Jahresausgabe 1944

    Zeitschrift Flugsport: Jahrgang 1944 als digitaler Volltext
    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Auf dieser Seite werden alle Hefte aus dem Jahrgang 1944 der Zeitschrift Flugsport in Textform mit Tabellen, Abbildungen und Graphiken dargestellt. Die Heftinhalte wurden neu retrodigitalisiert und gewährleisten einen kostenlosen und barrierefreien Zugang zur Geschichte der Luftfahrt für das Jahr 1944.


    Heft 1/1944

    6EG RUNDET 1908 v. HERAUSGEGEBEN VON OSIfflK* URSINUS * CIVIL -INO.

    Illustrierte flugtechnische Zeitschrift

    und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

    Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Platz 8 Bezugspreis für In- und Ausland je Vierteljahr bei z. Z. monatl. Erscheinen 2,40 RM

    Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

    Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

    Nr. 1

    19. Januar 1944

    XXXVI. Jahrgang

    Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 16. Febr. 1944

    Luftwaffe.

    Im Tagesbefehl des Führers zum Jahreswechsel vom 1. Januar 1944 ist der Einsatz der Luftwaffe gewürdigt:

    „Die Luftwaffe hat, ähnlich wie das Heer, auf allen Fronten kämpfend Ungeheures zu leisten. Bei ihr kommt außerdem dazu noch die Aufgabe der Verteidigung des heimatlichen Bodens. Ihr Heldentum steht über allem erhaben."

    Tagesbefehl Hermann Görlngs an die Luftwaffe.

    Berlin, 31. Dezember.

    Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Reichsmarschall Hermann Göring, erläßt zum Jahreswechsel folgenden Tagesbefehl:

    Kameraden der Luftwaffe!

    Wieder ist ein Jahr schweren Ringens um Deutschlands Freiheit, Größe und Ehre abgelaufen. In diesem harten Kriegsjahr hat unser ganzes Volk Beispiele bewundernswerter Tapferkeit, Treue und Bewährung gegeben. Front und Heimat sind wahrhaft über sich selbst hinausgewachsen. Sie hielten ungeachtet bitterer Opfer, vieler Sorgen und Nöte im gläubigen Blick zum Führer und in heiliger Liebe zum Vaterland allen Prüfungen des Schicksals mit starkem Herzen stand.

    Ihr, meine Kameraden, habt in diesen Kämpfen zu jeder Stunde die stolze, ruhmbedeckte Fahne der Luftwaffe hochgehalten. Nehmt hierfür meinen Dank und meine volle Anerkennung. Ihr tapferen Frontsoldaten und Ihr braven Ausbilder in der Heimat, aber auch Ihr jungen Luftwaffenhelfer und Ihr Frauen auf Eurem verantwortungsvollen Posten. Ich weiß, Ihr werdet mein Vertrauen in Euren Mut und Euren fanatischen Pflichteifer niemals enttäuschen. Denn unser Leben gilt als heiliges Vermächtnis der gefallenen Helden nur einem Gedanken: Deutschland!

    So schreiten wir im Bewußtsein der gewaltigen Kraft des Reiches, erfüllt von unerschütterlicher Zuversicht und getragen von hoher Verantwortung für die Kulturwelt eines ganzen Erdteils, in das neue Jahr. Der Weg liegt klar vor uns. Es geht um Sieg oder Untergang.

    Möge der Herrgott unsere Waffen segnen wie bisher. Es lebe Adolf Hitler!

    gez. Göring Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaffe.

    Diese Nummer enthält Patentsammlung Nr. 12 und Profilsammlung Nr. 39.

    Neujahrsbefehl des Korpsführers.

    Führer und Männer des NS.-Fliegerkorps! Ein Jahr harter Erprobung und stolzer Bewährung ist zu Ende gegangen. Groß waren die Opfer, die die tapfer kämpfende Front und die trotz schwerster Bedrängnis unermüdlich schaffende Heimat für den Bestand und den Endsieg des Großdeutschen Reiches gebracht haben. Das Nationalsozialistische Fliegerkorps hat an der Erfüllung der ihm vom Führer und vom Reichsmarschall zugewiesenen Aufgaben allen Schwierigkeiten zum Trotz planvoll gearbeitet und Erfolge erzielt, die an der Erhaltung der Schlagkraft unserer Luftwaffe maßgeblichen Anteil haben.

    Für diese Leistung danke ich allen Führern und Männern des Korps. Ein neues Jahr hat begonnen. Es wird uns stets einsatzbereit und pflichtbewußt in der treuen Gefolgschaft des Führers finden.

    Nichts für uns, alles für Deutschland — für Führer, Yolk und Vaterland.

    Heil dem Führer! Der Korpsführer des NS.-Fliegerkorps Keller, Generaloberst.

    Lastensegler In USA und Großbritannien.

    Der schlagartige Einsatz und die Erfolge der deutschen Lastensegler auf Kreta waren für die Welt eine Überraschung.

    Nach den Erfolgen von Kreta wurde in USA die Firma Aeronca mit der Konstruktion eines Lastenseglertyps beauftragt. Um schnell ein solches Flugzeug zu schaffen, wurde aus dem Leichtflugzeug Aerouca Standard „Defender" unter Weglassung des Motors eine Zelle hergerichtet, wobei das hohe Radfahrgestell weggelassen und durch kleine Räder ersetzt wurde. So entstand der Typ T. G. 5, aus dem der Mehrsitzer CG-4A entwickelt wurde. Als Instrukteur wurde der Major Barringer beauftragt.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    USA Cargo CG-4, Lastensegler, gebaut von Boeing und Ford, 15-Sitzer.

    Heer und Marine haben getrennte Lastensegler-Divisionen. Das Luft-ϖ korps des Heeres besitzt Zentren in 1 Frankfort Lewis School und in Twen-tinine Palms. Das Zentrum der Marine-Lastensegler-Division befindet sich in Parris Island (Südkarolina).

    Für die L a s t en s e gl e r au sb i 1 du n g wurden die Piloten herangezogen, wel-_ che in der Militärluftfahrt nicht gebraucht werden konnten, weil sie die j gestellten Bedingungen nicht genügend j erfüllten. Nach zweimonatiger Ausbildung erhalten sie den Titel eines ' Lastensegler-Transport-Piloten. Für .die Vor Schulung wurde ein Verfahren [verwendet, welches wir im „Flugsport" S. 473, 1941 bereits besprochen [haben. Es besteht aus 4 nebenein-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    USA Cargo CG-4A Zeichnung Flugsport

    Cargo CG-4A, 15-Sitzer, gebaut von der Waco Aircraft.

    andergestellten, auf Automobilfahrgestellen montierten Motoren mit Luftschrauben, die einen Luftstrom von 72 km/h Windgeschwindigkeit erzeugen. In diesen Luftstrom wird ein mit Seilen verankertes Segelflugzeug gestellt, welches durch den Luftstrom vom Boden abgehoben wird.

    USA Lastensegler-Typen sind: Cargo „CG-3 „CG-4" mit 8 bzw. 14 Sitzen und „CG-4A" mit 15 Sitzen, Spannweite 23 m, Rumpf länge 15 m, Gewicht 1500 kg, Holzbauweise.

    Wasserlastensegler Bristol XLQ-1, gebaut von der Allied Corporation, ist für die Marine-Luftwaffe bestimmt, Amphibium von 12 Sitzen, Spannweite 27 m, Gesamtgewicht 2950 kg.

    Anderer Typ wurde von Shead C konstruiert, 24-Sitzer, 33,5 m Spannweite, Flug gewicht 5450 kg.

    Als Schleppflugzeuge verwendet man den Douglas C-47 (DC 3) mit 2 Wright Cyclone SGR. 1820-G2 9-Zyl. luftgekühlte Motoren von 850 PS oder 2 Pratt & Whitney „Twin-Wasp" SBG-1830-Motoren von 850 PS. — Stärkere Schleppaggregate von Glenn Martin und Curtiss Coman-do sind in Vorbereitung.

    In England wurde erst 1942 die Army Airborne Division unter General-

    Waco Lastensegler, 9-Sitzer, der USA-Armee, Einstieg rechts.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Engl. Lastensegler „Hotspur".

    Archiv Flugsport

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    major F. A. M. Browning, bestehend aus Fallschirmjägern, Motorflugzeug! ruppen-transportern und Lastenseglern, zusammengestellt. Die eingesetzten Lastenseglertypen waren „Hotspur" und Airspeed „Horsa".

    „Hotspur" wurde von der General Limited und in den Werkstätten von Feltham (Middlesex) gebaut. Besatzung 2 Flugzeugführer und 6 Mann. Spannweite 13,8 m, Rumpf länge 11,8 m, Leer gew. 750 kg, Fluggew. 1630 kg. Schleppgeschw. 145 km/h. Cleitgeschw. 129 km/h. Schleppflugzeug Hawker „Hector" mit luftgekühltem 24 Zyl. Napier-Halford-,.Dagger" III M. S. Motor von 805 PS.

    Der neuere Typ Airspeed „Horsa" wurde im März 1943 zum ersten Male dem Herzog von Gloucester vorgeführt und als „Standard"-Typ von der Lastensegler-Division übernommen. Transportfähigkeit mit Flugzeugführer 25 Mann. Als Schleppflugzeug kam der Hawker „Atidax" mit Rolls-Royce „Kestrel" I. B.-12-Zylincler-Motor von 533 PS in Anwendung.

    Airspeed „Horsa" Gleiter mit Dreiradfahr werk haben wir im „Flugsport" auf Seite 204, 1943 beschrieben.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Engl. Lastensegler Airspeed

    „Horsa", 25-Sitzer, 26,8 m

    Spannweite (vgl. „Flugsport" S. 204, 1943).

    USA Kampfflugzeug Martin „Marauder" (B-26),

    Martin „Marauder" ist auch aus dem Martin „Maryland" — Modell 167 — (vgl. „Flugsport" S. 56, 1940) entwickelt worden. Der „Marauder" unterscheidet sich von dem „Baltimore" (s. „Flugsport" S. 107, 1943) in der Hauptsache durch stärkere Motoren, durch einen Rumpf von rundem Querschnitt, Ausführung als Schulterdecker. Ferner sind die Motoren nicht in

    PATENTSAMMLUNG

    1944

    des

    Band X

    Nr- 12

    Inhalt: 732 539; 733 447

    736 556, 695; 737 140; 738 519. 554. 611, 684, 750, 758, 759, 877, 969; 739 163, , 231, 293, 541, 719, 787, 833, 834, 930, 931; 740 161.

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    Luftschrauben (Gr. 1—11). Pat. 738 750 v. 5. 9. 35, veröff.

    31. 8. 43. Hugo Heine*). Holzluftschraube aus einzelnen für sich hergestellten, unverroundenen und nachträglich miteinander verleimten Holzdickten.

    Patentanspruch: Holzluftschrau.be aus einzelnen für sich hergestellten, unverwundenen und nachträglich miteinander verleimten Holzdickten, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzdickten als Preßlinge aus dünnen, in an sich bekannter Weise mit Hilfe von filmdünn aufgebrachten Kunstharzbindemitteln unter Hitze und entsprechendem Preßdruck verleimten Furnieren gebildet sind, die mit flügelaxialem Faserverlauf abwechselnd aber die ganze Flügellänge und über die Blattlänge durchlaufen, wobei den kurzen Furnieren im Nabenbzw. Schaftteil dessen Querfestigkeit erhöhende, durch das Heiß verleimen und Verpressen mitvergütete Sonderfurniere mit quer- bzw. diagonalgerichtetem Faserverlauf zugeordnet sind.

    *) Frfinder: Hans Orth.

    C* Soi Pat 738969 Y- 13- iL 35> veröff. ^ 8. 9. 43 V. Junkers Flugzeug- und

    -Motorenwerke AG. Einrichtung an Luftschrauben mit selbsttätiger Flügeluerstel-lung. P a t entanSprüche:

    1. Einrichtung an Luftschrauben, deren Flügel mittels eines mechanischen, hvdraulischen oder elek-

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    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    frischen Hilfsmotors selbsttätig so verstellbar sind, daß die Luftschraube angenähert eine vom Flugzeugführer einstellbare Solldrehzahl beibehält, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen einer Luftschraubenbremswirkung oder zur Herbeiführung der Segelstellung der Flügelblätter eine Umschaltvorrichtung angeordnet ist, die bewirkt, daß die den beiden Arten der Drehzahländerung (Zu- oder Abnahme) beim normalen Fluge zugeordneten Richtungen der Flügelverstellung vertauscht werden.

    2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Yerblockung, welche das Umschalten nur bei Kleinstellung der Treibstoffzufuhr zum Luftschraubenantriebsmotor gestattet.

    3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Yerblockung zwischen der Schaltvorrichtung und der Einrichtung zur Einstellung der Treibstoff zufuhr zum Luftschrauben-iintriebsmotor angebracht ist.

    Hier folgen Ansprüche 4—13.

    Pat. 739 833 v. 4. 2. 40, veröff. 6. 10. 43 Y. Vereinigte Deutsche Metall werke AG.*). Rückkehrendes Planetengetriebe zum einstellenden Drehen der Blätter von Verstelluftschrauben.

    Patentanspruch: Zwischen Verstellschraube und einer rumpffest gelagerten Verstellantriebswelle eingeschaltetes Rückkehrplanetengetriebe zum einstellenden Drehen der Schraubenblätter um ihre Längsachse während des Stillstandes oder Umlaufes der Luftschraube, bei welchem das abtreibende, zentrale Verstellrad um die Luftschraubenwelle lose drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, da dieses Getriebe, mit Ausnahme des abtreibenden Zentralrades (10), zwischen dem der Luftschraube benachbarten und möglichst nahe an diese herangerückten Luftschraubenwellenlager (15) und dem zweiten Luftschraubenwellenlager (16) angeordnet ist und der das erstgenannte Luftschraubenwellenlager überbrückende Getriebeschluß durch mindestens ein drehtest und gleichachsig gekuppeltes Räderpaar (18, 19) erfolgt, deren Verbindungswelle (20) in der Tragwand (17) für das der Luftschraube benachbarte Wellenlager rümpf fest gelagert ist.

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    Pat. 739 218 v. 12. 11. 35, veröff.

    15. 9. 43 Y. Junkers Flugzeug- und rMotorenwerke AG.*). Verstelluft schraube mit hydraulisch betätigter Flu gelv er Stellvorrichtung.

    Patentansprüche: i. Verstelluftschraube, deren Flügelblattanstellung durch eine oder mehrere hydraulische Motore mit umsteuerbarem Druckmittelstrom einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß als hydraulischer Motor ein Zahnradmotor dient und daß zwischen den drehend bewegten Arbeitszahnrädern des Zahnradmotors und den zu verstellenden Flügeln der Luftschraube nur Drehbewegungen ausführende Übertragungsglieder eingeschaltet sind.

    2. Verstelluftschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Versteilmotor ein Zahnradmotor (6) mit mindestens so viel Arbeitszahnrädern (7, 8) vorgesehen ist, wie die Luftschraube Flügel (11, 12) aufweist, und daß jeder Flügel durch ein Übertragungsgetriebe (13, 15, 19, 21 bzw. 14, 16, 20, 22) mit je einem dieser Zahnräder (7 bzw. 8) verbunden ist (Abb. 2 und 3).

    3. Verstelluftschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Zahnradmotore (82 bzw. 120) einen gleichachsig zur Antriebswelle (110 bzw. 124) der Luftschraube angeordneten verzahnten Radkranz (85, 123) antreiben, mit dem die einzelnen Luftschraubenflügel (100 bzw. 125) durch je ein Übertragungsgetriebe (90, 94, 97, 101 bzw. 127, 129, 131, 133, 134) verbunden sind (Abb. 4, 5, 6 bzw. 7 und 8).

    4. Verstelluftschraube nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Zahnradmotore außerhalb des verzahnten Radkranzes in der Weise angeordnet sind, daß innerhalb dieses Radkranzes eine zentrale Öffnung frei von Bauteilen bleibt (Abb. 7 und 8).

    5. Verstelluftschraube nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Luftschraubenflügel (125) ein Zahnradmotor (140) mit zwei Abtriebsrädern (129, 142) vorgesehen ist, von denen das eine Abtriebsrad (142) mit dem gleichachsig zur Antriebswelle der Luftschraube angeordneten ver-

    *) Erfinder: C. Gausmann.

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    zahnten Radkranz (143) nur zur Erzwingung des Gleichlaufes in Eingriff steht, während das andere Abtriebsrad (129) unmittelbar das zugeordnete Übertragungsgetriebe (129, 131, 133, 134) des Luftschraubenflügels antreibt (Abb. 9).

    Pat. 739 834 v. 29. 4. 38, veröff. 6. 10. 43 V. Vereinigte Deutsche Metallwerke AG.*). Einrichtung zum Begrenzen des Einstelirvinkels der Blätter hydraulisch verstellbarer Luftschrauben.

    Patentanspruch: Einrichtung zum Begrenzen des Einstellwinkels der Blätter hydraulisch verstellbarer Luftschrauben

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    mit vom Fliehkraftregler-Steuerstift beeinflußten Zu-und Ableitungen für den hydraulischen Verstellmotor, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Zu- und Ableitungen (n, n') steuernder Abschlußkolben (o) für die beiden Grenzstellungen der Verstelluftschrauben-blätter durch je einen mit dem Verstellmotor (a) zwangsläufig verbundenen Nocken (p, p') über je einen an die Leitungen (n, n') angeschlossenen Steuerkolben (q und q') verschoben wird.

    *) Erfinder: Dr.-Ing. H. Ebert, Dipl.-Ing. W. Heinzelmann.

    p 1 "1 Pat. 739 930 v. 9. 12. 33, veröff. C, JL JL g 10 43 y Dynamit-Act-Ges. vorm. Alfred Nobel & Co. Verfahren zur Herstellung eines kreuz- oder sternförmigen Kunstholzpreßlings für drei- oder vierflü-gelige Luftschrauben.

    Patentansprüche:

    1. Verfahren zur Herstellung eines kreuz- oder sternförmigen Kunstholzpreßlings für drei- oder vier-flügelige Luftschrauben, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Schichtung des stern- bzw. kreuzförmigen Preßlings die Stärke der an der Stoß- bzw. Kreuzungsstelle der Flügelarme übereinander zu liegen kommenden Holzlagen nur so weit vermindert wird, daß an dieser Stelle nach dem Pressen der Holzlagen eine größere Dichte des Kunstholzpreßlings eintritt als im Bereich der Flügelarme.

    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer dreiflügeligen Luftschraube die zur Schichtung jedes Flügelarmes verwendeten Bretter an der Stoßstelle in die Spitze eines gleichseitigen Dreiecks auslaufen.

    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Schichtung eines Flügelarmes oder eines durchlaufenden Flügelpaares verwendeten Bretter nach der Flügelspitze hin in der Weise schräg abgehobelt werden, daß die Brettstärke nach der Flügelspitze hin allmählich abnimmt.

    Triebwerk (Gr. 12—15).

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    Ol

    Pat. 739 719 v. 26. 8. 39, veröff.

    2.10. 43 V. BMW Flugmotorenbau Gesellschaft m. b. H.*). Regeleinrichtung

    *) Erfinder: P. Altmaier, Dr.-Ing. F. Riemerschmid, Dipl.-Ing. E. Schnetzer.

    für den Kühllufteintritts querschnitt von Verkleidungshauben luftgekühlter, zum Antrieb von Verstelluftschrauben dienender Flugmotoren.

    Patentanspruch: Regeleinrichtung für den Kühllufteintrittsquer-schnitt von Verkleidungshauben luftgekühlter, zum Antrieb von Verstelluftschrauben dienender Flugzeugmotoren, im wesentlichen bestehend aus einer äußeren, offenen Nabenhaube und einer inneren, geschlossenen, in Achsrichtung verschiebbaren Nabenkappe, deren Verstellung durch Verbindung mit der Luftschraubenverstelleinrichtung gleichzeitig mit dem Verändern der Stellung der Luftschraubenblätter erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verstellung unter Verwendung an sich bekannter Steuermittel zusätzlich, z. B. von Hand oder selbsttätig in Abhängigkeit von dem Druck bzw. der Temperatur der Außenluft, der Fortbewegungsgeschwindigkeit bzw. der Motortemperatur ein- oder nachstellbar ist.

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    Pat. 738 554 v. 18. 11. 38, veröff. 20. 8. 43 V. Maurice Francois Alexandre Julien und Yves Rocard, Paris.

    Aufhängung eines Flugzeugmotors an einem Tragflügel mit Hilfe elastischer Lager oder Halter.

    Patentansprüche:

    1. Aufhängung eines Flugzeugmotors an einem Tragflügel mit Hilfe elastischer Lager oder Halter, die eine Torsionselastizität oder Radialelastizität aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Lager oder Halter (3) den Motor (2) mit einem als Scheibe oder Rahmen ausgebildeten Träger (4) verbinden, der seinerseits an einem starr mit dem Tragflügel (1) verbundenen Traggerüst (6) durch elastische Lager (5) mit vorzugsweise einem einzigen axialen Freiheitsgrad befestigt ist, wobei die hintereinandergeschalteten Elastizitäten der Lager (3, 5) derart bemessen sind, daß die Frequenz der lotrechten Resonanzschwingung des Motors kleiner ist als die Frequenz der Eigenschwingungen des Flügels.

    2. Motoraufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der elastischen Lager, welche den Rahmen oder die Scheibe (4) mit dem starr am Tragflügel befestigten Traggerüst (6) verbinden, von einem Flüssigkeitsdämpfer (7) gebildet wird.

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    Pat. 738 611 v. 6. 7. 37, veröff. 23. 8. 43. Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke AG.*). Einrichtung zum Kühlen der Brennladung von auf Luftfahrzeugen untergebrachten Brennkraftmaschinen, deren Brennladung durch einen Verdichter vor Eintritt in die Brennräume verdichtet wird.

    Patentansprüche: 1. Im Tragflügel- oder Flossenprofil enthaltener Kühler für Luftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühler, der zur Kühlung der von einem Verdichter in eine Brennkraftmaschine zu fördernden erhitzten Ladeluft dient, einen der relativen An-strömung ausgesetzten, einer Vereisung unterliegenden Teil der Tragflügel oder der Flossen bildet.

    *) Erfinder: F. Klein.

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    2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in den Tragflügeln oder Flossen befindlichen Verteilerraum (2) verhältnismäßig großen Querschnittes, an den sich in Strömungsrichtung der zu kühlenden gasförmigen Brennladung enge Kanäle (4) anschließen, die in der in der Bewegungsrichtung vornliegenden Zone des flügelartigen Bauteils liegen und die die Brennladung mit gegenüber ihrer Strömungsgeschwindigkeit in dem Verteilerraum (2) erhöhter Geschwindigkeit durchfließt.

    3. Einrichtung nach Anspruch 1 \ S^s^sifr0****^ Abb. i

    oder 1 und 2, dadurch gekennzeich-zeichnet, daß die der Führung der gasförmigen Brennladung dienenden engen Kanäle (4) durch die von der Außenluft gekühlten äußeren Beplankungsflächen (7) des flügelartigen Bauteils und in dessen Innern liegende Leitflächen (8) gebildet werden. Hier folgen Ansprüche 4—7.

    **J 3lm Pat- 738 758 v. 15. 3. 41, veröff. tU JLtJOi 31 a 43 Ernst Heinkel Flugzeugwerke G. in. b. H.*). In einen Flugzeugtragflügel hinter dem oder den Holmen ganz oder teilweise innerhalb des Flügelprofils eingebauter Blockkühler.

    Patentansprüche:

    1. In einen Flugzeugtragflügel hinter dem oder den Holmen ganz oder teilweise innerhalb des Flügelprofils eingebauter Blockkühler, gekennzeichnet durch zwei übereinanderliegende ,am Blockkühler (3) flach diffusorartig verlaufende Einströmkanäle (6, 7), von denen die Eintrittsöffnung des oberen Kanals (7) in an sich bekannter Weise durch einen oder mehrere Holme getrennt vor dem Blockkühler angeordnet ist, während die des unteren Kanals (6) im gleichen Flügelabschnitt wie der Blockkühler liegt.

    2. In einen Flugzeugtragflügel eingebauter Blockkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Einströmkanal (7) in an sich bekannter Weise den oder die Holmstege (2) durchsetzt.

    3. In einen Flugzeugtragflügel eingebauter Block-kühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Einströmkanal (7) den oder die Holme (2) insbesondere an der Oberseite umgeht, wobei der Tragflügel im Bereich des oberen Einströmkanals und des Blockkühlers (3) einen Verkleidungskasten (8) aufweist.

    4. In einen Flugzeugtragflügel eingebauter Blockkühler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß

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    bei oberhalb der Flügelvorderkante gelegener Eintrittsöffnung für den oberen Einströmkanal (7) die obere Kante der Eintrittsöffnung in an sich bekannter Weise mit einem insbesondere ausfahrbaren Yorflügel (9) versehen ist.

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    Pat. 739 931 v. 30. 11. 40, veröff.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    8. 10. 43 Y. Junkers Flugzeug-und -Motorenwerke AG.*). Einrichtung zur Schnellentleerung der Betriebsstoffbehälter in Flugzeugen.

    Patentansprüche:

    1. Einrichtung zur Schnellentleerung der Betriebsstoffbehälter in Luftfahrzeugen mit an der Trag-flügelhinterkante angeordneter Austrittsöffnung der Entleerungsleitung, dadurch gekennzeichnet, daß bei Tragflächen mit an der Tragflügelhinterkante angelenkter Profilklappe, wie z. B. der Landungsklappe, die Austrittsöffnung der Entleerungsleitung an der Profilklappe (k) angeordnet und das mit der Profilklappe ver-

    f . . schwenkbare

    Rohrstück (3) mit dem im Tragflügel befestigten Rohrstück (3) durch eine Schwenkbewegung der Klappe zulassende Abdichtung verbunden ist.

    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der abdichtende Übergang von dem im Tragflügel befestigten Rohrstück (2) zu dem mit der Profilklappe verschwenkbaren Rohrstück (3) mittels kreisbogenförmig gekrümmter Teleskoprohrführung mit auf der Klappendrehachse liegendem Krümmungsmittelpunkt bewerkstelligt ist.

    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung der Entleerungsleitung bei Nichtgebrauch durch einen mit der unterseitigen Außenhaut der Profilklappe bündig liegenden Deckel (7) verschlossen ist, der in seiner aus der Hautebene heruntergeklappten Stellung zusammen mit angesetzten, aus der Profilklappe herausziehbaren Seitenwänden (14) einen nach rückwärts gerichteten Auslaßstutzen bildet.

    *) Erfinder: Dipl.-Ing. H. Gropler, F. Freytag, Dipl.-Ing. R. Thier.

    0 1 Ct01 Pat. 738 519 v. 4. 10. 40, veröff. 1, J_*JU1 19 g 43 Henschel Flugzeug-Werke A. G.*). Vorrichtung zum Anlassen von Flugzeugmotoren.

    Patentansprüche:

    1. Vorrichtung zur Führung aufsetzbarer, zum Anlassen von Flugzeugmotoren dienender Handkurbeln, dadurch gekennzeichnet, daß außen am Flugzeug eine aus einem Lager für den Schaft der Handkurbel und mehreren am Lager angeordneten Stützstreben bestehende Halterung vorgesehen ist, die in den Flugzeugkörper einschwenkbar oder von diesem abnehmbar ausgebildet ist.

    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung zweier Stützstreben, die eine (9) gelenkig am Bein (2) des einziehbaren Fahrwerkes befestigt ist, während die zweite (12) um einen flugzeugfesten Zapfen (14) derart schwenkbar

    *) Erfinder: W. Wohlfarth, A. Eilenberg.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    ist, daß bei eingezogenem Fahrwerk die beiden Streben (9, 12) am Fahrwerksbein (2) anliegen.

    3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstreben (9', 12') der Halterung einerseits an Festpunkte (19) des Flugzeuges lösbar anschließbar sind, andererseits mit dem Lager, das als Lagerhülse (8') am Kurbelschaft (5) angeordnet ist, gelenkig verbunden sind, so daß sie bei abgezogener Handkurbel an den Schaft der Kurbel anlegbar sind.

    n 1 ^ni Pai 738 877 v- 9- 10- 36, veröff. ^-■-^10. 9. 43. Daimler - Benz AG., und Dipl.-Ing. Willi Stoeckicht, München-Solln*). Verfahren zum Anlassen von Brennkraftmaschinen, insbesondere solchen für Luftfahrzeuge.

    Patentansprüche:

    1. Verfahren zum Anlassen von Brennkraftmaschinen, insbesondere solchen für Luftfahrzeuge, durch die in der umlaufenden Luftschraube aufgespeicherte lebendige Kraft, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Anlasser auf die vom Motor abgekuppelte Schraubenwelle wirken läßt und die von dieser aufgespeicherte Umlaufenergie zum Anwerfen des Motors auf die Motorwelle überleitet.

    2. Verfahren zum Anlassen von Brennkraftmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Anlasser zunächst auf die abgekuppelte Schraubenwelle und gleich danach den Anlasser oder die Schraubenwelle auch unmittelbar auf die Motorwelle einwirken läßt, so daß sowohl vom Anlasser als auch von der Schraubenwelle her eine Antriebskraft auf die Motorwelle einwirkt.

    3. Verfahren zum Anlassen von Brennkraftmaschinen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Vorhandensein eines Übersetzungsgetriebes zwischen Motorwelle und Schraubenwelle den Anlasser auf das vom Motor abgekuppelte und mit der Schraubenwelle verbundene Getriebe einwirken läßt und hiernach außer der

    *) Erfinder: R. Freitag, Dipl.-Ing. W. Stoeckicht.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Schraubenwelle auch die in den umlaufenden Getriebeteilen aufgespeicherte Energie mit zum Anwerfen des Motors heranzieht.

    Hier folgen Ansprüche 4—12.

    cl8oi

    Abwurfvorrichtung (Gr. 18—20).

    Pat. 738 759 v. 10. 11. 39, veröff. 31. 8. 43. Henschel Flugzeug-Werke A. G.*). ReihenabmurfVorrichtung für Bomben und andere von einem Flugzeug abmerfbare Lasten.

    Patentanspruch: Reihenabwurfvorrichtung für Bomben und andere von einem Flugzeug abwerfbare Lasten, bei welcher eine die Lasten zur Abwurfstelle fördernde Einrichtung mit einem Kraftantrieb versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (7,8) durch einen unmittelbar mit ihrer Treibwelle (17) ver-

    fahren und Lösen vom Flugzeug seitlich aus seiner Grundfläche herausragende Stützen (6) aufweist.

    2. Aufhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (6) in den Bereich der Grundfläche (10) des Tragkörpers (2) hineinbewegbar sind.

    Hier folgen Ansprüche 3—6.

    Pat. 739 541 v. 8. 12. 38, veröff. 29. 9. 43. Luftfahrtgerätewerk Hakenfelde G. in. b. H.*). Schaltanordnung für nacheinander elektrisch zu betätigende, in Gruppen angeordnete Bombenabwurf gerate.

    Patentansprüche: 1. Schaltanordnung für nacheinander elektrisch zu betätigende, in Gruppen angeordnete Bombenabwurfgeräte, wobei die Betätigung, bezogen auf die Grup-

    cl8

    Ol

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    bundenen, mit dem Antriebsmotor (36) kraftschlüssig gekuppelten Kraftspeicher (18) in Gang gesetzt wird, dessen Arbeitsabgabe durch eine von Hand schaltbare Sperre (20, 26) regelbar ist, während zum Ingang-und Stillsetzen des den Kraftspeicher (18) aufladenden Antriebsmotors (36) eine in Abhängigkeit vom Entladungszustand des Kraftspeichers stehende Schaltvorrichtung (37, 38, 39, 40) vorgesehen ist.

    *) Erfinder: H. Eule.

    cl8oi

    Pat. 739 163 v. 9. 2. 41, veröff. 13. 9. 43. Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke AG. Aufhängevorrichtung für im Innern eines Flugzeuges unterzubringende, zum Abmurf vorgesehene Lastkörper.

    Patentansprüche: 1. Aufhängevorrichtung für im Innern eines Flugzeuges unterzubringende, zum Abwurf vorgesehene Lastkörper nach Patent 710 422, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastentragkörper (2) zwecks sicheren Absetzens auf dem Erdboden nach vollständigem Aus-

    pen, in einer gewissen cyclischen Reihenfolge geschieht, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Verbindungsleitungen in solcher Weise vorgesehen sind, daß beim x4.ußerbetriebsetzen einer oder mehrerer nachgeordneter Gruppen zu einer lückenlosen Aufrechterhaltung der cyclischen Reihenfolge für die nicht abgeschalteten Gruppen nur ein einziges Schaltmittel je abzuschaltender Gruppe, z. B. ein Mehrfachblindstecker oder ein mehrpoliger Schalter, erforderlich ist.

    Hier folgen Ansprüche 2—4. *) Erfinder: O. Modersohn. W. Bohne.

    cl8

    01

    Pat. 739 787 v. 12. 10. 40, veröff.

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    5. 10. 43 Y. Ernst Heinkel Flugzeugwerke G. in. b. H.*). Lastenabwurf-vorrichtung, insbesondere Bombenabwurfvorrichtung bei Luftfahrzeugen.

    Patentansprüche: 1. Lastenabwurfvorrichtung, insbesondere Bombenabwurfvorrichtung, bei Luftfahrzeugen mit einem mit den Abdeckungen der Lastenräume gekuppelten Auslösegestänge für die Lasten sowie einer das Auslösen der Lasten bis zum vollständigen Öffnen der Lasten-raumabdeckungen sperrenden Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein an dem Auslösegestänge (h) sitzender Anschlag (k) nach Verschieben des Auslösegestänges (h) um den zum Öffnen der Abdeckung (b) erforderlichen Weg gegen einen schwenkbaren Hebel (m) anläuft, der durch ein mittels eines an der Abdeckung (b) angebrachten Nockens (o) o. dgl. verriegeltes Glied (n) so lange gegen Verschwenken gesperrt ist, bis beim vollständigen öffnen der Abdeckung (b) der Nocken (o) o. dgl. das Sperrglied (n) freigibt.

    *) Erfinder: R. Töpfer.

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    2. Abwurfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (k) am Auslösegestänge (h) in an sich bekannter Weise durch Verschwenken einseitig ausweichbar ist.

    3. Abwurfvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (m) und das Sperrglied (n) durch Federn (r, s) in die Sperrlage zurückziehbar sind.

    Fallschirme und sonstige Rettungsvorrichtungen (Gr. 21—23).

    ^^!> Pat. 739 231 v. 4. 2. 40, veröff. C 15. 9. 43 Y. Julius Langes Leinen-

    Industrie AG.*). Verpackungssack für Fallschirme.

    Patentansprüche: 1. Verpackungssack für Fallschirme, der an seiner dem Rücken des Fallschirmbenutzers abgekehrten

    cl8oiPat-740161 v-18-

    40, veröff.

    13. 10. 43 Y. Mechanische Werkstätten Neubrandenburg G. in. b. H.*).

    Im eit eiliger Traggurt aus Stahl für in waagerechter Lage in Luftfahrzeuge zu heißende Abivurflasten.

    Patentansprüche:

    1. Zweiteiliger Traggurt aus Stahl für in waagerechter Lage in Luftfahrzeuge zu heißende Abwurf-lasten mit unter der Last sitzendem, zur Änderung der Gebrauchsgurtlänge dienendem Gurtschloß, dadurch gekennzeichnet, daß der am Ende des einen Gurtstückes (2) sitzende Verschlußknopf (11, 12) eine rechteckige Kopfplatte (12), deren lange Seiten senkrecht zur Gurtlängsmittellinie verlaufen, aufweist und sein Hals (11) mit einer senkrecht zur Gurtlängsmittellinie verlaufenden Lastaufnahmefläche (11') versehen ist, während die im anderen Gurtstück (1) befindlichen Löcher (7) mit ihren langen Rändern parallel zur Gurtlängsmittellinie verlaufen, wobei jeder tragende Lochrand durch eine auf das Gurtstück aufgesetzte Querleiste (8) versteift ist.

    2. Traggurt nach Anspruch 1 mit einem ein gegenseitiges Verschwenken der Gurtstücke verhindernden Führungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Randverstärkungsleiste (9) des untersten Knopfloches (7) an ihren beiden Enden zu das andere Gurtstück (2) umfassenden Führungslappen (10) abgewinkelt ist.

    *) Erfinder: Arno Flügel.

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    breiten Außenfläche mit einer Mehrzahl von sektorartigen Öffnungsklappen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Sacköffnungsklappen (2, 3, 4, 5) mit von ihrem Rande bis zur Sackmitte reichenden, offenen Taschen (7) versehen sind, die nach Herstellen des Sackverschlusses einen ringsherum reichenden Taschenrand bilden, der zum Festlegen der Aufziehleine in sich kreuzenden Windungen dient.

    2. Verpackungssack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klappenverschluß mit dem Auslösestift durch eine am inneren Ende der Aufziehleine sitzende Tasche (13) abgedeckt ist, die vorzugsweise mit den Enden in die Taschen (7) der Sacköffnungsklappen hineinreicht.

    3. Verpackungssack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Sacköffnungsklappen befindlichen Taschen (7) und die Enden der Lasche (13) nach der Sackmitte hin verjüngt zulaufen.

    *) Erfinder: F. H. Fleck.

    Sonstige Einrichtungen für Luftfahrt (Gr. 25—32).

    c25o2Pat 733733 v-

    20. 2. 40, veröff. 1. 4. 43. Siemens-Schuckertwerke

    AG.*). Bodenfeuer, insbesondere für Flugplätze.

    Patentanspruch: Bodenfeuer mit in den Boden eingesetztem Gehäuse, insbesondere für Flugplätze, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Öffnung dieses Gehäuses vermittels eines um eine im Gehäuse gelagerte waagerechte Achse drehbaren, die Optik sowie eine Ab-, deckplatte tragenden Körpers wechselweise verschließbar ist.

    *) Erfinder: K. Neumann.

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    c25o4

    r» 9^02 Pat- 738 684 y. 21. 12. 33, veröff. ^ 27.8.43. Allgemeine Elektricitäts-

    Gesellschaft*). Scheinwerfer zur Rollfeld-beleuchtung.

    Patentansprüche:

    1. Scheinwerfer zur Rollfeldbeleuchtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hochdruckgasentladungsröhre als Lichtquelle dient, deren maximale Intensität im Bereich der Farbe der zu beleuchtenden Fläche liegt, so daß fast alle der von der Lichtquelle auf diese Fläche gesandten Strahlen diffus reflektiert werden.

    2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur weiteren hohen Lichtausbeute die

    Hochdruckgasentladungsröhre mit ihrer Achse in an

    sich bekannter Weise in der Brenn-linie eines Zylinderspiegels liegt.

    *) Erfinder: Dipl.-Ing.H. Walter.

    Pat. 737 140 v. 15. 12. 40, veröff. 7. 7. 43. Svenska A. B. Gasaccu-mulator in Stockholm-Lidingö*). Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Rauch oder Nebel.

    Patentansprüche:

    1. Verfahren zur Erzeugung von Rauch oder Nebel, insbesondere zur Windanzeige, zum Signalisieren o. dgl. durch Hinausleiten von leicht kondensierbaren oder sublimierbaren Gasen und/oder Dämpfen, welche vor dem Hinausleiten in die freie Luft mit einem Verdünnungsgas von verhältnismäßig niedrigem Siedepunkt, vorzugsweise Luft, zur Senkung des Taupunktes des Gases bzw. des Dampfes gemischt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsaugen von Verdünnungsgas zur Mischung durch das Ausströmungsmundstück periodisch abwechselnd mit Ausblasen von mit Verdünnungsgas gemischtem Gas bzw. Dampf erfolgt.

    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eingesaugte Verdünnungsgas in einem mit dem Ausströmungsmundstück in Verbindung stehenden Raum, dessen Rauminhalt periodisch größer und kleiner wird, mit dem Gas und/oder Dampf gemischt wird.

    3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 mit einem über ein Ausströmungsmundstück mit der Außenluft in Verbindung stehenden Mischungs- und Verdampfungsraum und elektrisch betätigtem Zuführungsventil für die zu verdampfende Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischungs- und Verdampfungsraum (2) in seinem unteren Teil mit der zu verdampfenden Flüssigkeit gefüllt ist, deren Menge durch eine

    *) Erfinder: Per Anton Ästradsson in Stockholm.

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    Steuervorrichtung (4, 11, 13 bis 18) periodisch vergrößert und verkleinert wird.

    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfungsraum (2) vornehmlich nur an den von der Flüssigkeit berührten Wandteilen erwärmt wird.

    5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Flüssigkeit eingenommene Raum des Verdampfungsraumes (2) mit einem Raum (4) veränderlicher Größe und dieser über eine mit einer Drosselvorrichtung (12) versehene Leitung mit einem Behälter (7) in Verbindung steht, dessen Flüssigkeitsspiegel durch einen Schwimmer (10) unterhalb einer bestimmten Höhe gehalten wird.

    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum veränderlicher Größe aus einem Zylinder (4) und einem darin vorzugsweise durch elektromagnetische Mittel (13 bis 18) hin und her bewegten Kolben (11) besteht.

    7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfungsraum aus einem vornehmlich lotrecht angeordneten Rohr (2) besteht, das am unteren Ende mit einer Heizvorrichtung (20) versehen ist und oben ein ebenfalls mit einer Heizvorrichtung (25) versehenes Mundstück (24) besitzt.

    C2505 Pat 732539 v- 20- 2- 36, veröff. 5.

    3. 43. Siemens-Schuckertwerke AG.**). TV indrichtungsanzeiger.

    Patentansprüche: 1. Wahlweise entweder selbsttätig durch Windkraft oder durch eine von Hand steuerbare anderweitige Antriebskraft über ein Getriebe einstellbarer Windrichtungsanzeiger, insbesondere für Flugplätze, dadurch gekennzeichnet, daß er nach fernelektrischem Einkuppeln des Getriebes motorisch drehbar und in-

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    folge des selbsthemmenden Getriebes feststellbar ist.

    2. Windrichtungsanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem frei drehbaren Anzeiger und der elektrisch gesteuerten Kupplung mit dem selbsthemmenden Getriebe noch eine Sicherheitskupplung eingeschaltet ist.

    *) Erfinder: H. Matulla.

    ~ O/: Pat. 733 447 v. 29. 12. 40, veröff. 26.

    3. 43. Dipl.-Ing. Theodor Stiebel*).

    Stoß dämpf ende Aufhängung für Temperaturregler.

    Patentanspruch: Stoßdämpfende Aufhängung für Temperaturregler, die ganz oder in ihrem wesentlichen temperaturempfindlichen Teil in einem besonderen Schutzgehäuse untergebracht sind, für Fahrzeuge, insbesondere für Flugzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse selbst federnd und erschütterungsdämpfend ausgebil-

    *) Erfinder: AI. Augsburger, Dipl.-Ing. Dr. T. Stiebel.

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    det und zwischen ihm und dem Wärmefühler des Reglers eine wärmeleitende Flüssigkeit vorgesehen ist.

    0 <2fc Pat. 736 556 v. 6. 5. 38, veröff. 21. \s£d\ß 6 43 Dipl.-Ing. Johannes Ferdinand Heinrich Schulz und Auguste Schulz, geb. Simon*). Einrichtung an Flugzeugen zum Ermitteln von Aufwind gebieten.

    Messungen mit den an den Flügelenden angebrachten Staudruckdüsen wurden bereits vorgeschlagen, um die im Kurvenflug auftretende Neigung des Flugzeuges gegenüber der Senkrechten zu messen. Erfahrungen und daran anschließende Rech-

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    nung haben aber gezeigt, daß diese Einrichtung die gestellte Aufgabe nicht löst, da der Staudruckunter-sehied durch die Fliehkraft der Luft in den Druckrohren vollkommen ausgeglichen wird.

    Patentansprüche:

    1. Anwendung einer Einrichtung zum Ermitteln des Unterschiedes zwischen den Staudrücken mittels zweier an den Enden des Flugzeugs zu dessen Längsachse symmetrisch angebrachten Staudruckdüsen, insbesondere in Segelflugzeugen zum Aufsuchen von Aufwindgebieten in der Weise, daß das Flugzeug auf das ermittelte Aufwindgebiet hin gerichtet wird, bis ein beobachteter Druckunterschied Null wird.

    2. Für die Anwendung nach Anspruch 1 die Anordnung von um die senkrechte Achse verstellbaren Düsen.

    3. Für die Anwendung nach Anspruch 1 die Anordnung von um die waagerechte Querachse verstellbaren Düsen.

    4. Für die Anwendung nach Anspruch 1 die Anordnung von zwei Staudruckdüsen an beiden Tragflächen, von denen das eine Paar nach vorn, das andere unter einem Winkel von 900 zur Flugzeugachse nach außen gerichtet ist.

    *) Erfinder: Wolf gang Schulz.

    c 2|S Pat. 736 695 v. 3. 2. 42, veröff. 25.

    ÄriVJ ^ 43 Arado Flugzeugwerke G. m. b. H.*). ' Anordnung von Lichtbild geraten in Flugzeugen.

    *) Erfinder: Franz Meyer, Dipl.-Ing. Wilhelm van Nes.

    Patentanspruch: Anordnung von Lichtbildgeräten in Flugzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern im rückwärtigen Teil einer Motorgondel eingebaut sind.

    9Tm Pai 739 293 v- 8- 4- 38, veröff. ^ ^ * 18. 9. 43 V. Ernst Heinkel Flugzeugwerke G. in. b. H.*). Einlaßventil, insbesondere für eine mit hochgespannten Gasen betriebene Flugzeugschleuder.

    Patentansprüche: 1. Einlaßventil, insbesondere für eine mit hochgespannten Gasen betriebene Flugzeugschleuder, dessen Anfangs- und Schließbewegung selbsttätig unmittelbar durch das Druckgas geregelt wird, das auf einen mit dem Einlaßventilteller über eine Ventilstange in Verbindung stehenden Steuerkolben einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß je ein in dem. Ventilgehäuse (1) geführter Kolben (5', 11) über und unter dem Einlaßventilteller (5) angeordnet ist, und der Durchmesser des die Ventilbewegung einleitenden Kolbens, vorzugsweise eines mit dem Ventilteller (5) zu einem Hohlkörper verbundenen Steuerkolbens (5') größer als der Durchmesser des Einlaßventiltellers (5), letzterer größer als der Durchmesser des vom Druckgas einseitig beaufschlagten Bremskolbens (11) ist, ferner der Steuerkolben (5') mit dem Ventilgehäuse einen über die Druckgasleitung nach außen in Verbindung stehenden Raum abschließt, der durch das Hilfsventil (9) entlüftet und wieder unter Druck gesetzt werden kann.

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    2. Einlaßventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder des Bremskolbens (11) einseitig über einen Drosselkanal (14) mit der Druckgasleitung zwischen Einlaßventil (5) und Arbeitszyiin-der (4) in Verbindung steht und der Bremskolben (11) einen Bund (13) oder einen Drosseldorn aufweist, der kurz vor Beendigung des Öffnungshubes des Ventilkolbens (5', 11) den Drosselkanal (14) abschließt.

    *) Erfinder: R. Eikenroth.

    Pat.-Samml. Nr. 12 wurde im „Flugsport" XXXVI, Heft 1, am 19. 1. 1944 veröffentlicht.

    der Flügel mitte, sondern nach unten gerückt, so daß die Oberseite der Motoren mit der Oberseite der Flügel abschneidet.

    Lange Rumpfnase vor der Flügelvorderkante. Rumpfnase halbkugelige Plexi-glasverkleidung. Im Heck gleichfalls gebogene Plexiglasscheiben. V-förmig gestelltes Höhenleitwerk (vgl. die Abb. „Flugsport" S. 185, 1943). Sicht auf bau für den Führersitz steht nach oben nur wenig hervor. Vor dem Seitenleitwerk MG.-Turm.

    Dreipunkt-Bug-Fahrwerk, hochziehbar.

    Zwei Motoren Pratt & Whitney Double Wasp R-2800, 18 Zyl. 1850 PS mit Vierblatt-Curtiss-Verstelluftschraube. Spannweite 19,8 m. Länge 17,7 m, Höhe 6,05 m.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    von je

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    USA Kampfflugzeug Martin „Marauder" (B-26). Archiv Flugsport

    Druckleitungsstörsucher. Um Störungen an Druckanlagen festzustellen, löste man bisher die Leitungsverbindimgen an verschiedenen Stellen und schloß ein Manometer an. Dieses Verfahren war jedoch umständlich, zeit- und platzraubend, zumal sich bei Öldruckanlagen das unvermeidliche Auslaufen von Öl als großer Nachteil erwies.

    Um die erwähnten Störungen leichter beheben zu können, entwickelten die Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke ein Verfahren, das auf den Interferenzer scheimmgen des Lichtes in Form Newtonscher Farbringe basiert. Das Meßgerät besteht aus einem Gehäuse, das mit einem Bügel als Gegenhalter versehen ist. Der Bügel wird an der Druckleitung angebracht. In dem Gehäuse befinden sich 2 durchsichtige Platten, die mit einer ebenen und einer konvexen oder mit 2 konvexen Oberflächen aufeinanderliegen und zwischen denen der Anpressungsdruck verändert wird, sobald durch Wechseln des Druckes in der Druckleitung eine Formänderung auftritt. Der Anpressungsdruck auf die Glasplatten wird durch ein am Gehäuse beweglich angeordnetes Zwischenglied übertragen. Um das Gerät auch an Druckleitungen verschiedener Abmessungen festklemmen zu können, kann das Gehäuse am Bügel jeweils entsprechend eingestellt werden.

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    Hierdurch wird eine bestimmte Anfangsgröße der durch den Anpres-sungsdruck an den Glasplatten auftretenden Newtonschen Farbringe erreicht. Um die Größe dieser Farbringe zu bestimmen, werden an den Glasplatten Meßmarken angebracht, die bestimmten Eichwerten entsprechen. Das Meßgerät besitzt eine besondere Linse, mit der die Werte genau abgelesen werden können. Die Abbildungen zeigen das Meßgerät in der Ansicht, im Schnitt und in der Draufsicht.

    Das verschiebbar in dem Gehäuse 1 angebrachte und als Druckstempel 2 ausgebildete Zwischenglied wird durch die Feder 3 gegen die Glasplatte gedrückt, die mit einer ebenen Oberfläche gegen eine konvexe Oberfläche der mit Ringmarken 5 versehenen Glasplatte 6 anliegt. Das Meßgerät wird auf die zu prüfende Druckleitung 7 durch Einschrauben des Gehäuses 1 in den die Druckleitung umfassenden Bügel 8 festgeklemmt. Das Ende des Bügels dient als Gegenhalter 9, wobei gleichzeitig eine bestimmte Anfangsgröße der Newtonschen Farbringe, die sich durch den Anpressungsdruck zwischen den Glasscheiben 4 und 6 bilden, an einer bestimmten Meßmarke eingestellt wird. Wechselt nun der Druck in der Leitung 7, so verändert sich infolge der elastischen Formänderung der Leitungswandung der durch den Druckstempel 2 ausgeübte Anpressungsdruck zwischen den beiden Glasplatten 4 und 6. Damit ändert sich auch die Größe der Newtonschen Farbringe, aus deren nunmehriger Größe an Hand von entsprechenden Eichwerten die Größe der Druckänderung in der Druckleitung 7 bestimmt wird. Das Meßgerät kann sowohl auf eine drucklose als auch auf eine druckführende Leitung aufgeklemmt werden.

    Das Gehäuse 1 kann mit dem die Druckleitung 7 umfassenden Bügel 8 fest verbunden sein und der Gegenhalter 9 des Bügels 8 einstellbar ausgeführt werden. Auch die Einfassung 10 der Glasplatten 4 und 6 am Gehäuse 1 kann verstellbar angeordnet werden, um eine bestimmte Anfangsgröße des Anpressungsdruckes zwischen den Glasplatten bzw. den Newtonschen Farbringen zu erzielen. Die Übertragung des Anpressungsdruckes auf die Glasplatten kann auch anders ausgeführt werden, zum Beispiel durch einen Hebel. Die Glasplatten können auch ohne Zwischenglied direkt auf der Druckleitung angebracht werden.

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    Lockheed „Lightning" P-38, an der italien. Küste abgeschossen.

    PK. Kind Weltbild

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    FLUG

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    Inland.

    Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Obst, der Res. Koehl, Fliegerführer, Hptm. W. Krauß (f), Gruppenkommandeur i. e. Sturzkampfgeschw., Lt. H. Hannig (f), Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Lt. H. A. Stahlschmidt (vom Feindflug nicht zurückgekehrt), Staffelf. i. e. Jagdgeschw.

    Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Maj. Stoerchel, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Generalmajor Plocher, Chef des Generalstabes einer Luftflotte, Hptm. Hitz, Staffelkapt. i. e. Sturzkampf geschw^., Hptm. Badorrek, Staffelkapt. i. e. Aufklärungsgruppe, Major Fuhrhop, Gruppenkommandeur i. e. Kampfgeschw., Oblt. J. Brendel, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Waldecker, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Hptm. Borchers, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Oblt. Mayerl, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Ofw. Jennewein, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Ofw. Hormann, Beobachter i. e. Kampfgeschw., Lt. Kientsch, Staffelf. i. e. Jagdgeschw., Lt. H. Frey, Staffelf. i. e. Kampfgeschw., Oblt. Brand, Staffelkapt. i. e. Sturzkampf geschw., Ofw. Steffen, Flugzeugf. i. e. Fernaufklärerstaffel, Hptm. Härder, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Ofw. Scheibe, Bordfunker i. e. Nachtjagd geschw., Ofw. Hentschel, Bordfunker i. e. Sturzkampf geschw., Ofw. Tanzer, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Lt. Scheel (f), Staffelf. i. e. Jagdgeschw., Ofw. Sterr, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Fw. Griebel, Flugzeugf. i. e. Sturzkampf geschw., Hptm. H. Wohlers, Gruppenkommandeur i. e. Nacht jagdgeschw.

    Wilfried Herling, Oblt., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Sturzkampf-geschw., Ostfront, Heldentod.

    Hans Krumminga, Lt., Ritterkreuzträger, Staffelf. i. e. Sturzkampf geschw., Heldentod.

    Walter Ehle, Major, Ritterkreuzträger, Kommandeur einer Nachtjagdgruppe, starb den Fliegertod.

    Herbert Schramm, Oblt, Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw7., im Kampf gegen England gefallen.

    Kurt Brändle, Major, Eichenlaubträger, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

    Wilhelm Lemke, Hptm., Eichenlaubträger, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., im Kampf gegen England gefallen.

    Seifert, Major, Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Heldentod.

    Hubertus von Bonin, Major, Ritterkreuzträger, Kommodore eines Jagdgeschw., Ostfront, Heldentod.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Auswechseln des Laufes der Waffe in einem Drehturm einer „FW 200".p<.Müller Atl.

    Immo Fritzsche, Oblt., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., an der Ostfront Heldentod.

    Friedrich Kralemann, Ofw., Ritterkreuzträger, Flugzeugführer, Fliegertod..

    Josef Pöhs, Oblt., Ritterkreuzträger, Jagdflieger, Fliegertod.

    Lothar Sixt von Arnim, Pressechef bei den Dornier-Werken, jetzt Luftwaffenkriegsberichter, in der Nacht vom 10. zum 11. 8. 1943 Fliegertod.

    Bruno Büchner f, alter Aviatikflieger, Pilotenzeugnis Nr. 53 auf Zweidecker Habsheim 3. 2. 1911, am 30. 11. 1943 im Alter von 73 Jahren in Munderfing gestorben.

    Paul Fuess f, Ing., Betriebs- und Wehrwirtschaftsführer der Firma R. Fuess, im Alter von 77 Jahren am 4. 1. 1944 gestorben.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abgeschossene englische Spitfire.

    PK. Kurth Weltbild

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    USA-Flieger Kennth D. Williams aus Charlotte (North. Carolina) 1504 Scott Avenue, geb. am 16. 5. 1922, wurde beim Angriff auf Bremen abgeschossen. Die Staffel — der seine Maschine, eine Boeing „Fortress II, angehörte — trägt offiziell die Bezeichnung „Murder incorporation" (Mordverein). Diese Bezeichnung trägt weiter jedes einzelne Besatzungsmitglied in großer Schrift auf der Rückseite der Fliegerkombination über dem amerikan. Hoheitsabzeichen. Die gleiche Aufschrift befand sich auf dem abgeschossenen Flugzeug. Der gefangene Williams gab im übrigen bei seiner Vernehmung an, daß andere Staffeln und Besatzungen auf ähnliche Bezeichnungen, die aus der Gangstersprache entnommen sind, getauft

    wurden. Atl.

    Ausland.

    Japan. Marine-Luftstreitkräfte versenkten am 15. 12. bei Kap Marcus (Insel Neu-Britannien) aus einem feindl. Geleit, wie das Kaiserl. Hptqrt. bekanntgibt, insgesamt vor der Landimg, vollbeladen mit Truppen: Einen großen Transporter, 4 kleine Transporter, 5 große und mehr als 50 andere Landungsboote. Schwer beschädigt wurden vor der Landung, vollbeladen mit Truppen: Ein großer Kreuzer (wahrscheinlich gesunken), 5 Transporter, 4 große und zahlreiche weitere Landungsboote. 13 feindl. Flugzeuge wurden dabei abgeschossen, während 10 Japan. Flugzeuge verlorengingen.

    Japan. Marineluftstreitkräfte, die feindl. Geleitzüge bei Kap Marcus zweimal am Morgen und am Nachmittag des 21. 12. 1943 angriffen, versenkten: 2 große Transporter, 4 oder 5 Spezial- oder mittelgroße Transporter, 2 Kreuzer und ein Landungsboot; ein Zerstörer wurde in Brand geworfen und schwer beschädigt. Ferner ist eine große Anzahl kleiner Fahrzeuge beschädigt worden. — Bei dem zweiten Angriff wurden 2 Spezialtransporter, 2 Motor-Torpedoboote und etwa

    30 Landimgsfahrzeuge versenkt. Ein Zerstörer, der in Brand geworfen wurde, ein U-Boot-Jäger, ein Transporter und eine große Anzahl Landungsfahrzeuge wurden beschädigt. Mehr als 4 feindl. Flugzeuge sind abgeschossen. 10 Japan. Flugzeuge gingen bei diesen beiden Angriffen verloren, die sich entweder freiwillig in die feindl. Ziele stürzten oder nicht zurückkehrten. — Alle feindl. Transporter wurden vor ihrer Landung angegriffen und waren schwer mit Truppen und Kriegsmaterial beladen.

    Japan. Bomber und Jagdflugzeuge griffen am 18. 12. 1943 den Flugplatz Kum-ning in der chinesischen Provinz Yünan an. 22 feindl. Flugzeuge wurden zerstört. 3 Japan. Flugzeuge kehrten nicht zurück.

    Japan. Marine-Luftstreitkräfte belegten am 24. 12. bei Tagesanbruch die feindl. Stellungen bei Kap Marcus und der Insel Pilelo mit Bomben und verursachten an einer Stelle eine schwere Explosion sowie an 4 Stellen große Brände.«

    Japan. Marine-Luftwaffe versenkte in den Abendstunden des 25. 12. 1943 in den nördl. Gewässern von Bougainville bei einem Angriff auf feindl. Überwasser-streitkräfte ein feindl. Kriegsschiff nicht erkannten Typs. 4 Japan. Flugzeuge kehrten von dieser Operation nicht zurück.

    Einheiten der Japan. Marine-Luftwaffe haben in den frühen Morgenstunden des 26. 12. in den Gewässern um Kap Marcus feindl. Wasserstreitkräfte und Landungsstützpunkte angegriffen und versenkten hierbei einen Transporter, 2 kleinere Transporter wurden in Brand geworfen* die Versenkung eines größeren Transporters war nicht mit Sicherheit festzustellen, ein größerer Transporter wurde beschädigt und in Brand geworfen, ein Landungsboot wurde beschädigt und in Brand geworfen, ein kleineres Schiff wurde in Brand geschossen und beschädigt. 2 feindl. Landungsstellen wurden in Brand gesetzt.

    Luftstreitkräfte der Marine unternahmen am 26. 12. 1943 einen Überraschungsangriff auf einen feindl. Geleitzug in der Borgen Bay und versenkten: 2 schwere Kreuzer und 2 große Transporter. Beschädigt wurden 3 große Transporter. Abgeschossen wurden 20 feindl. Flugzeuge. Die Japan. Verluste betrugen 17 Flugzeuge.

    Am 27. 12. 1943 griffen Luftstreitkräfte der Marine feindl. Schiffe und Anlagen in der Nähe des Kap Marcus an und erzielten nachstehende Erfolge: Versenkt wurden 2 Spezialtransporter, die mit Truppen voll beladen waren, und 2 Motor-Torpedoboote. Abgeschossen wurden 18 feindl. Flugzeuge. An 3 Stellen wurden Brände verursacht. Die Japan. Verluste betragen 7 Flugzeuge. -

    Japan. Marineluftwaffe griff am 31. 12. 1943 eine Gruppe feindl. Transporter vor Kap Marcus (Neu-Britannien) an und versenkte einen mittleren Transporter sowie einen oder mehrere kleine Transporter und schoß 4 feindl. Flugzeuge ab. 9 Japan. Flugzeuge kehrten nicht zu ihren Stützpunkten zurück.

    Einheiten der Kaiserl. Marineluftwaffe starteten am 1. 1. 1944 vormittags zur Störung des Angriffes eines feindl. Verbandes von 106 Flugzeugen, der Kavieng anflog, und schössen 24 Flugzeuge bei 7 Japan. Verlusten ab.

    Japan. Marineluftstreitkräfte bei Rabaul gute Erfolge. Am 17. 12. wurden von ungefähr 40 angreifenden feindl. Maschinen, bei 2 Japan. Verlusten, 18 Flugzeuge abgeschossen. — Am 24. 12. wurden aus einem Verband von 135 feindl. Flugzeugen 58 bei 6 Japan. Verlusten abgeschossen. — Am 25. 12. von 70 feindl. Maschinen 20 vernichtet. — Von ungefähr 50 feindl. Jägern wurden am 28. 12.

    31 Maschinen abgeschossen. — Am 1, 1. 1944 wurden von 70 feindl. Flugzeugen

    9 Flugzeuge abgeschossen. — Am 2. 1. wurden aus einem Verband von annähernd 40 feindl. Flugzeugen 10 Flugzeuge bei 3 Japan. Verlusten herausgeschossen. — Am 6. 1. von 40 feindl. Flugzeugen 8 abgeschossen. — Am 7. 1. wurden 230 angreifende Maschinen zum Kampf gestellt und bei 2 Japan. Verlusten 31 Maschinen abgeschossen. — Am 9. 1. 1944 wurden aus einem Verband von 150 angreifenden Maschinen 52 Flugzeuge abgeschossen. Die Japaner verloren 2 Flugzeuge.

    Londoner Luftfahrtministerium hat der Presse Anweisung gegeben, den Widerstand der deutschen Verteidigimg gegen brit. Luftangriffe nicht mehr wie bisher zu bagatellisieren. Die feindl. Abwehr werde immer mehr verbessert und erschwere die Angriffe außerordentlich.

    Sir Arthur Ted der, bisher Oberkommandierender der brit. Luftstreitkräfte im Mittelmeerraum, wurde zum Stellvertretenden Oberkommandierenden für die sog. Invasionsarmee gegen Westeuropa unter General Eisenhower ernannt. Es ist das erste Mal in der engl. Militärgeschichte, daß ein Offizier der Luftwaffe den Posten als Oberkommandierender von Land- und Luftstreitkräften erhält. — Luftmarschall Tedder ist als der Erfinder des sogenannten „Bombenteppichs" bekannt geworden und gilt als einer der rücksichtslosesten Vertreter der Terror taktik.

    „Murder lncorporation4" — Mordverein — diese Bezeichnung trägt offiziell eine amerikan. Staffel in großer Schrift über dem USA-Hoheitsabzeichen (s.Abb.).

    Spaatz, nordamerikan. General, bisher Chef der nordamerikan. Luftwaffe in Nordafrika, wird Oberkommandierender sämtlicher nordamerikan. Luftstreitkräfte, die gegen Deutschland „operieren".

    Amerikan. Flugplatz auf Bougainville aus dem Urwald herausgeschnitten. Die Amerikaner sind jetzt imstande, ihre Jagdflugzeuge über der Insel einzusetzen und ihren Bombengeschw. für die Operationen über den nördl. Salomonen Jagdschutz beizugeben. Auch auf Neupommern können sie von den neubesetzten Stützpunkten am Kap Marcus und am Kap Gloucester ihre Bombengeschw. gegen Casmata und Rabaul unter Begleitung von Jägern einsetzen.

    Sowjetische Flugzeugtypen sollen beschränkt werden. Es werden nur noch die 5 Grundmuster Jagdeinsitzer MIG-3, JAK-1, L AGG-3, Schlachtflugzeiig IL-2 „Stormovik" und PE-2, 2motor. mittelschweres Kampfflugzeug, hergestellt.

    Führerhptqrt., 10. 12. 43 (DNB.) OKW.: Über dem süditalien. Frontgebiet schoß Flakartillerie der Luftwaffe 9 feindl. Flugzeuge ab, 2 weitere wurden durch leichte deutsche Seestreitkräfte über dem Mittelmeer vernichtet.

    Führerhptqrt., 11. 12. 43 (DNB.) OKW.: An der süditalien. Front kam es bei reger Artillerie-und Fliegertätigkeit nur im Abschnitt südwestl. von Venafro und an der adriatischen Küste zu lebhafteren Kämpfen. — Über der italien. Front schoß Flakartillerie der Luftwaffe gestern 9 feindl. Flugzeuge ab. — Von feindl. Flugzeugen, die am Tage gegen das holländisch-deutsche Grenzgebiet und in der vergangenen Nacht gegen Westdeutschland vorstießen, wurden 6 vernichtet. — Deutsche Fliegerverbände griffen in der Nacht zum 11. 12. Ziele in Südengland an.

    Führerhptqrt., 12. 12. 43 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe bekämpfte mit zusammengefaßten Kampfund Schlachtfliegerkräften bei Tag und Nacht den Nachschubverkehr des Feindes zu Lande und zu Wasser und vernichtete zahlreiche, stark beladene Eisenbahnzüge und eine Anzahl Schleppkähne. — Nordamerikan. Bomberverbände führten am gestr. Tage einen Terrorangriff gegen die Wohnviertel der Stadt Emden. In heftigen Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 24 feindl. Flugzeuge, meist 4motor. Bomber, abgeschossen. — In der vergangenen Nacht überflogen einzelne Störflugzeuge das westl. Reichsgebiet.

    Führerhptqrt., 13. 12. 43 (DNB.) OKW.: Einige feindl. Flugzeuge, von denen eines abgeschossen wurde, unternahmen in der vergangenen Nacht Störflüge über dem rheinisch-westfälischen Industriegebiet.

    Führerhptqrt., 14. 12. 43 (DNB.) OKW.: Feindl. Bomberverbände flogen in den Mittagsstunden des gestr. Tages unter dem Schutz von Nebel und dichten Wolken nach Nordwestdeutschland ein. Zahlreiche Spreng- und Brandbomben verursachten Schäden in Wohnvierteln verschiedener Orte, 11 feindl. Flugzeuge wurden abgeschossen. — In der vergangenen Nacht warfen feindl. Störflugzeuge Bomben im rheinisch-westfälischen Industriegebiet.

    Führerhptqrt., 15. 12. 43 (DNB.) OKW.: Im Abschnitt von Kirowograd gingen deutsche Panzer-rerbände von der Luftwaffe wirkungsvoll unterstützt, zum Gegenangriff über, brachen den Widerstand des Feindes und warfen diesen aus einigen Einbruchsstellen. — In Süditalien erzielten die Angriffe der Briten trotz starker Artillerie- und Fliegerunterstützung nur an einigen Stellen geringen Geländegewinn, brachen aber sonst im Abwehrfeuer oder im Nahkampf zusammen. — Ein Verband deutscher Kampfflugzeuge griff in der Nacht zum 14. 12. den feindl. Nachschubstützpunkt Bari an und erzielte Treffer in den Hafenanlagen. — Uber dem Mittelmeerraum wurden gestern 7 feindl. Flugzeuge abgeschossen.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Führerhptqrt., 16. 12. 43 (DNB.) OKW.: An der Ostfront wurden gestern 76 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Ein nordamerikan. Bomberverband griff in den Mittagsstunden des gestr. Tages die Stadt Innsbruck an. Durch Sprengbomben entstanden vor allem Schäden in Wohnvierteln und an kulturellen Gebäuden. — In der vergangenen Nacht flogen wenige feindl. Störflugzeuge in das rheinisch-westfälische Industriegebiet ein.

    Führerhptqrt., 17. 12. 43 (DNB.) OKW.: In der Straße von Kertsch schoß Marineküstenbatterie einen feindl. Bomber ab. — Erneute, von Panzern und Schlachtfliegern unterstützte Angriffe der Bolschewisten gegen den Brückenkopf von Cherson wurden von unseren. Gebirgsjägern unter hohen blutigen Verlusten für den Feind abgewiesen und dabei 19 Sowjetpanzer abgeschossen. — Im Ostabschnitt der italien Front setzten brit. Kräfte, von starker Artillerie und Fliegerkräften unterstützt, ihre Angriffe fort. Zahlreiche Panzer des Feindes wurden vernichtet und 10 brit.-nord-amerikan. Flugzeuge abgeschossen. — Feindl. .Fliegerverbände flogen bei Tage über die Deutsche Bucht ein und warfen eine große Zahl Spreng- und Brandbomben auf Wohngebiete verschiedener nordwestdeutscher Orte. Dadurch entstanden besonders in Bremen schwere Zerstörungen. Unersetzliche Kulturdenkmäler wurden vernichtet. — In den Abendstunden führten brit.-nordamerikan. . Bomberverbände erneut einen schweren Terrorangriff gegen die Reichshauptstadt. Es entstanden beträchtliche Schäden. Luftverteidigungskräfte vernichteten trotz wettermäßig schwieriger Abwehrbedingungen, soweit bisher festgestellt, 38 der angreifenden brit.-nordamerikan. Bomber.

    Führerhptqrt., 18. 12. 43 (DNB.) OKW.: (Keine Luftwaffenmeldungen).

    Führerhptqrt., 19. 12. 43 (DNB.) OKW.: In der Zeit vom 16. bis 18. 12. vernichtete die Luftwaffe 52 Sowjetflugzeuge. 2 eigene Flugzeuge werden vermißt. — Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine und Bordflak eines Geleits schössen vor der westfranz. Küste 3 angreifende feindl. Bombenflugzeuge ab.

    Führerhptqrt., 20. 12. 43 (DNB.) OKW.: Am 18. und 19. 12. verlor der Feind im Mittelmeergebiet 14 Flugzeuge. — Feindl. Fliegerverbände griffen gestern erneut die Stadt Innsbruck an. In heftigen Luftkämpfen über den Alpen und durch Flakartillerie wurden, soweit bisher festgestellt, 20 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Deutsche Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht und in ϖ den heutigen Morgenstunden Bomben schweren Kalibers auf Ziele in Südostengland. Ein eigenes ϖ Flugzeug wird vermißt.

    Führerhptqrt., 21. 12. 43 (DNB.) OKW.: Im Mittelmeergebiet wurden gestern in Luftkämpfen ϖ und durch Flakdbwehr sowie durch deutsche leichte Seestreitkräfte und Marineflak 18 feindl. Flugzeuge, darunter S viermotor, Bomber, vernichtet. Ein deutsches Jagdflugzeug ging verloren. — Feindl. Bomberverbände führten bei Tage erneut einen schweren Terrorangriff gegen Wohn\iertel der-!

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

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    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Lt. Krumminga, Ofw. Jennewein (vom Feind- , Aug nicht zurückgekehrt), Hptm. Kipfmüller, Oblt. Schnee weis (vom Feindflug nicht zurückgekehrt). — 2. Reihe: Hptm. Brendel, Oblt. Weber, Hptm. Hitz,i

    Oblt. Rehle (f). WälibUd'w"

    Stadt Bremen. In schweren Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden mindestens 45 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — In den Abendstunden des gestr. Tages griffen starke brit, Fliegerkräfte das Rhein-Main-Gebiet an. Durch Abwurf von Spreng- und Brandbomben entstanden schwere Schäden in Wohngebieten, vor allem in Frankfurt a. M., Offenbach und Mannheim. Luftverteidigungskräfte schössen bei diesen Angriffen 49 viermotor. Bomber ab. 4 weitere Flugzeuge verlor der Feind über den besetzten Westgebieten. — Damit wurden am 20. und in der Nacht zum 21. 12. nach bisher vorliegenden noch unvollständigen Meldungen 98 feindl. Flugzeuge, davon mindestens 89 viermotor. Bomber abgeschossen. — Deutsche Flugzeuge bombardierten in der Nacht zum 21. 12. Ziele im Gebiet der Themsemündung.

    Führerhptqrt., 22. 12. 43 (DNB.) OKW.: Im Seegebiet von Sizilien beschädigten deutsche Kampfflugzeuge 2 feindl. Handelsschiffe mittlerer Große durch Bombentreffer schwer. — Einzelne feindl. Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben in Westdeutschland. — Deutsche Flugzeuge führten in der Nacht zum 22. 12. Störangriffe gegen Südostengland durch.

    Führerhptqrt., 23. 12. 43 (DNB.) OKW.: In Süditalien griff der Feind wiederholt mit starker Panzer- und Schlachtüiegerunterstützung im Abschnitt von Ortona an. — Vor der norweg. Küste griffen 5 brit. Torpedoflugzeuge ein deutsches Unterseeboot und ein kleines Fahrzeug der Kriegsmarine mit mehreren Torpedos erfolglos an. 2 der angreifenden Flugzeuge wurden vernichtet, ein drittes in Brand geschossen. — Nordamerikan. Bomber drangen am gestr. Tage unter dem Schutz starker Bewölkung nach Nordwestdeutschland ein. Durch Luftverteidigungskräfte zersprengt und am zusammengefaßten Angriff verhindert, warf der Feind wahllos Spreng- und Brandbomben auf mehrere Orte. 28 der angreifenden Flugzeuge, darunter 21 schwere, wurden abgeschossen. — 4 weitere Flugzeuge verlor der Feind über den besetzten Westgebieten. — In den Abendstunden des gestr. Tages flogen einige feindl. Störflugzeuge in das Rheinland ein. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Eastbourne.

    Führerhptqrt., 24. 12. 43 (DNB.) OKW.: Südl. und südwestl. der Stadt Ortona scheiterten auch gestern alle feindl. Angriffe, obwohl sie von starkem Artilleriefeuer, von Panzern und Schlachtfliegern unterstützt wurden. In diesen Kämpfen zeichnete sich die 1. Fallschirm Jägerdivision unter Führung des Generallt. Heidrich durch beispielhafte Standhaftigkeit besonders aus. — In der Nacht zum 24. 12. griffen mehrere brit. Schnellbootgruppen mit Unterstützung von Jagdbombern im Nordausgang des Kanals wiederholt ein deutsches Geleit an, das zuvor von engl. Fernkampfgeschützen erfolglos beschossen worden war. — Brit. Bomber führten in den frühen Morgenstunden das 24. 12. wieder einen Terrorangraff gegen die Bevölkerung von Berlin. In einigen Stadtteilen entstanden erhebliche Schäden. Außerdem bombardierte der Feind planmäßig die ehrwürdigsten deutschen Kunst-und Kulturstätten in Aachen. Dom und Rathaus wurden schwer beschädigt, der Krönungssaal vernichtet. — Luftverteidigungskräfte brachten bei besonders schwierigen Abwehrbedingungen, soweit bisher festgestellt, 19 feindl. Bomber zum Absturz.

    Führerhptqrt., 25. 12. 43 (DNB.) OKW.: (Keine Luftwaffenmeldungen).

    Führerhptqrt., 26. 12. 43 (DNB.) OKW.: Bei Angriffen anglo-amerikan. Fliegerverbände am ersten Weihnachtstag auf die Stadt Bozen und einige Orte im oberitalien. Raum wurden 5 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Bordflak der Kriegsmarine brachte über der Biskaya ein Flugbooot vom Typ Sunderland zum 4i>sturz*

    Führerhptqrt., 27. 12. 43 (DNB.) OKW.: (Keine Luftwaffenmeldungen).

    Führerhptqrt., 28. 12. 43 (DNB.) OKW.: Jagdflieger versenkten in der Straße von Kertsch ein sowj. Schnellboot.

    Führerhptqrt., 29. 12. 43 (DNB.) OKW.: Am vergangenen Tage stießen 26 schwere nordamerikan. Bomber unter Jagdschutz in den oberitalien. Raum vor. 20 Bomber wurden in Luftkämpfen, 2 weitere durch Flakartillerie der Luftwaffe zum Absturz gebracht. 4 deutsche Jagdflugzeuge gingen verloren, ihre Flugzeugführer konnten sich jedoch durch Fallschirmabsprung retten. — An der italien. Westküste wurden 2 nordamerikan. Jagdflugzeuge vernichtet. — Im Seegebiet der Biskaya fanden vom 27. bis 29. 12. Gefechte zwischen deutschen Zerstörern und Torpedobooten und engl, leichten Seestreitkräften statt. Die eigene und feindl. Luftwaffe griff laufend in die Operationen ein. Im Verlaufe der harten Kämpfe entstanden auf beiden Seiten Beschädigungen. — In der vergangenen Nacht führten einige brit. Flugzeuge Störangriffe auf westdeutsches Gebiet durch.

    Führerhptqrt. 30. 12. 43 (DNB.) OKW.: (Keine Luftwaffenmeldungen).

    Führerhptqrt., 31. 12. 43 (DNB.) OKW.: Nordamerikan. Bomberverbände drangen am gestr. Tage unter Jagdschutz nach Westdeutschland ein und führten einen Terrorangriff gegen die Städte Mannheim und Ludwigshafen. Im Verlauf erbitterter Luftkämpfe mit unseren Jagdgeschw. sowie durch Flakabwehr verlor der Feind über dem Reichsgebiet und den besetzten Westgebieten 39 Flugzeuge, darunter eine große Anzahl schwerer viermotor. Bomber. — In den gestr. Abendstunden warfen einige brit. Flugzeuge Bomben im Rheinland. — Deutsche Flugzeuge unternahmen Störangriffe auf das Stadtgebiet von London.

    Führerhptqrt., 1. 1. 44 (DNB.) OKW.: Brit.-nordamerikan. Fliegerverbände griffen am gestr. Tage Groß-Paris und mehrere Orte in den besetzten Westgebieten an. Die Bevölkerung hatte besonders in einigen Stadtteilen von Paris hohe Verluste. Luftverteidigungskräfte vernichteten bei diesen Angriffen nach bisherigen Feststellungen 19 feindl. Flugzeuge, meist viermotor. nordamerikan. Bomber. — Im Kampf gegen die brit.-nordamerikan. Schiffahrt versenkten Luftwaffe und Kriegsmarine im Monat Dezember 35 Handelsschiffe mit 225 000 BRT. 24 weitere Schiffe mit 122 000 BRT. wurden durch Bomben und Torpedotreffer so schwer beschädigt, daß mit dem Untergang vieler dieser Schiffe gerechnet werden kaum — An feindl. Kriegsschiffen versenkten Kriegsmarine und Luftwaffe 18 Zerstörer, ein Schnellboot und 2 Kanonenboote. 2 Kreuzer, ein Kriegsschiff mittlerer Größe,

    ein Zerstörer und 5 Schnellboote wurden so schwer beschädigt, daß auch mit dem Verlust eines Teiles, dieser Schiffe zu rechnen ist; — Die Sowjets verloren durch Luftwaffe und Kriegsmarine im gleichen Zeitabschnitt 6 Unterseeboote, 4 Schnellboote, 2 Kanonenboote, einen Eisbrecher, 15 Landungsboote sowie eine Anzahl leichter Kriegsfahrzeuge. Außerdem wurden zahlreiche Unterseeboote, 2 Schnellboote und ein Kanonenboot beschädigt.

    Fühierhptqrt., 2. 1. 44 (DNB.) OKW.: Die Reichshauptstadt wurde in den frühen Morgenstunden des Sonntags wieder von einer größeren Anzahl brit. Bomber angegriffen. Durch planlosen Abwurf von Spreng- und Brandbomben entstanden in einigen Stadtteilen Schäden, vor allem an Wohnhäusern. Einzelne Störflugzeuge warfen außerdem Bomben im rheinisch-westfälischen Raum. Luftverteidigungskräfte schössen nach bisher vorliegenden Meldungen 30 viermotor. Bomber ab. — Die im Wehrmachtbericht vom 1. 1. gemeldete Abschußzahl von 19 feindl. Flugzeugen beim Angriff auf Groß-Paris hat sich nach ergänzenden Meldungen auf 31 feindl. Flugzeuge, davon 29 viermotor. nordamerikan, Bomber, erhöht.

    Fühierhptqrt., 3. 1. 44 (DNB.) OKW.: Bei einem Nachtangriff schwerer deutscher Kampfflugzeuge gegen den feindl. Nachschubstützpunkt Augusta wurden ein Frachter mittlerer Größe sowie Materiallager in Brand geworfen und Hafenanlagen zerstört. — Die brit. Terrorbomber stetzten in der vergangenen Nacht unter Wolkenschutz ihre Angriffe gegen verschiedene Wohnbezirke der Reichshauptstadt fort, außerdem fielen vereinzelte Bomben auf einige Orte in Westdeutschland. Nachtjäger und Flakartillerie der Luftwaffe vernichteten, soweit bisher festgestellt, 31 viermotor. feindl. Bomber. — Um Mitternacht stießen deutsche Flugzeuge zu Störangriffen nach London vor.

    Fühierhptqrt., 4. 1. 44 (DNB.) OKW.: Im Mittelmeerraum und in den besetzten Westgebieten wurden gestern in Luftkämpfen und durch Flakabwehr 16 brit.-nordamerikan. Flugzeuge abgeschossen. Ein deutsches Jagdflugzeug wird vermißt. — In der vergangenen Nacht flogen einige feindl. Störflugzeuge nach Westdeutschland ein.

    Führerhptqrt., 5. i. 44 (DNB.) OKW.: In den Mittagsstunden des 4. 1. griffen nordamerikan. Bomber Orte in Nord- und Westdeutschland an. Die Wohnviertel der Stadt Kiel waren erneut das Ziel eines schweren Terrorangriffs. Luftverteidigungskräfte schössen nach bisher vorliegenden Meldungen über dem Reichsgebiet und den besetzten Westgebieten 29 Flugzeuge, meist viermotor. Bomber, ab, — In der letzten Nacht überflogen einige brit. .Störflugzeuge West- und Norddeutschland. — Deutsche Flugzeuge griffen in der vergangenen Nacht Einzelziele in Südostengland an.

    Führerhptqrt., 6. 1. 44 (DNB.) OKW.: Im Kampfraum von Shitomir griffen starke Verbände deutscher Kampf- und Schlachtflugzeuge wirksam in die Kämpfe ein. — Bei Tagesangriffen brit.-nordamerikan. Bomberverbände gegen das Stadtgebiet von Kiel sowie gegen Orte in Westdeutschland und den besetzten Westgebieten wurden in erbitterten Luftkämpfen nach bisher vorlie-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Oblt. Jente, Lt. Hammer, Maj. Viedebantt. Oblt. Löffelbein. — 2. Reihe: Lt. G. Schack, Ofw. F. Kralemann. Oblt. S. Göbel

    Ofw. A. Kelbeh. Weltbild (8)

    gendeu Meldungen 81 feindl. Flugzeuge, davon 63 viermotor. Bomber, abgeschossen. — In der vergangenen Nacht verlor die brit. Luftwaffe bei einem Terrorangriff auf Stettin nach unvollständigen Meldungen außerdem 16 viermotor. Bomber. In den Wohnvierteln der angegriffenen Städte entstanden zum Teil schwere Schäden. — Die brit.-nordamerikan. Terrorflieger haben ihre Angriffe in den letzten 24 Stunden mit dem Verlust von 97 Flugzeugen, davon 79 viermotor. Bomber, bezahlt. Es ist damit zu rechnen, daß noch weitere schwerbeschädigte Flugzeuge auf dem Rückfluge verloren gegangen sind. In der gleichen Zeit verlor die deutsche Luftwaffe 20 Jagdflugzeuge.

    Führerhptqrt., 7. 1. 44 (DNB.) OKW.: Im Abschnitt von Kirowograd verstärkte der Feind seinen Druck. Angriffe starker Infanterie- und Panzerverbände konnten mit Unterstützung der Luftwaffe unter Abschuß von 51 Panzern beiderseits der Stadt aufgefangen werden. — Deutsche Jäger brachten über dem Atlantik ein brit. Großflugzeug vom Muster Sunderland zum Absturz. Luftverteidigungskräfte schössen über den besetzten Westgebieten 7 brit. Tiefflieger ab. —- In der vergangenen Nacht griffen einzelne brit. Bomber Orte im rheinisch-westfäl. Industriegebiet an.

    Führerhptqrt., 8. 1. 44 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff mit Schwerpunkt im Raum von Kirowograd und Berditschew in die Erdkämpfe ein und fügte dem Feind hohe blutige Verluste und bedeutende Ausfälle an Waffen, Gerätmnd Fahrzeugen zu. — In der vergangenen Nacht wurden bei der Bekämpfung des sowj. Nachschubverkehrs 7 Transportzüge zerstört und 9 weitere Züge schwer beschädigt. — Brit.-nordamerikan. Bomberverbände griffen am gestr. Tage Orte in Westdeutschland und im Süden des Reiches an. Durch planlosen Bombenabwurf entstanden, besonders in Ludwigshafen und Mannheim, beträchtliche Schäden in Wohngebieten. — In der vergangenen Nacht warfen Störflugzeuge Bomben im rheinisch-westfäl. Industriegebiet. — Die feindl. Bomberverbände verloren bei diesen Angriffen 33 Flugzeuge, in der Masse viermotor. Bomber. 8 eigene Jagdflugzeuge kehrten nicht zurück. — Damit betragen die Verluste der brit.-nordamerikan. Terrorflieger in der ersten Woche des Jahres 1944 262 Flugzeuge, davon 231 viermotor. Bomber.

    Führerhptqrt., 9. 1. 43. (DNB.) OKW.: Südl. Kiew, südl. und westl. Pogrebischtsche und im Raum von Berditschew griff die Luftwaffe an den Brennpunkten mit gutem Erfolg in die Erdkämpfe ein und fügte den Sowjets hohe Verluste an Menschen und Material zu. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Orte in Westdeutschland. Dabei wurde erneut der Aachener Dom getroffen.

    Führerhptqrt., 10. 1. 43 (DNB.) OKW.: Die deutsche Luftwaffe griff wiederholt mit starken Kräften an den Schwerpunkten der Ostfront in die Erdkämpfe ein und belegte Bereitstellungen und Panzeransammlungen des Feindes wirksam mit Bomben. Bei der Bekämpfung des sowj. Nachschub-verkehrs wurden 5 Materialzüge zerstört, 8 weitere Züge beschädigt. — In den ersten Morgenstunden des 9. 1. griffen deutsche Kampfflugzeuge Schiffsziele vor der Nordküste der Cyrenaika. an. Auf 4 Handelsschiffen mittl. Größe wurden mehrere Volltreffer erzielt. Mit der Vernichtung zweier dieser Schiffe ist zu rechnen. Ein eigenes Flugzeug ging verloren.

    Führerhptqrt., 11. 1. 44 (DNB.) OKW.: Aus dem feindl. Brückenkopf nordöstl. Kertsch begann gestern der erwartete sowj. Angriff. Die Kämpfe sind noch im Gange. Unsere Luftwaffe griff in diese Kämpfe ein und vernichtete 2 feindl. Landungsboote. — Südwestl. Dnjepropetrowsk griff der Feind mit mehreren Divisionen, von Artillerie und Schlachtfliegern unterstützt, auf schmaler Front an. — Deutsche Torpedoflugzeuge griffen in der Abenddämmerung des 10. 1. an der alg. Küste ein feindl. Nachschubgeleit an und trafen 5 Schiffe mit einer Tonnage von 32 000 BRT. Das Sinken eines Transporters von 8000 BRT. wurde beobachtet. Die Vernichtung weiterer Schiffe ist wahrscheinlich. — In den Mittagsstunden des 10. 1. und in der Nacht zum 11. 1. führten brit.-nordamerikan. Bomber Terrorangriffe gegen das Stadtgebiet von Sofia durch. Durch deutsche und bulgarische Luftverteidigungskräfte wurden nach bisher vorliegenden Meldungen 13 feindl. Flugzeuge, darunter mehrere viermotor. Bomber, abgeschossen. Die Vernichtung von 9 weiteren feindl. Flugzeugen ist wahrscheinlich. — In der vergangenen Nacht überflogen einzelne brit. Störflugzeuge das westl. und nordl. Reichsgebiet.

    \

    Führerhptqrt., 12. 1. 44 (DNB.) OKW.: Nordöstl. Kertsch wurden starke, von Schlachtfliegern unterstützte Angriffe der Sowjets in erbitterten Kämpfen abgewiesen. — In den beiden letzten Tagen wurden an der Ostfront 43 Flugzeuge vernichtet. — Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, erlitten nordamerikan. Bomberverbände am Vormittag des 11. 1. bei Angriffen auf das mittlere Reichsgebiet schwerste Verluste. Die Angriffe kamen infolge des hervorragenden Zusammenwirkens von Jägern, Zerstörern und allen Teilen der Luftverteidigung nicht zu geschlossener Wirkung. Nach den neuesten Feststellungen wurden 136 nordamerikan. Bomber, meist vor Erreichen ihrer Ziele, abgeschossen. Die Vernichtung weiterer feindl. Flugzeuge ist wahrscheinlich.

    Führerhptqrt., 13. 1. 44 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff mit starken Verbänden von Kampfund Schlachtflugzeugen in die harten Abwehrkämpfe bei Kirowograd, Berditschew und Witebsk ein. r>0 feindl. Flugzeuge wurden abgeschossen.

    Führerhptqrt., 14. 1. 44 (DNB.) OKW.: In der vergangenen Nacht warfen einige brit. Flugzeuge Bomben auf westdeutsches Gebiet. — In den Abendstunden des gestr. Tages griffen deutsche Flugzeuge Ziele in Südostengland an.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Untersuchungen über den Einfluß der Reynolds'schen Zahl auf die Mach'sche Zahl an den Beispielen der Kugel und des Kreiszylinders. * Von H. O. Nicolaus, Göttingen.

    Inhalt: Einleitung — Aufgabenstellung — Beschreibung der Versuchsanlage und der Versuchsmodelle — Kugel und Kreiszylinder im Unter schal lgebiet — Kugel und Kreiszylinder im Uberschallgebiet — Zusammenfassung.

    A. Einleitung.

    Die aerodynamische Forschung verdankt den Untersuchungen mit den Elementarkörpern Kugel und Kreiszylinder eine Fülle grundlegender Erkenntnisse, die erst in der Gegenwart mit ihren stetig gestiegenen Fluggeschwindigkeiten voll zur Auswirkung gekommen sind. Bereits im Jahre 1905 gelang es Prandtl und Eiffel mit ihren klassischen Kugel versuchen, ein wichtiges Teilgebiet der Strömungslehre, nämlich die Vorgänge in der Grenzschicht bei laminarer und turbulenter Strömung, erstmalig aufzuzeigen. Auf diesen grundlegenden Arbeiten aufbauend wurden dann in der Folgezeit die Voraussetzungen geschaffen für eine allgemeine Anwendbarkeit dieser Erkenntnisse auf Flügelprofile und andere Strömungskörper. Wenn heute die Möglichkeiten einer Leistungssteigerung durch aerodynamische Verfeinerung fast restlos ausgeschöpft sind, dann durch die weitgehend geklärten Vorgänge in der Grenzschicht, d. h. durch die Aufdeckung der Wechselbeziehungen zwischen turbulentem und laminarem Strömungszustand einerseits und Kleinstwiderstand und Höchstauftrieb andererseits.

    Prandtl fand bei seinen Versuchen bekanntlich einen Widerstands wert von 0,44, während Eiffel nur 0,176 erhielt. Die Klärung dieser scheinbaren Unstimmigkeit erbrachte die wichtige Tatsache, daß der Formwiderstand durch Turbulenz u. U. verringert werden kann. Die Turbulenz wurde in diesem Falle durch Auflegen eines dünnen Drahtringes etwas vor dem Größtkreis der Kugel künstlich erzeugt. Die Strömung kam nun nicht mehr am Größtkreis, sondern erst in einem gewissen Abstände von diesem zum Abreißen. Physikalisch erklärt sich dieses Verhalten durch eine scheinbare Erhöhung der Zähigkeit turbulenter Strömung, und mit einer größeren Zähigkeit verbinden wir unwillkürlich die Vorstellung eines größeren Haftvermögens einer Flüssigkeit. So erreichte schließlich auch Prandtl beliebige cw-Werte bei seinen Versuchen. Wir sind heute gewohnt, den laminaren Strömungszustand als unterkritisch, den turbulenten als überkritisch zu bezeichnen, dazwischen liegt das Umschlaggebiet.

    Von besonderer Wichtigkeit sind die Ergebnisse der Kugelforschung für die Windkanalmeßtechnik geworden. Erst durch den vom Kugelwiderstand abgeleiteten Turbulenzfaktor ist es einwandfrei möglich, eine Windkanalsystematik auf der Basis des Turbulenzgrades aufzustellen. Die früher oft erheblichen Abweichungen in den Ergebnissen ein und desselben Versuchsmodelles in verschiedenen Kanälen fanden erst ihre Erklärung, als man außer der Re-Zahl auch noch den Turbulenzgrad in Übereinstimmung brachte.

    B. Aufgabenstellung.

    Der Einfluß der Re-Zahl auf die Luftkräfte im Bereich niedriger Geschwindigkeiten wurde in zahlreichen Versuchen herausgestellt und dürfte heute als weitgehend geklärt gelten; dasselbe kann von den Beziehungen zwischen den Luftkräften und der M-Zahl gesagt werden. Die im folgenden beschriebenen Versuche1) befassen sich mit dem Einfluß der Re-Zahl bei verschiedenen M-Zahlen, und zwar im Unterschall- wie auch im Überschallgebiet. Es soll also z. B. untersucht werden, wie sich bei einer konstanten M-Zahl eine Änderung von Re auf den Widerstand der Kugel auswirkt.

    Die Schwierigkeiten in der Erzeugung und Beherrschung hoher Ge-schindigkeiten führen zwangsläufig zu kleinen Abmessungen sowohl der eigentlichen Versuchsanlage wie auch der Versuchsmodelle. Die unmittelbare Folge davon ist, daß sich trotz der relativ hohen Strahlgeschwindigkeiten nur niedrige Re-Zahlen verwirklichen lassen. Man wird also mit größter Wahrscheinlichkeit damit rechnen können, daß die experimentell gewonnenen Daten entweder gar nicht oder doch nur bedingt auf die tatsächlichen Verhältnisse im Finge übertragbar sind. Die im folgenden beschriebenen Versuche wollen insbesondere zur Klärung dieser Frage einen Beitrag liefern.

    C. Die Durchführung der Versuche, Modelle.

    Für die Durchführung der Versuche stand der inzwischen weiter verbesserte . und umgebaute Hochgeschwindigkeitskanal von Guidonia zur Verfügung, aus dem bereits Meßreihen an einigen Schnellflugprofilen an dieser Stelle veröffentlicht wurden2). Einzelheiten über den konstruktiven Aufbau des Kanals in einem besonderen Bericht3).

