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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 13/1943

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 13/1943. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1943 - Heft 13/1943

GEGRÜNDET 1908 irnERHUSGEGEBEN VON OSKAR, URSINUS * CIVIL -ING.

Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Platz 8 Bezugspreis für In- und Ausland je Vierteljahr bei z. Z. monatl. Erscheinen 2,40 RM

Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, n u r mit genauer Quellenangabe gestattet.

Nr, 13_15. September 1943 XXXV. Jahrgang

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 20. Okt. 1943

Wachsende Luftmacht

Wie ans den Berichten des OKW. hervorgeht, hat die Tätigkeit der Luftwaffe in den letzten Monaten gewaltig zugenommen. Der zunehmende Einsatz der Luftwaffe ist fast zur Gewohnheit geworden. Verbände der deutschen Luftwaffe vernichten bei Tag und Nacht Schiffe, Hafenanlagen usw. an allen Teilen der Front. — Truppen des Heeres wurden durch die Luftwaffe unterstützt. — Weit im feindlichen Hinterland wurden Bereitstellungen von Panzern und Truppenansammlungen zersprengt. — Und trotz der großen Massen der Sowjetflugzeuge gelang es dem Feinde nicht, unserer Luftwaffe ihre Überlegenheit zu entreißen.

Die Luftwaffe hat in der großen Materialschlacht im Osten und an allen Fronten nicht nur standgehalten, sondern sich auch überlegen gezeigt. Es ist daher begreiflich, wenn die Feindstaaten versuchen, uns zu veranlassen, durch Terrorangriffe auf das Hinterland Luftwaffenkräfte vom Osten abzuziehen. Die Freiheit des Handelns liegt nach wie vor bei uns. — Der Ausfall der italienischen Luftwaffe ist unbedeutend. Unsere Heimatfront ist nicht zu erschüttern. Das eine steht fest, unsere Luftwaffe hat ihren Höchststand noch lange nicht erreicht. — Die Zeit arbeitet für uns.

Italien. Caproni Ca 313.

Das Kampf- und Aufklärungsflugzeug Ca 313, gebaut von der Caproni-Vi z z o 1 a-Fl u g z e u g we r ken A.G., ist eine Weiterentwicklung der Ca 312 in G emi s ch t b auw ei s e.

Flügel freitragend, Tiefdeckeranordnung, Holzholm, sperrholzbep 1 ankt und stoffüberzogen. Flügelform nach den Enden sich stark verjüngend. Landeklappen. Betriebsstoffbehälter von 1080 1 Inhalt im Flügel zwischen Rumpf und Motoren.

Rumpf rechteckiger Querschnitt mit abgerundeten Ecken. Charakteristisch ist die Vollsichtkanzel, abwerfbar, Leichtmetall mit Stahlprofilen. Im Mittelteil des Rumpfes Stahlrohr mit Sperrholz beplankt und stoffbespannt. Auf der Rumpfoberseite Flugelhinterkante MG-Stand mit Voll-

Diese Nummer enthält Patentsammlung Nr. 8.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Italien. Caproni Ca 313.

L'Ala d'ltalia

sichtkuppeln, ferner nach unten hintere Maschinengewehrwanne mit ausfahrbarem MG.

Höhen- und Seitenleitwerk freitragend, Holzgerippe mit Sperrholzbedeckung. Motoren hängend, Fahrwerk in die Motorenverkleidung hochziehbar, wobei das Heckrad zur Hälfte noch vorsteht.

Besatzung je nach Zweck 3 bis 5 Mann.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Zwei luftgekühlte 12-Zylinder-Reihenmotoren Isotta-Fraschini Delta R. C. 35 1 DS, in umgekehrter V-Form, 620 PS, mit dreiflügeligem Verstellpropeller aus Metall.

Spannweite 16,65 m, Länge 11,8 m, Flügelfläche 38,9 m2, Flächenbelastung 150 kg/m2, Startleistungsbelastung 4,56 kg/PS, Leergew. 4100 kg, Zuladung 1700 kg, Fluggew. 5800 kg, Maximalgeschw, 445 km/h, Reisegeschw. 370 km/h in 4000 m ü. M., Landegeschw. 126 km/h, Steigzeit 8V2 min auf 4000 m, Start- bzw. Lan-delänge 325 m, Dienstgipfelhöhe 8500 m, Reichweite 1000 km, max. 1700 km.

De Havilland DH 98 IV Mosquito.

In Ergänzung unserer auf Seite 80/1943 des „Flugsport" veröffentlichten Typenbeschreibung mit Übersichtszeichnung geben wir Ihnen nachstehend einige Abbildungen des „Mosquito", aus denen der Aufbau sowie Einzelheiten der Holzbauweise zu ersehen sind.

Die beiden Flügelholme (Abb. 1) bilden mit der doppelten Flügelhaut mit dazwischen gelegten Längsleisten einen großen Kastenholm.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Der Rumpf (Abb. 2) ist zur Aufnahme des aus einem Stück gebauten Flügels ausgespart. Der Einstieg (Abb. 3) liegt auf der rechten Rumpfseite.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Abb. 3. Abb. 5.

De Havillancl DH 98 „Mosquito IV" Konstruktionseinzellieiten. Oben links: Rumpf mit Aussparung zur Aufnahme des durchgehenden Flügels. Unten links: Zwischen Motor und Rumpf, Steuerbord von Rumpfseite, d Einstiegklappe, a luftgekühltes Auspuffrohr, b Lufteintritt für den Kühler. In der Abb. oben rechts: c Kühler in der Flügelnase, e Lufteintritt, f Reglerklappe für den Luftaustritt. Darunter rechts: Bombenaufhängung. zeichn.ArchivFlugsport(5)

Abb. 4 zeigt den Einbau der Kühler in der Flügelnase. Abb. 5: Einbau des Bombenmagazins.

Spannweite 16,57 m, Gesamtlänge 12,47 in, Höhe 4,64 m.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Ein von rumänischen Jägern zur Notlandung gezwungener USA Consolidated „Liberator"~Bomber, der versuchte, das Petroleumgebiet von Ploesti anzugreifen.

Weltbild

PATENTSAMMLUNG

1943

des

Band X

Nr- 8

Inhalt: 689 552; 730 008; 733 730; 734 201, 303; 735 881, 939, 940; 736 469, 493, 555, 716, 717, 822, 908, 909, 964;

737 176, 177, 293, 294, 295, 528, 614.

Flugwerk für Flugzeuge mit Kraftantrieb

(Gr. 3—24). Ii 3nn Pat 736908 ^ i. 8- 39, veröff. 1. 7. M 43. Focke-Wulf Flugzeugbau G. in. b. H., Bremen"). Klar Sichthaltung von Führerstandsfenstern, insbesondere von Luftfahrzeugen.

Es ist zu fordern, daß Regen, Schnee, Sand, Sprühnebel und Eisansatz von der Einrichtung zur Klarsichthaltung einer Scheibe gleich gut beherrscht werden.

Patentansprüche: 1. Einrichtung zur Klarsichthaltung von Glasscheiben oder Sichtöffnungen von Fahrzeugen, insbe-Abt ? sondere Flugzeugen, ge-

kennzeichnet durch ein vor und /oder hinter einer festen Scheibe bzw. Sichtöffnung umlaufendes, durch einen mit einer die Klarsicht fördernden Flüssigkeit, vorzugsweise Glykol, enthaltenden Behälter hindurchbewegtes endloses Band ans durchsichtigem Werkstoff.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsbehälter mit einer Vorrichtung zum Erwärmen der Spül- bzw. Regenerierflüssigkeit versehen sind.

seitigen Abstandes der Haubenseitenwände von unten innen nach oben außen verläuft.

2. Windschutzhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Öffnungsrichtung dem feststehenden Haubenaufbau zugekehrte Rand (k) der Haube (c) spitz ausläuft und einer entsprechenden Abschrägung (n) des Randes des feststehenden Rumpfaufbaues zugeordnet ist.

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10

Pat. 737 294

26. 7. 40, veröff.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

10. 7. 43. Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke AG., Dessau*). In den abgeschlossenen Scheibenzmischenraum eines Doppelfensters für Flöhenkammern in Flugzeugen gasdicht eingefügter, Luftverunreinigungen bindende Mittel enthaltender Behälter,

Patentanspruch: In den abgeschlossenen Scheibenzwischenraum eines Doppelfensters für Höhenkammern in Flugzeugen gasdicht eingefügter, in ezzz^zz den Zwischenraum eingedrungene Luftverunreinigungen bindende Mittel enthaltender gasdurchlässiger Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus an sich zum Binden \on Gasverunreinigungen bekanntem Filterstein besteht.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

*) Erfinder: Dr.-Ing. Heinz Conradis, Bremen.

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Pat. 737 293 v. 11. 1. 38, veröff. 10. 7. 43. Ernst Heinkel Flugzeugwerke G. m. b. H., Seestadt Rostock*). Verschiebbare Windschutzhaube für Flugzeuge.

Patentansprüche: 1. Im Strak des Rumpfaufbaues eines Flugzeuges liegende, über den Rumpfaufbau seitlich desselben geneigten Schienen verschiebbare Windschutzhaube, dadurch gekennzeichnet, daß die Windschutzhaube elastisch ausgebildet ist und die Neigung der Schienen zum Vergrößern der Wölbung und des gegen-*) Erfinder: Dipl.-Ing. Siegfried Günter, Warnemünde.

*) Erfinder: Dr.-Ing. E.Diez, Dipl.-Ing. G.Emmer-ling, Dessau.

tl 408 Pat 736 716 Y" 4 7- 41> veröff. 25- 6-43. Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke AG., Dessau*). Hydraulisch betätigte Landeklappe.

Patentansprüche: 1. Hydraulisch betätigte Landeklappe, insbesondere solche mit Sturzflugbremsen, mit in der Nähe ihrer Lager angeordneter hydraulischer Feststelleinrichtung (Bremse), dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulischen Verstellmotore (27, 28; 19, 20) der Landeklappen (1, 2) und der Bremsen (7, 8) an eine gemeinsame, von einem Schaltglied (51, 52) beeinflußte Druckmittelleitung (37, 40) angeschlossen sind.

*) Eefinder: Fritz Freundel und Karl Hucke, Dessau.

Abb.1

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

2. Hydraulisch, betätigte Landeklappe nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die hydraulischen Yerstellmotore (27, 28; 19, 20) der Landeklappen (1, 2) und der Bremsen (7, 8) parallel an die gemeinsame Druckmittelleitung (37, 40) angeschlossen sind.

Pat. 737 614 v. 22. 6. 39, veröff.

Ii 4-i08

17. 7. 43. Ernst Heinkel Flugzeugwerke G* m. b. EL, Seestadt Rostock*). An-

stelleinrichtung für Landeklappe.

Beim Ausfahren der Landeklappe wird der Fowler-Spieß d in der Abbildung nach rechts bewegt und durch die Mutter c die Hohlspindel b mitgenommen.

Patentanspruch : Einrichtung zum Anstellen von auf Spießen o. dgl. gelagerten, aus dem Tragflügel von Luftfahrzeugen nach hinten ausfahrbaren Hilfsflügeln, bei der die Ausfahrbewegung zur Erzeugung einer den

Hilfsflügel anstellenden Bewegung ■dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Anstellung des Hilfsflügels durch ein aus Spindel (b) und Mutter (c) bestehendes, zwischen Spieß und Hilfsflügel wirksames Schraubengetriebe erfolgt, das durch ein ebenfalls aus Spindel und Mutter bestehendes, mit einem Teil unverdrehbar im Tragflügel befestigtes steilgängiges Schraubengetriebe angetrieben wird.

2. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile der aus der Beplankung (d, e) herausgearbeiteten und nach innen abgebogenen Bippen (f) mit Teilen der aus der gegenüberliegenden oder angrenzenden Beplankung herausgearbeiteten und nach innen abgebogenen Rippen (f) innerhalb des Bauteils verbunden sind.

Pat. 737 176 v. 21. 12. 38, veröff.

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Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

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8. 7. 43. Gerhard Fieseier Werke G.m.b.H., Kassel, und Gerhard Fieseier, Kassel-Wilhelmshöhe"). Vorrichtung zum Betätigen von Landeklappen o. dgl. an Flugzeugen.

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Betätigen von Landeklappen o. dgl. an Flugzeugen mittels eines dem Staudruck ausgesetzten, die Betätigungsvorrichtung beeinflussenden Steuergerätes und eines oder mehrerer zwischen das Steuergerät und die Betätigungsvorrichtimg geschalteter Yerzögerungswerke, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Yerzögerungswerke als Uhrwerke ausgebildet sind.

2. Yorrichtung zum Betätigen von Landeklappen

*) Erfinder: Alfons Kunkel, Warnemünde.

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Pat. 736 964 v. 29. 12. 38, veröff. 2. -

7. 43. Jörg Schopf, Stuttgart. Bau- :< teil mit Rippen für Flugzeuge.

Patentansprüche: 1. Bauteil mit Rippen für Flugzeuge, insbesondere für Flugzeugflügel mit quer zu den Rippen angeordneten Tragholmen, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere oder alle Rippen (f) aus der ebenen oder leicht gewölbten Metallbeplankung (d, e) herausgearbeitet, nach innen abgebogen und mit der gegenüberliegenden Beplankung des Bauteils verbunden sind.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

o. dgl. an Flugzeugen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein an einem Zahnrad (39) angeordnetes Sperrad (32) über eine Sperrklinke (35) und weitere Zahnräder (39) mit einem Sperrad (38) gekuppelt ist, welches über einen Hebel (37) einen Hebel (40) steuert, der einen Schalter (41) des Betätigungsmotors (20) öffnet oder schließt.

3. Yorrichtung zum Betätigen von Landeklappen o. dgl. an Flugzeugen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrad (32) über einen mit einer Feder (34) hinterlegten Hebel (33) mit einem Anker (31) gekuppelt ist, welcher durch einen Elektromagneten (29) betätigt wird und eine Klinke (36) aufweist, die den Hebel (33) hintergreift und mit einem Anschlag versehen ist, welcher beim Anziehen des Ankers (31) gegen den Magneten (29) stößt und den Hebel (33) freigibt.

*) Erfinder: Max Ehrhard, Kassel.

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Pat. 737 177 v. 3. 3. 38, veröff.

7. 43. Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke AG., Dessau"). Einrichtung zur Stabilisierung von Flugzeugen.

Patentansprüche: 1. Einrichtung zur Stabilisierung von Flugzeugen in bezug auf die Querachse, insbesondere während des Steigfluges, gekennzeichnet durch Kraftschalter, von denen einer in Abhängigkeit von der Staukraft des Fahrtwindes und ein weiterer von dem Yor-triebsschub des Triebwerkes wirksam ist, wobei die Differenz der wirkenden Kräfte mittelbar über einen Servomotor oder unmittelbar auf das Höhen-

*) Erfinder: Dipl.-Ing. P. v. Doepp, Dipl.-Ing. A. W. Quick, Dessau, Karl Stork, Dessau-Süd.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

relativen Luftstrom schräg gestellter Stauflächen (54, 55) bestehen, von denen mindestens je eine im Fahrtwinde und im Schraubenstrahl angeordnet ist, wobei das Stauflächenpaar (54, 55) mit den dem Stabilisierungsausgleich dienenden Baugliedern oder der Steuerung eines die Verstellung dieser Glieder bewirkenden Hilfsmotors in derartiger Wirkungsverbindung steht, daß nur der Staukraftunterschied wirksam ist.

