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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 14/1943

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 14/1943. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1943 - Heft 14/1943
Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Platz 8

Bezugspreis für In- und Ausland je Vierteljahr bei z. Z. monatl. Erscheinen 2,40 RM

Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

Zu beziehen durch a!le Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, n u r mit genauer Quellenangabe gestattet.

Nr, 14 20, Oktober 1943 XXXV. Jahrgang

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 17. Nov. 1943

Luftüberlegenheit.

Von englischer Seite wnrcle vor einiger Zeit eine Absehnßqnote von über 6<°/o bei Bombenangriffen anf die Daner als unrentabel bezeichnet. In den letzten Tagen betrug jedoch das Abschuß Verhältnis durch die sich stetig steigernde Weiterentwicklung unserer Abschußwaffen 15 ja sogar 25%. Wir werden jedoch in den jetzigen entscheidenden Stunden die Zähigkeit unserer Gegner nicht unterschätzen. Sie werden verzweifelt versuchen, ihren Bombenterror fortzusetzen. Wir rechnen damit, daß es infolge Wetter und Nebel auch einmal wieder Rückschläge geben wird und werden von vornherein alle Kräfte anspannen, um unsere Abwehrleistung noch mehr zu erhöhen. Die Terrorangriffe können uns nicht hindern, die weiter beabsichtigte Leistungssteigerung fortzusetzen.

Unsere Luftüberlegenheit im Osten geht aus den Wehrmachtberichten, in denen neben den Sowjetverlusten jedesmal die Ausfälle der eigenen gegenübergestellt wurden, hervor. So betrug in den letzten Tagen die Verhältniszahl am 9. Okt. 49 : 2, am 10. Okt. 48 : 3, am 11. bis 12. Okt. 142 : 6. Hieraus geht hervor, daß die deutschen Abschuß erfolge trotz der vorgeschrittenen Jahreszeit gegenüber dem Vorjahr auf einer erstaunlichen Höhe, rund 50 vernichtete Sowjetflugzeuge Tagesdurchschnitt, geblieben sind. Oft wird diese Durchschnittszahl erheblich übertroffen.

Weiterhin kann man aus den OKW.-Berichten entnehmen, daß die hohe Qualität unserer Flugzeugführer und Maschinen in dem geradezu einzigartigen Durchschnitts-Verlustverhältnis von etwa 15 bis 25 Abschüssen bei nur einem. Eigenverlust zum Ausdruck kommt.

Diese Erfolgsmeldungen beweisen die unverminderte Luftüberlegenheit der deutschen Luftwaffe bis heute. Der sowj. Ingenieur, Jakowlew, Konstrukteur des sowj. Jagdflugzeuges „Jak", schreibt in der „Prawda" in einem Artikel wörtlich: „Die deutsche Luftwaffe ist auch jetzt noch in jeder Beziehung eine furchtbare Macht." Und mit deutlicher Kritik an den brit.-nordamerikan. Terrorflügen setzte er hinzu: „Die bisherigen Luftangriffe auf Deutschland haben in keiner Weise ausgereicht, um die Produktionsmöglichkeiten Deutschlands fühlbar einzuschränken." Über

Diese Nummer enthält Patentsammlung Nr. 9.

die sowj. Flugzeugproduktion teilt Jakowlew mit, daß die Sowjets ihre gesamte Serienproduktion auf nur insgesamt 5 Flugzeugtypen beschränkt haben (Deutschland verfügt bekanntlich über rund 15 hochwertige Frontflugzeugtypen), um durch rascheste Massenherstellung einiger weniger Typen wenigstens notdürftig mit den ständigen Verlusten Schritt zu halten, die ja in 3 Kriegsjahren inzwischen die unvorstellbare Zahl von rund 50 000 abgeschossenen und zerstörten Maschinen erreicht haben.

Jakowlew betont, daß die Sowjetindustrie „bis zum Maximum ihrer Leistungsfähigkeit beschäftigt" sei. Deutschland wird sich aber die bedeutungsvolle Luftüberlegenheit im Osten nie mehr entreißen lassen. Unsere Flugzeugindustrie ist in der Entwicklung nicht stehengeblieben, und die Luftwaffe wird ihr gestecktes Ziel zu erreichen wissen.

Kabineneinsitzer Gotha 99Go 149u. .

In Ergänzung der Typenbeschreibung des Go 149, Kabineneinsitzer, „Flugsport" 1937 S. 570, bringen wir nachstehend eine Übersichtszeichnung.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Gotha Go 149. Kabineneinsitzer.

Werkbild (6)

Flügel Holzbauweise, einholmig, leichte V-Form mit Spaltlandeklappen zwischen Querruder und Rumpf.

Rumpf Leichtmetall, Schalenbauweise, Glattblech, Senkvernietung. Kabine Plexiglas Verkleidung, auf der linken Seite leicht zu öffnendes Sichtfenster, Kabinendach abwerfbar. Vor dem Führersitz Gepäckraum 600X450X150. Führersitz mit Fallschirmaussparung.

Seitenruder Leichtmetall,Hö-henruder und -Flosse Holzbauweise, Betätigung von Querruder, Höhen-und Seitenleitwerk durch Stoßstangen, vgl. das Steuerungsschema.

Spannweite 7,80 m, Länge 7,31m, Höhe 2,08 m, Flügeln. 11,35 in2, Höhenleitwerk 1,8 m2, Sei-tenwerk 1,4 m2.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Gotha Go 149, Kabineneinsitzer.

Leergewicht mit Motor As 10 C 800 kg, belastet 1050 kg; mit Motor As 401 (As 10 k) Leergewicht 850 kg, belastet 1100 kg.

Gotha Go 149. Oben: Steiierungsschema für Quer- und Seitenruder. Unten: Betätigung der Landeklappen und Höhenflossen Verstellung.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Gotha Go 149. Führerraum.

Motor As 10 C 200/ 240 PS, inax. Geschw. 345 km/h,Reisegeschw. 320 km/h, Lanclege-schw. 85 km/h, Gipfelhöhe 6000 m, auf 1000 m 2,25 min., Flugdauer 3,1 Steh Belastung 92 kg/m2, Leistungsbelastung 4,38 kg/PS. Mit Motor As 401 (As 10 K) 200/270 PS, max. Geschw. 355 km/h, 4000 m Höhe 400 km/h,Reisegeschw. 350 km/h, Landege-schw. 90 km/h, Gipfelhöhe 7750 m, 1000 m Höhe 2 min., Flugdauer 3,0 Steh, Belastung 96 kg/m2, Leistungsbelastung 3,15 kg/PS.

Engl. Transportgleiter Airspeed „Horsa".

Der Airspeed „Horsa" Gleiter ist ein Hochdecker in Holzbauweise. Flügel dreiteilig mit einem Hauptflügelholm und torsionsfester Nase, Sperrholz- und leinwandbedeckt. Große Querruder mit Trimmklappen. Rumpf runder Querschnitt, um den Transportraum zu vergrößern, verhältnismäßig weit nach vorn gebaute Rumpfnase. In der Rumpfnase Halbsichtkanzel, mit doppelter Steuerung für zwei Flugzeugführer, dahinter Raum für 25 Mann. Nach unten sich öffnende Einstiegklappe auf der Backbordseite.

Höhenleitwerk durch zwei Streben abgefangen, Höhen- und Seitenruder Trimmkiap-pen.

Fahrwerk an der unteren Seite des Rumpfes, angelenkte V-Streben mit Stoßaufnehmer, Strebe nach dem Hauptholm. Dazwischen nach der Rumpf unter seite eine abgefederte Lancle-kufe.

Spannweite 26,84 m, Länge 20,45 m, größteFlügeltief e 4,727 m, Flügelinhalt 336,72 m2, Leergewicht 3402 kg, belastet 6917 kg.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Engl. Transportgleiter Airspeed „Horsa". Zeichnung Flugsport

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

PATENTSAMMLUNG

1943

des

Band X

Nr 9

Inhalt: 730 496: 732 325: 733 349, 898; 734 008, 009, 304, 871, 891, 941; 735 301, 302, 508, 675, 883; 736 012, 114, 269, 594, 637, 638, 722; 737 110, 644, 738 081.

Luftschrauben Gr. 1—11).

n Zioi Pat 734 891 Y- 4 6- 35> veröff. 30. 4. C * 43. Albert Rupp, Berlhi-Südende.

Kupplung, insbesondere für Flugzeugpropeller. P a t e n t a n s p r ü c Ii e :

1. Kupplung, insbesondere zwischen Moto-rwellc und Propellernabe, mittels zweier durch Bolzen in axialer Richtung zusammenpreßbarer Flanschen unterVerwendung einer in deren einander zugewandten Stirnseiten eingeschnittenen Verzahnung für die

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Übertragung des Drehmomentes, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Flansch (a') eine zentrierende Eindrehung (f), an dem anderen Flansch (1/) ein in diese passender zentrierender Bund vorgesehen ist, während die Verzahnung nur im Bereich von radial nach außen gerichteten Ansätzen der Flanschen angebracht ist.

2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zahn der Verzahnung oder der mittlere Zahn jeder auf einem Flanschenansatz angebrachten Zahngruppe (d) radial gerichtet ist.

3. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne jeder auf einem Flanschansatz angebrachten Zahngruppe (dr) tangential zur Flanschbohrung gerichtet sind.

Pat. 735 883 v. 21. 10. 38, veröff. 31. 43. Argus Motoren Gesellschaft in. b. EL, Berlin-Reinickendorf*). Luftschraube. Patentansprüche :

1. Luftschraube mit allseitig gelenkig angeordneten Flügeln, deren Fußstück aus einem in einem

C402

*) Erfinder: Dr.-Ing. Hans Reißner, Chicago, III., V. St. A.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

zonenförmigen Haltekörper bewegbaren halbkugeligen Teil besteht und deren Flügelblätter je durch einen mit dem Fußstück verbundenen und mit Gewinde ausgestatteten Ankerbolzen festgehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (3) konisch ausgebildet und mit Holzschraubengewinde (4) versehen ist und daß im Bereich der den Bolzen aufnehmenden Bohrung das Holz des Flügels in bekannter Weise vergütet oder Hartholz ist, wobei die Holzfasern in Längsrichtung des Flügels verlaufen.

2. Luftschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Flügelwurzel (11) eine mit Holzgewinde versehene, kurz übergreifende Kappe (12) aufgeschraubt ist.

Pat. 734 008 v. 28. 10. 37, veröff. 7. 4. 43. Messer-Schmitt AG., Augsburg*). Spinner für Verstelluft schrauben.

Patentansprüche: 1 Spinner für Verstelluftschraube, gekennzeichnet durch an der Spinnerwandung befestigte, verschiebbar bzw. drehbar angeordnete, die Schrauben-blattwurzeln mantelartig umschließende Verkleidungen, die sich an den profilierten Teil des Schrauben-

c4o3

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

blattes anschmiegen und sich im sanften Übergang nach der Spinnerwandung hin erweitern.

2. Spinner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spinnerwandung an der Einmündung (7) der Schraubenblattwurzelverkleidung kugelig gewölbt und nach einem Kreisrand ausgeschnitten ist.

3. Verkleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Schraubenblattwurzel verkleidende Blech, das nach der Spinnerwandung mit einem Kreisrand abschließt und sich in der Mitte mit einer dem Blattprofil entsprechenden Hose (8) fortsetzt, in der Spinnerwandung um die Schrau-ber.blattverstellachse (9) drehbar gelagert ist.

*) Erfinder: Dipl.-Ing. Dr.-Ing. e. h. Willy Messerschmitt, Augsburg.

r* ztn* Pat 738 081 v- 1L 9- 38> veröff. 2. 8.

43. Vereinigte Deutsche Metallwerke AG., Frankfurt a. M.-Heddernheim*).

Lösbar auf der Propellernabe befestigte

Doppelhaube. Patentansprüche :

1. Lösbar auf der Propellernabe befestigte Doppelhaube, bestehend aus einer inneren, geschlosse-*) Erfinder: Dr.-Ing. H. Ebert, E. Engert, Frankfurt a. M.

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nen Nabenhaube und einer äußeren Ringhaube zur Bildung eines ringförmigen Luftleitkanals, dadurch gekennzeichnet, daß die den Abstand der äußeren Ringhaube von der inneren Nabenhaube wahrenden Stege gleichzeitig als Ummantelung (g) für die durch die beiden Haubenwandungen hindurchtretenden Blattschäfte (h, h') des Propellers ausgebildet sind.

2. Mehrwandige Haube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelungsstege (g, g') ein die Yentilatorwirkung unterstützendes schraubenblattähnliches Profil aufweisen.

c5o2

Abbl

Pat. 734 871 v. 25. 1. 35, veröff. 30. 4. 43. Allgemeine Eletricitäts-Ge-sellschaft, Berlin. Verstellpropeller.

Patentansprüche: 1. Verstellpropeller, bei welchem die Veränderung der Blattanstellung durch einen mit dem Flügelblatt gekuppelten, durch Wärmezufuhr willkürlich beheizbaren Verstellkörper erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß

Abb. 2

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

der Verstellkörper aus einer Reihe von parallel nebeneinanderliegenden Metallstreifen mit abwechselnd hoher und niedriger Wärmeausdehnungsziffer aufgebaut ist, wobei die Metallstreifen an ihren Enden paarweise im Zickzack verbunden sind, so daß die Metallstreifen mit hoher Wärmeausdehnungs/if-fer eine zu den Metallstreifen mit niedriger Wärmeausdehnungsziffer entgegengerichtete Verschiebung bei Wärmeausdehnung erfahren.

2. Verstellpropeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallstreifen mit hoher und niedriger Wärmeausdehnungsziffer als Hülsen ausgebildet sind, die teleskopartig ineinandergreifen.

Pat. 734 941 v. 4. 11. 39, veröff. 3. 5. 43. Escher Wyss Maschinenfabriken AG., Zürich, Schweiz. Hydraulisch betätigter Verstellpropeller.

