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Hanronda HRD-831: Der beste FM Transmitter für das Radio im Auto

Vor mehr als 20 Jahren, als die Musikwelt schlagartig digitalisiert wurde und Tonbandkassetten sowie Audio-CD’s von MP3-Musikdateien verdrängt worden sind, standen Autofahrer vor dem großen Problem, wie sie ihre Lieblingsmusik im Auto hören können. Autoradios mit CD-Player, die auch Daten-CD-kompatibel waren, um MP3-Dateien abzuspielen, gab es nicht. Häufig gab es noch nicht einmal einen AUX-Eingang, um überhaupt externe Musikgeräte an das Autoradio anzuschließen. Die Industrie erfand schließlich sogenannte Adapterkassetten, die absolut schädlich für die Tonköpfe der Autoradios sind bzw. waren. Eine mehr oder weniger erfolgreiche Lösung, waren schlußendlich sogenannte „FM Transmitter“, also kleine Radiosender, die Musik über angeschlossene Endgeräte via UKW-Funkverbindung ins Autoradio sendeten.

1. Grundprinzip
Diese FM Transmitter verbreiten ein beliebiges Audiosignal auf einer UKW-Frequenz, so dass beispielsweise Musik von einem tragbaren MP3-Player buchstäblich in das Radio gesendet wird, ohne dass hierfür eine Kabelverbindung zum Radio oder zur Batterie nötig ist. Die ersten Minisender wurden ab der Jahrtausendwende massenhaft im Internet verkauft, obwohl der Betrieb seinerzeit verboten war. Erst seit dem Jahre 2006 erlaubt die Bundesnetzagentur den Betrieb von Geräten mit einer CE-Kennzeichnung und einer effektiven Sendeleistung von 50 Nanowatt ERP. Diese Sendeleistung ist so minimal ausgelegt, damit der öffentliche Rundfunk nicht gestört wird und „gerade so“ eine Funkstrecke zwischen FM Transmitter und Autoradioantenne aufgebaut werden kann. Im praktischen Betrieb sucht man sich eine freie Radiofrequenz zwischen 87,5 MHz und 107,5 MHz, rastet diese Frequenz im Autoradio ein und aktiviert den FM Transmitter. Würde beispielsweise die Frequenz 88,8 MHz genutzt werden, ist über das Autoradio dann die Lieblingsmusik zu hören.

2. Notwendigkeit für einen FM Transmitter
Wer mit modernen Autos glücklich ist und stolzer Besitzer einer USB-Buchse im Armaturenbrett ist, dies war übrigens ein Verkaufsargument von FORD, der braucht sicherlich keinen FM Transmitter, da Musik direkt vom USB-Stick abgespielt werden kann. Autobesitzer, die über ein Multimedia-Autoradio mit Navigationsfunktion und reichhaltigem elektronischen Schnick-Schnack verfügen, nutzen vermutlich ihr Smartphone via Bluetooth-Verbindung. Via Bluetooth lassen sich dann Autoradio und Smartphone „verheiraten“, so dass nicht nur Musikhören, sondern auch Telefonieren (Freisprechen) möglich sind.

Glücklicherweise gibt es aber noch Auto-Liebhaber, Puristen und Enthusiasten, die einen Youngtimer oder Oldtimer fahren. Zu diesen „Querdenkern“, die bewußt nicht dem On-Board-Diagnose-Mainstream der KFZ-Industrie folgen möchten, zählt auch Pennula. Und wenn in einem Fahrzeug aus dem Jahre 1980 beispielsweise ein gutes, altes BECKER-Autoradio verbaut ist und auch verbaut bleiben soll, dann wird es doch schwierig, die Lieblingsmusik im Auto zu hören. Stellt sich dann noch heraus, dass man zwar kein Gegner des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist, aber dennoch genervt von Kommentaren überbezahlter und unterqualifizierter Radiomoderatoren ist und grundsätzlich jene Form des Mainstream-Radioprogrammes ablehnt, wo ohnehin immer nur die gleiche Musik im wöchentlichen Rhythmus abgespielt wird, dann muß man sich nach einer Lösung umschauen, die dazu führt, sich doch wieder mit einem FM Transmitter zu beschäftigen.

