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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 21/1940

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 21/1940. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1940 - Heft 21/1940
Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr,: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a, M., Hindenburg-Platz 8 Bezugspreis für In- und Ausland pro ü Jahr bei Htäglichem Erscheinen RM 4.50

Telef.: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. Postanstalten und Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist. soweit nicht mit ..Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Ouellenangabe gestattet.

Nr. 21 9. Oktober 1940 XXXII. Jahrgang

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 23. Oktober 1940

Wissen und Können.

Die Nachwüchsschulung in den letzten Jahren hat mit der sich fortsteigernden Entwicklung des deutschen Flugwesens dank der Lenkung und Betreuung durch NSFK., DAF., HJ., Partei und Staat, welche für eine sozialistische Auslese der Tüchtigen und charakterlich Geeigneten sorgen, Schritt gehalten.

Die Entwicklung des deutschen Flugwesens geht indessen in gleichem Tempo weiter. Das Reservoir für die Schulung von Menschen für flugtechnische und fliegerische Ausbildung erscheint hier unerschöpflich. Die Arbeit in der Fliegerei ist für unseren Nachwuchs nicht mehr Arbeit nach der alten Auffassung, sondern eine Betätigung, die mit Begeisterung ausgeübt wird und bei Erreichung des Zieles höchste Befriedigung auslöst. Wer sich einmal der Fliegerei verschrieben hat, wird, wenn er einmal eine solche Befriedigung verspürt hat, nie wieder davon loskommen.

Die an der Front, in den Konstruktionsbüros, in den Betrieben stehenden Männer wissen das. Sie wissen aber auch, daß das Maß ihres Wissens und Könnens fortgesetzt mit der Entwicklung sich steigernd Schritt halten muß und das deutsche Flugwesen in der Zukunft ihre Kräfte benötigt.

USA Douglas 8A-3P Einmotor-Bomber.

Das vorliegende Baumuster in Ganzmetallbau ähnelt in seinem Aufbau dem Douglas 8A—3N (vgl. Typenbeschr. „Flugsport" 1939, S. 479) mit Pratt & Whitney 900-PS-Motor, während der Typ 8A—3P mit einem Cyclone 1000 PS ausgerüstet ist.

Flügel Tiefdeckeranordnung ohne Sturzflugbremsen.

Rumpf rund bis ovaler Querschnitt, Führersitz hinter Vorderkante, Flügel dahinter, Beobachtersitz mit langem Sichtaufbau. Rumpfunterseite MG-Stand.

Freitragendes Flöhen- und Seitenleitwerk.

Fahrwerk vor dem Vorderholm angelenkt, nach den Innenseiten zum Rumpf hochklappbar. Zur Unterbringung der Räder die Flügel-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

USA. Douglas 8A-3P Einmotor-Bomber.

Bild: Aero Digest

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

wurzel etwas nach vorn gezogen.

Bewaffnung 5 MQs. Spannweite 14,55 m, Länge 9,75 m, Fläche 33,7 m2, Flächenbelastung 101 kg/m2, Leistungsbelastung 3,9 kg/PS. Leergewicht 2340 kg, Fluggewicht 3400 kg, Höchstgeschwindigkeit 400 km/h, Reise mit 62 % Motorleistung 315 km/h, Lande mit Klappen 105 km/h, ohne Klappen 120 km/h. Gipfelhöhe 9000 m, Steigfähigkeit 3000 m in 6,9 min. Reichweite 2300 km.

USA. Douglas 8 A - 3 P Einmotor-Bomber.

Zeichnung Flugsport

USA North American NA-40-Schnellbomber.

NA—40 ist ein Schnellbomber, Ganzmetallbau, Glattblech, mit versenkten Nieten, von verhältnismäßig geringer Bauhöhe.

Flügel freitragend. Schulterdecker, nach den Enden sich stark

verjüngend. Leichte V-Form. Flügeloberseite mit Rumpfoberseite abschneidend. Mit zwei luftgekühlten Sternmotoren Wright Cvclone 1350 PS. Dreiblatt-Metallverstellschraube Curtiss. Motorenanordnung Flügelunterseite, so daß Oberflügel fast glatt bleibt.

Rumpf in der Nähe der Flügel rechteckig mit abgerundeten Ecken nach hinten in ovalen Querschnitt verlaufend. Rumpfbug Vollsichtkanzel, nach hinten darüber langer Sichtaufbau für Führer und

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

USA North American NA-40-Schnellbomber.

Zeichnung Flugsport

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

USA. North Ainerican NA - 40 Schnellboniber.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

USA. North American NA-40 Schnellbomber.

Die gleiche Aufnahme, Fahrwerk eingezogen. Archiv Flugsport

Heckschützen. Einziehbares Dreirad-Fahrwerk mit weit vorn liegendem doppeltem Bugrad. Die hinteren Räder liegen unter den Motorengondeln.

Doppeltes Seitenleitwerk als Endscheiben für das freitragende Höhenleitwerk.

Spannweite 20, 2 m, Länge 15,5 m, Höhe 4,9 m, Fläche 55 m2, Fluggewicht 8500 kg. Höchstgeschwindigkeit wird mit 550 km/h angegeben.

Engl. Short 14/38 B VIermotor-latidflugzeti?.

Baumuster Short 14/38 Qroßverkehrsflugzeug für 16 Fluggäste machte 1939 die ersten Probeflüge. Zur Zeit ist dieser Typ als Großbomber umgebaut worden. Typ A war für normale Höhe, Typ B als Höhenflugzeug gedacht.

Flügel freitragend. Je zwei Motoren zu beiden Seiten des Rumpfes vor der Flügelnase. Ganzmetallbau, Schalenbauweise Glattblech. Höhenleitwerk V-Form, mit doppeltem Seitenleitwerk als Endscheiben. Vergleiche die umstehende Abbildung (Modellausführung).

Type A Hercules-Motoren 1250 PS in 1000 m Höhe, Type B Hercules-Motoren 1100 PS in 6600 m Höhe.

Spannweite 38,2 m, Länge 26,8 m, Höhe 6,62 m. Fläche 165 m2.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Engl. Short 14/38 B Viermotor-Landflugzeug. Bild: Flieht

Type A Leergewicht 17600 kg, Fluggewicht 32000 kg. Type B Leergewicht 18500 kg.

Type A Geschwindigkeit in 3000 m 395 km, Gipfelhöhe 6000 m. Reichweite ohne Gegenwind 5450 km.

Type B, errechnete Leistungen, Geschwindigkeit in 7500 m 440 km, Gipfelhöhe 9980 m, Reichweite ohne Gegenwind 5400 km.

Stahl und Kunststoffe im Flugzeugbau.

Es erscheint uns heute als ein glückliches Zusammentreffen, daß fast zu gleicher Zeit mit dem Flugzeug zwei weitere technische Neuerungen das Licht der Welt erblickten, die dem Flugzeugbau in der Folgezeit erst die Voraussetzungen zu seinem stürmischen Entwicklungstempo gaben: Der Verbrennungsmotor und das Leichtmetall. Die Erfindung des Duralumins im Jahre 1909 bedeutete eine Revolution im Bau von Luftfahrzeugen, handelte es sich doch um einen Werkstoff mit der Festigkeit des Stahles bei nur einem Drittel an Gewicht! Das für den Leichtbau so wichtige Verhältnis der Festigkeit zum Gewicht erreicht bei den heutigen hochwertigen Legierungen beispielsweise Werte von etwa 18. Zum Vergleich dazu die Werte einiger anderer Werkstoffe: Elektron 12,8 und Reinaluminium 8,8, während der rostfreieStahl mit 16,5 dem Dural am nächsten kommt. Durch besondere Legierungszusätze und Veredelungsverfahren wurde das Duralumin ständig weiter verbessert, so daß es heute allen Anforderungen in bezug auf Festigkeit und Wetterbeständigkeit gerecht wird.

Ein Austausch dieser hochwertigen Legierungen würde nur dann gerechtfertigt sein, wenn es gelänge, Werkstoffe mit noch besseren Eigenschaften an ihre Stelle zu setzen, d. h. Werkstoffe mit gleichem oder höherem Festigkeits-Gewichtsverhältnis, besseren Korrosionsund Verarbeitungseigenschaften usw. In der Tat hat die neuere Werkstofforschung eine Reihe von Stoffen hervorgebracht, die dem Leichtmetall ebenbürtig, ja in vieler Hinsicht überlegen sind. Und zwar handelt es sich um die rostfreien Stähle und einige Kunststoffe.

Der rostfreie Stahl zeichnet sich besonders durch eine fast unbegrenzte Korrosionsbeständigkeit aus, die dem Werkstoff auf Grund seiner chemischen Zusammensetzung zu eigen ist und die nicht erst durch kostspielige Veredelungsverfahren, wie das bei Dural der Fall ist, erzeugt werden muß. Da sich rostfreier Stahl ganz besonders für das elektrische Punktschweißen eignet, kann das Zeit und Kosten verursachende Nietverfahren, das zudem noch in aerodynamischer Hinsicht unvorteilhaft ist, in Fortfall kommen. Die Folge wäre eine allgemeine Erhöhung der Wirtschaftlichkeit in der Stahl verarbeitenden Flugzeugindustrie.

Aehnlich günstige Verhältnisse ergeben sich bei der Anwendung von Kunststoffen, nur daß diese auf Grund ihrer besonderen Eignung für Gieß- und Preßfertigung eine noch weitergehende Erhöhung der Wirtschaftlichkeit erwarten lassen. Während die Entwicklung des rostfreien Stahles in technologischer Hinsicht als abgeschlossen gelten kann, bedarf es auf dem Gebiete der Chemie der Kunststoffe noch weiterer Forschungs- und Entwicklungsarbeit, um das gleiche Ziel zu erreichen.

Bei Prüfung der Eignung neuer Werkstoffe für den Flugzeugbau darf man sich nicht ausschließlich von technischen Erwägungen leiten lassen; nicht minder wichtig ist die Beurteilung im Sinne der heimatlichen Rohstofflage. Wenn in Amerika neuerdings der rostfreie Stahl als der Flugbaustoff der Zukunft propagiert wird und angeblich für Großflugzeuge der bestgeeignete Werkstoff sein soll muß man dabei bedenken, daß der amerikanischen Industrie die riesigen Nickelvorkommen der neuen Welt — insbesondere die 2/3 des gesamten Weltvorkommens betragenden Nickelerzvorräte Kanadas — zur Verfügung stehen. Demgegenüber verbleibt uns nur das restliche Drittel, das ebenso wie Chrom auch nur außerhalb der Reichsgrenzen vorhanden ist. Nach Beendigung des englischen Krieges wird sich, bedingt durch die politische Umformung der alten Welt, zwangsläufig auch eine wirtschaftliche Neuorientierung der Welt anbahnen, so daß der deutschen Industrie dann diese wichtigen Rohstoffe zu günstigeren Bedingungen zur Verfügung stehen werden. Im Hinblick auf diese zu erwartende Entwicklung ist es für den fortschrittlich denkenden Konstrukteur doppelt ratsam, sich beizeiten mit neuen Werkstoffen und deren Anwendungsmöglichkeiten vertraut zu machen. Daß die deutsche Flugzeugindustrie zur Zeit noch ausschließlich auf der Aluminiumbasis aufgebaut ist, ist natürlich, da ihr der Ausgangsrohstoff Bauxit in ausreichender Menge zur Verfügung steht.