    Im Unterschallgebiet wurde versuchsweise von der geschlossenen Meß strecke abgegangen und einige Meß reihen im Freistrahl ausgeführt. Der Strahl mit einem Querschnitt von 400X450 mm zeigte eine große Regelmäßigkeit, und die Geschwindigkeit blieb über einen Tiefenbereich von mindestens 200 mm konstant.

    Die Geschwindigkeitsüberwachung erfolgte derart, daß sowohl der statische wie auch der dynamische Druck in der Versuchskammer gemessen wurden. Zur Kontrolle wurden auch noch der Gesamtdruck am Düsenkopf, der statische Druck an der Düsenwand am Ende der Expansion sowie die Temperatur am Düsenkopf gemessen. Die Temperatur in der Meßkammer wurde daraus unter der Annahme adiabatischer Umwandlung berechnet. Temperaturschwankungen für den untersuchten Druckbereich nur etwa 3° bis 4°.

    Die entsprechend der Aufgabenstellung geforderte Änderung der Re-Zahl wurde durch Druckänderung in der Versuchskammer erreicht, während die Geschwindigkeit für jede Meßreihe konstant gehalten wurde. Nur beim Kreiszylinder wurde auch noch der Durchmesser geändert. Die Druckänderung konnte mit Rücksicht auf die erheblichen Luftkräfte einerseits und die Festigkeit der Versuchsmodelle andererseits nicht beliebig ausgedehnt werden; der Höchstdruck lag nur wenig über Atmosphärendruck.

    Für die Kugelversuche wurde eine polierte Messingkugel von 60 mm &f verwendet. Um den Wandeinfluß festzustellen, wurden auch noch 2 Kugeln von 40 und 80 mm -0* untersucht. Gehalten wurde die Kugel durch einen in Strömungsrichtung gestellten Hohlstab von 4 mm -O". Die Kugeloberfläche war für die Druckmessungen mit 15 Bohrungen versehen.

    ~ *TAt1i Di Guidonia N. 67—68—69.

    *) Profilsammlung 22 bis 26, Flugsport Nr. 16/1940, 2/1941, 3/1941, 6/1941, 8/1941. 3) Atti di Guidonia N. 15.

    T

    die auf zwei hinsichtlich der Mittelebene symmetrischen Querschnitten verteilt waren.

    Die Kreiszylinder von 15 und 30 mm &f aus poliertem Stahl wurden mittels End Scheiben, die in die Kanalwände eingelassen waren, gehalten.

    Alle Messungen wurden mit der Dreikomponeiiteiiwaage ausgeführt. Bereich der Mach'schen Zahlen von 0,4 bis 0,9 und für den Überschallbereich 1,85 und 2,13.

    D. Die Kugel im Unterschallgebiet. Widerstandsmessungen. Den Besprechungen der Ergebnisse seien noch einige Angaben über die Errechnung des Beiwertes vor au sgeschickt, der auf Grund der bekannten Gleichung

    Cv

    w ϖ

    q ■ F

    ermittelt wurde.

    In der Abb. 1 sind nun für verschiedene Re-Zahlen und M-Zahlen die Widerstandswerte aufgetragen worden. Der erste Eindruck bei der Betrachtung der Kurvenbilder ist der, daß der Kennzahleinfluß mit zunehmender M-Zahl mehr und mehr schwindet, um schließlich bei den gemessenen Höchstwerten von M überhaupt völlig aufzuhören. Auffallend ist der starke Kennzahleinfluß im Bereich M = 0,3 bis M = 0,67, der sich in einem plötzlichen Widerstandsabfall einerseits und einem erneuten Ansteigen von cw andererseits äußert. Dabei steigen d le Cw min bei zunehmender M-Zahl ebenfalls an. Bei M 0,4 z. B. fällt cw von einem Wert 0,25 bei Re = 2X105 auf einen Wert - 0,06 bei Re = 4,9X10* ab. Für den Bereich M ) 0,67 ist die kritische M-Zahl nicht erreicht worden; die Kurve für M = 0,7 zeigt für den Bereich Re = 3X105 bis 7X105 nur noch ein schwaches Abfallen des Widerstandes. Ganz unbeeinflußt bleiben die Kurven für M = 0,8 und M = 0,9. Darzaus läßt sich unschwer der Schluß ziehen, daß der Widerstand in diesen Bereichen schon weitgehend von gasdynamischen Einflüssen bestimmt wird. Die Zusammendrückbarkeit der Luft beginnt hier die beherrschende Rolle zu spielen, was später bei der Besprechung der optischen Ergebnisse noch klar zutage treten wird.

    Ein Schnitt durch die Abb. 1 derart, daß an Stelle von M nun Re als Parameter erscheint, zeigt den Verlauf der Widerstandszunähme, und zwar für Re = 2,5 X 105 und Re .= 4 X 105 (Abb. 2).

    In dem gemessenen Bereich konnten bis zu M = 0,67 Kleinst-0,35

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 1.

    Abb. 2.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    10

    3 *10s 7*WS 6*iOs 5*10$

    3*10s

    az

    Abb. 3.

               
     

    «V - 0,15

         
               
               
               
               
               

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    as

    OA

    Abb. 4.

    as

    as

    werte von cw beobachtet werden, die jeweils nach Durchlaufen der kritischen Re-Zahl erreicht wurden. In der Abb. 3 ist der Verlauf der

    aufgetragen worden.

    Cw min

    Interessant ist die Abb. 4, in der diejenigen Re-Zahlen, die einem c von 0,15 entsprechen, in Abhängigkeit von M aufgetragen wurden. Demnach vergrößert sich Rekrit bei wachsender M-Zahl schnell, oder anders ausgedrückt: cw beginnt bei immer größeren Re-Zahlen abzunehmen.

    Eine Änderung des Kugeldurchmessers beeinflußte den Charakter der in Abb. 1 dargestellten Kurven nur wenig. Meßbare Abweichungen zeigten sich nur bei M = 0,3 und noch wesentlich schwächer ausgeprägt bei M = 0,4. Darüber hinaus waren die Abweichungen überhaupt vernachlässigbar. Vergleichsweise sind in Abb. 1 auch noch die aus der Druckverteilung über einem Hauptquerschnitt unter Vernachlässigung der Reibung errechneten Werte des cw aufgetragen worden. Diese durch kleine Dreiecke gekennzeichneten Punkte stimmen gut mit den gemessenen überein.

    Das Druckgefälle zwischen Vorder- und Rückseite der Kugel ist in Abb- 5 als dimensionsloser Beiwert Ap/q' aufgetragen worden. Der Staudruck q' wird abweichend von dem sonst üblichen Wert 1fa q * v2 durch die Gleichung

    q' = V* q ' v2 (1 + M2/4 +.....)

    definiert und ist der in der Versuchskammer herrschende dynamische Druck (Ap = pi — P2).

    Wie zu erwarten war, besteht eine weitgehende Ähnlichkeit mit dem Kurvenbild der Abb. 1. Auch hier liegt der beginnende Einfluß der Kompressibilität zwischen M = 0,6 und M = 0,7- Für den Bereich M = 0,3 bis M = 0,6 wird Ap/q ( 1. Im folgenden Abschnitt sollen die Ergebnisse der Druckverteilungsmessungen besprochen werden. (Wird fortgesetzt.)

    Veröffentlicht im „Flugsport", Heft 1, 1944, Bd. 36.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    START-

    Modellflugpreisausschreiben des NS.-Fliegerkorps 1943.

    Zur Förderung des Modellfluges schreibt der Korpsführer des NS.-Fliegerkorps folgende Preisaufgaben aus.

    1. Zielflüge für Flugmodelle mit Verbrennungsmotor.

    a) Zielstreckenflug.

    Gefordert wird, daß ein Flugmodell mit Verbrennungsmotor nach Gerade-ausfiug in einem vorher abgesteckten Kreise von 500 m Durchmesser landet, dessen Mittelpunkt 2000 m von der angegebenen Startstelle entfernt ist. Das Flugmodell darf während des Fluges den aus der Zeichnung ersichtlichen Sektor ABC nicht verlassen, b) D r e i e c k f 1 u g.

    Gefordert wird von einem Flugmodell mit Verbrennungsmotor ein Dreieckflug, dessen Verlauf aus der nebenst. Zeichnung ersichtlich ist. Danach soll das Flugmodell im Punkte A starten, im Geradeausflug den Punkt B erreichen, dessen Wendemarke umfliegen, von dort in gleicher Weise den Punkt C an-und umfliegen, im Geradeausflug zur Startstelle zurückkehren und in einem Kreise von 200 m Durchmesser (mit der Startstelle als Mittelpunkt) landen. Die Flughöhe darf während des gesamten Fluges 100 m nicht überschreiten.

    Die Flüge zu 1 a und 1 b sollen bei einer Windgeschwindigkeit von nicht mehr als 5 m/sec (gemessen in 3 m Bodenabstand) durchgeführt werden. Das Flugmodell muß das Ziel (Aufgabe 1 a) bzw. die Teilziele (Aufgabe 1 b) im Geradeausflug ohne Kurven erreichen. Leichte Kursabweichungen, nach denen das Flugmodell (z. B. mit Hilfe einer Steuerung) wieder in die ursprüngliche Richtung zurückkehrt, werden nicht als Kurven angesehen.

    Die Flugaufträge zu 1 a und 1 b können entweder mit Hilfe einer automatischen Steuerung oder einer Fernsteuerung erfüllt werden. Die Genehmigung der Herstellung und Inbetriebnahme eines für die Fernsteuerung erforderlichen Kurzwellensenders muß in jedem Einzelfalle beim Korpsführer des NSFK. beantragt werden. Sie wird nach sorgfältiger Prüfung nur solchen Bewerbern erteilt, die über die notwendigen persönlichen Voraussetzungen und langjährigen Erfahrungen auf diesem Gebiete verfügen.

    Die Mindestspannweite der Flugmodelle muß 1000 mm betragen. Sie können mit einem oder mit 2 Motoren ausgerüstet sein. Der Hubraum des einzelnen Motors darf 10 ccm nicht übersteigen. Das höchstzulässige Fluggewicht beträgt 5 kg.

    Für jeden Bewerber um die Aufgabe 1 a werden die zwei besten Ergebnisse gewertet. Sieger ist derjenige, dessen Flugmodell in diesen beiden Flügen dem Mittelpunkt des Kreises insgesamt am nächsten kommt. Flüge, die außerhalb des Kreises enden, scheiden für die Bewertung aus.

    Bei der Aufgabe i b ist derjenige Bewerber Sieger, dessen Flugmodell bei der Landung der Startstelle am nächsten kommt. Bei Vorliegen gleich guter Leistungen entscheidet hierbei die kürzeste Flugzeit.

    2. Dauerflug für Schwingenflugmodelle mit Verbrennungsmotor.

    Gefordert wird von einem Schwingenflugmodell mit Verbrennungsmotor nach Bodenstart ein Kraftflug von mindestens 1 Stunde Dauer. Die Einhaltung einer bestimmten Flugrichtung wird hierfür nicht vorgeschrieben.

    Unter einem Schwingenflugmodell wird ein Flugmodell verstanden, dessen Antrieb durch eine periodische Bewegung des Tragflügels oder durch besondere Schlagflügel erfolgt.

    Das Fluggewicht darf 5 kg nicht übersteigen. Die Flächenbelastung muß mindestens 20 g/dmfi betragen.

    Sieger ist derjenige Bewerber, dessen Schwingenflugmodell den längsten Kraftflug, mindestens aber von einer Stunde Dauer, ausführt. Erfüllt keiner der Bewerber diese Flugzeitbedingung, werden Prämien zuerkannt, deren Höhe nach Flugleistung, Flächenbelastung und Leistungsbelastung abgestuft wird. Bei der Zuerkennung der Preise bzw. Prämien werden Vollschwingenflugmodelle gegenüber Starrfliigel-Flugmodellen mit Vortriebsschwingung bevorzugt bewertet.

    Bei der Vorprüfung hat der Bewerber einen Aufnahmeflug von mindestens 5 min Kraftflug-dauer nach Bodenstart nachzuweisen.

    Teiinahmebedingungen

    Bewerber.

    Bewerber kann jeder unbescholtene Reichsdeutsche arischer Abstammung sein. Schließen sick mehrere Bewerber zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen, erfolgt die Meldung durch ihren Führer, der die Arbeitsgemeinschaft in allen Angelegenheiten vertritt und dem auch bei Zuerkennung eines

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    4 A N£>B KttF/S

    Preises die Verteilung des Geldbetrages obliegt. Der Verteilungsschlüssel ist von dem Führer der Arbeitsgemeinschaft bei der Meldung anzugeben.

    Meldung.

    Die Meldung ist von den Bewerbern unter dem Kennwort „Preisausschreiben 1943" an den Korpsführer des NS.-Fliegerkorps, Berlin W 15, Meierottostr, 8/9, in der Zeit vom 15. April bis spätestens 15. Juli 1944 einzureichen. Ist der Bewerber Angehöriger oder Förderer des NS.-Flieger-korps, hat er seiner zuständigen NSFK.-Gruppe Durchschrift seiner Meldung zu geben. Die Beteiligung eines und desselben Bewerbers an mehr als einer Preisaufgabe ist nicht gestattet.

    Die Meldung muß (bei Arbeitsgemeinschaften für jeden Bewerber) folgende Angaben enthalten: Vorname, Name, Geburtsdatum, Beruf, Wohnort, Straße, Nummer, Nachweis der deutschen Staatsangehörigkeit, Nennung der Preisaufgabe, um die sich der Bewerber bzw. die Arbeitsgemeinschaft bewirbt.

    Diesen Angaben soll eine kurzgefaßte Beschreibung des Flugmodells folgen, mit dem die Preisaufgabe gelöst werden soll. Eine Ubersichtszeichnung im Maßstab 1 : 10 und Lichtbilder des Flugmodells sowie Einzeldarstellungen der eingebauten Vorrichtungen zur Erfüllung des Flugauftrages sind beizufügen.

    Der Text der Meldung mit den näheren Angaben ist in Maschinenschrift zu schreiben und muß klar und deutlich sein. Etwaige Anfragen sind, mit dem Kennwort versehen, an den Korpsführer des NS.-Fliegerkorps, Abt. I Modellflug, zu richten.

    Nach Eingang der Meldung erfolgt eine Vorprüfung durch einen Beauftragten des Korpsführers. Das Ergebnis der Vorprüfung entscheidet über, die endgültige Zulassung zur Beteiligung an der Preisaufgabe.

    Von Seiten des Veranstalters erfolgt die Kenntnisnahme der Unterlagen sowie der in den Flugmodellen eingebauten Vorrichtungen zur Erfüllung des Flugauftrages vertraulich.

    Prüfung.

    Die Bewerber um die einzelnen Preisaufgaben werden vom Korpsführer nach dem 15. August 1944 an einem noch zu bestimmenden Tage und Ort zur Vorführung und Abnahmeprüfung einberufen, Fahrgeld der Bewerber sowie die Kosten für Unterbringung und Verpflegung während der Wettbewerbstage trägt der Korpsführer.

    Start Vorschriften. Die Bedingungen müssen in einer Mindeststartzahl erfüllt werden, die am Austragungstage bekanntgegeben wird. Jeder Start muß innerhalb einer halben Stunde nach Aufruf des Bewerbers durchgeführt sein. Die Reihenfolge beim Start wird durch das Los bestimmt.

    Preise.

    An Preisen stehen zur Verfügung: Zu 1: Zielflüge für Flugmodelle mit Verbrennungsmotor.

    Aufgabe 1 a (Zielstreckenflug) 1. Preis 3000,— RM; 2. Preis 2000,— RM.

    Aufgabe 1 b (Dreiecksflug) 1. Preis 6000,— RM; 2. Preis 4000 — RM. Zu 2: Dauerflug fürSchwingenflugmodellemitVerbrennungsmotor.

    1. Preis 3000 — RM; 2. Preis 2000,— RM.

    Zusatzpreis für Vollschwingenflugmodelle: 3000,— RM.

    Auf Veranlassung des Preisgerichtes kann der Korpsführer des NS.-Fliegerkorps auch eine andere Festlegung der Höhe der einzelnen Preise treffen und bei Vorliegen mehrerer gleich guter Leistungen für eine der gestellten Forderungen einen Ausgleich schaffen.

    Über die genannten Beträge hinaus setzt der Korpsführer des NS.-Fliegerkorps einen Sonderpreis in Höhe von 10 000,— RM aus, der ganz oder teilweise denjenigen Bewerbern zugesprochen wird, die das mit den Aufgaben gestellte Problem der Fernsteuerung mit Hilfe eines Kurzwellensenders technisch einwandfrei gelöst haben.

    Preisgericht.

    Den Vorsitz des Preisgerichtes führt der Korpsführer des NS.-Fliegerkorps, Generaloberst Keller.

    Im Preisgericht wirken mit: NSFK.-Gruppenführer Kehrberg, Berlin; NSFK.-Oberführer Kunz, Berlin; NSFK.-Standartenführer. Bengsch, Berlin; NSFK.-Sturmbannführer Haas, Berlin; Dr. Ing. Alexander L i p p i s c h , Wien; Studienrat Ing. F. W. Schmitz, Berlin.

    Gegen die Entscheidung des Preisgerichtes kann ein gerichtlicher Einspruch nicht erhoben werden. Jeder Bewerber erkennt durch die Abgabe seiner Meldung diesen Entscheid als endgültig an.

    Mit der Zuerkennung eines Preises geht das Recht der Auswertung und der Veröffentlichung der gezeigten Leistungen, des verwendeten Flugmodells und der eingebauten Vorrichtungen an den Korpsführer über. Eine Veröffentlichung dieser Unterlagen (ganz oder teilweise) erfolgt jedoch nur dann, wenn seitens des Bewerbers aus patentrechtlichen Gründen kein Einspruch erhoben wird.

    Das Ergebnis des Preisausschreibens wird vom Korpsführer des NS.-Fliegerkorps bekanntgegeben, gez. Keller, Korpsführer.

    Deutsche Modellfliighöchstleisrungen, Stand vom 1. Januar 1944.

    Seit der letzten Veröffentlichung, S. 220/1943, sind folgende Änderungen eingetreten:

    1. Segelflugmodelle.

    Klasse: Rumpfsegelflugmodelle : Hochstart-Strecke: H. Runkel, Köln-Raderthal, 23 200 m.

    2. Motorflugmodelle.

    Klasse: Schwingenflugmodelle mit Verbrennungsmotor : Bodenstart-Strecke: U. Stampa, Bad Eilsen, 5250 m. Bodenstartdauer: U. Stampa, Bad Eilsen, 16 min 48 sec.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Fluggeschwindigkeit der Fliege von 25km/min, entsprechend 1500 km/h, gemäß einer Zeitungsnotiz zu glauben, ist etwas viel verlangt. Es wäre schlimm, wenn einem die Fliegen mit 417 m/sec an den Kopf fliegen würden. Die gemeine Stubenfliege hat mit 600 Flügelschlägen eine Geschw. von 7,5 m/sec. Unter gewissen Einwirkungen, wenn die Fliege gejagt wird, kann sie unter Umständen 6—7mal größere Geschwindigkeit bis zu 50 m/sec erreichen.

    Höhenflugzeug über Entwicklung und Bau finden Sie wichtige Hinweise in den Schriften der Deutschen Akademie der Luftfahrtforschung, Heft 29. Bericht über den Bau von Höhenflugzeugen von Herbert Wagner. (Verlag R. Oldenbourg.)

    Spritzlackierung. Niederdruckverfahren 0,2 bis 0,5 atü, Hochdruckverfahren 1 bis 5 atü. Zur Verwendung gelangen Farbspritzpistolen, Saugverfahren; bei dünnflüssigen Anstrichstoffen wird die Farbe von unten angesaugt. Bei Fließverfahren fließt aus einem auf die Pistole aufgesetzten Behälter der Anstrichstoff durch die Düse. Beim Druckverfahren wird der Anstrichstoff durch ein zusätzliches Farbrohr der Düse zugeführt. Letzteres eignet sich besonders für dickflüssige Anstrichstoffe. Bei Spritzlackierung 10 bis 20% höherer Farbstoffverbrauch gegenüber der Handlackierun g.

    Berichtigung: Durch Nichtausführung von Korrekturen in der Bildunterschrift in Nr. 16 S. 259 ist zu berichtigen: Scheithauer (statt (Scheithammer)und auf Seite 229 unter Beförderungen im NS.-Fliegerkorps Naujoks (statt Naujcke).

    Ferner: „Flugsport" Nr. 16, 1943 vom 15. 12. In der Bildunterschrift am Schluß des Inhaltsverzeichnisses muß es richtig heißen: Möwe segelnd, man beachte in der Flügelnase (anstatt Flügelenden) die ausgefahrene kleine Feder.

    Literatur*

    Wir arbeiten bei Junkers. Ein Bildbuch von Heinrich Hoff mann. Verlag Heinrich Hoffmann. München.

    Dieses Bildbuch trägt den Untertitel „Ein Bildbericht vom praktischen Sozialismus eines deutschen Industriewerkes im Kampf um das neue Europa**. Dieses Buch soll am Beispiel des größten deutschen Flugzeug- und -Motorenwerkes zeigen, wie in Deutschland mitten im Kriege um ein menschenwürdiges Leben aller Schaffenden gerungen wird. Zum praktischen Sozialismus des kameradschaftlichen Gemeinschaftslebens gehört das freiwillige Mittun. Die Verbesserung der Welt fängt am eigenen Arbeitsplatz im engsten Lebensbereich des Einzelnen an.

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    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

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    Heft 2/1944

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

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    Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

    Nr. 2 16. Februar 1944 XXXVI. Jahrgang

    *' Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 15. März 1944

    Unser Luftwaffennachwuchs.

    I Von Generaloberst ALFRED KELLER, Korpsführer des NS.-Fliegerkorps.

    Nicht die materiellen Kampfmittel entscheiden diesen Krieg, sondern in erster Linie die moralischen Kräfte der kriegführenden Völker. Bei dem Kampf nm das Schicksal Europas und seiner Kultur kommt es allein auf Deutschland an. Von seiner Widerstandskraft hängt alles ab. Aus diesem Gesichtswinkel heraus versuchen unsere Gegner mit allen Mitteln, die Moral des deutschen Volkes zu brechen. Ihre großen Hoffnungen auf einen Erfolg in dieser Hinsicht durch die fortgesetzten Terrorangriffe gegen unsere Städte haben sich bereits jetzt als falsch

    ! erwiesen. Die heroische Haltung unseres Volkes hat ihnen gezeigt, daß das natio-

    nalsozialistische Deutschland ein anderes ist als das Deutschland von 1918. Auch bei weiterer Steigerung dieser Terrorangriffe werden unsere Volksgenossen daheim diese mit Gefaßtheit und Opferbereitschaft über sich ergehen lassen in dem festen Glauben an die weitere Erstarkung unserer Luftabwehr und an die kommende Vergeltung.

    Eine weitere Hoffnung des Gegners auf Absinken der Kampfmoral unserer Front durch verschlechterten Ersatz aus der Heimat wird ebenfalls zunichte werden, denn die nationalsozialistische Erziehung und vormilitärische Ausbildung unserer Jugend hat sich bisher bestens bewährt. Diese Ausbildung geschieht aus der Erkenntnis, daß der angehende Soldat im Charakter gefestigt und zu jenen

    \ Tugenden erzogen werden muß, die erst den vollen Kampfwert einer Truppe be-

    stimmen. Diese Forderung findet in der Schulung durch die Hitler-Jugend ihie beste Erfüllung. Ein Vergleich mit 1918 zeigt auch hier den Wandel der Zeit. Der Ersatz, der damals aus der Heimat zur Front kam, war für die Truppenkommandeure meist wenig erfreulich. Die fehlende Erziehung und der Einfluß durch die defätistische jüdische Propaganda minderte in erschreckendem Maße die Einsatzbereitschaft besonders des jungen Frontnachwuchses.

    Jeder, der beide Kriege mitgemacht hat und imstande ist, einen Vergleich zu ziehen zwischen dem Rekrutenersatz beider Zeitabschnitte, kann den Wert ermessen, der in der nationalsozialistischen Erziehung und Ausbildung liegt. Unverändert drängt unsere Jugend mit der gleichen Begeisterung und Einsatzfreudigkeit wie bei Kriegsbeginn auch heute noch zu den Waffen und hat nur den einen Ehrgeiz, den älteren Kameraden an Tapferkeit nicht nachzustehen.

    Der für die Luftwaffe bestimmte Nachwuchs, der in der Flieger-HJ. erfaßt ist, erhält seine fliegerische und fliegertechnische vormilitärische Ausbildung durch das NS.-Fliegerkorps. Die erhöhten Anforderungen, die an die Frontflieger gestellt werden müssen, sowie die kriegsentscheidende Bedeutung der Luftwaffe

    Diese Nummer enthält Patentsammlung Nr. 13 Bd. X u. Profilsammlung Nr. 40.

    machen eine sorgfältige Auslese und gründliche Ausbildung notwendig. Frühzeitig muß in der Jugend die Begeisterung für die Fliegerei geweckt werden. Dies erfolgt bereits in der Schule durch den Modellbau und den Modellflug. Mit dem 15. Lebensjahr beginnt die Ausbildung im Segelflug, der für jeden Jungen das stärkste Erlebnis ist. Die Gesamtausbildung erstreckt sich über verschiedene Abschnitte fliegerischer und technischer Art und findet mit dem Erwerb des Luftfahrerscheines für Segelflug ihren Abschluß. Das NS.-Fliegerkorps vermittelt weiterhin die Ausbildung als Bordwart, Bordfunker und fliegertechnisches Personal. Durch diese planmäßige, sich auf mehrere Jahre erstreckende vormilitärische Ausbildung ist es allein möglich, der Luftwaffe laufend einen Nachwuchs zu stellen, der nach charakterlicher und fliegerischer Befähigung die notwendigen Voraussetzungen für die Anforderungen der Luftwaffe erfüllt.

    Die jährlich stattfindenden Reichswettkämpfe der Flieger-HJ. geben einen wertvollen Querschnitt durch die Erziehungs- und Ausbildungsarbeit. Wer als alter Flieger Gelegenheit hat, diesen Wettkämpfen beizuwohnen und die Jungen in ihrer Haltung, Hingabe und Begeisterung zu sehen, dem muß das Herz höher schlagen und die Überzeugung sich aufdrängen, daß eine Luftwaffe, die solch einen Nachwuchs hat, nur siegreich aus diesem Krieg hervorgehen karin.

    Groß ist die Zahl hervorragender Flieger, die durch die Schule des NS.-Fliegerkorps gegangen sind. Viele von ihnen wurden vom Führer mit den höchsten Auszeichnungen belohnt, aber auch viele besiegelten ihre Hingabe und Treue mit dem Soldatentod.

    Obwohl ein hoher Prozentsatz der NSFK.-Führer und -Ausbilder sich im Einsatz an der Front befindet, geht die Ausbildung in der Heimat trotz mancher Schwierigkeit erfolgreich weiter. Die erhöhte Einsatzbereitschaft aller verbliebenen Kräfte macht es möglich, die vom Reichsmarschall gestellte Aufgabe durchzuführen. Unsere Gegner sollen es wissen: Niemals wird es der deutschen Luftwaffe an genügendem, gründlich ausgebildetem Nachwuchs mangeln. Front und Heimat aber dürfen der Überzeugung sein, daß die sieghafte deutsche Luftwaffe und die politisch-fliegerische Kampfformation des Führers, das NS.-Fliegerkorps, alle Aufgaben meistern wird, die sich aus dem Kampf um den Endsieg ergeben.

    Schwedischer Uebungs- und Leistungssegler Fi-1.

    Das von A. B. Flyindustri, Halmstad, gebaute und von Zivil-Ing, T. Lidmalm konstruierte Übungs- und Leistungssegelflugzeug, ähnlich dem Segelflugzeug von Weber (s. „Flugsport" S. 407, 1941), ist ein freitragender Mitteldecker in Gemischtbauweise.

    Flügel zweiteilig, Umriß Trapezform, Profil innen Göttingen 549, außen USA M-12; Tragflügelaufbau einholmig mit verdrehsteifer Nase aus diagonalem finnischen Birkensperrholz, Hilfsholm als Querruder-träger, Rippen, Stoffbespannung: Sturzfhig-bremsen auf Ober- und Unterseite.

    Rumpf Stahlrohrgerüst mit leicht abnehmbarer Sperrholzschale. Sitz durch abwerfbare Kabinenhaube überdacht, Leitwerksträger Holzschalenkonstruktion von kreisrundem Querschnitt, Unterseite des Rumpfes in Höhe der Flügelenclkante hochgezogen. Eschenholzkufe mit Einradfahrwerk.

    Leitwerk Holzgerippe stoff bespannt; symmetrische Profile. Freitragendes Höhenleitwerk gedämpft, Trapezform mit gerundeten Enden, auf Leitwerksträger aufgesetzt und statisch ausgeglichen. Rechtes Höhenruder Trimmklappe. Seitenruder an die aus dem Leitwerksträger herauswachsende und

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Schwedisches Segelflugzeug „Fi-l". Werkbild

    darunter als Sporn ausgebildete Kielflosse angeschlossen. Alle Ruder ausgeglichen.

    Spannweite 14 m, Länge 6,40 m, Höhe 1,32 m, Flügelfläche 14,45 m2, Leergew. 160 kg, Zuladung 100 kg, Fluggew. 260 kg, Flächenbelastung 18 kg/m2, Seitenverhältnis 1 : 13,5, Gleitzahl 1 : 24. Sinkgesehw. 0.71 m/sec, Geschw. bei bestem Gleitwinkel 66 km/h, Geschw. bei geringster Sinkgeschw. 58 km/h, zulässige Höchstgeschw. im Sturzflug 315 km/h, zul. Höchstgeschw. im Flugzeugschlepp 120 km/h, zul. Höchstgeschw. im Windenschlepp 90 km/h, Bruchlastvielfaches (A-Fall) 12.

    Fallschirmübungsturm für die ungarische Jugend.

    Die ungarische Jugend — nunmehr in der Levente-Bewegung zusammengefaßt — hat im Rahmen der vormilitärischen Fliegerausbildung einen Fallschirm-Übungsturm erhalten. Der Turm ist ein Stahlfachwerk von etwa 70 m Höhe. Die Springer können mittels Fahrstuhl hinauf auf den Sprungbalkon gelangen, der etwa 10 m unter dem drehbaren Turmkran liegt.

    Der Turm wurde eigentlich mit einem schwenkbaren Sprungbrett entworfen, später wurde aber die Konstruktion abgeändert. Die jetzige Lösung bietet erstklassige Möglichkeit zur Übung und Entwicklung des Absprungs, der Geistesgegenwart und des Landens — also für Vervollkommnung allerlei Kenntnisse in den kritischsten Augenblicken des Fallschirm-Absprunges. Besonders die Steigerung des plötzlichen Entschei-dungsVermögens, die Entwicklung zum Höchstmaß der Kühnheit, die För-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Henschel Hs 129, das bewährte zweimotorige Schlachtflugzeug unserer Luftwaffe.

    Archiv Flugsport

    derung der seelischen Bedingungen des Fallschirmsprungs sind die wichtigsten Faktoren bei diesem zeitgemäßen Übungsgerät.

    Ein Fallschirm kleineren Ausmaßes wird zur Übung benutzt. Dieser wird mittels Drahtseil mit vorgegebener Geschwindigkeit und Beschleunigung geführt — also nach einem gewissen Seilkraftplan, um dadurch dem Übenden einen möglichst wahrscheinlichen Eindruck von den während des Absprunges und Landens eintretenden Kräften zu geben. Diese Einrichtung gewährleistet zugleich die vollkommene Sicherheit. Der Fallschirm dient eigentlich mehr als Attrappe, weniger als tragender Schirm.

    Der Turm wurde im August 1943 vom ungarischen Honvedminister von Csatay (Generaloberst) der Budapester LeventeJugend übergeben und leistet seitdem im Rahmen der vormilitärischen Fallschirmjäger-Ausbildung vorzügliche Dienste. Ernst v. Nagy.

    Engl Wellington mit magnetischem Feld.

    Flugzeuge zur Bekämpfung magnetischer Minen wurden 1941—1942 mehrere Monate von den Engländern in den brit. Gewässern eingesetzt. Zur Verwendung gelangten engl. Kampfflugzeuge Vickers „Wellington", die mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines magnetischen Feldes, bestehend aus einem Metallring von 14,6 m Durchmesser und 0,6 m Breite,

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Oben: links: Budapester Fallschirmübungsturm, Mitte: Eisenkonstruktion des EsJ.-Übungsturmes, rechts: Kurz vor dem Landen. Kleine Landehilfe. Unten: Nach dem.Landen: Der Fallschirm hat eine ringförmige Versteifung, die zur Formgabe ih,o*;dient. Archiv Flugsport (5)

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Untersuchungen über den Einfluß der Reynolds'schen Zahl auf die Mach'sche Zahl an den Beispielen der Kugel und des Kreiszylinders« Von H. O. Nicolaus, Göttingen. Die Messung der Drücke. Den Besprechungen aus dem Hochgeschwindigkeitskanal von Guidonia sollen noch einige Angaben aus älteren Berichten vorangehen, weil dadurch das Verständnis für gewisse Vorgänge erleichtert wird.

    Aus dem Verlauf der Druckverteilungskurven lassen sich bekanntlich wichtige Rückschlüsse auf den Formwiderstand eines Strömungskörpers ziehen. Bei der Kugel liegen die Verhältnisse so, daß sich im überkritischen Gebiet noch ein kleiner Überdruck, im unterkritischen Gebiet dagegen ein Unterdruck auf der Rückseite ausbildet. Diese unterschiedlichen Drücke erlauben eine eindeutige Feststellung der beiden Strömungszu-stände, und der Druckwechsel als solcher zeigt Rekrit an. Demgegenüber herrscht auf der Rückseite eines Kreiszylinders immer ein Unterdruck. Fast übereinstimmend bei Kugel und Kreiszylinder sind indessen wieder die Ablösungspunkte, und zwar unterkritisch bei etwa 70° und überkritisch bei etwa 110°. In den Abb. 6 und 7 ist der Druckverlauf bei kleinen M-Zahlen aufgetragen worden, wie er in einem normalen Göttinger Kanal gemessen wurde4). Die Art der Auftragung bedarf noch einer näheren Erläuterung, die weiter unten gegeben wird.

    Die Ergebnisse der Guidonia-Messungen sind in den Abb. 8 bis 13 dargestellt; dabei kam es in erster Linie darauf an, das Grundsätzliche der Erscheinungen möglichst klar wiederzugeben. Durch eine zweckmäßige Gegenüberstellung wird z. B. der Einfluß der Re-Zahl sofort deutlich. Die Druckkurven wurden für drei M-Zahlen und je zwei Re-Zahlen aufgenommen, dabei wurden für Re Werte gewählt, die einmal weit unterhalb, das andere Mal möglichst weit oberhalb von Rekrit lagen. Da die kritische Re-Zahl im Bereich von M = 0,7 bis M = 0,9 nicht erreicht wurde, konnte die Druckverteilung nur für die höchstmögliche Re-Zahl ermittelt werden.

    Aufgetragen wurden die Drücke in Form dimensionsloser Beiwerte, die auf den statischen Druck in der Versuchskammer bezogen wurden. Die Differenz zwischen dem gemessenen Druck und dem statischen Druck dividiert durch den Staudruck ergibt diesen Beiwert zu

    p — Pstat

    q

    Diese Beiwerte zusammen mit den Winkelgraden des Kugelumfanges stellen die Polarkoordinaten für die Auftragungen dar. Es ist zu beachten, daß sowohl die Überdrücke als auch die Unterdrücke außerhalb eines Grundkreises liegen. Für genauere Auswertungen der Abb. 6 bis 13 kann das Koordinatennetz nach Abb. 14 verwendet werden, in dem die Winkel von 10 zu 10 Grad und der Faktor p — pstat : q aufgetragen wurden. Die Auswertung geht am besten so vor sich, indem man die Abb. 14 auf transparentes Papier durchpaust und auf die betreffende Abbildung legt.

    Über den Einfluß von M auf die Druckverteilung läßt sich an Hand der Diagramme folgendes aussagen: Bei wachsender M-Zahl dehnt sich der Überdruckbereich der Kugel aus, die Punkte mit statischem Druck wan-

    4) Ergebnisse der Aerodyn. Versuchsanstalt Göttingen, IV. Lfg.

    dern auf der Kugeloberfläche nach rückwärts. Dabei ändert sieb der erreichte Höchstwert des Überdruckes entsprechend dem Gesetz, das den Wert des dynamischen Druckes in einer kompressiblen Flüssigkeit ergibt. Bei gleicher Machscher Zahl hat die Überdruckzone eine größere Ausdehnung bei höherer Reynoldsscher Zahl. Die Flächenausdehnung des Überdruckgebietes auf der vorderen Kugeloberfläche ist eine Funktion von M; dies ergibt sich aus der Abb. 15, wo der zu einer beeinflußten Kugelkalotte gehörende Zentriwinkel über M aufgetragen wurde.

    Weit weniger wird bei niedrigen Re-Zahlen der Unterdruck von M beeinflußt, von den Fällen abgesehen, wo örtliche Schallgeschwindigkeit erreicht wird. Als Größtwert wurde 0,59 q bei niedriger Geschwindigkeit gemessen und 0,5 q bei M = 0,7. Bei höheren Machschen Zahlen ist der negative Druckgradient kleiner und auch weniger veränderlich als bei niedrigeren Geschwindigkeiten.

    Wird an einer Stelle der Kugeloberfläche örtliche Schallgeschwindigkeit erreicht, kommt es zur Entstehung einer Stoßwelle. Bei den vorliegenden Versuchen war dies z. B. der Fall bei M = 0,8, und zwar an einer Stelle des größten Unterdruckes, der bei etwa 70° Abstand vom Punkt mit dem größten Überdruck auftrat. Der Verdichtungsstoß bewirkt eine weitere Erhöhung des Unterdruckes auf der Rückseite und als Folge einer unregelmäßigen Ablösung im und hinter dem Gebiet der Stoßwelle eine größere Streuung der Meßpunkte. In den Abbildungen werden die Verdichtungsstöße durch Unterbrechungen in den Kurven angezeigt (Abb. 11 bis 13).

    Die schon in der Abb. 1 zum Ausdruck kommende Konstanz der Luftkräfte bei den Machschen Zahlen oberhalb 0,8 wird durch den Kurvenverlauf der Abb. 12 und 13 erneut bestätigt. Während nämlich bei M = 0,7 der Druckverlauf bei Re = 1,46X105 und Re = 7,2X105 noch stark unterschiedlich ist, übt Re bei M = 0,9 keinen merklichen Einfluß mehr auf die Druckverteilung aus, d. h. die Druckkurven zeigen eine weitgehende Übereinstimmung. Erst bei größerer Re-Zahl wird bei M = 0,7 ein so großes Unterdruckgebiet aufgebaut, daß erstmalig örtliche Schallgeschwindigkeit erreicht und ein Verdichtungsstoß beobachtet wird. Dieser ganze Vorgang ist äußerst instabil. Sehr wahrscheinlich ist, daß die in Abb. 1 vorhandene Tendenz einer Widerstandsabnahme bei M = 0,7 bei weiterem Anwachsen von Re nicht mehr bestehen bleiben würde, weil der Verdichtungsstoß im Falle einer höheren Expansion sowohl seine Lage, als auch das von ihm gestörte Gebiet in einem hinsichtlich cw ungünstigen Sinne verändern wird.

    Die optische Auswertung. Die Schlierenaufnahmen der Kugel sind leider nicht in dem Maße gelungen, wie dies im Interesse einer weiteren Klärung der in den voraufgegangenen Abschnitten behandelten Erscheinungen erwünscht gewesen wäre. Diesen Mangel wird man in der Hauptsache darauf zurückführen müssen, daß infolge örtlicher Instabilität der Ablösungsvorgänge äußerst kurze Belichtungszeiten erforderlich wurden. — Das untersuchte Kugelmodell hatte einen Durchmesser von 60 mm.

    Bei unterkritischen Re-Zahlen und M < 0,6 löst sich die Strömung an einer Stelle ab, die dem Punkt des größten Unterdruckes in den Druckverteilungskurven entspricht. Nach einer Richtungsänderung der Strömung von etwa 70° bildet sich ein Totwasser (Abb. 16, 17).

    Bei überkritischen Re-Zahlen und M < 0,6 erfolgt die Ablösung erheblich weiter rückwärts, und zwar nach einer Richtungsänderung der Strömung von etwa 110° an einem Punkt, an dem der Unterdruck sich nach Durchlaufen des Höchstwertes wieder plötzlich vermindert. Das Totwasser nimmt einen im Vergleich zum Kugeldurchmesser stark reduzierten Querschnitt an (Abb. 18).

    PATENTSAMMLUNG

    1944

    des

    Band X

    Nr 13

    Inhalt: 731 163; 734 608, 872; 736 270, 558; 739 372, 720, 932; 740 081, 232, 608; 741 575; 742 556.

    Luftschrauben Gr. 1—11). 0 C! Pat. 741 575 v. 30. 11. 37, veröff. LtJ 12. 11. 43 V. VerStelleinrichtung für den Blattanstellwinkel von V erstelluft-schrauben.

    Patentansprüche:

    1. Versteileinrichtung für den Blattanstellwinkel von Verstelluftschrauben, bei welcher mit dem Verschwenken des Motorgashebels zwangsläufig der die Hilfskraftquelle für die Blattverstelleinrichtung steuernde Regler verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorgashebel (a) durch Überfahren seiner Leerlaufstellung (kleinste Drehzahl der Luftschraube) unter Abschaltung des Reglers die Hilfskraftquelle auf Verstellen der Schraubenblätter in die Segelstel-hmg schaltet.

    2. Versteileinrichtung nach Anspruch 1 unter An-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    wendung eines die Hilfskraftquelle steuernden elektrischen Einstellwiderstandes, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem zwischen Vollgas- und Leerlaufstellung überfahrenen Widerstand (b) ein die Hilfskraftquelle im Sinne der Herbeiführung der Segelstellung schaltender Widerstand (f) in Reihe liegt, der durch Überfahren der Leerlaufstellung des Motorgashebels (a) zugeschaltet wird.

    3. VerStelleinrichtung nach Anspruch 1 unter Anwendung eines die Hilfskraftquelle steuernden Fliehkraftpendels, dadurch gekennzeichnet, :daß durch Überfahren der Leerlaufstellung des Motorgashebels dieser durch einen Anschlag o. dgl. die Reglerwirkung des Fliehkraftpendels aufhebt und die Hilfskraftquelle auf Herbeiführung der Segelstellung schaltet.

    25. 10. 43 V. Innen versteiftes Luftschraub enhohlblatt.

    Patentansprüche:

    1. Hohler Luftschraubenflügel, der aus einem leichtmetallenen, in der Flügellängsrichtung verlaufenden Träger, der mindestens nach einer Flügelseite hin rippenartige, dem Fiügelprofil angepaßte Stege aufweist, besteht und bei welchem über die Stege ein die betreffende Flügelseite abschließendes Blech gelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper als ein in an sich bekannter Weise im Gesenk geschlagenes Schmiedestück hergestellt ist.

    2. Hohler Luftschraubenflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nur nach einer Flügelseite hin Stege aufweisende und zugleich die stark gewölbte Wandung der Flügelsaugseite bildende Träger als einstückiges Gesenkschmiedeteil ausgebildet ist, das auf der flachen Flügeldruckseite in an sich bekannter Weise durch ein Blech abgedeckt ist.

    3. Hohlblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Versteifungsglied ein Rippenkörper (d, Fig. 2) benutzt wird, der aus einer in der Flügelmittelebene liegenden Platte besteht, die mit dem vorderen und hinteren Rand des Blattes und den dazwischen nach beiden Seiten vorstehenden Rippen (e, f) aus einem Stück im Gesenk geschmiedet ist, wobei auf den entsprechend dem Blattprofil abgestuften Rippen die Außenhäute (g, h) der Druckseite und der Saugseite befestigt sind.

    Triebwerk (Gr. 12—15).

    O 1 2o6 Pat 742556 v- L 12- 35< veröff. ^ JL^' 7. 12. 43 V. Elastische Aufhängung eines Sternmotors, insbesondere eines Flugzeug Sternmotors, an seinem Träger.

    Patentansprüche: 1. Elastische Aufhängung eines Sternmotors, insbesondere eines Flugzeugsternmotors, an seinem Träger, gekennzeichnet durch die Vereinigung zweier an sich bekannter Merkmale, derart, daß zum Dämpfen der in radialer und in Umfangrichtung wirkenden Schwingungen rings um die Kurbelwellenachse in einer zu dieser im wesentlichen senkrechten Ebene zwischen den einander gegenüberliegenden, ebenfalls

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

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    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

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    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    zu dieser Achse senkrechten ebenen Flächen zweier am Motor bzw. am Motorträger sitzender, vorzugsweise aus einzelnen Wangen bestehender Lagerteile (4, 5 bzw. 4', 5' bzw. 22 bis 27) flache Gummieinlagen (3 bzw. 3' bzw. 28 bis 32) angeordnet sind und daß ferner die Verbindung zwischen den Stoßflächen der Gummieinlagen und den am Motor bzw. am Motor-träger vorgesehenen Lagerteilen ausschließlich durch Anhaften erfolgt, wobei die nicht als Stoßflächen dienenden Flächen der Gummieinlagen ungehindert verformbar bleiben.

    Hier folgen Ansprüche 2—6.

    cl3oifPat-734608 -

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    16. 12. 37, veröff. ^^Aj|20. 4. 43. In eine Düse eingebaute Kühleranlage für Luftfahrzeuge.

    Patentansprüche :

    1. Aus einem in eine Düse an der Stelle ihres größten Querschnitts eingebauten Kühlerblock bestehende Kühleranlage für Luftfahrzeuge, bei welcher

    die mit Luftleitblechen und verstellbaren Luftaustrittsklappen versehene Düse an der Außenseite der Zelle, beispielsweise an der

    Tragflügelunterseite, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlerblock (1) samt Düse (2) in das Zelleninnere einziehbar ausgebildet ist.

    2. Kühlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im eingezogenen Zustand der untere Teil der düsenartigen Verkleidung zusammen mit der daran angelenkten Luftaustrittsklappe (5) die mit der Außenhaut (3) der Zelle bündig liegende Abschlußwand der Düseneinziehöffnung darstellt.

    Sonstige Einrichtungen für Luftfahrt (Gr. 25—32).

    nOA Pal 739 720 v. 4. 3. 41, veröff. C 2. 10. 43 V. Flächenleuchte für Flug-

    zeug-Instrumentenbeleuchtung.

    Patentansprüche: i. Flächenleuchte für Flugzeug-Instrumentenbe-leuchtung, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar über den Instrumenten eine allseitig optisch abgedichtete Platte aus einer hochlichtdurchlässigen Kunstharzpreßmasse angebracht wird, die einige in ihrer Mittelebene in Durchbrüchen angeordnete Leuchtkörper und über den Instrumentenskalen durchsichtige Leuchtfenster oder weitere Durchbrüche enthält.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    - 2. Flächenleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Durchbrüche über den Instrumentenskalen nach innen kegelig erweitert geschliffen sind.

    3. Flächenleuchte nach vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß Aufschriften für die Instrumente unter Beseitigung der optischen Abdichtungsschichten in die Platte eingraviert und mit durchscheinender weißer Farbe unterlegt sind.

    O 2(S Pat 739932 v- 27■ 2- 41> veröff.. ^ 8. 10. 43 V. Meßeinrichtung zur Erfassung von Zustandsgrößen und Beeinflussungen an Flugzeugteilen.

    Patentanspruch:

    Meßeinrichtung zur Erfassung von Zustandsgrößen und Beeinflussungen an Flugzeugteilen, wie Trag-

    et

    Hügeln, Ruderklappen u. dg]., und mit den Flugzeugteilen formgleicher Ausbildung der Meßgeräte oder ihrer Träger zur Schaffung annähernd gleicher Verhältnisse im Wirkungsbereich der Meßeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßgeräte oder ihre Träger im Strömungsbereich der

    Flugzeugteile und störungsfrei angeordnet und gleichzeitig über starre Glieder oder eine Parallelführung erzielende Steuerstangen mit den Flugzeugteilen verbunden sind.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Pat. 734 872 v. 26. 3. 38, veröff.

    C2701 3() 4 43 Am Flugzeug Gefestigter Bremsseil-Auffanghaken.

    Patentansprüche:

    1. Am Flugzeug befestigter Bremsseil-Auffanghaken mit einem schwenkbaren und in Arbeitsstellung feststell- und lösbaren Schenkelteil, dadurch gekennzeichnet, daß im Hakenmaul eine verschwenkbare Auslösezunge (d) angeordnet ist, an welche Stoßstangen (i) o. dgl. angreifen, die an Führungsscheiben (f) angelenkt sind, die auf dem Drehbol-zeu (c) des schwenkbaren Schenkelteiles (b) drehbar gelagert sind und die Schenkel des Gabelfußes (g) des schwenkbaren Schenkelteiles (b) zwischen sich einschließen, während eine Seilrolle (e), an die ein Seilzug (o, p) geführt wird, zwischen den Schenkeln des Gabelfußes (g) des Schenkelteiles (b) angeord-nec ist, wobei die Führungsscheiben (f), die Schenkel des Gabelfußes (g) und die Seilrolle (e) Aussparungen und Bohrungen besitzen, in denen die Kupplungskugeln (h) eingelagert sind.

    2. Auffanghaken für Flugzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßstangen (i) als Träger der Seilleitrollen (k) dienen, während in der Seilrolle (e) ein Mitnahmestift (s) angeordnet ist, der in eine Aussparung (t) in einen der Gabelschenkel des Gabelfußes (g) eingreift.

    3. Auffanghaken für Flugzeuge nach Anspruch 1 UDd 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsscheiben (f) in Bohrungen Kupplungskugeln (r) tra-

    Nr. 13

    PATENTSAMMLUNG des FLUGSPORT

    Seite 91

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    gen, die bei geschlossenem Hakenmaul durch einen an einer Klappe (1) angeordneten Bolzen (n) in entsprechende Aussparungen im Gehäuse (a) verdrängt werden.

    4. Auffanghaken für Flugzeuge nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hakenschenkel (b) ein mittels einer Feder gespannter Seilzug (o) angreift, der in der der Arbeitsrichtung des Seilzuges (p) entgegengesetzten Richtung die Seilrolle (e) umgreift.

    p27oi Pat 739372 v- 1L 10- 31> veröff-

    23. 9. 43 V. Drehbar angeordnete Flugzeugabstoßbahn.

    Patentanspruch: Drehbar angeordnete Flugzeugabstoßbahn, die während des Schleudervorganges durch Verschieben des Startbahnkörpers in Startrichtung verlängerbar und mit einem gleichzeitig in derselben Richtung auf dem beweglichen Startbahnkörper sich verschiebenden, das Flugzeug tragenden Startschlitten versehen

    / »DD. i

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abbl

    ist, dadurch gekennzeichnet, daß das in Führungen des feststehenden Startbahnkörperteiles (a) bewegte Verlängerungsstück (c) in der gleichen Ebene mit dem feststehenden Startbahnkörperteil angeordnet und der Startschlitten während des Verlängerungsund Schleudervorganges über beide Startbahnkörperteile (a, c) nacheinander hinwegbewegbar ist.

    c2ToiPat' 740081 v- 4- 2- 39> veröff.

    Flugzeuge.

    Ii. 10. 43 V. Startschleuder für

    Patentansprüche: 1. Startschleuder für Flugzeuge mit Mitteln zum Verhüten der Reaktion der Arbeitskräfte auf die Verankerung der Schleuder, bei der ein gasförmiges Druckmittel auf einen in einem feststehenden Zylinder beweglichen Kolben einwirkt, dessen lineare Be-

    wegungen auf einen auf einer Abstoßbahn verschiebbaren Schlitten mittels eines Seiles übertragen werden, das über zwei an den Enden der Vorrichtung angeordnete Flaschenzugrollensätze läuft, deren einer von dem Kolben getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der einzige Arbeitszylinder (1) zwei gegenläufige Kolben (4, 5) aufweist, von denen jeder außerhalb des Zylinders einen nach Art eines Flaschenzug-klobens ausgebildeten Kopf (6, 7) mit Rollensätzen (12, 13 und 14, 15) trägt, und daß das Antriebsdruckmittel dem Arbeitszylinder zwischen den einander zugewendeten Enden der beiden gegenläufigen Kolben zugeführt wird.

    2. Startschleuder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolben (4, 5) mit Hilfe von die Bewegung beider Kolben synchronisierenden Kabeln (20, 21) verbunden sind, die über Umlenkrollen (22, 23) mit festen Achsen laufen, und deren Enden an den Kolben unveränderlich befestigt sind.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    C2702 Pat' 736270 v- 10- 9- 40> veröff.

    10. 6. 43. Transport- und Montage-roagen für Flugzeugmotoren.

    Patentansprüche: 1. Transport- und Montagewagen für Flugzeugmotoren mit angebauten Rüstteilen zur Lagerung des Motors, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen des Wagens in der Mitte der Seitenbalken zusammenklappbar und die aus mehreren Stützen bestehenden Rüstteile einzeln an den Rahmen an- oder einklappbar sind.

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    2. Transport- und Montagewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den hinteren Teil des Motors tragenden Rüstteile in an sich bekannter Weise zum Anschluß an die am Motor vorhandenen Zellen- oder Traggerüstanschlußpunkte ausgebildet sind, während die vorderen Rüstteile den Motor an beliebiger Stelle abstützen.

    O 27u2 Pat 736558 Y- 5- 1L 40' veröff. i> ^ 4 21. 6. 43. Selbsttätig ausklinkbarer Bug- oder Spornradlenker für Zugmaschinen von Flugzeugen.

    Patentansprüche; i. Selbsttätig ausklinkbarer Bug- oder Spornradlenker für Zugmaschinen von Flugzeugen, bestehend aus einem das Rad aufnehmenden Bügelteil und zweiteiliger Lenkstange, gekennzeichnet durch die Art der Verbindung beider Stangenteile an zwei hintereinander liegenden Stellen derart, daß der vordere Lenkstangenteil mit geschlitztem oder gegabeltem Ende um einen senkrechten Querbolzen (f) des anderen Stangenteiles schwenkbar ist und die Zugkraft durch Nocken (h) oder Rollen (tv T2), die sich auf Anschläge (i oder uv U2) des hinteren Stangenteils stützen, überträgt, wobei durch abgefederte Sperrglieder des einen Stangenteils, die federnd

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    zwischen Keilflächen des anderen Stangenteils eingreifen, ein Widerstand gegen Ausklinken gebildet wird.

    Hier folgen Ansprüche 2.—4.

    c27

    02

    Pat. 739 232 v. 23. 7. 38, veröff. 15. 9. 43 Y. Vorrichtung zum Erleichtern der Handhabung von Werkstücken, insbesondere Flugzeugmotoren bei Einbau- und Prüfarbeiten.

    Patentansprüche: i. Vorrichtung zum Erleichtern der Handhabung von Werkstücken, insbesondere Flugzeugmotoren bei Einbau- und Prüfarbeiten, bestehend aus einem fahrbaren Untergestell mit Hebezeug und einer Vorrichtung zum Einstellen des Motors in seine Einbaulage, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Untergestell (i) eine um die senkrechte Achse drehbare Hebevorrichtung (26) und ein Traggestell (2) angeordnet sind, das zwei den Anschlußgliedern von Motoren (9) angepaßte, sich gegenseitig abgewendete Traggerüste (3 bis 8, 10 bis 13) mit Schrägstellvorrichtung aufweist, die wahlweise entweder zur Aufnahme zweier Motoren (9) oder eines Motors (9) und zum Befestigen der gegenüberliegenden freien Anschlußglieder des Traggestells (2) an ein an geeigneter Stelle des Roll-

    feldes fest im Erdboden eingebautes Hilfsgerüst (35) dienen.

    Hier folgen Ansprüche 2—6.

    C 2QlO Pai 731 163 v- 2* 7- 38> veröff. 3. 2.

    43. Schleppeinrichtung für Luftfahrzeuge.

    Patentansprüche:

    1. Schleppeinrichtung für Luftfahrzeuge, bei welcher der Schleppkörper durch eine mittels Gleitkörper lösbare Kupplung am Seil befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleppkörper mit Einrichtungen für verschiedene Funktionen versehen ist, deren Antriebe und Auslösungen außerhalb des Schleppkörpers liegen können, wobei zur Betätir gung der Einrichtungen an sich bekannte Gleiter mit für den jeweiligen Wirkungsvorgang voneinander unterschiedlicher Ausgestaltung dienen, die in bekannter Weise mit Widerstandsflächen versehen sein können.

    2. Schleppeinrichtung für Luftfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Seil und Schleppkörper angeordnete Kupplung, die in bekannter Weise abwerfbar ausgebildet sein kann, als Träger von Antrieben für die verschiedenen Funktionseinrichtungen am Schleppkörper, beispielsweise als Träger einer Stromquelle für Leuchtkörper dient.

    3. Schleppeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung mit bei Gewichts- und Flächenveränderungen des Schleppkörpers durch einen Gleiter zur Wirkung zu bringenden Ausgleichsorganen, z. B. aufspreiz-baren Flächen, verbunden ist.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    ■#2

    | Pai-Samml. Nr. 13 wurde im „Flugsport" XXXVI, Heft 2, am 16. 2. 1944 veröffentlicht.

    Nr. 40

    Seite 163

    Anströmrichtung

    Eine überkritische Ablösung bei M = 0,7 zeigt die Abb. 19. Hier liegt der Ab-lösnngspunkt immer vor 90°, neigt aber in einem geringen Maße dazu, sich bei wachsender Re-Zahl nach rückwärts zu verlagern unter gleichzeitiger Querschnittsverringerung des Totwassers. Anzeichen für den in Abb. 11 vorhandenen Verdichtungsstoß werden noch nicht erkennbar.

    Erst ab M = 0,78 zeigen sich auch im Foto Verdichtungsstöße, die bei weiterem Anwachsen von M an Intensität zunehmen (Abb. 20, 21, 22, 23). Das Totwasser läßt sich sichtbar machen, wenn die Stellung der Messerblende geändert wird, wie dies für den Fall der Abb. 21 bis Abb. 23 geschehen ist.

    Eine Erklärung für die Übereinstimmung der Druckverteilungen der Abb. 12 und 13 ist jetzt insofern möglich, als diese nur noch von der durch die Stoßwelle bewirkten Ablenkung bestimmt werden. Die Lage der Stoß welle im untersuchten Bereich wird aber nicht mehr durch die Re-Zahl beeinflußt, so daß also der Betrag der Ablenkung der gleiche bleibt.

    (Wird fortgesetzt.

    Abb. 6

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    M*0,70

    tfe= 1,46 *10s

    Re* 7,Z«105

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 15

    08 as OA oz 0

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 16. M = 0,50, R = 230.000.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 18. M = 0,55, R = 670.000.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 20. M = 0,78, R = 760.000.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 19. M - 0,70, R = 600.000.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 21. M = 0,80, R = 500.000.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 22. M = 0,85, R = 270.000. Abb. 23. M = 0,90, R = 380.000.

    Veröffentlicht im ..Flugsport" Heft 2. 1944. Bd. 36.

    Engl. Wellington mit magnetischem Feld.

    Archiv Flugsport

    der am Rumpfbiig, am hinteren Teil i des Rumpfes und an den Außen-flügeln befestigt war, ausgerüstet waren (vgl. Abb.). \

    Zum Betrieb diente ein Stromerzeugungsaggregat Ford V-8-Mo- I tor. Mit diesem magnetischen Feld tonnten Minen aus 18 m Flughöhe zur Entzündung gebracht werden.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Das in seiner Steuerbarkeit stark behinderte Flugzeug hatte eine Startlänge von 1,8 km.

    Die Minenräumung mit Flugzeugen ist jedoch bald wieder aufgegeben worden, nachdem andere Räumungsverfahren entwickelt wurden.

    USA Curtiss Sturzboniber.

    Dieser zweisitzige Mitteldecker, gebaut von der Curtiss-Wright-Fabrik in Port Columbus, Ohio, USA, entwickelt aus dem SB2C-1 mit 1700 PS Wrigbt-CVclone-Motor, ist für die USA Navy bestimmt (vgl. „Flugsport" S. 273, 1941).

    Um die Maschine unter Deck, hauptsächlich bei Flugzeugträgern, unterzubringen, sind die Flügel rückklappbar.

    Rumpf runder Querschnitt mit verhältnismäßig großem Durchmesser. Lange Sichthaube. Leitwerk freitragend.

    Fahrwerk nach innen hochklappbar. Einfacher Schwanzschleifsporn.

    Curtiss

    Sturzkampfflugzeug-Fahrwerk.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Curtiss Sturzkampfflugzeug. Archiv Flugsport (2)

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Halterung von Handbohrmaschinen (DRP.). Beim Bohren von Löchern in gekrümmte Bleche, wie sie im Flugzeugbau in großer Zahl Verwendung finden, weicht die Achse des fertigen Bohrloches oft von der vorgesehenen Richtung ab und verläuft schief zur Blechebene. Besonders nachteilig wirkt sich dieser Vorgang bei der späteren Nietung aus, weil dann der Nietschaft gleichfalls schräg steht und der Kopf schief angestaucht wird. Durch Verschiebung der zu verbindenden Bleche kann es infolge der schiefen Nietstellung zwischen den Nietnähten zu Wölbungen kommen, die das Werkstück oft unbrauchbar machen. Die Benutzung von Handbohrmaschinen oder von Bohrköpfen, die durch biegsame Wellen angetrieben werden, ist nicht vorteilhaft, da die Güte der Arbeit hierbei zu sehr von der Geschicklichkeit des Arbeiters abhängig ist.

    Von den Junkers Flugzeug- und -Motorenwerken wurde nun ein Gerät entwickelt, das diese Nachteile beseitigt. Das Bohrwerkzeug wird dabei mit der Bohrvorrichtung so verbunden, daß es in der richtigen Winkelstellung zur Werk-sttickoberfläche gehalten wird. In dem Führungskörper 1 (Abb. 1) wird das Bohrfutter 2 mit dem Bohrer 3 gehalten. Der Bohrer 3 wird in der oberen Büchse 4 und der unteren Büchse 5 geführt, die fest mit dem Führungskörper 1 verbunden sind. Zwischen dem umlaufenden Bohrfutter 2 und dem feststehenden Bohrkopf 6 befindet sich ein Kugellager. Zwischen dem Bohrkopf 6 und dem Führungskörper 1 ist eine Druckfeder 7 vorgesehen. Entgegen der Wirkung der Feder 7 kann das Bohrfutter 2 mit dem Bohrer 3 durch den Handhebel 8 in Arbeitsstellung gebracht werden. Der Führungskörper 1 besitzt einen Handgriff 9 und zur Entfernung der Bohrspäne einige Öffnungen 10. Auf den Blechen 11 und 12, die verbunden werden sollen, ist die Bohrschablone 13 unverrückbar angeordnet. Diese besitzt eineiL Befestigimgskörper 14, der durch einige Schrauben fest mit der Bohrschablone verbunden ist. Durch die Nuten 15 des Befestigungskörpers 14 gleiten die Verschlußwarzen 16 der Führungsbüchse 5. Nachdem die Führungsteile 5 und 16 des Führungskörpers 1 in den Befestigungskörper eingeführt sind, wird der Führungskörper leicht gedreht, wodurch sich die Warzen 16 gegen die schrägen Bahnen 17 des Haltekörpers legen und den Führungskörper unverrückbar festhalten. Das Handbohrwerkzeug wird also gegenüber dem Werkstück durch einen Bajonettverschluß fest in Stellung gebracht. Nach der Befestigung kann die Bohrung des Loches durch Senken des Bohrwerkzeuges erfolgen. Abweichungen von der vorgesehenen Bohrachse sind hierbei ausgeschlossen. Auf Grund der guten Bohrführung wird der Bohrer weitgehend geschont und einem Abbrechen oder Verbiegen desselben entgegengewirkt.

    Der Bajonettverschluß kann auch durch seitlich am Führungskörper vorgesehene kegelförmige Anzugsflächen gebildet werden, die gegen entsprechend geformte Widerlager, wie Schrauhenköpfe, wirken (Abb. 2 und 2). Die Abbildungen

    Abb. 2

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Halterung von Handbohrmaschinen.

    JFM.

    AbbA

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    4 und 5 zeigen einen Bajonettverschluß, der durch einen seitlich aus der Bohrvorrichtung herausragenden und in einen Schlitz des Führungskörpers eingreifenden Stift, der gegen eine schräge Fläche wirkt, gebildet wird. Auch andere Befestigungsarten des Führungskörpers sind möglich, z. B. durch schlittenförmige Ausbildung oder durch ein grobes Gewinde.

    Die im lichten Durchmesser verhältnismäßig große untere Führungsbuchse 5 (Abb. 1) bietet nach dem Abheben der Bohreinrichtung genügend Platz, um im unmittelbaren Anschluß an das Bohren die Vernietung durchführen zu können. Auf diese Weise ist es möglich, ganze Nietnähte hintereinander zu bohren und zu nieten; zumindest aber können einzelne Heftniete angebracht werden, welche die Teile für die Fertignietung unverrückbar miteinander verbinden.

    Die beschriebene Halterung von Handbohrmaschinen bringt zahlreiche fertigungstechnische Vorteile. Sie findet deswegen im Flugzeugbau, wo große Bauteile bearbeitet werden müssen, weitgehende Anwendung.

    Zangenartiges Werkzeug zum Herausziehen von Spreizbuchsen bei Verbindungen dünnwandiger Bleche (DRP. 734 814) wurde von den Junkers Flugzeug-und -Motorenwerke entwickelt. Dieses neue Junkers-Werkzeug (s. Abb. 1 u. 2) beseitigt die früheren Nachteile und zieht ohne Beschädigung anderer Teile die Spreizbuchsen heraus.

    Dünne, überlappte Bleche werden an den Stellen, an denen mit einer späteren Auswechslung der mit den Blechen zu verbindenden Teile gerechnet werden muß, durch Spreizbuchsen verbunden. Die innen konisch oder ballig geformten Spreizbuchsen haben eine zylindrische Außenfläche und weisen einen Bund auf, der das Durchrutschen der Spreizbuchsen beim Einsetzen verhindert. In Richtung der Längsachse sind die Spreizbuchsen geschlitzt und werden durch Schrauben fest gegen die Lochwandungen der zu verbindenden Bleche gepreßt. Hierdurch werden Ungenauigkeiten der Bohrungen der Bleche ausgeglichen, und es wird eine haltbare Verbindung geschaffen.

    Sollen nun Teile ausgewechselt werden, so müssen die Verbindungen gelöst und die Spreizbuchsen entfernt werden. Da diese aber sehr fest sitzen, ist das Entfernen mühsam und schwierig. Vielfach bleibt nichts anderes übrig, als sie mit Runddornen aus den Blechen herauszuschlagen, was besonders bei langen Verbindungsreihen sehr zeitraubend ist. Auch wird das Gewinde dadurch leicht beschädigt und unbrauchbar, weil die Dornen durch das Gewinde der Annietmuttern geführt werden müssen.

    In einer Hülse 1 ist ein Dorn 2 gleitbar angeordnet. Die Hülse 1 besitzt Längsschlitze 3, die zur Führung des Dorns 2 dienen, der die Traversen 4 mit dem Gelenkbolzen 5 verbindet. Außerdem sind an der Hülse 1 die winkelhebelartigeii Zangenschenkel 6 und 7 durch den Gelenkbolzen 8 angelenkt. Die Zangenschenkel 6 und 7 sind mit den Traversen 4 durch Laschen 9 und 10 gelenkig verbunden. Am anderen Ende ist die Hülse 1 mit dem gabelförmigen Anschlagstück 11 verschraubt. Das Anschlagstück 11 ist auf der Hülse 1 in Richtung der Längsachse verstellbar angeordnet und durch eine Gegenmutter 12 feststellbar. Innen besitzt das Ansehlagstück 11 eine konische Aufweitung 13. Der Dorn 2 ist an dem Ende, das an der Spreizbuchse angreift, geschlitzt r<r

    und mit Widerhaken 14 versehen. Etwas Abb.1 fg^^^cy\\ Abb.2

    unterhalb der Widerhaken 14, etwa eine Spreizbuchsenlänge von diesen entfernt, besitzt der Dorn 2 einen Bund 15, der der Spreizbuchse gegenüber als Anschlag wirkt und nach der entgegengesetzten Seite konisch verläuft. Der Schlitz in dem Dorn 2 bewirkt, daß die dadurch gebildeten Schenkel federn können. Eine Feder 16, die gegen den Boden der Hülse und gegen den Dorn 2 drückt, ist bestrebt, diese Teile auseinanderzupressen und damit auch die Zangenschenkel 6 und 7 zu spreizen.

    Soll nun die Spreizbuchse 17 aus den mit der Annietmutter 18 verbundenen Blechen 19 und 20 herausgezogen werden, so wird der Ziehdorn 2 mit den durch den Schlitz gebildetenen nachgiebigen Sehen-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    kein in die Bohrung der Spreizbuchse eingeführt. Hierbei drücken sich die Schenkel des Dornes 2 zusammen und spreizen wieder auseinander, sobald die Widerhaken 14 an der anderen Seite der Spreizbuchse austreten. Die Widerhaken 14 greifen nun hinter die Spreizbuchse. Gleichzeitig setzen sich die Anschlagarme des gabelförmigen Gegenhalters 11 auf das Blech 20 auf, so daß sich beim Zusammendrücken der Schenkel 6 und 7 der axiale Zug des Dornes 2 auf die Spreizbuchse übertragt und diese infolgedessen aus der Blechwandung herausgezogen wird. Beim weiteren Zusammendrücken der Schenkel 6 und 7 wird der Konus 15 des Ziehdornes 2 in den Gegenkonus 13 des Gegenhalters hineingezogen. Dadurch werden die Spreizenden des Ziehdornes 2, welche die Widerhaken tragen, zusammengedrückt, so daß die Spreizbuchse über die Widerhaken hinweggleiten kann und ausgeworfen wird. Beim Loslassen der Schenkel 6 und 7 gehen sämtliche Teile unter der Wirkung der Feder 16 in ihre Ausgangsstellung zurück. Damit ist das Werkzeug zum Ziehen der nächsten Spreizbuchse bereit. Durch entsprechende Längsverstellung des gabelförmigen Gegenhalters 11 auf der ihn tragenden Hülse 1 kann das Werkzeug auf unterschiedliche Spreizbuchsenlängen eingestellt werden. Die Gegenmutter 12 verhindert unbeabsichtigte Verstellung des Gegenhalters Ii.

    Auf diese Weise ist das Herausziehen vieler Spreizbuchsen in kurzer Zeit möglich, ohne daß das Werkstück beschädigt wird. Auswechslungsarbeiten werden dadurch wesentlich vereinfacht und beschleunigt. Um an schwer zugängliche Stellen des Werkstückes heranzukommen, können zwischen dem huberzeugenden Teil des Werkzeuges und dem am Werkstück angreifenden Teil Verlängerungsglieder angeordnet werden.

    Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Major Prinz zu Sayn-Wittgenstein, Kommodore eines Nacht jagd-geschw., Obst. Hajo Herrmann, Inspekteur in der deutschen Luftverteidigung.

    Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Brinckmann i. e. Fernaufklärungsgr., Hptm. Zwipf, Staffelkapt. i. e. Sturzkampfgeschw., Hptm. Gehrmann, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Oblt. H. Schnaufer, Staffelf. i. e. Nachtjagdgeschw., Ofw. Quast, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Oblt. Seiffert, Staffelf. i. e. Kampfgeschw., Ofw. Kubisch, Bordfunker i. e. Nachtjagdgeschw., Oblt. Sinn, Beobachter i. e. Fernaufklärungsgr., Oblt. Bauer, Staffelkapt. i. e. Sturzkampf-geschw., Ofw. Glasner, Bordschütze i. e. Kampfgeschw., Hptm. v. Weyrauch, Staffelkapt. i. e. Nahaufklärungsstaffei.

    Prinz zu Sayn-Wittgenstein, Major, Eichenlaubträger mit Schwertern, Kommodore eines Nachtjagdgeschw., Sieger über 83 feindl. Flugzeuge, nach der Vernichtung von 5 Terrorbombern Fliegertod. Der Geist dieses jungen Kommodore wird weiterleben!

    Wilhelm Schmitter, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

    Helmut Orlowski, Maj., Ritterkreuzträger, Kommandeur e, Fernaufklärungsgr., kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

    Friedrich Karl Haupt, Ofw., Ritterkreuzträger, Flugzeugf. i. e. Kampfgeschw., beim Einsatz über der Heimat gefallen.

    Rudolf Möns, Major, Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Kampfgeschw., kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

    Joachim Kirschner, Hptm., Eichenlaubträger, Staffelkapt., Sieger in 185 Luftkämpfen, kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

    Heinz Klöpper, Oblt., Ritterkreuzträger, Staffelkapt., Sieger in 84 Luftsiegen, kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

    Manfred Meurer, Hptm., Eichenlaubträger, Nachtjäge%r, Sieger in 64 Nachtjagdkämpfen, Heldentod.

    Gerhard Scheibe, Ofw., Bordfunker, Ritterkreuzträger, Heldentod.

    Kuno Hoffmann, Maj., Dipl.-Ing., Abteilungschef im RLM., der sich als Kampfflieger das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erworben hat, an einer schweren Verwundung gestorben.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Inland.

    Hans Günther v. Obernitz, SA.-Obergruppenführer, Oberst, Kommodore der Ergänzungsfernaufklärungsgruppe, Fliegertod.

    Willi Kientsch, Lt., Ritterkreuzträger, Staffelf. i. e. Jagdgeschw., Heldentod.

    Hans Heibig, Ministerialrat im Ministerium für Wissenschaft und Volkserziehung, unermüdlicher Kämpfer für die Ausbildung des fliegerischen Nachwuchses, Dienstfahrt, Ende Oktober tödlich verunglückt.

    25 Jahre deutsche Handelsluftfahrt. In diesen Tagen vor nunmehr 25 Jahren eröffnete die Deutsche Luftreederei nach dem ersten festgelegten Flugplan den deutschen Luftverkehr.

    Ausland.

    v. Hefty, ältester ungarischer Flieger, flog zum erstenmal vor 30 Jahren am

    14. Dez. Bis heute, darunter 44 Monate Frontflugdienst, noch fortgesetzt am Steuer. Die ungarischen Segellliegerkameraden dürfen auf diesen eisernen Piloten stolz sein.

    Japan. Armeeluftwaffe führte einen überraschenden Großangriff gegen feindl. Stützpunkte auf Neuguinea, und zwar in der Nähe von Finschhafen, am

    15. 1. 1944. Rollfelder und milit. Anlagen in den Orten Mabzab, Marawasa und Tembi wurden bei diesem Angriff schwer beschädigt. 6 feindl. Maschinen wurden abgeschossen und 34 am Boden zerstört. Alle Japan. Flugzeuge kehrten zurück. — Am 20. 1. griff die Japan. Luftwaffe in den Gewässern der Südostspitze von Neuguinea mehrere gesichtete feindl. Kriegsschiffe an. Der Typ der Einheiten konnte wegen der herrschenden Dunkelheit nicht genau festgestellt werden. Die Japan. Flieger nahmen jedoch an, daß es sich um Zerstörer handelte. Bei sofortigem Angriff wurden 2 dieser Kriegsschiffe schwer beschädigt.

    Japan. Heeresluftwaffe bei Kap Marcus, Kap Gloucester und Finschhafen vom frühen Morgen des 22. 1. bis zum 23. 1. abends bei Aktionen gegen die feindl. Schiffahrt und Stellungen ein Transportschiff und eine Barke versenkt und ein weiteres Transportschiff beschädigt.

    Japan. Luftangriff auf Bqugainville am 27. 1. 1944. Volltreffer auf Startbahnen und zahlreichen sonstigen milit. Einrichtungen wurden erzielt. Alle Japan. Flugzeuge kehrten unversehrt zurück.

    Japan. Luftstege bei Rabaul. Am 17. 1. gelang es der Japan. Abwehr im Gebiet von Rabaul, der feindl. Luftwaffe einen weiteren schweren Schlag zu versetzen. Im zusammengefaßten Feuer von Marine Jägern, Flotteneinheiten und Flakgeschützen wurden von 200 Flugzeugen 102 Maschinen abgeschossen. 17 Abschüsse konnten nicht bestätigt werden. 87 feindl. Maschinen, zu denen auch die 17 nicht bestätigten gehören, fielen den Marinejägern zum Opfer, während die Flotteneinheiten und Flakbatterien 15 Angreifer abschössen. Japanischerseits gingen 2 Transporter verloren, die versenkt wurden. — Am 22. 1. von 180 feindl. angreifenden Maschinen in einer Luftschiacht 38 Flugzeuge heruntergeholt. — Am 22. 1. wurden ferner von etwa 530 angreifenden Flugzeugen 125 feindl. Maschinen, davon 32 mit Wahrscheinlichkeit, abgeschossen.

    General Botto auf die neue italien. Luftwaffe vereidigt.

    Doolittle, bekannt durch seinen sinnlos ausgeheckten Terror angriff auf Tokio, übernimmt jetzt in London den Oberbefehl über die amerikan. Luftflotte, die für die Terrorangriffe auf Deutschland eingesetzt ist.

    Sir Leslie Cossage, Luftmarschall, hat das Kommando über das brit. Flug-ausbildungskorps übernommen.

    99. USA Luftdivision besteht ausschließlich aus Negern und bildet einen Bestandteil des 12. Luftkorps in Italien, das für den Brückenkopf südl. von Rom den Luftschutz übernimmt.

    Luftwaffe.

    Führerhptqrt., 15. 1. 44. (DNB.) OKW.: Bei Witebsk scheiterten erneute, mit Panzer- und Schlachtfliegerunterstützung geführte Durchbruchsversuche des Feindes. — Bei der Abwehr eines Angriffes brit. Flugzeuge im norweg. Küstengebiet wurden durch Jäger und Flakartillerie von 12 angreifenden Flugzeugen 6 abgeschossen. — Starke brit. Bomberverbände flogen in der vergangenem Nacht nach Mitteldeutschland ein. Unsere JLuftverteidigungskräfte verhinderten jedoch die Durchführung eines zusammengefaßten Angriffes. Der Feind warf planlos Bomben auf einige Orte. Nach unvollständigen Meldungen wurden 40 Bomber abgeschossen. 14 weitere Flugzeuge verlor der Feind bei Tage über den besetzten Westgebieten.

    Führerhptqrt,<, 16. i. 44 (DNB.) ÖKW.: Südl. Leningrad traten die Sowjets, von Panzern und Schlachtfliegern unterstützt, zum. Angriff an, — Am 15. 1. wurden an der Ostfront 72 feindl. Flugzeuge bei 3 eigenen Verlusten abgeschossen. — Einige deutsche Flugzeuge griffen in den Abendstunden des gestr. Tages Ziele in Südostengland an.

    Führerhptqrt., il. 1. 44 (DNB.) OKW.: Ein Angriff nordamerikan. Bomber richtete sich am

    16. 1. gegen das südl. Reichsgebiet. In Klagenfurt entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Durch Luftverteidigungskräfte wurden bei diesem Angriff sowie über dem italien. Raum 18 feindl. Flugzeuge, in der Mehrzahl Bomber, abgeschossen.

    Führerhptqrt.. 18. i. 44 (DNB.) OKW.: (Keine Luftwaffenmeldungen.)

    Führerhptqrt., 19. 1. 44 (DNB.) OKW.: (Keine Luftwaffenmeldungen.)

    Führerhptqrt., 20. 1. 44 (DNB.) OKW.: Im Westteil der süditalien. Front setzte der Feind seine starken, von Artillerie und Schlachtfliegern unterstützten Angriffe fort. — In der Zeit vom 1. bis 20. 1. schössen Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak 38 feindl. Flugzeuge ab.

    Führerhptqrt., 21. 1. 44 (DNB.) OKW.: Am Abend des 20. 1. richteten brit. Bomber erneut einen Terrorangriff gegen das Stadtgebiet von Berlin, der infolge der Abwehr nicht zu geschlossener Wirkung kam. Es entstanden Pcrsonenverluste und Schäden an Wohngebäuden, besonders in Arbeitervierteln. Trotz schwieriger Abwehrbedingungen wurden nach bisher vorliegenden Meldungen 38 brit. Bomber abgeschossen. Einige feindl. Flugzeuge warfen Bomben in Westdeutschland. — Über den besetzten Westgebieten und vor der norweg. Küste verlor der Feind 11 weitere Flugzeuge, davon 6 durch Bordflak der Kriegsmarine.

    Führerhptqrt., 22. 1. 44 (DNB.) OKW.: Brit. Bomberverbände flogen in der vergangenen Nacht in das nordwest- und mitteldeutsche Reichsgebiet ein. Die sofort und stark einsetzende deutsche Luftverteidigung verhinderte sie an zusammengefaßten Angriffen. In einigen Orten, besonders in Magdeburg, entstanden geringe Personenverluste und Schäden in Wohnvierteln. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden 61 brit. Bomber vernichtet. Außerdem verlor der Feind bei Tage über den besetzten Westgebieten 7 Flugzeuge. — Starke Verbände der deutschen Luftwaffe griffen in der Nacht zum 22. 1. in mehreren Wellen London an. Zahlreiche Großbrände wurden beobachtet.

    Führerhptqrt., 23. 1. 44 (DNB.) OKW.: In den Morgenstunden des 22. 1. landeten brit.-nord-amerikan. Truppen beiderseits Nettuno an der Küste des Tyrrhenischen Meeres. Die Luftwaffe bekämpfte die feindl. Landungsflotte mit gutem Erfolg, versenkte 4 große Landungsschiffe von insgesamt 12 000 BRT. und beschädigte 8 größere Einheiten und mehrere Landungsboote schwer. — In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden im italien. Raum 13 feindl. Flugzeuge abgeschossen.

    Führerhptqrt., 24. 1. 44 (DNB.) OKW.: Deutsche Kampf-, Torpedo- und Jagdflugzeuge griffen die Kriegsschiffe der feiudl. Landungsflotte an. Ein Zerstörer wurde mit Sicherheit, ein weiterer wahrscheinlich versenkt. Ein Kreuzer, ein anderes kleines Kriegsfahrzeug und ein Landungsboot von 2500 BRT. wurden getroffen. — Über dem italien. Raum wurden durch Flakartillerie und Jäger 8 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — In der vergangenen Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben in Westdeutschland. Über den besetzten Westgebieten wurden 3 feindl. Flugzeuge vernichtet.

    Führerhptqrt., 25. 1. 44 (DNB.) OKW.: Südwestl. Pogrebischtsche nahmen unsere Truppen, durch Artillerie und Luftwaffe wirksam unterstützt, nach hartem Kampf stark ausgebaute feindl. Stellungen. — In Süditalien wiesen unsere Truppen im Westabschnitt erneute, von Artillerie und Schlachtfliegern unterstützte feindl. Angriffe unter hohen Verlusten für den Feind ab. — Die Luftwaffe griff bei Tag und Nacht mit Kampf- und Torpedoflugzeugen die feindl. Landungsflotte vor Anzio mit gutem Erfolg an. Nach vorläufigen Meldungen wurden 3 Zerstörer und ein Handelsschiff von 6000 BRT. versenkt. Die Vernichtung von 3 weiteren Schiffen mit zusammen 26 000 BRT. ist als sicher anzunehmen. 11,Transporter wurden zum Teil schwer beschädigt. — Nordamerikan. Bomber flogen am gestr. Tage in das Reichsgebiet ein. Durch planlosen Bombenabwurf entstanden in einigen Orten des westdeutschen Grenzgebietes geringe Schäden. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden 15 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Der Kommodore eines Nachtjagdgeschw., Major Prinz zu Sayn-Wittgenstein, fand im nächtlichen Kampf gegen feindl. Terrorflieger bei seinem 83. Nachtjagdsieg nach Vernichtung von 5 brit. Bombern den Heldentod. Der Führer ehrte den gefallenen Nachtjäger durch Verleihung des Eichenlaubs mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Mit ihm verliert die deutsche Luftwaffe einen ihrer hervorragendsten Nachtjagdflieger.

    Führerhptqrt., 26. 1. 44 (DNB.) OKW.: Im Raum südwestl. Shaschkoff und südwestl. Pogrebischtsche stießen unsere Truppen, durch zahlreiche Kampf- und Schlachtflugzeuge unterstützt, trotz zähen feindl. Widerstandes tief in und durch die feindl. Stellungen. — Deutsche Schlachtflugzeuge erzielten vor Anzio Bombentreffer auf 2 feindl. Schiffen mittlerer Größe, mit deren Vernichtung ?u rechnen ist. Außerdem wurden feindl. Landungsboote und Kraftfahrzeuge im Tiefflug mit Bomben

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    und Bordwaffen angegriffen. — Einige brit. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht planlos Bomben im westdeutschen Grenzgebiet.

    Führerhptqrt., 27. i. 44 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe bekämpfte Tag und Nacht die feindl. Landungsflotte vor Anzio mit Kampf-, Torpedo- und Schlachtflugzeugen. Sie erzielte Treffer auf 2 Kreuzern, 4 Zerstörern, 12 Transportern und Handelsschiffen mit 47 000 BRT. sowie auf 6 größeren Landungsfahrzeugen. Mit der Vernichtung eines Teiles dieser Schiffe ist zu rechnen. In den Hafenanlagen von Anzio entstanden nach Bombentreffern Brände und Zerstörungen.

    Führerhptqrt., 28. 1. 44 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe setzte die Angriffe gegen die feindl. Landungsflotte bei Tag und Nacht fort. Sie beschädigte 6 Transporter mit 34 000 BRT. zum. Teil schwer und versenkte ein Landungsfahrzeug von 1000 BRT. — Über dem Italien, und südfranz. Raum wurden am 27. 1. 22 feindl. Flugzeuge, davon 8 durch Bordflak der Kriegsmarine, vernichtet. — Brit. Terrorflieger nützten die für sie günstigen Wetterverhältnisse am gestr. Abend zu einem erneuten Terrorangriff auf die Reichshauptstadt aus. Bei niedriger, geschlossener Wolkendecke überflogen zahlreiche feindl. Flugzeuge das Gebiet von Groß-Berlin und warfen Minen, Spreng-, Brand- und Phosphorbrandbomben auf verschiedene Stadtteile ab. Es entstanden Schäden, vornehmlich in dicht besiedelten Wohnvierteln und an Kulturstätten. Die Bevölkerung hatte Verluste. — Trotz schwierigster Abwehrbedingungen wurden nach bisher vorliegenden Meldungen 23 feindl. Bomber abgeschossen. Einige Störflugzeuge warfen Bomben im westdeutschen Grenzgebiet.

    Führerhptqrt., 29. 1. 44 (DNB.) OKW.: Vor Anzio bekämpften deutsche Schlachtflugzeuge die feindl. Transportflotte sowie weitere Ausladungen des Feindes. 4 Frachter mit 14 000 BRT. und 3 Landungsfahrzeuge wurden zum Teil schwer beschädigt. In Hafenanlagen und Ansammlungen von Landungsbooten wurden Volltreffer erzielt. — In den frühen Morgenstunden des 29. 1. setzten brit. Terrorflieger ihre schweren Angriffe auf die Reichshauptstadt fort. Zahlreiche feindl. Flugzeuge warfen im Schutz der Wolken eine große Anzahl von Minen, Spreng- und Phosphorbrandbomben ab. In verschiedenen Stadtteilen entstanden Schäden. Getroffen wurden wiederum vor allem Wohnviertel, Kirchen, Krankenhäuser und Kulturstätten. Die Bevölkerung hatte Verluste. Nach bisher vorliegenden unvollständigen Meldungen wurden 43 feindl. Bomber abgeschossen. — Die Zahl der in der Nacht zum 28. 1. abgeschossenen feindl. Flugzeuge hat sich auf 32 erhöht. Damit verlor der Feind bei seinen beiden letzten Angriffen auf Berlin mindestens 75 viermotor. Bomber. — Außerdem wurden über den besetzten Westgebieten 9 weitere feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Deutsche Flugzeuge griffen in der vergangenen Nacht Ziele in Südostengland an.

    Führerhptqrt, 30. 1. 44 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff auch am 29. 1. feindl. Schiffe vor Nettuno an und versenkte einen Zerstörer und 2 Frachter mit 14 000 BRT. 4 weitere Frachter mit 28 000 BRT. sowie ein Landeschiff wurden beschädigt. — Damit hat die deutsche Luftwaffe seit dem 22. 1. bei der Bekämpfung der feindl. Landungsflotte 5 Zerstörer, 5 Frachter mit 27 000 BRT. sowie 7 Landungsfahrzeuge mit 14 000 BRT. versenkt. 3 Kreuzer, 6 Zerstörer, 41 Frachter mit 201 000 BRT. sowie 19 Landungsfahrzeuge wurden beschädigt. Mit der Vernichtung eines Teiles dieser Schiffe ist

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Hptm. H. Jung (f), Ofw. F. Stannek, Ofw. H. Straßl (v. e. Feindflug nicht zurückgekehrt), Major Störchel. 2. Reihe: Hptm. E. Ba-dorrek, Major H. Fuhrhop, Ofw. H. Steffen, Hptm. H. J. Brand. Weltbild (8)

    zu rechneu. — Nordamerikan. Bomberverbände führten am 29. 1. einen Terrorangriff gegen die Stadt Frankfurt a. M. Durch Abwurf zahlreicher Minen, Spreng- und Brandbomben wurden schwere Schäden und Brände in mehreren Stadtteilen, insbesondere in der Innenstadt, verursacht und unersetzliche Kulturdenkmäler vernichtet. Die Bevölkerung hatte Verluste. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden hier und über den besetzten Westgebieten 61 feindl. Flugzeuge, in der Mehrzahl 4motor. Bomber, abgeschossen. Einige brit. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf westdeutsches Gebiet. — Starke Verbände der deutschen Luftwaffe griffen in den späten Abendstunden des gestr. Tages erneut London an. Im Stadtgebiet wurden große Brände und Explosionen beobachtet.

    Führerhptqri, 31. 1. 44 (DNB.) OKW.: Südwestl. Dnjepropetrowsk traten die Sowjets mit mehreren Schützendivisionen, von Panzern und Schlachtfliegern unterstützt, zum Angriff an. — Bei den Angriffskämpfen im Raum südl. Pogrebischtsche vom 24. bis 30. 1. 44 zerschlugen Truppen des Heeres und der Waffen-fj unter Führung des Generals der Panzertruppen Hube, wirksam unterstützt von Verbänden der Luftwaffe, über 10 sowj. Schützendivisionen und mehrere Panzerkorps. — Luftangriffe auf unsere Flugplätze in Oberitalien kosteten den Gegnern 18 Flugzeuge, die durch unsere Jäger und Flakartillerie abgeschossen wurden. — Am Vormittag des 30. 1. drangen nordamerikan. Bomber bis in den Raum Braunschweig-Magdeburg vor. Durch Bombenwürfe entstanden an einigen Orten Schäden und geringe Verluste unter der Bevölkerung. Trotz schwieriger Abwehrbedingungen wurden in heftigen Luftkämpfen 26 feindi. Flugzeuge, in der Mehrzahl viermotor. Bomber» abgeschossen. — Am Sonntagabend griffen die brit. Terrorflieger ausgedehnte Gebiete der Reichshauptstadt an, wodurch schwere Schäden in Wohnvierteln, an Kulturbauten, sozialen Einrichtungen und Öffentlichen Gebäuden entstanden. Die Bevölkerung erlitt Verluste. 44 feindl. Bomber wurden nach den bisher vorliegenden Meldungen vernichtet. Einzelne Störflugzeuge warfen Bomben in Westdeutschland. — Der feindl. Nachschubverkehr, besonders ein im Nordmeer nach Murmansk laufender, sehr stark gesicherter Geleitzug wurde durch unsere Unterseeboote mit gutem Erfolg angegriffen. 5 Schiffe mit 32 000 BRT., 10 Zerstörer und Geleitfahrzeuge sowie 3 Landungsschiffe wurden versenkt, 3 Flugzeuge abgeschossen.

    Führerhptqrt., 1. 2. 44 (DNB.) OKW.: Nordwestl. Witebsk und nördl. Newel griff der Feind, von Panzern und Schlachtfliegern unterstützt, vergeblich an. — Im Kampf gegen die brit.-nordamerikan. Nachschubflotte versenkten Kriegsmarine und Luftwaffe im Monat Januar 31 Handelsschiffe mit 173 000 BRT. 51 weitere Schiffe mit 249.000 BRT. wurden durch Bomben- und Torpedotreffer so schwer beschädigt, daß mit dem Untergang vieler dieser Schiffe gerechnet werden kann. An feindl. Kriegsschiffen wurden 28 Zerstörer, 4 Unterseeboote, 2 Bewacher und 10 Landungsfahrzeuge versenkt. 3 Kreuzer, 6 Zerstörer und 25 Landungsfahrzeuge wurden so schwer beschädigt, daß auch mit dem Verlust eines Teiles dieser Schiffe zu rechnen ist. — Über den besetzten Westgebieten und im Reichsgebiet wurden im letzten Monat 806 brit.-nordamerikan. Flugzeuge abgeschossen, davon 665 Flugzeuge, meist viermotor. Bomber, bei Terrorangriffen auf das Reichsgebiet.

    Führerhptqrt., 2. 2. 44 (DNB.) OKW.: Nördl. Newel griffen die Sowjets auch gestern, von zahlreichen Schlachtfliegern unterstützt, unsere Stellungen an. — Deutsche Torpedoflugzeuge griffen am Abend des 1. 2. vor der nordafrikan. Küste ein feindl. Nachsehnbgeleit erfolgreich an. Ein Kreuzer und 7 Handelsschiffe mit 52 000 BRT. wurden getroffen und zum Teil schwer beschädigt, 2 brit. Flugzeuge im Luftkampf abgeschossen. — Einige brit. Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben in Berlin, Westdeutschland und im südl. Reichsgebiet. 3 feindl. Flugzeuge wurden abgeschossen.

    Führerhptqri, 3. 2. 44 (DNB.) OKW.: Einige feindl. Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben in West- und Nordwestdeutschland.

    Führerhptqrt., 4. 2. 44 (DNB.) OKW.: Zwischen Pripjet und Beresina wurden erneute, mit Schlachtfliegerunterstützung geführte Durchbruchsversuche des Gegners nach schweren, wechselvollen Kämpfen vereitelt. — Im Kampfraum von Witebsk erlitt der Feind bei der Abwehr seiner wiederum südöstl, und nordwestl. der Stadt mit zahlreichen Divisionen, Panzern und Schlachtfliegern geführten Angriffe hohe blutige Verluste. — Bei den schweren Abwehrkärripfen zwischen Wolchow und Leningrad hat sich die ostpreußische 121. Infanteriedivision unter Führung des Generallt. Preiß mit dem unterstellten ostpreußischen Grenadierregiment 45 unter Führung des Obersten"Schwender sowie eine Kampfgruppe der Luftwaffe unter Führung des Obstlt. Ulla besonders bewährt. — Nordamerikan. Bomberverbände führten in den Mittagsstunden des 3. 2. einen Terrorangriff auf einige Städte des nordwestdeutschen Küstengebiets. Durch Abwurf zahlreicher Spreng- und Brandbomben wurden besonders die Wohnbezirke der Stadt Wilhelmshaven getroffen. Der Feind verlor nach bisher noch unvollständigen Meldungen 5 viermotor. Bomber und eine Anzahl Jagdflugzeuge. In den späten Abendstunden des 3. 2. warfen einige feindl. Flugzeuge Bomben in West- und Nordwestdeutschland. — In der vergangenen Nacht führte unsere Luftwaffe mit starken Kräften Angriffe gegen London durch. Bereits beim Abflug beobachteten unsere Verbände große Brände. — Bei dem bereits gemeldeten Angriff deutscher Torpedoflugzeuge gegen ein feindl. Nachschubgeleit vor der nordafrikan. Küste am 1. 2. wurden nach ergänzenden Meldungen 2 weitere Handelsschiffe mit 16 000 BRT. durch Torpedotreffer schwer beschädigt. Damit erhöht sich die Zahl der beschädigten feindl. Schiffe auf insgesamt 1 Kreuzer und 9 Handelsschiffe mit 63 000 BRT.

