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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 13/1941

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 13/1941. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1941 - Heft 13/1941
Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

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Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

GEGRÜNDET W08 ~HEIWUSGEGEBEN^%\ VON OSKML URSINUS * CIVIL-ING.M

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Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Platz 8

Bezugspreis für In- und Ausland pro Vierteljahr bei 14täglichem Erscheinen RM 4.50

Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinui — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

Nr. 13

25. Juni 1941

XXXIII. Jahrgang

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 9. Juli 1941

Flugzeugbaumuster.

Die Zahl der Flugzeugtypen in den verschiedenen Ländern hat nicht abgenommen, sondern ist in letzter Zeit gewaltig gestiegen. Das ist nun nicht ein Zeichen des Fortschritts, sondern in der Mehrheit ein Mangel an zielbewußtem Konstruieren. Das Ergebnis dieser verschiedenartigen Konstruktionen bedeutet nicht nur eine Vergeudung von Arbeitskraft, sondern vor allen Dingen auch an Material; je mehr Konstruktionen je mehr Ersatzteillager.

Die deutsche Flugzeugindustrie, welche zu den größten der Welt zählt, hat diesen Fehler rechtzeitig erkannt und durch gewissenhafte Untersuchungen die besten Typen herangezüchtet und herausgefunden. Hierbei sind die meisten Teile genormt. Die Vielheit der Ersatzteillager ist auf ein Minimum beschränkt und somit die verfügbaren Materialien auf ein vielfaches erhöht.

So ist es nicht nur bei Kriegsflugzeugen, sondern auch bei Segelflugzeugen. Das Anfänger-Segelflugzeug, der Zögling „G 38", ist bereits eine Standardmaschine geworden, in Deutschland in großer Stückzahl in Betrieb, erprobt und vom Ausland nachgeahmt. Eine Entwicklung von Normalkonstruktion für Hochleistungsmaschinen ist im Gange.

Den gleichen Entwicklungsgang werden Motorflugzeuge aller Art, Wie Schul- und Reiseflugzeuge, nehmen. Auch hier wird die deutsche Industrie dank ihrer hochentwickelten Forschungsstellen in Zukunft Baumuster mit Spitzenleistungen zu entwickeln vermögen.

Ital. Segel=Doppelsitzer Cat. 28.

Dieser Doppelsitzer ist zur Ausbildung von Leistungs-Segelfliegern von Dr. Ettore Cattaneo in Taliedo konstruiert und von der AAT. (Co-struzioni Aeronautiche Taliedo) gebaut.

Flügel einholmig mit verdrehsteifer Sperrholznase, stoffbespannt. Knick -

Verehrter Leser des Flugsport! Bitte sparen Sie unnütze Nachnahmespesen und senden Sie uns die fällige Bezugsgebühr für das III. Vierteljahr 1941, 4.50 RM, möglichst auf unser Postscheckkonto 7701 Frankfurt a. M. Nach dem 5. Juli werden wir diese zuzüglich 30 Pf. Spesen durch Nachnahme einziehen.

Diese Nummer enthält Profilsammlung Nr. 28 und Patentsammlung Nr. 7 Bd. IX.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Ital. Segelflugzeug Cat. 28. Archiv Flugsport

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

flügel 3teilig, Mittelstück gegen die Unterseite des Rumpfes abgestrebt (vgl. Übersichtszeichnung). Querruder in zwei besondere unabhängige Elemente unterteilt, um eine Starrheit beim Durchschwingen der Flügel zu vermeiden.

Rumpf oval, Holzschalen-Sperrholzbauweise. Diese Bauart hat sich trotz der großen Einschnitte der weiten Einsteigöffnungen für den 2. Sitz gegen Biege- und Verdrehkräfte widerstandsfähiger gezeigt, als die übliche Bauweise mit Querspanten und durchlaufenden Gurten. Die Maschine kann auch ohne merkliche Gewichtsverleguug einsitzig geflogen werden.

Ital. Doppelsitzer-Segelflugzeug Cat. 28.

Zeichnung Flugsport

Höhenleitwerk Pendelruder, außerordentlich empfindlich. Auf der Flügeloberseite sind Störklappen vorgesehen.

Spannweite 17,50 m, Länge 7,78 m, Flügelfläche 20,75 in2, Leergewicht 250 kg, Fluggewicht 410 kg, Flächenbelastung 19,80 kg/m2, Seitenverhältnis 1 : 16, Qleitzahl 26, Sinkgeschw. 65 cm/sec, Mindestgeschwindigkeit 45 km/h.

In einer zweiten Ausführung wird die Spannweite mit 18,2 m, Flügelinhalt mit 21 m2, Leergewicht 230 kg, Zuladung 160 kg, Fluggewicht 390 kg, angegeben. Die kleinste Sinkgeschwindigkeit mit 2 Insassen ist hierbei 60 cm/sec.

Fletcher Trainer FBT=2*

Das von der Fletcher Aviation Corp. in Kunststoffholzbauweise „Plasti-Ply" (Birkensperrholz mit beiderseitig aufgepreßtem Kunststoff) ausgeführte Schul- und Übungsflugzeug ist ein freitragender Tiefdecker.

Flügel symmetr. Profil, beide Flügelhälften können gegeneinander

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Fletcher Trainer FBT-2. Bild: Aero Digest

ausgewechselt werden, ebenso Querruder und Landeklappen. Flügelbedeckung wird unter Druck und Hitze mit dem Flügelgerüst verbunden.

Rumpf runder Querschnitt nach hinten über elliptischen Querschnitt in Schneide verlaufend. Sitze hintereinander, 3teilige Plexiglasverkleidung. Höhen- und Seitenleitwerk gleiche Bauweise wie Flügel, gegeneinander auswechselbar. Fahrwerk fest, freitragend, Spornrad.

Motor des Prototyp: Wright Whirlwind R-760-E1 285 PS. Betriebstoff 225 1. Öl 25 1. Wahlweise Fletcher-Motor A- r > 460 135 PS. ■ r\\ 1

Spannweite 9,1 in, IU-t—r-£ " 1 /

Länge 6,5 m.

Wright-Whirlwind-Motor R-760-E1 von 285 PS: Gesamtgewicht 1130

kg, Höchstgeschw. 282 km/h, Steigfähigkeit 410 m/min, Landegeschw. 105 km/h.

Fletcher-Motor A-460 von 135 PS: Qesamtgew. 950 kg, Höchstgeschw. 217

km/h, Steigfähigk. 222 m/min, Landegeschw. 93 km/h, Flugdauer13 Stunden,

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Fletcher I'rainer FBT-2.

Zeichnung Flugsport

USA Ryan ST=3 Schulflugzeug.

Der von der Ryan Aeronautical Co. San Diego für die amerikanische Luftwaffe hergestellte Tiefdecker ST-3 ist aus dem ST-2, vergleiche „Flugsport" 1937, Seite 319, entwickelt.

Flügel dreiteilig, Mittelstück nach Rumpfoberkante abgestrebt. Außen-Flügel über Rumpf und Fahrwerk verspannt. Profil NA CA 2412, 4,10° Pfeilform. Holzholm, Leichtmetallrippen und Nase. Das übrige stoffbespannt. Querruder und Landeklappen Leichtmetall, stoffbespannt. Landeklappenbetätigung durch Hebel links arn Führersitz. Ausschlag der Klappen maximal 30°. Rumpf elliptischer Schnitt, Ganzmetallbauweise Alcad 24ST. Formringe und Profillängsverstrebungen mit Glattblechbeplankung. Gegenüber dem früheren Typ Führerraum 350 mm länger und 75 mm breiter.

Höhen- und Seitenleitwerk Metallbauweise, stoffbespannt. Höhenflosse durch Handrad verstellbar.

Fahrwerk infolge der Verspannung der Flügel über die Fahrwerkshaupt-strebe. Rad an Halbachse an der unteren Seite der Hauptstrebe angelenkt und durch ein Federbein an der einseitig gelagerten Radachse abgestützt; eine Konstruktion, die durch den heutigen Fahrwerks-bau weit überholt ist.

Zum Einbau gelangt außer den Menasco-Rei-henmotoren, Kinner-Sternmotoren B-54 125 PS und R-54 160 PS. Betriebstoff 90 1, Öl 11 1.

Spannweite 9,2 m, Länge 6,8 m, Höhe 2,2 m, Fläche 12,5 m2. Flügelbelastung 64,4 kg/m3, Leistungsbelastung 6,4 kg/PS. Leergewicht 557 kg (577 kg), Zuladung 248 kg (251 kg). Fluggewicht 805 kg (828 kg). Höchstgeschwindigkeit 193 km (208 km). Reise 175 km/h (193 km/h). Landegeschw. 90,8 km/h (91,7 km/h). Dienstgipfelhöhe 3932 m (4816 m), Steigfähigkeit 193,5 m/min (295 m/min). Reichweite 502 km (428 km).

USA Ryan ST-3 Schulflugzeug.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Prüfung der Flugzeugbordinstrumente im Einsatzhafen. Weltbilder (4) Oben links: Die Instrumenteiniiechaniker sind mit dem Geräteprüfwagen auf dem Rollfeld angekommen, um mit der Überprüfung der Flugzeuginstrumente zu beginnen. Oben rechts: Das wichtigste Prüfgerät wird umgehängt in einer Tasche getragen. — Unten links: Im Gerätewagen werden die feinen Instrumente, die der Englandflieger bei seinem Einsatz braucht, überprüft. — Unten rechts: Vorbildliche Einrichtungen im Geräteprüfwagen zur Überprüfung der Flugzeuginstrumente von sachkundiger Hand.

Leichtmetalle werden im Eloxalbad (Abb. links) (elektr. Oxydation d. Aluminiums) mit einer dünnen Oberflächenschicht von etwa 3—5tausendstel mm Dicke, die nicht absplittert und das darunter liegende Grundmaterial vor mech. und ehem. Einflüssen schützt, versehen. Vgl.

„Flugsport" 1936, S. 189, ^ 1

Eloxalverfahren.

werkbild

MAHLE-Grafal-Ver-fahren besteht in dem Aufbringen von Graphit auf die Kolbenlauffläche, wodurch ein haltbarer und betriebssicherer Überzug, welcher , das bisherige Eloxieren, Verzinnen und Verbleien übertrifft, erreicht wird. Abb, rechts zeigt oben einen graphi-tierten und unten einen ungeschützten Mahle-Kolben nach 15 harten unter den gleichen Bedingungen durchgeführten Kaltstartversuchen.

werkbild

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

~~FLUG~

UN1SCHÄI

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Inlands

Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreuzes verlieh der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht Oberstlt. Galland als erstem und Oberstlt. Mölders als zweitem Offizier der Wehrmacht.

