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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 9/1941

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 9/1941. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1941 - Heft 9/1941
Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Platz 8

Bezugspreis für In- und Ausland pro Vierteljahr bei 14tä'glichem Erscheinen RM 4.50

Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstatten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit ,,Nachdruck verboten" versehen, n u r mit genauer Quellenangabe gestattet.

Nr. 9 30. April 1941 XXXIII, Jahrgang

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 14. Mai 1941

FFG und FAG*).

Wenn auch 1919 nach dem Weltkrieg der Flugzeugentwicklung' Schranken gesetzt waren, so konnte doch dem deutschen Flugzeug-Ingenieur in seinem begeisterten Streben seine flugwissenschaftlichen Erkenntnisse zu vertiefen und zu vervollkommnen, kein Hindernis entgegengesetzt werden.

In seinem stetigen Kampf hat der deutsche Konstrukteur nach neuen Wegen gesucht, um mit der Entwicklung der Flugzeugtechnik im Ausland nicht nur Schritt zu halten, sondern sogar eine Überlegenheit dem Ausland gegenüber zu erreichen, und dazu beizutragen der deutschen Flugzeugindustrie eine führende Stellung in der Welt zu verschaffen. So war es im Metallbau, im Segelflug und in der Aerodynamik. Die Forschungsstätten der deutschen Flugzeugindustrie und der Hochschulen wetteiferten in ihren Leistungen und dabei war den jungen Ingenieuren in den Fachgruppen, neben dem normalen Hochschulstudium, Gelegenheit gegeben, auch in der Praxis in die außerordentlich gewachsene Flugwissenschaft einzudringen. Gerade die Tätigkeit der Fachgruppen war es, welche in früheren Jahren, wo eine einheitliche Zusammenfassung noch fehlte, neuere Probleme aufzugreifen vermochte. Das frühzeitige Konstruieren und Bauen hat sich außerordentlich bewährt und die Begeisterung in den Hoch- und Ingenieurschulen gesteigert. Damit wurde dann auch ein Ingenieur geschaffen, wie er von der Flugzeugindustrie gebraucht wird.

*) FFG — Flugtechnische Fach-Gruppe.

FAG — Flugtechnische Arbeits-Gemeinschaft.

Jap. Motorgleiter Hachi (Wespe).

Dieser Einsitzer-Motorgleiter, gebaut von der Nippon Kogata Hikoki K. Kisha ist ein freitragender Eindecker mit Einrad-Fahrwerk. — Flügel einholmig, Holzbauweise mit Sperrholznase, der übrige Teil stoffbespannt. Anordnung von Querruder und Sturzflugbremsen, vgl. Abb.

Diese Nummer enthält Patentsammlung Nr. 4.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Jap. Motorgleiter Hachi (Wespe).

Bild Sora.

Rumpf eliptischer Querschnitt, Sperrholzverkleidung-. Höhen- und Seitenleitwerk Holzbauweise, stoffbespannt.

Einradfahrwerk mit Rücksicht auf einen großen Propellerdurchmesser, verhältnismäßig sehr hoch, Sperrholz verkleidet. Bewegliche Schwanzkufe.

Motor Ava, 4 ZyL, luftgekühlt, 2 Takt, 28 PS. Betriebsstoffbehälter 10 1. Spannweite 15 m, Länge 7,56 m, Seitenverhältnis 14,5, Flügelfläche mit Querruder 15,5 m2, Leergew. 236 kg, Fluggew. 320 kg, Höchst-geschw. 112 km/h, Lande-geschw. 62 km/h, Dienstgipfelhöhe 3000 m, Betriebsstoffbehälter für 1,5 h, Startlänge ohne Wind 70 m Qleit-geschw. ohne Motor 71,6 km/h, Sinkgeschw. 0,9 m/s, Gleitzahl 22, Flächenbelastung 20,8 kg/m2, Leistungsbelastung 11,4 kg/PS.

Jap. LB 2 Type (Studenten=Baumuster).

Dieses von den Tokioer Studenten der Kaiserl. Universität entworfene und der Nippon Koku Kogyo K. Kaisha gebaute 2-Sitzer-Versuchs-und Sportflugzeug ist ein halbfreitragender Hochdecker.

Haupt-Flügel Holzspanten stoffbespannt. Rumpf ganz Holzbauweise stoffbespannt. — Tran 6 C—01 sechs-zyl. luftgekühlter Reihenmotor

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Jap. Motor-gleiter Hachi (Wespe)

Zeichnung; Flugsport

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Jap. LB 2 Type (Studenten-Baumuster). Archiv Flugsport

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Zeichnung Flugsport

60 PS, 2300 Umdr./min.

Zweiblatt - Luftschraube Holz, fest. Haupttank 41 1, Falltank 6 1, Öl 16 1.

Spannweite 11,3 m, Länge 7,59 m, Höhe 2,12 m (b. Flügel-Oberk.), Flügelfläche 16 m2, Flächenbelastung 28,8 kg/m2, Leergew. 264 kg, Zuladung 196 kg, Fluggew. 460 kg, Höchstgeschw. Meeresspiegel 176 km/h, Reise-geschw. 144 km/h, Lande-geschw. 69 km/h, Steig-geschw. 2,9 m/sec, Steigfähigkeit auf 1000 m 6 min 15 sec, Dienstgipfelhöhe 4800m, Reichweite 564km,

Leistungsbelastung 7,6 kg/PS.

Dreibein=Flugzeug „Wn 16".

Flugzeugmuster „Wn 16" Konstr. Meindl ist ein freitragender, zweisitziger Kabinentiefdecker mit Dreibeinfahrwerk für Anfängerschulung, von den Wiener-Neustädter Flugzeugwerken gebaut.

Das Flugzeug genügt bei einem Fluggewicht von 550 kg der Beanspruchungsgruppe S 4 und bei 590 kg Fluggewicht der Bgr. P. 3. Höchstzulässige Horizontalgeschw. 160 km/h, höchstzulässige Qleitgeschw. 330 km/h.

Freitragender Tiefdeckerflügel, trapezförmigen Umriß mit abgerundeten Enden und starker Pfeilform, dreiteilig ausgeführt.

Mittelteil zweiholmige Stahlrohrgerüstbauweise mit Rumpfgerüst verschweißt, durchgehende Rohrholme, aufgeschweißte Stahlrohrrippen und Diagonalen, Sperrholznase und Stoffbespannung. Am Hinterholm ist der Lagerbock für Haupträder und Leitwerksträger aufgeschweißt.

Außenflügel Holzbauweise, einholmig mit durchgehendem Hilfsholm, beiderseits mit Sperrholz beplankt, in Dreipunktaufhängung am Mittelteil angeschlossen.

Mittelrumpf in Stahlrohrgerüstbauweise endet an der Flügelhinterkante ; im Vorderteil ist das Bugrad gelagert, Rumpf Verkleidung am Bug und Heck mit Elektronblech, Mittelteil stoffbespannt. Anordnung der Sitze hintereinander, Führersitz vorne, Fluggastsitz im Schwerpunkt. Kabine Elektrongerüst mit Cellonverkleidung, seitlich wegklappbar. Die seitlich angeordneten Leitwerksträger sind als Holzschalen ausgeführt und tragen im Innern die Steuerseile.

Im Rumpfheck ist ein luftgekühlter Sternmotor mit 40/50 PS mit Druckschraube. Ein Townendring und vorteilhafte Rumpf Verkleidung gewährleisten geringen Stirnwidersand bei guten Kühlverhältnissen» Kraftstoffbehälter im Rumpf hinter dem Fluggastsitz, unmittelbar dahinter Schmierstoffbehälter. Vor dem Motor ein Brandspant. Im Flügelmittelteil können Zusatzbehälter eingebaut werden.

Höhenleitwerk rechteckigen Umriß — Flosse zweiholmig, mit Sperrholz beplankt —, Ruder mit Stahlrohrholm, stoffbespannt mit Innenausgleich. Seitenleitwerke als Endscheiben zu beiden Seiten des Höhenleitwerkes — Flossen aus Holz —, Ruder mit Stahlrohrholm, stoffbespannt, Querruder mit Düsenspalt erstrecken sich über den ganzen Außenflügel — Stahlrohrholm, stoffbespannt —, Landeklappen als

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Dreibein-Flugzeug WN 16 der Wiener-Neustädter Flugzeugwerke Werkbild

Spreizklappe über den ganzen Innenflügel unter dem Rumpf durchgehend.

Knüppelsteuerung als Doppelsteuer ausgeführt, der rückwärtige Knüppel kann herausgenommen werden.

Höhensteuerung wird über Torsionsrohr, Stoßstangen und Seilzüge backbord einseitig betätigt.

Seitensteuerung wird in gleicher Weise, jedoch steuerbord betätigt.

Kupplung der beiden Ruder erfolgt durch Seilzüge in Höhenflosse. Bedienung der Landehilfe vom Führersitz aus über Stoßstangen. Das Hauptfahrwerk, bestehend aus zwei getrennten Hälften in Einbeinkonstruktion mit Druckgummifederung, ist hinter

dem Schwerpunkt angeordnet und gegen den Mittelstückhinterholm abgestützt.

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Das gleichfalls mit Druckgummi abgefederte Bugfahrwerk ist vor dem Führersitz gelagert.

Gegenüber der üblichen Ausführung mit kleiner Raddimension wurde für das Bugrad die gleiche Reifendimension wie für die beiden Haupträder verwendet, um ein Springen zu vermeiden.

Durch Schleppgabel-Lagerung und Anbringung einer Gummirück-führung wird das Tanzen des Rades stark herabgesetzt. Es ist vom Führersitz aus mit der Seitensteuerung kuppelbar.

Bremse ist vorläufig nur am Bugrand vorgesehen, mit Betätigung durch Griff am Knüppel.

Zum Schutz gegen Beschädigung bei der Landung sind die Kielflossen unten entsprechend verstärkt.

Ausrüstung: Fahrtmesser, Höhenmesser, Borduhr, Kompaß, Kraftstoffvorratsmesser, Schmierstofftemperatur- und Druckmesser, elektrischer Drehzahlmesser, Brandhahn, Zündschalter, Einspritzpumpe.

Spannweite 9,84 m, Länge 7,20 m, Höhe 1,80 m, trg. Fläche (aero-dyn.) 13,50 m2, Seitenverhältn. b2/F 7,15, mittl. Flügeltiefe 1,375 m, Pfeilstellung 18° 20' bez. auf 0,25 t, Einstellwinkel 2° 30', V-Stellung 5°, Höhenleitwerksfl. 2,38 m2, Spannweite 3,0 m, Seitenleitwerksfl. 2 X 0,75 m2 = 1,50 m2, Spannw. 1,05 m, Rüstgewicht 350 kg, Zuladung 200 kg, Fluggewicht (Bgr. S 4) 550 kg, Fluggewicht (Bgr. P 3) 590 kg, Flächenbelastung G/F 40,7 kg/m2, Leistungsbelastung G/N 12,2/10 kg/PS, Motor Salmson AD 9 40/50 PS, Geschw. V max. 160 km/h, Reisegeschw. 145 km/h, Landegeschw. 65 km/h, Steiggeschw. am Boden 2,2 m/s, einsitzig 3,4 m/s, Gipfelhöhe theor. 3600 m, Dienstgipfelhöhe 2800 m, Betriebsstoffbehälter 38 1, Flugdauer 3 St., Reichweite 400 km.

Stanznietung.

Von Ing. Hans Scholl, Warnemünde.

Die Frage der Verbindung von Blechen untereinander oder mit Profilen steht im Flugzeugbau mit an erster Stelle. Das Schweißen von Leichtmetallblechen an tragenden und wichtigen Bauteilen, die schwingender Beanspruchungen ausgestzt sind, ist über das Versuchsstadium nicht hinausgekommen. Somit ist die Nietung der Bleche und Profile noch immer die einzige Verbindung, die eine genaue Festigkeitsberechnung und Fertigkeitsprüfung gestattet.

Bei der Vielzahl der an einem Ganzmetallflugzeug zu schlagenden Niete ist es naheliegend, allein aus wirtschaftlichen Gründen, soweit wie möglich die Handnietung auszuschalten und das Nieten mechanisch auszuführen. Die Entwicklung auf diesem Wege ist zum großen Teil von der Flugzeugindustrie beeinflußt worden.

Über mechanische oder hydraulische Pressen, bei denen nur das Köpfen automatisch vor sich geht, führte die Entwicklung zunächst zum Halbautomaten, bei dem die Nieten mechanisch zugeführt werden, aber

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Klemmen Tiefziehen Niet- Versenken Stauchen Aufheben der Bleche und Stanzen einführen - des Nietschafts der Klemmung

Abb. 1. Schematische Darstellung der Nietvorgänge. Werkzeichnung

auch hier müssen die Löcher in einem besonderen Arbeitsgang einzeln gebohrt und gesenkt werden.

Das Ideal ist nun ein Vollautomat, bei dem in einem Arbeitsgang die Bleche gelocht, gesenkt, die Niete zugeführt und geschlagen werden.

