HDR Photographie: High Dynamic Range Image bzw. Hochkontrastbilder mit PhotomatixWährend das menschliche Auge Helligkeitsunterschiede optimal und exakt abzubilden vermag, sind herkömmliche Fotokameras und Videokameras dazu nicht in der Lage. Ein Kameramann bzw. Photograph muß bei der Motivwahl entscheiden, wie er mit der Belichtung (Blende und Belichtungszeit) seiner Kamera die Realität erfassen möchte. Soll beispielsweise eine Landschaftsaufnahme erstellt werden, so werden entweder die Landschaft (Bäume, Häuser, Personen etc.) korrekt belichtet und erfaßt, dafür wirkt dann der Himmel fast weiß und überbelichtet. Oder soll - im krassen Gegensatz dazu - der Himmel (Wolken etc.) korrekt belichtet werden, erscheint die Landschaft zu dunkel. In diesem Fall entsteht ein sogenanntes "Low Dynamic Range Image", also ein Niedrig- bzw. Normalkontrastbild, wie es für alle herkömmlichen Kameratypen (Kompaktkamera, Spiegelreflexkamera und Videokamera) üblich ist.
Ein sogenanntes "High Dynamic Range Image", also ein Hochkontrastbild, ist ein digitales Bild, das die in der Realität vorkommenden Helligkeitsunterschiede detailgetreu abbildet, d.h. im obigen Beispiel werden sowohl die korrekt belichtete Landschaft als auch der korrekt belichtete Himmel gespeichert. Solche Aufnahmen können jedoch nur mit Spezialkameras, die sich durch einen extrem hohen Dynamikumfang auszeichnen, angefertigt werden. Eine Alternative zu Spezialkameras ist jedoch die künstliche Rekonstruktion eines Hochkontrastbildes aus einer Belichtungsreihe einer normalen Kamera. Im Prinzip reichen hierzu in der Minimalkonfiguration erstens ein korrekt belichtetes, zweitens ein unterbelichtetes sowie drittens ein überbelichtetes Photo. Im Ergebnis entstehen Bilder, die sich durch einen hohen Dynamikumfang auszeichnen, zugleich fast unwirklich wirken, aber dennoch der Realität entsprechen. Mit Photomatix kann jeder selbst Hochkontrastbilder machen: Jeder kann selbst Hochkontrastbilder ganz einfach und ganz leicht erstellen: Ihr benötigt lediglich eine halbwegs vernünftige Digitalkamera (es muß nicht unbedingt eine Spiegelreflexkamera sein). Das Motiv, das Euch am besten gefällt, müßt Ihr entweder vor Ort in mindestens drei Belichtungsstufen photographieren, nämlich erstens sehr unterbelichtet, zweitens ganz normal und drittens sehr überbelichtet. Da man hierzu aber eine ruhige Hand und ein Stativ benötigt und sich das Motiv nicht bewegen sollte, kann man auch auf einen künstlichen Weg ausweichen. Das Photo, das Euch am besten gefällt, bearbeitet Ihr einfach in einem Bildbearbeitungsprogramm nach. Ihr kopiert das Originalbild dreimal auf Eure Festplatte und nennt es beispielsweise bild1.jpg und bild2.jpg und bild3.jpg. Das bild2.jpg laßt Ihr so wie es ist, während Ihr bei bild1.jpg über die Bildbearbeitungssoftware entweder den Filter "Belichtungszeit" oder ganz einfach den Filter "Helligkeit und Kontrast" variiert. Bei bild3.jpg müßt Ihr die gleichen Filter nur in die entgegengesetzte Richtung anwenden. Im Ergebnis solltet Ihr dann ein zu dunkles, ein zu helles und ein normales Bild haben. Diese drei Bilder jagt Ihr in das Programm Photomatix |
© Markus Lenz - Frankfurt am Main | www.Pennula.de | Zuletzt aktualisiert am 1. Dezember 2020 | E-Mail | Impressum |