Bei den Kunststoffen liegen die Dinge insofern günstiger, als deren Ausgangsrohstoffe ausschließlich deutschen Ursprungs sind.

I. Rostfreier Stahl.

In Deutschland entstand bereits im Jahre 1915 das erste Ganzstahl-Flugzeug in den Junkerswerken. Die J 1 war durchweg aus Stahl gebaut und mit 0,2 mm Stahlblech beplankt. Die Beschaffungsschwierigkeiten während des Krieges führten in der Folgezeit wieder zu einer Aufgabe dieser Bauweise. Demgegenüber wurde in England die Stahlbauweise beibehalten und weiter ausgebaut. Stahl fand jedoch nur für lebenswichtige Bauteile wie Holme, Rümpfe usw. Anwendung, so daß von einer eigentlichen Ganzstahlbauweise nicht die Rede sein konnte.

In Amerika wurde unter Beteiligung des Ambi-Budd-Konzerns das Flugboot „Pionier" zu Vorführungszwecken gebaut, das eine Reihe von Jahren in ünbe-spanntem Zustande der Witterung ausgesetzt wurde, wobei sich angeblich keinerlei Materialbeanstandungen ergeben haben sollen.

Nähere Einzelheiten sind von dem von der American Aeron. Corp., New York, im Jahre 1931 gebauten Amphibien-Flugboot BB I bekannt1). Dieser elektrisch geschweißte Doppeldecker bestand bis auf die rückwärtige Flügelbesp^nnung

*) „Flugsport" Bd. XXIII, Nr. 25, S. 539.

aus rostfreiem Stahl. Gewichtlich ließ sich ein Gewinn von etwa 12% gegenüber Holz und 7% gegenüber Dural erzielen.

Das von der „Fleetwings Inc." im Jahre 1936 herausgebrachte Muster „Seabird" ist ein viersitziges Amphibienflugboot in Ganzstahlbauweise; ausgenommen sind Teile der Flügelhaut sowie des Leitwerks. Verschweißung nach der von Ambi-Budd entwickelten „Schußschweißmethode"2).

In Deutschland sind Ganzstahlflugzeuge in neuerer Zeit nicht gebaut worden. Von den Versuchen der deutschen Industrie sind lediglich die Arbeiten von Bücker bekannt geworden, die die versuchsmäßige Herstellung von Bauteilen aus rostfreiem Stahl zum Gegenstand hatten. Dabei wurde in der Hauptsache der Zweck verfolgt, Erfahrungen mit rostfreiem Stahl zu sammeln und die Eignung des „Schußschweißverfahrens" für den Flugzeugbau zu untersuchen. Auf nähere Einzelheiten dieser Versuche kommen wir noch zurück.

Der Werkstoff. Die wichtigsten Legierungsbestandteile rostfreier Stähle sind Nickel und Chrom, die gleichzeitig oder auch einzeln vorhanden sein können. Zur Ergänzung bzw. Unterstützung dieser beiden Elemente werden noch häufig Mangan und Molybdän herangezogen. Der C-Gehalt ist bei allen Legierungen nicht größer als 0,3%.

Rostfreie Chromstähle enthalten bis zu 18% Cr, bei nur geringen anderen Zusätzen. Gefüge ferritisch oder perlitisch. Handelsbezeichnungen VM, z. B. ViM, V2M usw.

Die nickelfreien bzw. nickelarmen (bis zu 4% Ni) Cr-Mn-Stähle enthalten etwa 18% Cr und bis zu 9% Mn. Bei gleichzeitigem Zusatz von Mo verringert sich der Gehalt an Cr und Mn entsprechend.

Die wichtigste Gruppe stellen die Chrom-Nickel-Stähle dar, die normalerweise bis zu 18% Cr und 8% Ni enthalten. Handelsbezeichnung VA, z. B. V2A, V4A usw. Infolge ihres austenitischen Gefüges sind die 18/8-Stähle vollkommen unmagnetisch; ihre magnetische Umwandlung liegt oberhalb der Erstarrungsgrenze. Angaben über die chemische Zusammensetzung und einige mechanische Werte enthalten die Zahlentafeln I bis III. Es handelt sich dabei um eine in USA viel verwendete Legierung3).

Bei Betrachtung der Spannungs - Dehnungs - Kurve (s. Abb.) fällt auf, daß 18/8-Stahl keine ausgeprägte Fließgrenze aufweist und im übrigen ein unterschiedliches Verhalten zeigt, je nachdem, ob die Beanspruchung in Richtung der Walzfaser oder quer dazu erfolgt. Durch Kaltwalzen läßt sich die Festigkeit bis auf 200 kg/mm2 steigern, mit Rücksicht auf eine ausreichende Verformbarkeit werden 130 kg/mm2 nicht überschritten.

Rostfreie Stähle haben eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit, die nur etwa ein Drittel derjenigen von Kohlenstoffstahl beträgt. Diese in Verbindung mit dem auf den hohen Nickelgehalt zurückzuführenden hohen elektrischen Widerstand schaffen ideale Bedingungen für das elektrische Punktschweißen. Und zwar erwärmt sich immer nur das Material in der unmittelbaren Umgebung der Schweißpunkte, so daß merkliche Festigkeitsverluste nicht eintreten. Der hohe elektrische Widerstand andererseits führt zu einem verhältnismäßig kleinen Stromverbrauch.

Ein besonderes Merkmal der 18/8-Legierung ist die hohe Schlagbiegefestigkeit bei tiefen Temperaturen, wie überhaupt die guten Festigkeitseigenschaften sowohl bei tiefen als auch bei hohen Temperaturen (Höhenflugzeuge, Abgassammler).

Stahlleichtbau. Unter Leichtbau versteht man im allgemeinen eine Bauweise, bei der durch exakte Erfassung aller auftretenden Beanspruchungen, durch eine bis an die Grenze der Festigkeit getriebene Ausnutzung des Werkstoffs, eine gleichmäßige Festigkeit und Sicherheit in allen Teilen vorhanden ist. Um nun das günstige Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht und die hohe Festigkeit des Stahles selbst auszunutzen, kommt man auf sehr dünne Wandstärken, so daß nur geringe Schub- und Druckkräfte aufgenommen werden können. Dieser Mangel muß durch zweckmäßige Formgebung wieder ausgeglichen werden. Rationeller Leichtbau ist also weniger ein Problem des Gewichtes als vielmehr der Formgebung. Die Aufgabe, eine dünne Platte schub- und drucksteif zu machen, ist durch die Schalenbauweise hinreichend gelöst worden, und die hier für Leichtmetall aufgestellten Konstruktionsrichtlinien gelten auch für Stahl, allerdings mit dem Unterschied, daß sich bei der Stahlbauweise noch dünnere Wandstärken ergeben.

2) „Flugsport" Bd. XXIX, Nr. 2, S. 30.

3) „Aero Digest", Mai 1940.

I

7 /'

V

Druck Zug

ϖ Druck.

Quer lur Walzfaser In Richtung der Wa/zf.

Zahlentafel I.

Chemische Zusammensetzung:

c =

0,12%

max

Mn =

0,2 %

min

 

2,5 %

max

P =

0,03%

max

Cr =

17,0 %

min

Ni =

7,0 %

min

Si =

0,2 %

min

 

1,5 %

max

Cu =

0,5 %

max

Dehnung -

Zahlentafel II. Zugfestigkeit und Dehnung:

Zustand: weich % hart % hart % hart hart

Zugfestigkeit min (kg/mm2) 56 88 106 123,5 130,5

Festigkeit an der 0,2-Grenze

(kg/mm2) 21 53 77,5 95 98

Dehnung bei Blechdicken von

0,4—0,8 (%) 40 20 10 5 4

Zahlentafel III.

Allgemeine phys. und mechanische Eigenschaften:

Spezifisches Gewicht...........7,9

Schmelzbereich ............. 1270—1440° C

Schmiedetemperatur........... 1200° C

Temperaturbereich für Glühbehandlung ...... 1000—1100° C

Grenzen der Dauerfestigkeit......... 56—67 kg/mm2

Brinellhärte............. 170—460

Spannung, die 1% Längung nach 10 000 h verursacht (kg/mm2)

t = 560° C............. 12

t = 670° C ............. 5

t = 750° C............. 2,1

t = 935° C ............. 0,6

Um die erforderliche Druck- und Knickfestigkeit zu erreichen, muß beispielsweise ein Rohrquerschnitt weitgehend aufgelöst werden, so daß sich polygonartige Querschnitte ergeben; eine ebene Platte muß durch Aufbringen von Längs- und Querprofilen in einzelne Schubfelder unterteilt werden. Die Gesetze des Schalenbaues sind allgemein bekannt, auf nähere Einzelheiten kann deshalb verzichtet werden.

Das Versuchsprogramm der Bücker Flugzeugwerke umfaßte zunächst Schweiß- und Festigkeitsversuche mit einzelnen Blechen, Profilen und Holmteilen. Als Ausgangsmaterial wurden Bleche und Bänder aus V^A-Stahl genommen, die in einem kombinierten Zieh-Walz-Verfahren auf die gewünschten Querschnitte gebracht wurden. Im Schweißpunkt selbst geht die durch Kaltverfestigung gewonnene Festigkeitssteigerung wieder verloren, und zwar beträgt die Abnahme etwa 30%. Auf Biegung beanspruchte Stahlholme ergaben für das Verhältnis Beulfestigkeit zu Zugfestigkeit Werte bis . zu 0,67, bei einer mittleren Bruchspannung von 100 kg/mm2. Bei Bruchversuchen mit Flügelrippen ergab sich eine eindeutige Ueberlegenheit der Stahlrippe; im Vergleich zu einer Holzrippe wurde eine 16% höhere Bruchlast erreicht, dabei waren die Gewichte annähernd gleich.

Auf Grund der mit diesen Einzelteilen gewonnenen Erfahrungen wurde schließlich ein vollständiger Flügel des Baumusters Bü 131 in V2A-Stahl gebaut. Das Gewicht dieses Flügels war 13,42 kg, hatte also fast denselben Wert wie der 13,15 kg schwere Holzflügel. Diese Tatsache ist deswegen von Bedeutung, weil sie beweist, daß man schon bei relativ kleinen Flugzeugen in Stahl so leicht bauen kann wie in Holz. Bei größeren Flugzeugen dürften sich noch günstigere Verhältnisse ergeben4).

