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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 6/1944

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 6/1944. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1944 - Heft 6/1944
Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adresse: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt am Main, Hindenburg-Platz 8

Bezugspreis für In- und Ausland je Vierteljahr bei z. Z. monatlichem Erscheinen 2,40 RM Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701 Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

Nr. 6 U. Juni 1944 XXXVI. Jahrg. _Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 12. Juli 1944

Kampfflugzeug „Do 217".

Aus dem Schnellflugzeug des Jahres 1935 entstanden in den darauffolgenden Jahren Zug um Zug die verschiedenen Abwandlungen des Kampfflugzeuges Do 17. Unter sorgfältiger Verwertung aller Erfahrungen vollzog sich bei Kriegsbeginn der Schritt zur Do 217. Seitdem befindet sich dieses neue Kampfflugzeug in ununterbrochenem Fronteinsatz und machte einen ähnlichen Weiterentwicklungsprozeß durch wie vordem Do 17. Die Erhöhung der Kampfkraft, die Erfüllung neuer technischer Forderungen sowie eine weitere Verbesserung der Flugleistungen waren das Ziel dieser Maßnahmen, und in Durchführung derselben erhielt das Kampfflugzeug Do 217 ein neues Gesicht.

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Von der „Do 17" zur „Do 217". Diese Nummer enthält Profilsammlung Nr. 42.

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Dornier „Do 217" mit Sichtaufbau. w-vkbüd (5)

Das wesentliche äußere Merkmal der jüngsten Baustufe der Do 217 ist die vollkommene Verglasung des Besatzungsraumes nach vorn. Gleichzeitg wurden die Geräte im Besatzungsraum nach neuen Gesichtspunkten unter Wahrung ihrer leichten Ablesbarkeit und ohne Beeinträchtigung ihrer bequemen Bedien-barkeit so angeordnet, daß der Ausblick der Besatzung in allen wichtigen Sektoren ungestört ist. Diese beiden Maßnahmen schufen der Besatzung umfassende Sicht für den Angriff, die Beobachtung des Luftraumes, die Navigation usw. Die Bewaffnung wurde erneut verstärkt und die Schußfelder der Stände erfuhren eine Erweiterung. Schließlich wurde durch den Einbau stärkerer Triebwerke eine erhebliche, im Einsatz sich fühlbar auswirkende Verbesserung der Flugleistungen erzielt.

Richtungsweisender Grundsatz für diese Weiterentwicklung war die For-

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Dornier „Do 217" mit runder Vollsichtkanzel.

derung, hinsichtlich der Flugsicherheit und der Flugeigenschaften keinerlei Risiko einzugehen. Durch die fließenden Übergänge von einer Baureihe zur anderen wurde das Auftauchen neuer Probleme flugmechanischer Art, deren Lösung in jedem Falle eine Terminverzögerung zur Folge gehabt hätte, sicher vermieden. Für den Einlauf in die Serienfertigung bedeutet dies, daß die Umstellung ohne Störung der laufenden Ausbringung vor sich ging.

In den langen Jahren der Frontbewährung erfuhr die Zelle des Kampfflugzeuges Do 217 eine immer größere Vervollkommnung. Empfindliche, zu überdurchschnittlichem Verschleiß neigende oder bei Beschuß besonders gefährdete Teile wurden erkannt und verbessert, so daß sich die Zelle der Do 217 im Fronteinsatz als außerordentlich unempfindlich und robust bewährt. Zu diesen Eigenschaften sind nun durch den jüngsten Schritt der Weiterentwicklung jene Faktoren getreten, die das Flugzeug im gegenwärtigen Geschehen des Luftkrieges technisch und taktisch zur Durchführung schwierigster Aufgaben befähigen.

Ju 87, Kampfflugzeug, mit 2-mal 3,7-cm-Kanonen.

Die altbewährte Ju 87, „Stuka" (vgl. Typenbeschreibung „Flugsport", S. 292, 1940), hat als fliegende Pak, ausgerüstet mit einer panzerbrechenden

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Bordkanone (3,7 cm Durchmesser) bei der Bekämpfung von Erdzielen eine neuartige Verwendung gefunden. Wie die Abbildungen erkennen lassen, ist die 3,7-cm-Kanone unter den beiden Tragflächen außerhalb des Fährwerkes aufgehängt. Der Waffenbehälter in Stromlinienform ist leicht zugänglich. Die Munition wird in ein Streifenmagazin von der Seite zugeführt. Die Kanone selbst ist vollautomatisch und wird vom Führersitz aus gesteuert. Die neue Waffe hat sich, Major Rudel brachte allein 200 Stahlkolosse zur Strecke, ausgezeichnet bewährt.

Sturz mit der Ju 88.

Wenige wissen, welche geistige Konzentration der Sturzflug verlangt, und welche zahlreichen Hebel und Geräte vor, während und nach einem solchen rasenden Flug von der Besatzung in einer genau bestimmten Reihenfolge bedient werden müssen.

Hat die Besatzung einer Ju 88 ihren Einsatzbefehl erhalten, so stellt der Flugzeugführer vor dem Abflug die Luftdruckwerte, die ihm von der Wetterwarte durchgegeben worden sind, auf seinen Höhenmeßgeräten ein. Sie werden während des Fluges nach Funkmeldungen berichtigt. Auf dem Marschflug selbst schaltet der Bombenschütze zuerst den Wählhebel auf die vorgesehene Bombenart. Dann stellt er auf dem Reihen-Abwurfgerät für Bomben (RAB) den Wurfauftrag ein (1). Der Flugzeugführer stellt am Reflexvisier den Windausgleichswinkel ein und schaltet dann die Revibeleuchtung an (2). Hierauf bringt er den Zeiger des Kontakthöhenmessers auf Abwurfhöhe (3). Dieses Gerät löst während des Sturzfluges, 250 m vor dem Bombenabwurf, eine Hupe oder einen Summerton im Kopfhörer aus und entlastet damit den Flugzeugführer von der Beobachtung des Höhenmessers. Hört die Hupe oder der Summer auf zu tönen, so muß er die Bomben auslösen.

In der Nähe des Zieles stellt der Bombenschütze den Hauptschalter des Reihen-Abwurfgerätes auf „Ein" (4) und den Hebel des Zünderschaltkastens auf „Sturz" (5). Nun schließt der Flugzeugführer die Kühlerklappen (6), um den Kühlstoff vor einer zu starken Abkühlung zu schützen. Dann verstellt er die Luftschraubenblätter (7) und bringt sie auf eine Steigung, durch die einerseits Überdrehzahlen des Motors verhindert werden, andererseits die höchstzulässige Drehzahl erreicht wird, um die Bremswirkung der Schraube als zusätzliche Sturzflugbremse auszunutzen. Endlich dreht er das Trimmrad auf die rote Sturzflugmarke (8). Unmittelbar vor dem Sturz bringt er den Kipphebel für „Arm-Reich"~Schaltung (9a) auf hohe Leistung. Die Pumpenstempel der Einspritzpumpen fördern dann beim Vollgasgeben nach dem Sturzflug mehr Kraftstoff. Auf diese Weise wird der Verbrennungsraum besser gekühlt. (Innenkühlung) und ein Klopfen des Motors verhindert. Diese vorübergehende Leistungssteigerung gibt der Besatzung die Gewähr dafür, daß sie nach dem Sturz schnell aus der Gefahrenzone herauskommt. Hierauf schaltet der Flugzeugführer die Förderpumpen (9b) ein.

Decken sich die Abkippmarken am Kursvisier und am Kanzelboden mit dem Ziel (10), so stellt er den Sturzflugschalter auf „Aus" (11), worauf die Sturzflugbremsen ölhydraulisch ausgefahren werden. Ein roter Stift oberhalb der Bremsen zeigt ihm an, daß die Bremsen ausgefahren und eingerastet sind (12). Mit der Sturzflugbremse zusammen betätigt eine in der Höhenflosse angebrachte Einziehstrebe durch Öldruck eine Stoßstange zur Trimmklappe des Höhenruders (13). Die Trimmklappe wird nach oben gedrückt, das Ruder nach unten, und die Maschine wird kopflastig.

Der Flugzeugführer stellt nun die Gasdrossel auf Leerlauf (14) und läßt die Ju in Sturzflug übergehen. Er bringt dabei das Ziel so in sein Reflexvisier, daß es etwas über dem Kreis des Revis liegt (15). Das Ziel stets im Revi haltend, stürzt er weiter, bis 250 m vor der eingestellten Abwurfhöhe die Hupe oder der Summer des Kontakthöhenmessers ertönt (16). Während des Hupens zieht der

Flugzeugführer das Höhenrad etwas an, damit das Ziel an den unteren Rand des Revikreises zu liegen kommt. In dem Augenblick, wo die Hupe oder der Summer aussetzt, drückt er auf den Bombenauslöseknopf am Steuer (17), der die Trimmklappe am Höhenruder durch einen Magneten schlagartig in ihre normale Stellung zurückbringt; das Flugzeug wird schwanzlastig und das Abfangen dadurch eingeleitet. Über die Trimmklappe wird gleichzeitig der Stromkreis zum Reihenabwurfgerät für Bomben geschlossen (18). Das Gerät tritt in Tätigkeit und bringt die Bomben in der Reihenfolge zum Abwurf, wie sie vom Bordschützen eingestellt wurden. Durch das Umspringen der Trimmklappe, welche die Bomben erst dann zum Abwurf bringt, wenn ihre normale Stellung erreicht und das Abfangen eingeleitet ist, wird das Hineinfallen der Bomben in den Luftschraubenkreis verhindert. Das Abfangen des Flugzeuges wird beim Auslösen der Bomben vom Flugzeugführer durch leichtes Ziehen und Trimmen der Maschine eingeleitet.

