Eine Hilfe und Anleitung zur effektiven Suche im Internet (Syntax und Suchoperatoren)Suchmaschinen im Internet liefern mittlerweile Suchergebnisse, die ungenau, unzutreffend oder sogar am gesuchten Thema völlig vorbeiführen. Abhilfe schafft nur der gezielte Einsatz von Suchoperatoren und Befehlen, also der richtigen Syntax, wie Anfragen an die Datenbanken der Suchmaschinenbetreiber zur formulieren sind. Pennula möchte auf dieser Internetseite die wesentlichen Operatoren, Optionen und Befehle für die Suchmaschinen „DuckDuckGo“ und „Google“ erläutern. Es sind spezielle Befehle, die wirklich effektive Suchergebnisse hervorbringen bzw. eine brauchbare Datenbankabfrage erzwingen. Betreiber von Suchmaschinen haben die Sucheingabe so einfach und so benutzerfreundlich wie möglich gestaltet, damit der „Otto-Normal-Verbraucher“ damit zurechtkommen kann. Dies führt allerdings dazu, dass Suchergebnisse mittlerweile ungenau, unzutreffend oder sogar am gesuchten Thema völlig vorbeiführen. Aus diesem Grund, solltet Ihr die unten aufgeführten Suchoperatoren näher anschauen, damit „herumspielen“ und die Befehlsfunktion bzw. das Suchergebnis, das damit erzielt wird, erlernen. Zur Mitte der 1990’er Jahre, als Pennula noch mit einem Telefonmodem das Internet erkundete, waren „Altavista“, „Yahoo“ und „Metager“ die ersten Suchmaschinen. Von „Google“ oder „YouTube“ hatte die Menschheit im Jahre 1995/1996 noch nichts gehört. Altavista basierte mit seinem Algorithmus darauf, die sogenannten „Meta-Tags“ auf Internetseiten zu speichern und entsprechend auszuwerten; darüber hinaus wurden auch schon kurze Textfragmente indexiert, was das Suchergebnis deutlich präzisierte. Yahoo entstand als eine Navigationshilfe bzw. als „Webkatalog“ für das Internet. Das Prinzip der Datenspeicherung erfolgte nach dem Karteikartenprinzip. Bei Metager, übrigens an der Universität Hannover als Dienst des Rechenzentrums für Niedersachsen entwickelt, handelte es sich um eine hybride Suchmaschine, d.h. Suchbegriffe wurden parallel in anderen, verfügbaren Suchmaschinen abgefragt und dem Nutzer als Gesamt-Suchergebnis präsentiert. Ein Blick zurück auf die „alten“ Suchmaschinen Screenshot Altavista, Oktober 1996 Screenshot Yahoo, Oktober 1996 Screenshot Metager, November 1999 Screenshot Google, November 1998 Screenshot YouTube, April 2006 Insbesondere am Beispiel der Bildschirmkopie von „YouTube“ ist sehr gut erkennbar, wie abhängig das Suchen und Finden im Internet von den sogenannten „Tags“, also von den Schlagworten, ist. In den Anfangsjahren von „YouTube“ gehörte diese öffentlich einsehbare Anzeige der Schlagworte noch zum Standard-Layout für Videofilme; mittlerweile sind die „Tags“ bewußt im sogenannten „Quellcode“ versteckt und nicht mehr für jedermann einsehbar. Ferner ist beim Screenshot von „Altavista“ zu sehen, dass es bereits damals schon Werbung gab, also sogenannte „Banner-Werbung“. Allerdings basierte diese vorerst auf Sponsoren, welche die Reichweite und Bekanntheit der Suchmaschine ausnutzen wollten, um unmittelbar auf der Startseite/Hauptseite auf ihr Produktangebot hinzuweisen. Hieraus ist schlußendlich das Geschäftsmodell von „Google“ entstanden, nämlich bewußt Suchergebnisse mit bezahlter Werbung zu „manipulieren“. Das gleiche Geschäftsmodell verfolgen mittlerweile die Suchmaschinen „BING“ in den USA und „YANDEX“ in Rußland sowie „BAIDU“ in China. Auf der einen Seite ist es verständlich, dass Suchmaschinenbetreiber in irgendeiner Form die enormen Kosten für