Abschließend kann gesagt werden, daß der rostfreie Stahl fast alle für den Flugzeugbau wichtigen Eigenschaften in sich vereinigt und aus diesem Grunde in Zukunft in weit größerem Umfange als Flugbaustoff Verwendung finden wird. (Siehe auch „Flugsport" Bd. XXXII, Nr. 3, NACA-Berichtsammlung 18.)

4) „Luftwissen" Bd. III, S. 1-11. NicolaUS.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

QN5TRUKTI0/6 NZELH1

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Ventile für Flugmotore.

Bei Flugmotoren werden nicht nur Ventile mit hohlem Kopf, sondern auch solche mit hohlem Schaft zwecks besserer Kühlung häufig verwendet, die mit Soda oder Quecksilber gefüllt sind. Dies trifft sowohl bei Flugmotoren mit 2 oder 4 Ventilen je Zylinder zu. Um ein Abblättern der Auslaßventile bei großen Motoren mit nur zwei Ventilen je Zylinder zu vermeiden, werden mitunter die Ventilsitze mit einer Legierung, die unter dem Namen Brightray bekannt ist, überzogen, die 80% Nickel und 20% Chrom enthält. Rolls-Royce überzieht nicht nur die Ventilsitze, sondern auch die Ventilköpfe mit Brightray, was angeblich zu besseren Betriebsbedingungen führen soll. Es sind auch Ventile ganz aus Brightray hergestellt worden, jedoch ist es zweifelhaft, ob sie billiger als Ventile aus austenitischem Stahl, der mit Brightray nachträglich noch, behandelt ist, hergestellt werden können.

Ein im Flugmotorenbau häufig anzutreffender Ventilstahl hat folgende Zusammensetzung:

Kohlenstoff....... 0,35— 0,45%

Chrom........ 12,50—14,50%

Nickel ........12,50—14,50%

Mangan........ 0,50— 1,00%

Silizium........ 1,00— 1,75%

Wolfram........ 2,00— 3,00%

Schwefel und Phosphor . . 0,03% Max.

Die früher viel verwendeten Sitze aus Aluminiumbronze haben heute fast durchweg den Ventilsitzen aus Stahl weichen müssen. Ein Ventilsitzeinsatzmaterial, bekannt unter dem Namen NMC wird viel mit Ventilen aus Material obengenannter Zusammensetzung verwendet, wobei die Sitzflächen noch stellitiert werden. Das Einsatzmaterial NMC enthält 12% Nickel, 5% Mangan, 3,5% Chrom, 0,5—0,6% Kohlenstoff und 0,5% Silizium. Die Einsätze werden mit oder ohne stellitierden Sitzflächen verwendet. Es werden auch Ventileinsätze aus dem gleichen Material wie für die Ventile selbst verwendet, auch mit oder ohne stellitierden Sitzflächen. Bei mit Brightray behandelten Sitzflächen bestehen die Einsätze entweder aus Silcrome Nr. 1 oder aus dem oben genannten Ventilmaterial.

Immer häufiger kann man feststellen, daß der Ventilsitzwinkel um ca. 0,5 bis 1° größer ist als der zugehörige Sitzwinkel des Ventilsitzringeinsatzes. Das Ventil ruht alsdann in kaltem Zustande mit dem größeren Durchmesser seines Kopfes auf dem Einsatz, während bei normalen Betriebsbedingungen und Temperaturen dasselbe auf der ganzen Sitzfläche aufliegt.

Diehl Auspufftopf, gebaut von W. Diehl, Bendix Flughafen, USA., soll durch Kühlung der Auspuffgase den Auspuffenddruck verringern.

Der Auspufftopf war an einem 120 PS Gipsy angebaut. Der Enddruck ging bei voller Drehzahl von 740 mm Wassersäule bei angebautem Auspufftopf auf 372 mm zurück.

Nebenstehende Abbildung zeigt eine Ausführungsform, Auspuffrohrdurchmesser 75 mm, Topfauspufföffnung 140 mm, Gewicht 2,7 kg.

Diehl-Auspufftopf.

Bild Sportpilot

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Etisign A. W. 27 Flügelkonstruktion besteht aus einem Kastenholm in Metallbauweise. Der aus mehreren Gliedern sich zusammensetzende Kastenholm

wird begrenzt von zwei leichten Z-Flanschen an den Ecken mit Blechstegen und profilierten Stegblechen auf der Ober-und Unterseite. Innen ist dieser Kastenträger durch Stahlrohre im Dreiecksverband versteift. Nasen- und Endrippen werden für sich an dem Kastenholm befestigt. Das Ganze, Nase bis zur Hinterkante Holm Dural-Typenbeschreibung des Ensign A. W. 27

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

blech, das übrige stoffbespannt, vgl. „Flugsport" 1937, Seite 274.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

FLUG UNBCHÄ

Inland.

Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht Major Galland und Hptm. Wiek anläßlich ihres 40. Luftsieges.

Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verlieh der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, Obltn. Ihlefeld, Obltn. Müncheberg, Obltn. Joppien (je 20 Luftsiege); Maj. Schellmann, Kommod, ein. Jagdgeschw.; Maj. Lützow, Kommod, ein. Jagdgeschw.; Maj. Cramer, Kmdr. ein. Kampfgr.; Obltn. Brandenburg i. ein. Stukageschw.; Oberstltn. Grabmann, Kommod, ein. Zerstörergeschw.; Hptm. Pingel, Kmdr. ein. Jagdgr.

Beförderungen in der Luftwaffe

durch den Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht mit Wirkung vom 1. 10. 40 zum General der Flieger den char. General d. Flieger Drassofeld, zum Generalmajor den char. Generalmajor Schubert.

Ernst Zindel, Dipl.-Ing., Chefkonstrukteur, Schöpfer der Ju 52 und fast aller anderen Flugzeuge bei Junkers, der bisher hinter seinen Schöpfungen still und bescheiden zurücktrat, kann nunmehr auf eine zwanzigjährige schöpferische Tätigkeit im Dienste der deutschen Luftwaffe zurückblicken.

Von der Hochschule Berlin-Charlottenburg kommend, trat Dipl.-Ing. Ernst Zindel am 1. Okt. 1920 bei den Junkers-Werken in Dessau ein, wo er

Dipl.-Ing. Ernst Zindel, Chefkonstrukteur bei Junkers.

Bild: JFM.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Mitarbeiter des Chefkonstrukteurs Dipl.-Ing. Fritz Reuter, des Schöpfers des ersten reinen Verkehrsflugzeuges der Welt, der Junkers-F 13, wurde. In der Zusammenarbeit mit diesem genialen Konstrukteur lernte er die großen konstruktiven und wirtschaftlichen Zusammenhänge des neuesten Verkehrsmittels, des Flugzeuges, kennen. Die sich hieraus ergebenden Erkenntnisse verwertete er nach dem Tode Reuters als dessen Nachfolger bei der Konstruktion der weltbekannten Junkers Verkehrs- und Kampfflugzeuge. Dabei hat er der weiteren Entwicklung der Luftfahrt immer neue Ideen und Impulse gegeben, gleichgültig, ob man an die dreimotorige G 24, die Ju 33, die dreimotorige G 31 denkt, oder an die viermotorige G 38, die bekannte erste Annäherung an das „Nurflügel-Flugzeug", die bereits erwähnte Ju 52, oder die viermotorige Ju 90. Alle diese Flugzeuge sind in Idee und Ausführung ebenso mit dem Namen Zindel verbunden wie das zweimotorige Kampfflugzeug Ju 86 und der in letzter Zeit bekannt gewordene Horizontal- und Sturzkampfbomber Ju 88, das modernste Kampfflugzeug der deutschen Luftwaffe.

Prof. Mader anläßlich seines 60. Geburtstages in Anerkennung seiner bahnbrechenden wissenschaftlichen und konstruktiven Arbeit beim Bau und Gestaltung von Benzin- und Dieselmotoren und bei ihrem Einsatz für Luftverkehr und Luftwaffe zum Ehrenmitglied der Lilienthal-Gesellschaft ernannt.

Albert Kalkert, bis jetzt techn. Direktor d. Gothaer Waggonfabrik, ab 1. 10. Betriebsführer d. Reparaturwerkes Erfurt.

Ausland.

England verliert täglich 32 Flugzeuge, so berichtet die englische Zeitung „Aeroplane". Der flugtechnische Mitarbeiter von „Stockholms Tidningen", der diese Mitteilung weitergibt, bemerkt dazu, daß in diesen Zahlen noch nicht die Verluste der britischen Seeluftstreitkräfte und nicht diejenigen, die man zu verheimlichen für angebracht hielte, enthalten seien. Die Ueberlegenheit der deutschen Luftwaffe sei eine durch die ununterbrochene Folge deutscher Bombenangriffe auf praktisch alle wichtigen Lebenszentren Großbritanniens bewiesene Tatsache.

Franz. Bomben auf Gibraltar Ende September haben sich, wie aus Feststellungen nach einigen Blindgängern hervorgeht, als englischen Ursprungs erwiesen.

50 000 Flugzeuge in USA sollen jährlich nach dem Programm des Präsidenten Roosevelt produziert werden. Nach einem Artikel von T. P. Wright, Präsident der Curtiss-Wright Corp., in der Fachzeitschrift „Aviation" müßte die Produktionssteigerung 400% betragen. Die Kosten für die notwendigen industriellen Erweiterungen betragen 572 Millionen Dollar und die Produktionskosten einschließlich 10% Gewinn 3,565 Milliarden Dollar. Infolge der im Flugzeugbau notwendigen Präzisionsarbeit, die kaum kontrolliert werden kann, kommt ein Lizenzbau nicht in Frage; ebenso wird eine Verstaatlichung mit Rücksicht auf die Erfahrungen in der französischen Flugzeugindustrie abgelehnt. Da eine Erweiterung der bestehenden Flugzeugfabriken aus strategischen Gründen abgelehnt wird, kommt nur eine Erzeugung mit Schattenfabriken in Frage. Aufgabe der Muttergesellschaft wird es sein, fortgesetzt neue Typen zu entwickeln, um mit der Entwicklung in der Welt Schritt zu halten. T. P. Wright kommt zu dem Ergebnis, daß in 2% Jahren 2000 Flugzeuge monatlich, in 4 Jahren 3000 Flugzeuge monatlich und später 4200 Flugzeuge monatlich erzeugt werden können, so daß die im Roosevelt-Programm gewünschte Anzahl von Flugzeugen in 5 Jahren erreicht sein wird.

USA-Flugzeugbestellung durch den Kriegsminister Stinson beträgt seit dem 1.7.40 9174 Flugzeuge. Von dem Kongreß sind bekanntlich Mittel für 18 641 Flugzeuge bewilligt.

Luftwaffe.