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leitwerk im Sinne der Erzeugung eines kopflastigen Drehmomentes einwirkt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens je ein auf die Geschwindigkeit der Luftströmung ansprechendes Gerät im Luftschraubenstrahl (4, 54) und im Fahrtwind (1, 2, 55) angeordnet ist, wobei das Höhenruder (35, 60) entweder selbst oder ein Hilfsruder (36, 61) von dem Unterschied der an diesen beiden Geräten wirksamen Staukräfte in stabilisierendem Sinne beeinflußt wird.

3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder

2. dadurch gekennzeichnet, daß dem Unterschied der iiu den geschwindigkeitsempfindlichen Geräten (8, 9, 10, 54, 55) wirksamen Kräften eine beispielsweise cils Feder (11, 57) ausgebildete Gegenkraft zugeordnet ist.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis

3. dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsverhältnis zwischen den Kraftschaltern (8, 9, 10) und (Um Gliedern, die das Höhensteuer (35) oder Hilfs-nider (36) in stabilisierendem Sinne beeinflussen, veränderbar ist.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ubertragungsge-stänge ein Ubersetzungsglied, z. B. einen doppelarmi-gen Hebel (13, 14, 15), enthält, dessen Übersetzungsverhältnis in Abhängigkeit von der Fluggeschwindigkeit selbsttätig veränderbar ist, wobei das größere Übersetzungsverhältnis der geringen Fluggeschwindigkeit des Flugzeuges und das Übersetzungsverhältnis Null einer bestimmten höheren Geschwindigkeit zugeordnet ist.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Strömungsdruck aufnehmende Geräte (1, 4) im Fahrtwind und im Schraubenstrahl angeordnet und durch Leitungen (5, 6) mit den beiden Seiten einer in einem Gehäuse (8) eingeschlossenen Membran (9) verbunden sind, wobei dem an den Geräten wirksamen Druckunterschiede eine als Feder (11) ausgebildete Gegenkraft entgegenwirkt und die Membran (9) durch geeignete Zwischenglieder unmittelbar oder mittelbar mit den den Stabilitätsausgleich herbeiführenden Gliedern, z. B. Höhenruder (35, 60, verbunden ist.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Geschwindigkeit der Luftströmung ansprechenden Geräte (8, 9, 10), die mit den Höhensteuerorganen in stabilisierender Wirkungsverbindung stehen, mit diesen über einen Hilfsmotor verbunden sind.

8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Geschwindigkeit der Luftströmung ansprechenden Geräte aus einem gekuppelten Paar gegenüber dem

Pat. 737 295 v. 20. 10. 39, veröff. 10. 7. 43. Luftfahrtgerätewerk Hakenfelde G. m. h. EL, Berlin-Spandau*).

Selbsttätige Regeleinrichtung mit nachgiebiger Rückführung, insbesondere motor. Ruderlegvorrichtung in Flugzeugen.

Patentansprüche:

1. Selbsttätige Regeleinrichtung mit nachgiebiger Rückführung, insbesondere motorische Ruderlegvorrichtung in Flugzeugen, bei welcher die Rückführbewegung des Schaltorgans des Servomotors (Rudermotors) durch einen elektrischen Stromkreis (Rückführstromkreis) mit vom Servomotor verstellbarem Regelglied erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß in diesem Stromkreis ein aus einer oder mehreren Zellen bestehendes elektrolytisches Stromspeicherelement (6) angeordnet ist, dessen mit der Ladung ansteigende Polarisationsspannung im Sinne eines allmählichen Abklingens des im Rückführstromkreis fließenden Stromes wirkt.

2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

gekennzeichnet, daß in dem elektrolytischen Stromspeicherelement (6) so viele Einzelzellen in Reihe angeordnet sind, daß die auf jede Zelle entfallende Höchstspannung (Rückführspannung) unterhalb der elektrolytischen Zersetzungsspannung bleibt.

3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Zellen des elektrolytischen Stromspeicherelementes (6) Eisenelektroden und Natronlauge als Elektrolyt enthalten.

4. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 bei Verwendung eines gegen vom Ruder her wirkende Belastungen nicht selbstsperrenden Rnderantriebes, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rückführstromkreis unter Umgehung des vorgenannten Spei-eherelenientes eine Spule in Gegenschaltung zur Bückführspule angeordnet ist, die bei starker einseitiger Belastung des Servomotors durch das Rader und bei Stromlosigkeit der vom Steuerimpulsgeber gespeisten Steuerspule entgegen der Rückführbewegung im Sinne einer geringen bleibenden Auslenkung des Schaltorgans des nicht selbstsperrenden Servomotors wirkt.

*) Erfinder: Dipl.-Ing. H. Heilbron, Berlin-Grunewald, Dipl.-Ing. K. Saur, Berlin-Reinickendorf.

U 1 Ct02 Pat. 735 881 v. 5. 7. 40, veröff. 31. UAÜ 5. 43. Messerschmitt AG., Augsburg*). Quer Steuereinrichtung für Flug-

*) Erfinder: Dipl.-Ing. Hans Joachim Puffert, Augsburg.

zeuge mit an den Tragflügeln angelenkten Stör klappen.

Patentansprüche: 1. Quersteuereinrichtung für Flugzeuge mit an den Tragflügeln angelenkten Störklappen und mit an diesen ausmündenden, in den Flügeln angeordneten Luftkanälen, dadurch gekennzeichnet, daß der den Tragflügel durchdringende Kanal (2) durch je

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eine an der Flügelober- und -Unterseite angelenkte, aus der Tragfläche herausschwenkbare Klappe (3 und 4) abschließbar ist und die Klappen (3. 4) zur gleichgerichteten Bewegung miteinander gekuppelt sind.

2. Quersteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Störklappen (3, 4) in Flugrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind.

3. Quersteuereinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Störklappenpaare (3, 4) zugeordneter Flügelhälften im entgegengesetzten Sinne ausschlagbar gekuppelt sind.

UiU 43. Ernst HeinkelFlugzeugwerke G. in. b. H., Seestadt Rostock"). Seilumlenker für Flugzeuge.

Patentanspruch: Seilumlenker für Flugzeuge, bestehend aus einem bogenförmigen Trag- und Führungsteil und einer darüber auf Tragrollen umlaufenden Gliederkette, deren

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Glieder entsprechend dem Krümmungshalbmesser verlaufende Seilrillen besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrollen (d) zu beiden Seiten der Kettenglieder (c) auf deren Gelenkachsen (g) angeordnet sind und der seilfreie Kettenteil vorzugsweise durch den Führungsteil (m) zum Bogenstück (a) geführt wird.

*) Erfinder: Alfred Gertloff, Warnemünde.

Pat. 736 909 v. 14. 7. 40, veröff.

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1. 7. 43. Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke AG., Dessau-). Von Hand betätigte Einrichtung für eine Querrudersteuerung von Luftfahrzeugen.

Patentansprüche:

1. Yor dem Führersitz gelagerte Betätigungseinrichtung für eine Querrudersteuerung mit zwei nebeneinander an einem gemeinsamen Träger angeordneten Griffteilen, die vom Flugzeugführer erfaßt

*) Erfinder: Erich Hecker, Dessau.

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werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Yerwen-dung von zwei getrennt gelagerten Schwenkarmen für die zu beiden Seiten der in Flugrichtung verlaufenden Symmetrieebene der Betätigungseinrichtung angeordneten Griffteile, die Lagerachsen (6, 7) der Schwenkarme (2, 3) außermittig, jeweils auf der dem anderen Handgriff (4 oder 5) zugeordneten Seite der Symmetrieebene (8) liegen.

2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwenkarme (2, 3) an einem ihr Kuppelgetriebe (9, 10, 11) enthaltenden Gehäuse (21) gelagert sind.

Pat. 735 940 v. 10. 7. 36, veröff. 2. 6. 43. Ernst Heinkel Flugzeugwerke G. m. b. H., Seestadt Rostock*)- Berne gliche Waffenlagerung für Flugzeuge.

Patentansprüche: 1. Bewegliche Waffenlagerung für Flugzeuge, bei der ein aus wenigstens zwei Teilen und einem Gelenk bestehender Waffenbügel mittels Führungsstücken auf einer Bahn verschiebbar gelagert ist und die Bügelenden mit den Führungsstücken sowohl in der Führungsbahn ebene als auch quer dazu gelenkig verbunden sind und außerdem je ein Verdrehgelenk

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Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

aufweisen, dessen Achse auf einem Zahnsegment feststellbar angeordnet ist, nach Patent 699 227, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Verdrehgelenke (1) sich in dem die Bügelhälften (h) verbindenden Gelenk (k) schneiden und die Zahnsegmente (g) bei jeder Stellung des Bügels (h) nach innen weisen und einander zugekehrt sind.

2. Waffenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschwenkachse (e) zwischen, dem Verdrehgelenk (1) und der Höhenschwenk-achse (s) liegt.

") Erfinder: Dr.-Ing. S. Günter, Warnemünde.

Pat. 736 555 v. 28. 11. 39, veröff.

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21. 6. 43. Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke AG., Dessau*). Waffen-

*) Erfinder: Dr.-Ing. Heinrich Hertel, Dessau.

stand an Luftfahrzeugen, vorzugsweise für Waffen großen Kalibers.

1. Waffenstand an Luftfahrzeugen, vorzugsweise für Waffen großen Kalibers, gekennzeichnet durch die Vereinigung zweier an sich bekannter Merkmale, nämlich a) der Waffenstaud ist ausfahrbar angeordnet, b) die Waffenrohre sind in entgegenge-

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1)24

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Pat. 736 493

13. 2. 40, veröff.

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*) Erfinder: Fritz Freundel, Franz Strobel, Dessau.

Pat. 736 717 v. 13.

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Herbert Scheller,

11. 40, veröff. Carl Sievers,

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setzter Richtung angeordnet und die in den Rohren liegenden Geschosse werden gleichzeitig abgefeuert.

2. Waffenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohe (10, 10', 11, 11') je zweier gleichzeitig und in entgegengesetzter Richtung feuernder Waffen gleichachsig angeordnet sind.

18. 6. 43. Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke AG., Dessau*). V er steifung s pro fil, insbesondere für Flügel und Leitwerke von Flugzeugen.

Patentansprüche : 1. Versteifungsprofil, insbesondere für Flügel und Leitwerke von Flugzeugen, mit A-förmigem Querschnitt und veränderlicher Höhe, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschenkel (5, 6) an der Übergangsstelle in die Anschlußflanschen/(2, 3) über die Profillänge gleichbleibenden Abstand (a) voneinander aufweisen.

2. Arersteifungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Schenkeln des A-Profils eingeschlossene Winkel (a) bei gleichbleibendem Krümmungsradius (r) zwischen den Schenkeln über die Profillänge veränderlich ist.

3. Versteifungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius (r) zwischen den beiden Profilschenkeln bei an der Übergangsstelle in die Anschlußflanschen gleichbleibendem Winkel (a) der Schenkel zueinander über die Profillänge Areränderlich ist.

4. Versteifungsprofil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschenkel über die ganze Profilhöhe gewölbt sind.

Fritz

25. 6. 43. Firma Heiligenhaus, Bz. Düsseldorf*). Federloser Verschluß für Handlochklappen.

*) Erfinder: Paul Brüggert, Velbert, Rheinland, Otto Beckershoff, Heiligenhaus, Bez. Düsseldorf.

Patentansprüche : 1. Federloser Verschluß für Handlochklappen, insbesondere an Luftfahrzeugen, mit einem in einem Gehäuse gelagerten, mit der Außenfläche der Beplankung bzw. Klappe bündig liegenden zweiarmigen Verschlußhebel und einem gesondert schwenkbar gelagerten Schließhebel, welcher gelenkig durch einen Bügel o. dgl. mit dem Verschlußhebel verbunden ist. dadurch gekennzeichnet, daß lediglich der nach außen schwenkbare Hebelarm des zweiarmigen Verschlußhebels (8) in der Klappenöffnung bündig einliegt.

Hier folgen Ansprüche 2—4.

Schraubenflugzeuge (Gr. 25—30).

U O C!m Pat. 737 528 v. 1. 1. 39, veröff. U^*JPU± 16 ? 43 Anton Flettner, Berlin-Johannisthal. Doppel schrauber mit Flügelanschlägen.

Patentansprüche :

1. Doppelschrauber nach Patent 733 590 mit von der Nabe ausgehenden, in der Ruhelage und bei beginnendem Umlauf wirksamen Anschlägen der Flügel, dadurch gekennzeichnet, daß Anschlagkörper an den Flügeln oder an den die Flügel tragenden Einrichtungen in ihrer Lage zu den die Flügel tragenden Einrichtungen bzw. zu den Flügeln änderbar und mit Rasten an gegeneinander beweglichen Teilen des Flügels und der den Flügel tragenden Einrichtungen in oder außer Eingriff bringbar sind.

2. Doppelschrauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagkörper mit an den Flügeln oder der Nabe in radialer Richtung beweglich gelagerten Massenkörpern verbunden sind und durch deren Eigengewichte oder andere ständig wirkende Kräfte bis zum Überwiegen der an den Massenkörpern beim Umlauf auftretenden Fliehkräfte in Eingriff mit den Rastern gehalten werden.

3. Doppelschrauber nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Fliehkraft gesteuerter Anschlagkörper aus einer zugleich als Massenkörper dienenden Rolle (84 oder 85 bzw. 840 oder 850) besteht, die zwischen der Raste (91 bzw. 87) und einem weiter außen am Flügel liegenden Vorsprung (92 bzw. 98 bzw. 980) am Flügel beweglich gelagert ist (Fig. 1 bzw. 3 bzw. 5).

4. Doppelschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Fliehkraft gesteuerter Anschlagkörper aus einem am Flügel beweglich gelagerten, entgegen der Wirkung eines Massenkörpers (94 bzw. 101 bzw. 194) durch eine Feder (89 bzw. 103 bzw. 189) in die Sperrstellung gezogenen Riegel (102 bzw. 115) besteht (Fig. 6 bis 8).

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

nen wechselseitig betätigt wird, um als Seitensteue-rung zu wirken.

5. Doppelschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein gegebenenfalls durch Fliehkraftwirkung eines Massenkörpers (940) oder willkürlich steuerbarer Anschlagkörper aus einem Exzenter (95) besteht, dessen Lage zwischen den Rasten (70, 780) durch Verdrehen des zugehörigen Exzenterringes (96) auf Eingriff oder Freigabe verstellbar ist (Fig. 4).

6. Doppelschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rast (187) eine Steuernockenfläche bildet, die bei willkürlich oder selbsttätig bewirktem Antrieb des Anschlagkörpers (184) mit diesem auf Anheben der Flügel zusammenarbeitet (Fig. 7 und 8).

7. Doppelschrauber nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagkörper (184) mit einem Massenkörper (112 oder 194) in Antriebsver-bindung steht, der entgegen einem elastischen Mittel (189, Luft in 113) in radialer Richtung nach außen am Flügel bis zu Gleichgewicht mit dieser dabei anwachsenden elastischen Kraft beweglich ist, wobei das elastische Mittel einen Speicher für die Antriebsenergie des Anschlagkörpers bildet (Fig. 7 und 8).

b25os-

, Pat. 689 552 v. 5. 10. 37, veröff. 14. 5. 43. Dipl.-Ing. Henrich

Focke, Bremen. Seitensteuerung für Hub-und Tragschrauber mit nebeneinanderliegenden Rotoren.

Patentanspruch : Seitensteuerung für Hub- und Tragschrauber mit nebeneinanderliegenden Rotoren und Höhensteuerung durch Neigen der wirklichen oder scheinbaren Rotorachse, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Neigung der wirklichen oder scheinbaren Achse er-.zielhare Höhensteuerung von den Seitensteuerorga-

b25

03

Pat. 736 822 v. 6. 12. 34, veröff.