Ritterkreuz zum Eis. Kreuz verlieh der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht an Oberlt. Heidenreich, Beobachter in einer Fernaufklärungstruppe, Generalmaj. Meindl, Kommand. e. Sturmreg., Oberst Heidrich, Maj. Heilmann, Kom-mand. e. Fallschirmjägerreg., Hauptm. Gericke, Bataill.-Kommand., Oberlt. Genz, Kompaniechef, u. Oberlt. Toschka, Zugführ. e. Sturmreg., Hauptm. v. Rettberg, Grup-penkd., Hauptm. Spies, Staffelkapitän, Oberlt. Baagoe, Flugzeugf. e. Zerstörergeschwad., Oberlt. Dienhold, Batteriechef e. Flakreg., Leut. Braun u. Leut. Thiede. Flugzeugf. e. Sturzkampfgeschwad., Hauptm. Hoffmann, Kommand. e. Kampfgeschw., Oberlt. Forgatsch, Flugzeugf. e. Kampfgruppe u. Oberlt. Homuth, Staffelkap. e. Jagd-geschw.

Otto Bräutigam, unser alter Segelfliegerkamerad, im Dienste des Vaterlandes verunglückt. Es wird weiter geflogen!

Generalingenieur Heinrich Bauer, im RLM. am 15. 4. 41 65 Jahre alt.

Prof. Carl Wieselsberger, ordentl. Prof. und Leiter des Aerodyn. Inst, an der TH.

Deutsche Fallschirmjäger in einem Lager auf Kreta. Japanischer Fallschirmturm, der vor einem Jahr

Weltbild

gawa errichtet wurde.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Berichtigte Profilkennwerte

nach Messungen im amerikanischen Ueberdruckkanal.

Bei einem Vergleich von im amerikanischen Überdruckkanal gemessenen Profilkennwerten aus früheren Jahren mit neueren Meßergebnissen dieses Kanals und einiger anderer Kanäle zeigte es sich, daß für den Profilwiderstand durchweg zu hohe Werte gemessen waren, und daß ferner die Widerstandszunahme mit der Profildicke ebenfalls zu ungünstige Werte erbracht hatte. Als Ursache für diese Abweichungen hat man inzwischen die durch die Strebenaufhängung der Versuchsmodelle verursachte Interferenz ermittelt, deren Einfluß im einzelnen genau festgestellt werden kann. Auf diese Weise gelang es schließlich, eine so gute Korrektur durchzuführen, daß nunmehr die Meßwerte direkt auf die tatsächlichen Verhältnisse im Fluge übertragen werden können. Der Einfluß der Strahlturbulenz wurde bereits früher durch Einführung des sogenannten Turbulenzfaktors, der für den Überdruckkanal bekanntlich einen Wert von 2,64 hat, erfaßt. Eine für die, Praxis gedachte Darstellung der Korrekturmethode sowie eine Zusammenstellung berichtigter Profilkennwerte der gebräuchlichsten Flügelschnitte enthält der N A C A - Report Nr. 669, dessen Inhalt den folgenden Ausführungen im wesentlichen zugrunde liegt. Dabei wird das Verfahren in einem solchen Umfange wiedergegeben, daß das in früher veröffentlichten Reports enthaltene Versuchsmaterial ohne Schwierigkeit berichtigt werden kann. Entsprechend der zeitlichen Reihenfolge des Erscheinens ist nicht alles Material in gleichem Maße korrekturbedürftig.

Bestimmung der Aufhängeinterferenz.

Zur einwandfreien, numerischen Bestimmung des Interferenzeinflusses wurden die Messungen bei drei verschiedenen Modellaufhängungen wiederholt, und zwar: 1. bei normaler NACA-Strebenaufhängung, 2. bei gleichzeitiger Streben- und Drahtaufhängung, und 3. bei reiner Drahtaufhängung nach der bekannten Göttinger Methode mittels drei Drähten. Der jeweilige Interferenzbetrag ergab sich dann als Differenz der Widerstände aus den Messungen 2 und 3. Der Umfang der Versuche war auf die Bestimmung des Profilwiderstandes bei kleinen und mittleren Auftriebsbeiwerten beschränkt; Ree« = 8 X 106. Im besonderen wurden berücksichtigt: Einfluß der Profildicke, der Wölbung und deren Rücklage.

Versuchsergebnisse und Korrekturgleichungen.

Als Grundlage des Verfahrens dient die Abb. 1, in der der Einfluß der Aufhängeinterferenz auf cwpmm dargestellt ist. Die eingezeichnete Kurve wurde durch eine Anzahl von nur wenig streuenden Meßpunkten, die von Profilen verschiedener Dicke und Wölbung herrührten, gelegt, so daß eine ausreichende Genauigkeit für alle praktisch vorkommenden Profilformen gewährleistet ist. Nur bei stark gewölbten Profilen, die aber bei modernen Schnellflugzeugen kaum noch zur Anwendung kommen, würde die Kurve nicht mehr genügend genaue Werte liefern. Aus der konstanten Neigung ergibt sich, daß der Faktor A Cwp mm mit guter

Näherung als eine lineare Funktion der Profildicke anzusprechen ist. Eine Übertragung auf andere Re-Zahlen ist nicht ohne weiteres möglich, jedoch mit Hilfe der weiter unten angegebenen Korrekturgleichung ausführbar.

NACA Profil

CWpmin (RepASD)

cwpmin (Rep.610)

ACwpmin (Abb.1)

cwpm/n (korrig.)

Cwpmin (Versuch)

Korrektur -Viferem (Pep.Gfo)

000 6

0,006S~

0, oosi

0,000 r

0,00 S4

 

0,000 3

0009

0,0 0J4

0,0064

o, 0007

0,0 Off

 

0,0006

0011

0,00 f 3

0,0069

0, 00 40

0,0060

0,0060

0,000 9

O01S

0,0093

0,00 77

OiOO*2

0,0064

 

0,0043

001S

0,010 f

0, 00ff

0,00i6

0,007 4

0,00 71

0,0017

0021

0,0420

OtOlOO

0,004f

0,0079

 

0, 0021

0025

0,0*4-2

0,04*9

0,00 ZZ

O,0O9Z

0,0094

0, 0027n

Zahlentafel I.

Zahlentafel I enthält die unter Benutzung der Abb. 1 berichtigten Widerstandsbeiwerte einiger symmetrischer Profile. Wie ein Vergleich mit den Kontrollmessungen (Spalte 6) zeigt, ist die Übereinstimmung als gut zu bezeichnen. Spalte 7 enthält schließlich noch die Differenzen der nur nach Reeff korrigierten Werte des Reports Nr. 610 und der Spalte 6. In der Abb. 2 sind für einige N A C A - Profilreihen die voll berichtigten Kennwerte aufgetragen worden; bemerkenswert ist die stetige Zunahme des Profilwiderstandes mit der Wölbung. Bei der Profilauswahl für eine von bestimmten geforderten Betriebsbedingungen abhängige Aufgabe spielt ferner der Faktor Ca max / Cwp min, durch den bekanntlich die Qeschwindigkeitsspanne angezeigt wird, eine wichtige Rolle. Seine Änderung mit der Profildicke in der Abb. 3; es handelt sich auch hier um voll berichtigte Meßwerte. Daraus ist unschwer zu erkennen, daß der Grund für die bevorzugte Anwendung der NACA 230-Reihe bei neueren Entwürfen in dem Bestwert des Verhältnisses Ca max / CwP mm zu suchen ist. Selbst in einem Dickenbereich von etwa 8 bis 12% liegt der Wert dieses Verhältnisses immer noch oberhalb der Maxima der übrigen Profile der Reihe.

Die in früher veröffentlichten Reports enthaltenen Meßwerte sind

Abb. 1. Durch Aufhängeinterferenz verursachte Änderung des A cwp mm mit der Profildicke ϖ Reeff = 8,2 X 106.

0.008

0,006 Ü004

0.00Z 0

10 20 30 40 50

Profiidicke %

Abb. 2. cwp min als Funktion der Profildicke und Wölbu Reeff = 8,2 X 106.

0.01Z

0,010 cwpmin

0.008 0.006 0.004 0.001 0

I I I

- NACA symmetr- Reihe

---- „ 230- Reihe

____- A.1I1 _

 

/

 

63

0 - «■

     
   

___- ϖ ""^

. ^ ^

   
           
           
           

10

20 Profildic1«

nur hinsichtlich des Kanalwandeinflusses und der unendlichen Spannweite berichtigt worden. Bei den Momentenbeiwerten ist bereits ein Betrag von 0,002 als Interferenzeinfluß in Abzug gekommen. Die Korrekturen der übrigen Beiwerte werden am zweckmäßigsten in der nachstehend angegebenen Reihenfolge vorgenommen.

A. Der Einfluß der Aufhängeinterferenz auf CwP wird, wie bereits angegeben, an Hand der Abb. 1 ermittelt.

B. Eine weitere Korrektur wird erforderlich, weil die bei den früheren Veröffentlichungen benutzten Umrechnungsformeln nicht völlig der Theorie entsprechen.

Ca max ~ 1,07 Ca'max'1') (l)

Im Falle eines breiten Ca-Maximums ist zu setzen :

Ca max 1,04 Ca'max

a oo = a'oo + o,39 Ca' (in Grad)

+ 0,0016 c,,2' — (^=r-^L-

Cwp

— Cv

0,002

(la) (2)

(3)

Darin ist d die maximale Profildicke; gültig für d ^> 6. Sofern Ca > 1, sind die nach (3) für CwP erhaltenen Werte etwas zu hoch.

C. Der Turbulenzeinfluß wird durch Einführen der eff * Re-Zahl berücksichtigt, die für den (Jberdruck-(VDT-)Kanal durch Multiplikation von Reversuch = 3 X 106 mit dem Turbulenzfaktor von 2,64 zu ^ 8 X 106 erhalten wird.

Diese Korrektur für Re führt nun zwangsläufig zu einer weiteren Berichtigung des nach Ql. 3 erhaltenen Profilwiderstandes, und zwar wird diese erreicht durch Multiplikation mit dem Quotienten aus dem turbulenten Reibungsbeiwert einer ebenen Platte bei Reeff und dem gleichen BeLwert bei Re versuch:

cw]

Darin ist C der Reibungs- (Profilwiderstands-) Beiwert 280 der glatten ebenen Platte. Für den vorliegenden Fall ergibt sich nach Abb. 4 für wpmm

200

160

= cwp (3) 320

Cr

e eff

Cr

(4)

e Versuch

Abb. 3.