Berlin, 20. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Bei anhaltender schwieriger Wetterlage führte die Luftwaffe gestern bewaffnete Aufklärungsflüge durch, in deren Verlauf London sowie Flugplätze und Hafenanlagen in Südengland mit Bomben belegt wurden. — In der Nacht setzten Kampfflugzeuge die Vergeltungsangriffe auf London und auf kriegswichtige Ziele in West- und Mittelengland fort. Zahlreiche neue Brände breiteten sich besonders auch in Liverpool aus. — Einige britische Flugzeuge warfen bei Nacht Bomben auf Wohnviertel in west- und

südwestdeutschen Städten. — Ein britisches Flugzeug wurde abgeschossen. Drei deutsche Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 21. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe setzte ihre Angriffe auf England fort. Vergeltungsangriffe waren in erster Linie gegen London gerichtet. Besonders im Zentrum der Stadt, dicht westlich des großen Themsebogens, wurden verschiedentlich kriegswichtige Anlagen schwer beschädigt. Ueber Südostengland kam es hierbei zu einigen für uns erfolgreichen Luftgefechten. — Nachtangriffe galten vor allem den Londoner Hafenanlagen. Unter anderem konnten in den Royal-Albert-Docks zahlreiche Treffer erzielt werden. Ferner griffen kleinere Verbände im Laufe der Nacht kriegswichtige Versorgungsbetriebe im Süden und Osten Londons sowie Flugplätze und andere kriegswichtige Ziele in Süd- und Mittelengland an. Zu den alten, seit Tagen schwelenden Brandherden traten neue Brände hinzu. Bei nächtlichen Angriffen einzelner britischer Flugzeuge auf westdeutsche Städte wurden mehrere Wohngebäude zerstört, eine Kirche und ein Friedhof getroffen. Die Verluste der Zivilbevölkerung betragen 13 Tote und zahlreiche Verletzte. —- 14 britische Flugzeuge wurden gestern durch Jagdflieger und Flakartillerie abgeschossen. Ein eigenes Flugzeug ist nicht zurückgekehrt.

Berlin, 22. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Vergeltungsangriffe auf England nahmen auch gestern ihren Fortgang. London war wieder Hauptangriffsziel. Bei Tag und Nacht wurden im Zentrum und längs der Themse zahlreiche militärische und kriegswichtige Ziele erfolgreich mit Bomben belegt. In der Nähe des Royal-Albert- und des West-India-Docks entstanden neue schwere Brände. Im großen Themsebogen konnte festgestellt wrerden, daß noch zahlreiche alte Brände wüten. — Weitere Angriffe richteten sich gegen verschiedene Flugplätze und Truppenlager sowie gegen einige Hafenplätze an der Süd- und Ostküste Englands. Auf einem besonders stark belegten Flugplatz in der Nähe Londons wurden Treffer in Hallen und Unterkünften erzielt. — Erneute Versuche feindlicher Luftstreitkräfte, in das Reichsgebiet einzudringen, scheiterten bis auf einige

Unsere Luftwaffe gegen England. Von links n. rechts. Oben: Der Reichsmarschall läßt sich auf seinen Besichtigungsreisen zu den einzelnen Feldflugplätzen von den Besatzungen Bericht erstatten. — Ueberreste eines von drei Kanadiern besetzten englischen Flugzeuges. — Beobachter und Bordschütze bedient bei der bewaffneten Aufklärung auch noch die Bombenabwurfeinrichtung. — Unten: Major Mölders kommt von erfolgreichem Feindflug zurück und meldet seinen 33. Luftsieg. Inzwischen hat der erfolgreiche Jagdflieger bekanntlich schon seinen 40. Luftsieg errungen. — General Ritter v. Schleich (links) und Major Galland, der inzwischen seinen 40. Luftsieg errungen hat. — Hptm. Wiek bespricht nach der siegreichen Landung und dem 22. Abschuß (Stand am 6. 10.: 41 Abschüsse) seines Gegners mit anderen Fliegerkameraden den Kampf. — Bomben streben den Hafenanlagen

Portlands zu.

Bilder: PK.-Eitel-Lange-O.T.-Ahrens - PK.-Grimm-PK.-Sturrn-PK.-Dreesen-PK.-Sturm-PK-Strieman

(Weltbild)

Einflüge an der französisch-belgischen Küste, Die hier abgeworfenen Bomben richteten keinen militärischen Schaden an. — Der Feind verlor zwei Flugzeuge. Zwei deutsche Flugzeuge werden vermißt,

Berlin, 23. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe führte gestern bewaffnete Aufklärungsflüge durch, bei denen kriegswichtige Ziele in London und anderen Orten Südenglands bombardiert wurden. In der Nacht nahmen die Vergeltungsangriffe auf London in voller Stärke ihren Fortgang. Hafenanlagen, Docks und andere kriegswichtige Ziele sind erfolgreich mit Bomben aller Kaliber angegriffen worden. — Britische Flugzeuge warfen in der Nacht zum 23. 9. in Norddeutschland Bomben und zerstörten mehrere Bauernhöfe. Einzelne feindliche Flugzeuge gelangten bis nach Berlin, ohne hier jedoch Schaden anzurichten. — Abschüsse feindlicher Flugzeuge wurden nicht beobachtet. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. — Das Jagdgeschwader des Majors Mölders hat bisher über 500 Luftsiege errungen.

Berlin, 24. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Bei bewaffneten Aufklärungs-flügen über Südengland belegte die Luftwaffe auch gestern kriegswichtige Ziele mit Bomben. Dabei kam es zu mehreren für uns erfolgreichen Luftkämpfen. — In der Nacht setzten Kampffliegerverbände ihre Angriffe auf London ,und andere kriegswichtige Ziele Englands fort. Bei den Millwall- und India-Docks in der Nähe von Wauxhall und des Hyde-Parks sowie an anderen Stellen konnten starke Brände beobachtet werden. In Liverpool entstanden ebenfalls starke neue Brände. Als Vergeltung für britische Bombenwürfe auf die alte deutsche Universitätsstadt Heidelberg, die keinerlei kriegswichtige Anlagen aufweist, wurde Cambridge mit Bomben belegt. — Einige feindliche Häfen wurden erneut vermint. — In der Nacht zum 24. 9. griffen britische Flugzeuge einige Orte in Norddeutschland und als Hauptziel Berlin an. Die Bombenwürfe riefen in Außenvierteln und Wohnbezirken Berlins Beschädigungen an Wohnhäusern hervor. Eine Anzahl Zivilpersonen wurde getötet oder verletzt. Weder in Berlin noch in anderen Orten wurde militärischer Schaden angerichtet. — Der Gegner verlor gestern 24 Flugzeuge im Luftkampf, eins wurde durch Flakartillerie abgeschossen. Sechs deutsche Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 25. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe führte zahlreiche bewaffnete Aufklärungsflüge gegen Südengland durch und warf hierbei Bomben auf London und andere kriegswichtige Ziele. Im Räume Dover-Falkestone-Ashford wurden Bahnanlagen zerstört, in Hastings, Newhaven und Brighton Hafenanlagen, in Southampton-Woolstone eine Flugzeugfabrik getroffen. Im Laufe des Tages kam es über Südostengland zu mehreren für unsere Jagdflieger erfolgreichen Luftkämpfen. — An der Südostküste Irlands gelang es, ein Handelsschiff von 3000 BRT. durch Bombentreffer zu versenken, ein weiteres in Brand zu setzen. Am Nordausgang des Nordkanals wurde ein Handelsschiff durch Bombentreffer schwer beschädigt. — Mit starken Kräften geführte Vergeltungsangritfe gegen London sowie gegen andere kriegswichtige Ziele wie die Hafenanlagen von Liverpool und Cardiff dauerten vom Einbruch der Dunkelheit bis zum Morgengrauen an. Zahlreiche Treffer, vor allem in den Hafen- und Verkehrsanlagen, wurden erzielt. — Britische Flugzeuge versuchten auch in der vergangenen Nacht, über Nordwestdeutschland einfliegend, die Reichshauptstadt anzugreifen. Starkes Flakfeuer hinderte die Angreifer am gezielten Bombenwurf. Ein Krankenhaus und einige Wohnhäuser erhielten Treffer. Die entstehenden Brände konnten durch den Sicherheits- und Hilfsdienst rasch gelöscht werden. — Der Gegner verlor gestern 18 Flugzeuge im Luftkampf, zwei weitere durch Flak. Vier deutsche Flugzeuge werden vermißt. — Major Mölders und Major Galland errangen ihren vierzigsten Luftsieg.

Berlin, 26. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die deutsche Luftwaffe setzte ihre Vergeltungsangriffe auf Südengland und London fort. Im Laufe des Tages wurde unter anderem das Flugzeugwerk Filton durch zahlreiche Bombentreffer erheblich beschädigt. Hierbei zeichneten sich Kampfverbände der Luftflotte III in besonderem Maße aus. In Plymouth, Portland und Southend trafen Bomben die Hafen- und Dockanlagen schwer. Ein bei Plymouth vor Anker liegendes Kriegsschiff erhielt ebenso wie ein militärisches Barackenlager bei Gungeneß wirkungsvolle Treffer. In verschiedenen anderen Städten Südostenglands gelang es, Fabrikanlagen und Lagerhäuser zu zerstören. — Im Laufe der Nacht richteten sich Angriffe vor allem auf London, wo wieder Versorgungsbetriebe sowie Hafen-, Dock- und Speicheranlagen auf beiden Ufern der Themse

erfolgreich mit Bomben schweren Kalibers belegt wurden. Zahlreiche Explosionen, denen ausgedehnte Brände folgten, konnten trotz schlechter Sicht einwandfrei beobachtet werden. — Der Gegner setzte seine Terroraktionen gegen die deutsche Zivilbevölkerung fort. Militärischer Schaden entstand durch die englischen Bombenwürfe weder in West- und Nordwestdeutschland noch in Berlin. Jedoch sind unter der Zivilbevölkerung wieder mehrere Tote und Verletzte zu beklagen. Die Reichshauptstadt wurde von verschiedenen feindlichen Flugzeugen erfolglos angegriffen. Einige Wohnlauben und Siedlungshäuser wurden zerstört. Gut liegendes Flakfeuer zwang die Engländer, ihre Angriffe abzubrechen. — Die Verluste des Gegners belaufen sich gestern auf zehn Flugzeuge, darunter acht Spitfire. Eines dieser Flugzeuge wurde an der Nordseeküste durch Marineartillerie abgeschossen. Sechs eigene Flugzeuge werden vermißt. — Das Verminen englischer Häfen wurde auch gestern fortgesetzt.