    Führerhptqrt., 5. 2. 44 (DNB.) OKW: Bei der Abwehr eines #feindl. Luftangriffes gegen die Hafenstadt Toulon wurden 9 viermotor. Bomber vernichtet. — Nordamerikan. Bomberverbände führten in den Mittagsstunden des 4. 2. bei geschlossener Wolkendecke Terrorangriffe auf westdeutsches Gebiet. Durch wahllosen Bombenabwurf entstanden besonders in Wohnvierteln der Stadt Frankfurt am Main Schäden. Trotz ungünstiger Abwehrbedingungen verlor der Feind-23 viermotor. Bomber. — In der vergangenen Nacht warfen einige feindl. Flugzeuge Bomben im rheinisch-westfälischen Gebiet.

    Führerhptqrt., 6. 2. 44 (DNB.) OKW.: An der Abwehr aller Angriffe im Osten waren die deutsche Luftwaffe und unsere Artillerie hervorragend beteiligt. — Deutsche Kampfflugzeuge bekämpften in der vergangenen Nacht mit guter Wirkung Ausladungen des Feindes im Hafen von

    Nettuno. Beim Abflug wurden Explosionen von Munitionsstapeln und Brände beobachtet. — Über den besetzten Westgebieten wurden gestern 11 feindl. Flugzeuge vernichtet. — Feindl. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben im Ruhrgebiet und im Raum von Berlin. — Deutsche Flugzeuge griffen in der letzten Nacht Ziele in Südostengland an.

    Führerhptqrt., 7. 2. 44 (DNB.) OKW.: In der vergangenen Nacht wurden Wohnbezirke der finnischen Hauptstadt von sowj. Flugzeugen angegriffen. — Bei dem Angriff deutscher Kampfflugzeuge gegen die Landestellen des Feindes bei Anzio in der Nacht zum 6. 2. wurden ein feindl. Zerstörer und 2 Transportschiffe mittl. Größe schwer beschädigt. — Über den besetzten Westgebieten wurden gestern 12 feindl. Flugzeuge abgeschossen.

    Führerhptqrt., 8. 2. 44 (DNB.) OKW.: In der Zeit vom 1. bis 7. 2. wurden an der Ostfront 192 feindl. Flugzeuge bei 17 eigenen Verlusten vernichtet. — Auch die Luftwaffe führte bei Tag und Nacht wirkungsvolle Angriffe gegen Ausladungen in den Häfen von Nettuno und Anzio. Mehrere große Betriebsstofflager wurden in Brand geworfen und Hafenanlagen nachhaltig zerstört. 4 Handelsschiffe mit 14 000 BRT. wurden durch Bombentreffer schwer beschädigt. — Einige feindl. Flugzeuge schössen in den Mittagsstunden des 7. 2. das im. Haien von Chios liegende schwed. Rote-Kreuz-Schiff ,,Wiril" in Brand. — In der vergangenen Nacht warfen einige feindl. Flugzeuge Bomben auf Orte in West- und Siidwestdeutschland.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

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    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

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    Heft 3/1944

    Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

    b'ief-Aar.; Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Piatz 6 Bezugspreis für In- und Ausland je Vierteljahr bei z. Z. monatl. Erscheinen 2,40 RM

    Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

    Z.j beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, _nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

    Nr, 3 15, März 1944 XXXVI. Jahrgang

    Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 19. April 1944

    Görings Tagesbefehl zum „Tag der Luftwaffe".

    Soldaten der Luftwaffe! Meine Kameraden!

    An unserem Ehrentag fühle ich mich mit jedem von euch besonders stark verbunden. Ihr habt euch auch im neunten Jahr der wiedererstandenen deutschen Luftwaffe in Angriff und Abwehr in härtester Pflichterfüllung hervorragend bewährt, wie draußen an den Fronten in treuester kameradschaftlicher Verbundenheit mit den heldenhaft kämpfenden Musketieren und Panzergrenadieren, so auch im Heimatkriegsgebiet in entschlossenem Kampf gegen die Schänder unserer so geliebten deutschen Erde. Dafür danke ich euch.

    Kameraden, die herrliche Haltung des deutschen Volkes, allem grausamen Bombenterror zum Trotz, ist uns höchste Verpflichtung. Diesem Feind wird mit neuen Kräften und neuen Waffen Antwort gegeben, die er verdient. Ich vertraue auf euch, und ich weiß, daß sich der Führer in den Stunden der großen Entscheidungen auf seine Luftwaffe verlassen kann.

    Erfüllt von unbeirrbarer Siegeszuversicht, gedenken wir am heutigen

    Tage in unendlicher Dankbarkeit der lieben, vor dem Feind gebliebenen

    Kameraden und der, gleich den Soldaten an der Front, für Deutschlands

    große Zukunft Gefallenen der Heimat. Ihr Opfergang ist der große Befehl

    in uns. Kameraden, wir grüßen den Führer! Heil, meine Luftwaffe!

    1. März 1944. tt .

    gez. Hermann Gormg

    Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches

    und Oberbefehlshaber der Luftwaffe

    Langsamflugzeug LF4 „Zaunkönig"*

    Dieses Langsamflugzeug mit geringster Motorkraft, 51 PS max. Leistung, ist für Lehr- und Forschungszwecke zur Ausbildung der Studierenden an der TH. Carolo Wilhelmina, Braunschweig, unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. H. Winter im Institut für Flugzeugbau von Studierenden der Fachrichtung Luftfahrt in Gemischtbauweise entwickelt und gebaut worden.

    Festigkeit Beanspruchungsgruppe für Reise- und Sportflugzeug. Mit

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 1. Langsamflugzeug „LF-i".

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 2. Langsamflugzeug „LF-1".

    Rücksicht auf die Möglichkeit, Sacklandungen (das sind Landungen mit außergewöhnlich steilen Gleitwinkeln, wie sie z. B. mit dem Fieseier „Storch" durchführbar sind) auszuführen, wurde das Fahrwerk für eine höhere Beanspruchungsgruppe bemessen.

    Die Flügelumrißform des Tragwerkes ist aus Gründen einfacher Herstellung rechteckig, Flügelprofil an allen Querschnitten gleich. Die V-Form des Flügels beträgt 2°, die Pfeilform 0°. Der geteilte Flügel wird je Hälfte in zwei Punkten am Baldachin gelagert und außen durch einen A-Stiel gehalten. Um eine horizontale Achse, welche von den vier hinteren Flügelanschlüssen gebildet wird, ist der Flügel drehbar, und zwar kann der Einstellwinkel zur Längsachse des Flugzeuges von 0 bis +16° verstellt werden. Am Mittelflügel sind vorn die festen Vorflügel und hinten Querruder und Landeklappen angebracht. Auch das Querruder wird als Landehilfe mit-

    Abb. 3. Langsamflugzeug „LF-1".

    Werkbilder (9)

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    benutzt. Querruder und Landeklappen sind mit Düsenspalt versehen. Der Vorflügel ist aus Steifigkeitsgründen eine Ganzmetallkonstruktion.

    Rumpf Stromlinienform, elliptischer Querschnitt mit möglichst kleiner Stirnfläche. Unmittelbar hinter dem Brandschott liegt an der Rumpf Oberkante der Betriebsstoffbehälter. Hinter dem Führersitz befindet sich ein kleiner Gepäckraum. Das Rumpfende bildet mittels eines angebauten Fortsatzes zugleich die Seitenflosse. In seinem Aufbau zeigt der Rumpf eine schalenähnliche Bauweise.

    Beim Leitwerk ist die Höhenflosse und Drehung des Flügels zwangsläufig mit einer noch näher festzulegenden Verstellung gekoppelt. Aus diesem Grunde ergab sich die Notwendigkeit, das Höhenleitwerk ganz aus dem Schraubenstrahl her aus zunehmen. Konstruktiv wurde dies durch die vorhandene Hochlage erreicht (s. Abb. 1 u. 2). Die Höhenflosse ist daher um eine Achse, welche die vier hinteren Anschlüsse erfaßt, nähe der Unterseite der Flosse drehbar. Die Verstellung erfolgt vorne an einem Segmeinzwischen stück. Höhen-, Seiten- und Querrudersteuerung erfolgt wie an anderen Flugzeugen in bekannter Weise.

    Die Betätigung der Landehilfen geschieht mittels einer Handkurbel, welche über eine Torsionswelle einen im Baldachin gelagerten Spindeltrieb betätigt. Die Weiterleitung der Betätigung erfolgt dann über Stoßstangen zum Ümlenkhebel vor der Landeklappe bzw. zum Differentialhebel vor dem Querruder. Bei Betätigung der Landehilfe werden die Landeklappen auf 40°, die Querruder auf 15° ausgefahren.

    Das Hauptfahrwerk zeigt die übliche Dreibein au sführung. Das Federbein ist eine EG-Strebe , mit Stahlfeder. Die bremsbaren Räder werden durch Fußspitzendruck von den Seitensteuerpedalhebeln betätigt. Döl$ Spornaggregat besteht aus einem VDM-Stahlfederbein mit öldämpfuti^."

    Das Triebwerk besteht aus dem Zündapp-MotorZ 9-92 mit einer. Lei-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 7. Rollstrecken S2 beim Abflug in Abhängigkeit vom Landeklappenausschlag L. (W = O; G = 350 kg; HgS = 760 mm; t = 15° C)

    Abb. 8. Ausrollstrecke S2 in Abhängigkeit

    vom Landeklappenausschlag L. (W = O; G = 350 kg; HgS = 760 mm; t = 15° C)

    stung von 51 PS bei 2350 U/min, welcher eine Schwarz-Leichtholzmantelluftschraube treibt. Ein Stahlrohrgerüst aus 8 Stäben verbindet Rumpf und Motor (Abb. 6).

    Spannweite 8,02 m, Länge 6,08 m, Höhe 2,38 m, Flächenbelastung 41,8 kg/m2, Leistungsbelastung 7,0 kg/PS, Flächenleistung 6,0 PS/m2, Leergew. 251 kg, Zuladung 104 kg, Fluggew. 355 kg, Beanspruchungsgruppe P3.

    Die Ergebnisse der Messungen der Anrollstrecke beim Abflug sind in Abb. 7 aufgetragen. Sie zeigen, in welchem Maße mit wachsendem Klappenausschlag eine Verkürzung der Rollstrecke erreicht wird. Bis zum Klappenausschlag von ßL ~ 10° verkürzt sich die Anlaufstrecke von 105 140 m auf 90 -H 100 m, im Mittel um 30 ~ 40 m. Ein weiterer Klappenausschlag bis ßL = 45° bringt noch eine weitere Verkürzung um 30 -r- 40 m, so daß die kürzesten Rollstrecken bei 65 H- 80 m liegen. Über Klappenausschläge von ßL = 10° hinaus wird mit wachsendem Ausschlag die Einsparung in der Anlaufstrecke geringer.

    Die graphische Darstellung der reduzierten Ausrollstrecken S2 in Abhängigkeit vom Landeklappenausschlag ßL zeigte ein Absinken der Strecken auf den halben Wert bei gebremster Landung gegenüber der ungebremsten Landung (Abb. 8). Für beide Landearten ist mit zunehmendem Landeklappenausschlag ein weiteres Absinken der Ausrollstrecken festzustellen. Die kleinste Ausrollstrecke wird naturgemäß bei ganz ausgef ab rener Landeklappe und gebremster Landung erzielt; sie beträgt etwa 26 m.

    Die großen Streuungen der Versuchswerte sind vornehmlich auf unterschiedliche Geschwindigkeiten beim Aufsetzen und zum Teil auf unterschiedlichen Verlauf der Bremsung zurückzuführen. Bei der gebremsten Landung sind die Unterschiede nicht ganz so groß wie bei der ungebremsten Landung.

    Die Geschwindigkeitsmessungen ergaben folgende Werte:

                 

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    Höchstgeschw. mit eingefahrener Landeklappe (voller Vorflügel vorhanden) v = 140.6 — 140,9

    km/h; Höchstgeschw. mit eingefahrener Landeklappe (halber Vorflügel vorhanden) Ynyxx — 150,7-7-151,1 km/h; Höchstgeschw. mit eingefahrener Landeklappe (ohne Vorflügel)

    Vmax = 164,5 165,7 km/h; Höchst-geschw. mit voll ausgefahrener Landeklappe (voller Vorflügel vorhanden)

    Abb. 9. Steiggeschwindigkeit und Steigzeit in Abhängigkeit von der Hohe.

    v = 119,0 -r- 119,7 km/Ii; Kleinstgeschw. mit nicht ausgefahrener Landeklappe v . = 66,8 km/h;

    max ° ö mm

    Kleinstgeschw. mit voll ausgefahrener Landeklappe v = 46,85 km/h.

    Bei den Steigleistungsmessungen zeigte sich ein starker Einfluß des Vorflügels auf die Steiggeschwindigkeit (Abb. 9). Gegenüber dem Höhenflug mit Vorflügel sind folgende Leistungssteigerungen vorhanden: Die Steiggeschw. am Boden: vg<. = 3,4 m/sec gegenüber 2,85 m/sec; Steigzeit auf 1000 m: t ^ = 5,84 min gegenüber 6,70 min; Dienstgipfelhöhe: h = 4180 m gegenüber 3820 m. Theoretische Gipfelhöhe: h = 4900 m gegenüber 4650 m. Bei einfahrbarem Vorflügel könnten also neben der Höchstgeschwindigkeit auch die Steigzeiten beachtlich verbessert werden.

    Zur Ermittlung der Mindestlandeplatzgröße wurde ein 150 m langes und 20 m breites Landefeld mit Reitern in je 10 m Abstand abgesteckt. Innerhalb dieses Streifens wurde ein Zielfeld mit 40 m Länge besonders gekennzeichnet.

    Die Landepiatzbreite von 20 m wurde bei Landung ohne Seitenwind in keiner Weise benötigt. Die Landepiatzbreite ist nur durch die Spannweite des Flugzeuges bedingt.

    Eine Landepiatzlänge von 130 m ist ausreichend, um dem Piloten mit Sicherheit eine Landung zu ermöglichen.

    Der Vergleich der Ergebnisse des ersten und zweiten Versuchstages zeigte, daß schon geringe Übung dem Piloten ermöglicht, alle Landungen innerhalb eines Landeplatzes von 20 X 100 m auszuführen. ><a

    Einem Piloten, der einwandfrei eingeflogen ist, dürfte es möglich sein, innerhalb eines Landeplatzes von 20 X 80 m alle Landungen auszuführen.

    Sowj. Jagdeinsltzer „Lagg-3".

    Der Jagdeinsitzer „Lagg-3" mit schlanker Rumpfnase hat einen flüssig-keitsgekühlten Reihenmotor „M-105, 12 ZyL, von 1100 PS Motorleistung. Die Ausführung mit luftgekühltem Doppelsternmotor trägt die Bezeichnung „Lagg-5".

    Flügel leichte V-Form, nach den Enden sich stark verjüngend, mit abgerundeten Enden.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Sowj. Jagdeinsitzer Lagg-3.

    Rumpf eiförmiger Querschnitt. Kühler an der Unterseite des Rumpfes.

    Fahrwerk nach innen hochziehbar, ebenso hochziehbares Spornrad.

    Bewaffnung eine 20-mm-Motor-kanone und 2 MG. Kaliber 12,7 mm.

    Spannweite 9,7 in, Länge 9 m, Höhe 2,54 m, Flügelinhalt 17,5 m2, Leergew. 2620 kg, Fluggew. 3200 kg, max. Geschw. in 5000 m Höhe 560 km/h, Reisegeschw. 450 km/h in 5000 m Höhe, Gipfelhöhe 9000 m.

    90OO

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Untersuchungen über Luftkräfte an Schlagflügeln,

    Von ARNO YOGEL, Plauen (Vogtl.)

    Nachdem an freifliegenden Modellen und bei zahlreichen Versuchen an der drehbaren Komponentenwaage die Konstruktionsgrundlinie für den Schwingenflug gefunden war (vgl. „Flugsport" 1941, Nr. 11, S. 221), konnte 1941 mit dem Großbau begonnen werden. Es war geplant, ein Paar 3 m lange Schwingen auf ihre Wirkung hin an einem normalen Gleitflugzeug zu erproben.

    An einer Grünau 9, deren Tragflügel um etwa Vs ihrer Länge gekürzt waren, wurden die Schwingen angelenkt. Um rein gefühlsmäßig Erfahrungen über die beim Schwingenflug periodisch schwankenden Leistungsbeanspruchungen zu sammeln, wurde als Antriebsmittel die Muskelkraft gewählt (vgl. „Flugsport" 1942, Nr. 19, S. 286). Erprobt und geflogen wurde das Schwingenflugzeug von dem Obersturmführer Manfred Pult (NSFK.-Standarte 37, Chemnitz). Auf dem Segelfluggelände in Hartenstein führte Pult im August 1942 bei 31 Starts eine Anzahl wohlgelungener Schwingenflüge durch. Er erzielte dabei Streckenverbessernngen bis 30% gegenüber der normalen Gleitflugstrecke.

    Während die Hartensteiner Schwingenflüge im wesentlichen nur demonstrativen Charakter trugen, mußte nunmehr durch Messung die technische Grundlage für den Entwurf eines Schwingenflugzeuges gesucht werden. Es galt ein großes Prüfgerät zu schaffen, an dem ähnlich wie an der drehbaren Komponentenwaage, Auftrieb A, Vortrieb V und die benötigte Leistung L zu bestimmen waren. Nach dem Gesetz der relativen Luftströmung, d. h. der Bewegung zwischen Luft und Körper, ist es nun gleichgültig, ob ein Körper in ruhender Luft bewegt wird oder ob ein ruhender Körper von der Luft angeströmt wird. Aus Gründen der einfacheren und billigeren Herstellung fiel die Entscheidung auf den Bau einer ruhenden Prüfanlage. Als Ort für die Aufstellung derselben wurde das Gelände der Segelflugschule Großrückerswalde (Erzgeb.) gewählt. Dort herrschen erfahrungsgemäß alljährlich im Herbst anhaltende Winde bis 15 m/sec. Zur Vermeidung schädlicher Sog- und Staudruckwirkungen fand das Prüfgerät auf freiem Felde, fernab jeglicher Hindernisse, Aufstellung.

    Einige allgemeine Angaben über den Aufbau der Prüf anläge und die Durchführung der Versuche seien vorangestellt. Die Komponentenwaage besteht aus einem 6,4 m langen, fachwerkartig ausgebildeten Stahlrohrgerüst, das in seinem Schwerpunkt kardanisch aufgehängt ist. Am äußeren Ende des langen Waage-armes ist das Schwingengetriebe mit den Versuchsschwingen angebracht. Der gegenüberliegende kürzere Arm trägt den Antriebsmotor. Dieser Motor, ein 2,2-PS-Drehstrommotor, kann innerhalb seines Drehzahlbereiches um 50°/o reguliert werden. Das Übersetzungsverhältnis zwischen Schwingenantrieb und Motor

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 1.

    beträgt bei Versuchsgruppe I i = 1 : 20,3, bei Versuchsgruppe II 1 : 14,15. Es wird mit Hilfe dieser zwei.Stufen eine Steigerung der Schwingenschlagzahl von 30 bis 60/min erreicht. Zum Zwecke genügender Bodenfreiheit liegt die Schwingenachse 3 m über dem Erdboden.

    Die in Kugeln gelagerte Aufhängung des Waagesystems gestattet ein spielend leichtes Schwenken des Armes in vertikaler und horizontaler Richtung. Um die Schlagrichtung der Schwingen « y) zur Anströmung verändern zu können, ist der Schwingenantrieb schwenkbar an den Waagearm angeschlossen. Mit Hilfe eines verschiebbaren Ausgleichgewichtes kann ein müheloses Einspielen der Komponentenwaage in die Gleichgewichtslage vorgenommen werden (Abb. 1).

    Während der Auftrieb an einer am Boden verankerten Personenfederwaage abgelesen wird, erfolgt das Messen des Vortriebes und des Winddruckes an zwei eigens hierzu konstruierten und geeichten Federwaagen. Zwischen Schwingen und Auftriebswaage ist eine 2,4 m lange Verbindungsstange eingeschaltet.

    Ihre Länge sichert hinreichende Meßgenauigkeit innerhalb der begrenzten Horizontalschwankungen des Waagesystems (Abb. 2). Der Leistungsverbrauch und die Schwingenschlagzahl werden an hochempfindlichen und gegen Witterungseinflüsse besonders geschützten Meßinstrumenten abgelesen. Der Einfluß des Windes auf Schwingen und Waage wird vor Beginn der Versuche durch Verschiebung des Laufgewichtes und durch Federregulierung ausgeglichen. Selbst bei starkem Wind ließen sich daher die Untersuchungen von der Gleichgewichtslage aus durchführen.

    Die Versuche wurden in zwei Hauptgruppen gegliedert, in Gruppe I mit Schlagzahlen von 30 bis 48/min und Gruppe II mit 46 bis 60 Schwingenschlägen. Im Hinblick auf die Bedingungen des freien Fluges sollten die Versuche bei 10 m/sec und mehr Wind durchgeführt werden. Die diesjährigen Windverhältnisse zwangen jedoch zu einem Beginn bei 4 m/sec. Versuche bei schwächerem Winde oder gar bei Windstille schalteten aus. Nach den Erfahrungen früherer Modelluntersuchungen werden in ruhender Luft kaum XU der Luftkräfte erzeugt, die sonst bei gleicher Schlagzahl in bewegter Luft entstehen.

    Die Versuchsreihen der Gruppe I.

    1. Auftrieb und Vortrieb bei veränderlichen Schlagzahlen

    2. „ „ „ „ verändertem Einstellwinkel

    3. „ „ „ „ veränderter Schlagrichtung

    v4. „ „ „ „ verschiedenem Seitenverhältnis

    5. „ „ „ „ veränderlicher Anströmung

    6. Leistungsaufwand der Schlagflügel

    In Gruppe II fanden nur die besten Versuchsreihen der Gruppe I ihre Fortsetzung.

    Versuchsgruppe I. Reihe 1: Luftkräfte in Abhängigkeit der Schlaggeschwindigkeit.

    Zahlentafel und Schaubild (Abb. 3 S. 43) veranschaulichen das Ansteigen des Auftriebs A und des Vortriebs V bei Steigerung der Schwingenschläge.

    Die Auftriebswerte sind Mittelwerte, denn während einer Auf- und Abschlagbewegung unterliegen die Luftkräfte periodischen Druckschwankungen. Besonders bei schwacher Anströmung — unter 5 m/sec — ist der Druckwechsel bei der Auftriebskomponente recht fühlbar. Der Auftrieb A ist hier beim Abschlag positiv und beim Aufschlag negativ. Erst durch das Einschalten einer öldämp-fung vor die Federwaage (Abb. 4) konnten die Schwankungen fast ausgeglichen werden. Da die Vortriebskomponente nur einen Bruchteil des Auftriebes beträgt, sind die Druckschwankungen innerhalb der Schlagamplituden auch ohne Dämpfung recht gering. Sie betragen im Durchschnitt + 15% des mittleren Vortriebes.

    Der relativ langsame Schwingenschlag ließ eine recht genaue Beobachtung

    Vortrieb-^ Meßgerät

    Winoldruck^ Meßgerat

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 2. Schematische Darstellung der Schwingenprüf anläge.

    Kardonische Lagerung

    GusgleichgM.

    3c/7oa77otische Barste/jung o/Gr Schwingi&n - PrüFon/ctCfg

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    TTrrrTrrTTTrrr.

    >))>> v

    auftrieb* Meßgerät

    der einzelnen Bewegungsphasen zu. Auffallend war, daß die größte Auftriebsspitze im Moment der Schwingenwendung und am Anfang der Abschlagbewegung lag. Während des Abschlages trat allmähliches Absinken von A ein. Das Auftriebsminimum liegt am unteren Schwingenwendepunkt (Abb. 5).

    Es ist durchaus möglich, daß mit der aerodynamischen Verbesserung der Schwingen auch eine Änderung der Charakteristik der Auftriebskurve eintreten wird.

    Reihe 2: Luftkräfte in Abhängigkeit der Einstellwinkel a und ß.

    Genau wie der natürliche Flügel, so hat auch die Versuchsschwinge eine profilierte, stark gewölbte Fläche, deren Einstellwinkel nach der Flügelspitze zu abnimmt. Von der Wurzel bis zur elastischen Wölbung beträgt die Schränkung beim Versuchsgegenstand 12°. Der Einstellwinkel wird an der Schwingenwurzel in Höhe der ersten Rippe gemessen. Die Bezugslinie hierzu ist die Schwingen -schlagachse.

    Sowohl beim Aufschlag als auch beim Abschlag sind die Einstellwinkel positiv. Der Winkel a bleibt — durch einen Anschlag fixiert — während der ganzen Abschlagbewegung gleich (Abb. 6).

    Auf fallender weise haben die Verstellungen des Einstellwinkels a von 2° bis auf 10° keine gesetzmäßigen Veränderung der Luftkräfte ergeben. Ob dies seine Ursache in den stets schwankenden Versuchsbedingungen hatte oder ob das nicht vollständig torsionsfreie Waagegerüst eine Veränderung des Einstellwinkels bei verschiedenen Belastungsfällen herbeiführte? Die Ursache hierfür konnte bisher nicht festgesetellt werden. Jedenfalls stellen die geringen Veränderungen des Einstellvvinkels um wenige Grad eine Art Feineinstellung der Schwingen dar. Solche minimalen Verstellungen werden nur dann meßbar sein, wenn die Lage des Yersuchsgegenstandes während der Versuchsdauer unverändert bleibt.

    Auch der Aufschlagwinkel ß ist durch Anschlag begrenzt. Er betrug 35°. Während der Versuche legten sich die Schwingen aber niemals auf diesen Anschlag auf. Der wirkliche Aufschlagwinkel, in den sich die Schwinge selbsttätig einstellte und der von der Größe der Anström- und Anschlaggeschwindigkeit bestimmt wurde, war stets kleiner (Abb. 7).

    Reihe 3: Luftkräfte in Abhängigkeit der Schlagrichtung.

    Bei der Schlagrichtung von 90° zur Anströmung ergaben die Versuche wohl durchweg günstige Auftriebswerte, aber keineswegs den erwarteten Vortrieb.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Oben links: Abb. 4. Unten links: Abb. 6. Rechts: Abb. 7.

    Auch bei Verstellung der Schwingen auf negativen Abschlagwinkel traten kaum merkbare Verbesserungen ein. Der Versuch, durch Verwendung elastischerer Schwingen die Vortriebswirkung zu erhöhen, mußte fallengelassen werden, da die für den Umbau der Schwingen erforderliche Zeit nicht ausreichte. Außerdem erschien es zweckmäßig, über das Verhältnis der Vortriebs- und Auftriebskräfte bei veränderter Schlagrichtung Klarheit zu erlangen. Durch Umstellung des Schwingengetriebes konnte die Schlagrichtung der Flügel bzw. der Winkel y auf 70°, 80°, 90° und 105° zur Anblasrichtung geändert werden. In Abb. 8 ist die Veränderlichkeit der Luftkräfte bei verschiedener Schlagrichtung deutlich erkennbar.

    Allgemein herrscht hier die Tendenz, daß bei Änderung der Schlagrichtungunter 90°, d. h. wenn die Schwingen von vorn oben nach hinten unten schlagen, der Vortrieb zunimmt, während der Auftrieb sinkt. Aus der Wahl dieses Winkels lassen sich also je nach dem Bedarfsfalle die gewünschten AV-Verhältnisse schaffen. Die Praxis des Schwingenfluges wird einmal lehren, ob der Vortriebserzeugung die primäre und der Auftriebswirkung die sekundäre Aufgabe zufallen wird oder umgekehrt.

    Zur Abrundung und Ergänzung dieser Versuchsreihe sind auch Untersuchungen mit 105° Schlagrichtung durchgeführt worden. Sie ergaben, wie nicht anders zu erwarten war, negativen Vortrieb. Dies entspricht einer Lage, die dem Abfangen bzw. Bremsen des Fluges kurz vor dem Aufsetzen gleichkommt. Reihe 4: Luftkräfte in Abhängigkeit der Flügellänge/Flügeltiefe.

    Für die Versuche fanden zwei Flügelpaare mit folgenden Abmessungen Verwendung:

    Breitbl.-Schw. Schmalbl.-Schw.

    Länge Tiefe Fläche Profilstärke Profilkrümm,

    mm mm m2 a. d. Wurzel a. d. Wurzel

    3000 940 2,2 65 mm 100 mm

    3000 820 1,85 65 mm 100 mm

    Obwohl angenommen werden konnte, daß die Wirkung der Schmalblattschwingen infolge ihrer schlanken Form und besseren Oberflächenbeschaffenheit — die Flügelnase war hier mit Sperrholz beplankt — eine günstigere sein würde, trat dieses, wie die Abb. 9 zeigt, nicht ein.

    Offenbar ergeben bei mäßigeren Windgeschwindigkeiten — um 10 m/sec — Breitblattschwingen bessere Wirkungen analog der Tatsache, daß die kurzen und breiten Flügel der Landvögel für begrenzte Windstärken geschaffen sind. Andererseits eignen sich schmale und spitze Flügel nur für große Geschwindigkeiten, wie das die schlanken Schwingen der Seevögel, die großen Stürmen trotzen können, lehren.

    Nach dieser Beobachtung wurden alle weiteren Untersuchungen nur noch an Breitblattschwingen durchgeführt.

    Versuchsreihe 5: Luftkräfte in Abhängigkeit der Anströmung.

    Mit zunehmender Anströmung ändert sich der Druckverlauf des Vor- und Auftriebes innerhalb der Schlagbewegung. Je stärker der Anblaswind, um so geringer sind dann die Druckschwankungen und um so günstiger werden die mittleren AV-Werte. Schon von 8 m/sec Wind an wird beim Schwingenaufschlag* der Auftrieb A positiv. Mit der Steigerung des Anblaswindes tritt also Erhöhung der Luftkräfte ein (Abb. 10). Der Einwand, daß diese Erscheinung eine Folge des stärkeren Hangaufwindes sein könnte, trifft nicht zu. In den Monaten Oktober-

    Abb. 5. Der Winkel und der Druckverlauf an der Schwinge.

    I I

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    \

    I

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Links: Abb. 11. Rechts: Abb. 12.

    November wehte vorherrschend Südostwind, der infolge örtlicher Geländeverhältnisse nicht hanganfwärts, sondern waagerecht, ja sogar hau gab war ts anströmte. Eher ist die Tatsache der größeren Auf- und Yortriebswirkung bei starkem Wind auf eine Verringerung der Verstellkräfte bzw. Verkleinerung des Wendewinkels x zurückzuführen. Möglicherweise entstehen auch günstigere Luftkraftwirkungen durch die bessere Tragfähigkeit stark anströmender Luft. Außerdem dürfte die Tatsache, daß die Strömungsverhältnisse an Schlagflügeln ganz andere sind als bei Tragflügeln, auf obige Wahrnehmung nicht ohne Bedeutung sein.

    Durch Abtasten der schlagenden Schwingen mit einer Nebelpatrone bei 12 m/sec Wind konnte beobachtet werden, daß die anströmende Luft an der Schwinge nicht laminar abfließt, sondern von der Unterseite erfaßt und nach der Schwingenspitze zu abgelenkt wird (Abb. 11). Leider ließen die ungünstigen Beleuchtungs- und Witterungsverhältnisse des November eine bessere Kenntlichmachung dieser Erscheinung nicht zu.

    Versuchsreihe 6 :Leistungsauf wand der Schlagflügel.

    Theoretisch gesehen, arbeiten langsam schlagende große Schwingen mit günstigerem Wirkungsgrad als schnellaufende kleine Luftschrauben. Wohl aber können technische Unvollkommenheiten des Schwingentriebwerkes den Wirkungsgrad der Schlagflächen soweit herabsetzen, daß obige Annahme praktisch ins Gegenteil umschlägt. Zur Klärung dieser für die Entwicklung des Schwingenfluges entscheidenden Frage sollte auch hier das Experiment den Beweis liefern. Wie bereits erwähnt, ist neben der Ermittlung der Luftkräfte auch der Leistungsaufwand mit gemessen worden. Die Meßgeräte zeigten aber nicht nur die an die Schwingen nutzbar abgegebene Leistung an. In den Messungen waren auch alle verlorenen Energien, die durch Strom-, Wärme-, Triebwerkverluste und Lager-reibung entstanden, mit enthalten. Alle diese Verluste mußten erst festgestellt und in Abzug gebracht werden, ehe ein genaues Bild über den Schwingenleistungsbedarf gewonnen werden konnte.

    Nach Abschluß der Schwingenversuche mußten diese Geräteverluste durch

    Abb. 13. Schwingen- und Bremsversuche.

    Sch*/inqo.n - Verbuch

    Bremsversuch Brrieöe/^Oj/6/n

    Wind-

    Sctiwingefr Sdtläge

    Ruftrieb

    Vortrieb

    Watt

    PS

    Drehzahl

    Bebst.

    Brems -7=>J5

     
     

    3h,5

    ae

     

    380

    0,79

    <f70

     

    °<*

    0,^8

    e

     

    375

       

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    ZO8

     

    Otii

    o,*<8

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    620

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    783

       

    o.e~i_

     

    W<2 beim Schwingen— als auch Bremsversuch in die Prüfan/age gesanafte Cj&samt&neraf/e.

    An die Schwin -gen nutzbar otbge qeb<2n& EnerQie*

     

    Einbau eines Bremsdynamometers in die Prüfanlage (Abb. 12) erst ermittelt werden. Tabelle Abb. 13 zeigt einen kurzen Auszug aus der weit über 300 Abbrem-sungen enthaltenden Versuchsreihe.

    LuffkräFi^ in ßbhär\gicjhi

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 3. Luftkräfte in Abhängigkeit der Schwingenschläge. Abb. 8. Luftkräfte in Abhängigkeit der Schlagrichtung. Abb. 9. Luftkräfte in Abhängigkeit von L/t. Abb. 10. Luftkräfte in Abhängigkeit zur Anströmung. Abb. 14. Luftkräfte und effektiver Leistungsbedarf der Schlagflügel,

    Aus der Fülle dieser Versuche geht hervor, daß von der in die Prüfanlage gesandten Energie bei Vollast rund 60% nutzbar an die Schwingen abgegeben worden sind. Die übrigen 40% sind als Triebwerkverluste zu betrachten.

    Übereinstimmend zeigen die Versuchsergebnisse einen auffallend niedrigen

    Leistungsbedarf. Bei einem durchschnittlichen Anblaswind von 10 m/sec beträgt

    für die Versuchsschwingen die

    -p . -. -i Auftrieb 59 kg

    spez. Leistungsbel. = -——---—-—t — -%— = 71 kg/PS

    F 6 Leistungsbedarf 0,84 PS 8/

    Versuchsgruppe II.

    Aus mehr als 300 Schwingenversuchen ging die unter y = 70° schlagende Breitblattschwinge mit den günstigsten Ergebnissen hervor. Es galt nun, durch Erhöhung der Schlagzahlen die Luftkräfte weiter zu steigern und eine Höchstgrenze für die Schlaggeschwindigkeit zu finden. Bei einem Schlagwinkel d = 72° wurde diese mit 54 Schlägen/min erreicht. Die mittlere Schlaggeschwindigkeit an den Schwingenspitzen beträgt dann:

    2 X Bogenlänge X Schlagzahl 2 X 3,77 X 54

    Vm = —---- =----= 6,78 m/sec.

    Höhere Schlagzahlen bzw. Schlaggeschwindigkeiten dürften mit 3 m langen Schwingen aus Gründen der Sicherheit nicht empfohlen werden. In Zahlentafel Abb. 14 ist die bildliche und zahlenmäßige Darstellung der Kräftesteigerung ersichtlich.

    Danach beträgt bei 54 minutlichen Schwingenschlägen die spezifische Flügelbelastung:

    A 59 kg

    Dieser Wert entspricht einer Größe, die der spezifischen Flächenbelastung der Grünau IIb nahekommt.

    Zusammenfassend sei erwähnt, daß durch das vorliegende Versuchsergebnis die hier und da noch auftretenden Zweifel an der Verwirklichung des Schwingen-Auges im großen als widerlegt angesehen werden können.

    Die Schlagbewegungen großer Schwingen verlaufen so ausgeglichen und sicher, daß sie nie den Eindruck eines unnatürlichen oder ungewöhnlichen Vorganges hinterlassen. Die mit Schwingen erzielten Luftkräfte erreichen recht beachtliche Werte. Sie liegen in der gleichen Höhe wie die Belastungsfalle heutiger Segelflugzeuge. Wertvolles Zahlenmaterial konnte gesammelt und wichtige Einblicke und Erkenntnisse über das Wesen des Schwingenfluges gewonnen werden. Die Schwingenuntersuchungen nahmen 3 Monate in Anspruch und wurden am 8. Dez. 1943 abgeschlossen.

    Der vorliegende Bericht beschränkt sich auf die Wiedergabe von Beobachtungen und Erfahrungen. Er verzichtet auf Hinweise zur mathematischen Erfassung des Erkannten, weil die bei der Erstausführung einer Versuchsanlage niemals vermeidbaren Unvollkommenheiten des Gerätes das Versuchsbild beeinträchtigen. Es wird sich nach Beseitigung aller baulichen Mängel erst noch eine Nachprüfung der Versuchsreihen in einem großen Windkanal nötig machen, ehe rechnerische Schlüsse aus dem Gewonnenen gezogen werden können.

    Schraubzwinge von Arado Flugzeugwerken GmbH, entwickelt. DRP. 711 585 und DRP. 730 617, Hersteller Groß & Froelich K.-G., Stuttgart. Erhöhte Klemmwirkung mit abgekehrter Spannspindel zeigt nebenst. Abb.

    Auf dem Mast 1 der Schraubzwinge wird der Spannbügel 2 mittels einer gesonderten eckenden Muffe 3 geführt, an deren winklig abgebogenen Schenkel 4 der Spannbügel 2 gelenkig und schwenkbar gelagert ist. Das eine Ende des Spannbügels 2 dient zur Aufnahme der senkrecht zum Mast angeordneten Spindel 5, so daß die beim Anziehen ausgeübte Kraft unmittelbar durch das als Spannbacke ausgebildete andere Ende des Spannbügels 2 auf das Werkstück 6 übertragen wird.

    Gegenüber den bisher üblichen Schraubzwingen mit parallel zum Mast und auf der gleichen Seite wie

    Schraubzwinge mit abgekehrter Spannspindel.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    die Spannbacken angeordneten Spannspindel 1 bat die neue Schraubzwinge die Vorteile, daß sie bei höchster Klemmwirkung frei und ungehindert an das einzuspannende Werkstück herangeführt werden kann und die dem Werkstück abgekehrte Spannspindel beim Einspannvorgang nicht hinderlich ist. Die Schraubzwinge gestattet ferner durch die Eigenart ihrer Konstruktion ein schnelles An-und Abspannen, das lediglich durch 1h Spindeldrehung bewirkt wird.

    Fasenfräsmaschine, entwickelt von den Arado-Flugzeugwerken G. m. b. H., dient zum Abschrägen von Blechkanten beim Zusammenfügen von Blechen, Platten u. dgl. Das Anfasen der Bleche erfolgt auch heute noch in den meisten Fällen mittels Handfeilen. Zur wirtschaftlicheren Durchführung dieser Arbeiten hat man bereits versucht, mittels stationär angeordneten Fräsmaschinen ein Anfasen der Bleche vorzunehmen. Dies hat jedoch, insbesondere bei der Bearbeitung von großen Blechen, wie sie im Flugzeugbau häufig vorkommen, den Nachteil, daß diese zur Anfertigung der Fase gewissermaßen durch die Fräsmaschine hindurchtransportiert werden müssen, was naturgemäß sehr umständlich ist und mindestens dauernd 2 bis 3 Arbeitskräfte erfordert.

    Wie die Abb. 1 erkennen läßt, erhält der Fräser 3 durch eine Druckluft-turbine seinen Antrieb. Selbstverständlich kann in gleicher Weise ein Elektromotor als Antrieb verwendet werden. Die Führungsschiene 6 der Maschine ist einstellbar ausgebildet und zu diesem Zweck mit entsprechenden Gradeinteilungen und Feststellschrauben versehen, so daß leicht ablesbar der gewünschte Winkel und die geforderte Fasenbreite eingestellt werden kann. Die Abb. 2 zeigt die Maschine während des Arbeitsvorganges und läßt erkennen, wie handlich die Maschine zu handhaben ist.

    Die zum Vorschub der Maschine vom Werker aufzuwendende Kraft ist so gering, daß bei der Arbeit eine Ermüdung nicht auftritt.

    Gegenüber den bisherigen Arbeitsweisen liegt der Vorteil, insbesondere der Vorteil der Verwendung dieser Fasenfräsmaschine, in der erzielten Arbeitszeitersparnis und Arbeitsgenauigkeit.

    Einspannvorrichtung für Preßluftfräse. Ziehwerkzeuge aus Holz oder Kunststoffen werden häufig durch preßluftbetriebene Fräsen bearbeitet, die frei von der Hand geführt werden. Bei manchen Arbeiten erscheint es jedoch angebracht, die Fräsen zwangsläufig zu führen, um saubere Bearbeitungsstellen zu erzielen. Bei der Einarbeitung von Ziehsicken oder anderen Ausnehmungen an der Oberfläche der Werkzeuge kann das z. B. der Fall sein.

    Die Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke entwickelten eine Vorrichtung, durch die es möglich ist, die Handfräsen einzuspannen, so daß sie sicher geführt und über dem Werkstück bewegt werden können. Die Fräse wird in der Vor-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb 1.

    Abb. 2.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    richtung auf einem Schlitten angeordnet, der auf-und abbewegbar ist und die Einstellung verschiedener

    Frästiefen ermöglicht. Gleichzeitig ist der Schlitten aber auch schwenkbar ausgeführt und durch eine Kordelschraube an einer bogenartigen Führungsschiene feststellbar, so daß auch beliebige Grad Stellungen eingestellt werden können. Die Vorrichtung besteht aus Lignofol und ist äußerst zeitsparend und arbeitserleichternd.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Einspannvorrichtung für Preßluftfräse bei der Bearbeitung eines Ziehwerkzeuges.

    Werkbild

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    FLUG UMD5CHV

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Inland.

    Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Generalleutnant Richard Heidrich, Kommandeur einer Fallschirmjäger-Division.

    Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Frielinghaus, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Major Jödicke, Gruppenkommandeur i. e. Kampf-geschw., Oblt. Hulsch, Flugzeugf. i. e. Sturzkampfgeschw., Lt. Grimm, Flugzeugf. i. e. Nachtjägergeschw., Hptm. Leingärtner, Staffelkapt. i. e. Sturzkampfgeschw., Lt. Sattler, Flugzeugf. i. e. Kampfgruppe, Fw. Waldmann, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Lechner, Staffelkapt. i. e. Nacht jagdgeschw., Ofw. Gschwendtner, Flugzeugf. i. e. Sturzkampfgeschw., Oblt. Heute, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Lt. Loos, Staffelführer i. e. Jagdgeschw., Maj. Voß, Gruppenkommandeur i. e. Kampf geschw., Lt. Goltzsch, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Oblt. Viertel (f), Staffelt*, i. e. Sturzkampfgeschw., Lt. Schoßleitner, Staffelf. i. e. Kampf geschw., Ofw. Josten, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Steinwachs, Staffelkapt. i. e. Sturzkampfgeschw., Major Zauner, Gruppenkommandeur i. e. Kampf geschw., Lt. Pölz, Staffelf. i. e. Sturzkampfgeschw., Maj. Rauer, Gruppenkommandeur i. e. Kampfgeschw., Ofw. Leber, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw.

    Hans Peterburs, Ofw., Ritterkreuzträger, Flugzeugf. i. e. Sturzkampfgeschw., an der Südfront gefallen.

    Johannes Kiel, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Zerstörergeschw., Heldentod.

    Fritz Sengsclinütt. Oblt., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Zerstörergeschvv., Heldentod.

    Beförderungen in der Luftwaffe durch den Führer mit Wirkung vom 1. März i 944 zum Generaloberst den General der Flieger Deßloch.

    Ernst Künneth, Dipl.-Kaufmann, Madrid, begeisterter Segelflieger, am 11. IL (943 plötzlich gestorben.

    Oskar Meßter, Pionier der Kinematik und Vorkämpfer des Films, im Alter von 77 Jahren am 6. 12. 1943 gestorben.

    Hermann Hillmann, Prokurist und stv. Betriebsführer bei Autoflug, 30 Jahre in der Fliegerei tätig.

    Sondermarken deutsche Handelsluftfahrt

    anläßlich des 25jährigen Bestehens im vergangenen Monat durch die deutsche Reichspost als tatkräftige Wegbereiterin des zivilen Luftverkehrs herausgegeben.

    Ausland.

    Japan. Luftsiege bei Rabaul. Am 6. 2. von 160 Feindflugzeugen 27 heruntergeholt. — Am 7. 2. von 200 Feindmaschinen 45 abgeschossen. Japan. Verlust 1 Flugzeug. — Am 9. 2. von 220 Feindflugzeugen 45 abgeschossen bei 5 Japan. Verlusten. — Am 21. 2. von 170. feindl. angreifenden Maschinen 33 abgeschossen, während 6 weitere beschädigt wurden.

    Japan. Luftangriffe auf Ceylon am 4. 2. zum erstenmal. Feindl. Militäreinrichtungen 600 Meilen nördl. der Bucht von Ceylon wurden angegriffen. Alle Japan, Flugzeuge kehrten zurück.

    Japan. Marineluftstreitkräfte versenkten am 10. 2. ein feindl. Transportschiff von 8000 BRT. auf der Höhe von Chittagong. Alle Japan. Flugzeuge kehrten zurück.

    Japan. Heeresluftwaffe führte wirkungsvolle Angriffe auf den Flugplatz von Mangjung in der südchinesischen Provinz Schantung durch. Am 13. 2. flogen Einheiten in die mittelchinesische Provinz Kiangsi ein und schössen nach heißem Kampf mit annähernd 40 feindl. Jägern 12 Maschinen ab. Japan. Verluste betragen 6 Flugzeuge.

    Japan. Marine-Luftstreitkräfte griffen vom Abend des 22. 2. bis zur Morgendämmerung des 23. 2. wiederholt feindl. Flottenstreitkräfte mit 10 Flugzeugträgern und 8 Schlachtschiffen, östl. der Marianen-Inseln an. Dabei wurden ein Flugzeugträger und 3 große Kriegsschiffe — wahrscheinlich auch Flugzeugträger — versenkt und ein weiterer Flugzeugträger beschädigt.

    Bis zum Morgen des 23. 3. hatten die feindl. Streitkräfte, nachdem etwa 200 von Flugzeugträgern aufgestiegene Maschinen die Inseln Saipan, Tinian und Guam angegriffen hatten, in östl. Richtung die Flucht ergriffen. — Der erlittene Schaden der Japaner ist gering:

    Japan. Marineluftwaffe vor Neu-Guinea am 11. feindl. Geleitzüge angegriffen, einen kleineren Transporter in Brand geschossen und 2 große Transporter beschädigt und 4 kleine Wasserfahrzeuge versenkt.

    Engl. Flugzeugverluste betragen nach einer Bekanntmachung des brit. Luftfahrt-Ministers Sir Archibald Sinclair im Unterhaus laut Reuter am 29. 2. 1944 im vergangenen Jahr mehr als 2500 Flugzeuge. Wenn man im Durchschnitt 7 Mann je Flugzeug rechnet, so sagte Sinclair weiter, bedeutet dies, daß nahezu 18 000 Männer von der Blüte unserer Jugend getötet oder gefangengenommen wurden.

    USA Flugzeugverluste in China betragen im Februar mehr als 80 Flugzeuge, die bei den Angriffen auf Japan. Basen abgeschossen wurden, erklärte der stellv. Japan. Armeesprecher.

    Luftwaffe.

    Führerhptqrt., 9. 2. 44 (DNB.) OKW.: Unsere Luftwaffe setzte feindl. Batterien bei Aprilia durch Volltreffer außer Gefecht, zerstörte mehrere Materiallager und vernichtete 6 feindl. Flugzeuge. Feindl. Ausladungen im Landekopf wurden wirksam durch Schlachtflugzeuge und schwere Batterien bekämpft. — Nordamerika]!. Fliegerverbände führten in den Mittagsstunden des 8. 2. einen erneuten Terrorangriff gegen Orte in Westdeutschland, insbesondere wurden Wohngebiete der Stadt Frankfurt am Main schwer getroffen. Die Bevölkerung hatte Verluste. Luftverteidigungskräfte vernichteten trotz ungünstiger Abwehrbedingungen 31 feindl. Flugzeuge, in der Mehrzahl viermotor. Bomber. — In der vergangenen Nacht warfen einige feindl. Flugzeuge Bomben in West- und Nordwestdeutschland.

    Führerhptqrt., 10. 2. 44 (DNB.) OKW.: Bei den schweren Abwehrkämpfen südl. Leningrad hat sich eine unter dem Befehl des Generallt. Luczny stehende Flakdivision der Luftwaffe besonders bewährt. Sie schoß in der Zeit vom 14. 1. bis 7. 2. 105 feindl. Flugzeuge ab und vernichtete innerhalb

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ton 3 Wochen Iii sowj. Panzer. — Unsere Luftwaffe griff in der vergangenen Nacht Truppenuuter-künfte des Feindes bei Anzio mit gutem Erfolg an. — Einige feindl. Flugzeuge warfen am 9. 2. und in der vergangenen Nacht Bomben auf Orte in Westdeutschland. — In der Zeit vom 1. bis 10. 2. wurden 23 feindl. Flugzeuge, in der Mehrzahl 4motor. Bomber, durch Seestreitkräfte, Bordfiak von Handelsschiffen und Marineflak abgeschossen.

    Führerhptqrt., ii. 2. 44 (DNB.) OKW.: Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits schössen im Seegebiet von Monaco von 8 angreifenden feindl. Jagdbombern 5 Flugzeuge ab. 2 weitere verlor der Feind im Luftkampf. — Deutsche Fernkampfflugzeuge versenkten an der Ostküste Islands einon feindl. Tanker von 8000 BRT. — Nordamerikan. Bomberverbände flogen in den Mittagsstunden des 10. 1. mit starkem Jagdschutz in den mitteldeutschen Raum ein. Die sofort und stark einsetzende deutsche Luftverteidigung hinderte den Feind an zusammengefaßten Angriffen. Durch wahllosen Bombenabwurf wurden insbesondere Wohngebiete der Stadt Braunschweig getroffen. Im Verlauf heftiger Luftkämpfe und durch Flakartillerie wurden nach bisher noch unvollständigen Meldungen 61 feindl. Flugzeuge, darunter 32 viermotor. Bomber, abgeschossen. — In der vergangenen Nacht warfen feindl. Störflugzeuge Bomben auf Orte in Nord- und Westdeutschland.

    Führerhptqrt., 12. 2. 44 (DNB.) OKW.: Fernkampfbatterien beschossen mit guter Wirkung Schiffsansammlungen im Hafen von Nettuno und einen Flugplatz im Landekopf. — Nordamerikan. Bomberverbände flogen in den Mittagsstunden des 11. 2. unter starkem Jagdschutz in Westdeutschland ein und setzten ihre Terrorangriffe gegen mehrere Orte fort. Durch planlosen Bombenabwurf entstanden besonders in Wohngebieten der Städte Frankfurt a. M. und Ludwigshafen Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. Unsere Luftverteidigungskräfte hinderten den Feind wiederum an der Durchführung zusammengefaßter Angriffe und vernichteten nach noch unvollständigen Meldungen 26 feindl. Flugzeuge. — In der vergangenen Nacht flogen einige fdl. Störflugzeuge in das west-und nordwestdeutsche Gebiet ein. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen in der letzten Nacht Ziele in Südostengland an.

    Führerhptqrt., 13. 2. 44 (DNB.) OKW.: Bei Witebsk vereitelten unsere tapferen Grenadiere, von Artillerie und Schlachtfliegern wirkungsvoll unterstützt, auch gestern heftige Durchbruchsversuche der Bolschewisten und vernichteten 49 feindl. Panzer. — Schwere Artillerie des Heeres, Kampf- und Schlachtflugzeuge bekämpften bei Tag und Nacht Ausladungen und Schiffsbewegungen des Feindes bei Nettuno und Anzio. Ein feindl. Landungsfahrzeug wurde versenkt, ein großes Betriebsstofflager vernichtet und mehrere Schiffe zum Abdrehen gezwungen. — In der vergangenen Nacht warfen einige feindl. Flugzeuge Bomben auf Orte in Westdeutschland. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge führten Störangriffe auf Südostengland und London durch.

    Führerhptqrt., 14. 2. 44 (DNB.) OKW.: Zwischen Pripjet und Beresina haben die Bolschewisten ihre Angriffe eingestellt. Unsere Truppen haben hier durch ihre Standhaftigkeit in der Zeit vom 16. 1. bis 10. 2., unterstützt durch Kampf- und Schlachtfliegerverbände der Luftwaffe, ununterbrochene feindl. Durchbruchsversuche von 30 Schützendivisionen und zahlreichen Panzerverbänden vereitelt und dem Feind hohe Verluste an Menschen und Material zugefügt. — Der Gruppenkommandeur eines Jagdgeschw., Eichenlaubträger Hptm. Barkhorn, errang am 13. 2. 44 an der Ostfront seinen 250. Luftsieg. — Kampf- und Schlachtfliegerverbände sowie Fernkampfbatterien bekämpften auch gestern bei Tag und Nacht Schiffsansammlungen und Ausladungen im Raum von Anzio und Nettuno. Dabei wurde ein Handelsschiff von 6000 BRT. durch Bombentreffer versenkt, 2 weitere Frachter mittlerer Größe beschädigt. — Feindl. Flugzeuge bombardierten in der Nacht vom 12. zum 13. 2. die Stadt Rom, ohue milit. Schaden anzurichten. — Die Luftwaffe führte in der vergangenen Nacht bei guter Sicht einen zusammengefaßten Angriff starker Kampffliegerverbände gegen London. Durch Abwurf einer großen Zahl von Spreng- und Brandbomben wurden ausgedehnte Brände hervorgerufen.

    Führerhptqrt., 15. 2. 44 (DNB.) OKW.: Im hohen Norden setzten schnelle deutsche Kampfstaffeln ihre Angriffe gegen den Transportverkehr auf der Murmanbahn fort und beschädigten 3 Züge schwer. — In der Zeit vom 8. bis 14. 2. wurden an der Ostfront 206 feindl. Flugzeuge bei 27 eigenen Verlusten vernichtet. — Auf einem Flugplatz bei Nettuno entstanden durch das Wirkungsfeuer unserer Artillerie Brände in Munitions- und Treibstofflagern. — Die Luftwaffe griff mit Schlachtfliegerverbänden den Hafen von Anzio an, warf mehrere Vorratslager in Brand und setzte bei Aprilia feindl. Batterien außer Gefecht. — In den Morgenstunden des 15. 2. griffen feindl. Kampffliegerver-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Eichenlaubträger mit Schwertern; v. 1. n. r.: Major Rall, Obst. D. Peltz, Major

    H. Lent, Obst. Herrmann. Weltbild (4)

    bände die historische Abtei Cassino an, obwohl sich im Kloster selbst und in seiner näheren Umgebung kein deutscher Soldat befindet. In den Anlagen des weltberühmten Klosters entstanden schwere Schäden. — Über dem italien. Raum wurden gestern 17 feindl. Flugzeuge abgeschossen.

    Führerhptqrt., 16. 2. 44 (DNB.) OKW.: Das ehrwürdige Bauwerk der Abtei von Cassino, das, wie gestern gemeldet, durch die feindl. Luftwaffe angegriffen wurde, obwohl sich in ihm und in der näheren Umgebung kein deutscher Soldat befand, ist größtenteils zerstört und niedergebrannt; die Ruinen sind nunmehr in die deutsche Verteidigungsfront einbezogen worden. — Die deutsche Luftwaffe griff mit Kampf- und Schlachtfliegerverbänden in den Abenstunden des gestr. Tages und in der ■vergangenen Nacht Schiffsansammlungen und das Hafengebiet von Anzio und Nettuno mit guter Wirkung an. Ein Zerstörer und 4 Frachtschiffe mit 19 000 BRT. wurden durch Volltreffer beschädigt, mehrere Betriebsstoff- und Materiallager vernichtet und Truppenunterkünfte in Brand geworfen. — In den Abendstunden des 14. 2. griffen feindl. Bomber abermals Rom an. — Brit. Flugzeuge führten in der vergangenen Nacht erneut einen Terrorangriff auf die Reichshauptstadt. Sie warfen bei bedecktem Himmel auf verschiedene Stadtteile eine große Anzahl von Spreng- und Brandbomben, die Schäden in Wohnvierteln, an Kulturbauten, Kirchen und Krankenhäusern verursachten. Die Bevölkerung hatte Verluste. Trotz ungünstiger Abwehrbedingungen vernichteten Luftverteidigungskräfte nach bisher noch unvollständigen Meldungen 48 Terrorbomber. — Einige feindl. Flugzeuge warfen Bomben auf Orte im rheinisch-westfälischen Gebiet.

    Führerhptqrt., 17. 2. 44 (DNB.) OKW.:Bei Witebsk nahm der Feind seine von Panzern und Schlachtfliegern unterstützten Durchbruchsversuche wieder auf. — Unsere tapferen Grenadiere errangen, hervorragend von Artillerie- und Werfereinheiten, Tigern, Sturmgeschützen und Schlachtfliegern unterstützt, nach harten Kämpfen erneut einen vollen ♦Abwehrerfolg. — In der vergangenen Nacht führten Sowjet. Flugzeuge erneut einen schweren Angriff auf die finnische Hauptstadt Helsinki. Finnische Flakartillerie schoß 8 feindl. Flugzeuge ab.

    Führerhptqrt., 18. 2. 44 (DNB.) OKW.: In den schweren Kämpfen im Raum von Nikopol wurden 1754 Panzer, 533 Geschütze, zahlreiche andere Waffen und sonstiges Kriegsgerät erbeutet oder vernichtet und 56 feindl. Flugzeuge durch Infanteriewaffen abgeschossen. Unsere Luftwaffe hat an diesen Erfolgen durch Einsatz starker Kampf- und Schlachtfliegerverbände hervorragenden Anteil. — Südl. von Rom schreitet unser Angriff zur Einengung des Landekopfes von Nettuno in zähen Kämpfen vorwärts und wird dabei durch starke Artillerie und Luftstreitkräfte gut unterstützt. — Über dem Italien. Frontgebiet wurden gestern 18 feindl. Flugzeuge abgeschossen.

    Führerhptqrt, 19. 2. 44 (DNB.) OKW.: Bei Witebsk unterstützte unsere Luftwaffe die Abwehrkämpfe mit starken Schlacht- und Jagdfliegerverbänden und vernichtete in Luftkämpfen und durch Flakartillerie 102 feindl. Flugzeuge. — Zwischen Urnen- und Peipussee sowie im Raum von Narwa wurden auch gestern von Panzern und Schlachtfliegern unterstützt starke Angriffe des Feindes abgeschlagen. — Die Luftwaffe führte in der vergangenen Nacht mit starken Verbänden erneut einen schweren Angriff gegen London. Durch Massenabwurf von Spreng- und Brandbomben wurden ausgedehnte Brände und Zerstörungen im Stadtgebiet verursacht.

    Führerhptqrt., 20. 2. 44 (DNB.) OKW.: Zwischen Pripjet und Beresina trat der Feind nach starker Artillerievorbereitung, von Panzern und Schlachtfliegern unterstützt, erneut zum Angriff an. — Kampf- und Schlachtfliegerverbände griffen bei Tag und Nacht Ziele im Landeköpf Nettuno mit guter Wirkung an. Im Hafen von Anzio entstanden nach Bombentreffern ausgedehnte Brände und Explosionen in Munitionslagern. — Bei der Bekämpfung feindl. Schiffsansammlungen von Anzio wurden ein Transportschiff von 7000 BRT versenkt und zwei weitere mit 16 000 BRT schwer beschädigt. — über dem italien. Frontgebiet wurden gestern 18 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — In den Morgenstunden des 20. 2. richteten brit. Bombenverbände einen Terrorangriff gegen Orte in Mitteldeutschland. Durch Abwurf einer großen Anzahl von Spreng- und Brandbomben wurden besonders die Wohngebiete der Stadt Leipzig getroffen. Unsere Luftverteidigungskräfte vernichteten 83 viermotor. Bomber. — Feindl. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Orte in Nord- und Nordwestdeutschland. — Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak schössen in der Zeit vom 11. bis 20. 2. 12 feindl. Flugzeuge ab.

    Führerhptqrt., 21. 2. 44 (DNB.) OKW.: In den Mittagsstunden des 20. 2. griffen nordamerikau. Bomberverbände mehrere Orte in Nord- und Mitteldeutschland an. Durch Spreng- und Brandbomben

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    entstanden stellenweise beträchtliche Schäden, besonders in Leipzig. — In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages führten brit. Bomberverbände bei geschlossener Wolkendecke einen Terrorangriff gegen den Raum von Stuttgart. Besonders in den Wohngebieten der Stadt Stuttgart wurden Schäden verursacht und dabei Kulturdenkmäler, Kirchen und öffentliche Gebäude zerstört. Unsere Luftverteidigungskräfte vernichteten bei diesen Angriffen trotz starker Behinderung durch die Wetterlagen 49 brit.-nordamerikan. Flugzeuge, in der Mehrzahl viermotor. Bomber. — Die deutsche Luftwaffe griff in der vergangenen Nacht mit starken Yerbänden schwerer Kampfflugzeuge erneut London an. Große Mengen von Spreng- und Brandbomben verursachten abermals ausgedehnte Brunde und Zerstörungen im Stadtgebiet.

    Führerhptqrt., 22. 2. 44 (DNB.) OKW.: Deutsche Kampf- und Schlachtfliegerverbände setzten hei lag und Nacht ihre Angriffe gegen den Landekopf von Nettuno mit guter Wirkung fort. — Im Hafen von Anzio wurden 2 Handelsschiffe mit\900() BRT. durch Bombenwurf schwer beschädigt und mehrere Betriebsstoff- und Munitionslager vernichtet. — In den Nachmittagsstunden des 21. 2. griffen uord-amerikan. Bomberverbände unter starkem Jagdschutz Orte in West- und Mitteldeutschland an. Die entstandenen Schäden sind gering. In heftigen Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 33 feindl. Flugzeuge, darunter 25 viermotor. Bomber, abgeschossen. — In der vergangenen Nacht warfen einige feindl. Störflugzeuge Bomben in West- und Südwestdeutschland. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages den Raum von London an.

    Führerhptqrt., 23. 2. 44 (DNB.) OKW.: Bei einem überraschenden Luftangriff gegen den sowjet. Flugplatz Shitomir wurden 20 feindl. Flugzeuge vernichtet. — Am gestrigen Tage verlor der Feind an der Ostfront 47 Flugzeuge. — Unsere Schlachtfliegerverbände setzten ihre Angriffe gegen die Ausladungen des Feindes im Hafen von Anzio fort und verursachten neue Zerstörungen und starke Brände. — In den Mittagsstunden des 22. 2. griffen nordamerikan. Bomberverbände unter starkem Jagdschutz Orte in Mitteldeutschland an. Zu gleicher Zeit flogen nordamerikan. Bomber nach Süddeutschland und in das Protektorat ein. Durch zahlreiche Spreng- und Brandbomben entstanden besonders in den Wohngebieten einiger Städte Schäden. Die deutsche Luftverteidigung war auch gestern bei der Bekämpfung der nordamerikan. Bomber erfolgreich; sie vernichtete 119 Flugzeuge, darunter 95 viermotor. Bomber. — In der vergangenen Nacht warfen einige feindl. Störflugzeuge Bomben auf Orte im westdeutschen Gebiet. — Die deutsche Luftwaffe führte in der vergangenen Nacht einen weiteren wirkungsvollen Großangriff gegen London. Starke Verbände schwerer Kampfflugzeuge; belegten das Stadtgebiet mit großen Mengen von Spreng- und Brandbomben, die beträchtliche Schäden und ausgedehnte Brände verursachten.

    Führerhptqrt, 24. 2. 44 (DNB.) OKW.: Gestern mittag flog ein nordamerikan. Bomberverband unter starkem Jagdschutz in süddeutsches Gebiet ein. Durch die schlagartig. einsetzende Abwehr unserer Luftverteidigungskräfte wurde der Feind an der Durchführung der beabsichtigten zusammengefaßten Angriffe gehindert. 45 feindl. Flugzeuge, darunter 42 Bomber, wurden in Luftkämpfen oder von Flakartillerie vernichtet. Damit verlor der Feind nahezu die Hälfte der eingesetzten Bombenflugzeuge. — In der vergangenen Nacht warfen einige feindl. Störflugzeuge Bomben auf Orte in Westdeutschland. — Schwere deutsche Kampfverbände richteten einen weiteren wirkungsvollen Großangriff gegen London, der ausgedehnte Brände und Zerstörungen in mehreren Londoner Stadtteilen verursachte.

    Führerhptqrt, 25. 2. 44 (DNB.) OKW.: Im Osten unterstützten starke Kampf- und Schlacht-fliegerverbände die Kämpfe des Heeres und fügten dem Gegner hohe Menschen- und Materialverluste zu. — In den Mittagsstunden des 24. 2. unternahmen nordamerikan. Bomberverbände unter starkem Jagdschutz Terforangriffe gegen einige Orte in Nord-, Mittel- und Süddeutschland. Besonders in den Städten Schweinfurt und Gotha entstanden Schäden. In der vergangenen Nacht führten brit. Bomberverbände abermals einen Terrorangriff gegen die Stadt Schweinfurt. — Feindl. Störflugzeuge warfen außerdem Bomben auf Orte in Westdeutschland. — Unsere Luftverteidigungskräfte vernichteten bei diesen Angriffen 166 feindl. Flugzeuge, darunter 143 viermotor. Bomber. Die deutsche' Luftwaffe führte in der letzten Nacht wieder einen erfolgreichen Großangriff gegen London durch.

    Führerhptqrt,. 26. 2. 44 (DNB.) OKW.: Deutsche Kampffliegerverbände griffen in den Abendstunden des 25. 2. Schiffsansammlungen im Hafen von Anzio an. 3 feindl. Transporter mit 24 000 BRT. und ein Zerstörer wurden durch Bombentreffer schwer beschädigt. Mit der Vernichtung eines weiteren Transportschiffes ist zu rechnen. — Nordamerikan. Bomberverbände setzten auch gestern bei Tag ihre Angriffe gegen Orte in Süddeutschland, besonders gegen die Städte Augsburg, Regensburg und Fürth fort. — In der vergangenen Nacht griffen brit. Terrorverbände abermals'die Stadt Augsburg an. Es entstanden besonders in den Wohnvierteln starke Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. — Einige feindl. Störflugzeuge warfen Bomben in West- und Norddeutschland. — Unsere Luftverteidigungskräfte vernichteten bei diesen Angriffen 106 brit.-nordamerikan. Flugzeuge, darunter 102 viermotor. Bomber.

    Führerhptqrt, 27. 2. 44 (DNB.) OKW.: In der vergangenen Nacht griffen Sowjet. Terrorflieger erneut die finnische Hauptstadt Helsinki an. Es entstanden Schäden in den Wohngebieten und Verluste unter der Bevölkerung. Finnische Flakartillerie und deutsche Nachtjäger vernichteten 13 feindl. Flugzeuge.

    Führerhptqrt, 28. 2. 44 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff, von rumänischen Fliegerkräften unterstützt, mit starken Kampf- und Schlachtfliegerkräften östl. Kirowograd feindl. Artilleriestellungen, Panzer- und Truppenansammlungen an. Eine Dnjeprbrücke wurde durch Volltreffer mehrfach unterbrochen.

    Führerhptqrt, 29. 2. 44 (DNB.) OKW.:i Starke Schlachtfliegerverbände der Luftwaffe unterstützten die Abwehrkämpfe, vor allem bei Kriwoj Rog, bei Dubno und am Pleskauer See durch Tiefangriffe gegen sowjet. Infanterie und motorisierte Kolonnen mit guter Wirkung. Zahlreiche Fahrzeuge und

    mehrere Flakgeschütze wurden durch Bombenwurf oder Bordwaffenbesehuß zerstört. — Im hohen Norden vernichteten schnelle deutsche Kampfflugzeuge feindl. Truppenunterkiinfte an der Murmaii-bahn. — Marine- und Bordflak brachten über dem Hafen von Boulogne von mehreren im Tiefflug angreifenden Flugzeugen 2 viermotor. und einen zweimotor. Bomber zum Absturz. — Damit haben Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak in der Zeit vom 21. bis 29. 2. insgesamt 22 feindl. Flugzeuge abgeschossen.

    Führerhptqrt., 1. 3. 44 (DNB.) OKW.: Im Monat Februar wurden an der Ostfront 763 feindl. Klugzeuge, davon 43 durch Verbände des Heeres vernichtet. 60 eigene Flugzeuge gingen verloren. — Kampffliegerverbände versenkten im Hafen von Anzio ein feindl. Transportschiff von 5000 BRT. und beschädigten 4 weitere mit 15 000 BRT. sowie ein Landungsboot durch Bombentreffer schwer. — In Luftkämpfen und durch Flakartillerie verlor der Feind gestern über dem italien. Frontgebiet 12 Flugzeuge. — In den Mittagsstunden des gestrigen Tages flogen nordamerikan. Bomberverbände unter starkem Jagdschutz nach Mitteldeutschland ein und richteten im Schutze der geschlossenen Wolkendecke Terrorangriffe gegen Orte im Raum von Braunsehweig. Durch wahllosen Bombenwurf wurden einige Dörfer zerstört. Flakartillerie schoß 8 feindl. Flugzeuge ab. — In der vergangenen Nacht warfen einige feindl. Flugzeuge Bomben auf Orte in Westdeutschland. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele in Südostengland und im Stadtgebiet von London an. — Im Kampf gegen die brit.-nordamerikan. Nachschubverbindungen versenkten Kriegsmarine und Luftwaffe im Monat Februar 26 Handelsschiffe mit 144 185 BRT. sowie 11 Frachtensegler. 34 weitere Schiffe mit über 200 000 BRT. wurden durch Bomben- und Torpedotreffer schwer beschädigt. Mit dem Untergang vieler dieser Schiffe ist zu rechnen. — An feindl. Kriegsschiffen wurden ein Kreuzer, 15 Zerstörer und Sicherungsschiffe, 8 Schnellboote und ein Bewacher versenkt, ein Kreuzer und mehrere Schnellboote beschädigt.

    Führe:'Iqrt., 2. 3. 44 (DNB.) OKW.: Kampffliegerverbände setzten ihre Angriffe gegen Schiffe und Ausladungen im Raum von Anzio fort und beschädigten ein Transportschiff von 5000 BRT. durch Bombentreffer schwer. — In der vergangenen Nacht führten brit. Bomberverbände im Schutze geschlossener Bewölkung Terrorangriffe gegen Orte in Südwestdeutschland. Durch zahlreiche Minen-, Spreng- und Brandbomben wurden besonders in den Wohngebieten der Stadt Stuttgart Schäden und Arerluste unter der Bevölkerung verursacht. Feindl. Störflugzeuge warfen außerdem im westdeutschen Kaum Bomben. 4 feindl. Flugzeuge wurden abgeschossen. — Unsere Luftwaffe führte erneut einen Großangriff gegen London. Die in mehreren Wellen anfliegenden schweren Kampfflugzeuge warfen eine große Zahl \on Spreng- und Brandbomben auf verschiedene Stadtteile. Es entstanden zahlreiche Großbrände und umfangreiche Zerstörungen. '

    Führerhptqrt., 3. 3. 44 (DNB.) OKW.: Schlachtfliegerverbände griffen im Raum Polonnoje-Schepetowka Truppenzusammenziehungen der Bolschewisten mit gutem Erfolg an. — Kampfflieger-verbände und Fernkampfartillerie trafen bei Anzio und Nettuno 2 Zerstörer und ein Transportschiff von 7000 BRT. schwer. — In den Mittagsstunden des 2. 3. unternahmen nordamerikan. Bomber-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. 11. r.: Ofw. Sterr, Oblt. Sinn, Lt. Kientsch, Oblt. Schnaufer. 2. Reihe: Ofw. Kittel, Oblt. Seiffert, Hptm. Waldecker, Oblt. Brinck.

    Weltbild (8)

    verbände bei geschlossener Wolkendecke unter starkem Jagdschutz Terrorangriffe gegen west- und südwestdeutsche Orte. Trotz starker Behinderung durch die Wetterlage wurden 19 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — In der vergangenen Nacht warfen einige feindl. Störflugzeuge Bomben im rheinischwestfälischen Raum.

    Führerhptqrt., 4. 3. 44 (DNB.) OKW.: Kampf- und Schlachtflieger versenkten in der Straße von Kertsch 2 beladene feindl. Fähren und beschädigten einige andere. Angriffe auf die Ausladestellen des sowj. Landekopfes verursachten starke Brände. — Schlachtfliegerverbände griffen wiederholt sowj. Truppenansammlungen im Raum von Schepetowka mit guter Wirkung an. — Südöstl. Witebsk behaupteten unsere Truppen ihre Stellungen gegen die wiederholt mit Panzern und Schlachtflieger-unterstützung angreifenden Sowjets, bereinigten einige Einbrüche und schössen 14 feindl. Panzer ab. — Der Angriff eines schwächeren Verbandes sowj. Torpedoflugzeuge gegen ein deutsches Geleit nn der nordnorwegischen Küste blieb erfolglos. Jagdflugzeuge des Geleitschutzes schössen 3, Bordflak 2 feindl. Flugzeuge ab. — Starke Verbände nordamerikan. Terrorflieger griffen gestern das Stadtgebiet von Rom an. Der milit. Schaden ist gering. Es entstanden Verluste unter der Zivilbevölkerung. Bei diesen Angriffen wurden durch Jäger und Flakartillerie 15 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Nordamerikan. Bomberverbände drangen in den Mittagsstunden des gestr. Tages unter starkem Jagdschutz bei dichter Bewölkung in das norddeutsche Küstengebiet ein. Durch weitverstreute Bombenwürfe entstanden Schäden in den Wohngebieten einiger Orte und in Landgemeinden. Luftverteidigungskräfte der Luftwaffe und der Kriegsmarine vernichteten 21 feindl. Flugzeuge. — Feindl. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf West- und Norddeutschland.

    Führerhptqrt., 5. 3. 44 (DNB.) OKW.: In den Mittagsstunden des 4. 3. führten nordamerikan. Bomberverbände Terrorangriffe gegen einige Orte in Westdeutschland. Besonders in den Städten Bonn und Köln entstanden Schäden in Wohnvierteln und Verluste unter der Bevölkerung. Mehrere Kirchen, Krankenhäuser und öffentliche Gebäude wurden getroffen. Ein schwächerer Bomberverband drang mit Jagdschutz bis in den Raum von Berlin vor, wurde aber durch unsere Luftverteidigungskräfte an zusammengefaßten Angriffen gehindert. 41 feindl. Flugzeuge, darunter 21 viermotor. Bomber, wurden vernichtet. — Feindl. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Orte in Westdeutschland.

    Führerhptqrt., 6. 3. 44 (DNB.) OKW.: Feindl. Torpedoflugzeuge versenkten in der Nacht vom 5. zum 6. 3. nördl. Borkum den in einem deutschen Geleit fahrenden schwed. Dampfer „Diana". Von den Sicherungsstreitkräften des Geleits und der Bordflak wurden 2 bis 3 angreifende Flugzeuge abgeschossen. — Bei der Abwehr feindl. Luftangriffe gegen deutsche Stützpunkte in den besetzten Westgebieten wurden am gestr. Tage 8 feindl. Flugzeuge, darunter 3 Bomber, abgeschossen. — Einige feindl. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben im westdeutschen Raum.

    Führerhptqrt., 7. 3. 44 (DNB.) OKW.: Auch nördl. Pleskau und bei Narwa scheiterten von Panzern und Schiachtiiiegern unterstützte Angiiffe der Sowjets am zähen Widerstand unserer Grenadiere. — Der Angriff nordamerikan. Bomberverbände gegen die Reichshauptstadt in den Mittagsstunden des gestr. Tages brachte einen besonders großen Erfolg unserer Luitverteidigungskräfte. Einige Wohngebiete im Raum von Groß-Berlin wurden durch die zerstreiiten Bombenwürfe getroffen. 140 feindl. Flugzeuge, darunter 118 viermotor. Bomber, wurden vernichtet. — Ein Zerstörerverband unter Führung des Majors Kogler zeichnete sich hierbei besonders aus. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele in Südengland an.

    Führerhptqrt., 8. 3. 44 (DNB.) OKW.: An der Autobahn Smolensk-Orscha wurden auch gestern wieder alle Durchbruchs versuche mehrerer sowj. Divisionen mit Unterstützung unserer Schlachtflieger vor unseren Stellungen zerschlagen. — Nordamerikan. Flugzeuge griffen erneut Rom und andere Städte in Mittelitalien an. In einigen Stadtteilen von Rom entstanden Schäden. Unsere Jäger schössen dort und vor der südfranzös. Küste 9 feindl. Flugzeuge ab. — Einige feindl. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Gebiete in Westdeutschland.

    . Führerhptqrt., 9. 3. 44 (DNB.) OKW.: Deutsche Torpedoflugzeuge griffen in den gestr. Abendstunden vor der algerischen Küste ein feindl. Nachschubgeleit an. 5 Transporter mit 52 000 BRT. wurden schwer beschädigt und 2 feindl. Flugzeuge über dem Geleit abgeschossen. — Bei einem erneuten Angriff nordamerikan. Bomber- und Jagdverbände gegen die Reichshauptstadt in den Mittagsstunden des gestr. Tages erlitt der Feind durch unsere Luftverteidigungskräfte wiederum schwere Verluste. In heftigen Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 112 feindl. Flugzeuge, darunter 66 Bomber, abgeschossen. Durch Bombenwürfe entstanden in einigen Stadtteilen Schäden und geringe Verluste unter der Bevölkerung. — Deutsche Flugzeuge griffen in der vergangenen Nacht Ziele in Südengland an.

    Führerhptqrt., 10. 3. 44 (DNB.) OKW.: Bewachungsfahrzeuge der Kriegsmarine schössen über der Narwabucht 5, deutsche Jäger und Flakartillerie bei einem feindl. Nachtangriff auf Reval 21 sowj. Bomber ab. — Die Reichshauptstadt war in den Mittagsstunden des 9. 3. wiederum das Ziel eines Terrorangriffes der nordamerikan. Luftwaffe. Durch das starke Abwehrfeuer wurden die angreifenden Verbände zersprengt und an einem zusammengefaßten Angriff verhindert. Im Schutze einer geschlossenen Dunst- und Wolkenschicht warfen sie Spreng- und Brandbomben auf verschiedene Wohnviertel und die Randgebiete, wodurch Schäden und Verluste unter der Bevölkerung entstanden. Außerdem warf der Feind auf mehrere Orte in West- und Norddeutschland wahllos Spreng- und Brandbomben. Infolge besonders ungünstiger Abwehrbedingungen wurden nur durch Flak 9 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — In der vergangenen Nacht warfen brit. Störflugzeuge Bomben auf Orte in Westdeutschland. — In der Zeit vom 1. bis 10. 3. wurden von Seestreitkräften, Bordflak von Handelsschiffen und durch Marineflak 25 feindl. Flugzeuge vernichtet.

    Führerhptqrt., 11. 33. 44 (DNB.) OKW.: Im Norden der Ostfront griffen die Bolschewisten nordwestl. Newel, im Raum von Ostrow, bei Pleskau und bei Narwa mit starken, von Panzern und Schlachtfliegern unterstützten Kräften an. — Nordamerikan. Bomber führten in den Mittagsstunden

    des 10. 3. erneut einen Terrorangriff gegen das Stadtgebiet Yon Rom. In mehreren Stadtteilen entstanden schwere Schäden. 6 feindl. Flugzeuge wurden vernichtet. — Brit. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Orte im rheinisch-westfälischen Industriegebiet. Unsere Unterseeboote Schossen im Nordmeer, im Atlantik und im Mittelmeer 3 feindl. Bomber ab.

    Segelflugrekordanerkennung der Föderation Aeronautique Internationale Klasse D, 1. Kategorie (Einsitzer) Dauer mit Rückkehr zum Startpunkt (Deutschland), Flugzeugführer NSFK.-Sturmbannführer Ernst Jachtmann, Segelflugzeug: „Weihe' D-4-1841, Ort: Brüsterort, Datum 22.-24. September 1943, 55 h 52 min 12 sec.

    Japan, erste Segelflug-Hochschule wird im April d. J. in Ishioka, der Japan. Rhön, eröffnet werden. Vorgesehen sind dreijährige Kurse, in denen das Flugwesen unter besonderer Berücksichtigung des Segelfluges behandelt wird. Für die neue Hochschule wurden vorläufig 800 000 Yen zur Verfügung gestellt.

    Hang-Flugzeugauizugswinde des NS.-Fliegerkorps. Motor 7,5 PS. Drehzahl 3500 bis 2500; Zugleistung 900 kg; Seilgeschwindigkeit 3,3 und 4.7 km/h; Seillänge 1200 m, Seilstärke 4,2 mm, Gewicht 840 kg.

    Parkern, Schutzbehandlung, Eisen- und Stahloberflächen werden in einen Überzug nichtmetallischer Phosphatkristalle umgewandelt. Nach Reinigung der Eisenteile von Fett und Schmutz werden diese in eine Mangan-Phosphat-Lösung getaucht, wodurch eine in dem Metall selbst verwurzelte Phosphat-Schicht entsteht. Die Teile werden dann im heißen Wasser abgespült und getrocknet.

    USA Flugzeugabzeichen, angeblich um aus größerer Entfernung Verwechslungen mit deutschen und japanischen Flugzeugen zu vermeiden, besteht jetzt aus einem fünfeckigen Stern auf einem kreisförmigen blauen Feld mit rotem Rand mit 2 Rechtecken auf beiden Seiten.

    Ultrakurze Wellen werden von der Ionosphäre (ionisierte Schicht) nicht mehr reflektiert. Nebel und Wolken werden praktisch von ultrakurzen Wellen durchdrungen.

    Schweißbare Kunststoffe sind nur die nichthärtbaren (thermoplastischen), die in der Wärme wiederholt leicht verformbar sind. Das Schweißverfahren wird bisher ausgeführt in erster Linie für Kunststoffe aus PolyvinychloricT (z. B. „Vini-dur"), ferner auch für: Mischpolymerisate (z. B. „Astralon", „Decelith MP"), Kunststoffe aus Polyisobutylen (z. B. „Oppanol ORG"), Polymethakry 1 säure-methylester (z. B. „Plexiglas"), Polystrol (z. B. „Trolitui") u. a. Für jeden dieser Kunststoffe gelten beim Schweißen z. T. voneinander abweichende Bedingungen. — Lassen Sie sich vom VDI-Verlag, Berlin SW 7, das Merkblatt VDI-Richtlinien Schweißen von Kunststoffen VDI 2007 kommen. Preis 0,50 RM,

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Segelflug

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Literatur.

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    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

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    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

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    Heft 4/1944

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

    Brief-Adresse: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt am Main, Hindenburg-Platz 8 Bezugspreis für In- und Ausland je Vierteljahr bei z. Z. monatlichem Erscheinen 2,40 RM

    Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701 Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

    Nr. 4

    19. April 1944

    XXXVI. Jahrg.

    Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 17. Mai 1944

    Luftkrieg.

    Bereits Ende vorigen Jahres erklärte Major Seversky in der „New York Times": die deutsche Abwehr habe die USA-Flieger überrumpelt. Der deutschen Luftwaffe sei es als erster gelungen, Zerstörer zu entwickeln, diese durchbrächen das Verteidigungsfeuer der Bomber, feuerten ihre tödlichen Geschosse ab und machten sich dann aus dem Staube. Jetzt gesteht Major Seversky, daß man mit den Bombardierungen unter allen Umständen Deutschland niederzuringen glaubte, da die deutsche Abwehr noch vor kurzer Zeit sich in der Entwicklung befand.

    Die Briten seien, als sie den Plan der Nachtbombardierungen ausarbeiteten und in die Praxis umsetzten, sicher gewesen, daß sie schnell genug ausreichend Bomber herzustellen vermöchten, um die industrielle Produktion Deutschlands vollkommen zu zerschlagen, bevor die deutsche Luftwaffe in der Lage wäre, erfolgreiche Verteidigungsmaßnahmen zu treffen.

    Dieser Plan der Briten und die darauf gesetzten Hoffnungen haben sich jedoch, so muß der amerikan. Luftsachverständige eingestehen, ebenso wenig erfüllt, wie die Pläne der Amerikaner selbst. Es sei die Aufgabe der USA-Bomber gewesen, „in erster Linie die deutsche Flugzeugproduktion zu zerstören und in Luftkämpfen die deutschen Jäger aufzureiben." Man hatte gehofft, infolge der starken Panzerung der fliegenden Festungen eine taktische IJberlegenheit über die deutsche Verteidigung zu besitzen. Zuerst habe es auch tatsächlich den Anschein gehabt, daß diese Luftkriegpolitik richtig sei. Aber bereits im letzten Sommer hätten die USA-Bomber ihre taktische Überlegenheit verloren. Die für die Amerikaner so verhängnisvolle Luftschlacht über Schweinfurt im vergangenen Oktober sei ein Wendepunkt im Luftkrieg gewesen, denn die taktische Überlegenheit sei von jenem Augenblick an völlig auf die deutsche Luftwaffe übergegangen. Die USA-Luftwaffe sei gezwungen worden, immer schwerere Verluste auf sich zu nehmen, als man vorausgesehen hatte, und sie mußte vielfach überhaupt einen Kampf mit der deutschen Jagdabwehr vermeiden und sich hinter Wolken zurückziehen oder sich in große Höhen begeben, wodurch ihre Zielsicherheit außerordentlich beeinträchtigt wurde.

    Inzwischen ist, wie die Wehrmachtberichte melden konnten, die Abwehr immer stärker und wirksamer geworden. Die Anstrengungen unserer Luftwaffe und Flugzeugindustrie haben daher zum beabsichtigten Ziele geführt.

    Diese Nummer enthält Patentsammlung Nr. 14 u. Profilsammlung Nr. 41.

    Sowj. gepanzerte§ Tiefangriffsflugzeug IL-2 „Stormovik".

    Einmotoriger Tiefdecker mit Reihenmotor „AM 3SU von 1300 PS.

    Flügel trapezförmig mit abgerundeten Enden, keine V-Stellung.

    Rumpf ovaler Querschnitt, hoher Sichtaufbau.

    Einfaches Höhenleitwerk, sich stark nach den Enden verjüngend.

    Fahrwerk nach hinten hochziehbar, charakteristisch aus dem Flügel nach vorn heraustretende Fahrwerksverklei-dungsstummel.

    Bewaffnung 2 starre Flügelkanonen von 23 mm und 2 starre ungesteuerte MG von 7 mm in der Flügelnase.

    Dieser Typ wird auch zweisitzig mit MG-Schützen hinter dem Flugzeugführer ausgeführt.

    Spannweite 14,6 m, max. Geschw.

    400 km/h, Bombenlast 400 kg. _

    Sowj. Tief angriffslug zeug IL-2

    „Stormovik". Zeichn. Flugsp.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Sowj. Tiefangriffsflugzeug IL-2 „Stormovik".

    Archiv Flugsport

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    EngLBristol„Beaufighter"*

    Bristol „Beaufighter", Zerstörer später Nachtjagdflugzeug, wurde bereits vor 3 Jahren, vgl. „Flugsport" S. 416/1941, eingesetzt. Charakteristisch ist zum Unterschied vom Bristol „Beaufort", Kampfflugzeug, die kurze Rumpfnase, welche gegen die beiden Motoren zurücktritt.

    Flügelmittelstück mit Ansatzflügel außerhalb der Motoren, 2 Holme.

    Rumpf aus 3 Teilen, Führerdach verläuft mit der Oberkante, Rumpf nach hinten.

    Hinter dem Flügel Beobachtersitz mit gewölbter abwerfbarer Sichthaube. Im Boden des Rumpfes An?-stiegklappe, die sich beim Fallschirm-absprung bewährt hat.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Bristol „Beaufighter", Nachtjagdflugzeug. Archiv Flugsport

    Einfaches Höhen- und Seitenleitwerk.

    Fahrwerk mit Spornrad nach hinten hochziehbar, durch Verkleidungsbleche abgedeckt.

    2 Bristol-,,Hercules-III"-Reihenmotoren, 14 Zyl. Sternform, luftgekühlt von 1400 PS, und 1270 PS in 4600 m Höhe, Dreiblatt-Luftschraube.

    4 Hispano-Oerlikon-Kanonen von 20 mm und 6 MG, Kaliber 7,7, 1100 Schuß. Spannweite 17,62 m, Länge 12,60 m, Höhe 3,83 m, Flügelinhalt 41,95 m2, Seitenverhältnis 6,66, Leergew. 6150 kg, Zuladung 3250 kg, Fluggew. 9400 kg, Flächenbelastung 224 kg/m2, Leistungsbelastung 3,37 kg/PS, max. Geschw, 530 km/h in 4720 m Höhe, Reisegeschw. 322 km/h, Reichweite 2400 km bei 322 km/h, Gipfelhöhe 8800 m.

    Boeing 40.

    Viermotoriger Boeing „40", der sogenannte Flakkreuzer, führt keine Bomben mit, ist aber statt dessen mit 30 überschweren MGs und Kanonen bewaffnet.

    In der Nase des Rumpfes 6X12,7 MG, Rumpfoberseite im Turm 4X12,7 MG, dahinter 2X12,7 MG, zu beiden Seiten hinter den Flügeln im Rumpf je 3X12,7 MG und je einmal 2-cm-Kanone. — Rumpfunterseite nach vorn feuernd 4X12,7 MG, hinter den Flügeln nach unten feuernd 4X12,7 MG und im Heckstand 4X12,7 MG.

    Trotz dieser Massenbestückung der Boeing „40", die als Begleitschutz dient, sind, wie die Wehrmachtberichte melden, unsere Jäger mit diesen Zerstörern fertig geworden.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Zur Landung gezwungene USA-Boeing.

    PK Ketelhohn AH.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Boots-Rumpf Sikorsky VS-44 A. Archiv Flugsport

    Argus Verstelluftschraube.

    Die zweiflügelige mechanisch selbsttätig auf gleichbleibende Drehzahl regelnde 500 PS Argus Verstelluftschraube wurde auf dem Pariser Salon 1938 ausgestellt und kurz im „Flugsport" auf Seite 671/1938 beschrieben.

    Nachstehend geben wir an Hand der Abb. 1—3 eine zusammenhängende ergänzende Beschreibung der Konstruktions- und Wirkungsweise bei verschiedenen Schaltstellungen.

    Bei der Argus Verstelluftschraube wird die für den Regelvorgang benötigte Verstellkraft durch die an der Rippenhaube (19) angreifenden Luftkräfte erzeugt. Die Rippenhaube, die vermöge ihrer schrägen Rippen gegenläufig zur Luftschraube dreht, treibt über die Doppelzahnräder (22) die beiden Klauen-Stirnräder (24a und b) in einander entgegengesetztem Drehsinn an.

    Zwischen diesen befindet sich auf der Reglerwelle (26), welche an dem oberen Ende als Fliehgewicht ausgebildet ist und mit dem unteren, mit Keilnuten versehenen Ende in dem Schraubenrad (28) gleitet, das Klauenrad (25).

    Dem Fliehgewicht wirken bei Startleistung die beiden Federn (44 u. 45)

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    „Giganten" werden startklar gemacht und von der fußhohen Schneedecke auf den

    Tragflächen befreit. PK Winners Atl.

    Profilsammlung

    1944

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Nr. 41

    Untersuchungen über Jen Einfluß der Reynolds'sdien Zahl auf die

    jMLach'sche Zahl an den Beispielen der Kugel und des KreiszyL'nders.

    Von H. O. N i c o 1 a u s, Oöttingen. E. Der Kreiszylinder im Unterschallgebiet.

    Widerstandsmessungen. Die Ergebnisse der Widerstandsmessungen sind in der Abb. 24 dargestellt worden, uiid zwar wurde ca von zwei Zylindern mit 15 mm und 30 mm Durchmesser für die Machschen Zahlen 0,4—0,5—0,6—0,7 und 0,82 gemessen. Der kleinere Zylinder wurde nicht im gesamten Re-Bereich untersucht, sondern nur bis zu Werten, die auf den jeweiligen Kurven durch kleine auf die Spitze gestellte Dreiecke markiert sind. Der Meßbereich des kleinen Zylinders reicht bis zum ersten Dreieck, zwischen den beiden Dreiecken wurden beide Zylinder gemessen. Der Kurvenast rechts vom zweiten Dreieck gibt den Widerstandsverlauf des großen Zylinders wieder. cw wurde wieder in bekannter Weise durch Division mit dem Faktor q erhalten. (Darin ist F das Produkt aus dem Durchmesser und der Länge des Zylinders.)

    Im Gegensatz zur Kugel ist der Kennzahleinfluß bei weitem nicht so ausgeprägt, wie überhaupt der Kurvencharakter ein völlig anderer ist. Zwischen M = 0,6 und M = 07 vollzieht sich der Übergang zu einem Zustand, der durch eine Wider Standskurve mit konstanter Ordinate gekennzeichnet ist. Re übt also keinen Einfluß mehr auf cw aus, weil die Kompressibilität hier der allein maßgebliche Faktor ist. Während bei M = 0,4 noch ein Schwanken des cw von einem Wert 0,45 auf 0,57 und zurück auf etwa 0;47 bei der höchsten untersuchten ReZahl beobachtet wurde, fällt der ansteigende Ast bei M = 0,5 schon ganz fort, und es bleibt nur noch ein schwaches Abfallen von cw = 0,58 auf cw = 0,49 im Bereich Re = 1,5 X 105 bis Re = 3,5 X 105 bestehen. Schließlich nimmt bei M = 0,6 cw von 0,64 auf 0,59 ab.

    In Abb. 24 sind noch die durch Integration der Druckverteilungskurven erhaltenen cw-Werte eingetragen worden. Diese durch kleine Kreuze gekennzeichneten Punkte liegen im allgemeinen etwas unterhalb der gemessenen. Im übrigen fielen die Meßpunkte der beiden verschieden großen Zylinder so gut zusammen, daß ein ursprünglich angenommener Wandeinfluß als nicht bestehend angesehen werden kann.

    In Abb. 25 ist noch eine Kurve gezeichnet, die für je zwei zusammengehörige Werte von Re und M den Beginn des absteigenden Kurvenastes erkennen läßt. Bei M = 0,7 und 0,82 hat die Zusammendrückbarkeit der Luft das Rey-noldssche Ähnlichkeitsgesetz völlig außer Kraft gesetzt, wie dies jedenfalls für den untersuchten Bereich von Re den Anschein hat.