30. 6. 43. Aerodynamische Versuchsanstalt Göttingen E. V., Göttingen.

Antrieb für axialen Schub erzeugende, um ihre Umlaufachse frei drehbare Systeme.

Patentansprüche:

1. Antrieb für axialen Schub erzeugende, um ihre Umlaufachse frei drehbare Systeme, deren luftbeschleunigende Flügelpaare in durch die Umlaufachse gehenden Ebenen in Schwingungen versetzt das System in Umlauf halten und an denen eine Einrichtung vorgesehen ist, die jedem der paarweise zugeordneten Flügel den gleichen Schwingungsimpuls zuteilt, gekennzeichnet durch eine federnde Lagerung (13—16) der Luftschraubenachse (11), deren Eigenschwingungsdauer der Luftschraubenflügel (1—12).

2. Antrieb nach Anspruch 1, gekennzeichnet

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

durch einen feststehenden Zylinder (13), in welchen die mit einem Kolben (12) versehene Luftschraubenachse (11) Luft in einer solchen Menge und Stärke verdichtet bzw. wieder entspannt, daß die Eigenschwingungsdauer der Luftschraube (1—12) gegenüber dem festen Zylinder (13—16) mindestens dreimal größer ist als die Eigenschwingungsdauer der Schlagschwingungen.

3. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (14) des festen Zylinders (13) über eine Drosselstelle (15) mit einem Nebenraum (16) von veränderbarem Rauminhalt verbunden ist.

b26

03

Pat. 733 730

26. 3. 37, veröff.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

10. 4. 43. Anton Flettner, Berlin-Johannisthal. Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln des Schubes einer Luftschraube, insbesondere für Ausgleich- und Steuerschrauben von Steilschraubern.

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln des Schubes einer Luftschraube durch Änderung der Einstellwinkel oder der Drehzahl der Flügel in Abhängigkeit von der Bewegung eines die Schubkraft aufnehmenden Bauteils (Nabe), insbesondere für Ausgleich- und Steuerschrauben von Steilschrau-bern, dadurch gekennzeichnet, daß auf den die Schubkraft (S) aufnehmenden Bauteil (4, 4c, 9, 3) über ein waageartiges Gestänge (1, la, lc) eine dem Schub entgegenwirkende, in der Regel gleichbleibende, jedoch regelbare Gegenkraft (G) übertragen wird und die bei Ungleichheit von Schub- und Gegenkraft (Differenzkraft) sich in Bewegung setzenden Teile (4, 4c, 1, la, lc) durch ihre Relativbewegung zu einem rumpffesten Anschlag (12, 12a', 12a bis 12e) ein mitbewegtes Verstellglied (11, IIa bis 11c) selbsttätig in demjenigen Sinne steuern, in dem es eine den Schub mit der Gegenkraft ausgleichende Regelung der Einstellwinkel oder der Drehzahl der Flügel herbeiführt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-

kennzeichnet, daß die Größe der Gegenkraft (G) an dem sie aufbringenden Organ (6, 6c, 6d, 6f) veränderlich einstellbar ist (Fig. 6 und 7).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkraft (G) aus voneinander unabhängigen Teilkräften verschiedenen Ursprungs zusammengesetzt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine vom Führerstand zum waageartigen Gestänge (lc) führende Übertragungsanlage (5', 5c, 6c, 6e, 6f), an deren einem Ende (6c) die Gegenkraft (G) ganz oder teilweise vom Führer aufzubringen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der Unteransprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennstoffgemisch-Zufuhrventil des Antriebsmotors für die schubgesteuerte Schraube von der Differenzkraft gesteuert wird.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der Unteransprüche bei einer Versteilschraube, dadurch gekennzeichnet, daß zur Flügelverstellung ein durch die Differenzkraft bewegtes, durch Relativbewegung zum Rumpf gesteuertes Relais dient.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais in an sich bekannter Weise aus einem Elektromotor (20) besteht, der seine -Verstelleistung in dem einen oder anderen Sinne über einen Umschalter (IIa) mit Kontakten (12a, 12a') gegensinniger Stromkreise (23, 21) erhält (Fig. 4).

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleistung der schubgesteuerten Schraube in an sich bekannter Weise durch gegensinnig verstellbare Windüügel dem Fahrtwind entnommen wird.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der Unteransprüche bei einer Versteilschraube, gekennzeichnet durch eine von der Schraubenwelle abge-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

leitete und in einem oder anderem Verstellsinn wirkende Verstelleistung, die auf eine Verstellwelle (lle) mittels eines Getriebes (36—39) übertragen wird, das durch die Differenzkraft ein- oder auskuppelbar ist (Fig. 6).

10. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem der Unteransprüche, insbesondere Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Hilfswelle (lle) je nach dem für die Flügeleinstellung erforderlichen Drehsinne mittels einer Kupplung (12c, 34, 35), die sich entweder mit einem am Gehäuse (3) festen oder einem schneller als die Schraubenwelle (9) laufenden Teil kuppeln läßt, auf Erhöhung oder Verringerung einstellbar ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der Unteransprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem waageartigen Gestänge (1) und dem die änderbare Gegenkraft (G) liefernden Bauteil (6g) eine Feder (e) eingeschaltet ist (Fig. 7).

T.O/;ftoPat. 734 201 v. 19. 9. 40, veröff.

10. 4. 43. Focke, Achgelis & Co. G. m. b. H., Delmenhorst*). Leitwerk für Hubschrauber.

In den Fig. 3 bis 5, welche Schnitte durch Rumpf und Aufbau nach der Ebene A—A (Fig. 1) darstellen, ist der Kräfteverlauf in Abhängigkeit von gegebenen periodischen Blatteinstellungen der Hilfsluftschraube schematisch dargestellt. Mit a ist in allen drei Figuren die Luftkraftresultierende der Hilfsluftschraube dargestellt. In Figur 3 haben alle Blätter gleichen Einstellwinkel; die Luftkraft-resultierende liegt also waagerecht und bewirkt lediglich ein Moment um die Flugzeughochachse. In Fig. 4 unterliegen die Blätter einer periodischen Einstellwinkeländerung in dem Sinne, daß die Luftkraftresultierende des Blattlaufkegels schräg nach unten gerichtet ist. Die Zerlegung dieser Resultierenden in ihre Komponenten ergibt eine Komponente b, die ein Moment um die Flugzeughochachse bewirkt, und eine Komponente c, die nach unten gerichtet ist und ein Höhensteuermoment ergibt. Fig. 5 zeigt einen entsprechenden Kräfteverlauf, bei dem die senkrechte Komponente nach oben gerichtet ist und ein Tiefensteuermoment ergibt.

Patentansprüche:

1. Leitwerk für Hubschrauber, insbesondere ein-schraubige, bestehend aus einer Querschraube seitlich am Rumpfende, deren über den Umlaufkreis gleichbleibende Blatteinstellung änderbar ist, gekennzeichnet durch auch periodische Änderbarkeit der Einstellwinkel der um Schlag- und Schwenkgelenk bewegbaren Blätter.

2. Leitwerk nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwangsläufige Kupplung der gleichbleiben-

*) Erfinder: Reinhold Gensei, Delmenhorst.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

den mit der periodischen Einstelländerung zwecks Ausschaltung ungewollter Kursänderungen.

3. Leitwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Leitwerkssekraube von der senkrechten Rumpfmittellängs-ebene und ihre Abmessungen so gewählt sind, daß die sich aus den verschiedenen Blatteinstellungen ergebenden Richtungen der Querschraubenschub-resultierenden annähernd in einem Punkte sich schneiden und dieser Punkt in der senkrechten Rumpfmittellängsebene liegt.

b30

Ol

Pat. 736 469 v. 5. 6. 40, veröff. 18.

6. 43. Hermann Honnef, Berlin. Hubschrauber mit durch an V er steif ungs-r in gen angeordnete elektromotorische Wick-lungssysteine gegenläufig angetriebenen Flügelsternen.

Patentanspruch: Hubschrauber mit paarweise übereinander angeordneten, frei umlauffähigen Flügelsternen, die durch an Versteifungsringen angeordnete elektromotorische

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Wicklungssysteme gegenläufig angetrieben werden und deren innerhalb der Versteifungsringe liegende, gegen die radial angeordneten Außenflügel abgeknickte Flügelteile die Naben schräg anlaufen, nach Patent 733 169, dadurch gekennzeichnet, daß bei beiden Flügelsternen die schrägen Flügelteile auf die Nabe zu nach unten Arerlaufen.

Luftfahrzeuge mit umlaufenden Treibfiü-

geln außer Luftschrauben (Gr. 35—36). b35o2 Pat* 734303 Y- 24 5. 36, veröff. 12.

4. 43. Hans Joachim Janke, Drylin, Kolberg, Ostseebad. Flugzeug mit schwingender Tragfläche.

Der Holm b geht nach Abb. 1 exzentrisch durch die Trommel a und ist in dieser zeimal in Kugellagern i gelagert. Die Kugellager i werden von Rippen n innerhalb der Trommel a getragen. Rotiert die Trommel a in den Rollenlagern g, angetrieben

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

durch die Zahnräder e, f. so behält der Holm b doch seine vorgeschriebene Lage, da er durch die Schubstangen 1-1 gehalten wird, die in eine Schlitzführung eiligreifen (Abb. 2).

Patentanspruch : Flugzeug mit schwingender Tragfläche, deren an der Stirnseite liegender Holm drehbar gelagert ist im äußeren Teil einer an ihrem Lim fang drehbar gelagerten Triebscheibe und die mittels einer an ihrem hinteren Ende angreifenden Schubkurbel in einem verstetllbaren Schlitz geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebscheibe als Trommel ausgebildet ist mit zwei in Rollenlagern laufenden Endscheiben und in der Mitte liegendem Antriebsrad, wobei ein Holm von etwa T-förmigem Querschnitt und ausreichender Steghöhe mittels Kugellagerscheiben in den Endscheiben der Trommel gelagert ist.

Sonstige Einrichtungen an Flugzeugen (Gr. 48—50), h 4LQ Pai 730 008 Y- 27- 4 40> veröff. 6. 1. JJ 43 BMW Flugmotoren-Gesellschaft m. b. H., München"). Einrichtung zur Verhinderung der Eisbildung an Verkleidungsteilen, insbesondere von Luftfahrzeugen.

Patentansprüche: 1. Einrichtung zur Verhinderung der Eisbildung an Verkleidungsteilen, insbesondere von Luftfahrzeugen, bei der die betreffenden Wandungen der Verkleidung durch angewärmte oder heiße Gase bespült werden, dadurch gekennzeichnet, daß in einem einen Einlaßkanal (4) für Luft umgebenden Haubenteil (2), insbesondere einem Haubenteil, der mit einer Zugluftschraube (3) umläuft, eine Zwischen-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

wand (9) vorgesehen ist, die den Haubenteil (2) in zwei konzentrische hintereinandergeschaltete Ringkanäle für die heißen Gase unterteilt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem in Strömungsrichtung der Außenluft von den heißen Gasen durchströmten Ringkanal (10) Schaufeln zum Fördern der Gase vorgesehen sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Gase in den äußeren Haubenteil (2) durch die die Füße (14) der Luftschraubenblätter (3) etwa schaufeiförmig umgebenden Verkleidungen (13) hindurch erfolgt.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der in den vorderen Haubenteil (2) geleiteten Gase etwa in Fortbewegungsrichtung, vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer Düse (11), in den innerhalb des ringförmigen Lufteinlaßkanales (4) angeordneten Haubenteil (5) geleitet wird, um dann wieder, nach dem Umkehren der Strömungsrichtung, mit dem übrigen Teil der Gase in den äußeren Haubenteil (2) zu gelangen.

*) Erfinder: Dipl.-Ing. M. Duckstein, München-Obermenzing, M. Knoch, München.

Pat.-Samml. Nr. 8 wurde im „Flugsport" XXXV, Heft 13, am 15. 9. 1943 veröffentlicht.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Heck- und Rumpfnasen-PlexiglasVerkleidung beim Martin B-26-Kampfflugzeug.

Bild Aero Digest

Prüfgerät für Kreuzgelenke zur Bestimmung des toten Ganges, welcher bei Übertragungsorganen der Steueranlage möglichst kleinen Spielraum besitzen muß, haben die Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke entwickelt. Dieses Prüfgerät gewährleistet ein genaues Aussortieren. Wie die untenst. Abb. zeigt, werden die beiden Gelenkhälften gleichzeitig in zwei Klemmeinrichtimgen gespannt, von denen die eine um einen Zapfen drehbar gelagert ist. Die Mitte dieses Zapfens liegt genau in der Verlängerung der Gelenkmittellinie. Der Zapfen selbst wird von einem besonderen Haltebock getragen. Auf dem Hebelarm der drehbaren Klemmeinrichtiing ist ein Gewicht verschiebbar angeordnet. Eine unterhalb angebrachte Eiitlastimgseinriehtimg setzt dieses Gewicht im Ruhestand außer Wirkung.

Nach dem Einspannen der Gelenkhälften werden diese durch Umlegen des Hebels der EntlastungseinrichtiiDg verdreht und zur Anlage gebracht. Die Größe der Drehbewegung stellt das Gelenkspiel dar, das über einen Hebel auf eine Meßuhr übertragen w~ird und hier mit großer Genauigkeit abgelesen werden kann.

Das Durchsetzen von dünnwandigen Blechprofilstäben geschieht auf verschiedene Weise.

Die Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke entwickelten ein Gerät, bei dem viele verschiedene Blechprofilstäbe durchgesetzt werden können.

Zwei Walzen (s. Abb.) sind an ihren Arbeitsflächen satteldachförmig ausgebildet. Der Profilrücken des Werkstückes stützt sich auf ein verstellbares Widerlager, dessen Auflagefläche parallel zu einer Satteldachseite verläuft und senkrecht hierzu genähert oder entfernt werden kann. Ober- und Unter walze sowie die Mitte des Widerlagers liegen in einer Ebene. Die Widerlagerfläche

Prüfgerät für Kreuzgelenke.

Rechts: Gerät zum Durchsetzen von Blech-jfm profilstäben. x^

bildet mit der abgewandten Walzenspaltseite einen begrenzten Raum, durch den der Blecbprofilstab bewegt wird. Die dabei erlittene Höhenyeränderung des Blechprofilstabes ist dann die Durchsetzung des Flansches. Wenn nämlich durch die Anstellung des Widerlagers dieser begrenzte Raum um die Diirchsetztiefe geringer als die Höbe des ProfilquerSchnittes eingestellt wird, so erfolgt die Verformung zur Durchsetzung am Profilflansch im Walzenspalt, da hier an der Oberwalze die höheren spezifischen Drücke an den Berührungsstellen von Werkzeug und Werkstück die Verformung bewirken. Auf der großen Anlagefläche des Widerlagers herrschen geringe spezifische Drücke, die nicht wirksam werden können.

Der rechtwinklig zur Widerlagerfläche angebrachte Walzenspalt verhindert die Ausknickung des Profilsteges zwischen Widerlager und Oberwalze.

Um den Auslauf der Durchsetzung so kurz wie möglich zu halten (8—10 mm), sind in der Oberwalze eine Aussparung und in der Unterwalze eine Erhebung vorgesehen, die nur für die Formgebung des Auslaufes dienen. Die Seitenflächen von Aussparung und Erhebung verformen den Flansch am Ende der Durchsetzung zu einem Kurzauslauf. Damit ist die Gesamtverformung beendet.

Die Profilflansche eines symmetrischen Profiles werden nacheinander ver-formt. Hierbei kann die Länge der Durchsetzung in jedem Flansch verschieden groß sein.

Der durch die Durchsetzung im Walzspalt verlagerte Werkstoff aus dem Steg führt zu einer Verbreiterung des Flansches in der Durchsetzung.