Berlin, 27. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Stärkere Kräfte der Luftwaffe griffen gestern wiederum militärische und kriegswichtige Ziele in Süd- und Mittelengland an. Im Laufe des Tages haben Verbände des V. Fliegerkorps das Spitfire-Montagewerk Woolston bei Southampton mit Bomben eingedeckt und durch Volltreffer in Hallen und andere Fabrikanlagen schwere Zerstörungen erzielt. — In anderen Rüstungswerken Mittelenglands entstanden heftige Explosionen und anhaltende Großbrände. Auch die Hafen- und Gaswerke von Southampton erlitten durch Bombentreffer schwere Beschädigungen. Bei Liverpool gelang es, eine Schleusenanlage und ein Handelsschiff zu treffen. — Einzelne feindliche Kriegsfahrzeuge wurden an der Kanalküste durch gutliegende Salven der Marineartillerie vertrieben. Fernkampfbatterien der Kriegsmarine nahmen Dover unter Feuer. — An der schottischen Küste wurde ein Geleitzug mit Bomben angegriffen. Zwei Schiffe erhielten Volltreffer und gerieten in Brand. — Im Laufe des Tages kam es zu verschiedenen für die deutsche Luftwaffe erfolgreichen Luftkämpfen. — Nächtliche Vergeltungsangriffe richteten sich in erster Linie wieder gegen London. Ferner wurden die Hafenanlagen von Liverpool und Bir-kenhead mit Bomben schweren Kalibers belegt. In allen Fällen waren heftige Brände die Folge. In den Speicheranlagen von Liverpool entstand Großfeuer. Bei den militärischen Zielen von London, vor allem nördlich und südlich der West-India-Docks, konnten zahlreiche Explosionen mit nachfolgenden Bränden beobachtet werden. Zahlreiche kleinere Brandherde entstanden im übrigen Kerngebiet der britischen Hauptstadt. — Der Feind, der bei Tage keine Angriffe unternahm, flog in der Nacht zum 27. 9. nur mit schwachen Kräften nach Holland, Belgien und

Träger des Ritterkreuzes zum Eisernen Kreuz. Von links n. rechts. Oben: Maj. Frhr. v. Massenbach, Obltn. Wiek, Obltn. Paepke, Obltn. Joppien, Oberstltn. Schalk. Unten: Hptm. Pingel, Hptm. Schöpfel, Oberstltn. Huth, Oberstltn. Grabmann,

Oberstltn. Höhne. Weltbild (10)

Nordfrankreich und mit einzelnen Flugzeugen in das nordwestdeutsche Grenzgebiet ein. Planlos abgeworfene Bomben richteten nirgends militärischen Schaden an. — Die britische Luftwaffe verlor gestern insgesamt 27 Flugzeuge, davon 24 im Luftkampf und drei durch Flakartillerie. Sechs deutsche Flugzeuge kehrten nicht zurück. — Die Besatzung eines Kampfflugzeuges unter Führung des Hauptmanns Storp zeichnete sich bei den Angriffen auf Mittelengland durch wagemutigen Tiefangriff besonders aus.

Berlin, 28. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die gestern wieder mit starken Kräften geführten Angriffe der Luftwaffe richteten sich in der Hauptsache gegen Hafenanlagen, Docks, Fabriken, Großkraft- und Gaswerke in London und Südengland sowie gegen Truppenlager. Mit besonderem Nachdruck wurden die Häfen in London und Bristol bombardiert. Weit ausgedehnte Brände und Explosionen ließen den Erfolg überall erkennen. In Mittelengland gelang ' es, ein Rüstungswerk durch Bomben schwersten Kalibers vernichtend zu treffen. — Im Seegebiet nördlich Irland griffen Kampfflieger einen stark gesicherten Geleitzug an und versenkten durch Volltreffer ein Handelsschiff von 5000 BRT. — Einige wenige feindliche Flugzeuge warfen bei Nacht planlos Bomben im westdeutschen Grenzgebiet auf freies Feld. Schaden wurde nicht angerichtet. — Starke nächtliche Vergeltungsangriffe trafen kriegswichtige Ziele in London und Liverpool. — Im Laufe des 27. 9. kam es zu zahlreichen heftigen Luftkämpfen, in deren Verlauf 101 britische Flugzeuge abgeschossen wurden. 38 eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück. — Beim Angriff auf Mittelengland zeichnete sich eine Flugzeugbesatzung unter Führung von Oberleutnant Leonhardi besonders aus. Sie stieß in schneidigem Tiefangriff trotz starker Abwehr auf ein Rüstungswerk hernieder und setzte ihre Bomben aus niedrigster Höhe mitten ins Ziel.

Berlin, 29. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Vergeltungsangriffe unserer Luftwaffe richteten sich am 28. und in der Nacht zum 29. 9. mit Schwerpunkt gegen London und außerdem gegen Liverpool und andere Hafenziele im Süden Englands. Ernste Schäden wurden in London an den Silvertown-Docks, in Gravesend, bei den Tilbury-Docks sowie im Themsebogen und bei den Ost-india-Docks verursacht. — Vor der schottischen Ostküste gelang es, durch Angriffe aus der Luft aus einem stark gesicherten Geleitzug zwei Handelsschiffe von je etwa 6000 BRT. durch Volltreffer zu versenken. — Im Verlaufe der Tagesangriffe entwickelten sich über London an einigen Stellen heftige, für uns sehr erfolgreiche Luftkämpfe. — Die britische Luftwaffe führte Nachtangriffe vor allem gegen das west- und südwestdeutsche Grenzgebiet. Einige britische Bomber, die bis dicht vor Berlin vorstießen, wurden durch das Abwehrfeuer der Flakartillerie gezwungen, abzudrehen, ohne das Weichbild der Reichshauptstadt erreicht zu haben. In West- und Südwestdeutschland warf der Gegner mehrfach Bomben, ohne nennenswerten Sachschaden anzurichten. In einer westdeutschen Stadt wurden abermals Wohnviertel angegriffen und mehrere Personen, die sich nicht in Schutzräumen befanden, getötet oder verletzt. — Der Feind verlor gestern insgesamt 28 Flugzeuge, davon drei durch Flakartillerie. Nur ein deutsches Flugzeug wird vermißt.

Berlin, 30. 9. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Vergeltungsangriffe auf London und kriegswichtige Ziele in England und Schottland sind ohne Unterbrechung fortgesetzt worden. — Hauptangriffsziele waren wieder London und Liverpool. Sie wurden von geschlossenen Verbänden und zahlreichen Einzelflugzeugen bombardiert. Starke Zerstörungen und Großfeuer zeigten die Wirkung auf wichtige Ziele in den Hafengebieten beider Städte. Weitere Angriffe galten mehreren Häfen Südenglands. Ferner belegten Kampfflugzeuge in der Nacht die schottischen Städte Aberdeen, Edinburgh und Leith mit Bomben schwersten Kalibers. In den Midlands wurde ein besonders wichtiges Rüstungswerk im Tiefflug angegriffen. Ein Volltreffer schwersten Kalibers richtete in dem Werk große Zerstörungen an. — Vor der englischen Ostküste gelang es, zwei Geleitzüge zu zersprengen. — Bei den gestrigen Nachteinflügen in das Reichsgebiet gelangte der Gegner mit einzelnen Flugzeugen in die Mark Brandenburg, ohne jedoch bis zur Reichshauptstadt vordringen zu können. An einigen Orten im Westen wurden Bomben geworfen. Militärischer Schaden entstand nicht. Der angerichtete zivile Sachschaden ist bedeutungslos. Dagegen wurden unter der Bevölkerung wieder zahlreiche Personen verletzt, — In den Luftkämpfen des 29. 9. wurden siebzehn britische Jäger und ein Kampfflugzeug abgeschossen. Vier deutsche Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt. — Der erwähnte Angriff auf das Rüstungswerk in den Midlands wurde von einem Kampfflugzeug unter Führung des Oberleutnants von Buttlar durchgeführt.

Berlin, 1. 10. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Bei Tag und Nacht griff die Luftwaffe in geschlossenen Verbänden und in zahlreichen Einzelflügen kriegswichtige Ziele in England an. Der Schwerpunkt ihrer Kampftätigkeit lag in London sowie im Seegebiet der britischen Inseln. Trotz vielfach geschlossener Wolkendecke und Dunst konnte die Wirkung der Bombenwürfe meist einwandfrei beobachtet werden. Besonders bei Tage hatte der Einsatz gegen London trotz der starken Abwehr großen Erfolg. In den Hafengebieten von London und Liverpool entstanden zahlreiche neue Großfeuer, in Südengland wurde ein Flugzeugwerk, an der britischen Südostküste ein Flugplatz und ein Hafen erfolgreich mit Bomben belegt. — Ein deutsches Kampfflugzeug versenkte im Seegebiet westlich Irland, etwa 1000 km vor Glasgow, ein feindliches Handelsschiff von 10 000 BRT. durch Volltreffer schweren Kalibers. Vor der Ostküste Schottlands gelang es, in der Nähe von Aberdeen einen Geleitzug zu zersprengen. Zwei Schiffe mit einem Gesamtrauminhalt von weiteren 10 000 BRT. wurden dabei durch Treffer mittschiffs in Brand geworfen und blieben mit starker Rauchentwicklung liegen. —■ Britische Flugzeuge stießen beim Versuch, nach Nord-und Westdeutschland einzufliegen, überall auf starke Abwehr durch Nachtjäger und Flakartillerie. Dadurch wurden ihre planmäßigen Angriffe und gezielten Bombenwürfe vereitelt und zahlreiche Flugzeuge zum Absturz gebracht. Infolge dieser guten Abwehrwirkung gelang es nur wenigen feindlichen Fliegern, das Gebiet von Berlin in großer Höhe zu erreichen und nur vereinzelt Bomben abzuwerfen. Der angerichtete Sachschaden ist dementsprechend in der Reichshauptstadt wie im sonstigen Reichsgebiet gering. Dagegen sind auch gestern wieder Tote und Verletzte unter der Bevölkerung zu beklagen. — Die Gesamtverluste des Feindes betrugen gestern 68 Flugzeuge, von denen vier durch Nachtjäger und sechs durch Batterien des II. Flakkorps abgeschossen wurden. Von eigenen Verbänden kehrten 31 Flugzeuge nicht zurück. — Als Nachtjäger zeichnete sich Oberleutnant Streit ganz besonders aus. Er brachte allein drei feindliche Flugzeuge zum Absturz.

