wurden durch Flakartillerie, weitere fünfundzwanzig durch Jäger abgeschossen. Fünf eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück. — Obltn. Müncheberg errang seinen zwanzigsten Luftsieg.

Berlin, 16. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Am 15. 9. und in der Nacht zum 16. 9. wurden unter schwierigsten Wetterverhältnissen die Vergeltungsflüge gegen London fortgesetzt. Kampfflieger griffen Docks und Hafenanlagen an, trafen mit einer Bombe schweren Kalibers das Gaswerk Bromley, setzten ein Oellager in Brand und erzielten Treffer auf Bahnhöfe sowie kriegswichtige Industrieanlagen in Woolwich und anderen Stadtteilen. Im Laufe dieser Angriffe kam es zu heftigen Luftkämpfen. — Auch die Hafenanlagen von Dover und Portland, wo ein Oellager in Brand gesetzt wurde, sowie die Flugzeugwerke in Southampton wurden mit Bomben belegt. — An der irischen sowie an der schottischen und englischen Ostküste gelang es, beim Angriff auf mehrere Geleitzüge zwei Handelsschiffe von insgesamt 18 000 BRT. zu versenken, eines in Brand zu werfen und eines schwer zu beschädigen. Ein weiteres Handelsschiff von 8000 BRT. wurde bei Nacht im Kanal versenkt. — Kampffliegerverbände unternahmen nächtliche Angriffe auf Liverpool und Birmingham. Auch hier entstanden zahlreiche Brände. — Das Verminen britischer Häfen nahm seinen Fortgang. — Versuche britischer Flugzeuge, die Reichshauptstadt in der letzten Nacht anzugreifen, schlugen fehl. In einigen Städten Westdeutschlands fielen Bomben auf Wohnviertel. Dabei wurden in einem Ort mehrere Häuser und eine Schule in Brand gesetzt. Zwei Zivilpersonen sind getötet, mehrere verletzt worden. — Flakartillerie und Nachtjäger schössen je ein Flugzeug ab. Hafenschutz- und Vorpostenbooten der Kriegsmarine gelang es, an der Kanalküste drei feindliche Flugzeuge abzuschießen. — Die Gesamtverluste des Feindes betrugen gestern 79 Flugzeuge, 43 eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 17. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Am Vormittag des 16. 9. beschränkte sich die Tätigkeit der Luftwaffe infolge der ungünstigen Wetterlage auf bewaffnete Aufklärung. In ihrem Verlauf wurden mehrere Flugplätze in Süd-und Mittelengland sowie Hafen- und Industrieanlagen von Whitby wirksam mit Bomben angegriffen. — Gegen Mittag setzten erneut Vergeltungsangriffe gegen London ein, die rollend und mit wachsender Stärke bis zum Morgen des 17. 9. andauerten. Hafen- und Dockanlagen sowie sonstige kriegswichtige Ziele wurden mit zahlreichen Bomben aller Kaliber belegt und an vielen Stellen neue Brände hervorgerufen. Nächtliche Bombenangriffe richteten sich auch gegen Liverpool. — Drei feindliche Flugzeuge wurden im Luftkampf abgeschossen, eines am Boden zerstört. Zwei deutsche Flugzeuge werden vermißt. — Der Feind unterließ gestern bei Tage und in der vergangenen Nacht jegliche Angriffsversuche auf deutsches Gebiet.

Berlin, 18. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Vergeltungsflüge gegen London hielten im Laufe des 17. 9. an und wurden während der Nacht zum 18. 9. mit steigender Heftigkeit fortgesetzt. Auf die West-India-, London- und Victoria-Docks,' auf Wasser- und Gaswerke, auf Bahnhöfe und sonstige kriegswichtige Ziele wurden Bomben aller Kaliber geworfen. Neue ausgedehnte Brände waren überall die Folge. — Weitere Angriffe richteten sich im Laufe des Tages auf den Flughafen Croydon sowie auf Flugplätze und kriegswichtige Ziele an der Südostküste. Liverpool wurde bei Tag und Nacht wiederholt angegriffen. Die Flugzeugwerke in Liverpool-Speke erhielten schwere Treffer. — Auch der nördlichste große britische Hafen, Glasgow, wurde in der Nacht zum 18. 9. angegriffen. — Ein britischer 5000-t-Dampfer wurde bei einem Angriff nördlich von Irland schwer beschädigt. — Britische Flieger griffen in der letzten Nacht in Nord- und Westdeutschland wieder Wohnviertel und Siedlungen mit Bomben an und beschädigten einige Wohnhäuser. — Der Feind verlor gestern sieben Flugzeuge im Luftkampf, zwei durch Flakartillerie. Vier eigene Flugzeuge werden vermißt.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Ju 87-Qeschwader auf einem Feldflugplatz. Bild pk./JFM.