Blechprofilstäbe von ähnlichem Aufbau, wie der in der Abb. gezeigte, mit glattem Flansch und auch andere Querschnittgrößen sind auf diese Weise bearbeitbar.

Zeichenhilfsgerät für Parallelperspektive dient zum Zeichnen von Hilfs- und Freihandlinien bei der Ellipsendarstellung. Diese, von den Arado Flugzeugwerken GmbH, entwickelte, handliche Zeichenschablone für Parallelperspektive (System Klauder), vgl. untenst. Abb., gewährleistet bei einwandfreier Darstellung aller Ellipsen ein schnelles und vor allen Dingen sauberes Arbeiten, auch bei weniger geübten Arbeitskräften. Die Schablone ist als Zeichendreieck aus durchsichtigem, maßbeständigem Werkstoff ausgebildet. Sie enthält in Form von geradlinigen und elliptischen Aussparungen mit entsprechenden Maßeinteilungen alle erforderlichen Konstruktionshinweise für eine genaue Parallelperspektive. Das der Zeichenschablone zugrunde liegende Perspektivsystem gewährt eine ausreichende Darstellungsmöglichkeit im Tiefenbereich und hat sich gegenüber der axono-metrischen Projektion als übersichtlicher erwiesen. Aus all diesen Gründen wird das neue Zeichengerät als zeitsparendes Hilfsmittel sowohl für geschulte als auch für anzulernende Zeichner wertvolle Dienste leisten.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Zeichenhilfsgerät für Parallelperspektive. Werkbild

ffS-Fliegemorps Der

Horpsführer

Dämpfungselement

NSFHN 9

Verbmdungsblech muß unverschieblich festsitzen

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Bezeichnung eines Dämpf ungselementes von 17imm größtt Länge Ttmm gräßte Breite und 6mm Qrghtdarchmmesser

Dämpfungselement 172 '72*6 NSFH N 9

Werltitoff: Wach-Iben /Bügel) Ausführung atramentiert Gewicht____Mg

Rahmtet

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Bezeichnung eines Verbmdungsbleches von ZOmmßreite und &6mmLdnge:

Verbindungsblech 20*(>t>A/SfHH9

Werkstoff* Blech 1 Handelsüblich) Ausführung: arramtntitrt Gewicht:____Mg

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Bezeichnung eines Rohrnietes von QmmAußendurchmesser 4mm Wanddicke und 6,5mm Längt

Rohrniet 8>1'20/VSPHH9

Werkstoff St. J* <J Ausführung

Gewicht _ . . _ kg/ieoo

gex.- Oft, 1.7. gepr

HS - FliegerH orps Der Horpsführer

Kettenglied

NSFKN 11

m

Heftenglied feuergeschweißt

ßeiefchnung eines tiettengliedes von 30mmlichte Weite und 6 mm Drahtdurchmesser

hettenglied 30>bNSffS N11

Ausführung! atrameatitrt WerHstoff St 3<r fS Gewicht:. MM Hg

B e ispie l für Stü ch listen - £ intra gung

Fertigteil

5 2 Mettenglied NSFHN 11

Sach-Nr qPu/

Valbreuq.RahmaBe UhtVltfichp<m!is-t

Werknorm

NS- Fliegerkorps Oer Horpsführer

Schäkel

NSFHN 10

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

eines Schäkels von i*Omm größte Länge u.

SchaHel <r0 »6 A/Sffi h/10

■\a bmm Lochaurchmesse,

Lfd-Nn

Stückzahl

Benennung

Sach-Nr

WerHstoff

1

1

Bügel

HfSFkh'10

10+0 1

2

1

Sechskantschraube

 

11-Sl s

3

1

Elast ic-Stop-Mutter

Mi »bon 1<r¥87.l

Stahl

Werkstoff St i-> 19 Ausführung atramei 6ewitht~___»g

Beispiel für Stuchiisten - Eintragung

C tf Schäkel

^rjtr^\^LMLC ^/^[tt^H Werknorm

NS-Fliegerkorps Oer horpsführer

Federndes - Zwischenglied

NSFKN 12

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

tnung eints Federndes - Zwischengliedes von I ■ griüte Länge und d-Ourchmtsser ■

Federndes - Zwischenglied (*d AfSFH N12

l

li

Ii

d

n%

im Belastung

 

du5 SaurJ Stück

770

700

35

9

38

9o

1

2.70

ZOO

35

9

38

90

Z

 

tfOO

35

9

38

90

2

             
             

Werkstoff: Federstahl Gummi Ausführung. Metattreile rostgetchützt

öummifäden farnumspinnunq

Beispiel für Stücklisten-Eintragung

Mrmtcilzeir* ?n

Rahteilzefch'nung-#r

tmgttrasrim teil1 m Iim

Werknorm

ßfS -Fliegerkorps Der Horpsführer

Ankerstab

NSFKN 13

s AnHerstabes von 350mm tfutzt&nqe und 30mm Durchm

An Herst ab 3 SO "30 NSFKN 13

Werkstoff: St.3<,.n Ausführung: atramentiert Gewicht-- J-dl. -Kg

Beispiel für Stücklisten- Eintragung

Jf i bnherstab tfiFKNIl

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Werk norm

MS -FliegerH orps Oer Horpsführer

Dreiecköse

NSFKN

15

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Dreieckdse feuergeschweißt Bezeichnung einer DrsiecHöse von 132mmH6he und iSOmm Breite

Dreis chöse 132' 1S0 NSFH N15

Werkstoff: St 3¥. 12 Ausführung: atramentiert Gewicht-____Kg

Beispiel für Stach listen - Eintragung

Lfd.

StütH

fertigten

WerHitoff

nahten

tingetragtnin

 

Benennung

Saeh-ffr Teil-ZelctinangtM Afoi-mteiltaichcn

 

äew

flexo/rtnu

 

Halbiaugftftohmaäe

und äergleUHen HMtUieiehmii»i-i&

 

liste

 

t/r

x.ahJ

           

0

1

Dreiecköse

h>SFKN15

             

X

     
                             

gepr.- RLMLC

Werk norm

NS-FItegerkorps Der Horpsführer

ßknkerstmb-Öse

NSFKN

4

■-—

Bezeichnung einerAnk*rshab-Öse von395mm lichte Länge und' $tnnmlichte Breite: Ankerstab - Öse 38b'3*. NSFKN K

Werkstoff: St. 3¥ 11 Ausführung, alramenhert Gewicht:. $l3uMq

lfd.

StücK

fertigt*!

 

Montau

Smgttrajl—

 

Benennung

TZmMliT.lcVet

 

X9

   

Halb trug, Rehmote

   
     

ste

 

<r

1

 

usrn n /<ϖ

 

0ß3

st w 11

       

X

     
                             

^^mr-RLMlc

Werknorm

NS- Fliegerkorps Oer Horpsführer

SelbstbuHge-SicherheitsvorHchtunq zur

Einheitsrin gk uppiung_

NSFKN 76

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Ausführung, atra Gewicht:.. . . *9 Bezeichnung,

Selbsttätige-Skherheitsvorrhhtung zur Einheitsring Kupplung NSFH h/16-

Lf4. A"r

StOcK-

Benennung

Sach-Nr

Werkstoff

1

1

Betätigungsbägel

NSFKN 161

HO 11

2

1

Verbindungshebel

N 10-2

11*3 1

3

2

Lasche

NSFH N16 3

12tl-1

¥

1

Dreieck-Lasche

NSFKNIot

126S <

S

1

Feder

h/SFKN 1b. 5

Federstahl

6

1

Sechskantschraube

HtmteOm 9ii

■i¥St.S

7

1

Scheibe

6Lqtf1¥S32

Flußstahl

8

1

Elastic-Stop - Mutter

M6 f)e6ßt1*¥8ll

Stahl

9

<*■

Sechskantschraube

M¥*10Dm9S1

1¥S2 S

■10

Z

Scheibe ϖ

ItLqtfl+SJH

Flußstahl

11

<r

Blast ic -Stop -Mutter

M^HSBMfif^Ol.l

Stahl

1Z

Z

Sechshantschraube

MS'ioOm 911

1<rSi.S

43

Z

Sechskantmutter

MSDin Vi*

ioto. r

1t

Z

Scheibe

SLsUfl+Sai 1

Flußstahl

Beispiel für Stücklisten - Eintragung

tmge tragen i teil] fe,l\stct

Werknorm

Normblätter, Segelflug, des NS.-Fliegerkorps hat der Korpsführer des NSFK. unter Betriebsmitteilungen zusammengefaßt. Betriebsmitteihmg 52 enthält Normblätter 9 Dämpfungselement, 10 Schäkel, 11 Kettenglied, 12 Federndes Zwischenglied. Betriebsmitteilung 53 enthält Normblätter 13 Ankerstab, 14 Ankerstab-Öse, 15 Dreiecköse, 16 Selbsttätige Sicherheitsvorrichtung zur Einheitsringkupplung. Diese wichtigen Normblätter haben wir auf Seite 187 und 188 wiedergegeben.

Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Maj. EL Grasser, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Oblt. W. U. Ettel, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Hptm. H. Prinz zu Sayn-Wittgenstein, Gruppenkommandeur i. e. Nacht jagdgeschw., Oblt. W. Nowotny, i. e. Jagdgeschw.

Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Baum garte!, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Hptm. Lorenz, Staffelkapt. i. e. Sturzkampfge-schw., Hptm. Sigmund, Staffelkapt. i. e. Nachtjagdgeschw., Hptm. Strakeljahn, Staffelkpt. i. e. Jagdgeschw., Oblt. F. Schmidt, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Ofw. Trenkel, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Maj. Radusch, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw. Maj. Klümper, Kommodore eines Kampfgeschw., Maj. Knemeyer i. e. Aufklärerverband.

Beförderungen in der Luftwaffe durch den Führer mit Wirkung vom 1. September 1943: zum General der Flieger: den Generallt. Mahncke. Zu Generalleutnanten die Generalmajore Conrath, Nuber, Gerstenberg, Ritter von Schleich, Bönicke, Rieke, Schulze (Rudolf), Laule. Zu Generalstabsärzten die Generalärzte Dr. Knörr, Dr. Sabersky, Müßigbrodt. Zu Generalmajoren die Obersten Fuchs, Prinz Kuderna, Jenny, Löderer, Barenthin, Wadehn.

Dinger, Oblt., Ritterkreuzträger, Staffelkpt. i. e. Jagdgeschw., Heldentod.

E. Jäkel, Oblt., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Sturzkampfgeschw., Heldentod.

Kurt-Albert Pape, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Sturzkampfgeschw., von einem Feindflug nicht zurückgekehrt.

W. Meitzer, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Transportgeschw., Fliegertod.

E. Roßmann, Ofw., Ritterkreuzträger, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Heldentod. R. Schütze, Oblt., Ritterkreuzträger, Flugzeugf. i. e. Wettererkundungsstaffel, Fliegertod.

Karl-Heinz Leesmann, Maj., Ritterkreuzträger, Gruppenkommandant i. e. Jagdgeschw., kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

'Bodo von Witzendorff, General der Flieger a. D., langjähriger verdienstvoller Chef des Zentralamtes im RLM., starb in Berlin an den Folgen eines Schlaganfalles.

Wolfgang v. Chamier-Glisczinski, Generalmajor, Ritterkreuzträger, Kommandeur einer großen Kampffliegerschule, einem tödl. Unglücksfall zum Opfer gefallen. In Hagen i. W. geboren, wurde er im Frühjahr 1939 Kommodore eines Kampfgeschw., das er im Polen- und Westfeldzug sowie im Kampf gegen England und die Sowjet-Union zu großen Erfolgen führte.

Generalobst. Hans Jeschonnek, Chef des Generalstabes der Luftwaffe, am 19. 8. 1943 im Hauptqrt. des Oberbefehlshabers der Luftwaffe einem schweren Leiden erlegen. Die Luftwaffe verliert mit ihm eine überragende soldatische Persönlichkeit und den Wegbereiter großer milit. Erfolge in vielen Feldzügen. H. Jeschonnek war als engster und treuester Mitarbeiter des Reichsmarschalls an verantwortungsvollster Stelle tätig. Ein Vorbild höchster soldatischer Pflichterfüllung, ohne dabei auf seine Person Rücksicht zu nehmen. Er hatte nur das große Ziel des Sieges im Auge. Mit unverkennbarer Energie hat er trotz seiner schleichenden Krankheit seine Arbeit bis zur letzten Stunde ausgeführt. Wir werden ihn nie vergessen. Sein Name ist in der Geschichte eingegangen!

Hans Jeschonnek, 9. 4. 1899 in Hohensalza geboren, wurde im Kadettenkorps

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Inland.

erzogen und 15jährig als Lt. in das 3. Niederschlesische Inf.-Regt. Nr. 50 eingestellt. Sommer 1917 meldete er sich zur Fliegertruppe, gehörte zuletzt der Jagdstaffel 40 an, errang 2 Luftsiege, EK. I. Bei Wiederherstellung der Luftwaffe trat Hptm. Jeschonnek zu ihr über. Er war Adjutant des Staatssekretärs Milch und als Maj. Gruppenkommandeur im Kampfgeschw. Hindenburg sowie Kommodore des Lehrgeschw. 1. 10. 1937 als Obstlt. zum Chef der 1. Abtlg. d. Generalstabs der Luftwaffe ernannt. 1. 2. 1939 Ernennung zum Chef des Generalstabes der Luftwaffe. Erster Berater des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, hinsichtlich ihrer Organisation, ihrer Ausbildung und ihres gesamten Einsatzes, bewies er, am 14. 8. 1939 zum Generalmajor befördert, auch im Kriege hohes Können und kühne Entschlußkraft, Eigenschaften, die um so mehr von ihm verlangt wurden, als für den Einsatz der Luftwaffe als neuzeitlichsten Kampfmittels keine feststehenden, erprobten taktischen und strategischen Grundgesetze bestanden. Nach Polenfeldzug Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Am 19. 7. 1940 unter Überspringung des Dienstgrades eines Generallt. zum General der Flieger befördert und am 1. 3. 1942 zum Generaloberst.

Chef des Generalstabes der Luftwaffe jetzt Günther Korten, General der Flieger, zuletzt Befehlshaber eines Luftflottenkommandos. General der Flieger Korten geb. am 26. 7. 1898 in Köln a. Rh. Sept. 1914 Soldat in einem lothr. Feldart. -Regiment. Nach Heldentod des Bruders als Fahnenjunker zu den Koblenzer Pionieren übergetreten. Mit beiden Eisernen Kreuzen für besondere Tapferkeit ausgezeichnet.. Nach Erwerbung des Flugzeugführerscheines erfolgten fliegerische Ausbildungskommandos im Ausland. 1934 als Major in den Generalstab der Luftwaffe übernommen und dem Staatssekretär der Luftfahrt, Milch, zugeteilt. 2 Jahre später Kommandeur einer Aufklärungsfliegergruppe. Als Chef des Generalstabes einer Luftflotte zog Obst. Korten in den Polenfeldzug. 19. 7. 1940 zum Generalmajor befördert; ausgezeichnet mit Ritterkreuz, nach siegreicher Beendigung der Feldzüge in Serbien und Griechenland; an den Operationen in Kreta beteiligt, 1. 8. 1942 Generallt. und 1943 zum General der Flieger befördert. General der Flieger Korten ist seit 9. 11. 1923 Blutordensträger.

Lilienthal Flugzeug-Patent 50 Jahre. Dieses Patent, am 3. Sept. 1893 unter 77 916 angemeldet, betraf das erste manntragende Flugzeug der Welt, welches wirklich geflogen ist und sich als flugtüchtig erwies.