Nun sitzen wir also in unserem Auto und spielen mit den Drehknöpfen am klassischen Autoradio herum. Nein, das Radio hat keinen externen Audioeingang (AUX) und bietet aufgrund des Alters auch keine Bluetooth-Schnittstelle. Es stellt sich die Frage, wie wir unsere Lieblingsmusik trotzdem im Radio anhören können. Eine extrem kostspielige Lösung sind Spezialanbieter, die historische Autoradios gänzlich mit hypermoderner Technik umbauen. Angeboten werden High-End-Autoradios, die von außen aber wie ein klassisches Drehknopf-Radio aussehen. Jene sicherlich genialen High-End-Autoradios verfügen über eine Steuerung für CD-Player, über AUX-Anschlüsse und sogar über eine Bluetooth-Schnittstelle. Alles schön und gut, aber viel zu teuer!

Viele nutzen ja bereits ihren Tablet-PC oder ihr Smartphone, um darüber Musik zu hören. Nie war es billiger und einfacher, Musik zu genießen: Über Audio-Streaming-Anbieter, wie beispielsweise „Spotify“, lassen sich alle musikalischen Werke dieser Welt in Sekundenschnelle aufs Handy übertragen. Und es geht sogar noch viel besser: Dank der „bescheuerten“ Geschäftsmodelle bezüglich des Marketings wirft die Musikindustrie ebenso fast alle musikalischen Werke dieser Welt über das Portal YouTube kostenlos auf den Markt. De facto will die Musikindustrie ihre Künstler über die sozialen Netzwerke bekannt machen und - so heißt es umgangssprachlich - „pushen“. Folglich werden Musikvideos mit völlig ausreichender Audiokompression von 128 kbit/s oder sogar 256 kbit/s auf YouTube hochgeladen. Wer einen „YouTube-Downloader“ nutzt, was übrigens völlig legal ist, kann sich damit Wunschlieder auf der heimischen Festplatte, auf dem Smartphone oder auf einem USB-Stick speichern. Ein herrliches Eigentor, das sich die Musikindustrie damit geschossen hat!

Kommen wir aber wieder zum eigentlich Thema zurück. Wir könnten uns nun doch eines dieser High-End-Autoradios kaufen, um damit unsere Musik auf dem Smartphone in das Autoradio zu übertragen. Allerdings hat dies den Nachteil, dass sich der Akku des Smartphones extrem schnell entlädt, zumal Handy-Display und Bluetooth-Funkverbindung absolute Stromfresser sind. Um so schlimmer kommt es, wenn wir dann über den Zigarettenanzünder das Handy während der Fahrt aufladen müßten. Eine schreckliche Vorstellung, wenn überall Kabel herumbaumeln. Nein, das wollen wir nicht. Was wir wollen, ist ein kleiner Minisender, der Audiosignale entweder über ein via Klinkenstecker angeschlossenes Musikgerät oder Audiosignale direkt von einer MP3-Speicherkarte zum Autoradio übertragen kann. Darüber hinaus soll dieser kleine Minisender einfach ins Handschuhfach gelegt werden, damit er unser Oldtimer-Ambiente nicht stört.


3. Das Problem der erlaubten FM Transmitter im Oldtimer
„Ecce!“, so spricht der Lateiner - siehe da, es gibt natürlich solche kleinen Minisender. Diese werden bei eBay, bei Amazon oder manchmal sogar in Supermärkten für 15 Euro angeboten. Es gibt unzählige Variationen dieser FM Transmitter, teilweise mit kunterbunten LED-Anzeigen, als Steckadapter für den Zigarettenanzünder oder sogar mit eigenem Multimedia-Display. Das Problem dieser FM Transmitter ist jedoch ihre gesetzlich erlaubte Sendeleistung von 50 Nanowatt ERP. Darüber hinaus haben die meisten Geräte, die grundsätzlich aus China stammen, in den meisten Fällen nur eine simple Sendetechnik verbaut, die an einen KOSMOS-Elektrobaukasten aus den 1980’er Jahren erinnert. Alles führt dazu, dass auf der gewünschten Sendefrequenz nur ein MONO-Audiosignal gefunkt wird, die Sendeleistung gerade einmal von der linken bis zur rechten Hand reicht, die Frequenz nicht stabil gerastet werden kann und jegliche KFZ-Elektronik negativ auf die Funkübertragung einwirkt.
Ein älterer FM Transmitter mit 50 Nanowatt ERP Sendeleistung
Abbildung: Ein älterer FM Transmitter mit 50 Nanowatt ERP Sendeleistung