Berlin, 19. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe griff auch gestern trotz schwieriger Wetterverhältnisse verschiedene kriegswichtige Ziele in der Umgebung von London an. Die Dock- und Hafenanlagen in Tilbury, die Staatswerft in Chatham und die Qroßöllager von Port Victoria wurden wirksam mit Bomben belegt. Mehrere Oeltanks und ein Tankschiff gingen in Flammen auf. — In der Nacht wurden die Vergeltungsflüge gegen London in verstärktem Umfang fortgesetzt. Vor allem erhielten die Silvertown- und Royal Albert-Docks sowie andere wichtige Ziele in rollendem Einsatz zahlreiche Bombentreffer schwersten Kalibers. In vielen Stadtteilen Londons entstanden ausgedehnte Brände. — Auch in anderen Teilen Englands wurden kriegswichtige Ziele, wie die Hafenanlagen in Liverpool, die chemischen Werke in Billingham, die Tyne-Docks in Newcastle sowie Flugplätze in Mittelengland, erfolgreich angegriffen. — Das Verminen südenglischer Häfen wurde fortgesetzt. — Feindliche Flugzeuge warfen in Nordfrankreich und Belgien an mehreren Stellen Bomben, ohne nennenswerten militärischen Schaden anzurichten. Eine Anzahl von Zivilpersonen wurde getötet. — In der Nacht zum 19. 9. wurden in Westdeutschland einfliegende britische Flugzeuge durch deutsche Auwehr zur Umkehr gezwungen. Sie warfen ihre Bomben auf nichtmilitärische Ziele ab und griffen dabei die Krankenanstalt von Bethel an. Drei Krankenhäuser wurden zerstört, obwohl sie durch das Rote Kreuz deutlich als solche kenntlich gemacht waren. Dabei wurden 9 Kinder getötet, 12 verletzt. — Während der Nacht wurden neun feindliche Flugzeuge durch Flakartillerie, zwei durch Nachtjäger, am Tage 24 Flugzeuge im Luftkampf abgeschossen. An der Nordseeküste schoß Marineartillerie ein feindliches Flugzeug ab. Zwei weitere Flugzeuge wurden so schwer beschädigt, daß mit ihrem Verlust gerechnet werden kann. Die gestrigen Gesamtverluste des Feindes betragen demnach 38 Flugzeuge. 13 eigene Flugzeuge werden vermißt.

Italien.

Rom, 6. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Gestern wurde ein doppelter Angriff auf Malta durchgeführt. Beim ersten Aufklärungsfluge am Vormittag konnte der Auftrag vollkommen durchgeführt werden, weil die zum Schutz aufgestiegenen englischen Jäger beim Angriff unserer Jagdflugzeuge sich durch die Flucht dem Kampf entzogen. Zwei feindliche Jagdflugzeuge sind mit Maschinengewehrfeuer beschossen und beschädigt worden. — Während des zweiten Angriffes am Nachmittag haben Sturzbomberstaffeln (Picchiatelli), die überraschend über der Insel erschienen, das Fort Demimara getroffen und halb zerstört sowie ein Brennstoffdepot in Brand geworfen, wobei weder die englischen Jäger noch die Flak in Aktion traten. Im östlichen Mittelmeer hat unsere unermüdliche Luftwaffe den bereits gestern schwer angegriffenen Geleitzug erneut erreicht. Ein

Handelsdampfer wurde schwer getroffen, ein anderer, der vielleicht gestern getroffen worden ist, wurde in einer Bucht mit schwerer Schlagseite aufgefunden. — In Nordafrika haben unsere Flugzeuge die Brennstofflager von Suez bombardiert sowie Kraftwagen, die auf der Landstraße bis in der Nähe von Sollum überrascht wurden. Alle bei diesen obengenannten Angriffen eingesetzten Flugzeuge sind zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. Im Roten Meer haben Teile unserer Luftstreitkräfte einen feindlichen Qeleitzug angegriffen und zwei Dampfer schwer getroffen. Weitere feindliche Schiffe sind im Innern des Hafens von Aden bombardiert und getroffen worden. Unsere Flugzeuge sind trotz Angriffe feindlicher Jäger zurückgekehrt. Ein feindliches Flugzeug ist im Kampf abgeschossen worden. — Eine andere Formation hat feindliche Truppenlager bei Achid in der Gegend von Tocar (Oberer Sudan) mit Erfolg bombardiert. — Wie immer über die Schweiz kommende feindliche Flieger haben einen nächtlichen Luftangriff auf Turin unternommen. Schäden von geringerer Bedeutung sind an Privatwohnungen verursacht worden. Die beiden oberen Stockwerke eines Wohnhauses im Viertel S. Paolo sind zerstört worden, doch blieben die Einwohner, die sich beim Alarm in den Luftschutzkeller begaben, unverletzt. Einige Eisenbahnwagen sind auf dem Bahnhof in Brand geraten. Weitere Bomben wurden in der Nähe der Stadt auf offenes Feld geworfen, ohne Schäden zu verursachen.