    Die Höchstwerte von cw sind in Abb. 26 noch einmal als Funktion von M

                   
             

    , M-

       
               

    x

    M-O.7 <ö,6 -

               

    =—* Af.

                 

    M-0.5 ~

                   
                   
                   

    ,__

                 

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    1.0

    1.5

    2.0

    2.5

    3.0

    3,5 * 10*

    aufgetragen worden. Die Kurve hat zwischen M = 0,5 und M = 0,7 ihren größten Gradienten. Zum Vergleich ist noch eine vom NACA ermittelte Kurve eingezeichnet, die zwar einen ähnlichen Verlauf, aber durchweg höhere Werte für cw erkennen läßt5).

    Cw

    0.8

    0,6

    0.4

    Abb 26.

               
     

    __^.

     

    """"

    -NACA

     
               

    o,s

    oj as

    0,9

    Die Messung der Drücke,

    Die Druckmessungen wurden nur an dem größeren Zylinder von 30 mm Durchmesser bei den Machschen Zahlen 0,5— 0,6—0,7 und 0,8 und je zwei Reynoldsschen Zahlen vorgenommen. Für die Auswertung und Auftragung der Druckkurven gilt sinngemäß das eingangs von Profilsammlung 40 Gesagte. Aus der Gesamtzahl der aufgenommenen Diagramme wurden wieder nur diejenigen ausgewählt, die charakteristische Merkmale erkennen lassen (Abb. 27—31).

    Die schon in der Abb 24 erkennbaren beiden Bereiche finden wir durch den Verlauf der Druckverteilungskurven erneut bestätigt. Bereich I ist gekennzeichnet durch einen Einfluß von Re auf cw und erstreckt sich bis M = 0,6. So ist z. B. bei M = 0,54/0,55 der Druckverlauf bei Re = 1,26 X 105 merklich verschieden von dem Druckverlauf bei Re = 4 X 105, wo im Unterdruckgebiet bei etwa 75° eine ausgesprochene Druckspitze auftritt. Die daran anschließende Rückverdichtung nimmt schließlich einen Wert an, der über der hinteren Zylinderhälfte annähernd konstant bleibt (Abb. 28, 29). Ähnlich ist der Verlauf bei M = 06, nur mit dem Unterschied, daß die Druckspitze im Unterdruckgebiet nicht mehr so ausgeprägt ist. Zwischen M = 0,6 und M = 0,7 vollzieht sich der Übergang zum Bereich II, in dem die Zusammendrückbarkeit der Luft eine Rolle zu spielen beginnt und der Einfluß von Re mehr und mehr schwindet.

    Bei M = 0,7 kommt es erstmalig zur Ausbildung eines Verdichtungsstoßes, kenntlich an der Unterbrechung der Druckkurven, wie dies in den Abb. 30 und 31 für M = 0,8 dargestellt ist. Die auf den Verdichtungsstoß folgende Rückverdichtung führt zu konstanten Druckwerten über dem hinteren Zylinderumfang.

    Wie kommt nun die Widerstandszunahme bei ansteigender Machzahl in den dargestellten Kurvenbildern am sinnfälligsten zum Ausdruck? Wohl kaum in der Ausdehnung der rückwärtigen Unterdruckzone, die doch von Abb. 28 bis 31 nur geringfügigen Änderungen unterworfen ist. Einen stetigen Anstieg in der Flächenausdehnung proportional zur Machzahl zeigt demgegenüber die vordere Überdruckzone, was am besten durch den von dieser beanspruchten Winkelbereich bestätigt wird, der von etwa 34° bei normaler Geschwindigkeit bis auf 51° bei M = 0,8 anwächst. Mit anderen Worten: Die Punkte, in denen der Überdruck gleich dem statischen Druck wird, wandern im Quadranten auf dem Grundkreis von 0° gegen 90°, bzw. von 0° gegen 270°.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Normale Geschwindigkeit(M<0,5) Re-1,&6*105

    Abb. 27

    5) NACA-Rep. Nr. 619.

    M = 0,54 Re-f,26*tö*

    Abb. 28

    M-0,55

    PATE-NTSAMMLUNG

    1944

    des

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Band X

    Nr14

    Inhalt: 734 213; 740 328, 329, 502, 503, 504, 627, 711; 741 711, 846;,743 538.,

    Fig.r

    Fig.:

    Fig. 3

    2a

    Flugwerk für Fleugzeuge mit Kraftan trieb

    (Gr. 3—24). L * Pat. 741 846 v. 28. 2. 39, veröff. 18. 11.

    43. V. Reißverschlußverbindung für starre, platte Bauteile, insbesondere an Flugzeugen. Patentansprüche:

    1. Reißverschlußverbindung für starre, platte Bauteile, insbesondere an Flugzeugen, unter Verwendung eines Rinnenprofil aufweisenden Gummistreifens zum Verbinden der Platte mit dem die Reißverschlußglieder tragenden Stoff band, dadurch gekennzeichnet,

    daß die Rinne des Gummistreifens durch ein längs zusammengefaltetes, mit seiner Außenwand an dem Plattenrand und mit seiner Innenwand" an dem Stoffstreifen anvulkanisiertes Band gebildet ist.

    2. Reiß Verschluß Verbindung nach Anspruch 1, wobei der Gummistreifen den Plattenrand umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der den Plattenrand umfassenden G-ummistreifenteile ebenfalls eine durch Längsfalten gebildete Rinne aufweist und jede der ϖdadurch seitlich der Platte gebildeten Rinnen ϖeinen mit dem Stoff band zusammenhängenden ' gabelschenkelartigen Stoffstreifen (5) umfaßt.

    3. Reißverschlußverbiiylung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ϖder von den Rinnenschenkeln umfaßte Rand «des starren Bauteiles ein Inverbindungstreten der Rinnenteile ermöglichende Löcher (6) aufweist.

    4. Reißverschlußverbindung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Rinnenschenkeln umfaßte Stoffstreifenrand ein Inverbindungtreten der Rinnenschenkel ermöglichende Löcher aufweist.

    ■ - Pat. 740 502 v. 9. 4. 42, veröff. 22. 10. D408 43. V. Antrieb für Landeklappen. Patentansprüche: 1. Antrieb für an Tragflügeln von Luft-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    fahrzeugen mit versetzter Drehachse nebeneinander angeordnete und verschieden weit ausschlagende Landeklapppen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugekehrten Seiten der Landeklapppen in verschieden großem Abstand von ihrer Drehachse durch Lenker miteinander gekuppelt sind.

    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen im wesentlichen in der Höhe versetzt zueinander angeordnet sind.

    3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei nicht parallel zueinander liegenden Drehachsen der Lenker mittels Pendelkugellager an den Landeklappen gelagert ist.

    Pat. 743 538 v. 29. 11. 41, veröff. 29.

    b14o

    ■04 12. 43. V. Selbsttätige Regeleinrichtung mit*nachgiebiger Rückführung.

    Patentanspruch: Selbsttätige Regeleinrichtung mit nachgiebiger Rückführung, insbesondere motorische

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ruderlegeinrichtung in Plugzeugen, bei welcher das Schaltorgan des Servomotors (Rudermotors) durch einen elektrischen Stromkreis (Rückführstromkreis) mit vom Servomotor verstellbarem Regelglied rückbeeinflußt wird und bei welcher in diesem Rückführstromkreis als nachgiebiges Glied ein elektrolytisches Stromspeicherelement vorgesehen ist, nach Patent 737 295, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrolytische Stromspeicher (10) in einen Zweig einer elektrischen Brückenschaltung gelegt ist, deren Ausgleichsstrom das Schaltorgan (3) des Servomotors (2) in Abhängigkeit von der Stellung des Regelgliedes (14) rückbeeinflußt.

    L am Pat. 740 627 v. 16. 4. 35, veröff. 25. 0 MIO 1Q 43> y. Steuereinrichtung für Flugzeuge.

    Patentansprüche : 1. Steuereinrichtung für Flugzeuge mit einem Kraftspeicher zum Aufspeichern der durch die Überführung des ausgelegten RuderSr

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    in die Nulllage ausgeübten Kraft, die zum Auslegen des Ruders wieder abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ruderklappe (1) an den Kolben (4) eines hydraulischen Zylinders (5) angelenkt ist, dessen eine Kolbenseite mit einem hydropneumati-schen Sammler (7) in Verbindung steh}; und dessen andere Kolbenseite wahlweise durch von Hand auszulösende Kraftmittel entweder zum Ausschwenken der Ruderklappe (1) entlastet oder zum Einschwenken in die Nullage belastet werden kann.

    2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einschwenken in die Nullage der Klappe (1) eine Pumpe (12) vorgesehen ist, während durch Öffnen eines Ventils (15) die betreffende Kolbenseite mit der freien Luft oder mit einem unter dem Druck der Atmosphäre stehenden Flüssigkeitsbehälter (13) verbunden und dadurch entlastet wird.

    "W05 n 43 y_ Steuereinrichtung für die Haupt -und Hilfsruder von Luftfahrzeugen. Patentansprüche:

    1. Steuereinrichtung für die Haupt- und Hilfsruder von Luftfahrzeugen, gekennzeichnet durch eine Kombination von zwei bekannten Anordnungen, nämlich der willkürlichen Steuerung des am Hauptruder angelenkten Hilfsruders neben dessen zwangsläufiger Steuerung und der willkürlichen Änderung des Übersetzungsverhältnisses zwischen der Haupt-und Hilfsrudersteuerung.

    2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkpunkt der Stoßstange (g) für das Hilfsruder (c) am Zwischenhebel (f) von Hand oder selbsttätig verstellbar angeordnet ist.

    3. Steuerung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Lenker (f) mit festem Drehpunkt, an dem Verstellgestänge (h) und Stoßstange (g) gelenkig angreifen.

    4. Steuerung nach den Ansprüchen 3 und 4^ dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkpunkt der Stoßstange (g) mit dem Verstellgestänge (h> in einer fest angeordneten Kulissenführung-gleitet.

    5. Steuerung mit verstellbarer Flosse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer fest angebrachten Führung (m) bewegliche Gelenkpunkt der Hilfsruderstoßstange (g> durch geeignete Übertragungsmittel, z. B. Winkelhebel (i) mit Verbindungsgestänge (k), mit der Flossenverstellung eingestellt wird.

    6. Steuerung mit Ruderausgleich durch Federn nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,, daß der Angriffspunkt der Feder (n> am Handhebel (o) verstellbar ist..

    7. Steuerung mit Einrichtung zur Handverstellung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenhebel aus zwei z. B. durch Spindel mit Rechtsund Linksgewinde spreizbaren Schenkeln (f) bestellt, an deren gemeinsamen ^Gelenkpunkt das Verstellgestänge (h) und die Stoßstange (g> oder entsprechende Seilzüge angebracht sind-

    b* m Pat. 734 213 v. 3. 7. 38, veröff. 10. 4. 4401 43 Flugzeugholm.

    Durch Verwendung von Mehrstoffnieten,, die als einzige Nietart infolge ihrer außer-

    f\bb

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    ordentlich großen Scherfestigkeit den vervielfachten Scherkräften widerstehen, kann der Abstand 9 um 25 Prozent verkleinert werden und somit das Nietfeld an die Schwerlinien des. Holmgurtes herangerückt und damit Knotenbleche vermieden werden.

    Patentanspruch: Flugzeugholm o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die aus Preßprofilen bestehenden Füllstäbe und Gurte ohne Verwendung von Knotenblechen mittels an sich bekannter hoch-scherfester Mehrstoffnieten miteinander vernietet sind.

    bjm Pat. 740 503 v. 21. 3. 42, veröff. 22.. ^i|05 10. 43. V. Vorrichtung zum Verriegeln von Deckeln, insbesondere an Luftfahrzeugen.

    Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Verriegeln von Deckeln,. Klapppen o. dgl., insbesondere an Luftfahrzeugen mit bündig in der Außenhaut liegender Fingerplatte zur Betätigung von unter der Außenhaut angeordneten Verschlußmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß an einer mittelsnachgiebiger Anschlußmittel (5) gehaltenen Fingerplatte (3) ein axial gegen Federdruck verschiebbarer Führungsbolzen (8) und senkrecht hierzu ein durch den Bolzen (8) ver- und entriegelbarer, federnder Bolzen (7) angeordnet

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    ist, an den eine an der festen Wandung (1) schwenkbar gelagerte Sperr klinke (11) angelenkt ist, die mit einer Ausnehinung einen am Deckel (2) befestigten Haltestift (16) umfaßt und deren freies Ende in einen Öffnungshebel <A) ausläuft.

    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im rechten Winkel zueinander angeordneten Bolzen (7 und 8) in einem auf der Innenseite der festen Wandung (1) liegenden Gehäuse (4) gelagert und geführt sind.

    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im rechten Winkel zueinander angeordneten Bolzen (7 und 8) durch einen im Bolzen (8) angeordneten, in -eine Ausnehmung des Bolzens (7) eingreifenden Sperrstift (15) gegeneinander verriegelbar sind.

    Fahrwerk (Gr. 40—41). b Aö Pat 740 328 v* 2' 7< 39' veröfL 18,

    10. 43. V. Anordnung eines nicht lenkbaren Laufrades an einem Flugzeugfahrwerksbein.

    Patentansprüche:

    1. Anordnung eines nicht lenkbaren Laufrades an einem Flugzeugfahrwerksbein, dadurch gekennzeichnet, daß zur Feineinstellung der Spurrichtung des Laufrades mindestens einer der zur Lagerung oder Führung des Laufrades dienenden Fahrwerksteile gegenüber dem oberen, nichtfedernden Teil des Fahrwerksbeines verstellbar ist.

    2. Anordnung eines nicht lenkbaren Laufrades an einem Flugzeugfahrwerksbein nach Anspruch 1 in einer Radgabel, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Radachsenlager unabhängig von dem anderen in Flugzeuglängsrichtung verstellbar ist.

    3. Anordnung eines nicht lenkbaren Laufrades an einem Flugzeugfahrwerksbein nach Anspruch 1 mit Führung einer einseitig gelagerten Radachse mittels einer Führungsstrebe, die durch gelenkige Verbindung mit einem kurzen Ansatz an dem die Radachse tragenden, federnden Teil des Fahrwerksbeines und mit einem am oberen nichtfedernden Teil des Fahrwerksbeines festen Führungsarm zum Fahrwerksbein geneigt angeordnet ist, dadurch

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    gekennzeichnet, daß das als Gleitführung (15r 26) bzw. Kugelgelenk (19, 23) ausgebildete-obere Verbindungsgelenk für die starre bzw. teleskoprohrartige Führungsstrebe (10, 20, 21), z. B. mittels Stellschrauben (12, 13, 16 bis 18, 22 bis 25) oder mittels einer Exzenterscheibe (27), quer zum Führungsarm (11) verstellbar ist.

    h A(\ Pai 740 504 v. 11. 12. 41, veröff. 22. 0#U1O 1Q 43 v. Federstrebe für Flugzeug-fahrwerke.

    Patentansprüche: 1. Feder strebe für Flugzeugfahr werke, bei der zwischen der Kolbenstange und der sie umgebenden Zylinderwand ein eine Drosselein-

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    richtung enthaltender, mit einem flüssigen oder zähflüssigen Stoßdämpfungsmittel gefüllter und durch zwei Abdichtungspackungen begrenzter Dämpfungsringraum stets gleichbleibenden Inhalts vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die, bei Verbindung der Radachse z. B. mit der Kolbenstange, untere Abdichtungspackung (4) des Dämpfungsringraumes (2) fest im Zylinder und die obere Abdichtungspackung (8) fest an der Kolbenstange-gelagert ist.

    2. Federstrebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein festliegender oberer Abschluß des Dämpfungsringraumes (2) durch Absetzen der Zylinderwand auf einen kleineren Durchmesser oder durch Anordnung einer Ein-satzbüchse (11) im Zylinder gebildet ist, wobei der Durchmesser der als obere Gleitführung; der Kolbenstange dienenden Lauffläche des Zylinders (1) bzw. der Einsatzbüchse (11) gleich dem Durchmesser der Kolbenstange im Bereich ihres unteren Gleitführungslagers (6) ist.

    3. Federstrebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange einen sich oberhalb der ;Drosseleinrichtung (9, 12) nach oben hin verjüngenden-Querschnitt aufweist und mit einem Gleitfüh-rungsbuncl (7) versehen ist.

    4. Federstrebe nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Abdichtungspackung (4) unterhalb des unteren Gleitführungslagers (6) für die Kolbenstange und die obere Abdichtungspackung (8) oberhalb des Gleitführungsbundes (7) der Kolbenstange angeordnet ist.

    BMA Pat. 740 329 v. 21. 3. 39, veröff. 22. X|102 10. 43. V. Hydraulische Verstell' einrichtung für aus einem Innenraum des: Flugzeuges ausfahrbare Fahrwerke oder dgl^

    und für Abdeckklappen der Durchgangsöffnungen.

    Patentansprüche:

    1. Hydraulische VerStelleinrichtung für aus einem Innenraum des Plugzeuges ausfahrbare Fahr werke o. dgl. und für Abdeckklappen der Durchgangsöffnungen, wobei Fahrwerk und Abdeckplatten durch besondere Druckflüssigkeitsmotoren verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet,:: daß in den Zuflußleitungern sowohl des Fahrwerksmotors (1) als auch des Klappenmotors (5) Schaltglieder (35, 21) angeordnet sind, welche bei Schalten des Hauptschalters auf „Einfahren" in sich selbsttätig weiterschaltender Reihenfolge derart betätigt werden, daß zunächst nur das Schaltglied (21) für den Klappenmotor (5) den Durchfluß zu diesem im Sinne des Öffnens der Abdeckklappen freigibt, während das Schaltglied (35) für den Fahrwerkmotor (1) erst in Abhängigkeit von der Bewegung der Abdeckklappen nahe deren Öffnungslage z. B. durch Anschläge auf Durchfluß im Sinne des Einfahrens des Fahrwerkes geschaltet und schließlich in Abhängigkeit von der Einfahrbewegung des Fahrwerkes nahe dessen Einfahrlage das Schaltglied (21) des Klappenmotors (5) im Sinne des Schließens der Abdeckklappen betätigt wird.

    2. Hydraulische VerStelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die in den Zuflußleitungen für den Klappen- und den Fahrwerkmotor angeordneten Schaltglieder (21, 35) auch eine zwangs-

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    läufige Reihenfolge der Verstellbewegungen ,, Ab deckklappen öffnen", ,, Fahr werk ausfahren", „Abdeckklappen schließen" in Abhängigkeit von der Bewegung der zu verstellenden Teile gesteuert wird.

    3. Hydraulische VerStelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltglieder (21, 35) in der Nähe des Fahrwerk- und Klappenmotors (1, 5) angeordnet und unmittelbar durch deren Arbeitskolben oder durch einen am Arbeitskolben oder an der Kolbenstange des Klappen- oder Fahrwerkmotors sitzenden Mitnehmer (18, 26) betätigt werden.

    (Hier folgen Ansprüche 4—11.)

    1% A4 Pat- 740711 v-18- 9- 40> veröff- 27-

    D 4102 20. 43. V. Reibungsverriegelung von Kolben in hydraulischen Arbeitszylindern, insbesondere für Flugzeuge.

    Patentansprüche:

    1. Reibungsverriegelung von Kolben im hydraulischen Ar- , Abb-1 r beitszylin- i ' TVy?-"

    dem, insbe- ' L/'./ϖϖ/ sondere für

    Flugzeuge, gekennzeichnet durch

    mindestens eine zur Zylinderachse parallel angeordnete Schraubenfeder, die an dem Kolben bzw. der Kolbenstange gelagert und durch Vergrößerung ihres Windungsdurchmessers an die Zylinder wand andrückbar ist.

    2. Reibungsverriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder an der Zylinderwand mit Vorspannung anliegt.

    3. Reibungsverriegelung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder ihre Vorspannung durch eine zusätzliche Feder (6, 22) erhält.

    4. Reibungsverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Entriegelungsvorrichtung (7, 8), deren VerStellglied (8) die Schraubenfeder (3) zwecks Verkleinerung ihres Windungsdurchmessers verdreht.

    5. Reibungsverriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende (16, 160 der Schraubenfeder am Arbeitskolben (11) und das andere Ende (18, 180 der Schraubenfeder an einem auf dem Arbeitskolben axial verschieblichen, jedoch nicht frei ver drehbar geführten Ringkolben (19, 190 befestigt ist.

    6. Reibungsverriegelung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkolben (19, 190 gegen den Arbeitskolben und die Zy-iinderwand druckdicht abgedichtet ist.

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    Pat.-Samml. Nr. 14 wurde im „Flugsport" XXXVI Heft 4 am 19. 4. 1944 veröffentlicht.

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    M~0.80

    Die optische Auswertung, Die Aufnahmen erfolgten an einem Modell von 30 mm Durchmesser, wobei wieder Unzuträglichkeiten durch eine zusätzliche Linse, die zur Verkürzung der Belichtungszeiten eingebaut werden mußte, nicht zu vermeiden waren. Trotzdem lassen die in den Abb. 32 bis 41 veröffentlichten Schlierenbilder das Wesentliche klar erkennen.

    Wenn bei niedriger Machzahl (Abb. 32, 33) die Rey-noldssche Zahl ansteigt, wandert 1. der Ablösungspunkt der Strömung in Richtung des Größtkreises, zeigt 2. das Totwasser die Tendenz, sich hinter dem Zylinder zu schließen. Bei M = 0,4 war dies z. B. der Fall bei Re = 2,3 X 105. Sehr schön ist in den Abbildungen 34 und 35 der divergierende bzw. konvergierende Charakter des Totwassers zu sehen. Erst das Auftreten eines Verdichtungsstoßes macht diesen Einfluß von Re illusorisch; bei den vorliegenden Versuchen lag der kritische Bereich zwischen M = 0,6 und M = 0,7. Daß sich dieser Wandel schon bei M = 0,6 ankündigt, lehrt ein Vergleich der Abb. 36 und 37, wo schon bei beiden Re-Zahlen Divergenz beobachtet wird.

    Wie die Abb. 38 und 39 erkennen lassen, ist bei M = 0,7 ein gut ausgebildeter Verdichtungsstoß vorhanden, ebenso ergibt sich daraus, daß sich die

    Re-0,9* fO5

    Re-3.5x10 5

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    Abb. 32 M=0,3 R=240,000

    Abb. 33 M=0,40 R=l 10.000

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    Abb. 34 M..-_0,ö K ..120.000

    Abb. 35 M=0,50 R=3i 0.000

    Grenzschicht unmittelbar hinter dem Verdichtungsstoß ablöst. Eine Zunahme der Re-Zahl von 1,8 X 105 auf 3,5 X 105 bleibt ohne wahrnehmbaren Einfluß auf die Gesamterscheinung.

    Bei weiterem Ansteigen von M nimmt die Stoßwelle an Ausdehnung und Intensität zu. Vor dem Ablösungspunkt der Grenzschicht bildet sich eine zweite schwächere Stoßwelle aus, die durch ihre größere Neigung eine höhere Geschwindigkeit an dieser Stelle der Zylinderoberfläche anzeigt (Abb. 40, 41). — Das hinter einer Stoßwelle erzeugte Totwassergebiet unterscheidet sich von dem bei niedriger Geschwindigkeit beobachteten durch eine geradlinige Begrenzung. (Wird fortgesetzt.)

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    Abb. 40 MizzO.80 R=183.000 Abb. 41 M=0,85 R 180.000

    Veröffentlicht im „Flugsport" Heft 4, 1944, Bd. 36.

    des Gabelhebels t49)

    gemeinsam und bei Reiseleistung nur die innere Feder (44) entgegen. Zum Einstellen der beiden Drehzahlstufen und der Segelstellung dient der Schaltring (61), welcher über den Schaltbolzen (54), den Umlenkhebel (52), die Schaltstange (51) und den Gabelhebel (49) die Schaltmuffe (48) mehr oder weniger anhebt, wodurch entweder die äußere Feder (45) (Reisestellung) oder beide Federn (44 u. 45) (Segelstellung) außer Wirkung gesetzt werden. Die Federkräfte sind so abgestimmt, daß sie bei der jeweiligen Regeldrehzahl mit der Fliehkraft des Fliehgewichtes im Gleichgewicht stehen. Das Klauenrad (25) nimmt dann die gezeichnete Mittelstellung ein. Weicht die Drehzahl nach oben oder unten ab, so wird das Gleichgewicht gestört, die Schaltklaue kommt bei höherer Drehzahl mit dem Steilstell-Klauen-Stirnrad (24a) oder bei niedriger Drehzahl mit dem Flachstell-Klauen-Stirnrad (24b) in Eingriff und verstellt über die Schraubenräder (28 u. 29), den Schneckentrieb (31/32 u. 35/36 sowie die Schneckenradwellen (37) die Luftschraubenblätter steiler oder flacher. Ist das Gleichgewicht zwischen Fliehkraft und Federkraft erneut hergestellt, so ist die Schaltklaue wieder außer Eingriff.

    Durch den Anschlagteller (10) wird über das Anschlagrohr (41) und den Hebel (42) verhindert, daß die Blattsteigung und damit der Schraubenzug beim Drosseln unzulässig stark abnimmt.

    Abb. 2. Verstelluftschraube, zweiflügelig mechanisch selbsttätig auf gleichbleibende

    Drehzahl regelnd.

    a Flügel, b Flügelfußlagerung, c Schaltrastung, d Nabe, e Verstellgetriebe, f Fliehkraftregler, g Schaltgestänge, h Haube, i Endbegrenzung für Segelstellung, k Schaltring, 1 Schaltbügel mit Lagerung, m Endbegrenzung für Flachstellung, n Ausrückhebel für Reglerkupplung, o Rippenhauba, p Regler-Klauenkupplung.

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    Abb. 1. Schematische Darstellung der Wirkungsweise der Argus-Verstell-Luftschraube.

    Werkbild (3)

    . Die Reglerwelle (26) mit dem Klauenrad (25) wird dann durch den Hebel (42) angehoben und so außer Eingriff mit dem Flachstellungsrad (24b) gebracht.

    Die Einschaltung- der verschiedenen Schaltstellungen (Start, Reise und Segel) der Argus Yerstelluftschraube geschieht mittels der Bedienanlage durch Längsbewegung des Schaltringes (61) (Abb. 1 u. 3). Die Betätigung erfolgt von einem Handgriff aus über die Bedienanlage, einen Zwischenhebel und einen Schaltbügel, welcher über Rollen den Schaltring (61) verschiebt. Die Schaltstellungen werden durch kurzes Drücken oder Ziehen an dem vor dem Führersitz angeordneten Handgriff eingerückt. Beim Loslassen des Handgriffes wird das Bediengestänge durch Federn in Mittelstellung zurückgeführt, so daß die Rollen nur während des Schaltvorganges an dem Schaltring (61) anliegen.

    Durch die sog. Schaltrastung (Abb. 3) wird erreicht, daß beim ein- oder zweimaligen Ziehen des Handgriffes zwei verschieden große Hübe der Schaltmuffe (48, Abb. 1 u. 3) bewirkt werden. Die Schaltvorgänge der einschaltbaren Schaltstellungen und der selbsttätigen Timschaltung auf Endstellung bei Erreichen der Segelstellung gehen folgendermaßen vor sich:

    1. Startstellung (Abb. 3 „A"). Bei Startstellung wird durch Drücken am Handgriff aus jeder Schaltstellung heraus (auch aus Segelstellung-Verstellung, vgl. Abb. 3 „C") die Schaltmuffe (48) in ihre unterste Stellung gebracht, so daß beide Reglerfedern (44 u. 45) der Fliehkraft der Reglerwelle entgegenwirken. Der nach vorn gerichtete Schaltvorgang beim Drücken ist im folgenden unter 4. im 2. Absatz beschrieben.

    2. Reisestellung (Abb. 2 ,,B"). Beim Umschalten von Start- auf Reisestellung durch einmaliges Ziehen am Bediengriff wird durch die Schaltmuffe (48) über die Schaltstange (51) die äußere Reglerfeder (45). angehoben und außer Wirkung gebracht, so daß der Fliehkraft nur noch die Federkraft der Innenfeder entgegenwirkt. Damit ist die untere Regeldrehzahl, die Reisedrehzahl, eingestellt. Der große Rastbolzen (56) ist in der ersten Kerbe des Schaltbolzens (54) eingeklinkt und verhindert so das Zurückgehen des Schaltbolzens beim Loslassen des Bediengriffes, wobei infolge der Rückholfedern (62) der kleine Rastbolzen (58) in die innere Raste des Schaltbolzens (54) einrastet.

    3. §egelstellungs-Verstellvorgang (Abb. 3 , ,C"). Beim Umschalten von Reise- auf Segelstellung durch ein weiteres (zweimaliges) Ziehen am Bediengriff wird über Schaltring (61) und Schaltrohr (57) der Schaltbolzen (54) mittels des kleinen Rastbolzens (58/ soweit herausgezogen, bis der große Rastbolzen (56) in der 3. Kerbe des Schaltbolzens (54) eingeklinkt ist. Dadurch wird über die Schaltstange (51) und Schaltmuffer (48) die Reglerwelle angehoben, bis das Klauenrad (25) durch zwangsläufigen Eingriff in das Steilstell-Klauen-Stirnrad (24a) die Verstellung der Blätter in Segelstellung einleitet und bis zur Endstellung verstellt.

    4. Segelstellungs-Endstelhmg (Abb. 3 ,,D"). Bei Erreichen der Segelstellungs-Endstel-lung tritt der Anschlagteller (10) in Tätigkeit, um ein weiteres Verstellen der Blätter und damit Rückwärtsdrehen des Motors zu vermeiden. Der Anschlagteller (10) drückt über einen

    Abb. 3. Schaltrastungen der Argus-Verstelluftschraube.

    Drücken Ziehen .

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    A.Startstellung C Segelstellung (Verstellvorgang)

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    B. Reisesteltung D. Segelstellung (Endstetlung)

    Hebel (60) den Ausrückbolzen (60a) und damit den großen Rastbolzen (56) bis zur Höhe der 2. Kerbe hoch,, so daß,der Schaltbolzen nunmehr der Federkraft der Regelfedern-folgend bis zum Einklinken des Rästbolzens nach innen bewegt wird. Dadurch ist die Reglerwelle in Mittelstellung zurückgeführt und das Klauenrad (25) außer Eingriff des Steilstell-Klauen-stirnrades (24a) gebracht. Daher werden die Blätter nun nicht weiter verstellt.

    Um die Blätter wieder in Betriebsstellung (Abb. 3 ,,A") zurückzustellen, muß der Bediengriff auf Startstellung (d. h. lmal drücken) gedrückt werden. Dadurch wird nacheinander der kleine Rastbolzen (58) durch die Schräge der Raste ausgehoben, durch die Flanschbüchse (55) festgehalten und der große Rastbolzen (56) durch die schräge Fläche (gestrichelt gezeichnet) der ausgeschnittenen Flanschbüchse (59) (Hülse über dem Schaltbolzen) (54) hochgehoben und festgehalten, so daß der Schaltbolzen frei beweglich ist und durch die Federkraft über die Schaltmuffe bis zur Startstellung nach innen bewegt wird. Die beiden Reglerfedern schieben infolge der bei stehender Nabe fehlenden Fliehraft die Reglerwelle nach unten bis zum Eingriff des Klauenrades (25) in das Flachstell-Klauen-Stirnrad (24b). Hierdurch werden die Blätter solange flach verstellt, bis die Startdrehzahl erreicht ist, d. h. Fliehkraft und Federkraft im Gleichgewicht sind und damit das Klauenrad (25) außer Eingriff kommt.

    Der entsprechende Vorgang spielt sich beim Umschalten von Reise- auf Startdrehzahl ebenfalls bei einmaligem Drücken ab.

    Aufgelöste Endkontrolle bei der Fließfertigung. Wenn in der Reihenfertigung eines bestimmten Teiles mit mehreren Prüfplätzen gearbeitet wird, so werden diese zweckmäßig nicht erst am Ende, sondern schon zwischen den Arbeitsgängen angeordnet. Der Prüfaufwand kann dadurch auf die Fertigungseigenheiten abgestimmt werden und läßt auf diese Weise zahlreiche Einsparungen zu. Der Prüfer führt damit für den ihm zugewiesenen Abschnitt die Zwischenprüfung als Fertigprüfung der bis dorthin ausgeführten Arbeitsgänge am Werkstück durch. Er bestätigt die richtige Bearbeitung innerhalb des von ihm überwachten Fertigungsabschnittes^ indem er an der für seinen Prüftakt bezeichneten Stelle des Werkstückes seinen Stempel anbringt. Nach, Beendigung des Fertigungsvorganges ist beim letzten Arbeits- und Prüftakt das Teil auch schon endgeprüft. Durch die zwischen die Fertigung geschalteten Prüftakte werden alle Vorteile der Zwischenprüfung praktisch ohne jeglichen Mehraufwand erzielt.

    Die erforderliche Prüisicherheit ist bei diesem Verfahren aber erst gegeben, wenn in einer Fließ- oder Zwangstaktfertigung gearbeitet wird und die Prüfungen organisch in die Fertigung eingegliedert werden; denn dann müssen die Werkstücke zwangsläufig die zwischengeschalteten Prüfplätze durchlaufen. Die Abb. zeigt das Beispiel eines am Taktband zwischengeschalteten Prüfplatzes, der im vorliegenden Falle auf einfache Weise mit Hilfe einer von den Junkers Flugzeug- und Motorenwerken entwickelten Lichtsignaleinrichtung mechanisiert wurde. Die Prüfeinrichtung kann dabei gleich an dem Taktband, das die Bearbeitungsmaschinen verbindet, angebracht werden, so daß dieses den Prüfling durch die Lichtsignaleinrichtung befördert. Die Durchmesser werden in dem üblichen Zweipunktverfahren gemessen. Dabei sind die Taststifte so angeordnet, daß die festen Anschläge immer wechselweise — einmal an der rechten und dann an der linken Seite — angebracht sind. Sie stehen um einen geringen Betrag vor; hierdurch wird dem Werkstück von Meßstelle zu Meßstelle eine geringe Zickzackbewegung erteilt und damit jedesmal eine einwandfreie Anlage gewährleistet.

    Das Prüfgerät wird vor dem Eintritt in die Lichtsignaleinrichtung von dem Prüfkörper selbst eingeschaltet. Die Taststifte betätigen Meßkontakte, die auf der Zeichnung a des Prüfkörpers farbige Lichtsignale erscheinen lassen. Je nachdem, ob das Werkstück b an einer Maßstelle zu dick, zu dünn oder gut ist, leuchten entweder rechts, links oder in der Mitte Pfeile, gelb, rot oder grün auf. Nach Durchlaufen aller Meßstellen bleibt vor der Zeichnung a stehen, bis der zugeordnete Prüfer das Ergebnis abliest und das Werkstück freigibt oder aussondert. Danach erlöscht der Prüfer die Lichtsignale und gibt die Prüfeinrichtung für einen neuen Prüfkörper frei, der mit dem nächsten Takt durch die Prüfeinrichtung gefördert wird.

    Im Taktband eingeschalteter Prüfplatz. Je nachdem, ob das Werkstück an der Meßstelle zu dick, zu dünn oder gut ist, leuchten entweder rechts, links oder in der Mitte Pfeile gelb, rot oder grün auf.

    a) Lichtzeichnung des Werkstückes,

    b) Prüfling, c) Taktband.

    Werkbüd (JFM)

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    Wenn die zulässigen Toleranzen groß genug sind, kann das Taktband als Unterlage benutzt werden. Wird eine höhere Prüfgenauigkeit als 0,1 mm gefordert, muß der Körper auf eine einwandfreie Unterlage geschoben und mit an dem Taktband befindlichen Rasten oder mit Vorschubgabeln durch die Prüfeinrichtung gezogen werden.

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    PLUG IM35CHÄI

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    Inland«

    Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Major Rudel, Gruppenkommandeur i. e. Nachtjagdgeschw.

    Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Major Streib, Kommodore eines Nachtjagdgeschw., Generallt. Heidrich, Kommandeur einer Fallschirmjäger-Division, Obst. Dr. Ernst Kupfer, Kommodore eines Schlachtgeschw.

    Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Hptm. E. Tratt (f), Gruppenkommandeur i. e. Zerstörergeschw., Hptm. Jabs, Gruppenkommandeur i. e. Nachtjagdgeschw., Major Joppe, Kommodore eines Kampfgeschw.,, Major Schmitter, Kommandeur i. e. Kampfgeschw., Major Dr. Otte, Kommandeur i. e. Schlachtflieger-geschw., Major Bätcher, Gruppenkommandeur i. e. Kampfgeschw., Hptm. Grilawski, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Major Rudorfer, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Oblt. Lang, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Lt. Kittel, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Major Schönert, Kommandeur i. e. Nachtjagdgr., Major Herget, Gruppenkommandeur i. e. Nachtjagdgeschw., Lt. Hafner, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw.

    Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Hptm. Berberich, Staffelkapt. i. e. Sturzkampfgeschw., Ofw. Weiß, Flugzeugf. i. e. Sturzkampfgeschw., Oblt. Paulsen, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Ofw. Bauer, Flugzeugf. i. e. Sturzkampfgeschw., Generallt. Ul. Keßler, Fliegerführer, Oblt. E. Bader, Beobachter i. e. Nahaufklärerstaffel, Oblt. Jäschke, Staffelf. i. e. Schlachtgeschw., Hptm. Strobel (f), Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Ofw. Doebele, Flugzeugf. i. e. Kampfgeschw., Oblt. Klaus, Staffelf. i. e. Jagdgeschw., Oblt. Andorfer, Staffelf. i. e. Sturzkampfgeschw., Ofw. Philipp, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Ofw. Kollak, Flugzeugf. i. e. Nachtjagdgeschw., Oblt. Roth, Flugzeugf. i. e. Kampfgr., Ofw. Krohn, Bordfunker i. e. Sturzkampfgeschw., Oblt. Leopold, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Lt. Fönnekold, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw.

    Wolf-Dietrich Wilcke, Oberst, Eichenlaubträger mit Schwertern, Kommodore eines jagdgeschw., im Luftkampf tödlich abgestürzt.

    Siegfried Schnell, Hptm., Eichenlaubträger, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Fieldentod.

    Egmont zur Lippe-Weißenfeld, Major, Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Nachtjagdgeschw., Fliegertod.

    Gerhard Loos, Oblt., Ritterkreuzträger, Staffelf. i. e. Jagdgeschw., Fliegertod.

    Heinrich Wohlers, Major, Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Nachtjagdgeschw., Fliegertod.

    Ernst v. Weyrauch, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Heldentod.

    Prof. Franz Linke, Direktor des Universitätsinstituts für Geophysik und Meteorologie, Pionier der deutschen Luftschiffahrt, am 22. 3. 44 dem Terrrorangriff auf Frankfurt a. M. zum Opfer gefallen.

    Ausland.

    Japan. Luftwaffe flog vom 29. 3. bis. 1. 4. mehrere scharfe Angriffe gegen starke feindL Flotteneinheiten. Dabei wurden 2 Kreuzer und ein Flugzeugträger versenkt, 2 Schlachtschiffe und ein anderes großes Kriegsschiff sowie mehrere weitere Schiffe schwer beschädigt oder in Brand gesetzt.

    Zwischen dem 30. 3 und dem 1. 4. versuchte die feindl. Luftwaffe mehrfach Japan. Stellungen auf den Palau-Inseln anzugreifen. Bei diesen Operationen wurden annähernd 80 feindl. Flugzeuge abgeschossen.

    General Yun Ushirogu, Kriegsrat und stellv. Chef des Generalstabes des Heeres, gleichzeitig zum Generalinspekteur der Heeresluftflotte und zum Chef des Hptqrt. der Heeresluftflotte ernannt worden, gab das Kriegsministerium am 28. 3. bekannt.

    Thomas Lynch, Oblt., USA-Flieger, gefallen. Mit 20 Abschüssen stand er an der Spitze der erfolgreichste USA-Flieger.

    Japan. Marineflieger griffen in der Nacht zum 11. 3. eine größere Gruppe feindl. Torpedoboote an der Südküste der Insel Bougainville an und konnten in kurzer Zeit 4 dieser Boote versenken.

    O. C. Wingate, engl. Generalmajor, Befehlshaber der anglo-amerikan. Luftlandetruppen, die in den Kämpfen mit den Japanern in Mittelburma eingeschlossen wurden, gefallen.

    Luftverkehr zwischen Liverpool und Dublin, irische Hauptstadt, wurde am 15. 3. 44 für unbestimmte Zeit eingestellt.

    Führerhptqrt., 12. 3. 44 (DNB.) OKW.: Schlachtflugzeuge erzielten Treffer in den Hafenanlagen von Anzio und beschädigten ein feindl. Transportschiff von 2000 BRT schwer. — Nordamerikan. Bomberverbände griffen am 11. 3. die Städte Padua, Florenz und Toulon an. In heftigen Luftkämpfen und durch Marineflak verlor der Feind bei diesen Angriffen 30 Flugzeuge, davon 11 durch Italien. Jäger. — Im Schutz geschlossener Wolkendecke warfen nordamerikan. Terrorbomber am Vormittag des 11. 3. Bomben im Raum von Münster. Die entstandenen Schäden sind gering. — Einige feindl. Störflugzeuge griffen in der letzten Nacht Orte in Westdeutschland an. Flakartillerie vernichtete 3 dieser Flugzeuge.

    Führerhptqrt., 13. 3. 44 (DNB) OKW.: Eine Schlachtfliegerstaffel unter Führung von Hptm. Raffer zeichnete sich ebenfalls besonders aus. — Brit. Bomben- und Torpedoflugzeuge griffen am 12. 3. in spanischen Hoheitsgewässern vor der Ebromündung den deutschen Dampfer „Kilissi" an. Das Schiff geriet in Brand und ging verloren. — Einige brit. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Orte in Westdeutschland. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele an der Südküste Englands an.

    Führerhptqrt., 14. 3. 44 (DNB.) OKW.: Deutsche Jäger und Flakartillerie schössen über dem Landekopf von Nettuno sieben feindl. Flugzeuge ab. — In der letzten Nacht warfen brit. Störflugzeuge Bomben im westdeutschen Raum. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen mit gutem Erfolg Ziele an der südengl. Küste an.

    Führerhptqrt., 15. 3. 44 (DNB.) OKW.: Nordamerikan. Bomberverbände führten erneut einen Terrorangriff gegen die Stadt Rom. In mehreren Stadtteilen entstanden schwere Zer-

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    Eichenlaubträger 1. Reihe v. 1. n. r.: Major Seiler, Major Wiese, Major Joppe, Hptm. Jabs.

    2. Reihe: Obstl. Hrabak, Major Dr. Otte, Major Schmitter, Hptm. Ademeit.

    J Weltbild (S)

    Störungen und Verluste unter der Bevölkerung. — In der vergangenen Nacht griffen deutsche Kampfgeschw. mit guter Wirkung die Hafenanlagen von Neapel sowie feindl. Schiffsziele vor Neapel an. 4 Transporter mit 18 000 BRT. wurden schwer getroffen. In Nachschublagern entstanden Zerstörungen und ausgedehnte Brände. — Einige brit. Störflugzeuge warfen in der letzten Nacht Bomben auf Orte in Westdeutschland. — Starke Verbände unserer Luftwaffe griffen in der Nacht zum 15. 3. erneut London an. Der Massenabwurf von Sprengend Brandbomben rief umfangreiche Zerstörungen und zahlreiche Großbrände im Stadtgebiet hervor.

    Führerhptqrt, 16. 3. 44 (DNB.) OKW.: Über dem Raum von Cassino wurden durch Jäger und Flakartillerie 6 feindl. Flugzeuge vernichtet. — In den Mittagsstunden des 15. 3. drang ein nordamerikan. Bomberverband unter starkem Jagdschutz in den Raum von Braunschweig vor und warf bei meist geschlossener Wolkendecke Bomben auf mehrere Orte. Die entstandenen Schäden und Verluste sind gering. — Brit. Terrorbomber flogen in der vergangenen Nacht nach Südwestdeutschland ein und griffen das Stadtgebiet und mehrere Vororte von Stuttgart an. — Bei diesen Angriffen verlor der Feind 66 Flugzeuge, darunter 57 viermotor. Bomber. — Einige brit, Störflugzeuge warfen Bomben im Rhein-Ruhr-Gebiet.

    — Deutsche Kampfflugzeuge griffen in den späten Abendstunden des 15. 3. Ziele im Raum von London an.

    Führerhptqrt., 17. 3. 44 (DNB.) OKW.: Ein deutscher Kampffliegerverband griff in der letzten Nacht mit guter Wirkung Schiffe vor Nettuno und das Hafengebiet an. Dabei wurde ein Transportschiff von 6500 BRT versenkt, ein Zerstörer, ein großes Landungsfahrzeug und 2 Transporter mit 9000 BRT. schwer beschädigt. Außerdem wurden Treffer auf der Mole und den Hafenanlagen sowie zwischen Landungsfahrzeugen erzielt. — Unter starkem Jagdschutz flogen am Mittag des 16. 3. nordamerikan. Bomber in Süddeutschland ein. Bei meist geschlossener Wolkendecke warfen sie auf zahlreiche Orte Spreng- und Brandbomben, vor allem auf Augsburg und Ulm. Trotz schwieriger Abwehrbedingungen vernichteten deutsche Luftverteidigungskräfte 36 der angreifenden Flugzeuge, darunter 23 viermotor. Bomber. — Einige brit. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben in Westdeutschland.

    Führerhptqrt., 18. 3. 44 (DNB.) OKW.: Im Seegebiet von Vardör griff ein Verband sowj. Bomben- und Torpedoflugzeuge 3mal erfolglos ein deutsches Geleit an. Von etwa 60 anfliegenden feindl. Flugzeugen wurden 37 im Luftkampf, 7 weitere durch Bordflak abgeschossen. Das Geleit setzte ohne Schäden seinen Marsch fort. — Ein feindl. Bomberverband flog bei unsichtigem Wetter am Mittag des 17. 3. in den Donauraum ein und warf ohne Erdsicht weit verstreut Bomben im Raum von Wien. Die Schäden und Verluste sind gering. Über der Ostmark und dem italien. Raum wurden bei schwierigen Abwehrbedingungen 9 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Einige brit. Störflugzeuge warfen in der letzten Nacht Bomben im rheinisch-westf. Gebiet. — Deutsche Flugzeuge griffen in den Abendstunden des 17. 3. Einzelziele in London an.

    Führerhptqrt., 19. 3. 44 (DNB.) OKW.: Gegen Cassino setzte der Feind seine von Kampffliegern unterstützten starken Angriffe fort. Sie wurden mit wirksamer Unterstützung durch Schlachtflieger in harten Kämpfen abgeschlagen. — Nordamerikan. Bomberverbände führten erneut einen Terrorangriff gegen die Stadt Rom. Im Stadtzentrum und in Wohnvierteln entstanden große Schäden und Personenverluste. — Die brit.-nordamerikan. Bomber erlitten in den letzten 24 Stunden bei Angriffen gegen das Reichsgebiet und gegen Stützpunkte in Oberitalien schwere Verluste. 98 feindl. Flugzeuge, darunter 83 viermotor. Bomber, wurden vernichtet. Bei Tage wurden in den Wohnvierteln der Städte München und Friedrichshafen, in der vergangenen Nacht in Frankfurt a. M. durch die feindl. Terrorverbände Schäden und Verluste unter der Zivilbevölkerung verursacht. — Störangriffe brit. Flugzeuge richteten sich gegen Mittel- und Westdeutschland.

    Führerhptqrt., 20. 3. 44 (DNB.) OKW.: In den Abendstunden des 19. 3. beschädigte ein Verband deutscher Torpedoflugzeuge beim Angriff auf ein feindl. Geleit vor der nordafrikan. Küste 5 beladene Frachter mit über 30 000 BRT. — Schwächere nordamerikan. Bomberverbände flogen am gestr. Tage bei unsichtigem Wetter von Süden nach Südostdeutschland ein und warfen an mehreren Stellen Spreng- und Brandbomben. Die Schäden und Verluste sind gering. 25 feindl. Flugzeuge, darunter 24 viermotor. Bomber, wurden vernichtet. — In der letzten Nacht warfen einige brit. Störflugzuge Bomben in Westdeutschland und im Raum von Berlin.

    — Deutsche Kampfgeschw. griffen den brit. Hafen Hull mit zahlreichen Spreng- und Brandbomben an. In den Zielräumen entstanden ausgedehnte Brände und schwere Zerstörungen. — Durch Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak wurden in der Zeit vom 11. bis 20. 3. 41 feindl. Flugzeuge abgeschossen.

    Führerhptqrt., 21. 3. 44 (DNB.) OKW.: Unsere Luftwaffe fügte mit starken Kampfund Schlachtfliegerverbänden auf den Dnjestr vorrückenden Bolschewisten hohe Menschen-und Materialverluste zu. — In den Mittagsstunden des 20. 3. flogen nordamerikan. Bomberverbände mit starkem Jagdschutz nach Südwestdeutschl. ein und führten Terrorangriffe auf Mannheim, Ludwigshafen sowie Vororte von Frankfurt a. M. Hierbei, sowie bei Ein-flügen in die besetzten Westgebiete und an der italien. Front wurden 24 feindl. Flugzeuge vernichtet. Einige feindl. Flugzeuge unternahmen Störflüge über dem Ruhrgebiet und über Süddeutschland. .

    Führerhptqrt., 22. 3. 44 (DNB.) OKW.: Störangriffe fdl. Flugzeuge richteten sich in der verg. Nacht gegen Orte im rheinisch-westf. Raum. — Ein erneuter Großangriff schwerer deutscher Kampffliegerverbände gegen London verursachte durch Massenabwurf von Spreng- und Brandbomben wieder ausgedehnte Brände und Zerstörungen.

    Führerhptqrt, 23. 3. 44 (DNB.) OKW:: Nordamerikan Bomberverbände griffen am 22. 3. unter Ausnutzung einer geschlossenen Wolkendecke die Reichshauptstadt an und warfen ohne Erdsicht wahllos Spreng- und Brandbomben auf mehrere Wohngebiete. Trotz ungünstiger Abwehrbedingungen wurden durch Flakartillerie 19 feindl. Flugzeuge, darunter 13 4motor. Bomber, abgeschossen. — Nach Stör angriffen einiger feindl. Flugzeuge auf Orte in Mitteldeutschl. unternahmen brit. Bomberverbände in der letzten Nacht Terrorangriffe auf Orte des Rhein-Maingebietes, bes. auf Frankfurt a. M. Im Stadtgebit entstanden beträchtliche Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Nachtjäger und Flakartillerie vernichteten hierbei 55 viermotorige Terrorbomber. ■— Oblt. Becker, Flugzeugführer in einem Nachtjagdgeschwader, schoß in einem Einsatz allein 5 feindl. Bomber ab. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen Einzelziele in London mit guter Wirkung an. — Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine brachten vor der holl. Küste von 3 erfolglos angreifenden feindl. Fluzeugen 2 zum Absturz und schössen das 3. in Brand.

    Führerhptqrt., 24. 3. 44 (DNB.) OKW.: Über dem finn. Meerbusen schössen Wachfahrzeuge der Kriegsmarine ohne eigene Verluste aus mehreren angreifenden Bomberwellen

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ritterkreuzträger 1. Reihe v. 1. n. r.: Oblt, Hulsch, Fw. Griebel, Oblt. Pölz, Hptm. Lein-gartner. 2. Reihe: Hptm. Lechner, Obl. Sattler, Ofw. Kirn, Major Zauner. 3. Reihe: Oblt Haker, Hptm. v. Weyrauch, Hptm. Heute, Generalmajor Hermann Plocher.

    Weltbild (1

    3 Flugzeuge ab. — Eine Schlachtfliegergruppe unter Hptm. Walter u. eine Nahaufklärergr. unter Hptm. Proll haben sich in den letzten Kämpfen bes. ausgezeichnet. — In den frühen Morgenstunden des 23. 3. griffen deutsche Kampfflugzeuge den feindl. Inselstützpunkt Lissa an der Adriaküste an. Neben umfangreichen Zerstörungen im Hafengebiet wurden 8 Frachtensegler durch Bombentreffer schwer beschädigt. — Nordamerikas Bomberverbände griffen am Vormittag des 23. 3. Orte des nord-, west- und mitteldeutschen Raumes an.. Luftverteidigungskräfte vernichteten 51 feindl. Flugzeuge, darunter 44 viermotor. Bomber. — In der vergangenen Nacht überflogen einige feindl. Störflugzeuge Nordwest- und Südwestdeutschland. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen auch gestern wieder Einzelziele im Stadtgebiet von London mit guter Wirkung an. — Vor der westnorwegischen Küste schössen Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits von 14 erfolglos angreifenden brit. Torpedoflugzeugen 5 ab. 3 von ihnen brachte ein kleines, unter der Führung des Oberbootsmannes Böhme stehendes Boot zum Absturz.

    Fiihrerhptqrt., 25. 3. 44 (DNB.) OKW.: über dem ital. Raum wurden gestern 12 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Nordamerikan. Bomberverbände flogen am 24. 3. in das Rhein-Maingebiet ein und warfen Bomben auf mehrere Orte, bes. auf Frankfurt a. M. Unter schwierigsten Abwehrbedingungen wurden 9 feindl. Flugzeuge vernichtet. — Bei einem erneuten Terror angriff auf die Reichshauptstadt in der Nacht zum 25. 3. hatten die brit. Terrorflieger schwerste Verluste. 112 viermotorige Bomber wurden vernichtet. In verschiedenen Wohngebieten von Bln. entstanden Brände und Zerstörungen. Die Bevölkerung hatte Verluste. — Starke Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge griffen in der vergangenen Nacht wiederum London an. Der zusammengefaßte Angriff verursachte starke Explosionen u. zahlreiche Brände, die sich noch während des Angriffs zu Flächenbränden erweiterten. — Einige brit. Störflugzeuge überflogen das westdeutsche Grenzgebiet. — In den Morgenstunden des 24. 3. wehrten Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine im Kanal mehrere Jagdbomberangriffe erfolgreich ab. — Deutsche U-Boote schössen aus Geleitzügen im Nordatlantik u. Mittelmeer 3 feindl. Flugzeuge ab.

    Fiihrerhptqrt., 26. 3. 44 (DNB.) OKW.: Einige feindl. Störflugzeuge drangen in der vergangenen Nacht nach Westdeutschland und in den Raum von Berlin vor.

    Fiihrerhptqrt., 27. 3. 44 (DNB.) OKW.: Am mittl. Dnjestr. fügten Schlachtflieger-geschw. den vordringenden Sowjets schwerste Verluste zu. — Maj. Rudel, Gruppenkommandeur i. e. Schlachtfliegergeschw., vernichtete im Süden der Ostfront an einem Tage 17 feindl. Panzer. — Nach Tagesvorstößen nordamerikan. Bomber gegen Südostdeutschland griffen brit. Terrorflieger in der vergangenen Nacht das Ruhrgebiet an. Durch Abwurf zahlreicher Spreng- und Brandbomben entstanden besondes in Wohntierteln von Essen und Oberhausen Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. Luftverteidigungskräfte vernichteten bei diesen Angriffen und über den besetzten Westgebieten unter schwierigen Abwehrbedingungen 17 feindl. Bomber.

    Fiihrerhptqrt., 28. 3. 44 (DNB.) OKW.: Zwischen Dnjestr. und Pruth griffen starke deutsche Schlachtfliegerkräfte in die Kämpfe ein. Dabei vernichtete Major Rudel wiederum 9 feindl. Panzer. Er hat damit in mehr als 1800 Einsätzen allein 202 feindl. Panzer vernichtet. — Deutsche Schlachtflugzeuge bekämpften feindl. Schiffsziele vor Anzio mit gutem Erfolg. Ein Frachter wurde versenkt, 3 weitere beschädigt. — Bei der Abwehr feindl. Luftangriffe auf deutsche Flugplätze in .Südwestfrankreich wurden am gestr. Tage 20 nordamerikan. Flugzeuge abgeschossen. — Einige feindl. Störflugzeuge drangen in der letzten Nacht in das rheinisch-westfälische Industriegebiet vor. — Starke deutsche Kampfgeschw. führten in der Nacht zum 28. 3. einen schweren Angriff gegen Bristol. Durch den Abwurf einer großen Zahl von Spreng- und Brandbomben entstanden bereits während des zusammengefaßten Angriffes umfangreiche Zerstörungn und Großbrände im Zielgebiet.

    Fiihrerhptqrt., 29. 3. 44 (DNB.) OKW.: Wachfahrzeuge der Kriegsmarine schössen über dem finnischen Meerbusen 3 sowj. Bomber ab. — Ein starker Verband deutscher Kampfflugzeuge griff in den Abenstunden des 28. 3. erneut den feindl. Inselstützpunkt Lissa an. Im Hafengebiet und in Verteidigungsanlagen entstanden schwere Zerstörungen. Kampffähren der Kriegsmarine wehrten im Golf von Genua Angriffe brit. Schnellboote ab und beschädigten eines der Boote so schwer, daß mit seiner Vernichtung zu rechnen ist. Deutsche und italien. Jäger brachten über Norditalien 12 nordamerikan. Flugzeuge zum Absturz. — Über den besetzten Westgebieten vernichtete Flakartillerie der Luftwaffe gestern 7 feindl. Flugzeuge. Flakartillerieverbände des Feldluftgaukommandos Belgien-Nordfrankreich haben sich durch die Vernichtung von über 1000 feindl. Flugzeugen besonders bewährt.

    Fiihrerhptqrt., 30. 3. 44 (DNB.) OKW.: Wachfahrzeuge der Kriegsmarine brachten über dem finnischen Meerbusen erneut 3 sowj. Bomber zum Absturz. — Vor Anzio und an der nordafrikan. Küste wurden durch Schlacht- und Torpedoflugzeuge 3 feindl. Handelsschiffe mit 18 000 BRT. beschädigt. — Über dem italien. Raum verlor der Feind durch deutsche und italien. Jäger sowie durch Flakartillerie 11 Flugzeuge. — Ein nordamerikan. Bomberverband drang am Mittag des 29. 3. unter starkem Jagdschutz nach Mitteldeutschland vor und warf Bomben im Raum von Braunschweig. Die entstandenen Schäden sind gering. In heftigen Luftkämpfen wurden bei ungünstigen Abwehrbedingungen 22 feindl. Flugzeuge, darunter 12 viermotor. Bomber, vernichtet. — In der letzten Nacht warfen einige feindl. Flugzeuge Bomben in West- und Norddeutschland. — Der Kommodore eines Jagdgeschw., Obst. Wilke, der für 155 Luftsiege vom Führer mit dem Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des

    Eisernen Kreuzes ausgezeichnet worden war, fand im Luftkampf den Heldentod. Mit ihm verliert die deutsche Luftwaffe einen ihrer hervorragendsten Jagdflieger und Verbandsführer.

    Führerhptqrt., 31. 3. 44 (DNB.) OKW.: In der letzten Nacht errangen unsere Luftverteidigungskräfte bei der Abwehr brit. Terror angriffe auf Nürnberg ihren bisher größten Er* folg. Sie verhinderten die Durchführung eines zusammengefaßten Angriffes und vernichteten 132 viermotor. Bomber. Im Stadtgebiet von Nürnberg und in einigen anderen Orten Süddeutschlands entstanden Schäden und Verlaste unter i der Bevölkerung. — Oblt. Becker, Flugzeug! i. e. Nachtjagdgeschw., errang in dieser Nacht erneut 7 Luftsiege. — Störangriffe einiger feindl. Flugzeuge richteten sich gegen Westdeutschland..— Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele in London und an der engl. Südküste an. — Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits, Marineflak und zum Begleitschutz eingesetzte Jäger schössen vor der westnorweg. Küste von 18 erfolglos angreifenden brit. Torpedoflugzeugen 7 ab. — Unsere Unterseeboote schössen im Atlantik und im Indischen Ozean 2 feindl. Bomber ab.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Rekordflug meines Schwingenflugmodells mit Benzinmotor.

    Bei der Schlußprüfung des Preisausschreibens zur Förderung des Modellfluges am

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Schwingenflugmodell von Ing. Stampa in Tandem-Bauart.

    1. 10. 43 in Wartin stellte mein Schwingflugmodell mit Benzinmotor bei einem Prüfungsflug zwei neue deutsche Bestleistungen auf. Bei leichtem Westwind und wolkenlosem Himmel startete das Flugmodell auf einer ausgelegten Bahn vom Boden. Brennstoff- und Kühlwasservorrat waren für einen Kraftflug von 35 min bemessen. In großen Linkskurven und langsam steigend entfernte sich das Flugmodell in östlicher Richtung vom Flugplatz. Nach 15 min Flugdauer hatte es eine Höhe von etwa 200 m erreicht. Nun verlangsamte sich die Drehzahl des Motors und das Flugmodell setzte zur Landung an. Die Landung erfolgte bei Sommersdorf auf einem Sturzacker und konnte einwandfrei von zwei Leistungsprüfern beobachtet werden Die Flugdauer beträgt 16 min 48 sek. Für die zurückgelegte Strecke wurden 5,25 km festgestellt. Beide Leistungen wurden zur Anerkennung als deutsche Bestleistungen bei der Korpsführung der NSFK eingereicht. Die vorzeitige Landung ist auf Verschmutzung der Unterbrecherkontakte zurückzuführen.

    Schwingenflugmodell mit Kratmo 10.

    Zeichnung Flugsport

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Das Flugmodell ist in Tandembauweise ausgeführt. Die Treibschwingen sind im Schwerpunkt angeordnet und werden von einem wassergekühlten „Kratmo 10" über ein Schneckengetriebe angetrieben. Die Schlagzahl beträgt 250 min. Die Zelle ist aus Balsaholz hergestellt und wiegt 850 g. Das Antriebsaggregat Motor, Getriebe, Wasserkühler und Schwingen ist in einem Geiriebekasten zusammengefaßt und läßt sich mit einem Handgriff aus dem Rumpf herausnehmen. Das Abfluggewicht mit 160 g Kraftstoff, 160 g Kühlwasser und zwei Batterien beträgt 2620 g. Bei 175 dm2 Gesamtflügelfläche ergibt das eine Flächenbelastung von 15 g/dm2. Stampa.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Kunststoff mit Glasfaserverstärkung, welcher die zehnfache Widerstandsfähigkeit gegen Stoß besitzen soll, hat die Owens-Corning Fiberglas Corporation, Wilmington, Del., entwickelt.

    Anmeldung von Modellrekorden wenden Sie sich an die zuständige NSFK-Dienststelle.

    Literatur.

    Der Flugmotor. Bauteile und Baumuster. Von Dr.-Ing. Hans Katz. Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin. Preis 4.80 RM.

    In der vorliegenden Auflage sind folgende Baumuster deutscher Flugmotoren mit ihren Bau- und Zubehörteilen behandelt: 1. Bramo Sh 14 A; 2. Bramo 322 H 2 ; 3. Bramo 323 (Fafnir); 4. BMW 132 A; 5. BMW 132 F, BMW 132 K, BMW 132 N; 6. BMW 801; 7. Hirth HM 60 R 2; 8. Hirth HM 504 A 2; 9. Hirth HM 508 D; 10. Augus As 10 C (Bau-Reihe 3); 11. Argus As 410; 12. Junkers Jumo 210; 13. Junkers Jumo 211 B/D; 14. Daimler-Benz DB 600; Daimler-Benz DB 601; 16. Junkers Jumo 205.

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    Heft 5/1944

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

    Brief-Adresse: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt am Main, Hindenburg-Platz 8

    Bezugspreis für In- und Ausland je Vierteljahr bei z. Z. monatlichem Erscheinen 2,40 RM Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701 Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, n u r mit genauer Quellenangabe gestattet,

    Nr. 5 17. Mai 1944 XXXVI. Jahrg.

    Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 14. Juni 1944

    Großflugboot Blohm & Voss, BV 222 „Wiking".

    Mit den sechsmotorigen Flugzeugen Blohm & Voss BV 222 „Wiking", einer Konstruktion des erfolgreichen und bekannten Chefkonstrukteurs der Abteilung Flugzeugbau der Hamburger Firma, Dr.-Ing. Richard Vogt, hat Blohm & Voss der deutschen Luftwaffe ihre derzeit größten Seeflugzeuge geliefert. Die Maschinen haben sich bereits an allen Fronten im Einsatz bewährt. Tausende von Verwundeten und mehrere Divisionen wurden mit den Flugbooten über große Entfernungen befördert, unzähliges Material transportiert.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Großflugboot Blohm & Voss BV 222 „Wiking"

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Großflugboot Blohm & Voss BV 222 „Wiking"

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Blohm & Voss BV 222 setzt zur Wasserung an. v-.'erkbiid (4)

    Das Boot ist mit sechs BMW-Motoren Bramo 323 oder sechs Junkers Jumo 207 ausgerüstet, die ihm große Reichweite und Geschwindigkeit verleihen.

    Der Bootskörper weist zwei Stockwerke auf; neben der Besatzung können auf einem Fluge 100 feldmarschmäßig ausgerüstete Soldaten oder rund 10 Tonnen Güter aufgenommen werden. Die Maschine hat eine Spannweite von 46 m, eine Länge von 37 m, das Fluggewicht beläuft sich auf ca. 50 Tonnen.

    Die starke Bewaffnung der BV 222 „Wiking" mit Kanonen und MGs macht sie an allen Fronten zu einem gefürchteten Gegner; erst unlängst konnte eine Besatzung den Abschuß einer viermotorigen Lancaster für sich verbuchen.

    Junkers Flugzeuge mit Überdruckkammern.

    Die Möglichkeit der Steigerung der Flugzeuggeschwindigkeit infolge der geringen Luftdichte in größeren Höhen sucht man nicht nur in der Zivilluftfahrt sondern jetzt auch im Kriege auszunutzen. Der Höhenflug stellt eine Reihe von technischen Anforderungen, die zu erfüllen, erst in letzter Zeit gelungen sind. Hauptaufgabe war hierbei zweckmäßiger Höhenschutz für die Besatzung und Sicherstellung der notwendigen Zustellung von Lade- und Kühlluft für den Motor.

    Die Jagd nach Höhenrekorden verzeichnete keine wirklichen sichtbaren konstruktiven Entwicklungen. Für den Stratosphärenflug ist in den vielen Ländern verhältnismäßig wenig getan worden. Höhenrekorde bis zu 17 000 m

    Höhe wurden ausschließlich mit anderen Mitteln, mit einfachen Sauerstoffgeräten in Verbindung mit geheizten Anzügen, später mehrfach mit Überdruckanzügen ausgeführt. Die letzteren eigneten sich weder für eine allgemeine Verwendung in der Militär- noch für die Zivilluftfahrt, weil sie der Besatzung jede Bewegungsfreiheit nahmen. Die Motoren dieser Flugzeuge waren mit Gebläse ausgerüstet. Die Flächenbelastung wurde durch Vergrößerung der Flügel verringert. Um gute Steigleistungen zu erzielen, erhielten die Flugzeuge besonders für den Steigflug gebaute Luftschrauben. Bei diesen Flügen nahm man so viel Kraftstoff mit, wie gerade zum Erreichen von Rekordhöhen notwendig war.

    Auch der im Jahre 1929 erreichte Höhenweltrekord von 12 739 m war mit einfachsten Mitteln mit einer Junkers W 34 ausgeführt worden. Trotz Verringerung des Leergewichtes und Vergrößerung der Tragflächen um 4 m2, Einbau einer einfachen Heizung und Verwendung von Sauerstoffgeräten erkannte man sehr bald, daß wenn man den Stratosphärenflug erfolgreich durchführen wollte, Flugzeuge mit einer drucksicheren Kammer entwackelt werden mußten. Es wurde daher 1927/28 die Ju 49 entwickelt, welche 1931 die ersten Flugversuche machte.

    Die Ju 49 haben wir im „Flugsport" 1942 auf Seite 243 an Hand von Übersichtzeichnungen, Photographien und Typenbeschreibung veröffentlicht. Zur Ergänzung bringen wir als Nachtrag mehrere Schnittzeichnungen der Höhenkammer, damit auch die Fernstehenden einen Begriff von der Vielseitigkeit und Schwierigkeit der zu lösenden Aufgabe bekommen.

    Das Flugzeug war mit einem besonderen Höhenmotor Junkers L 88 a von 800 PS ausgerüstet, der ein Gebläse für 10,3 km Höhe besaß. Luftdicht verschlossene Magnete und Spezial-Zündkerzen schützten die elektrische Anlage dieses Motors gegen die in großer Höhe geringere Isolation. Als Lader verwendete man ein Schleudergebläse, dessen zwei Stufen einzeln regelbar waren. Vor Eintritt in den Motor wurde die verdichtete und stark erhitzte Luft durch einen Ladeluftkühler rückgekühlt. Als Wasserkühler diente ein Lamellenblock-kühler, der unter einem Überdruck von 0,7 Atmosphären arbeitete. Um eine ausreichende Kältebeständigkeit des Kraftstoffes zu erreichen, mischte man dem Benzin einen hohen Prozentsatz Toluol bei. Als Luftschraube verwendete man zunächst eine vierflügelige Holzschraube von 5,6 m Durchmesser, die für günstigste Steigflugleistungen in der Gleichdruckhöhe des Motors berechnet war. Mit den Vorarbeiten für den Einbau einer Verstell-Luftschraube war bereits begonnen worden. Um die Sicht nach unten, die durch die geschlossene Kammer behindert wurde, zu verbessern, stellte man Versuche mit einem Sehrohr an, das durch das Flügelmittelstück hindurchging und das vor dem Flugzeugführer angebracht war. Das Sehrohr war dem in U-Booten gebräuchlichen ähnlich. Die Motorbedienung erfolgte von der Kammer aus über ein Gestänge, das man durch Stopfbuchsen abdichtete.

    Links: Ladeluftkühler mit Ölkühler unter dem Rumpf und den Flächen der Ju 49. Rechts: Eine Versuchsausführung der Höhenkammer mit dem Stratosphärenflugzeug Ju 49.

    Auf der linken Seite Einstiegschottentür. jfm (6)

    Das Fahrwerk mußte wegen des großen Durchmessers der Luftschraube ungewöhnlich hoch sein. Damit der Flugzeugführer sich leichter mit den Sonderaufgaben des Höhenfluges vertraut machen konnte, war das Baumuster so konstruiert worden, daß es leicht zu fliegen war und nur geringe Anforderungen an die Aufmerksamkeit des Flugzeugführers stellte. Großer Wert wurde deshalb auf hohe Stabilität um die Längs- und Hochachse und auf gute Flugeigenschaften in der Nähe des überzogenen Flügelzustandes gelegt.

    Während der gesamten, sich über viele Jahre erstreckenden Erprobung ereignete sich mit der Ju 49 nicht ein einziger Unfall. Reich waren die Erfahrungen, die während dieser Flüge gewonnen wurden und die den Wissenschaftlern und Konstrukteuren in gleichem Maße zugute kamen.

    Während die Ju 49 erprobt wurde, baute Farman in Frankreich, ganz unabhängig davon, gleichfalls ein Höhenflugzeug mit einer Druckkammer. Es handelte sich hierbei aber, von der Kammer abgesehen, weniger um eine Neukonstruktion, sondern um den Umbau des Farman F 190, der mit einem besonderen Höhenmotor ausgerüstet wurde. Dieses und ein später gebautes Flugzeug verunglückten bei der Erprobung.

    Eine beachtliche ausländische Konstruktion war ein 1936 in Belgien gebautes Höhenflugzeug Renard 35. Dieses für 20 Fluggäste bestimmte Flugzeug stürzte jedoch bei seinem ersten Probeflug ab.

    Im Jahre 1938 begannen die Franzosen Versuche anzustellen mit einer abgedichteten, also möglichst undurchlässig gemachten Kabine. Auf diese Weise konnte man den Sauerstoffgehalt der Luft der Kabine steigern, während der Druck innen und außen der gleiche blieb. Das hierbei benutzte Flugzeug war ein Farman F 2234, vgl. „Flugsport" 1939, S. 122, das auf Postflügen nach Südamerika eingesetzt wurde. Die künstlich Sauerstoff angereicherte Kammer war als Erholungsraum für die Besatzung gedacht, während Flugzeugführer, Bordmonteur und Funker außerhalb saßen und Sauerstoffgeräte verwendeten.

    Die Amerikaner begannen erst 1935 mit den ersten Vorbereitungen für ein Höhenflugzeug, nachdem es ihnen 1929 gelungen war, einen Höhenweltrekord mit 11 930 m aufzustellen, den sie im gleichen Jahr an Deutschland wieder abgeben mußten. Die Versuche wurden anfangs mit Flugzeugen ohne Druckkabine durchgeführt und dienten nur zur Sammlung von Erfahrungen. Erst im Jahre 1937, also sechs Jahre nach den ersten Versuchsflügen des deutschen Höhenflugzeuges Ju 49, rüsteten sie eine Lockheed 14 mit einer Höhenkammer aus und erprobten sie unter der Bezeichnung Lockheed XC 38. Bei diesem Muster war die Höhenkammer nicht als besonderer Druckkörper im Rumpf eingebaut, sondern sie bildete selbst einen Teil des Rumpfes. Es gelangen Flüge bis zu 9000 m Höhe, in deren Verlauf der Kabineninnendruck etwa einer Höhe von 3500 m entsprach.

    Die Erfolge mit dem Junkers-Flugzeug Ju 49 hatten in mehreren Ländern Anlaß zu ähnlichen Versuchen gegeben. Die Schwierigkeiten, die hierbei überwunden werden mußten, waren sehr groß. Der spätere Bau von druckfesten Kabinen für Militärflugzeuge stellte noch wesentlich größere Anforderungen an Konstrukteur und Wissenschaftler. Hier waren die Fragen über das Schicksal der Besatzung in der Kammer bei Schußschäden und plötzlichem Druckabfall lange ungeklärt. Die schlechte Sicht aus der Höhenkammer und die Notwendigkeit, die Waffen von der Kammer aus automatisch zu bedienen, wirkten sich auf die Entwicklung sehr hemmend aus.

    Aber auch mit diesen Fragen hatten sich die Junkers-Werke schon sehr früh befaßt. Kaum waren die Versuche mit der einmotorigen Ju 49 abgeschlos-

    Höhenkammer der Ju 49. Geräte und Instrumente. 1. Außenwand, 2. Innenwand, 3. Befestigungsösen, 4. Ringspante, 5. Halsspant, 6. Sichelspant, Kopfteil, 7. Sitzspant, 8. Sichelspant, unten, 9. Türspant, 10. Tür, 11. Klappfenster, 12. feste Fenster, 13. Trocknungsgerät für Fenster, 14. Wärmeschutzschicht, 15. Aussparung für Flügelholm, 16. Höhenkammerbe-festigung, 17. Sehrohr, 18. Trocknungsgerät für Sehrohr, 19. Steuersäule, 20. Höhensteuerungsdurchführung, 21. Quersteuerungsdurchführung, 22. Seitensteuerungsdurchführung, 23. Seiten-rudertrimmung, 24. Höhenflossentrimmung, 25. Instrumentenbrett für Flugzeugführer, 26. Kompaß, 27. Borduhr, 28. Höhenmesser, 29. Fahrtmesser, 30. Längsneigungsmesser, 31. Wendezeiger 32. Drehzahlmesser I. Getriebestufe, 33. Drehzahlmesser, Motorwelle, 34. Höhenkammer-

    druckniesser, 35. Schalendruckmesser, 36. Thermometer-Wasser vor dem Kühler rechts, 37. Verdichterdruckmesser, 38. Öldruckmesser für Getriebe, 39. Öldruckmesser für Motor, 40. Druckölzulauf für Verdichter, I. Stufe, 41. Druckölzulauf für Verdichter, II. Stufe, 42. Meßgerät für Öldruck-Kupplung, I. Stufe, 43. Meßgerät für Öldruck-Kupplung, II. Stufe, 44. Meßgerät für Öldruck im Verdichtersumpf, 45. Kraftstoffdruckmesser, 46. Thermometer-Öl im Motorsumpf, 47. Thermometer-Öl im Verdichtersumpf, 48. Thermometer-Wasser vor dem Kühler links, 50. Thermometer-Verdichterluft vor dem Kühler, 51. Thermometer-Verdichterluft hinter dem Kühler, 52. Thermometer-Außenluft, 54. Kühlwasserdruckmesser, 55. Ölvorrats-messer, 56. Kraftstoffvorratsmesser, linker Tank, 57. Kraftstoffvorratsmesser, rechter Tank, 58. Pumpe für Öl- und Kraftstoffvorratsmessung, 59. Anlaßflaschen-Manometer, 60. Differenzdruckmesser Kammer-Außenluft, 61. Instrumentenbrett für zweiten Mann, 64. Öldruckmesser für Motor, 66. Öldruckmesser für Verdichter, II. Stufe, 68. Thermometer-Kammertemperatur, 69. Belüftungsmeßgeräte, 70. Schreibgerät, Belüftungsmenge, 71. Schreibgerät, Kammerclruck, 72. Manometer-Durchführungen, 73. Tachometer-Durchführungen, 74. Thermometer-Durchführungen, 75. Preßluft-Durchführungen 76, elektrische Kabel-Durchführungen, 77. Fettlei-tungs-Durchführungen, 78. Manometerleitungs- und Kabel-Durchführungen, 79. Brand- und Ölhahn, 80. Wasser-Ablaß, 81. Handpumpenbetätigung für Kraftstoffdruck, 82. Ölkühler-Durchflußregelung, 83. Wasserkühler-Klappenbetätigung, 84. Höhengashebel, 85. Betätigung I. Verdichterstufe, 86. Betätigung, Normalgas, 87. Betätigung Verdichter II. Stufe, 88. Kontrollschalter für Sehrohrheizung, 89. Kontrollschalter für Fahrtmesserdüsenheizung, 90. Kurzschlußschalter, 91. Anlasser, 92. Fettpresse, 93. Feuerlöschbetätigung, 95. Überdruckventil, a) für Außenhaut, b) für Innenhaut, 96. Verständigungsgerät, 97. Beleuchtung für Instrumentenbrett, 98. Schalter für Instrumentenbrett-Beleuchtung, 99. Feuermeldegerät, 100. Handventil für Pumpe für Öl- und Kraftstoffvorratsmessung, 101. Rückschlagventil, 102. Absperrhahn für Belüfterluft, 103. Ölfilter, 104. Luftzuführungsschläuche, 105. Reserve-Sauerstoffflasche mit Dosierungsventil, 106. Druckhalteventil (selbsttätig), 107. Druckregelventile (handbetätigt), a) für Außenwand, b) für Innenwand, 108. Überdruckventil, 109. Vorderer Klappsitz, 110. Hinterer Klappsitz, 111. Armlehne, 112. Rückengurte, 113. Sitzgerüst, 114. Handgriffe, 115. Fußboden, 116. Polsterung, 117. Luftleitung für Fenstertrocknung (mit Absperrhahn), 118. Luftleitung für Kreiselbetätigung (mit Absperrhahn), 119. Kreiseldruckregelventil, 120. Luftleitung für Vorratsmessung. E_. F^_:

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    sen, als man mit dem Bau eines zweimotorigen Höhenflugzeuges mit Überdruckkammer begann. Die mit dem einmotorigen Flugzeug gewonnenen Erkenntnisse sollten auf ein mehrmotoriges Baumuster übertragen werden.

    Große Spannweite und hohes Seitenverhältnis des Flügels waren charakteristisch für das Versuchsflugzeug. Um die Startleistung zu verbessern, wurden die Flügelhinterkanten mit einem ausfahrbaren Hilfsflügel (Fowler-Flügel) ausgerüstet. Dieser wurde so angeordnet, daß die Querruder mit den Landeklappen rückwärts geschoben wurden. Einer aerodynamisch günstigen Formgebung der Kühlwasseranlage schenkte man besondere Beachtung. Für diese Zwecke wurde ein Düsenkühler entwickelt, den man an der Vorderseite des Motors anbrachte und der mit dem Triebwerk eine Einheit bildete. Durch Klappen konnte die Kühlleistung geregelt werden.

    Bei der Entwicklung der Höhenkammer suchte man die Sicht dadurch bedeutend zu verbessern, daß man den ganzen vorderen Teil der Höhenkammer aus Kunstglas herstellte. Der hintere Teil der Kammer bestand dagegen aus Elektronblech. Für die ersten Versuchsflüge wurde eine geschlossene Metallkammer verwendet, in der man durch Bullaugen dem Flugzeugführer die notwendige Sicht verschaffte.

    Bombentrefferbilder mit der Leica.

    Mancher wird sich schon gefragt haben, wie kommen die Aufnahmen aus der Luft, die sogenannten Zielbilder, beim Einsatz unserer Stukas zustande, um so mehr, da bei Sturzflug und unter der Einwirkung der feindlichen Jäger keine

    Zeit bleibt, die Aufmerksamkeit auf die Kamera zu richten. In der Praxis haben sich nun insbesondere bei der Verwendung der Leica-Kamera Aufnahmemöglichkeiten entwickelt, die ein einfaches Arbeiten ermöglichen. Nachstehend sind die verschiedenen Möglichkeiten an Hand von Abb. 1—3 dargestellt.

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    Abb. 1—3. Aufnahmemöglichkeiten mit der Leica-Kamera.

    Atlaniic(6)

    Abb. 4—6. Bombentrefferbilder mit der Leica.

    Wenn die Ju 87 nach dem Bombenwurf wieder hochzieht, photographiert der Bordfunker seitlich nach hinten durch das Kabinenfenster über das Leitwerk hinweg die im Ziel explodierenden Bomben. Ist die Abwehr — Jäger und Flak — sehr stark, so wird der Bordfunker kaum photographieren können.

    Abb. 4: Bei der Robot-Kamera werden vor dem Start Belichtung und Geschwindigkeit eingestellt, der Federaufzug gespannt und das Gehäuse in einer dafür vorgesehenen Öffnung an der Tragfläche der Ju 87 mit Blickrichtung nach vorn einmontiert. Die Magnetauslösung der Kamera erfolgt durch den Funker.

    Abb. 5: Die Motor-Leica, die mit einem Schutzgehäuse versehen ist, ist an der Bauchseite des Flugzeugrumpfes — Objektiv in Flugrichtung — kurz vor dem Spornrad angebaut. Durch Auslösung des Magnets vom Funkersitz beginnt sie wie eine Filmkamera, 4 Aufnahmen je Sekunde, zu laufen.

    Abb. 6: ... Ein Bildergebnis! Die schnelle Bildfolge bannt alle Vorgänge auf den Film. Neben dem angegriffenen Ziel sind gleichzeitig das Fahrgestell der einmotorigen Ju 87 und die eben ausgelöste Rumpfbombe zu sehen. Hier werden Fahrzeuge einer Sowjetkampfgruppe angegriffen.

    Selbsttätige Prüfmaschinen sollen verhältnismäßig billig in der Anschaffung, allgemein verwendbar und ohne viel Aufwand umstellbar sein. Nachstehend 2 Beispiele für solche mit festen Lehren arbeitenden Einrichtungen, die von den Junkers Flugzeug- und Motorenwerken entwickelt wurden.

    Die Abb. 1 zeigt den Aufbau einer Rollenprüfmaschine, welche die Außendurchmesser in die Klassen „gut", „Ausschuß" und „Nacharbeit" trennt. Der Fertiger legt seine Teile nach der Bearbeitung nicht in den Förderkasten, sondern zunächst in die Einlaufrinne a der Prüfmaschine. Die Gut- und Ausschußkästen b und c sind verschlossen; die darinliegenden Teile können nur von einem Überwacher entnommen werden. Dagegen ist der Nacharbeitskasten d offen; aus ihm können die zu starken Teile wieder herausgenommen und nachgearbeitet werden. Die im Kasten liegende Stückzahl wird durch ein Zählwerk festgehalten. Durch die Verwendung von Rachenlehren ist bei denkbar billigem Aufbau der Maschine eine genügend hohe Meßgenauigkeit vorhanden.

    Die Einrichtung arbeitet wie fotet: Die Werkstücke werden aus der Einlaufrinne

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    Links Abb. 1: Aufbau einer Rollenprüfmaschine zum Prüfen von Außendurchmessern a) Einlaufrinne für Prüfstücke, b) Gutkasten, c) Ausschußkasten, d) Nacharbeitskasten, e) Tisch, f, h) Rachenlehren, g, i) Auswerfer, k) Belastungsgewicht.

    Unten Abb. 2 u. 3: Prüfmaschine mit Drehtisch für kurze Rollen. Links: Zuführungsseite; rechts: Prüfseite. — a) Drehtisch, b) Auswechselbare Rachenlehre, c) Auswerfer, d) Abstreifer.

    JFM (3)

    auf einen Tisch e gehoben und rollen entweder von selbst oder in einem Käfig geführt in die Ausschußlehre f. Fallen die Teile durch die Lehre, so gelangen sie damit in den Ausschußkasten, bleiben sie jedoch in der Lehre hängen, so werden sie von einem Auswerfer g wieder angehoben und rollen zur nächsten Prüfstelle. Die toleranzhaltigen Werkstücke müssen durch die Gutlehren fallen, während die zu dicken Werkstücke durch einen Aus werf er i wiederum angehoben werden und dann in den Nacharbeitskasten rollen. Um bei der Prüfung immer die gleiche Meßkraft zu erhalten werden die Prüflinge mit einem im Gewicht verstellbaren Belastungsstempel k durch die Rachenlehre gedrückt. Bei Umstellung auf andere Abmessungen kann der Lehrensatz in einfacher Weise ausgewechselt werden. Wenn die runden Werkstücke im Verhältnis zu ihren Durchmessern nicht zu lang, also genügend standfest sind — z. B. Buchsen, Rollen u. a, m. — kann die in Abb. 2 u. 3 gezeigte Karusselprüfmaschine angewendet werden.

    Auf einem Drehtisch a stehend, müssen die Prüflinge zuerst die Gut- und dann die Äusschußrachenlehre durchlaufen. Bleiben sie in einer dieser Lehren hängen, so dreht sich der Tisch unter dem Werkstück weiter. Die Teile fallen dann, unterstützt durch einen Auswerfer c, durch Aussparungen des Tisches in den entsprechenden Nacharbeits- oder Gutkasten. Zu schwache Teile, die also beide Rachenlehren durchlaufen, werden schließlich durch einen Abstreifer d dem Ausschußkasten zugeführt.

    Auch bei dieser Prüfmaschine werden die Gut- und Ausschußkästen verschlossen, wenn sie zwischen den Fertigmaschinen aufgestellt wird. Die Prüfmaschine läßt sich, da als Meßmittel feste Lehren verwendet werden, ebenfalls in wenigen Augenblicken auf andere Abmessungen umstellen, sofern diese im Durchmesserbereich von 5 bis 45 mm liegen. Mit dieser Prüfmaschine lassen sich in einer Stunde etwa 4000 Teile prüfen. Diese Leistungsangabe ist jedoch nur für den Einsatz der Prüfmaschinen in den Endprüf stellen wichtig; denn bei ihrer Einschaltung zwischen die einzelnen Arbeitsgänge soll die Prüfung lediglich nicht länger dauern als die Fertigung des Werkstückes. Der niedrige Preis gestattet die Anwendung dieser Einrichtung schon bei einer geringen Stückzahl; die Grenze der Wirtschaftlichkeit für ihren Einsatz dürfte bei 50 Stück liegen.

    Fühlhebelmeßnadel für Parallelmeß- und Anreißgeräte wurde von den Arado-Flug-zeugwerken, an Stelle der starren Tastnadel eingeführt.

    Der Grund für die Abschaffung der alten, starren Konstruktion lag in den verschiedenen, nachfolgend erläuterten Mängeln. Die Einstellung der Tastnadel auf einen gegebenen Meßpunkt erfolgt im allgemeinen rein gefühlsmäßig. Dadurch ist es praktisch unmöglich jeden Meßvorgang mit dieser Nadel in immer gleichbleibendem Druck bzw. Meßgenauigkeit auszuführen. Ist der Auflagedruck so groß, so biegt sich die Nadel durch, ist er zu gering, so liegt sie nicht genügend auf. Es bleibt stets ein Behelfsverfahren, ob nun der Prüfer durch mehrmaliges Abheben und Beobachten des Lichtspaltes oder durch das übliche Hindurchschieben eines Papierstreifens zwischen Nadelspitze und Meßstelle versucht, die erforderliche Meßgenauigkeit zu erzwingen.

    Von Arado wurde ein Tastgerät geschaffen, welches die Form einer Reißnadel hat, dessen Spitze jedoch beweglich gelagert ist und die in ihrer Verlängerung als Zeiger wirkt, der die Meßgrößenänderung anzeigt.

    Die Nadelspitze 1 (s. Abb.) bildet das eine Ende eines doppelarmigen und am Nadelschaft 2 schwenkbar gelagerten Hebels 3. Das andere Ende 4 ist entgegen der Spannung einer Feder 5 auf eine Nullmarke 6 einstellbar, die an einem Anschlag 7 des Schaftes 2 angebracht ist. Der Auflagedruck der Spitze 1 wird durch den stets gleichen Wert der Feder 5 bestimmt. Er kann beim Messen an der Stellung der Einstellmarke des Hebelendes 4 zu der Nullmarke 6 auf dem Anschlag 7 festgestellt werden. Der Querschnitt der Nadelspitze ist keilförmig bzw. messerschneideartig. Dadurch läßt sie sich auch für Bohrungsmessungen verwenden. Damit man die Nadel auch zum Anreißen benützen kann, ist das Hebelende 4 durch eine im Anschlag 7 vorgesehene Stellschraube 8 und eine im Schaft 2 befindliche Schraube 9 auf die Nullmarke 6 feststellbar. Die Nadel läßt sich zu jedem Meß- bzw. Anreißgerät passend herstellen.

    Bei der Einstellung wird die Spitze der Fühlhebel-Meßnadel auf den Prüfling gesetzt und der Noniusschieber des Höhenmeßgerätes solange verschoben bis der Zeiger der Meßnadel auf die Nullmarken einspielt. Ist dieses geschehen, so kann das Meßergebnis an dem

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Fühlhebelmeßnadel.

    Werkbild Arado

    Maßstab des Höhenmeßgerätes abgelesen werden. Für die Messsung des oberen Begrenzungspunktes einer Bohrung o. dgl. wird die Nadel so in den Halter des Meßgerätes eingespannt, daß die keilförmige Auflagefläche der Nadelspitze oben liegt.

    Infolge der durch das Hebelübersetzungsverhältnis gesteigerten Empfindlichkeit wird der Anzeigebereich von Nonius und Skalenteil des Parallelmeßgerätes wesentlich erweitert, die bei einer 50teiligen Noniusskala und einem Hebelübersetzungsverhältnis von z. B. 1:5 sogar die Genauigkeit der üblichen Meßuhren übertrifft. Hierzu kommt noch, daß bei ausgesprochener Massenfertigung und kurzer Meßzeit eine Zeigerhebelkonstruktion mit nur 2 Einstellmarken zuverlässiger ist und den Messenden weniger ermüdet als der ständige herumkreisende Meßuhrenzeiger.

    Splinthebezange nach Arado (Schutzrechte angemeldet) zeigt untenstehende Abb. Die Schenkel 1 und 2 der Zange sind durch den Bolzen 3 zueinander beweglich gelagert. Das Kopfende des Schenkels 1 ist bei 7 dornartig geformt, während der Kopf des Schenkels 2 einen anderen dornartigen Ansatz (6) trägt, welcher für die Aufnahme der Splintöse vorgesehen ist und bei geschlossener Zange fest an dem Dorn liegt.

    Die Handhabung des Werkzeuges ist einfach: Nachdem die Zange geöffnet und die Splintöse von einem der Dorne 6 oder 7 so aufgenommen wurde, daß einer der beiden Dorne aus der Öse herausragt, werden die Schenkel 1 und 2 zusammengedrückt. Die Dornenden liegen nun fest aneinander. Ein Abgleiten der Öse von den Dornen ist verhindert. Die ganze Zange wird geschwenkt, wobei das jeweilige Werkstück z. B. die Kanten der Mutter, den Kopfteil 4 bei der Wulst 5 abstützt. Der Splint ist herausgehoben. Ein Zerreißen des Splintes ist nicht möglich, da er ja bei diesem Vorgang nur auf Zugbelastung beansprucht wird.

    Splinthebezange.

    Werkbild Arado

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    FLUG

    Inland.

    Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Obst. Heilmann, Kommandeur eines Fallschirmjägerregiments.

    Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Generaloberst Otto Deßloch, Chef einer Luftflotte.

    Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Hptm. Höckner, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Oblt. Josef Peters, Beobachter i. e. Kampfgeschw., Hptm. Szameitat (f), Staffelkapt. i. e. Nacht jagdgeschw.,- Oblt. H. A. Meyer, Staffelf. i. e. Schlacht-geschw., Oblt. Ludigkeit, Staffelkapt. i. e. Sturzkampfgeschw., Ofw. Weible, Flugzeugf. i. e. Kampfgeschw., Lt. Schack, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Oblt. Roesch, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Lt. R. Wagner Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Ofw. Wosnitza, Flugzeugf. i. e. Sturzkampfgeschw., Ofw. Norz, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Oblt. Braunegg, Flugzeugf. u. Beobachter i. e. Nahaufklärer-Gruppe, Oblt. Weiß, Staffelkap. i. e. jagdgeschw., Hptm. Gobert, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Oblt. Huecke, Flugzeugf. i. e. jagdgeschw., Fw. Meyering, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Ofw. Ehrenberger, Flugzeugf, i. e. Jagdgeschw., Hptm, Lau, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Hptm. Feilerer, Gruppenkommandeur i. e. Nachtjagdgeschw., Fahnenjunker-Fw. Moller, Flugzeugf. i. e Schlachtgeschw., Ofw. Rollwage, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Ofw. Lehnert, Bordfunker i. e. Kampfgeschw., Ofw. Scherfling, Flugzeugf. i. e. Nachtjagdgeschw., Obtl. Debus, Beobachter i. e. Nahaufklärungsst., Maj. Specht, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Hptm. Zöllner, Staffelkapt., i. e. Kampfgeschw., Oblt. Dähne, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw.,

    Ofw. Schuck, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Hptm. v. Eckel-Streiber, Staffelkapt. i. e. Jagd-geschw., Hptm. Puschmann, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Oblt. Heuer, Flugzeugf. i. e. Fernaufklärerst, Oblt. Pipan, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Oblt. Bermadinger, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Lt. Lipfert, Staffelf. i. e. Jagdgeschw., Oblt. J. Dreher, Flugzeugf. i. e. Kampfgeschw, Lt. Lindner, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Ofw. Christmann, Beobachter i. e. Kampfgeschw., Ofw. Hampe, Flugzeugf. i. e. Kampfgeschw., Major H. Schmidt, Gruppenkommandeur i. e. Kampfgeschw., Hptm. Hinkes, Flugzeugf. i. e. Transportgeschw., Lt. Valet, Flugzeugf. i. e. Transportgeschw., Lt. Neumüller, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Ofw. Morgenstern, Bordfunker i. e. Schlachtgeschw., Ofw. Würfel, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Lt. Münster, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Hoffmann, Gruppenkommandeur i. e. Nacht jagdgeschw., Hptm. Frey, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Fw. Trümmer, Bordfunker i. e. Schlachtgeschw., Oblt. Dose, Staffelkapt, i. e. Schlachtgeschw.

    Beförderungen im NS-Fliegerkorps durch den Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches, Hermann Göring, mit Wirkung vom 20. 4. 44: zum NSFK-Obergruppenführer Bruno Loerzer, und zum NSFK-Gruppenführer Adolf Galland ernannt.