Feindfunde sofort melden! Reichsmarschall Hermann Göring erläßt folgenden Aufruf: Volksgenossen! Die bedeutenden Abwehrerfolge bei den letzten starken Tages- und Nacht-Luftangriffen des Feindes brachten jedesmal den Abschuß einer großen Zahl feindl. Bomber, die weit verstreut im Lande liegen und meist der Bevölkerung zugänglich sind.

Wer Flugzeug teile, Apparate usw. findet, hat dies unverzüglich der nächsten Polizei- oder LS-Dienststelle mitzuteilen. Eigenmächtige Vereinnahmimg oder Einbehaltung der Gegenstände wird bestraft. Um Unglücksfälle* zu vermeiden,

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Im Hauptquart, des Reichsmarschalls. Der Reichsmarschall mit Reichsminister Speer. Generalobst. Loerzer (Mitte) und dem Chef des Generalstabes der Luftwaffe, General Korten. Weltbild

sind aufgefundene Brüche überhaupt nicht zu berühren. Sie müssen uneingeschränkt den zuständigen Behörden überlassen bleiben. Die Brüche von abgeschossenen Feindflugzeugen, Reste feindl. Abwurf-Munition, überhaupt alles nach Luftangriffen aufgefundene feindl. Material sind keine Objekte für Andenkensammler, gez. Göring, Reichsmarschall des Deutschen Reiches.

Lilienthal-Preis 1943 erhielt am 10. 8. 1943, Todestag von Otto Lilienthal, Klaus Külper, Rostock (vom Staatlichen Gymnasium Rostock) für eine der Lilienthal-Gesellschaft vorgelegte Arbeit aus der Funkphysik.

Ausland.

Ung. Fallschirmsprungturm bei Budapest vollendet. Der Sprungturm, der größte seiner Art in Europa, wurde der Jugendorganisation Levante übergeben.

Japan. Jäger schössen von 55 angreifenden USA-Flugzeugen 34 bei dem amerik. Luftangriff am 12. 8. auf den Japan. Stützpunkt Buin auf der InselBougain-ville ab. Eine jaj>an. Maschine kehrte nicht zu ihrem Stützpunkt zurück.

Japan. Luftstreitkräfte schössen in der Luftschlacht über Buin und Bougain-ville von 12 „Consolidated B 24" und 12 „Consolidated PB 2 Y", geschützt von 31 Jägern, 3 Bomber und sämtliche Jäger ab. Die feindl. Bomber mußten daher ohne Jägerschutz den Angriff abbrechen. Deshalb waren die Bombenschäden auf Japan. Seite sehr gering.

Japan. Marineluftwaffe griff am 14. 8. nachts in der Nähe der Insel Berabera einen großen amerikan. Konvoy an und erzielte dabei folgende Ergebnisse: Beim ersten Anflug wurde ein großer Transporter versenkt, 3 weitere große und ein mittelgroßer in Brand gesetzt. Von 50 begleitenden feindl. Jagdflugzeugen wurden 13 abgeschossen; beim zweiten Anflug wurden 2 große Transporter und ein Landungsboot versenkt. 11 weitere feindl. Flugzeuge wurden abgeschossen. Beim 3. Anflug waren die feindl. Truppen mit Landungsmanövern beschäftigt. Truppen-ansammlungen wurden von den Japanern an 2 Stellen angegriffen. Ferner wurden dabei ein feindl. Kreuzer durch Bomben beschädigt und nochmals 4 weitere feindl. Flugzeuge abgeschossen. Bei einem nochmaligen 4. Angriff in den Gewässern der Insel Simbo und Biloa wurde ein großer Zerstörer versenkt. — Die zweite Geleitzugschlacht fand am 16. 8. um Mitternacht 10 Seemeilen östl. der Insel Gatukai statt. Durch Torpedoangriffe wurden ein großer Kreuzer und ein großer Transporter versenkt, ebenso ein leichter Kreuzer bzw. ein großer Zerstörer. Eine genaue Feststellung konnte nicht getroffen werden. Ein weiterer Kreuzer und ein Zerstörer wurden durch Torpedotreffer beschädigt. Die gesamten Japan. Verluste bei diesen Unternehmungen betrugen 17 Flugzeuge.

Japan. Flugzeuge konnten bei einem nordamerikan. Landungsversuch 35 km östl. der Insel Lae (Marschallinseln) 6 der feindl. Transportschiffe, einen Kreuzer und zahlreiche weitere Fahrzeuge versenken, wie aus einem Kommunique des kaiserl. Japan. Hptqrt. vom 6. 9. hervorgeht. 5 weitere Transporter gerieten in Brand, 27 Feindflugzeuge wurden abgeschossen. 9 der Japan. Flugzeuge haben sich in ihre Ziele gestürzt. — Am 3. Sept. versenkte die Japan. Luftwaffe in den Gewässern südl. der Salomoneninsel Kulambangra 2 feindl. Torpedoboote.

Pierre-Jean Latecoere, Pionier der franz. Verkehrsluftfahrt, Direktor der gleichnamigen franz. Luftverkehrsgesellschaft, ist in Paris gestorben. Latecoere hatte die franz. Luftverkehrslinien nach Marokko, dem Senegal und Südamerika geschaffen.

John de Havilland, Sohn des Chefs der gleichnamigen Flugzeugwerke, verlor am 23. 8. 1943 das Leben, als ein „Mosquito"-Flugzeug, das er ausprobierte, in der Luft mit einer anderen Maschine zusammenstieß. 3 weitere Piloten wurden beim Absturz der beiden Maschinen getötet.

Leiter der engl. Zivil-Luftfahrt an Stelle von Lord Knolly jetzt Lord Burgh-ley, seit 1942 im Ministerium für Flugzeugproduktion tätig.

224 Lizenzanträge der USA für die Errichtung internationaler Luftfahrtlinien nach dem Kriege bei der zivilen Luftfahrtbehörde dem „Civil Aeronautic Board" eingereicht.

Luftwaffe.

Führerhptqrt., 5. 8. 43. (DNB.) OKW.: Kampf-, Sturzkampf- und Schlachtgeschw. der Luftwaffe führten an den Brennpunkten der Abwehrschlacht, vor allem im Raum von Bjelgorod und Orel. schwere Schläge gegen den Feind. In Luftkämpfen wurden gestern 161 Sowjetflugzeuge abgeschossen.

7 eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück. — Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge griff den stark belegten Hafen Palermo an. Neben zahlreichen schweren Bombentreffern in den Hafenanlagen wurden 2 Handelsschiffe mit zusammen 13 000 BRT. und ein Zerstörer versenkt, ein leichter Kreuzer, 3 Zerstörer und 8 Frachtschiffe beschädigt, 23 feindl. Flugzeuge wurden über Sizilien und dem italien. Küstengebiet abgeschossen. — In der vergangenen Nacht drangen einige feindl. Störflugzeuge in das westl. Reichsgebiet ein. Bei vereinzelten Bombenabwürfen entstand unbedeutender Schaden. Sicherungsstreitkräfte der Kriegsmarine und Marineflak schössen über dem westeuropäischen Küstengebiet 10 feindl. Flugzeuge ab.

Führerhptqrt., 6. 8. 43. (DNB.) OKW.: Am Mius setzte der Feind den Versuch fort, das ihm in den Vortagen entrissene Gelände unter Einsatz von Panzern und zahlreichen Schlachtfliegern wieder zu gewinnen. Er wurde wieder unter hohen Verlusten abgewiesen. — Die Luftwaffe griff mit starken Kampf- und Nahkampfgesclnv. in die Erdkämpfe ein und fügte dem Feind schwere Verluste an Menschen, Panzern, Geschützen und Fahrzeugen zu. — Am gestr. Tage wurden an der Ostfront 209 Panzer und 84 Flugzeuge abgeschossen. — Seit Beginn der Großkämpfe im Osten wurden im Verlaufe eines Monats von Truppen des Heeres und der Waffen-ff 69 164 Gefangene eingebracht, 7847 Panzer, 3083 Geschütze und 1620 Granatwerfer vernichtet oder erbeutet, 3731 Flugzeuge abgeschossen. — Deutsche und italien. Kampfflugzeuge griffen von neuem die Häfen von Palermo und Augusta an und beschädigten dort vor Anker liegende Schiffe, darunter ein großes Handelsschiff. — Eine geringe Zahl feindl. Flugzeuge warf in der vergangenen Nacht über Westdeutschland planlos einige Sprengbomben. An der holländischen Küste wurde ein Flugzeug zum Absturz gebracht.

Führerhptqrt., 7. 8. 43. (DNB.) OKW.: Am oberen Donez und südwestl. Bjelgorod griffen Schlachtfliegerverbände der Luftwaffe im Tiefflug motor. feindl. Truppen an. Kampf- und Sturz-kampfgeschw. vernichteten über hundert mit Mannschaften beladene Fahrzeuge. — Im Abschnitt von Orel vereitelten unsere Truppen in harten Kämpfen, wirkungsvoll durch die Luftwaffe unterstützt, weitere Durchbruchsversuche der Sowjets. — Kampfverbände der Luftwaffe griffen mit guter Wirkung Schiffsziele im Seegebiet von Sizilien an. Ein schwerer Kreuzer und 2 größere Handeisschiffe wurden schwer getroffen. — Brit. Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht über Westdeutschland vereinzelt Bomben ohne Schaden.

Führerhptqrt.,~ 8. 8. 43. (DNB.) OKW.: Am Kuban-Brückenkopf erneuerten die Sowjets unter Einsatz von zahlreichen Schlachtfliegern ihre Angriffe. Sie wurden in harten Kämpfen abgeschlagen. — Die Luftwaffe griff mit starken Sturzkampf-, Kampf- und Nahkampfgeschw. wirksam in die Erdkämpfe ein, vernichtete zahlreiche Panzer und Fahrzeuge und zersprengte Truppenansainmlungen des Feindes. — In den Luftkämpfen wurden 91 Sowjetflugzeuge abgeschossen. — Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge griff in der Nacht den Hafen von Bizerta an. Ein Kreuzer sowie ein weiteres Kriegsfahrzeug und 15 Transporter wurden zum Teil erheblich beschädigt. Über der Messina-Straße und im Küstengebiet Sardiniens schössen deutsche Jagdflugzeuge 4 feindl. Flugzeuge ab. — In der vergangenen Nacht warfen einige feindl. Störflugzeuge eine geringe Zahl von Sprengbomben im Rheinland. Die Schäden sind unerheblich.

Führerhptqrt., 9. 8. 43. (DNB.) OKW.: Am Kuban-Brückenkopf setzten die Sowjets ihre von zahlreichen Schlachtfliegern unterstützten Angriffe erfolglos fort. — Im Raum von Bjelgorod und im Orel-Absclmitt griff die Luftwaffe in die Erdkämpfe besonders ein und vernichtete neben einer großen Zahl von Panzern und Geschützen über 300 mötor., mit Mannschaften besetzte Fahrzeuge des Feindes. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge trafen vor der Nordküste Siziliens einen Zerstörer und ein Handeisschiff von 7000 BRT vernichtend. — Bei Tagesvorstößen weniger feindl. Flugzeuge auf die besetzten Westgebiete wurden 2 brit. Bomber, über dem Atlantik ein viermotor. nordameri-kan. Flugzeug, abgeschossen.

Führerhptqrt.,. 10. 8. 43. (DNB.) OKW.: Am Kuban-Brückenkopf brachen von Panzern und Schlachtfliegern unterstützte Angriffe der Sowjets zusammen. — Im Raum von Bjelgorod dauert der Großkampf an. Durch wuchtige Angriffe der Luftwaffe hatte der Feind besonders in diesem Abschnitt schwere Verluste. — Auch südwestl. und westl. Wjasma griffen die Sowjets nach Heranführung neuer Kräfte und unter Einsatz von Panzern, Flammenwerfern, Salvengeschützen und Schlachtfliegern ununterbrochen an. Mit Unterstützung starker Kampf-, Sturzkampf- und Schlacht-fliegergeschw. der Luftwaffe wiesen unsere Truppen alle Angriffe unter hohen feindl. Verlusten ab und schössen eine* große Zahl von Panzern zusammen. — In Luftkämpfen wurden am 8. und 9. 8. 119 Sowjetflugzeuge vernichtet. — Bei der Bekämpfung von Schiffszielen an- der Nordküste trafen schwere deutsche Kampfflugzeuge einen feindl. Zerstörer. Im Seegebiet von Augusta wurden 3 mittelgroße Frachter versenkt sowie ein Kreuzer und 2 kleine feindl. Einheiten beschädigt. — Nach Tagesangriffen feindl. Fliegerkräfte gegen einige Orte der besetzten Westgebiete warfen in der vergangenen Nacht Verbände der brit. Luftwaffe Spreng- und Brandbomben auf die Stadt Mannheim. Es entstanden Brandschäden in den Wohnvierteln. Die Bevölkerung hatte geringe Verluste. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden 13 feindl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Deutsche Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak schössen in der Zeit vom 1. bis 10 August 42 feindl. Flugzeuge ab.

Führerhptqrt., 11. 8. 43. (DNB.) OKW.: An der Ostfront griff die Luftwaffe an allen Schwerpunkten mit starken Kampf- und Nahkampf-Fliegerverbänden in die Schlacht ein und entlastete die schwer kämpfenden Truppen. — Im hohen Norden nahmen deutsche Gebirgsjäger im unwegsamen Urwaldgelände eine vom Feinde zäh verteidigte Höhenstellung und hielten sie gegen zahlreiche mit starker Artillerie- und Luftwaffenunterstützung geführte feindl. Gegenangriffe. — Bei Nachtangriffen schwerer deutscher Kampfflugzeuge gegen die feindl. Transportflotte vor Augusta und Syrakus wurden 4 Frachter mit zusammen 21 000 BRT. vernichtend getroffen und 7 weitere große Schiffe, darunter ein Kriegsschiff, schwer beschädigt. Am Tage bekämpften deutsche Schlachtflugzeuge in über-

raschendem Vorstoß zur Nord- und Südostküste der Insel Ausladungen des Feindes in seinen Nach-schubstützpunkten. Sie beschädigten durch Bombenwurf und Bordwaffenbeschuß einen Zerstörer, 4 Transporter und eine größere Anzahl von Landungsbooten. — In der vergangenen Nacht warf der Feind Spreng- und Brandbomben auf das Stadtgebiet von Nürnberg. Es entstanden Brandschäden und Zerstörungen in Wohnblocks, an Kulturstätten und öffentlichen Gebäuden. Die Bevölkerung hatte nur geringe Verluste. Nachtjäger und Flakartillerie schössen nach bisherigen Feststellungen 14 der angreifenden Bomber ab. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 11. 8. ohne eigene Verluste milit. Ziele in Mittelengland mit sichtbarem Erfolg an.

Führerhptqrt., 12. 8. 43. (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff wieder trotz ungünstiger Wetterlage an den Brennpunkten in die Erdkämpfe an der Ostfront mit ein. Sie vernichtete in den letzten 2 Tagen 83 Sowjetflugzeuge. — In der dritten Schlacht südl. des Ladogasees haben die unter Führung des Generalfeldmarschalls Küchler, des Generalobst. Lindemann und des Generals der Infanterie Wöhler stehenden deutschen Truppen, unterstützt von den durch General der Flieger Korten geführten Luftwaffenverbänden in der Zeit vom 22. Juli bis 6. August den Ansturm der 8. und 67. sowj. Armee in heldenmütigen Kämpfen abgeschlagen und damit die Durchbruchsabsichten des Feindes vereitelt. — Ein stärkerer feindl. Landungsversuch westl. Cap Orlando wurde im Zusammenwirken mit der Luftwaffe zum größten Teil bereits vor der Küste abgeschlagen, die an Land gekommenen Teile des Gegners vernichtet. — Im Küstenraum der besetzten Westgebiete und bei freier Jagd über dem Atlantik wurden 5 feindl. Flugzeuge und ein Großflugboqt abgeschossen. — Ein Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge griff in der Nacht zum 12. 8. das Gebiet des Kriegshafens Plymouth sowie milit. Ziele in Bournemouth mit einer großen Zahl von Spreng- und Brandbomben an. Alle eingesetzten Flugzeuge kehrten zurück. — Störangriffe einzelner brit. Flugzeuge in der vergangenen Nacht in Westdeutschland verursachten nur geringen Gebäudeschaden.