C-a max / CWp min

als Funktion der Profildicke und Wölbung, Reeff = 8,2 X 106.

120

80

40

               
 

/

/

/

           
 

//

           
 

/

     

\

   
           

\

 

— _

NA

CA sym " 23C » 4-3C 63t

mefr. R >- Reihe )- n )- »

eihe

     
       
               

8

16 Profildicke%24

eingestrichen Ursprungswerte.

Reeff / Reversuch ein Wert von 0,85; mit diesem ist also CwP erneut zu multiplizieren:

Cwp = Cwp (4) ϖ 0,85 (4a)

Für Profile mit Klappen erhält man Näherungswerte, indem man

die für ebene Profile gefundenen Differenzen in Abzug bringt.

Nach dem in A bis C angegebenen Verfahren sind zu berichtigen;

Report 460 vollständig; Report 537 alle Abbildungen; Report 586 die

Abbildungen 2 bis 24.

In Report 537 ist ferner Zahlentafel II, in Report 586 das gesamte

Versuchsmaterial mit Ausnahme der Abb. 2—24 wie folgt zu berichtigen.

Ca max 1,04 Ca'max (la)

Cwp = 0,85 (Cwp1 -h 0,0011 — A Cwp min) (5)

A Cwp ist wieder der Abb. 1 zu entnehmen. Die Lage des Druckmittels ist um 0,005 t nach rückwärts zu verschieben, während dessen vertikaler Abstand von der Profilsehne zu verdoppeln ist.

Das gesamte Versuchsmaterial der Reports 610 und 628 ist lediglich nach Gleichung (5) zu berichtigen.

Um sich die zeitraubenden Korrekturrechnungen nach der oben angegebenen Methode zu ersparen, sind in den Abb. 5—36 für einige der gebräuchlichsten Profile die voll berichtigten Kennwerte in der üblichen Darstellung aufgetragen worden. Die linke Seite enthält die Beiwerte in Abhängigkeit vom Anstellwinkel, und zwar für ein Seitenverhältnis von 1:6, während rechts die Polaren für unendliche Spannweite eingezeichnet sind. Für diese gilt allerdings vielfach die Einschränkung, daß sie nicht immer bis Ca max gemessen werden konnten. Der daraus zu entnehmende Kleinstwert des Profilwiderstandes ist als unbedingt verbindlich anzusehen und kann direkt für Flugleistungsrechnungen benutzt werden.

Die erste Gruppe enthält die symmetrischen N A C A - Profile von 9, 12, 18 und 30% Dicke (Abb. 5—12); die zweite Gruppe bringt 9, 12 18 und 21% dicke Profile der 230-Reihe. (Abb. 13—20). Einige Profile mit 4 und 6% Wölbung bei 12 und 18% Dicke bilden die nächste Gruppe (Abb. 21—28). Schließlich enthalten die Abb. 29—36 noch einige ältere Profile.

Die Koordinaten der in den Abb. 5—36 dargestellten Flügelschnitte enthält die Zahlentafel II. N i c o 1 a u s.

0,020

I 0.010

\aoo6

5*

° 0,004 0,003

0,001 0.001

12 4 6 8 10-W5 2 4 6 810*10* 2 4-6 8W*t

Abb. 4. Oberflächenreibungswiderstand der glatten ebenen Platte in Abhängigkeit von der Re-Zahl * Laminare und turbulente Strömung.

Veröffentlicht in Nr. 13/1941, Band 33.

Aachen am 26. 4. 41 im Alter von 54 Jahren gestorben. Sein Name ist in der Geschichte der deutschen Flugwissenschaft durch seine verdienstvolle Arbeiten verzeichnet.

Nationalsozialistischer Musterbetrieb ab 1. 5. 41: Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt, Berlin-Adlershof und Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug.

Wehrmacht-Normen werden DINormen. Danach wird in Zukunft ein großer Teil der neuen Normen dieser Wehrmachtteile unter DIN-Nummern herauskommen. Der Deutsche Normenausschuß hat für diese Blätter die DIN-Nummerngruppe 92 001 bis 99 999 zur Verfügung gestellt.

Ausland.

Franz. Sommerflugplan umfaßt eine Inland- und sieben Mittelmeerstrecken mit Marseille als Ausgangspunkt.

Verkehrsflugzeug der rumän. Luftfahrtgesellschaft über Flughafen Bancasa verunglückt.

Svenska Aluminium Xompaniet A. B. plant Neuerrichtung zweier Aluminium-Werke in Nord-Schweden. Diese Maßnahme dürfte mit dem erweiterten Aufrüstungsprogramm auf dem Gebiete der Luftfahrt in Zusammenhang stehen.

General Romatet zum Obersten Leiter der französ. Militär-Luftfahrt ernannt.

Joaquin Pedro Saigado neuer brasil. Luftfahrtminister.

Gegenläufige Dreibl.-Verstellschrauben befinden sich in Groß-Britannien in der Entwicklung. Herstellerfirma wahrscheinlich Fairey.

Kanadisches Waffenwerk bei Wmdsor (Ont.) befindet sich im Bau und soll Anfang 1942 die Produktion aufnehmen. Das Herstellungsprogramm soll vornehmlich Flak-MG's umfassen.

Lockheed L-49 „Constellation", 4motoriges Landflugzeug für Atlantik- und Paziiik-dienst in Entwicklung. 50 Fluggäste, Druckkabinen, Höchstgeschwindigkeit 400 km/h.

Douglas B-19, als Truppentransporter für 125 Mann mit Ausrüstung geplant. Nach Abschluß der Probeflüge soll dieses Muster vorerst als fliegendes Laboratorium für Langstreckenuntersuchungen Verwendung finden. Ein Nachbau dürfte vorläufig nicht in Frage kommen.

Vultee „Vanguard" 48 C, über die wir wiederholt in dieser Zeitschrift berichtet haben, ist jetzt in etwas abgeänderter Form an Groß-Britannien geliefert worden. Die Änderungen erstrecken sich auf geringe konstruktive Abänderungen, wie z. B. Seitenleitwerk, Fahrgestellabdeckung usw. Die Höchstgeschwindigkeit wird jetzt mit 575 km/h in 4760 m Höhe angegeben. Dienstgipfelhöhe 10 500 m.

Vultee „Vengeance", neuestes amerikanisches Jagdflugzeug mit luftgekühltem Sternmotor (Wright Cyclone) soll als Sturzkampfflugzeug in der Brit. Luftwaffe Verwendung finden. Es wird von einer Überlegenheit über alle europäischen Sturzkampfflugzeuge gesprochen (?)

USA Civile Luftfahrtverwaltung gab vor kurzem einen Unfallbericht für die Zeit vom 1. .1. 35 bis 25. 10. 40 heraus, in dem 1655 Flugunfälle behandelt werden. Aufschlußreich ist die folgende Statistik der Unfallursachen:

65,24% fehlerhafte oder ungenügende Wartung 22,30% fehlerhafte Werkstattarbeit 1,56% angefachte Schwingungen im Fluge

8,44% fehlerhafte Instandsetzungsarbeit 2,46% Überbeanspruchung im Kunstflug.

Im einzelnen entfielen auf die Baugruppen: Fahrgestell 791 Fälle, Tragwerk 284 Fälle, Rumpf 206 Fälle, Steuerung 191 Fälle. Auffallend ist der hohe Anteil des Fahrwerks, der auf den immer noch komplizierten Einziehmechanismus und die damit in Verbindung zu bringenden Bedienungsschwierigkeiten zurückzuführen sein dürfte.

USA Bauxit-Produktion soll in Zukunft die reichen Vorkommen im Lande in verstärktem Maße ausnutzen. Bisher Einfuhr aus Britisch-Niederländisch Guayana.

USA Flugzeugproduktion im Mai etwa 10% geringer als im April d. J. Als Ursache wird Mangel an Aluminium angegeben.

USA Forschungsanstalt für Untersuchungen auf dem Gebiete der Leichtmetalle in Anwendung auf den Flugzeugbau, soll gegen Ende des Jahres in Kingston eröffnet werden.

Hughes Flugzeugwerke haben sich die Entwicklung hochbelasteter Flugzeuge zur Aufgabe gestellt. Der Bau eines Werkes bei Los Angeles ist geplant. Es handelt sich bei dem Gründer um den bekannten Weltflieger.

Consolidated B-24, 4 motoriges Kampfflugzeug, soll neuerdings mit einer druckfesten Kabine ausgerüstet werden; dieses Baumuster gehört bekanntlich zu den an Groß-Britannien zu liefernden Flugzeugen. (Engl. Bezeichnung „Liberator".)

USA Vereisungsforschung wird z. Zt. von einem neu ins Leben gerufenen Unterausschuß des NACA betrieben. Das Schwergewicht der Untersuchungen soll dabei auf Enteisungsverfahren mittels Abgaswärme gelegt werden.

Luftwaffe.

Berlin, 6. 6. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe führte den Kampf gegen die britische Versorgungsschiffahrt mit gutem Erfolg weiter. In der letzten Nacht versenkten Kampfflugzeuge vor der schottischen Ostküste aus stark gesicherten feindlichen Qeleitzügen heraus drei Handelsschiffe mit zusammen 15 800 BRT. und beschädigten vier weitere große Schiffe schwer. — Im Mittelmeerraum führten Verbände der deutschen Luftwaffe in der Nacht zum 5. 6. einen besonders erfolgreichen Angriff gegen den britischen Flottenstützpunkt Alexandria durch. Bombentreffer in der Nähe der britischen Öllager lösten einen großen Brand aus, der von den Besatzungen noch lange Zeit nach dem Abflug beobachtet werden konnte. — Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tag noch bei Nacht statt.

Berlin, 7. 6. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Im Kampf gegen die britische Handelsschiffahrt war die Luftwaffe auch gestern besonders erfolgreich. Ein Fernkampfflugzeug versenkte 400 km westlich der afrikanischen Küste aus einem stark gesicherten Geleitzug ein Frachtschiff von 3000 BRT. An der schottischen Westküste vernichteten Kampfflugzeuge 2 große Handelsschiffe mit zusammen 27 500 BRT. 2 weitere große Schiffe wurden in der Themsemündung angegriffen und schwer beschädigt. — Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. — Bei den Kämpfen auf Kreta zeichneten sich weiterhin der Leutnant Swart und der Schütze Brosig eines Fliegerabwehrbataillons dadurch besonders aus, daß sie in kühnem Handstreich einen fahr- und schußbereiten mittleren britischen Panzerkampfwagen erbeuteten.