    Walter Oesau, Oberst, Eichenlaubträger mit Schwertern, Kommandore des Jagdgeschw. „Richthofen", im Luftkampf gefallen.

    Josef Zwernemann, Oblt., Eichenlaubträger, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Heldentod.

    Hildebrand, Hptm., Ritterkreuzträger, Flugzeugführer, i. e. Kampfgeschw., Heldentod.

    Hans Dammers, Ofw., Ritterkreuzträger, Flugzeugf. i. e. Kampfgeschw., Heldentod.

    Detlef Rohwer, Hptm., Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Fleldentod.

    Alois Lechner, Hptm., Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Nacht jagdgeschw., vom Feindflug nicht zurückgekehrt.

    Zwipf, Hptm., Ritterkreuzträger, Gruppenkommand. i. e. Schlachtgeschw., Heldentod.

    Omert, Hptm., Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., im Luftkampf gefallen.

    Claudius Dornier, Professor, Dr.-Ing. e. h., am 29. 4. 44 zum „Pionier der Arbeit" ernannt. Am 14. 5. 60 Jahre alt.

    Hans Grade, Altmeister des Motorfluges, Flugzeugführer Nr. 2, am 17. Mai 65 Jahre alt.

    Hans von Orelli, alter Berufsflieger, machte 1909 bereits Gleitflüge an den Hängen des Semmering, am 25. Jan. 1944 im Alter von 52 Jahren gestorben.

    „Stabsgefreiter" bei der Luftwaffe mit sofortiger Wirkung als Dienstgrad eingeführt. Als Abzeichen werden ein gestickter Stern in den Obergefreitenwinkel und auf den Kragenspiegeln 4 Doppelschwingen getragen.

    Ausland.

    Jonescu, Kgl. rumänischer Generalmajor, Kommandierender General eines rumänischen Fliegerkorps, vom Führer auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.

    Jonescu, rumänischer Geschwadergeneral, Ritterkreuzträger, zum Divisionsgeneral befördert.

    Luftbrigadegeneral Paul Moniot wurde zum Generalsekretär der franz. Luftverteidigung ernannt.

    Heldengedenktag der spanischen Luftwaffe wurde am Todestag des erfolgreichsten span. Jagdfliegers im Bürgerkrieg, Garcia Morato, erklärt. In ganz Spanien fanden würdige Gedenkfeiern statt.

    Japan. Luftflotte versenkte während der Operationen vor Hollandia (Neuguinea) und der Insel Truk am 27. 4., 30. 4. und 1. 5. 44 einen feindl. Kreuzer und beschädigte 2 Flugzeugträger schwer und darüber hinaus auch 30 feindl. Flugzeuge.

    Argentinische Militär- und Zivilluftfahrt ist unter ein einheitliches Kommando gestellt worden. Die bisher getrennten Luftwaffenabteilungen von Heer und Marine stehen in Zukunft direkt unter der Leitung des Kriegsministers.

    Flugmotorenproduktion in Australien soll mit Teilfabrikation und Lizenzbauten bekannter Typen, wofür erst die nötigen Betriebseinrichtungen beschafft werden sollen, eingerichtet werden.

    Sowj. 12 Zyl. Reihenmotor AM 38, bestimmt für Schlachtflugzeuge, und AM 35 für Jagdflugzeuge, wassergekühlt, dem Hispano-Suiza 12 Y ähnelnd, Pleuelanlenkung wie beim „BMW VI" haben gleiche Bauteile. AM 38 is eine Weiterentwicklung des Höhenmotors AM 35. Bohrung 160 mm, Hub 196,77 beim Nebenpleuel, 190 mm Hauptpleuel, Zylinderhubraum 3,95 Nebenpleuel, 3,82 Hauptpleuel, Verdichtungsverhältnis 1 : 7/1 : 7,2, Moforgewicht 830 kg, Startleistung AM 35 1350 PS bei 2050 U/min, AM 38 1600 PS bei 2150 U/min, Volldruckhöhe AM 35 6000 m, AM 38 2000 m, Leistungsgewicht AM 350,62

    kg/PS, AM 38 0,57 kg/PS, Literleistung AM 35 29,0 PS/1, AM 38 34,2 PS/1, Kraftstoffverbrauch bei Startleistung AM 35 330 bis 360 g/PSh, AM 38 305 bis 325 g/PSh, bei 90% Nennleistung AM 35 270 g/PSh, AM 38 270 bis 285 g/PSh.

    Putthfath

    Führerhptqrt., 1. 4. 44 (DNB.) OKW.: Einige feindl. Störflugzeuge überflogen in den spät. Abendstunden des 31. 3. Westdeutschland. — Im Kampf gegen die brit.-nordamerikan. Nachschubflotte versenkten Kriegsmarine und Luftwaffe im Monat März 29 Handelsschiffe mit 156 000 BRT. 31 weitere Schiffe mit 176 000 BRT wurden durch Bomben- und Torpedotreffer beschädigt. Mit dem Untergang vieler dieser Schiffe kann gerechnet werden. — An feindl. Kriegsschiffen wurden 22 Zerstörer und Geleitfahrzeuge, 2 Unterseeboote und 12 Schnellboote versenkt. 4 Zerstörer und 1-5 Schnellboote wurden z. T. so schwer beschädigt, daß auch mit deren Verlust zu rechnen ist.

    Führerhptqrt., 2. 4. 44 (DNB.) OKW.: Deutsche Kampf- und Torpedoflugzeuge griffen im Seegebiet vor der nordafrikan. Küste in der Nacht zum 1. 4. ein stark gesich. feindl. Nachschubgeleit an. 2 Frachter mit 18 000 BRT wurden versenkt. 10 weitere Handelsschiffe mit 63 000 BRT sowie ein Zerstörer wurden z. T. so schwer getroffen, daß mit dem Verlust mehrerer dieser Schiffe gerechnet werden kann. — Am Mittag des 1. 4. flog ein nordamerikän. Bomberverband unter Jagdschutz nach Südwestdeutschland ein. Bei meist geschloss. Wolkendecke warf der Feind an versch. Stellen wahllos Bomben, die geringe Schäden und Verluste unter der Bevölkerung verursachten. Bin Teil der Bomben fiel auf schweizerisches Gebiet. 21 nordamerikän. Flugzeuge, in der Mehrzahl viermotor. Bomber, wurden abgeschossen. — Störflüge einzelner brit. Flugzeuge richteten sich in der vergangenen Nacht gegen West- und Mitteldeutschland«

    Führerhptqrt., 3. 4. 44 (DNB.) OKW.: Wachfahrzeuge der Kriegsmarine schössen im Finnischen Meerbusen wiederum 6 sowj. Bomber ab. — Bei einem Angriff nordamerikän. Born her auf Orte in Südostdeutschland wurden in heftigen Luftkämpfen 54 feindl. Flugzeuge, darunter 50 viermotor. Bomber, vernichtet. In Steyr entstanden Schäden.

    Führerhptqrt. 4. 4. 44 (DNB.) OKW.: Ein nordamerikän. Bomberverband führte in den Mittagsstunden des 3. 4. einen Terrorangriff auf Budapest. Ein weiterer schwächerer Verband griff in der vergangenen Nacht ebenfalls die ungarische Hauptstadt an. In Wohnvierteln entst nnden Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Durch deutsche und ungar. Jäger wurden 17 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Gestern versuchten brit. Trägerflugzeuge einen norweg. Stützpunkt anzugreifen. Der Angriff wurde durch die eigene Abwehr zersplittert und kam

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Links: Blick auf die Führerkanzel einer Ju 88. Rechts: Start zum Feindflug. Über eine kleine Leiter hinweg steigt die Besatzung in ihre Maschine. 8 Stunden wird es dauern, ehe sie über die gleichen Stufen hinab wieder festen Boden unter den Füßen hat. Weltbild (2)

    nicht zur vollen Wirkung. Hierbei wurden durch das Schlachtschiff „Tirpitz" 4, durch ein Vorpostenboot 2 f dl. Flugzeuge ^abgeschossen.

    Führerhptqrt., 5. 4. 44 (DNB.) OKW.: Starke deutsche Kampf fliegerverbände griffen in der vergang. Nacht den feindl. Nachschubstützpunkt Korosten an. Es entstanden in Bahnanlagen und im Stadtgebiet starke Explosionen und ausgedehnte Brände. — Ein Tagesangriff nordamerikän. Bomberverbände gegen das Stadtgebiet von Bukarest verursachte Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. Durch deutsche, rumän. und bulg. Luftverteidigungskräfte wurden 44 feindl. Flugzeuge vernichtet. An diesem Erfolg haben rumän. Jagdflieger besonderen Anteil. Brit. Störflugzeuge warfen in der letzten Nacht Bomben auf einige Orte im rheinisch-westf. Gebiet. — Nach abschließenden Meldungen haben sich die gestern bei einem Angriff auf einen norwegischen Marinestützpunkt gemeldeten Abschüsse fdl. Flugzeuge auf 16 erhöht. Damit wurde die Hälfte der Angreifer vernichtet.

    Führerhptqrt., 6. 4. 44 (DNB.) OKW.: Verbände der Luftwaffe, unter ihnen auch Lastensegler, versorgten, ungeachtet schwerster feindl. Abwehr, die Verteidiger der Stadt Kowel und ermöglichten dadurch ihr standhaftes Aushalten. — In der Zeit v. 3. bis 5, April verloren die Sowjets in Luftkämpfen und durch Flakartillerie 117 Flugzeuge. — Bei einem Tagesvorstoß nordamerikän. Bomber in das Gebiet von Ploesti brachten deutsche und rum. Luftverteidigungskräfte 53 viermotor. Flugzeuge zum Absturz. Damit wurde wenigstens e*n Drittel des angr. feindl. Verbandes vernichtet. — Über dem Reichsgebiet wurden gestern unter schwierigen Abwehrbedingungen 10 feindl. Jagdflugzeuge abgeschossen.

    Führerhptqrt, 7. 4. 44 (DNB.) OKW.: Bei Tagesvorstößen feindl. Fliegerverbände in das südostdeutsche Grenzgebiet wurden 9 feindl. Flugzeuge abgeschossen. Außerdem verlor der Feind durch unsere Luftverteidigungskräfte über dem italien. Raum 6 Flugzeuge. — Störangriffe feindl. Flugzeuge richteten sich in der vergang. Nacht gegen Orte in Nord-und Westdeutschland.

    Führerhptqrt, 8. 4. 44 (DNB.) OKW.: Starke Kampfgeschw. führten in der vergangenen Nacht einen schweren Angriff gegen das feindl. Nachschubzentrum Kiew. Starke Explosionen und ausgecl. Brände wurden in den Zielräumen beobachtet. — Deutsche und italien. Luftstreitkräfte schössen am 7. 4. über dem italien. Raum 17 feindl. Flugzeuge ab.

    Führerhptqrt, 9. 4. 44 (DNB.) OKW.: Im Raum von Kamenez-Podolsk unterstützte die Luftwaffe trotz ungünstiger Witterung, in aufopferngsvollem Einsatz, durch Kampf- und 1\ ansportverbände unter dem Oberbefehl des Generalobersten Deßloch die Kämpfe auf der E ϖ le. Sie trug damit entscheidend zum Gelingen der Operationen bei. — Tn der letzten Nacht griffen starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge den Bahnhof Fastow mit großem Erfolg ai:. — Deutsche Kampffliegerverbände griffen am gestr. Tage mit beobachtetem Erfolg Stütz-P" nkte kommunistischer Banden im kroatischen Raum mit Bomben und Bordwaffen an. — B ^im Eintrug starker nordamerikän. Bomberverbände nach Mitteldeutschld. entwickelten sich a:a Mittag des 8. 4. heftige Luftkämpfe. Durch deutsche Jäger und durch Flakartillerie wurden 87 nordamerikän. Flugzeuge, darunter 64 viermotor. Bomber, abgeschossen. In einigen Orten West- und Mitteldeutschld., besonders im Räume von Braunschweig, entstanden Ge-bäudeschäden und Personenverluste. — Einige fdl. Störflugzeuge überflogen in der letzten Nacht westdeutsches Gebiet.

    Führerhptqrt,, 10. 4. 44 (DNB.) OKW.: Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge griffen in der vergangenen Nacht erneut den Bahnhof Korosten mit sichtbarem Erfolg an. — Nordamerikän. Bomberverbände flogen gestern nach Nord, und Ostdeutschland ein und warfen an einigen Stellen, besonders auf das Stadtgebiet von Posen, Spreng- und Brandbomben. Unsere Luitverteidigungskräfte vernichteten bei diesen Angriffen sowie in der letzten Nacht

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    bei Einflügen britischer Flugzeuge in den Ostseeraum und in die besetzten Westgebiete 71 Flugzeuge, darunter 62 viermotorige Bomber. — Angriffe feindlicher Störflugzeuge richteten sich gegen West- und Südwestdeutsch-

    land.

    Aus einem abgeschossenen Jagdeinsitzer der USA. Segel mit aufge-

    druckter Ge-

    brauchsanweisung für das Gummi-Boot des Flug-

    zeuges.

    Weltbild

    Führerhptqrt, 11. 4. 44 (DNB.) OKW.: Südl. Pleskau wurden u. a. 121 Flugzeuge vernichtet. An dem Erfolg der Abwehrschlacht hat die Luftflotte des Generals der Flieger Pflugbeil hervorragenden Anteil. Fliegende Verbände unter Führung von Obst. Kühl und ein Flakregiment unter Obstlt. Bulla zeichneten sich besonders aus. — Italien. Torpedoflugzeuge versenkten in der letzt. Nacht vor Anzio einen feindl. Transporter, — Bei der Abwehr feindl. Bomber angriffe auf Ziele in den besetzten Westgebieten wurden am 10. 4 und in der vergangenen Nacht 29 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Nach einem Tagesvorstoß eines schwächeren feindl. Fliegerverbandes in den nordwestdeutschen Raum flogen brit. Störflugzeuge in -1er letzten Nacht nach West- und Mitteldeutschland ein.

    i< ühierhptqrt, 12. 4. 44 (DNB.) OKW.: Wachfahrzuge der Kriegsmarine schössen über der Naiw Vbucht 4 sowj. Bomber ab. — Deutsche Kampf- und Torpedoflugzeuge führten in der letzten Nacht einen Angriff gegen den brit.-nordamerikan. Nachschubverkehr im Mittelmeer. Sie vernichteten dabei im Seegebiet von Algier trotz starker feindl. Abwehr aus einem Geleit 2 Zerstörer und beschädigten 6 Frachter mit 42 000 BRT durch Bomben- und Torpedotreffer so schwer, daß mit der Versenkung eines Teiles dieser Schiffe zu rechnen ist. — Am gestr. Tage erlitten nordamerikan. Bomber bei Angriffen gegen Mittel- und Ostdeutschland erneut schwere Verluste. In heftigen Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 129 feindl. Flugzeuge, darunter 105 viermotor. Bomber, abgeschossen. In mehreren der angegriffenen Orte, besonders im Stadtgebiet von Stettin, entstanden Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. — Bei geschlossener Bewölkung führten brit. Bomber in der vergang. Nacht einen Terrorangriff gegen die Stadt Aachen. Die Bevölkerung hatte Verluste. Im Stadtgebiet entstanden Schäden. Trotz schwieriger Abwehrbedingungen wurden bei diesem Angriff sowie über den besetzten Westgebieten 22 feindl. Flugzeuge vernichtet. Einige brit. Flugzeuge warfen außerdem Bomben im Raum von Hannover. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen in der letzten Nacht mit guter Wirkung Ziele in Ost-, england an. — Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits brachten in der Loiremündung ,4 brit. Jagdbomber zum Absturz.

    Führerhptqrt., 13. 4. 44 (DNB.) OKW.: Im Nordteil der Krim und in der Landenge nordöstl. Feoclosia vernichteten Schlachtfliegerverbände in den beiden letzten Tagen 82 sowj. Panzer. Eine Schlachtfliegerstaffel unter Hptm. Ruffer hat sich hierbei besonders hervor-getan., — Verbände deutscher Kampf- und Schlachtflugzeuge griffen bei Tag und Nacht Munitions- und Betriebsstofflager im Raum von Anzio an. — Bei Angriffen nordamerikan. Bomber gegen das südöstl. Reichsgebiet und bei einem Vorstoß feindl. Jagdverbände nach Nord- und Mitteldeutschland wurden gestern 51 nordamerikan. Flugzeuge, darunter 36 viermotor. Bomber, abgeschossen. Einige brit. Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf das Stadtgebiet von Osnabrück. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele im Raum von London an.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Eichenlaubträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Lt. Kittel, Obstlt. Kroh, Major Herget, Major Schoenert. 2. Reihe: Oblt. Krupinski, Major Bätcher, Lt. Hafner, Hptm. Grislawski.

    Weltbild (8)

    Seite 82

    „FLUGSPORT"

    Nr. 5/1944, ßd. 36

    Führerhptqrt., 14. 4. 44 (DNB.) OKW.: Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine schössen über Feodosia 3 sowj. Bomber ab. — Nordamerikan. Bomber griffen am 13. 4. Orte im ungarischen Raum sowie Ziele in Süddeutschland an. Besonders im Raum von Budapest und in den Stadtgebieten von Augsburg und Schweinfurt entstanden Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. In heftigen Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 91 feindl. Flugzeuge, darunter 74 viermotor. Bomber, vernichtet. — Einige brit. Flugzeuge warfen in der letzten Nacht Bomben im Raum von Berlin und in Westdeutschland. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen wiederum Ziele im Stadtgebiet von London an.

    Führerhptqrt., 15. 3. 44. (DNB.) OKW.: In der Zeit vom 8. bis 13. 4. vernichteten Verbände des Heeres, der Luftwaffe und Marineartillerie 285 feindl. Panzer. — Die Luftwaffe grijf mit starken Schlacht- und Kampffliegerkräften in die Abwehrkämpfe auf der Krim und im Raum von Tiraspol ein. Allein in diesen Räumen wurden in den beiden letzten Tagen 73 sowj. Panzer durch Angriffe aus der Luft vernichtet. — Ein Tagesangriff schwächerer feindl. Fliegerkräfte im westdeutschen Grenzgebiet verursachte geringe Schäden.

    Führerhptqrt., 16. 4. 44 (DNB.) OKW.: Im Südwestteil der Krim wurden in heftigen Luftkämpfen und durch Flak 36 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — In der vergangenen Nacht griffen starke Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge den Bahnhof Sarny an. In den Zielräumen wurden zahlreiche Explosionen und Brände beobachtet. — Nordamerikan. Bomber griffen gestern mehrere Orte in Rumänien, u. a. das Stadtgebiet von Bukarest an. Es entstanden Gebäudeschäden und Verluste unter der Bevölkerung. Durch deutsche und rumän. Jäger sowie durch Flakartillerie wurden nach bisher. Meldungen 20 feindl. Flugzeuge, in der Mehrzahl 4motor. Bomber, vernichtet. — Bei Vorstößen nordamerikan. Jagdverbände nach Nord- und Mitteldeutschland wurden am 15. 4. 31 feindl. Flugzeuge abgeschossen. Bei der Abwehr dieser Angriffe zeichneten sich leichte Flakbatterien der Luftwaffe, Marineflak und Hafenschutzboote besonders aus.

    Führerhptqrt., 17. 4. 44 (DNB.) OKW.: In der letzten Nacht griffen starke deutsche Kampfflugzeugverbände Eisenbahnziele in der Nordukraine an. — Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge griff in der letzten Nacht mit guter Wirkung den feindl. Inselstützpunkt Lissa vor der dalmatin. Küste an. — Feindl. Bomberverbände führten am IG. 4. und in der vergangenen Nacht Terrorangriffe gegen die Städte Belgrad, Budapest und Kronstadt. Besonders in den Wohngebieten entstanden Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. Durch deutsche und rumänische Jäger sowie durch Flakartillerie wurden 17 feindl. Bomber abgeschossen.

    Führerhptqrt., 18. 4. 44 (DNB.) OKW.: Über der südl. Krim schössen deutsche Jagdflieger am 17. 4. in heftigen Luftkämpfen 29 sowj. Flugzeuge, in der Masse Schlachtflieger, Flak 11 weitere Flugzeuge ab. Lt. Lambert vernichtete allein 12 fdl. Flugzeuge. — Bei Tarno-pol kämpften sich weitere Teile der Besatzung befehlsgemäß zu den in harten Angriffskämpfen vorgedrungenen, von der Luftwaffe wirksam unterstützten Verbänden des Heeres und der Waffen-^ durch. In 25tägigem erbittertem Ringen hat sie, von Transportfliegergeschw. trotz stärkster fdl. Abwehr in aufopferndem Einsatz versorgt, dem Ansturm einer mehr als lOfachen fdl. Übermacht bei schwerstem Artilleriefeuer und laufenden Luftangriffen standgehalten und durch das Binden starker feindlicher Kräfte den Aufbau einer festen Abwehrfront ermöglicht. — In der verg. Nacht griffen starke deutsche Kampffliegerverbände die Bahnanlagen von Kiew mit guter Wirkung an. In den Zielräumen entstanden mehrere Großbrände und ausgedehnte Zerstörungen. — Nordamerikan. Bomber führten im Laufe des 17. 4. erneut Terrorangriffe gegen Städte Südosteuropas, besonders in Belgrad entstanden Schäden in Wohnvierteln und Personenverluste. Unter schwierigen Abwehrbedingungen wurden 6 feindl. Flugzeuge von deutschen und bulgarischen Luftverteidigungskräften abgeschossen. — In der letzten Nacht warfen einige brit. Flugzeuge Bomben auf das Stadtgebiet von Köln.

    Führerhptqrt., 19. 4. 44 (DNB.) OKW.: In den Mittagsstunden des 18. 4. drangen starke nordamerikan Bomberverbände unter Jagdschutz bis in den Raum von Berlin vor. In verschiedenen Orten, besonders in Rathenow, entstanden Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. Trotz schwieriger Abwehrbedingungen wurden 44 fdl. Flugzeuge, darunter 40 viermotor. Bomber, abgeschossen. Bei der Abwehr dieser Angriffe zeichnete sich ein Jagdverband unter Führung von Major Karl-Friedrich Müller durch die Vernichtung eines geschlossenen fdl. Bomberverbandes besonders aus. — Angriffe brit. Bomber richteten sich in der verg. Nacht gegen den Raum von Paris und das Ostseegebiet. — Einige fdl. Flugzeuge drangen nach Westdeutschland und in den Raum von Berlin vor. Durch Nachtjäger und Flakartillerie wurden 14 Bomber vernichtet. — Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge griff in der letzten Nacht London an. In den Zielräumen entstanden Großbrände und Zerstörungen^ Andere Kampfflugzeuge belegten Ziele in Ostengland mit Bomben.

    Führerhptqrt., 20. 4. 44 (DNB.) OKW.: Nordost. Sewastopol wurden in Luftkämpfem 36 fdl. Flugzeuge, 20 weitere am Boden vernichtet. — Dabei zeichnete sich Oblt. Smola,.. Staffelf. i. e. Schlachtfliegergeschw., besonders aus. — Nordamerikan. Flugzeuge versenkten; am 19. 4. vor der südfranz. Küste das schwed. Rote-Kreuz-Schiff ,,Embla". — Fdl. Bomber-griffen am Vormittag des 19. 4. mehrere Orte in West- und Mitteldeutschland an. Besonders in den Städten Kassel und Paderborn entstanden Schäden und Verluste u. d. Bevölkerung. 31 fdl. Flugzeuge, i. cl. Mehrz. viermotor. Bomber, wurden vernichtet. — In der letzten Nacht griffen schnelle deutsche Kampfflugzeuge Ziele im Raum von London an.

    Führerhptqrt., 21. 4. 44 (DNB.) OKW.: Verbände deutscher Kampf- und Schlachtflugzeuge griffen bei Tage feindl. Stützpunkte im Raum von Lanciano an der adriatischen Küste und i. d. verg. Nacht Ziele im Landekopf von Nettuno mit guter Wirkung an. — Über dem..

    Italien. Raum wurden gest. 12 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Deutsche Kampf- und Torpedoflugzeuge führten i. d. verg. Nacht einen schweren Angriff gegen ein fdl. Nachschubgeleit v. d. nordafrikan. Küste. Sie versenkten im Seegebiet von Algier 2 Zerstörer, 4 Frachter mit 29 990 BRT sowie einen großen Tanker. 13 Handelsschiffe mit 103 000 BRT, 2 große Truppentransporter und 3 Zerstörer erhielten schwere Treffer. — Fdl. Bomberverbände griffen am Tage und i. d. Nacht Ziele in den besetzten Westgebieten an. I. d. vergangenen Nacht führten brit. Flugzeuge einen Terrorangriff gegen das Stadtgebiet von Köln. Es entstanden besonders i. d. Wohnvierteln erhebliche Gebäudeschäden und Verluste u. d. Bevölkerung. — Angriffe einzelner brit. Flugzeuge richteten sich gegen das Gebiet der Reichshauptstadt. Bei schwierigen Abwehrbedingungen wurden 12 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Starke deutsche Kampfgeschw. bombardierten i. d. vergang. Nacht die Hafenstadt Hull an der engl. Ostküste. In den Zielräumen, besonders im Hafengebiet, wurden mehrere große Flächenbrände und starke Zerstörungen beobachtet.

    Führerhptqrt., 22. 4. 44. (DNB.) OKW.: Starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge griffen i. d. verg. Nacht die Bahnanlagen von Welikije Luki mit guter Wirkung an. — Nordamerikan. Bomber griffen am 21. ohne Erdsicht mehrere Städte Südosteuropas, vor allem Bukarest, an. Es entstanden Schäden und Personenverluste. Durch deutsche und rum. Luftverteidigungskräfte wurden 19 feindl. Flugzeuge, i. d. Mehrz. viermotor. Bomber, abgeschossen. — Einige brit. Flugzeuge warfen i. d. letzt. Nacht Bomben im Raum von Köln.

    Führerhptqrt., 23. 4. 44 (DNB.) OKW.: Über der Krim vernichteten deutsche Jagd- und Schlachtflugzeuge bei nur einem eigenen Verlust 20 fdl. Flugzeuge. — Nordamerikan. Bomber griffen in den Abendstunden des 22. 4. mehrere Orte in Westdeutschland an. Besonders in den Wohnvierteln der Städte Hamm und Koblenz entstanden Schäden und Personenverluste. In schweren Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 37 Flugzeuge, in der Mehrzahl 4motor. Bomber, vernichtet. — Brit. Bomber führten in der verg. Nacht Terrorangriffe gegen mehrere Städte in West- und Mitteldeutschland. Besonders i. d. Wohngebieten von Düsseldorf und Braunschweig entstanden Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. Luftverteidigungskräfte vernichteten bei diesen Angriffen sowie über den besetzten Westgebieten 76 brit. Bomber. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen i. d. letzt. Nacht mit gutem Erfolg Einzelziele in Ostengland an.

    Führerhptqrt., 24. 4. 44 (DNB.) OKW.: Deutsche Jagd- und Schlachtflieger schössen 27 Sowjetflugzeuge ab. — Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits brachten im Seegebiet westl. von Sewastopol 6 sowj. Bomber zum Absturz. — In den schweren Abwehrkämpfen zeichnete sich eine Flakdivision u. d. Befehl des Generallt. Pickert besonders aus. Sie vernichtete vom 8. bis 23. 4. 105 fdl. Flugzeuge und 82 Panzer. — Bei einem Angriff sowj. Bomber auf ein deutsches Geleit v. d. norw. Küste wurden 40 fdl. Flugzeuge, davon 37 in Luftkämpfen und 3 von Sicherungsfahrzeugen der Kriegsmarine abgeschossen. — Nordamerikan. Bomber griffen am 23. 4. mehrere Orte im Raum von Wien an. Besonders in Wiener Neustadt entstanden Schäden und Personenverluste. Durch deutsche und ung. Jäger sowie durch Flakartillerie wurden 31 fdl. Flugzeuge, i. d. Mehrz. viermotor. Bomber vernichtet. — Bei Vorstößen fdl. Jagdverbände nach West- und Südwestdeutschlancl sowie über den besetzten Westgebieten wurden 10 fdl. Flugzeuge abgeschossen. In der letzten Nacht richteten sich Angriffe brit. Bomber gegen das Ostseegebiet und den Raum von Mannheim. 6 fdl. Flugzeuge wurden abgeschossen. — Major Bär, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., errang im Kampf mit brit.-nordamerikan. Flugzeugen seinen 200. Luftsieg. — Starke Geschw. schwerer deutscher Kampfflugzeuge führten i. d. vergang. Nacht einen zusammengefaßten Angriff auf Bristol, der ausgedehnte Brände und große Zerstörungen zur Folge hatte.

    Führerhptqrt., 25. 4. 44 (DNB.) OKW.: Die Sowjets verloren in Luftkämpfen 32, durch Flakartillerie und Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine weitere 24 Flugzeuge. — Das Schlachtgeschw. Immelmann hat sich unter Führung seines Kommodore, Obstlt. Step, an der Ostfront besonders bewährt. — Schlachtflieger griffen Kraftfahrzeugansammlungen und Nachschublager hinter der Cassinofront erfolgreich an. — Ein Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge bombardierte i. d. letzt. Nacht die Hafenanlagen von Neapel mit guter Wirkung. —

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Eichenlaubträger mit Schwertern v. 1. n. r.: Obstlt. Mayer (f) Hptm. Barkhorn, Obst. Dr.

    Kupfer (f), Major Boerst (f). Weltbild (4)

    Nordamerikan. Bomber richteten am gestr. Tage Angriffe gegen Orte in Rumänien, besonders auf das Stadtgebiet von Bukarest. Deutsche und rumän. Luftverteidigungskräfte vernichteten dabei 25 fdl. Flugzeuge. — Bei der Abwehr fdl. Angriffe auf verschiedene Orte im Raum von München und Friedrichshafen wurden 97 nordamerikan. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Brit. Bomber führten i. d. verg. Nacht unter Verletzung Schweiz. Hoheitsgebietes einen schweren Terrorangriff auf München. Es entstanden Schäden i. d. Wohnvierteln und Verluste u. d. Bevölkerung. Unersetzliche Kulturbauten fielen dem fdl. Terror zum Opfer. Auch die Städte Karlsruhe und Mannheim waren das Ziel brit. Terrorangriffe. Bei schwierigen Abwehrbedingungen wurden 45 brit. Bomber durch unsere Luftverteidigungskräfte abgeschossen. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen Einzelziele in Ostengland an.

    Führerhptqrt., 26. 4. 44 (DNB.) OKW.: Im oberitalien. Raum schössen deutsche und italien. Jäger 13 fdl. Flugzeuge, i. d. Mehrz. viermotor. Bomber, ab. — Vor der nordnorweg. Küste brachten Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits im Seegebiet von Bodoe 3 angreifende fdl. Flugzeuge zum Absturz. — Über den besetzten Westgebieten wurden gestern 16 brit.-nordamerikan. Flugzeuge vernichtet. — In der verg. Nacht warfen fdl. Störflugzeuge Bomben auf Orte in Westdeutschland. — Eigene schwere Kampfverbände griffen i. cl. vergangenen Nacht Ansammlungen i. d. Häfen der engl. Südostküste mit guter Wirkung an.

    Führerhptqrt., 27. 4. 44 (DNB.) OKW.: Eine Schlaclitfliegergr. u. Führung des Maj. Frank vernichtete vom 12.—26. 4. über der Krim in Luftkämpfen 106 fdl. Flugzeuge und zerstörte 28 weitere am Boden. — In der Nacht zum 25. 4. kam es im Seegebiet nördl. Elba

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v, 1. n. r.: Oblt Felder, Hptm. Breese, Hptm. Berberich, Oblt. Unruh. 2. Reihe: Ofw. Pätz, Hptm. Findeisen, Ofw. Meier, Ofw. Dawedeit. 3. Reihe: Obllt Schossleitner, Oblt. Paulsen, Hptm. Boecker, Oblt. Dr. Klein. Weltbild (12)

    zu wiederholten harten Gefechten zwischen leichten Seestreitkräften und Jagdbombern. 2 fdl. Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. — Nordamerikän. Bomber flogen gestern i. d. Raum von Braunschweig ein und warfen aus einer geschlossenen Wolkendecke planlos Bomben, die nur geringe Schäden anrichteten. Trotz schwieriger Abwehrbedingungen wurden 8 fdl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — I. d. verg. Nacht drangen einzelne fdl. Flugzeuge i. d. mittel-und norddeutschen Raum ein. — Brit. Bomberverbände führten Terror angriffe gegen Orte im Ruhrgebiet und in Südwestdeutschland. Es entstanden zum Teil erhebliche Schäden, vor allem in Essen und Schweinfurt. Die Bevölkerung hatte Verluste. Luftstreitkräfte schössen 41 viermotor. Bomber ab. — Schwere deutsche Kampffliegerverbände setzten i. d. verg. Nacht die Angriffe gegen Schiffs ans ammlungen a. d. engl. Südküste mit-guter Wirkung fort.

    Führerhptqrt., 28. 4. 44 (DNB.) OKW.: Schwere Kampffliegerverbände bekämpften i. d. verg. Nacht die Nachschubverbindungen der Sowjets im Raum von Sarny. — Bei dem am 26. 4. gemeldeten Angriff fdl. Flugzeuge auf ein deutsches Geleit bei Bodoe hat sich die Zahl der von Einheiten der Kriegsmarine abgeschossenen Flugzeuge von 3 auf 11 erhöht. — Über den besetzten Westgebieten wurden gestern 21 fdl. Flugzeuge vernichtet. — Brit. Bomberverbände führten i. d. Nacht Terrorangriffe gegen Ort in West- und Südwestdeutschland, besonders gegen die Stadt Friedrichshafen. Es entstanden Schäden in Wohnvierteln und Verluste u. d. Bevölkerung. Luftverteidigungskräfte vernichteten hierbei 47 viermotor. Terrorbomber. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen i. d. verg. Nacht Ziele in Ostengland, schwere Kampfverbände Schiffsansammlungen und andere kriegswichtige Ziele im Bereich der engl. Südwestküste m. guter Wirkung an.

    Führerhptqrt., 29. 4. 44 (DNB.) OKW.: Vom 26.-28. 4 .verloren die Bolschewisten 105 Flugzeuge; 9 eigene Flugzeuge kehrten im gleichen Zeitraum nicht zurück — Kampfflieger griffen i. d. verg. Nacht fdl. Stellungen und Truppenunterkünfte im Landekopf von Nettuno mit guter Wirkung an. — Über den besetzten Westgebieten wurden gestern 11 fdl. Flugzeuge vernichtet. — I. d. vergang. Nacht warfen fdl. Flugzeuge Bomben in Nord- und Westdeutschland. — Schwere deutsche Kampfflugzeuge setzten ihre Angriffe gegen Ziele a. d. engl. Südküste fort.

    Führerhptqrt., 30. 4. 44 (DNB.) OKW.: Fdl. Flieger griffen in Mittelitalien ein deutlich gekennzeichnetes Lazarett mit Bomben und Bordwaffen an. — Bei e. feil. Luftangriff auf den franz. Hafen von Toulon schössen Verteidigungskräfte der Luftwaffe und Kriegsmarine 15 fdl. Bomber ab. — Vom 11.—30. 4. wurden durch Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak 101 fdl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Nordamerikän. Bomberverbände richteten i. d. gestr. Mittagsstunden u. starkem Jagdschutz einen Terrorangriff gegen die Reichshauptstadt. Es entständen Schäden in Wohnvierteln und Verluste u. d. Bevölkerung. Die deutsche Luftverteidigung schoß 129 nordamerikän. Terrorflugzeuge, darunter 121 viermotor. Bomber, ab. Oblt. Hans Heinrich König, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., vernichtete in Luftkämpfen 4 viermotor. Terrorbomber. — I. d. verg. Nacht warfen fdl. Flugzeuge Bomben auf niederrheinisches Gebiet. — Schwere deutsche Kampf verbände erzielten i. d. verg. Nacht bei einem Großangriff gegen Plymouth und Schiffsansammlungen v. d. engl. Südwestküste nachhaltige Wirkung. -

    Führerhptqrt., 1. 5. 44 (DNB.) OKW.: Deutsche Kampf- und Scillaentfliegergeschw. griffen im Raum von Kowel Batteriestellungen, Panzer ans ammlungen und Fahrzeugkolonnen der Sowjets .an und vernichteten außer zahlreichen Fahrzeugen 23 fdl. Geschütze. — Starke Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge führten i. d. letzten Nacht einen schweren und wirkungsvollen Angriff gegen den südl. Rowno gelegenen Verkehrsknotenpunkt Zcloibunowo. — Im Hohen Norden hat sich ein Verband deutscher Nahaufklärer u. Hptm. Hoppe bei schwierigen arktischen Wetterbedingungen ausgezeichnet. Ein Schlachtfliegerverband griff Artillerie- und Flakstellungen m. guter Wirkung an. Deutsche und italien. Jäger sowie Flakartillerie brachten über Norditalien 7 fdl. Flugzeuge zum Absturz. — Am 29. 4. griffen brit. Jagdbomber ein im Hafen von St. Malo liegendes, deutlich gekennzeichnetes deutsches Lazarettschiff an und beschädigten es durch mehrmaligen Beschuß mit Bordwaffen. — Bei Angriffen gegen Orte i. d. besetzten Westgebieten verlor der Feind gestern 9 Flugzeuge. — Einzelne brit. Störflugzeuge warfen i. d. vergang. Nacht Bomben auf Orte in Westdeutschland. — Im Kampf gegen die brit.-nordamerikan. Nachschubverbindungen versenkten Luftwaffe und Kriegsmarine im Monat April 23 Handels- und Transportschiffe mit 153 820 BRT, weitere 34 Schiffe mit zusammen 227 000 BRT wurden durch Bomben- und Torpedotreffer schwer beschädigt. Mit dem Untergang vieler dieser Schiffe kann gerechnet werden. An fdl. Kriegsschiffen wurden 27 Zerstörer und Geleitfahrzeuge, ein Minenräumboot und 7 Schnellboote versenkt sowie 5 Zerstörer und 9 Schnellboote beschädigt.

    Führerhptqrt., 2. 5. 44 (DNB.) OKW.: Schlachtfliegergeschw. führten wirksame Tiefangriffe gegen Flugplätze der Sowjets auf der Krim und im südl. Frontabschnitt und griffen fdl. Panzer ans ammlungen und Truppen im Raum nordwestl. Jassy mit gutem Erfolg an. — Deutsche Kampffliegerverb. griffen i. d. Nacht fdl. Nachschubbahnhöfe, insbesondere Schepe-towka, und Transportzüge mit gutem Erfolg an. — Fdl Bomber warfen gestern mittag Bomben auf Florenz. — Bei Angriffen auf einige Orte in Westdeutschland und auf die besetzten Westgebiete verlor der Feind gestern bei Tage und i. cl. Nacht 22 Flugzeuge, darunter 16 viermotor. Bomber.

    Führerhptqrt., 3. 5. 44 (DNB.) OKW.: Beiderseits des mittl. Sereth traten die Sowjets gestern auf schmaler Front mit starken Infanterie- und Panzerkäften und unter Einsatz von zahlreichen Schlachtfliegern zu dem dort erwarteten Angriff an. In harten Kämpfen wurden 160 Panzer abgeschossen, davon 65 durch deutsche und rumänische Kampf- und Schlachtflieger,

    die die Kämpfe des Heeres hervorragend unterstützten. — Das Schlachtgeschw. 77 u. Führung d. Kommodore, Eichenlaubträger Oblt. Bruck hat sich bei den Kämpfen a. d. Ostfront besonders bewährt. — Deutsche Kampfflieger bombardierten i. d. letzten Nacht m. guter Wirkung Munitions- und Versorgungslager des Feindes im Landekopf von Nettuno. — Nordamerikan. Bomber richteten gestern einen Terrorangriff gegen Wohnviertel der Stadt Florenz. Zahlreiche Häuser wurden zerstört. Die Bevölkerung hatte Verluste. 5 Feindflugzeuge wurden abgeschossen. — Einige brit. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht Bomben auf westdeutsches Gebiet.

    Führerhptqrt., 4. 5. 44 (DNB.) OKW.: Deutsche und rumänische Kampf- und Schlachtgeschw. fügten den angreifenden Sowjets schwere Verluste zu. In wiederholten Einsätzen vernichteten sie 31 weitere fdl. Panzer, zahlreiche Geschütze und eine große Anzahl von Nachschubfahrzeugen. — Starke Kampffliegergeschw. bekämpften i. d. letzten Nacht fdl. Verkehrsund Truppenziele im Raum nordwestl. Jassy. — Das u. Führung von Obstlt. Nordmann stehende Jagdgeschw, Mölders meldet seinen 8000. Luftsieg. — Bei der Abwehr brit. Bomberangriffe auf Mittelf rankreich wurden i. d. letzten Nacht 51 viermotor. fdl. Flugzeuge abgeschossen. Hptm. Bergmann, Staffelkapt. i. e. Nacht jagdgeschw., vernichtete allein 6 viermotor. Bomber. — Einzelne brit Störflugzeuge warfen i. d. letzten Nacht Bomben im Raum von Mannheim.

    Führerhptqrt., 5. 5. 44 (DNB.) OKW.: Bei Sewastopol griffen deutsche Schlachtflieger fdl. Artilleriestellungen an und vernichteten 26 Werfer. In Luftkämpfen wurden durch Jäger 14, durch Schlachtflieger 15 fdl. Flugzeuge abgeschossen Dabei zeichnete sich Lt. Lambert erneut besonders aus. — I. d. verg. Nacht griffen starke deutsche Kampffliegerverbände mehrere Nachschubbahnhöfe der Sowjets in der Nordukraine an. — I. d. verg. Nacht warf ein schwächerer fdl. Bomberverband Spreng- und Brandbomben auf das Stadtgebiet von Budapest. 4 der angreifenden Flugzeuge wurden abgeschossen. — Bei Einflügen nordamerikan. Verbände i. d. besetzten Westgebiete und nach Nordwestdeutschland wurden am gestr. Tage 11 Flugzeuge zum Absturz gebracht. Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht Bomben im Raum von Köln und Mannheim.

    Führerhptqrt., 6. 5. 44 (DNB.) OKW.: Vor Sewastopol trat der Feind unter besonders heftigem Artilleriefeuer und rollendem Luftwaffeneinsatz mit starken Kräften wieder zum Angriff an. Deutsche Jagd- und Schlachtflugzeuge griffen in die Kämpfe wirkungsvoll ein und schössen ohne eigenen Verlust 30 sowj. Flugzeuge ab. — östl. des rumänischen Sereth unterstützten Kampf- und Schlachtfliegergechw. auch hier mit gutem Erfolg unsere Abwehr und vernichteten 11 Panzer sowie zahlreiche Geschütze und Nachschubfahrzeuge des Feindes.

    — Starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge führten i. d. verg. Nacht einen zusammengefaßten Angriff a. d. Bahnhof Kiew-Darniza. Es entstanden schwere Zerstörungen i. d. Bahnhofsanlagen. — Nordamerikan. Bomber führten im Laufe des gestr. Tages Angriffe gegen Ploesti und Turnu-Severin, die Schäden und Verluste unter der Bevölkerung zur Folge hatten. Durch deutsche und rumän. Luftverteidigungskräfte wurden 47 der angreifenden Flugzeuge, i. d. Masse viermotor. Bomber, zum Absturz gebracht.

    Führerhptqrt., 7. 5. 44 (DNB.) OKW.: Uber der Krim wurden durch Jagd- und Schlacht-flieger wiederum 34 Sowjetflugzeuge abgeschossen. — Vom 4.—6. 5. verloren die Sowjets a. d. Ostfront 140 Flugzeuge. — Nordamerikan. Bomber führten gestern wiederum einen Angriff gegen mehrere Orte in Rumänien, besonders im Stadtgebiet von Kronstadt entstanden Gebäudeschäden und Verluste u. d. Bevölkerung. 23 fdl. Flugzeuge, meist viermotor. Bomber, wurden abgeschossen. Hierbei zeichneten sich besonders rumänische Jagdflieger aus. — Bei der Abwehr fdl. Luftangriffe auf eigene Geleite vernichteten Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine, Bordflak und Marineartillerie vor der norweg. und holl. Küste sowie im Schwarzen Meer 15 Bomben- und Torpedoflugzeuge. — Vor der südfranz. Küste griffen brit. Flugzeuge den im Dienst des Roten Kreuzes fahrenden spanischen Dampfer „Christina" trotz deutlicher Kennzeichnung an; die Besatzung hatte Verluste, auch der Kommissar des Internat. Roten Kreuzes wurde verwundet. — Bei Angriffen fdl. Bomberverbände gegen die besetzten Westgebiete wurden 5 fdl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — I. d.. verg. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben in West- und Südwestdeutschland.

    Führerhptqrt., 8. 5. 44 (DNB.) OKW.: Bei der Abwehr starker Angriffe fdl. Schlacht-und Kampfflieger vernichteten unsere Jagd- und Schlachtfliegerverbände sowie Flakartillerie der Luftwaffe 130 sowj. Flugzeuge. Lt. Lambert erzielte in Luftkämpfen allein 14 Abschüsse.

    — Die 9. Flakdiv. u. Führung von Generallt. Pickert hat sich bei den schweren Abwehrkämpfen auf der Krim erneut besonders ausgezeichnet. Sie konnte am gestr. Tage ihren 1400. Flugzeugabschuß melden. — Zwischen Pruth und Moldau scheiterte der mit 20 Schützen- und mehreren Panzerdivisionen angestrebte Durchbruch der Bolschewisten an der zähen und verbissenen Abwehr der u. Führung des Generals der Infanterie Wöhler stehenden deutschen und rumän. Truppen, die von Verbänden der deutschen und rumän. Luftwaffe in vorbildlicher Waffenkameradschaft hervorragend unterstützt wurde. Der Feind verlor neben hohen blutigen Verlusten 38 Panzer, 92 Geschütze und 100 Fugzeuge. — Brit.-nordamerikan. Bomberverbände richteten am gestr. Tage und i. d. letzten Nacht Terrorangriffe gegen das Stadtgebiet von Bukarest, wo sie Schäden und Verluste u. d. Bevölkerung verursachten. Deutsche und rumän. Luftverteidigungskräfte schössen 14 fdl. Flugzeuge ab. — Bei geschlossener Wolkendecke führten zahlreiche nordamerikan. Bomber einen Terror angriff auf die Reichshauptstadt und gegen mehrere Orte in Westdeutschland. Besonders im Stadtgebiet von Berlin entstanden Schäden an Wohngebäuden und Kultureinrichtungen sowie Personenverluste. — I. d. verg. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben im Raum von Köln und Düsseldorf. Durch

    Luftverteidigungskräfte wurden b. d. Angriffen sowie ü. d. bes. Westgebieten 26 fdl. Flugzeuge, darunter 17 viermotor. Bomber, zum Absturz gebracht.

    Führerhptqrt., 9. 5. 44 (DNB.) OKW.: Im Raum von Sewastopol wurden bei der Abwehr starker fdl. Luftangriffe durch Schlacht- und Jagdflugzeuge 46, durch Flakartillerie der Luftwaffe 10 weitere Sowjetflugzeuge abgeschossen. — Deutsche und rumän. Flieger verbände bekämpften nördl. Tiraspol und östl. des Sereth fdl. Bereitstellungen mit guter Wirkung. -— Vor der nordnorweg. Küste wurde von leichten Sicherungsstreitkräften der Kriegsmarine im Zusammenwirken m. d. Luftwaffe ein sowj. Schnellbootverband zersprengt und dabei ein Schnellboot vernichtet. — Bordflak, Sicherungsfahrzeuge und Marineflak sowie zum Geleitschutz eingesetzte Jagdflieger brachten v. d. norweg. Küste, über der Ostsee und dem Kanal 13 fdl. Flugzeuge zum Absturz. — Nordamerikän. Bomber richteten am gestr. Tage erneut Terrorangriffe gegen das Reichsgebiet. Sie warfen auf die Reichshauptstadt und i. Raum v. Braunschweig Spreng- und Brandbomben, die Gebäudeschäden und Verluste u. d. Bevölkerung zur Folge hatten. Luftverteidigungskräfte vernichteten b. d. Angriffen 86 nordamerikän. Flugzeuge, darunter 68 viermotor. Bomber. — Über d. besetzten Westgebieten verlor der Feind weitere 13 Flugzeuge. — I. d. letzt. Nacht warfen einige brit. Flugzeuge Bomben auf Osnabrück.

    Führerhptqrt., 10. 5. 44 (DNB.) OKW.: Schlachtflieger vernichteten a. gestr. Tage

    30 sowj. Panzer. — In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 19 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge vernichteten nördlich Murmansk 3 sowj. Schnellboote sowie 2 Handelsschiffe mit insgesamt 2600 BRT. Bei Angriffen auf deutsche Stützpunkte i. hohen Norden verloren die Bolschewisten 19 Flugzeuge. — Kampfflugzeuge griffen Schiffsansammlungen am Landekopf von Nettuno mit gutem Erfolg an. 2 Frachter m. insgesamt 5000 BRT, 2 größere Landungsfahrzeuge und ein Zerstörer wurden schwer getroffen. Die Vernichtung eines Teiles d. Schiffe ist wahrscheinich. — Bei seinen Angriffen gegen Orte i. d. besetzt. Westgebieten u. d. Vorstößen i. d. Raum von Luxemburg und Saarbrücken verlor der Feind gestern 19 Flugzeuge. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. letzt. Nacht Bomben auf das Stadtgebiet von Berlin.

    Führerhptqrt., 11. 5. 44 (DNB.) OKW.: Starke Kampfflieger verbände griffen i. d. letzten Nacht die Bahnhöfe Schepetowka und Proskurow m. gutem Erfolg an. Es entstanden Großbrände und Zerstörungen. — Das u. Führung von Major Antrup stehende Kampfgeschw. hat sich im Einsatz a. d. Ostfront besonders bewährt. — Starke Kampffliegerverbände führten i. d. vergang. Nacht einen Angriff gegen den fdl. Inselstützpunkt Lissa, der im Hafengebiet Explosion enund zahlreiche Brände hervorrief. — Ein schwächerer fdl. Verb, griff i. d. verg. Nacht das Stadtgebiet von Budapest an. — Durch die Angriffe nordamerikän. Bomber gegen Südostdeutschland entstanden bes. i. Wiener-Neustadt Schäden u. Verluste u. d. Bevölkerung. Hierbei sowie bei Angriffen auf Orte i. d. bes. Westgebieten wurden 69 fdl. Flugzeuge, i. d. Mehrz. viermotor. Bomber, vernichtet. — Einige brit. Flugzeuge warfen i. d. letzt. Nacht Bomben auf südwestdeutsches Gebiet.

    Führerhptqrt., 12. 5. 44 (DNB.) OKW.: Im rückwärtigen Gebiet südl. Polozk haben Verbände d. Heeres und der Polizei zus. m. landeseigenen Freiwilligen bei schwierigen Witte -rungs- und Geländeverhältnissen, hervorragend unterstützt durch Kampf- und Schlachtflieger der Luftwaffe, starke sowj. Banden in 3wöchigen harten Kämpfen eingekesselt und zerschlagen. — Bei wiederholten Angriffen sowj.. Flugzeuge auf ein deutsches Geleit vor der nordnorweg. Küste wurden 16 fdl. Flugzeuge durch Jäger und Bordflak abgeschossen. — Verbände deutscher Torpedoflieger griffen am Abend des 11. 5. im Seegebiet östl. Algier ein fdl. Nachschubgeleit an und versenkten 7 Frachter mit 49 000 BRT und einen Zerstörer. 12 weitere Frachter mit 86 000 BRT, ein großer Tanker, ein Leichter Kreuzer sowie 2 Zerstörer wurden beschädigt. — Nordamerikän. Bomber griffen gest. am späten Nachmittag Orte in Südwest-dtschld. an. Bes. in Saarbrücken entstanden Schäden und Verluste u. d. Bevölkerung. —

    31 fdl. Flugzeuge wurden vernichtet, 16 weitere Flugzeuge wurden b. Nachtangriffen ü. d. bes. Westgebieten abgeschossen.

    Stand der Segelflug-Leistimgsabzeichen.

    Von Karl Anders VDI. Im Segelflug unterscheidet man dreierlei Leistungsabzeichen:

    1 das Große Deutsche Segelfliegerabzeichen,

    2. das silberne Leistungsabzeichen und

    3. das goldene Leistungsabzeichen;

    die letzten beiden sind internationale Auszeichnungen. Dem jetzigen Stand der Verleihungen dieser Abzeichen sollen die folgenden Abschnitte gewidmet sein.

    Das silberne Leistungsabzeichen, abgekürzt die Silber-C, wurde bis zum 31. 12. 1943 insgesamt 2042mal von der Internationalen Studienkommission für den motorlosen Flug (Istus) verliehen. Es interessiert hierbei hauptsächlich die Verleihung während der Kriegsjahre. Von den drei Bedingungen (1000-m-Überhöhung, 50 km Strecke und 5 Stunden Dauer) ist in Großdeutschland mit Kriegsbeginn der Streckenflug aus Gründen der Benzin- und Materialersparnis beim Rückflug oder -transport untersagt worden. Das führte zwangs-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Segel/lug

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    läufig zur Schaffung einer neuen Bedingung, der 3mal-lQ00-m-Überhöhung, auf Grund dessen bei gleichgebliebener Dauerflugbedingung das „Große Deutsche Segelfliegerabzeichen" verliehen wird. Tm Ausland sind auch im Kriege noch Streckenflüge ausgeführt worden, sowohl in den krieg- wie auch in den z. Z. nicht kriegführenden Ländern.

    Zunächst eine Übersicht der Silber-C-Verleihungen in alphabetischer Reihenfolge:

    Land

    Stand 31. 12. 1939

    1940

    Verliehen 1941

    im Jahre: 1942

    1943

    Stand 31. 12. 1943

    Deutschland . . .

    1232

    71

    76

    7

    32

    1418

    Amerika (USA) .

    25

           

    25

    Afrika (Union) . .

    5

           

    5

    Ägypten ....

    1

           

    1

    Brasilien ....

    1

           

    1

    Columbien ....

    1

           

    1

    Dänemark ....

    1

           

    1

    England......

    57

           

    57

    Estland.....

    2

           

    2

    Pinnland ....

    6

           

    6

    Frankreich . . .

    42

           

    42

    Griechenland . . .

    1

           

    1

    Holland.....

    4

           

    4

    Japan .....

    _

    1

         

    1

    Indien (Brit.) . . .

    1

           

    1

    Italien.....

     

    5

         

    5

    Jugoslawien . . .

    9

    2

         

    r-i

    Lettland ....

    1

    1

         

    2

    Litauen.....

    3

           

    3

    Ehemaliges Polen .

    190

    31

         

    221

    Protektorat . . .

    1

           

    1

    Rumänien ....

    4

           

    4

    Schweden ....

    2

     

    5

     

    28

    35

    Schweiz.....

    27

    3

    1

    1

     

    32

    Spanien.....

     

    1

     

    4

    5

    Ungarn.....

    18

    19

    2

    15

    103

    157

    Zusammen ....

    1634

    133

    85

    23

    167

    2042

    Vieles ist aus dieser Tabelle ersichtlich. Führend unter den 26 Staaten, und zwar weitaus führend, steht an der Spitze Deutschland als das klasische Land des Segelfluges.

    Die Verleihungszahl der Silber-C in Deutschland stieg von Jahr zu Jahr: 1931 waren es 6, 1922 nur 2 Abzeichen; dann aber begann der Anstieg: 1933 10, 1934 44, 1935 137, 1936 129, im Rekord jähr 1927 307 und in den Jahren 1938 und 1939 zusammen 601 Abzeichen, das sind fast soviele wie in den 7 Jahren vorher! Mit Kriegsbeginn sinken die Zahlen auf etwa ein Viertel herab: die meisten Segelflieger eilten zu den Fahnen! Nach zwei Jahren Krieg sind die Verleihungen ganz gering geworden; denn mancher Segelflieger hatte wohl Strecke und eine weitere Bedingung schon im Frieden geschafft; im Urlaub oder vielleicht bei der Luftwaffe gelang es ihm aber erst, die dritte Bedingung noch zu erfliegen, so daß auch weitere Verleihungen im Kriege vorgenommen werden konnten. Wenn im vierten Kriegsjahr sogar eine Steigerung auf den fast fünffachen Betrag ersichtlich wird, so ist darin wohl der ungetrübte Wille zu Deutschlands ureigenster Sportdisziplin zu ersehen, der nach wie vor allüberall vorhanden ist und sich aus verständlichen Gründen jetzt nur noch in den gegebenen Segelflugmöglichkeiten auf Schulen, Gruppen und bei der Waffe (LS!) betätigen kann; bemerkenswert ist hierbei, daß eine sehr rührige Gruppe allein acht Silber-C 1943 schaffte!

    Nach Deutschland folgt in weitem Abstand das ehemalige Polen, danach die „reichen" Staaten: England, Frankreich und USA; ihre Silber-C-Anzahl ist aber geradezu kläglich zu nennen, wenn man an die wohl damals besten materiellen Voraussetzungen dieser 3 Länder denkt. Auch; im Kriege, währenddessen neun anderen Ländern laufend Abzeichen verliehen wurden, haben sie weder am Anfang noch später etwas geleistet. Mit dem Nachhinken der Entwicklung ist dies aber auch nicht zu begründen; denn gerade in diesen Ländern haben viele Deutsche (Wolf Hirth war schon 1931 in USA!) immer und immer wieder Segelflüge durch- und vorgeführt, an Wettbewerben teilgenommen und Vorträge gehalten. Die „kleinen" Staaten Schweiz und Ungarn z. B. sprechen da eine ganz andere Sprache! Denn die Schweiz, die als nächstes folgt — sie hat USA inzwischen stark überholt, — hat wohl trotz vieler Schwierigkeiten die „rentabelsten" Silber-C erflogen. Auf einen Stand von nur etwa 175 insgesamt zugelassenen Segelflugzeugen, wovon 50 wohl längst wieder Bruch sind, besitzt sie 36 Abzeichen, auf 5 Flugzeuge also rund ein Abzeichen! Die Schweiz, die auch im Kriege gleichmäßig Leistungsflüge durchführen konnte, hat auch stets mehr Abzeichen als die restlichen 16, z. T. viel größeren Länder zusammen, die nach den 10 führenden Staaten kommen. Sie ist, obwohl ihre Abzeichenzahl größer geworden ist. doch um einen Platz in der Rangliste heruntergerückt (bald wird sie allerdings Frankreich ein- und über-

    holt haben!). Es liegt dies an dem Aufrücken eines Landes, das unter den beiden sozusagen als Schlußstein der Erfolggekrönten nun noch folgenden Ländern besonders hervorgehoben werden muß: Ungarn!

    Wenn man sich die Übersicht w. o. ansieht, so stellt man oben wie unten fast in jedem Jahre eine zweistellige und sogar eine dreistellige Verleihungszahl fest; betrachtet man aber die drei letzten Jahre Ungarns allein, so vermeint man sogar, dort müsse unbedingt Frieden herrschen! Denn so ähnlich stiegen ja auch die Zahlen in den ersten Jahren bei uns. Die Verleihungsziffer von 103 Abzeichen im Jahre 1943 ist im höchsten Grade bewundernswert; hat doch dieses Jahr unserem Verbündeten mehr Silber-0 eingebracht, als England, Frankreich und USA seit deren ersten Anfängen überhaupt schaffen konnten! Ein gleicher Steilanstieg findet sich für Ungarn auch hinsichtlich der goldenen C vor, s. w. u.

    Auch die Schweden, die in friedensmäßiger Ruhe arbeiten können, befinden sich auf dem Wege des Anstiegs; nicht zuletzt ist die ausgezeichnete Breitenarbeit unter Verwendung rein deutschen Materials in den Jahren 1942 und 1943 daran schuld, vor allem auf der schwedischen Wasserkuppe, dem Alleberg, was nunmehr zur Verleihung von 28 Abzeichen führte. So hat Schweden nun auch das ehemalige Jugoslawien und auch USA überflügeln können und taucht nun überhaupt erst unter den 10 führenden Segelflugländern auf.

    Die Reihenfolge hat sich also wie folgt verändert:

    Rang

    zu Kriegsbeginn

    nach vier Jahren Krieg

    1.

    Deutschland . .

    . 1232

    Deutschland . .

    . 1418

    2.

    ehemaliges Polen .

    . 190

    ehemaliges Polen .

    221

    3.

    England ....

    57

    Ungarn . . . .

    . 157

    4.

    Frankreich . . .

    42

    England ....

    57

    5.

    Schweiz ....

    27

    Frankreich . . .

    42

    CO

    Amerika (USA) .

    25

    Schweden . . .

    35

    7.

    Ungarn ....

    18

    Schweiz ....

    32

    8.

    Jugoslawien . . .

    CO

    Amerika (USA) .

    25

    9.

    Finnland ....

    6

    Jugoslawien . .

    11

    10.

    Afrika (Uniono) .

    5

    Finnland ....

    6

    11.—26.

    restliche Länder .

    23

    restliche Länder .

    38

    Nun zur „Goldenen G". Das goldene Leistungsabzeichen wurde bis zum 31, 12. 1943 insgesamt 47mal von der Istus verliehen. Zunächst wieder eine Übersicht der Verleihungsanzahl der goldenen C in alphabetischer Reihenfolge:

    Land

    Stand 31. 12. 39

    1940

    Verliehen 1941

    im Jahre 1942

    1943

    Stand 31. 12. 43

    Deutschland . . .

    31

    2

    1

     

    1

    35

    Amerika (USA) . .

    3

           

    3

    Afrika (Union) . .

    1

           

    1

    Ägypten.....

    1

           

    1

    England.....

    1

           

    1

    Frankreich ....

    1

           

    1

    Jugoslawien . . .

    —,

    1

         

    1

    Ungarn.....

         

    4

    4

    Zusammen ....

    38

    3

    1

    5

    46

    Wenn auch in der bisherigen Kriegszeit insgesamt nur 9 goldene G verliehen wurden, so ist dieser Anteil mit 18 Prozent fast genau der gleiche wie bei der Silber-C. Mit den Kriegsjahren nimmt die Verleihung natürlich ebenso schnell ab; waren es 1940 noch 3 Abzeichen, so wurde 1941 nur noch eins und 1942 sogar gar keins verliehen. 1943 aber wird die im Kriege bisher höchste Verleihungszahl, nämlich 5 Abzeichen, erreicht. Dies ist leicht zu erklären.

    Der Inhaber der einen deutschen goldenen C, hatte schon im Frieden die Streckenbedingung mit 391 km abgeleistet und holte 1943 die Höhenbedingung mit 3200 m in Freiburg/Br. nach. Die anderen vier Abzeichen kommen auf das Konto von Ungarn, das — wie schon bei der Silber-0 ausgeführt — einen ganz steilen Leistungsaufstieg seiner Segelflieger zeigt. Einer der vier dabei ausgeführten Streckenflüge, und zwar der erste über diese Distanz, war der bekanntgewordene Flug zwischen den beiden Hauptstädten Budapest und Belgrad.

    Aber auch andere Länder warten schon mit Bedingungsflügen zur goldenen C auf. So sind Strecken- und Höhenflüge vor allem von Schweden und von der Schweiz bekanntgeworden. Weiterhin liegen natürlich auch in Deutschland einige erfüllte Höhenflüge vor. Man darf daher gespannt sein, was das Jahr 1944 in dieser Hinsicht an Überraschungen bringt.

    Im Ganzen gesehen, die Verleihungszahl der Silber-C und der goldenen C zusammengefaßt: An der Spitze liegt Deutschland; ihm folgt nach dem ehemaligen Polen das mächtig vorwärtsdrängende Ungarn und sodann — unter Übergehung des stagnierenden Englands und Frankreichs, von USA ganz zu schweigen — die segelflugbegeisterte Schweiz (welch

    prächtige Segelflugmeisterschaften z. B. hat sie 1943 in Samaden abgehalten!). Und man sieht auch hier: nicht die reichen Länder, sondern die „Habenichtse" machen das Rennen, weil sie trotz schlechterer Bedingungen mit den besseren Leistungen aufwarten!

    Und als Schlußsatz einen Zukunftsgedanken: Wenn kurz vor Ablauf des Jahres 1943 die 2000. Silber-C verliehen wurde (an Györe-Ungarn), so dürfte im Jahre 1944 voraussichtlich die 50. Goldene C fällig sein.

    Über die Verleihungszahlen des Großen Deutschen Segelfliegerabzeichens kann aus begreiflichen Gründen vorerst nichts gesagt werden.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Wieviel °/o Gummi muß ich in ein Motorflugmodell einhängen, um die beste Flugzeit zu erzielen? Richard Eppler hat sich mit dieser Frage befaßt und rechnerisch ermittelt, daß die Flugzeit eines Gummi-Motorflugmodells dann am längsten wird, wenn das Gummigewicht 662/3°/o des Gesamtgewichts beträgt.

    Bauxitvorkommen in Ungarn ist das größte Europas. Die Bauxitlagerstätten betragen annähernd 250 Mill. t. Die Bauxitlagerstätten Frankreichs werden nur auf 60 Mill. t geschätzt, Kroatien auf 100 Mill. t, Griechenland auf 60 Mill. t und Italien auf 20 Mill. t. 1929 betrug die ungarische Bauxitproduktion 15 000 t, im Jahre 1941 etwa 600 000 t. Die Dürener Metallwerke AG, die 1942 mit der Ungarischen Bauxitgruben-AG. eine technische Produktionsgemeinschaft bildete, hat ein besonderes Aluminiumwalzwerk errichtet.

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    Heft 6/1944

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

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    Nr. 6 U. Juni 1944 XXXVI. Jahrg. _Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 12. Juli 1944

    Kampfflugzeug „Do 217".

    Aus dem Schnellflugzeug des Jahres 1935 entstanden in den darauffolgenden Jahren Zug um Zug die verschiedenen Abwandlungen des Kampfflugzeuges Do 17. Unter sorgfältiger Verwertung aller Erfahrungen vollzog sich bei Kriegsbeginn der Schritt zur Do 217. Seitdem befindet sich dieses neue Kampfflugzeug in ununterbrochenem Fronteinsatz und machte einen ähnlichen Weiterentwicklungsprozeß durch wie vordem Do 17. Die Erhöhung der Kampfkraft, die Erfüllung neuer technischer Forderungen sowie eine weitere Verbesserung der Flugleistungen waren das Ziel dieser Maßnahmen, und in Durchführung derselben erhielt das Kampfflugzeug Do 217 ein neues Gesicht.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Von der „Do 17" zur „Do 217". Diese Nummer enthält Profilsammlung Nr. 42.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Dornier „Do 217" mit Sichtaufbau. w-vkbüd (5)

    Das wesentliche äußere Merkmal der jüngsten Baustufe der Do 217 ist die vollkommene Verglasung des Besatzungsraumes nach vorn. Gleichzeitg wurden die Geräte im Besatzungsraum nach neuen Gesichtspunkten unter Wahrung ihrer leichten Ablesbarkeit und ohne Beeinträchtigung ihrer bequemen Bedien-barkeit so angeordnet, daß der Ausblick der Besatzung in allen wichtigen Sektoren ungestört ist. Diese beiden Maßnahmen schufen der Besatzung umfassende Sicht für den Angriff, die Beobachtung des Luftraumes, die Navigation usw. Die Bewaffnung wurde erneut verstärkt und die Schußfelder der Stände erfuhren eine Erweiterung. Schließlich wurde durch den Einbau stärkerer Triebwerke eine erhebliche, im Einsatz sich fühlbar auswirkende Verbesserung der Flugleistungen erzielt.

    Richtungsweisender Grundsatz für diese Weiterentwicklung war die For-

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    Dornier „Do 217" mit runder Vollsichtkanzel.

    derung, hinsichtlich der Flugsicherheit und der Flugeigenschaften keinerlei Risiko einzugehen. Durch die fließenden Übergänge von einer Baureihe zur anderen wurde das Auftauchen neuer Probleme flugmechanischer Art, deren Lösung in jedem Falle eine Terminverzögerung zur Folge gehabt hätte, sicher vermieden. Für den Einlauf in die Serienfertigung bedeutet dies, daß die Umstellung ohne Störung der laufenden Ausbringung vor sich ging.

    In den langen Jahren der Frontbewährung erfuhr die Zelle des Kampfflugzeuges Do 217 eine immer größere Vervollkommnung. Empfindliche, zu überdurchschnittlichem Verschleiß neigende oder bei Beschuß besonders gefährdete Teile wurden erkannt und verbessert, so daß sich die Zelle der Do 217 im Fronteinsatz als außerordentlich unempfindlich und robust bewährt. Zu diesen Eigenschaften sind nun durch den jüngsten Schritt der Weiterentwicklung jene Faktoren getreten, die das Flugzeug im gegenwärtigen Geschehen des Luftkrieges technisch und taktisch zur Durchführung schwierigster Aufgaben befähigen.

    Ju 87, Kampfflugzeug, mit 2-mal 3,7-cm-Kanonen.

    Die altbewährte Ju 87, „Stuka" (vgl. Typenbeschreibung „Flugsport", S. 292, 1940), hat als fliegende Pak, ausgerüstet mit einer panzerbrechenden

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    Bordkanone (3,7 cm Durchmesser) bei der Bekämpfung von Erdzielen eine neuartige Verwendung gefunden. Wie die Abbildungen erkennen lassen, ist die 3,7-cm-Kanone unter den beiden Tragflächen außerhalb des Fährwerkes aufgehängt. Der Waffenbehälter in Stromlinienform ist leicht zugänglich. Die Munition wird in ein Streifenmagazin von der Seite zugeführt. Die Kanone selbst ist vollautomatisch und wird vom Führersitz aus gesteuert. Die neue Waffe hat sich, Major Rudel brachte allein 200 Stahlkolosse zur Strecke, ausgezeichnet bewährt.

    Sturz mit der Ju 88.

    Wenige wissen, welche geistige Konzentration der Sturzflug verlangt, und welche zahlreichen Hebel und Geräte vor, während und nach einem solchen rasenden Flug von der Besatzung in einer genau bestimmten Reihenfolge bedient werden müssen.

    Hat die Besatzung einer Ju 88 ihren Einsatzbefehl erhalten, so stellt der Flugzeugführer vor dem Abflug die Luftdruckwerte, die ihm von der Wetterwarte durchgegeben worden sind, auf seinen Höhenmeßgeräten ein. Sie werden während des Fluges nach Funkmeldungen berichtigt. Auf dem Marschflug selbst schaltet der Bombenschütze zuerst den Wählhebel auf die vorgesehene Bombenart. Dann stellt er auf dem Reihen-Abwurfgerät für Bomben (RAB) den Wurfauftrag ein (1). Der Flugzeugführer stellt am Reflexvisier den Windausgleichswinkel ein und schaltet dann die Revibeleuchtung an (2). Hierauf bringt er den Zeiger des Kontakthöhenmessers auf Abwurfhöhe (3). Dieses Gerät löst während des Sturzfluges, 250 m vor dem Bombenabwurf, eine Hupe oder einen Summerton im Kopfhörer aus und entlastet damit den Flugzeugführer von der Beobachtung des Höhenmessers. Hört die Hupe oder der Summer auf zu tönen, so muß er die Bomben auslösen.

    In der Nähe des Zieles stellt der Bombenschütze den Hauptschalter des Reihen-Abwurfgerätes auf „Ein" (4) und den Hebel des Zünderschaltkastens auf „Sturz" (5). Nun schließt der Flugzeugführer die Kühlerklappen (6), um den Kühlstoff vor einer zu starken Abkühlung zu schützen. Dann verstellt er die Luftschraubenblätter (7) und bringt sie auf eine Steigung, durch die einerseits Überdrehzahlen des Motors verhindert werden, andererseits die höchstzulässige Drehzahl erreicht wird, um die Bremswirkung der Schraube als zusätzliche Sturzflugbremse auszunutzen. Endlich dreht er das Trimmrad auf die rote Sturzflugmarke (8). Unmittelbar vor dem Sturz bringt er den Kipphebel für „Arm-Reich"~Schaltung (9a) auf hohe Leistung. Die Pumpenstempel der Einspritzpumpen fördern dann beim Vollgasgeben nach dem Sturzflug mehr Kraftstoff. Auf diese Weise wird der Verbrennungsraum besser gekühlt. (Innenkühlung) und ein Klopfen des Motors verhindert. Diese vorübergehende Leistungssteigerung gibt der Besatzung die Gewähr dafür, daß sie nach dem Sturz schnell aus der Gefahrenzone herauskommt. Hierauf schaltet der Flugzeugführer die Förderpumpen (9b) ein.

    Decken sich die Abkippmarken am Kursvisier und am Kanzelboden mit dem Ziel (10), so stellt er den Sturzflugschalter auf „Aus" (11), worauf die Sturzflugbremsen ölhydraulisch ausgefahren werden. Ein roter Stift oberhalb der Bremsen zeigt ihm an, daß die Bremsen ausgefahren und eingerastet sind (12). Mit der Sturzflugbremse zusammen betätigt eine in der Höhenflosse angebrachte Einziehstrebe durch Öldruck eine Stoßstange zur Trimmklappe des Höhenruders (13). Die Trimmklappe wird nach oben gedrückt, das Ruder nach unten, und die Maschine wird kopflastig.

    Der Flugzeugführer stellt nun die Gasdrossel auf Leerlauf (14) und läßt die Ju in Sturzflug übergehen. Er bringt dabei das Ziel so in sein Reflexvisier, daß es etwas über dem Kreis des Revis liegt (15). Das Ziel stets im Revi haltend, stürzt er weiter, bis 250 m vor der eingestellten Abwurfhöhe die Hupe oder der Summer des Kontakthöhenmessers ertönt (16). Während des Hupens zieht der

    Flugzeugführer das Höhenrad etwas an, damit das Ziel an den unteren Rand des Revikreises zu liegen kommt. In dem Augenblick, wo die Hupe oder der Summer aussetzt, drückt er auf den Bombenauslöseknopf am Steuer (17), der die Trimmklappe am Höhenruder durch einen Magneten schlagartig in ihre normale Stellung zurückbringt; das Flugzeug wird schwanzlastig und das Abfangen dadurch eingeleitet. Über die Trimmklappe wird gleichzeitig der Stromkreis zum Reihenabwurfgerät für Bomben geschlossen (18). Das Gerät tritt in Tätigkeit und bringt die Bomben in der Reihenfolge zum Abwurf, wie sie vom Bordschützen eingestellt wurden. Durch das Umspringen der Trimmklappe, welche die Bomben erst dann zum Abwurf bringt, wenn ihre normale Stellung erreicht und das Abfangen eingeleitet ist, wird das Hineinfallen der Bomben in den Luftschraubenkreis verhindert. Das Abfangen des Flugzeuges wird beim Auslösen der Bomben vom Flugzeugführer durch leichtes Ziehen und Trimmen der Maschine eingeleitet.

    Sogleich nach dem Abfangen wird der Sturzflugschalter auf Stellung „Ein" gebracht (19). Die Sturzflugbremsen werden dann automatisch eingefahren, was durch das Verschwinden der roten Stifte auf den Tragflächen sichtbar wird (20).

    Dann gibt der Flugzeugführer langsam Gas (21), verstellt die Luftschraubenblätter auf Steigflug (22), also auf kleine Steigung, und öffnet die Kühlerklappen (23). Der Bombenschütze schaltet das Reihenabwurfgerät aus (24) und stellt den Hebel des Zünderschaltkastens auf „Aus" (25). Der Rückflug zum Einsatzhafen beginnt.

    Der Bombenabwurf im Sturz stellt demnach hohe technische Anforderungen an die Besatzung, denn bei dem oft raschen Wechsel der Flugzustände müssen die meisten der genannten Geräte im Abstände weniger Sekunden bedient werden. Bei längeren Flügen kommt eine starke körperliche Beanspru-

    Die Bedienung des Triebwerkes und der Bombenabwurfgeräte vor, während und nach

    dem Sturzflug einer Ju 83. jfm.

    II. Zielanflug \/, Iii Sturzflug

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    chung hinzu. Auch durch die Navigation und durch die Beobachtung des Kraftstoff- und Schmierstoffverbrauchs sowie die Ablesung der vielen Motorenüberwachungsgeräte wird die Besatzung stark beansprucht. Nicht zu vergessen sind der Kampf gegen feindliche Jäger und das Durchfliegen von Flaksperren. Oft mag der schwer kämpfende Grenadier in seinem Schützengraben, wenn die Geschwader zur Front fliegen, denken, was haben es die Flieger dort oben gut, so frei beschwingt, ohne die Hindernisse des Bodens, fliegen sie ihrem Ziele entgegen. Aber gerade in diesen ruhig dahinziehenden Geschwadern ist in der eisigen dünnen Luft großer Höhen ein hohes Maß geistiger und physischer Leistung von jedem aufzubringen. -wowa-

    USA-Lastensegler YCG 13.

    Den größten bisher in den USA gebauten Schleppgleiter zeigt untenst. Abb. Dieser für die USA-Luftwaffe, von den Northwestern Aeronautica] Corp.,

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    USA-Gleiter YCG—13.

    Minneapolis, gebaute Gleiter wurde 1943 zum ersten Male über den Atlantik geschleppt.

    Der Gleiter ist ein abgestrebter Hochdecker mit viereckigem Rumpf mit 2 La ufrädern, die zwischen primitiven Kufen unter den Holmen befestigt sind. Der Rumpf von rechteckigem Querschnitt besitzt eine hochklappbare Rumpfnase, um die Transportgüter einzuladen. Durch Anordnung der Ladeluke im Vorder!f il, unter Umgehung des Doppelrumpfes wie bei dem „Gigant" Me 323, wird ein einfaches Höhen- und Seitenleitwerk ermöglicht. Da sich der Führersitz in der hochklappbaren Rumpfnase befindet, ergibt sich eine komplizierte Anordnung des Steuerbetätigungsseiles, das vermutlich über Rollen, die in der gleichen Achse des Drehpunktes, der nach oben abschwenkbaren Nase Iii gen, geführt werden.

    USA -Gleiter YCG—13.

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    Eine Zusammenstellung der Lastensegler von USA und Großbritannien veröffentlichten wir bereits auf Seite 2.

    Der USA-Gleiter „YCG—13" ist aus dem Waco CG—4 entwickelt. Die Spannweite ist etwas größer. Ebenso ergibt sich hier eine etwas größere Zuladung, etwa 4 bis 5000 kg. Beim CG—4 betrug die Schleppgeschw. 390 km/h, die Mindestgeschw. 61 km/h. Der Gleitwinkel im Mittel 1 : 10.

    Als die ersten Typen der YCG—13 in ausländischen Zeitschriften veröffentlicht wurden, war angegeben, daß sie für einen geheimen Zweck bestimmt seien. Inzwischen haben die nach deutschem Muster gebildeten Verbände nun bei ihren Landungen an der nordfranzösischen Küste recht bedeutende Verluste erlitten. Der erhoffte Erfolg ist ausgeblieben.

    Die britischen und amerikanischen Fallschirmjäger und Luftlandetruppen tragen rote Baskenmützen und führen deshalb den Beinamen „Red devils" (rote Teufel), während die Flugzeugführer der Gleiter gelbe Baskenmützen tragen und „Butterfly-boys" (Schmetterlingsjunge) genannt werden.

    Fokker F-24, Transportflugzeug.

    Von diesem Fokker-Transportflugzeug wurden 1940 von der K. L. M. 4 Stück bestellt, die jedoch infolge des Krieges nicht fertiggestellt werden konnten.

    „F-24" ist ein zweimotoriger Hochdecker in Ganzmetallbauweise.

    Flügel freitragend, dreiteilig, zwei Wright-Cyclone-Motoren von 1700 PS mit Dreiblatt-Luftschraube im Mittelstück.

    Rumpf ovaler bis fast runder Querschnitt. Dach der Führerkabine verläuft nach hinten in den Rumpf. Einstieg für die Besatzung vorn in den Rumpf nach links. Einstieg für die Fluggäste in der Mitte des Rumpfes unter dem Flügel. Fluggastraum umfaßt 24 Sitze, davon 6 vor dem Einstieg und 18 hinter dem Einstieg. Einfaches Höhen- und Seitenleitwerk mit dem Rumpfheck zusammengebaut, nach hinten abnehmbar.

    Hochziehbares Dreiradfahrwerk unter Rumpf und Motoren.

    Spannweite 28,50 m, Länge 20,60 m, Höhe 6,75 m, Flügelinhalt 100 m2, Leergew. 9050 kg, Fluggew. 13 000kg; Reisegeschw. 330 km/h in 3000 m Höhe, prakt. Gipfelhöhe 7300 m, absolute Gipfelhöhe 7700 m und 3200 m mit einem Motor. Aktionsradius 1200 km, Betriebsstoffbehälter 4200 1.

    Fokker F—24 Transportflugzeug.

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    Englischer Flugzeug-Transportwagen für die englischen schmalen Straßen, An die Führer werden hierbei besonders hohe Ansprüche an Geschicklichkeit gestellt, um sich an Hindernissen vorbeizuwinden.

    Sowj. Jagdeinsitzer „Mig 3".

    Mig 3 (1-20, 1-61 und 1-200) ist ein einsitziger Tiefdecker mit Reihenmotor „AM-35 A" von 1250 PS.

    Flügel sich stark verjüngend mit abgerundeten Enden. Ovaler Rumpf, Führersitz hinter der Hinterkante des Flügels. Fahrwerk hochziehbar.

    Bewaffnung ein MG 12,7 mm und zwei starre gesteuerte MG von 7,7 mm im Rumpf.

    Spannweite 10,3 m, Höchstgeschw. in 7000 m Höhe 576 km/h.

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    Mig 3, sowj. Jagdeinsitzer.

    Engl.^Jagdfhigzeug Hawker „Typhoon".

    Zur Ergänzung unserer Typenbeschreibung auf S. 59/1942 bringen wir nachstehend einige Abbildungen, aus denen der Aufbau dieses einsitzigen Jagdflugzeuges hervorgeht.

    Motor 24 Zyl. Napier Sabre, flüssigkeitsgekühlt, von 2000 PS, mit drei-flügeliger Luftschraube.

    Bestückung 4 Kanonen oder 12 7,9-mm-MGs.

    Rechte Seite: Abb. des Engl. Jagdflugzeugs Hawker „Typhoon", a) Kühlwasserbehälter, b) Wasserkühler, c) Ölkühler, d) Kühlwasserpumpenanschluß, e) Ölbehälter, f) Thermostat, g) Hydraulik-Zylinder-Fahrwerk, h) Reservetank, i) Haupttank> k) Kanonen, 1) Landescheinwerfer, m) Positionslampe, n) Munition, o) Landeklappe,, p) Antenne, q) Warmluftleitung für Kanonen, r) Panzerplatte, s) Reflexvisier, t) Seitenruderpedale, u) Notauslösung.

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    Aus der Abb. 1 ist der Aufbau ersichtlich. In Abbildung 2—3 ist die Öl-und Wasserkühlung dargestellt. Der Ölkühler liegt innerhalb des Wasserkühlers und erhält seine Kühlluft durch einen Schacht vor der Rumpfnase. Abb. 4 zeigt das Fahrwerk hochgezogen und ausgefahren, und Abb. 5 das hydraulisch einziehbare Spornrad.

    Verstellbare Winkelschere, entwickelt von den Arado-Flugzeugwerken, ist ein Blechausklinkgerät, das eine Sondervorrichtung für die Blechbearbeitung im Flugzeugbau darstellt und außerdem für solche Betriebe von Bedeutung ist, die dünne Eisen- und Leichtmetallbleche verarbeiten. Im Metallflugzeugbau sind z. B. bei der Fertigung von Rippen, Umbördelungen an den Ecken, an welchen 2 Biegeradien zusammenstoßen, notwendig. Die Bleche müssen für diesen Zweck winkelig ausgeschnitten werden. Metallscheren sind für solche Schnitte nicht anwendbar. Die Arbeit mit Stanzwerkzeugen, deren Bearbeitung viel Kosten verursacht und gute Stahlsorten verlangt, ist nur in Pressen möglich. Da die Winkelgrößen schwanken, muß stets ein größerer Satz verschiedenster Stanzwerkzeuge vorhanden sein. Das Auswechseln dieser Werkzeuge ist zeitraubend.

    Mit der neuen Winkelschere lassen sich Winkel in der Größe von ca. 30° bis ϖ/. 120° schneiden. Winkelschnitte von über 120° sind ganz selten oder kommen für obige Zwecke gar nicht vor. Die Messerpaare sind gelenkig miteinander verbunden und lassen sich unabhängig voneinander um eine in der Schnittrichtung verlaufende Achse schwenken. Die bisher verwendeten Scheren sind zunächst für den Schnitt von Leichtmetallblechen bis zur Dicke von 1 mm entwickelt, jedoch dürfte eine entsprechende robustere Ausführung ohne weiteres auch für die Bearbeitung dickerer Leichtmetalle und Stahlbleche verwendbar sein.

    Die konstruktiven Einzelheiten sind aus den beigefügten, nur der Voranschau-lichung der wesentlichen Merkmale dienenden Abb. ersichtlich: Auf einer Grundplatte 1 (s. Abb. 1) sind die gelenkig miteinander verbundenen Messerträger 2, unabhängig voneinander um einen Drehbolzen 3 schwenkbar, angeordnet. Die Feststellung der Träger 2 geschieht durch die Spannschrauben 4 von den in einer kreisförmig verlaufenden Schwalbenschwanznut gleitenden Nutsteinen, jeder Messerträger besitzt ein Obermesser 6 und

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    ein Untermesser 7. Die Obermesser 6 sind um einen Bolzen schwenkbar und können an den Messerträger 2 parallel zur Schwenkachse verscho-

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    3

    ben werden. Schwalbenschwanzführungen und eine Einstellschraube 10 verhindern während des Schneidens das Ecken und Klemmen der Messer. Der Schnittdruck wird mittels des Handhebels 14 auf die Obermesser übertragen. Der Hebel bewegt sich um den Lagerbolzen 12. Gleichzeitig mit der Hebung der Obermesser 6 erfolgt durch die Feder 13 der Rückzug des Hebels selbsttätig in seine Ausgangstellung. Die Winkelgradeinteilung 13 dient zusammen mit zwei Einstellmarken an den Messerträgern zur Einstellung des vorgesehenen Winkels. Das Gerät läßt sich auf jedem Arbeitstisch u. dgl. befestigen.

    Abb. 2. Verstelllbare Winkelschere.

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    Untersuchungen über Jen Einfluß der Reynolds'sdien Zahl auf die M-ach'sche Zahl an den Beispielen der Kugel und des Kreiszylinders.

    Von H. 0. N i c o 1 a u s , Göttingen. (Fortsetzung und Schluß.) F. Kugel und Kreiszylinder im Überschallgebiet.

    Die Untersuchungen im Überschallbereich waren nicht so ausgedehnt wie die Messungen im normalen Geschwindigkeitsgebiet. Widerstands- und Druckmessungen sowie eine optische Auswertung erfolgten nur beim Zylinder; von der Kugel wurde lediglich der Widerstand gemessen. Dieses skizzenhafte Versuchsprogramm genügt aber vollauf, solange es nur darauf ankommt, das Grundsätzliche der Erscheinungen darzustellen. Die Versuche wurden in einer geschlossenen Meßstrecke ausgeführt6).

    Ein Blick auf die ermittelten Widerstandskurven zeigt, daß Re keinerlei Einfluß mehr auf den Widerstandsverlauf ausübt. Für M = 1,85 und M — 2,13 waren die entsprechenden Beiwerte 0,435 bzw. 0,428. — Ähnliche Ergebnisse wurden beim Zylinder erzielt, und zwar 0,645 bei M = 1,85 und 0,610 bei M = 2,13. Bei ansteigender M-Zahl nimmt cw demnach geringfügig ab. Im Unterschallgebiet war das Gegenteil der Fall.

    Ganz andere Formen zeigen auch die Druckverteilungskurven nach Abb. 42 und 43. Die Überdruckzone hat die größte Ausdehnung, ihr ist daher auch der Hauptanteil des Widerstandes zuzuschreiben. Der beanspruchte Winkelbereich beträgt fast 180°. Der Unterdruck bleibt auf der gesamten hinteren Zylinderhälfte annähernd konstant. Das Maximum ist bei M = 2,13 etwas kleiner, worauf wohl auch die beobachtete Widerstandsabnahme zurückzuführen sein wird. Gleichzeitig steigt der Höchstwert des Überdruckes schwach an.

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    Abb. 44.

    Abb. 43.

    /?e- 2 *

    Das Lichtbild der Abb. 44 ist mit einer behelfsmäßigen Anlage aufgenommen worden und läßt daher auch die nötige kontrastreiche Klarheit vermissen. Vor dem Zylinder bildet sich die aus der Ballistik bekannte Kopfwelle; hinter der Mittellinie des Zylinders kommt es zur Entstehung einer Stoßwelle mit unmittelbar folgender Strömungsablösung. Das Totwasser zeigt eine stark konvergierende Tendenz. Bei den Vorgängen am Zylinder dürfte die Turbulenz im Gebiet hinter der Kopfwelle eine wichtige Rolle spielen, eine Tatsache, die man bei einer Prüfung der Lage und Gestalt der Stoßwelle und der Totwassergrenzen berücksichtigen muß.

    G. Zusammenfassung.

    Die im Vorhergehenden beschriebenen Versuche verfolgten in der Hauptsache den Zweck, die Wechselbeziehungen zwischen Machzahl und Reynolds-zahl zu erforschen und die Ergebnisse in möglichst anschaulicher Weise darzustellen.

    Eine Vergrößerung von M bewirkt im Unterschallgebiet zunächst ein Ansteigen von Rekrit, bis schließlich bei hohen M überhaupt kein Einfluß von Re mehr feststellbar ist. Da somit in diesen Bereichen die hohe Kennzahlempfindlichkeit der Kugel nicht mehr besteht, hört sie auch auf ein zuverlässiger Gradmesser für die Turbulenz von Windkanälen zu sein, es sei denn, man könnte das Problem durch quantitative Festlegung aller Veränderlichen für die jeweils in Frage kommende Machzahl auf einen dem niedrigen Geschwin-cigkeitsbereich entsprechenden Stand zurückzuführen.

    Wenn es infolge örtlicher Schallgeschwindigkeit zur Ausbildung eines \ erdichtungsstoßes kommt, wird die Strömungsablösung immer unmittelbar Linter diesem erfolgen. Als einzige Bestimmungsgröße für die Lage der Ab-) ösungsstelle auf der Kugeloberfläche ist also die Lage dieser Stoßwelle selbst ; nzusprechen. Der Einfluß von Re wäre höchstens ein mittelbarer, indem näm-Lch die Lage und Form der Stoßwelle von dieser mitbestimmt wird.

    Im Überschallgebiet dagegen kann man mit Sicherheit annehmen, daß jeglicher Einfluß von Re auf die Ablösung und damit auf den Betrag des Widerstandes aufgehört hat.

    Die in Abb. 44 sichtbare und von der jeweiligen Körperform abhängige Kopfwelle wird einmal als primäre Widerstandsquelle anzusehen sein und zum andern hinter sich ein stark verwirbeltes Gebiet erzeugen, in dem die Bildung der zweiten Stoßwelle und die Strömungsablösung vor sich gehen.

    Die an Kugeln und Kreiszylindern gewonnenen Ergebnisse können nun nicht ohne weiteres auf Tragflügel Anwendung finden, weil hier viel verwickeitere Verhältnisse vorherrschen. Man wird aber erwarten können, daß bei Annäherung an die Schallgrenze der Einfluß von Re auch hier mehr und mehr . an Bedeutung verliert und im Überschallgebiet als nicht mehr bestehend angenommen werden muß. Abweichend hiervon unterliegt aber die auf die erste Stoßwelle folgende Expansionszone sowie die durch erneute Verdichtung gebildete zweite Stoßwelle einem Einfluß von Re. Als Ursache nimmt man die Verdickung der Grenzschicht nach der Ablösung an. Endgültiges über diese Erscheinung zu sagen ist auf Grund der vorliegenden Ergebnisse nicht möglich, weil es sich um einen Fragekomplex handelt, der zu seiner Klärung weitere systematische Versuche erfordert7).

    6) „Aerotecnica", Januar 1940.

    7) „Untersuchungen über den Einfluß der Reynoldsschen Zahl auf die Machsche Zahl an den Beispielen der Kugel und des Kreiszylinders" wurden veröffentlicht im „Flugsport": Profilsammlung Nr. 39, Heft 1/1944, Nr. 40, Heft 2/1944, Nr. 41, Heft 4/1944.

    Veröffentlicht im „Flugsport" Heft 6, 1944, Bd. 36.

    Bohrerschützende Vorrichtung für Handbohrmaschinen aus leicht herzustellenden Einzelteilen, entwickelt von den Arado-Flugzeugwerken, soll den Bruch des Bohrers einschränken.

    Bei der neuen Arado-Vorrichtung verhindert eine Führungsbuchse 1 den Bruch des Bohrers 2. Damit Bohrer mit verschiedenem Durchmesser verwendet werden können, ist diese Buchse auswechselbar mit einem Bohrbuchsenhalter 3 verbunden. Der Halter 3 liegt zentriert und achsial verschiebbar in einer oben geschlitzten und mit konischem Außengewinde versehenen Klemmhülse 4. Ein auf der Hülse 4 aufschraubbarer Klemmring dient zum Befestigen der Vorrichtug an dem jeweiligen Bohrmaschinenkörper 5. In der Klemmhülse 4 ist eine Druckfeder 6 angebracht, deren oberer Teil an dem Bohrmaschinenkörper 5 anliegt, während der untere Teil von dem Bohrbuchsenhalter aufgenommen wird. Ist die Vorrichtung aufgespannt, so drückt diese Feder 6 den Bohrbuchsenhalter 3 nach unten. Die Spannung der Feder 6 läßt sich für jede beliebige Bohrmaschine und Bohrerlänge einstellen. Die Einstellung erfolgt so, daß der Bohrer 2 in Ruhestellung in seiner ganzen Länge von der Bohrbuchse 1 aufgenommen wird und mit seinem unteren Ende nicht aus dieser herausragt.

    Damit der Bohrer 2 in Arbeitsstellung kommt, ist es nur nötig, die laufende Bohrmaschine auf das zu bohrende Werkstück 7 zu setzen und mit dem auch sonst üblichen Druck nach unten zu drücken. Dabei wird die Feder 6 gespannt und der Bohrer nach unten an das Werkstück 7 geführt. Nach Beendigung des Bohrvorganges entspannt sich die Feder 6 selbsttätig, indem sie den Bohrbuchsenhalter 3 in die Ruhestellung zurückschiebt. Der Bohrer liegt wieder geschützt in der Führungsbuchse 1. Er ist also nicht allein während des Bohrens, sondern auch in der Zeit der Nichtbenutzung gegen Bruch gesichert, z. B. beim Fallen der Handbohrmaschine oder bei unbeabsichtigtem Stoß.

    Neben der Ausschaltung des Materialverbrauches durch Bruch ergibt sich eine wesentliche Einsparung von Werkstoff, Arbeitskräften und Arbeitszeit für die Anfertigung von Bohrbuchsen und eine Entlastung der Werkzeugmaschinen für andere Zwecke.

    Leim- und Tuschierpresse in einfacher, zweckmäßiger Ausführung wurde von den Arado-Flugzeugwerken entwickelt.