Patentansprüche: 1. Hydraulisch betätigter Verstellpropeller, bei welchem der gegenüber dem feststehenden Kolben durch Einleiten der Druckflüssigkeit in die eine oder andere seiner Kammern axial verschiebbare, gegen Drehung gesicherte Verstellzylinder in jeder Flügelstellung durch eine Sperrvorrichtung blockierbar ist, die beim Überwiegen einer auf diese wirkenden

c5o2

Federkraft gegenüber einem festgelegten Druck der zur Flügelverstellung dienenden Druckflüssigkeit anspricht, nach Hauptpatent 694 168, dadurch gekennzeichnet, daß in der Innenwandung des Verstellzylinders (1 bzw. 49) ein Gewinde (28) geschnitten ist, dessen Steigungswinkel größer als dessen Reibungswinkel ist, und die axiale Verblockung dieses Zylinders durch einen drehbar auf dem feststehenden Kolben (5, 6 bzw. 45, 47) gelagerten Ring (29 bzw. 50) erfolgt, der am Außenumfang mit einem stets in das Gewinde des Verstellzylinders eingreifenden Gegengewinde (30 bzw. 53) versehen ist und durch eine Sperrvorrichtung (18 bzw. 40) am Verdrehen gegenüber dem feststehenden Kolben ver-hmderbar ist.

2. Hydraulisch betätigter Yerstellpropeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperr-vorrichtung einen axial verschiebbaren, am Außenumfange gezahnten und in eine entsprechende Innenverzahnung des Gewinderinges (29 bzw. 50) eingreifenden Sperring (18 bzw. 40) aufweist, welcher durch eine Anzahl von im feststehenden Kolben (5 6) parallel zur Propellerachse geführten und durch die Druckflüssigkeit beaufschlagbaren Steuerkolben (11) axial aus der Verzahnung des Gewinderinges ausrückbar ist und diese Steuerkolben den Zu -und Abfluß der Druckflüssigkeit nach den Zylinderräu-men (l1 und l2) zu beiden Seiten des feststehenden Kolbens (5, 6) steuern.

3. Hydraulisch betätigter Verstellpropeller nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperring (18) zwischen einer Anzahl von Büchsenpaaren (20, 21) gehalten ist, wobei die Büchsen (20, 21) jedes Paares zu beiden Seiten dieses Ringes (18) angeordnet sind und je von einer Feder (26 bzw. 27) gegen den zugeordneten, seine Sperrlage festlegenden Anschlag (23 bzw. 25) gepreßt werden.

4. Hydraulisch betätigter Verstellpropeller nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den zur Propellerachse konzentrisch angeordneten, axial verschiebbaren Sperring (40) eine Anzahl parallel zur Propellerachse arbeitender Gruppen von Federn (43, 44) wirken, von denen die eine Gruppe den Sperring aus der einen Richtung und die andere Gruppe aus der entgegengesetzten Richtung seiner jeweils durch die Druckflüssigkeit verursachten Verschiebung in die Sperrlage beim Sinken des Flüssigkeitsdruckes zurückdrängt.

5. Hydraulisch betätigter Verstellpropeller nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

daß die den Sperring (18 bzw. 40) axial verschiebenden Steuerkolben den Zu- und Abfluß der Druck-flüssigkeit zu den Zylinderräumen (l1, l2 bzw. 60, 62) zu beiden Seiten des feststehenden Kolbens (5, 6 bzw. 45, 47) erst herstellen, nachdem sie den Sperrring aus der Verzahnung des Gewinderinges (29 bzw. ryo ausgerückt haben.

Triebwerk (Gr. 12—15).

~ 1 Oni Pat. 736 012 v. 16. 3. 39, veröff. C A^wi 4 6. 43. Blohm & Yoß und Dr.-Ing. Richard Vogt, Hamburg*). Verschluß-einrichtung zum Zusammenhalten von Flugzeugbauteilen, zwischen denen größere Zugoder Querkräfte auftreten, insbesondere von Motorhaubenteilen.

Patentansprüche :

1. Verschlußeinrichtung zum Zusammenhalten von Flugzeugbauteilen, zwischen denen größere Zug-oder Querkräfte auftreten, insbesondere von Motor-luuibenteilen, im wesentlichen aus einem Zuganker

und einem mit diesem zusammenwirkenden, in der Verschlußebene der Flugzeugbau-teile liegenden Klapphebel bestehend, dadurch gekennzeichnet, daß der Klapphebel (7) unter der Wirkung einer das öffnen des Hebels herbeiführenden Feder (6) steht und durch eine beim Lösen der Bauteile nach innen drehbare, gleichfalls unter Federwirkung stehende und in der Verschlußlage mit dem Klapphebel nach außen bündig liegende Falle (14) verriegelbar ist, wobei die Berührungsflächen zwischen Falle und Hebel gegeneinandergleitende Zylinderflächen (17) darstellen, deren Krümmungsmittelpunkt in der Fallendrehachse (16) oder weiter entfernt liegt.

2. Verschlußeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliche Verriegelung senkrecht zur Verschlußebene ein parallel zu dieser Ebene geführter Schubbolzen (12) vorgesehen ist, der durch den Klapphebel (7) dadurch steuerbar ist, daß er mit diesem über eine Kurbelstange (11), die an einem auf der Lagerwelle (9) des Klapphebels sitzenden Kurbelarm, Exzenter o. dgl. (10) angelenkt ist, in Verbindung steht.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

*) Erfinder: Dr.-Ing. R. Vogt, Hamburg.

C 12o2 Pat' 735508 v- 19- 3- 39> veröff.

17. 5. 43. Arado Flugzeugwerke GmbH., Potsdam-Babelsberg*). Schnell herstell- und lösbare Kupplung von abwerfbaren Flugzeugbauteilen, insbesondere Flugzeugtriebwerken.

Patentansprüche : 1. Schnell herstell- und lösbare Kupplung von abwerfbaren Flugzeugbauteilen, insbesondere Flugzeugtriebwerken, wobei die eine Kupplungshälfte im wesentlichen aus einem mit dem tragenden Flugzeugkörper kraftschlüssig verbundenen Lagerauge besteht, das mit einem drehbar eingesetzten Riegel, an dessen einem Ende sich ein Betätigungshebel befindet, versehen ist, während die andere mit dem abzuwerfenden Flugzeugbauteil in kraftschlüssiger Verbindung stehende Kupplungshälfte eine nach

*) Erfinder: Otto Albrecht, Brandenburg (Havel).

ihrem Ende zu aufgeschlitzte Aussparung aufweist, in der der darin bewegbare Riegel der anderen Kupplungshälfte durch seine Relativbewegung freigegeben bzw. festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kupplungshälften ineinander verschiebbar ausgebildet und durch eine mit der am tragenden Flugzeugbauteil angelenkten Kupplungshälfte baulich eine Einheit bildende schellenartige Festklemmvorrichtung (12, 17) zur Aufnahme von Zug- und Druckkräften in der Kuppelstellung zusammengehalten sind. Hier folgen Ansprüche 2—3.

P 1 2os Pai 737644 v- 10- 12- 36' veröff. lAÄ 17. 7. 43. Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt E.V., Berlin-Adlershof*).

Verfahren zur Belüftung und Beheizung von Überdruck-Höhenkammern für Flugzeuge.

Die Belüftung und Beheizung von Höhenkammern ist unter den Bedingungen der Druckhaltung eine schwierige Aufgabe, die bisher noch nicht befriedigend gelöst wurde.

Eine Sauerstoffversorgung der Fluggäste aus mit-geführten Sauerstoffflaschen kommt wegen der für eine längere Flugdauer nicht tragbaren Gewichte kaum in Frage und kann allenfalls als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme in kleinerem Umfang angewandt werden. Es müßten in diesem Falle außerdem Vorkehrungen für eine Absorption der Luftfeuchtigkeit, der Kohlensäure und anderer Atmungsgifte getroffen werden, die weiteres zusätzliches Gewicht und neue Gefahrenquellen bedingten.

Ein anderes Verfahren beruht darauf, atmosphärische Luft vom Außendruck auf den Kammerdruck zu verdichten. Die benötigte Menge ist ein Vielfaches der lediglich für die Sauerstoffversorgung der Insassen erforderlichen und richtet sich nach dem resultierenden Feuchtigkeits- und Kohlensäurespiegel in der Kammer.

Zur Verdichtung dieser Luftmenge auf die großen Druckverhältnisse, die sich in großen Höhen ergeben, sind beträchtliche Leistungen erforderlich, die im Gesamtenergiehaushalt des Flugzeuges schon eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielen. Patentansprüche:

1. Verfahren zur Belüftung und Beheizung von Überdruck-Höhenkammern für Flugzeuge mit Hilfe verdichteter atmosphärischer Luft, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtungsarbeit der Frischluft ganz oder teilweise durch die Ausdehnungsarbeit der die Hohenkammer verlassenden verbrauchten Luft gedeckt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frischluft während der Verdichtung in an sich bekannter Weise zwischengekühlt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Höhenkammer verlassende ver-

*) Erfinder: Dr.-Ing. Asmus Hansen in Berlin-Niederschöneweide.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

brauchte Luft vor der arbeitsleistenden Dehnung durch freie Wärme der Verbrennungsgase geheizt wird.

4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten thermodyna-mischen Vorgänge im wesentlichen durch bereits vorhandene Bauteile der Höhentrieb-werkanlage (Lader mit Luftkühlern, Verbrennungsmotor und Ab-gasturbine) mit übernommen werden.

5. Ausführungsbeispiel für ein Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein geringer Teil der von einem Lader des Triebwerks vorverdichteten Verbrennungsluft auf dem Umweg über die Höhenkammer (HK) zu einem Verbrennungsmotor (Mi) geleitet wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der zur Höhenkammer strömenden Luft in an sich bekannter Weise durch Mischung aus heißer und kalter Luft, welche vor oder hinter dem Belüftungsluftkühler (Küi) entnommen wird, regelbar ist und daß die Regelung gegebenenfalls durch einen Thermostaten (Th) einstellbar selbsttätig erfolgt.

7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft beim Eintritt in die Höhenkammer ein Druckminderventil (D) passiert, das vom Absolutdruck (p^) in der Höhenkammer (HK) gesteuert wird.

8. Verfahren nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft durch eine Pumpe (Pi) von der Höhenkammer in die Lade-leitung zurückgefördert wird.

9. Verfahren nach den Ansprüchen 5 Iiis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft beim Eintritt in die Höhenkammer ein Rückschlagventil (Ri) durchströmt.

10. Verfahren nach den Ansprüchen 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft beim Austritt aus der Höhenkammer ein manometrisch gesteuertes Sicherheitsventil (S) durchströmt, das selbsttätig schließt, wenn der absolute Luftdruck (p-^-) in der Höhenkammer einen Mindestwert unterschreitet.

11. Verfahren nach den Ansprüchen 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein mehrerer Triebwerke diese parallel auf die Höhenkammer geschaltet werden, wobei die Bauteile Druckminderventil (D), Thermostat (Th) und Sicherheitsventil (S) nur einmalig vorhanden sind.

12. Verfahren nach den Ansprüchen 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei Absinken des Ladedrucks (p^) unter den normalen Kammerdruck (p-ß.), z. B. beim Gleitflug, eine Hilfspumpe (H) gegebenenfalls selbsttätig in Tätigkeit tritt.

p] Ond Pat. 735 301 v. 7. 1. 37, veröff. 12. ^A^ 5. 43. Auto Unioii-A.-G., Chemnitz*). Antriebsblock für Fahrzeuge, insbesondere für Flugzeuge mit einem zwischen treibender und getriebener Welle angeordneten Untersetzungsgetriebe.

*) Erfinder: Dipl.-Ing. Walter Boxan, Chemnitz.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Patentansprüche: 1. Antriebsblock für Fahrzeuge, insbesondere Flugzeuge, mit einem zwischen treibender und getriebener Welle angeordneten Untersetzungsgetriebe, das als Wendegetriebe ausgebildet ist, wobei die Kreiselrückwirkungen der im entgegengesetzten Drehsinn umlaufenden Massen gegenseitig ausgleichbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Wenderäder (10) des Untersetzungsgetriebes zum Antrieb der Hilfsmaschinon, beispielsweise der Brennstöff-pumpe (21), des Zündmagneten (18) o. dgl., dienen und gleichzeitig auch zum Ausgleich der Kreiselrückwirkungen der umlaufenden Massen der Hilfsmaschinen eingerichtet sind.

'2. Antriebsblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (17) der Hilfsmaschinen (18, 21) mit den Wenderädern (10) unmittelbar verbunden und mit diesen abnehmbar im Getriebegehäuse (4) gelagert sind.

n 1 On," Pat. 735 675 v. 28. 1. 41, veröff. C A^UÖ 21. 5. 43. Gerhard Fieseier Werke G.m.b.H., Kassel, und Gerhard Fieseier, Kassel-Wilhelmshöhe*). Schalenförmiger Motorträger für Flugzeuge.

Patentansprüche: 1. Schalenförmiger Motorträger für Flugzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe als Flächenkühler ausgebildet ist, wobei die Versteifungshohlräume der den Motorträger bildenden Schale zur Aufnahme eines Kühlmittels o. dgl. dienen.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

2. Schalenförmiger Motorträger für Flugzeuge mich Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe als Doppelschale ausgebildet ist, wobei das Kühlmittel innerhalb der die Doppelschale bildenden Einzelwände untergebracht ist.

3. Schalenförmiger Motorträger für Flugzeuge nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe auf seiner Innenseite in bekannter Weise mit Hohlprofilen versehen ist, welche das Kühlmittel umschließen.

Dipl.-Ing. Erich Bachem, Kassel-

*) Erfinder: Wilhelmshöhe.

O 1 9n* Pat 736 594 v- 26- 6- 38> veröff* A^ 23. 6. 43. Clemens A. Voigt, Berlin*). Lagerung von Flugzeugmotoren in Tandemanordnung.

Patentansprüche: 1. Lagerung von Flugzeugmotoren in Tandemanordnung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines möglichst weitgehenden gegenseitigen Aus-

*) Erfinder: Bela V. Barenyi, Stuttgart-Vaihingen.

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gleiches der von den Motoren ausgehenden schädlichen Kräfte und Schwingungen die Motoren (1) in an sich bekannter Weise durch einen oder mehrere starre Träger (2) miteinander verbunden sind und die Lager (3), die elastisch ausgebildet sind, in weitem Abstand voneinander entweder an den starren Trägern (2) oder unmittelbar an den Motorgehäusen angeordnet sind.

2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den die Motoren verbindenden starren Trägern (2) zur Yergrößerung deren Trägheitsmomente bzw. zur Erhöhung der schwingenden Massen Hilfsvorrichtungen, z. B. Brennstoffbehälter (19), Pumpen, Lader und/oder Zubehörteile, wie Feuerwaffen (5), Getriebe u. dgl., vorgesehen oder daß die Träger (2) ganz oder zum Teil aus derartigen Einrichtungen gebildet sind.

3. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den oder dem mit großer Abstütz-weite am Flugzeugbauteil elastisch aufgehängten Trägern (2) die Motoren außerdem noch diesen Trägern gegenüber elastisch abgestützt sind.

4. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die über die elastischen Lager (3) hinausragenden Trägerenden (20) kegelstumpfförmig ausgebildet und mit zylindrischen Montageflächen (21) an den Motoraufhängestellen von außen kleinerem Durchmesser als innen versehen sind.

€ 13oi Pat* 733898 v- 23- 12- 36, veröff.

5. 4. 43. Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke AG., Dessau*). Kühler, insbesondere für Luftfahrzeuge.

*) Erfinder Dr.-Ing. Herbert Wagner, Dessau, und Ludwig Meyer, Dessau-Kleinkühnau.

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Patentansprüche: 1. An Fahrzeugen, insbesondere Luftfahrzeugen angeordneter Flüssigkeitskühler, der durch seine Bewegung relativ zu der ihn umgebenden Luft von einem die Wärme aufnehmenden Luftstrom durchsetzt wird, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender für sich bekannter Merkmale: Anordnung des Kühlers innerhalb der Stirnflächenumrisse und am vorderen Ende von ohnehin an Luftfahrzeugen angeordneten Vorbauten (Motorvorbau), ringförmige Gestaltung und Anordnung des Kühlers derart, daß die Kühlereintrittsebene im wesentlichen gleichmütig zur Luftschraubendrehachse verläuft und einer freien Anströmung ausgesetzt ist und Anordnung eines an die Kühleraustrittsebene sich anschließenden ringförmigen Kanals, dessen Querschnitt zum Austrittsende hin in Art einer Düse sich stetig verengt.

Hier folgen Ansprüche 2—6.

rl Soi Pat' 735302 v- 19- 11 40> veröff. ^ 12. 5. 43. Arado Flugzeugwerke

G. in. b. H., Potsdam*). Anordnung einer aus mehreren Teilen bestehenden Kühlvorrichtung an Luftfahrzeugen.

Patentansprüche: 1. Anordnung einer aus mehreren Teilen bestehenden Kühlvorrichtung an Luftfahrzeugen, wobei der eine Teil feststehend im Flugzeug eingebaut und dem

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fahrbar ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der ein-und ausfahrbare Teil der Kühlvorrichtung, der sich auch aus mehreren Teilen zusammensetzen kann, mit ein- und ausfahrbaren Teilen des Fahrwerkes, verbunden ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ein- und ausfahrbare Teil der Kühlvorrichtung an dem Bein bzw. Beinen des Fahrwerkes angeordnet ist.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ein- und ausfahrbare Teil der Kühlvorrichtung an der Innenseite der Fahr-werksabdeckklappen angeordnet ist.

4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrwerksabdeckklappen als Ober-fLächenkühler ausgebildet sind.

*) Erfinder: Dipl.-Ing. Walter Kröger, Fritz Li? Schi ϖader und Walter Uhlig, Brandenburg (Havel).

n 1 Qft9 Pat. 736 722 v. 27. 7. 39, veröff. tlüU 25. 6. 43. Ernst Heinkel Flugzeugwerke G. m. b. IL, Seestadt Rostock*).

Kondensatsammeieinrichtung für im Flugzeugtragflügel eingebaute Oberflächenkon-densatoren.

Patentansprüche : 1. Kondensatsammeieinrichtung für im Flugzeugtragflügel eingebaute Oberflächenkondensatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite des Tragflügelunterteils quer oder/und längs zur Flugrichtung aufgenietete, den Wasserablauf in mehrere Ströme unterteilende Führungsleisten (d) aufweist,

die bis dicht an die Ablauföffnung (e) des Saugstut-zens einer Kondensatpumpe gezogen sind.

2. Kondensatsammeieinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der

Tragflügelinnenraum in mehrere mit mindestens je einer Kondensat-pumpe ausgerüstete

Abteilungen (b, c) unterteilt ist.

*) Erfinder: Dr.-Ing. habil. Kurt Matthaes, Bad Doberan, Meckl.

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c 15c1 Pai 734304 v- 3-

7. 38, veröff. 12. 4. 43. Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke AG., Dessau*). Beheizungsvorrichtung für mit Brennkraftmaschinen betriebene Fahrzeuge, insbesondere Luftfahrzeuge.

Patentansprüche:

1. Beheizungsvorrichtung für mit Brenhkraft-maschinen betriebene Fahrzeuge, insbesondere Luftfahrzeuge, bei der die Abgaswärme auf die Heizluft mittelbar durch ein vollkommen abgeschlossenes, teilweise mit einer Flüssigkeit gefülltes Rohrsystem übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wärmeaustauscher dicht nebeneinander angeordnet und durch eine Mehrzahl gerader Rohre miteinander verbunden sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Wärmemittler enthaltenden Rohre (3) an ihrem beheizten Ende in einen als Windkessel ausgebildeten Behälter (9) münden (Abb. 1 und 2).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Wärmemittler enthaltenden Rohre (3) allseitig geschlossene Hohlkörper bilden (Abb. 3).

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Abgasen beheizte Teil der den Wärmemittler enthaltenden Rohre (3) und die wärmeabgebende Erstreckung die-

*) Erfinder: Ludwig Meyer, Dessau.

ser Rohre zwei Kammern (2 und 5) durchlaufen, die durch Zwischenraum (17) voneinander getrennt sind (Abb. 1, 2 und 3).

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zwischenraum (17) zwischen den Kammern (2 und 5) ein oder mehrere Ableitkörper (18) angeordnet sind (Abb. 1, 2 und 3).

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den zwischen der Kammer (öi und dem Ableitkörper (18) liegenden Teil des Zwischenraums (17) eine stetig Frischluft zuführende Leitung (20) einmündet.

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Pat. 736 114 v. 1. 5. 38, veröff. 7.

C* 1 1 Ol

6. 43. Junkers Flugzeug- und

-Motorenwerke AG., Dessau*). An mit

Brennkraftmaschinen betriebenen Fahrzeugen, insbesondere Luftfahrzeugen, vorgesehene Einrichtung zum Fördern der Luftmengen der Strömungsgrenzschicht, die mit Hilfe der Vorverdichter für die Brennkraftmaschinen abgesaugt werden.

Patentansprüche: 1. An mit Brennkraftmaschinen betriebenen Fahrzeugen, insbesondere Luftfahrzeugen, vorgesehene Einrichtung zum Fördern der Luftmengen der Strömungsgrenzschicht, die mit Hilfe der Vorver-

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dichter für die Brennkraftmaschinen abgesaugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen (5, 6, 14) zum Fördern der Luftmengen der Strömungsgrenzschicht sowohl an die Saugseite des Vorverdichters (3) als auch an die Saugseite einer durch die verdichtete Luft des Vorverdichters (3) betriebenen, Unterdruck erzeugenden Anlage, z. B. einer Strahlpumpe (8), angeschlossen sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Leitungen (5, 6, 14) für die abzuführenden Luftmengen der Strömungsgrenzschicht Absperrglieder (16, 17) angeordnet sind, welche derart verstellbar sind, daß die vom Vorverdichter (3) verdichtete Luft entweder nur der Brennkraftmaschine (4) oder zum Teil oder vollständig der vom Vorverdichter (3) betriebenen Unterdruckanlage (8) zugeleitet wird.

*) Erfinder: Dr.-Ing. Herbert, Wagner, Dessau.

f» 1 Pai 736 637 v. 12. 10. 38, veröff.

AtJ 23. 6. 43. Fritz Faudi, Falkenstein, Taunus*). Umschalteinrichtung in Druckflüssigkeitsanlagen von Flugzeugen.

Patentansprüche: 1. Umschalteinrichtung zum Abschalten von druckmittelbetätigten Geräten aus Flüssigkeitsdruckleitungen in Flugzeugen und zum Anschalten derselben an eine äußere Druckmittelkraftquelle durch ein in einen Ventilkörper einsetzbares Anschlußstück einer äußeren Druckmittelleitung, das beim Kuppeln über einen mit Längsrillen oder einer Bohrung versehenen Stößel eine Durchflußöffnung für das anzuschließende Druckmittel durch Anheben einer federbelasteten Kugel von ihrem Ventilsitz

*) Erfinder: George Herbert Dowty, Arle Court, Cheltenham, Gloucestershire, England.

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freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einsetzen des Anschlußstückes (18) die Ventilkugel (10) vermittels des Stößels (14) gegen einen dem einen Ventilsitz (12) im Abstand gegenüberliegenden, im Ventilkörper vorgesehenen zweiten Ventilsitz (21) gedrückt und die eigene Druckmittelquelle des Flugzeuges dadurch abgesperrt wird, und daß ferner die mit den zu betätigenden Geräten verbundene Abzweigleitung (4') in dem Ventilkörper zwischen den beiden Ventilsitzen (12, 21) angeordnet ist, so daß an diese Abzweigleitung entweder die eigene Druckmittelquelle oder die Zuflußleitung (19) der äußeren Druckmittelquelle anschließbar ist.

2. Umschalteinrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (13, 14) zweiteilig, mit zwischengeschalteter Feder (15) ausgebildet ist.

tf» 1 ßni Pat- 734 009 v. 7. 9. 39, veröff. 7. tAOU 4. 43. Ritscher G.m.b.H., Berlin-Neukölln*). Bombenabwurf Vorrichtung für Flugzeuge.

Patentansprüche: 1. Bombenabwurfvorrichtung für Flugzeuge mit einem den Bombenkopf haltenden, beim Auslösen der Bombe nach Aufheben einer Sperre durch Federwirkung verschwenkbaren Lager und einem in den Abreißring der mechanischen Bombenschärfvorrich-timg eingreifenden gekrümmten Arm, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch das Auslösen der Auslösevorrichtung (4, 6, 8) auf Verschwenken freigegebene Welle (12) vorgesehen ist, auf welcher der Arm

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Abwurfvorrichtung (Gr. 18—20).

(16) und ein z. B. aus einer Kurvenbahn gebildetes, die Sperrung (26) des Schwenklagers aufhebendes Steuerglied (20) sitzen.

2. Bombenabwurfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperr- und Schwenkvorrichtungen in dem Kopflager gekapselt untergebracht sind.

c!8

Ol

Pat. 730 496 v. 11. 3. 37, veröff.

21. 4. 43. Dipl.-Ing. Heinrich List, Teltow. Vorrichtung zum stufenlosen Regeln der Zeitabstände von Stromimpulsen zum Auslösen von im Reihenwurf abwerfbaren Lasten, insbesondere von Luftfahrzeugen aus.

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum stufenlosen Regeln der Zeitabstände von Stromimpulsen zum Auslösen von im Reihenwurf abwerfbaren Lasten, insbesondere von Luftfahrzeugen aus, mittels mehrerer in festen Abständen voneinander angeordneten, von einem Ab-

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laufwerk abgetasteten Impulsgeber, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsgeber (14 -f- 20) auf einem Kreisring liegen und von einer zu diesem konzentrisch liegenden Kreisscheibe (5) gesteuert werden, die mittels eines radial zu ihr verschiebbaren Reibrades (4) angetrieben wird.

Hier folgen Ansprüche 2—7.

*) Erfinder: W. Kurt Schmidt, Berlin.

P 1 ftoi Pat* 736269 v. 7. 9. 39, veröff. 10. ^ A" 6. 43. Ritscher G. m. b. H., Berlin-Neukölln*). Bombenabwurfvorrichtung für Flugzeuge.

Patentansprüche :

1. Bombenabwurfvorrichtung für Flugzeuge nach Patent 734 009, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Welle (5) noch ein fingerartiger Arm (21) befestigt ist, der beim Ausschwenken des Bombenlagerkopfes (l.i mit einer auf dessen Schwenkachse (16) befestigten, mit einer quer zur Schwenkachse (16) schraubenförmig verlaufenden Kurvenführungsbahn (17 bis 20) derart zusammenarbeitet, daß der gegen die mit der Schwenkachse (16) mitverschwenkte Kurvenführung (19) anschlagende Finger (21) beim Weiterschwenken des Bombenlagerkopfes (1) die Welle (5) in ihre Ausgangsstellung zurückschwenkt.

2. Bombenabwurfvorrichtung nach Anspruch 1 zum Abwerfen von Leuchtbomben, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Abreißring (23) eingrei-

*) Erfinder: W. Kurt Schmidt, Berlin.

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fende Arm (22) an einem unter der Wirkung einer Feder (33) stehenden, auf der Welle (5) dreh- und verschiebbaren, mit Kupplungsklauen (31) zum Eingriff in ein auf der Welle (5) sitzendes Mitnehmerstück (30) versehenen Ring (32) sitzt, der eine Bohrung (38) aufweist, in die ein im Gehäusekopf (1) gelagerter, unter Federwirkung (35) stehender und durch einen Querstift (36) sicherbarer Bolzen (34) eingreift.

Fallschirme und sonstige Rettungs-Yorriclitungen (Gr. 21—23). 0 Ol Pat. 736 638 v. 23. 4. 37, veröff. 23.

4* X 6 43 Schroeder & Co. G. m. b. IL, Berlin-Neukölln. Vorrichtung zum Dämpfen der bei der Fallschirmentfaltung auftretenden Stöße und Beanspruchungen.

Patentanspruch: Vorrichtung zum Dämpfen der bei der Fallschirmentfaltung auftretenden Stöße und Beanspruchungen unter Verwendung von mehreren in die Tragteile des Fallschirms eingeschalteten, aus Schlaufen o. dgl. Schlingen bestehenden streckbaren Gliedern, die durch nacheinander zur Wirkung kommende durchreiß-, streck- oder lösbare Ringe o. dgl. zusammengehalten werden, welche auf den Schlaufen durch Verstärkungen gegen Abgleiten gesichert sind, nach Patent 720 487, dadurch gekennzeichnet, daß

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die Verstärkungen, welche die die Schlaufen (4) der Leine (1) zusammenhaltenden Ringe (5) gegen Abgleiten sichern, dadurch gebildet sind, daß um die Hauptleine (1) eine Anzahl dünnerer Leinen (2) geflochten sind, die im ungefähr gleichen Abstand voneinander mit je zwei Knoten (3) o. dgl. versehen sind, welche nach dem Zusammenflechten der Leinen (2) mit der Leine (1) zwei größere Knotenringe (30 oder Erweiterungen bilden, während der übrige Teil der Leinen (2) durch das Zusammenflechten mit der Leine (1) letztere gleichzeitig verstärkt.

c23os

Pat. 737110 v. 21. 6. 36, veröff. 7. 7. 43. Dipl.-Ing. H. List, Berlin-Lankwitz. Schloß zum Halten von schweren Lasten in Luftfahrzeugen.