Sogleich nach dem Abfangen wird der Sturzflugschalter auf Stellung „Ein" gebracht (19). Die Sturzflugbremsen werden dann automatisch eingefahren, was durch das Verschwinden der roten Stifte auf den Tragflächen sichtbar wird (20).

Dann gibt der Flugzeugführer langsam Gas (21), verstellt die Luftschraubenblätter auf Steigflug (22), also auf kleine Steigung, und öffnet die Kühlerklappen (23). Der Bombenschütze schaltet das Reihenabwurfgerät aus (24) und stellt den Hebel des Zünderschaltkastens auf „Aus" (25). Der Rückflug zum Einsatzhafen beginnt.

Der Bombenabwurf im Sturz stellt demnach hohe technische Anforderungen an die Besatzung, denn bei dem oft raschen Wechsel der Flugzustände müssen die meisten der genannten Geräte im Abstände weniger Sekunden bedient werden. Bei längeren Flügen kommt eine starke körperliche Beanspru-

Die Bedienung des Triebwerkes und der Bombenabwurfgeräte vor, während und nach

dem Sturzflug einer Ju 83. jfm.

II. Zielanflug \/, Iii Sturzflug

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chung hinzu. Auch durch die Navigation und durch die Beobachtung des Kraftstoff- und Schmierstoffverbrauchs sowie die Ablesung der vielen Motorenüberwachungsgeräte wird die Besatzung stark beansprucht. Nicht zu vergessen sind der Kampf gegen feindliche Jäger und das Durchfliegen von Flaksperren. Oft mag der schwer kämpfende Grenadier in seinem Schützengraben, wenn die Geschwader zur Front fliegen, denken, was haben es die Flieger dort oben gut, so frei beschwingt, ohne die Hindernisse des Bodens, fliegen sie ihrem Ziele entgegen. Aber gerade in diesen ruhig dahinziehenden Geschwadern ist in der eisigen dünnen Luft großer Höhen ein hohes Maß geistiger und physischer Leistung von jedem aufzubringen. -wowa-

USA-Lastensegler YCG 13.

Den größten bisher in den USA gebauten Schleppgleiter zeigt untenst. Abb. Dieser für die USA-Luftwaffe, von den Northwestern Aeronautica] Corp.,

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USA-Gleiter YCG—13.

Minneapolis, gebaute Gleiter wurde 1943 zum ersten Male über den Atlantik geschleppt.

Der Gleiter ist ein abgestrebter Hochdecker mit viereckigem Rumpf mit 2 La ufrädern, die zwischen primitiven Kufen unter den Holmen befestigt sind. Der Rumpf von rechteckigem Querschnitt besitzt eine hochklappbare Rumpfnase, um die Transportgüter einzuladen. Durch Anordnung der Ladeluke im Vorder!f il, unter Umgehung des Doppelrumpfes wie bei dem „Gigant" Me 323, wird ein einfaches Höhen- und Seitenleitwerk ermöglicht. Da sich der Führersitz in der hochklappbaren Rumpfnase befindet, ergibt sich eine komplizierte Anordnung des Steuerbetätigungsseiles, das vermutlich über Rollen, die in der gleichen Achse des Drehpunktes, der nach oben abschwenkbaren Nase Iii gen, geführt werden.

USA -Gleiter YCG—13.

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Eine Zusammenstellung der Lastensegler von USA und Großbritannien veröffentlichten wir bereits auf Seite 2.

Der USA-Gleiter „YCG—13" ist aus dem Waco CG—4 entwickelt. Die Spannweite ist etwas größer. Ebenso ergibt sich hier eine etwas größere Zuladung, etwa 4 bis 5000 kg. Beim CG—4 betrug die Schleppgeschw. 390 km/h, die Mindestgeschw. 61 km/h. Der Gleitwinkel im Mittel 1 : 10.

Als die ersten Typen der YCG—13 in ausländischen Zeitschriften veröffentlicht wurden, war angegeben, daß sie für einen geheimen Zweck bestimmt seien. Inzwischen haben die nach deutschem Muster gebildeten Verbände nun bei ihren Landungen an der nordfranzösischen Küste recht bedeutende Verluste erlitten. Der erhoffte Erfolg ist ausgeblieben.

Die britischen und amerikanischen Fallschirmjäger und Luftlandetruppen tragen rote Baskenmützen und führen deshalb den Beinamen „Red devils" (rote Teufel), während die Flugzeugführer der Gleiter gelbe Baskenmützen tragen und „Butterfly-boys" (Schmetterlingsjunge) genannt werden.

Fokker F-24, Transportflugzeug.

Von diesem Fokker-Transportflugzeug wurden 1940 von der K. L. M. 4 Stück bestellt, die jedoch infolge des Krieges nicht fertiggestellt werden konnten.

„F-24" ist ein zweimotoriger Hochdecker in Ganzmetallbauweise.

Flügel freitragend, dreiteilig, zwei Wright-Cyclone-Motoren von 1700 PS mit Dreiblatt-Luftschraube im Mittelstück.

Rumpf ovaler bis fast runder Querschnitt. Dach der Führerkabine verläuft nach hinten in den Rumpf. Einstieg für die Besatzung vorn in den Rumpf nach links. Einstieg für die Fluggäste in der Mitte des Rumpfes unter dem Flügel. Fluggastraum umfaßt 24 Sitze, davon 6 vor dem Einstieg und 18 hinter dem Einstieg. Einfaches Höhen- und Seitenleitwerk mit dem Rumpfheck zusammengebaut, nach hinten abnehmbar.

Hochziehbares Dreiradfahrwerk unter Rumpf und Motoren.

Spannweite 28,50 m, Länge 20,60 m, Höhe 6,75 m, Flügelinhalt 100 m2, Leergew. 9050 kg, Fluggew. 13 000kg; Reisegeschw. 330 km/h in 3000 m Höhe, prakt. Gipfelhöhe 7300 m, absolute Gipfelhöhe 7700 m und 3200 m mit einem Motor. Aktionsradius 1200 km, Betriebsstoffbehälter 4200 1.

Fokker F—24 Transportflugzeug.

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Englischer Flugzeug-Transportwagen für die englischen schmalen Straßen, An die Führer werden hierbei besonders hohe Ansprüche an Geschicklichkeit gestellt, um sich an Hindernissen vorbeizuwinden.

Sowj. Jagdeinsitzer „Mig 3".

Mig 3 (1-20, 1-61 und 1-200) ist ein einsitziger Tiefdecker mit Reihenmotor „AM-35 A" von 1250 PS.

Flügel sich stark verjüngend mit abgerundeten Enden. Ovaler Rumpf, Führersitz hinter der Hinterkante des Flügels. Fahrwerk hochziehbar.

Bewaffnung ein MG 12,7 mm und zwei starre gesteuerte MG von 7,7 mm im Rumpf.

Spannweite 10,3 m, Höchstgeschw. in 7000 m Höhe 576 km/h.

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Mig 3, sowj. Jagdeinsitzer.

Engl.^Jagdfhigzeug Hawker „Typhoon".

Zur Ergänzung unserer Typenbeschreibung auf S. 59/1942 bringen wir nachstehend einige Abbildungen, aus denen der Aufbau dieses einsitzigen Jagdflugzeuges hervorgeht.

Motor 24 Zyl. Napier Sabre, flüssigkeitsgekühlt, von 2000 PS, mit drei-flügeliger Luftschraube.

Bestückung 4 Kanonen oder 12 7,9-mm-MGs.

Rechte Seite: Abb. des Engl. Jagdflugzeugs Hawker „Typhoon", a) Kühlwasserbehälter, b) Wasserkühler, c) Ölkühler, d) Kühlwasserpumpenanschluß, e) Ölbehälter, f) Thermostat, g) Hydraulik-Zylinder-Fahrwerk, h) Reservetank, i) Haupttank> k) Kanonen, 1) Landescheinwerfer, m) Positionslampe, n) Munition, o) Landeklappe,, p) Antenne, q) Warmluftleitung für Kanonen, r) Panzerplatte, s) Reflexvisier, t) Seitenruderpedale, u) Notauslösung.

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Aus der Abb. 1 ist der Aufbau ersichtlich. In Abbildung 2—3 ist die Öl-und Wasserkühlung dargestellt. Der Ölkühler liegt innerhalb des Wasserkühlers und erhält seine Kühlluft durch einen Schacht vor der Rumpfnase. Abb. 4 zeigt das Fahrwerk hochgezogen und ausgefahren, und Abb. 5 das hydraulisch einziehbare Spornrad.

Verstellbare Winkelschere, entwickelt von den Arado-Flugzeugwerken, ist ein Blechausklinkgerät, das eine Sondervorrichtung für die Blechbearbeitung im Flugzeugbau darstellt und außerdem für solche Betriebe von Bedeutung ist, die dünne Eisen- und Leichtmetallbleche verarbeiten. Im Metallflugzeugbau sind z. B. bei der Fertigung von Rippen, Umbördelungen an den Ecken, an welchen 2 Biegeradien zusammenstoßen, notwendig. Die Bleche müssen für diesen Zweck winkelig ausgeschnitten werden. Metallscheren sind für solche Schnitte nicht anwendbar. Die Arbeit mit Stanzwerkzeugen, deren Bearbeitung viel Kosten verursacht und gute Stahlsorten verlangt, ist nur in Pressen möglich. Da die Winkelgrößen schwanken, muß stets ein größerer Satz verschiedenster Stanzwerkzeuge vorhanden sein. Das Auswechseln dieser Werkzeuge ist zeitraubend.