Die Ernst Heinkel Flugzeugwerke Rostock haben gemeinsam mit der Maschinenfabrik Fr. Niepmann & Co. Gevelsberg, eine Stanzmaschine entwickelt, die dieser Forderung entspricht und in einer großen Anzahl in der Flugzeugindustrie eingesetzt wird. Abb. 5 u. 6. Die Heinkel Stanznietung ist eine Senk- und normale Rundkopfnietung, bei der das Lochen und Senken der Bleche, das Einziehen des Nietes und Klopfen des Nietschaftes vollautomatisch unter einmaligem Klemmschluß der Bleche kurzzeitig vor sich gehen. Abb. 1.

Das Senken der Bleche geschieht durch Stanzstempel und Nietkopf. Durch den Stanzstempel werden die Bleche an der zu nietenden Stelle bis auf die Lochrandung der Matrize tiefgezogen, dann erst gestanzt. Durch diesen Versenk- und Stanz Vorgang wird jede Rißbildung und die dadurch entstehende gefährliche Kerbwirkung in den Blechen vermieden. Die Lochung der Bleche erfolgt durch den Stanzvorgang so, daß der Nietschaft gleichmäßig mit vollem Querschnitt anliegt. Abb. 2—4.

Hohlräume können zwischen den Blechen, wie sie selbst bei guter Handnietung sich nicht immer vermeiden lassen, nicht auftreten, da der gesamte Nietvorgang unter absolutem Klemmschluß vor sich geht. Die äußere Lochrandung wird vom Stauchkopf schon bei geringer Stauchung dichtschließend umfaßt.

Durch den Eindrück- und Stauchprozeß des Nietes wird der Nietkopf fest in den Blechversenk eingeschlagen, so daß der Niet mit dem oberen Blech glatt abschneidet. Hierbei wird der Werkstoff der Lochrandzone stark verfestigt. Die Klemmung der Bleche, während der hin-

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tereinander laufenden Nietvorvorgänge, macht ein Verziehen oder Verformen der genieteten Werkstoffe selbst bei dünnsten Blechen unmöglich.

Das Gehäuse der Nietmaschine (Abb. 5) ist als geschlossener Kasten aus elektrisch verschweißten SM-Stahlplatten gebildet. Die Exzenter und Werkzeughalter sind unmittelbar über bzw. unter dem Niet-werkzeug gelagert. Der Antrieb erfolgt durch einen Elektro-Mo-tor, der an der hinteren Gehäusewand angeflanscht und über 2 Wellen das obere und untere Exzenter-Aggregat antreibt.

Das untere Exzenter-Aggregat wird durch einen Kniehebel entlang einer Gleitschiene auf und ab bewegt (Klemmen und Aufheben der Klemmung). Die Betätigung des Kniehebels erfolgt mittels Druckluft durch einen im unteren Gehäuse ge-

Abb. 2—4. Von oben nach unten: Stanzniet-Querschnitt, Mitte: Dural-blech, unten: Elektronblech.

Werkbild

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Abb. 5 und 6. Stanznietmaschinen. Werkbild

lagerten Zylinder. Der Arbeitstisch führt 2 Bewegungen aus: den Arbeitshub bei der Nietung, und den Leerhub beim Einführen sperriger Teile. Von einem Fußschalter, der beliebig von der Maschine entfernt aufgestellt werden kann, wird der Tisch betätigt.

Die Ausladung der Maschine beträgt normal .... 1000 mm Der Leerhub (größte lichte Höhe zwischen Unter- und

Oberwerkzeug bei heruntergestrecktem Arm) ... 85 mm Arbeitshub (lichte Höhe zwischen Unter- und Oberwerkzeug bei Arbeitsstellung)........24 mm

elektr. Antrieb.............. 1 PS

Nietbare Gesamtblechdicken bei der Maschine für 3—4 mm Nietdurchmesser :

1. Bei Versenknietung 3 mm & ca. 2,4 mm

2. Bei Rundkopfnietung 3 „ & ca. 3

3. Bei Versenknietung 4 „ & ca. 3

4. Bei Rundkopfnietung 4 „ & ca. 4

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Abb. 7. Arbeitsgänge der Stanznietmaschine. Werkzeichnung

Es können in der Minute 20 bis 25 Niete geschlagen werden.

Die Werkzeuge sind so beschaffen, daß die dem natürlichen Verschleiß ausgesetzten Stanzstempel und Döpper in kurzer Zeit gewechselt werden können. Diese beiden Werkzeuge sind Normteile. Auswechslung je nach der zu vernietenden Blechstärke nach 6000—10000 Nietungen. Ein angebrachter Stichzähler gibt die Nietzahl an.

Die Stanznietmaschine führt Nietungen von 3,4 und 5 mm Nietschaftdurchmesser aus. Nietbar sind Leichtmetallwerkstoffe einschließlich Elektron, Stahl- und Eisenbleche, Resitex, Fibre, Asbest, Leder, Sperr-holz usw.

Die weite Ausladung der Maschine gestattet das Nieten von großen und sperrigen Teilen. Die Schalen von Flugzeug-Rümpfen und Flächen werden in einer bisher nicht erreichten Glatthautnietung gefertigt.

Rippen, Fußböden usw. werden beim Nieten in Schablonen und Vorrichtungen gelegt, ohne daß eine besondere Heftung erforderlich ist.

Die Stanznietung ist im Begriff, in der Flugzeugindustrie eine Umwälzung der bisher üblichen Nietverfahren hervorzurufen. Um die Festigkeit der Stanznietung und alle damit verbundenen Fragen zu klären, wurden von einem technischen Forschungsinstitut von den Ernst Heinkel Flugzeugwerken Rostock und noch anderen Flugzeugwerken eingehende Versuche durchgeführt.

So wurde übereinstimmend festgestellt, daß die Stanznietung einer Normalhandnietung gleichwertig ist. Die Dauerfestigkeit der Stanznietung gegenüber der gut handgenieteten und handgebohrten Blechnietung erfährt sogar eine Steigerung. Diese Erhöhung der Festigkeit erklärt sich durch ein gutes, sattes Aufliegen der Bleche.

In zunehmendem Maße hat die gesamte Leichtmetall-blechverarbeitende Industrie sich auf Nietmaschinen umgestellt, so daß die künftige Entwicklung auf diesem Gebiete heute noch nicht restlos übersehen werden kann.

Holzluftschrauben=Herstellung.

Von der deutschen Luftwaffe werden, neben Luftschrauben aus Metall, in größerem Umfange auch Holzluftschrauben wegen ihrer guten statischen Eigenschaften und den im Vergleich zum Metall vorteilhafteren Gewichten, verwendet. Früher leimte man mehrere Bretter aufeinander, aus denen dann der Propeller herausgearbeitet wurde. Bei den heutigen gesteigerten Leistungen der Motoren und daraus sich ergebenden höheren Drehzahlen der Luftschraube, sind auch die Beanspruchungen des Materials gestiegen. Um den auftretenden höheren Beanspruchungen, den Spannungen und den Fliehkräften gerecht zu werden, wird das Holz in seiner Haltbarkeit um ein Vielfaches durch sogenanntes Vergüten

Zu Abb. 1—9, Seite 179. Abb. 1. Die einzelnen Holzlamellenpakete werden übereinandergeschichtet, die Arbeiterin links legt die Furniere, die andere die Leimfolien. — 2. Die Leimfolie, die aussieht wie dünnes Papier, wird auf eine zweite viereckige Rolle abgewickelt und dann in Streifen geschnitten. — 3. Die aufgeschichteten Lamellenpakete kommen in hydraulische Pressen, wo sie zu festen Brettern zusammengedrückt werden. Der Arbeiter links nimm( die gepreßten Bretter heraus. — 4. Der Nabenfuß des so vergüteten noch rohen Holzpropellerblattes wird auf einer Metalldrehbank bearbeitet. — 5. Der Propellerblock wird auf der Bandsäge nach vorher angebrachten, genauen Markierungen weiter bearbeitet. — 6. Hiernach wird der Propeller von Hand mit Hilfe von Schablonen weiter bearbeitet, wozu ein hohes Maß handwerklicher Geschicklichkeit gehört. —■ 7. Man sieht auf der Zeichnung die einzelnen Blattprofile, wie sie bei den Schablonen zugrundegelegt sind. — 8. Nachdem die Propeller mit Metallkanten versehen sind, wird über den fertigen Propeller ein dünnes Stahlnetz gelegt, das das Holz von Kratzern schützen soll. — 9. Eine fertige dreiflügelige Luftschraube wird auf dem Justierstand ausbalanciert; wenn sich zwischen den einzelnen Flügeln Gewichtsunterschiede zeigen, so wird nachgeschliffen bis die Luftschraube in jeder Stellung auf das Gramm genau ausbalanciert ist.

verstärkt. Der Besuch in einer Fabrik für Holzluftschrauben (vgl. die nebenstehenden Abb. 1—9) lassen erkennen, wieviel Arbeitsgänge notwendig sind, bis ein einzelnes Blatt fertiggestellt ist. Bei dem sogenannten Vergüten werden viele dünne Buchenfurniere zu Lamellenpaketen

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Fabrikation von Holzluftschrauben. Weltbild

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zusammengelegt, wobei sich Furnier und Leimfolie immer abwechseln. Das eine Ende des Paketes, aus dem später der Fuß des Propellers geschnitten werden soll, wird durch kürzere Furniere außerdem noch verstärkt. Unter einer hydraulischen Presse werden diese Lamellenpakete zu etwa drei Zentimeter starken Brettern zusammengepreßt. Eine Anzahl solcher Bretter wird dann wieder zu den schweren Propellerblöcken zusammengeleimt, aus denen dann die Luftschrauben herausgearbeitet werden. Bandsäge, Kopierfräsmaschine und feinste Handarbeit schaffen gemeinsam an dem Werk, bei dem es auf Bruchteile von Millimeter ankommt. Ist der Propeller dann im Rohbau fertig, wird er mit einem feinen Stahlnetz und vielfachen Lackschichten überzogen. Die Kante, mit der er in der Luft eintritt, wird außerdem mit einer Metall-Leiste verstärkt. Das Ausbalancieren oder Auswuchten auf dem Stand bildet dann den Abschluß der vielen komplizierten Arbeitsgänge.

FLUG 1MBCTO

Inland.

Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eis. Kreuzes verlieh der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht an Hauptmann Joppin, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader.

Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht an: Hauptm. Fliegel Qruppenkommandeur in einem Kampfgeschwader, und Lt. Geschwill in einem Kampfgeschwader, ferner an Oberlt. Genzow, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader, und Oberlt. Buchholz in einem Kampfgeschwader.

Beförderungen in der Luftwaffe. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat mit Wirkung vom 1. April 1941 befördert: Zu Generalen der Flieger: die Generalleutnante Mohr, Danckel-mann Schmidt (Hugo); zu Generalleutnanten: die Generalmai. Keßler, Gautier, Suren, Makensen, von Astfeld, Mooyer; zu Generalmajoren: die Obersten Dr. Dipl.-Ing. Seidel, Czech, Angerstein, Reimann, Soeldner,

Viermotoriger Langstreckenbomber Focke-Wulf „Kurier".

Werkbild

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Hesse, Schröder (Severin), Nordt, Höfert, Hartog, Schultze-Rhonhof, Krappen, Goltz; zum Generalarzt der charakterisierte Generalarzt Prof. Dr. Koschel.

Generalluftzeugmeister Generaloberst Ernst Udet, am 26. April 45 Jahre, wurde von der Techn. Hochschule München für seine großen Verdienste um den Aufbau der deutschen Luftwaffentechnik und deren Einsatz im Kriege die Würde eines Dr.-Ing. e. h. verliehen.

Beförderungen im NS.-Fliegerkorps: zum NSFK.-Obergruppenführer der NSFK.-Gruppenführer Carl Braun und zum NSFK.-Gruppenführer der NSFK.-Brigadeführer Mathias Hiß.

Gold. Förderernadel des NS.-Fliegerkorps Wolff von Wedelstaedt, Betriebsführer der Erla-Werke von General der Flieger Christiansen verliehen.

Ad. Sehniedding, Dipl.-Ing., Marinebaurat a. D., starb am 29. 4. 41 (Herzschlag) im Alter von 58 Jahren, hat an der Entwicklung der Seefliegerei von den ersten Anfängen an mit Begeisterung mitgearbeitet und ist bis zu seinem Ableben der Fliegerei treu geblieben.

Bau- und Ingenieurschulen-Studium für techn. begabte Kriegsteilnehmer, insbesondere Verwundete, durch Bestimmung des Reichserziehungsministers erleichtert. Auf die vor der Aufnahme nachzuweisende praktische Tätigkeit wird die Kriegsdienstzeit bei nichttechnischen Truppen bis zur Höchstdauer eines Jahres angerechnet, soweit sie die zweijährige Dienstverpflichtung übersteigt. Dem Wehrdienst werden Arbeitsdienst und Dienst bei der Technischen Nothilfe gleichgesetzt. Bei technischen Truppen kann der Wehrdienst bis zur Höchstdauer von zwei Jahren angerechnet werden. Verwundete können die praktische Tätigkeit auf einem technischen Büro durchführen. Die Ausleseprüfung bei der Aufnahme wird für Kriegsteilnehmer auf Deutsch, Rechnen, Geschichte und Erdkunde beschränkt. Kriegsteilnehmer, die den Schulbesuch unterbrechen mußten, sind in Wiederholungsstunden zu fördern. Besonders begabte Kriegsteilnehmer können das 2. Semester versuchsweise überspringen.