Patentanspruch: Schloß zum Halten von schweren Lasten in Luftfahrzeugen, bei dem der Halteriegel aus einem doppelarmigen Hebel besteht, dessen einer Arm mit einem schloßfesten Teil eine Greifzange zur Aufnahme der Last bildet, während der andere Arm in der Arbeitsstellung gegen einen Sperrbolzen anliegt, der mittels eines zylindrischen und in Richtung der Längsachse des Schlosses beweglichen Handbedienungsteiles verschiebbar ist, dadurch gekennzeich-

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net, daß der Sperrbolzen (9) in Richtung seiner quer zur Öffnungsbewegung des Halteriegels (1) verlaufenden Ausweichbewegung mit Hilfe einer oder mehrerer Rollen (17, 18), die ihrerseits unter Einfügung von Wälzlagern (16) auf dem Sperrbolzen gelagert sind, an einer Ablaufbahn (19) geführt ist.

c25o2

Sonstige Einrichtungen für Luftfahrt (Gr. 25—32). Pat. 732 325 v. 25. 12. 40, veröff. 27. 2. 43. Allgemeine Elektrici-tätsgesellschaft, Berlin*) Allseitig geschlossenes, ins Erdreich einlegbares Bodenfeuer.

Patentansprüche:

1. Allseitig geschlossenes, ins Erdreich einlegbares Bodenfeuer mit im Gehäuseinneren angeordneten elektrischen und optischen Geräten, insbesondere zur Kennzeichnung von Flugplätzen und Fluglinien, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckausgleichsgefäß am Gehäuse vorgesehen ist.

2. Bodenfeuer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckausgleichsgefäß von außen und abnehmbar an das Gehäuse angeschlossen ist.

3. Bodenfeuer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckausgleichsgefäß ein Membrankasten verwendet wird.

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LrPrrj

Erfinder: W. Weitemeyer, Berlin-Heiligensee.

c25o2

Pat. 733 349, v. 16. 6. 39, veröff. 25. 3. 43. Allgemeine Elektrici-täts-Gesellschaft, Berlin*). Drehscheinwerfer.

Patentanspruch: Drehscheinwerfer für den Nachtflugverkehr, gekennzeichnet durch einen gieichgesinnten, periodisch

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ungleichförmigen Umlauf, der z. B. durch ein elliptisches Stirnradgetriebe o. dgl. hervorgerufen wird.

*) Erfinder: W. Weitemeyer, Berlin.

Pat.-Samml. Nr. 9 wurde im „Flugsport" XXXV, Heft 14, am 20. 10. 1943 veröffentlicht.

Sikorsky Hubschrauber VS 300.

VS300 ist bereits im „Flugsport" S.405—406/1940 beschrieben. Durchmesser der großen Hauptschraube 8,5 m, Drehzahl 255 je Min. Zur Aufhebung des Rtickdrehmomentes eine einflügelige Verstelluftschraube in senkrechter Ebene arbeitend, dient gleichzeitig als Seitensteuerung. Die Höhen- und Quer rüder Steuerung wird durch 2 rechts und links am Rumpf ende auf Auslegern vorgesehene, waagerecht umlaufende Verstelluftschrauben gleicher Ausbildung, Größe und Drehzahl wie die Ausgleichsschraube be-

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Sikorsky Hubschrauber VS 300 mit Giimmischwimmern.

Archiv Flugsport (6)

Englischer Transportgleiter Airspeed „Horsa". Oben links: Blick in den Führerraum; rechts: Rumpfnase mit Einsteigtür.

Archiv Flugsport

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Sikorsky Hubschrauber VS 300 mit Fahrwerk.

wirkt. Nebensteliende Abb. zeigen eine neue Ausführung, und zwar mit verkleideter Rumpfnase und Vollsichtkanzel; ausgerüstet einmal mit Schwimmern und einmal mit Dreiradfahrwerk.

Franz. Mureaux 190-C1 Jagdeitisitzer,

Der Mureaux Jagcleinsitzer, freitragender Tiefdecker, war auf dem 15. Pariser Salon 1936 ausgestellt. Eine Typenbeschreibung veröffentlichten wir auf S. 626/1936.

Flügel in zwei Hälften, elliptische Form. Vierpunktbefestigung am Rumpf. Zwei holmig, mit versteiften Holmstegen, tragender Außenhaut an Holmen und Profilen genietet. Flügelnase abnehmbar. Spreizklappen zwischen Querruder und Rumpf.

Rumpf ovaler Querschnitt. Vier Längsholme. Profilringe mit gezogener aufgenieteter Außenhaut. Material L2R. Der Führersitz befindet sich wie die nebenst. Abb. erkennen läßt, ziemlich weit hinten.

Höhenleitwerk zwei Holme, Metallbauweise. Metallgerippe, ebenso Seitenleitwerk, stoffbespannt.

Fesies Fahrwerk, freitragende Messier Federbeine, am Vorderholm ^ngelenkt. Räder mit Bremsen, Stromlinien verkleidet.

Motor Salmson 12 Zyl. 12 Vars, luftgekühlt mit hängenden Zylindern und Kompressor. Zweiblatt Metallschraube am Boden einstellbar. Betriebsstoffbehälter 180 1 im Vorderteil des Rumpfes. 26 1 Öl unter dem Motor, darunter Ölkühler.

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Franz. Mureau 190 — C 1 Jagdeinsitzer. Archiv Flugsport

Bewaffnung eine MK 20 mm durch die hohle Schraubenwelle feuernd. Zwei MG im Flügel.

Spannweite 8,38 m, Länge 7,2 m, Höhe 3 m, Fläche 10 m2, Leergew. 850 kg, Fluggew. 1290 kg, Flächenbelastung 129 kg/m2, Leistungsbelastung 2,8 kg/PS, Geschwindigkeit am Boden 430 km/h, in 4000 m 500 km/h, Lancle-geschw. 95—100 km/h, Gipfelhöhe 10 000 m, Dauer 2,5 h.

Meßeinrichtung für Vorrichtungsformlehre, welche eine genaue Prüfung und Messung der Lehren ermöglicht, ist yon den Junkers Flugzeug- und -Motorenwerken entwickelt worden. Für Flächen, Rümpfe und Leitwerksteile von großen Abmessungen waren bis vor kurzem keine geeigneten Meßeinrichtungen yorhanden. Messung und Prüfung konnten daher nicht genau genug durchgeführt werden. Mit den bisher verwendeten einfachen Hilfsmitteln konnte die geforderte Genauigkeit aber nicht erreicht werden. Unvollkommenheiten und Ungenauigkeiten der Lehren brachten jedoch erhebliche Schwierigkeiten mit sich, die sich insbesondere dann bemerkbar machten, wenn Abstimmungen mit anderen Lehren vorgenommen werden mußten, und Nachbanhrmen davon betroffen wurden.

Diese Meßeinrichtung vermeidet diese Mängel und ermöglicht eine einwandfreie und genaue Messung und Prüfung der Lehren. Sie besteht aus einer Meß-platte von 5,5 m Länge und 0,6 m Breite, die zur Auflage des Werkstückes dient. An den beiden Längsseiten sind Maßstäbe eingelegt und Führungsschienen für die zu beiden Seiten laufenden Schlitten angebracht. Jeder Schlitten trägt einen höhenverstellbaren Maßstab (siehe die Abo.), ein Stellrad (2), eine Klemmschraube (3) und ein Kopfstück zur Aufnahme eines beide Schlitten verbindenden Lineals (4). Durch eine Gradeinteilung mit Ablesung am Kopfstück kann eine genaue Einstellung des Lineals bis zu +30° erzielt werden. Dadurch ist es möglich, Formschablonen auf parallele Lage zueinander zu prüfen. Für Tiefenmessungen wird das Lineal (4) gegen einen Maßstab (5) mit 300 mm Meßbereich ausgewechselt. Die Höhenverstellung des Lineals (4) beträgt 450 mm. Sollen Winkel- und Tiefenmessungen ohne Auswechseln der Meßmittel erfolgen, so ist ein dritter Schlitten erforderlich.

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Schnitt A-B

Meßeinrichtung für Vorrichtungsformlehre. Meßplatte mit Lineal. jpm.

Sicherungen sollen dazu dienen, Muttern, Schrauben, Bolzen, Lager und Kugellager in ihrer Lage zu halten, um Störungen zu vermeiden. Oft werden Verschraubungen gelöst und nicht sorgfältig und richtig wieder gesichert. Solche oberflächliche Arbeit hat schon oft zu Motorstörun en geführt und die Flugzeugbesatzung in Gefahr gebracht. Oft müssen auch in Notfällen Verschraubungen von Nichtfachleuten gesichert werden. Wir halten es darum für wichtig (umstehende Abb.), die meistangewandten Sicherungen mit entsprechenden Hinweisen falsch oder richtig, oder was dabei zu beachten ist, zu kennzeichnen.

Selbstverständlich ist die Sicherung der Mutter durch das Sicherungsblech nur wirksam, wenn auch die Schraube gesichert ist.

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Splint. Setze den passenden Splint ein. Zu schwacher Splint, falsch!

Splint-Nadel wird nur für oft zu lösende Kronenmuttern verwendet.

Spreizblech richtig spreizen und umlegen. Spreizblech nicht scharf abkanten (Bruch-Gefahr).

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Drahtsicherung. Der Sicherungsdraht muß immer auf Zug beansprucht sein, sonst zwecklos.

Lappenblech muß gut anliegen ohne scharf abgekantet zu sein.

Nasenblech. Nase muß in Lösungsrichtung der Mutter in Bohrung anliegen.

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Federring. Drahtsicherung an Rohr- Seegerring.

:Nur für Stahl verwen- verschlussen auf Zug be- Mit Sonderzange ein-den. ansprucht. und ausbauen.

Archiv Flugsport (9)

Entgratungswerkzeug (DRP. 719 591) von Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke entwickelt, dient zur Entfernung der Grate, hauptsächlich bei dünnwandigen Rohren aus Leichtmetall, deren Enden gebördelt und gerade geschnitten sind, um durch Kupplungen zusammengehalten zu werden. Es wird dabei vermieden, daß durch abgelöste und in der Rohrleitung weiterwandernde Metallteilchen Störungen hervorgerufen werden. Ebenso entstehen durch nichtentfernte Grate häufig Risse, die Undichtigkeiten und auch Bruch der Rohre zur Folge haben können.

Das bisherige Entgraten von Hand durch Schmirgeln, Feilen oder Schaben war zu umständlich. Das vorliegende Entgratungswerkzeug besteht aus einem zylindrischen Hohlkörper (wie die nebenst. Abb. zeigt), der mit einem spanabhebenden Mittel, z. B. feiner Stahlwolle, angefüllt ist. Der Rand ist einge-

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schnürt, damit der Inhalt nicht herausgeschleudert werden kann. Zur Mitnahme des Inhaltes ist die innere Wandung des Hohlkörpers aufgerauht bzw. mit Eindrücken oder Mitnehmerstiften versehen. An der Bodenseite befindet sich ein Einspannschaft, der das Einspannen in das Futter einer elektrischen Handbohrmaschine oder anderer Bearbeitungsmaschinen gestattet.

Die Möglichkeit, den Entgratungsvorgang im Innern des Hohlkörpers so vorzunehmen, daß Späne nicht abgeschleudert werden können, ist ein besonderer Vorteil dieses Werkzeuges. Weitere Vorteile bieten die billige Herstellung sowie die einfache Handhabung.

Rohrwanddick en-Meßgerät, entwickelt von den Junkers Flugzeug- und -Motorenwerken, ermöglicht eine schnelle und genaue Messung der Wandstärken von Rohren oder plattenförmigen Werkstücken großer Längserstreckung. Die Einrichtung besteht im Prinzip aus 2 gabelförmig ausgebildeten und miteinander fest verbundenen Meßschenkeln, die in einem gemeinsamen Drehpunkt gelagert sind. Zum Gewichtsausgleich der Meßschenkel ist an einem Hebelarm ein verschiebbares Gegengewicht vorgesehen, das den Gleichgewichtszustand herstellt und außerdem zum Einstellen des Meßdruckes dient. An dem Hebelarm sind geeichte Markenrisse angebracht, welche das Einstellen eines vorher ermittelten Meßdruckes gestatten. Durch eine entsprechende Anordnung des Meßschenkels kann der Meßdruck konstant gehalten werden, so daß die Durchfederung gleich bleibt

Zur Ermittlung des Meßergebnisses dienen 2 Meßuhren, von denen die eine (Abb, rechts) an einem Führungswagen befestigt ist, der das gesamte Meßaggregat trägt und der durch eine Schiene geführt wird.

Rohrwanddicken-Meßgerät. Gesamtansicht. Rechts: Anordnung der Meßuhren, Meßzapfen und Meßschenkel auf dem Führungswagen. jfm

Der Betätigungshebel dieser Meßuhr ist an einem senkrecht beweglichen, im Kopf des Führungswagens laufenden Schlitten angebracht, an dem auch die rechte Meßuhr befestigt ist. Dieser Schlitten steht in direkter Verbindung mit dem unteren Meßzapfen, der bei Rohren an der Außenwand anliegt. Die rechte Meßuhr ist dem Meßzapfen an der Rohrinnenwand zugeordnet. Der Abstand der beiden Meßzapfen wird vor dem Meßvorgang durch Endmaß auf das Sollmaß eingestellt, während die Meßuhren auf die Null-Stellung einreguliert werden. Das Durchbiegen der Meßschenkel ist hierdurch praktisch ausgeschaltet. Die Abweichungen des äußeren Meßzapfens von der Geraden werden über den Schlitten durch den an demselben befestigten Arm auf die linke Meßuhr übertragen. Diese zeigt also an, ob die Abweichung von der Geraden nach der + oder — Seite auftritt. Da die Größe der Abweichung nur einen Teil des Meßergebnisses darstellt, bleibt sie bei der Bewertung des Meßergebnisses unberücksichtigt. Das Ergebnis wird an der rechten Meßuhr abgelesen, die alle Abweichungen von dem eingestellten Sollmaß addiert oder subtrahiert, je nachdem, ob eine Verdickung oder eine Schwächung der Wandstärke vorliegt.

Die Einrichtung ermöglicht demnach auf mechanischer Grundlage durch direktes Ablesen des Meßergebnisses an Meßuhren ein schnelles und genaues Messen von platten- oder rohrförmigen Werkstücken. Sie gestattet, den Meßdruck vor dem Meßvorgang einzustellen und schaltet Ungenauigkeiten, die auf Durchfederung der Meßschenkel zurückzuführen sind, praktisch aus.