Mit der neuen Winkelschere lassen sich Winkel in der Größe von ca. 30° bis ϖ/. 120° schneiden. Winkelschnitte von über 120° sind ganz selten oder kommen für obige Zwecke gar nicht vor. Die Messerpaare sind gelenkig miteinander verbunden und lassen sich unabhängig voneinander um eine in der Schnittrichtung verlaufende Achse schwenken. Die bisher verwendeten Scheren sind zunächst für den Schnitt von Leichtmetallblechen bis zur Dicke von 1 mm entwickelt, jedoch dürfte eine entsprechende robustere Ausführung ohne weiteres auch für die Bearbeitung dickerer Leichtmetalle und Stahlbleche verwendbar sein.

Die konstruktiven Einzelheiten sind aus den beigefügten, nur der Voranschau-lichung der wesentlichen Merkmale dienenden Abb. ersichtlich: Auf einer Grundplatte 1 (s. Abb. 1) sind die gelenkig miteinander verbundenen Messerträger 2, unabhängig voneinander um einen Drehbolzen 3 schwenkbar, angeordnet. Die Feststellung der Träger 2 geschieht durch die Spannschrauben 4 von den in einer kreisförmig verlaufenden Schwalbenschwanznut gleitenden Nutsteinen, jeder Messerträger besitzt ein Obermesser 6 und

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ein Untermesser 7. Die Obermesser 6 sind um einen Bolzen schwenkbar und können an den Messerträger 2 parallel zur Schwenkachse verscho-

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3

ben werden. Schwalbenschwanzführungen und eine Einstellschraube 10 verhindern während des Schneidens das Ecken und Klemmen der Messer. Der Schnittdruck wird mittels des Handhebels 14 auf die Obermesser übertragen. Der Hebel bewegt sich um den Lagerbolzen 12. Gleichzeitig mit der Hebung der Obermesser 6 erfolgt durch die Feder 13 der Rückzug des Hebels selbsttätig in seine Ausgangstellung. Die Winkelgradeinteilung 13 dient zusammen mit zwei Einstellmarken an den Messerträgern zur Einstellung des vorgesehenen Winkels. Das Gerät läßt sich auf jedem Arbeitstisch u. dgl. befestigen.

Abb. 2. Verstelllbare Winkelschere.

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Untersuchungen über Jen Einfluß der Reynolds'sdien Zahl auf die M-ach'sche Zahl an den Beispielen der Kugel und des Kreiszylinders.

Von H. 0. N i c o 1 a u s , Göttingen. (Fortsetzung und Schluß.) F. Kugel und Kreiszylinder im Überschallgebiet.

Die Untersuchungen im Überschallbereich waren nicht so ausgedehnt wie die Messungen im normalen Geschwindigkeitsgebiet. Widerstands- und Druckmessungen sowie eine optische Auswertung erfolgten nur beim Zylinder; von der Kugel wurde lediglich der Widerstand gemessen. Dieses skizzenhafte Versuchsprogramm genügt aber vollauf, solange es nur darauf ankommt, das Grundsätzliche der Erscheinungen darzustellen. Die Versuche wurden in einer geschlossenen Meßstrecke ausgeführt6).

Ein Blick auf die ermittelten Widerstandskurven zeigt, daß Re keinerlei Einfluß mehr auf den Widerstandsverlauf ausübt. Für M = 1,85 und M — 2,13 waren die entsprechenden Beiwerte 0,435 bzw. 0,428. — Ähnliche Ergebnisse wurden beim Zylinder erzielt, und zwar 0,645 bei M = 1,85 und 0,610 bei M = 2,13. Bei ansteigender M-Zahl nimmt cw demnach geringfügig ab. Im Unterschallgebiet war das Gegenteil der Fall.

Ganz andere Formen zeigen auch die Druckverteilungskurven nach Abb. 42 und 43. Die Überdruckzone hat die größte Ausdehnung, ihr ist daher auch der Hauptanteil des Widerstandes zuzuschreiben. Der beanspruchte Winkelbereich beträgt fast 180°. Der Unterdruck bleibt auf der gesamten hinteren Zylinderhälfte annähernd konstant. Das Maximum ist bei M = 2,13 etwas kleiner, worauf wohl auch die beobachtete Widerstandsabnahme zurückzuführen sein wird. Gleichzeitig steigt der Höchstwert des Überdruckes schwach an.

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Abb. 44.

Abb. 43.

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Das Lichtbild der Abb. 44 ist mit einer behelfsmäßigen Anlage aufgenommen worden und läßt daher auch die nötige kontrastreiche Klarheit vermissen. Vor dem Zylinder bildet sich die aus der Ballistik bekannte Kopfwelle; hinter der Mittellinie des Zylinders kommt es zur Entstehung einer Stoßwelle mit unmittelbar folgender Strömungsablösung. Das Totwasser zeigt eine stark konvergierende Tendenz. Bei den Vorgängen am Zylinder dürfte die Turbulenz im Gebiet hinter der Kopfwelle eine wichtige Rolle spielen, eine Tatsache, die man bei einer Prüfung der Lage und Gestalt der Stoßwelle und der Totwassergrenzen berücksichtigen muß.

G. Zusammenfassung.

Die im Vorhergehenden beschriebenen Versuche verfolgten in der Hauptsache den Zweck, die Wechselbeziehungen zwischen Machzahl und Reynolds-zahl zu erforschen und die Ergebnisse in möglichst anschaulicher Weise darzustellen.

Eine Vergrößerung von M bewirkt im Unterschallgebiet zunächst ein Ansteigen von Rekrit, bis schließlich bei hohen M überhaupt kein Einfluß von Re mehr feststellbar ist. Da somit in diesen Bereichen die hohe Kennzahlempfindlichkeit der Kugel nicht mehr besteht, hört sie auch auf ein zuverlässiger Gradmesser für die Turbulenz von Windkanälen zu sein, es sei denn, man könnte das Problem durch quantitative Festlegung aller Veränderlichen für die jeweils in Frage kommende Machzahl auf einen dem niedrigen Geschwin-cigkeitsbereich entsprechenden Stand zurückzuführen.

Wenn es infolge örtlicher Schallgeschwindigkeit zur Ausbildung eines \ erdichtungsstoßes kommt, wird die Strömungsablösung immer unmittelbar Linter diesem erfolgen. Als einzige Bestimmungsgröße für die Lage der Ab-) ösungsstelle auf der Kugeloberfläche ist also die Lage dieser Stoßwelle selbst ; nzusprechen. Der Einfluß von Re wäre höchstens ein mittelbarer, indem näm-Lch die Lage und Form der Stoßwelle von dieser mitbestimmt wird.

Im Überschallgebiet dagegen kann man mit Sicherheit annehmen, daß jeglicher Einfluß von Re auf die Ablösung und damit auf den Betrag des Widerstandes aufgehört hat.

Die in Abb. 44 sichtbare und von der jeweiligen Körperform abhängige Kopfwelle wird einmal als primäre Widerstandsquelle anzusehen sein und zum andern hinter sich ein stark verwirbeltes Gebiet erzeugen, in dem die Bildung der zweiten Stoßwelle und die Strömungsablösung vor sich gehen.

Die an Kugeln und Kreiszylindern gewonnenen Ergebnisse können nun nicht ohne weiteres auf Tragflügel Anwendung finden, weil hier viel verwickeitere Verhältnisse vorherrschen. Man wird aber erwarten können, daß bei Annäherung an die Schallgrenze der Einfluß von Re auch hier mehr und mehr . an Bedeutung verliert und im Überschallgebiet als nicht mehr bestehend angenommen werden muß. Abweichend hiervon unterliegt aber die auf die erste Stoßwelle folgende Expansionszone sowie die durch erneute Verdichtung gebildete zweite Stoßwelle einem Einfluß von Re. Als Ursache nimmt man die Verdickung der Grenzschicht nach der Ablösung an. Endgültiges über diese Erscheinung zu sagen ist auf Grund der vorliegenden Ergebnisse nicht möglich, weil es sich um einen Fragekomplex handelt, der zu seiner Klärung weitere systematische Versuche erfordert7).

6) „Aerotecnica", Januar 1940.

7) „Untersuchungen über den Einfluß der Reynoldsschen Zahl auf die Machsche Zahl an den Beispielen der Kugel und des Kreiszylinders" wurden veröffentlicht im „Flugsport": Profilsammlung Nr. 39, Heft 1/1944, Nr. 40, Heft 2/1944, Nr. 41, Heft 4/1944.

Veröffentlicht im „Flugsport" Heft 6, 1944, Bd. 36.

Bohrerschützende Vorrichtung für Handbohrmaschinen aus leicht herzustellenden Einzelteilen, entwickelt von den Arado-Flugzeugwerken, soll den Bruch des Bohrers einschränken.