    Wie aus der nebenstehenden Abb. zu sehen ist, besteht die Arado-Presse aus einem Rahmen 1, in dem ein Tisch 2 als Träger der zu leimenden bzw. tuschierenden Werkstücke beweglich geführt wird. Der Tisch wird durch pneumatische, bei anderen Apparaten und Maschinen bereits bekannten Hebezeugen 3 gehoben oder gesenkt. Die Hebezeuge 3 sind an einem Träger 4 gelagert und durch eine Rohrleitung 5 miteinander verbunden. Die Rohrleitung 5 mündet in ein Zuleitungsrohr 6, das sich an jede vorhandene pneumatische Druckleitung oder Preßluftbehälter anschließen läßt. Ein Seil- oder Kettenzug 7 ist an beiden Seiten des Tisches 2 befestigt, geht von dort mit je einem Ende über eine am unteren Rahmenteil angeschraubte Rolle 8 und führt weiter über je 2 auf dem oberen Träger 4 gelagerte Rollen 9. Der Seil- bzw. Kettenzug 7 wirkt als Ausgleichsvorrichtung, durch die eine gleichmäßige Tischbewegung gewährleistet wird. Er verhindert, daß der Tisch 2, vielleicht infolge ungleicher Kraftwirkung der seitlichen Hebezeuge, verkantet. Der Unterteil der Presse ist mit schwenkbaren Fahrrollen 10 versehen. Die Presse läßt sich dadurch bequem an die zu bearbeitenden Werkstücke heranfahren.

    Der geringe Aufwand an Material die einfache Konstruktion des Antriebes und der nied-drige Anschaffungspreis dieser Leim- und Tuschierpresse erleichtern dem kleinen Betrieb die Einführung und dem Großbetrieb ermöglichen sie durch Aufstellen von mehreren Pressen dieser Art die Erhöhung der Produktion und die Überbrückung der Beschaffungsschwierigkeiten.

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    Bohrerschützende Vorrichtung für Handbohrmaschinen.

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    Werkbilder

    Leim- und Tuschierpresse.

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    Inland.

    Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Maj. Karl Henze, Gruppenkommandeur i. e. Schlachtfliegergeschw.

    Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Beutelspachen, Staffelf. i. e. Schlachtgeschw., Ofw. Filius, Bordfunker i. e. Schlachtgeschw., Ofw. Rabben, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Oblt. Panse, Staffelführer i. e. Schlachtgeschw., Lt. Lambert, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Fw. Fechner, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw.

    Martin Möbus, Major, Eichenlaubträger, Gruppenkommandeur i. e. Schlachtgeschw., einem Unglücksfall zum Opfer gefallen.

    Walter Sigel, Obst., Eichenlaubträger, Fliegerführer, Heldentod.

    Kurt Ubben, Major, Eichenlaubträger, Kommodore eines Jagdgeschw., Heldentod.

    Georg Dörfel, Major, Eichenlaubträger, Kommandeur e. Schlachtgeschw., Heldentod.

    Walter Bornschein, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Heldentod.

    Horst Carganico, Major, Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Heldentod.

    Günther Hitz, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Heldentod. Ludwig Leingärtner, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Heldentod.

    Friedrich Karl Müller, Major, Kommodore eines Jagdgeschw., starb nach 140 Luftsiegen den Heldentod.

    Dietrich Puttfarken, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

    Flagge der italien. Sozialrepublik besteht aus der bisherigen Trikolore mit den vertikal nebeneinander gegliederten Feldern grün-weiß-rot. Das Savoyer-Kreuz in der Mitte der Flagge fällt weg. An der Spitze der Fahnenstange befindet sich das Zeichen des Lik-torenbündels der Fascio. Die Kriegsflagge der italien. Wehrmacht zeigt i. d. Mitte über die 3 Farbfelder hinausgehend einen schwarzen Adler mit ausgebreiteten Flügeln, der auf einem horizontal gelagerten faschistischen Liktorenbündel steht. Das Fahnentuch muß 1,50 m lang und 1 m breit sein.

    Japanische Luftüberlegenheit ist eindeutig. Wie das Japan. Hptqrt. bekannt gibt, betragen die Flugzeugverluste des Feindes im Mai 1944 das Neunfache der Japan. Einbuße. Der Feind verlor 908, die Japaner 111 Maschinen.

    Japan. Luftstreitkräfte haben ihre Angriffe gegen die fdl. Flotte i. d. Gewässern der Marianeninseln fortgesetzt. Ein weiterer fdl. Flugzeugträger wurde schwer beschädigt und in Brand geworfen. Damit erhöht sich die Zahl der in diesen Gewässern schwer beschädigten amerikan. Flugzeugträger auf 4.

    Feindlicher Luftangriff auf Japans inneren Verteidigungsring wird vom Japan, kaiserl. Hptqrt. bekanntgegeben. Am 15. 6. erschienen starke fdl. Kräfte i. d. Nähe der Bonin-Insel-gruppe über der Vaterinsel und über der Schwefelinsel. Von der Japan. Verteidigung wurden 7 Maschinen abgeschossen.

    Amerikan. Verluste seit dem ersten Luftangriff auf die Marianen-Insel am 11. Juni: 1 Schlachtschiff und 1 großes Kriegsschiff unbekannten Typs versenkt, 2 Schlachtschiffe und 2 Flugzeugträger schwer beschädigt und 124 Flugzeuge abgeschossen.

    USA-Brigadegeneral Rüssel A. Wilson wird nach einer Meldung des „Daily Herald" seit dem 2. Tagesangriff auf Berlin vermißt. Sein Flugzeug sei vor dem Bombenabwurf bereits in Brand geraten und kurz darauf explodiert.

    USA-Bomber gegen Tschunking-Truppen am 13. 6. über der Hunanfront. Nach Erreichen Liuyangs, wo die Tschungkingtruppen sich gegen den Japan. Ansturm noch verzweifelt zur Wehr setzten, ließen Feindflugzeuge plötzlich in ihrer planlosen üblichen Art einen Bombenhagel niedergehen, da sie offenbar irrtümlich annahmen, Liuyang sei bereits in Japan. Hand gefallen. Die Tschungking-Soldaten, die diese Flugzeuge für Japan. Maschinen hielten, antworteten mit einer schweren Flaksperre, wodurch auf beiden Seiten Verluste entstanden.

    Ausland.

    Führerhptqrt., 13. 5. 44 (DNB.) OKW.: Starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge griffen in der vergangenen Nacht den Eisenbahnknotenpunkt Kalinkowitsch an und erzielten durch Massenabwurf von Spreng- und Brandbomben ausgedehnte Brände und umfangreiche Zerstörungen. — Fdl. Bomberverbände führten gestern Angriffe gegen mehrere Häfen a. d. italien. Westküste, besonders gegen Genua. Durch Flakartillerie der Luftwaffe wurden 13 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Kampffliegergeschw. bombardierten i. d. Nacht zum 13. 5. 2 fdl. Flugplätze a. d. Ostküste Korsikas. I. d. Flugplatzanlagen und u. d. abgestellten Flugzeugen entstanden zahlreiche Brände und Zerstörungen. — Starke nordamerikan. Bomberverbände richteten a. gestr. Tage Angriffe gegen mehrere Orte in Mitteldeutschland und gegen Brüx, die Schäden und Verluste u. d. Bevölkerung zur Folge hatten. In heftigen Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 91 nordamerikan. Flugzeuge, darunter 78 viermotor. Bomber, abgeschossen. — I. d. letzt. Nacht griff ein schwächerer brit. Bomberverband Ziele im norddeutschen Küstengebiet und in Belgien an. 13 4motor. Flugzeuge wurden durch Nachtjäger abgeschossen. ■— Die anhaltenden starken Angriffe brit.-nordamerikan. Bomber gegen die bes. Westgebiete können als Vorbereitung der Invasion betrachtet werden. I. d. Zeit vom 1. bis 10. 5. verlor der Gegner dabei 182 Flugzeuge, darunter 120 viermotor. Bomber.

    Führerhptqrt., 14. 5. 44 (DNB.) OKW.: Jagd-, Schlacht- und Nahkampffliegerverbände haben den Abwehrkampf der Erdtruppen auf der Krim vorbildlich unterstützt und dabei allein i. d. Zeit vom 8. 4. bis 12. 5. 604 fdl. Flugzeuge, 196 Panzer und 113 Geschütze vernichtet. — In einer einzigartigen Übersetzbewegung haben Einheiten der deutschen und rumän. Kriegsund Handelsmarine sowie Transportverbände der Luftwaffe gegen starke fdl. Abwehr die auf der Krim eingesetzten verbündeten Truppen auf das Festland zurückgeführt. — Der Bahnhof Fastow wurde i. cl. verg. Nacht durch starke Geschw. schwerer Kampfflugzeuge angegriffen. Es entstanden zahlreiche Brände und Explosionen. — In den frühen Morgenstunden des 14. 5. bombardierte ein starker Kampffliegerverband das Hafengebiet von Neapel mit guter Wirkung. — Bei der Abwehr fdl. Luftangriffe auf Oberitalien und den frontnahen Raum wurden 10 Flugzeuge abgeschossen. — Nordamerikan. Bomber griffen unter starkem Jagdschutz mehrere Orte im Ostseegebiet und in Westdeutschland an. Besonders i. d. Städten Stettin und Osnabrück entstanden Schäden und Verluste u. d. Bevölkerung. Hierbei sowie über d. bes. Westgebieten wurden 41 fdl. Flugzeuge vernichtet.

    Führerhptqrt., 15. 5. 44 (DNB) OKW.: I. d. verg. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben auf Köln. — Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge führte i. d. ersten Morgenstunden des 15. 5. einen zusammengefaßten Angriff auf Bristol durch. — Der

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Hptm. Maetzel, Oblt. Braunegg, Oblt. Klaus, Mai Vüetuseh, 2. Reihe: Hptm. Härder, Hptm. Bennemann, Hptm. Sorge, Major Dahl.Weitbiid(8)

    Kommodore eines Jagdgeschw., Obst. Walter Oesau, der für 117 Luftsiege über brit.-nord-amerikan. Gegner vom Führer mit dem Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet worden war, fand im Luftkampf den Heldentod. Mit ihm verliert die Luftwaffe einen ihrer hervorragendsten Jagdflieger und Verbandsführer.

    Führerhptqrt,, 16. 5. 44 (DNB.) OKW.: Verbände der Heeresfla.kartillerie schössen seit Beginn des Ostfeldzuges 2000 fdl. Flugzeuge ab; davon erzielten allein 300 Abschüsse die Heeresflakabteilungen 275 und 279. — Ein starker Kampffliegerverband bombardierte i. d. späten Abendstunden des 15. 5. fdl. Stützpunkte im Kampfgebiet von Cassino mit guter Wirkung. Es entstanden Brände und Explosionen. — Bei Angriffen einzelner brit. Störflugzeuge auf den Raum von Köln und Mannheim sowie bei Eintrügen i. d. Kieler Bucht wurden i. d. verg. Nacht 4 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — I. d. ersten Morgenstunden des 16. 5. griffen starke Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge die brit. Hafenstadt Portsmouth mit einer großen Zahl von Spreng- und Brandbomben an.

    Führerhptqrt., 17. 5. 44 (DNB.) OKW.: Starke Kampf- und Schlachtfliegerverbände griffen i. d. letzt. Nacht sowj. Bereitstellungen und Truppenunterkünfte südöstl. Ostrow und im Raum von Pleskau mit beobachteter guter Wirkung an. — Im Finnischen Meerbusen wurden 13 sowj. Bomber durch Wachfahrzeuge der Kriegsmarine und durch Jäger abgeschossen. — Bei einem Angriffsversuch sowj. Bomber auf ein deutsches Geleit v. d. norcl-norweg. Küste wurden durch Sicherungsstreitkräfte und Bordflak 3, durch Jäger 21 weitere Flugzeuge vernichtet. — I. d. letzt. Nacht warfen einige brit. Flugzeuge Bomben auf das Stadtgebiet von Berlin.

    Führerhptqrt., 18. 5. 44 (DNB.) OKW.: Ein starker Verband deutscher Kampfflugzeuge griff i. d. letzt. Nacht m. beob. guter Wirkung fdl. Bereitstellungen und Nachschubwege im Kampfraum von Minturno an. — Nordamerikan. Bomber richteten Angriffe gegen mehrere Hafenstädte a. d. italien. Westküste und auf der Insel Elba. Dabei wurden durch Flakartillerie und in Luftkämpfen 17 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Starke Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge führten i. d. verg .Nacht einen zusammengefaßten Angriff gegen das Bahnhofsgebiet von Smolensk. Durch Massenabwurf von Spreng- und Brandbomben entstanden in den Zielräumen mehrere Großbrände und Explosionen. — Bei einem Angriffsversuch sowj. Bomber auf einen südfinnischen Hafen wurden 10 fdl. Flugzeuge durch finn. Jäger abgeschossen.

    Führerhptqrt., 19. 5. 44 (DNB.) OKW.: Starke deutsche Kampffliegerverbände griffen in d. letzt. Nacht die Bahnhöfe Rowno, Sarny und Sdolbunowo mit guter Wirkung an. Durch Abwurf zahlreicher Spreng- und Brandbomben entstanden i. d. Bahnhofsanlagen und unter abgestellten Zügen große Brände und Zerstörungen. — Nordamerikan. Bomber führten am gestr. Tage Terrorangriffe gegen mehrere Orte Südosteuropas. Besonders i. d. Städten Belgrad und Ploesti entstanden Schäden und Verluste u. d. Bevölkerung. Durch deutsche und rumän. Luftverteidigungskräfte sowie Marineflakartillerie wurden 35 Flugzeuge abgeschossen.

    Führerhptqrt., 20. 5. 44 (DNB.) OKW.: Wachfahrzeuge d. Kriegsmarine schössen ü. d. Finnischen Meerbusen 5 bolschew. Bomber ab. — Ein finn. Kampffliegerverband griff i. cl. letzt. Nacht einen fdl. Nachschub-Stützpunkt hinter der Swir-Front an. — Nordamerikan. Bomber drangen gestern unter starkem Jagdschutz i. cl. Reichsgebiet ein und verursachten durch wahllosen Bombenabwurf auf verschiedene Wohnviertel der Reichshauptstadt sowie auf Braunschweig Gebäudeschäden und Verluste u. d. Bevölkerung. Jäger, Flakartillerie der Lw. sowie Einheiten und Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine schössen 71 fdl. Flugzeuge, i. d. Mehrz. viermotor. Bomber, ab. — I. d. verg. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben im Raum von Köln.

    Führerhptqrt., 21. 5. 44 (DNB.) OKW.: Starke deutsche Kampffliegerverbände griffen i. d. letzt. Nacht die Eisenbahnknotenpunkte Schepetowka und Sdolbunowo mit zahlreichen Spreng- und Brandbomben an. Es entstanden Großbrände u. Zerstörungen. — Wachfahrzeuge der Kriegsmarine schössen ü. d. Finnischen Meerbusen 4 sowj. Bomber ab. — Bei Einflügen i. cl. bes. Westgebiete und i. d. westdeutsche Grenzgebiet verlor der Feind 6 Flugzeuge. — I. cl. letzten Nacht warfen einige brit. Flugzeuge Bomben auf Orte im rheinisch-westfäl. Raum.

    Führerhptqrt., 22. 5. 44 (DNB.) OKW.: Ein deutscher Kampffliegerverband griff i. cl. vergangenen Nacht motorisierte Kolonnen des Gegners im Raum von Foncli m. gutem Erfolg an. — Bei den schweren Kämpfen der letzten Tage hat sich eine Flakbatterie der Lw. u. Führung von Oblt. Barg durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet. — Nordamerikan. Jagdfliegerverbände führten gestern Angriffe auf Ortschaften und Personenzüge in Nord- und Mitteldeutschland. Es entstanden Verluste u. d. Bevölkerung. Leichte Flakbatterien d. Lw. und Marineflak schössen 32 fdl. Flugzeuge ab. — I. d. .letzt. Nacht richteten, brit. Bomber ohne Erdsicht einen Terrorangriff gegen das Stadtgebiet von Duisburg und mehrere Orte im rhei-nisch-westf. Raum. Es entstanden Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Trotz schwieriger Abwehrbedingungen wurden 33 viermotor. Terrorbomber vernichtet. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen Einzelziele in Ostengland erfolgreich an.

    Führerhptqrt., 23. 5. 44 (DNB.) OKW.: Alle durch stärkstes Artilleriefeuer und bei rollendem Fliegereinsatz unterstützten Durchbruchsversuche des Feindes bei Pontecorvo und bei Piedimonte wurden im zusammengefaßten Werfer- und Artilleriefeuer zerschlagen. — Nach Säuberung der Flußschleife am unteren Dnjestr. wurden die Kämpfe südl. Duvosari beendet. Infanterie- und Panzerverbände zerschlugen hier, von deutsch-rumän. Kampf- und Schlachtfliegern hervorragend unterstützt, mehrere sowj. Schützendivisionen und eine Panzerbrigade. —

    Ein Kampffliegerverband führte i. d. letzt. Nacht einen Angriff gegen den Bahnhof Dshankoi auf der nördl. Krim, der Brände und Explosionen hervorrief. — Nordamerikan. Bomber richteten am gestr. Tage einen Terrorangriff gegen das Stadtgebiet von Kiel. Es entstanden besonders in Wohnvierteln Schäden und Verluste u. cl. Bevölkerung. Bei schwierigen Abwehrbedingungen wurden 22 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — I. d. verg. Nacht griffen brit. Bomber mehrere deutsche Städte an. Besonders in Dortmund und Braunschweig wurden Schäden in Wohngebieten und Personenverluste verursacht. Luftverteidigungskräfte vernichteten 46 viermotor. Bomber. — Starke Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge griffen i. d. letzt. Nacht erneut den brit. Hafen Portsmouth an. Ausgedehnte Brände und Zerstörungen wurden i. d. Zielräumen beobachtet. Schnelle Kampfflugzeuge setzten die Bekämpfung von Einzelzielen in England fort.

    Führerhptqrt., 24. 5. 44 (DNB.) OKW: Starke deutsche Kampffliegergeschw. führten i. cl. letzt. Nacht einen zusammengefaßten Angriff gegen den Bahnknotenpunkt Schepetowka. Starke Brände und Explosionen wurden beobachtet. — Nordamerikan. Bomber griffen gestern mehrere Orte in den bes. Westgebieten und in Südwestdeutschland an. Im Stadtgebiet von Saarbrücken entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. cl. verg. Nacht Bomben auf Berlin und im rheinisch-westfäl. Gebiet.

    Führerhptqrt. 25. 5. 44 (DNB.) OKW.: Brit.-nordamerikan. Fliegerverbände führten im Laufe des gestr Tages und i. d. verg. Nacht mehrere Terrorangriffe. Unsere Luftverteidigungskräfte vernichteten 139 fdl. Flugzeuge, darunter 115 viermotor. Bomber. Weitere 16 Flugzeuge wurden über dem italien. Raum und den bes. Westgebieten abgeschossen. — Von diesen bei Tage unter starkem Jagdschutz durchgeführten Angriffen wurden Berlin, Wiener-Neustadt und mehrere Orte im Raum von Wien betroffen. Bei Nacht war Aachen das Ziel eines brit. Terrorangriffes. Besonders i. d. Wohngebieten der Reichshauptstadt und in Aachen entstanden Schäden und Personenverluste. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. letzt. Nacht Bomben auf das Stadtgebiet von Berlin. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen i. d. frühen Morgenstunden des heutigen Tages wiederum Einzelziele in Ostengland mit gutem Erfolg an.

    Führerhptqrt., 26. 5. 44 (DNB.) OKW.: Über dem italien. Raum wurden gestern in heftigen Luftkämpfen -gegen weit überlegene fdl. Fliegerkräfte und durch Flakartillerie 18 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Ein Kampffliegerverband griff i. cl. letzten Nacht fdl. Bereitstellungen und Verkehrsknotenpunkte im Raum westl. Cassino mit guter Wirkung an. — Der Bahnhof Dshankoi auf der Krim wurde i. d. verg. Nacht erneut von einem deutschen Kampffliegerverband wirksam bombardiert. — Deutsch-rumän. Schlachtfliegerverbände richteten wirksame Angriffe gegen sowj. Truppenansammlungen und Batteriestellungen im Raum südl. Dubosari. — Bei der Abwehr eines sowj. Luftangriffes auf ein eigenes Geleit i. cl. nordnorweg. Gewässern schössen unsere Jäger von 80 angreifenden Flugzeugen 69 ab. Ein weiteres Flug-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Hptm. Steinwachs, Hptm. Walther, Ofw. Bauer, Fw. Meyering. 2. Reihe: Oblt. Künkel (f), Oblt. Spadiut, Hptm. Weiss, Hptm. Hermichen.

    Weltbild (8)

    zeug wurde durch die Sicherungsfahrzeuge des Geleites zum Absturz gebracht. — Nordamerikan. Bomber griffen mehrere Orte i. d. bes. Westgebieten sowie Städte im südwestdeutschen Grenzgebiet an. Besonders in Mühlhausen entstanden Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 27 fdl. Flugzeuge vernichtet.

    Führerhptqrt., 27. 5. 44 (DNB.) OKW.: Bei einem erneuten Angriffsversuch sowj. Flugzeuge gegen ein deutsches Geleit vor der nordnorweg. Küste schössen, deutsche Jäger ohne eigene Verluste 37 fdl. Flugzeuge ab. — Einzelne fdl. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht Bomben auf Städte in West- und Südwestdeutschland. Luftverteidigungskräfte schössen über dem Reichsgebiet, den bes. Westgebieten und im Mittelmeerraum 23 fdl. Flugzeuge ab.

    Führerhptqrt., 28. 5. 44 (DNB.) OKW.: In den Kämpfen a. d. italien. Front zeichneten sich Kampffliegerverbände u. Führung von Oberstlt. Heibig und i. d. schweren Kämpfen am Liri-Abschnitt eine Flakabteilung u. Führung von Hptm. Zimmermann besonders aus. — Starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge griffen i. cl. Nacht z. 28. 5. die Bahnhöfe von Rowno und Sarny mit beobachteter guter Wirkung an. — Nordamerikan. Bomber drangen i. d. südwestdeutsche Reichsgebiet ein und führten Terror angriffe gegen die Städte Mannheim und Ludwigshafen. Schwächere Angriffe richteten sich gegen Saarbrücken und den Raum von Trier. Es entstanden Schäden und Personenverluste. Trotz ungünstiger Abwehrbedingungen wurden durch Luftverteidigungskräfte hier und über den besetzten Westgebieten 39 fdl. Flugzeuge vernichtet. — Brit. Bomber führten i. d. letzten Nacht einen Terrorangriff gegen die Stadt Aachen, der Schäden und Verluste u. d. Bevölkerung verursachte. 28 Terrorbomber wurden abgeschossen. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen Bomben auf das Stadtgebiet von Berlin. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele in Südengland mit guter Wirkung an.

    Führerhptqrt., 29. 5. 44 (DNB.) OKW.: Nordamerikan. Bomberverbände drangen i. d. Mittagsstunden des gestr. Tages unter starkem Jagdschutz i. d. west- und mitteldeutsche Gebiet ein. Durch Abwurf von Spreng- und Brandbomben entstanden Schäden, besonders in Wohngebieten von Köln und einigen Städten Mitteldeutschlands. In äußerst harten Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 75 fdl. Flugzeuge, darunter 50 viermotor. Bomber, vernichtet. 9 weitere Flugzeuge verlor der Feind über den bes. Westgebieten und über dem Seegebiet um England. — I. d. verg. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben auf das Stadtgebiet von Mannheim. — Deutsche Kampfflugzeuge führten wirksame Angriffe gegen die brit. Häfen Torquay und Brighton sowie gegen Einzelziele in Ostengland. Explosionen und Brände wurden beobachtet.

    Führerhptqrt., 30. 5. 44 (DNB.) OKW.: Uber dem Finnischen Meerbusen schössen Wach-fahrzeuge der Kriegsmarine 6 sowj. Bomber ab, 7 weitere wurden im Luftkampf vernichtet. — I. d. letzten Nacht führten deutsche Kampfflugzeuge wirksame Angriffe gegen die Bahnknotenpunkte Kasatin und Shmerinka, die Brände und Explosionen in Betriebsstoff- und Munitionslagern hervorriefen..— Nordamerikan. Bomberverbände drangen bei Tage von Süden und Westen in das norcl-, mittel- und südostdeutsche Reichsgebiet ein. Besonders in Leipzig, Posen und Kottbus entstanden Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. In heftigen Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 94 fdl. Flugzeuge vernichtet. — I. d. verg. Nacht warfen einzelne fdl. Flugzeuge Bomben im Raum von Wien und auf Hannover. — Deutsche Kampfflugzeuge führten wirksame Angriffe gegen die engl. Hafenstädte Falmouth und Portsmouth.

    Führerhptqrt., 31. 5. 44 (DNB.) OKW.: Kampf- und Nachtschlachtflugzeuge griffen Ziele im Raum von Cisterna sowie fdl. Kolonnen und Batteriestellungen im Raum von Aprilia mit guter Wirkung an. — Ein Verband deutscher Torpedoflugzeuge versenkte in der Nacht zum 31. Mai aus einem fdl. Geleit im Mittelmeer einen Transporter und 2 Frachter mit 23 000 BRT. Ein weiterer Transporter, 5 Frachter sowie ein Tanker mit zusammen 44 000' BRT. wurden beschädigt. — Im Osten durchbrachen nördl. 'Jassy Infanterie- und Panzerverbände, von starken deutschen und rumänischen Kampf- und Schlachtfliegern unterstützt, ein stark ausgebautes und tief gegliedertes fdl. Stellungssystem und warfen die Sowjets in harten Kämpfen in die dahinter liegende Flußniederung zurück. Jagd- and Schlachtflieger vernichteten über diesem Raum 69 fdl. Flugzeuge. — In der Nacht zum 31. 5. wurden die Eisenbahnkotenpunkte Kasatin und Pastow durch starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge wirksam bombardiert. Schlachtflugzeuge versenkten im Finnischen Meerbusen 3 sowj. Sicherungsfahrzeuge; ein weiteres wurde beschädigt. — Nordamerikan. Bomber drangen bei Tage in das Reichsgebiet ein und verursachten durch Abwurf von Spreng- und Brandbomben in einigen Orten Schäden und geringe Personenverluste. Luftverteidigungskräfte vernichteten 42 fdl. Flugzeuge. — I. d. verg. Nacht warfen einige brit. Flugzeuge Bomben auf Orte im rheinisch-westf. Raum. — Im Kampf gegen die brit.-norclamerikan. Terrorflieger zeichnete sich eine Jagdgruppe u. Führung von Maj. Freitag besonders aus. — Unterseeboote schössen 6 fdl. Flugzeuge ab. — Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflakartillerie vernichteten im Monat Mai 200 fdl. Flugzeuge.

    Führerhptqrt., 1. 6. 44 (DNB.) OKW.: Nachtschlachtflugzeuge griffen das Stadtgebiet von Aprilia sowie fdl. Batterien und Kolonnen im gleichen Raum mit guter Wirkung an. — Im Raum nördl. Jassy wurden in harten Kämpfen im Zusammenwirken mit Kampf- und Schlachtflugzeugverbänden 37 fdl. Panzer vernichtet. Jäger, Schlachtflugzeuge und Nahaufklärer schössen über diesem Raum 87 fdl. Flugzeuge ab. — Die Luftwaffe griff bei Tag und Nacht den sowj. Eisenbahnverkehr mit beobachteter guter Wirkung an. Zahlreiche Bahnanlagen wurden zerstört und 2 Betriebsstoffzüge vernichtet. — Nordamerikan. Bomberverbände warfen in West- und Südwestdeutschland Bomben auf mehrere Orte. Bes. i. Osnabrück

    und Hamm entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Über dem Reichsgebiet und über den bes. Westgebieten wurden 13 fdl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Bin nach Rumänien einfliegender nordamerikan. Bomberverband verursachte im Raum Ploesti Schäden und Verluste unter der Bevölkerung. Deutsche und rumänische Luftstreitkräfte vernichteten 28 fdl. Flugzeuge. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen i. d. letzt. Nacht Binzelziele in Südostengland an. — Aus der brit.-nordamerikan. Nachschubflotte wurden im Monat Mai durch Luftwaffe und Kriegsmarine 24 Handels- und Transportschiffe mit zusammen 131 700 BRT versenkt und 23 weitere Schiffe mit 169 000 BRT beschädigt. Außerdem wurden 17 Zerstörer und Geleitfahrzeuge, 2 Unterseeboote, 8 Schnellboote und 3 Sicherungsfahrzeuge versenkt, ein Torpedoboot, zahlreiche Schnellboote und sonstige Fahrzeuge beschädigt.

    Führerhptqrt., 2. 6. 44 (DNB.) OKW.: Im Raum von Velletri und Yalinontone haben sich die 65. Infanteriedivision unter Generallt. Pfeiffer, die durch Teile der 4. Fallschirmjägerdivision verstärkte 3. Panzergrenadierdivision unter Generalmajor Hecker und eine aus Einheiten des Heeres und der Fallschirmtruppe zusammengesetzte Kampfgruppe unter Generallt. Greiner, hervorragend unterstützt durch Artillerie und durch Flakartillerie der Luftwaffe, besonders ausgezeichnet. — Nachtschlachtflugzeuge griffen fdl. Batterien und Kolonnen im Raum von Artena sowie den Ort selbst mit Bomben und Bordwaffen an. — Nördl. Jassy fügten deutsche und rumän. Kampf- und Schlachtfliegerverbände dem Feind schwere Verluste an Menschen und Material zu. — I. d. vergangenen Nacht führten starke deutsche Kampffliegerverbände zusammengefaßte Angriffe gegen die Bahnknotenpunkte Kasatin und Fastow. — Bei einem Angriff von 40 brit. Flugzeugen auf ein deutsches Geleit vor der westnorweg. Küste wurden durch Sicherungsfahrzeuge und Bordflak von Handelsschiffen 11 Flugzeuge vernichtet und 2 weitere in Brand geschossen.

    Führerhptqrt., 3. 6. 44 (DNB.) OKW.: Kampf- und Nachtschlachtflugzeuge griffen fdl. Kolonnen und Bereitstellungen im Raum von Valmontone mit gutem Erfolg an. — Sicherungs-fahrzeuge eines deutschen Geleits und Bordflak schössen vor Kreta bei der Abwehr eines schweren Luftangriffs 6 fdl. Bomber ab. — Nordwestl. Jassy griffen starke Kampf- und Schlachtfliegerverbände wiederholt wirksam in die Erdkämpfe ein und unterstützten die verbündeten Truppen in Angriff und Abwehr. 22 sowj. Flugzeuge wurden über diesem Raum abgeschossen. — Major Rudel, mit dem höchsten deutschen Tapferkeitsorden ausgezeichnet, flog a. d. Ostfront zum 2000. Male gegen den Feind. — Nordamerikan. Bomberverbände griffen gestern mehrere Orte in Ungarn und Rumänien an. 5 fdl. Flugzeuge wurden dabei vernichtet. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht Bomben auf Orte im rheinisch-westfäl. Gebiet. — Über den bes. Westgebieten und dem Reichsgebiet wurden bei Tage und i. d. Nacht 33 fdl. Flugzeuge, darunter 20 viermotor. Bomber, zum Absturz gebracht

    Führerhptqrt., 4. 6. 44 (DNB.) OKW.: Kampf- und Nachtschlachtflieger griffen auch i. d. verg. Nacht fdl. Kolonnen und Bereitstellungen im Raum von Valmontone wirksam an. — Im

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Ofw. Norz, Lt. Döbele, Fw. Hager, Hptm. Milahn.

    2. Reihe: Ofw. Baake, Ofw. Philipp, Ofw. Mader, Olt. Leopold. Weltbild <s)

    Osten warfen deutsch-rumänische Truppen die Sowjets im Kampfraum nordwestl. Jassy, von rollenden Angriffen Starker deutsch-rumän. Kampf- und Schlachtfliegerverbände unterstützt, weiter zurück und nahmen mehrere Höhenstellungen. Starke, von Schlachtfliegern und Panzern unterstützte Gegenangriffe des Feindes scheiterten. 25 fdl. Panzer wurden abgeschossen und 33 sowj. Flugzeuge in Luftkämpfen vernichtet. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht Bomben auf die Städte Mannheim und Ludwigshafen.

    Führerhptqrt., 5. 6. 44 (DNB.) OKW.: I. d. schweren Ringen südl. Roms haben sich die Flakverbände des Generals der Flieger Ritter von Pohl bes. ausgezeichnet. — Italien. Torpedoflugzeuge griffen i. d. letzten Nacht Schiffsziele i. d. Bucht von Gibraltar an, beschädigten 4 Frachter mit 30 000 BRT schwer und erzielten Treffer auf 2 weiteren Frachtern. — Bei Ein-flügen nordamerikan. Bomberverbände in den norditalien. Raum und über dem Frontgebiet wurden durch Flakartillerie der Luftwaffe, Jäger und Marineflak 19 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Im Kampfraum nordwestl. Jassy griffen starke deutsch-rumän. Fliegerverbände laufend mit guter Wirkung in die Kämpfe ein und vernichteten in Luftkämpfen 42 fdl. Flugzeuge. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. letzt. Nacht Bomben auf das Stadtgebiet von Köln.

    Führerhptqrt., 6. 6. 44, (DNB.) OKW.: I. d. verg. Nacht hat der Feind seinen seit langem vorbereiteten und von uns erwarteten Angriff auf Westeuropa begonnen. Eingeleitet durch schwere Luftangriffe auf unsere Küstenbefestigungen, setzte er an mehreren Stellen der nord-franz. Küste zwischen Le Havre und Cherbourg Luftlandetruppen ab und landete gleichzeitig, durch starke Seestreitkräfte unterstützt, auch von See her. In den angegriffenen Küstenstreifen sind erbitterte Kämpfe im Gange. — Jäger und Flakartillerie der Luftwaffe schössen über dem oberitalien. Raum 8 fdl. Flugzeuge ab. — Im Osten kämpften sich die deutsch-rumän. Truppen, wirksam unterstützt durch starke deutsch-rumän. Fliegerverbände, nordwestl. Jassy gegen zähen fdl. Widerstand in harten Kämpfen weiter vor und wiesen wiederholte Gegenangriffe der Bolschewisten ab. 39 fdl. Flugzeuge wurden in Luftkämpfen vernichtet. — Einige fdl. Flugzeuge warfen i. d. letzten Nacht Bomben auf Osnabrück. 2 fdl. Flugzeuge wurden abgeschossen.

    Führerhptqrt., 7. 6. 44 (DNB. (OKW.: Die fdl. Landungsoperation a. d. Nordküste der Normandie zwischen Le Havre und Cherbourg wurde während des ganzen Tages durch starke Seestreitkräfte unterstützt. Zahlreiche im Rücken unserer Küstenbefestigungen abgesetzte Luflandeverbände sollten diese Landung erleichtern und das Heranführen unserer Reserven verhindern. Sie wurden zum größten Teil nach kurzem, hartem Kampf aufgerieben, nachdem sie schon beim Absprung durch unsere Flak schwere Verluste erlitten hatten. — Die beiderseitige Kampftätigkeit i. d. Luft war durch das Wetter stark behindert. Über dem Landungsraum wurden durch Luftverteidigungskräfte nach bisherigen Meldungen 104 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Nordwestl. Jassy griffen starke Kampf- und Schlachtfliegerverbände in die Erdkämpfe ein und fügten den Sowjets hohe Menschen- und Materialverluste zu. — Bei der Bekämpfung des fdl. Nachschub Verkehrs durch die Luftwaffe wurden zahlreiche Bahnhöfe nachhaltig zerstört und mehrere Eisenbahnstrecken unterbrochen. I. d. Nacht waren besonders die Bahnknotenpunkte Proskurow und Shmerinka das Angriffsziel schwerer deutscher Kampfflugzeuge, die starke Explosionen und ausgedehnte Brände hervorriefen. — Nordamerikan. Bomberverbände warfen auf verschiedene Städte in Südosteuropa Bomben und verursachten besonders in Ploesti, Kronstadt, Turnu Severin und Belgrad Schäden und Personenverluste. Durch deutsche und rumän. Luftverteidigungskräfte wurden 21 fdl. Flugzeuge, darunter 19 viermotor. Bomber, vernichtet. — I. d. verg. Nacht warfen einzelne fdl. Flugzeuge Bomben auf das Stadtgebiet von Mannheim.

    Führerhptqrt., 8. 6. 44 (DNB.) OKW.: Kampffliegerverbände führten i. d. verg. Nacht Angriffe gegen die brit.-nordamerikan. Landungsflotte vor den fdl. Brückenköpfen. Brände und Explosionen wurden beobachtet. Jagdflieger allein schössen über dem Landungsraum mindestens 89 fdl. Flugzeuge, darunter i. d. Nacht 30 viermotor. Bomber ab. — Die Abschußzahlen der Flak liegen noch nicht fest. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen Einzelziele in Südostengland an. — Die Marineküstenartillerie Marcouf liegt seit Beginn der Invasion im Schwerpunkt des Kampfes gegen die fdl. Landungsflotte im Ostteil der Halbinsel Cherbourg. Trotz heftiger Beschießung von See her und starker Luftangriffe vernichtete sie mehrere Landungsfahrzeuge und versenkte durch Volltreffer ein fdl. Kriegsschiff vom Kreuzertyp. Nachdem sie von fdl. Fallschirmjägern eingeschlossen war, hielt sich die Batterie gegen die überlegenen fdl. Kräfte und sprengte schließlich den Einschließungsring. — Bei den Kämpfen im Raum von Jassy haben deutsch-rumän. Truppen u. Befehl des rümän. Generals der Kavallerie Racovita, des Generals der Panzertruppen von Knobeisdorff sowie des Generals der Infanterie Mieth, hervorragend unterstützt durch deutsch-rumän. Kampf- und Schlachtfliegerverbände, in harten Kämpfen die Bolschewisten aus tiefgegliederten, zäh verteidigten Stellungen geworfen und die eigenen Stellungen dadurch bedeutend verbessert. 323 fdl. Flugzeuge wurden vernichtet, davon 50 durch Truppen des Heeres. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht Bomben im Raum von Köln.

    Führerhptqrt., 9. 6. 44 (DNB.) OKW.: An der Küste der Normandie gelang es dem Gegner, wenn auch unter hohen Verlusten durch die Angriffe der deutschen Seestreitkräfte und Luftwaffe, die Verstärkung seines Landekopfes. — Auch die Luftwaffe setzte mit Kampfund Schlachtfliegerverbänden ihre Angriffe gegen die fdl. Landungsflotte mit gutem Erfolg fort. Sie versenkte am 7. und i. d. Nacht zum 8. 6. 6 Transporter mit insgesamt 38 000 BRT und ein Landungsfahrzeug. Außerdem wurden 4 Transportschiffe mit über 30 000 BRT und

    8 Speziallandungsschiffe schwer beschädigt. Ein Schwerer und ein Leichter Kreuzer erhielten Bombentreffer. — Jäger und Flakartillerie schössen 45 fdl. Flugzeuge ab.

    Führerhptqrt., 10. 6. 44 (DNB.) OKW.: Unsere Truppen schlagen sich gegen starke fdl. Kräfte und gegen eine überlegene Luftwaffe hervorragend. — Die Luftlandetruppen des Feindes hatten besonders schwerste blutige Verluste. — Deutsche Seestreikräfte und Kampfflieger fügten auch gestern der fdl. Landungsflotte schwere Verluste zu. — Seit dem 6. 6. wurden durch Kriegsmarine und Luftwaffe sowie durch Küstenbatterien der Kriegsmarine und des Heeres 2 Kreuzer, 3 Zerstörer, 6 Transportschiffe mit 38 000 BBT, 5 Panzerwagen-Landungsschiffe mit zusammen 17 500 BRT und 7 Panzerwagen-Landungsboote mit 2600 BRT versenkt. Durch Torpedo-, Bomben- und Artillerietreffer wurden beschädigt ein Schwerer Kreuzer, 3 weitere Kreuzer, 6 Zerstörer, 5 Schnellboote mit 41 000 BRT. und 14 Landungsspezialschiffe. Außerdem wurden zahlreiche kleinere Landungsfahrzeuge und Sturmboote versenkt oder beschädigt. — Schwere Kampfflugzeuge griffen i. d. Nacht zum 10. 6. Schiffs ans ammlungen vor Nettuno an und beschädigten dabei 6 fdl. Schiffe. — Nordamerikan. Bomber führten i. d. Vormittagsstunden des 9. 6. einen Terrorangriff gegen die Stadt München. Luftverteidigungskräfte schössen 35 fdl. Flugzeuge ab. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht Bomben auf das Stadtgebiet von Berlin.

    Führerhptqrt., 11. 6. 44 (DNB.) OKW.: Erneut hinter unserer Front abgesetzte fdl. Luftlandetruppen wurden zum größten Teil vernichtet. — Bei den schweren Kämpfen im Landekopf und bei der Vernichtung der im Hintergelände abgesetzten fdl. Fallschirm- und Luftlandetruppen haben sich das rheinisch-westf. Grenadierregiment 736 u. Führung von Oberst Grug, die 352. Infanterie-Division u. Führung von Gener allt. Kraiß und das Fallschirm Jägerregiment 6 unter Führung von Major von Heydte besonders ausgezeichnet. — Kampfflugzeuge vernichteten i. d. Nacht zum 10. 6. ein Fahrgastschiff von 9000 BRT und einen fdl. Zerstörer. Ein weiterer Transporter von 6000 BRT wurde schwer beschädigt. — Der Feind verlor gestern ü. d. Landungsraum 68 Flugzeuge. — Kampffliegerverbände bekämpften i. d. letzten Nacht den sowj. Nachschubverkehr mit gutem Erfolg. Schwere Schäden und große Brände entstanden vor allem i. d. wichtigen Bahnknotenpunkt Shmerinka. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht. Bomben i. d. Räumen von Berlin und Wiener-Neustadt. 3 Flugzeuge wurden abgeschossen.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Sichere Hand- bzw. Fußkräfte bei Steuerbetätigungseinrichtungen, wie sie bei Festigkeitsberechnungen zugrundegelegt werden: Höhensteuerung P 's{& = 50 kg. Quersteuerung Psidi = 60 r mkg am Handrad. Seitensteuerung PsicK = 50 kg.

    Gegenstützen mit beiden Füßen: PsicK = 150 kg je Fuß. Bei Doppelsteuerung werden die Kräfte gleichzeitig wirkend mit 75% ihrer Größe angenommen.

    Motorgleiter finden Sie im „Flugsport" veröffentlicht:

    1941: Motorsegler „C 10" der FAG Chemnitz, S. 155; Motorgleiter „4" der FAG Stettin. S.410, 445; 1940: Poln. Motorsegler ITS, S.219; 1939: Schweiz. Motorsegler „W. F. 23", S.231; 1938: „Mü 12" der FFG München, S. 4. 1937: „Motorbaby" von Schneider, S. 660; „ESM 5" Schneider, S. 660; „Berlin" der FFG München, S. 660; „Dynamikus" von Ott, S. 657, „Milan G. S. 4", S. 659; „Storno 3" S. 657, 687; Schweiz. „WF 23" von Farner, S. 165; motorisierter Rhönsperber, Spahni, S. 380; „Grauer Wolf", S. 34. 1936: „SS 2" Ente, S. 408; S. F. A. N. „H3" Motorsegler auf Schwimmern, S. 535; Schmid (Marokko), Motorsegler, S. 133; „Avia 60", S. 180; S. F. A. N. „4", S. 248. 1935: Garden-Bynes Motorsegler, S. 212; Hübner Motorsegler S. 556, USA Motorsegler „Transporter", S. 24, Kormoran „Ko 2a" Motorgleiter, S. 73, Motor-Condor „D—La Falda" (Riedel), S. 241. 1934: Motor-Zögling, S. 122, Grünauer Motorbaby „II", S. 382.

    Literatur.

    Flugzeugerkennung im NS-Fliegerkorps. Von Hermann Schwarzenbach, NSFK-Ober-s türm führ er. Verlag Walter de Gruyter & Co., Berlin. Preis 3,— RM.

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    Heft 7/1944

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

    Brief-Adresse: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt am Main, Hindenburg-Platz 8 Bezugspreis für In- und Ausland je Vierteljahr bei z. Z. monatlichem Erscheinen 2,40 RM

    Telefon : 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701 Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

    Nr. 7 12. Juli 1944_XXXVI. Jahrg.

    Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 16. August 1944

    Fliegende Bombe „V 1".

    Churchill erklärte schon vor dem Kriege: „Es wird sich das nächste Mal darum handeln, Frauen und Kinder, ja die Zivilbevölkerung überhaupt zu töten, und die Siegesgöttin wird sich zuletzt vor Entsetzen demjenigen vermählen, der dies im gewaltigsten Ausmaß zu organisieren versteht." Der gleiche Churchill schrieb: „Ich bin dafür, methodisch bereitete Bazillen absichtlich auf Menschen und Tiere loszulassen, Mehltau, um die ersteren zu zerstören, Antrax, um Pferde und Vieh zu vertilgen, Pest, um damit nicht nur ganze Armeen, sondern auch die Bewohner weiter Gebiete zu töten. Das alles nenne ich fortschrittliche Kriegswirtschaft."

    Der gleiche Churchill sabotierte bei den Verhandlungen in Genf und ebenso bei den diplomatischen Besprechungen nach 1933 alle Vorschläge, den Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung zu diffamieren.

    Demgegenüber warnte der Führer die Welt unzählige Male vor dem Luftkriege gegen die Zivilbevölkerung. Er forderte immer wieder die Abschaffung des Bombenkrieges und verlangte in seinen Reden und in diplomatischen Noten die feierliche und allgemeine Ächtung einer solchen Barbarei. Noch am 1. 9. 1939 erklärte der Führer: „Ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich bei den Angriffen auf militärische Objekte zu beschränken. Wenn aber der Gegner glaubt, daraus einen Freibrief ablesen zu können, seinerseits mit umgekehrten Methoden zu i kämpfen, dann wird er eine Antwort erhalten, daß ihm Hören und Sehen ver-

    geht."

    ! Diese Antwort ist erfolgt. Die spannungsvolle Erwartung, diese tausend-

    nnd millionenmal gestellte Frage nach der Vergeltung ist im ersten Satz de$

    ' Wehrmachtberichtes vom 16. Juni 1944 kurz und kühl wie ein Richterspruch

    beantwortet worden: „Südengland und das Stadtgebiet von London wurden in der vergangenen Nacht und heute vormittag mit neuartigen Sprengkörpern schwersten Kalibers belegt."

    Seit dieser Zeit orgeln die fliegenden Sprengkörper unausgesetzt Tag für Tag und Nacht für Nacht nach England.

    Alle Nachrichten über die neue Waffe „V 1" wurden, nach einem Bericht des Londoner Korrespondenten „Stockholms Tidningen", von der englischen Zensur sehr streng

    Diese Nummer enthält Patent-Sammlung Nr. 15.

    unterdrückt. Dabei ergab sich etwa folgendes Bild: Das Verhalten der Briten dem neuen Kampfmittel gegenüber hat zunächst geschwankt, die erste Schreckwirkung wurde durch eine mehr fatalistische Stimmung abgelöst. Ein schwedischer Korrespondent berichtete zu Anfang, daß nur ein Drittel aller Londoner die Luftschutzanlagen aufsuche, wenn die Sirenen ertönten. Inzwischen hat sich das geändert. Der Prozentsatz ist erheblich größer geworden. Die Zeitungen werden mit Zuschriften überschwemmt, in denen Vorschläge zur Bekämpfung von j,V 1" enthalten sind. Die groteskesten Vorschläge werden dabei gemacht. Die Blätter veröffentlichen beruhigende Mitteilungen, aus denen hervorgeht, daß an der Bekämpfung gearbeitet wird, daß aber die Ausarbeitung der Abwehrmethoden Zeit erfordere.

    Interessant sind die Angaben, die in den Fachzeitschriften über „V 1" gemacht wurden. Die letzten Ausgaben der Londoner Zeitschriften „Aeoroplane" und „Flight" beschäftigen sich fast ganz mit dem neuen Kampfmittel. Beide Zeitschriften teilen mit, daß in letzter Zeit eine größere Type von „V 1" eingesetzt worden sei. Die Geschwindigkeit der fliegenden Bomben, die andere sehr viel höher geschätzt haben, wird hier mit 600 km/h angegeben, aber auch daraus geht hervor, wie schwierig es ist, „V 1" aus der Luft zu bekämpfen. Brit. Piloten berichteten, daß die Roboter, wenn sie Treffer erhielten, sich wie böse Wespen benähmen, und die wildesten und unberechenbarsten Kurven beschrieben. Deshalb sei es gefährlich, sich den Robotern zu nähern. Dem Geheimnis der Konstruktion ist man bisher nicht auf die Spur gekommen. Gerade aber das erhöht die seelische Spannung des brit. Volkes.

    In der „New York Times" berichtete ein amerikan. Journalist: „Diese Bombe kam in einem Rudel von 27 anderen gleichförmigen, aber etwas kleineren Bomben, die alle die Richtung auf die englische Küste nahmen. Wie Luftsachverständige auf unserem Schiff erklärten, entwickelten die Geschosse eine Geschwindigkeit von 960 km/h, während die „Spitfire" nur 650 km/h erreiche. Die Maschinen blieben natürlich weit zurück. Kurz darauf hörten wir eine gewaltige Explosion. Winston Churchill, der brit. Premierminister, hat sich angesichts der starken Kritik der englischen Öffentlichkeit an der Verschweigetaktik der Regierung über die Auswirkungen der deutschen Vergeltungswaffe am 6. 7. gezwungen gesehen, eine Erklärung über die deutschen „fliegenden Bomben", wie er die „V 1" nennt, abzugeben.

    „Ich möchte gleich zu Anfang unterstreichen", so erklärte Churchill zu Beginn seiner Rede, „daß es ein Fehler sein würde, den ernsten Charakter dieser besonderen Form von Angriff zu unterschätzen. Die Möglichkeit eines solchen Angriffes sei schon seit geraumer Zeit Gegenstand intensiver Erwägungen der britischen Regierung gewesen. Zu Beginn des Jahres 1943 habe er Berichte darüber erhalten, daß die Deutschen eine neue weittragende Waffe entwickeln, mit welcher sie London zu bombardieren beabsichtigen. Einige Zeit später", so behauptete Churchill, „habe man festgestellt, daß im Pas de Calais die erste große Anlage anscheinend für eine weittragende Rakete gebaut wurde. Diese Anlage wurde bis zum September sehr heftig angegriffen."

    „Wir führten auch", so berichtete der Premierminister weiter, „im ganzen Nordwesten von Frankreich und Belgien äußerst gründliche Erkundungsflüge durch. Dies war eine ungeheure Aufgabe, die nicht ohne Verluste erfüllt werden konnte. Aber als Ergebnis entdeckten wir im Oktober 1943, daß außer diesen Anlagen noch andere Anlagen in größerer Anzahl an der ganzen franz. Küste entlang zwischen Le Havre und Calais gebaut wurden, Wir fanden schließlich heraus, daß ungefähr 100 von diesen ziemlich kleinen Anlagen im Bau begriffen waren und schlössen daraus, daß es sich um Abschußpunkte für Projektile mit Raketenantrieb handeln müsse. Auch die neuen Anlagen sind seit verschiedenen Monaten fortdauernd angegriffen worden. In dem Maße, wie diese Anlagen neu gebaut werden, werden unsererseits alle Anstrengungen gemacht, sie zu zerstören."

    Churchill teilte dem Unterhaus dann mit, daß mehr als 50 000 t Sprengstoff auf die angeblichen Abschußstellen der „fliegenden Bomben" in Frankreich abgeworfen worden seien, und daß die Zahl der Flüge in die vielen Tausende ginge. Die Prüfung und Auslegung der Zehntausende von Luftphotos, die zu diesem Zweck aufgenommen wurden, sei eine ungeheure Arbeit für die Luftaufklärungsverbände brit. Flieger gewesen.

    Den Kampf, der auf diesem Sektor, lange bevor die ersten deutschen Abschüsse erfolgten, geführt wird, nannte Churchill „eine unsichtbare Schlacht" die seit mehr als einem Jahr im Gange sei. Diese „unsichtbare Schlacht", so fuhr er fort, ist jetzt allgemein sichtbar geworden, und wir sind verpflichtet, ihren Fortgang sehr genau zu beobachten.

    Churchill befaßte sich dann in sehr vorsichtigen Sätzen mit den Auswirkungen der deutschen Vergeltungswaffe. Wenn man das Gewicht und die Durchschlagskraft dieser Bomben

    Seite 113

    berücksichtige, so sei der Schaden, den sie durch ihre Sprengwirkung angerichtet haben, „noch erträglich" gewesen. Die Angriffsform sei aber in hohem Maße ermüdend, weil die Angriffe sich über 24 Stunden täglich erstrecken, „und das Volk sich eben daran gewöhnen muß.a

    Heinkel Kampfflugzeug „He III",

    Die „He 111" freitragender Tiefdecker, in Ganzmetallbauweise, Baujahr 193ö (vgl. Fypenbeschreibung „Flugsport" S. 32/1936), hat sich im Einsatz lange behauptet. Verwendungszweck Kampfflugzeug für Tag und Nacht, 'Jrür die äußere Formgebung war die Forderung bester aerodynamischer Eigenschaften richtunggebend. Auch die militärische Einrichtung genügt weitestgehend der aerodynamischen Forderung, ohne daß ihre Verwendbarkeit dadurch beeinträchtigt wurde.

    Rumpf Schalenbauweise. Baustoffe für Spante und Beplankung Dural und für die Beschläge Stahl oder Dural. Kanzel geräumige Vollsichtkanzel. Diese K tnzelform bietet dem Piloten und Kommandanten nebeneinander bequem 1 iatz und bietet ein ausgezeichnetes Sichtfeld nach allen Seiten. Unmittelbar hinter der Kanzel liegt der Bombenraum. Bombenmagazine sind unten durch Klappen abgedeckt. Der Arbeitsraum steht durch einen Gang im Bombenr:um mit der Kanzel in Verbindung. Er enthält 2 Gefechtsstände: einen oberen Gefechtsstand und einen unteren, wannenförmigen Liegestand, ferner die FT-An-lage. Eine Klappe im Liegestand dient auf dem Flugplatz der Besatzung zum Ein- und Aussteigen.

    Flügel zweiholmig, freitragend, metallbeplankt, besteht aus dem Mittelteil und den beiden Außenflügeln. An den Enden des Flügelmittelteils sind die beiden Motoren und die beiden Fahrgestelle eingebaut. Außenflügel sind durch Verschraubungen lösbar mit dem Flügelmittelteil verbunden.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    He 111 Kampfflugzeug Zeichnung Flugspot

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    He 111, Kampfflugzeug. 1. Rumpf/2. Kanzel, 3. Spant, 4. Flugzeugführersitz, 5. Beobachtersitz, 6. Liegepolster für Bombenschütze, 7. zurückschiebbarer Windschutz für den MG-Schützen, 8. FT-Raum, 9. Fahrgestell, eingezogen, 10. Höhenflosse, 11. Höhenruder, 12. Höhenhilfsruder, 13. Seitenflosse, 14. Seitenruder, 15. Seitenhilfsruder, 16. Querruder, 17. Querhilfsruder, 18. Landeklappe, 19. Steuersäule, 20. Fußraste für Seitenruder, 21. Flügelmittelstück, 22. Linker Außenflügel, 23. Rechter Außenflügel, 24. Vorderholm, 25 Hinterholm, 26. Flügelrippe, 27. Linker Motor, 28. Rechter Motor, 29. Motor träger, 30. Verstellbare VDM-Luftschraube, 31. Kühler. 32. Kraftstoffbehälter, 33. Kanzel-MG-Stand, 34. Heckstand, MG auf Drehkranz, 35. Bodenwanne mit beweglichem MG, 36. Bombenvisier, 37. Bombenschächte, 38. Flug- und Triebwerküberwachungsgerätetafel, 39. Sauerstoff-Flaschen für die Höhenatmung, 40. Antennenmast. Werkbild

    Höhen- und Seitenleitwerk freitragend elliptischer Umriß. Zum Austrimmen dienen Hilfsruder am Höhenruder, die vom Flugzeugführer während des Fluges verstellt werden können.

    Steuerwerk normale Handraidsteuerung, der obere Teil der Steuersäule ist umklappbar, so daß der neben dem Führer sitzende Kommandant im Notfalle die Steuerung betätigen kann. Der Antrieb sämtlicher Räder erfolgt über Gestänge.

    Die beiden Fahrwerkshälften sind unter den Motorgondeln angeordnet und werden nach hinten in den Flügel eingeschwenkt. Das eingezogene Fahrwerk wird selbsttätig durch Bleche abgedeckt. Außerdem ist eine, von dem hydraulischen Antrieb unabhängige, mechanische Notbetätigung zum Ausschwenken des Fahrwerkes vorhanden.

    Triebwerk 2 Daimler-Benz-Motoren DB 601 oder Junkers-Motoren Jumo 211. Der gut verkleidete Kühler ist unter dem Motor einziehbar aufgehängt. Ölkühler oberhalb des Motors fest eingebaut. Luftschrauben im Fluge kontinuierlich verstellbar.

    Spannweite 22,50 m, Länge 16,38 m, Flächeninhalt 87,60 m2, Leergewicht 6020 kg, Zahl der Sitze 4.

    Franz. S. O. 80 „Biarritz" Zweimotor.

    Dieses zweimotorige Flugzeug, konstruiert von Ing. Le Bihan, gebaut von der SNCASO, ist als Postzubringerflugzeug für 500 kg Fracht oder als Passagierflugzeug für 5 Fluggäste, einen Piloten und einen Funker gedacht. Bauweise Ganzmetall.

    Flügel in Halbmitteldek-keranor dnung. Flügelenden von den Motoren ab leichte V-Form. Im Grundriß gesehen, nach den Enden sich stark verjüngend.

    Rumpf Schalenbauweise, aus 3 Teilen zusammengebaut. Ovaler Querschnitt.

    Fahrwerk Messier, hydraulisch in die Motorgondel einziehbar.

    2 luftgekühlte 6-Zyl.-Rei-henmotoren Bearn 6 D von 410 PS, mit Ratier-- Verstell-Luftschrauben.

    Spannweite 12,8 m, Länge 9 m, Höhe 2,96 m, Flügelinhalt 20,5 m2. max. Geschw. 450 km/h, mit Landeklappen 100 km/h, Leergew. 1910 kg, Fluggewicht 3000 kg.

    USA Jagdflugzeug North American P-51 „Mustang".

    Das Jagdflugzeug „Mustang" ist aus dem einsitzigen Tiefdecker in Ganzmetallbauweise der North-American „Na 73", vgl. Typenbeschreibung „Flugsport" S. 272/1941, hervorgegangen. Diese Type war ursprünglich mit einem Allison V—1710 F3R, flüssigkeitgekühltem Motor ausgerüstet. Die ungenügenden Höhenleistungen genügten jedoch nicht, um ihn erfolgreich an der Front einzusetzen. Das Jagdflugzeug wurde dann mit einem von Packard nachgebauten Rolls Royce Merlin versehen. Dieser Typ kam auch als Sturzkampfflugzeug zur Verwendung.

    Flügel trapezförmig mit Knick, Flügeloberkante in der Nähe des Rumpfes V-Stellung 5, Davis-Laminarprofil 1,5% in der Wölbung und 50% der Flügeltiefe. Ganzmetallschalenbauweise mit 2 Hilfsholmen, Trennstelle der beiden Flügelhälften in der Mitte des Rumpfes. Befestigung durch einen um das Profil gelegten Flansch mit etwa 100 Schrauben. Den Aufbau des Flügels gezogene Rippen, Stringer mit selbsttragender Flügelaußenhaut sowie die beiden Holme erkennt man in der Abbildung.

    Rumpf Ganzmetallschalenbauweise. Vorn Spante von EI Querschnitt^ Profilhöhe 50 mm und entsprechenden Längsspanten mit selbsttragender Außenhaut, vgl. die Abb. Die Formspanten sind verhältnismäßig nahe aneinandergerückt.

    Höhen- und Seitenleitwerk mit dem Rumpfende in zweiholmiger Schalenbauweise aus einem Stück gebaut. Rudergewicht ausgeglichen, und stoffbespannt.

    Fahrwerk freitragend nach innen in den Flügel einziehbar. Einziehsporn" rad kann nach Bedarf mit dem Seitenruder gekuppelt werden.

    Bewaffnung bei den älteren Baumustern 4 MG Kai. 12,7 mm und 4 MG von 7,6 mm, davon 2 gesteuerte 12,7 mm MG an der Rumpfunterseite, ein ungesteuertes MG Kai. 7,6 in den Flügeln. — Bei der neueren Ausführung sind die rumpfgesteuerten MGs weggefallen. Ferner findet man oft noch bei den neueren Ausführungen als Jäger 4 ungesteuerte Flügelwaffen 12,7 mm und als Tiefen-angriffsflugzeug 4 20-mm-Hispano-Kanonen. — Waffenräume bei den älteren

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ausführungen Brennstoffluftgemisch-Heizofen, der Warmluft auf die Waffen bläst, bei den neueren Ausführungen dagegen werden die Waffen elektrisch geheizt.

    Panzerung vor dem Motor halbringförmiger Schild 9,8 mm, vor dem Führersitz 9,8 mm, Kopfschutz 9,8 mm, Rückenschutzpanzerplatte 3,9 mm.

    Betriebsstoffbehälter bei älteren Ausführungen 2 Sackbehälter im Flügel von 320 1 Inhalt, neuere Ausführung 2 Sackbehälter von je 350 1 im Innenflügel und einen Zusatzbehälter von 320 1 im Rumpf hinter dem Führersitz. Ferner -Zusatzbehälter unter den Flügeln je 285 1, abwerfbar.

    Spannweite 11,28 m, Flügelinhalt 21,7 m2, Rüstgewicht 3050 kg, Startgewicht 3870 kg, Flächenbelastung 180 kg/m2, Leistungsbelastung 3,35 kg/PS, Flugleistungen mit Allison V-1710-Motor 590 km/h in 4000 m Höhe, mit Packard Rolls Royce Merlin-Motor 645 km/h in 8300 m Höhe. Gipfelhöhe 8000 m bzw. 12 000 m. Reichweite 1800 km, mit 2 Zusatzbehältern je 285 1 = 270 km, mit 2 Zusatzbehältern je 570 1 = 3500 km.

    USA North American P-51 „Mustang" (1150 PS V 1710-39-F3R Allison-Motor).

    a) Vergaser-Luftansaugstutzen, b) Vereisungsschutz hierfür, c) Öltank, d) Brandschott, e) Panzerglaswindschutzscheibe, f) Panzerung, g) Überschlag-Schutz-Bogen, h) Anschluß des Rumpfendes, i) Höhenleitwerk, Ausgleichsgewicht, k) Massenausgleich vom Seitenruder, 1) Spornrad, einziehbar, mit Seitenruder gekuppelt, Nachlauf 15°, abgekuppelt bei 360° Nachlauf, m) Hintere Kühlerklappen, n) Kühlflüssigkeits- und Schmierölkühler, o) Spalt-kiappe, p) ein MG, Kaliber 12,7 und 2 MGs 7,6, q) Querruderklappenbetätigungshebel und Drahtseil, r) Querrudertrimmklappen, s) Trimmklappenverstellung, Schraubengetriebe mit Drahtseilantrieb, t) Munitionsklappen, u) Brennstoffbehälter, 315 1, aus Kunststoff (selbst schließend), v) Fahrwerk-Klappen mit Betätigungshydraulik, w) Auffangbehälter für leere Kartuschen und Magazine, x) Zuführungsrinne hierfür, y) ein MG, Kaliber 12,7 auf jeder

    Seite, z) Panzerplatte.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    A. Ausgefahrene Spaltklappen, auf jeder Seite 2X20-mm-Kanonen.

    B. Mit Bomben-Sturzflugbremsen ausgefahren.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    l Bristol „Beaufort", engl, zweimot. Jagdbomber. (Vgl. Typenbesehr. „Flugsport" S. 328,1939.)

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Einer von den vielen Hunderten niedergekämpften Lastenseglern der feindlichen Invasions-Luftlandetruppen, Airspeed „Horsa", vgl. Typenbeschreibung „Flugsport" S. 204, 1943.

    Atlantic (2)

    Koordinaten-Meßtisch (Universal-Lehre für Bohrungsmittenabstände). Die Be-maßung von Gerätezeichnungen wird, um Umrechnungen zu vermeiden, nach einem rechtwinkligen Koordinatensystem vorgenommen; denn wahllos durcheinander gewürfelte Maße lassen nicht nur Fehler beim Umrechnen befürchten, sondern vermindern auch die Genauigkeit der für die Bauteilprüfung anzufertigenden Lehre und damit die Genauigkeit des Bauteiles selbst. Jedes Lehrenbohrwerk und jedes Lehrenmikroskop, das ja hauptsächlich für die Vermessung von Werkzeugen und Lehren benutzt wird, arbeitet nach dem rechtwinkligen Koordinatensystem.

    Von den Arado-Flugzeugwerken wurde darum ein Meßtisch (Schutzreche ange-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Koordinaten-Meßtisch.

    Werkbild

    meldet) eingeführt, mit dem Lochmitten-abstände von Bauteilen nach obigem Prinzip geprüft werden können und der für diese Zwecke im Lehren- und Vorrichtungsbau, Sonderfertigungsabteilungen bei der Prüfung kleiner Bauteilserien universelle Verwendung finden kann. Bei der Entwicklung dieser Neuerung wurden insbesondere folgende grundsätzliche und häufig wiederkehrende Fälle von Lochmittelabständen berücksichtigt: Verbindung von Blechen, Platten, zentrierten und unzentrierten Flanschen oder ähnlichen Konstruktionselementen, welche mit Bohrungen gleichen und verschiedenen Durchmessers versehen sind, sollen aufeinandergelegt oder zusammengesetzt ,das Durchstecken von Bolzen ohne jegliche Nacharbeit gestatten. Alle anderen Fälle von Lochmitenmaßen lassen sich auf diese Beispiele zurückführen.

    Die Prüfung des Abstandes dieser Bohrlöcher auf genaue Maßhaltigkeit erfolgte bislang durch Lehren, die auf einer Grundplatte in den entsprechenden Sollabständen Meßzapfen aufwiesen. Mit diesen Lehren kann jeweils nur ein bestimmtes Bohrbild geprüft werden, so daß sich ein großer Bedarf an Lehren ergibt. Die geforderte Genauigkeit bedingt einen hohen Preis der einzelnen Lehre und eine erhebliche Hortung von Werkstoffen. Die Meßflächen der Lehre stellen einen großen Teil des aufgewendeten Kapitals für eine Fertigungseinrichtung dar; sie sind aber auch ausschlaggebend für die Genauigkeit, Güte und die Austauschbarkeit der Erzeugnisse. Der Arbeitsgang der Lehrenherstellung kann durch keine maschinenmäßigen Hilfsmittel vollkommen ersetzt werden; denn während man bei Massenfertigung anstrebt, daß die Teile möglichst fertig von der Maschine kommen und als einzigen Handarbeitsvorgang das Entgraten zuläßt, wird im Lehrenbau, der hohe Handgeschicklichkeit, feines Meßgefühl und eine bestimmte Veranlagung erfordert, die Handarbeit nie ganz entbehrt werden können; d. h. es werden bei obiger Lehrenherstellung hochwertige Arbeitskräfte gebunden.

    Der Arado-Meßtisch läßt sich auf alle obigen Bohrbilder, ob symmetrisch oder unsymmetrisch, leicht einstellen und kann nach Fertigstellung der jeweiligen Bauteilserie für neue Aufgaben eingesetzt werden.

    Die Einstellung der Bohrungsabstände (s. Abb.) erfolgt durch mehrere Gleitführungen 1, welche die feststellbar gelagerten Meßzapfen 2 enthalten. Die Gleitführungen 1 sind auf der Grundplatte 4 durch die Nuten 3 mittels T-Nutensteinen und die in Spanngliedern 5 gelagerten Meßzapfen 2 sind in den Nuten 6 der Gleitführungen einstellbar geführt. Die Meßzapfen 2 können also sowohl in Richtung der Nuten 3 als auch der Nuten 6 verstellt werden. Durch die Anordnung der Meßzapfen 7 auf je einer für sich verschiebbaren Gleitführung 8 lassen sich diese Meßzapfen auch auf ein unsymmetrisches Bohrbild einstellen.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    FLUG UMBCHÄi

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Inland.

    Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Friller, Kommodore eines Jagdgeschw., Maj. F. Lang, Kommodore eines Schlacht-geschw., Oblt. Hartmann, Staffelkapt i. e. Jagdgeschw. >

    Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Major Kaubisch, Gruppenkommandeur i. e. Schlachtgeschw., Oblt. H. Stahl, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Hptm. Schnaufer, Gruppenkommandeur i. e. Nachtjagdgeschw., Lt. Glunz, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Skrzipek, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Hptm. Huppertz, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw. (kehrte vom Feindflug nicht zurück).

    Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Generalmaj. Junck, Kommandierender General eines Jagdkorps der Luftw., Major Dahlmann, Gruppenkommandeur i, e.

    Schnellkampfgeschw., Lt. Lemke, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Zorner, Staffelkapt. i. e. Nachtjagdgeschw., Fw. Brandenburg, Flugzeugf. i. e. Kampf geschw., Major Hornung, Verbandsführer i. e. Transportgeschw., Hptm. Rommer, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Obfw. Gelles, Flugzeugf. i. e, Schlachtgeschw., Lt. Woidich, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Ruffer, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Oblt. Matzig, Flugzeugf. i. e. Kampfgeschw., Lt. Herbert Schmidt, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Fahnenjunker-Fw. Kolb, Flugzeugf. e. Transportgeschw., Ofw. Klimek, Bordfunker i. e. Kampfgeschw., Oblt. Augenstein, Staffelf. i. e. Nachtjagdgeschw., Ofw. Aigen, Bordmechaniker i. e. Kampfgeschw., Ofw. Gaiser, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., General der Flieger M. Ritter v. Pohl, Kommandierender General der Luftw., General der Flieger Alfred Schlemm, Kommandierender General eines Fall-schirmjägerkorps, Generalmaj. K. H. Schulz, Chef des Generalstabs einer Luftflotte, Hptm. Dudeck, Gruppenkommandeur i. e. Transportgeschw., Oblt. Merker, Staffelf. i. e. Kampfgeschw., Ofw. Kern, Flugzeugf. i. e. Transportgeschw., Ofw. Hengst, Flugzeugf. i. e. Transportgeschw., Ofw. Ellmer, Beobachter i. e. Kampfgeschw., Lt. Peter Düttmann, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Bergmann, Staffelkapt. i. e. Nachtjagdgeschw., Oblt. Män-hardt. Beobachter i. e. Fernaufklärungsst., Oblt. Jolitz, Staffelf. i. e. Kampfgr., Lt. Pless, Flugzeugf. i. e. Nahaufklärerstafffel, Lt. Grünberg, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw.

    Ritterkreuz des Kriegsverdienst mit Schwertern verlieh der Führer auf Vorschlag des Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches, Göring, und des Reichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion, Speer, an: Generaldirektor Karl Frydag, Leiter des Hauptausschusses, Flugzeugzelle, und Direktor Dr.-Ing. Hans Heyne, Leiter des Hauptausschusses, Flugzeugausrüstung.

    Herbert Friebel, Lt., Ritterkreuzträger, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Ostfront, Heldentod.

    Wolfgang Martin, Ofw., Ritterkreuzträger, im Kampf gegen England, Heldentod.

    Wilhelm Knapp, Ritterkreuzträger, Kommandeur ein. Fernaufklärergruppe, Fliegertod.

    Generaloberst Dietl, Eichenlaubträger mit Schwertern, „Held von Narvik", am 23. 6. 44 bei einem Flugzeugunfall tödlich verunglückt.

    Helmut Kermess, Uffz., stud. ing., 16. 6. 44 Terror angriff gefallen.

    I. G. Karl Schmidt, Inhaber der Firma Kampschulte, nach schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren gestorben.

    Ausland.

    Japan. Bomber erzielten bei einem Angriff auf feindl. Flotteneinheiten in den Gewässern östl. der Insel Saipan am Abend des 18. 6. mehrere Volltreffer auf einem Schlachtschiff und setzte es in Brand.

    Japan. Luftwaffenverbände beschädigten in den Gewässern der Marianen 2 weitere USA-Flugzeugträger schwer. Der Angriff der Japan. Flugzeuge fand in der Nähe von Saipan statt.

    Japan. Luftstreiskräfte versenkten vor den Marianen-Inseln in der Zeit vom 11. bis zum 30. 6. ein Schlachtschiff, 2 Flugzeugträger, 2 Kreuzer, ein Zerstörer und ein Unterseeboot. Schwer beschädigt wurden 3 Schlachtschiffe, 11 Flugzeugträger, 5 Kreuzer, 9 Transporter und ein Kriegsschiff nicht erkannten Typs.

    Japan. Luftangriffe auf Saipan in der Nacht zum 27. 6. 44. Die Verbände konnten nach dem Bombenangriff große Brände und zahlreiche Explosionen feststellen. Von allen Unternehmen kehrten alle Japan. Maschinen zurück. — Die Lufttätigkeit des Gegners über den Saipan benachbarten Inseln Guam und Rota ist lebhafter geworden. Über beiden Inseln erschienen am 27. 6. annähernd 100 feindl. Flugzeuge.

    USA-Flugzeuge bombardierten am 5. 7. die Inseln Guam, Tinian, Rota und Pegan der Marianen-Gruppe. Wie Frontberichte zeigen, haben die Amerikaner bei allen diesen Operationen erneut schwere Verluste erlitten.

    USA-Flugzeuge richteten am 8. 7. einen Angriff gegen das Japan. Mutterland und warfen Bomben auf die südl. der Japan. Inseln Kyushu.

    Führerhptqrt,, 12, 6. 44 (DNB.) OKW.: Luftwaffe und Kriegsmarine versenkten trotz der ^ om Feind wesentlich verstärkten Abwehr 3 Fracht- und Transportschiffe mit zusammen 37 0000 BKT. 3 weitere große Schiffe mit 27 000 BRT. und ein Zerstörer wurden schwer beschädigt. — Der Feind verlor gestern über der Invasionsfront und den besetzten Westgebieten 17 Flugzeuge. — Durch zusammengefaßte Angriffe stärkerer Kampffliegerverbände auf die Bahnhöfe Kasatin, Fastow und Kiew-Darniza wurden große Mengen an Nachschub-material vernichtet. Die Bahnanlagen wurden nachhaltig zerstört. — Bei Einfluten starker nordamerikan. Bomberverbände in den bulg.-ramän. Raum wrurden durch deutsche, rumän. und

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    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: OMt. Oblesser, Oblt. Anders, Oblt. Heuer, Ofw. Morgenstern. 2. Reihe: Fw. Stein, Ofw. Gutzmann, Oblt. Nippa, Hptm. Puschmann (f).

    Weltbild (8)

    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r, Ofw Luhr Lt ^^^^5^ PiPan' 2. Reihe: Ofw. O. Schmitz, Oblt. Ludigkeü, Lt. Seeger, Oblt. I ermadltl^eltbi|d(8)

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Oblt. Debus, Oblt. Bonath, Fw. Trümmer Hpt. Gutmann. 2. Reihe: Lt. Wagner, Ofw. Hampe, Ofw. Frank, Major Specht.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Oblt. Lücke, Lt. Valet, Ofw. Filius (f), Ofw. Rollwage. 2. Reihe: Oblt. Dreher, Oblt. Großendorfer (f), Hptm. Schwaneberg, Ofw. Kollak.

    Weltbild (8)

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    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Hptm. Feierer, Ofw. Würfel (f), Ofw. Schuck, Lt. Neumüller. 2. Reihe: Oblt. Becker, Ofw. Lehnert, Ofw. Jenster, Hptm. Szameitat (f).

    Weltbild (8)

    PATENTSAMMLUNG

    1944

    ies ^V)S^^^y Ban

    d X

    Nr. 15

    Inhalt: 735 298; 743 881, 883, 960; 744 597, 665, 667, 668, 731, 732, 733, 734,

    Flugwerk für Flugzeuge mit Kraftantrieb (Gr. 3—24).

    Li Pat. 744 665 v. 26. 10. 41. veröff. 22. D «109 1. 44 V. Tragflügel für Flugzeuge mit I-förmigen Holmen, zwischen denen Kraftstoffbehälter eingesetzt sind.

    Patentanspruch: Tragflügel für Flugzeuge mit I-förmigen Holmen, zwischen denen Kraftstoffbehälter eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gurte ein und desselben Holmes und ebenso die entsprechenden Gurte benachbarter Holme gegenüber dem Stegblech nach entgegengesetzten Richtungen aus der symmetrischen Lage heraus versetzt sind derart, daß etwa Z-förmige Holmquerschnitte entstehen zum Zweck, den Raum zwischen zwei Stegblechen zur Unterbringung des Kraftstoffbehäl-

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    ters weitgehendst auszunutzen, und daß jeweils an der Seite des größeren Abstandes zwischen den Gurten zweier benachbarter Holme die Beplankung leicht abnehmbar angebracht ist.

    bC Pat. 743 881 v. 29. 7. 39, veröff. 5. 1. il06 44 V. Montageverfahren für mit dem Flugzeugkörper Getriebe bildende kraftbetätigte Flugzeugteile, z. B. Einziehfahrwerke.

    Patentanspruch: Montageverfahren für mit dem Flugzeugkörper Getriebe bildende kraftbetätigte Flugzeugteile, z. B. Einziehfahrwerke, dadurch gekennzeichnet, daß diese Teile vor dem Anbau an den Plugzeugkörper an eine die Anschlußmittel an letzterem in gleicher Anordnung enthaltende Vorrichtung angeschlossen, eingestellt und in ihrer Bewegung geprüft und sodann nach Abnahme von der Vorrichtung an den Flugzeugkörper angeschlossen werden.

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    Pat. 744 597 v. 2. 7. 41, veröff. 21. 1. PU© 44 y Bauvorrichtung zur serienmäßigen Herstellung großer Bauteile, vorwiegend Flugzeugteile.

    Patentansprüche: 1. Bauvorrichtung zur serienmäßigen Herstellung großer Bauteile, vorwiegend von Flug-siuigteilen in Leichtmetallbauweise, dadurch

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    gekennzeichnet, daß mindestens einer der den Bauteil (7) tragenden Vorrichtungsteile (5 bzw.

    3, 4, 5 bzw. 9, 10) zusammen mit dem Bauteil als Ganzes von dem Grundgestell (1) der Bauvorrichtung trennbar ist.

    2. Bauvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Bauvorrichtung trennbare Vorrichtungsteil (5 bzw. 3,

    4, 5) eigenversteift ist.

    3. Bauvorrichtung" nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Bauvorrichtung trennbare Vorrichtungsteil (5 bzw. 3, 4, 5 bzw. 9, 10) Mittel zum Transportieren auf dem Boden oder mittels Hebezeuges aufweist.

    hk 11 Pat 743 960 v-13-7- 37>veröfi 6- !-

    O XX 02 44# Schwenkarmlafette für Schnellfeuerwaffen in Flugzeugen mit in der Ruhestellung der Waffe an einer Zurreinrichtung festlegbarem Schwenkarm.

    Patentanspruch: Schwenkarmlafette für Schnellfeuerwaffen in Plugzeugen, bei der ein die Waffe tragen-

    der, um eine parallel zur Flugzeuglängsaehse liegende Achse schwenkbarer und über ein Hebelgestänge mit einem Gegengewicht für den Massenausgleich verbundener Arm in der Ruhestellung der Waffe an einer Zurreinrichtung festlegbar ist, die ein bewegliches, von Hand bedienbares Verriegelungsglied aufweist, das mit dem Sperrglied einer am Gegengewicht befestigten und dieses in der Endstellung sichernden Verriegelungsvorrichtung durch Bowdenzug zwangsläufig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Federkraft in die Ruhelage verschwenkbare, in bekannter Weise durch Druckknopfsicherung mit der Waffe kuppelbare Zurrhebel (12) an einer in flugzeugfesten Lagern drehbaren Welle (29) befestigt ist, die mit einem Nocken (32) oder einer ähnlichen exzentrischen Verdickung an einem am Drahtnippel (35) des Bowdenzuges (16), vorzugsweise in axialer Richtung, einstellbar angeordneten Bund (33) eines Gewindebolzens (34) anliegt.

    bll Pat. 744 667 v. 23. 11. 39, veröff. 22. ££02 1. 44 V. Waffenlagerung in der Außenhaut von Flugzeug-Gefechtsständen. Patentansprüche: 1. Lagerung für Waffen, insbesondere schwere oder Doppelwaffen, im Flagzeugge-

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    fechtsstand, bei der die Waffenläufe in einer Drehscheibe eingebaut und mit dieser in einem die Scheibe dicht umschließenden Gehäuse waagerecht und senkrecht verschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse als langgestreckte, unmittelbar in die Außenhaut (i) des Rumpfes oder der Gefechtskuppel eingebaute und dieser gegenüber abgedichtete Achswelle (b) ausgebildet ist.

    2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (a) als Auflager für die Gurtzuführungen (g) und das Visier (k) der Waffen dient.

    3. Lagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (f) der Scheibe (a) außerhalb der Achse für die Welle (b) liegt.

    4. Lagerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenform der Achsenwelle (b) dem Strak des Gefechtsstandes angepaßt ist.

    b«)) » Pat. 744 908 v. 20. 6. 35, veröff. 29. ££02 44 v. Kugelförmiger Gefechts - icnd bei Flugzeugen.

    Patentansprüche: 1. Kuppeiförmige Abdeckung eines Gefechtsstandes für Flugzeuge mit einer die

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    Waffe tragenden, beweglichen Einsatzplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzplatte (e) um eine in oder nahe der Wand (b) verlaufende Achse (o), die vorzugsweise senkrech* zur Kuppelachse liegt, aus der Wandebene her ausschwenkbar angeordnet ist.

    2. Kuppeiförmige Abdeckung eines Gefechtsstandes nach Anspruch 1, mit drehbare Anordnung der Abdeckung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzplatte (e) außerrr:j zur Drehachse in der Wand der Abdeckung eingebaut ist.

    3. Kuppeiförmige Abdeckung eines Ge-iechtsstandes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzplatte (e) in der Mitte der Wandung einer vorzugsweise festen Abdeckung angeordnet und mit Hilfe einer kardanischen Lagerung (o, m, q) allseitig schwenkbar ist, während die Waffe in der Einsatzplatte (e) um ihre Seelenachse drehbar angeordnet ist.

    Fahrwerk (Gr. 40—41).

    k irtn, Pai 744 731 v- 25- 3- 41> veröff. 24. ö *W04 1. 44 V. Laufwerk für Flugzeuge. Patent a uspruch: Laufwerk für Flugzeuge mit mehreren endlosen Laufbändern, die nebeneinander über Räder geführt und durch an den Seiten der Räder vorgesehene radial vorstehende Ringleisten gegen seitliche Verschiebung gesichert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbander (S) gemeinsam über jeweils ein und dasselbe Rad (1, 2, 3) geführt sind, welches auch in den

    Zwischenräumen (14) zwischen den Laufbändern (8) radial vorstehende Ringleisten (12) aufweist, wobei die Höhe aller Ringleisten (12, 13) nahezu oder ganz der Höhe der Laufbänder (8) entspricht und die beiden außenliegenden Ringleisten (13) des Rades stark abgerundet (15) sind.

    k Al% Pai 744 732 v- 24- 7- 41> veröff, 24. D4U04 i. 44 V. Laufwerk für Flugzeuge.

    Patentansprüche: 1. Laufwerk für Flugzeuge mit über Räder geführtem endlosem Laufband sowie zwischen Rad und Lauf band vorgesehener Verzahnung,

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    b 41c

    dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (16) am Rad (1, 2) und die Zahnlücken (17) im Laufband (11, 12) angeordnet sind.

    2. Laufwerk für Flugzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Felge des Rades an ihren das Laufband (11, 12) tragenden Stellen mit einem Reibbelag (14) versehen ist.

    k JA pat. 744 733 v. 1. 9. 42, veröff. 24. O*t*J10 1. 44 V. Stoßdämpfer für Flugzeuge.

    Patentansprüche: 1. Stoßdämpfer für Flugzeuge, bei welchem am Kopfteil des Stoßdämpferzylinders ein Dämpferkolben befestigt ist, der beim Ein-

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    federn ein flüssiges Dämpfüngsmittel aus einem Hohlraum im Arbeitskolben des Stoßdämpfers verdrängt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Dämpferkolbens (3) mit dem Kopfteil des Stoßdämpferzylinders (1) mindestens ein federnd nachgiebiges Zwischenstück (8, 14, 16, 17, 18) enthält, das ein Ausweichen des Dämpferkolbens bei seitlichen Druckbeanspruchungen ermöglicht.

    2. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nachgiebige Zwischenstück durch eine Scheibenfeder (8) gebildet ist, die zwischen einem Anschlag (9) an einem im Kopfteil des Stoßdämpferzylinders vorzugsweise in axialer Richtung eingebauten Stellbolzen (4) und einem Bund (7) an der inneren Wand des Dämpferkolbens derart eingespannt ist, daß sie den Dämpferkolben federnd gegen die obere Anschlußwand (6) des Stoßdämpferzylinders drückt.

    3. Stoßdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ölstandrohr (10) in den Stellbolzen (4) eingesetzt ist.

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    Pat. 743 883 v. 27. 6. 40, veröff. 5. 102 \ 44 V. Klapoenkörper zur Abdek-kung von einfahrbaren Flugzeugteilen, insbesondere einziehbaren Fahrwerken.

    Patentansprüche:

    1. Am Tragflügel oder am Rumpf eines Plugzeuges bewegbar gelagerter Klappenkörper, der im eingeschwenk- 1

    ten Zustand zur Abdeckung von einfahrbaren Flugzeugteilen, insbesondere einziehbaren Fahrwerken, and im ausgeschwenkten Zustand zur Auftriebserhöhung dient, dadurch gekennzeichnet, daß der \^ ~ J Klappenkörper (6) im aus-

    geschwenkten Zustand einen Teil einer um eine in Spannv/eltenrichtung verlaufende, gegebenenfalls in Flugrichtung verschiebbare Achse (7) schwenkbaren Auftriebsklappe bildet.

    2. Klappenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsglieder des Klappenkörpers (6) mit den Verstell-organen des anderen Teiles der Auftriebsklappe derart gekuppelt sind, daß beide Teile bei Betätigung gleiche oder gleichsinnige Bewegungen ausführen.

    bjj Pat. 744 734 v. 13. 6. 40, veröff. 24. #102 1. 44 V. Teleskoprohrartige Verstellstrebe, insbesondere für Luftfahrzeuge.

    Patentansprüche:

    1. Teleskoprohrartige Verstellstrebe, insbesondere für Luftfahrzeuge, mit einem im Innenrohr gelagerten Elektromotor nebst Übersetzungsgetriebe und einer über die ganze Innenwand des Außenrohres sich erstreckenden, z. B. durch ein Gewinde gebildeten Verzahnung, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Getriebewelle (u) schräge Lagerscheiben (w) zum Antrieb von Taumelscheiben (d) befestigt sind, an welche einseitig wirkende Schaltelemente (e) angelenkt sind, die mittels Verzahnungen unter dem Einfluß von auf der Ge-triebewelle (u) drehfest angeordneten Nocken (f) und ihnen entgegenwirkenden Federn (v) in und außer Eingriff mit der Außenrohrver-zahnung gelangen und so ihre Hubbewegung auf das Außenrohr übertragen.

    2. Teleskoprohrartige Verstellstrebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermöglichung einer Notauslösung durch Längsverschiebung eines in der hohlen Getriebewelle (u) gleichachsig zu dieser angeordneten Verstellschiebers (g) die Nocken (f) unter Wirkung

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    der die Schalteleraente (e) im Sinne des Ausrückens aus der Außenrohrverzahnung beeinflussenden Federn (v) in die Getriebewelle (u) in radialer Richtung hineinschiebbar sind.

    3. Teleskopartige Verstellstrebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Schaltelementverzahnung als auch die Außenrohrverzahnung schräge Flanken und die Außenrohrverzahnung abgeflachte Spitzen aufweisen, so daß die Schaltelemente (e) bei voller Belastung der Verstellstrebe lösbar sind.

    4. Teleskoprohrartige Verstellstrebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Notauslösung bewirkende Verstellschieber (g) durch mechanische und bzw. oder elektromagnetische Antriebsmittel bewegbar ist.

    5. Teleskoprohrartige Verstellstrebe nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Verstellschieber (g) ein Anschlag (1) verbunden ist, der nach der Notauslösung in einer vorbestimmten Strebenstellung sich gegen einen am Außenrohr befindlichen Anschlag (m) anlegt und so den Verstellschieber und durch diesen die Nocken (f) wieder in die den Eingriff der Schaltelemente (e) in die Außenrohrverzahnung bewirkende Lage bringt.

    6. Teleskoprohrartige Verstellstrebe nach den Ansprüchen 1 bis 5, dacrurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (a) gegen das Außenrohr (o) luftdicht oder mit regelbarem Luftdurchtritt abgeschlossen ist zur Erzielung einer Luftdämpfung bei Notauslösung unter großer Last.

    Schwimmwerk (Gr. 43—46).

    b Jl Pai 735 298 v-19-8- 41>veröfi 12

    M*ti#Q3 5. 43. Anzeigegerät für Leckwasser. Patentansprüche:

    1. Anzeigegerät für in Kraftstoffbehälter, insbesondere von Flugzeugschwimmern, eingedrungenes Leckwasser, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Lenzleitung ein Schauglas mit Hohlkörper (Schwimmer) eingeschaltet ist, dessen spezifisches Gewicht zwischen dem von Kraftstoff und Leckwasser liegt.

    2. Leckwasseranzeigegerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Parallelzuführung der Ansaugleitungen (2) mehrerer Kraftstoffbehälter (1) vor dem Schauglas (8) und ihre einzelne Abschließbarkeit (3).

    3. Leckwasseranzeigegerät nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entleerung der Zuführungsleitung (4) eine an einen Dreiwegehahn (7) angeschlossene Rücklaufleitung (10) zum Behälter (1) vorhanden ist.

    4. Leckwasseranzeigegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (11) in einer mit der Zuführungsleitung (9) in Verbindung ste-

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    henden Parallelleitung (12) außerhalb des Flüssigkeitsstromes arbeitet.

    Bremsmittel (Gr. 47).

    h A7 Pai 744 668 v-21 -5- 42> veröff-22-L

    IUP *## 03 44 V. Einrichtung an Bremsklappen von Flugzeugen.

    Patentansprüche:

    1. Einrichtung an Bremsklappen von Flugzeugen mit parallel zu den Klappendrehachsen verlaufenden Gitterstäben der Klappen, die paar- oder gruppenweise kinematisch so miteinander gekuppelt sind, daß die eine Klappengruppe im Strömungsrichtungssinne und die zugeordnete Klappengruppe entgegen der Strömung in Bremsstellung geht, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterstäbe der einzelnen Bremsklappengruppe in Querschnittsgröße und Querschnittsform anders sind als jene der zugeordneten Klappengruppe, derart, daß eine über den ganzen Schwenkweg hinweg weitgehend konstant bleibende Differenz der beiden entgegengesetzt gerichteten Klappenmomente erzielt wird.

    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die Drehachse hin innenliegenden Gitterstäbe einer Brems-fläche eine andere Querschnittsform besitzen als die von der Drehachse am weitesten entfernt liegenden Gitterstäbe.

    3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die Drehachse hin innenliegenden Gitterstäbe (6, 7, 8) der gegen die Strömung sich öffnenden Klappe den Querschnitt eines mit seiner längeren Seite parallel zum Schwenkarm liegenden Rechtecks gegebenenfalls mit abgerundeten Kanten auf der der Strömung abgekehrten Seite aufweisen.

    4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, da-durchgekennzeichnet, daß die innenliegenden Gitterstäbe (9, 10, 11, 12) der gegen die Strömung sich schließenden Klappe hutförmigen Querschnitt aufweisen.

    5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Drehachse am weitesten abgelegene Stab der mit der Strömung sich schließenden Klappe ein mit seiner langen Seite parallel zum Klappenarm liegendes Rechteck (13) als Querschnittsform aufweist, während bei der zugeordneten Klappe der Außenstab in zwei Rechteckstäbe (14, 15) aufgelöst ist.

    6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Stäbe (9, 15, 14) der mit der Strömung sich öffnenden Klappe und die Innenseite (7,8) der zugeordneten Klappe Querbohrungen in Gestalt von Loch- oder Schlitzreihen enthalten.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Pat.-Samml. Nr. 15 wurde im „Flugsport" XXXVI Heft 7 am 12. 7. 1944 veröffentlicht.

    bulg. Luftverteidigungskräfte 18 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen in der vergang. Nacht Bomben auf Berlin. Bin feindl. Flugzeug wurde zum Absturz gebracht.

    Führerhptqrt., 13. 6. 44 (DNB.) OKW.: In der Normandie versuchte der Feind gestern unter sehr starkem und anhaltendem Einsatz der Luftwaffe an zahlreichen Stellen-seinen Brückenkopf nach Süden und Südwesten zu erweitern. — Kampfflugzeuge erzielten bei der Bekämpfung der feindl. Landungsflotte Bombenvolltreffer auf 2 größeren Frachtschiffen. — Über der Invasionsfront und den besetzten Westgebieten wurden 76 feindl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Brit. Bomberverbände warfen in der vergang. Nacht Bomben auf mehrere Orte im rhein.-westf. Gebiet. Besonders in Recklinghausen und Essen entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Durch Nachtjäger wurden 21 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen in der letzten Nacht Einzelziele in Südostengland an.

    Führerhptqrt., 14. 6. 44 (DNB.) OKW.: In der Nacht zum 13. 6. gingen vor der Invasionsfront auf dem Rückmarsch 3 eigene Schnellboote durch massierten Angriff feindl. Jagdbomber verloren. Die Luftwaffe versenkte 2 Transportschiffe mit 8000 BRT. sowie 2 Zerstörer und beschädigte 3 weitere Frachter mit 25 000 BRT. — Feindl. Jagdbomber griffen in den Morgenstunden des 13. 6. vor der italien. Westküste wieder ein deutsches Lazarettschiff an. — Nordamerikas Bomber griffen am Vormittag des 13. 6. Wohngebiete der Stadt München an. Es entstanden Schäden, die Bevölkerung hatte Verluste. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 37 feindl. Flugzeuge abgesehosssen. In der vergang. Nacht drangen einzelne feindl. Flugzeuge in den Raum von München und in das rhein.-westf. Gebiet ein. 5 feindl. Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht.