Führerhptqrt., 13. 8. 43. (DNB.) OKW.: Wahrend am Kuban-Brückenkopf der Feind seine von Panzern und Schlachtfliegern unterstützten Angriffe westl. Krymskaja ohne Erfolg erneuerte, kam es am Mius und am mittl. Donez nur zu geringer örtlicher Kampftätigkeit. — Die Luftwaffe entlastete vor allem im Raum von Bjelgorod die kämpfenden Truppen durch vernichtende Schläge gegen sowj. Panzerverbände, Infanterieansammlungen und Artilleriestellungen. In Luftkämpfen wurden gestern bei 4 eigenen Verlusten 91 Sowjetflugzeuge abgeschossen. — Auf Sizilien griffen deutsche Kampffliegerverbände in der Nacht stark belegte Flugplätze des Feindes an und verursachten durch Spreng- und Brandbomben erhebliche Zerstörungen unter den abgestellten Flugzeugen und an den Flugplatz-Anlagen. Im Seegebiet bei Catania beschädigte die Luftwaffe am Tage durch Bombenabwurf einen feindl. Zerstörer. Bei der Abwehr von Luftangriffen auf das italien. Festland brachten gestern deutsche Jäger 7 Flugzeuge zum Absturz — In den Vormittagsstunden des 12. 8. drangen feindl. Fliegerverbände unter dem Schutz der Wolken in das westl. Reichsgebiet ein und warfen an mehreren Orten, besonders über Bonn und Bochum, Spreng- und Brandbomben. Die Bevölkerung hatte Verluste. — Luftverteidigungskräfte vernichteten 37 feindl. Flugzeuge, in der Masse viermotor. amerikan. Bomber. — In der vergangenen Nacht flogen einige feindl. Störflugzeuge in das Reichsgebiet ein und verursachten geringe Sachschäden. Über den besetzten Westgebieten schössen Nachtjäger und Flakartillerie 5 brit. Bomber ab. — In der Nacht zum 13. 8. griffen deutsche Flugzeuge Einzelziele in Siidostengland mit Bomben an.

Führerhptqrt., 14. 8. 43. (DNB.) OKW.: Südl. des Ladogasees setzte der Feind seine Angriffe, von starker Artillerie, Panzern und Schlachtfliegern unterstützt, fort. Auch diese Angriffe brachen unter hohen Verlusten für den Feind zusammen. — Die Luftwaffe, die auch gestern besonders sowj. Ansammlungen, Artilleriestellungen und Nachschubverbindungen bekämpfte, schoß 65 sowj. Flugzeuge ab. — Bei freier Jagd über dem Atlantik wurden ein brit. Bomber und ein Großflugboot abgeschossen. — Feindl. Fliegerkräfte unternahmen gestern einen Tagesangriff auf das südöstl. Reichsgebiet. Durch Abwurf von Spreng- und Brandbomben entstanden in einem Ort Personenverluste und Gebäudeschaden.

Führerhptqrt., 15. 8. 43. (DNB.) OKW.: Im Räume südwestl. Bjelgorod gingen an einzelnen Stellen unsere Truppen zum Gegenangriff über und zerschlugen, von starken Verbänden der Luftwaffe unterstützt, vorgedrungene feindl. Stoßverbände. — Die Sowjets verloren gestern 86 Flugzeuge und 179 Panzer, davon allein 117 im Bereich eines nordwestl. Jarzewo eingesetzten Armeekorps. — Über dem nördl. Reichsgebiet flogen in der vergangenen Nacht vereinzelte Störflugzeuge ein.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Eichenlaubträger v. 1. n. r.: Hptm. zur Lippe-Weißenfeld, Hptm. Ehrler, Major

Roedel, Hptm. Meurer. Weltbild (4)

Führerhptqrt., 16. 8. 43 (DNB.) OKW.: Während im Raum westl. Orel die Angriffskraft der Sowjets nachließ, verdoppelten sie ihre Anstrengungen, um in den Abschnitten von Wjasina, Belyj und am Ladogasee unter Einsatz von Panzern, Schlachtfliegern und starker Artillerie durchzubrechen. — Kampf-, Sturzkampf- und Schlachtgeschw. unterstützten besonders im Süd- und Mittelabschnitt die in schwerem Ringen stehenden Erdtruppen durch erfolgreiche Angriffe gegen die Bereitstellungen und Marschbewegungen des Feindes. — Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, griff in den Abendstunden des 13. 8. ein deutsches Torpedogeschw. unter Führung des Maj. Klümper ostwärts Gibraltar einen starken in das Mittelmeer einlaufenden Geleitzug überraschend an. In schneidig durchgeführten Angriffen erzielten unsere Besatzungen Torpedotreffer auf 32 Schiffseinheiten. 2 Zerstörer und 4 vollbeladene große Handelsschiffe, darunter ein Tanker, sanken sofort. 8 weitere Schiffe blieben brennend mit starker Schlagseite liegen. Wegen hereinbrechender Dunkelheit und starker Flakabwehr konnte das Schicksal der übrigen torpedierten Schiffe zunächst nicht erkannt werden. Die laufend durchgeführte Aufklärung bestätigt aber, daß mindestens 170 000 BRT aus dem Geleitzug versenkt oder vernichtend getroffen wurden. 7 eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück. — Bei Vorstößen feindl. Fliegerkräfte in den Küstenraum der besetzten Westgebiete schössen deutsche Jäger und Flakartillerie in den letzten 24 Stunden 16 Flugzeuge, vorwiegend schwere Bomber, ab. Weitere 5 feindl. Flugzeuge wurden in Luftkämpfen über dem Atlantik vernichtet. — Eine geringe Zahl feindl. Störflugzeuge flog in der vergangenen Nacht in das nördl. Reichsgebiet ein. — Das Gebiet des Kriegshafens Portsmouth wurde in der vergangenen Nacht von deutschen Kampffliegerverbänden bei guter Sicht aus geringeT Höhe wirksam mit einer großen Zahl von Spreng- und Brandbomben bekämpft.

Führerhptqrt., 17. 8. 43. (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff feindl. Ansammlungen und Truppenbewegungen am mittl. Donez und im Raum südwestl. Bjelgorod an und zerstörte 9 Transportzüge. — Am 15. und 16. 8. wurden bei 6 eigenen Verlusten ItÖ sowj. Flugzeuge abgeschossen. — Im Seegebiet von Sizilien wurden 2 feindl. Handelsschiffe mittl. Große von Bomben schneller deutscher Kampfflugzeuge schwer getroffen. — Bei der Abwehr eines Luftangriffs auf süditalien. Gebiet schössen deutsche Jäger ohne eigene Verluste 13 viermotor. Bomber ab. — Damit vernichteten deutsche Luftverteidigungskräfte in der Zeit vom 13. bis 16. 8. im Mittelmeer 35 brit.-nordamerikan. Flugzeuge. — Ein im Nachschubverkehr für Sizilien eingesetzter Motorfährprahm der Kriegsmarine schoß während eines Tagesangriffs 4 feindl. Flugzeuge ab. Von anderen Fahrzeugen der Kriegsmarine wurden im Seegebiet nördl. Sizilien von 8 angreifenden brit. Torpedoflugzeugen 4 abgeschossen. — Ein Yerband deutscher Fernkampfflugzeuge versenkte in den Abendstunden des 15. 8. in den Gewässern west-nordwestl. Lissabon aus einem durch Flakkreuzer und Zerstörer gesicherten feindl. Geleitzug 3 Transporter mit zusammen 25 000 BRT und beschädigte mindestens 2 weitere große Schiffe durch Torpedotreffer. Alle Flugzeuge kehrten zu ihrem Stützpunkt zurück. — Tages- und Nachtangriffe feindl. Fliegerkräfte auf mehrere Orte in den besetzten Westgebieten, darunter auch auf Außenbezirke der Stadt Paris, verursachten erhebliche Verluste unter der Bevölkerung. Im Verlauf heftiger Luftkämpfe sowie durch Flakabwehr wurden nach bisher vorliegenden Meldungen 20 Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen in der vergangenen Nacht an der Südostküste Englands und im Bereich der Themse-Mündung Einzel-Ziele mit Bomben schweren Kalibers an.

Führerhptqrt., 18. 8. 43. (DNB.) OKW.: Bei der Bekämpfung von Schiffszielen vor der algerischen Küste versenkten deutsche Kampfflieger einen feindl. Transporter mittl. Größe und beschädigten ein weiteres Handelsschiff. — Feindl. Fliegerverbände, die am gestr. Tage nach Süddeutschland einflogen, verloren schon nach den bisherigen Feststellungen durch Jagd- und Flakabwehr 51 viermotor. Bomber und 5 Jagdflugzeuge. In 2 süddeutschen Städten hatte die Bevölkerung Verluste. — Über den besetzten franz. Gebieten sowie in Südfrankreich wurden 5 weitere feindl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. Ein eigenes Jagdflugzeug ging verloren. — In der vergangenen Nacht warf der Feind eine große Anzahl von Spreng- und Brandbomben auf Orte im norddeutschen Küstengebiet. Es entstanden Personenverluste. Nachtjäger und Flakartillerie der Luftwaffe schössen aus den brit. Bomberverbänden mindestens 37 Flugzeuge ab. — Deutsche Kampfflugzeuge stießen in der Nacht zum 18. 8. nach Südost- und Mittelengland vor und belegten unter anderem die Industriestadt Lincoln wirksam mit Bomben aller Kaliber.

Führerhptqrt., 19. 8. 43. (DNB.) OKW.: In der am 16. 7. begonnenen fünften Abwehrschlacht am Kubanbrückenkopf sind deutsche, unter Führung des Generallt. Angerstein, stehende Luftwaffenverbände, und rumänische, von General Gheorghiu befehligte Fliegerkräfte beteiligt. — An der Mius-Front trat der Feind im Raum von Kuibyschewo nach starker Artillerievorbereitung erneut zum Angriff an. Bei Isjum setzte er die Durchbruchsversuche mit starken Kräften fort. In beiden Abschnitten schlugen unsere Truppen im Zusammenwirken mit der Luftwaffe und rumänischen Schlacht-fliegern die Angriffswellen des Gegners in zähen Kämpfen blutig ab. — Im Louhi-Abschnitt wurden in Luftkämpfen ohne eigene Verluste 21 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — In den letzten Tagen büßten die Sowjets 168 Flugzeuge ein. — Im Seegebiet der Fischerhalbinsel vernichteten schnelle deutsche Kampfflugzeuge 4 mit Nachschub beladene sowj. Küstenfrachter. — In der Zeit vom 10. 7. bis zur Beendigung der Kämpfe am 17. 8. fügten die im Räume von Sizilien kämpfenden Verbände aller W.ehrmachtsteile und Waffengattungen den amerikanisch-britischen Armeen schwere Verluste zu. Neben einer hohen Zahl von Gefangenen verloren sie etwa ein Drittel ihrer eingesetzten Truppen an Toten und Verwundeten. Vernichtet oder erbeutet wurden 383 Panzer und Panzerspähwagen, 63 Geschütze aller Art, 652 Flugzeuge und 11 Lastensegler. — In den ersten 2 Wochen des August sind von Sizilien auf das Festland mit Kleinschiffsraum überführt worden rund 17 000 Tonnen Munition, Betriebsstoff und Stückgut, fast 10 000 Kraftfahrzeuge sowie sämtliche deutschen und italien. Truppen mit allen Waffen und Kriegsgerät. Zurückbefördert wurden schließlich mehr als 4000 Verwundete. — Bei diesen Transporten sind von Besatzungen der Fähren und

Kleinfahrzeuge insgesamt 48 feindl. Flugzeuge abgeschossen worden. — Ein Verband deutscher Kampfflugzeuge erzielte in der gestr. Nacht bei einem Angriff in den Gewässern um Bizerta Bombentreffer auf einem Kriegsschiff, 25 Transporter mit über 100 000 BRT und Landungsfahrzeugen. In der Straße von Messina wurden durch Flakartillerie der Luftwaffe 7 feindl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Bei bewaffneter Aufklärung und freier Jagd über dem Atlantik warfen deutsche Kampfflugzeuge ein feindl. Handelsschiff von 5000 BRT in Brand und schössen 4 brit.-nordamerikan. Bomber, darunter 2 große Flugboote, ab. — In der gestr. Nacht wurde bei Störeinflügen weniger feindl. Flugzeuge im westdeutschen Grenzgebiet ein Flugzeug abgeschossen.

Führerhptqrt., 20. 8. 43. (DNB.) OKW.: An den übrigen Frontabschnitten vereitelten unsere Truppen, von der Luftwaffe wirksam unterstützt, alle sowj. Durchbruchsversuche und fügten dem Feinde hohe Verluste zu. — Am gestr. Tage verloren die Sowjets 486 Panzer und 81 Flugzeuge. — In den Gewässern der Fischer-Halbinsel wurde ein feindl. Bewachungsfahrzeug von schnellen deutschen Kampfflugzeugen versenkt. — Ein starker Verband deutscher Kampfflugzeuge griff in der Nacht zum 19. 8. erneut den Hafen von Bizerta an und traf mit Bomben aller Kaliber 11 große Schiffseinheiten. Dabei wurden 8 Transporter mit zusammen 33 000 BRT schwer beschädigt, ein Handelsschiff von 5000 BRT sank sofort. — Deutsche Jäger schössen am gestr. Tage im Verlaufe heftiger Luftkämpfe im süditalien. Raum 28 brit.-nordamerikan. Flugzeuge, darunter 15 viermotor. Bomber, ab. — Über den besetzten Westgebieten wurden im Laufe des 19. 8. 12 feindl. Flugzeuge durch Jagd-und Flakabwehr vernichtet. In der vergangenen Nacht verlor der Feind bei Störflügen im westl. und nördl. Reichsgebiet nach wirkungslosen Bombenabwürfen ein weiteres Flugzeug.

Führerhptqrt., 21. 8. 43. (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff insbesondere am Mius und im Kampfraum von Bjelgorod feindl. Bereitstellungen. Panzeransammlungen, Artilleriestellungen und Nachschubkolonnen an. Sie vernichtete gestern allein im Südabschnitt der Ostfront in Luftkämpfen 68 feindl. Flugzeuge. — Im Küstengebiet von Neapel schössen deutsche Jäger aus einem schwachen feindl. Fliegerverband 14 Flugzeuge ab. — In der Zeit vom 11. bis 20. 8. brachten deutsche Seestreitkräfte, die Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak 34 feindl. Flugzeuge zum Absturz.