Bei der neuen Arado-Vorrichtung verhindert eine Führungsbuchse 1 den Bruch des Bohrers 2. Damit Bohrer mit verschiedenem Durchmesser verwendet werden können, ist diese Buchse auswechselbar mit einem Bohrbuchsenhalter 3 verbunden. Der Halter 3 liegt zentriert und achsial verschiebbar in einer oben geschlitzten und mit konischem Außengewinde versehenen Klemmhülse 4. Ein auf der Hülse 4 aufschraubbarer Klemmring dient zum Befestigen der Vorrichtug an dem jeweiligen Bohrmaschinenkörper 5. In der Klemmhülse 4 ist eine Druckfeder 6 angebracht, deren oberer Teil an dem Bohrmaschinenkörper 5 anliegt, während der untere Teil von dem Bohrbuchsenhalter aufgenommen wird. Ist die Vorrichtung aufgespannt, so drückt diese Feder 6 den Bohrbuchsenhalter 3 nach unten. Die Spannung der Feder 6 läßt sich für jede beliebige Bohrmaschine und Bohrerlänge einstellen. Die Einstellung erfolgt so, daß der Bohrer 2 in Ruhestellung in seiner ganzen Länge von der Bohrbuchse 1 aufgenommen wird und mit seinem unteren Ende nicht aus dieser herausragt.

Damit der Bohrer 2 in Arbeitsstellung kommt, ist es nur nötig, die laufende Bohrmaschine auf das zu bohrende Werkstück 7 zu setzen und mit dem auch sonst üblichen Druck nach unten zu drücken. Dabei wird die Feder 6 gespannt und der Bohrer nach unten an das Werkstück 7 geführt. Nach Beendigung des Bohrvorganges entspannt sich die Feder 6 selbsttätig, indem sie den Bohrbuchsenhalter 3 in die Ruhestellung zurückschiebt. Der Bohrer liegt wieder geschützt in der Führungsbuchse 1. Er ist also nicht allein während des Bohrens, sondern auch in der Zeit der Nichtbenutzung gegen Bruch gesichert, z. B. beim Fallen der Handbohrmaschine oder bei unbeabsichtigtem Stoß.

Neben der Ausschaltung des Materialverbrauches durch Bruch ergibt sich eine wesentliche Einsparung von Werkstoff, Arbeitskräften und Arbeitszeit für die Anfertigung von Bohrbuchsen und eine Entlastung der Werkzeugmaschinen für andere Zwecke.

Leim- und Tuschierpresse in einfacher, zweckmäßiger Ausführung wurde von den Arado-Flugzeugwerken entwickelt.

Wie aus der nebenstehenden Abb. zu sehen ist, besteht die Arado-Presse aus einem Rahmen 1, in dem ein Tisch 2 als Träger der zu leimenden bzw. tuschierenden Werkstücke beweglich geführt wird. Der Tisch wird durch pneumatische, bei anderen Apparaten und Maschinen bereits bekannten Hebezeugen 3 gehoben oder gesenkt. Die Hebezeuge 3 sind an einem Träger 4 gelagert und durch eine Rohrleitung 5 miteinander verbunden. Die Rohrleitung 5 mündet in ein Zuleitungsrohr 6, das sich an jede vorhandene pneumatische Druckleitung oder Preßluftbehälter anschließen läßt. Ein Seil- oder Kettenzug 7 ist an beiden Seiten des Tisches 2 befestigt, geht von dort mit je einem Ende über eine am unteren Rahmenteil angeschraubte Rolle 8 und führt weiter über je 2 auf dem oberen Träger 4 gelagerte Rollen 9. Der Seil- bzw. Kettenzug 7 wirkt als Ausgleichsvorrichtung, durch die eine gleichmäßige Tischbewegung gewährleistet wird. Er verhindert, daß der Tisch 2, vielleicht infolge ungleicher Kraftwirkung der seitlichen Hebezeuge, verkantet. Der Unterteil der Presse ist mit schwenkbaren Fahrrollen 10 versehen. Die Presse läßt sich dadurch bequem an die zu bearbeitenden Werkstücke heranfahren.

Der geringe Aufwand an Material die einfache Konstruktion des Antriebes und der nied-drige Anschaffungspreis dieser Leim- und Tuschierpresse erleichtern dem kleinen Betrieb die Einführung und dem Großbetrieb ermöglichen sie durch Aufstellen von mehreren Pressen dieser Art die Erhöhung der Produktion und die Überbrückung der Beschaffungsschwierigkeiten.

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Bohrerschützende Vorrichtung für Handbohrmaschinen.

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Werkbilder

Leim- und Tuschierpresse.

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Inland.

Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Maj. Karl Henze, Gruppenkommandeur i. e. Schlachtfliegergeschw.

Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Beutelspachen, Staffelf. i. e. Schlachtgeschw., Ofw. Filius, Bordfunker i. e. Schlachtgeschw., Ofw. Rabben, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Oblt. Panse, Staffelführer i. e. Schlachtgeschw., Lt. Lambert, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Fw. Fechner, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw.

Martin Möbus, Major, Eichenlaubträger, Gruppenkommandeur i. e. Schlachtgeschw., einem Unglücksfall zum Opfer gefallen.

Walter Sigel, Obst., Eichenlaubträger, Fliegerführer, Heldentod.

Kurt Ubben, Major, Eichenlaubträger, Kommodore eines Jagdgeschw., Heldentod.

Georg Dörfel, Major, Eichenlaubträger, Kommandeur e. Schlachtgeschw., Heldentod.

Walter Bornschein, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Heldentod.

Horst Carganico, Major, Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Heldentod.

Günther Hitz, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Heldentod. Ludwig Leingärtner, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Heldentod.

Friedrich Karl Müller, Major, Kommodore eines Jagdgeschw., starb nach 140 Luftsiegen den Heldentod.

Dietrich Puttfarken, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

Flagge der italien. Sozialrepublik besteht aus der bisherigen Trikolore mit den vertikal nebeneinander gegliederten Feldern grün-weiß-rot. Das Savoyer-Kreuz in der Mitte der Flagge fällt weg. An der Spitze der Fahnenstange befindet sich das Zeichen des Lik-torenbündels der Fascio. Die Kriegsflagge der italien. Wehrmacht zeigt i. d. Mitte über die 3 Farbfelder hinausgehend einen schwarzen Adler mit ausgebreiteten Flügeln, der auf einem horizontal gelagerten faschistischen Liktorenbündel steht. Das Fahnentuch muß 1,50 m lang und 1 m breit sein.

Japanische Luftüberlegenheit ist eindeutig. Wie das Japan. Hptqrt. bekannt gibt, betragen die Flugzeugverluste des Feindes im Mai 1944 das Neunfache der Japan. Einbuße. Der Feind verlor 908, die Japaner 111 Maschinen.

Japan. Luftstreitkräfte haben ihre Angriffe gegen die fdl. Flotte i. d. Gewässern der Marianeninseln fortgesetzt. Ein weiterer fdl. Flugzeugträger wurde schwer beschädigt und in Brand geworfen. Damit erhöht sich die Zahl der in diesen Gewässern schwer beschädigten amerikan. Flugzeugträger auf 4.

Feindlicher Luftangriff auf Japans inneren Verteidigungsring wird vom Japan, kaiserl. Hptqrt. bekanntgegeben. Am 15. 6. erschienen starke fdl. Kräfte i. d. Nähe der Bonin-Insel-gruppe über der Vaterinsel und über der Schwefelinsel. Von der Japan. Verteidigung wurden 7 Maschinen abgeschossen.

Amerikan. Verluste seit dem ersten Luftangriff auf die Marianen-Insel am 11. Juni: 1 Schlachtschiff und 1 großes Kriegsschiff unbekannten Typs versenkt, 2 Schlachtschiffe und 2 Flugzeugträger schwer beschädigt und 124 Flugzeuge abgeschossen.

USA-Brigadegeneral Rüssel A. Wilson wird nach einer Meldung des „Daily Herald" seit dem 2. Tagesangriff auf Berlin vermißt. Sein Flugzeug sei vor dem Bombenabwurf bereits in Brand geraten und kurz darauf explodiert.

USA-Bomber gegen Tschunking-Truppen am 13. 6. über der Hunanfront. Nach Erreichen Liuyangs, wo die Tschungkingtruppen sich gegen den Japan. Ansturm noch verzweifelt zur Wehr setzten, ließen Feindflugzeuge plötzlich in ihrer planlosen üblichen Art einen Bombenhagel niedergehen, da sie offenbar irrtümlich annahmen, Liuyang sei bereits in Japan. Hand gefallen. Die Tschungking-Soldaten, die diese Flugzeuge für Japan. Maschinen hielten, antworteten mit einer schweren Flaksperre, wodurch auf beiden Seiten Verluste entstanden.

Ausland.

Führerhptqrt., 13. 5. 44 (DNB.) OKW.: Starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge griffen in der vergangenen Nacht den Eisenbahnknotenpunkt Kalinkowitsch an und erzielten durch Massenabwurf von Spreng- und Brandbomben ausgedehnte Brände und umfangreiche Zerstörungen. — Fdl. Bomberverbände führten gestern Angriffe gegen mehrere Häfen a. d. italien. Westküste, besonders gegen Genua. Durch Flakartillerie der Luftwaffe wurden 13 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Kampffliegergeschw. bombardierten i. d. Nacht zum 13. 5. 2 fdl. Flugplätze a. d. Ostküste Korsikas. I. d. Flugplatzanlagen und u. d. abgestellten Flugzeugen entstanden zahlreiche Brände und Zerstörungen. — Starke nordamerikan. Bomberverbände richteten a. gestr. Tage Angriffe gegen mehrere Orte in Mitteldeutschland und gegen Brüx, die Schäden und Verluste u. d. Bevölkerung zur Folge hatten. In heftigen Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 91 nordamerikan. Flugzeuge, darunter 78 viermotor. Bomber, abgeschossen. — I. d. letzt. Nacht griff ein schwächerer brit. Bomberverband Ziele im norddeutschen Küstengebiet und in Belgien an. 13 4motor. Flugzeuge wurden durch Nachtjäger abgeschossen. ■— Die anhaltenden starken Angriffe brit.-nordamerikan. Bomber gegen die bes. Westgebiete können als Vorbereitung der Invasion betrachtet werden. I. d. Zeit vom 1. bis 10. 5. verlor der Gegner dabei 182 Flugzeuge, darunter 120 viermotor. Bomber.