Berlin, 2. 10. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe griff am 1. und in der Nacht zum 2. 10. wieder zahlreiche kriegswichtige Ziele in London sowie in Süd- und Mittelengland an. Umfangreiche Brände und Explosionen konnten beobachtet werden. — Teile einer Kampfgruppe unter Führung des Gruppenkommandeurs Major Hahn bombardierten in kühnem Tiefangriff trotz starker Flakabwehr den Flughafen Pembroke-Carew, erzielten Treffer schweren Kalibers in den Hallen, beschädigten eine Anzahl feindlicher Kampfflugzeuge durch Bomben und MG.-Feuer am Boden und kehrten ohne Verluste in ihren Heimathafen zurück. Andere Kampffliegerverbände griffen die Hafenanlagen von Liverpool sowie die Hafen- und Industrieanlagen von Manchester an und erreichten starke Brand- und Explosionsschäden. Ferner gelang es durch überraschenden Angriff einzelner Kampfmaschinen, ein Rüstungswerk nördlich Londons und einen in der Nähe befindlichen Nachtflughafen mit Volltreffern schweren Kalibers zu belegen. — Britische Flugzeuge wurden bei Tage weder über Reichsgebiet noch über den von Deutschland besetzten Gebieten beobachtet. Bei Nacht griff der Gegner mit mehreren Flugzeugen eine Reihe von westdeutschen Städten an, wo an zahlreichen Wohnhäusern starke Brandschäden

verursacht wurden. — deutschland auch die Reichshauptstadt an, wurden hier aber durch das gutliegende Planfeuer der Flakartillerie aus ihrer Angriffsrichtung abge- ; drängt. Ostwärts Berlins warfen die briti- ; sehen Flugzeuge mehrere Brand- und |t Sprengbomben auf \

Rolls-Royce-Motor einer abgeschossenen Spitfire. Bild Elle-PK.-Weltbild

Einige britische Bombenflugzeuge flogen über Nord-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

eine Ziegelei. Weitere Gebäude- und Personenschäden wurden hier nicht angerichtet. — Die Verluste des Gegners am 1. 10. und in der Nacht zum 2. 10, belaufen sich auf 17 Flugzeuge, von denen 15 im Luftkampf, eines von einem Nachtjäger und eines durch Flakartillerie abgeschossen wurden. Zwei deutsche Flugzeuge werden vermißt. — Dem Feinde sind in der letzten Zeit durch die besonders entwickelten Abwehrverfahren der Nachtjäger und Flakartillerie schwere Verluste zugefügt worden. Er wurde fast überall an der planmäßigen Durchführung seiner Angriffsabsichten gehindert.

Berlin, 3. 10. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Angriffe der Luftwaffe richteten sich gestern wieder gegen London und zahlreiche kriegswichtige Ziele in Süd- und Mittelengland. In London fügten Bombenwürfe bei Tage Bahnanlagen im Zentrum der Stadt sowie Dock- und Hafenanlagen im Themsebogen großen Schaden zu. In mehreren Flughäfen Süd- und Mittelenglands gelang es, durch Volltreffer Hallen und Unterkünfte zu zerstören und eine Reihe von Flugzeugen zu vernichten. In einigen südenglischen Häfen, z. B. Swansea, Newquay und Wey-mouth, riefen Treffer schweren Kalibers in Fabrikanlagen, Speichern und Oel-lagern starke Brandwirkung hervor. — Vor der Südwestspitze Irlands griff ein Kampfflugzeug ein britisches Frachtschiff an, das mit Volltreffer in der Maschinenanlage und brennender Deckladung liegenblieb. — Einige feindliche Flugzeuge flogen in das nördliche und westliche Grenzgebiet des Reiches sowie in die besetzten Gebiete ein und warfen Bomben, ohne militärischen oder wehrwirtschaftlichen Schaden anzurichten. An einer Stelle wurde eine stillgelegte Fabrikanlage getroffen. Einige auf Berlin anfliegende Flugzeuge wurden durch das Feuer der Flakartillerie von ihrer ursprünglichen Angriffsrichtung abgedrängt. Nördlich der Reichshauptstadt schoß die Flakartillerie ein britisches Bombenflugzeug ab, das brennend abstürzte. — Die gestrigen Gesamtverluste des Gegners betragen sechs Flugzeuge. Sieben eigene Flugzeuge werden vermißt. — Eine Gruppe eines Kampfgeschwaders unter der Führung von Major Petersen, die sich schon im Norwegen-Feldzug besonders auszeichnete, hat in den letzten sechs Wochen auf langen, bei jeder Witterung durchgeführten Feindflügen, die oft bis weit in den Atlantik hineinführten, rund 90 000 BRT. feindlichen Handelsschiffsraumes versenkt und über 40 000 BRT. schwer beschädigt, oft im Tiefangriff auf stark gesicherte Geleitzüge.

Italien.

Rom, 20. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Eines unserer Seeaufklärungsflugzeuge hat ein feindliches U-Boot mit Bomben angegriffen und versenkt. — In Nordafrika haben feindliche Luftangriffe auf den Hafen von Derna sowie in der Zone von Bomba, Tobruk und Sollum einen Toten und einige Verwundete sowie leichten Materialschaden zur Folge gehabt. In Sidi el Barani ist ein englisches Flugzeug von der Flak abgeschossen worden. Die Zahl der im gestrigen Heeresbericht erwähnten abgeschossenen feindlichen Flugzeuge beträgt neuerlichen Feststellungen zufolge sieben, die der wahrscheinlich abgeschossenen zwei. — Ein englischer Dampfer, der von unserer Luftwaffe im Aegäischen Meer angegriffen wurde (gemäß Wehrmachtsbericht vom 14. 9.), ist mit einem Brand an Bord und schweren Schäden in den Piräus eingelaufen und befindet sich im Dock. — In Ostafrika hat eine Fliegerstaffel ein feindliches Zeltlager bei Nadi Jusuf (nordwestlich von Gallabat) mit Bomben belegt. Während des im letzten Wehrmachtsbericht erwähnten Luftangriffes auf Cassala haben unsere Jagdflieger ein englisches Flugzeug vom Typ Blenheim in Flammen abgeschossen. Ein feindliches Flugzeug, das im Wehrmachtsbericht vom 18. 9. als wahrscheinlich bei Massaua abgeschossen gemeldet wurde, ist 30 km von der Stadt entfernt aufgefunden worden. Die Besatzung war tot. Feindliche Angriffe auf Diredaua. Gia-vello und Mogadiscio haben nur ganz leichten Schaden und keine Opfer gefordert.

Rom, 21. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Der Feind, der in den letzten Tagen die Krankenhäuser von Bardia, Tobruk und Derna mit Bomben belegt hatte, hat in der vergangenen Nacht eine heftige Bombardierung von Bengasi durchgeführt, ohne irgendein Ziel von militärischem Interesse zu treffen. Dagegen hat er beträchtlichen Schaden an Wohnhäusern, besonders in den von Muselmanen bewohnten Stadtvierteln, verursacht. Drei Tote und 27 Verletzte sind zu beklagen. —■ Als sofortige Vergeltungsmaßnahme hat eine große italienische Fliegerformation während des Tages und in der Nacht die Eisenbahnanlagen, Lagerhäuser und sonstige Einrichtungen von Marsa Matruk mit deutlichem Erfolg heftig mit Bomben belegt. Es wurden große Zerstörungen und

Brände verursacht. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. — Unsere Flugzeuge haben den Flugplatz von Aden und zwei von Kriegsschiffen geschützte Geleitzüge bombardiert, die sich auf der Fahrt nach der Straße von Bab el Mandeb befanden. Der Feind hat die üblichen Luftangriffe auf Assab, Tessenei, Gura, Harrar und Diredaua durchgeführt, ohne Opfer zu verursachen. Der JVIaterialschaden ist gering.

Rom, 22. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Die von unserer Luftwaffe durchgeführte Bombardierung der militärischen Ziele von Marsa Matruk hat durch die Zielsicherheit und das Ausmaß des Feuers imposante Ergebnisse gehabt. Die zahlreich beobachteten Feuersbrünste der trotz heftiger Luftabwehr getroffenen und vernichteten Ziele, die Abwesenheit der feindlichen Jagdflieger, die es nicht gewagt haben, unsere Verbände anzugreifen, zeugen von dem vollkommenen Gelingen der Aktion und von der Panik des Gegners. — Unsere Flugzeugverbände haben östlich von Marsa Matruk die Flugplätze von Maaten Bugush und von El Bada, den Bahnhof und Barackenlager im letztgenannten Ort bombardiert. Die feindliche Luftwaffe hat während der Nacht auf Sidi Barani, Tobruk und Derna Bomben abgeworfen, die einige Verwundete, aber keinen nennenswerten Schaden verursachten. Ein feindliches Flugzeug ist vermutlich von der Flak abgeschossen worden. — Der Flugzeugstützpunkt von Alexandria ist von unseren Flugzeugverbänden heftig bombardiert worden. Ein Schiff erhielt durch eine Bombe schwersten Kalibers einen Volltreffer. — Ein weiterer Luftverband hat die Anlagen des Petroleuinzentrums von Haifa angegriffen, wobei ein Brennstofflager und die neue Oelraffinerie getroffen und schwere Brände verursacht wurden. Alle an diesen Operationen beteiligten Flugzeuge sind zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. — Im Roten Meer ist ein von Kreuzern und Zerstörern geschützter Geleitzug von unserer Luftwaffe angegriffen worden. Zwei Transportschiffe sind getroffen und schwer beschädigt worden. Alle Flugzeuge sind zurückgekehrt. Eine unserer Luftpatrouillen hat einen Angriff auf Isiolo (Kenia) durchgeführt. Nach einem Kampf mit der feindlichen Luftwaffe ist die Staffel unversehrt zu ihrem Stützpunkt zurückgekehrt, nachdem sie ein feindliches Flugzeug getroffen hatte. — Der Feind hat verschiedene Einflüge über Somaliland unternommen, wobei er wiederholt das Dorf von Burgavo (südwestlich von Chisimaio) bombardierte, wo es zwei Verwundete gab, und auch Bomben auf ein Rollfeld südwestlich von Chisimaio und südwestlich von Berbera abgeworfen. In Massaua hat ein Luftangriff weder Schaden noch Opfer verursacht. Ein feindliches Flugzeug ist von der Flak abgeschossen worden, die Besatzung wurde gefangengenommen. Ein weiteres Flugzeug ist voraussichtlich abgeschossen worden.

Rom, 23. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Aus weiteren Informationen geht hervor, daß der gemäß dem Wehrmachtsbericht vom Donnerstag von einem unserer Flugzeuge torpedierte feindliche Kreuzer anschließend gesunken ist. — Die Photographien von dem am 21. 9. auf das Zentrum von Haifa ausgeführten Bombardement beweisen den glänzenden Erfolg dieser Operation. Ueberau sind heftige und ausgedehnte Brände hervorgerufen worden. — Der Flugstützpunkt Micabba auf Malta ist neuerdings bombardiert worden. Ein Depot wurde getroffen, wobei ein großer Brand entstand. Die feindlichen Jagdflugzeuge sind einem Kampf aus dem Wege gegangen. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. — In Nordafrika hat der Feind die Bombardierung der Stadt Bengasi wiederholt und verschiedene Wohnhäuser beschädigt. Dank der Schutzmaßnahmen und der allgemeinen Disziplin sind keine Opfer zu beklagen. Ein Luftangriff auf Bardia hat weder Opfer noch Sachschäden verursacht. Ein viermotoriges englisches Flugzeug vom Sunderland-Typ, das von unseren Jägern mit Maschinengewehren beschossen wurde, ist in der Nähe der Cyrenaika-Grenze ins Meer gestürzt und mit der gesamten Besatzung untergegangen. — Unsere Luftpatrouillen haben feindliche halbmotorisierte Abteilungen erfolgreich angegriffen. Die militärischen Ziele von Marsa Matruk sind neuerdings mit Erfolg bombardiert worden. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. — Die Hafenanlagen von Aden wurden einem Nachtbombardement unterzogen. Die Zahl der gemäß dem gestrigen Wehrmachtbericht von unserer Luftwaffe während des Angriffes auf einen Geleitzug am Roten Meer getroffenen Schiffe beläuft sich auf drei. — Die feindliche Luftwaffe hat Bomben auf Gura, Cassala und in der Nähe von Asmara abgeworfen, wo zwei Eingeborene getötet und zwei verwundet wurden. Leichter Sachschaden.