Server und Datenspeicher durch werbefinanzierte Geschäftsmodelle kompensieren müssen; auf der anderen Seite führt dies jedoch dazu, dass Suchergebnisse in gewisser Art und Weise „manipuliert“ sind. Das Motto „Nur wer bezahlt, steht an erster Stelle in den Suchergebnissen“ ist vermutlich nur wenigen Internetbenutzern bekannt. Ein unbedarfter Internetbenutzer wird zudem durch die Monopolstellung des US-amerikanischen Großkonzerns Alphabet Inc., zu welchem u.a. Google und YouTube gehören, im Rahmen der Internetsuche bevormundet, weil er primär das als Suchergebnis angezeigt bekommt, was Google glaubt, das Richtige für ihn zu sein. Der Such- und Find-Algorithmus greift mittlerweile auf das persönliche Nutzerverhalten, den Standort via IP-Adresse, künftig sogar auf regionale Gegebenheiten und Grenzen sowie auf sonstige Parameter zurück, die ein - nennen wir es einmal im wissenschaftlichen Sinne - „normatives“ - Suchergebnis verhindern. Abhilfe schafft hierbei nur der gezielte Einsatz von Suchoperatoren, also der richtigen Syntax, wie Anfragen an die Datenbanken der Suchmaschinenbetreiber zu formulieren sind. Auch der Umstand, dass einem Internetbenutzer mit deutscher IP-Adresse vorrangig nur deutsche Ergebnisse angezeigt werden, obgleich er nach Schlagworten in anderen Sprachen sucht, ist seitens „Google“ und „BING“ äußerst irreführend. Will man als deutscher Internetnutzer gezielt im Ausland suchen, muß man sich bei „Google“ und „BING“ mit einem Benutzerkonto registrieren und zudem die Spracheinstellungen auf das gewünschte Land umstellen. Eine Alternative hierzu ist die Suchmaschine „DuckDuckGo“, welche die gezielte Suche in verschiedenen Ländern ohne Anmeldung und ohne Registrierung zuläßt. Darüber hinaus basiert „DuckDuckGo“ auf einem - wie oben einleitend erwähnt - hybriden Such-Algorithmus mit eigenem „Webcrawler“, der sich eigener Datenbestände sowie der Datenbanken dritter Suchmaschinen bedient. Eine auf dieser Basis arbeitende Suchmaschine ist übrigens „Qwant“, eine französische Suchmaschine, die in ihren Suchergebnissen ebenso Datenquellen unterschiedlicher Datenbestände vereint.
Suchoperatoren für manipulationsfreie Suchergebnisse katzen hunde katzen -hunde katzen +hunde Zugegeben ist das Katze- und Hunde-Beispiel etwas unpassend, aber deutlicher wird die Suchfunktion, wenn man beispielsweise nach „Mercedes Oldtimer“ und „Reparatur“ suchen möchte und insbesondere den Anteil der Suchergebnisse minimieren/maximieren möchte, der sich vorrangig mit der Reparatur beschäftigt. Beispiele: Die wohl wichtigste Syntax ist die Eingabe von Anführungszeichen, um exakt jene Suchergebnisse zu erhalten, welche jene Worte innerhalb der Anführungszeichen enthalten. So läßt sich effektiv nach Personennamen suchen, beispielsweise „Helmut Kohl“ oder „Prof. Dr. Max Mustermann“, sowie nach Zitaten oder ganzen Sätzen. "katzen und hunde" "Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben" oldtimer filetype:pdf Beispiele: Die bislang erwähnten Suchoperatoren erinnern uns sehr stark an die Mengenlehre aus dem Mathematik-Unterricht der Grundschule. Schlußendlich sind Datenbankabfragen nichts anderes als eine Untersuchung von Mengen bzw. eine Darstellung von Objekten, die einer Teilmenge, Schnittmenge oder Vereinigungsmenge zugehörig sind. Im Umkehrschluß lassen sich somit auch Mengen bzw. Datenbankabfragen generieren, die eben nur Objekte aus der Differenz, aus dem Komplement oder aus der symmetrischen Differenz beinhalten. Etwas einfach formuliert