Meteorologen-Anwärter, verkürztes Studium, können für die Laufbahn des höheren Reichswetterdienstes zugelassen werden. Es kommen Soldaten von der Flieger-, Flak- oder Luftnachrichtentruppe, die mindestens ein Jahr aktiv gedient haben, nicht über 22 Jahre alt sind, das Reifezeugnis mit guten Leistungen in Mathematik und Physik besitzen und bereits zum planmäßigen Gefreiten befördert sind, in Frage, Beginn 1. Mai.

Dr. Raimund Nimführ, Wien, 67 Jahre alt, welcher gegen das am 31. 10. 1940 ausgesprochene Urteil auf 1 Jahr schweren Kerker verschärft durch ein hartes Lager monatlich und 100.— RM Geldstrafe, wegen Betruges, Nichtigkeitsbeschwerde einlegte, wurde als unbegründet abgewiesen und ist somit rechtskräftig verurteilt.

Ausland.

Spanien plant zwei neue Flughäfen in Pollensa und Palma de Mallorca. Marcel Bloch, Flugzeugindustrieller, auf Anordnung des Staatsgerichtshofs in Riom erneut in Haft genommen.

Kuba gründete eine nationale Flugakademie für Zivil- und Militärflieger, welche jährlich 800 Flugzeugführer in je dreimonatlichen Kursen ausbilden soll. Aufnahmealter von 19 bis 30 Jahre; es liegen bereits 4000 Anmeldungen vor.

Noorduyn Norseman Schulflugzeug für das englische Schulflugzeug-Programm in Montreal, Kanada, gebaut. Freitragende Federbeine, Räder können gegen Schneekufen ausgewechselt werden. 550-PS-Pratt & Whitney-Wasp-Motor. Vgl. die nebenst. Abbild.

Archiv Flugsport

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Italien. Luftfahrtministerium beschloß für das Jahr 1941 Sonder-Einberufungen von Offizieren aus der Meteorologenkategorie.

UdSSR gründete bei Moskau neue Luftfahrt-Akademie. USA Marine-Großflugboot vor Kap Charles verunglückt.

USA Martin B 26 mittlerer Bomber. Dreiradfahrgestell, 2 Motoren Pratt & Whitney zu je 1850 PS, Vierblatt-Verstelluftschraube Durchmesser 4,10 m. Nach Informationen der amerik. Luftwaffe soll dieser Bomber der schnellste der seither konstruierten sein.

Jap. Flugzeuge belegten am 21. 4., die über den Mekong-Fluß führenden Brük-ken der Burmastraße sowie die Zinnlager und militärischen Anlagen bei Kokiu (Provinz Yuennan) mit Bomben.

Curtiss-Aufklärungsflugzeug mit 450-PS-Ranger-Motor. Mitteldecker Fahrwerk fest.

Archiv Flugsport

Luftwaffe.

Berlin, 9. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: An der griech. Front durchbrachen dem Generalfeldmarschall List unterstehende Gebirgs- und Infanterie-Divisionen, unterstützt von Sturzkampffliegern und Flakartillerie, nach erbittertem Ringen die sogenannte Metaxas-Linie, einen in jahrelanger Arbeit in das Gebirge eingebauten neuzeitlichen Befestigungswall. — Der Kampf der Luftwaffe gegen die britische Versorgungsschiffahrt und kriegswichtige Ziele in Großbritannien wurde mit starken Kräften und großem Erfolg weitergeführt. Dabei waren besonders die Verbände der Luftwaffe des Generalfeldmarschalls Sperrle beteiligt. — Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung versenkten an der britischen Ostküste ein Handelsschiff von 4000 BRT und beschädigten drei weitere große Schiffe durch Bombentreffer. — Ostwärts Skegneß erzielte ein Aufklärungsflugzeug im Tiefanflug zwei Volltreffer schweren Kalibers auf einen britischen Zerstörer. In der letzten Nacht griffen mehrere hundert Flugzeuge in rollendem Einsatz zahlreiche Hafen- und Industrieanlagen in Süd- und Mittelengland an. Der Hauptstoß richtete sich dabei gegen Werke der Flugzeugrüstungsindustrie im Stadtgebiet von Coventry. Tausende von Spreng- und Brandbomben verursachten starke Zerstörungen in den Industrieanlagen. Auch in den Hafen- und Dockeinrichtungen von Portsmouth waren zahlreiche Brände zu beobachten. — In Nordafrika bekämpften Kampf- und Zerstörerflugzeuge größere feindliche Truppenansammlungen erfolgreich mit Bomben und Bordwaffen. Ein britisches Kampfflugzeug wurde in der Cyrenaika abgeschossen. — In der Nacht zum 9. 4. führte der Feind in den besetzten Gebieten einige Küstenflüge durch. Ein stärkerer Verband der britischen Luftwaffe flog wiederum in das norddeutsche Küstengebiet ein und warf an verschiedenen Orten Spreng- und Brandbomben. Der Hauptangriff des Feindes richtete sich gegen Kiel. Hier wurden neben einigen industriellen Schäden vor allem in Wohnvierteln erhebliche Zerstörungen verursacht, die eine größere Anzahl von Opfern an Toten und Verwundeten unter der Zivilbevölkerung forderten.

Berlin, 10. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Sturzkampfflugzeuge griffen in Jugoslawien Straßen- und Bahnziele erfolgreich an. Kampfflugzeuge belegten Flugplätze in Bosnien mit Bomben, zerstörten hierbei 7 und beschädigten 5 am Boden abgestellte Flugzeuge. Im Raum zwischen Drau und Save wurden Nachschubzüge und Gleisanlagen durch Sprengbomben getroffen. — Starke Kampffliegerverbände führten in der Nacht zum 10. 4. bei besonders gutem Angriffswetter harte Schläge gegen das britische Rüstungszentrum Birmingham und die bedeutende Hafen- und Werftstadt Newcastle. In Rüstungswerken, Schiffswerften und Docks richteten Volltreffer von Bomben schweren und schwersten Kalibers ausgebreitete Zerstörungen an. Es konnten Großfeuer und zahlreiche Explosionen beobachtet werden. Auch in den Häfen von Ipswich und Southampton wurden kriegswichtige Ziele wirksam bombardiert. — Außerdem führte die Luftwaffe am gestrigen Tage den Kampf gegen die feindliche Handelsschifffahrt im Seegebiet um England mit großem Erfolg weiter. Kampfflugzeuge versenkten 9 Schiffe mit zusammen 49 000 BRT, darunter einen großen Tanker. Fünf weitere große Schiffe sowie ein britischer Zerstörer wurden durch Bombenwurf schwer beschädigt.

An diesen Erfolgen haben Verbände des Generalobersten Stumpft besonderen Anteil. — Der Feind flog in der letzten Nacht in Norddeutschland ein. Sein Hauptangriff richtete sich gegen die Hauptstadt. Spreng- und Brandbomben verursachten vor allem in Wohnvierteln sowie im Zentrum der Stadt an öffentlichen und kulturhistorisch wertvollen Gebäuden, Kirchen und Museen Schäden zum Teil beträchtlichen Ausmaßes. Die Verluste an Toten und Verletzten unter der Zivilbevölkerung sind im Verhältnis zur Anzahl der abgeworfenen Bomben besonders niedrig. Der Feind griff außerdem Emden und Bremen sowie einige andere Punkte Norddeutschlands mit schwächeren Kräften an. — In den letzten Nächten gelang es, besondere Abwehrerfolge zu erzielen. Nachtjägerverbände unter Führung des Generalmajors Kammhuber sowie Flak- und Marineartillerie schössen in der letzten Nacht 16, in der vorletzten Nacht 7 feindliche Flugzeuge ab. Ein vom Einsatz zurückkehrendes eigenes Kampfflugzeug brachte in der letzten Nacht ein weiteres feindliches Kampfflugzeug im besetzten Gebiet zum Absturz. — Bei Versuchen des Feindes, am Tage in die besetzten Gebiete einzufliegen, wurden gestern und vorgestern 10 feindliche Flugzeuge abgeschossen. — Einschließlich je eines bereits erwähnten und eines durch Jäger in Libyen abgeschossenen Flugzeuges belaufen sich die Gesamtverluste des Feindes seit dem 8. 4. auf insgesamt 43 Flugzeuge, davon 36 britische und 7 jugoslawische. Eine Anzahl weiterer britischer und jugoslawischer Flugzeuge wurde beschädigt. — Im gleichen Zeitraum sind 19 eigene Flugzeuge bisher nicht zurückgekehrt. ■— In der Nacht zum 8. 4. hat sich die Besatzung eines Kampfflugzeuges mit Oberleutnant Forgatsch (Kommandant und Flugzeugführer), Leutnant Gerlach (Beobachter), Uffz. Thoms (Bordfunker) und Uffz. Starke (Bordschütze) in zweimaligem Einsatz auf ein wichtiges Werk der englischen Flugrüstungsindustrie in den Midlands durch besonderen Angriffsgeist und Kühnheit ausgezeichnet.

Berlin, 11. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe unterstützte das Vorgehen des Heeres. Westlich Agram wurde ein Transportzug mit Erfolg bombardiert. Kampfflugzeuge warfen am 9. 4. im Hafen von Piräus ein britisches Treibstofflager in Brand und erzielten Bombentreffer auf 4 großen Transportschiffen. — Die Luftwaffe versetzte der britischen Kriegs- und Versorgungswirtschaft erneut schwere Schläge. Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung versenkten 200 km nordwestlich der Hebriden ein Handelsschiff von 3000 BRT durch Volltreffer und beschädigten ein weiteres großes Handelsschiff nordwestlich der Shetlandinseln schwer. — Mehrere hundert Kampfflugzeuge griffen in der letzten Nacht kriegswichtige Anlagen in Mittel- und Südengland an. Rollende Angriffe richteten sich mehrere Stunden lang gegen Industriewerke in Birmingham. Bei guter Sicht konnten zahlreiche Großbrände beobachtet werden, so daß mit starker Wirkung der Angriffe zu rechnen ist. Weitere wirkungsvolle Bombenangriffe hatten die Waffenfabriken von Nottingham, die Hafeneinrichtungen von Southampton sowie verschiedene Plätze an der britischen Ost- und Südostküste zum Ziele. — Deutsche und italienische Sturzkampfflugzeuge bombardierten mehrfach britische Truppenansammlungen bei Tobruk und griffen die dortigen Hafenanlagen erfolgreich an. Deutsche Flakartillerie schoß einen britischen Jäger vom Muster Hurricane ab. — Der Feind griff bei Tage die Küste der besetzten Gebiete sowie die Insel Norderney an. Hier entstanden lediglich in der Stadt Schäden in Wohnvierteln. Unter der Zivilbevölkerung gab es einige Tote und Verletzte. — In der letzten Nacht warf der Feind an verschiedenen Orten Westdeutschlands eine geringe Zahl von Spreng- und Brandbomben, die nur unbedeutenden Schaden verursachten. — Der Feind verlor 10 Flugzeuge im Luftkampf, von denen fünf durch Nachtjäger abgeschossen wurden. Flakartillerie vernichtete vier weitere Flugzeuge. Der Gesamtverlust des Feindes beträgt damit insgesamt 15 Flugzeuge. Acht eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 12. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe war mit Verbänden des Generals der Flieger Lohr im Südostraum gestern besonders erfolgreich. Auf mehreren feindlichen Flugplätzen in Nordbosnien sowie im Donau-Save-Raum wurden Kasernen und Hallen zerstört und 10 auf dem Boden abgestellte Flugzeuge vernichtet. Bombenangriffe gegen Bahnhöfe und Transportzüge im gleichen Gebiet hatten gute Wirkung. Sturzkampfflugzeuge bombardierten wiederholt feindliche Truppenansammlungen westlich Agram. — Im Kampf gegen das britische Mutterland griffen starke Kampffliegerverbände in der letzten Nacht kriegswichtige Anlagen in Süd- und Mittelengland mit guter Wirkung an. Auf die Hafen- und Industriestadt Bristol warfen die angreifenden Kampfflugzeuge mehrere Stunden lang bei meist guter Sicht eine große Anzahl von Spreng- und Brandbomben. Zahlreiche Großfeuer fügten der wiederholt angegriffenen Stadt neue schwere Schäden zu. Auch Portsmouth wurde mit zahlreichen Sprengbomben schweren Kalibers und tausenden von Brandbomben belegt. In der Staatswerft, in einem Großkraftwerk und in Kasernen konnten zahlreiche Bomben-

einschlage beobachtet werden. — Weitere Bombenangriffe richteten sich gegen Hafenanlagen, Flugplätze und Industriewerke in Süd- und Südostengland. — Deutsche und italienische Sturzkampfverbände belegten unter Jagdschutz die Hafenanlagen von Tobruk mit Bomben schweren Kalibers, warfen ein Transportschiff in Brand und beschädigten ein weiteres Schiff schwer. Begleitende Jäger schössen ein britisches Flugzeug vom Muster Hurricane ab. — Bei einem Jagdvorstoß gegen die Insel Malta verlor der Feind im Luftkampf 3 Flugzeuge vom Muster Hurricane. Eigene Verluste traten hierbei nicht ein. — Jagdflieger und Flakartillerie schössen gestern bei dem Versuch des Feindes, das norddeutsche Küstengebiet anzufliegen, je ein britisches Kampfflugzeug ab. — In der letzten Nacht flog der Feind in das Reichsgebiet nicht ein.