Rom, 24. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In Nordafrika ist das befestigte Lager von Marsa Matruk erneut mit Erfolg bombardiert worden. — Feindliche Lufteinflüge auf Tobruk und Bardia haben keine Opfer und nur geringen Schaden zur Folge gehabt. — Unsere Luftformationen haben den Flugplatz von Port Sudan bombardiert, wobei 10 feindliche Flugzeuge am Boden schwer beschädigt wurden. Eine andere Formation hat den Wasserflughafen von Aden bombardiert. — Der Feind hat seine Luftbombardierungen über Gura, Adi Ugri, Sciasciamana, Diredaua erneuert. Es gab einen Verwundeten und nur leichten Sachschaden.

Rom, 25. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Die feindliche Luftwaffe hat Tobruk bombardiert und mit Spreng- und Brandbomben Wohnhäuser, Zivil- und Militärhospitäler und im Hafen einen unbeladenen Dampfer getroffen. Insgesamt beklagt man fünfzehn Tote und siebzig Verwundete. Ein feindliches Flugzeug ist von der Marineflak abgeschossen worden. Ein einzelnes feindliches Flugzeug hat Bomben auf Kufra abgeworfen und einige Verwundete unter der Zivilbevölkerung und leichte Materialschäden zur Folge gehabt. — In Ostafrika haben unsere Luftformationen den feindlichen Flugplatz und die militärischen Anlagen in Bura (Kenia), ferner ein Fort und eine Truppenabteilung, die in der Nähe von Wajir kampierte, sowie feindliche Gruppen bei Cuneina (nördlich von Gallabat) bombardiert. Ein feindliches Flugzeug hat Bomben auf Diredaua abgeworfen, ohne Opfer oder Schäden zu verursachen.

Rom, 26. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In Nordafrika hat unsere Luftwaffe den Flughafen El Dabä bei einem Nachtangriff mit Bomben belegt. — Der Feind hat die Bombardierung von Tobruk wiederholt und wurde von der prompten Gegenaktion der Flugabwehr und der Marineflak behindert. Ein Flugzeug ist mit Sicherheit und drei weitere sind wahrscheinlich abgeschossen worden. Unsere Jagdflieger, die zur Störung des Rückfluges der feindlichen Flugzeuge zu ihrem Einsatzhafen eingriffen, haben außerdem drei Flugzeuge abgeschossen. Einige Wohnhäuser und ein Feldspital sind beschädigt worden. Insgesamt sind fünf Tote und zehn Verwundete, darunter zwei Frauen, zu beklagen. — Eine Jagdstaffel hat einen Angriffs- und Erkundungsflug über Malta ausgeführt. Ein Flugzeug ist nicht zurückgekehrt. — Im Roten Meer wurde ein Geleitzug von unseren Fliegern angegriffen. Ueber Aden hat ein Erkundungsflugzeug, das von feindlichen Jägern vom Gloster-Typ angegriffen wurde, ein Flugzeug in Flammen abgeschossen und ist dann zu seinem Einsatzhafen zurückgekehrt. — Im Sudan wurden die feindlichen Verteidigungsstellungen bei Otrub von anderen Verbänden mit Bomben belegt. — Feindliche Flugzeuge warfen Bomben auf Gura, Sololo (Kenia), Adi Galla, wo zehn Eingeborene verwundet wurden, Metemma, wo ein Toter und drei Verwundete unter der Bevölkerung zu beklagen sind, Magi, wo es einen Toten und drei Verwundete gab. Ein feindliches Flugzeug ist getroffen worden. — Das im Wehrmachtsbericht vom 22. 9. als getroffen verzeichnete feindliche Flugzeug bei Isiolo ist, wie nachträglich festgestellt werden konnte,abgestürzt.

Rom, 27. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In Nordafrika Spähtrupptätigkeit; feindliche Luftangriffe auf unsere Truppen und auf Sollum haben einen Verwundeten zur Folge gehabt. Es bestätigt sich, daß das Flugzeug, das im gestrigen Wehrmachtsbericht als wahrscheinlich abgeschossen gemeldet wurde, abgestürzt ist. — Unsere Luftwaffe hat das Petroleumzentrum von Haifa bombardiert und die Oelbehälter am Ausgang der Oelleitung, die militärischen Depots des Hafens, Lagerschuppen, Eisenbahn- und Hafenanlagen und besonders den U-Boothafen getroffen. Trotz der feindlichen starken Abwehr sind alle unsere Flugzeuge zurückgekehrt. — In Ostafrika hat eine unserer Luftformationen ein Zeltlager in den Waldungen des Monte Amadi westlich von Gallabat bombardiert und versprengt. Eine andere Formation hat Truppenabteilungen an den Ufern des Flusses Atbara (Sudan) versprengt. — Feindliche Einflüge auf Hargeisa, Berbera, Giggiga, Agordat und Gura haben insgesamt zwei Tote und leichte Materialschäden zur Folge gehabt, In Metemma gab es sechs Tote und 23 Verwundete, fast ausschließlich unter den Eingeborenen. Zwei feindliche Flugzeuge wurden von unserer Flak brennend abgeschossen.

Rom, 29. 9, 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Zwei unserer Luftformationen haben in Begleitung von Jägern den Angriff auf die Insel Malta wiederholt und die Flughäfen von Micabba und Hai Far bombardiert. Nachdem die Formationen ungestört ihre Aktion durchgeführt hatten, wurden sie von

feindlichen Jägern angegriffen. Zwei feindliche Flugzeuge wurden schwer beschädigt und sind wahrscheinlich abgeschossen worden. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. — In Nordafrika gingen die Säuberungs- und Aufklärungsaktionen weiter. Die feindliche Luftwaffe hat Angriffe auf Garn Ul Grein und Giarabub durchgeführt, wobei zwei Libyer getötet und fünf Italiener verletzt wurden. Unsere Jäger, die sofort eingriffen, haben zwei feindliche Flugzeuge abgeschossen, drei weitere sind wahrscheinlich abgeschossen worden. — Unsere Luftwaffe hat feindliche Verteidigungsanlagen im mittleren Sudan bombardiert. Ein feindlicher Luftangriff auf Assab hat weder Opfer noch Schäden verursacht. — Ein englisches Flugzeug ist bei Lampedusa gelandet und ging dabei zu Bruch. Die Besatzung, bestehend aus einem Offizer und zwei Unteroffizieren, wurde gefangengenommen.

Rom, 29. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In Nordafrika ist bei den üblichen Erkundungsflügen ein Pilot des mit Wehrmachtsbericht vom Samstag als abgeschossen erwähnten Flugzeuges aufgefunden und gefangengenommen worden. Der Feind hat seine Luftangriffe auf Bardia, Derna sowie auf die Zonen von Sollum und Giarabub erfolglos erneuert. Die Verluste beliefen sich auf einen Verwundeten und einen beschädigten Kraftwagen. — Unsere Luftwaffe hat die Radiostationen von Nadi Jusuf (nordwestlich von Gallabat) bombardiert sowie eine Autokolonne und Luftabwehrabteilungen mit Maschinengewehren aus geringer Höhe beschossen und versprengt und ist sodann zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. Die feindliche Luftwaffe hat Assab, Dessie und Combolcia, ohne Schaden anzurichten, bombardiert. (Ein Schwarzhemdler wurde verletzt.) Ferner wurde Uesca Ueca (südlich von Magi), ohne Verluste oder nennenswerten Schaden anzurichten, bombardiert.

Rom, 30. 9. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Eine unserer Fliegerformationen hat ein feindliches Geschwader in der Küste der Marmarica (Libyen) trotz der heftigen Abwehr der Flak bombardiert. Eines unserer Flugzeuge wurde abgeschossen. Feindliche Flugzeuge, die von einem Flugzeugträger aufgestiegen waren, wurden von unseren Fliegern angegriffen. Drei feindliche Flugzeuge vom Hurricanetyp wurden im Luftkampf abgeschossen. — Einer anderen Formation von Torpedoflugzeugen gelang es inzwischen, ein feindliches Schlachtschiff mit einem Torpedo am Heck zu treffen. Das Schiff stellte seine Fahrt ein und wurde sofort von feindlichen Torpedobootszerstörern umgeben. — Eine dritte Luftformation hat neuerdings die Depots und Magazine des Hafens von Haifa bombardiert. Im Kampf mit feindlichen Jägern, die unsere Flugzeuge angriffen, wurde ein feindliches Flugzeug abgeschossen, das ins Meer fiel — In Ostafrika wurde bei feindlichen Luftangriffen auf Burgavo (Somaliland), Gura, Assab und Passo Carrin ein Eingeborener verwundet.

Rom, 1. 10. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In Nordafrika haben feindliche Flugzeuge Angriffe durchgeführt. In Tobruk haben einige Bomben einen Verwundeten und leichten Schaden zur Folge gehabt. Die Marineflak hat ein Flugzeug abgeschossen. Auf einem Flughafen sind sechs Tote und sechs Verwundete zu beklagen. Auch hier nur leichte Schäden. Unsere Jagdflugzeuge konnten die feindlichen Formationen auf dem Rückflug angreifen und dabei ein Flugzeug vom Blenheim-Typ abschießen. Der Abschuß eines zweiten ist wahrscheinlich, während ein drittes, obwohl wiederholt getroffen, sich entfernen konnte. — Bei Aufklärungsflügen auf dem Wege des nach dem gestrigen Wehrmachtsbericht von unserem Torpedoflugzeug getroffenen Schlachtschiffes wurden überaus ausgedehnte Oelflecke angetroffen. — Im englisch-ägyptischen Sudan haben unsere Flugzeuge Zelte und Panzerwagen auf der Brücke Butana, den Bahnhöfen von Hagiz und Aroma bombardiert, wobei vollbeladene Waggons zerstört wurden. Feindliche Flugzeuge haben einen Angriff auf Gura durchgeführt und dabei einen leeren Pavillon zerstört. Keine Opfer. Ein feindliches Flugzeug ist von unseren Jägern brennend abgeschossen worden.