Berlin, 8. 6. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe versenkte in der letzten Nacht an der schottischen Westküste 3 bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit zusammen 21 000 BRT. 2 weitere große Schiffe wurden in den schottischen Gewässern und im Atlantik beschädigt. Ein Kampfflugzeug zerstörte an der englichen Ostküste ein feindliches Vorpostenboot durch Bombenvolltreffer. — Die deutsche Luftwaffe griff mit guter Wirkung feindliche Batteriestellungen und Kraftfahrzeugkolonnen in Nordafrika an. — Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt.

Berlin, 9. 6. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Verbände der deutschen Luftwaffe führten in der Nacht zum 8. 6. einen weiteren, besonders erfolgreichen Angriff auf den britischen Flottenstützpunkt Alexandria durch. Mehrere schwere Bombentreffer wurden trotz starker Abwehr in Hafenanlagen und Marinedepots erzielt. In kriegswichtigen Anlagen entstanden mehrere Großfeuer. — In den britischen Gewässern versenkten Großkampfflugzeuge während der letzten Nacht 2 Handelsschiffe mit zusammen 7000 BRT und bombardierten Hafenanlagen an der Süd- und Südostküste Englands, Bei Tage belegte ein Kampfflugzeug ein Rohstofflager in Südengland erfolgreich mit mehreren Bomben. — Deutsche und italienische Kampffliegerverbände griffen Befestigungsanlagen und Flakstellungen bei Tobruk mit sehr guter Wirkung an. — Der Feind griff in der letzten Nacht mit schwachen Kräften Westdeutschland an. Unter der Zivilbevölkerung gab es einige Tote und mehrere Verletzte. Militärische oder wehrwirtschaftliche Schäden entstanden nicht. Brände in mehreren Wohnhäusern konnten

Ununterbrochen kurven deutsche Transportmaschinen über Kreta

und bringen Nachschub. Weltbild

schnell gelöscht werden. In der Zeit vom 4. bis 8. 6. verlor der Feind 10 Flugzeuge, davon wurden 8 in Luftkämpfen, 2 durch Vorpostenboote abgeschossen. Während der gleichen Zeit gingen 9 eigene Flugzeuge verloren. — In den Kämpfen um Kreta zeichneten sich die unter Führung von Major Koch, Hauptmann Altmann und Oberleutnant Genz stehenden Fallschirmverbände durch Kühnheit und Heldenmut besonders aus. Die unter Führung von Generalmajor Meindl, Oberst Heiderich, Oberst Bräuer, Oberst Ramke und Oberst Sturm stehenden Fallschirmverbände schufen in harten Kämpfen die entscheidenden Voraussetzungen für die Eroberung Kretas.

Berlin, 10. 6. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe versenkte an der britischen Südküste und im Atlantischen Ozean zwei Frachtschiffe, mit zusammen 10 000 BRT. Zwei weitere Handelsschiffe wurden im Atlantik und auf der Höhe von Portland so schwer beschädigt, daß auch mit ihrem Verlust gerechnet werden kann. Im Bristol-Kanal erhielt ein bewaffnetes Tankschiff einen Bombentreffer. — Verbände der deutschen und italienischen Luftwaffe bombardierten britische Flakstellungen und Verteidigungsanlagen bei Tobruk und Marsa Matruk. — Bei Luftkämpfen über dem Kanal und über Nordafrika sowie bei Einflugsversuchen in die besetzten Gebiete verlor der Feind 10 Flugzeuge. Hiervon wurden durch Jäger 7, durch Flakartillerie 1 Flugzeug abgeschossen. Vorpostenboote schössen in der Nordsee 2 britische Kampfflugzeuge ab. Damit hat diese Vorpostenflottille in 3 Tagen 4 britische Kampfflugzeuge vernichtet. — Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt. — In der Kriegführung gegen die britische Versorgungsschiffahrt waren Fliegerverbände des Generalobersten Stumpff besonders erfolgreich. In der Woche vom 1. bis zum 7. 6. versenkten sie 11 Schiffe mit rund 80 000' BRT und beschädigten 15 weitere Schiffe schwer. Damit haben unsere Verbände seit dem 1. 2. 41 insgesamt 33 Handelsschiffe mit 208 000 BRT vernichtet und 86 Schiffe beschädigt.

Berlin, 11. 6. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Im Mittelmeerraum griffen deutsche Kampffliegerverbände von neu gewonnenen Stützpunkten aus mit gutem Erfolg die britischen Tanklager und Hafenanlagen von Haifa an. Mehrere Explosionen und Brände wurden hervorgerufen. —■ Erfolgreiche Angriffe der deutschen Luftwaffe richteten sich gegen Marsa Matruk. In Baracken und Treibstofflagern entstanden mehrere Brände. — Kampfflugzeuge griffen an der schottischen Ostküste und im Bristol-Kanal zwei stark gesicherte Geleitzüge an, versenkten aus ihnen zwei Handelsschiffe mit zusammen 10 000 BRT und beschädigten 5 weitere Fracht- und Tankschiffe so schwer, daß mit weiteren Verlusten an Schiffsraum gerechnet werden kann. — Kampfhandlungen des Feindes über dem Reichsgebiet fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt.

Berlin, 12. 6. 4L (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe griff bei Tage und in der letzten Nacht kriegswichtige Ziele in Süd- und Mittelengland sowie Hafenanlagen an der schottischen Ostküste an. — Versuche des Feindes, bei Tage in die besetzten Gebiete einzufliegen, wuiden bereits über dem Kanal abgewiesen. Jagdflieger und Flakartillerie schössen dabei 5 britische Flugzeuge ab. — Der Feind warf in der letzten Nacht an mehreren Orten Nord- und Westdeutschlands Spreng- und Brandbomben. Die Zivilbevölkerung erlitt Verluste an Toten und Verletzten. In Köln,

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Sammellager deutscher Fallschirmjäger auf Kreta. Weitbild

Duisburg und Bochum entstanden stärkere Zerstörungen an Wohngebäuden. Industrie-imd Bahnanlagen wurden nur unerheblich beschädigt. Die nächtliche Luftabwehr war besonders erfolgreich. Nachtjäger, Flakartillerie und Marineartillerie schössen 10 der angreifenden britischen Flugzeuge ab.

Berlin, 13. 6. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Im Handelskrieg gegen Großbritannien erzielte die Luftwaffe erneut Erfolge. Kampfflugzeuge versenkten im St. Georgskanal 4 bewaffnete feindliche Handelsschiffe mit zusammen 28 000 BRT und beschädigten im gleichen Seegebiet und an der schottischen Ostküste 4 weitere große Frachter. — Leichte Kampfflugzeuge griffen in der letzten Nacht mehrere Flugplätze in Süd- und Mittelengland mit guter Wirkung an und schössen hierbei 2 mehrmotorige britische Flugzeuge ab. — Im Mittelmeerraum war ein Angriff der deutschen Luftwaffe auf Haifa in der Nacht zum 12. 6. besonders erfolgreich. — Bei Versuchen des Feindes nach Norwegen einzufliegen, schössen Jäger 2 britische Kampfflugzeuge ab. — Der Feind warf in der letzten Nacht an verschiedenen Orten Westdeutschlands Spreng-imd Brandbomben, durch die mehrere Zivilpersonen getötet oder verletzt wurden. Einige Wohngebäude wurden zerstört oder beschädigt. Brände konnten durch den Sicherheits- und Hilfsdienst und den Werkluftschutz schnell gelöscht werden. Nachtjäger und Flakartillerie schössen 4 der angreifenden Flugzeuge ab. — In der Zeit vom 9. bis 12. 6. verlor der Feind zusammen 37 Flugzeuge. Hiervon wurden 26 durch Nachtjäger im Luftkampf, 7 durch Flakartillerie und 4 durch Einheiten der Kriegsmarine abgeschossen. Während der gleichen Zeit gingen 7 eigene Flugzeuge verloren.

Berlin, 14. 6. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe bombardierte in der letzten Nacht Hafenanlagen in der Themsemündung und an der britischen Süd-und Südostküste sowie zahlreiche Flugplätze, vorwiegend in Ost-England. — In Luft-kämpfen über der Nordsee und über dem Kanal wurden drei britische Flugzeuge abgeschossen. —■ Im Mittelmeerraum griffen Verbände der deutschen Luftwaffe die Hafenanlagen von Tobruk und Haifa wieder mit guter Wirkung an. — Der Feind warf in der letzten Nacht an einigen Steilen in Westdeutschland Spreng- und Brandbomben. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste an Toten und Verletzten. Militärischer oder wTehr-wirtschaftlicher Schaden entstand nirgends. Flakartillerie schoß 2 der angreifenden britischen Flugzeuge ab. — Die Besatzung eines Aufklärungsflugzeuges, Oberlt. Bud-den, Lt. Moeller, Uffz. Schlichting und Uffz. Kühne, zeichnete sich durch vorbildliche Durchführung ihrer Aufgaben besonders aus.

Berlin, 15. 6. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht; Die Luftwaffe bombardierte erfolgreich Hafenanlagen und Rüstungswerke in Süd- und Südostengland. — Bei der Abwehr feindlicher Flugzeuge, die in die besetzten Gebiete einzufliegen versuchten, kam es mehrfach zu Luftkämpfen, in denen ein Flugzeug vom Muster Bristol-Blenheim abgeschossen wurde. — Leichte deutsche und italienische Kampfflugzeuge griffen die Hafen- und Befestigungsanlagen von Tobruk mit guter Wirkung an. Sie zerstörten auf einem britischen Flugplatz durch Bomben und Beschuß mit Bordwaffen mehrere Flugzeuge am Boden. Ein britisches Jagdflugzeug und 3 Kampflugzeuge wurden in Luftkämpfen und durch Flakartillerie abgeschossen. — Im Mittelmeerraum griff ein deutscher Kampffliegerverband am 13. 6. militärische Anlagen und ein Industriewerk auf der Insel Cypern erfolgreich an. Deutsche Kampfflugzeuge stellten auf der Höhe von Beirut einen britischen Flottenverband und erzielten einen Bombenvolltreffer auf einem schweren Kreuzer. — Der Feind warf in der letzten Nacht mit schwächeren Kräften an einigen Stellen in Westdeutschland Sprengbomben, die jedoch nur geringfügigen Schaden anrichteten. — Deutsche Kampfflugzeuge stellten in den heutigen Morgenstunden im Atlantischen Ozean westlich Gibraltar einen stark gesicherten Geleitzug feindlicher Handelsschiffe. Der Geleitzug wurde gesprengt, 5 Schiffe mit insgesamt 21 000 BRT wurden durch Bombenvolltreffer vernichtet.