Berlin, 13. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe bekämpfte im Südostraum auch gestern kriegswichtige Ziele mit stärkstem Erfolg. Sie zerstörte auf Flugplätzen in Bosnien und in der Herzegowina insgesamt 39 feindliche Flugzeuge. Im Raum um Belgrad gelang es, Transport- und Materialzüge durch Bombenwurf zu vernichten und Marschkolonnen zu zersprengen. — In der Nacht zum 12. 4. versenkten deutsche Kampfflugzeuge bei einem Angriff auf die Reede von Salamis ein feindliches Handelschiff von 4000 BRT und erzielten Bombentreffer auf vier weiteren großen Schiffen. Im Hafen von Piräus wurden zwei Tanklager, ein Kraftwerk und eine Mühle erfolgreich bombardiert und ein feindliches Jagdflugzeug vom Muster Hurricane abgeschossen. — Andere deutsche Kampfflugzeuge warfen in der gleichen Nacht Brennstofflager und Unterkünfte des Flugplatzes Venezia auf der Insel Malta in Brand. — Deutsche Sturzkampfflugzeuge versenkten einen britischen Hilfskreuzer im Hafen von Tobruk. — Fernkampfflugzeuge versenkten etwa 400 km westlich der Orkney-Inseln ein Handelsschiff von 3800 BRT. Südostwärts Harwich zeigte ein größeres Handelsschiff nach Bombenwurf Schlagseite. — In der letzten Nacht versenkte die Luftwaffe am Ausgang des Bristol-Kanals einen Handelsdampfer von 5000 BRT und beschädigte je ein großes Handelsschiff westlich Bideford und südlich Cardiff durch Bombentreffer schwer. Westlich Milford-Haven wurde ein Geleitzug mit guter Wirkung angegriffen. — Weitere Angriffe von Kampfflugzeugen richteten sich gegen Hafenanlagen an der englischen Südküste. Bei Angriffen gegen Flugplätze wurden mehrere Flugzeuge am Boden zerstört und anhaltende Brände beobachtet. — Bei dem Versuch des Feindes, am Tage die Küste des besetzten Gebietes anzufliegen, schössen Jäger ein britisches Jagdflugzeug vom Muster Bristol-Blenheim ab. In der letzten Nacht brachte Flakartillerie drei weitere feindliche Flugzeuge zum Absturz. Der Feind flog nicht in das Reichsgebiet ein. — Die Gesamtverluste des Feindes am gestrigen Tage und in der letzten Nacht betragen 46 Flugzeuge. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 14. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe unterstützte auch am 13. 4. im Südostraum die Operationen des Heeres durch vernichtende Angriffe mit Jagd-, Kampf- und Sturzkampffliegerverbänden auf feindliche Marschkolonnen im Raum um Belgrad sowie auf Truppenansammlungen bei Banja Luka. Weitere erfolgreiche Angriffe richteten sich gegen Flugplätze in Mittelbosnien und in der Herzegowina. Angriffe gegen militärische Ziele in Sarajewo verursachten schwere Zerstörungen und ausgedehnte Brände in einem Truppenlager und in Bahnanlagen. — Deutsche Sturzkampfflugzeuge vernichteten bei einem Angriff auf Flugplätze der Insel Malta in der Nacht zum 13. 4. zwei feindliche Jagdflugzeuge vom Muster Hurricane am Boden und erzielten einen Bombenvolltreffer auf das Heck eines britischen Zerstörers. Am gestrigen Tage wurden auf der Insel Malta der Flugplatz Lucca und der Hafen La Valetta erneut bombardiert. Deutsche Jagdflugzeuge schössen im Luftkampf über der Insel ein britisches Jagdflugzeug vom Muster Hurricane ab. — Im Seegebiet um England versenkte die Luftwaffe aus bewaffneten Geleitzügen im St. Georgs-Kanal drei Schiffe mit zusammen 28 000 BRT. und beschädigten zwei weitere große Handelsschiffe schwer. Kampfflugzeuge versenkten in der letzten Nacht ein Handelsschiff von 5000 BRT und bombardierten Hafenanlagen an der britischen Südküste. — Zwei Vorpostenboote Schossen an der Nordseeküste von sechs angreifenden britischen Flugzeugen zwei ab und beschädigten ein weiteres schwer. Jagdflugzeuge schössen bei Dover vier Sperrballone ab. — Der Feind flog weder bei Tag noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein.

Berlin, 15. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe fügte auch gestern den Resten des serbischen Heeres durch wiederholte Angriffe schwere Verluste zu. Sturzkampf-, Zerstörer- und Jagdflugzeuge rieben feindliche Marschkolonnen im unteren Bosnatal und im Raum zwischen Save und Drina auf. Kampfflugzeuge bombardierten militärische Anlagen im Raum um Sarajewo und erzielten auf dem Flugplatz Mostar Bombentreffer inmitten abgestellter Flugzeuge. — Andere Verbände der

Fünf von unseren Stukas versenkte englische Frachter. Bild: JFM.

Luftwaffe zersprengten griechische Truppenansammlungen bei Deskati. — Jäger schössen in der Gegend des Presba-Sees 6 britische Kampfflugzeuge vom Muster Bristol-Blenheim ab. — Bei Bombenangriffen auf den Hafen von Piräus versenkte die Luftwaffe vier Handelsschiffe mit zusammen 35 000 BRT, beschädigte acht große Handelsschiffe schwer und warf die Hafenanlagen in Brand. — In den beiden letzten Nächten wurden in der Eleufis-Bucht und vor Piräus auf einem Zerstörer und drei großen Handelsschiffen Bombentreffer schweren Kalibers erzielt. Ein weiterer wirksamer Angriff mit Sprengbomben richtete sich gegen den Flugplatz von Eleufis. — Bei Tage und bei Nacht wurden zwei Flugplätze auf der Insel Malta mehrmals erfolgreich angegriffen. — In Nordafrika unterstützten deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge sowie Jäger den Angriff auf Tobruk, beschädigten ein großes Handelsschiff schwer und schössen zwei britische Flugzeuge vom Muster Hurricane im Luftkampf ab. — Deutsche Flakartillerie brachte bei Derna zwei Kampfflugzeuge vom Muster Wellington zum Absturz. — Im Seegebiet um die britischen Inseln beschädigte die Luftwaffe zwei feindliche Handelsschiffe. — Bomben schweren Kalibers trafen bei einem kühn geführten Tiefangriff ein Werk der Flugzeugrüstungsindustrie in Manchester und riefen starke Zerstörungen in einer Montagehalle hervor. — In der letzten Nacht vernichteten Kampfflugzeuge bei Angriffen gegen zwei Flugplätze in Südengland 19 Flugzeuge am Boden und zerstörten durch Bombentreffer Hallen, Unterkünfte und Rollfelder. —■ Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung konnten in verschiedenen Hafenanlagen in Südengland und an der schottischen Ostküste Bombentreffer schweren Kalibers erzielen. — Der Feind flog weder bei Tag noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein.

Berlin, 16. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe bombardierte Bahnanlagen und militärische Stützpunkte der südlichen Herzegowina sowie einen Flottenstützpunkt an der Adria. Sturzkampfflugzeuge erzielten vor der dalmatinischen Küste Volltreffer auf einen großen bewaffneten Transporter, der nach dem Angriff mit Schlagseite liegen blieb. Ein weiteres großes Handelsschiff wurde bei der Insel Brazza schwer beschädigt, ein Flugboot durch MG-Beschuß zerstört. — An der griechischen Front fügten Sturzkampfverbände dem südlich Servia zurückgehenden Feinde schwere Verluste zu. In Luftkämpfen wurden drei britische Flugzeuge zum Absturz gebracht, auf griechischen Flugplätzen 17 feindliche Flugzeuge in Brand geschossen. Im Hafen von Piräus wurden wreitere neun große Schiffe durch Bombenwurf schwer beschädigt. — In der letzten Nacht griffen starke Kampffliegerverbände den wichtigen britischen Versorgungs- und W^erfthafen Belfast in Nordirland an. Schon die ersten Angriffswellen erzielten Bombenvolltreffer im Hafengebiet und in den Rüstungswerken der

Stadt. Zahlreiche Spreng- und Brandbomben riefen in den Harland- und Wolff-Werften ausgebreitete Brände hervor. Gleichzeitig griffen andere Verbände von Kampfflugzeugen kriegswichtige Ziele, vor allem Hafenstädte an der englischen Ost- und Südküste mit guter Wirkung an. — Bei Einflugversuchen am Tage in die besetzten Gebiete und bei eigenen Jagdvorstößen gegen die britische Südküste verlor der Feind am 15. 4. im Luftkampf sechs Jagdflugzeuge und ein Kampfflugzeug. — Eigene Verluste traten hierbei nicht ein. — In der Nacht zum 16. 4. unternahm der Feind lediglich Störangriffe auf das norddeutsche Küstengebiet. Durch Bombenwurf entstand nur geringer Sachschaden. — Marineartillerie schoß ein feindliches Flugzeug ab. — In der Zeit vom 11. bis 15. 4. verlor der Feind 135 Flugzeuge und 4 Sperrballone. Hiervon wurden 24 im Luftkampf, 11 durch Flakartillerie, 3 durch die Kriegsmarine abgeschossen und 97 Flugzeuge am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen 32 eigene Flugzeuge verloren.

Berlin, 17. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Als Vergeltung für den britischen Luftangriff auf das Wohn- und Kulturzentrum der Reichshauptstadt in der Nacht zum 10. 4. führte die deutsche Luftwaffe in der letzten Nacht einen Großangriff gegen die britische Hauptstadt durch. Zahlreiche deutsche Kampfgeschwader warfen während der ganzen Nacht ununterbrochen zahllose Sprengbomben aller Kaliber und Brandbomben ab. Bei guter Erdsicht konnten die Bombendetonationen und ihre Wirkungen einwandfrei beobachtet werden. — In den Hafenbezirken sowie in anderen Stadtteilen entstanden schon beim Abflug der ersten Verbände große Brände, die sich teilweise zu ausgedehnten Flächenbränden vereinigten. Der Schein dieser Großfeuer war bereits vom Kanal ,zum Teil von der belgischen Küste aus zu beobachten. In Zukunft wird jeder britische Luftangriff auf Wohnviertel in Deutschland in verstärktem Maße vergolten werden. —■ An der griechischen Ostküste griffen Teilkräfte der deutschen Luftwaffe Schiffsansammlungen an, versenkten 19 000 BRT Handelsschiffsraum und beschädigten weitere Schiffe. — Auch im Kampf gegen die Versorgungsschiffahrt des britischen Mutterlandes hatte die Luftwaffe besondere Erfolge. Im St. Georgs-Kanal beschädigten Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung vier Schiffe mit zusammen 28 000 BRT und im Seegebiet 400 km westlich Irland einen Frachter von 5000 BRT im Tiefangriff so wirkungsvoll, daß ihre Vernichtung als sicher gelten kann. — Weitere Luftangriffe richteten sich gegen Hafen- und Werftanlagen am unteren Themselauf sowie gegen einige Flugplätze. Bei einem Angriff auf Great Yarmouth trafen mehrere Bomben schweren Kalibers eine Großmühle sowie dazugehörige Lagerschuppen. — Der Feind warf in der letzten Nacht an mehreren Orten Nordwestdeutschlands Spreng- und Brandbomben, die aber keine nennenswerten Schäden verursachten. Die Verluste unter der Zivilbevölkerung sind gering. Vier britische Flugzeuge wurden durch Nachtjäger und Flakartillerie abgeschossen.