Reichsmarschall Göring wurde vom Tenno das Großkreuz des Palowina-Ordens verliehen.

Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Hptm. W. Nowotny, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Hptm. G. Rall, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw.

Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: General der Flieger Student, Kommandierender General eines Fliegerkorps.

Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Bitsch, Staffel-kapt. i. e. Jagdgeschw., Maj. Ehle, Gruppenkommandeur i. e. Nachtjagdgeschw., Lt. Korts, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Ofw. Glunz, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Hpt. Fach, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Hptm. Graubner, Gruppenkommandeur i. e. Kampfgeschw., Hptm. Jungklaus, Gruppenkommandeur i. e. Kampfgeschw., Ofw. II. Isachsen, Flugzeugf. i.'e. Kampfgr., Maj. Orlowski, Kommandeur e. Aufklärungsgr., Oblt. Linke, Staffelf. i. e. Nachtjägergeschw., Hptm. Kennel, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Fw. Doebrich, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Oblt. Lutsch, Flugzeugf. i. e. Fernaufklärerstaffel, Oblt. Löffelbein, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Lt. Krummings, Flugzeugf. i. e. Sturzkampfgeschw., Lt. Berres, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Fw. Vinke, Flugzeugf. i. e. Nachtjägergeschw., Ofw. Plenzat, Flugzeugf. i. e. Sturzkampfgeschw., Ofw. Gapp, Flugzeugf. i. e. Kampfgeschw., Ofw. Graeber, Bordfunker i. e. Kampfgeschw.

Karl Schmid, Lt., Ritterkreuzträger, Flugzeugf. i. e. Kampfgeschw., kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

Siegfried Jungklaus, Hptm., Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Kampfgeschw.. Heldentod.

Gerhard Homuth, Major, Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Kampfgeschw., kehrte von einem Feindflug an der Ostfront nicht zurück.

Josef Kocick, Ofw., Ritterkreuzträger, Flugzeugf. i. e. Nachtjagdstaffel, Heldentod.

Hans Philipp, Obstlt, Kommodore eines Jadgeschw., Eichenlaubträger mit Schwertern. 206 Luftsiege, Heldentod.

Wilhelm Ferdinand Galland, Maior, Gruppenkommandeur i. e. Jagdffpschw., ein jüngerer Bruder des Generals, Ritterkreuzträger, erfolgreicher Jagdflieger^

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Inland.

53 Luftsiege, im tapferen Einsatz gegen England gefallen. Sein jüngerer Bruder, Lt., Jagdflieger, starb vor einem Jahr am Kanal den Fliegertod.

Hans Röhrig, Oblt, Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., von einem Feindflug an der Südfront nicht zurückgekehrt.

Otto Tange, Lt., Ritterkreuzträger, Jagdflieger, kehrte von einem Feindflug an der Ostfront nicht zurück.

Kurt Knappe, Ofw., Ritterkreuzträger, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Ostfront Heldentod.

J. Meinecke, Hptm., Ritterkreuzträger i. e. Kampfgeschw., Osten Heldentod.

Götz, Oblt., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., kehrte von einem Feindflug an der Ostfront nicht zurück.

Richter, Hptm., Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Kampfgeschw., Fliegertod.

Karl Steffen, Ofw., Ritterkreuzträger, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., kehrte von einem Feindflug an der Ostfront nicht zurück.

Generalfeldmarschall Milch umriß auf der Tagung der Reichs- und Gauleiter am 7. 10. das Produktionsprogramm für die Luftwaffe und gab ein Bild des Aufbaues der neuen Bomber- und Jagdverbände unter besonderer Berücksichtigung der Nachtjagd. Er behandelte die techn. Leistungen sowohl bei uns wie bei unseren Gegnern. Im Hinblick auf den ständigen Fluß in der Entwicklung neuer Waffen sei die qualitative Seite der Flugzeugproduktion von ganz besonderer Bedeutung.

In den vergangenen Kriegsjahren habe die deutsche Luftwaffe 35 Millionen Bomben abgeworfen, über 61 000 feindl. Maschinen abgeschossen (48 268 Luftabschüsse und 12 794 Flakabschüsse), 6 Mill. BRT. feindl. Schiffsraumes versenkt und 12,9 Millionen BRT. feindl. Schiffsraumes beschädigt.

Mit der gleichen Tatkraft, mit der gleichen Energie und Entschlossenheit, die diese Leistungen hervorgebracht habe, gehe die deutsche Luftwaffe an die großen Aufgaben heran, die ihr der schwere Luftkrieg der Gegenwart stelle. Sie sehe mit Vertrauen in die Zukunft.

Beförderungen in der Luftwaffe durch den Führer mit Wirkung vom 1. 10. 43: Zu Generalleutnanten: die Generalmajore: Kettner, Brunner, Behrendt, Kr ahmer, Mälzer; zu Generalmajoren: die Obersten: Gosewisch, Morzik, Herhuth, von Rohden, Schaller, Volk, Weiner, Römer, Schützek, Weil, Mai er (Nikolaus), Stephan, Pawelke, Wieland, Heidenreich, Voigt-Ruscheweyh; zum Generalarzt: der Obstarzt: Dr. Engelbrecht.

Ferner wurden ernannt mit Wirkung vom 1. 10. 43: zu Obersten die Oberstleutnante Peters, Nordmeyer, Übler, Massing, von Detten, Klus^e, Meyer (Friedrich), Wöbker, Bauer (Oskar), Kenzier, Andreas, Bauch. Borstroff, Petzet, Heineck, Hell, Brunner, Röpke, von den Brinken. Zum Oberst (W) der Oberstleutnant (W) Babucke. Zu Oberstingenieuren die Fl.-Oberstabsingenieure Dr. Oskar Möhrdel, Walter Segitz, Paul Tesdorff, Heinrich Knott, Hans Härtung.

Max Friz, der erfolgreiche Flugmotorenkonstrukteur bei BMW. am 1. 10. 1943 60 Jahre.

H. Winter, Dr., techn., zum ao. Prof. der TH. Graz ernannt. Erhielt Lehrstuhl für allgem. Strömungslehre.

Große Preise der Luftfahrt für Wissenschaft und Technik, Gesamthöhe 100 000 RM jährlich, von der Lilienthal-Gesellschaft gestiftet, wurden mit Zustimmung des Reichsmarschalls Göring und des Ehrenpräsidenten der Gesellschaft, Generalfeldmarschall Milch in der Sitzung der Deutschen Akademie für Luft-fahrtforschung am 1. Okt. 1943 erstmalig verliehen.

Der im Dienste der Luftfahrt tödl. abgestürzte Generalmaj. Freiherr von Gablenz erhielt nachträglich den nach den Pionieren des Weitstreckenflusres benannten Heneke-von-Moreau-Preis. Der zusammen mit ihm tödl. verunglückte Amtschef im Reichserziehungsministerium, Ministerialdirektor Krümmel, wurde mit dem Preis der Luftfahrt zur Förderung des wissenschaftlich-technischen Nachwuchses ausgezeichnet.

Eine besondere Ehrung wurde dem Schöpfer der wissenschaftlichen Ballistik, Geh. Regierungsrat Prof. Cranz, durch Verleihung des Flugwaffenpreises zuteil. Den Carl-Bosch-Preis für naturwissenschaftl. Fortschritte erhielt der Göttinger Professor Rein für seine erfolgreichen flugphysiologischen Forschungen. Dem Leiter des Flugfunk-Forschungsinstituts München, Prof. Dieckmann, wurde der Flugnavigationspreis verliehen.

Gleichzeitig wurde der Preis der Lilienthal-Gesellschaft für die schönen Künste Prof. Arno Breker zuerkannt, der für die Luftfahrt hervorragende Bildwerke schuf.

Ausland.

Franz. Jagdflugzeug „40 C. 2" mit Hispano-Suiza 12 Y, 1100 PS in 3500 m Höhe und 2400 U/min, erstes Baumuster fertiggestellt. Bestückung eine 20-mm-Kanone und ein MG durch Luftschraube feuernd.

Japan, neue Flugzeugmuster im Gebiet des Südpazifik und auf dem chinesischen Festland gegen USA.-Flugzeuge erfolgreich eingesetzt. Es handelt sich um das Aufklärungsflugzeug „Shiti", das Heeres Jagdflugzeug „Shoki" und das schwere Heeresbombenflugzeug „Donryu".

Japan. Luftangriff auf Merauke am 9. 9. 15 feindl. Flugzeuge am Boden zerstört und milit. Anlagen in Brand gesetzt. Von den aufgestiegenen feindl. Jägern wurden 4 abgeschossen. Alle Japan. Maschinen sind in ihre Stützpunkte zurückgekehrt.

Japan. Marineluftwaffe griff erneut die Insel Nanomea, die nördlichste der Elliceinselgruppe im Südpazifik, an. Die milit. Anlagen der Insel wurden mit Erfolg bombardiert und große Verwüstungen angerichtet. 2 kleine Frachtschiffe und 2 Spezialschiffe der nordamerikan. Marine konnten im Hafen beschädigt werden. Alle Japan. Flugzeuge kehrten zurück.

Japan. Luftangriffe auf die Ellice- und Salomoneninseln in der Nacht vom 13./14. 9. Durch Bombentreffer wurden milit. Anlagen an mehreren Plätzen zerstört oder in Brand gesetzt. Bei einem Angriff auf Abuba, südwestl. von Lae, setzte die japan. Luftwaffe am 13. vier abgestellte Flugzeuge in Brand und beschädigte mehrere andere. Die Japan. Lufteinheiten kehrten von allen Operationen ohne Verluste zurück. — Am 13. 9. griff die Japan. Luftwaffe ferner die zur Salomonengruppe gehörenden Inseln Guadalcanar und Rüssel an. Die Angriffe galten in erster Linie feindl. Flugplätzen. Es wurden große Brände verursacht.

Japan. Marineflieger trafen am 18. 9. vor Biroa (Insel Vella) auf eine Gruppe feindl. Wasserfahrzeuge. Trotz heftiger Abwehr durch 20 Jäger, die die feindl. Fahrzeuge begleiteten, konnten die Japan. Jäger ein Schnellboot versenken und ein weiteres in Brand werfen. 5 feindl. Jäger wurden abgeschossen.

22 USA.-Flugzeuge von den Japan. Truppen am 20. 9. bei der Gilbertgruppe und auf der Insel Nauru von über 200 feindl. Kriegsflugzeugen, die einen Angriff auf die Inseln Makin und Tarawa in der Gilbertgruppe und auf die Insel Nauru unternahmen, abgeschossen.

; ϖ Japan. Jäger schössen am 22. Sept. mit Unterstützung der Flak bei Buin auf der Insel Bougainville 27 USA.-Flugzeuge ab.

60 USA.-Bomber von 240 eingesetzten Maschinen, wie der austral. Sender am 17. Sept. mitteilt, bei einem Angriff auf die Insel Bougainville von den Japanern abgeschossen.

Kein USA.-Bomber vom Angriff auf die Nord-Kurilen zurückgekehrt, berichtet Sender San Franzisko. Wie das Kaiserl. Japan. Hptqrt. seinerzeit meldete, wurden am 12. 9. von 18 USA.-Bombern 11 abgeschossen. Die übrigen 7 wurden auf Kamtschatka zur Notlandung gezwungen.

C, F. Hopkinson, Generalmajor, Chef der engl. Luftlandetruppen, ist seinen Verwundungen, die er bei den Operationen im Mittelmeer erhalten hat, erlegen, wie „Dagens Nyheter" aus London meldet.

USA.-Negerfliegerstaffel im Mittelmeer. Es ist die 99. Negerstaffel des USA.-Negerflugkorps im Verband der Luftflotte. — Je mehr verlustreiche Rückschläge die USA.-Truppen erleiden, desto mehr greift die feindl. Führung auf die verachteten Neger zurück, die gut genug sind, in einem Krieg für die USA. und für England zu verbluten, während die eigenen Truppen nach Möglichkeit geschont werden.

! John Winant, Oberlt, Sohn des USA.-Botschafters in Großbritannien, nach dem Angriff amerik. Flugzeuge auf Münster am 10. 10. 1943 vermißt.

Ranger Flugmotor Typ 6-440 C-5" von 2000 PS wird von Chrysler Corp. of Canada Ltd., Windsor, Ontario, Filialfabrik der Ranger Aircraft Engine Division, Farmingdale, Long Island, in Lizenz gebaut.

Luftwaffe.

Führerhptqrt., 6. 9. 43. (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe unterstützte im Osten wirksam die im schweren Abwehrkampf stehenden Verbände des Heeres. In der Zeit vom 2. bis 5. 9. verlor der Feind 166 Flugzeuge. — In der vergangenen Nacht führten feindl. Bomberverbände Terrorangriffe gegen das Gebiet der Städte Mannheim und Ludwigshafen. Die Bevölkerung hatte Verluste. In einigen Stadtteilen entstanden erhebliche Zerstörungen durch ausgedehnte Brände. — Nachtjäger und Flakartillerie schössen, soweit bisher festgestellt wurde, 37 der angreifenden Bomber ab.

Führerhptqrt., 7. 9. 43 (DNB.) OKW.: Der Feind verlor gestern an der Ostfront 144 Panzer und 59 Flugzeuge. — Feindl. Bomberverbände drangen am gestr. Tage, begünstigt durch das unsichtige Wetter, in den südwestdeutschen Raum ein. Sie wurden; durch Jagdflieger und Flakartillerie zersprengt und kamen dadurch nicht zu einem einheitlichen Angriff. Mehrere schwer beschädigte feindl. Flugzeuge landeten auf Schweizer Gebiet. Bombenabwürfe auf die Städte Stuttgart und Straßburg verursachten Personenverluste und Schäden. — In der vergangenen Nacht griffen brit. Bomber das Gebiet von München an. Auch sie wurden bereits vor. Erreichen des Zieles zersprengt Es entstanden Schäden in Wohnvierteln und an öffentlichen Gebäuden der Stadt sowie in einigen Ortschaften Südbayerns. Die Bevölkerung hatte Verluste. Bei den gestr. Tages- und Nachtangriffen vernichteten Luftverteidigungskräfte nach bisher vorliegenden unvollständigen Meldungen 53 vier-motor. brit. und nordamerikan. Bomber. —:, Verbände der Luftwaffe bekämpften in der vergangenen Nacht wirksam stark belegte Flugstützpunkte des Feindes im Raum von Cambridge. 2 deutsche Flugzeuge werden vermißt.