Berlin, 16. 6. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Deutsche Sturzkampfflugzeuge griffen an der Sollumfront mit besonderem Erfolg starke feindliche Kolonnen und Fahrzeugansammlungen an. Deutsche Jäger schössen in schweren Luftkämpfen über dem Kampfgebiet 9 britische Jagd- und Kampfflugzeuge ab. — Im östlichen Mittelmeer bekämpften deutsche Kampfflugzeuge unter Führung des Hauptmanns Kollewe mit besonderem Erfolg einen Verband britischer Kriegsschiffe. Sie versenkten einen Leichten Kreuzer durch vier Bombenvolltreffer schweren Kalibers und beschädigten einen Schweren Kreuzer. Andere deutsche Kampfflugzeuge griffen auf der Insel Cypern mehrere Flugplätze wirkungsvoll mit Bomben und Bordwaffen an. — Versuche des Feindes, bei Tage in die besetzten Gebiete einzufliegen, scheiterten. Jäger schössen drei der angreifenden britischen Flugzeuge ab. 2 britische Kampfflugzeuge wurden durch ein Vorposten- und ein Minenräumboot, ein weiteres durch Marineartillerie ab-

geschossen. — Der Feind warf in der letzten Nacht an mehreren Orten in Westdeutschland Spreng- und Brandbomben. Die Zivilbevölkerung hatte geringe Verluste, An einigen Orten entstand unbedeutender Sachschaden in Wohnvierteln. Nachtjäger schössen 2 britische Flugzeuge ab. — Bei der Abwehr feindlicher Fliegerangriffe zeichnete sich das unter dem Kommando des Oberlt. z. S. Heimberg stehende Vorpostenboot durch den Abschuß von 4 feindlichen Flugzeugen besonders aus.

Berlin, 17. 6. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Verbände der deutschen und italienischen Luftwaffe griffen wirkungsvoll in den Erdkampf an der Sollum-Front ein. Sturzkampfflugzeuge zersprengten britische Fahrzeugkolonnen und Trupp enansamm-lungen, Kampf- und Zerstörerflugzeuge bekämpften einen britischen Panzerverband in der Bereitstellung. Die Verluste des Feindes an Panzerwagen haben sich beträchtlich erhöht. ■— Die Luftwaffe bombardierte mehrere Häfen an der englischen Südwest-und Südostküste sowie an der Ostküste Schottlands. Kampfflugzeuge belegten in der letzten Nacht mehrere britische Flugplätze mit Bomben. Bei Plymouth wurde ein Handelsschiff von 3000 BRT. durch Bombentreffer vernichtet. An der schottischen Ostküste ein weiteres Handelsschiff schwer beschädigt. — Versuche britischer Flugzeuge, bei Tag in die Deutsche Bucht und in die besetzten Gebiete einzufliegen, brachen unter schweren Verlusten für den Feind zusammen. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 15, durch Vorpostenboote 2 britische Flugzeuge abgeschossen. — Der Feind warf in der letzten Nacht an einigen Orten in Westdeutschland Spreng- und Brandbomben. Mehrere Zivilpersonen wurden getötet, andere verletzt, in Wohnvierteln Häuser zerstört oder beschädigt. Auch einzelne Industrie- und Bahnanlagen wurden getroffen. Nachtjäger schössen 6 britische Flugzeuge ab. — In der Zeit vom 13.—16. 6. verlor der Feind zusammen 53 Flugzeuge. Hiervon wurden 48 Flugzeuge durch die Luftwaffe abgeschossen. — Während der gleichen Zeit gingen 22 eigene Flugzeuge verloren. — An der Sollum-Front wurden britische Panzerverbände während der Bereitstellung durch deutsche Kampfflieger entdeckt und durch Bombenangriffe zersprengt, wobei der Feind schwere Verluste erlitt. —

Berlin, 18. 6. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die deutsche und italienische Luftwaffe trugen wesentlich zum Erfolg des siegreichen Gegenangriff des deutschen Afrikakorps, verstärkt durch italienische Truppen, bei. — Im Laufe des 17. 6. wurden 14 britische Flugzeuge abgeschossen und der Feind durch rollende Angriffe von Kampfund Sturzkampfverbänden an mehreren Stellen zum Weichen gezwungen. — Deutsche Jäger errangen auch am gestrigen Tage bei Luftkämpfen über der Kanalküste einen überzeugenden Sieg über die britische Luftwaffe. Bei dem Versuch des Feindes, mit Kampfflugzeugen unter starkem Jagdschutz in die besetzten Gebiete einzufliegen, wurden 21 britische Jagdflugzeuge abgeschossen, und zwar 15 vom Muster Hurricane, 5 vom Muster Spitfire und 1 vom Muster Brewster. — Die Luftwaffe bombardierte Flugplätze, Flakstellungen und Hafenanlagen im Osten und Südosten der britischen Insel. Ostwärts Sunderland wurde ein großes Tankschiff in Brand geworfen. — Der Feind warf in der letzten Nacht mit schwächeren Kräften in Westdeutschland Spreng-und Brandbomben, durch die mehrere Zivilpersonen getötet oder verletzt wurden. Sachschäden entstanden lediglich in Wohnvierteln. Nachtjäger und Flakartillerie schössen 2 der angreifenden Flugzeuge ab. — Damit verlor der Feind am gestrigen Tage und in der letzten Nacht zusammen 37 Flugzeuge. Drei eigene Flugzeuge gingen verloren.

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Einschlag einer schweren deutschen Fliegerbombe im Hafen von Tobruk

in der Cyrenaika. Weltbild

Berlin, 19. 6. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: In Nordafrika wurden im Luftkampf 6 britische Flugzeuge abgeschossen. — Deutsche Kampfflugzeuge belegten am Morgen des 18. 6. erneut militärische Ziele des britischen Flottenstützpunktes Alexandria wirksam mit Sprengbomben schweren Kalibers. — Im Seegebiet um England versenkte die Luftwaffe in der letzten Nacht nordostwärts Cromer aus einem stark gesicherten Geleitzug heraus 2 feindliche Handelsschiffe mit zusammen 5000 BRT. Kampfflugzeuge bombardierten erfolgreich die Hafenanlagen von Great Yarmouth sowie Flugplätze in Südostengland. — Das Verminen zahlreicher britischer Häfen wurde in letzter Zeit bei Tag und Nacht verstärkt fortgesetzt. Die britische Schiffahrt erlitt hierdurch weitere schwere Störungen und Verluste. An diesen Operationen haben Kampffliegerverbände der Luftflotte des Generalfeldmarschalls Kesselring besonderen Anteil. — Bei dem Versuch des Feindes, am gestrigen Tage die Kanalküste der besetzten Gebiete anzufliegen, wurden durch die Jagdabwehr 4 britische Jagdflugzeuge abgeschossen. — Der Feind warf in der letzten Nacht eine geringe Zahl von Spreng- und Brandbomben im nordwestdeutschen Küstengebiet. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verluste an Toten und Verletzten. In Wohnvierteln, u. a. in Hamburg und Bremen, wurden einige Gebäude zerstört oder beschädigt. Nachtjäger und Flakartillerie erzielten besondere Abwehrerfolge; sie schössen 8 der angreifenden britischen Flugzeuge ab. — Bei der Abwehr feindlicher Luftangriffe auf das Reichsgebiet zeichneten sich folgende Besatzungen von Nachtjägerflugzeugen in hohem Maße aus: 1. Oberfw. Gildner, Uffz. Poppelmeyer und Uffz. Schiein; 2. Oberlt. Prinz zu Lippe, Uffz. Renette und 3. Oberlt. Semrau, Uffz. Peter und Uffz. Behrens. Oberfw. Gildner errang in der letzten Nacht seinen 12. Nachtjagdsieg.

Italien.

Rom, 6. 6. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In der Nacht zum 6. 6. hat unsere Luftwaffe die Festung Gibraltar sowie die Flugplätze Hai Far und Micabba (Malta) bombardiert. — In der Nacht zum 5. 6. haben feindliche Flugzeuge Rhodos mit Bomben belegt. — Fliegereinheiten haben erneut die Verteidigungsanlagen von Tobruk bombardiert. — Eine Hurricane wurde von unseren Jägern abgeschossen. — Feindliche Flugzeuge haben Bomben auf Bengasi und auf Derna abgeworfen.

Rom, 7. 6. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In der Nacht zum 7. 6. haben unsere Flugzeuge die Luftstützpunkte von Malta bombardiert. In den frühen Morgenstunden des Samstags hat ein Verband unserer Jagdflugzeuge im Tiefflug einen Angriff auf den Flugplatz von Hai Far durchgeführt. Es wurden feindliche Flugzeuge in Brand geschossen. — Abteilungen unserer Luftwaffe haben die Verteidigungsanlagen von Tobruk erneut mit Bomben belegt, wobei sichtbare Brände entstanden, sowie in Barackenlagern im Abschnitt von Sidi-el-Barani Volltreffer erzielt.

Rom, 8. 6. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In der vergangenen Nacht haben unsere Flugzeuge Flugstützpunkte auf Malta bombardiert. — Die Luftwaffe hat in der Nacht .zum 7. 6. und während des gestrigen Tages Batterien und militärische Befestigungsanlagen von Tobruk wiederholt mit bester Wirkung getroffen und Brände ausgelöst. In der Nähe von Siwa wurden britische Kraftwagen bombardiert. Feindliche Flugzeuge haben Einflüge auf Bengasi und.Derna durchgeführt.

Rom, 9. 6. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Die Luftwaffe erzielte Treffer auf Lagerhallen und Stellungen von Tobruk. Feindliche Kraftfahrzeuge wurden durch Treffer unserer Flugzeuge zerstört. — Der Feind unternahm Einflüge auf Bengasi, Derna und Tripolis.

Rom, 10. 6. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Im zentralen Mittelmeer haben unsere Flugzeuge südwestlich von Malta im Kampf mit feindlichen Jagdflugzeugen einen, feindlichen Jäger abgeschossen. Ein eigenes Flugzeug ist nicht zu seinem Stützpunkt zurückgekehrt. — Italienische und deutsche Luftverbände haben Luftabwehr und Verteidigungsstellungen im Abschnitt von Tobruk und bei Marsa Matruk angegriffen. In Tobruk wurden Schäden und Brände verursacht.

Rom, 11. 6. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Unsere Flugzeuge haben während der Nacht zum 10. 6. Anlagen, Depots und feindliche Stellungen vor Tobruk erneut durch zahlreiche Bomben belegt, wodurch Brände und Explosionen hervor-:, gerufen wurden. Deutsche Flugzeuge haben Marsa Matruk angegriffen. — In der Nacht vom 9. zum 10. 6. haben britische Flugzeuge einige Ortschaften der Insel Rhodos bombardiert.