Führerhptqrt., 14. 5. 44 (DNB.) OKW.: Jagd-, Schlacht- und Nahkampffliegerverbände haben den Abwehrkampf der Erdtruppen auf der Krim vorbildlich unterstützt und dabei allein i. d. Zeit vom 8. 4. bis 12. 5. 604 fdl. Flugzeuge, 196 Panzer und 113 Geschütze vernichtet. — In einer einzigartigen Übersetzbewegung haben Einheiten der deutschen und rumän. Kriegsund Handelsmarine sowie Transportverbände der Luftwaffe gegen starke fdl. Abwehr die auf der Krim eingesetzten verbündeten Truppen auf das Festland zurückgeführt. — Der Bahnhof Fastow wurde i. cl. verg. Nacht durch starke Geschw. schwerer Kampfflugzeuge angegriffen. Es entstanden zahlreiche Brände und Explosionen. — In den frühen Morgenstunden des 14. 5. bombardierte ein starker Kampffliegerverband das Hafengebiet von Neapel mit guter Wirkung. — Bei der Abwehr fdl. Luftangriffe auf Oberitalien und den frontnahen Raum wurden 10 Flugzeuge abgeschossen. — Nordamerikan. Bomber griffen unter starkem Jagdschutz mehrere Orte im Ostseegebiet und in Westdeutschland an. Besonders i. d. Städten Stettin und Osnabrück entstanden Schäden und Verluste u. d. Bevölkerung. Hierbei sowie über d. bes. Westgebieten wurden 41 fdl. Flugzeuge vernichtet.

Führerhptqrt., 15. 5. 44 (DNB) OKW.: I. d. verg. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben auf Köln. — Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge führte i. d. ersten Morgenstunden des 15. 5. einen zusammengefaßten Angriff auf Bristol durch. — Der

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Hptm. Maetzel, Oblt. Braunegg, Oblt. Klaus, Mai Vüetuseh, 2. Reihe: Hptm. Härder, Hptm. Bennemann, Hptm. Sorge, Major Dahl.Weitbiid(8)

Kommodore eines Jagdgeschw., Obst. Walter Oesau, der für 117 Luftsiege über brit.-nord-amerikan. Gegner vom Führer mit dem Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet worden war, fand im Luftkampf den Heldentod. Mit ihm verliert die Luftwaffe einen ihrer hervorragendsten Jagdflieger und Verbandsführer.

Führerhptqrt,, 16. 5. 44 (DNB.) OKW.: Verbände der Heeresfla.kartillerie schössen seit Beginn des Ostfeldzuges 2000 fdl. Flugzeuge ab; davon erzielten allein 300 Abschüsse die Heeresflakabteilungen 275 und 279. — Ein starker Kampffliegerverband bombardierte i. d. späten Abendstunden des 15. 5. fdl. Stützpunkte im Kampfgebiet von Cassino mit guter Wirkung. Es entstanden Brände und Explosionen. — Bei Angriffen einzelner brit. Störflugzeuge auf den Raum von Köln und Mannheim sowie bei Eintrügen i. d. Kieler Bucht wurden i. d. verg. Nacht 4 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — I. d. ersten Morgenstunden des 16. 5. griffen starke Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge die brit. Hafenstadt Portsmouth mit einer großen Zahl von Spreng- und Brandbomben an.

Führerhptqrt., 17. 5. 44 (DNB.) OKW.: Starke Kampf- und Schlachtfliegerverbände griffen i. d. letzt. Nacht sowj. Bereitstellungen und Truppenunterkünfte südöstl. Ostrow und im Raum von Pleskau mit beobachteter guter Wirkung an. — Im Finnischen Meerbusen wurden 13 sowj. Bomber durch Wachfahrzeuge der Kriegsmarine und durch Jäger abgeschossen. — Bei einem Angriffsversuch sowj. Bomber auf ein deutsches Geleit v. d. norcl-norweg. Küste wurden durch Sicherungsstreitkräfte und Bordflak 3, durch Jäger 21 weitere Flugzeuge vernichtet. — I. d. letzt. Nacht warfen einige brit. Flugzeuge Bomben auf das Stadtgebiet von Berlin.

Führerhptqrt., 18. 5. 44 (DNB.) OKW.: Ein starker Verband deutscher Kampfflugzeuge griff i. d. letzt. Nacht m. beob. guter Wirkung fdl. Bereitstellungen und Nachschubwege im Kampfraum von Minturno an. — Nordamerikan. Bomber richteten Angriffe gegen mehrere Hafenstädte a. d. italien. Westküste und auf der Insel Elba. Dabei wurden durch Flakartillerie und in Luftkämpfen 17 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Starke Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge führten i. d. verg .Nacht einen zusammengefaßten Angriff gegen das Bahnhofsgebiet von Smolensk. Durch Massenabwurf von Spreng- und Brandbomben entstanden in den Zielräumen mehrere Großbrände und Explosionen. — Bei einem Angriffsversuch sowj. Bomber auf einen südfinnischen Hafen wurden 10 fdl. Flugzeuge durch finn. Jäger abgeschossen.

Führerhptqrt., 19. 5. 44 (DNB.) OKW.: Starke deutsche Kampffliegerverbände griffen in d. letzt. Nacht die Bahnhöfe Rowno, Sarny und Sdolbunowo mit guter Wirkung an. Durch Abwurf zahlreicher Spreng- und Brandbomben entstanden i. d. Bahnhofsanlagen und unter abgestellten Zügen große Brände und Zerstörungen. — Nordamerikan. Bomber führten am gestr. Tage Terrorangriffe gegen mehrere Orte Südosteuropas. Besonders i. d. Städten Belgrad und Ploesti entstanden Schäden und Verluste u. d. Bevölkerung. Durch deutsche und rumän. Luftverteidigungskräfte sowie Marineflakartillerie wurden 35 Flugzeuge abgeschossen.

Führerhptqrt., 20. 5. 44 (DNB.) OKW.: Wachfahrzeuge d. Kriegsmarine schössen ü. d. Finnischen Meerbusen 5 bolschew. Bomber ab. — Ein finn. Kampffliegerverband griff i. cl. letzt. Nacht einen fdl. Nachschub-Stützpunkt hinter der Swir-Front an. — Nordamerikan. Bomber drangen gestern unter starkem Jagdschutz i. cl. Reichsgebiet ein und verursachten durch wahllosen Bombenabwurf auf verschiedene Wohnviertel der Reichshauptstadt sowie auf Braunschweig Gebäudeschäden und Verluste u. d. Bevölkerung. Jäger, Flakartillerie der Lw. sowie Einheiten und Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine schössen 71 fdl. Flugzeuge, i. d. Mehrz. viermotor. Bomber, ab. — I. d. verg. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben im Raum von Köln.

Führerhptqrt., 21. 5. 44 (DNB.) OKW.: Starke deutsche Kampffliegerverbände griffen i. d. letzt. Nacht die Eisenbahnknotenpunkte Schepetowka und Sdolbunowo mit zahlreichen Spreng- und Brandbomben an. Es entstanden Großbrände u. Zerstörungen. — Wachfahrzeuge der Kriegsmarine schössen ü. d. Finnischen Meerbusen 4 sowj. Bomber ab. — Bei Einflügen i. cl. bes. Westgebiete und i. d. westdeutsche Grenzgebiet verlor der Feind 6 Flugzeuge. — I. cl. letzten Nacht warfen einige brit. Flugzeuge Bomben auf Orte im rheinisch-westfäl. Raum.

Führerhptqrt., 22. 5. 44 (DNB.) OKW.: Ein deutscher Kampffliegerverband griff i. cl. vergangenen Nacht motorisierte Kolonnen des Gegners im Raum von Foncli m. gutem Erfolg an. — Bei den schweren Kämpfen der letzten Tage hat sich eine Flakbatterie der Lw. u. Führung von Oblt. Barg durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. — Nordamerikan. Jagdfliegerverbände führten gestern Angriffe auf Ortschaften und Personenzüge in Nord- und Mitteldeutschland. Es entstanden Verluste u. d. Bevölkerung. Leichte Flakbatterien d. Lw. und Marineflak schössen 32 fdl. Flugzeuge ab. — I. d. .letzt. Nacht richteten, brit. Bomber ohne Erdsicht einen Terrorangriff gegen das Stadtgebiet von Duisburg und mehrere Orte im rhei-nisch-westf. Raum. Es entstanden Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Trotz schwieriger Abwehrbedingungen wurden 33 viermotor. Terrorbomber vernichtet. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen Einzelziele in Ostengland erfolgreich an.