Rom, 7. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Die Petroleumanlagen von Haifa sind erneut von unseren Flugzeugen bombardiert worden, wobei ausgedehnte Brände verursacht wurden. — In Nordafrika haben unsere Flugzeugformationen die Eisenbahn Alexandrien—Marsa Matruk bombardiert. Im Luftkampf mit angreifenden feindlichen Jägern haben unsere Bomber zwei Flugzeuge vom Gloster-Typ abgeschossen. Der Abschuß von drei weiteren ist wahrscheinlich. — Im Roten Meer ist ein von drei Kreuzern geschützter Geleitzug von unserer Luftwaffe erreicht und bombardiert worden. Zwei Dampfer und ein Kreuzer sind getroffen und schwer beschädigt worden. — Alle unsere Flugzeuge sind zu den Stützpunkten zurückgekehrt.

Rom, 8. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Bombenstaffeln, die von Jagdflugzeugen begleitet waren, haben das Arsenal von Malta angegriffen und Brände und Zerstörungen hervorgerufen sowie ein feindliches Unterseeboot im Trockendock getroffen. Die feindlichen Jagdflugzeuge, die vom Feuer der Bombenflugzeuge zurückgewiesen und von unseren Jagdflugzeugen angegriffen wurden, haben zwei Flugzeuge verloren, von denen eines bei der Küste und das andere ins Meer abgestürzt ist. Ein drittes Flugzeug ist wahrscheinlich abgeschossen worden. Alle unsere Flugzeuge sind mit einigen Verwundeten an Bord zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. — Im Roten Meer ist ein feindlicher Geleitzug von der Luftwaffe angegriffen worden. Ein Dampfer wurde getroffen, schwer beschädigt und von der Besatzung verlassen. Eine weitere italienische Luftformation hat den Hafen von Aden bombardiert und im Kampf ein feindliches Jagdflugzeug abgeschossen. Auf unserer Seite gab es keine Verluste. — Feindliche Flugzeuge haben Buna bombardiert und im Tiefflug beschossen, wobei ein Dubat (Eingeborenenformation) verwundet wurde.

Rom, 9. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Haifa ist bei Tag und Alexandrien bei Nacht erneut von unserer Luftwaffe angegriffen worden. In Haifa, wo der Angriff überraschend erfolgte und der Abwehr keine Zeit zum Eingreifen blieb, ist die Oelraffinerie mit Bomben belegt worden, wobei die Anlagen getroffen und große Brände verursacht wurden. In Alexandrien sind die Schiffe und die Anlagen der Flottenbasis bombardiert worden. Außerdem wurde die Bahn Alexandrien—Marsa Matruk mit Bomben belegt. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. — In Ostafrika haben unsere Flugzeuge Borna im Sudan und den Bahnhof und die Petroleumlager von Port Sudan bombardiert. Feindliche Flugzeuge haben Mogadiscio, Massaua und Berbera bombardiert, ohne daß es dabei Erfolge gegeben hat. Der Sachschaden ist sehr gering. Ein Flugzeug, das versucht hatte, den Flugplatz von Mossio anzugreifen, ist von unseren Jagdflugzeugen brennend abgeschossen worden. Drei Mitglieder der Besatzung sind tot. Der Beobachter, ein Leutnant, wurde gefangen genommen.

Rom, 10. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Im östlichen Mittelmeer unternahm unsere besonders aktive Luftwaffe heftige Bombenangriffe auf Jaffa in Palästina und auf die Bahnlinie Alexandria—Marsa Matruk. Bei der ersten Aktion wurden die Hafenanlagen und wichtigen Lagerhäuser getroffen und heftige Brände hervorgerufen. Bei der zweiten wurde den Bahnanlagen ernster Schaden zugefügt.

Ein Eisenbahnzug erhielt Volltreffer und flog in die Luft. — In Nordafrika wurden außerdem feindliche Zeltlager und Kraftwagenkolonnen von der Luftwaffe im Tiefflug angegriffen und beschossen. Besonders bei Bir Sceferzen hat der Feind erhebliche Verluste erlitten. — Die feindliche Luftwaffe unternahm einige Angriffe auf die Ortschaften der Cyrenaika, wobei insgesamt 1 Mann getötet und 4 verletzt wurden. Es entstand unbedeutender Sachschaden. — In Ostafrika griff unsere Luftwaffe den Flugstützpunkt von Port Sudan an, wobei verschiedene Flugzeuge am Boden getroffen und Brände verursacht worden sind. Trotz dem Angriff der feindlichen Jäger sind alle unsere Flugzeuge nach Abschuß eines feindlichen Flugzeuges zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. — In Kenia wurden feindliche Depots und Barackenlager von unserer Luftwaffe in Bura am Tana-Fluß mit deutlich erkennbaren Erfolgen und ohne eigene Verluste bombardiert. — Der Feind versuchte Luftangriffe auf Massaua, Asmara und Dessie. Die Bomben fielen vor allem auf freies Feld und hatten zwei Tote und drei Verletzte zur Folge.