Berlin, 18, 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe führte in der letzten Nacht mit starken Kampffliegerkräften abermals einen harten Schlag gegen den Kriegshafen Portsmouth. Durch Abwurf vieler Tonnen von Spreng- und Brandbomben bei guter Sicht entstanden schwere Schäden im Hafengebiet und in den Dockanlagen. Volltreffer riefen viele Großfeuer und zahlreiche kleine Brände in der Staatswerft und in anderen kriegswichtigen Zielen der Stadt hervor. — Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung belegten am Tage im Tiefangriff eine Fabrikanlage an der schottischen Ostküste wirksam mit Bomben schweren Kalibers und versenkten in der Themsemündung einen Frachter von 2000 BRT. — Jagdflieger schössen an der Kanalküste ein britisches Kampfflugzeug vom Muster Bristol Beaufort ab. Flakartillerie vernichtete 2 Jagdflugzeuge vom Muster Spitfire. — Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten in den Abendstunden den Hafen von La Valetta auf Malta. — Der Feind warf in der letzten Nacht an verschiedenen Orten Nord-, West- und Mitteldeutschlands wahllos Spreng- und Brandbomben. Trotz der Warnung, die die deutsche Luftwaffe in der vergangenen Nacht durch den gewaltigen Vergeltungsangriff auf London gegeben hatte, drangen stärkere Kräfte wieder bis an die äußere Flaksperre Berlins vor. Es gelang jedoch nur einzelnen Flugzeugen, den Feuergürtel bis zum Stadtinnern zu durchstoßen. Hier wurden sie durch starkes Abwehrfeuer am gezielten Bombenwurf gehindert. Vier öffentliche Gebäude, darunter die Staatsbibliothek sowie etwa 10 Wohnhäuser erlitten Schäden. Die Anzahl der Verletzten ist gering. Auch im übrigen Reichsgebiet sind die Schäden unerheblich.. Bei diesen Angriffen wurden sechs feindliche Flugzeuge vernichtet, davon vier durch Flakartillerie, eines durch Nachtjäger und eines durch Marineartillerie. — In der Zeit vom 16. 4. bis zum Morgen des 18. 4. wurden 24 Flugzeuge der britischen Luftwaffe abgeschossen und eine größere Zahl weiterer Flugzeuge am Boden zerstört. Allein in Tagluftkämpfen am 16. 4. über dem Kanalgebiet schössen deutsche Jäger neun britische Jagdflugzeuge ab, während der gleichen Zeit wurden zehn

fPAT ENTSAMMLUNG

1941

Band IX

Nr. 4

Inhalt: 700 783, 898; 701 982, 983, 984; 702 040 , 441, 509 ; 703 040 , 201, 319, 320, 764.

c2

02

Luftschrauben (Gr. 1—11). Pat. 702509 v. 18. 12. 37, veröff. 10. 4L Hugo Heine, Berlin"). Hölzerner Luft schrauben fing eL

Patentanspruch : Hölzerner Luftschraubenflügel mit einem durch Be-iestigungsglieder (Nieten, Schrauben, Nägel) mit dem hölzernen Flügelgrundkörper verbundenen Blechstreifen als Kantenschutz, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügelgrundkörper (a) mit einer ihn über das ganze Fiügelprofil umschließenden harten Bewehrung an sich

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

bekannter Art aus in einem das Eindringen von Feuchtigkeit in denselben verhindernden Klebstoff (g) eingebetteter Drahtgaze (f) verkleidet ist, auf diese ein durch Befestigungsglieder (c, d) mit dem Flügelgnmd-körper verbundenes durchgehendes Tragblech (b) aufgebracht und auf dasselbe das die Köpfe der ße-restigungsglieder abdeckende Kantenschutzblech (e) aufgelötet ist.

*) Erfinder: Adolf Wagenitz, Berlin und Max Scholz, Berlin-Wilhelmshagen.

C Acso Pat 703040 - — - — ^ 2> 41 Hug0 Heine, Berlin").

12. 8. 38, veröff. 28.

Befestigung von Hol sluftSchraubenflügeln.

Patentanspruch: Befestigung von Holzluftschraubenflügeln, insbesondere für Einstelluftschrauben mit zwei oder mehr Blättern, mit einem sich zur Blattspitze hin kegelig verjüngenden, unter Beilage von Füllstücken mittels einer Druckplatte in eine Metallhülse mit einer der Flügelfußverjüngung gleichen Verjüngung gepreßten Flügelfuß, gekennzeichnet durch einen vollständig glatten Flügelfaß (1/) und eine als glatter Hohlkegel mit einer zum Überstreifen über den Flügelfuß (l') ausreichend weiten Bohrung ausgebildeten Flügelschafthülse (2), deren dem Flügelblatt (1) zugekehrtes Ende mit einem Qewinde(2') in eine Überwurfmutter (6) eingreift, die einen sich um den Flügelfuß (l') legenden geteilten Ring (7) enthält, während der vom Flügelfuß (l') nicht ausgefüllte, gleichmäßig weite Ringraum der Flügelschafthülse (2) ringsum mit dünnen Füllstücken gleichmäßig ausgelegt

Jyr.e

ist, wobei die Druckplatte (5) durch eine in ein Gewinde (2") des wellenseitigen Endes der Flügelschafthülse (2) eingreifende Überwurfmutter (4) gegen den Flügelfuß (1') oder die Füllstücke (3) gepreßt wird. *) Erfinder: Wilhelm Kruschel, Schildow b. Berlin.

c5o2Pat. 703319 V.

1. 8. 35, veröff. 6. 3. 41. Siemens Apparate und Maschinen G. m. b. H., Berlin"). Verstelluftschraube.

Patentanspruch: In Abhängigkeit von der Luftschraubendrehzahl selbsttätig regelnde Verstelluftschraube, bei welcher der in der Nabe untergebrachte, die Flügel um ihre Längsachse drehende hydraulische Arbeitskolben durch den Druckmittelstrom einer in der Nabe angeordneten Pumpe beaufschlagt wird, welche ihren Antrieb aus der Relativbewegung zwischen Luftschraubennabe und

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Flugzeugrumpf erhält, dadurch gekennzeichnet, daß der den Druckmittelstrom zum Arbeitskolben (12) steuernde, gleichfalls in der Nabe untergebrachte Fliehkraftregler aus einem als Fliehgewicht gegen Federkraft arbeitenden Kolbenschieber (26) und einem längs verschiebbaren Steuerzylinder (15), welcher durch die Verstellbewegung der Flügel beim Erreichen ihrer Sollstellung in die Abschlußstellung gegenüber dem Kolbenschieber rück-lührbar ist, besteht.

*) Erfinder: Dr.-Ing. Eduard Fischel, Freilassing.

Triebwerk (Gr. 12—15).

r | Q Pat. 703320 v. 4. 8. 36, veröff. 6. <U 1 ^01 3> 41 BMW Flugmotorenwerke

Brandenburg G. m. b. H., Berlin-Spandau. Einrichtung gur Regelung der Kühlluft von Brennkraftmaschinen, insbesondere Fingmotoren.

Patent a n s p r u c h : Einrichtung zur Regelung der Kühlluft von Brenu-kraftmaschinen, insbesondere Flugmotoren, deren Zy-linder mit zur Kühlluftführung dienenden Leitblechen ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die be-

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kannte Regelbarkeit der Strömungsquerschnitte der von den Leitblechen und dem Zylinder gebildeten Kühlluftkanäle erzielt wird durch bewegliche Anordnung der Leitbleche und Verstellung derselben, insbesondere parallel zueinander.

C iA Pat 700 898» 20ϖ 9- 39> veröff. 3. 1. C 1^*01 4i Junkers Flugzeug- und -Motorenwerk© Akt.-Ges., Dessau"). Vorrichtung s um schnellen Entleeren von Flüssigkeitsbehältern in Luftfahrzeugen mittels einer am hinteren Rümpfende mündenden Entleernngsleitnng

Patentansprüche : 1 Vorrichtung- zum schnellen Entleeren von Flüssigkeitsbehältern in Luftfahrzeugen mittels einer am hinteren Rümpfende mündenden Entleerungsleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Unterseite des Rumpf-

fibb.1

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endes mündende Entleerungsleitung (2) von einem Verstärkungskörper (3) umgeben ist, welcher zugleich die hintere Abstützung des Luftfahrzeuges bildet.

2. Vorrichtung zum schnellen Entleeren von Flüssig-keitsbehältern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mündungsende der Entleerungsleitung (2) durch den Verstärkungskörper (3) selbst gebildet ist.

*) Erfinder: Dipl.-Ing. Brunolf Baade, Dessau.

C 1 Am Pat 701 982, 30. 1. 38, veröff. 28. 1. *~ I**Ol 4i. Carl Otto Landgrebe, Dresden.

Fernbetätigte Ab sperr Vorrichtung für Brennstoff- oder andere Flüssigkeitsleitungen in Luft fahr sengen,

Patentansprüche : 1. Fernbetätigte Absperrvorrichtung für Brennstoffoder andere Flüssigkeitsleitungen in Luftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrglied mittels einer unter Wirkung einer Totpunktfeder (18) stehenden doppelarmigen Hebel Vorrichtung (14, 17) durch Bowden-züge (15, 16) mit einem von Hand zu betätigenden, ebenfalls unter der Wirkung einer Totpunktfeder (24) stehenden Schalter (20) verbunden ist, der die Bewegung des Öffnens und Schließens des in an sich bekannter Weise kugel- oder tropfenförmig ausgebildeten Ventilkörpers (9) sinngemäß einleitet.

 

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C 14o3

2. Fernbetätigte Absperrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse des Handschalters (20) zwei Rundschieber (23) angeordnet sind, an denen die Bowdenzüge (15, 16) angreifen und die durch den doppelarmigen Teil (22) des Handhebels (21) bewegbar sind.

3. Fernbetätigte Absperrvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (9) an seinem oberen und unteren Ende mit einem elastischen Abdichtungsmittel (10.11) versehen ist

Pat. 703201 v. 9. 11. 37, veröff. 4. 3. 41. Messerschmitt A. G., Augsburg"). Schuß sicherer Brennstoffb ehälter, insbesondere für Flugsenge.

Patentansprüche:

1. Schußsicherer Brennstoffbehälter, insbesondere für Flugzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß in oder an dem Behälter (1), zum Herbeiführen eines Druckausgleiches mit dem Außendruck bei plötzlichem Druckanstieg, den Innenraum des Behälters (1) vergrößernde Körper oder Vorrichtungen (2, 5, 12) vorgesehen sind.

2. Brennstoffbehälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß an der Behälterwand mittels eines Überdruckventils (4) mit der Außenluft verbundene Luftsäcke (2) aus Gummi oder einem ähnlichen nachgiebigen Werkstoff angebracht sind.

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3. Brennstoffbehälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß an der Behälterwand oder in Ausbuchtungen (6) derselben zusammenfaltbare Hohlkörper (5) angebracht sind, in deren etwa harmonikaartig ausgebildeten Wand elastische Glieder (7), beispielsweise Federn, vorgesehen sind.

4. Brennstoffbehälter nach Anspruch 1, der mit einer elastischen Haut, etwa einem Gummiüberzug, umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Behälterwänden Löcher (11) vorgesehen sind.

*) Erfinder: Dipl.-Ing. Willy Messerschmitt, Augsburg.

^ 1 *^01 41. Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke Akt.-Ges., Dessau*). Finrichtnng zur Gewinnung von Heißluft, insbesondere für die Kabinenheisung von Luftfahrzeugen, die durch Brennkraftmaschinen mit Ab gasrück stoß anlagen angetrieben werden.

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Gewinnung von Heißluft, insbesondere für die Kabinenbeheizung von Luftfahrzeugen, die durch Brennkraftmaschinen mit Abgasrückstoßanlagen angetrieben werden, insbesondere solcher, bei welchen jedem Arbeitszylinder der Brennkraftmaschine ein eigener Abgaskrümmer zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Abgaskrümmern (3) ein oder mehrere Körper (4a bis 4g, 10, 11, 10a, IIa) vorgesehen

*) Erfinder: Dipl.-Ing. Anselm Franz, Dessau.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

sind, welche, in der Strömungsrichtung der zu erwärmenden Luft gesehen, zusammen eine windschnittige Umrißform ergeben und zusammen mit der Krümmerwandung verlustarme Strömungswege für die Abgase begrenzen, wobei von den Körpern zur Durchführung der zu erwärmenden Luft mindestens einer (4a bis 4g) hohl ist und die Krümmerwandung nach außen durchdringt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Durchführung der zu erwärmenden Luft dienende Hohlkörper (4a bis 4g) ein nahtloses Rohr ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Abgaskrümmer (3) vorgesehenen Körper (4a bis 4g, 10, 11, 10as IIa) mit der Wandung des Abgaskrümmers zwei getrennte verlust-avme Strömungswege begrenzen, die an der Abströmseite dieser Körper wieder vereinigt werden.

Hier folgen Ansprüche 4—9.

r 1 Pat 701 984> 13- 1- 39, veröff. 28. 1. C kuQl 4i Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke Akt.-Ges., Dessau*).Heisvorrichtnng für Luftfahrzeuge.

Patentansprüche :

1. Heizvorrichtuiig für Luftfahrzeuge, bei welcher das gasförmige Heizmittel durch die Abgase der das Luftfahrzeug antreibenden Brennkraftmaschine erwärmt wird, indem die rohrförmige Heizmittelleitung durch die einzelnen Abgasstutzen der ßrennkraft-maschine hindurchgeführt und an ihrer Außenseite von den heißen Abgasen bespült wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem im Bereiche der Abgasstutzen (2) liegenden Teil der Heizmittelleitung (3) ein zweckmäßig windschlüpfig ausgebildeter Verdrängerkörper (4) angeordnet und mittels besonderer Halteglieder an der Heizmittelleitung (3) festgelegt ist.

*) Erfinder: Dipl.-lng. Kurt Meißner, Dessau.

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2. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizmittelleitung (3) und der Verdrängerkörper (4) achsgleich angeordnet sind.

3. Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizmittelleitung (3) und der in ihr im Bereiche der Abgasstutzen (2) angeordnete Verdrängerkörper (4a) von zwei parallelen ungleichachsigen Hohlzylindern gebildet werden.

4. Heizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem am Schlüsse des Abgasstutzenbereiches liegenden Ende (5) des Verdrängerkörpers (4) und dem dieses Ende umgebenden Teil der Heizmittelleitung (3) ein diffusor-artiger Raum gebildet wird.

5. Heizvorrichtung nach einem der Ansprücne 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß in dem von der Heizmittelleitung (3) und dem Verdrängerkörper (4) gebildeten hohlzylinderförmigen Raum eine schraubenförmig gewundene Führungsfläche (7) angeordnet wird, die sich an der Innenfläche der Heizmittelleitung (3) und der Außenfläche des Verdrängerkörpers (4) abstützt.

6. Heizvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Heizmittelleitung (3) angeordnete Verdrängerkörper von der zylindrischen Achse (8) der schraubenförmigen Führungsfläche (7) gebildet wird.

Abwurfvorrichtungen (Gr. 18—20).

C I8ni Pat 700783 v- 19- 3- 35> veröff. 1W1 27 2 41 Siemens Apparate und

Maschinen, G. m. b. H„ Berlin'). Heißvorrichtimg zum Einhängen von Lasten.

Patentansprüche: 1. Heißvorrichtung zum Einhängen von senkrecht aufhängbaren und mit Aufhängeösen versehenen Fallbomben oder anderen Lasten in Trag- und Abwurfein-richtungen, insbesondere auf Luftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugmittel an einer Greifvorrichtung, die gegen den Bombenkörper und die Aufhängeöse abgestützt ist, exzentrisch zur Bombenachse angreift.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

2. Heißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtung einen durch das Bombengewicht gesperrt gehaltenen Verschlußteil (8) besitzt.

3. Heißvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützglied der Greifvorrichtung auf verschiedene Bombengrößen einstellbar ist.

*) Erfinder: Dipl.-lng. Heinrich Roland, Berlin-Steglitz, und Franz Vogel, Berlin-Maricndorf.

Pat. 702 040, 21. 1. 39, veröff. 30. 1. 41. Mechanische Werkstätten Neu-

c 18oi

brandenburg G. m. b. H., Berlin-Britz*). Bedienungshebel für Abwurfgerate.

*) Erfinder: Arno Flügel, Berlin.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941 Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Patentansprüche:

1. Bedienungshebel für Geräte zum Abwerfen von Bomben, Signalmunition u. dgl., insbesondere für Luftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß ein einarmiger Hebel mit einem Enddrehbolzen und einem im Abstand von diesem angeordneten, federbelasteten (Mittel-) Bolzen versehen ist, an denen je ein von derselben Seite herangeführtes Zugkabel o. dgl. mit Zugspannung angreift, und die in zwei parallelen, geradlinigen und zweckmäßig längs gegeneinander versetzten Schlitzpaaren geführt sind, von denen das den Endbolzen führende Schlitzpaar aus glatten Langlöchern besteht, während das den Mittelbolzen führende Schlitzpaar an dem sich beim Schwenken um den Endbolzen ergebenden Hubende einseitige Versenke aufweist, die den federbelasteten Mittelbolzen am Hubende des Hebels fangen und diesen in einen sich um seinen Mittelbolzen drehenden zweiarmigen Hebel umwandeln.

Hier folgen Ansprüche 2—3.

Fallschirm und sonstige Rettungsvorrichtungen (Gr. 21—23).

n 0*1 Pat. 702 441, 13. 1. 37, veröff. 7. 2. ^ ^^03 41 schroeder & Co. G. m. b. H., Berlin-Neukölln. Tragvorrichtung für einen Fallschirm und seinen Benutzer mit Zentralverschluß.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Patentansprüche:

1. Tragvorrichtung für einen Fallschirm und seinen Benutzer mit Zentralverschluß und mit von letzterem betätigten weiteren Verschlüssen für verschiedene Gurt- oder Riemenverbindungen nach Patent 677 089. dadurch gekennzeichnet, daß der Zentralverschluß (19) und/oder die weiteren Seitenverschlüsse (26, 27) mit einer Sperrvorrichtung versehen sind, welche z. B. aus einem federnden hakenartigen Glied (187) besteht, das beim Auslösen des Verschlusses mit einer Rast (190) oder einem entsprechenden Gegenglied in Eingriff kommt und den ausgelösten Verschlußteil (51) in seiner ausgelösten Lage hält, auch wenn der zum Auslösen des Verschlusses dienende Griff (60) wieder freigegeben ist.

Hier folgen Ansprüche 2—15.

c23o3

( Pat. 703764 v. 9. 4. 38? veröff. 15. ' 3. 4L Carl Herman Lundholm, Stockholm. Gleitverbindung für Gurtteile, insbesondere bei Traggurtaiisrüstungen für Flieger.

Patentansprüche:

1. Gleitverbindung für Gurtteile, insbesondere bei Traggurtausrüstungen mit Schnellverschluß für Flieger, bei welchen zwischen den Beinen des Trägers angebrachte Riemen (Beinriemen) mit Schlaufen- oder ösen-artigen Organen versehen sind, welche Führungseinlagen aus Metall oder anderem steifen Stoff zum Hindurchführen von zwei anderen am unteren Teil des Traggurtes angebrachte Riemen (Schenkelriemen) haben, die mit ihren oberen Enden mit dem Schnellverschluß lösbar verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die steife Führungseinlage (30) lose und gegen seitliches Verschieben geführt in der Beinriemenschlaufe (31) liegt und durch einen über die Beinriemen (19) und über die zwischen ihnen liegenden Enden der Einlage (30) über-schiebbaren Ring (32) o. dgl. gehalten wird.

2. Gleitverbindung nach Anspruch 1, bei welcher die Längskanten der Führungseinlage umgebogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder (31) an den

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Längskanten der Führungseinlage (30) lediglich rechtwinklig nach außen gebogen sind und der Riemen (19) lose zwischen diesen Rändern liegt.

3. Gleitverbindung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinlage (30) aus einem Stanzstück aus Federstahl o. dgl. besteht, das auf einem Teil seiner Länge breiter als an beiden Enden ist und /a dessen breiterer Teil an beiden Längskanten (31) zur Bildung der Begrenzungsränder für das Gurtband (19) rechtwinklig abgebogen ist.

Pat.-Samml. Nr. 4 wurde im „FLUGSPORT" XXX11L, Heft 9, am 30. 4. 1941 veröffentlicht

eigene Flugzeuge vermißt. — Oberstlt. Mölders errang am 16. 4. seinen 64 und 65., Oberstlt. Galland am 15. 4. seinen 59. und 60. Luftsieg.

Berlin, 19. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe unterstützte trotz ungünstiger Wetterlage die Operationen des Heeres durch Einsatz von Kampffliegerverbänden gegen feindliche Kolonnen im Raum von Larissa und gegen die Straße von Janina-Arta. Auf griechischen Flugplätzen wurden 5 Flugzeuge in Brand geschossen. — Im Hafen von Chalkis vernichteten Kampfflugzeuge mehrere Transporter mit zusammen 29 000 BRT und erzielten auf weiteren Handelsschiffen Bombentreffer. — In der letzten Nacht bekämpfte die Luftwaffe die britische Versorgungsschiffahrt mit guter Wirkung. So wurden im Bristol-Kanal aus einem bewaffneten Geleitzug 2 Handelsschiffe mit zusammen 11 000 BRT vernichtet und auf einem dritten Schiff Bombentreffer erzielt. Andere Kampfflugzeuge versenkten vor der schottischen Ostküste 3 Handelsschiffe mit zusammen 8000 BRT und beschädigten ein weiteres Schiff schwer. Damit verlor der Feind in wenigen Stunden im Seegebiet um das britische Mutterland 19 000 BRT. — In Nordafrika wurde der Kampf um die festungsartig ausgebauten Stellungen von Tobruk in Zusammenwirkung mit der Luftwaffe weitergeführt. Deutsche und italienische Sturzkampfflugzeuge bombardierten am 17. 4. mit gutem Erfolg Erdziele um Tobruk. Volltreffer richteten in den Befestigungsanlagen, in Batteriestellungen und Betriebsstofflagern große Zerstörungen an und verursachten weithin sichtbare Brände. Weitere Angriffe auf den Hafen von Tobruk führten deutsche Kampfflugzeuge in der Nacht zum 18. 4. durch. Deutsche Sturzkampfflugzeuge versenkten gestern bei Sollum einen stark bewaffneten Hilfskreuzer von 8000 BRT. Begleitende Zerstörerflugzeuge Schossen hierbei ein Kampfflugzeug vom Muster Bristol-Blenheim ab. — Der Feind flog weder bei Tage noch in der Nacht in das Reichsgebiet ein. — Beim Versuch, in den gestrigen Tages- und Abendstunden die norwegische Küste und die Kanalküste anzufliegen, verlor der Feind 11 Flugzeuge, von denen 6 im Luftkampf, 3 durch leichte Seestreitkräfte in der Nordsee und je eins durch Flak- und Marineartillerie abgeschossen wurden. — Ein Aufklärungsflugzeug schoß außerdem im Ausgang des St. Georg-Kanals im Luftkampf mit zwei feindlichen Jägern ein Flugzeug vom Muster Spitfire ab. Damit wurden insgesamt 13 feindliche Flugzeuge abgeschossen und 5 am Boden zerstört. Drei eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 20. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Für den erneuten Angriff britischer Flugzeuge auf Wohnviertel in Berlin in der Nacht zum .18. 4. führte die deutsche Luftwaffe in der vergangenen Nacht den zweiten Vergeltungsschlag gegen London. — Auch bei diesem Großangriff wurden mit vielen Hunderten von Flugzeugen während der ganzen Nacht gewaltige Mengen von Spreng- und Brandbomben auf die Stadt abgeworfen. — Die weithin leuchtenden Großfeuer, besonders im Themsebogen, den Milwall-Docks und im Stadteile Greenwich sind ein sicherer Anhalt für die furchtbare Wirkung dieses von England abermals herausgeforderten Vergeltungsangriffes. — Kampf- und Sturzkampfflugzeuge unterstützten die Operationen des Heeres bei der Einnahme von Larissa und Trikkalla. Sie bekämpften zurückgehende Truppen und Kolonnen des Feindes mit Bomben und Bordwaffen, vernichteten auf einem Flugplatz 10 Jagdflugzeuge vom Muster Gloster und im Luftkampf ein weiteres britisches Jagdflugzeug vom Muster Spitfire. — In Tobruk belegten deutsche Kampfflugzeuge in der Nacht zum 19. 4. und am gestrigen Tage die Hafenanlagen und andere militärische Ziele mit Bomben schweren Kalibers. Volltreffer verursachten große Brände und heftige Explosionen. — Bei Angriffen deutscher Kampfflugzeuge auf den Hafen von La Valetta auf Malta entstanden schwere Schäden in der Staatswerft und in den Lagerhallen. Ein Öltanklager geriet in Brand. — Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung vernichteten gestern an der schottischen Ostküste 2 feindliche Handelsschiffe mit zusammen' 6000 BRT. — Bei einem Jagdvorstoß gegen die britische Südküste verlor der Feind im Luftkampf ein Jagdflugzeug vom Muster Spitfire. — Feindliche Flugzeuge flogen weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein.

Berlin, 21. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Im Mittelmeerraum versenkte ein deutscher Kampffliegerverband aus einem feindlichen Geleitzug ein großes Transportschiff durch Volltreffer schwersten Kalibers. Deutsche und italienische Kampfflugzeuge griffen in der letzten Nacht wiederum den Hafen von La Valetta auf Malta mit guter Wirkung an. — In Nordafrika schössen deutsche Jäger im Luftkampf 4 Jagdflugzeuge vom Muster Hurricane ab. Flakartillerie brachte ein britisches Kampfflugzeug zum Absturz. — Vor der britischen Ostküste erhielt ein Handelsschiff von 3000 BRT einen Bombentreffer. Mit seinem Verlust kann gerechnet werden. In Nordost-Schottland wurde eine Fabrikanlage im Tiefflug mit Bomben belegt. — Bei Luftkämpfen über dem Kanal und vor der Themsemündung verlor der Feind 2 Jagdflugzeuge vom Muster Spitfire. Über der britischen Südwestküste ein Kampfflugzeug. — Der Feind warf in

der letzten Nacht mit schwächeren Kräften an mehreren Orten Nordwest- und Westdeutschlands Bomben, die lediglich Wohngebäude beschädigten und einige Opfer unter der Zivilbevölkerung forderten. Flakartillerie schoß eines der angreifenden Flugzeuge ab.

Berlin, 22. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe griff gestern in den griechischen Gewässern mit besonderem Erfolg feindliche Schiffe an, die zum Abtransport des vom griechischen Festland flüchtenden britischen Expeditionskorps eingesetzt waren. Kampfflugzeuge versenkten sechs beladene Schiffe mit zusammen 31 000 BRT und beschädigten außerdem mehrere Schiffe so schwer, daß mit dem Verlust weiteren Schiffsraumes zu rechnen ist. — An der griechischen Front verlor der Feind 11 britische Jagdflugzeuge vom Muster Hurricane im Luftkampf und 5 weitere vom gleichen Muster durch Tiefangriffe auf den Flugplatz Agrinion. — Deutsche und italienische Sturzkampfflugzeuge bombardierten bei Tobruk mit guter Wirkung drei große Handelsschiffe, von denen eines durch Brand vernichtet wurde. — Starke Kampffliegerverbände belegten in der letzten Nacht bei gutem Angriffwetter abermals den Kriegshafen Plymouth mit Spreng- und Brandbomben. Es entstanden Großfeuer in den Werftanlagen und Lagerhäusern sowie heftige Explosionen auf dem Gelände des Gaswerkes. — Weitere erfolgreiche Luftangriffe richteten sich gegen den Hafen Great Yarmouth und gegen die Flugplätze in Südengland. Hallen und Unterkünfte wurden zerstört. — In Ostengland erzielten leichte und schwere Kampfflugzeuge in der Nacht zum 21. 4. auf fünf Flugplätzen Bombenvolltreffer, die starke Brände hervorriefen und abgestellte Flugzeuge zerstörten. Kampfflugzeuge versenkten in der letzten Nacht im Bristol-Kanal aus einem Geleitzug ein Handelsschiff von 8000 BRT, beschädigten ein zweites großes Handelsschiff schwer und vernichteten vor der britischen Südwestküste ein Vorpostenboot. — Bei Jagdvorstößen gegen die britische Insel und Luftkämpfen im Kanalgebiet verlor der Feind 3 Jagdflugzeuge und einen Sperrballon. An der Kanalküste wurde ein britisches Kampfflugzeug vom Muster Bristol-Blenheim abgeschossen. — Über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht Kampfhandlungen statt. — Bei den Kämpfen in Südserbien zeichnete sich Oberleutnant Ihno Köster bei der Gefechtsaufklärung durch kühne Erkundungsflüge besonders aus. — Hauptmann Joppin errang seinen 40. Luftsieg.