    Führerhptqrt., 15. 6. 44 (DNB.) OKW.: Feindl. Fallschirmspringer, die nordöstl, St. Lo hinter unserer Front abgesprungen waren, wurden vernichtet. — In der vergang. Nacht wurden durch Angriffe starker Kampffliegerverbände 14 Transportschiffe mit 101 000 BRT. und 2 Zerstörer durch Bomben und Torpedotreffer entweder versenkt oder schwer beschädigt. Hierbei zeichnete sich eine Kampffliegergruppe unter Major Thomsen besonders aus. —■ In den ersten 10 Tagen des feindl. Invasionsangriffes haben unsere Truppen über 400 feindl. Panzer und über 1000 Flugzeuge vernichtet. — Nicht eingerchnet sind die zahlreichen Panzer, Geschütze und schweren Waffen aller Art, die bei Angriffen von Einheiten der Kriegsmarine und der Luftwaffe gegen die feindl. Landungsflotte untergingen. — Insgesamt versenkten Luftwaffe, Kriegsmarine sowie Heeres- und Marineküstenbatterien seit Beginn der Invasion 2 Kreuzer, 9 Zerstörer, 2 Schnellboote, 23 Fracht- und Transportschiffe mit 131 000 BRT. sowie 12 Panzerlandungsschiffe mit 18.300 BRT. Außerdem wurden durch Torpedo-, Bomben- und Artillerietreffer 2 Schwere Kreuzer, 3 weitere Kreuzer, 16 Zerstörer, 8 Schnellboote, 58 Handels- und Transportschiffe mit 235 000 BRT., 2 Landungsfahrzeuge mit 4000 BRT. und ein Dampfer mittlerer Größe schwer beschädigt. Die Verluste des Feindes an Kriegs- und Landungsschiffen durch Minentrefffer erhöhen diese Zahlen wesentlich. — Die blutigen Verluste des Feindes, insbesondere an seinen Eliteverbänden, den Luftlandedivisionen, betragen ein Vielfaches der eigenen. — Nordamerikan. Bomberverbände griffen gestern das Stadtgebiet von Budapest an. Durch ungarische und deutsche Luftverteidigungskräfte wurden 18 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen in der vergang. Nacht Bomben im rhein.-westf. Raum. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen Einzelziele in Südostengland an.

    Führerhptqrt., 16. 6. 44 (DNB.) OKW.: Südengland und das Stadtgebiet von London wurden in der vergang. Nacht und heute vormittag mit neuartigen Sprengkörpern schwersten Kalibers belegt. — Die Bekämpfung der feindl. Ausladungen vor dem Landekopf wurde auch in der letzten Nacht durch unsere Luftwaffe erfolgreich fortgesetzt. Sie erzielte Bombentreffer in Schiffsansammlungen und Ausladungen. — Bei einem Angriff brit. Bomber- und Torpedoflugzeuge auf ein deutsches Geleit vor Borkum wurden 10 feindl. Flugzeuge durch Sicherungsfahrzeuge und Bordflak zum Absturz gebracht. Ein eigenes Fahrzeug ging verloren. — Feindl. Flugzeuge griffen am 15. 6. erneut vor der westitalien. Küste das deutsche Lazarettschiff „Erlangen" an und warfen es in Brand. — Wachfahrzeuge schössen über der Narwa-Bucht 5 feindl. Flugzeuge ab. — Vor der Fischerhalbinsel griffen sowj. Bombenflugzeuge und Schnellboote ein deutsches Geleit erfolglos an. 10 feindl. Flugzeuge wurden durch unsere Jäger vernichtet. — Ein schwächerer nordamerikan. Bomberverband flog gestern nach Nordwestdeutschland ein und warf zerstreut Bomben im Raum von Hannover. — Angriffe einzelner brit. Flugzeuge richtete sich, in der vergang. Nacht gegen das rhein.-westf. Gebiet. — Deutsche Flugzeuge griffen wiederum Ziele in Südostengland an.

    Führerhptqrt., 17. 6. 44 (DNB.) OKW.: Seit dem 15. 6., 23.40 Uhr, liegen Südengland und das Stadtgebiet von London mit nur geringen Unterbrechungen ständig unter dem Feuer unserer schwersten Sprengmittel. Mit stärksten Zerstörungen in den betroffenen Gebieten ist zu rechnen. — In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages landete der Gegner nach schwerer Luftangriffen an mehreren Stellen auf der Insel Elba. — In den Morgenstunden des 16. 6. flog ein nordamerikan. Bomberverband mit Jagdschutz nach Südostdeutschland ein und warf Bomben in den Außenbezirken der Stadt Wien und auf Preßburg. Es entstanden Schäden und Verluste unter der Bewölkerung. — In der vergang. Nacht griffen brit. Bomber die Städte Duisburg und Oberhausen an und verursachten dort Gebäudeschäden und geringe Personenverluste. Einzelne brit. Flugzeuge warfen Bomben auf Berlin. — Über dem Reichsgebiet und den besetzten Westgebieten wurden am Tage und in der vergang. Nacht durch Luftverteidigungskräfte 83 feindl. Flugzeuge zum Absturz gebracht.

    Führerhptqrt, 18. 6. 44 (DNB.) OKW.: Schwerstes Störungsfeuer liegt weiterhin fast ohne Unterbrechung auf London und seinen Außenbezirken. — Auf der Halbinsel Cherbourg setzte der Gegner seine Angriffe im Raum St. Sauverle—Vicomte fort, konnte aber nur geringen Geländegewinn erzielen. — Starke Verbände unserer Luftwaffe griffen während des ganzen Tages wirksam in die Erdkämpfe ein. — Kampf- und ^orpedoflieger trafen gestern vor dem Landekopf 4 feincll. Schiffe mit Bomben und Torpedos. — Brände und Explosionen wurden beobachtet. Außerdem wurde ein Schwerer Kreuzer beschädigt. — Leichte und schwere Flakbatterien der Luftwaffe schössen seit Beginn der Invasion 301 feindl. Flugzeuge, 5 Lastensegler und 20 Panzer ab und beschädigten einen feindl. Kreuzer schwer. — Starke Verbände deutscher schwerer Kampfflugzeuge griffen in der vergäng. Nacht die Bahnhöfe Gomel, Nowosybkow und Schtchors mit guter Wirkung an. In Bahnanlagen, Munitions- und Betriebsstoff lagern entstanden große Brände und Explosionen. — Bei einem Angriff sowj. Bomber auf ein deutsches Geleit vor der nordnorweg. Küste wurden durch Jagdflieger und Marinebordflak 37 feindl. Flugzeuge vernichtet. 30 weitere sowj. Flugzeuge wurden bei einem Angriff auf Kirkines durch Luftverteidigungskräfte zum Absturz gebracht. — In der vergang. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben im Raum von Berlin und im rheinisch-westf. Gebiet. --Obstl. Lent, Kommodore eines Nachtjagdgeschw., schoß in der vergang. Nacht vom 15. auf 16. 6. seinen 100. Gegner ab. —■ Deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele in Südostengland an.

    Führerhptqrt., 19. 6. 44 (DNB.) OKW.: Das Störungsfeuer auf London und seine Außenbezirke dauerte auch gestern während des ganzen Tages und in der heutigen Nacht mit wechselnder Stärke an. — Schwere deutsche Kampfflugzeuge führten in der vergang. Nacht einen zusammengefaßten Angriff gegen den Bahnknotenpunkt Sarny, der große Brände und Explosionen verursachte. — Ein nordamerikan. Bomberverband flog nach Nordwestdeutschland ein und führte Terrorangriffe gegen mehrere Städte. Besonders in den Wohngebieten von Hamburg, Bremen, Hannover und Wesermünde entstanden Schäden und Personenverluste. Durch Flackartillerie der Luftwaffe und der Kriegsmarine wurden 16 feindl. Flugzeuge vernichtet.

    Führerhptqrt., 20. 6. 44 (DNB.) OKW.: Der Raum von London liegt weiterhin unter unserem Störungsfeuer. — Die Luftwaffe setzte auch in der letzten Nacht die Bekämpfung der Schiffs ans ammlungen vor dem Landekopf erfolgreich fort. Nach zahlreichen Bombentreffern wurden schwere Explosionen beobachtet. — Bei dem bereits gemeldeten Angriff deutscher Kampffliegerverbände in der Nacht vom 18. zum 19. 6. wurden nach abschließenden Meldungen 2 weitere Handelsschiffe mit 18 000 BRT. und ein Zerstörer versenkt. Außerdem wurden ein weiterer Zerstörer, ein Tanker von 8000 BRT. und ein Frachter von 7000 BRT. schwer beschädigt.—ϖ Eine Fliegerdivision unter Führung von Generalmajor Körte hat sich bei diesen Einsätzen besonders ausgezeichnet. — Über dem Landekopf und den besetzten Westgebieten wurden gestern 29 feindl. Flugzeuge abgeschossen. —■ Vor der Karelischen Landenge eingesetzte Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine schössen 5 sowj. Bomber ab.

    Führerhptqrt., 21. 6. 44 (DNB.) OKW.: Das Störungsfeuer gegen London wird fortgesetzt. —- Kampfflugzeuge erzielten in der Nacht Bombentreffer auf feindl. Schiffsarisammlungen vor der normannischen Küste. — Seit dem 6. 6. versenkten Luftwaffe und Kriegsmarine, sowie Heeres- und Marineküstenbatterien vor der normannischen Küste und im Kanal, nicht eingerechnet die feindl. Verluste durch Minentreffer, 2,Kreuzer, 14 Zerstörer, 4 Schnellboote, 27 Fracht- und Transportschiffe mit 167 400 BRT. und 12 Panzerwagen-Landungsschiffe mit 18 300 BRT. durch Bomben-, Torpedo- und Artillerietreffer wurden 3 Schwere Kreuzer, 3 weitere Kreuzer, 21 Zerstörer, 9 Schnellboote, 68 Handels- und Transportschiffe mit 287 000 BRT., 2 Landungsfahrzeuge mit 4000 BRT. und ein Dampfer mittl. Größe beschädigt. — Während der gestern gemeldeten Rückführung unserer Truppen von der Insel Elba wurden bei der Abwehr von See- und Luftangriffen 2 feindl. Schnellboote versenkt, 2 weitere schwer beschädigt und 2 Jagdbomber abgeschossen. — Sicherungsstreitkräfte der Kriegsmarine schössen 9 feindl. Flugzeuge ab. — Starke nordamerikan. Bomberverbände führten am gestr. Vormittag Terrorangriffe auf die Städte Hamburg, Hannover, Magdeburg und Stettin. Es entstanden Schäden und Personenverluste. — Luftverteidigungskräfte vernichteten 58 feindl. Flugzeuge, darunter 49 viermotor. Bomber. — Weitere 23 viermotor. Bomber mußten nach Angriffen unserer Jäger und Zerstörer auf schwed. Gebiet notlanden.

    Führerhptqrt., 22. 6. 44 (DNB.) OKW.: Der Großraum London liegt nunmehr seit 160 Stunden mit nur geringen Unterbrechungen- unter unserem Störungsfeuer. — Die Luftwaffe griff mit Kampf- und Schlachtflugzeugen in die Erdkämpfe ein und erzielte in der vergang. Nacht mit schweren Kampfflugzeugen Bombentreffer auf Schiffen vor dem Lanclekopf. — Im Seegebiet von Piombino schoß Marineflakartillerie 8 feindl. Jagdbomber ab. v— Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge führte in der vergang. Nacht einen zusammengefaßten Angriff gegen den bolschewistischen Flugplatz Poltawa. 30 feindl. Flugzeuge wurden am Boden zerstört. Es entstanden größere Flächenbrände in Flugplatzanlagen und Betriebsstofflagern. — Starke nordamerikan. Bomberverbände richteten gestern einen Terrorangriff gegen die Reichshauptstadt. In Wohnvierteln vor allem, entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 67 feindl. Flugzeuge, darunter 52 viermotor. Bomber, zum Absturz gebracht. — Ein brit. Bomberverband griff in der letzten Nacht Orte im rhein.-westf. Gebiet an. Nachtjäger und Flakartillerie der Luftwaffe schössen 62 viermotor. Bomber ab und vernichteten damit über ein Drittel des eingeflogenen Verbandes. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen außerdem Bomben auf das Stadtgebiet von Berlin. Bei der

    Abwehr der Bomber zeichnete sich in den letzten Tage eine im Raum von Hamburg eingesetzte Flakdivision besonders aus.

    Führerhptqrt., 23. 6. 44 (DNB.) OKW.: Kampf- und Torpedoflieger versenkten in der vergang. Nacht 2 Zerstörer, einen Truppentransporter mit 10 000 BRT. und einen Frachter mit 8000 BRT. 2 Kreuzer, 2 Zerstörer, 3 Frachter mit 28 000 BRT. und 4 weitere Handelsschiffe wurden schwer beschädigt. — Über der normannischen Küste und den besetzten Westgebieten wurden gestern 72 feindl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Das Störungsfeuer auf London hält an. — Die 3. Flakbrigade hat in Italien in der Zeit vom 1.—20. 6. 114 feindl. Flugzeuge und 096 Panzer abgeschossen. — Starke Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge führten einen zusammengefaßten Angriff gegen den Flugplatz Mirgorod, 20 viermotor. Bomber und große Betriebsstoff- und Munitionsvorräte wurden vernichtet. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen in der vergang. Nacht Bomben im Raum von Hamburg. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele in Ostengland an.

    Führerhptqrt,, 24. 6. 44 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe erzielte in der Nacht Treffer auf mehreren Handelsschiffen im Westen. — Über dem Landekopf und den besetzten Westgebieten wurden 40 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Das Störungsfeuer auf London wurde bei Tag und Nacht mit wuchtigen Feuerschlägen fortgesetzt. — Die Bolschewisten verloren gestern im Mittelabschnitt der Ostfront 53 Flugzeuge. — Bei Angriffen eines nordamerikan. Bomberverbandes auf serbisch, und rumän. Gebiet wurden Wohnviertel der Städte Giurgin und Ploesti getroffen. Deutsche, rumän. und bulg. Luftverteidigungskärfte vernichteten 18 feindl. Flugzeuge. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen in der letzten Nacht Bomben auf Bremen. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele in Südostengland an.

    Führerhptqrt., 25. 6. 44 (DNB.) OKW.: Im Raum von Tilly griffen trotz schweren Feuers der feindl. Schiffsartillerie und rollenden Luftangriffen unsere Küstenbatterien wirksam in die Erdkämpfe ein. — Schweres Störungsfeuer lag weiterhin gestern auf London und seinen Außenbezirken. — Im Osten stehen unsere Divisionen im gesamten mittl. Frontabschnitt im schweren Abwehrkampf gegen die mit starken Infanterie-, Panzer- und Luftstreitkräften geführten Offensive der Sowjets. — Jäger und Flakartillerie brachten 42 sowj. Flugzeuge zum Absturz. — Ein nordamerikan. Bomberverband griff erneut rumän. Gebiet an und warf Bomben auf den Raum von Ploesti. Deutsche, rumän. und bulg. Lutfverteicligungskräfte vernichteten 23 feindl. Flugzeuge, darunter 20 viermotor. Bomber. — Nordamerikan. Bomber führten in den gestr. Mittagsstunden einen Terrorangriff gegen Bremen. Es entstanden Schäden in Wohnvierteln. Die Bevölkerung hatte Verluste. — In der Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge im Raum von Berlin Bomben. — Durch Luftverteidigungskräfte wurden über dem Reichsgebiet und den besetzten Westgebieten bei Tage und in der Nacht 59 feindl. Flugzeuge vernichtet.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Deutsche erfolgreiche Flugmodelle 1943.

    „Wenn keine Aufgaben gestellt, so können auch keine gelöst werden." Dieser in unserer Zeitschrift oft genannte Leitgedanke zur Förderung des Fortschrittes, hat sich so recht in der Aufgabenstellung des NS-Fliegerkorps im Flugmodellbau des Jahres 1943 wieder einmal gezeigt. In der Liste der deutschen Modellflughöchstleistungen waren bisher noch 15 Höchstleistungen offen. Ein Anreiz, der unsere Modellbauer anspornte, diese Lücken auszufüllen. Ende 1943 standen nur noch 8 Spalten offen. Um den fernstehenderen Modellbauer von der emsigen Tätigkeit auf diesem Gebiet ein Bild zu geben, veröffentlichen wir nachstehend die erfolgreichen Flugmodelle von 1943.

    Rumpf Segelflugmodell „G 12" von Hitler junge Tuchy-Wendel, Litzmannstadt. Erreichte Bestleistung 35 min (außer Sicht), Siegerflugmodell im Reichswettkampf der Flieger-Hitler-Jugend 1943.

    Spannweite 2200 mm, Länge 1500 mm, größter Rumpfquerschnitt 150 cm2, Profil Tragflügel RAF 32, Profil Höhenleitwerk Clark Y, Einstellwinkel Tragflügel im Verhältnis zum Höhenleitwerk 3«, Verwendung des Tragflügels (zwischen Flügelwurzel- und Endprofil) 2«, V-Form des Tragflügels in % der Spannweite 15%, Tragflächeninhalt 43 dm2, Fluggewicht 980 g, Flächenbelastung 22,8 g/dms, Werkstoff für Rumpfwerk Kiefer und Sperrholz, Werkstoff für Tragwerk Kiefer und Sperrholz, durchschnittliche Rippenstärke 1 mm, durchschnittliche Spantenstärke 1 mm, Querschnitt der Rumpfholme 3x3 mm, Querschnitt der Tragflügelholme 5x5 mm. Besonderheiten: Ovaler Rumpfquerschnitt durch Vielzahl von Rumpfholmen.

    Benzinmotor-Flugmodell von Arnold Staude, Breslau. Erreichte Bestleistung:

    Siegerflugmoclell in Reichswettkampf der Flieger-Hitler-Jugend 1943.

    Verhältnis von Kraft-fiugzeit/Gleitflugzeug 1.: 3,61, Spannweite 1560 mm, Länge 1020 mm, größter Rumpfquerschnitt 54 cm.2, Profil

    Tragflügel ähnlich „Clark Y", Profil Höhenleitwerk symmetrisch, Einstellwinkel des Tragflügels im Verhältnis zum Höhenleitwerk 2,50, V-Form des Tragflügels in °/o der Spannweite 8%>, Trag-flächeninhalt 28,68 dms,

    Rumpfsegelflugmodell „Ge 12". Tuchy-Wendel. Fluggewicht 870 g, Flä-

    chenbelastung 30,3 g/dm.2, Motormarke und Leistung, Länge, Selbstbaumotor 0,23 PS, Zylinderinhalt 5 em.3, Drehzahl 6000 U/min, Art der Zündung Batterie-Zündung, Triebwerkgewicht flugfertig 330 g, Leistungsbelastung 3,78 kg/PS, Luftschraubendurchmesser Luftschraube des „Eisfeld B 1" 260 mm Einstellwinkel für die Zugrichtung der Luftschraube in bezug zur Ebene der Längs- und Querachse 3°, Einstellwinkel für die Zugrichtung der Luftschraube in bezug zur Ebene der Hoch- und Längsachse 3°, Werkstoff für Rumpfwerk Kiefernleisten, Werkstoff für Tragwerk Balsa und Kiefernleisten, durchschnittliche Rippenstärke 1,4 mm, durchschnittliche Spantenstärke, Stegbauweise, 3 mm, Querschnitt der Tragflügelholme 3 Stück 1,5x5 mm (Kiefer), Stahldrahtdurchmesser der Fahrgestellstreben 2 und 3 mm.

    Benzinmotor-Flugmodell von HJ.-Jungenzugführer Walter Holzmann, Hanau. Erreichte Bestleistung: 2. Sieger im Reichswettkampf der Flieger-Hitler-Jugend 1943.

    Geschätzte Gleitzahl 1 : 12, geschätzte Sinkgeschw. 0,6 m/s, Verhältnis von Kraftflugzeit/Gleitflugzeit 1 : 5, Spannweite 2360 mm, Länge 1475 mm, größter Rumpf querschnitt 155 cm2, Profil Tragflügel ähnlich „Clark Y", Profil Höhenleitwerk symmetrisch, Einstellwinkel des Tragflügels im Verhältnis zum Höhenleitwerk 2«, Verwindung des Tragflügels (zwischen Flügelwurzel und Endprofil) 4«, V-Form des Tragflügels in °/o der Spannweite 9%>, Tragflächeninhalt 60 dms, Fluggewicht 2000 g, Flächenbelastung 33,5 g/dm2, Motormarke und Leistung „Kratrno 10" 0,35 PS, Zylinderinhalt 10 cm3, Drehzahl 6000 U/min, Art der Zündung Batterie-Zündung, Triebwerkgewicht flugfertig 650 g, Leistungsbelastung 5,7 kg/PS, Luftschraubendurchmesser and Steigung handelsübliche „Kratrno 10" Luftschraube, Einstellwinkel für die Zugrichtung

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Links: Benzinmotor-Flugmodell. Arnold Staude.

    Rechts: Benzin-Flugmodell. Walter Holzmann.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Benzin-Motorflugmodell. Ludwig Anthöfer.

    der Luftschraube in bezug zur Ebene der Längs- und Querachse 7<>, Einstellwinkel für die Zugrichtung der Luftschraube in bezug zur Ebene der Hoch- und Längsachse 1«, Werkstoff für Rumpfwerk, Sperrholz, Kiefernleisten, Balsaholz, Werkstoff für Tragwerk Balsaholz, durchschnittliche'Rippenstärke 1,2 mm, durchschnittliche Spantenstärke Stege 3x3, Halbspanten 1 mm, Querschnitt der Rumpfholme 3X3 mm, Querschnitt der Tragflügelholme 3X7 mm, Stahldrahtdurchmesser der Fahrgestellstreben 3 mm, Besonderheiten: abnehmbarer Motorkopf.

    Benzinmotor-Flugmodell von NSFK,-Sturmführer Ludwig Anthöfer, Lauenburg/ Elbe, gestartet von Pimpf Peter Lengefeld, Lauenburg/Elbe. Bisher erreichte Bestleistung: Siegerflugmodell im Reichswett-kampf der Flieger-Hitler-Jugend 1943.

    Spannweite 1780 mm, Länge (ohne Motor) 992 mm, Tragflächeninhalt 36,9 dm2, Einstellwinkel des Tragflügels 1,5°, Verwendung des Tragflügels (Differenz zwischen dem Winkel der Endrippe und dem der drittnächsten) 3,5°, verwendeter Motor Kratmo 4, Luftschraube handelsübliche Luftschraube zum Kratmo 4, Werkstoff für Rumpfwerk Kiefernleisten, Werkstoff für das Tragwerk Kiefer, Sperrholz, Rippenstärke Mittelrippen 1,5, sonst 1 mm, Spantstärke 5,3 und 1 mm, Querschnitt der Rumpflängsholme 3x3 mm, Querschnitt der Tragflächenholme oben 3 x 5, unten 3x3, Stahldrahtdurchmesser des Fahrgestells 3 mm, Besonderheiten: Das Eahrwerk ist aus einem Stück gebogen und federnd in den Spant eingeschoben. Der Tragflügel ist zweiteilig gebaut, die zungenartigen Hinterteile der Auflagebrettchen werden zusammen in den Spant eingeschoben, während die vorderen Zungenhälften mit einem Gummiband zusammen- und auf dem Rumpf festgehalten werden.

    Rumpfsegelflugmodell von Oberrottenführer Georg Stadler, Nürnberg. Erreichte Bestleistung: 19 050 m.

    Geschätzte Gleitzahl 1:12, geschätzte Sinkgeschw. 0,5 m/sec, geschätzte Höchst-geschw. 4 m/sec, Spannweite 2400 mm, Länge 1550 mm, größter Rumpfquerschnitt 82 cm2, Profil Tragflügel RAF 32 (ähnlich), Profil Höhenleitwerk leicht auftriebliefernd, Einstellwinkel des Tragflügels im Verhältnis zum Höhenleitwerk 2,5», Verwindung des Tragflügels (zwischen Flügelwurzel und Endprofil) lo, V-Form des Tragflügels in % der Spannweite 5%, Tragflächeninhalt 50 dm.2, Fluggewicht 900 g, Flächenbelastung 18 g/dm2, Werkstoff für Rumpf werk, Kiefernleisten, Sperrholz, Werkstoff für Tragwerk Kiefernleisten, Sperrholz, durchschnittliche Rippenstärke 1 mm, durchschnittliche Spantenstärke 1,2 mm, Querschnitt der Rumpfholme 3x5, 2x5, 2x3 mm, Querschnitt für Tragflügelholme 2x5, 3 x 5, 3x10 mm, Besonderheiten: V-Leitwerk.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Rumpfsegelflugmodell. Georg Stadler.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

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    Heft 8/1944

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

    Brief-Adresse: Redaktion und Verlag, Flugsport", Frankfurt am Main, Hindenburg-Platz 8 Bezugspreis für In- und Ausland je Vierteljahr bei z. z. monatlichem Erscheinen 2,40 RM

    Telefon : 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701 Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

    nr. 8 _16. Aygusf 1944 , xxx¥i. Jahrg,

    Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 13. Sept. 1944

    Der Reichsmarschall zum Anschlag.

    Führerhauptquartier, 21. Juli. Der Reichsmarschall richtete folgende Ansprache an die Luftwaffe: Kameraden der Luftwaffe!

    Ein unvorstellbarer, gemeiner Mordanschlag wurde am Donnerstag von einem Obersten Graf Stauffenberg im Auftrage einer erbärmlichen Clique von ehemaligen Generalen, die wegen ihrer ebenso feigen wie schlechten Führung davongejagt werden mußten, gegen unseren Führer durchgeführt. Der Führer wurde durch die allmächtige Vorsehung wie durch ein Wunder gerettet.

    Diese Verbrecher versuchen jetzt als Usurpatoren durch falsche Befehle Verwirrung in die Truppen zu bringen. Ich befehle daher: Im Reich führt in meinem Auftrag Generaloberst Stumpf als Oberbefehlshaber der Luftflotte Reich alle Verbände der Luftwaffe innerhalb des Reichsgebietes. Nur meinen und seinen Befehlen ist Folge zu leisten.

    Der Reichsführer Himmler ist von allen Dienststellen der Luftwaffe auf Anforderung-tatkräftigst zu unterstützen. Kurierflüge, gleichgültig mit welchen Maschinen, dürfen nur mit meiner Erlaubnis oder seiner Erlaubnis durchgeführt werden.

    Offiziere und Soldaten gleich welchen Ranges, ebenso Zivilpersonen, die für diese Verbrecher auftreten und sich Euch nähern, um Euch für ihr erbärmliches Vorhaben zu überreden, sind sofort festzunehmen und zu erschießen.

    Wo Ihr selbst zur Ausrottung dieser Verräter eingesetzt werdet, habt Ihr rücksichtslos durchzugreifen. Das sind dieselben Jämmerlinge, die die Front zu verraten und zu sabotieren versuchten.

    Offiziere, die sich an diesen Verbrechen beteiligten, stellen sich außerhalb ihres Volkes, außerhalb der Wehrmacht, außerhalb jeder soldatischen Ehre, außerhalb von Eid und Treue. Ihre Vernichtung wird uns neue Kraft geben. Entgegen diesem Verrat setzt die Luftwaffe ihre verschworene Treue und heiße Liebe zum Führer und ihren rückhaltlosen Einsatz für den Sieg. Es lebe unser Führer, den der allmächtige Gott heute so sichtbar segnete!

    Schweizer Kampfflugzeug „C

    Mit diesem Muster haben die Vereinigten Konstruktionsstätten Thun ein Kampf- und Mehrzweckeflugzeug geschaffen, das seit einiger Zeit bei der schweizerischen Luftwaffe eingeführt ist. Von dem ursprünglichen Muster 3601" unterscheidet sich dieses Flugzeug durch eine Reihe konstruktiver Verbesserungen, von denen Einziehfahrwerk und Versteilschraube die wichtigsten sind.___

    Diese Nummer enthält Patent-Sammlung Nr. 16 und Merkblatt 13/14.

    Zweisitziger Tiefdecker in Ganzmetallbauweise, Einholmflügel. Nur Quer- und Höhenruder sind stoffbespannt. Das Fahrwerk ist nach hinten in den Flügel einziehbar, während des Einziehvorganges werden die Räder um 90° gedreht. Öl-hydraulisches System. Feststehendes Spornrad.

    Als Triebwerk dient der His-pano-Suiza 12-Y-V-Motor, 12 Zylin-f der flüssigkeitsgekühlt, von 1000 PS Leistung. Die Auspuffdüsen sind so ausgebildet, daß der Strahlschub gut ausgenutzt wird. Der Eintrittsstutzen für die Ladeluft liegt in der Kühleröffnung. Davor ist der Ölkühler angeordnet.

    Spannweite 13,74 m, Länge 10,23 m, Höhe 4,07 m (gemessen bis zu einer hochstehenden Schraubenspitze), tragende Fläche 28,70 m2, Luftschraubendurchmesser 3,25 m, Leergewicht 2272 kg, Nutzlast (einschl. der eingebauten Waffen) 1185 kg, Fluggewicht (als Jäger) 3457 kg, Besatzung 2 Mann.

    Angaben über Flugleistungen, Bewaffnung und Bombenladung können nicht veröffentlicht werden.

    Fairey „Barracuda", Torpedoflugzeug.

    Fairey „Barracuda", für die brit. Marineluftwaffe bestimmt, ist ein 3sitziger Schulterdecker in Ganzmetallbauweise.

    Rumpf rechteckiger Querschnitt mit

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    Schweizer Kampfflugzeug C 3603.

    Zeichn. Flugsport

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    abgerundeten Ecken. Führerraum mit langem Sichtaufbau. Hinter dem Flugzeugführer Beobachter und Funker. Im mittelsten Sitz zu beiden Seiten des Rumpfes gewölbte Sichtscheiben.

    Flügel fast trapezförmiger Querschnitt mit gerader Vorderkante, frei-

    Links: Engl. Jagdflugzeug Fairey „Barracuda" im Sturzflug.

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    Engl. Jagdflugzeug Fairey „Barracuda".

    tragend und mit abgerundeten Flügelenden. Sehr große Landeklappen mit großem Abstand unter der Flügelhinterkante liegend .Diese auch negativ ausschlagbaren Klappen dienen gleichzeitig als Sturzflugbremsen. Zur Vermeidung von Wirbelbildung ist unter der Flügelfläche mit den äußeren Enden der Flügelklappen abschneidend eine Leitflosse angeordnet. Vgl. die Abb. Flugzeug im Sturzflug.

    Höhenleitwerk nach oben gerückt und abgestrebt.

    Fahrwerk besteht aus rechtwinklig gekröpftem Schenkel, der an der unteren Seite des Rumpfes angelenkt und durch eine hydraulische Strebe nach oben in

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    Boeing B 17 A-F „Fortress" mit Kanonendrehturm unter der Bugnase. Unten: die normale Ausführung des Bombenflugzeuges, rechts: das USA-Hoheitsabzeichen.

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    Consolidated „Liberator". Spannweite 33,5 m, Länge 20,2 m. 4 Pratt & Whitney Twin Wasp Motoren.

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    Viermotor. Boeing von unseren Jägern in einer Luitschlacht im Westen des Reiches

    abgeschossen. Atlantik

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    North American P-51 „Mustang". Vgl. Typenbeschreibung „Flugsport", S. 155, 1944.

    den Flügel hochgezogen (vgl Abb.) und durch Verkleidungsbleche abgedeckt wird. Spornrad fest.

    Motor Rolls Royce „Merlin 32" mit 4blättriger „Rotor-Verstelluftschraube, Bombenlast 918 kg.

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    Weltbild

    Deutsches Fernkampfflugzeug vor dem Start über das Nordmeer.

    Napier „Sabre II A" von 2200 PS.

    Der Sabre IIA ist ein 24-Zylindermotor, flüssigkeitsgekühlt, Anordnung der Kolbenschieber gesteuerten Zylinder, Bauart Burt-McCollum in H-Form, wobei je 6 Zylinder auf einer sechsfach gekröpften Kurbelwelle arbeitend übereinander so angeordnet sind, daß sie ziemlich nahe an das Stirngetriebe herangerückt werden konnten. Nebenst. Abb. zeigt den Sabre II A mit liegend angeordneten Zylindern, wie er in das Jagdflugzeug Hawker „Typhoon" eingebaut ist.

    Schieberantrieb durch kleine Kurbeln mit Kugelgelenkverbindung. Zwei-Gang-Lader mit doppelstufigem Laderlaufrad mit automatischer Aufladerregulierung. Vier-Kammer-Aufströmvergaser mit automatischer Verstellung für Höhenflug. Zwischen 2übereinanderliegenden Zylinderreihen Abgasrohr mit Abgasstrahldüse, welche gleichzeitig zur Flammendämpfung dient. Zündung durch 2 BTH-Zwillings-Zündmagnete über dem Motor. Weiterhin Regler für konstante Luftschraubendrehzahl.

    Bohrung 127 mm, Hub 120,65 mm, Hubraum je Zylinder 1,53 1, Laderübersetzung 1 : 4,36, 1 : 6,1, Trockengewicht 1070 kg, Länge 2060 mm, Breite 960 mm, Höhe 1065 mm, Kompressionsverhältnis 7:1, Startleistung bei 3700 U/min 2200 PS._

    Napier ,.Sabre II A" von 2200 Po.

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    Prüfeinrichtungen an Maschinen ermöglichen Fehler vor der Fertigstellung zu vermeiden. Diese Prüfeinrichtung schaltet sich bei Erreichung des Fertigmaßes selbsttätig ab.

    Bei der in der Abb. dargestellten signalgebenden Tiefenanzeigeeinrichtung wird die jeweilige Tiefe der Bohrung laufend an einer Meßuhr angezeigt. Damit der Fertiger nicht ununterbrochen die Meßuhr zu beobachten braucht, wird diese erst etwa 3A mm vor der Solltiefe eingeschaltet. Der Zeitpunkt wird durch ein (gelbes) Lichtsignal d angezeigt. Bei Erreichen der vorgeschriebenen Tiefe schaltet das Licht in Verbindung mit einem Geräuschsignal auf eine andere Farbe (grün) um. Der Fertiger hat die Bohrspindel

    dann zurückzufahren. Zur Vermeidung von Fehlern auch bei fahrlässiger Bedienung ist die Ausschußseite, d. h. die größte erlaubte Tiefe, durch einen einstellbaren Kontakt begrenzt, der über ein Relais den Vorschub ausschaltet oder die Maschine stillsetzt. Das Lichtsignal wechselt in diesem Falle von grün auf rot, und es erscheint die Aufschrift „Ausschuß". So ist mit Rücksicht auf kurze Arbeitszeiten, wobei natürlich nicht dauernd die Maschine stillgesetzt werden kann, die Ausschaltung nur für den Ausnahmefall vorgesehen.

    Prüfeinrichtung, Tiefenanzeigegerät für

    Bohrmaschinen, a) Meßuhr, b) Handrädchen zum Einstellen der Nullstellung, c) Revolverkopf mit beleuchteten Fenstern für die gewählte Tiefe, d) Signalfenster, e) auf Tiefe abgestimmte Taststifte. jfm.

    Die Signalgebung des von Herrn Gaudich bei den Junkers Flugzeug- und Motorenwerken entwickelten Prüfgerätes wird von einer Junkers-Kontaktmessung ausgelöst, die eine denkbar einfache Schaltung gestattet. Mit ihr ist es möglich, laufend die Bohrtiefe auf 0,01 mm (oder bei groben Arbeiten auf 0,1 mm) genau abzulesen. Zum Einstellen des Gerätes wird nach Aufsetzen des Bohrers oder Senkers auf die zu bearbeitende Fläche die Meßuhr mit dem Vorschubgestänge durch einen Handgriff gekuppelt. Auf diese Weise wird ohne Rechnung und Denkarbeit für den Fertiger die in dem Revolverkopf c gewählte Tiefe — unabhängig von der Lage des gerade benutzten Werkzeuges — von der Ausgangsfläche aus gerechnet. Die gewählte Tiefe wird an einem beleuchteten Fenster des Revolverkopfes angezeigt. Das Vorschubgestänge des Prüfgerätes wird über eine Brücke unmittelbar von der Bohrspindel betätigt. Die Übertragung auf die Meßuhr geschieht durch Taststifte e, die auf die jeweilige Tiefe abgestimmt sind und bei Einrichtung des Arbeitsplatzes ausgewechselt werden können.

    Der Vorteil der geschilderten Einrichtung besteht darin, daß gegenüber den bisher benutzten einstellbaren Anschlägen eine wesentlich höhere Genauigkeit erzielt werden kann, die Einstellung narrensicher nur durch Betätigung eines Handgriffes erfolgt, und daß selbst bei fahrlässiger Bedienung möglichst Arbeitsfehler vermieden werden. Vor allem wird dem Fertiger keine Rechen- oder Denkarbeit zugemutet. Auch an den Stellen, wo bisher feste Anschläge an den Werkzeugen angewendet werden konnten, ergibt sich mit der Einrichtung eine größere Genauigkeit, da sie unabhägig von dem auf die Spindel ausgeübten Bohrdruck anzeigt. Werkzeuge mit festen Anschlägen erfordern ferner eine umfangreiche Überwachung, da sie nicht nur nach dem Schärfen, sondern laufend überprüft werden müssen.

    Prüfeinrichtungen der beschriebenen Art lassen sich ohne Schwierigkeiten nachträglich an jeder Bohrmaschine, aber auch an Drehbänken und anderen Bearbeitungs-rnaschinen, die Bohrarbeiten ausführen, anbringen.

    Spannfutter für Mehrspindelbohrköpfe. Die gebräuchlichen Werkzeugfutter besitzen keine Vorrichtung zum Ausgleichen verschiedener Bohrerlängen, wenn z. B. einzelne Bohrer durch Nachschleifen o. dgl. kürzer geworden sind, als die Normallänge beträgt. Alle Bohrer sollen gleichzeitig in Schnitt gehen, d. h. ihre Spitzen sollen in einer Ebene liegen, damit ungleiche Belastungen der Bohrer und des Bohrkopfes und die damit verbundenen Nachteile vermieden werden.

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    PATENTSAMMLUNG

    1944

    des

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Band X

    Nr 16

    Inhalt: 735 299; 740 594, 609; 742 348, 418; 743 539, 814, 913; 744 433, 666; 745 295,400.

    Flugwerk für Flugzeuge mit Kraftantrieb (Gr. 3—24).

    bm Pat. 744 666 v. 2. 2. 43, veröff. 16. 3. i#ö5 44 Sckivingungsgefäh rdeter st ab förmiger Flugzeugbauteil.

    Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Schwingungsanfachungen zu verhindern, ohne dabei aber die aerodynamischen, elektrischen und sonstigen Eigenschaften des Bauteiles selbst nennenswert zu beeinträchtigen oder eine Steigerung des Bauteilgewichtes in Kauf nehmen zu müssen.

    Patentansprüche: 1. Schwingungsgefährdeter stabförmiger, nicht der Quertriebserzeugung dienender Flugzeugbauteil mit zumindest angenähert windschnittigem Querschnitt, insbesondere Flugzeug-

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    antennenmast, gekennzeichnet durch den Bauteil (1) quer zur Anströmung durchsetzende Druckausgleichsdurchbrechungen (3).

    2. Flugzeugbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausgestaltung des Bauteils (1) als Hohlkörper in die Durchbrechungen (3) Verbindungshülsen (4) eingesetzt sind.

    3. Flugzeugbauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilung der Durchbrechungen (3) gegen die Mitte oder das Ende des Bauteils (1) hin abnimmt bzw. der Querschnitt dieser Durchbrechungen zunimmt.

    bAM Pat. 745 295 v. 22. 7. 39, veröff. 24. l^HO 3. 44. Vorsteuerventil für druckmittelbetriebene Motoren.

    Patentansprüche: 1. Vorsteuerventil für durckmittelbetriebene Motoren, insbesondere Rudermotoren in Flugzeugselbststeueranlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsteuernadel (1) hohl und der dem einen Ende der Nadel zugekehrte Teil des Steuerkolbens (2) aus vollem Material ohne

    Steuerbohrung hergestellt sind und daß ferner das andere Ende und seitliche Abflußbohrungen der Nadel mit der Druckmittelrückleitung (5) bzw. dem drucklosen Raum (6) in Verbindung stehen.

    2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsteuernadel in Richtung ihrer Betätigung durch eine federnde Aufhängung (22, 23) mit Anschlag (7) mit dem sie betätigenden Steuerglied (8) verbunden ist.

    3. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel an ihrem dem Steuerkolbenboden (20) zugekehrten Ende zapfenlos ausgebildet und der genannte Kolbenboden rechtwinklig zu seiner Achse plan geschliffen ist.

    bjr Pat. 745 400 v. 1. 12. 39, veröff. 25. 1303 4. 44. V. Als Hohl-Baut eil ohne innere Längsivände ausgebildetes, metallbeplanktes Ruder für Luftfahrzeuge.

    Patentansprüche: 1. Als Hohl-Bauteil ohne innere Längswände ausgebildetes, metallbeplanktes Ruder für Luftfahrzeuge mit in Flugrichtung durchlaufenden, der Profilform angepaßten Querrippen, dadurch gekennzeichnet, daß der vor der Ruderdrehachse (5) liegende Nasenbeplankungsteil eine größere Wanddicke als der dahinter-liegende Beplankungsteil (2) und in Richtung der Ruderdrehachse verlaufende Längsversteifungen (4, 40 aufweist, die an der Außenkante der vorzugsweise formgepreßten Rippen (3) angeordnet sind.

    2 Ruder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsversteifungen (4) des Nasenbeplankungsteils (1) an der Übergangsstelle zur dünneren Beplankung (2) angeordnet sind.

    3. Ruder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am vordersten Teil und innerhalb der Nasenbeplankung (1) eine zusätzliche Verstärkungsbeplankung (6) angebracht ist, deren Werkstoff einen größeren Elastizitätsmodul und ein höheres spezifisches Gewicht als der Werkstoff der übrigen Beplankung (1) hat.

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    PATEISTSAMMLUNG DES FLUGSPORT

    Nr. 16

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    4. Ku W nach den Ansprüchen 1 bis 3, d durch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter **j Weise die einzeln hergestellten Ruderhälften durch längs, der Vorder- und Hinterkante angeordnete Verbindungsteile (8, 9) zusammensetzbar ausgebildet sind.

    5. Ruder nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (10 der Nasenbeplankung (1) innerhalb des Ruderumrisses verläuft und durch einen profilierten , Ansatzkörper, beispielsweise eine Enteisungs-nase (10), zu dem Ruderprofil ergänzt ist.

    6. Ruder nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Lagerstellen vorhandenen Ausschnitte (11) der Nasenbeplankung (1, 10 durch hinter den Ausschnitten angeordnete kurze .Hilfsträger (12) überbrückt sind.

    Schwimmwerk (Gruppe 43—36).

    bjr Pat. 735 299 v. 15. 11. 41, veröff, #J02 12. 5. 43. Bugkappe für Flugboote'

    Patentansprüche:

    1. Aufklappbare Bugkappe für Flugboote and Anordnung eines Ankers im Bug. dadurch gekennzeichnet, daß das 3-erippe der Bugkappe als Ankerkran ausgebildet ist.

    2. Aufklappbare Bugkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker im Innern der Bugkappe gelagert ist.

    Bremsmittel (Gruppe 47).

    b« Pat. 743 539 v. 25. 4. 39, veröff. 29. 4/03 12. 43 V. Luftbiemseinrichtung.

    Patentansprüche: 1. Luftbremseinrichtung für mit Unterschallgeschwindigkeit fliegende Plugzeuge, insbesondere Sturzflugbremse, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur örtlichen Veränderung des Tragflügelprofils oder der Rumpfform derart, daß durch diese Veränderung eine örtliche Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit über Schallgeschwindigkeit bewirkt wird.

    2. Luftbremseinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Strömungsstör er s gegebenenfalls an sich bekannter Ausführung im Bereiche der Stelle, an der das Tragflügelprofil oder die Rumpfform veränderlich ist.

    Luftschrauben (Gruppe 1—11).

    Pat.743 913 v.-3t: 12. 37, veröff. 5. 1. -bOi 44 V. ^4US Dickten zusammengeleimter, für hölzerne Ein- und Verstellflügel von Luftschrauben bestimmter Rohblock.

    Patentansprüche: 1. Aus Dickten zusammengeleimter, für hölzerne Ein- und Verstell flügel von Luft-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Clo

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    schrauben bestimmter Rohblock, der den Querschnittsprofilen des fertigen Flügels angenähert ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Breitseiten eines sich über die ganze Flügellänge erstreckenden parallelepipedischen, aus Dickten (i) geschichteten Kernblockes mehrere bis zum Schaftende reichende und der Bildung der Flügelfußrundung und eines Überganges zum Blatt dienende, kürzer und auf beiden Längsseiten treppenförmig schmaler werdende Dickten (e, g, h bzw. f, g, h), von denen 4ie längste (f) in einiger Entfernung von der Blattspitze beginnt und auf beiden Schmalseiten des Kernblockes im Bereich der größten Blattprofile mehrere, die Flügelein- und -austritts-kanten bildende vorzugsweise gleich lange und auf beiden Blockschmalseiten ungleich breite Dickten (k, in) von der Dicke der Kernblockdickten mit ihrer Schmalseite unter Anordnung sämtlicher Zusatzdickten parallel zur Längsachse des Kernblocks aufgeleimt sind.

    2. Luftschraubenrohblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Schmalseiten des Kernblockes aufgeleimten Dickten (k, m) aus einem leichteren Holz als die vorzugsweise aus Furnierpreßlingen mit verdichtetem Schaftholz bestehenden Dickten des Kernblockes und die auf dessen Breitseiten aufgeleimten Dickten hergestellt sind.

    Abwurfvorrichtungen (Gruppe 18—20). r AQ Pat. 740 594 v. 21. 2. 37, veröff. 23. % TOS1 IQ. 43. Zähleinrichtung für durch eine elektrische Reihenauslösevorrichtung zum Abtvurf kommende Bomben.

    Patentanspruch :

    Zähleinrichtung für durch eine elektrische Reihenauslösevorrichtung zum Abwurf kommende Bomben, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortschaltmagnet eines an sich bekannten elektromagnetischen Impulszählers eine konstante Erregung sowie zwei jeweils dieser entsprechende, je nach der Stellung des Auslöseschalters (5) wechselweise eingeschaltete Gegenerregungen besitzt, deren Stromkreis über einen von zwei oder mehreren parallel geschalteten, von den zugeordneten fallenden Bomben betätigten Kontakten (7, 8) geführt ist im Sinne einer zwischen den Abwurfzeitpunkten

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    Mr. 16

    PATENTS^MMLIJNG,;D|:SFLUGSPORT

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    der einzelnen Bomben liegenden Unterbrechung der Gegenerregung und damit verbundenen Fortschaltung des elektromagnetischen Impulszählers.

    Pat. 742 418 v. 23. 11. 40, veröff. 2,

    cid*

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    *01 12. 43 V. Vorrichtung zum Einfahren von aus dem Strak eines Flugzeuges herausragenden Bombenschlössern nach erfolgtem Bombenabwurf.

    Patentansprüche:

    1. Vorrichtung zum Einfahren von aus dem Strak eines Flugzeuges herausragenden Bombenschlössern nach erfolgtem Bombenabwurf,

    dadurch gekennzeichnet, daß die Schlösser (2) mit einer Kurbelwelle (5) durch an deren

    Kurbeln angreifende Kurbelstangen (4) derart verbunden sind, daß sich bei der unteren

    Totpunktstellung der Welle (5) die Schlösser (2) in der ausgefahrenen, bei der oberen Totpunktstellung in der eingefahrenen Lage befinden.

    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Bomben in verschiedenen Abständen von der Flugzeugbeplankung angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelarme (50 entsprechend dem verschiedenen Abstand der Bomben von der Flugzeugbeplankung verschieden lang sind.

    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (5) unter der Einwirkung einer zum Einführen der von Bomben freien Schlösser (2) ausreichenden mechanischen Drehkraft steht.

    Fallschirme und sonstige Rettungsvorrichtungen (Gruppe 21—23).

    11 Pat. 740 609 v. 15. 12. 38, veröff. 25. f* XJ03 IQ. 43 V. Vorrichtung zum Anschnallen von Personen in Fahr-, insbesondere Flugzeugen.

    Patentansprüche :

    1. Vorrichtung zum Anschnallen von Personen in Fahr-, insbesondere Flugzeugen mittels zweier ein- oder verstellbarer, mit Spannvor-richtungen versehener Einzelgurte, dadurch gekennzeichnet, daß die etwa rechtwinklig zueinander verlaufenden Brust- und Schenkelriemen durch eine kombinierte Brust- und Schenkelweste zusammengehalten werden, die durch einen Reißverschluß geöffnet werden kann.

    2. Anschnallvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannnvor-richtung (c) aus einem Bügel (g) besteht, an dem ein mit einem Steg (i) versehener Kniehebelbügel (h) angelenkt ist.

    3. Anschnallvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein-stellvorrichtung (d) zwei mit Kurvenaussparungen (k) versehene Klemmplatten (I) besitzt, die durch in den Kurvenaussparungen (k) ge-

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    c 25c

    führte Zapfen (n) bewegt werden, wobei die Zapfen (n) an den Druckknöpfen (m) angeordnet sind, die ihrerseits mit einer Feder (o) hinterlegt sind, deren Spannung gleichzeitig die Klemmspannung der Klemmplatten (1) erzeugt.

    4. Anschnallvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnent, daß die Kurven (k) der Klemmplatten (1) eine Rieh-tungsumlenkung aufweisen.

    Sonstige Einrichtungen für Luftfahrt (Gruppe 25—32).

    Pat. 743 814 v. 26. 2. 42, veröff. 3. 1. 108 44 y Selbststeuerung für Flugzeuge.

    Damit sich die Landung von Flugzeugen ordnungsgemäß nacheinander vollzieht, ist es üblich, einzelnen Flugzeugen die Weisung zu geben, sich bis zum Abruf in einem sog. Warteraum aufzuhalten. Im Warteraum umkreisen die Flugzeuge ein für diesen Zweck aufgestelltes Funkfeuer. Der Flugzeugführer richtet sich dabei nach der Funkpeilung, die er ständig beobachtet. Statt dessen kann aber auch der Peilempfänger auf die selbsttätige Kurssteuerung so aufgeschaltet werden, daß er auf Einhaltung der rechtwinkligen Stellung der Flugzeuglängsachse zum Peilstrahl regelt. Der Flug im Warteraum vollzieht sich dann selbsttätig, und das Flugzeug umfliegt den Sender auf einer geschlossenen Bahn.

    Mit einer solchen Einrichtung würde das Flugzeug den Sender zwar auf einer geschlossenen Bahn umfliegen. Der Abstand vom Sender, bei Windstille also der Radius der Kreisbahn, wäre aber noch völlig unbestimmt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Steuerung so zu beeinflussen, daß das Flugzeug aus beliebiger Entfernung den vorgeschriebenen Radius selbsttätig findet und alsdann einhält.

    Patentanspruch: Selbsttätige Kurssteuerung für Flugzeuge in Verbindung mit einem Peilempfänger, der auf Einhaltung der rechtwinkligen Stellung der Flugzeuglängsachse zum Peilstrahl regelt, so daß das Flugzeug den Sender auf einer geschlossenen Bahn umfliegt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Seitenruders zwei einander überlagerte Steuergrößen dienen, von denen die eine entsprechend einer bestimmten Winkelgeschwindigkeit fest eingestellt ist, während die andere dem Peilempfänger entnommen wird und bei Abweichung der Flugzeuglängsachse von der Tangente an die gewünschte Kreisbahn mit dem Sender als Mittelpunkt einen berichtigenden Einfluß auf die Winkelgeschwindigkeit ausübt.

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    PATENTSAMMLUNG DES FLUGSPORT

    Nr. 16

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    ~JJ Pat. 744 433 v. 28. 5. 38, veröff. 15. %*&i 01 1.44. Flugzeuglandeeinrichtung. Patentansprüche:

    1. Flugzeuglandeeinrichtung mit einem von einer Fangvorrichtung des Flugzeugs zu erfassenden, quer über dem Landeplatz zwischen ortsfesten Umlenkrollen ausgespannten Fangseil, das die Weiterleitung der kinetischen Energie des Flugzeugs zu einem Energievernichter vermittelt, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangseil während des Bremsvorganges über eine die gesamte Bremsenergie übertragende zusätzliche, ortsbewegliche, dem Flugzeug auf seinem Bremswege folgende Seilrolle hinweggeführt ist.

    2. Flugzeuglandeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die während des Bremsvorganges ortsbewegliche Seilrolle als mit dem Energievernichter (32) in Verbindung stehende, von einem endlosen Fangseil (12) umschlungene Ausgleichsrolle (14) ausgebildet ist.

    3. Flugzeuglandeeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die während des Bremsvorganges ortsbewegliche, als Ausgleichsrolle wirkende Seilrolle (3) in die Fangvorrichtung (1) des Flugzeugs eingebaut ist.

    4. Flugzeuglancleeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der ortsbeweglichen Seilrolle (3) ausgerüstete Fangvorrichtung (28) mit dem Flugzeug durch eine aus Zug- und Druckstreben (20, 21) bestehende Parallelführung verbunden ist.

    5. Flugzeuglandeeinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der ortsbeweglichen Seilrolle (3) ausgerüstete Fangvorrichtung an dem Ende eines mit dem Flugzeug über ein allseitig bewegliches Gelenk (15 bis 18) verbundenen starren Zuggliedes (6) angeordnet ist, wobei die gelenkig miteinander verbundenen Teile unter der Einwirkung schwingungsdämpfender Vorrichtungen (19) stehen.

    6. Flugzeuglandeeinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Ausgleichsrolle (3) versehene Fangvorrichtung (1) mit einer diese in Bereitschaftsstellung

    verriegelnden Klinke (8) ausgerüstet ist, deren Zugseil (10) vom Flugzeugführer zu betätigen ist.

    Pat. 742348 v. 10. 9. 40, veröff. 30. C AI 02 11. 43 V. Montagekran für Flugzeugmotoren.

    Patentansprüche: 1. Montagekran mit Laufkatzenträger zum Ein- und Ausbau von am Flügel befestigten Flugzeugmotoren sowohl bei Waagerecht- als auch bei Spornlage des Flugzeugrumpfes, dadurch gekennzeichnet, daß - der in der Senkrechtebene der Luftschraubenachse angeordnete Laufkatzenträger durch ein sich auf die Flügelholme abstützendes Gerüst getragen wird und in dieser Ebene in die Waagerechtlage neig- sowie in ihr feststellbar ist.

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    2. Montagekran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Gerüst (i, k, m±, m2) und Hinterholm (f) gelenkig anschließende Zugstrebe (n) in der Länge verstellbar ist.

    3. Montagekran nach den Ansprüchen 1 bis

    3, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufkatzenträger (c) in waagerechter Ebene am Gerüst um die Achse (p, q) schwenkbar ist.

    5. Montagekran nach den Ansprüchen 1 bis

    4, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des Laufkatzenträgers (c) mit Flügel oder Rumpf durch Seile (o±, o2) verspannt ist, in die Spannschlösser (m, 112) mit Spannkraftbegrenzung eingebaut sind.

    Pat.-Samml. Nr. 16 wurde im „Flugsport" XXXVI Heft 8 am 16. 8. 1944 veröffentlicht.

    Durch einen neuartigen Spannkopf (DRP. angem.) wird eine Längenverstellbarkeit jedes einzelnen Bohrers mit wenigen Handgriffen ermöglicht.

    Die Zeichnung zeigt einen mehrspindligen Bohrkopf teilweise, bei welchem ein Bohrerspannfutter im Schnitt dargestellt ist.

    In den Mehrspindelbohrkopf sind — wie das im Schnitt dargestellte Bohraggregat 3 zeigt — einzelne Werkzeugspindeln über ein zentrales Zahnrad 2 und Ritzel 4 in Drehung versetzt. Die mit dem Ritzel 4 verbundene Bohrspindel 5 hat eine Aufnahmebohrung 6 für das Mitnehmerfutter 7. Die Bohrung 6 besitzt ein Innengewinde 8, in welches der Gewindezapfen 9 des Mitnehmerfutters 7 verschieden tief eingeschraubt werden kann. Am unteren Ende besitzt die Bohrspindel 5 ein Gewinde 10, auf welches die Überwurfmutter 11 geschraubt ist, die einen Kegelring 12 aufnimmt, der zur Zentrierung des Futters 7 dient. Der von der Überwurfmutter 11 gehaltene Mitnehmerring 13 besitzt Innenkeile, die über entsprechende Nuten 7a des Futters 7 fassen und ist an der Oberseite mit Planzähnen versehen, die in eine entsprechende Verzahnung an der Unterseite der Bohrerspindel 5 eingreifen. Das Werkzeug 14 wird in der üblichen Weise durch Kegel- und Mitnehmerlappen mitgenommen. Eine Feder 15 dient dazu, den Mitnehmerring 13 beim Lösen der Überwurfmutter 11 außer Eingriff mit den Zähnen an der Unterseite der Bohrspindel 5 zu bringen.

    Werkzeuge, die z. B. durch Abbrechen und Nachschleifen kürzer geworden sind als die übrigen Werkzeuge eines Werkzeugfutters, können in Längsrichtung nach Lösen der Überwurfmutter 11 dadurch verstellt werden, daß sie in den Gewinden 8, 9 heraus- oder hineingeschraubt werden. Es ist die Möglichkeit geschaffen, ungleich lange Bohrer in gleiche Anschnittebene zu bringen. Ein Zwängen der Bohrer oder Bohrerbrüche, Beschädigungen des Werkstückes und andere Übelstände können dadurch vermieden werden.

    Werkzeugkühlung bei der Metallbearbeitung erfolgt meist durch Rohrleitungen, deren Mündung möglichst nahe an die Bearbeitungsstelle gelegt und auf diese gerichtet ist. Diese KühlMssigkeitsrohre stören vor allem dann, wenn mit Bohrplatten gearbeitet wird, da die Strahlrohre nur auf der der Bohrspindel zugewendeten Seite der Bohrplatte angeordnet werden können. Die Kühlflüssigkeit muß in solchen Fällen entgegen dem in der Bohrbüchse als Förderschnecke wirkenden Bohrwerkzeug zur Arbeitsstelle gelangen, so daß eine ausreichende Kühlung der Bearbeitungsstelle in Frage gestellt ist. Um diese und weitere Schwierigkeiten, z. B. das häufige Biegen der Strahlrohre u. dgl. zu vermeiden, wird

    vorgeschlagen, insbesondere bei Verwendung von Bohrplatten, die Düse für die Kühlmittel in einen kugelförmigen Körper zu legen, der allseitig drehbar und feststellbar in der Bohrplatte angeordnet ist. Das Ausrichten des kugelförmigen Düsenkörpers kann nach Einstecken eines Dornes in die Düse durch Verdrehen desselben erfolgen. Die neue Einrichtung ist vor allem dort angezeigt, wo bei Verlegung der Spannzeit in die Laufzeit der Maschine die Bohrplatte festliegt, sperrige Werkstücke auf Werkstücktrommeln vor die Bohrplatte gebracht werden und wegen

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Spannfutter für Mehr-spindelbohrköpfe. Werkbild

    Neuartige Werkzeugkühlvorrichtung. Werkbild

    der Drehung der Trommel die bisher übliche Rohrleitung überhaupt nicht an die Bearbeitungsstellung herangebracht werden konnte. Die obenstehende Abbildung zeigt die neue Einrichtung (DRP. angem.). Der kugelförmige Düsenkörper 1 besitzt eine Bohrung 2 und wird

    durch die Kappe 3 gegen eine Büchse 4 gedrückt, die sich gegen die Bohrplatte abstützt. Nach Lösen der Kappe 3 kann der Düsenkörper 1 so eingestellt werden, daß der Kühlmittelstrahl auf die Bearbeitungsstelle des Bohrers 6 trifft, der von der Bohrbüchse 5 geführt wird.

    Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Generalfeldmarschall Albert Kesselring, Obstlt. Helmut Lent, Kommodore eines Nachtjagdgeschw.

    Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Hptm. Schnaufer, Gruppenkommandeur i. e. Nachtjagdgeschw., Obstlt. Steinhoff, Kommodore eines Jagdgeschw.

    Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Hptm. Batz, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Oblt. Kientsch, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Strüning, Staffelkapt. i. e. Nachtjagdgeschw., Hptm. K. H. Weber, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Oblt. Weßling, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Ofw. R. Franck, Flugzeugf. i. e. Nachtjagdgeschw.

    Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verllieh der Führer an: Hpt. Bergmann, Staffelkapt. i. e. Nachtjagdgeschw., Oblt. Mänhardt, Beobachter i. e. Fernaufklärungsst., Lt. Düttmann, Hugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Oblt. Jolitz, Staffel, i. e. Kampfgr., Lt. Pleß, Flugzeugf. i. e. Nahaufklärungsst., Hptm. Bleckmann, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Lt. Fickel, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Major Quast-Faslem, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Oblt. Schob, Flugzeugf. i. e. Zerstörergeschw., Oblt. Kornblum, Staffelkapt., i. e. Kampfgeschw., Obstlt. Klosinski, Kommodore i. e. Kampfgeschw., Hptm. Ehlers, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Meister, Staffelkapt. i. e. Nachtjagdgeschw., Hptm. Günther, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Lt. Wilius, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Ofw. König, Flugzeugf. i. e. Transportfliegergeschw., Fhj.-Fw. Braun, Beobachter i. e. Kampfgeschw., Lt. Hoffmann, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Ofw. Kahle, Kampfbeobachter i. e. Kampfgeschw., Ofw. Meier, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Ofw. Brennecke, Flugzeugf. i. e. Kampfgeschw., Generalmajor Reuß, Kommandeur einer Fliegerdivision.

    Günter Korten, Generaloberst, der bei dem feigen Mordanschlag gegen den Führer am 20. Juli sein Leben lassen mußte, wurde in einem Staatsakt am Fuße des Tannenbergehren-mals mit einem Sonderzug nach einem Einäscherungsakt nach Berlin überführt.

    Josef Wurmheller, Hptm., Eichenlaubträger, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., an der Westfront nach 102 Luftsiegen gefallen.

    Siegfried Simsch, Hptm., Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Heldentod.

    Hans Mader, Major, Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Kampfgeschw., Heldentod.

    Edwin Bader, Oblt., Ritterkreuzträger, Beobachter i. e. Nahaufklärungsstaffel, von einem Feindflug nicht zurückgekehrt.

    E. Baumgartl, Hptm., Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Kampfgeschw., Heldentod.

    Karl Golles, Ofw., Ritterkreuzträger, Flugzeugf., Ostfront Heldentod.

    Hans Pühringer, Oblt. und Gruppenadjutant i. e. Jagdgeschw., Akaflieg, Flugtechnische Fachgruppe Darmstadt, fand am 6. 6. 44 beim Luftkampf im Westen Heldentod.

    Julius Schmidt, NSFK.-Stdf., Flugzeuglehrer, 1. Weltkrieg Angehöriger d. Jagdgeschw. Freiherr v. Richthofen, 15 Abschüsse, am 2. 7. 44 Fliegertod.

    Buddeberg, Leiter des Berliner Büros der Junkers Flugzeug- u. Motorenwerke AG., gestorben. Mit der Leitung ist Adolf Eberhardt, beauftragt worden. ---------- —

    Franz-Peter Budien, Lt. i. e. Schlachtfliegergeschw. u. NSFK.-Obersturmführer am 24. 6. 44 Heldentod.

    Otto Fuss, Schwiegervater von Arthur Martens, der sich bei Errichtung der Martens Fliegerschule besonders einsetzte, im Alter von 83 Jahren am 12. 7. 44 gestorben.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Inland.

    Generali! Werner Kreipe, bisher General der Fliegerausbildung, jetzt als Chef des Generalstabes der Luftwaffe als Nachfolger des bei dem Anschlag auf den Führer tödlich verletzten Generaloberst Korten berufen.

    Otto Teufert, Obing., 1. 8. 44, 25 Jahre im Dienste der Askania-Werke AG.

    Ausland.

    Japan. Einheiten auf der Insel Ogasawara (Bonininseln) schössen im Verlauf von 2 Tagen, am 3. und 4. 7. mindestens 102 Feindmaschinen ab oder beschädigten sie schwer.

    Japan. Luftwaffe in China vernichtete 112 fdl. Maschinen bei den systematischen Angriffen auf die amerikanischen Stützpunkte.

    Japan. Luftwaffe schoß seit dem 1. Juli 44 in China 491 Flugzeuge der Amerikaner ab oder zerstörte sie am Boden.

    Japan. Lufterfolge in China. I. d. Zeit vom 11. bis zum 20. 7. haben die in China stationierten Japan. Luftstreitkräfte 31 USA-Flugzeuge abgeschossen und 159 entweder zerstört oder am Boden in Brand geworfen. Während der gleichen Zeit beliefen sich die Japan. Verluste auf 11 Flugzeuge.

    2 weitere USA-Flugzeugträger, wie am 8. 7. bekanntgegeben wurde, in den Gewässerr um die Insel Saipan von den Japanern versenkt worden.

    USA-Luftstützpunkte in Südchina verlieren ihre Bedeutung, da die Japan. Streitkräfte ihren raschen Vormarsch längs der Kanton-Hanksu-Eisenbahnlinien ununterbrochen fortsetzen.

    USA-Brigadegeneral Pratt, stellv. Kommandeur der 101. USA-Luftlandedivision am Invasionstage i. d. Normandie gefallen.

    USA-Konteradmiral Charles P. Cecil, ist bei einem Flugzeugunglück im Pazifik ums Leben gekommen.

    Brit. Vize-Luftmarschall Boyd ist im Fronteinsatz gefallen.

    Neger zu Luftgangstern ausgebildet. In einer Meldung des „Daily Telegraph'' heißt es: „Zur Wiederauffüllung seiner Luftwaffe muß England mehr und mehr auf Eingeborene aus seinen Kolonien zurückgreifen. So ist jetzt in England ein Kontingent aus den Westindischen Inseln eingetroffen, das nun ausgebildet werden soll."

    Rumänische Luftwaffe feierte am 20. Juli 1944 in Bukarest den Tag der Flieger. In diesem Kriege hat die rumänische Luftwaffe 12 000 Bomben abgeworfen und 1300 fdl. Flugzeuge abgeschossen.

    Führerhptqrt., 26, 6. 44 (DNB.) OKW.: Die tapfere Besatzung von Cherbourg unter Führung des Generallt. von Schlieben zusammen mit starken Teilen der Kriegsmarine und der Luftwaffe steht seit gestern innerhalb der Stadt und im Hafengebiet in erbittertem Häuser-kampf. — In der Nacht vom 24. zum 25. 6. wurden nach abschließenden Meldungen vier große feindl. Kriegsschiffe und ein Frachter durch Bombentreffer schwer beschädigt. — Ein seit langem im Kampf gegen England stehendes Fliegerkorps unter Führung von Generalmajor Peltz hat sich hierbei besonders ausgezeichnet. — Das Störungsfeuer gegen Südengland wurde bei Tag und Nacht, fortgesetzt. — An der Düna, östl. Polozk und süclöstl. Pleskau unterstützten Schlachtflieger den Abwehrkampf des Heeres, vernichteten zahlreiche Panzer sowie eine große Anzahl von Fahrzeugen und fügten dem Feind schwere blutige Verluste zu. Durch Jäger und Flakartillerie wurden 37 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — In der Nacht griff ein starker Verband schwerer Kampfflugzeuge den Bahnhof Smolensk an. Zahlreiche Großbrände wurden beobachtet, große Mengen an Nachschubmaterial wurden vernichtet. — Ein schwächerer feindl. Bomberverband griff in der letzten Nacht das Stadtgebiet von Budapest an. 7 Flugzeuge wurden abgeschosssen. Brit. Flugzeuge warfen in der letzten Nacht Bomben im rhein.-westf. Raum.

    Führerhptqrt., 27. 6, 44 (DNB.) OKW.: In der letzten Zeit wurden zahlreiche, mit Fallschirm abgesetzte, feindl. Sabotagetrupps im franz. Raum im Kampf niedergemacht. — Schweres ,,V 1"-Störungsfeuer lag weiterhin auf dem Stadtgebiet von London, — An der finnischen Front vernichteten deutsche Schlachtflugzeuge 23 feindl. Panzer. — Schwere deutsche Kampfflugzeuge führten in der vergang. Nacht zusammengefaßte Angriffe gegen die Bahnhöfe Briansk und Klinzy, die ausgedehnte Brände und Explosionen verursachten. — Ein norclamerikan. Bomberverband griff in den gestr. Vormittagsstunden Außenbezirke der Stadt Wien an. Es entstanden Gebäudeschäclen und Verluste unter der Bevölkerung. Deutsche und ungar. Luftverteidigungskräfte vernichteten 54 feindl. Flugzeuge, darunter 46 viermotor. Bomber. — In der vergang. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben auf Landgemeinden im Raum von Göttingen.

    Führerhptqrt., 28. 6. 44 (DNB.) OKW.: Im Raum von Cherbourg verteidigen sich immer noch zahlreiche Stützpunkte des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe tapfer und ihrer Pflicht getreu. — In der letzten Nacht griffen schwere Kampfflugzeuge feindl. Schiffs ans amm-

    lungen vor der normannischen Küste an. Ein Spezial-Landungsschiff wurde in Brand geworfen. Es entstanden Explosionen. — Schweres Feuer der „V 1" liegt unaufhörlich auf dem Raum von London. — Südöstl. Pleskau unterstützten Schlachtfliegerverbände die Abwehrkämpfe des Heeres und vernichteten zahlreiche feindl. Panzer, über 100 Kraftfahrzeuge und eine große Zahl Geschütze. — Schwere Kampfflugzeuge führten am Tage einen Angriff gegen den Bahnhof Kalinkowitschi. Auch in der Nacht wurde der sowj. Nachschub verkehr erfolgreich bekämpft. Besonders in den Bahnhofsanlagen von Smolensk entstanden Brände und Explosionen. — Bei mehreren feindl. Angriffen auf Stadt und Hafen Kirkenes brachten Jäger und Flakartillerie in den gestr. Abendstunden und im Laufe der Nacht 77 sowj. Flugzeuge zum Absturz. — In heftigen Luftkämpfen errangen Oblt. Dorr und Lt. Norz allein je 12 Luftsiege. — Ein starker nordamerikan. Bomberverband führte gestern vormittag einen Angriff gegen das Stadtgebiet von Budapest. Deutsche und ungarische Luftverteidigungskräfte vernichteten 24 feindl. Flugzeuge. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen in der letzten Nacht Einzelziele in Südostengland an.

    Fiihrerhptqrt., 29. 6. 44 (DNB.) OKW.: Über dem Landekopf und den besetzten Westgebieten wurden 41 feindl. Flugzeuge abgeschossen. —■ London liegt nunmehr seit 2 Wochen unter dem andauernden Feuer der „V 1". — Hart westl. des Trasimenischcn Sees haben sich bei den schweren Abwehrkämpfen die 1. Fallschirmjäger-Division unter Generallt. Heidrich und die 334. Infanterie-Division unter Generalmajor Böhlke durch besondere Tapferkeit und Standhaftigkeit ausgezeichnet. — Südöstl. Pleskau griffen Schlachtfliegerverbände wirksam in die Erdkämpfe ein und fügten dem Feind schwere Menschen- und Materialverluste zu. — Ein nordamerikan. Bomberverband griff gestern das Stadtgebiet von Bukarest an. Deutsche und rumän. Jäger brachten 12 feindl. Flugzeuge, darunter 10 viermotor. Bomber, zum Absturz. Nordamerikan. Bomberverbände führten gestern vormittag einen Terrorangriff gegen die Stadt Saarbrücken. In der Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben im rhein-westf. Gebiet und im Raum von Saarbrücken.

    Fiihrerhptqrt., 30. 6. 44 (DNB.) OKW.: In der Normanclie konnte unter stärkstem Einsatz von Artillerie und Luftwaffe der Gegner seinen Einbruchsraum in erbitterten Kämpfen zunächst erweitern, bis ihn ein starker deutscher Gegenangriff in der Flanke traf und ihm einen großen Teil des gewonnenen Geländes wieder entriß. — Beim Kampf im Raum von Cherbourg zeichnete sich der Kommandant eines Stützpunktes der Luftnachrichtentruppe, Oblt. Daimling, besonders aus. — Das schwere Vergeltungsfeuer der V 1 wird fortgesetzt. — Bei Borissow und südwestl. Polozk griffen Schlachtfliegerverbände wiederholt in die Erdkämpfe ein und zersprengten feindl. Infanterie- und Kraftwagenkolonnen. — Ein starker nordamerikan. Bomberverband griff gestern vormittag Orte in Mitteldeutschland an. Besonders in Magdeburg und Wittenberg entstanden Gebäudeschäden und Verluste unter der Bevölkerung. — Einzelne feindl. Flugzeuge warfen in der Nacht Bomben im Raum von Wien. — Über dem Reichsgebiet und den besetzten Westgebieten wurden bei Tage und in der Nacht durch Luftverteidigungs-kräfte 34 feindl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Unterseeboote schössen im Kampf gegen die feindl. Seeüberwachung 10 feindl. Flugzeuge ab.

    Fiihrerhptqrt., 1. 7. 44 (DNB.) OKW.: Nordöstl. St. Lo traten nordamerikan. Truppen-von starker Artillerie, Panzern und Luftangriffen unterstützt, zum Angriff an. — Die Luftwaffe unterstützte mit starken Schlachtfliegerkräften die Kämpfe des Heeres im normannischen Landekopf. Über dem Landekopf und den bes. Westgebieten wurden 25 feindl. Flugzeuge, darunter 15 viermotor. Bomber, zum Absturz gebracht. — In den Kämpfen um Cherbourg hat sich ein Flakregiment unter Führung von Obst. Herrmann hervorragend bewährt. — Schweres Vergeltungsfeuer liegt auf London. — Am Oberlauf der Beresina sowie westl. und südwestl. Polozk griffen deutsche Schlachtfliegergeschwader mit guter Wirkung in die Abwehrkämpfe ein. Sie fügtem dem Feinde schwere blutige und Materialverluste zu. — Ein starker nordamerikan. Bomberverband warf gestern verstreut Bomben im ungar. Raum. Deutsche und ungar. Jäger schössen 13 feindl. Flugzeuge, darunter 12 viermotor. Bomber, ab. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen in der vergang. Nacht Bomben im rhein.-westf. Gebiet. — Im Kampf gegen die feindl. Invasionsflotte und dem Nachschub über See versenkten Luftwaffe, Kriegsmarine, Heeres- und Marine-Küstenbatterien im Monat Juni 51 Fracht- und Transportschiffe mit 312 000 BRT. 56 weitere Schiffe mit 328 000 BRT. sowie zahlreiche kleinere Transportfahrzeuge und Landungsboote wurden zum Teil schwer beschädigt. An feindl. Kriegsschiffen wurden 2 Schwere und 3 Leichte Kreuzer, 22 Zerstörer, 15 Schnellboote, ein Unterseeboot, 3 Landungsboote und ein Bewacher versenkt. — Mehrere Schlachtschiffe, darunter ein Schiff der „Nelson"-Klasse, 21 Kreuzer, 22 Zerstörer, 26 Landungs-Spezialschiffe und 12 Schnellboote wurden durch Bomben-, Torpedo- und Artillerietreffer schwer beschädigt/Mit der Vernichtung eines Teiles dieser Schiffe kann gerechnet werden. Die feindl. Schiffsverluste erhöhen sich noch durch Minentreffer.

    Fiihrerhptqrt., 2.7.44 (DNB.) OKW.: Schlachtfliegerverbände unterstützten auch gestern in der Normandie die Erdkämpfe mit gutem Erfolg. In der Nacht griffen Kampffliegerverbände feindl. Schiffsansammlungen vor dem Landekopf an. Starke Explosionen wurden beobachtet. — Schweres Vergeltungsfeuer liegt auf London. — In der vergang. Nacht warfen einzelne brit. Störflugzeuge Bomben im rhein.-westf. Raum.

    Fiihrerhptqrt., 3. 7. 44 (DNB.) OKW.: Schweres Vergeltungsfeuer liegt auf London. — An der Ostfront griffen Schlachtfliegerverbände mit guter Wirkung in die Erdkämpfe ein und vernichteten zahlreiche feindl. Panzer, Geschütze und 260 Fahrzeuge. — Schwere Kampf Aug-

    zeuge führten in der vergang. Nacht einen zusammengefaßten Angriff gegen Ssluzk. — Ein starker nordamerikan. Bomberverband richtete gestern einen Terrorangriff gegen Budapest. Es entstanden Schäden in den Wohngebieten und Personenverluste. Deutsche und ungar. Luftverteidigungskräfte vernichteten 45 feindl. Flugzeuge, darunter 34 viermotor. Bomber.

    Führerhptqrt., 4. 7. 44 (DNB.) OKW.: In der Bretagne wurden 20 Terroristen und 58 in Zivilkleidern abgesprungene fdl. Fallschirmjäger im Kampf bis zum letzten Mann niedergemacht. — Schwere deutsche Kampfflugzeuge griffen in der verg. Nacht fdl. Schiffsansammlungen vor der normann. Küste an. 2 Landungsspezialschiffe erhielten Volltreffer. Weitere Treffer in Ausladungen wurden beobachtet. — Schweres Vergeltungsfeuer liegt auf London. — Die Luftwaffe griff mit Schlachtfliegerverbänden wirksam in die Erdkämpfe an der Ostfront ein, zersprengte zahlreiche fdl. Kolonnen und vernichtete mehrere Panzer, Geschütze und einige hundert Fährzeuge. — In der Nacht führten Kampfflugzeuge Angriffe gegen mehrere sowj. Bahnhöfe und zersprengten umfangreiches Nachschubmaterial. Besonders im Bahnhof Borissow entstanden ausgedehnte Brände und starke Explosionen. — Nordamerikan. Bomber warfen verstreut Bomben im Raum von Belgrad und auf mehrere Orte in Rumänien. Deutsche und rumän. Luftverteidigungskräfte brachten hierbei 19 fdl. Flugzeuge zum Absturz. — Einzelne brit. Flugzeuge griffen i. d. verg. Nacht Orte im rheinisch-westf. Gebiet mit Bomben an.

    Führerhptqrt,, 5. 7. U. (DNB.) OKW.: Schwere Kampfflugzeuge griffen i. d. Nacht fdl. Schiffsansammlungen vor der normann. Küste an und versenkten einen Zerstörer und ein Handelsschiff von 5000 BRT. Ein Kreuzer wurde schwer beschädigt. — Über dem Landekopf und den besetzten Westgebieten wurden 62 fdl. Flugzeuge, darunter 45 viermotor. Bomber, abgeschossen. — In Mittelfrankreich wurde ein durch Fallschirm abgesetzter brit. Sabotagetrupp in Stärke von 43 Mann liquidiert. Weitere 108 bewaffnete Terroristen wurden erschossen. — Schweres Vergeltungsfeuer liegt auf London. — Schlachtfliegergeschw. unterstützten den Abwehrkampf des Heeres und fügten den Sowjets hohe Verluste zu. — Ein Verband schwerer Kampfflugzeuge führte i. d. Nacht einen zusammengefaßten Angriff gegen Minsk. Zahlreiche Großbrände wurden beobachtet. — Bei einem Angriff sowj. Flugzeuge auf Kir-kenes wurden 26 fdl. Flugzeuge im Luftkampf abgeschossen. — Nordamerikan. Bomber flogen nach Rumänien ein und warfen Bomben auf Kronstadt. Es entstanden Schäden und Personenverluste. 5 viermotor. Flugzeuge wurden abgeschossen. — Einzelne brit. Störflugzeuge warfen i. d. letzt. Nacht Bomben im rheinisch-westf. Gebiet.

    Führerhptqrt., 6. 7. 44 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff i. d. Nacht mit starken Schlachtfliegerverbänden fdl. Truppenbewegungen mit guter Wirkung an. — Bei dem gestern gemeldeten Angriff schwerer Kampfflugzeuge gegen fdl. Schiffsansammlungen in der Nacht vom 4. auf 5. 7. wurden nach abschließenden Meldungen ein weiterer Frachter von 7000 BRT versenkt, ein Zerstörer schwer beschädigt und ein Frachtschiff von 10 000 BRT in Brand geworfen. —■ Über den besetzten Westgebieten verlor der Feind 57 Flugzeuge, darunter 44 viermotor. Bomber. — In mehreren Gefechten gegen fdl. See- und Luftstreitkräfte versenkten Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine vor der niederl. und franz. Küste 3 brit. Schnellboote. Außerdem wurden 13 fdl. Jagdbomber zum Absturz gebracht. 5 eigene Flugzeuge gingen verloren. — Unser Vergeltungsfeuer liegt mit nur geringen Unterbrechungen auf London. —ϖ Nachtschlachtflugzeuge erzielten in fdl. Nachschublagern im aclriatischen Küstenabschnitt Großbrände und Explosionen. — Italien. Torpedoflugzeuge griffen vor Bari fdl. Schiffsansammlungen an und trafen 2 Handelsschiffe von 13 000 BRT schwer. — Angriffe deutscher Schlachtfliegerverbände richteten sich vor allem gegen fdl. Marschkolonnen. Hierbei wurden wieder .zahlreiche Panzer, Geschütze und mehrere hundert Fahrzeuge sowie einige Brücken ■■■zerstört. — In der Nacht griffen schwere Kampfflugzeuge den fdl. Nachschub, besonders' den Bahnhof Kritschew an, wo ausgedehnte Brände und starke Explosionen entstanden. Ein weiterer zusammengefaßter Angriff richtete sich gegen den Flugplatz von Minsk. Große Zerstörungen und zahlreiche Brände wurden beobachtet. — Einzelne brit. Flügzeuge warfene i. d. letzten Nacht Bomben auf Orte im rheinisch-westf. Raum.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Eichenlaubträger mit Schwertern v. 1. n. r.: Obst. Heilmann, Obstlt. Priller, Generallt.

    Heidrich, Obst. Oesau. Weltbild

    Fiihrerhptqrt., 7. 7. 44 (DNB.) OKW.: Über dem Landekopf und den besetzten Westgebieten wurden 22 fdl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Im franz. Raum wurden 157 Terroristen und mit Fallschirm abgesetzte brit. Sabotagetrupps im Kampf niedergemacht. — Schweres Vergeltungsfeuer liegt weiter auf dem Raum von London. — Nachtschlachtflugzeuge griffen in der letzten Nacht wieder den fdl. Nachschubverkehr an der adriatischen Küste mit guter Wirkung an. — Nördl. und nordwestl. Polozk griffen Schlachtfliegerverbände wirksam in die Erdkämpfe ein und zersprengten zahlreiche fdl. Kolonnen. — Schwere Kampfflugzeuge setzten den Kampf gegen den sowj. Nachschub bei Nacht durch Angriffe auf Bahnhöfe und Eisenbahnlinien mit guter Wirkung fort. — Nordamerikan. Bomber führten gestern einen Terrorangriff gegen die Stadt Kiel. — In der Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben im rheinisch-westf. Gebiet. — Außerdem griff ein schwacher fdl. Bomberverband den Raum von Wien an. Durch Nachtjäger wurden 12 fdl. Flugzeuge abgeschossen.

    Fiihrerhptqrt., 8. 7. 44 (DNB.) OKW.: Im franz. Raum wurden 213 Terroristen und mit Fallschirm abgesetzte fdl. Saboteure im Kampf vernichtet. — Kampf- und Schlachtflugzeuge griffen belegte Ortschaften und Flugplätze im Landekopf mit guter Wirkung an. Über den. besetzten Westgebieten und dem Landekopf wurden gestern 96 fdl. Flugzeuge, darunter 73 viermotor. Bomber, abgeschossen. — Im Ostteil der Seine-Bucht schössen Sicherungsfahrzeuge 2 brit. Schnellboote in Brand und brachten einen Jagdbomber zum Absturz. — Truppen des Heeres und der Waffen-^ schössen im ersten Monat der Invasionskämpfe 237 Flugzeuge

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Oblt. Haker, Lt. Tegtmeier, Obst. Bauer, Oblt. A. Meyer. 2. Reihe: Lt. Lambert, Hptm. Walther, Ofw. Wosnitza, Hptm. Gobert. 3. Reihe: Generallt. Deichmann, Hptm. Poesch, Major Henze, Fahnenjunker-Ofw. Hoffmann.

    Wellbild (12)

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    ab. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden außerdem 1418 fdl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Im gleichen Zeitraum wurden durch Luftwaffe, Kriegsmarine, Heeres-und Marineküstenbatterien 56 Handels- und Transportschiffe mit 348 600 BRT und zahlreiche kleinere Nachschubschiffe und Landungsboote versenkt. Weitere 45 Handels- und Transportschiffe mit 269 000 BRT wurden schwer beschädigt. An fdl. Kriegsschiffen wurden 2 Schwere Kreuzer, 4 weitere Kreuzer, 26 Zerstörer, eine Fregatte und 10 Schnellboote versenkt. Mehrere Schlachtschiffe, 22 Kreuzer, 25 Zerstörer, 13 Schnellboote und 28 Landungs-Spezialschiffe erhielten schwere Beschädigungen. Nicht eingerechnet sind die durch Minentreffer verursachten fdl. Schiffsverluste. — Das schwere Feuer der „V 1" liegt unablässig auf dem Raum von London. — Kampf- und Schlachtfliegerverbände griffen laufend sowj. Kolonnen an und vernichteten über 250 fdl. Fahrzeuge. — In der Nacht wurde der Kampf gegen den fdl. Nachschubverkehr fortgesetzt. — Ein starker nordamerikan. Bomberverband flog gestern vormittag nach Mitteldeutschland ein und warf Bomben auf mehrere Orte. Besonders im Stadtgebiet von Leipzig entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Weitere nordamerikan. Bomber griffen, von Süden einfliegend, einige Orte in Oberschlesien an. Luftverteidigungskräfte vernichteten bei diesen Angriffen 92 fdl. Flugzeuge, darunter 71 viermotor. Bomber. — Die unter persönlicher Führung ihres Geschw.-Kommodore Major Dahl kämpfende 4. Sturmgruppe Jagdgeschw. 3 mit ihrem Kommandeur Hptm. Moritz zeichnete sich durch Abschuß von 30 viermotor. Bombern besonders aus. — In der Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben auf Berlin und im rheinisch-westf. Raum. 2 fdl. Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. — Damit verlor der Feind gestern über dem Reichsgebiet und den bes. Westgebieten insgesamt 188 Flugzeuge, darunter 144 viermotor. Bomber.

    Führerhptqrt., 9. 7. 44 (DNB.) OKW.: Ein fdl. Flugzeug wurde durch Kampfmittel der Kriegsmarine im Gebiet der Invasionsfront abgeschossen. — Schweres Vergeltungsfeuer liegt weiterhin auf London und seinen Außenbezirken. — In der verg. Nacht belegten deutsche Kampfgeschw. die Bahnhöfe Korosten, Sarny, Rowno undn Olewsk mit zahlreichen Spreng-uncl Brandbomben. — Ein starker nordamerikan. Bomberverband griff gestern vormittag Außenbezirke der Stadt Wien an. Es entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Deutsche und ungar. Luftverteidigungskräfte vernichteten 30 fdl. Flugzeuge, darunter 26 viermotor. Bomber. — In der Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben im rheinisch^ westf. Gebiet.

    Führerhptqrt., 10. 7. 44 (DNB.) OKW.: Das ,,V 1"-Vergeltungsfeuer auf London dauert mit nur geringen Unterbrechungen an. — Bei den schweren Abwehrkämpfen im Raum von Orscha griffen starke Schlachtfliegergeschw. in rollenden Einsätzen in die Erdkämpfe ein, setzten zahlreiche sowj. Panzer und Geschütze außer Gefecht und vernichteten mehrere hundert Fahrzeuge. — I. cl. Nacht führten Kampf- und Nachtschlachtflugzeuge wirksame Angriffe gegen den sowj. Nachschub verkehr. Bes. i. d. stark belegten Bahnhöfen Korosten, Olewsk und Rowno entstanden große Brände in Betriebsstofflagern und heftige Explosionen. —■ Ein nordamerikan. Bomberverband warf gestern verstreut Bomben im Raum von Ploesti. — Einzelne fdl. Flugzeuge warfen i. d. letzt. Nacht Bomben im rhein.-westf. Raum. Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marine-Flakartillerie schössen i. d. Zt. v. 1.—10. 7. 66 fdl. Flugzeuge ab.

    Führerhptqrt., 11. 7. 44 (DNB.) OKW.: Die „VI" belegt den Raum von London weiterhin mit schwerem Vergeltungsfeuer. — Schlachtfliegergeschw. unterstützten in zahlreichen Einsätzen unsere schwer ringenden Truppen, besonders im Raum von Wilna. Sie vernichteten zahlreiche Panzer und Geschütze sowie über 200 Fahrzeuge der Sowjets. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen i. d. verg. Nacht Bomben auf Berlin.

    Führerhptqrt., 12. 7. 44 (DNB.) OKW.: Schweres „V 1"-Vergeltungsfeuer liegt weiterhin auf dem Großraum von London. — Schlachtfliegergeschw. griffen besonders südwestl. Wilna und südwestl. Dünaburg wirksam in die Erdkämpfe ein und fügten dem Feind in Tiefangriffen hohe Verluste an Menschen und Material zu. — Ein starker nordamerikan. Bomberverband führte gestern im Schutz dichter Bewölkung einen Terrorangriff gegen München. Durch Flakartillerie wurden 27.fdl. Flugzeuge, darunter 24 viermotor. Bomber, vernichtet. — I. d. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben auf das rheinisch-westf. Gebiet.

    Führerhptqrt., 13. 7. 44 (DNB.) OKW.: Über dem Landekopf und den besetzten Westgebieten verlor der Feind gestern 27 Flugzeuge. — Das schwere Feuer der „V 1" auf London dauert an. — Schlachtfliegerverbände unterstützten den Abwehrkampf des Heeres und fügten den Sowjets besonders im Raum Dünaburg—Wilna durch Bomben- und Bordwaffenangriffe hohe Verluste zu. — Ein starker nordamerikan. Bomberverband führte gestern unter Ausnutzung der Wetterlage erneut einen Terrorangriff gegen München. Durch Flakartillerie wurden 31 viermotor. Bomber vernichtet. I. d. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben im rheinisch-westf. Raum/

    Führerhptqrt., 14. 7. 44 (DNB.) OKW.: Schweres Vergeltungsfeuer liegt weiterhin auf dem Großraum von London. — Südl. Dünaburg sowie zwischen Düna und Peipussee griffen Schlachtfliegerverbände auch gestern wirksam in die Erdkämpfe ein und vernichteten im Tiefangriff zahlreiche Panzer, Geschütze und Fahrzeuge des Feindes. — Nordamerikan. Bomber richteten gestern wiederum einen Terror angriff gegen München. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 29 fdl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen in der Nacht Bomben auf rheinisch-westf. Gebiet.

    Führerhptqrt., 15. 7. 44 (DNB.) OKW.: Schlachtfliegerkräfte unterstützten die Kämpfe des Heeres im Landekopf der Normandie und griffen belegte Ortschaften sowie die Bereit-

    Stellungen des Feindes mit guter Wirkung an. — 21 fdl. Flugzeuge wurden in Luftkämpfen abgeschossen. — Schweres Vergeltungsfeuer liegt auf London. — Die Luftwaffe griff mit starken Schlachtfliegerkräften in den Schwerpunkten an der Ostfront in die Kämpfe ein und vernichtete in Tiefangriffen zahlreiche sowj. Panzer, Geschütze und Fahrzeuge. — 87 fdl. Flugzeuge wurden durch Jagdflieger und Flakartillerie abgeschossen. — I. d. Nacht bekämpften Kampf- und Nachtschlachtflugzeuge den sowj. Nachschub verkehr und Truppenansammlungen des Feindes mit guter Wirkung. — Ein nordamerikan. Bomberverband führte einen Terrorangriff gegen Budapest. Durch deutsche und ung. Luftverteidigungskräfte wurden 12 fdl. Flugzeuge vernichtet. — I. d. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben im Raum von Hannover.

    Fiihrerhptqrt, 16. 7. 44 (DNB.) OKW.: In der Normandie griffen Kampf- und Schlachtfliegerkräfte fdl. Truppenansammlungen und belegte Orte sowie Flugplätze im Landekopf mit guter Wirkung an. —■ Das schwere Feuer der V 1 auf London dauert an. — Schlacht-fliegergeschw. fügten dem Feind hohe Verluste an Menschen und Material zu. Im Mittelabschnitt der Ostfront wurden bei Tag und Nacht 83 sowj. Flugzeuge vernichtet. — Ein nordamerikan. Bomberverband flog gestern vormittag nach Rumänien ein und warf Bomben im Gebiet von Ploesti. Deutsche und rumän. Luftverteidigungskräfte vernichteten 12 fdl. Flugzeuge. -— I. d. verg. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben im Raum von Berlin und im rheinisch-westf. Gebiet.

    Fiihrerhptqrt., 17. 7. 44 (DNB.) OKW.: Das schwere Feuer der VI liegt weiterhin auf dem Großraum von London. — Die Luftwaffe griff an den Schwerpunkten im Osten mit starken Schlachtfliegergeschw. i. die Abwehrschlacht ein und fügte den Bolschewisten in Tiefangriffen hohe Verluste zu. Zahlreiche Panzer, Geschütze und über 400 Fahrzeuge des Feindes wurden vernichtet. In heftigen Luftkämpfen wurden 88 fdl. Flugzeuge, durch Flakartillerie 9 weitere abgeschossen. — Nordamerikan. Bomberverbände griffen mehrere Orte in Süd- und Südwestdeutschland an, unter anderem Saarbrücken, Augsburg und mit stärkeren Kräften München. Besonders in München, gegen das der Feind innerhalb von 5 Tagen bei für die eigene Abwehr ungünstiger Wetterlage 4 Großangriffe führte, entstanden z. T. empfindliche Schäden und Verluste. Die Haltung der Bevölkerung war vorbildlich. — Ein weiterer, von Süden einfliegender nordamerikan. Bomberverband griff Wien an. Auch hier entstanden Schäden im Stadtgebiet und Personenverluste. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 43 fdl. Flugzeuge vernichtet. — I. d. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben im rheinisch-westf. Raum.

    Fiihrerhptqrt., 18. 7. 44 (DNB.) OKW.: In der Normandie unterstützten Schlachtflieger die Abwehrkämpfe des Heeres. — In der Nacht wurden fdl. Truppenansammlungen und Artilleriestellungen mit guter Wirkung angegriffen. — Das Vergeltung?teuer auf London dauert an. — Schlachtflieger vernichteten im Osten 37 fdl. Panzer und über 300 Fahrzeuge. — In der Nacht wurden bei einem fdl. Luftangriff auf Kirkenes 37 sowj. Flugzeuge in Luftkämpfen abgeschossen und damit über ein Drittel der Angreifer vernichtet. — I. d. verg. Nacht warfen brit. Flugzeuge Bomben auf Berlin.

    Fiihrerhptqrt., 19. 7. 44 (DNB.) OKW.: In der Normandie trat der Feind nach mehrstündigem Trommelfeuer und heftigen Luftangriffen nun auch östl. der Orne zum Großangriff an. — In Luftkämpfen verlor der Feind 22 Flugzeuge; 2 weitere wurden am Boden zerstört. — Schweres Feuer der ,,V 1" liegt weiterhin auf London und seinen Außenbezirken. — Schlachtfliegerverbände vernichteten wiederum eine Anzahl sowj. Panzer, Geschütze sowie Plünderte von Fahrzeugen. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 57 fdl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Ein starker nordamerikan. Bomberverband griff im Ostsee-raum an. Besonders in Kiel entstanden Schäden in Wohnvierteln und Personenverluste. Ein weiterer Bomberverband griff Orte in Süddeutschland an. In der Nacht fanden schwächere Angriffe gegen den Raum von Köln, gegen das Ruhrgebiet und auf Berlin statt. Bei allen diesen Angriffen wurden in Luftkämpfen und durch Flakartillerie der Lw. 89 fdl. Flugzeuge, darunter 69 viermotor. Bomber, abgeschossen. — Die IV. Sturmgruppe des Jagd°-esehw. 3 unter Hptm. Moritz brachte allein 49 viermotor. Bomber zum Absturz.