Rom, 11. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Unsere Fliegerverbände haben wiederholt die Zonen von Sollum, Sidi Barrani und Marsa Matruk angegriffen und Anlagen, motorisiertes Material und Truppen bombardiert und im Tiefflug angegriffen und beschossen. Die dabei verursachten Schäden waren sichtlich bedeutend. Zwei feindliche Jagdflugzeuge wurden im Luftkampf von unseren Bombern abgeschossen, weitere zwei sind wahrscheinlich abgeschossen worden. Zwei unserer Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. — Der Feind hat Luftangriffe auf Badria, Tobruk und Derna ausgeführt. Insgesamt gab es 13 Tote und 21 Verletzte. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschossen und stürzte ins Meer ab. Drei Offiziere eines anderen während der im gestrigen Wehrmachtsbericht gemeldeten Aktionen abgeschossenen Flugzeuges wurden gefangengenommen. — In Ostafrika haben englische Bomber Kassala mit Bomben belegt, wobei drei Personen verwundet wurden. Ein feindliches Flugzeug wurde von unseren Jagdfliegern abgeschossen. Von der Besatzung waren zwei Mann tot, der dritte wurde gefangengenommen.

Rom, 12. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Die Eisenbahn-Anlagen an der ägyptischen Küste und feindliche Stellungen bei Sollum und Sidi Barrani wurden von neuem von italienischen Flugzeugen bei Tag und bei Nacht bombardiert. Es entstanden Brände, Explosionen und große Zerstörungen. Feindliche Panzerwagen wurden angegriffen, zum Teil vernichtet und unter Maschinengewehrfeuer genommen. —■ Der Feind hat einen Luftangriff auf Derna versucht, wurde aber durch unsere Flak abgewiesen. Ein feindliches Flugzeug vom Typ Blenheim wurde abgeschossen, ein zweites ist vermutlich zerstört. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. — Weitere Informationen ergeben, daß während der Bombardierung von Aden am 1. und 2. 9. zwei feindliche Torpedoboote versenkt wurden. — Unsere Geschwader haben den Flughafen von Khartum bombardiert, wo eine Flugzeughalle getroffen wurde. Ferner wurde der Eisenbahnknotenpunkt und die Anlagen von Hayia Junctiun und der Flugplatz von Altbara bombardiert, wo zahlreiche Gebäude und drei Speicher getroffen wurden und ein weithin sichtbarer Brand entstanden war. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. — Ein englisches Flugzeug bombardierte das Wohnviertel von Assab, wobei Zivilwohnungen beschädigt, ein Mann getötet und zwei verletzt wurden. Bei einem weiteren feindlichen Luftangriff auf den Flugplatz Sciasciaman (südlich von Addis Abeba) wurde leichter Schaden angerichtet. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschossen, die Besatzung von drei Mann gefangengenommen. — Feindliche Flugzeuge versuchten einen Angriff auf den Flottenstützpunkt von Massaua. Angesichts der prompt einsetzenden Bodenabwehr warfen sie die Bomben ins Meer. — Bei dem im Wehrmachtsbericht vom Dienstag (10. 9.) erwähnten feindlichen Luftangriff auf Dessie wurden zwei feindliche Flugzeuge abgeschossen.

Rom, 13. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In Nordafrika hat unsere Luftwaffe die Tages- und Nachtangriffe gegen die feindlichen Stellungen, Kraftwagenparks und andere militärische Ziele an der ägyptischen Küste fortgesetzt. Ein Benzinlager wurde in Brand geschossen, verschiedene Kraft- und Panzerwagen wurden wiederholt getroffen und unbrauchbar gemacht. — In Ostafrika griffen unsere Fliegerverbände erfolgreich ein Zelt- und Barackenlager bei Abiq im Sudan und eine feindliche Kolonne von 20 Kraftwagen in der Gegend von El Katulo (Kenia) an. — Feindliche Luftangriffe wurden ausgeführt auf Massaua, das bei Beschädigung eines Pavillons viermal bombardiert wurde, auf

Assab, wo ein Krankenhaus, eine Lazarettküche und Wohnungen im Zentrum der Ortschaft zerstört wurden, wobei unter der italienischen und der Eingeborenenbevölkerung: sechs Personen getötet und eine verletzt wurden, auf Asmara und Gura, wo ein beschränkter Schaden angerichtet wurde. Außerdem wurden bombardiert die Flughäfen von Gimma und Sciasciamanna, wo leichter Schaden angerichtet und neun Personen verletzt wurden. Ein feindliches Flugzeug wurde von unseren Jagdflugzeugen abgeschossen, zwei weitere sind wahrscheinlich abgeschossen worden.