Führerhptqrt., 22. 8. 43. (DNB.) OKW.: An der Mius-Front setzten die Bolschewisten gestern ihre Angriffe mit starker Schlachtfliegerunterstützung fort. Unsere Truppen schlugen in erbitterten Nahkämpfen den Ansturm der Bolschewisten ab, schlössen eine durchgebrochene Gruppe von 21 feindl. Panzern ein und vernichteten sie. — Kampf-, Sturzkampf- und Schlachtfliegergeschw. der Luftwaffe bekämpften vorwiegend im südl. und mittl. Abschnitt der Ostfront Infanterie- und Panzerkräfte des Feindes und zerschlugen neu herangeführte Reserven. In Luftkämpfen und durch Flakabwehr wurden gestern 85 Sowjetflugzeuge vernichtet. — Die finnische Luftwaffe schoß am 20. Aug. 15 Sowjetflugzeuge ab. — Aus einem durch Jagdflugzeuge stark geschützten feindl. Bomberverband wurden über Süditalien durch deutsche Jäger 11 brit.-nordamerikan. Flugzeuge herausgeschossen. Über den besetzten Westgebieten und dem Atlantik wurden 2 weitere feindl. Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Führerhptqrt., 23. 8. 43. (DNB.) OKW.: Am gestr. Tage verloren die Bolschewisten an der Ostfront 409 Panzer und 73 Flugzeuge. — Über dem Golf von Salerno brachten deutsche Jäger 13 feindl. Flugzeuge zum Absturz. — Im Küstenraum der besetzten Westgebiete und bei freier Jagd über dem Atlantik wurden 11 weitere feindl. Flugzeuge, meist mehrmotor. Bomber, abgeschossen. — Brit. Bomberverbände griffen in der vergangenen Nacht planlos westdeutsches Gebiet an. An mehreren Orten wurden vorwiegend öffentliche Gebäude, darunter Kirchen, Krankenhäuser und Schulen, von Spreng- und Brandbomben getroffen. Die Bevölkerung hatte geringe Verluste. — Nach bisherigen Feststellungen wurden 5 feindl. Bomber abgeschossen. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 23. 8. das Gebiet nördl. London sowie Einzelziele an der Südostküste der Insel mit Bomben schweren Kalibers an. — Bei dem Tagesangriff nordamerikan. Fliegerverbände auf 2 süddeutsche Städte am 17. 8. verlor der Feind nach den erst abgeschlossenen Nachforschungen nicht, wie ursprünglich gemeldet, 56, sondern insgesamt 101 viermotor. Bomber.

Führerhptqrt. 24. 8. 43. (DNB.) OKW.: Westl. Wjasma versuchten die Bolschewisten mit starken, durch Panzer und Schlachtflieger unterstützen Kräften unsere Front zu durchbrechen. Sämtliche Angriffe wurden unter hohen Verlusten für den Feind abgeschlagen. — Die Luftwaffe fügte dem Feind am Mius, am Donez und im Raum westl. Charkow hohe Verluste an Menschen und schweren Waffen zu. — Im Mittelabschnitt der Ostfront wurde eine feindl. Stellung mit 25 Salven-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Ritterkreuzträger v. 1. n. r.

Generalmaj. J. Schmid, Oblt. Petzold, Ofw. Zweigart, Oblt. Ettel. Weltbild (4)

geschützen von Sturzkampiiiegern völlig zerstört. — Am gestr. Tage wurden an der Ostfront 198 Panzer vernichtet und 85 Flugzeuge in Luftkämpfen abgeschossen. — An der Lapplandfront hat sich die 7. Gebirgsdivision unter Führung des Generallt. Krakau, von Verbänden der Luftwaffe des Generalobst. Stumpf wirksam unterstützt, bei der Erstürmung eines Höhenrückens und bei der Abwehr der daraufhin einsetzenden wochenlang anhaltenden Gegenangriffe überlegener feindl. Kräfte besonders ausgezeichnet. — Das Hafengebiet von Palermo wurde in der Nacht zum 23. 8. von einem starken Verband deutscher Kampfflugzeuge angegriffen. 2 Kriegsschiffe sowie 2 Frachter mit zusammen 9000 BRT wurden vernichtet, 9 Handelsschiffe mit zusammen 46 000 BRT und ein Kreuzer zum Teil schwer beschädigt. — In den Hafenanlagen entstanden ausgedehnte Flächenbrände. — Über dem Atlantik und den besetzten Westgebieten verlor der Feind gestern 4 Flugzeuge. — Starke brit. Bomberverbände griffen in der vergangenen Nacht die Reichshauptstadt an. Die neu organisierte Luftverteidigung verhinderte den geschlossenen Angriff auf die Stadt und schoß nach bisherigen Feststeilungen 60 mehrmotor. Bomber ab. Durch Abwurf von Spreng- und Brandbomben entstanden in Wohnvierteln sowie an öffentl. Gebäuden und Krankenhäusern Zerstörungen. Die Bevölkerung hatte Verluste. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 24. 8 milit. Ziele in Südostengland mit Bomben aller Kaliber an.

Führerhptqrt., 25. 8. 43 (DNB.) OKW.: Im Osten unterstützte die Luftwaffe mit starken Kampfund Nahkampffliegerverbänden die Abwehrkämpfe und zersprengte Bereitstellungen sowj. Panzer und Infanterie. Bei Nacht wurden wichtige Nachschubverbindungen des Feindes und Truppenlager bombardiert. — Am gestr. Tage verloren die Sowjets 263 Panzer und 95 Flugzeuge, meist Schlachtflugzeuge. — Vor der Ostküste Siziliens erzielten schnelle deutsche Kampfflugzeuge bei einem Tagesangriff Bombentreffer schweren Kalibers auf einem feindl. Transporter mittl. Größe. — Über den besetzten Westgebieten schössen deutsche Jäger gestern 2 schwere nordamerikan. Bomber ab. — Einige leichte feindl. Bombenflugzeuge unternahmen in der vergangenen Nacht Störflüge in den norddeutschen Raum. Durch planlosen Abwurf einiger Bomben entstand geringer Gebäudeschaden.

Führerhptqrt., 26. 8. 43. (DNB.) OKW.: Bei der Abwehr feindl. Fliegerangriffe auf Süditalien. Städte Schossen deutsche Jäger und Flakartillerie der Luftwaffe gestern 9 feindl. Flugzeuge, darunter mehrere schwere Bomber, ab. — Im Seegebiet westl. Kap Ortegal wurde ein feindl. Zerstörer durch Bombenwurf versenkt. — In Luftkämpfen über dem Atlantik und bei Angriffen auf einige Orte der besetzten Westgebiete verlor der Feind 8 Flugzeuge. 5 weitere, darunter 3 mehrmotor. Bomber, wurden durch Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine im Seegebiet der westfriesischen Inseln zum Absturz gebracht. — In der Nacht warfen einige feindl. Störflugzeuge vereinzelt Bomben über dem nördl. Reichsgebiet, ohne nennenswerten Schaden zu verursachen.

Führerhptqrt., 27. 8. 43. (DNB.) OKW. Im Kampfgebiet um Charkow griffen die Bolschewisten mit Panzern und Schiachtiiiegern südl. und westl. der Stadt an. — Im Raum südwestl. und westl. Orel traten die Sowjets gestern zu einem erwarteten Angriff an. Trotz ungewöhnlich starkem Luftwaffeneinsatz gelang es ihnen nicht, den beabsichtigten Durchbruch zu erzielen. — Im hohen Norden schlugen deutsche Jagd- und Zerstörerflugzeuge Luftangriffe des Feindes gegen deutsches Geleit ab und vernichteten ohne eigene Verluste 26 von 50 angreifenden Sowjetflugzeugen. Damit haben sich die Fliegerverbände unter Führung des Generalmajors Roth bei der Sicherung des Nachschubs zur See an der Eismeerfront erneut bewährt. — Im Finnischen Meerbusen schössen Kleinfahrzeuge der Kriegsmarine, die seit Monaten im Sicherungs- und Überwachungsdienst eingesetzt sind, aus einem angreifenden bolschewist. Bomberverband 3 Flugzeuge ab. — Durch schnelle deutsche Kampfflugzeuge wurden feindl. Transporter, Landungsboote und Nachschublager an der Ostküste Siziliens mit guter Wirkung bombardiert. — In Süditalien schössen deutsche Luftverteidigungskräfte gestern 6 feindl. Flugzeuge ab.

Führerhptqrt., 28. 8. 43. (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff an der Miusfront, westlich Charkow und im Raum südwestl. Orel Panzerverbände, Infanterie- und Nachschubkolonnen des Feindes an. Am 26. und 27. 8. wurden durch Jägerverbände 104 Sowjetfingzeuge abgeschossen. — In der Nach! zum 27. 8. griffen schwere deutsche Kampfflugzeuge Schiffsansammlungen im Hafengebiet von Algier an und trafen ein Kriegsschiff und 7 Transporter mit Bomben aller Kaliber. — Über Süditalien brachten deutsche Jäger und Flakartillerie 8 feindl. Flugzeuge zum Abschuß. — Westl. Kap Finisterre wurde aus einem feindl. Flottenverband ein Kreuzer in Brand geworfen, während ein Zerstörer nach Bombentreffer explodierte und sank. — Bei Tagesvorstößen brit. nordamerikan. Fliegerverbände in den Küstenraum der besetzten Westgebiete wurden 15 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Ein Terrorangriff starker brit. Bomberverbände auf die Stadt Nürnberg in der vergangenen Nacht verursachte Verluste unter der Bevölkerung sowie starke Zerstörungen in Wohnvierteln, an Kirchen, Krankenhäusern und kulturhistorischen wertvollen Gebäuden. Nach bisherigen Feststellungen vernichteten Luftverteidigungskräfte 60 der angreifenden Bomber.

Führerhptqrt., 29. 8. 43. (DNB.) OKW.: Im Süd- und Mittelabschnitt der Ostfront halten die schweren und besonders für den Feind verlustreichen Kämpfe an, die sich vor allem an den Brennpunkten durch starken Einsatz von Panzern und Luftstreitkräften auf beiden Seiten zu größter Heftigkeit steigerten. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge erzielten bei einem Tagesangriff gegen den Hafen von Augusta Bombentreffer auf 4 Schiffen mittl. Größe. — Im Kampfraum von Neapel sowie vor der Südküste Sardiniens schössen deutsche Jäger gestern 11 feindl. Flugzeuge ab. — Unsere Jagd- und Flakabwehr über dem Atlantik, über den besetzten Westgebieten und an der norweg. Küste brachte weitere 4 Maschinen zum Absturz. — Hptm. Rall, Führer einer Jagdfliegergr., errang am 28. Aug. seinen 200. Luftsieg.

Führerhptqrt., 30. 8. 43. (DNB.) OKW.: In den letzten beiden Tagen verloren die Bolschewisten 476 Panzer und 82 Flugzeuge. — An der Ostküste Siziliens griffen Verbände der deutschen und italien. Luftwaffe Schiffsansammlungen in den Gewässern von Augusta an. Sie vernichteten 2 Tanker mit zusammen 16 000 BRT. sowie 2 weitere Schiffe und beschädigten 4 Frachter durch Bombenwurf. — Bei einem weit in das westl. Mittelmeer vorgetragenen Angriff erzielten deutsche Kampfflugzeuge

Bombenvolltreffer schweren Kalibers auf einem feindl. Schlachtschiff und einem Kreuzer. — Einige feindl. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht vereinzelte Bomben auf westdeutsches Gebiet.

Führerhptqrt., 31. 8. 43. (DNB.) OKW.: Im Seegebiet westl. Taganrog versenkten leichte deutsche Seestreitkräfte 2 von 6 feindl. Motorkanonenbooten, schössen 2 Bomber ab und brachten Gefangene ein. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge führten einen erneuten Tagesvorstoß gegen den Hafen Augusta und beschädigten in überraschendem Tiefangriff einen feindl. Transporter sowie ein Landungsboot schwer. In Luftkämpfen wurde dabei eine Spitüre vernichtet. — Deutsche Jagdflieger schössen im Raum vou Neapel aus einem Verband von 60 angreifenden feindl. Flugzeugen 26 ab. — Über dem Atlantik brachten deutsche Fernjagdflugzeuge ein brit. Großilugboot zum Absturz.

— Starke feindl. Fliegerkräfte griffen in der vergangenen Nacht westdeutsches Gebiet an, besonders die Städte München-Gladbach und Rheydt. Die Zerstörungen und die Verluste unter der Bevölkerung sind beträchtlich. Nachtjäger und Flakartillerie der Luftwaffe schössen nach bisher vorliegenden Meldungen 25 der angreifenden brit. Bomber ab. — Deutsche Unterseeboote versenkten im Mittelmeer uüd in den Randgebieten des Atlantik 5 Schiffe mit 34 000 BRT., einen Zerstörer und 4 Transportsegler. Sie torpedierten ferner einen Tanker von 10 000 BRT. und schössen über dem Atlantik 4 feindl. Flugzeuge ab. — Im Schwarzen Meer vernichteten Unterseeboote 2 sowj. Bewacher und einen Seeschlepper mit 3 Flugzeugen.

Führerhptqrt., 1. 9. 43. (DNB») OKW.: In der vergangenen Nacht griffen starke brit. Fliegerkräfte erneut das Gebiet von Groß-Berlin an. Unsere Nachtjäger zersprengten im Zusammenwirken mit Flak- und Scheinwerferbatterien die feindl. Bomberverbände, so daß die vom Feind beabsichtigte zusammengefaßte Wirkung nicht zustande kam. In einigen Stadtbezirken sowie in der Umgebung der Reichshauptstadt entstanden zum Teil erhebliche Zerstörungen. Die Bevölkerung hatte geringe A^erluste. — Einzelne feindl. Störflugzeuge warfen planlos Bomben auch auf andere Orte des Reichsgebiets. Luftverteidigungskräfte biachten nach bisher vorliegender Meldung-47 brit. Bomber zum Absturz. -— 8 weitere Flugzeuge verlor der Feind am gestr. Tage über den besetzten Westgebieten.

— Kriegsmarine und Luftwaffe versenkten im Monat August 2 Kreuzer, 6 Zerstörer, ein Unterseeboot, ein Minensuchboot und 5 Schnellboote und beschädigten ein Schlachtschiff, 10 Kreuzer, 9 Zerstörer, 5 Schnellboote sowie 5 weitere Kriegsschiffeinheiten. Ferner wurden 70 Handelsschiffe mit 377 000 BRT. sowie 4 Transportsegler vernichtet, 125 weitere Schiffe mit rund 580 000 BRT. getroffen. Die Beschädigungen eines Teiles der getroffenen Kriegs- und Handelsschiffe sind so schwer, daß auch mit ihrem Verlust gerechnet werden kann.

Führerhptqrt., 2. 9. 43. (DNB.) OKW.: Zusammengefaßte Angriffe von Kampf- und Nahkampffliegerverbänden richteten sich vor allem gegen feindl. Truppenziele südwestl. Wjasma. — Im Seegebiet der Fischerhalbinsel versenkten schnelle deutsche Kampfflugzeuge einen sowj. Küstenfrachter und einen Bewacher. — Die Luftwaffe vernichtete in der Zeit vom 30. 8. bis 1. 9. 127 Sowjetflugzeuge. Oblt. Nowotny, Führer einer Jagdfliegergruppe, erzielte gestern 10 Luftsiege.

Führerhptqrt., 3. 9. 43. (DNB.) OKW.: Verbände der deutschen Luftwaffe griffen am Tage und bei Nacht Schiffsziele vor der Ostküste Siziliens und im Seegebiet westl. Algier an. Mehrere feindl. Transporter wurden durch Bomben schweren Kalibers getroffen. — Deutsche Jäger schössen gestern bei Neapel 18 feindl. Flugzeuge ab. — Luftwaffe und Kriegsmarine vernichteten über dem Küstengebiet der besetzten Westgebiete und über dem Atlantik 12 Flugzeuge. — Einige feindl. Flugzeuge unternahmen in der vergangenen Nacht Störflüge über Westdeutschland. — Zu der nach wochenlangen harten Kämpfen abgeschlossenen Schlacht im Orelbogen wird nach der Beendigung der planmäßigen Räumung dieses Gebietes nunmehr gemeldet: Unter dem Befehl des Generalfeldmarschalls von Kluge und des Generalobersten Model haben Truppen des Heeres, wirksam unterstützt durch fliegende Verbände der Luftwaffe und Flakartillerie, die unter dem Befehl des Generalobersten Ritter von Greim standen, im Orelbogen in einer Materialschlacht größten Ausmaßes einer konzentrischen sowj. Großoffensive von 11 Armeen standgehalten. Der Feind verlor über 14 000 Gefangene, 5114 Panzer und 854 Geschütze wurden vernichtet, 2119 Flugzeuge abgeschossen.