Rom, 12. 6. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In der Nacht zum 12. 6. haben Bomber in aufeinanderfolgenden Wellen die Flugplätze von Malta angegriffen.\ Am Mittwoch haben unsere Begleitjagdflugzeuge im Verlauf einer Luftaufklärung über der Insel im Luftkampf 2 Hurricane abgeschossen. — Im zentralen Mittelmeer haben

PATE NTS AM M LU N G

1941

des

Band IX

Nr. 7

Inhalt: 704101, 714, 743, 744, 745; 705467, 554, 555, 892, 930, 960; 70-6001, 599.

Luitschrauben (Gr. 1—11), c O Pat. 706 001 v. 7. 2. 36, veröff. 15. 5. C X02 41 Hug0 Heine, Berlin. Verfahren zum Herstellen von hölzernen Luft schrauben mit einem einen Teil des Flügelprofils bildenden Kan ten hör per,

Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen. von hölzernen Luftschrauben mit einem einen Teil des Flügelprofils bildenden metallenen Kantenkörper, der vorab mittels Kunstharzes unter hohem Druck und hoher Temperatur mit einem in das Flügelprofil fallenden Anschlußkörper aus ö

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anderem Baustoff (z. B. Holz) fest verbunden und dann mit diesem in üblicher Weise auf den Flügelkörper geleimt wird, worauf das Nacharbeiten des Flügels auf die endgültige Form erfolgt, nach Patent 625 983, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenkörper aus die Eintrittskante bedeckendem Blech besteht, das in ebenem Zustande mit einem dünnen Anschlußkörper aus Holz verbunden, dann mit diesem durch Biegen, Pressen, Hämmern o. dgl. in die Profilform überführt und schließlich auf den Flügelkörper geleimt wird, worauf die Flügeloberfläche nach Fertigbearbeitung mit einer Glasur- oder Lackschicht überzogen wird.

2. Hölzerne Luftschraube mit einem einen Teil des Flügelprofils bildenden metallenen Kantenkörper und einem zwischen beiden vorgesehenen, in das Flügelprofil fallenden Anschlußkörper, der mit dem Kantenkörper durch Kunstharz unter hohem Druck und hoher Temperatur verbunden und mit dem Flügelkörper auf gewöhnliche Weise verleimt ist, nach Patent 625 983, dadurch gekennzeichnet, daß der Kantenkörper aus die Eintrittskante bedeckendem Blech besteht, das in ebenem Zustande, mit einer dünnen Anschlußschicht aus Holz versehen, in die Flügelform überführt und dann auf den Flügelkörper geleimt wurde.

C J,a Pat- 704 743 v- 25- 8- 36' veröff. 5. 4. ^ ^02 41. Hugo Heine, Berlin*). Flügelbefestigung für Luftschrauben mit im Ruhezustand einstellbaren Holzflügeln.

Patentansprüche:

1. Flügelbefestigung für Luftschrauben mit im Ruhezustand einstellbaren Holzflügeln, dadurch gekennzeichnet, daß der mit ring- oder gewindegangartigen Ein-drehungen versehene und einen nach dem Flügel hin sich verjüngenden, kegelstumpfförmigen Übergang aufweisende Flügelschaft unmittelbar zwischen die gegeneinander verspannbaren Teile einer längs geteilten, paßrecht ausgebildeten Schraubennabe eingesetzt ist.

*) Erfinder: Hans Orth, Berlin-Niederschönhausen.

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2. Flügelbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flügelschaft mit einer in Kunstharzklebstoff eingebetteten Außenbewehrung aus Drahtgaze, Stoffbandage o. dgl. versehen ist.

c \ \ Pat. 704 744 v. 14. 8. 35, veröff. 5. 4. *~ 1 41. J. H. Schäfer & Co., Bremen.

Einspannvorrichtung mim Anpressen der auf die Eintrittst ante von hölzernen Luftschrau-benflügeln aufzuleimenden Schutzbleche. Patentanspruch: Einspannvorrichtung mit schmiegsamem Band, welche zum Anpressen der auf die Eintrittskante von hölzernen Luftschraubenflügeln aufzuleimenden Schutzbleche dient, dadurch gekennzeichnet, daß ein an seinen Enden an der Einspannvorrichtung befestigtes, nur das

E

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Eintrittskantenprofil des Flügelkörpers bedeckendes schmiegsames Metallband (16) einerseits durch Verstellen von dem Eintrittskantenprofil angepaßten Klemmbacken (6, 7), andererseits durch Anpressen des Flügelkörpers in der Längsrichtung des Flügelprofils gegen die Einspannvorrichtung zur gleichmäßigen Auflage auf das mit dem Flügelkörper zu verleimende Schutzblech (21) gebracht ist.

Triebwerk (Gr. 12—15).

C i 9r>t Pat 704 1101 v- 3- 6- 37> veröff. 22. ^ 1 X01 3. 41. Dornier-Werke G. m. b. H. und Dr.-Ing. e. h. Claude Dornier, Friedrichshafen'5'). Vortriebsanlage für Luftfahrzeuge.

Patentanspruch:

Vortriebsanlage für Flugzeuge mit zwei gleichachsig hintereinander angeordneten luftgekühlten Motoren, die einen sie umschließenden Rumpf gemeinsam haben, da-

*) Erfinder: Dr.-Ing. e. h. Claude Dornier, Friedrichshafen.

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durch gekennzeichnet, daß dessen Kopf aus dem Bugmotor und einem ihn umschließenden Luftführungsring gebildet wird und dessen Heck den zugeordneten Motor und einen hinter demselben sich anschließenden Kühlluftläufer aufnimmt, der die Luft durch einen dem Heckmotor vorgelagerten Kreisringspalt in das Rumpfinnere saugt und nach rückwärts an die Außenhaut der Heckspitze abgibt, während zwischen die beiden Motoren eine dem bauchigen Rumpfmittelstück eines stromlinienförmigen Rumpfes entsprechende Kabine eingeordnet ist, an deren Außenhaut die gesamte vom Bugmotor abströmende Luft dort abgegeben wird, wo Kopf und Mittelstück des Rumpfes sich treffen, und der kreisringförmige Einsaugespalt für diese dem rückwärtigen Kabinenende zufließende Luft an der Grenze zwischen Kabine und Heck und zugleich im Windschatten des Bugmotors liegt.

r iOrsi Pat- 704 745 v. 11. 11. 36, veröff. ^ 1X01 5. 4. 4L BMW Flugmotorenwerke Brandenburg G. m. b. IL, Berlin-Spandau*).

Einrichtung zur Regelung des Küiilluftdurch-satses bei Luft fahr sengen mit Motorkühlhanbe. Patentansprüche: 1. Einrichtung zur Regelung des Kühlluftdurchsatzes einer Verkleidungshaube von Luftfahrzeugbrennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in die Luftaustrittsöffnung der Verkleidung (3) ein dem Öffnungsumriß angepaßter und darüber hinausragender Strö-

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und der Strömungskörper (1) einen ungeteilten Düsenring darstellt.

4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Strömungskörper (1) gegenüberliegende Teil der Verkleidung durch einen aufblähbaren Schlauchmantel (8) oder spreizbare Schalenteile gebildet wird.

riO Pat. 704 714 v. 29. 2. 36, veröff. 4. tu 1 X05 4 41 Allgemeine Elektricitäts-Ge-sellschaft, Berlin*). Anordnung einer Dampfkesselanlage mit Druckfenerung und von den Feuerung sab gasen betriebener Abgasturbine in Flugsengen. Patentansprüche :

1. Anordnung einer Dampfkesselanlage mit Druckfeuerung und von den Feuerungsabgasen betriebener Abgasturbine in Flugzeugen, bei der der stehende Kessel mit seinen Hilfsmaschinen zu einem gemeinsamen Block zusammengefaßt ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Block mit in kurzen Abständen von sei-

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ner Schwergewichtsachse befestigten, mit kleiner Auflagefläche (k) versehenen konsolartigen Trägern (i) ausgerüstet ist, die die seitlich vom Kessel (a) angeordneten Hilfsmaschinen (e, f, h) tragen und durch die der Block innerhalb oder in der Nähe seiner waagerechten Schwerpunktsebene unmittelbar hängend im Flugzeug-rtimpfgerüst abgestützt ist.

2. Dampfkesselanlage nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die zum Antrieb der Hilfsmaschinen (d, e, f) dienende Abgasturbine (c) unmittelbar in dem. Abzugskanal der Feuerungsgase eingebaut ist.

*) Erfinder: Bruno Hoffmann, Berlin-Spandau. r i * Pat. 706 599 v. 9. 2. 38, veröff. 30. C 1<JQ>1 5. 41. Messerschmitt AG., Augsburg*). Flugseugtragflügel mit eingebautem Flüssig keitsküh ler.

Patentansprüche: 1. Flugzeugtragflügel mit eingebautem Flüssigkeitskühler und als Landeklappen dienenden Kühlerklappen *) Erfinder: Dipl.-Ing. Riclef Schomerus, Augsburg..

mungskörper (1) gestellt ist, der zusammen mit der Verkleidung (3) eine Düse (5) oder Doppeldüse sowohl für den Eintritt der an der Verkleidung entlang strömenden Außenluft (7) als auch für den Austritt der aus der Haube strömenden Kühlluft (4) bildet und der in der Richtung des an der Verkleidung entlang strömenden Fahrwindes (6) verstellbar ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile der Verkleidung, welche zusammen mit dem Strömungskörper (1) eine Düse (5) bilden, in ihrem Profil verstellbar sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung ringförmig ist

*) Erfinder: Dr.-Ing. Hans Tonn, Berlin-Treptow.

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nach Patent 701 749, gekennzeichnet durch eine Regelvorrichtung, die die Stellung der Kühlerlandeklappen in Abhängigkeit von dem jeweils auftretenden Staudruck bzw. von der Fluggeschwindigkeit steuert.

2. Flugzeugtragflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Versteilvorrichtung an den Kühlerklappen angebracht ist, durch welche diese am Stande oder im Fluge voreinstellbar sind.

c 14o

Pat. 705 892 v. 3. 9. 38, veröff. 13. 5. 41. Deutsche Benzinuhren-Gesellschaft m. b. H., Berlin1). Kraftstoffförderanlage, insbesondere für Flugzeuge.