Rom, 14. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Im östlichen Mittelmeer ist ein von Kriegsschiffen geschützter feindlicher Geleitzug von unseren Luftstreitkräften und anschließend von einem unserer Torpedoflugboote angegriffen worden. Ein Dampfer mittlerer Tonnage, der von einem Torpedo getroffen wurde und stark Schlagseite ergeben hatte, ist von den übrigen Schiffen seinem Schicksal überlassen worden. Bei einem späteren Aufklärungsflug wurde das Fehlen des Dampfers festgestellt, so daß er höchstwahrscheinlich gesunken ist. Ein weiterer ebenfalls geschützter Geleitzug ist wiederholt von unseren Bombenflugzeugen angegriffen worden, die auf einem Frachtdampfer und wahrscheinlich auch auf einem Kriegsschiff, das sofort das Feuer einstellte, Volltreffer erzielten. Trotz der heftigen Luftabwehr sind alle unsere Flugzeuge zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. — In Ostafrika sind feindliche Zeltlager der Zone von Ras el Sil nördlich von Gallabat bombardiert worden, ein feindliches Flugzeug, das nach dem Angriff auf Sciasciamanna im gestrigen Wehrmachtsbericht als wahrscheinlich abgeschossen angegeben wurde, ist in Brand geschossen aufgefunden und die aus einem Offizier und zwei Unteroffizieren bestehende Besatzung gefangengenommen worden. Weiteren Feststellungen zufolge sind außer den im Wehrmachtsbericht vom Mittwoch (11. 9) als abgeschossen gemeldeten Flugzeugen zwei weitere feindliche Flugzeuge, die Cassala am 11. 9. bombardiert hatten, brennend abgeschossen worden.

Rom, 15. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In der Cyrenaika haben unsere vorgeschobenen Abteilungen die Grenze überschritten und lebhafte Kämpfe gegen feindliche Kräfte aufgenommen. Unsere Luftwaffe nimmt aktiv teil, indem sie durch Bombardement und im Tiefflug feindliche Ansammlungen von Kraftfahrzeugen angreift. Zwei feindliche Flugzeuge vom Blenheim-Typ sind abgeschossen worden. — Bei Malta sind das Arsenal von Valletta und der Wasserflughafen von Calafrana einem neuerlichen nächtlichen Bombardement unterzogen worden. Trotz der ungünstigen Witterungsverhältnisse sind alle Ziele voll getroffen worden. — Im östlichen Mittelmeer sind feindliche Seestreitkräfte neuerdings von unseren Fliegern erreicht und bombardiert worden. Alle unsere Flugzeuge sind zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. — Im Indischen Ozean konnte ein britischer 10 000-t-Kreuzer, der von einer unserer Luftformationen bombardiert, getroffen und ernsthaft beschädigt wurde, nur langsam und mit stark abgesunkenem Heck die Fahrt fortsetzen. — Der Feind hat in Nordafrika einige Luftangriffe durchgeführt und dabei Brandbomben auf Bomba ohne das geringste Ergebnis abgeworfen. In Italienisch-Ostafrika hat der Feind Luftangriffe gegen die ganze Zone zwischen Asmara und Adi Ugri unternommen und dabei einen Toten und einen Verwundeten unter den Eingeborenen sowie leichten Sachschaden an einer Siedlung verursacht.

Rom, 16. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Unsere Vorhuten haben Sollum besetzt und überschritten; sie haben dabei rund 50 feindliche Tanks und Panzerwagen zerstört. Feindliche Abteilungen haben auf ihrem Rückzug zahlreiche Lager in Brand gesteckt und durch sehr intensive Aktionen unserer Luftwaffe schwere Verluste erlitten. —ϖ Eine unserer Luftformationen hat im Sturzflug den Flughafen von Hai Far auf Malta bombardiert, wobei die Flak, die Anlagen und die Flugzeugschuppen Volltreffer erhielten. Eine starke Explosion und ein darauffolgender Brand von beträchtlichen Ausmaßen wurden beobachtet. Aufgestiegene feindliche Jagdflugzeuge sind einem Kampf mit unseren begleitenden Jägern aus dem Wege gegangen und haben dagegen unsere Sturzbomber (Picchiatelli) angegriffen, die zum Gegenangriff übergingen und ein feindliches Flugzeug abschössen sowie ein weiteres schwer beschädigten. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. — Ein feindlicher Kreuzer, der von einer unserer Luftformationen angegriffen wurde, hat durch eine Bombe mittleren Kalibers einen Volltreffer erhalten. — In Ostafrika haben unsere Flugzeuge die Anlagen in der Zone von Goz Regeb (Sudan) bombardiert. Feindliche Luftangriffe auf Assab,

Massaua, Debaroa, Asmara und Qura haben insgesamt vier Verwundete und geringen Sachschaden zur Folge gehabt.