Führerhptqrt., 4. 9. 43. ^DNB.) OKW.: In Luftkämpfen mit deutschen Jägern verlor der Feind gestern im italien. Raum 13 viermotor. Flugzeuge. — Britisch-nordamerikan. Fliegerkräfte griffen gestern mehrere Orte in den besetzten Westgebieten, darunter auch einige Bezirke von Paris an. Die Zivilbevölkerung hatte empfindliche Verluste. 12 Flugzeuge wurden abgeschossen. — In der vergangenen Nacht griffen brit. Flugzeuge mit zahlreichen Spreng- und Brandbomben das Gebiet von Groß-Berlin an. In einigen Stadtbezirken entstanden erhebliche Schäden und Verluste unter der Zivilbevölkerung. Luftverteidigungskräfte vernichteten trotz schwierigster Wetterbedinguugen 27 der angreifenden Bomber.

Führerhptqrt., 5. 9. 43. (DNB.) OKW.: Im Finnischen Meerbusen schössen leichte deutsche Seestreitkräfte gestern 4 sowj. Bomber ab. — Auf der Calabrischen Halbinsel erzielten schnelle deutsche Kampfflugzeuge bei Angriffen der Luftwaffe auf die feindl Landungskräfte Bombentreffer schweren Kalibers auf einen feindl. Kreuzer. — Durch Fliegerangriffe gegen Orte in den besetzten Westgebieten entstanden in Wohnvierteln der angegriffenen Städte erhebliche Verluste unter der Zivilbevölkerung und Zerstörungen an Gebäuden. 5 feindl. Flugzeuge wurden abgeschossen.

Segelflug

II. Reichswettkampf der Flieger-HJ. vom 8.—16. 8. 1943 in Quedlinburg.

Die Flieger-HJ. ist das nie versiegende Sammelbecken des Nachwuchses für die Fliegertruppe. Das NS.-Fliegerkorps hat nun die wichtige Kriegsaufgabe zu

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

erfüllen, diesen, auf breitester Grundlage bestausgewählten Nachwuchs, für seinen zukünftigen Einsatz fliegerisch-vormilit. auszubilden. Diese Ausbildung hat sich außerordentlich bewährt. Für die Zukunft steht ein Nachwuchs bereit, der den schwierigsten Aufgaben gewachsen ist. Unsere Gegner werden unsere Luftwaffe noch zu spüren bekommen. Korpsführer Generalobst. Keller sagte in seiner Rede auf der Jugendkundgebung anläßlich des Reichswettkampfes in Quedlinburg: „Der Gedanke an unsere zerstörten Städte und an das Los Tausender von Volksgenossen läßt uns die Zornesröte ins Gesicht steigen und den Schwur nach Rache ablegen für die Not, die er uns angetan. Die Jugend wird dabei kämpfen wie die Löwen und den Sieg an ihre Fahnen heften."

II. Reichswettkampf der Flieger-HJ. in Quedlinburg, 8. 8.—16. 8., umfaßte neben Sport- und Wehrkampf erstmalig Wettkämpfe auf allen Gebieten der vom NS.-Fliegerkorps getragenen fliegerisch-vormilit. Ausbildung (Modellflug, Segelflug, Bordfunk, Fliegerhandwerk, Flugzeugerkennung) der Flieger-HJ. als Nachwuchs für die Luftwaffe.

Links: oben: Benzinmotor-Flugmodell mit stark aufgebogenen Flügelenden; Mitte: Benzinmotor-Flugmodell statt Seitenleitwerk starke V-Stellung des Höhenleitwerkes; unten: eine der Werkstätten für den fliegerhandwerklichen Wettkampf. Rechts: oben: Eine gute Landung, das Zielband dürfte genau erreicht werden; Mitte: Das Zielband wurde bei der Landung überschritten — das dürfte Minuspunkte kosten —; unten: der Korpsführer des NSFK. beglückwünscht einen der jungen Segelflieger zu einer hervorragenden Flugleistung. nsfk (6)

Gegen Ende des Wettbewerbes erschienen der Reichsjugendführer Axmann, der Korpsführer des NS.-Fliegerkorps, Generaloberst Keller, Gauleiter Jordan und der Chef des Stabes des NS.-Fliegerkorps, NSFK.-Gruppenf. Kehrberg.

Im Sport- und Wehrkampf, der dem fliegerischen Teil vorausging, überraschten die Flieger-Hitler-Jungen mit beachtlichen Leistungen vor allem im 100-m-Lauf, im Keulenweitwurf und beim KK-Schießen. Anerkennung verdienten sich die NSFK.-Führer und -Männer an den Segelflug-Start-stellen, wo in Abständen von etwa 2 Minuten Flugzeug um Flugzeug mittels Windenschlepp entlassen wurde. Am Ziel gab es dann noch spannungsreichere Momente und lebhaften Beifall, so oft ein Glücklicher das Zielband mit hoher Punktzahl erreichte.

Am Schlußtag erschien plötzlich in Vertretung des Reichsmarschalls Hermann Göring der Inspekteur der Jagdflieger, Generalmajor Galland. Die Flieger-HJ. und die NSFK.-Männer waren nicht wenig stolz auf diesen Besuch und zeigten mit Begeisterung ihr bestes Können. Die fünfzehn besten Segelflieger flogen ihren vierten Durchgang und landeten mit mehr oder weniger treugebliebenem Fliegerglück vor den Zuschauern, bis schließlich der Reichssieger im fliegerischen Einzelwettkampf feststand: Hitler junge Karl Seitz aus dem Bereich der NSFK.-Gruppe 8 (Mitte)!

Reichsjugendführer Axmann und Korpsführer Keller hatten dem Reichsmarschall telegrafisch die Grüße und das Bekenntnis unerschütterlichen Einsatzwillens der Hitlerjugend und des NS.~ Fliegerkorps übermittelt. Der Reichsmarschall antwortete dem Korpsführer mit folgendem Telegramm: An den Führer des NS.-Fliegerkorps Herrn Generaloberst Keller, Berlin W 15, Meierottostraße 8—9. Lieber Keller, Ihnen für die Grüße der in Quedlinburg zu sportlichen Wettkämpfen angetretenen Hitlerjugend meinen Dank und herzliche Erwiderung. Sie, lieber Keller, sind mir Garant für die Nachwuchserziehung der Luftwaffe. Heil dem Führer! Ihr Göring, Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches.

Den Abschluß des Wettkampfes bildete eine Kundgebung auf dem Marktplatz von Quedlinburg. Generalmajor Galland sprach in Vertretung des Reichsmarschalls Hermann Göring. Er sprach von Kampf und Sieg der Luftwaffe, von der Notwendigkeit eines zahlenmäßig stets ausreichenden, fliegerisch-vormilit. ausgebildeten Nachwuchses, von der erfolgreichen Arbeit des NS.-Fliegerkorps und erwähnte zur großen Freude aller, daß der Reichsmarschall für die Siegermannschaft des alljährlichen Reichswettkampfes der Flieger-HJ. einen Wanderpreis gestiftet habe.

Reichsjugendführer A. Axmann sprach vom Glück der Jugend, ihre Herzen nicht nur an Helden der Vergangenheit entflammen zu müssen; denn die größten Helden leben heute mitten unter ihr. Es ihnen gleich zu tun, bemühe sich die HJ. durch ihren Kriegseinsatz. Ihr Bekenntnis laute: Wir hassen die Phrase und lieben die Tat.

Sieger im Gesamtwettkampf wurde die Mannschaft des Gebietes Thüringen im Bereich der NSFK.-Gruppe Mitte, sie errang damit den Wanderpreis des Reichsjugendführers, den Preis des Reichsmarschalls und die Reichssiegernadel in Gold. Zweiter wurde das Gebiet Westfalen (NSFK.-Gruppe Westfalen), Dritter das Gebiet Niederschlesien (NSFK.-Gruppe Schlesien). Auch im fliegerischen Wettkampf und im Funkwettkampf lag das Gebiet Thüringen an der Spitze und erhielt damit den Wanderpreis des Korpsführers des NS.-Fliegerkorps. Weitere Sieger im fliegerischen Wettkampf: 2. Gebiet Kurhessen, 3. Gebiet Westfalen-Süd; im Funkwettkampf: 1. Gebiet Mittelelbe, 2. Gebiet Niedersachsen, 3. Gebiet Thüringen. Im fliegerhandwerklichen Wettkampf: 1. Gebiet Mittelland, 2. Gebiet Hochland, 3. Gebiet Westfalen-Nord.

Segelflug über das Kaiser-Gebirge, höchste Erhebungen des Gebirgstockes 1999 m, gelang im Juli Stuf. Dr. Hohenleitner, der auf einer Hangstartstelle des Nordabfalls des „Zahmen Kaisers" gestartet war. Flugzeit 3 h auf Grünau 2 B.

Segelflug in Norwegen soll durch Einrichtung einer Segelflugschule auf Haslemoen in Valier in Solör, eingerichtet für 30 Teilnehmer, gegen Ende des Jahres in Betrieb genommen werden.

Finnischer Segelflug-Dauer-Rekord von Gewerbeschüler Olavi Korhonen von 10 h 1 min auf dem Gelände der Segelflugschule von Jämijärvi aufgestellt.

Schwed. Segelflug-Streckenrekord 14,134 km von Gunnar Kalbom (Göteborg) aufgestellt.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Modellflug-Leistungsabzeichen für besondere Leistungen im Modellflug kann auf Antrag an NSFK.-Angehörige und -Förderer sowie der Flieger-HJ. nach Erfüllung bestimmter Bedingungen verliehen werden. Das Modellflug-Leistungsabzeichen stellt ein Segelflugmodell auf einer stilisierten Wolke in einem Eichenkranz dar. Es wird von NSFK.-Angehörigen zur Uniform auf der linken Brustseite, in verkleinerter Ausführung als Anstecknadel zum Zivilanzug, getragen.

Die Bedingungen für den Erwerb sind folgende: a) mit einem Segelflugmodell 2 Flüge von mindestens je 3 Minuten Dauer nach Hand- oder Hochstart und b) mit einem Flugmodell mit Gummimotor 2 Flüge von mindestens je 20 Minuten Dauer nach Boden- oder Wasserstart oder mit einem Flugmodell mit Verbrennungsmotor 2 Flüge nach Boden- oder Wasserstart, bei denen das Verhältnis

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Kraftflug : Gleitflug mindestens 1 : 3 u. die Dauer des Kraftfluges mindestens 30 sec betragen muß.

An Stelle der beiden Bedingungsflüge zu a) oder b) kann auch eine von dem Bewerber mit einem Segeltlug- oder Motorflugmodell aufgestellte und vom Korpsführer des NS.-Fliegerkorps anerkannte Modellflug-Höchstleistung für die betreffende Hauptklasse angerechnet werden. Hallenflugmodelle werden hierbei den Freiluft-Motorflugmodellen gleichgestellt.

Für den Bau der Flugmodelle und die Durchführung der Flüge gelten die Modellflug-Bestimmungen des NS.-Fliegerkorps vom 1. Januar 1943.

35 min flog ein Segelflugzeugmodell „Ursinus", gebaut von der Modellflug-gruppe Böhmisch-Kanmitz, bei einem Pflichtfliegen des NS.-Fliegerkorps.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Schweißung von Aluminium-Legierung Al-Mg 7 treten oft Blasen auf. Versuche ergaben, daß Wärmestauungen in der Schweißnaht unbedingt zu vermeiden sind. Daher soll die Schweißnaht frei liegen und, wo dies nicht möglich ist, mit wärmeableitenden Stoffen, ,z. B. Kupfer, unterlegt werden. Damit an den Werkstückenden infolge der voreilenden Wärme keine Wärmestauungen auftreten, muß die Schweißgeschwindigkeit vergrößert und der Brenner flacher gehalten werden. (Vgl. VDI-Zeitschrift S. 509, Nr. 31/32 Bd. 87.)

Glasfaser-Erzeugung in der „Gemeinschaft Glasfaser" der Organisation des Lenkungsbereichs „Glas und Keramik" angeschlossen. Neben den schon vor 1939 angewandten Schleuder-, Düsen- und Blasverfahren ist ein neues rentables Stabverfahren, das sog. Schuller-Verfahren, getreten, das in der Entwicklung der spinnbaren Glasfaser bedeutende Fortschritte gebracht hat. Neben dem Gebrauch in der Isoliertechnik hat die spinnbare Faser die verschiedensten Anwendungsgebiete gefunden.

Literatur.

Methoden der Tragflügelberechnung. Vorlesungen über Flugzeugbau. Schrift 6, Teil I; Schrift 7, Teil IL Von J. Kleinwächter. Flugtechnisches Institut der Technischen Hochschule Danzig. Preis 10,— RM.

Ausgehend von der Besprechung der Tragflügeltheorie werden in allen Einzelheiten, die auf ihr aufgebauten Verfahren über die Spannweite methodisch behandelt, Näherungsverfahren abgeleitet und Formeln entwickelt, aus denen man den Einfluß der Flügeldaten auf die aerodynamischen Verteilungen ableiten kann. Angefügte Rechnungsbeispiele vermitteln die Anwendung.

Die FID-Schrift 6 enthält die von dem Institut entwickelten Rechenblätter zur Ermittlung der Auftriebsverteilnng nach Multhopp, und zwar für die symmetrischen Fälle, als erste Hälfte der FID-Umdrucke des Jahres 1942 veröffentlicht. Die zweite Hälfte enthält die antisymmetrischen Fälle, eine Betrachtung über die Auswirkung von Rechenfehlern, die für den Rechner von besonderer Wichtigkeit ist, und Formblätter zur genaueren Ermittlung der Auftriebsverteilung über die Flügeltiefe.

Die Formblätter sind in erster Linie für einen Rechner gedacht, der das erste Mal eine solche Rechnung ausführt. Es wurde deshalb aus methodischen Gründen besonderer Wert darauf gelegt, daß der Bearbeiter an jeder Stelle der. Rechnung genau weiß, was er tut. Zur Erhöhung der Durchsichtigkeit gehört zu jeder Formblattreihe eine vollständig durchgeführte Beispielsrechnung. Bei häufigerem Gebrauch der Formblätter findet der Rechner sehr schnell, welche Arbeitsgänge er sich ersparen kann. Für solch geübtere Rechner enthält der zweite Teil einen gekürzten Rechenvordruck. — Die Beispielsrechnungen sind von K. H. Groddeck, Assist, am FID, durchgeführt.

Tragwerk und Profil. Grundlagen zum Entwurf von Flugmodellen. Von Otto Klank. Verlag Moritz Schäfer, Leipzig C 1. Preis 2,— RM.

Nach einer kurz gehaltenen Einführung in die Grundgesetze der Strömungslehre mit ihren Hauptformeln der Fluglehre werden in besonderen Abschnitten Ähnlichkeitsgesetze und Flugmodelle sowie die Profilauswahl behandelt. Auf die Zusammenhänge zwischen Flugzeug und Flugmodell wird hingewiesen. Den Abschluß bildet eine Aufmaßtabelle von Göttinger Profilen.





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