Im Ergebnis sitzen wir also wieder in unserem Auto und spielen mit den Drehknöpfen am klassischen Autoradio herum, um das Funksignal unseres „billigen“ FM Transmitters einzufangen. Wenn wir dann noch den Motor einschalten, wirken die Zündspule oder die Lichtmaschine mit ihren elektromagnetischen Schwingungen negativ auf unsere Mini-Funkstrecke ein. Darüber hinaus konnte Pennula feststellen, dass hochwertige Fahrzeughersteller - zumindest damals - extrem gut oder sogar doppelt abgeschirmte, dicke Antennenkabel im PKW verlegt haben, d.h. dass unser Funksignal, das mit 50 Nanowatt ERP den Weg durch den Äther zur Autoradioantenne sucht, aber gerade einmal wenige Zentimeter weit reicht, erst gar nicht empfangen werden kann.

4. Der beste FM Transmitter (Besitz erlaubt, Betrieb verboten)
Nun sind unsere lieben chinesischen Freunde keinesfalls dumm! Sie sind extrem schlau! Gewinnsüchtige Konglomerate verlagern ihre Produktion seit den 1970’er Jahren nach China, um die dort günstigen Lohnkosten auszunutzen und dürfen sich dann wundern, dass in einem Nebengebäude der großen Apple-iPhone-Fabrik plötzlich ähnliche High-End-Smartphones als OEM-Produkte oder Produkte mit der Aufschrift Xiaomi, Poco oder OPPO hergestellt werden.

Jedenfalls hat die chinesische Elektronikfirma Shenzhen Hanrongda Electronic Co. Ltd. einen FM Transmitter entwickelt, der alle unsere audiophilen Wünsche erfüllt: Die Sendetechnik basiert auf einer Phasenregelschleife (PLL), so dass ein absolut sauberes und frequenzstabiles Funksignal ausgestrahlt wird. Der Hanronda-Sender HRD-831 sendet nicht in MONO, sondern in echtem STEREO. Audiosignale können entweder über einen Mikrofoneingang (Klinkenstecker) oder über einen AUX-Eingang (Klinkenstecker) eingespeist werden. Doch die beste Funktion ist der eingebaute Mini-SD-Kartenleser, über welchen MP3-Musik direkt abgespielt bzw. gesendet werden kann. Ein „klitzekleiner gesetzlicher Nachteil“ ist die extreme Sendeleistung mit 200 Milliwatt und das mögliche Frequenzspektrum von 60,0 MHz bis 108,0 MHz.

FM Transmitter Hanronda-Sender HRD-831 mit 200 Milliwatt ERP Sendeleistung
Mit wenigen Worten: Das Gerät kann genutzt werden, um einen eigenen FM-Stereo-Radiosender aufzubauen und damit die Nachbarschaft im Umkreis von mindestens 1.000 Metern zu beglücken! Wer etwas am Antennenanschluß herumbastelt und eine externe Antenne anlötet, kann die Reichweite des Minisenders noch deutlich erhöhen. Alles das können wir machen, aber aufgrund der Telekommunikationsgesetze dürfen wir es nicht! Zumindest dürfen wir den FM Transmitter nicht mit 200 Milliwatt Sendeleistung in Betrieb nehmen, denn dann würden wir einen „Piratensender“ betreiben.