Rom, 17. 9. 40. Hauptquartier d. Wehrmacht keine Bekanntmachungen über Luftwaffe.

Rom, 18. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In Nordafrika haben italienische Truppen sowie libysche Truppen, die auch bei dieser Aktion ihre hohen Kriegstugenden und ihre absolute Treue zu Italien vollauf unter Beweis gestellt haben, in Fortsetzung ihres siegreichen Vormarsches das in 100 km Luftlinie von der alten Cyrenaika-Grenze gelegene Sidi el Barrani besetzt und den Ausbau der neuen Basis sowie der Etappe in Angriff genommen. — Der hartnäckige und von Panzerformationen unterstützte Widerstand des Feindes ist überall gebrochen worden. Unsere Luftwaffe hat mit Bomben- und Maschinengewehrangriffen wiederholt eingegriffen. Fünf feindliche Flugzeuge vom Gloster-Typ wurden brennend abgeschossen. Der Abschuß eines weiteren ist wahrscheinlich. Vier eigene Flugzeuge sind nicht zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. — Durch nächtliche feindliche Luftangriffe auf Bengasi und Derna wurden im Hafen von Bengasi ein Ponton und ein Torpedoboot versenkt und einige Brände verursacht, deren man jedoch sofort Herr wurde. In Derna wurde ein Dampfer leicht beschädigt. Der Abschuß eines feindlichen Flugzeuges ist wahrscheinlich. — Eine von Jagdflugzeugen begleitete Sturzkampfformation (Picchiatelli) hat den Hafen von Micabba auf Malta bombardiert, Brände und beträchtliche Schäden hervorgerufen sowie mindestens drei Flugzeuge am Boden zerstört. Die feindlichen Jäger, die sich einem Kampf mit unseren Jagdflugzeugen zu entziehen trachteten, griffen die „Picchiatelli" an, die entschlossen zum Gegenangriff übergingen und zwei feindliche Flugzeuge abschössen. Zwei eigene Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. — In Ostafrika haben unsere Flieger Borna (Unterer Sudan) mit Bomben belegt, wobei ein Fort beschädigt und ein Feldlager in Brand gesetzt wurde. Bei einem Erkundungsflug über Aden hat eines unserer Flugzeuge, das von englischen Jägern angegriffen wurde, ein feindliches Flugzeug schwer getroffen und ist selbst unversehrt zu seinem Stützpunkt zurückgekehrt. — Ein feindliches

Rechts: Bombenangriff auf britische Wagenkolonne bei Sol-lum (Aegypten), das jetzt von den italienischen Truppen erobert wurde.

Weltbild

Links: MG.-Schütze in italienischem Bombenflugzeug.

Archiv Flugsport

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Flugzeug wurde von unseren Fliegern bei Saraf Sai (nordwestlich von Galabat) am Boden zerstört. — Feindliche Luftangriffe auf Assab, Massaua, Harmil und Asmara haben keinen Schaden angerichtet. In Diredaua wurde ein Mann verwundet und ein Gasthof leicht beschädigt. Ein feindliches Flugzeug wurde mit Wahrscheinlichkeit von der Marineflak abgeschossen. — Ein feindliches Flugzeug vom Blenheim-Typ, das nach Malta unterwegs war, landete aus Versehen auf dem Flughafen Pantelleria und wurde intakt mit der aus zwei Offizieren und einem Unteroffizier bestehenden Besatzung erbeutet.