läßt sich damit nach Inhalten suchen, die in einer Datenbank A, aber nicht in der Datenbank B enthalten sind; noch einfacher formuliert läßt sich gezielt nach bestimmten Schlagworten oder Themen suchen, die innerhalb einer ganz bestimmten Internetseite enthalten sind bzw. die außerhalb - sprich „ohne“ - eine bestimmte Internetseite zu finden sind. versicherung site:tagesschau.de versicherung -site:youtube.com versicherung -site:wikipedia.org Die beiden letzten Suchoperatoren richten sich vornehmlich an Internetbenutzer, die ein wenig firm in der Programmierung von Internetseiten sind. Im Kern geht es darum, dass im Protokoll der Hypertext Markup Language (HTML) festgelegt ist, dass jede Internetseite einen Titel beinhalten muß. Dieser Titel ist in der Programmierung der Seite bzw. im sogenannten „Quelltext“ verborgen und hat sich zu einem mächtigen Werkzeug der Suchmaschinenoptimierung, die im englischen als „Search Engine Optimization“ (SEO) bekannt ist, entwickelt. Daher erscheint die bewußte Suche nach Schlagworten, die im Titel einer Internetseite oder im Domainnamen bzw. Dateinamen einer Internetseite enthalten sind, äußert effektiv. intitle:management Beispiele: inurl:management Beispiele: Das letzte Beispiel soll uns abschließend bewußt machen, dass deutsche Umlaute oder Sonderzeichen in der Nomenklatur von Dateinamen in aller Regel nicht verwendet werden. Anstatt „Flüchtlinge“ einzutippen, müssen wir den Umlaut durch die alternative Schreibweise „Fluechtlinge“ ersetzen.
Auch die Suchergebnisse von Google lassen sich optimieren "katzen und hunde" "Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben" Bill * Microsoft define:management define:management -site:wikipedia.org oldtimer filetype:pdf Beispiele: eisenbahn AND bayern AND geschichte filetype:pdf urlaub -angebote versicherung site:tagesschau.de Das, was Pennula bei „DuckDuckGo“ bereits oben für Internetbenutzer angeführt hatte, die sich mit der Programmierung von Internetseiten bzw. mit der Hypertext Markup Language (HTML) auskennen, bietet freilich auch „Google“. Hier gibt es drei sehr spezielle Suchoperatoren, die eine äußerst interessante Suchmöglichkeit bieten, um gezielt im sogenannten „Quelltext“ nach Schlagwörtern im Titel, im Domain- bzw. Dateinamen sowie im Text zu suchen. Die Befehle lauten „intitle“ und „inurl“ sowie „intext“. Alle drei Operatoren sind zudem in den Abfragen „ODER“ (OR) bzw. „UND“ (AND) anpaßbar. intitle:mallorca luftbilder (OR) allintitle:mallorca luftbilder (AND) inurl:versicherungswirtschaft strategie (OR) allinurl:versicherungswirtschaft strategie (AND) Wie nur wenigen Internetbenutzern bekannt sein dürfte, legt „Google“ eine Kopie der indizierten Internetseiten auf seinen Servern ab. Diese Seitenkopien, die sämtliche Inhalte umfassen, werden bei „Google“ als sogenannter „Cache“ bezeichnet, was sich mit „Seitenabbild“ oder „Seitenspeicher“ umschreiben läßt. Damit ist es für „Google“ möglich, dass eben nicht nur Schlagwortketten oder Themen in den Meta-Daten (Titel, Beschreibung, Keywords) gesucht werden können, sondern auch innerhalb der gesamten Internetseite. Möchten wir - ungeachtet der vom Autor (bewußt) gesetzten Meta-Daten - Internetseiten finden, in denen im Text selbst bestimmte Schlagwörter und Themen vorkommen, sollten wir also die Syntax „intext“ bei der Suche verwenden. intext:lebensversicherung marktanalyse (OR) allintext:lebensversicherung marktanalyse (AND) |
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