Patentansprüche: 1. Kraftstofförderanlage, insbesondere für Flugzeuge, unter Verwendung eines Tauchpumpensatzes mit Ölfüllung, der in dem unteren Teil eines in den Kraftstoffbehälter hineinragenden, vorzugsweise an der Decke desselben befestigten Rohres untergebracht ist,

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nach Patent 698 202, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kühlung des Kraftstoffes durch Umlauf aus dem Tank über einen außenliegenden Kühler zurück zum Tank erfolgt.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Förderung des Kraftstoffes zum Kühler (8) eine besondere, im Tank (1) angeordnete Tauchpumpe (5) und für den Rücklauf des Kraftstoffes aus dem Kühler (8) in den Tank (1) eine Leitung (9) vorgesehen ist, deren Auslaßöffnung (10) an oder in der Nähe des Einlaufes der den Kraftstoff zur Antriebsmaschine fördernden Pumpe (2) liegt.

3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (10) der Rücklaufleitung (9) eine Düsenform aufweist und mit einem sie umgebenden konischen Hohlkörper (15) der den Kraftstoff zur Antriebsmaschine fördernden Pumpe (2) einen Injektor bildet.

4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß um den Einlauf der den Kraftstoff zur Antriebsmaschine fördernden Pumpe (2) herum mehrere Injektoren ringförmig angeordnet sind.

5. Anordnung nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kühlung eines Teiles des von der Pumpe (2) gelieferten Kraftstoffes von dieser über einen Abzweigstutzen (16) eine Leitung (7) zu dem außerhalb des Tanks (1) liegenden Kühler (8) führt, an den für den Rücklauf des gekühlten Kraftstoffes eine Leitung (9) anschließt, deren Auslaßöffnung (10) an oder in der Nähe des Einlaufes der zur Antriebsmaschine fördernden Pumpe (2) liegt.

*) Erfinder: Rifat Avigdor, Berlin-Charlottenburg.

c 15oi Pat 705930

v. 14. 2. 36, veröff. 14. 5. 41. Walther & Cie. Akt.-Ges.,

Köln-Dellbrück. Feu erlosch ein rieh tun g für Flugsenge. Patentanspruch :

Feuerlöscheinrichtung für Flugzeuge, die durch

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

einen bei starker Erschütterung des Flugzeuges aus seiner Ruhelage herausbewegten, einen elektrischen Stromkreis schließenden Körper selbsttätig wirksam wird, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise kugelig ausgebildete Körper (b) innerhalb einer Hohlkugel (a) mit Hilfe von Federn (c1, c2, c3) so aufgehängt ist, daß er bei Einwirkung einer von außen aus beliebiger Richtung auftretenden Stoßkraft an die Innenwandung der Hohlkugel (a) anschlägt und das Schließen des Stromkreises bewirkt.

Abwurfvorrichtungen (Gr. 18—23). f|0 Pat. 705554 v. 20. 5. 36, veröff. ^ 1 001 3. 5. 41. Mechanische Werkstätten Neubrandenburg G. m. b. IL, Berlin-Britz.

Bomben abivu r/ vor rieh tu ng für L uftfahr senge, Patentansprüche: 1. Bombenabwurfvorrichtung für Luftfahrzeuge mit einem die Bomben in waagerechter Lage unmittelbar übereinandergestapelt enthaltenden Schacht, an dessen Seitenwänden unterhalb des Bombenstapels gegenläufig und quer zu den Bomben drehbare sowie mit ein- und ausschaltbaren Sperrhilfsmitteln versehene Abstützungen

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

angebracht sind, gekennzeichnet durch zwei ungefähr um den halben Bombendurchmesser übereinander angeordnete Paare (4, 6 und 5, 7) nockenartig geformter Stützknebel, die nahe den Schachtseitenwänden an den Bomben angreifen sowie durch ein über ein Schalt-gesperre (12, 14, 17, 18) mit einer elektrisch oder mechanisch betätigten Auslösevorrichtung (19, 20 bzw. 21) verbundenes Getriebe (4a, 5a, 6a, 7a, 10, 11) kraftschlüssig gekuppelt sind.

2. Abwurfvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen federbelasteten und im wesentlichen tangential zum Sperrad (12) des Gleichlaufgetriebes (4a, 5a, 6a, 7a, 10, 11) angeordneten geschlitzten oder ausgeschnittenen Sperrhebel (14), dessen oberes Schlitzende die Klinkenrast für das Sperrad (12) bildet und an

dessen unterem Schlitzende eine Rast für einen im Bereich des Schlitzes angeordneten und den Hebel (14) ausgerückt haltenden Zinken (18) einer von der Auslösevorrichtung (19, 20 bzw. 21) betätigten Steuergabel (17-18) vorgesehen ist, deren zweiter Zinken (17) die Sperrklinke für den eingerückten Hebel (14) bildet.

r 1 8nr Pat 705555 v- 3- 9- 36> veröff. ^ 1001 2. 5. 41. Mechanische Werkstätten Neubrandenburg G. m. b. H., Berlin-Britz.

Für Luftfahrzeuge bestimmte schachtartige Abwurfvorrichtung für waagerecht übereinander angeordnete Bomben.

Patentansprüche:

1. Für Luftfahrzeuge bestimmte schachtartige Abwurfvorrichtung für waagerecht übereinander angeordnete Bomben, die einzeln nacheinander durch in den Breitseiten des Schachtrahmens waagerecht gelagerte dreh- und steuerbare Arme abwerfbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Bombe (4) zwei schwenkbar gelagerte, in Arbeitsstellung zueinander geneigte, auf Wegschwenken federbelastete (5) Klappen (3) und eine quer über dem Schacht angeordnete, für sich durch einen Drehschlagmagneten (39) steuerbare Welle (10) vorgesehen sind, deren Enden an das Steuergestänge (9) der Klappen angeschlossen sind und die im mittleren Teil einen Bombenhaken (46) zum senkrechten Aufhängen von Bombenlasten 50, 57) aufweist.

2. Abwurfvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein im Schachtunterteil waagerecht angeordnetes, um einen seiner Befestigungsbolzen (61) in eine Schachtwand hochklappbares Joch (62) für eine große

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

einen Trommelstirnwand in einer Spiralen angeordnet sind und für den Stromschluß ein durch die Trommeldrehung zwangsläufig radial bewegbares Kontaktstück (e) vorgesehen ist, wobei die Schleifkontakte (l' bis 64') so mit den Auslösevorrichtungen verbunden sind, daß die nacheinander abzuwerfenden Bomben auf zueinander parallel verlaufenden, den Trommelmantel umziehenden Schraubenlinien liegen.

Sonstige Einrichtungen für Luftfahrzeuge (Gr. 25—32).

Pat. 705467 v. 30. 5. 36, veröff.

c 27

01 29. 4. 41. Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin . Vorrichtung mim Steuern des Abstoppvorgangs eines tandenden Luftfahrzeuges.

Die Erfindung bezieht sich auf ein einfaches und zu-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Ol

waagerechte aufzuhängende Bombe, dessen zweiarmiger Haken (66) mit der Abwurfsteuerung der untersten im Schacht waagerecht zu lagernden Bombe (4) in Wirkungsverbindung steht.

Pat. 705 960 v. 17. 3. 36, veröff. 14. 5. 41. August Henzler, Stuttgart-Bad Cannstatt. Vorrichtung zum Abwerfen von Bomben von Luftfahrzeugen mit einer am Luftfahrzeug angebrachten Trommel.

Patentanspruch: Vorrichtung zum Abwerfen von Bomben von Luftfahrzeugen mit einer am Luftfahrzeug angebrachten, um eine waagerechte Achse drehbaren Trommel als Träger von in radialen, in senkrechten Trommelquerschnittsebenen liegenden Schächten gelagerten, in ihrer tiefsten Stellung nacheinander abwerfbaren Bomben, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifkontakte (V bis 640 für die Auslösung der Bomben (1 bis 64) an der

verlässig arbeitendes Fernsteuerungssystem,

Steuerungssystem, insbesondere für eine Haltevorrichtung zum Abstoppen von Flugzeugen beim Landen, beispielsweise auf Deck eines Schiffes, auf einer Plattform o.dgl. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Steuern des Abstoppvorgangs eines landenden Luftfahrzeugs, das beim Ansteuern der Haltevorrichtung oder beim Ausrollen auf der Landebahn mittels eines Fanghakens ein Seil auszieht, welches etwa über ein flaschenzug- oder windentrommel-artiges Getriebe mit einer durch den Druck eines Mediums regelbaren Bremsvorrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Stärke des hydraulischen Bremswiderstands durch ein über ein Getriebe von einem Elektromotor (21) betätigtes Ventil (15) regelbar ist, der über zwei wechselweise arbeitende gittergesteuerte Entladungsgefäße (29, 30) gespeist wird.

Pat.-Samml. Nr. 7 wurde im „FLUGSPORT" XXXIIL, Heft 13, am 25. 6.1941 veröffentlicht

unsere Jäger feindlichen Bombern den Weg verlegt und eine Blenheim abgeschossen. Ein weiteres britisches Flugzeug wurde südlich von Pantelleria von der Luftabwehr eines unserer Torpedoboote abgeschossen. Einer unserer Aufklärer ist nicht zurückgekehrt. —■ Im Ägäischen Meer haben britische Flugzeuge eine Ortschaft der Insel Rhodos mit Bomben belegt. — Unsere Fliegerverbände haben Versorgungsstellen sowie Verteidigungsanlagen von Tobruk wiederholt angegriffen und Brände sowie Explosionen verursacht. Deutsche Fliegereinheiten haben die Ziele des Stützpunktes von Marsa Matruk getroffen. Ein Brennstoff-Depot geriet in Brand. — Britische Flugzeuge haben einige Ortschaften im Gebiet von Bengasi bombardiert, — Die Haltung der Zivilbevölkerung war wie stets ruhig und diszipliniert.

Rom, 13. 6. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Unsere Jäger haben am Donnerstag in heftigen Luftkämpfen über Malta 8 Hurricanes abgeschossen. Ein Sani-tätswasserflugzeug wurde, obwohl es deutlich sichtbar die internationalen Abzeichen des Roten Kreuzes trug, von fünf englischen Jägern angegriffen, zum Wassern gezwungen und noch nachträglich mit MG-Feuer belegt. Außer dem Sanitätsflugzeug noch zwei unserer Jagdflugzeuge. — Im Ägäischen Meer haben englische Flugzeuge die Insel Rhodos bombardiert. Ein feindliches Flugzeug wurde von unserer Luftwaffe abgeschossen. — Verbände unserer Siurzkampf fliege r haben Stellungen, Luftabwehrbatterien, Barackenlager und Truppen bei Tobruk wiederholt bombardiert. Eine Batterie erhielt einen Volltreffer. Weiterhin wurden Brände und Explosionen beobachtet. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. — Feindliche Flugzeuge haben erneut Bomben auf Bengasi und benachbarte Orte abgeworfen. — Ostafrika: Weitere feindliche Formationen haben, von Bomben- und MG-Angriffen der Luftwaffe unterstützt, unsere Garnison von Dedra Tabor mit starken Kräften angegriffen. Sie wurden zurückgewiesen, nach Gegenangriffen verfolgt und von unseren Jägern mit MG-Feuer belegt.