Glücklicherweise haben die Chinesen eine recht komfortable Menüführung in das Gerät eingebaut, um die Sendeleistung auf 0,01 Milliwatt zu limitieren. Damit „brezeln“ wir aber immer noch ein FM-Stereo-Signal mit 10.000 Nanowatt in die Landschaft, was ebenso verboten ist. Klar dürfte sein, dass wir mit der 200-fachen-Sendeleistung im Auto den besten Radioempfang unserer Lieblingslieder erreichen. Wie bereits geschrieben: Der Besitz ist legal, aber nicht der Betrieb! Ob Ihr das Gerät kauft und einschaltet, müßt Ihr also mit Eurem rundfunktechnischen Gewissen ausmachen. Jedenfalls bietet der FM Transmitter HRD-831 ein großes Potential an in Deutschland, Österreich und in der Schweiz „nicht erlaubten“ Möglichkeiten. So könnt Ihr Eure Lieblingsmusik daheim von der Stereo-Anlage quer durch das Haus senden, um in jedem Zimmer auf einer Radiofrequenz Eure Musik zu hören. Im Stau auf der Autobahn könnt Ihr alle anderen Autofahrer mit Eurer eigenen Musik beglücken, zumal Ihr mit 200 Milliwatt Sendeleistung jedes öffentlich-rechtliche und privatrechtliche Radioprogramm überlagert.

Aber alles das wollen wir natürlich nicht machen, sondern unter dem Motto „Wo kein Kläger ist, ist auch kein Richter“ unsere Lieblingsmusik störungsfrei und in Stereo-Qualität in unser Autoradio funken. In aller Ruhe können wir unsere Lieblingsmusik auf einer SD-Karte aufspielen, dann in den FM Transmitter einschieben und im Auto Musik hören. Leider verfügt der interne MP3-Player nicht über eine Zufallswiedergabe, sondern spielt die Musikstücke bzw. MP3-Dateien in alphabetischer Reihenfolge ab. Über die Tasten „PREV“ oder „NEXT“ können die MP3-Dateien jedoch gezielt angewählt werden. Im Display erscheint natürlich auch nicht der Titel oder der Interpret - wer braucht so etwas, wenn es sich um die eigene Lieblingsmusik handelt?

Das Schöne ist, dass der FM Transmitter bei der kleinsten Sendeleistung von 0,01 Milliwatt nur wenig Energie aus dem auswechselbaren Lithium-Ionen-Akku saugt, so dass ein stundenlanger Musikgenuß während langer Autofahrten möglich ist. Der Akku läßt sich über die herkömmlichen USB-Buchsen aufladen. Das Allerschönste ist jedoch der Umstand, dass der FM Transmitter robust gebaut ist, keine Teile abbrechen können und der ganze Minisender dezent im Handschuhfach abgelegt werden kann. Es braucht keine Kabel, keine Stecker und keine Smartphones. Nachstehend ein Abdruck der chinesisch-englischen Bedienungsanleitung, die alle erlaubten und unerlaubten Fragen beantwortet.
Bedienungsanleitung FM Transmitter Hanronda HRD-831
Technische Daten FM Transmitter Hanronda HRD-831
Quelle: Shenzhen Hanrongda Electronic Co. Ltd.

5. Amazon oder eBay oder Alibaba
Den Hanrongda FM Transmitter könnt Ihr sowohl bei eBay als auch bei Alibaba finden. Ich empfehle Euch jedoch die Bestellung über Amazon, da Ihr dann sicher seid, dass die Ware aus Deutschland verschickt wird, so dass Ihr nicht Gefahr lauft, lästige Zollgebühren (Einfuhrumsatzsteuer) zu bezahlen und lange Lieferzeiten aus Übersee in Kauf nehmen zu müssen. Der FM Transmitter, den „Pennula“ über Amazon bestellt hat, war sogar im Amazon-Prime-Sortiment verfügbar und wurde innerhalb von 24 Stunden von der Yeepin GmbH aus Kaiserslautern geliefert.

Der sogenannte „Portable Card FM Transmitter“ wird unter verschiedenen Markennamen angeboten, wobei es sich immer um ein- und dasselbe Gerät handelt. So findet Ihr bei Amazon beispielsweise den „Fosa Audio Transmitter“ oder den „Richer-R Portable Wireless Audio Transmitter“. Das Gerät, das „Pennula“ in Deutschland bestellt hat, wird als „Zerone Tragbarer FM-Transmitter“ angeboten. Der Preis liegt je nach Tageszeit bei etwa 50 Euro bis 60 Euro. Ein Kauf, der sich auf alle Fälle lohnt!
© Markus Lenz - Frankfurt am Main | www.Pennula.de | Zuletzt aktualisiert am 9. November 2021 | E-Mail | Impressum