Führerhptqrt., 8. 9. 43 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff an den Schwerpunkten der Abwehrschlacht im Osten mit starken Verbänden wirksam in die Erdkämpfe ein. — Der Feind verlor gestern an der Ostfront 106 Panzer und 77 Flugzeuge. — Beim Vorstoß gegen den Hafen von Bizerta in der Nacht zum 7. 9. erzielten deutsche Kampfflugzeuge Treffer auf 5 feindl. Transportern und Handelsschiffen mit zusammen 28 000 BRT. Ein Teil dieser Schiffe kann als vernichtet -angesehen werden. — Durch Tagesangriffe feindl. Bomberverbände auf das Gebiet von Brüssel entstanden unter der Zivilbevölkerung hohe Verluste und große Zerstörungen in Wohnvierteln. — Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits schössen vor der norweg. Küste von 8 erfolglos angreifenden feindl. Torpedoflugzeugen 3 ab. — Über den besetzten Westgebieten wurden 4 feindl. Bomber und in der vergangenen Nacht an der deutschen Westgrenze ein schnelles Störflfiugzeug abgeschossen.

Führerhptqrt., 9. 9. 43 (DNB.) OKW.: Deutsche und rumänische Fliegerverbände unterstützten auch gestern in zahlreichen Einsätzen die Truppen des Heeres. Dabei erzielte Oblt. Nowotny, Führer einer Jagdfliegergr., seinen 196 bis 200. Luftsieg. —.An der calabrischen Westküste griff ein Verband deutscher Schlachtflugzeuge feindl. Landungskräfte in der Bucht von Eusemia an, versenkte einen Truppentransporter und erzielte Bombentreffer schweren Kalibers auf 4 großen Schiffen, darunter einem Kreuzer. — Bei Angriffen starker brit.-nordamerikan.. Bomberverbände auf die besetzten Westgebiete und über dem Atlantik wurden 11 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Schnelle, deutsche Kampfflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf milit. Ziele in Süd- und Mittelengland.

Führerhptqrt., 10. 9. 43 (DNB.) OKW.: Brit.-nordamerikan. Fliegerverbände führten schxvere Bombenangriffe gegen einige Orte in den besetzten Westgebieten, wobei besonders die Bevölkerung von Paris und Boulogne empfindliche Verluste hatte. — Deutsche Luftverteidigungskräfte schössen 10 feindl. Flugzeuge ab. — Ein italien. Flottenverband, der zum Gegner übergehen wollte, wurde im westl. Mittelmeer von deutschen Kampf- und Torpedofliegern gestellt. Sie versenkten ein Schlachtschiff und trafen außerdem einen Kreuzer, und einen Zerstörer so schwer, daß auch diese Schiffe als vernichtet anzusehen sind. — Am frühen Morgen des 9. 9. landeten in der Bucht von Salerno starke engl.-nordamerikan. Kräfte. Sie wurden sofort energisch von deutschen Truppen, angegriffen. Die Kämpfe sind im vollen Gange. Diesen Landungskräften fügten deutsche Kampf- und Schlacht-fliegergeschw. bei Tag und Nacht, schwere Verluste an Menschen, Material und Schiffen zu. Nach bisher vorliegenden unvollständigen Meldungen wurden viele Transporter mit einer Gegamttonnage von über 200 000 BRT, zahlreiche Kriegsschiffe sowie eine große Anzahl von Landungsbooten zum Teil vernichtend getroffen. Nach Bombentreffern sanken sofort: 1 schwerer Kreuzer, 1 Transporter von 9000 BRT und 6 Großlandungsboote.

Führerhptqrt., 11. 9. 43 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe setzte zahlreiche feindl. Panzer außer Gefecht, vernichtete rund 200 mit Truppen beladene Fahrzeuge und zerstörte mehrere Nachschublager der Sowjets. — Im hohen Norden schössen deutsche Kampfflugzeuge einen feindl. Küstenschoner in Brand. Während der Nacht wurden Nachschubverbindungen und Truppenunterkünfte des Feindes an verschiedenen Frontabschnitten mit Bomben aller Kaliber belegt. — Die Entwaffnung des italien. Badoglio-Heeres steht vor ihrem Abschluß. Wo örtl. noch Widerstand geleistet wird, sind unsere Truppen in energischem Vorgehen. Die italien. Besatzung der Insel Rhodos hat nach einem Angriff durch die Sturzkampfflieger kapituliert. — Die Luftwaffe versenkte bei Angriffen gegen Schiffsziele «und gelandete Truppen im Golf von Salerno mehrere Transporter und Landungsboote. Zahlreiche Schiffe wurden schwer beschädigt. — Wenige feindl. Flugzeuge flogen gestern in den Küstenraum der besetzten Westgebiete. Ein Flugzeug wurde abgeschossen.

Führerhptqrt., 12. 9. 43 (DNB.) OKW.: Im Raum von Salerno bekämpfte die Luftwaffe mit starken Verbänden die brit.-nordamerikan. Landungsflotte. Kampfflieger vernichteten einen Kreuzer und 2 Transporter und erzielten Bombentreffer auf einem weiteren großen Kriegsschiff sowie 18 Handelsschiffen. — Im Küstenraum der besetzten Westgebiete und über dem Atlantik wurden gestern 6 feindl. Flugzeuge vernichtet.

Führerhptqrt., 13. 9. 43 (DNB.) OKW.: Deutsche Kampf- und Schlachtflugzeuge versenkten im Golf von Salerno 2 große Handelsschiffe und ein Torpedoboot, beschädigten mehrere Kriegs- und Handelsschiffe zum Teil schwer und erzielten Bombenvolltreffer inmitten der Ausladungen. — Im Seegebiet von Korsika und Elba vernichteten schnelle deutsche Kampfflugzeuge einen feindl. Zerstörer, Fahrzeuge eines deutschen Geleits 3 italien. Schnellboote, die das Geleit anzugreifen versuchten. — Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, führten deutsche Fallschirmtruppen und Männer des Sicherheitsdienstes und der Waffen-ff eine Unternehmung zur Befreiung des von den Badoglio-Anhängern in Gefangenschaft gehaltenen Duce durch. Der Handstreich ist gelungen. Der Duce befindet sich in Freiheit. Die von der Badoglio-Regierung vereinbarte Auslieferung an die Anglo-Amerikaner ist damit vereitelt.

Führerhptqrt., 14. 9. 43 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff wiederholt Schiffsansammlungen in der Bucht von Salerno mit gutem Erfolg an. Ein Kreuzer wurde in Brand geworfen, 3 Transportschiffe mittl. Größe durch Bombentreffer beschädigt. — Fernkampfflugzeuge beschädigten auf dem Atlantik einen großen feindl. Transporter durch Bombentreffer schwer. — Einzelne brit. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht wirkungslos wenige Bomben in Westdeutschland.

Führerhptqrt., 15. 9. 43 (DNB.) OKW.: Im Finnischen Meerbusen versenkten Einheiten der Kriegsmarine ein bolschew. Schnellboot und brachten während des Gefechtes 2 angreifende Bombenflugzeuge zum Absturz. Sicberungsstreitkräfte eines deutschen Geleits, Jagd- und Zerstörerstaffeln der Luftwaffe schössen vor der nordnorweg. Küste von 55 angreifenden sowj. Jagdbombern 34 ab. — Bei Salerno und Eboli griff die Luftwaffe die feindl. Landungsflotte laufend an. Ein Transporter von 4000 BRT wurde vernichtend getroffen, 5 weitere Schiffe mittl. Größe erhielten Bombentreffer schweren Kalibers. — An der Küste der besetzten Westgebiete und bei einzelnen nächtl. Störflügen über dem nördl. Reichsgebiet wurden von Luftstreitkräften 3, von Einheiten der Kriegsmarine 5 feindl. Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Führerhptqrt., 16. 9. 43 (DNB.) OKW.: Im mittl. Frontabschnitt traten die Sowjets westl. Jelnja mit starker Panzer- und Luftwaffenunterstützung zu dem erwarteten Angriff an. Sie wurden nach erbitterten Kämpfen unter schweren blutigen Verlusten abgewehrt oder aufgefangen. — In den beiden letzten Tagen verloren die Sowjets 201 Flugzeuge. — Die Luftwaffe vernichtete gestern einen Transporter von 8000 BRT und beschädigte Ii weitere Schiffe der Landungsflotte. — Starke brit.-nordamerikan. Fliegerverbände griffen in den späten Abendstunden des 15. 9. nord- und westfranz. Gebiet an. Besonders in Wohnvierteln der Stadt Paris entstanden erhebliche Zerstörungen und Verluste unter der Bevölkerung. — In der letzten Nacht flogen wenige feindl. Flugzeuge nach Nord-und Westdeutschland ein. Vereinzelte Bombenwürfe verursachten nur unbedeutenden Schaden. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden 9 feindl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Deutsche Kampfflugzeuge bombardierten in der vergangenen Nacht Einzelziele im Raum von London. — Das Jagdgeschw. Mölders erzielte am 15. Sept. den 7000. Flugzeugabschuß. — Oblt. Nowotny, Führer einer Jagdfliegergr., schoß in den beiden letzten Tagen an der Ostfront 12 feindl. Flugzeuge ab und errang damit seinen 215. Luftsieg.

Führerhptqrt., 17. 9. 43 (DNB.) OKW.: Das Jagdgeschw. 52 errang an der Ostfront ebenfalls den 7000. Luftsieg. — Feindl. Fallschirmtruppen, die im Rücken unserer Kampffront absprangen, wurden vernichtet. — Die Luftwaffe griff die feindl. Schiffsansammlungen wiederholt an. Dabei erhielten ein großes Kriegsschiff und ein Zerstörer so schwere Bombentreffer, daß mit ihrer Vernichtung gerechnet werden kann. Eine Anzahl weiterer Schiffe wurde beschädigt. — Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits versenkten vor der norweg. Küste ein angreifendes brit. Schnellboot und schössen ein Torpedoflugzeug ab. — Brit.-nordamerikan. Bomberverbände griffen am gestr. Tage wiederum west- und südfranz. Gebiet an. Besonders in der Innenstadt von Nantes wurden durch Sprengbomben schwere Zerstörungen verursacht. Die Bevölkerung hatte erhebliche Verluste. — Einzelne feindl. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht im nördl. Reichsgebiet Bomben, die keinen Schaden anrichteten. — Durch Luftwaffe und Kriegsmarine wurden gestern 28 feindl. Flugzeuge, meistens viermotor. schwere Bomber, abgeschossen. Deutsche Fernjäger brachten über dem hohen Atlantik ein feindl. Großflugboot zum Absturz.

Führerhptqrt., 18. 9. 43 (DNB.) OKW.: Im Kampfraum von Salerno wechselten gestern einige Angriffe mit heftigen, von starken Fliegerkräften und schwerer Schiffsartillerie unterstützten Gegenangriffen des Feindes. — Wenige feindl. Flugzeuge überflogen bei Tag und in der Nacht das Reichsgebiet. Durch vereinzelte Bombenabwürfe entstanden nur geringfügige Schäden.

Führerhptqrt., i9. 9. 43 (DNB.) OKW.: Im Kampf gegen die feindl. Landungsflotte versenkten Luftwaffe und Kriegsmarine in der Zeit vom 8. bis 17. 9. drei Kreuzer, 2 Zerstörer, ein Torpedoboot, 15 Landungsboote und 9 Transporter mit 58 000 BRT. Ferner wurden 2 Kreuzer, 3 Zerstörer, ein Landungsboot, ein Großtanker und 7 Transporter mit rund 35 000 BRT so schwer getroffen, daß mit ihrer Vernichtung zu rechnen ist. Neben einigen weiteren Kriegsschiffen wurden 125 Transport- und Tankschiffe mit rund 600 000 BRT, 9 Landungsboote und ein Bewacher durch Treffer beschädigt. — Verbände der Luftwaffe beschädigten durch Bombenwurf einen Zerstörer und eine Anzahl Schiffe der feindl. Transportflotte erheblich. 11 Flugzeuge wurden über dem Kampfraum abgeschossen. — Deutsche Fernkampfflugzeuge schössen am gestr. Tage weit über dem Atlantik einen viermotor. Bomber und einen großen Lastensegler ab, der sich im Schlepp eines viermotor. Flugzeuges befand. — Wenige feindl. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht über dem Reichsgebiet planlos einige Bomben, die nur geringe Schäden verursachten.

Führerhptqrt., 20. 9. 43 (DNB.) OKW.: Gegen unsere Front vom Asowmeer bis nördl. Smolensk führte der Feind heftige Angriffe, die von unseren Truppen zusammen mit starken Verbänden der Luftwaffe abgeschlagen oder aufgefangen wurden. — Im Räume von Salerno wurde vor der Küste

ein feindl. Schnellboot durch Flakfeuer versenkt. Jagd- und schnelle Kampfflugzeuge vernichteten 24 feindl. Flugzeuge.

Führerhptqrt., 21. 9. 43 (DNB.) OKW.: In der vergangenen Nacht überflogen einige feindl. Störflugzeuge das Reichsgebiet und warfen vereinzelt Bomben durch die nur unwesentliche Schäden entstanden.

Führerhptqrt., 22. 9. 43 (DNB.) OKW.: In den Gewässern des Nordkap schössen deutsche Jagd-und Zerstörerverbände zusammen mit der Bordflak eines Geleits von 38 angreifenden sowj. Flugzeugen 21 ab. — Im Mittelmeerraum griff die Luftwaffe wiederholt mit gutem Erfolg Flugplätze, Marschkolonnen und Stellungen des Feindes an, und vernichtete 2 große Schnellboote. — Bei Gibraltar versenkten unsere Unterseeboote 3 feindl. Zerstörer, torpedierten ein stark gesichertes Kühlschiff und vernichteten einen Frachtensegler sowie ein feindl. Flugzeug. — In der vergangenen Nacht griffen schnelle deutsche Kampfflugzeuge Einzelziele in Südengland an. Bei freier Jagd über dem Atlantik wurde ein brit. Großflugboot abgeschossen.

Führerhptqrt., 23. 9. 43 (DNB.) OKW.: Brit. Fliegerkräfte griffen in der vergangenen Nacht einige Orte im nordwestl. Reichsgebiet an. Aus Hannover und Oldenburg wurden Verluste unter der Bevölkerung sowie größere Schäden in Wohnvierteln und an öffentlichen Gebäuden gemeldet. Luftverteidigungskräfte schössen nach bisher vorliegenden unvollständigen Meldungen 21 feindl. Bomber ab. — Verbände der deutschen Luftwaffe griffen in der Nacht zum 23. 9. Ziele in Süd-und Südostengland an.