Berlin, 23. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: In den griechischen Gewässern vernichteten deutsche Kampfflugzeuge gestern sieben feindliche Handelsschiffe mit zusammen 37 000 BRT und beschädigten zwölf weitere große Schiffe durch Bombenwurf. In der Sudabucht traf eine Bombe schwersten Kalibers ein großes Kriegsschiff. Bei den angegriffenen Schiffen handelt es sich überwiegend um Transporter, die Teile der aus Griechenland flüchtenden britischen Truppen an Bord hatten. — Kampf- und Jagdflugzeuge zerstörten gestern und vorgestern bei Angriffen gegen feindliche Flugstützpunkte auf dem griechischen Festland 24 Flugzeuge am Boden und setzten mehrere Flakgeschützte außer Gefecht. — Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge richteten in der letzten Nacht neue schwere Zerstörungen in der Kriegswerft und in den Tanklagern des Hafens La Valetta auf der Insel Malta an. Ein britischer Zerstörer wurde schwer getroffen. Im Hafen entstanden große Brände. Bei Luftkämpfen über der Insel verlor der Feind ein Jagdflugzeug vom Muster Hurricane. — Im Seegebiet um England versenkten Kampfflugzeuge durch Tiefangriff auf einen Geleitzug südlich Aldebourgh ein Handelsschiff von 3000 BRT und beschädigten ein zweites Schiff durch Bombentreffer schwer. In der letzten Nacht vernichteten Kampfflugzeuge drei Handelsschiffe mit zusammen 11 000 BRT und beschädigten drei weitere große Schiffe. — Starke Verbände von Kampfflugzeugen belegten in der Nacht zum 23. 4. abermals den wichtigen Kriegshafen Plymouth mit Spreng- und Brandbomben. Schwerpunkt des Angriffes waren die Werftanlagen, Versorgungsbetriebe und Lebensmittellager der Marine. Es entstanden ausgebreitete Brände. Andere Kampfflugzeuge griffen mit guter Wirkung den Kriegshafen von Portsmouth sowie Hafenanlagen an der Südost- und Südwestküste der britischen Insel und an der schottischen Ostküste an. — Bei Einflugversuchen des Feindes in das besetzte Gebiet brachte Flakartillerie ein britisches Flugzeug zum Absturz. — Über dem Reichsgebiet fanden keine Kampfhandlungen statt. — In der Zeit vom 9. bis 22. 4. verlor der Feind insgesamt 95 Flugzeuge. Von diesen wurden 38 Flugzeuge in Luftkämpfen und 5 durch Flakartillerie abgeschossen, der Rest am Boden zerstört. Wrährend der gleichen Zeit gingen 14 eigene Flugzeuge verloren. Verbände des Generals der Flieger Lohr haben an den großen Erfolgen bei der Bekämpfung der feindlichen Schiffahrt in den griechischen Gewässern besonderen Anteil.

Berlin, 24. 4. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe bombardierte gestern bei Tage und in der letzten Nacht britische Flugplätze, beschädigte durch

Baracken und Munitionsbunkern. — Bei Tage

Bombenwurf sowie durch Beschuß mit_Bordwaffen zahlreiche abgestellte Flugzeuge und erzielte Bombentreffer in Hallen, wurden die Hafenanlagen von Har-wich mit guter Wirkung angegrif-fen.StarkeKampffliegerverbände belegten in der letzten Nacht bei klarer Erdsicht abermals den Kriegshafen Plymouth mit zahlreichen Spreng-und Brandbomben. In Fabrikanlagen und Lagerhäusern loderten noch Brände von dem Angriff der vorletzten Nach. Zu diesen Schäden kamen neue schwere Zerstörungen hinzu, vor allem in Großtanklagern, die noch nach den ersten Bombenwürfen brannten. — Ein weiterer wirksamer Luftangriff richtete sich in der letzten Nacht gegen den KriegshafenPortsmouth. Kampfflugzeuge warfen südlich Wiek durch zwei Bombenvolltreffer einen Zerstörer in Brand und beschädigten ostwärts Aberdeen zwei große Handelsschiffe. Nachtjäger schössen ein feindliches Flugzeug ab. Das Verminen britischer Häfen wurde planmäßig bei Tag und Nacht fortgesetzt. — Leichte deutsche Kampfflugzeuge sowie deutsche unditalienischeSturzkampfflugzeuge griffen gestern unter Jagdschutz mehrmals den in Tobruk eingeschlossenen Feind an. Bombenvolltreffer setzten Panzerwagen außer Gefecht, zersprengten Fahrzeugkolonnen und riefen Brände hervor. fmHafen konnten die noch schwimmfähigen Schiffe schwer beschädigt, eines der Schiffe versenkt werden. Bei diesen Angriffen verlor der Feind in Luftkämpfen zwei Kampfflugzeuge vom Muster Bristol-Blen-heim und vier Jagdflugzeuge vom Muster Hurricane, die eigene Luftwaffe ein Flugzeug. -— Über der Insel Malta wurde ein weiteres Jagdflugzeug vom Muster Hurricane abgeschossen. — Kampfhandlungen über dem Reichsgebiet fanden nicht statt.

Von oben nach unten: El Aghaila von deutschen Truppen besetzt. — Abgeschossene britische Maschine verbrennt im Sand der Wüste. — Fallschirmjäger werden über den Gebrauch der Maschinenpistolen unterrichtet. — Drei von den sechs bei der Einnahme von Derna gefangengenommenen englischen Generälen beim Abtransport mit Ju 52 nach Deutschland.

Weltbild (4)

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Italien.

Rom, 8. 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Griech. Front: Unsere Luftwaffe hat feindliche Stellungen mit Splitterbomben belegt. — Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps haben am 6. 4. auf jugoslawischem Gebiet Munitionsdepots und Truppen-zusammenziehungen erfolgreich angegriffen. Bei dieser Aktion wurden drei feindliche Flugzeuge abgeschossen und weitere 17 Flugzeuge am Boden zerstört. — Cyrenaika: In der Nacht zum 7. 4. haben englische Flugzeuge Tripolis angegriffen, Hospitäler und Wohnhäuser wurden getroffen. Ein Toter und einige Verwundete. — Englische Flugzeuge haben in den frühen Morgenstunden des 7. 4. einige Ortschaften der Insel Rhodos bombardiert. Kein Schaden.

Rom, 9. 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Unsere Luftverbände haben feindliche Truppen und Kraftwagen in der Gegend von Bencovazzo bombardiert. Die Hafenanlagen von Sebenico wurden neuerdings von unseren Bomberverbänden getroffen. Jagdformationen haben Verteidigungsanlagen und Truppen an der jugoslawischalbanischen Front mit Maschinengewehrfeuer belegt und im Tiefflug bei Slosella zehn vor Anker liegende Wasserflugzeuge angegriffen, von denen vier zerstört und die anderen schwer beschädigt wurden. — Feindliche Flugzeuge haben Zara überflogen und wenige Bomben abgeworfen, die einigen Schaden anrichteten. — Unsere Luftverbände haben feindliche Schiffe im Hafen von Tobruk getroffen und heftige Brände verursacht. Zwei unserer Flugzeuge fehlen, ein englisches Flugzeug wurde abgeschossen.

Rom, IL 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Unsere Luftwaffe hat im Tiefflug feindliche Truppen, Kraftwagenkolonnen und Stellungen in Jugoslawien angegriffen. Kampfflugzeugverbände haben Hafenanlagen und Lagerhallen des Flottenstützpunktes Sebenico getroffen. Die Wasserflugzeugplätze von Divulje und Slosella wurden erneut mit Bomben und MG-Feuer belegt, wobei Brände entstanden und vier Wasserflugzeuge beschädigt wurden. Auch die militärischen Anlagen von Ragusa wurden erfolgreich angegriffen. In Griechenland wurden der Bahnhof von Kiparissa beschädigt und eine Eisenbahnbrücke über die Arkadeika (Peleponnes) zerstört. — In der Cyrenaika haben Verbände des deutschen Fliegerkorps Hafenanlagen und Schiffe im Hafen von Tobruk erfolgreich angegriffen. — Italienische und deutsche Pichiatelli- und Stukaverbände haben Truppenansammlungen in der Nähe von Tobruk bombardiert.

Rom, 12. 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In der Umgebung von Zara und in der Gegend von Ugliand haben unsere Fliegerformationen feindliche Verteidigungsanlagen und Stellungen bombardiert. Auf dem Luftstützpunkt von Divulje wurden durch eine neuerliche Bombardierung ausgedehnte Brände verursacht. Feindliche Truppen und vor Anker liegende Wasserflugzeuge gerieten in Brand, zwei weitere wurden versenkt. Im Kanal von Cherca wurden drei feindliche Torpedoboote angegriffen, eines erlitt schwere Schäden. — Über Malta haben Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps in Luftkämpfen drei britische Jäger abgeschossen. — Unter der Besatzung eines in der Cyrenaika erbeuteten englischen Flugzeuges befindet sich ein Divisionsgeneral. — In Ostafrika haben britische Flugzeuge bei einem Angriff auf unseren Stützpunkt von Gimma einige Schäden angerichtet.

Rom, 13. 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Unsere Fliegerformationen haben, in Sebenico Hafenanlagen und vor Anker liegende Schiffe bombardiert und neuerdings die Anlage des Wasserflughafens von Divulje getroffen. Jagdformationen haben den Wasserflughafen von Trau mit MG-Feuer belegt. — An der jugoslawischalbanischen Front wurden feindliche Truppen, Kraftwagen- und Nachschubkolonnen mit Bomben und MG-Feuer belegt und Brücken sowie Straßenknotenpunkte wiederholt getroffen. —■ Formationen des deutschen Fliegerkorps haben die Anlagen von Salamis und dort vor Anker liegende Schiffe wiederholt getroffen. Ein mittelgroßer Dampfer wurde versenkt, weitere fünf Dampfer schwer beschädigt. Die Hafenanlagen haben schwere Schäden erlitten. — In der Nacht zum 12. 4. haben britische Flugzeuge Rhodos angegriffen. Keine Opfer, unbedeutende Schäden. In Ostafrika wurde ein feindlicher Angriff auf Giarsa abgewiesen.

Rom, 14. 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Unsere Kampffliegerverbände haben hintereinander Angriffe gegen die militärischen Ziele von Cattaro gerichtet. Im Arsenal entstanden mehrere Brände und Explosionen. Das Brennstofflager von Lipoli wurde zerstört, ein Dampfer in Brand geworfen und ein Zerstörer schwer getroffen. Im Norden von Sentori wurden feindliche Truppen mit Spreng- und Splitterbomben und MG-Feuer belegt. — Der Flugzeugstützpunkt von Mostar wurde wiederholt mit besonderer Gründlichkeit von unseren Kampfflugzeug- und Jagdfliegerverbänden angegriffen. Zwei Flugzeughallen und ein Brennstofflager wurden in Brand

gesetzt und die Anlagen des Flugplatzes beschädigt. 62 feindliche Flugzeuge wurden zerstört und weitere 15 beschädigt. — Der Wasserflugstützpunkt von Divulje ist von unseren Jägern erneut angegriffen worden. Ein feindliches Wasserflugzeug wurde versenkt. — Im Verlaufe von Luftkämpfen ist ein Qlosterflugzeug abgeschossen worden. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zu seinem Stützpunkt zurückgekehrt. — In der Nacht zum 13. 4. und der darauffolgenden Nacht zum 14. 4. haben Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps Flugplätze und Flottenstützpunkte auf Malta bombardiert. Ein Zerstörer wurde getroffen, ein Hurricaneflugzeug abgeschossen. — In den frühen Morgenstunden des 14. 4. haben unsere Jagdverbände den Flugplatz von Micaba mit MG-Feuer belegt, wobei zahlreiche Flugzeuge am Boden beschädigt wurden.