Führerhptqrt., 23. 5. 44 (DNB.) OKW.: Alle durch stärkstes Artilleriefeuer und bei rollendem Fliegereinsatz unterstützten Durchbruchsversuche des Feindes bei Pontecorvo und bei Piedimonte wurden im zusammengefaßten Werfer- und Artilleriefeuer zerschlagen. — Nach Säuberung der Flußschleife am unteren Dnjestr. wurden die Kämpfe südl. Duvosari beendet. Infanterie- und Panzerverbände zerschlugen hier, von deutsch-rumän. Kampf- und Schlachtfliegern hervorragend unterstützt, mehrere sowj. Schützendivisionen und eine Panzerbrigade. —

Ein Kampffliegerverband führte i. d. letzt. Nacht einen Angriff gegen den Bahnhof Dshankoi auf der nördl. Krim, der Brände und Explosionen hervorrief. — Nordamerikan. Bomber richteten am gestr. Tage einen Terrorangriff gegen das Stadtgebiet von Kiel. Es entstanden besonders in Wohnvierteln Schäden und Verluste u. cl. Bevölkerung. Bei schwierigen Abwehrbedingungen wurden 22 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — I. d. verg. Nacht griffen brit. Bomber mehrere deutsche Städte an. Besonders in Dortmund und Braunschweig wurden Schäden in Wohngebieten und Personenverluste verursacht. Luftverteidigungskräfte vernichteten 46 viermotor. Bomber. — Starke Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge griffen i. d. letzt. Nacht erneut den brit. Hafen Portsmouth an. Ausgedehnte Brände und Zerstörungen wurden i. d. Zielräumen beobachtet. Schnelle Kampfflugzeuge setzten die Bekämpfung von Einzelzielen in England fort.

Führerhptqrt., 24. 5. 44 (DNB.) OKW: Starke deutsche Kampffliegergeschw. führten i. cl. letzt. Nacht einen zusammengefaßten Angriff gegen den Bahnknotenpunkt Schepetowka. Starke Brände und Explosionen wurden beobachtet. — Nordamerikan. Bomber griffen gestern mehrere Orte in den bes. Westgebieten und in Südwestdeutschland an. Im Stadtgebiet von Saarbrücken entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. cl. verg. Nacht Bomben auf Berlin und im rheinisch-westfäl. Gebiet.

Führerhptqrt. 25. 5. 44 (DNB.) OKW.: Brit.-nordamerikan. Fliegerverbände führten im Laufe des gestr Tages und i. d. verg. Nacht mehrere Terrorangriffe. Unsere Luftverteidigungskräfte vernichteten 139 fdl. Flugzeuge, darunter 115 viermotor. Bomber. Weitere 16 Flugzeuge wurden über dem italien. Raum und den bes. Westgebieten abgeschossen. — Von diesen bei Tage unter starkem Jagdschutz durchgeführten Angriffen wurden Berlin, Wiener-Neustadt und mehrere Orte im Raum von Wien betroffen. Bei Nacht war Aachen das Ziel eines brit. Terrorangriffes. Besonders i. d. Wohngebieten der Reichshauptstadt und in Aachen entstanden Schäden und Personenverluste. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. letzt. Nacht Bomben auf das Stadtgebiet von Berlin. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen i. d. frühen Morgenstunden des heutigen Tages wiederum Einzelziele in Ostengland mit gutem Erfolg an.

Führerhptqrt., 26. 5. 44 (DNB.) OKW.: Über dem italien. Raum wurden gestern in heftigen Luftkämpfen -gegen weit überlegene fdl. Fliegerkräfte und durch Flakartillerie 18 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Ein Kampffliegerverband griff i. cl. letzten Nacht fdl. Bereitstellungen und Verkehrsknotenpunkte im Raum westl. Cassino mit guter Wirkung an. — Der Bahnhof Dshankoi auf der Krim wurde i. d. verg. Nacht erneut von einem deutschen Kampffliegerverband wirksam bombardiert. — Deutsch-rumän. Schlachtfliegerverbände richteten wirksame Angriffe gegen sowj. Truppenansammlungen und Batteriestellungen im Raum südl. Dubosari. — Bei der Abwehr eines sowj. Luftangriffes auf ein eigenes Geleit i. cl. nordnorweg. Gewässern schössen unsere Jäger von 80 angreifenden Flugzeugen 69 ab. Ein weiteres Flug-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Hptm. Steinwachs, Hptm. Walther, Ofw. Bauer, Fw. Meyering. 2. Reihe: Oblt. Künkel (f), Oblt. Spadiut, Hptm. Weiss, Hptm. Hermichen.

Weltbild (8)

zeug wurde durch die Sicherungsfahrzeuge des Geleites zum Absturz gebracht. — Nordamerikan. Bomber griffen mehrere Orte i. d. bes. Westgebieten sowie Städte im südwestdeutschen Grenzgebiet an. Besonders in Mühlhausen entstanden Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 27 fdl. Flugzeuge vernichtet.

Führerhptqrt., 27. 5. 44 (DNB.) OKW.: Bei einem erneuten Angriffsversuch sowj. Flugzeuge gegen ein deutsches Geleit vor der nordnorweg. Küste schössen, deutsche Jäger ohne eigene Verluste 37 fdl. Flugzeuge ab. — Einzelne fdl. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht Bomben auf Städte in West- und Südwestdeutschland. Luftverteidigungskräfte schössen über dem Reichsgebiet, den bes. Westgebieten und im Mittelmeerraum 23 fdl. Flugzeuge ab.

Führerhptqrt., 28. 5. 44 (DNB.) OKW.: In den Kämpfen a. d. italien. Front zeichneten sich Kampffliegerverbände u. Führung von Oberstlt. Heibig und i. d. schweren Kämpfen am Liri-Abschnitt eine Flakabteilung u. Führung von Hptm. Zimmermann besonders aus. — Starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge griffen i. cl. Nacht z. 28. 5. die Bahnhöfe von Rowno und Sarny mit beobachteter guter Wirkung an. — Nordamerikan. Bomber drangen i. d. südwestdeutsche Reichsgebiet ein und führten Terror angriffe gegen die Städte Mannheim und Ludwigshafen. Schwächere Angriffe richteten sich gegen Saarbrücken und den Raum von Trier. Es entstanden Schäden und Personenverluste. Trotz ungünstiger Abwehrbedingungen wurden durch Luftverteidigungskräfte hier und über den besetzten Westgebieten 39 fdl. Flugzeuge vernichtet. — Brit. Bomber führten i. d. letzten Nacht einen Terrorangriff gegen die Stadt Aachen, der Schäden und Verluste u. d. Bevölkerung verursachte. 28 Terrorbomber wurden abgeschossen. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen Bomben auf das Stadtgebiet von Berlin. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele in Südengland mit guter Wirkung an.

Führerhptqrt., 29. 5. 44 (DNB.) OKW.: Nordamerikan. Bomberverbände drangen i. d. Mittagsstunden des gestr. Tages unter starkem Jagdschutz i. d. west- und mitteldeutsche Gebiet ein. Durch Abwurf von Spreng- und Brandbomben entstanden Schäden, besonders in Wohngebieten von Köln und einigen Städten Mitteldeutschlands. In äußerst harten Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 75 fdl. Flugzeuge, darunter 50 viermotor. Bomber, vernichtet. 9 weitere Flugzeuge verlor der Feind über den bes. Westgebieten und über dem Seegebiet um England. — I. d. verg. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben auf das Stadtgebiet von Mannheim. — Deutsche Kampfflugzeuge führten wirksame Angriffe gegen die brit. Häfen Torquay und Brighton sowie gegen Einzelziele in Ostengland. Explosionen und Brände wurden beobachtet.

Führerhptqrt., 30. 5. 44 (DNB.) OKW.: Uber dem Finnischen Meerbusen schössen Wach-fahrzeuge der Kriegsmarine 6 sowj. Bomber ab, 7 weitere wurden im Luftkampf vernichtet. — I. d. letzten Nacht führten deutsche Kampfflugzeuge wirksame Angriffe gegen die Bahnknotenpunkte Kasatin und Shmerinka, die Brände und Explosionen in Betriebsstoff- und Munitionslagern hervorriefen..— Nordamerikan. Bomberverbände drangen bei Tage von Süden und Westen in das norcl-, mittel- und südostdeutsche Reichsgebiet ein. Besonders in Leipzig, Posen und Kottbus entstanden Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. In heftigen Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 94 fdl. Flugzeuge vernichtet. — I. d. verg. Nacht warfen einzelne fdl. Flugzeuge Bomben im Raum von Wien und auf Hannover. — Deutsche Kampfflugzeuge führten wirksame Angriffe gegen die engl. Hafenstädte Falmouth und Portsmouth.

Führerhptqrt., 31. 5. 44 (DNB.) OKW.: Kampf- und Nachtschlachtflugzeuge griffen Ziele im Raum von Cisterna sowie fdl. Kolonnen und Batteriestellungen im Raum von Aprilia mit guter Wirkung an. — Ein Verband deutscher Torpedoflugzeuge versenkte in der Nacht zum 31. Mai aus einem fdl. Geleit im Mittelmeer einen Transporter und 2 Frachter mit 23 000 BRT. Ein weiterer Transporter, 5 Frachter sowie ein Tanker mit zusammen 44 000' BRT. wurden beschädigt. — Im Osten durchbrachen nördl. 'Jassy Infanterie- und Panzerverbände, von starken deutschen und rumänischen Kampf- und Schlachtfliegern unterstützt, ein stark ausgebautes und tief gegliedertes fdl. Stellungssystem und warfen die Sowjets in harten Kämpfen in die dahinter liegende Flußniederung zurück. Jagd- and Schlachtflieger vernichteten über diesem Raum 69 fdl. Flugzeuge. — In der Nacht zum 31. 5. wurden die Eisenbahnkotenpunkte Kasatin und Pastow durch starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge wirksam bombardiert. Schlachtflugzeuge versenkten im Finnischen Meerbusen 3 sowj. Sicherungsfahrzeuge; ein weiteres wurde beschädigt. — Nordamerikan. Bomber drangen bei Tage in das Reichsgebiet ein und verursachten durch Abwurf von Spreng- und Brandbomben in einigen Orten Schäden und geringe Personenverluste. Luftverteidigungskräfte vernichteten 42 fdl. Flugzeuge. — I. d. verg. Nacht warfen einige brit. Flugzeuge Bomben auf Orte im rheinisch-westf. Raum. — Im Kampf gegen die brit.-norclamerikan. Terrorflieger zeichnete sich eine Jagdgruppe u. Führung von Maj. Freitag besonders aus. — Unterseeboote schössen 6 fdl. Flugzeuge ab. — Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflakartillerie vernichteten im Monat Mai 200 fdl. Flugzeuge.