Führerhptqrt., 24. 9. 43 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe entlastete durch Angriffe zusammengefaßter Verbände die in schweren Kämpfen stehenden Truppen des Heeres. — An der Eismeerfront führten schnelle deutsche Kampfflugzeuge erfolgreiche Angriffe gegen sowj. Unterseebootstützpunkte und Nachschublager. Im Verlaufe dieser Angriffe schössen Jagdfliegerverbände innerhalb 24 Stunden ohne eigene Verluste 45 feindl. Jagdflugzeuge ab. — Die mit Masse auf der Insel Kefallonia eingesetzte italien. Division Acqui hatte sich nach dem Verrat der Badoglio-Regierung geweigert, die Waffen zu strecken und die Feindseligkeit eröffnet. Nach Vorbereitung durch die Luftwaffe traten deutsche Truppen zum Angriff an, brachen den Widerstand der Rebellen und nahmen die Hafenstadt Argostolion. — Anglo-amerikan. Fliegerverbände verloren am gestr. Tage bei Angriffen gegen Orte im Küstenraum der besetzten Westgebiete, durch die besonders die Stadt Nantes schwer getroffen wurde, 15 Flugzeuge. — Brit. Bomberverbände unternahmen in der vergangenen Nacht erneute Terrorangriffe gegen Mannheim, Ludwigshafen, Darmstadt und Aachen. Es entstanden Verluste unter der Bevölkerung und zum Teil erhebliche Schäden. 33 Abschüsse wurden bisher festgestellt. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge bekämpften in der Nacht zum 24. 9. Flugstützpunkte und andere milit. Ziele in Süd- und Mittelengland. — Die feindl. Verluste beim Terrorangriff in der Nacht vom 22. zum 23. 9. haben sich auf 27 Maschinen erhöht.

Führerhptqrt,, 25. 9. 43 (DNB.) OKW.: Sturzkampfflugzeuge versenkten im Mittelmeerraum ein großes feindl. Torpedoboot und trafen 2 Frachtschiffe vernichtend. — In der vergangenen Nacht warfen einzelne feindl. Störflugzeuge wirkungslos einzelne Bomben auf norddeutsches Gebiet. — Deutsche Luftverteidigungskräfte brachten gestern 10 feindl. Flugzeuge über den besetzten Westgebieten und ein schnelles brit. Aufklärungsflugzeug über dem Reichsgebiet zum Absturz.

Führerhptqrt., 26. 9. 43 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff mit zusammengefaßten Kräften besonders nördl. des Asowmeeres und ostwärts des mittl. Dnjepr feindl. Truppenmassierungen an und fügte ihnen empfindliche Verluste zu. Am 24. und 25. 9. wurden an der Ostfront 105 Sowjetflugzeuge vernichtet, 5 eigene Flugzeuge werden vermißt. — Die Luftwaffe schoß gestern im Mittel-,meerraum 6 feindl. Flugzeuge ab und traf einen Frachter von 3000 BRT durch Bombentreffer vernichtend. — Brit. Torpedo- und Zerstörerflugzeuge griffen südwestl. den Helder ein deutsches Geleit vergeblich an. 6 feindl. Flugzeuge wurden dabei abgeschossen. — Über dem Atlantik sowie bei Ein-flügen schwächerer brit.-nordamerikan. Fliegerkräfte in die besetzten Westgebiete verlor der Feind 5 weitere Flugzeuge. — Einzelne feindl. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht im westdeutschen Raum planlos einige Bomben, durch die nur unerhebliche Gebäudeschäden entstanden.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Eichenlaub träger v. 1. n. r.: Maj. Rödel, Oblt. Weissenberger, Hptm. Schroer,

Obstl. Herrmarm. Weltbild (4)

Führerhptqrt., 27. 9. 43 (DNB.) OKW.: Südostwärts Saporoshje griff der Feind mit starken, von Schlachtfliegern unterstützten Infanterie- und Panzerkräften an. — Kampf- und Sturzkampfflugzeuge beschädigten im Ägäischen Meer 2 Zerstörer schwer, versenkten ein Handelsschiff und setzten einen 2. großen Frachter in Brand. — Einzelne feindl. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht einige Bomben auf westdeutsches Gebiet. Es entstanden nur geringe Schäden.

Führerhptqrt., 28. 9. 43 (DNB.) OKW.: Auf der Insel Korfu, deren verräterische Besatzung die Verbindung mit den Anglo-Amerikanern aufgenommen hatte, landeten nach Ablehnung eines Ultimatums deutsche Gebirgsjäger, von Kriegsmarine und Luftwaffe wirksam unterstützt, zerschlugen den Widerstand des Feindes, brachten mehrere tausend Gefangene ein und besetzten die Insel. — Nordamerikan. Fliegerverbände versuchten am gestr. Tage im Schutze der Wolken über die Deutsche Bucht nach Nordwestdeutschland einzudringen. Sie wurden von deutschen Jagdgeschw. zum Kampf gestellt und zersprengt. Damit wurde der vom Feinde beabsichtigte zusammengefaßte Angriff vereitelt. Durch Bombenwürfe auf mehrere Orte und Landgemeinden im Küstenraum entstanden Verluste unter der Bevölkerung und Schäden an Wohnhäusern. — In der vergangenen Nacht führten brit. Bomberverbände Terrorangriffe gegen Hannover und mit schwächeren Kräften gegen Braunschweig. Dabei entstanden Personenverluste und Zerstörungen in einigen Wohngebieten. — Jäger und Flakartillerie der Luftwaffe und Sicherungsstreitkräfte der Kriegsmarine brachten über dem Reich uncl dem Westraum 56 meist viermotor. Bomber zum Absturz.

Führerhptqrt., 29. 9. 43 (DNB.) OKW.: In der Zeit vom 26. bis 28. Sept. wurden an der Ostfront 209 Sowjetpanzer und 155 Flugzeuge vernichtet. — Deutsche Flakartillerie schoß von 6 Sowjetbombern, die den rumän. Hafen Constanza anzugreifen versuchten, 4 ab. — In der vergangenen Nacht überflogen einzelne feindl. Flugzeuge das westl. Reichsgebiet. Durch Abwurf einiger Bomben entstand nur unwesentlicher Gebäudeschaden. — Die Zahl der bei den feindl. Luftangriffen am 27. 9. und in der Nacht vom 27. zum 28. 9. abgeschossenen Flugzeuge hat sich auf 65 erhöht.

Führerhptqrt., 30. 9. 43 (DNB.) OKW.: Gegen unsere Abwehrfront im Kampfgebiet von Saporoshje führten die Sowjets unter rücksichtslosem Einsatz zahlreicher neu zugeführter Divisionen und mit starker Schachtfliegerunterstützung erneute Durchbruchsangriffe. Sie wurden überall blutig abgewiesen. — Brit. Bomber flogen in der Nacht zum 30. 9. in das rheinisch-westfäl. Gebiet ein und warfen weit zerstreut Bomben auf Wohnviertel mehrerer Orte, vor allem auf Bochum. Einige Kirchen und Krankenhäuser wurden schwer getroffen. Die Bevölkerung hatte Verluste. Die Zahl der abgeschossenen Flugzeuge wird z. Z. noch festgestellt. — Deutsche Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak vernichteten in der Zeit vom 1. bis 30. Sept. 121 Flugzeuge. — An der erfolgreichen Abwehr des gestern gemeldeten Luftangriffs auf den' Hafen von Constanza ist rumän. Flakartillerie hervorragend beteiligt gewesen.

Führerhptqrt., 1. 10. 43 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff mit zusammengefaßten Kampf-, Sturzkampf- und Schlachtfliegerverbänden wirkungsvoll in die Kämpfe südostwärts Saporoshje und am mittl. Dnjepr ein. —Im Mittelmeer erzielte die Luftwaffe Bombentreffer auf 2 feindl. Kriegsfahrzeugen und beschädigte sie schwer. Begleitende Jäger schössen hierbei 3 feindl. Flugzeuge ab. — Bei den feindl. Luftangriffen am 29. 9. und in der Nacht zum 30. 9. wurden trotz ungünstiger Witterung über Westdeutschland und dem niederländischen Küstengebiet 14 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Kriegsmarine und Luftwaffe versenkten im Monat September: Ein Schlachtschiff, 3 Kreuzer, 20 Zerstörer, 3 Torpedoboote, 13 Schnellboote, ein Unterseeboot und mehrere Kleinst-Unterseeboote, 2 Minensuchboote, 2 Bewacher und 20 Landungsboote. Beschädigt wurden: Ein Schlachtschiff, 18 Kreuzer, 17 Zerstörer, ein Torpedoboot, 8 Schnellboote, 15 Landungsboote und 5 andere Kriegsfahrzeuge. — Ferner wurden 55 Handelsschiffe mit zusammen 315 700 BRT und ein Transportsegler versenkt oder vernichtet und 133 weitere Schiffe mit über 600 000 BRT beschädigt. — Die Beschädigungen zahlreicher getroffener Kriegs- und Handelsschiffe sind so schwer, daß auch mit der Vernichtung eines Teiles dieser Schiffe gerechnet werden kann.

Führerhptqrt., 2. 10. 43 (DNB.) OKW.: Im Monat September wurden von der Luftwaffe und dem Heer ari der Ostfront 1464 Sowjetflugzeuge vernichtet. — Im Mittelmeerraum beschädigten Kampffliegerverbände einen feindl. Zerstörer und ein mittl. Handelsschiff durch Bombentreffer schwer. — Nordamerikan. Bomberverbände versuchten im Laufe des gestr. Tages- Ziele in Süddeutschland anzugreifen. Sie wurden durch starke Jagdabwehr schon weit vor der Reichsgrenze angegriffen, teilweise zum Bombenwurf über der See und zum Abdrehen gezwungen. Einzelne Verbände, denen es gelang, tiefer in deutsches Gebiet einzudringen, wurden hartnäckig verfolgt und größtenteils von ihren Zielen abgedrängt. Durch Bombenwürfe auf einige Orte entstanden Verluste unter der Bevölkerung und Schäden an Wohnhäusern. — In der Nacht zum 2. 10. führten brit. Bomber einen Terrorangriff auf rheinisch-westf, Gebiet durch. Vor allem in Hagen entstanden beträchtliche Schäden in Wohnvierteln und Verluste unter der Bevölkerung. — Nach den bisherigen Meldungen wurden bei diesen Einflügen 24 viermotor. Bomber abgeschossen.

Führerhptqrt., 3. 10. 43 (DNB.) OKW.: Feindl. Fliegerkräfte warfen am Tage aus großer Höhe und unter Wolkenschutz Bomben auf Emden und andere Orte im Küstengebiet der Deutschen Bucht. — In der vergangenen Nacht flogen starke brit. Bomberverbände unter erneuter Verletzung Schweizer Hoheitsgebiets nach Süddeutschland ein. Ein Terrorangriff auf München verursachte Verluste unter der Bevölkerung und größere Schäden in der Stadt. Luftverteidigungskräfte schössen nach bisher vorliegenden Meldungen 10 feindl. Flugzeuge ab. — Die Luftwaffe bekämpfte in der Nacht zum 3. 10. Flugplätze und andere milit. Ziele in Süd- und. Mittelenglahd.

Führerhptqrt., 4. 10. 43 (DNB.) OKW.: Feindl. Fliegerverbände bombardierten am gestr. Tage Orte in den besetzten Westgebieten. Es wurden Personenverluste und erhebliche Zerstörungen, vor allem in den Wohngebieten einiger holländischer Städte verursacht. — In der vergangenen Nacht

griffen feindl. Bomber Kassel an. Die Schäden, hauptsächlich in der Altstadt, sind erheblich. Die Bevölkerung hatte Verluste. Luftverteidigungskräfte vernichteten bei diesen Angriffen 44 ■ feindl. Flugzeuge. 2 weitere, davon ein viermotor. Flugboot, wurden im Seegebiet westl. Englands abgeschossen. — Die Luftwaffe bombardierte in der Nacht zum Montag Flugplätze und andere milit. Anlagen in Großbritannien.

Führerhptqrt., 5. 10. 43 (DNB.) OKW.: Im Anschluß an die Überführung sämtlicher auf Sardinien eingesetzter deutscher Truppen nach Korsika wurde nun auch diese Insel befehlsmäßig" geräumt und alle Truppen einschließlich ihrer schweren Waffen, Geschütze, Panzer, Kraftfahrzeuge und allen Geräten auf das Festland übergesetzt. Unter Führung< des Generallt. von Senger und Etterlin, der als letzter mit seinem Stabe die Insel verließ, ist hier in ständigem Kampf gegen nachdrängende Badoglio-Truppen, Gaullisten und Amerikaner und gegen eine starke feindl. Überlegenheit zur .See und in der Luft erneut eine einzigartige Leistung vollbracht worden. Nicht einmal die Einschiffung unserer letzten Sprengtrupps konnte der Gegner verhindern. — Ebenso wie die unter Führung von Konteradmiral Meendsen-Bohlken und Kapitän zur See Engelhardt stehenden Verbände der Kriegsmarine, die meist mit Kleinschiffraum die gewaltige Übersetzleistung vollbrachten, haben sich Tränsportverbände der Luftwaffe besonders ausgezeichnet. Die eigenen Verluste bei der gesamten Operation sind äußerst gering. — Feindl. Fliegerverbände unternahmen während des Tages und in der Nacht Terrorangriffe gegen Orte im Rhein-, Main- und SaargebieL Besonders schwer wurden die Wohngebiete der Stadt Frankfurt am Main getroffen. Weitere Zerstörungen werden aus Offenbach, Mannheim, Ludwigshafen, Worms und Saarlautern gemeldet. Von Luftverteidigungskräfteii wurden gestern 41 feindl. Flugzeuge, vorwiegend schwere Bomber, abgeschossen. — Die deutsche Luftwaffe führte in der vergangenen Nacht eine Reihe von Einzelangriffen gegen wichtige Objekte in England durch,

Führerhptqrt., 6. 10. 43 (DNB.) OKW.: An der süditalien. Front bekämpften schnelle deutsche Kampfflugzeuge wirkungsvoll Panzer- und Fahlzeugansammlungen und versenkten 3 große Landungsboote mit über 5000 BRT. — Bei dem gemeldeten Angriff gegen einen feindl. Geleitzug vor der nordafrikan. Küste erzielten nach abschließenden Meldungen Verbände der Luftwaffe Bomben- und Torpedotreffer auf insgesamt 16 Schiffen mit 130 000 BRT. Ein Teil der Schiffe kann als vernichtet gelten. — Starke Verbände der Luftwaffe griffen einen Stützpunkt des Feindes im östl. Mittelmeerraum an und warfen in der Ägäis einen Frachter mittlerer Größe in Brand. — Der Feind verlor gestern im Mitteimeeraum und über den besetzten Westgebieten 21 Flugzeuge, meist schwere viermotor. Bomber.