Rom, 15. 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Unsere Luftwaffe hat Bombardierungsaktionen gegen die Versorgungszentren, militärische Anlagen und feindliche Truppenkolonnen an der griechischen und jugoslawischen Front durchgeführt. Abteilungen unserer Sturzkampfbomber haben Straßenkreuzungen und Straßen getroffen. Die Brücke von Dogliana, westlich Kalibaki, wurde unterbrochen und die Brücke von Perati an der Bojussa, die der Feind wiederhergestellt hatte, erneut getroffen. — Es wurden Stellungen, Kraftwagen und feindliche Truppen mit MG-Feuer belegt. Im Hafen von Antivari wurden vor Anker liegende Segelschiffe mit Splitterbomben belegt. Im Verlauf von Luftkämpfen wurden drei feindliche Flugzeuge abgeschossen. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zu seinem Stützpunkt zurückgekehrt. — Im Äg. Meer haben unsere Flugzeuge wiederholt den Hafen von Piräus bombardiert. Einige Dampfer sind beschädigt und einer versenkt worden. An den Hafenanlagen wurden weit ausgedehnte Brände verursacht. — In der Nacht zum 15. 4. haben britische Flugzeuge Einflüge auf Brindisi und Valona durchgeführt. Zwei Dampfer wurden beschädigt. In Valona wurde ein Flugzeug von der Flak abgeschossen. — In der Nacht zum 15. 4. hat der Feind einen neuen Luftangriff auf Tripolis durchgeführt. Einige Opfer und Schäden.

Rom, 16. 4. 4L (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Die Luftwaffe hat Offensivaktionen gegen Straßen, Kraftwagenkolonnen und auf dem Marsch befindliche Truppen durchgeführt. Die Flugplätze von Podgoriza, Janina, Paramithia und Korfu wurden wiederholt im Tiefflug angegriffen. Zehn Flugzeuge wurden am Boden in Brand gesteckt und zahlreiche andere schwer beschädigt. Im Verlauf von Luftkämpfen wurden vier feindliche Flugzeuge brennend zum Absturz gebracht. Einer unserer Sturzkampfbomber ist nicht zu seinem Stützpunkt zurückgekehrt. — In der Nähe von Korfu haben unsere Flugzeuge zwei 3000-BRT-Dampfer mit MG-Feuer beschossen, von denen einer in Brand geriet. — In der Nacht zum 15. 4. haben Formationen des deutschen Fliegerkorps die Flugplätze Micabba, La Venezia und die Werften von La Valetta angegriffen und dabei Anlagen, Flugzeugstartbahnen und Artilleriestellungen getroffen. — In der gleichen Nacht haben andere deutsche Fliegerformationen den Flugplatz von Eleufis in Griechenland angegriffen sowie in der gleichnamigen Bucht vor Anker liegende Schiffe, wodurch an den Anlagen schwere Schäden verursacht, ein 6000-BRT-Dampfer voll getroffen und zwei weitere gleich große Dampfer beschädigt wurden. — Deutsche

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Messerschmitt-Zerstörer über den Siedlungen und Sandöden Nordafrikas. Weltbild

und italienische Luftformationen setzten ihre ununterbrochenen Angriffe gegen die Festung und die feindlichen im Hafen liegenden Schiffe fort. Im Verlauf von Luftkämpfen wurden fünf Hurricanes abgeschossen. Zwei unserer Flugzeuge sind nicht zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. — Im östlichen Mittelmeer haben unsere Luftstreitkräfte Schiffe eines feindlichen Geleitzuges angegriffen. Ein großer Dampfer von 15 000 BRT wurde durch Torpedo getroffen und versenkt. Weitere Schiffe wurden mit Bomben getroffen und schwer beschädigt. — Einer unserer Jagdverbände hat im Tiefflug den Flugplatz von Iraklion (Kreta) angegriffen, wobei zwei feindliche Bomber am Boden in Brand gesteckt wurden. Eines unserer Flugzeuge wurde abgeschossen. Der Flugzeugführer hat sich mit dem Fallschirm gerettet. — In Ostafrika haben unsere Luftverbände im Abschnitt von Dessie Kraftwagenkolonnen mit MG-Feuer und Splitterbomben belegt.

Rom, 17. 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Zwei britische Bomber, die versuchten, das albanische Gebiet zu überfliegen, wurden von unseren Jägern angegriffen. Ein Blenheim-Flugzeug wurde abgeschossen. Auf den Piräus haben unsere Flugzeuge in der Nacht zum 16. 4. einen heftigen Angriff gegen die Hafenanlagen und die vor Anker liegenden Schiffe durchgeführt. — Die Aktion der Torpedoflugzeuge, die im Wehrmachtsbericht vom Mittwoch erwähnt wurde und zur Versenkung eines großen 15 000-BRT-Dampfers führte, ist von Hauptmann der Luftwaffe, Flugzeugführer Buscaglia, und von Leutnant zur See, Beobachter Castagnacci, durchgeführt worden.

Rom, 18. 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In der Nacht zum 18. 4. haben italienische und deutsche Flugzeuge den Flottenstützpunkt von La Valetta auf Malta bombardiert.

Rom, 19. 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Unsere Luftwaffe hat die Hafenanlagen von Astokos bombardiert. — Im östlichen Mittelmeer haben unsere Fliegerformationen wiederholt mit Torpedos und Bomben einen feindlichen, stark gesicherten Geleitzug angegriffen. Trotz Abwehr durch feindliche Luftwaffe und das heftige Feuer der feindlichen Flak haben unsere Flugzeuge auf einem Kreuzer einen Bombenvolltreffer erzielt und zwei große feindliche Tanker tropediert und versenkt. — Nordafrika: Italienische und deutsche Fliegerformationen haben die feindlichen Stellungen bombardiert. Ein feindliches Flugzeug wurde von unseren Jägern zur Landung auf unserem Gelände gezwungen.

Rom, 20. 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Zahlreiche Jagd-, Bomben-und Sturzkampfflugzeugverbände insgesamt 450 Flugzeuge, haben ununterbrochen heftige Angriffe gegen das auf dem Rückzug befindliche griechische Heer ausgeführt. Es wurden Truppenzusammenziehungen, Barackenlager, Artilleriestellungen getroffen und Straßen und Brücken unterbrochen. Hunderte mit Truppen und Material beladene Kraftwagen wurden zerstört. Der Flugplatz von Katsika (Janina) wurde im Tiefflug angegriffen und 5 Flugzeuge am Boden in Brand geschossen. Der Flottenstützpunkt von Prevesa wurde bombardiert. Abteilungen des deutschen Fliegerkorps haben den Flugplatz von Micabba und den Hafen von La Valetta (Malta) bombardiert. — Es wurden Hafenanlagen getroffen und ein großer Dampfer beschädigt. — Feindliche Flugzeuge bombardierten Bengasi und Tripolis. Weder Opfer noch nennenswerte Schäden.

Rom, 21. 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Unsere Luftverbände haben in aufeinanderfolgenden Wellen feindliche Artilleriestellungen, Truppen- und Kraftwagenansammlungen angegriffen. Eine große Zahl dieser Kraftwagen wurde zerstört und beschädigt. In den Kanälen von Ithaka und Korfu wurden zahlreiche feindliche Schiffe getroffen. — Die Hafenanlagen von Missolunghi und der Bahnhof von Kaiamata wurden bombardiert. — Italienische und deutsche Flugzeuge haben den Flottenstützpunkt von La Valetta (Malta) heftig angegriffen. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. Weitere Abteilungen unserer Luftwaffe haben wiederholt den Luftstützpunkt von Iraklion (Kreta) und die in der Sudabucht vor Anker liegenden Schiffe bombardiert. In Iraklion wurden an den Anlagen des Flughafens schwere Schäden verursacht. In Suda ist ein feindlicher Zerstörer in Brand gesteckt worden. Ein durch schwerkalibrige Bomben getroffener Dampfer ist gesunken. — Torpedoverbände haben wiederholt im östlichen Mittelmeer südlich der Insel Guado einen feindlichen Geleitzug angegriffen und einen großen 15 000-BRT-Tanker sowie einen Hilfskreuzer von 8000 BRT torpediert. —■ Alle unsere Flugzeuge sind trotz heftiger Abwehr der feindlichen Jagdflieger und der Flak zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. — Italienische und deutsche Flugzeuge haben wiederholt Tobruk bombardiert und Hafenanlagen und die vor Anker liegenden Schiffe beschädigt. —- Weitere deutsche Flugzeuge haben englische Schiffe in der Bucht von Sollum getroffen. Ein Transportschiff wurde versenkt. — In Sollum sind 4 englische Flugzeuge von Jagdfliegern abgeschossen worden. Eine

Blenheim wurde von der Flak zum Absturz gebracht. — Der Feind hat in der Nacht zum 20. Einflüge auf einige Ortschaften der Cyrenaika durchgeführt. Weder Opfer noch Schäden. In Ostafrika wurde ein englisches Flugzeug von der Flak getroffen und gezwungen, innerhalb unserer Stellungen niederzugehen. Die Besatzung wurde gefangengenommen.

Rom, 22. 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Die Luftwaffe hat mit über 400 Jagd-, Bomben- und Sturzkampfflugzeugen das auf dem Rückzug befindliche griechische Heer weiterhin unermüdlich schweren Angriffen ausgesetzt. Kraftwagen und Versorgungskolonnen und auf dem Marsch befindliche Truppen wurden getroffen, wobei dem Feinde unzählige Verluste zugefügt wurden. — Außerdem wurden die Häfen von Prevesa, Arta, Korfu und Paxo bombardiert und an den Anlagen sowie an feindlichen Schiffen Schäden verursacht. Ein Dampfer wurde in Brand geworfen. — Am 20. und 21. 4. haben deutsche Formationen im mittleren und östlichen Mittelmeer zwei feindliche Geleitzüge angegriffen und einen 8000-BRT-Tanker und einen mittelgroßen Dampfer versenkt. Weitere Dampfer wurden beschädigt. — Unsere Bomberformationen haben in Suda feindliche, vor Anker liegende Schiffe und die Anlagen des Stützpunktes getroffen. Ein mittelgroßer Dampfer wurde versenkt. — In den frühen Morgenstunden des Montags haben feindliche Luft- und Seestreitkräfte eine Bombardierungsaktion gegen Tripolis durchgeführt. Ein feindlicher Bomber wurde abgeschossen.

Rom, 23. 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Luftformationen haben griechische Schiffe im Kanal von Santa Maura angegriffen. Ein 2000-BRT-Dampfer und zwei große Segler wurden versenkt, ein U-Boot und weitere feindliche Schiffe beschädigt. — Im östlichen Mittelmeer hat am 21. 4. eines unserer Torpedoflugzeuge einen in einem stark gesicherten Geleitzug fahrenden 8000-BRT-Dampfer versenkt. — In der Nacht zum 22. 4. haben Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps die militärischen Ziele des Wasserflugstützpunktes von Malta wiederholt bombardiert. — Englische Flugzeuge haben Einflüge gegen einige Ortschaften der Cyrenaika unternommen. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschossen.

Rom, 24. 4. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Einheiten unserer Kampfflugzeuge haben im Hafen von Patras und in der Bucht von Milo liegende Dampfer angegriffen. Im östlichen Mittelmeer haben deutsche Kampfflugzeuge auf einem Dampfer von 8000 BRT einen Volltreffer erzielt. — Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps haben in der Nacht zum 23. 4. zu wiederholten Malen den Flottenstützpunkt von La Valetta (Malta) angegriffen und dabei Brände und Schäden verursacht. Ein Zerstörer wurde versenkt. —ϖ In Nordafrika hat der Gegner, unterstützt von der Luftwaffe, bei Tobruk den Versuch, die immer enger werdende Einschließung zu sprengen, erneuert. Italienische und deutsche Flugzeuge haben im Sturzflug zu wiederholten Malen die Hafenanlagen sowie im Hafen von Tobruk liegenden Schiffe angegriffen. Ein Dampfer wurde versenkt, zahlreiche weitere schwer beschädigt. In Luftkämpfen wurden sechs feindliche Flugzeuge abgeschossen.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Schleppflugmessung, Beanspruchung des Schleppseiles Angaben finden Sie im „Flugsport" ,1931, Seite 500. Bei Autostart Fluggewicht eines Segelflugzeuges 340 kg. Wind 3,5 m/s böig, betrug der Zug am Kabel 190 kg max., und zwar kurz vor dem Abheben vom Boden. Nach dem Abheben sinkt dieser schnell auf 20—30 kg. Kabel-Durchmesser 3 mm.

Über Nietungen vgl. „Flugsport" 1938 Heinkel-Sprengnietung S. 110, Durchziehnieten-Werkzeuge (Dornier) S. 370, Heftgeräte für Nietarbeiten (Dornier) S. 45, FMA-Preßluft-Nietautomat Typ NA 4 S. 517, Heller-Handnietpressen S. 207, Chobert-Nietgerät S. 83, Nietung im Metallflugzeugbau (Junkers) S. 292, Nietverfahren S. 524.

Literatur.

(Nachsteh. Bücher können, soweit im Inland erschienen, von uns bezogen werden.)

Leistungs-Segelflugmodell „Großer Albatros" Spannweite 2 m, Länge 1,36 m, Rumpf 3eckiger Querschnitt. Bauplan mit Anleitung Preis 1.20 RM.

Segelflugmodell „Habicht" Spannweite 900 mm, Länge 680 mm, Rumpf 3eckiger Querschnitt. Bauplan mit Anleitung Preis —.50 RM.





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