Rom, 14. 6. 41= (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In der Nacht zum 13. 6. wurde die Festung Gibraltar bombardiert. — In Nordafrika haben italienische Kampfflugzeuge die Angriffe auf Tobruk fortgesetzt. Deutsche Flugzeuge haben einen feindlichen Flottenstützpunkt erfolgreich angegriffen.

Rom, 15, 6. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In der Nacht zum .14. 6. hat die italienische Luftwaffe den Flottenstützpunkt Alexandria bombardiert. Es entstanden große Brände. 2 Hurricanes wurden über Tobruk abgeschossen. Der Feind unternahm Luftangriffe auf Bengasi und andere Ortschaften der Cyrenaika. 2 englische Flugzeuge wurden von deutschen Jägern abgeschossen. Ein weiteres Flugzeug wurde von der italienischen Flak abgeschossen, der Flugzeugführer wurde gefangengenommen. — Im Gebiet des Ägäischen Meeres warfen englische Flugzeuge Bomben auf die Insel Rhodos.

Rom, 16. 6. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Italienische und deutsche Flugzeuge haben wiederholt Hafenanlagen sowie Befestigungen und Zeltlager von Tobruk mit Bomben belegt. In Marsa Matruk hat unsere Luftwaffe Versorgungs- und Verteidigungsanlagen bombardiert.

Rom, 17. 6. 4L (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In der Nacht zum 17. 6. wurde der Flottenstützpunkt La Valetta bombardiert. — An der Sollum-Front haben Verbände der italienischen und deutschen Luftwaffe in wirksamem gemeinsamem Einsatz mit den Erdtruppen zahlreiche Kraftfahrzeuge vernichtet oder beschädigt. In Luftkämpfen wurden 11 englische Flugzeuge abgeschossen. Feindliche Flugzeuge bombardierten einige Ortschaften im Gebiet von Bengasi. —

Rom, 18. 6. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In der Nacht zum 18. 6. haben italienische Flugzeuge die Luftstützpunkte von Malta bombardiert. Die Sollum-schlacht wurde unter Mitwirkung der verbündeten Luftwaffe zu unseren Gunsten, entschieden. — 14 britische Flugzeuge wurden abgeschossen. Alle unsere Flugzeuge sind an ihre Stützpunkte zurückgekehrt. Die verbündete Luftwaffe verfolgt in Verbindung mit den Erdtruppen die Reste der feindlichen Streitkräfte.

Rom, 19. 6. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In Nordafrika hat die Luftwaffe die Bombardierung der Reste der im Rückzug befindlichen britischen Truppen fortgesetzt. — In Luftkämpfen wurden weitere 6 feindliche Flugzeuge abgeschossen, so daß die von den Achsenmächten der engl. Luftwaffe zugefügten Verluste in den vier Tagen der Schlacht von Sollum insgesamt 42 Flugzeuge betragen. Die Stellungen von Tobruk und Marsa Matruk sind bombardiert worden. — Britische Flugzeuge haben erneut Bengasi bombardiert.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Namensgebung: von 5 Segelflugzeugen in Rostock-Marienehe. Bilder nsfk (2)

NSFK-Oberführer Kunz, Chef d. Abtlg. Segelflug im Stab d. Korpsf. d. NSFK, besichtigte auf Einladung d. span. Luftfahrtmin. General Vigon, mit dem er längere Aussprachen hatte, die Segelflugschule Huesca und einige Segelfluggelände und wurde anschließend von Generalissimus Franco in privater Audienz empfangen.

Ostschweiz, alp. Segelflugtreffen in Flims (Graubünden) vom Schweiz. Aeroclub zur Erforschung der therm. Verhältnisse über Schneefeldern zu Pfingsten veranstaltet. Zugelassen waren 21 Flugzeugführer mit 16 Flugzeugen; während drei Flugtagen wurden bei 40 Starts (Gummiseil) 75 Stunden geflogen.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Bengsch, NSFK.-Obstf., reiste auf Einladung der jap. Zeitung ,,Nitschi-Nitschi" in Begleitung eines deutschen Modellfluglehrers zu einer Vortragsreise nach Japan mit Filmen und Großfotos, um die Erfahrungen aus dem Aufgabengebiet des NSFK. der jap. Jugend zu vermitteln.

Deutsche Modellflug-Rekorde.

Stand vom 1. 7. 41.

Nach der zuletzt veröffentlichten Aufstellung in Heft 7/1941 (Stand vom 1. 4. 41) sind noch hinzugekommen:

1. Flugmodelle ohne Antrieb. Klasse: Rumpfsegelflugmodelle,

Handstart-Dauer: P. Scherr, Straßburg, 24 min, 18 sec.

F. d. R.: F. Alexander, NSFK.-Obersturmführer.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Gegenläufige Luftschrauben liegen infolge Nichtauftretens des Strahldralls bis etwa 720 km/h auf dem aufsteigenden Ast der Wirkungsgradkurve; bis zu einer Grenzgeschwindigkeit von etwa 880 km/h nur geringer Wirkungsgradabfall. Blattzahl bis zu 8 möglich.

Franklin 6-Zylindermotor, unter der Bezeichnung ACMC-Sechszylinder-Boxer-motor, siehe Typenbeschreibung „Flugsport" 1941, Seite 92.

Literatur.

(Nachsteh. Bücher können, soweit im Inland erschienen, von uns bezogen werden.)

Der Seeflieger als Seemann, Übersetzung aus dem Englischen von Major Otto FL Dreyer, Swinemünde. Preis 5 — RM kart. Verlag Dr. M. Matthiesen & Co.

Beschreibung der wichtigsten Flugbootbaumuster (ohne Typenzeichnungen), seemäßige Ausrüstung und Ankergerät (mit Abbildungen), Handhabungen auf dem Wasser und beim Schleppen, Verhalten beim Fliegen, Signale und Feuer, Gezeiten, Rettung aus Seenot usw. Wichtig und interessant sind die seemännischen Fachausdrücke und Gepflogenheiten.

Transportable Rundfunkempfänger für Reise und Heim, von Alfred Ehrismann, mit 78 Abb. und Bauplänen. IV. verbess. und erweiterte Auflage. Preis 2.50 RM. Verlag Deutsch-Literarisches Institut J. Schneider, Berlin-Tempelhof.

Das Buch enthält Schaltungen und Beschreibungen von 20 modernen Reiseempfängern vom kleinsten Taschenempfänger bis zum Großsuper, ferner in einem Anhang die neuen Batteriesparröhren der Serie D für 1,20-Volt-Heizung.

Schallaufzeichnung auf plattenförmigen Lautträgern, von Hellmut Güttinger, 163 S. mit 125 Abb. Preis 5.— RM kart., 6.30 RM geb. Verlag Deutsch-Literarisches Institut J. Schneider, Berlin-Tempelhof.

Das Gesamtgebiet der Schallaufnahme auf Platten ist ausführlich dargestellt. An Hand von beschriebenen Experimenten und Zeichnungen, einfachen Berechnungen und klaren Abbildungen wird der Leser in die Schallaufnahmetechnik eingeführt.

Die große Rundfunkfibel, von Prof. Dr.-Ing. F. Bergtold, 288 S. mit 154 Abb. Deutsche Radio-Bücherei, Band 66. Preis 4.50 RM kart. Verlag Deutsch-Literarisches Institut J. Schneider, Berlin-Tempelhof.

Die vorliegende 4. Auflage entsprechend der Weiterentwicklung der Rundfunktechnik ist verbessert und erweitert worden, so daß der Anfänger ohne Schwierigkeiten einen Überblick über die wesentlichen Zusammenhänge bekommt.

100 neuzeitliche Rundfunkempfänger und Verstärker-Schaltungen, von Werner W. Diefenbach, 172 S. mit 107 Abb. und Tabellen. Deutsche Radio-Bücherei, Band 88. Preis 4.— RM kart., 5.20 RM geb. Verlag Deutsch-Literarisches Institut J. Schneider, Berlin-Tempelhof.

Der Funktechniker und Selbstbauer findet erprobte Schaltungen für Wechselstrom, Allstrom und Batterie. Alle lohnenden und interessanten Schaltungen der Empfängertechnik, wie solche für den Selbstbauer in Frage kommen, sind angeführt, so daß die Wahl einer geeigneten Schaltung nicht schwer fällt. Neben Schaltungen für Rundfunkgeräte, findet man Schaltungen für Kurzwellen- und UKW-Empfänger sowie Vorsatzgeräte und Verstärkerschaltungen. Eine Fundgrube für jeden Funktechniker.

Federazione Nazionale Fascista degli Industriali Meccanini Jahrbuch, zusammengestellt von Carlo de Rysky, Verlag Edizioni d'Arte Emilio Bestetti, Milano.

Das Jahrbuch ist abgeschlossen mit dem ersten Halbjahr 1939 und enthält viele neue ital. Flugzeugtypen und Flugzeugmotoren sowie Zubehör.

Die theor. A2-Prüfung für Motor- und Segelflieger von Dr. A. Bodlee, Verlag C. J. E. Volckmann Nachf. E. Wette, Berlin-Charlottenburg 2, Preis 2.— RM kart.

Die vorliegende 4. Auflage ist dem heutigen Stand entsprechend verbessert und ergänzt. Der Flugschüler findet darin alles Wissenswerte.

Der Metallflugzeugbauer. Eine kleine Berufskunde von Dr.-Ing. Erwin Krause, Flieger-Stabsingenieur. 46 Seiten mit 70 Abb. 1.50 RM. Verlag von B. G. Teubner, Leipzig, Berlin 1941.

Dem jungen Flugzeugbauer werden in vorliegendem Buch die Wege seiner Berufsausbildung in recht anschaulicher Weise aufgezeigt. Die vielen Abbildungen geben ein anschauliches Bild der Tätigkeit des jungen Facharbeiters. Die geschichtliche Entwicklung des Metallflugzeugbaues ist in geschlossener Form zum erstenmal von wirklich fachkundiger Seite kurz zusammengestellt.

Weiterhin findet man Angaben über die Lehrlingseinstellung, Ausbildung, Berufserziehung mit körperlicher Ertüchtigung, charakterliche Formung sowie Angaben über die Facharbeiterprüfung mit den sich ergebenden Berufsaussichten.

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