Führerhptqrt., 7. 10. 43 (DNB.) OKW.: Südl. Welikije Luki traten die Sowjets mit stärkeren von Fliegerkräften unterstützten Infanterie- und Panzerkräften zum Angriff an. Die Kämpfe sind in vollem Gange. — Deutsche Sturzkampfflugzeuge griffen im Schwarzen Meer einen Verband von

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Ritterkreuzträger 1. Reihe v. 1. n. r.: Ofw. Kaiser, Fw.Pilz, Oblt.Gey, Uffz. E.Peter. 2. Reihe: Hptm. Baumgartl, Hptm. Lorenz, Oblt. Schmidt, Ofw. Trenkel. weitbiid(e)

3 sowj. Zerstörern an, der versuchte, die Südküste der Krim zu beschießen. Durch Bombentreffer wurden alle 3 Zerstörer versenkt. — Die Luftwaffe belegte in der vergangenen Nacht Ziele im Gebiet von London mit Sprengbomben schweren Kalibers. Alle Flugzeuge kehrten zu ihren Stützpunkten zurück.

Führerhptqrt., 8. 10. 43 (DNB.) OKW.: Im Kampfraum südl. Welikije Luki wurde auch gestern erbittert gekämpft. Die Sowjets versuchten mit Schlachtfliegerunterstützung einen am Vortag erzielten örtlichen Einbruch zu erweitern. Deutsche Gegenmaßnahmen sind eingeleitet. Starke Kampfund Nahkampffliegerverbände der deutschen Luftwaffe griffen den ganzen Tag über wirksam in die schweren Abwehrkämpfe ein. — Im östl. Mittelmeer erzielten deutsche Sturzkampfflugzeuge Bombentreffer auf 2 feindl. Kreuzern und bombardierten nachhaltig Artilleriestellungen eines feindl. Insel-Stützpunktes. — Brit. Fliegerkräfte warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Orte im Gebiet der Deutschen Bucht und führten unter Verletzung schweizerischen Hoheitsgebietes Terrorangriffe gegen Orte im südwestdeutschen Raum. Vor allem in Stuttgart entstanden größere Schäden. 9 feindl. Flugzeuge wurden abgeschossen. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 9. 10. London 1 und Norwich an und verursachten in beiden Städten ausgedehnte Brände.

Führerhptqrt., 9. 10. 43 (DNB.) OKW.: Deutsche Jäger schössen im südgriech. Raum 12 feindl. Flugzeuge ab. — 2 der brit. Kreuzer wurden, wie bereits gemeldet, beim Ablaufen durch Bombentreffer deutscher Sturzkampfflugzeuge schwer beschädigt. — Von der Bordflak deutscher Handelsschiffe wurden bei der Insel Kos 5 brit. Bomber abgeschossen. — Starke nordamerikan. Fliegerverbände drangen am gestr. Tage in die Deutsche Bucht ein und griffen Bremen an. Im Verlauf erbitterter Luftkämpfe und durch Flakartillerie wurden 48 feindl. Flugzeuge, meist viermotor. Bomber, abgeschossen. — In der vergangenen Nacht griffen brit. Bomberverbände erneut Bremen und Hannover an. Dabei erlitt besonders die Stadt Hannover beträchtliche Schäden. Luftverteidigungskräfte brachten 35 Bomber zum Absturz. — Zusammen mit 7 über den besetzten Westgebieten und über dem Atlantik abgeschossenen Flugzeugen verloren die Briten und Nordamerikaner innerhalb der letzten 24 Stunden 107 meist viermotor. Bomber.

Führerhptqrt., 10. 10. 43 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff in der Nacht feindl. Nachschub-verbindungen an und vernichtete u. a. 10 Transportzüge. — Bei 2 eigenen Verlusten wurden gestern 49 Sowjetflugzeuge abgeschossen. Hptm. Nowotny erhöhte durch 8 Abschüsse die Zahl seiner Luft-siege auf 231. Das Jagdgeschw. 54 meldet seinen 6000. Luftsieg. — In den Gewässern des Dodekanes versenkten deutsche Sturzkampfflugzeuge aus einem feindl. Flottenverband einen Zerstörer und beschädigten einen Kreuzer durch mehrere Bombenvolltreffer schwer. — Nordamerikan. Bomberverbände griffen am gestr. Tage einige Orte im Küstengebiet der Ostsee, darunter .Anklam und Gotenhafen, an. Jagdgeschw. und Flakartillerie schössen nach bisher vorliegenden Meldungen aus feindl. Verbänden 62 schwere viermotor. Bomber heraus. 12 eigene Jagdflugzeuge gingen in den erbitterten Luftkämpfen verloren. Ein Teil der Besatzungen ist gerettet. — In der vergangenen Nacht warfen einzelne brit. Bomber planlos einige Sprengbomben im norddeutschen Raum.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

55 Std. 52 Min. 50 Sek. flog NSFK.-Obstuf. Ernst Jachtmann an der Samland-Küste und überbot damit den Weltrekord des NSFK.-Obstuf. Vergens im Einsitzer mit 45 Std. 28 Min. 51 Sek. Jachtmann startete am Mittwochmorgen, den 22. 9. 1943, 10.26 Uhr, in Brüsterort und landete am Freitag, den 24. 9. 18.19 Uhr.

Der Korpsführer des NS.-Fliegerkorps, Generalobst. Keller, hat den NSFK.-Obstuf. Ernst Jachtmann in Anerkennung seiner hervorragenden fliegerischen Leistung, zum NSFK.-Sturmbannf. befördert.

Elimar Meyer, Lt. i. e. Luftlandegeschw., erhielt das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, landete als erster mit dem Leiter des Unternehmens zur Rettung des Duce auf dem Gran Sasso. NSFK.-Obertruppf., Fluglehrer des NS.-Fliegerkorps imBereich derNSFK.-Gr. Nordwest. Für seinen Streckensegelflug von 105,5 km, bei dem er eine Höhe von 1170 m erreichte, erhielt er im Jahre 1936 das Segelflieger-Leistungsabzeichen. Er war bei der Eroberung Kretas erfolgreich beteiligt.

Richard Dupont, 32 Jahre, Sohn des bekannten nordamerikan. Großindustriellen Felix Dupont, techn. Leiter des Segelflugwesens der amerikan. Luftwaffe, Spezialassistent des USA.-Flugchefs durch Nichtöffnen des Fallschirmes beim Absturz eines neuen Segelflugzeuges tödlich verunglückt.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

NSFK.-Oberstuf. Ernst Jachtmann.

Weltbild

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Ergebnisse des Preisausschreibens für Modellflug. Der Korpsführer des NS-Fliegerkorps hatte vor Jahresfrist zum erstenmal ein Preisausschreiben zur Förderung des Modellfluges erlassen, das zur Lösung besonderer Aufgaben im Zielflug, Kunstflug und Schwingenflug von Flugmodellen mit Verbrennungsmotor aufforderte. Nachdem vor wenigen Wochen die Vorprüfungen durchgeführt worden waren, fand nun in diesen Tagen im Bereich der NSFK.-Gruppe Ostsee der Endkampf statt, zu dem 15 Bewerber mit neun Flugmodellen antraten. Die hohen Anforderungen, die das Preisausschreiben stellte, ließen von vornherein erwarten, daß nicht gleich auf Anhieb jede Aufgabe restlos gelöst werden würde. Trotzdem zeigten die gebotenen Leistungen der einzelnen Bewerber eine sehr beachtliche Höhe und vor allem ein tiefes Verständnis für die technischen Probleme. Hervorhebung verdienen insbesondere die beiden neuen Höchstleistungen im Schwingen-üug des NSFK.-Mannes Stampa (Bad Eilsen), der mit seinem Flugmodell von mehr als 3 m Spannweite die bisherige Bestzeit für Schwingenflugmodelle mit Verbrennungsmotor nach Bodenstart auf 16 min 48 sec hinaufschraubte und dabei eine Strecke von 5,3 km erzielte. Auch im Kunstflug für Flugmodelle mit Verbrennungsmotor, eine Aufgabe, die zum erstenmal gestellt worden war, zeigten einzelne Bewerber bemerkenswerte Ansätze zur Lösung dieses schwierigen Problems. Hier erkannte das Preisgericht dem Hitler jungen Pfitzner (Breslau) für seine mit großer Sicherheit durchgeführten Flüge die erste Prämie zu. Weitere namhafte Geldpreise erhielten der NSFK.-Obersturmführer R ü d 1 e (Stuttgart im Schwingenflug und der NSFK.-Förderer Schiffermüller (Dresden) im Kunstflug.

Der Chef des Stabes des NS.-Fliegerkorps, NSFK.-Gruppenführer Kehr-b e r g , sprach allen Bewerbern die Anerkennung des Korpsführers aus. Er betonte in seiner Ansprache, daß die Flüge wertvolle Anregungen vermittelt und leistungsmäßig das bisher gewohnte Maß beträchtlich überschritten hätten. Das Preisausschreiben soll im kommenden Jahre wiederholt werden.

VS Segelflugmodell 6. Das vorliegende Segelflug-Modell, von Heinz Grim, Darmstadt, Moosbergstraße 55, wurde am 18. 7. auf dem Flughafen Griesheim 10.45 Uhr mit einem Fahrrad im Hochstart geschleppt. Nach 6 min. erreichte es eine Höhe von 800 bis 1000 m und verschwand dann in den Wolken, Richtung Gernsheim/Rh. Leider ist das Modell bis heute noch nicht gefunden.

Flügel Hochdeckeranordnung aus der Oberseite des Rumpfes herauswachsend. Flügelenden aufgebogen. Starke Pfeilform.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Rumpf durch seine Formgebung etwas mittragend, letztes Drittel gekielt. Landerad soll längeren Auslauf bei der Landung ermöglichen.

Höhenleitwerk V- und Pfeilform. Für besonders beabsichtigte Kurven ist ein aufsteckbares Seitenleitwerk vorgesehen. Werkstoff Kiefer-, Leisten- und Sperrholz.

Spannweite 2000 mm, Gesamtlänge 1080 mm, tragende Fläche 59,5 dm2, Flügeleinstellwinkel 2°, Leitwerk 0°.

Deutsche Modellflug-Höchstleistungen, Stand vom 1. Oktober 1943.

Seit der letzten Veröffentlichung S. 179/1943, Stand vom 1. Juli 1943, sind folgende Änderungen eingetreten:

1. Segelflugmodelle.

Klasse: Nurflügel-Segelflugmodelle : Hochstart-Dauer: A. Oswald, Stuttgart, 17 min 55 s.

2. Motorflugmodelle. i

Klasse: Schwinge, nflugmodelle mit Verbrennungsmotor: Bodenstart-Strecke: A. Rüdle, Stuttgart, 1930 m; Bodenstart-Dauer: A. Rüdle, Stuttgart, 10 min 29 's. ,

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Schwingenflugmodell von Jahrreis flog, wie Sie in „Flugsport" auf Seite 417/ 1909 nachlesen können, 30—50 m weit. Jahrreis lebt noch. Anschrift: Ffm.-West Werderstraße 15.

DIN-Normblätter. Bezugspreis ist verschieden. Wenden Sie sich an den Verkauf durch Beuth-Vertrieb G. m. b. H., Berlin SW 68, Dresdener Straße 97!

Abdrehdiamant. Wenden Sie sich am besten an irgendeinen Glasermeister, der wird sicher einen Glasdiamanten, welcher nicht mehr richtig schneidet und unbenutzt herumliegt, abgeben.

Sichtschutzanstrich bei Flugzeugmodellen verwendet man Flit-Spritze als Farbzerstäuber, die vielleicht noch in einigen Drogerien zu haben ist.

Literatur.

Mitteilungen der Deutschen Akademie der Luitfahrtforschung, Heft 1, Bd. 2. Untersuchungen über natürliche und künstliche Schneekristalle von U. Nakaya

und Mitarbeitern. Verlag R. Oldenbourg, München, 163 S. Preis 10,20 RM.

Verfasser Nakaya von der Kaiserl.-Japan. Hokkaido-Universität in Sapporo hat in den Jahren 1933 bis 1940 mit einem Stab von Mitarbeitern Untersuchungen über natürliche und künstliche Schneekristalle durchgeführt, die 1934 im Journal of the Faculty of Science der Universität veröffentlicht wurden. Von diesen 14 Arbeiten sind einige im vorliegenden Heft 1, ins Deutsche übersetzt, wiedergegeben:

Allgemeine Klassifikation der Schneekristalle und die Häufigkeit ihres Vorkommens. U. Nakaya und Y. Sekido.

Bemerkungen über unregelmäßige Schneekristalle und Graupeln. U. Nakaya, Y. Sekido, M. Tada.

Gleichzeitige Beobachtungen der Maße, Fallgeschwindigkeit und Gestalt individueller Schneekristalle. U. Nakaya, T. Terada jr.

Weitere Versuche zur künstlichen Herstellung von Schneekristallen. U. Nakaya, Y. Toda, S. Maruyama.

Experimentelle Untersuchungen über Eisblumen (Fensterreif). U. Nakaya, M. Hanazima, K. Dzuno.

Fensterreifkristalle auf reinen Glasoberflächen. Z. Yosida.

Balkenkreuz über Wüstensand. Farbbilderwerk des deutschen Afrikakorps. Herausgegeben von einer Luftwaffen-Kriegsberichter-Kompanie. 1943. Gerhard-Stalling Verlag, Oldenburg/Oldbg., Preis 8,80 RM.

Generalfeldmarschall Rommel beendigte sein Geleitwort mit dem Satz: Mös:en die Farbaufnahmen und Berichte dieses Buches der Heimat ein anschauliches Bild vom Kampf und Leben unserer getreuen Luftwaffenkameraden in Nordafrika geben! Damit ist alles gesagt. Nur durch Farbaufnahmen war es möglich, dem fernstehenden Leser einen Begriff der Vielseitigkeit der uns ungewohnten Farbwirkung zu geben. Die beigegebenen einfarbigen Aufnahmen erscheinen leblos gegenüber den Farbaufnahmen.





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