Rom, 2. 10. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Aus neuen Feststellungen geht hervor, daß die Zahl der gemäß unserem gestrigen Bericht von unserer Luftwaffe bei Anriffen abgeschossenen feindlichen Flugzeugen zwei beträgt. Weiterhin wurde festgestellt, daß außer den drei gemäß dem Wehrmachtsbericht vom Montag in Luftkämpfen abgeschossenen feindlichen Flugzeugen zwei weitere vom Feuer unserer Bomber stark beschädigte englische Flugzeuge gezwungen waren, auf der Insel Kreta zu landen. — Die feindliche Luftwaffe hat einige Angriffe durchgeführt, die bei Bugbug fünf Verwundete und bei

Tobruk einen Verwundeten zur Folge hatten. Die Schäden sind außerordentlich gering. — Im Zentralmittelmeer hat unser U-Boot „Medusa" ein englisches viermotoriges Flugzeug vom Sunderland-Typ abgeschossen. — Im östlichen Mittelmeer hat unsere Luftwaffe eine aus zwei Kreuzern bestehende Marineformation angegriffen. Der Wasserflughafen von Aden ist von einer unserer Luftformationen bombardiert worden. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. — Die feindliche Luftwaffe hat Gherilli (Somaliland) bombardiert, ohne Opfer oder Schäden zu verursachen. Ferner wurde die Eisenbahn beim Tunnel des Harr-Passes (nordöstlich von Diredaua) bombardiert, wobei ein Askari getötet, aber keinerlei Materialschaden angerichtet wurde.

Rom, 3. 10. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In Ostafrika wurden bei einem feindlichen Luftangriff auf Gura, der weder Opfer noch Schaden zur Folge hatte, zwei feindliche Flugzeuge abgeschossen. Weitere Luftangriffe auf El Uak und Buna (Kenia) sowie auf Assab hatten insgesamt drei Tote und neun Verwundete zur Folge; die Materialschäden sind unbedeutend.

Vom Segelflugwettbewerb in Elmira 1940 (dem 11.) und anderen amerikanischen

Der amerikanische Segelflugwettbewerb in Elmira war dieses Jahr aus zwei Gründen weniger gut als der vorjährige. Zu allererst waren die meisten der altbekannten Segelflieger durch ihre berufliche Tätigkeit abgehalten, sich aktiv zu beteiligen. Dann aber waren etliche, die sich die Zeit nehmen konnten, zu dem Wettbewerb nach Texas gegangen und konnten dann nicht auch noch in Elmira mitmachen.

Der Wettbewerb in Texas litt unter sehr schlechtem Wetter. John Robinson hat ihn gewonnen.

In Elmira waren nur zwei „Kanonen" mit guten Seglern am Start, nämlich Chester Decker mit seiner „Minimoa" (der Sieger war 1939) und John Robinson, der fünfte 1939 mit dem alten Roß-Stephens Leistungssegler. — Decker führte wieder bis zum letzten Wettbewerbstag. Er machte zwei Flüge bis ans Meer. Am letzten Tag aber überbot ihn Robinson mit einem neuen amerikanischen Streckenrekordflug von 295 Meilen (475 km). Am selben Tage flogen Robert Stanley (der 2. von 1939) zusammen mit Ernst Schweitzer in dessen Metallzweisitzer nach Washington, eine Strecke von 212 Meilen (340 km). Sie verbesserten damit den alten Rekord auf das Doppelte.

Sieger wurde somit John Robinson. Zweiter Chester Decker und dritter ein 17jähriger junger, unbekannter Californier, der ein Bowlus Baby Albatross,

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Segelflug

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Segelflügen. Von Wolf Hirth.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

also ein Uebungsflug-zeug wie das Grünau Baby, flog. — Robert Stanley, der große Könner und Inhaber des amerikanischen Höhenrekords, flog nur außer Konkurrenz mit.

Slowakische Segelflieger als Gäste des NS. - Fliegerkorps in der Reichssegelflug-schule Spitzerberg bei Bad Deutsch - Alten-

burg.

Bild: NSFK.

Während der ersten drei Wochen des August machten Lewin Barringer, John Robinson und Jay Buxton eine Expedition nach Sun Valley in den Rocky Mountains. Dabei schafften Robinson und Barringer einen neuen amerikanischen Zweisitzerhöhenrekord mit 14 600 Fuß = 4450 m in einem nagelneuen „Schweitzer".

Vom 24. Aug. bis 2. Sept. fand dann bei Chicago „The American Open Soaring Contest" statt. Das ist das Treffen des mittleren Westens. Obwohl das Wetter sehr schlecht war, wurde doch jeden Tag bis auf die zwei letzten geflogen. Sieger wurde Shelly Charles mit Deckers „Minimoa", Zweiter wurde Stan Corcoran in einem neuen „Cinema I", Dritter wurde John Robinson in einem Schweitzer Zweisitzer.

Der Sieger Charles ist der Seniorchefpilot der Luftverkehrsgesellschaft „Eastern Air Lines" und einer der bekanntesten amerikanischen Verkehrsflieger. Er hat sich jetzt die „Minimoa" des Engländers Philip Brown aus Derby gekauft.

Der Chicago-Wettbewerb war das erste Segelflugtreffen in den Vereinigten Staaten, bei dem die Flugzeugführer und ihre Mannschaften alle Unkosten und Auslagen zurückerstattet bekamen. Vom Augenblick des Eintreffens bis zur Abreise brauchten sie keinen Cent auszugeben.

Das war das aufsehenerregendste Ereignis im amerikanischen Segelflug 1940.

(Aus einem Brief von Walt Setz, Philadelphia.)

Flieger aus der Slowaeki waren vom Korpsführer des NSFK., General der Flieger Fr. Christiansen, ins Reich geladen, von denen eine Gruppe Segelflieger einen Kurs auf der Reichssegelflugschule Spitzerberg machte. Trotz der ungünstigen Witterung wurden 600 Flüge ausgeführt. Die Teilnehmer aus der Slowakei, die durch ihr strammes Auftreten auffielen, fühlten sich unter den deutschen Kameraden sehr bald heimisch. Ihr Besuch am Spitzerberg wird mit dazu beitragen, in ihrer Heimat aussichtsreiche fliegerische Aufbauarbeit zu leisten.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Deutsche Modellflug-Rekorde, Stand vom 1. 10. 1940. Klasse: Rumpfsegelflugmodelle.

Handstart-Strecke: W. Saerbeck, Borghorst, 43 000 m

„ -Dauer: E. Bellaire, Mannheim, 20 min 13 sec Hochstart-Strecke: W. Bretfeld, Hamburg, 91 200 m

„ -Dauer: W. Probst, Uhingen, 1 h 6 min 15 sec Klasse: Nurflügel-Segelflugmodelle.

Handstart-Strecke: A. Herrmann, Nordhausen, 2375 m

-Dauer: K. Schmidtberg, Frankfurt a. M., 37 min 41 sec Hochstart-Strecke: H. Kolenda, Essen, 10 400 m

„ -Dauer: H. Kolenda, Essen, 11 min — sec Klasse: Rumpfflugmodelle mit Gummimotor.

Bodenstart-Strecke: W. Bauer, Köln, 1030 m

-Dauer: H. Kermeß, München-Pasing, 17 min 47 sec Handstart-Strecke: O. Michalicka, Dresden, 24 000 m -Dauer: A. Lippmann, Dresden, 1 h 8 min Klasse: Rumpfflugmodelle mit Verbrennungsmotor. Bodenstart-Strecke: G. Holl, Essen, 112 400 m

-Dauer: I. Schmidt, Allenstein, 1 h 15 min 33 sec Klasse: Rumpfwasserflugmodelle mit Gummimotor.

Wasserstart-Dauer: H. Hebel, Hannover, 15 min 42 sec Klasse: Rumpfwasserflugmodelle mit Verbrennungsmotor.

Wasserstart-Dauer: B. Kocea, Essen, 11 min 14 sec Klasse: Schlagflügel-Flugmodelle mit Gummimotor.

Bodenstart-Dauer: Liegen z. Z. noch keine Ergebnisse vor Handstart-Dauer: A. Kugler, Augsburg, — min 45 sec Klasse: Schlagflügel-Flugmodelle mit Verbrennungsmotor. Bodenstart-Dauer: A. Lippisch, Griesheim, 4 min 15 sec Handstart-Dauer: A. Lippisch, Griesheim, 16 min 8 sec Klasse: Saalflugmodelle mit Gummimotor.

H. J. Mischke, Königsberg, 12 min 27 sec

F. Alexander, NSFK.-Obersturmführer.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Republic EP-1 Jagdeinsitzer ist identisch mit dem Jagdeinsitzer Seversky P-35. Die Firma Seversky Aircraft Corporation, Farmingdale, wurde 1939 in Republic Aviation Corporation umgeändert. Vgl. Firmenänderung Flugsport 1939, Seite 572.

Armstrong Whitworth „Ensign" Großverkehrsflugzeug für 42 Fluggäste und 5 Mann Besatzung, vier Motore, wurde im Flugsport 1937, Seite 274, besprochen.

Berichtigung. Zweitakt-Kleinflugmotor 24 PS („Flugsport" 1940, Nr. 20, S. 314), gebaut von Ardie, Nürnberg, muß es richtig heißen: „600 cm3". Hub 78 mm, Bohrung 78 mm.

Literatur.

(Nachsteh. Bücher können, soweit im Inland erschienen, von uns bezogen werden.)

Werkstattpraxis für den Bau von Gleit- und Segelflugzeugen. Von Hans Jacobs. 4. Aufl., 452 S. m. 320 Abb. Otto Maier Verlag, Ravensburg. Preis kart. RM 9.50, geb. RM 10.50.

Die vorliegende 4. Auflage ist durch Herbert Lück, dem Leiter der Abt. Konstruktion bei der DFS. entsprechend dem heutigen Stand der Segelflugtechnik vollständig umgearbeitet worden, so daß der Umfang gegenüber den früheren Ausgaben über das Doppelte erweitert wurde. Nicht nur der Anfänger, sondern auch der erfahrene Segelflugzeugbauer findet alles Wissenswerte über Werkstatt, ihre Einrichtung, Werkstoffe und ihre Prüfung, Werkstoffbearbeitung, Einzelteilherstellung, wie Bau von Rippen, Holmen, Randbogen, Spanten, Rumpfnasen, Flügelhellinge für Flugzeuge aller Art, Rumpfhellinge und anderes mehr. Bei allen Einzelarbeiten sind eine Menge praktischer Winke, wie sie sich nur aus der Praxis ergeben, angeführt. Abschließend sind Wartung und Reparatur sowie deutsche Gleit- und Segelflugbaumuster angeführt. Hervorzuheben sind die sauberen Zeichnungen und Abbildungen, welche zum wesentlichsten Verständnis des Stoffes beitragen.

Am 1. Oktober 1940 fand unser lieber Arbeitskamerad

Herbert Schmidt

Handwerksmeister für Segelflugzeugbau

bei der Durchführung eines Versuchsfluges den Fliegertod. Auch er opferte in Ausübung seines Berufes sein Leben dem Vaterlande. Seine außerordentliche berufliche Tüchtigkeit und sein kameradschaftliches, gerades Wesen lassen uns sein plötzliches Hinscheiden besonders schmerzlich empfinden. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Sein fliegerischer Einsatz wird uns immer Verpflichtung sein.

Flugtechnische Arbeitsgemeinschaft an der Staatlichen Akademie für Technik zu Chemnitz

Chemnitz, angeschlossen der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt

im Oktober 1940. E.V., Berlin-Adlershof.

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