Führerhptqrt., 1. 6. 44 (DNB.) OKW.: Nachtschlachtflugzeuge griffen das Stadtgebiet von Aprilia sowie fdl. Batterien und Kolonnen im gleichen Raum mit guter Wirkung an. — Im Raum nördl. Jassy wurden in harten Kämpfen im Zusammenwirken mit Kampf- und Schlachtflugzeugverbänden 37 fdl. Panzer vernichtet. Jäger, Schlachtflugzeuge und Nahaufklärer schössen über diesem Raum 87 fdl. Flugzeuge ab. — Die Luftwaffe griff bei Tag und Nacht den sowj. Eisenbahnverkehr mit beobachteter guter Wirkung an. Zahlreiche Bahnanlagen wurden zerstört und 2 Betriebsstoffzüge vernichtet. — Nordamerikan. Bomberverbände warfen in West- und Südwestdeutschland Bomben auf mehrere Orte. Bes. i. Osnabrück

und Hamm entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Über dem Reichsgebiet und über den bes. Westgebieten wurden 13 fdl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Bin nach Rumänien einfliegender nordamerikan. Bomberverband verursachte im Raum Ploesti Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. Deutsche und rumänische Luftstreitkräfte vernichteten 28 fdl. Flugzeuge. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen i. d. letzt. Nacht Binzelziele in Südostengland an. — Aus der brit.-nordamerikan. Nachschubflotte wurden im Monat Mai durch Luftwaffe und Kriegsmarine 24 Handels- und Transportschiffe mit zusammen 131 700 BRT versenkt und 23 weitere Schiffe mit 169 000 BRT beschädigt. Außerdem wurden 17 Zerstörer und Geleitfahrzeuge, 2 Unterseeboote, 8 Schnellboote und 3 Sicherungsfahrzeuge versenkt, ein Torpedoboot, zahlreiche Schnellboote und sonstige Fahrzeuge beschädigt.

Führerhptqrt., 2. 6. 44 (DNB.) OKW.: Im Raum von Velletri und Yalinontone haben sich die 65. Infanteriedivision unter Generallt. Pfeiffer, die durch Teile der 4. Fallschirmjägerdivision verstärkte 3. Panzergrenadierdivision unter Generalmajor Hecker und eine aus Einheiten des Heeres und der Fallschirmtruppe zusammengesetzte Kampfgruppe unter Generallt. Greiner, hervorragend unterstützt durch Artillerie und durch Flakartillerie der Luftwaffe, besonders ausgezeichnet. — Nachtschlachtflugzeuge griffen fdl. Batterien und Kolonnen im Raum von Artena sowie den Ort selbst mit Bomben und Bordwaffen an. — Nördl. Jassy fügten deutsche und rumän. Kampf- und Schlachtfliegerverbände dem Feind schwere Verluste an Menschen und Material zu. — I. d. vergangenen Nacht führten starke deutsche Kampffliegerverbände zusammengefaßte Angriffe gegen die Bahnknotenpunkte Kasatin und Fastow. — Bei einem Angriff von 40 brit. Flugzeugen auf ein deutsches Geleit vor der westnorweg. Küste wurden durch Sicherungsfahrzeuge und Bordflak von Handelsschiffen 11 Flugzeuge vernichtet und 2 weitere in Brand geschossen.

Führerhptqrt., 3. 6. 44 (DNB.) OKW.: Kampf- und Nachtschlachtflugzeuge griffen fdl. Kolonnen und Bereitstellungen im Raum von Valmontone mit gutem Erfolg an. — Sicherungs-fahrzeuge eines deutschen Geleits und Bordflak schössen vor Kreta bei der Abwehr eines schweren Luftangriffs 6 fdl. Bomber ab. — Nordwestl. Jassy griffen starke Kampf- und Schlachtfliegerverbände wiederholt wirksam in die Erdkämpfe ein und unterstützten die verbündeten Truppen in Angriff und Abwehr. 22 sowj. Flugzeuge wurden über diesem Raum abgeschossen. — Major Rudel, mit dem höchsten deutschen Tapferkeitsorden ausgezeichnet, flog a. d. Ostfront zum 2000. Male gegen den Feind. — Nordamerikan. Bomberverbände griffen gestern mehrere Orte in Ungarn und Rumänien an. 5 fdl. Flugzeuge wurden dabei vernichtet. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht Bomben auf Orte im rheinisch-westfäl. Gebiet. — Über den bes. Westgebieten und dem Reichsgebiet wurden bei Tage und i. d. Nacht 33 fdl. Flugzeuge, darunter 20 viermotor. Bomber, zum Absturz gebracht

Führerhptqrt., 4. 6. 44 (DNB.) OKW.: Kampf- und Nachtschlachtflieger griffen auch i. d. verg. Nacht fdl. Kolonnen und Bereitstellungen im Raum von Valmontone wirksam an. — Im

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Ofw. Norz, Lt. Döbele, Fw. Hager, Hptm. Milahn.

2. Reihe: Ofw. Baake, Ofw. Philipp, Ofw. Mader, Olt. Leopold. Weltbild <s)

Osten warfen deutsch-rumänische Truppen die Sowjets im Kampfraum nordwestl. Jassy, von rollenden Angriffen Starker deutsch-rumän. Kampf- und Schlachtfliegerverbände unterstützt, weiter zurück und nahmen mehrere Höhenstellungen. Starke, von Schlachtfliegern und Panzern unterstützte Gegenangriffe des Feindes scheiterten. 25 fdl. Panzer wurden abgeschossen und 33 sowj. Flugzeuge in Luftkämpfen vernichtet. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht Bomben auf die Städte Mannheim und Ludwigshafen.

Führerhptqrt., 5. 6. 44 (DNB.) OKW.: I. d. schweren Ringen südl. Roms haben sich die Flakverbände des Generals der Flieger Ritter von Pohl bes. ausgezeichnet. — Italien. Torpedoflugzeuge griffen i. d. letzten Nacht Schiffsziele i. d. Bucht von Gibraltar an, beschädigten 4 Frachter mit 30 000 BRT schwer und erzielten Treffer auf 2 weiteren Frachtern. — Bei Ein-flügen nordamerikan. Bomberverbände in den norditalien. Raum und über dem Frontgebiet wurden durch Flakartillerie der Luftwaffe, Jäger und Marineflak 19 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Im Kampfraum nordwestl. Jassy griffen starke deutsch-rumän. Fliegerverbände laufend mit guter Wirkung in die Kämpfe ein und vernichteten in Luftkämpfen 42 fdl. Flugzeuge. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. letzt. Nacht Bomben auf das Stadtgebiet von Köln.

Führerhptqrt., 6. 6. 44, (DNB.) OKW.: I. d. verg. Nacht hat der Feind seinen seit langem vorbereiteten und von uns erwarteten Angriff auf Westeuropa begonnen. Eingeleitet durch schwere Luftangriffe auf unsere Küstenbefestigungen, setzte er an mehreren Stellen der nord-franz. Küste zwischen Le Havre und Cherbourg Luftlandetruppen ab und landete gleichzeitig, durch starke Seestreitkräfte unterstützt, auch von See her. In den angegriffenen Küstenstreifen sind erbitterte Kämpfe im Gange. — Jäger und Flakartillerie der Luftwaffe schössen über dem oberitalien. Raum 8 fdl. Flugzeuge ab. — Im Osten kämpften sich die deutsch-rumän. Truppen, wirksam unterstützt durch starke deutsch-rumän. Fliegerverbände, nordwestl. Jassy gegen zähen fdl. Widerstand in harten Kämpfen weiter vor und wiesen wiederholte Gegenangriffe der Bolschewisten ab. 39 fdl. Flugzeuge wurden in Luftkämpfen vernichtet. — Einige fdl. Flugzeuge warfen i. d. letzten Nacht Bomben auf Osnabrück. 2 fdl. Flugzeuge wurden abgeschossen.

Führerhptqrt., 7. 6. 44 (DNB. (OKW.: Die fdl. Landungsoperation a. d. Nordküste der Normandie zwischen Le Havre und Cherbourg wurde während des ganzen Tages durch starke Seestreitkräfte unterstützt. Zahlreiche im Rücken unserer Küstenbefestigungen abgesetzte Luflandeverbände sollten diese Landung erleichtern und das Heranführen unserer Reserven verhindern. Sie wurden zum größten Teil nach kurzem, hartem Kampf aufgerieben, nachdem sie schon beim Absprung durch unsere Flak schwere Verluste erlitten hatten. — Die beiderseitige Kampftätigkeit i. d. Luft war durch das Wetter stark behindert. Über dem Landungsraum wurden durch Luftverteidigungskräfte nach bisherigen Meldungen 104 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Nordwestl. Jassy griffen starke Kampf- und Schlachtfliegerverbände in die Erdkämpfe ein und fügten den Sowjets hohe Menschen- und Materialverluste zu. — Bei der Bekämpfung des fdl. Nachschub Verkehrs durch die Luftwaffe wurden zahlreiche Bahnhöfe nachhaltig zerstört und mehrere Eisenbahnstrecken unterbrochen. I. d. Nacht waren besonders die Bahnknotenpunkte Proskurow und Shmerinka das Angriffsziel schwerer deutscher Kampfflugzeuge, die starke Explosionen und ausgedehnte Brände hervorriefen. — Nordamerikan. Bomberverbände warfen auf verschiedene Städte in Südosteuropa Bomben und verursachten besonders in Ploesti, Kronstadt, Turnu Severin und Belgrad Schäden und Personenverluste. Durch deutsche und rumän. Luftverteidigungskräfte wurden 21 fdl. Flugzeuge, darunter 19 viermotor. Bomber, vernichtet. — I. d. verg. Nacht warfen einzelne fdl. Flugzeuge Bomben auf das Stadtgebiet von Mannheim.