Rom, 19. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Feindliche Seestreitkräfte haben in der Wüstenzone, zwischen Bardia und Sidi el Barrani, das Feuer gegen unsere Truppen eröffnet. Durch das Eingreifen unserer Bomber wurden sie zur Aufgabe der Aktion gezwungen und in die Flucht geschlagen. Ein Kreuzer von 10 000 t ist durch einen Torpedo eines unserer Torpedoflugzeuge getroffen und schwer beschädigt worden. — Weitere intensive Bombardierungen sowie Beschießungen mit Maschinengewehren sind von unserer unermüdlichen Luftwaffe durchgeführt worden, die überall Kolonnen und mechanisierte Abteilungen traf und in die Flucht schlug sowie die Stellungen von Marsa Matruk und andere militärische Ziele angriff. — Der Feind hat Luftangriffe auf die Gegend von Tobruk, Borna und Bengasi durchgeführt, die nur leichte Verluste und Schäden zur Folge hatten. — Zwei feindliche Flugzeuge sind von unseren Jägern abgeschossen worden, der Abschuß von drei weiteren ist wahrscheinlich. Ein weiteres Flugzeug wurde von der Marineflak abgeschossen. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. — Feindliche Flugzeuge haben die Inseln Rhodos und Leros angegriffen und wahllos Bomben abgeworfen, die zum Teil ins Meer fielen und nur kleine Brände auslösten sowie überaus leichten Schaden an einem Haus verursachten, jedoch keine Opfer forderten. Ein feindliches Flugzeug ist von der Flak abgeschossen worden. — In Ostafrika hat der Feind Luftangriffe auf Kassala, Assab, Giavello, Mogadiscio, Diredaua, Zeila, Mersa-Techay (Rotes Meer) durchgeführt, die insgesamt sieben Tote und dreizehn Verwundete unter den Italienern und Eingeborenen sowie unbedeutende Schäden zur Folge hatten. — Unsere Luftwaffe hat im Innern des Hafens von Aden Dampfer bombardiert.

© Segelflug

Aufbauarbeit im NS.-FHegerkorps.

Aufbauarbeit im NS.-Fliegerkorps geht trotz des Krieges weiter.

Nach Rückkehr der Ostmark ins Reich Aufbauplan für Segelflug der Ostmark aufgestellt. Im Rahmen dieser Planung bereits mehrere Segelfluglager ausgebaut. Außerdem jetzt fertiggestellt: Reichs-Segelflugschule Spitzerberg und Segelflugschule Zell am See. Reichs-Segelflugschule Spitzerberg:

Lage: 50 km östlich Wien in der Nähe deutsch-slowakische-ungarische Grenze. Am Südufer der Donau mit unterem Auslauf der Kleinen Karpathen. Der Spitzerberg liegt unmittelbar beim Hundsheimer Kogel, die mit dem Tebener Kogel die Eingangspforte der Donau in die Slowakei bilden.

Am Segelhang des Spitzerberges wurde der Dauer-Weltrekord von 50 Std. (von den NSFK.-Männern Führinger/Kahlbacher) geflogen. Die Reichs-Segelflugschule Spitzerberg ist nach den modernsten Erfahrungen gebaut. Es wird dort Hangflugschulung,, Windenschleppschulung und Flugzeugschleppschulung durchgeführt. Fassungsvermögen für 220 Flugschüler normal, für besondere Anlässe (Wettbewerbe, Veranstaltungen usw.) können in der Reichs-Segelflugschule Spitzerberg 600—700 Mann untergebracht werden. Segelflugschule Zell am See:

Die Segelflugschule Zell am See ist als hochalpine Segelflugschule ausgebaut worden und soll der Förderung des alpinen Leistungssegelfluges dienen. Die Segelflugschule ist als Schleppflugschule eingerichtet und liegt unmittelbar in der Nähe von Zell am See, nördlich der Hohen Tauern. Es kann von dort aus der Anschluß an das Großglockner-Massiv und das Massiv des Groß-Venedigers erreicht werden (über 4000 m).

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Nicht nur in der Ostmark, sondern auch in dem Gebietszuwachs von Danzig/Westpr. u. Posen ist die Bodenorganisation bereits weitgehendst im Gange. Es werden schon an mehreren Stellen Lehrgänge auf Segelfluglagern durchgeführt.

Als erstes Segelfluglager ist das Segel-fluglager Mariensee im Gebiet Danzig erbaut wrorden. Die Fertigstellung ist vor wenigen Tagen erfolgt.

Zusatz: Bei der Erstellung der Bauten wird der örtliche Charakter besonders betont und auch künstlerisch zur Geltung gebracht (siehe hierzu insbesondere die Fotos der Segelflugschule Zell am See und des Segelfluglagers Mariensee).

USA Segelflugtätig-

keit ist zur Zeit noch gering. Die Fachzeitschrift „Soaring" schätzt die Anzahl der Segelflugpiloten, darunter die, welche noch kein offizielles Zertifikat besitzen, auf ca. 1000; die Anzahl der Klubs auf annähernd 150, von denen nur wenige wirklich fliegerisch tätig sind, die gern fliegen würden, wenn sie die nötige Unterstützung und Segelflugzeuge hätten.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Von oben nach unten:

Reichssegelflugschule Spitzerberg bei Wien; Teilansicht der Unterkunftsgebäude. Segelfluglager Mariensee im Gebiet Danzig. Segelflugschule Zell am See. Wirtschaftsgebäude und Unterkunftshaus.