Führerhptqrt., 8. 6. 44 (DNB.) OKW.: Kampffliegerverbände führten i. d. verg. Nacht Angriffe gegen die brit.-nordamerikan. Landungsflotte vor den fdl. Brückenköpfen. Brände und Explosionen wurden beobachtet. Jagdflieger allein schössen über dem Landungsraum mindestens 89 fdl. Flugzeuge, darunter i. d. Nacht 30 viermotor. Bomber ab. — Die Abschußzahlen der Flak liegen noch nicht fest. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen Einzelziele in Südostengland an. — Die Marineküstenartillerie Marcouf liegt seit Beginn der Invasion im Schwerpunkt des Kampfes gegen die fdl. Landungsflotte im Ostteil der Halbinsel Cherbourg. Trotz heftiger Beschießung von See her und starker Luftangriffe vernichtete sie mehrere Landungsfahrzeuge und versenkte durch Volltreffer ein fdl. Kriegsschiff vom Kreuzertyp. Nachdem sie von fdl. Fallschirmjägern eingeschlossen war, hielt sich die Batterie gegen die überlegenen fdl. Kräfte und sprengte schließlich den Einschließungsring. — Bei den Kämpfen im Raum von Jassy haben deutsch-rumän. Truppen u. Befehl des rümän. Generals der Kavallerie Racovita, des Generals der Panzertruppen von Knobeisdorff sowie des Generals der Infanterie Mieth, hervorragend unterstützt durch deutsch-rumän. Kampf- und Schlachtfliegerverbände, in harten Kämpfen die Bolschewisten aus tiefgegliederten, zäh verteidigten Stellungen geworfen und die eigenen Stellungen dadurch bedeutend verbessert. 323 fdl. Flugzeuge wurden vernichtet, davon 50 durch Truppen des Heeres. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht Bomben im Raum von Köln.

Führerhptqrt., 9. 6. 44 (DNB.) OKW.: An der Küste der Normandie gelang es dem Gegner, wenn auch unter hohen Verlusten durch die Angriffe der deutschen Seestreitkräfte und Luftwaffe, die Verstärkung seines Landekopfes. — Auch die Luftwaffe setzte mit Kampfund Schlachtfliegerverbänden ihre Angriffe gegen die fdl. Landungsflotte mit gutem Erfolg fort. Sie versenkte am 7. und i. d. Nacht zum 8. 6. 6 Transporter mit insgesamt 38 000 BRT und ein Landungsfahrzeug. Außerdem wurden 4 Transportschiffe mit über 30 000 BRT und

8 Speziallandungsschiffe schwer beschädigt. Ein Schwerer und ein Leichter Kreuzer erhielten Bombentreffer. — Jäger und Flakartillerie schössen 45 fdl. Flugzeuge ab.

Führerhptqrt., 10. 6. 44 (DNB.) OKW.: Unsere Truppen schlagen sich gegen starke fdl. Kräfte und gegen eine überlegene Luftwaffe hervorragend. — Die Luftlandetruppen des Feindes hatten besonders schwerste blutige Verluste. — Deutsche Seestreikräfte und Kampfflieger fügten auch gestern der fdl. Landungsflotte schwere Verluste zu. — Seit dem 6. 6. wurden durch Kriegsmarine und Luftwaffe sowie durch Küstenbatterien der Kriegsmarine und des Heeres 2 Kreuzer, 3 Zerstörer, 6 Transportschiffe mit 38 000 BBT, 5 Panzerwagen-Landungsschiffe mit zusammen 17 500 BRT und 7 Panzerwagen-Landungsboote mit 2600 BRT versenkt. Durch Torpedo-, Bomben- und Artillerietreffer wurden beschädigt ein Schwerer Kreuzer, 3 weitere Kreuzer, 6 Zerstörer, 5 Schnellboote mit 41 000 BRT. und 14 Landungsspezialschiffe. Außerdem wurden zahlreiche kleinere Landungsfahrzeuge und Sturmboote versenkt oder beschädigt. — Schwere Kampfflugzeuge griffen i. d. Nacht zum 10. 6. Schiffs ans ammlungen vor Nettuno an und beschädigten dabei 6 fdl. Schiffe. — Nordamerikan. Bomber führten i. d. Vormittagsstunden des 9. 6. einen Terrorangriff gegen die Stadt München. Luftverteidigungskräfte schössen 35 fdl. Flugzeuge ab. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht Bomben auf das Stadtgebiet von Berlin.

Führerhptqrt., 11. 6. 44 (DNB.) OKW.: Erneut hinter unserer Front abgesetzte fdl. Luftlandetruppen wurden zum größten Teil vernichtet. — Bei den schweren Kämpfen im Landekopf und bei der Vernichtung der im Hintergelände abgesetzten fdl. Fallschirm- und Luftlandetruppen haben sich das rheinisch-westf. Grenadierregiment 736 u. Führung von Oberst Grug, die 352. Infanterie-Division u. Führung von Gener allt. Kraiß und das Fallschirm Jägerregiment 6 unter Führung von Major von Heydte besonders ausgezeichnet. — Kampfflugzeuge vernichteten i. d. Nacht zum 10. 6. ein Fahrgastschiff von 9000 BRT und einen fdl. Zerstörer. Ein weiterer Transporter von 6000 BRT wurde schwer beschädigt. — Der Feind verlor gestern ü. d. Landungsraum 68 Flugzeuge. — Kampffliegerverbände bekämpften i. d. letzten Nacht den sowj. Nachschubverkehr mit gutem Erfolg. Schwere Schäden und große Brände entstanden vor allem i. d. wichtigen Bahnknotenpunkt Shmerinka. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht. Bomben i. d. Räumen von Berlin und Wiener-Neustadt. 3 Flugzeuge wurden abgeschossen.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Sichere Hand- bzw. Fußkräfte bei Steuerbetätigungseinrichtungen, wie sie bei Festigkeitsberechnungen zugrundegelegt werden: Höhensteuerung P 's{& = 50 kg. Quersteuerung Psidi = 60 r mkg am Handrad. Seitensteuerung PsicK = 50 kg.

Gegenstützen mit beiden Füßen: PsicK = 150 kg je Fuß. Bei Doppelsteuerung werden die Kräfte gleichzeitig wirkend mit 75% ihrer Größe angenommen.

Motorgleiter finden Sie im „Flugsport" veröffentlicht:

1941: Motorsegler „C 10" der FAG Chemnitz, S. 155; Motorgleiter „4" der FAG Stettin. S.410, 445; 1940: Poln. Motorsegler ITS, S.219; 1939: Schweiz. Motorsegler „W. F. 23", S.231; 1938: „Mü 12" der FFG München, S. 4. 1937: „Motorbaby" von Schneider, S. 660; „ESM 5" Schneider, S. 660; „Berlin" der FFG München, S. 660; „Dynamikus" von Ott, S. 657, „Milan G. S. 4", S. 659; „Storno 3" S. 657, 687; Schweiz. „WF 23" von Farner, S. 165; motorisierter Rhönsperber, Spahni, S. 380; „Grauer Wolf", S. 34. 1936: „SS 2" Ente, S. 408; S. F. A. N. „H3" Motorsegler auf Schwimmern, S. 535; Schmid (Marokko), Motorsegler, S. 133; „Avia 60", S. 180; S. F. A. N. „4", S. 248. 1935: Garden-Bynes Motorsegler, S. 212; Hübner Motorsegler S. 556, USA Motorsegler „Transporter", S. 24, Kormoran „Ko 2a" Motorgleiter, S. 73, Motor-Condor „D—La Falda" (Riedel), S. 241. 1934: Motor-Zögling, S. 122, Grünauer Motorbaby „II", S. 382.

Literatur.

Flugzeugerkennung im NS-Fliegerkorps. Von Hermann Schwarzenbach, NSFK-Ober-s türm führ er. Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin. Preis 3,— RM.

Mit diesem Druck werden zum ersten Male die Grundlagen der Flugzeugerkennung breiteren Kreisen vermittelt. Die besonderen Merkmale für die Flugzeugerkennung werden mit bestimmten Ausdrücken|„angesprochen". Man unterscheidet dabei die „Grobanspräche" und die „Feinansprache". Zur Erkennung von Flugzeugen dienen die Feststellung der Hoheitsabzeichen, des Motorengeräusches, Beobachtung des taktischen Verhaltens, Beobachung der

Signalmittel u. a, in. Die Ausdrücke Grob anspräche und Feinansprache sind ausführlich erläutert. Für die Ausbildung in der Flugzeugerkennung bildet die Kenntnis der deutschen und ausländischen Kriegsflugzeugmuster die Grundlage. Hierzu dienen die. Faustskizzen, von Flugzeugmustern Vorderansicht, Druntersicht und Seitenansicht, bei denen die Hauptmerkmale rot gerändert sind, und dem Anfänger die Unterschiede deutlich machen.

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