Bilder: NSFK. (1), Kunz (3)

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Der Beiwert cws ändert sich mit dem Anstellwinkel, kann aber für den in Frage kommenden Bereich des Fluges, d. h. im Schnellflug, vernachlässigt werden. Wenn im Bereich größerer Anstellwinkel, etwa im Landefall, eine Zunahme des cws eintritt, ist diese nur erwünscht, da ein größeres cws die Anordnungen zur Verschlechterung der Gleitzahl im günstigen Sinne beeinflußt. Einige Zahlenwerte für einen runden Rumpf: (Amerik. Messungen, VDT-Kanal, Reeff = 8,2 mal 106).

a ϖ

CG

12°

16°

 

0,0041

0,0042

0,0049

0,0062

0,0085

Bei Hochleistungssegelflugzeugen ist übrigens der Rumpf so angestellt, daß Cws mm bei bester Sinkgeschwindigkeit erreicht wird.

Warmbehandlung d. Duralumin unterscheidet man Erwärmung bis 350° C Weichglühtemperatur, wobei die Festigkeit des Duralumins wieder zunimmt und 30% unter der Ausgangsfestigkeit bleibt. Vergütungsglühen bis 500° C wird erreicht je nach der Blechstärke in 10—30 Min. Nach dem Glühen wird der Werkstoff sofort in Wasser von ca. 20° C abgeschreckt. Von diesem Zeitpunkt, an geht der Werkstoff in einer Aushärtezeit von 6 Tagen (am 1. Tag sehr schnell und in weiteren 5 Tagen langsamer) wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück. Weichglühen wird für Stücke verwendet, die lange Zeit zur Bearbeitung nötig haben. Weichgeglühte und vergütungsgeglühte Stücke sind getrennt voneinander aufzubewahren und zu kennzeichnen. Das Vergütungsglühen erfolgt in einem Salzbad (Durferit-Aluminium-Vergütungssalz AVS 250)-Glühofen. Die Behandlung in einem solchen Salzbad-Glühofen erfordert, um allerhand Gefahren zu begegnen, so große Erfahrung, daß sie von Laien ohne die nötige Uebung für den normalen Werkstattgebrauch schwer ausgeführt werden kann.

Konsul-Profil 535 mit Polaren, s. „Flugsport" 1934, S. 204.

Literatur.

(Nachsteh. Bücher können, soweit im Inland erschienen, von uns bezogen werden.)

Der Flugmotor. Teil II: Die Wartung des Motors. Von Dipl.-Ing. Günther Ulsmann, Fl.-Stabsing. i. RLM. (Luftfahrt-Lehrbücherei Bd. 8). 168 S. mit 110 Abb. und 1 Taf. Verlag Dr. M. Matthiesen & Co., Berlin SW 68. Preis RM 3.80.

Verfasser gibt in leicht faßlicher Form einen Ueberblick über die wichtigsten Wartungsarbeiten an den in der jetzigen Zeit zur Verwendung gelangenden Motorenmuster. An Hand von Bildern aus der Praxis, defekten Motorteilen werden die Folgen mangelhafter Behandlung von Motoren augenscheinlich dem Leser vermittelt.

Die statisch Unbestimmte. Anleitung zur praktischen Berechnung von statisch unbestimmten Systemen im Flugzeugbau v. Ing. Adolf Wegener. 84 S. mit 83 Abb. und 21 Berechngstab. Verlag Dr. M. Matthiesen & Co., Berlin SW 68. Preis Leinen RM 8.—.

Die Kenntnis der Berechnung von statisch unbestimmten Systemen ist im modernen Flugzeugbau unerläßlich. Verfasser gibt jungen Ingenieuren mit geringen mathematischen Kenntnissen, die sich im Flugzeugbau einarbeiten wollen, die Möglichkeit, sich mit der Verformung von Fachwerken und der Berechnung von statisch unbestimmten Systemen vertraut zu machen.

Flugzeug-Bordgeräte. Von Albert Klapprott. 70 S., 42 Abb. Verlag Hach-meister & Thal, Leipzig. Preis RM —.70.

Ausgehend von einer allgemeinen Beschreibung von Bordgeräten, sind die bekanntesten in Deutschland gebräuchlichen Triebwerks- und Flugüberwachungsgeräte an Hand von Abbildungen beschrieben.

Benzinmotor-Flugmodell HS 100, v. H. F. A. Schelhasse. 29 S. mit 2 Baupl. Verlag C. J. E. Volckmann Nachf. E. Wette, Berlin-Charlottenburg 2. Preis RM 3.60.

Spannweite 1,62 m, starke V-Stellung, Holzbauweise. Zwei Zeichnungen mit umfangreicher Baubeschreibung, enthaltend Zeichnungen von Einzelteilen. Zulade-fähigkeit 1 kg.

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Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

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Patentsammlung Band l-VII

enthaltend die Flugpatente der Jahre 1919 bis 1938. Preis RM 6.30 je Band Redaktion u. Verlag Flugsport Frankfurt/M., Hindenburgplaff

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