    Fiihrerhptqrt., 20. 7. 44 (DNB.) OKW.: I. d. Normandie setzte der Feind seine Angriffe im Raum westl. und südöstl. Caen mit starker Panzer-, Artillerie- und Fliegerunterstützung während des ganzen Tages fort. — Schlachtflieger unterstützten in St. Lö die Abwehrkämpfe der Erdtruppen in wirksamen Tiefangriffen und vernichteten 10 fdl. Panzer. — In Luftkämpfen wurden 16 fdl. Flugzeuge abgeschossen. —- I. d. Nacht griffen Kampf- und Nachtschlachtflugzeuge fdl. Bereitstellungen nördl. Caen mit guter Wirkung an. In Munitions- und Betriebsstoff lagern entstanden Brände und Erxplosionen. — In der Nacht vom 18. auf 19. schössen Nachtjäger über Nordfrankreich 30 viermotor. Bomber ab. — Das Vergeltungsfeuer auf London dauerte die ganze Nacht über an. — An der Ostfront führte die Luftwaffe zahlreiche Tiefangriffe gegen fdl. Bereitstellungen und Kolonnen und vernichtete wiederum zahlreiche Panzer und über 230 motorisierte und bespannte Fahrzeuge. — In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 56 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Starke Verbände deutscher Kampfflugzeuge richteten schwere Angriffe gegen die sowj. Nachschubstützpunkte Molodeczno, Nowosokolniki und Welikije Luki. — Nordamerikan. Bomberverbände führten von Westen und Süden Terrorangriffe gegen West-, Südwest- und Süddeutschland. Vor allem in den Wohnbezirken der Städte München, Koblenz, Schweinfurt und Saarbrücken entstanden Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 61 fdl.

    Flugzeuge zum Absturz gebracht. In der Nacht griffen fdl. StörfTugzeuge das Stadtgebiet von Bremen an.

    Führerhptqrt., 21. 7. 44 (DNB.) OKW.: Kampfflugzeuge versenkten im Seegebiet westlich Brest einen feindl. Zerstörer u. beschädigten zwei weitere schwer. — Schweres V 1-Vergeltungsfeuer liegt weiterhin auf dem Qroßraum von London. — Schlachtfliegergeschw. versprengten sowj. Panzerverbände u. Nachschubkolonnen. 58 feindl. Panzer u. über 500 Fahrzeuge wurden vernichtet. In Luftkämpfen verlor der Feind 55 Flugzeuge. Wachfahrzeuge der Kriegsmarine schössen über dem Finnischen Meerbusen fünf sowj. Bomber ab. Starke deutsche Kampffliegerverbände führten auch in der vergang. Nacht schwere Angriffe gegen die Nachschubbahnhöfe Minsk u. Molodetschno. — Nordamerikan. Bomberverbände griffen von Süden u. Westen Orte in West-, Südwest- u. Mitteldeutschland an. Besonders in Friedrichshafen, Wetzlar u. Leipzig entstanden Schäden u. Personenverluste. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 47 feindl. Flugzeuge, darunter 45 viermotorige Bomber, abgeschossen. In der Nacht griff ein brit. Verband Orte im rhein.-westf. Gebiet an. Störflugzeuge warfen außerdem Bomben auf das Stadtgebiet von Hamburg. 39 4mot. Bomber wurden dabei zum Absturz gebracht. Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele in Südostengland an.

    Führerhptqrt., 22. 7. 44 (DNB.) OKW.: Kampfflugzeuge beschädigten im Seegebiet westlich Brest einen engl. Zerstörer schwer und schössen dabei ein brit. Sicherungsflugzeug ab. — Bei der Abwehr feindl. Luft- u. Schnellbootangriffe auf ein Geleit in der Deutschen Bucht schössen Minensuchboote, Sicherungsfahrzeuge u. Bordflak der Handelsmarine fünf feindl. Jagdbomber ab. — Das Vergeltungsfeuer auf London dauert an. — Im Osten verlor der Feind in Luftkämpfen 83 Flugzeuge. — In der Nacht waren die Bahnhöfe Borissow u. Orscha das Angriffsziel schwerer deutscher Kampfflugzeuge. In den brennenden Bahnanlagen flogen mehrere Munitionszüge in die Luft. — Nordamerik. Bomber drangen vom Westen u. Süden in das Reichsgebiet ein u. griffen mehrere Orte in Süd- u. Südwestdeutschland an. Besonders in den Wohngebieten von München, Mannheim, Ludwigshafen u. Schweinfurt entstanden Schäden u. Personenverluste. Luftverteidigungskräfte vernichteten 68 feindl. Flugzeuge, darunter 55 viermot. Bomber. — In der Nacht überflogen feindl. Flugzeuge Nordwest- u. Südostdeutschland u. warfen auf das Gebiet der Reichshauptstadt eine Anzahl von Bomben. Sechs brit. Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. —■ Ein Unterseeboot schoß einen 4mot. Bomber ab.

    Führerhptqrt., 23. 7. 44 (DNB.) OKW.: Schweres ,,V 1"-Vergeltungsfeuer liegt weiterhin auf dem Großraum von London. — Im Osten griffen Schlachtfliegergeschwader wirksam in die Erdkämpfe ein u. fügten dem Feind hohe Menschen- u. Materialverluste zu. 59 feindl. Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. — In der Nacht griffen Kampffliegerverbände den Bahnhof Molodeczno an. Es entstanden Flächenbrände und Explosionen. — Ein nordamerik. Bomberverband warf Bomben im Raum von Ploesti. Durch deutsche, rumänische u. bulgarische Luftverteidigungskräfte wurden 28 feindl. Flugzeuge vernichtet.

    Führerhptqrt., 24. 7. 44 (DNB.) OKW.: Das Vergeltungsfeuer auf London wurde bei Tag und Nacht fortgesetzt. — Ein brit. Bomberverband führte in der vergangenen Nacht einen Terrorangriff gegen Kiel. Einzelne Flugzeuge griffen außerdem das Gebiet der Reichshauptstadt an.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Deutsche Modellflug-Höchstleistungen. Stand vom 1. 4. 1944.

    Seit der letzten Veröffentlichung S. 16/44, Stand vom 1. 1. 44 sind folgende Änderungen eingetreten:

    Klasse: N u r f 1 ü g e 1 - F 1 u g m o d e 11 e mit Verbrennungsmotor : Bodenstart-Strecke: C. G. Neubert, Dresden, 32 200 in; Bodenstart-Dauer: C. G. Neubert, Dresden, 24 min 24 s.

    Klasse: Drehflügel-Hajlenflugmodelle: Handstart Dauer: A. Oswald, Stuttgart, 1 min 59 s.

    Deutsche erfolgreiche Flugmodelle 1943.

    Rumpfsegelflugmodell von NSFK.-Obertruppführer Hermann Runkel, Köln. Erreichte Bestleistung 23 200 m Strecke nach Hochstart.

    Spannweite 1950 mm, Länge 1428 mm, größter Rumpfquerschnitt 105 cm2, Profildicke des Tragflügels 11,3 v. H., Einstellwinkel des Tragflügels im Verhältnis zum Höhenleitwerk 2,5°, Verwindung des Tragflügels 4°, V2-Form des Tragflügels in °/o der Spannweite 9%, Tragflächeninhalt 47,6 dm2, Fluggewicht 770 g, Flächenbelastung 16 g/dms, Werkstoff für Rumpfwerk Kiefernleisten, Sperrholz, Werkstoff für Tragwerk Kiefernleisten, Sperrholz durchschnittliche Rippenstärke 1 mm, durchschnittliche Spantenstäke 1 mm, Querschnitt der Rumpfholme 5 x 10, 3x5, 5x5 mm, Querschnitt der Tragflügelholme Nasenleiste 5x5, Hauptholmgurte 5x5, Hilfsholm 3x3, Endleiste 3x10 mm, Besonderheiten: Tragendes Höhenleitwerk. Tragflügel und

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Bei vorliegendem J. E. Yolckniann

    Thermik-Nurfiügel-Segelflugmodell Arthur Oswald.

    Leitwerke abnehmbar. Tragflügel außerdem aus Transportgründen geteilt. Plugmodell handelt es sich um eine Weiterentwicklung des im Verlag C. Nachf., Berlin-Charlottenburg 2, erschienenen Bauplans Luftikus".

    Therniik-Nurflügel-Segelflugmodell „AO—S10" von Gefr. Arthur Oswald. Erreichte Bestleistung 17 min 55 sec.

    Geschätzte Gleitzahl 1 :15, geschätzte Sinkgeschw. 0,4 m/sec, geschätzte Höchstgeschw. 6—7 m/sec, Spannweite 1800 mm, Länge 620 mm, größter Rumpfquerschnitt 14 cm2, Profil Tragflügel eigenentworfenes S-Profil, Verwindung des Tragflügels (zwischen Flügelwurzel und Endprofil) 10°, V-Form des Tragflügels in % der Spannweite 4,5%, Tragflächeninhalt 35 dm2, Fluggew. 530 g, Flächenbelastung 15,14 g/dm2, Werkstoff für Rumpfwerk und Tragwerk Kiefernleisten, Balsaholz, durchschnittliche Rippenstärke 3 mm, durchschnittliche Spantenstärke 5 mm, Querschnitt der Rumpfholme 2 Stück 5x8 mm, 1 Stück 5x5 mm und 2 mm Balsabeplankung, Querschnitt der Tragflügelholme Nasenleiste 5x5 mm, Hauptholm 5 x 10 mm, Hilfsholm 2,5 x 5 mm, Endleiste 3 x 15 mm.

    Benzin-Motorflugniodell von HJ.-Rottenführer G. Lipinski, Hannover. Erreichte Bestleistung 33 900 m Strecke.

    Geschätzte Gleitzahl 1 : 9, geschätzte Sinkgeschw. 0,8 m/sec, Verhältnis von Kraftflugzeit/Gleitflugzeit 1 : 4, Spannweite 1900 mm, Länge 1470 mm, größter Rumpfquerschnitt 160 cm2, Profil Tragflügel G 5 P, Profil Leitwerk NACA-M 6, Einstellwinkel des Tragflügels im Verhältnis zum Höhenleitwerk 3°, Verwindung des Tragflügels (zwischen Flügelwurzel und Endprofil) 2°, V-Form des Tragflügels in % der Spannweite

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Benzin-Motorflugmodell. G. Lipinski.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    10%, Tragflächeninhalt 56 dm2, Fluggewicht 2100 g, Flächenbelastung 37,5 g/dm2, .Motormarke und Leistung Kratmo 10, 0,3 PS, Zylinderinhalt 10 cm3, Art der Zündung Batterie, Triebwerk-

    gewicht flugfertig 520 g, Leistungsbelastung (Fluggewicht: messer und Steigung Kratzsch-Original-Luftschraube, Einstellwinkel für die Zugrichtung der Luftschraube in bezug zur Ebene der Hoch- und Längsachse 0°, Werkstoff für Rumpf werk und Tragwerk Schirmbaumholz, durchschnittliche Rippenstärke 2 mm, Querschnitt der Rumpfholme 10 x 10 {XA ausgefräst), Querschnitt der Rumpfstege 5x5 mm, Querschnitt der Tragflügelholme 7x7 mm Schirmbaumholz, Stahldrahtdurchmesser der Fahrgestellstreben 3 mm.

    Nurflügelfhigmodell mit Verbrennungsmotor von NSFK.-Truppführer Karl Dannenfeld, Uelzen. Bisher erreichte Bestleistung 22 min und 5500 m Strecke.

    Verhältnis von Kraftflugzeit/Gleitflugzeit 1 : 3,5, geschätzte Gleitzahl 1 :10, Spannweite 2000 mm, Länge (ohne Motor) 500 mm, Fluggewicht 1000 g, Tragflächeninhalt 40 dm2, Flächenbelastung 25 g. Verwindung des Tragflügels (Differenz zwischen dem Winkel des Encl-profils und dem des Wurzelprofils) 8°, Luftschraube 300 mm £f, Motor Kratmo 4, Werkstoff für Rumpfwerk Kiefer, Sperrholz (Spantenbauweise), Werkstoff für Tragwerk Kiefernleisten und Sperrholz. Querschnitt der Rumpfholme 3x5 mm, Querschnitt der Tragflügelholme 3x5 mm, Endleiste 3 x 10 mm, Stah-ldrahtdurchmesser der Fahrwerkstreben vorn 3 mm, hinten 2,5 mm. Besonderheiten: Tragflügelprofil Clark Y, Endprofil symmetrisch, bisher durchgeführte Flüge 70.

    ! Benzmmotor-Wasserflugmodell von HJ.-Rotten-führer G. Lipinski, Hannover. (Flugmoclelldaten wie beim Benzinmotor-Flugmodell von Lipinski.)

    Luftschraubendurch-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Nurflügelflugmodell mit Verbrennungsmotor. Karl Dannenfeld.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Diesel-Patent, Verdichtung über Entzündungstemperatur, wurde am 28. 8. 1892 erteilt,

    USA-Flugzeugabzeichen jetzt weißer Stern in blauem Grund. Zu beiden Seiten zwei Rechtecke. Das Ganze mit einem roten Streifen umgeben.

    Hochziehbare Schwimmer zur Verringerung des Luftwiderstandes wurden zum ersten-mall von Oskar Ursinus angewandt. S. Pat. Nr. 316 640, Patent-Sammlung 1920, S. 16.

    „Schulgleiter 38" Typenbeschreibung mit Flügelprofil, Holm, Verspannungsschema und Konstruktionstafel finden Sie im „Flugsport", S. 38—41, 1940.

    Literatur.

    Weg zur Reifeprüfung, 9 Bände, im Auftrag des Oberkommandos der Wehnnacht in Verbindung mit dem Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung u. Untericht u. der Staatlichen Hauptstelle für den naturwissenschaftlichen Unterricht, hergestellt durch den Verlag Ferd. Hirt, Leipzig, Preis je Band 1,— RM.

    1. Teil: Deutsch, Sprachgestaltung u. Geschichte. — 2. Teil: Geschichte. — 3. Teil: Erdkunde. — 4. Teil: Kunstbetrachtungen. — 5, Teil: Naturwissenschaften, Biologie, Chemie, Physik. Wichtig Vergessenes wieder aufzufrischen (Grundbegriffe Arbeit = Kraft X Weg; Leitung = Arbeit je Zeiteinheit, Energieprinzip), Gravitationsgesetz, Strömungs-u.Fluglehre, elektr. u. magnet. Felder, Schwingungen u. Wellen. — 6. Teil: Mathematik: Notwendige Vorkenntnisse aus Arithmetik, Algebra u. Trigonometrie; Einführung in die Differentialrechnung; Gerade, Kreis, Kegelschnitte. Er werden im ersten Abschnitt die mathematischen Kenntnisse vermittelt, die für die Ablegung der Reifeprüfung für Kriegsteilnehmer nach dem Erlasse des Reichserziehungsministers vom 22. 2. 42 erforderlich sind. Das Bändchen soll sowohl der Einzelarbeit, wie auch der Gemeinschaftsarbeit in Arbeitsgemeinschaften, Lehrgängen und Kursen dienen. Es setzt die mathematischen Kenntnisse der Mittelstufe einer höheren Schule voraus. Für die Reifeprüfung der Oberschule und des Gymnasiums sind die gleichen Stoffgebiete vorgeschrieben, für das Gymnasium in entsprechend gekürzter Form. — 7. Teil: Englisch; 8. Teil: Französisch; 9. Teil: Latein. — Die vorliegenden 9 Bände sind eine Erscheinung zum Nachschlagen des Erlernten von bleibendem Wert.


    Heft 9/1944

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

    Brief-Adresse: Redaktion und Verlag-, Flugsport", Frankfurt am Main, Hindenburg-Platz 8

    Bezugspreis für In- und Ausland je Vierteljahr bei z. Z. monatlichem Erscheinen 2,40 RM

    Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 77Ö1 Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, n u r mit genauer Quellenangabe gestattet.

    Nr. 9 September 1944 XXXVI, Jahrg.

    Am Mmmm *£&m%!

    Im Zuge der durch den totalen Krieg bedingten Konzentrationsmaßnahmen auf dem Gebiete der Presse stellt unsere Zeitschrift mit dem 30. Sept. 1944 das Erscheinen für die Dauer des Krieges ein. Es werden dabei weitere Kräfte für die Wehrmacht und für die Rüstung frei.

    Wir danken unseren Lesern und Freunden für die uns erwiesene langjährige Treue. Mit unserem zuversichtlichen Glauben an den Sieg verbinden wir die Hoffnung, unsere Zeitschrift nach dem Siege allen Beziehern wieder in gewohnter Weise liefern zu können.

    Aus arbeitstechnischen Gründen hat die Reichspressekammer die Anweisung erteilt, daß eine Rückzahlung von zuviel gezahlten Bezugsgeldern möglichst unterbleiben soll. Der Verlag wird deshalb verpflichtet, diese Beträge an das Winterhilfswerk abzuführen. Bezieher, die mit dieser Regelung nicht einverstanden sind, müssen sich unter Vorlage der Zahlungsbelege bis zum 31. Okt. d. J. wegen Rückvergütung an den Verlag wenden.

    Redaktion und Verlag „Flugsport".

    Wolf Hirths Motorsegler Hi-20.

    Mit dem Bau seines Motorseglers begann Wolf Hirth 1937. Ein Spezialmotor war für diesen Zweck entwickelt worden; er sollte zunächst in einem Versuchsträger eingehendst erprobt werden und dann erst, nach Überwindung der Kinderkrankheiten, vollkommen funktionssicher in ein Hochleistungssegelflugzeug eingebaut werden.

    Im Sommer 1939 war dieser Versuchsträger schon beinahe fertig, als der Krieg ausbrach und die Arbeiten sofort eingestellt werden mußten. Erst im Herbst 1941 konnten die restlichen Arbeiten zu seiner Fertigstellung durchgeführt werden. Am 25. 10. 1941 war dann der erste Start. Weitere kleinere Verbesserungsarbeiten wurden durchgeführt, bis dann die Arbeit von neuem aufhören mußte.

    Wolf Hirths Motorsegler „Hi 20" ist ein freitragender Mitteldecker. Flügel und Leitwerk sind die gleichen wie die des Segelflugzeug-Doppelsitzers Oö-vier, d. h. Holzgerüst teils sperrholzbeplankt, teils stoffbespannt.

    Rumpf Stahlrohrgerüst mit Stoff bespannt. Fahrwerk besteht aus einem Ballonrad, das hinter dem Schwerpunkt des Flugzeuges liegt, einem kleinen Bug-Führungsrad und einem gummiballgefederten Schleifsporn.

    Diese Nummer enthalt Merkblatt 15/18.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Motorsegler Hirth „Hi 20", oben rechts: ohne Motor, unten links: mit eingebautem

    Motoraggregat.

    Im Entwurf sind noch 2 seitliche Stützräder vorgesehen, die jedoch vorläufig weggelassen sind.

    Der Motor, 25 PS Krautter, sitzt zusammen mit der Luftschraube und dem Ferntrieb auf einem Träger, der in seinem Schwerpunkt im Rumpf drehbar gelagert ist. Durch ein Gestänge kann er vom Flugzeugführer in den Rumpf ein-und ausgeschwenkt werden. Zur Aufnahme des Ferntriebes und der Luftschraube ist auf der Rumpfoberseite eine schmale Öffnung vorgesehen, die nach dem Ein- bzw. Ausschwenken des Motors mit Klappen abgedeckt wird (vorerst noch nicht montiert).

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Motorsegler Hirth „Hi 20" im Rohbau. Weltbild (8)

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Motorsegler Hirth „Hi 20". Links: Triebwerk in seiner ersten Ausführung (Mitarbeiter links: H. A. Katz, r. U. H vitter), rechts: das eingebaute Triebwerk.

    Der Motorträger ist mit Duralblech verkleidet, das gleichzeitig einen Schacht für die Kühlluftabführung bildet. Aus dem vertikalen Schlitz am hinteren Ende des Getriebeträgers saugt dann die knapp davor laufende Luftschraube die Kühlluft ab, die durch zwei sich seitl. am Rumpf unter den Tragflächen befindliche Taschen in einen Stauraum eintritt.

    Gaszufuhr wird durch einen Drehgasgriff am Steuerknüppel geregelt.

    Im linken Flügelübergang ist, für den Führer leicht zu erreichen, ein Feuerlöscher montiert, im rechten befindet sich der Brandhahn. Die Luftschraube ist so gelegt, daß ihr Strahl das Höhenleitwerk trifft, daß das durch den Schraubenschub entstehende kopflastige Moment aufgehoben wird.

    Motor luftgekühlt, Vierzylinder-Zweitakter von Dipl.-Ing. W. Krautter, Stuttgart, besonders für Motorsegler und Motorgleiter entworfen.

    Dem Entwurf wurden kleinste Ausmaße, geringstes Gewicht, gute Kühlverhältnisse, erschütterungsfreier Lauf, geringer Brennstoffverbrauch, einfache Wartung und die Forderung nach leichtestem Anspringen auf jeden Fall und in jeder Lage bei sofortiger genügender Leistungsabgabe zugrunde gelegt.

    Hubraum 500 ccm (51 mm Bohrung, 62 mm Hub), bei 5500 U/min Leistung 25 PS, Motorgewicht einschl. Spezialzündeinrichtung und Vergasern 20,5 kg.

    2 Vergaser sind vorgesehen. Die Mischkammern sitzen auf dem Motor selbst, ein gemeinsamer Schwimmer ist fest im Rumpf eingebaut. Verbrauch im Mittel etwa 450 g/PS/h.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Motorsegler Hirth „Hi 20". Links: Blick in den Führerraum nach hinten, rechts: nach vorn.

    Bemerkenswert ist, daß die Motorleistung von anfänglich 17 PS durch Änderung der Sauganlage auf 25 PS gesteigert werden konnte.

    Luftschraube (Durchmesser 1,4 m, Steigung 0,84 m) ist über ein Kegelradgetriebe 1 : 2,3 untersetzt.

    Mit dem gesamten Triebwerk wurden vor dem Einbau in die Zelle umfangreiche Probeläufe gemacht in seiner letzten Form hat es rund 12 Laufstunden in mehreren Läufen von 10 bis 90 min Dauer hinter sich. Die veröffentlichten Flugbilder wurden bei den ersten wenigen Flügen gemacht, nach denen über die Leistungen noch keine Angaben gemacht werden können.

    Spannweite 14,8 m, Länge 6,9 m, Höhe 1,92 m, Fläche mit Querruder 18,7 m2, Höhenleitwerk 2,65 m2, Seitenleitwerk 1,66 m2, V-Form 5°, Pfeilform 3°, Leergewicht 280 kg, Fluggewicht 380 kg, Flächenbelastung 20,3 kg/m2, Leistungsbelastung 15,2 kg/PS, Höchstgeschw. 105—110 km/h, Reisegeschw. 85 km/h, Landegeschw. 55 km/h, Steiggeschw. in Meereshöhe 0,75—1,12 m/sec, Triebwerk eingeklappt. Beste Gleitzahl 1 : 20, Sinkgeschw. 0,9 m/sec.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    „V Iu im Fluge über England. Aus seinem Heck strömen deutlich sichtbar die flammenden

    Auspuffgase seines Antriebes. Atl. (5)

    Messerschmitt „Me 2W\

    Flugzeugmuster Me 210 ist bereits seit längerer Zeit als schwerer Jäger, Zerstörer oder Aufklärer eingesetzt und hat sich ausgezeichnet bewährt. Freitragender zweimotor. Tiefdecker in Ganzmetallbauweise (Schalenbau) mit einziehbarem Fahrwerk, zentralem Seitenleitwerk und geschlossenem Raum für die Besatzung (2sitzig). Das Tragwerk ist durch den Rumpf durchlaufend ausgeführt und ist mit Landeklappen und Sturzflugbremsen versehen. Hauptbaustoff Dural.

    Spannweite 16,4 m, Länge 11,2 m, Höhe 3,7 m, Flügelfläche 36,2 m2.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    „V 1 "-Abschuß aus gesicherten Bunkern.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    „V 1", eine Waffe, gegen die bis heute kein Abwehrmittel gefunden werden konnte.

    Engl, Jagdflugzeug „Spitfire".

    Das englische Jagdflugzeug „Spitfire" Supermarine von VickersnArm-strong hat in der Formgebung der Flügelenden mehrfach sich geändert. Die ursprüngliche ovale Form mit Flügelspitzen wurde nach den Erfolgen der deutschen Jagdflugzeuge plötzlich mit einem geraden Flügelende versehen, und als dann die „Me 109" mit schlanken Flügelspitzen erschien, wurde die englische Spitfire-Serie wieder abgeändert. Die letzte Serie hat nun eine besonders betont schlanke Spitze, wobei die Spannweite auch etwas größer geworden ist. Dieses neuere Baumuster wird mit ein oder zwei Kühlern, für geringere Höhe mit geraden Flügelenden und für größere Höhen mit spitzen Flügelenden verwendet.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    USA. Grumman F—6 F Bordjäger mit Pratt & Whitney Double Wasp Motor.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Australischer Jao-deinsitzer Commonwealth „Boomerang" mit Pratt & Whitney Twin

    Wasp 1200 PS.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    USA. Grumman TBF—1 „Avenger" Torpedo-Bomber mit Wright Double Row

    Cyclone 1600 PS.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    USA. Vultee 72 „Vengeance I" (Stuka) mit Wright Cyclone 14, 1600 PS.

    USA. Douglas A—24 (SBD—2) „Dauntless"-Sturzbomber mit 1100 PS Wright Cyclone

    R 1820.

    USA Douglas P-70 „Nighthawk".

    Douglas „P—70" Nachtjäger ist aus dem „DB—7U entwickelt. Unter dem Flügel in Hochdeckeranordnung sind 2 Cyclone-Motoren von 1600 PS aufgehängt.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    USA. Douglas P—70 Nachtjäger, aus DB—7 entwickelt, mit 2 X 1600 PS Wright

    Cyclone 14.

    Charakteristisch ist der lange gerade Aufbau vom Führerraum bis zur Flügelhinterkante verlaufend. Aus dem stromlinienförmigen Rumpf wächst das Höhen- und 'Seitenleitwerk heraus. Höhenleitwerk leichte V-Stellung. In der Rumpfnase 4 großkalibr. MGs. Versuchsweise soll auch eine 37-mm-Kanone eingebaut werden.

    USA Curtiss Wright C-46 „Commando".

    Curtiss Wright C—46 „Commando", Truppentransporter, ist ein Tiefdecker mit auffallend großem Rumpf.

    Einfaches Höhen- und Seitenleitwerk und einziehbares Fahrwerk.

    2X Pratt & Whitney „Double-Wasp^-Motoren von 2000 PS. Höchstgeschw. in 4000 m Höhe 420 km/h, Reisegeschw. 350 km/h, Spannweite 32,9 m, Länge 23,2 m, Flügelfläche 126 m2i, max. Fluggew. 26 t, Rüstgew. 14 t, max. Nutzlast bis 600 km Reichweite 8 t, Laderauminhalt 65 m3, 40 Mann können transportiert werden oder schwere Lasten.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    USA. Curtiss Wright C—46 „Commando" Truppentransporter mit 2 X 2000 PS

    Pratt & Whitney.

    Engl. Avro „York".

    Avro „York" ist als Bombenflugzeug, welches sich leicht in ein Transportflugzeug für 50 Mann umändern läßt, entworfen.

    Es zeigt gegenüber dem Avro „Lancaster" einen Rumpf in besser durchgebildeter Stromlinienform, wobei di^ P impfnase sehr weit nach vorn gezogen ist.

    Flügel vierteilig, 3faches Seitenlev» e.K.

    Hochziehbares Fahrwerk in die ^rlängerung der hinteren Motorgondel.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Engl. Avro „York" Transportflugzeug mit 4 X 1260 PS Rolls-Royce „Merlin XX".

    20 Fluggäste.

    4 Rolls-Royce-Merlin-XX-Motoren von 1260 PS mit dreiblättriger Havilland-Verstelluftschraube.

    Spannweite 31,09 m, Länge 23,78 m.

    USA Curtiss Wright C-76 „Caravan" Frachtflugzeug,

    Curtiss-Wright C—76 „Caravan" ist ein freitragender zweimotor. Schul-terdecker in Holzbauweise und von den Curtiss-Wright-Werken, Missouri, gebaut. Die C 76, welche auch zur Beförderung von Luftlandetruppen vorgesehen ist, hat 2 Mann Besatzung.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Curtiss C 76 „Caravan" mit Pra r # Whitney 2 X 1200 PS.

    Flügel mit dicken Holmen, gutem Seitenverhältnis, ist dreiteilig.

    Gedrungener geräumiger Rumpf von viereckigem Querschnitt, hauptsächlich für Frachtraum gebaut. Aus diesen Gründen ist auch der Führerraum hochgelegt. Ladetür auf der linken Seite. Rumpfvorderteil mit den Flügelstummeln in einem Stück gebaut. Rumpfhinterteil wird hinter der Flügelkante mit dem Rumpfvorderteil verschraubt.

    Hochziehbares Fahrwerk unter den Motorverkleidungen und einziehbarem Bugrad unter der Rumpfnase.

    2 Motoren Pratt & Whitney von je 1200 PS.

    Spannweite 33 m, Länge 27.7 m.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Bell Hubschrauber machte in Buffalo seine ersten Flugversuche. Um die Steuerfähigkeit in der Öffentlichkeit zu demonstrieren; wurde das Flugzeug in einer Halle vorgeführt. Die

    Leser des „Flugsport" werden sich erinnern, daß 1938 bereits von Hanna Reitsch ein deutscher Hubschrauber in der Deutschland-Halle in Berlin vorgeführt wurde (vgl. Flugsport S. 113/1938).

    Engl, Tandem-Flugzeuge Miles M 35 und M 39 B,

    Der englische Konstrukteur Georg Miles von der Miles Aircraft Corp. hat 1941 zwei Tandem-Versuchsbaumuster, welche als Marine-Jagdflugzeuge gt dacht waren, konstruiert und versucht. ^ < m

    Das Baumuster M 35 bestand au ein ^ äußeren kinten" liegenden Tragfläche mit Endscheiben, die gleichzeit^ als Seitenruder dienten, und einer vorderen kleineren, höher liegenden Tra lache. Im hinteren Teil des Rumpfes befand sich ein Motor mit Druckschraube. Hochziehbares Dreipunkt-Fahrwerk und ein Hilfsrad unter dem rückwärtigen Ende des Rumpfes.

    Baumuster M 39 B hat 2 Motoren, die unter den Haupttragflügeln aufgehängt sind. An den Flügelenden befinden sich ovale Endscheiben. Der kleinere

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Miles Tandemflugzeuge. Oben: Miles M 35, unten: Miles M 39 B.

    Tragflügel ist an dem Unterteil der Rumpfnase befestigt und liegt tiefer-als der Haupttragflügel. An dem hinteren Ende des Rumpfes befindet sich eine Zentralflosse. — 3-Punkt-Fahrwerk, hochziehbar.

    Über den weiteren Verlauf der Entwicklung ist bis jetzt nichts bekannt geworden.

    Neuordnung der deutschen Normung,

    Erlaß des Reichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion vom 24. 6. 44, veröffentlicht im Ministerialblatt Speer vom 25. 7. 44 (Nr. 22).

    I. Die Erfüllung der Anforderungen des Krieges setzt eine weitgehende Normung und Typung voraus. Um die hierzu notwendigen Arbeiten in verstärktem Maße zusammenzufassen und auf die kriegsbedingten Erfordernisse auszurichten, ordne ich im Einvernehmen mit dem Reichswirtschaftsminister die Bildung einer Kommission für Normung und Typung unter dem Vorsitz des Präsidenten des Deutschen Normenausschusses, Direktor Benkert, an Die Mitglieder der Kommission werden auf Vorschlag des Vorsitzers durch mich berufen.

    II. Die Kommission für Normung und Typung hat im einzelnen folgende Aufgaben, für deren Durchführung ihr Vorsitzer verantwortlich ist.

    1. die Normung und Typung zu planen und ihre Durchführung nach einheitlichen Gesichtspunkten sicherzustellen;

    2. Richtlinien für die Aufstellung der Normung herauszugeben;

    3. geeignete Normungsträger mit der Aufstellung von Normen zu beauftragen;

    4. für die Abgleichung aller Normen auf Widerspruchsfreiheit zu sorgen;

    5. in Zweifelsfragen über die Notwendigkeiten oder die endgültige Fassung einer Norm und auch in allen sonstigen Streitfragen zu entscheiden;

    6. geeignete Maßnahmen zur Einführung der Normen in die Wege zu leiten;

    7. im Einvernehmen mit den Beteiligten geeignete Maßnahmen zur Bereitstellung und Bewiri chaftung von Normteilen bei de zuständigen Stellen zu veranlassen.

    III. Normen smd d. e von den Bx eilk en geschaffenen Vereinheitlichungen, die als Grundlagen für die Ordnung und Lei? mgs<; eigerung in Technik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft dienen. n

    Typen sind in dem Begriff Normen mit n malten.

    Normen sind so aufzustellen, daß sie nach ihrer Veröffentlichung allgemein angewendet und, sofern der Sachinhalt dafür geeignet ist, verbindlich erklärt werden können.

    IV. Der Vorsitzer der Kommission für Normung und Typung kann sich zur Durchführung seiner Aufgaben des Deutschen Normenausschusses und seiner Geschäftsstelle

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    bedienen. Der Vorsitzer der Kommission kann andere Stellen mit der selbständigen Erledigung von Aufgaben betrauen. gez. Speer.

    RLUG

    Inland.

    Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Erich Hartmann, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw.

    Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Major Bühligen, Kommodore eines Jagdgeschw., Generalobst. Ritter v. Greim, Befehlshaber eines Luftwaffenkommandos.

    Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: General der Flieger Kurt Pflugbeil, Oberbefehlshaber einer Luftflotte.

    Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Hptm. Müller, Staffelkapt, i.e. Nachtjagdgr., Oblt. Anders, Flugzeugf. i. e, Nahaufklärungsst., Fhj.-Ofw. Vechtel, Flug-zeugf. i. e. Jagdgeschw., Ofw. Liebherr, Bordfunker i. e. Nachtjagdgeschw., Hptm. Hadeball, Staffelkapt i. e. Nachtjagdgeschw., Oblt. Smola, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Oblt. Baake, Staffelkapt. i. e. Nachtjagdgeschw., Lt. Wolfrum, Flugzeugf, i. e. Jagdgeschw., Fhj.-Ofw. Dörries, Beobachter . i, e. Fernaufklärungsst., Ofw. Hetlinger, Bordfunker und Fliegerschütze i. e. Schlachtgeschw., Fhj.-Ofw. Meisel, Ofw. Grewe, Flugzeugf. i. e, Schlachtgeschw., Oblt. Tschoerner, Beobachter und Kommandant i. e. Nahaufklärungsst., Oblt. Töpfer, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Ofw, Huber, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Hptm. Geisler, Gruppenkommandeur i. e. Kampf-geschw., Oblt. Sartor, Beobachter i. e. Kampfgeschw., Ofw, Honsberg, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Ofw. Forsch, Flugzeugf. und Beobachter i. e. Nahaufklärungsgr., Oblt. Schmidt, Staffelkapt. i. e. Nachtjagdgeschw., Oblt. Rökker, Staffelkapt. i. e. Nachtjagdgeschw., Fhj.-Fw. Bachnik, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Ofw. Gänsler, Bordschütze i. e. Nachtjagdgeschw., Maj. Düllberg, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., Hptm. Börngen. Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Sommer (f), Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Dre-wes, Gruppenkommandeur i. e. Nachtjagdgeschw., Oblt. Greiner, Staffelkapt. i. e. Nachtjagdgeschw., Lt. Weik, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Fhj.-Fw. Birkner, Fw. Handke, Bordfunker i. e. Nachtjagdgeschw., Hptm. Riegel, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Oblt. Schellong, Staffelf. i. e. Kampfgeschw., Lt. Seyffardt, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Lt. von Hoffer, Staffelf. i. e. Schlachtgeschw., Obfähnrich Oberweg, Beobachter i. e. Nahaufklärungsst., Ofw. Hübsch, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Ofw. Haugk, Flugzeugf. i. e. Zerstörer-geschw., Ofw. Hörwick, Flugzeugf. i. e. Nachtjagdgeschw., Hptm. Hoffmann, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Oblt. Ebersbach, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw. (f), Oblt. Proetzel, Beobachter i. e. Aufklärungsstaffel, Lt. Rumpelhardt, Bordfunker i. e. Nachtjagdgeschw., Fw. Köster, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Oblt. Betke, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Oblt. Hessinger, Flugzeugf. i. e. Fernaufklärungsst., Oblt. Ermoneit, Flugzeugf. und Gruppenadjutant i. e. Kampfgeschw., Fhj.-Fw. Ensle, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Fw. Ludwig, Flugzeugführer i. e. Schlachtgeschw.

    Student, General, Oberbefehlshaber der Fallschirmtruppe, vom Führer zum Generalobersten befördert.

    Helmut Göring, Leutnant, 5. Neffe des Reichsmarschalls, der sein Leben für Deutschland gab, im Luftkampf gefallen.

    Erwin Kraft, Oblt., gewann 1939 die 20. Rhön, am 25. 8. 44 im Luftkampf gefallen.

    Otto Mader, Prof., Dr.-Ing., Dr. rer. techn. e. h., Wehrwirtschaftsführer der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG., am 9. 9. 44 im Sanatorium Lahdeck gestorben.

    Ausland.

    Japan. Luftstreitkräfte in China, die an der Hunanfront eingesetzt sind, haben vom 27. 5. bis 9. 8. insgesamt 869 Flugzeuge der amerikan. Luftflotte vernichtet. Von diesen wurden in Luftkämpfen 654 Maschinen abgeschossen, während Japan. Flakbatterien die übrigen 215 Flugzeuge vernichteten.

    Sir William Mitchel, Luftrnarschäll, zu Beginn des Krieges Oberstkommandierender der anglo-amerikan Luftwaffe im Mittleren Osten und bis 1941 Generalinspektor der brit. Luftwaffe, wie der Londoner-Nachrichtendienst meldet, am 16. 8. 44 gestorben.

    Peghetti, italien. Flugindustrieller, ein Pionier der itauen. Luftfahrt, wurde in seiner Wohnung in Mailand von Kommunisten ermordet.

    Buscaglia, italien. Torpedofliegerstaffel, hat in den letzten Monaten nicht weniger als 17 Dampfer mit rd. 103 000 BRT vernichtet oder schwer beschädigt.

    Bfimffe.

    Führerhptqrt, 25. 7. 44 (DNB.) OKW.: In der Normanclie traten die Nordamerikaner gestern nordwestl. St. L6 und südwestl. Carentan nach, heftiger Feuervorbereitung und rollenden Luftangriffen mit starken Kräften zum Angriff an. — In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages begannen engl. Divisionen im Räume von Caen nach stärkster Artillerie-und Luftwaffenvorbereitung ihren dort erwarteten Angriff. — In der Nacht griffen schwere Kampfflugzeuge vom Feind belegte Ortschaften im Landekopf, fdl. Bereitstellungen und den Nachschubverkehr mit guter Wirkung an. Über dem Landekopf und den bes. Westgebieten verlor der Feind 21 Flugzeuge. — Das schwere Vergeltungsfeuer auf London hält an. — In Galizien scheiterten zahlreiche von Panzern und Schlachtfliegern unterstützte Angriffe der Sowjets am zähen Widerstand unserer tapferen Grenadiere. — An der Front von Dünäburg bis zum Finnischen Meerbusen brachen zahlreiche von Panzern und Schlachtfliegern unterstützte Angriffe des Feindes verlustreich zusammen. — Die Luftwaffe führte auch gestern mit starken Schlachtfliegerverbändene laufend Tiefangriffe zur Unterstützung der Erdtruppen und vernichtete dabei weitere 59 sowj. Panzer. — In Luftkämpfen und durch Flakartillerie verlor der Feind 54 Flugzeuge. — In der Nacht waren fdl. Truppenansammlungen und Bereitstellungen im Raum von Lublin das Angriffsziel schwerer Kampfflugzeuge. ^- Nach Tages-migriffen fdl. Jagdflieger in den südwestdeutschen Raum führte ein brit. Bomberverband in der Nacht einen Terrorangriff gegen Stuttgart. Einige fdl. Flugzeuge warfen außerdem Bomben auf Berlin und auf Orte in Ostpreußen. 15 fdl. Flugzeuge wurden abgeschossen.

    Führerhptqrt., 26. 7. 44 (DNB.) OKW.: Schlachtflieger griffen fdl. Bereitstellungen im Landekopf mit gutem Erfolg an und beschädigten vor der Küste ein großes Transportschiff schwer. In Luftkämpfen wurden 11 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Schweres V 1-'Vergeltungsfeuer liegt weiterhin auf dem Großraum von London. — Bei Angriffen auf Nachschubgeleite in der Ägäis brachten Sicherung*sfahrzeuge der Kriegsmarine, Bordflak und Jagdflieger von 15 angreifenden Bombern 7 zum Absturz. — Hptm. Weißenberger, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw., errang an der Ostfront seinen 200. Luftsieg. — Fdl. Bomberverbände griffen Orte in West- und Südostdeutschland an. Besonders in Stuttgart entstanden durch einen er-

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Eichenlaubträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Hptm. Lamprecht, Lt. Glunz, Major Henze, Ofw. Frank (f), 2. Reihe: Oblt. Stahl, Hptm. Huppertz, Major Kaubisch, Oblf. Weßlung (f).

    Weltbild (8)

    neuten Terrorangriff Schäden und Personenverluste. — Einzelne fdl. Plugzeuge warfen außerdem. Bomben auf das Gebiet der Reichshauptstadt und auf Orte in Ostpreußen. — Luftverteidigungskräfte brachten 51 fdl. Flugzeuge zum Absturz.

    Führerhptqrt., 27. 7. 44 (DNB.) OKW.: Wirksame Angriffe unserer Kampfflieger richteten sich bei Nacht gegen fdl. Bereitstellungen im Raum Caen und Schiffsziele nordöstl. Cherbourg. — Der Feind verlor 11 Flugzeuge in Luftkämpfen. — Das Yergeltungsfeuer auf London dauert an. — In der Zeit vom 24. 6. bis 24. 7. wurden im Nordabschnitt der Ostfront durch Truppen des Heeres und der Waffen-^ sowie durch fliegende Verbände und Flakartillerie der Luftwaffe 924 sowj. Panzer vernichtet. — Starke Schlachtfliegerverbände griffen in den Schwerpunkt-Abschnitten wirksam in die Erdkämpfe ein und zersprengten fdl. Kolonnen. Hierbei wurden 35 fdl. Panzer and über 400 Fahrzeuge zerstört. — In der Nacht führten schwere Kampfflugzeuge Angriffe gegen fdl. Bereitstellungen im Raum von Dublin. — Nordamerikan. Bomber griffen Orte in Südostdeutschland und in Rumänien an. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 42 fdl. Flugzeuge, darunter 35 viermotor. Bomber, vernichtet. Rumänische Jagdflieger schössen im Kampf mit einem nordamerikan. Jagdverband 9 fdl. Jäger ab. — In der Nacht warfen fdl. Flugzeuge Bomben im Raum von Hamburg und auf die Stadt Tilsit. 6 Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht.

    Führerhptqrt., 28. 7. 44 (DNB.) OKW.: Jagd- und Schlachtfliegerverbände schössen im Abschnitt von Caen in Luftkämpfen 10 fdl. Flugzeuge ab. — Torpedoflieger versenkten in der Nacht zum 27. 7. in der Seinebucht einen fdl. Tanker von 4000 BRT und beschädigten 4 Transportschiffe mit 25 000 BRT und einen Zerstörer schwer. — Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits schössen vor der Loire-Mündung von 8 angreifenclene fdl, Jagdbombern 6 ab. — Schweres V 1-Vergeltungsfeuer liegt fast ununterbrochen auf dem Großraum von London. — An der Front zwischen Dünaburg und dem Finnischen Meerbusen unterstützten starke Schlachtfliegerverbände die Abwehrkämpfe des Heeres und vernichteten in Tiefangriffen 71 fdl. Panzer und über 400 Fahrzeuge. — I. d. Nacht waren der Bahnhof von Wilna und sowj. Truppenansammlungen westl. Dublin das Angriffsziel schwerer deutscher Kampfflugzeuge. — Nordamerikan. Bomber führten einen Terrorangriff gegen Budapest. Durch deutsche und ungar. Luftverteidigungskräfte wurden 29 fdl. Flugzeuge, darunter 26 viermotor. Bomber, zum Absturz gebracht. — I. d. verg. Nacht warfen fdl. Flugzeuge Bomben auf einige Orte in Westdeutschland und in Ostpreußen. In der Stadt Insterburg entstanden Schäden und Per-*aj4e*we*4us4e-. ä Flugzeuge wurden abgeschossen.

    Führerhptqrt., 29. 7. 44 (DNB.) OKW.: Vor dem Landekopf beschädigten Torpedoflieger ein fdl. Frachtschiff von 6000 BRT schwer. — Das Vergeltungsfeuer auf London dauert an.

    — An der Front zwischen der Düna und dem Finnischen Meerbusen vernichteten Schlachtfliegerverbände weitere 40 Panzer, zahlreiche Geschütze und mehrere hundert Fahrzeuge. — In der Nacht führten schwere Kampfflugzeuge einen zusammengefaßten Angriff gegen den Bahnhof Molodeczno, der starke Brände und heftige Eplosionen unter abgestellten Transportzügen hervorrief. Bei der Abwehr eines sowj. Luftangriffs auf die Stadt Kirkenes schössen unsere Jagdflieger 12 fdl. Flugzeuge ab. — Nordamerikan. Bomber griffen bei Tag Orte in Mittel- und Westdeutschland, darunter Wiesbaden und Merseburg an.

    Führerhptqrt., 30. 7. 44 (DNB.) OKW.: Im Abschnitt Beaucourdray—Perey wurden 28 Panzer und 7 Flugzeuge durch Einheiten des Heeres abgeschossen. — Jagd- und Schlachtfliegerverbände schössen in Luftkämpfen 6 fdl. Flugzeuge ab. — I. d. Nacht führten starke Verbünde schwerer Kampfflugzeuge wirksame Angriffe gegen Bereitstellungen des Feindes süd-östl. Caen und im Raum südwestl. St. Lö. — Schweres V1-Vergeltungsfeuer liegt weiter auf London und seinen Außenbezirken. — Schlachtfliegerverbände versenkten auf der Weichsel mehrere vollbeladene Fähren und Landungsboote des Feindes. — In der Nacht griffen schwere Kampfflugzeuge fdl. Truppenansammlungen und Bereitstellungen östl. des großen Weichsel -bogens an. — Nordamerikan. Bomber führten Terrorangriffe in Mitteldeutschland und gegen die Stadt Bremen. Die Bevölkerung hatte Verluste. Durch Verteidigungskräfte wurden 34 fdl. Flugzeuge, darunter 31 viermotor. Bomber, zum Absturz gebracht. — I. d. Nacht warfen brit. Störflugzeuge Bomben auf Orte in Westdeutschland.

    Führerhptqrt,, 31. 7. 44 (DNB.) OKW.: In der Nacht griffen Kampf verbände fdl. Schiffs-ansammlungen vor der Orne- und Seine-Mündung an. — Der Feind verlor 11 Flugzeeuge. — Schweres Vergeltungsfeuer liegt fast ununterbrochen auf London. — Schlachtgeschw. setzten bei Tiefangriffen zahlreiche fdl. Panzer und Geschütze außer Gefecht und zerstörten mehrere hundert Fahrzeuge. — Ein nordamerikan. Bomberverband griff gestern das Gebiet von Budapest sowie einige andere Orte in Ungarn und Kroatien an. Deutsche und ungar. Luftverteidigungskräfte vernichteten 15 fdl. Flugzeuge, darunter 11 viermotorige Bomber.

    Führerhptqrt., 1. 8. 44 (DNB.) OKW.: Torpedoflieger beschädigten in der Seinebucht 2 Handelsschiffe mit 15 000 BRT. — Das V 1-Vergeltungsfeuer auf London wurde bei Ta;-und Nacht fortgesetzt. — Im Finnischen Meerbusen schössen Wachfahrzeuge der Kriegsmarine und Jagdflieger 10 sowj. Bomber ab. — Schlachtfliegergeschw. griffen mit guter Wirkung an den Schwerpunkten in die Erdkämpfe ein und vernichteten über 300 fdl. Fahrzeuge.

    — Nordamerikan. Bomber griffen gestern Bukarest und das Gebiet von Ploesti an. Durch deutsche und rumänische Luftverteidigungskräfte wurden 11 fdl. Flugzeuge vernichtet. — Im Schutze dichter Bewölkung führten nordamerikan. Bomber Terrorangriffe gegen die Städte München, Mannheim, Ludwigshafen und Frankenthal. Trotz schwieriger Abwehrbedingungen wurden 15 fdl. Flugzeuge abgeschossen. —- Kriegsmarine und Luftwaffe versenkten im Monat Juli 25 Fracht- und Transportschiffe mit 149 000 BRT, 20 weitere Transportschiffe mit 110 000

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Ofw. Brennecke, Lt. H. Schmidt, Oblt. Krink, Hptm. Günther (f), 2. Reihe: Lt. Sachsenberg, Major Hornung, Oblt. Mänhardt, Hptm.

    Jamrowski. Weitbild (8)

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Lt. Düttmann, Fhj.-Fw. Braun, Lt. Fi ekel Ofw Gaiser (kehrte von einem Feindflug nicht zurück). 2. Reihe: Oblt. Kornblum; Fhj.-Ofw Noller, Oblt. Metzig (v. Feindflug nicht zurückgekehrt), Oblt. Augenstein. ' Weltbild (8)

    BRT wurden beschädigt. An fdl. Kriegsschiffen wurden 2 Kreuzer, 10 Zerstörer, eine Fregatte, ein Minenräumboot, 2 Bewacher und 11 Schnellboote versenkt. Ein Schlachtschiff, 4 Kreuzer, 11 Zerstörer, ein Torpedoboot, 2 Landungsspezialschiffe und mehrere Schnellboote erlitten durch Bomben, Torpedos und Artillerietreffer zum Teil schwere Beschädigungen. — Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak-Artillerie schössen i. d. Zeit v, L—31. 7. 196 fdl. Flugzeuge ab.

    Führerhptqrt., 2. 8. 44 (DNB.) OKW.: In der Nacht griffen Kampfflieger fdl. Panzerspitzen und belegte Ortschaften mit guter Wirkung an. — Das Vergeltungsfeuer auf London dauert an. — Deutsche Torpedoflieger griffen einen fdl. Geleitzug vor der nordafrikan. Küste an. 4 Frachter mit 26 000 BRT und ein Zerstörer wurden vernichtend getroffen. Außerdem er hielten weitere 7 Handelsschiffe mit zusammen 49 000 BRT. Torpedotreffer, — Sehl ach tfliegei versenkten auf der Weichsel 28 mit Truppen vollbeladene Fähren der Sowjets. — Nordöstl Warschau warfen Truppen des Heeres und der Waffen-^, von Schlachtfliegern unterstützt die Bolschewisten im Gegenangriff zurück. — Im Monat Juli vernichtete die Luftwaffe 183( änglo-amerikan. Flugzeuge, darunter 1236 viermotor. Bomber. Allein über dem Reichsgebiei wurden 804 fdl. Flugzeuge in Luftkämpfen und durch Flakartillerie abgeschossen.

    Führerhptqrt., 3. 8. 44 (DNB.) OKW.: Schlachtflugzeuge zersprengten fdl. Marschkolon nen im Raum südl. Avranches und vernichteten eine größere Anzahl von Panzern, Geschützei und Fahrzeugen. — Über der Normandie und den bes. Westgebieten wurden 18 fdl. Flugzeug« abgeschossen. — Schweres V 1-Vergeltungsfeuer liegt weiterhin auf dem Großraum voi London. — In der großen Abwehrschlacht zwischen den Karpaten und dem Finnischen Meer busen wurden im Monat Juli 250 feil. Panzer durch die Luftwaffe vernichtet. — Im gleichei Zeitraum verloren die Sowjets in Luftkämpfen und durch Flakartillerie der Lw. 1329 Flugzeuge.

    Führerhptqrt., 4. 8. 44 (DNB.) OKW.: Das schwere Feuer der VI liegt weiterhin au London und seinen Außenbezirken. — Ein in den Morgenstunden des 2. 8. im Schutze engl Zerstörer und zahlreicher Jagdbomber durchgeführtes fdl. Landungsunternehmen gegen cli dalmatinische Insel Korcula wurde durch die Inselbesatzung nach kurzem, hartem Kamp abgeschlagen. — Fdl. Bomberverbände richteten unter Verletzung schweizerischen Hoheits gebietes Terrorangriffe gegen Orte in Süd- und Südwestdeutschland, vor allem gegen Fried richshafen, Saarbrücken und Kempten. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 43 fdl. Flug zeuge, darunter 40 viermotor. Bomber, abgeschossen.

    Führerhptqrt., 5. 8. 44 (DNB.) OKW.: In der Bretagne griffen Schlachtflieger mit gute Wirkung in die Erdkämpfe ein und zersprengten fdl. Kolonnen. — I. d. Nacht waren von Feinde belegte Orte und Flakbatterien das Angriffsziel unserer Kampf- und Nachtschlachl flugzeuge. — Schweres V 1-Vergeltungsfeuer liegt auf London. — Italien. Torpedoflieger vei senkten nordöstl. Bengasi einen Frachter von 7000 BRT und beschädigten 2 weitere mi 14 000 BRT schwer. — 41 fdl. Flugzeuge wurden in Luftkämpfen und durch Flakartilleri

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Generallt. Boenicke, Lt. Lemke, Ofw. Kahle, OI\ Scherfling. 2. Reihe: Hptm. Haiböck, Lt. Hoffmann, Ofw. Elimer, Oblt, Merker. Weltbild (

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Kurvenkonstruktionen für den Flugzeugentwtirf.

    Nr. 15-1&

    Veröffentl. I. Nr. 9/1944

    I. Eierkurven nach F. Hügelschäffer.

    1. Einfache Eierkurven (Zweikreis-Verfahren). Spantumriß durch drei Stücke eindeutig gegeben, nämlich größte Höhe H und Höhenlage hß der größten Breite B, Die Konstruktion (Abb. 1) entspricht genau der als hinreichend bekannt vorausgesetzten Ellipsenkonstruktion.

    Gleichung der Eierkurve nach Abb. 1: '

    Abb. 1. Einfache X Eierkurven, gegeben: H, B, h „)ϖ

    dabei ist e = H/2 — hB und k = HB/4e.

    Ohne den 3. Summanden, der die Unsymmetrie der , Kurve zur Querachse besorgt, würde die Gleichung eine y Ellipse mit den Achsen H und B darstellen. '

    Interessante Variationen ergeben sich auch, wenn der Strah-lenmittelpunkt MStr nicht mit dem Breitenkreismittelpunkt M zusammenfällt oder wenn er nicht auf der Symmetrielinie liegt oder wenn statt der beiden Kreise andere Linien gewählt werden.

    Die Abb. 2 zeigt eine interessante Strakkonstruktion als Anwendung des Verfahrens.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 2. Konstruktion eines Rumpfstraks m. Hilfe von

    Eierkurven nach d. Zwei-kreis-Verfah-ren v. F. Hügelschäffer.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    2. Verbesserte Eierkurven (Dreikreis-Verfahren). Höheren Ansprüchen an die zu konstruierende Spantform entspricht die Konstruktion nach Abb. 3. Außer H, hB. B sind noch zwei Kurvenpunkte P und Q beliebig gegeben. Lösungsgang:

    1. (1—2) = H 6. (5—6 / / (3—4)

    2. (2—3) = hB 7. (5—7) / / (1—2)

    3. (3—4) = B/2 8. (3—6) x (5—7) = (7)

    4. (5) = P vorgegebene

    5. (50 = Q Kurvenpunkte

    Die Aneinanderreihung genügend vieler Punkte 7 ergibt ein Hilfsoval von der Höhe des Hilfskreises und der Breite B. Das Hilfsoval ist zwar nicht von unmittelbarer Bedeutung, doch erleichtert es die Überprüfung der Konstruktion auf ihre Richtigkeit und entspricht genau dem Breitenkreis in Abb. 1. Die Konstruktion geht folgendermaßen weiter: 9. (5—7) x Breitenkreis = (8).

    10. (7—9) / / (3—4).

    11. (3—8) x (7—9) = (9) = Punkt des Hilfskreises. Entsprechend findet man für Q einen Punkt (90.

    12. Mittelsenkrechte auf (9—90 x Symmetrieachse (1—2 = (10) = Mittelpunkt des Hilfskreises, mit Halbmesser (9—10).

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 3

    Die Konstruktion weiterer Kurvenpunkte ergibt sieb rückläufig als Zickzack (8- -1)—7—6—5). Das Verfahren läßt sich ohne weiteres auch für eine Strakkonstruktion entsprechend Abb. 2 verwenden, dabei gibt man sich die 3 Kreismittelpunkte MB» (10) und M' im Aufriß als strakende Linien vor.

    II. Ellipsen-Sinustropfen mach A. Voegeli.

    Die Tropfennase besteht aus einer halben Ellipse mit den Halbachsen a und b. Das Tropfenende ist das Viertel einer Sinuslinie (mit der Wellenlänge 4c und dem größten Ausschlag 2b) und deren Spiegelbild.

    Die Krümmung des Umrisses ist zwar an der Übergangsstelle von der Ellipse zur Sinuslinie unstetig (Abb. 5), doch tritt dies mindestens zeichnerisch bei den gebräuchlichen Dickenverhältnissen nicht in Erscheinung.

    Konstruktion: Man zerlegt das Kreisviertel über b und das Tropfenende über c in gleiche Teile. Auf die in den Teilpunkten von c errichteten Höhen werden die Teilpunkte des Viertelskreises hinübergelotet. Die elliptische Nase erhält man in bekannter Weise.

    Vorzüglich findet der Ellipsen-Sinustropfen auch als Umrißform von rotationssymmetrischen Kraftstoffbehältern Verwendung. Seine Vorzüge sind nicht nur einfache Umrißkonstruktion, sondern auch die Möglichkeit der genauen und verhältnismäßig einfachen Berechnung ^ von Rauminhalt und Körperoberfläche: Rauminhalt V des Tropfenkörpers

    V = Tib2 (2a'3 + c/2)

    Abb. 4. ' Ellipsen-Sinustropfen. Konstruktion n. Voegeli.

    n gleiche Teile

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    bar

    Abb. 5. Konstruktion u. Berechnung der Krümmungskreise in den Scheiteln. Neigung der Endtangente.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    erffache md^Mwnm

    Seine Oberfläche 0 ist

    0 = 7ib ^:

    b + a

    1 + k2 + In (k +

    /1 + k')]

    elliptische Nase

    sinoides Ende

    Zahlenbeispiel: Behälterlänge 1 = a + c = 2,0 in. Dickenrücklage a = 0.7 m. Durchmesser d = 2b =

    0,5 m. Demnach b = 0,25 m, c = 1,3 m, a/1 = 35%, d/1. = 25%. Durch Einsetzen in die Gleichungen findet man:

    Rauminhalt V = 71 0.0625 (1,4/3 + 1,3/2) = 0,22 cbm = 220 Liter.

    Ferner findet man k ϖ= 0,302 und £ = 0,943.

    Nach der Sinustabelle beträgt der Winkel, dessen Sinus = 0,943 ist, rund 70°40' oder durch Multiplizieren mit Tt/1800 umgerechnet ins Bogenmaß = 1,25. Also beträgt der Zwischenwert aresin = 1,25. Durch Einsetzen von aresin £, £ und k in die Oberflächengleichung findet man schließlich 0 = 2,32 qm. (Den Zahlenwert des natürlichen Logarithmus findet man z. B. in der „Hütte", wobei nach bekannten Regeln beispielsweise In 1,345 = In 1345 — In 1000 = 7,204 — 6,903 = 0,301.)

    Bei geometrisch ähnlichen Tropfen verhalten sich natürlich die Rauminhalte wie die dritten Potenzen der Längen oder Dicken, die Oberflächen dagegen wie die Quadrate der Abmessungen, also:

    V1/V2

    (I1/I2)3 = (di/d3)3

    und

    (h/o, = (uii2y = (dl/d,)2

    Diese Tatsache führt zum Diagramm Abb. 6, wobei sich die Abhängigkeit im doppelt logarithmischen Maßstab als exakte Gerade mit der Neigung 2/3 abbildet.

    Bei Tropfen gleicher Länge und gleicher größter Dickenrücklage, jedoch verschiedener Dicke verhalten sich die Rauminhalte wie die Quadrate der Dicken, also:

    V,/V2 = (dx/d2)2

    für Ii = 12 und ai = a2.

    Bei Tropfen gleicher Länge und gleicher Dicke, jedoch verschiedener größter Dickenrücklage verhalten sich die Rauminhalte wie:

    (3 + ai/1) : (3 + a8/l)

    Jfür lx = 12 und di

    Demnach bringt bei gleich langen und gleich dicken Tropfen eine Änderung der Rücklage von z. B. 30% auf 40% eine Volumänderung von —3%. Geht man mit den V2-Werten in die geneigte Gerade des Diagramms, so ergeben sich daraus links abzulesen ziemlich genau die neuen Oberflächen 0,*.

    III. Kegelschnitte.

    Kreise, Ellipsen, Parabeln und Hyperbeln (Abb. 7) sind Kegelschnitte, stehung am Drehkegel. TL a. gilt folgender Satz:

    so benannt nach ihrer Ent-n Tangenten und n Kurvenpunkte eindeutig gegeben". Dabei kann

    „Ein Kegelschnitt ist durch 5 11 = 0, 1, 2, 3, 4, 5 gesetzt werden.

    Davon leiten sich zahlreiche Konstruktionen ab, wovon sich die nachstehenden für das rasche Auf* zeichnen von exakten und formschönen Umrissen von Spinnern, Flügelrandkappen, Seitenleitwerken. Spanten, Kabinenaufrissen u. dgl. besonders eignen.

    A, B, a, b, ( DE

    Bezeichnungen und Abkürzungen:

    C,

    £//tpse

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Parabel (Sendarft

    Hyperbd

    NM- MS

    Punkte.

    Geraden oder Tangenten in den Punkten A, B, C . . . Gerade, dargestellt durch die Verbindung zweier Punkte D und E.

    Punkt G ergibt sich als Schnitt der Geraden e und f. der gesuchte Punkt X liegt auf der Geraden c. die gesuchte Gerade x geht durch den Punkt H.

    der Kegelschnitt ist durch 2 Kurvenpunkte A, B und 3 Tangenten a, b, c gegeben.

    In Abb. 7 wird angedeutet, daß alle KS (A, a: B, b: C), deren C zwischen S und M bzw. M und H liegt, Hyperbeln bzw. Ellipsen sind, wobei SM ϖ-=-= MH und SH die Sehnenhalbierende ist. Der Kegelschnitt durch M selbst ist ein Sonderfall und stellt die einzig mögliche Parabel dar.

    Abb. 7. Verschiedene Kegelschnitte mit gemeinsamen Tangenten A, b, B.

    Hyperbel Tangente Q

    Bei den Abb. 8 und 9 erübrigt sich eine Beschreibung der Konstruktion.

    Abb, 10: Gegeben ist ein KS (A, a; B, b; C), gesucht sind so viele weitere Kurvenpimkte X, daß die Kurve mit Sicherheit gezeichnet werden kann. Lösungsweg:

    1. a x b = D.

    man wähle beliebige Punkte Eb (auch außerhalb B—D!), 3. AE x BC = F, 4. FD x AO = G, 5. GB x EF = X.

    Abb. 11: Gegeben ist ein KS (A, a; B, b; c). gesucht sind so viele weitere Tangenten x, daß die Kurve mit Sicherheit durch die einhüllenden Tangenten dargestellt wird.

    1. a x b = D, 2. a x c = E, 3. b x c = F, 4. man wähle bei. Punkte GEB. 5. AG x b = H, 6. DG x q = J, 7. HJ = x.

    Abb. 12: Gegeben ist ein KS (A, a; B; C; D), gesucht ist die Tangente xD .

    Lösungsweg:

    1. AD x BC = E, 2. a x CD = F, 3. EF x AB - G,

    Die Abb. 13 zeigt ein Anwendungsbeispiel der Abb. 10 und 11.

    Dr.-Ing. H. Schmidbauer.

    Abb. 8. Kegelschnitt, gegeben i. d. Form (A, a; B, b; c), gesucht Berührpunkt X von c.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 10. Punktweise Kur-venkonstruktion.

    Abb. 9. Kegelschnitt, gegeben i. d. Form (A, a; B,

    b; C), gesucht Tangente x c durch C.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Abb. 13. Spantkonstruktion m. Hilfe v. Kegelschnitten f. Triebwerks Verkleidung des Jumo 211.

    Abb. 11. Kurvenkonstruktion durch ein hüllende Tangenten (entspricht genau Abb. 8).

    gesuchte Tangente

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    abgeschossen. — Beim Vorstoß fdl. Fernjäger in rumänisches Gebiet schössen deutsche und rumän. Luftverteidigungskräfte 10 fdl. Flugzeuge ah. — Fdl. Bomberverbände griffen gestern mehrere Orte in Norddeutschland, vor allem Bremen, Hamburg, Anklam und Schwerin an. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 46 fdl. Flugzeuge vernichtet. — I. d. Nacht warfen einzelne fdl. Flugzeuge Bomben im Raum Insterburg und Gumbinnen.

    Führerhptqrt., 6. 8. 44 (DNB.) OKW.: Das Vergeltungsfeuer auf London wurde bei Tag und Nacht fortgesetzt. — Im Bereich einer Panzerarmee wurden 27 Panzer durch Schlachtflieger vernichtet. Hiervon schoß Major Rudel allein 11 Panzer ab und erzielte damit seinen 300. Panzerabschuß durch Bordwaffen. — Schlachtflieger versenkten i. d. Narwabucht einen sowj. Tanker von 2000 BRT. und 2 Transportschiffe. 2 weitere Schiffe wurden schwer beschädigt. — Fdl. Bomberverbände führten Terrorangriffe gegen Orte in Mitteldeutschland. Besonders in Magdeburg und Braunschweig entstanden Personenverluste und Gebäudeschäden. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 36 fdl. Flugzeuge vernichtet. —ϖ In der Nacht warfen einzelne fdl. Flugzeuge Bomben im rheinisch-westf. Gebiet und in Ostpreußen.

    Führerhptqrt., 7. 8. 44 (DNB.) OKW.: Torpedoflieger versenkten i. d. Seinebucht 3 fdl. Zerstörer, 2 leichte Kreuzer, ein Zerstörer und ein Truppentransporter von 4000 BRT wurden schwer beschädigt. — Schweres V 1-Vergeltungsfeuer liegt auf London. — Fdl. Bomberverbände führten gestern Terrorangriffe gegen Berlin und Hamburg sowie einige Orte im Ostseeraum,, — In der Nacht warfen einzelne fdl. Flugzeuge Bomben im rheinisch-westf. Gebiet. Uber dem Reichsgebiet und den besetzten Westgebieten wurden 57 fdl. Flugzeuge, darunter 45 viermotor. Bomber, abgeschossen.

    Führerhptqrt., 8. 8. 44 (£>NB.) OKW.: Südwestl. Vire und östl. Avranches setzten die Nordamerikaner auf breiter Front ihre Durchbruchsangriffe unter stärkstem Material- und Luftwaffeneinsatz fort. —■ I. d. Nacht zum 7. 8. wurde ein Zerstörer i. d. Seinebucht durch Lufttorpedotreffer schwer beschädigt. — Über der Normandie und über den besetzt. Westgebieten wurden 19 Flugzeuge im Luftkampf abgeschossen. — London und seine Außenbezirke liegen weiterhin unter dem schweren Störungsfeuer der „V1". — Nordamerikan. Bomber griffen gestern einige Orte in Oberschlesien an. —■ I. d. verg. Nacht überflogen fdl. Störflug-zeuge Südostdeutschland. Deutsche und ungar. Luftverteidigungskräfte schössen 28 fdl. Flugzeuge ab.

    Führerhptqrt., 9. 8. 44 (DNB.) OKW.: Kampfflugzeuge griffen die Nachschubstützpunkte Avranches und Brecey mit guter Wirkung an. Im Seegebiet von Avranches wurde i. d. Nacht zum 8. 8. ein fdl. Handelsschiff von 10 000 BRT durch Bombenvolltreffer versenkt. — Über der Normandie und den besetzt. Westgebieten verlor der Feind 20 Flugzeuge. — Schweres „VI"-Vergeltungsfeuer liegt auf dem Großraum von London. — An der lettischen Front griffen Schlachtflieger wiederholt in Tiefangriffen wirksam in die Erdkämpfe ein. — Durch Kampfund Nachtschlachtflugzeuge wurden sowj. Verkehrsanlagen und Stützpunkte mit guter Wirkung angegriffen. Mehrere Pontonbrücken über die Weichsel wurden zerstört. — Fdl. Stör-flugzenge warfen i. d. verg. Nacht Bomben auf Orte in Westdeutschland und in Ostpreußen. In Köln entstanden Gebäudeschäden.

    Führerhptqrt, 10. 8. 44 (DNB.) OKW.: Im Seegebiet westl. Brest wurde ein fdl. Groß-ztrstörer durch Bombentreffer schwer beschädigt. — Schweres Störungsfeuer liegt auf London. — Schlachtfliegerverbände griffen vor allem im großen Weichselbogen und im Raum westl. Kauen sowj. Bereitstellungen und Panzeransammlungen mit guter Wirkung an. I. d. Nacht waren fdl. Truppenansammlungen nordwestl. Baranow und südwestl. Warka das Angriffsziel unserer Kampf- und Nachtschlachtflieger. — Der Feind verlor gestern 41 Flugzeuge. — Fdl. Flugzeuge warfen bei Tage Bomben im Raum von Budapest. — I. d. Nacht griff ein schwächerer fdl. Verband das Gebiet von Ploesti an, wobei er 14 Flugzeuge verlor. — In Westend Südwestdeutschland wurden vor allem Saarbrücken, Karlsruhe, Pirmasens und Luxemburg angegriffen und durch Luftverteidigungskräfte 33 fdl. Flugzeuge, darunter 31 viermotor. Bomber, vernichtet.

    Führerhptqrt., 11. 8. 44 (DNB.) OKW.: Schlachtflieger griffen nördl. Le Mans fdl. Fahrzeugkolonnen mit guter Wirkung an. — Durch Angriffe schwerer Kampfflugzeuge vor der uormann. Küste wurden ein Handelsschiff von 4000 BRT in Brand geworfen, eine weitere große Schiffseinheit und ein Zerstörer schwer beschädigt. —■ Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine und Marineflakartillerie schössen v. d. Küste der bes. Westgebiete 11 fdl. Flugzeuge ab. — Das Vergeltungsfeuer auf London dauert an. — Kampf- und Schlachtfliegerverbände griffen den sowj. Übersetz- und Nachschubverkehr auf der Weichsel mit guter Wirkung an. —- Fdl. Bomber griffen gestern das Gebiet von Ploesti an. Deutsche, rumän. und bulg. Luftverteidigungskräfte brachten 13 fdl. Flugzeuge zum Absturz. — I. d. Nacht überflogen fdl. Störflugzeuge südungar. Gebiet. 2 Flugzeuge wurden abgeschossen. — Fdl. Jagdverbände stießen nach Südwest- und Westdeutschland vor. Hierbei wurde ein mit dem Roten Kreuz deutlich gekennzeichneter Lazarettzug im Raum München mit Bordwaffen angegriffen. — I. d. Nacht warfen fdl. Flugzeuge Bomben auf Berlin.

    Führerhptqrt., 12. 8. 44 (DNB.) OKW.: Unterseeboote schössen vor der Invasionsküste und in anderen Seegebieten 3 fdl. Flugzeuge ab. — Schweres ,,V 1"-Vergeltungsfeuer liegt Tag und Nacht auf dem Großraum von London. — Nordamerikan. Bomber führten Terror-angriffe gegen Südwestdeutschland. Besonders in den Städten Straßburg, Saarbrücken und Mühlhausen entstanden Schäden in Wohnvierteln und an Kulturdenkmälern. Das Straßburger Münster wurde beschädigt. — I. d. Nacht griff ein schwächerer Verband fdl. Störflugzeuge die Reichshauptstadt an. 11 Terrorbomber wurden abgeschossen.

    Führerhptqrt., 13. 8. 44 (DNB.) OKW,: Nach starken Luftangriffen traten die Nordamerikaner erneut zum Angriff auf St. Malo an. — Marineflakartillerie und Sicherungsfahrzeuge schössen über der west- und südfranz. Küste 15 fdl. Bomber ab. — Das Vergeltungsfeuer auf London dauert an. — Schlachtfliegerverbände führten westl. Baranow wirksame Angriffe gegen sowj. Panzer und Pahrzeugkolonnen. — Nach einem Tagesangriff nordamerikan. Bomber auf die Stadt Metz warfen schwächere brit. Pliegerverbände i. d. Nacht Bomben auf Braunsenweig, Hildesheim, Rüsselsheim und Kiel. Durch Nachtjäger und Flakartillerie der Lw. wurden 58 Terrorbomber abgeschossen.

    Führerhptqrt. 14. 8. 44 (DNB.) OKW.: Im Raum nördl. Alencon stießen gepanzerte Kampfgruppen dem vordringenden, von starken Luftstreitkräften unterstützten Feind entgegen. Es entwickelten sich heftige Kämpfe, die noch andauern. Durch Flakartillerie der Lw. wurden 12 viermotor. Bomber abgeschossen. — Schweres „V 1"-Vergeltungsfeuer liegt weiter auf London und seinen Außenbezirken. —' Einzelne fdl. Flugzeuge warfen i. d. Nacht Bomben auf Hannover.

    Führerhptqrt., 15. 8. 44 (DNB.) OKW.: Nachdem der Feind i. d. letzt. Tagen seine Luftangriffe gegen Verteidigungsanlagen und Verkehrsverbindungen im südfranz. Küstenraum wesentlich verstärkt hatte, landete er i. cl. frühen Morgenstunden des heutigen Tages im Raum Toulon—Cannes. — Marine-Flakbatterien und Sicherungsfahrzeuge schössen über west- und südfranz. Küstengewässern 30 fdl. Flugzeuge ab. — Das Vergeltungsfeuer auf London dauert an. — Schlachtfliegerverbände unterstützten die Abwehrkämpfe und fügten dem Feind hohe Menschen- und Materialverluste zu. — Durch die Angriffe fdl. Bomberverbände entstanden gestern Schäden in Mannheim, Ludwigshafen, Trier und Kaiserslautern. Die Bevölkerung hatte Verluste. Der Dom von Trier wurde schwer getroffen. — I. d. Nacht warfen fdl. Flugzeuge Bomben auf Berlin und im rheinisch-westf. Gebiet. Über dem Reichsgebiet und den bes. Westgebieten verlor der Feind gestern 22 Flugzeuge.

    Führerhptqrt., 16. 8. 44 (DNB.) OKW.: In Luftkämpfen, durch Flakartillerie der Lw. und der Kriegsmarine sowie durch Seestreitkräfte verlor der Feind über der west- und südfranz. Küste 23 Flugzeuge. — Schweres Vergeltungsfeue der ,,V 1" liegt weiter auf dem Großraum von London. — Die Sowjets verloren gestern an der Ostfront 52 Flugzeuge. — Nordamerikas Bomber griffen Orte in West- und Nordwestdeutschland an. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 29 fdl. Flugzeuge, darunter 27 viermotor. Bomber, zum Absturz gebracht. — I. d. Nacht warfen einzelne fdl. Flugzeuge Bomben auf Berlin und im rhein.-westf. Gebiet. 3 fdl. Flugzeuge wurden abgeschossen.

    Führerhptqrt., 17. 8. 44 (DNB.) OKW.: Im südfranz. Küstengebiet dauern die heftigen Kämpfe gegen den Feind an, der sich aus der Luft, durch Anlandungen von See her zunehmend verstärkt. — Im Kampf gegen die fdl. Landungsflotte beschädigte die Luftwaffe im Seegebiet vor St. Tropez 2 fdl. Transporter mit 18 000 BRT so schwer, daß mit ihrem Verlust zu rechnen ist. Ein Schlachtschiff erhielt einen Bombenvolltreffer schweren Kalibers. — Das ,,V 1"-Ver-geltungsfeuer auf London dauert an. — In Estland unterstützten Schlachtfliegerverbände die Kämpfe des Heeres und griffen den fdl. Übersetzverkehr zwischen dem Peipus- und dem Pleskauer See mit guter Wirkung an. 11 vollbeladene Fährboote wurden versenkt. — In Luftkämpfen und durch Flakartillerie verloren die Sowjets 56 Flugzeuge. — I. d. schweren Kämpfen im Mittelabschnitt der Ostfront vernichteten Flieger verbände und Flakartillerie einer Luftflotte i. d. letzt. 6 Wochen 889 fdl. Panzer und 1217 Flugzeuge. — Fdl. Bomberverbände griffen Orte in Mittel- und Süddeutschland an, besonders in Magdeburg und Dessau entstanden Schäden. — I. d. Nacht führten brit. Bomber Terror angriffe gegen Stettin und Kiel. In der Altstadt von Stettin entstanden größere Schäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Einzelne fdl. Flugzeuge warfen außerdem Bomben auf Berlin und in Westdeutschland. — Durch Luftverteidigungskräfte wurden 49 fdl. Flugzeuge vernichtet.

    Führerhptqrt., 18. 8. 44 (DNB.) OKW.: Schweres V 1-Vergeltungsfeuer liegt bei Tag und Nacht auf dem Großraum von London. —■ Durch wirksame Angriffe unserer Schlachtfliegerverbände hatten die Bolschewisten hohe Verluste. Allein in Luftkämpfen wurden i. d. Frontabschnitt 56 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Bei einem Angriffsversuch sowj. Bomber auf Kirkenes wurden 40 fdl. Flugzeuge durch unsere Luftverteidigungskräfte abgeschossen und damit über % d. fdl. Verbandes vernichtet. — Am gestr. Tage wurden a. d. Ostfront 110 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Bei Angriffen fdl. Bomber auf das Gebiet von Ploesti wurden durch deutsche und rumän. Luftverteidigungskräfte 18 viermotorige Bomber zum Absturz gebracht. —■ I. d. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben auf Mannheim, Ludwigshafen und im rheinisch-westf. Gebiet.

    Führerhptqrt., 19. 8. 44 (DNB.) OKW.: Der Feind verlor gestern in Luftkämpfen über der Normandie und über den bes. Westgebieten 22 Flugzeuge. — I. d. Gewässern vor dem franz. Landekopf wurde ein fdl. Transporter von 6000 BRT durch Kampfflugzeuge schwer beschädigt. — Das Vergeltungsfeuer auf London dauert an. — Nordamerikan. Bomber griffen erneut Ploesti an. 4 fdl. Flugzeuge wurden abgeschossen. Ein schwächerer fdl. Bomberverband griff gestern das Stadtgebiet von Metz an. — I. d. Nacht war Bremen das Ziel eines brit. Terror angriff es. Es entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Schwächere fdl. Verbände warfen Bomben auf rheinisch-westf. Gebiet und auf die Reichshauptstadt.

    Führerhptqrt., 20. 8. 44 (DNB.) OKW.: Luftverteidigungskräfte brachten über franz. Gebiet 48 Flugzeuge zum Absturz. — London und seine Außenbezirke liegen weiterhin unter dem schweren Feuer der ,,V 1". — Ein schwächerer nordamerikan. Bomberverband griff das Gebiet von Ploesti an. 4 fdl. Flugzeuge wurden abgeschossen.

    Führerhptqrt., 21. 8. 44 (DNB.) OKW.: Das Vergeltungsfeuer auf London wurde bei Tag und Nacht fortgesetzt. — Die Luftwaffe griff in den Schwerpunkten im Osten wirksam in die Erdkämpfe ein und fügte den Bolschewisten hohe Menschen- und Materialverluste zu. — In Luftkämpfen und durch Flakartillerie verlor der Feind gestern an der Ostfront 41 Flugzeuge. — Fdl. Bomberverbände griffen Orte in Südostdeutschland und in Ungarn an. — In der Nacht warfen einige fdl. Flugzeuge Bomben im Raum Oberdonau. Durch Luftverteidigungs-kräfte wurden bei diesem Angriff 15 Terrorbomber abgeschossen.

    Führerhptqrt. 22. 8. 44 (DNB.) OKW.: Schweres V 1-Vergeltungsfeuer liegt auf London.

    — Durch Jagdflieger und Flakartillerie der Lw. wurden an der Ostfront 43 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Bei Angriffen fdl. Bomber auf ungar. , Gebiet brachten deutsche und ungar. Luftverteidigungskräfte 9 fdl. Flugzeuge zum Absturz. — Unterseeboote schössen ein fdl. Flugzeug ab.

    Führerhptqrt., 23. 8. 44 (DNB.) OKW.: Kampf- und Schlachtflugzeuge griffen den fdl. tbersetzverkehr über die Seine nördl. Mantes mit guter Wirkung an. Mehrere Pontonbrücken und vollbeladene Fähren wurden zerstört. — Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine schössen über der franz. Atlantikküste 7 fdl. Bomber ab. 2 eigene Fahrzeuge gingen nach Bombentreffern verloren. — Das Vergeltungsfeuer der „V 1" auf London dauert an. — Zwischen Bug und Narew traten die Sowjets unter Einsatz starker Panzer- und Schlachtfliegerkräfte erneut zum Angriff an. — Westl. des Pleskauer Sees griffen Kampf- und Schlachtfliegerkräfte wirksam in die Erdkämpfe ein und zerstörten in Tiefangriffen zahlreiche fdl. Panzer, Geschütze und mehrere hundert Fahrzeuge. Durch Jagdflieger und Flakartillerie der Lw. verloren die Sowjets an der Ostfront gestern 62 Flugzeuge. — Bei einem Luftangriff brit. Flugzeuge auf einen nor-weg. Stützpunkt schössen Sicherungsfahrzeuge weitere 7 Bomber ab. 4 davon wurden allein von einem Vorpostenboot zum Absturz gebracht. — Nordamerikan. Bomber griffen das Gebiet von Wien und einige Orte in Oberschlesien an. Deutsche und ungar. Luftverteidigungskräfte Schossen 57 fdl. Flugzeugee, darunter 51 viermotor. Bomber ab. I. d. Nacht wurden über Westungarn 3 weitere fdl. Bomber zum Absturz gebracht.

    Führerhptqrt., 24. 8. 44 (DNB.) OKW.: In der Normandie unterstützten Schlachtflieger-geschw. die Kämpfe und griffen den fdl. Übersetzverkehr sowie Panzer- und Fahrzeugkolonnen mit guter Wirkung an. 2 Seinebrücken wurden durch Bombentreffer zerstört. In Luftkämpfen wurden 12 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — In der Nacht führten Kampffliegerverbände einen wirksamen Angriff gegen Evreux. Starke Brände und Explosionen wurden beobachtet. — London und seine Außenbezirke liegen weiter unter dem schweren Feuer der ,,V 1". — Schlachtfliegerverbände vernichteten allein im Nordabschnitt der Ostfront 60 fdl. Panzer, 15 Geschütze und über 100 Fahrzeuge. In heftigen Luftkämpfen wurden an der Ostfront 54 fdl. Flugzeuge abgeschossen. — Bei der Abwehr eines Angriffs sowj. Flugzeuge gegen das Gebiet von Petsamo und des Varangerfjord wurden durch Jagdflieger und Flakartillerie der Lw. weitere 29 fdl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Nordamerikan. Bomber griffen mehrere Orte im Großraum von Wien an. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 28 fdl. Flugzeuge, darunter 21 viermotor. Bomber vernichtet. — I. d. Nacht griffen sowj. Bomber das Stadtgebiet von Tilsit an. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen Bomben auf Köln.

    Führerhptqrt., 25. 8. 44 (DNB.) OKW.: Das Ver gel tungs f eue r auf den Großraum von London wurde bei Tag und Nacht in verstärktem Maße fortgesetzt. — Im Weichselbrückenkopf nordwestl. Baranow haben unsere Infanterie- und Panzerdivisionen, von Fliegern und Flakartillerie wirksam unterstützt, fdl. Durchbruchsversuche nach Norden in harten Abwehr -kämpfen und erfolgreichen Gegenangriffen vereitelt. — In Luftkämpfen und durch Flakartillerie verloren die Sowjets gestern 58 Flugzeuge. Hiervon schoß der mit dem Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des E. K. ausgezeichnete Oblt. Hartmann, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., allein 11 Flugzeuge ab und errang damit seeinen 301. Luftsieg. — Bei einem erneuten Luftangriff auf einen nordnorweg. Stützpunkt wurden von Marine-Flakartillerie und Sicherungsfahrzeugen 20 brit. Flugzeuge abgeschossen. — Nordamerikan. Bomber griffen mehrere Orte in Nord- und Mitteldeutschland sowie im Sudetenland und in Böhmen an. Hierbei wurden besonders die Städte Kiel und Pardubitz getroffen. Luftverteidigungskräfte brachten bei diesen Angriffen 48 fdl. Flugzeuge, darunter 43 viermotor. Bomber, zum Absturz.

    Führerhptqrt, 26. 8. 44 (DNB.) OKW.: Kampfflugzeuge führten i. d. verg. Nacht einen zusammengefaßten Angriff gegen fdl. Truppenans-ammlungen in Brionne. — Das Vergeltungs-feuer auf London dauert an. — Schlachtfliegergeschw. griffen bes. wirksam in die Kämpfe um Dorpat. ein und vernichteten 28 fdl. Panzer und über 100 Fahrzeuge. — In Luftkämpfen und durch Flakartillerie der Lw. wurden gestern über der Ostfront 87 fdl. Flugzeuge abgeschossen.

    — I. d. Nacht giften Kampf- und Schlachtfliegerverbände den sowj. Nachschubverkehr westl. des Pleskauer Sees mit guter Wirkung an. — Fdl. Bomberverbände warfen bei Tage Bomben auf einige Orte in Norddeutschland und in Böhmen, darunter auf die Städte Rostock, Wismar, Schwerin und Brünn. — Nordamerikan. Jagdflieger beschossen wiederholt im Tiefflug die bei der Landarbeit tätige Bevölkerung. — I. d. Nacht waren besonders Rüsselsheim und Darmstadt das Ziel brit. Terrorangriffe. Fdl. Flugzeuge warfen außerdem Bomben auf den Großraum von Berlin und im rhein.-westf. Gebiet. — Luftverteidigunskräfte vernichteten über dem Reichsgebiet und über den besetzten Westgebieten 75 fdl. Flugzeuge, darunter 45 viermotor. Bomber.

    Führerhptqrt., 27. 8. 44 (DNB.) OKW.; Das Feuer der „VI" liegt weiter auf dem Groß-raum von London. — Der Feind verlor gestern a. cl. Ostfront 75 Flugzeuge. — Fdl. Bomber griffen bei Tage Mannheim, Ludwigshafen und einige Städte im rheinisch-westf. Gebiet an.

    I. d. Nacht führte die brit, Luftwaffe unter Verletzung schwed. Hoheitsgebietes Terrorangriffe gegen Kiel und Königsberg. Bes. in Wohngebieten entstanden Schäden. Fdl. Flugzeuge warfen außerdem Bomben auf Berlin und Hamburg. Sowj. Bomber griffen die Stadt Tilsit an. — Jagdflieger verbände und Flakartillerie schössen über dem Reichsgebiet und über den bes. Westgebieten 71 fdl. Flugzeuge, darunter 56 Bomber, ab. 9 weitere Flugzeuge wurden über dem Südostraum zum Absturz gebracht.

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Die Benzinmotorflugmodelle Typ „Kaiman".

    Die Flugmodelle obiger Typenreihe wurden 1942/43 konstruiert und gebaut, um einige im deutschen Flugmodellbau neuartige Konstruktions- und Bauelemente zu untersuchen und ihre Brauchbarkeit zu erproben.

    Rumpfgerüst ist vom Rumpfende nach vorn entsprechend der Massenkonzentration im Rumpfkopf mit erhöhter Festigkeit konstruiert.

    Tragflügel auf bau normal mit Haupt- und Hilfsholm, verstärkt wird die Konstruktion durch eine mittragende Nasenbeplankung aus B als ahoi z.

    Höhenleitwerk teilweise m. einer tragenden Beplankung, Rippen m. Verstärkungsstreifen.

    Seitenleitwerk mit Trimmklappe von 8,2% des Gesamtinhalts. Zwei kleine zusätzliche Leitwerke unter dem Höhenleitwerk im Randausgleichsbereich, gleichzeitig als Sporne vorgesehen.

    Einb einfahr werk aus 3 mm Stahldraht, am Brandschott mit Beschlägen zweifach befestigt. Zwei Abfangstreben aus 1 mm Stahldraht wurden nachträglich erforderlich und zum Motorträger hin eingebaut. Laufrad Bauart Goedecker 75 x 27 mm.

    Bei den Gleitflugvermessungen wurde eine Sinkgeschwindigkeit von 47 cm in der Sekunde vermessen, als Ergebnis von einer Zahl von Flügen, bei denen die ,,Luftkissenwirkung" in Bodennähe ausschaltete. Die Flugerprobung mit Motor ergab, daß infolge des hohen Drehmomentes ein Fliegen nur mit gedrosseltem Motor möglich war. Daraufhin erfolgte eine Um-konstruktion des Rumpfes und des Parasols, wobei darauf geachtet wurde, daß der Tragflügel aus dem Luftschraubenstrahl herausgelegt wurde. Die erneute Erprobung ergab, daß das Modell auf 30 m Steighöhe ging und dann Messerkurven bei vollaufendem Motor flog. — Daß hierbei kein Abrutschen eintrat, ist der guten aerodynamischen Abstimmung der einzelnen Bauglieder zuzuschreiben. — Nach einem erneuten Rumpfneubau und Neubau des Höhen- und Seitenleitwerkes erfolgte die Erprobung mit dem Muster IIb und erbrachte jetzt den gewünschten kurvenlosen Steigflug mit 550 m/min als Spitzenleistung. Auch dieses entspricht mit 10% Überschuß den errechneten Flugleistungen. Die Leistungen des Modells im Gleitflug mit einem Kraftflug/Gleitflug-Zeitverhältnis von 1:6 bis 1 :10 sind als gut zu bezeichnen.

    Daten des letzten Flugmodells, Typ IIb: Gleitzahl 1 :12, Sinkgeschwindigkeit 0,47 m/sec, Steigzeit 500 m/min, Spannweite 1550 mm, Länge über alles 1000 mm, größter Rumpf quer-schnitt 162 cm«, Tragflüglprofil G-5-P, Höhenleitwerkprofil Gö 595/4, Einstellwinkel Tragfl. 4», Einstellwinkel Höhenleitwerk 0°, Tragflügelverwindung 0», V-Form in % der Spannw. 8,8%,

    Benzinmotorflugmodell „Kaiman Ia".

    Flächeninhalt, des Tragflügels 37,3 dm.2, Höhenleitw. 12,9 dm2, Seitenlw. 2,2 dm2, Höhenleitw. 34,5e/o des Traft"., Seitenleitw. 5,9% des Tragfl., Fluggewicht 1050 g, Flächenbelastung 28,20 g/dm2, Motormarke u. Leistung Bisfeld B II o. 27 PS, Zylinderinhalt 7,5 ccm, Drehzahl» 5500 U/min, Batteriezündung, Triebwerksgewicht 470 g, Leistungsbelastung 3,9 kg/PS, Luftsehra u-bendurchmesser 320 mm, Luftschraubenbauart Eisfeld, Einstellwinkel f. d. Zugr. d. Motors zur Längsachse 0<>, Einstellwinkel f. d. Zugr. d. Motors zur Hochachse 1,5°.

    Verbrennungsmotor-Flugmodell mit Druckschraube. Von Uffz. H. Kienow, Stargard.

    Geschätzte Gleitzahl 1 :10, geschätzte Sinkgeschw. 0,9 m/sec, Verhältnis von Kraftflugzeit/Gleitflugzeit 1 : 2,8, Spannweite 1560 mm, Länge 1135 mm, größter Rumpf querschnitr 153 cm2, Profil des Tragflügels Clark Y, Profil des Höhenleitwerks NACA 00 12. Einstellwinkel des Tragflügels im Verhältnis zum Höhenleitwerk 3°, Verwind ung des Tragflügels zwischen Flügelwurzel und Endprofil) 1°, V-Form des Tragflügels in % der Spannweite 6%, Flächeninhalt des Tragflügels 35 dm.2, Fluggewicht 900 g, Flächenbelastung 25,7 g, Motormarke und -leistung „Dyno I", 0,09 PS, Zylinderinhalt 2,04 cm3, Drehzahl 7000 U/min, Art der Zündung Selbstzündung, Triebwerkgewicht, flugfertig 240 g, Leistungsbelastung 10 kg/PS, Luftschraubendurchmesser und -Steigung 300 mm j@r, 150 mm Steigung Einstellwinkel für die Zugrichtung der Duftschraube in bezug zur Ebene der Längs- und Querachse 0». Einstellwinkel für die Zugrichtung der Luftschraube in bezug zur Ebene der Hoch- und Längsachse Oo, Werkstoff für Rumpfwerk Kiefernleisten, Sperrholz, Werkstoff für Tragwerk Kiefernleisten, Sperrholz, durchschnittl. Rippenstärke 1 mm, durch-schnittl. Spantenstärke 1 mm, Querschnitt der Rumpfholme 2x2, 2x5 mm, Querschnitt der Tragflügelholme 2x6. 3x5, 2x6 mm. Sonstige Besonderheiten: Anordnung des Motors mit Druckschraube über einen Leitwerksträger.

    Verbrennungsflugmodell mit Druckschraube,

    Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

    Atlantik-Überquerung im Flugzeugschlepp wurde zur Erprobung von Kanada nach Großbritannien durchgeführt. Start Montreal, 5600 km Flugstrecke, in Etappen über Grönland, Island, reine Flugzeit 28 Stunden. Der Waco „CG—4A" wurde von einem Transportflugzeug „DC 3" geschleppt. Flughöhe nach ungefähr 3 Stunden 2,7 km, bei Wolkendecke nur 450 m Höhe. Schleppseillänge 130 m, Schleppseil 25 mm „Nylon" entspricht der deutschen Bezeichnung „Perlon". Das Segelflugzeug hielt sich 6 m über dem Schleppflugzeug. Perlon hat eine Trockenfestigkeit von 530 gegenüber Seide von 400 und eine Naßfestigkeit von 460 gegenüber 360 von Seide.

    Askania-TastscEwingungsschreiber, verwendbar als Verschiebungsmesser (fest eingespannt) und als Schwingungsmesser (Gehäuse mit Schreibwerk wirkt als träge Masse, die haltenden Arme als Feder, Eigenfrequenz etwa 6 Hz.). Ritzschreibung auf Wachspapier, Vergrößerung 1-, 6- oder 20fach, mit Zusatzgeräten auch 1/6.

    Literatur.

    Kampf im Aufwind. Unter Mitarbeit führender Männer des Segelfluges herausgegeben von Hubert Zuerl. Verlag E. S. Mittler & Sohn, Berlin SW 68. 164 Seiten mit 53 Bildern auf Tafeln. Preis 7,50 RM.

    Das vorliegende Buch enthält eine Zusammenstellung spannender Berichte über Flugerlebnisse folgender Segelflieger: H. Bartaune, M. Beck, A. Bödecker, O. Braeutigam (f), H. Dittmar, W. Fick, H. Fischer, B. Flinsch (f), S. Führinger, Dr. S. Hohenleitner, H. Huth, E. Jachtmann, E. Klöckner, Eva Moser-Schmidt, H. Osann, W. Romeis, L. Schneider, W. Späte, E. Vergens, R. Ziegler.

    Man wird von dem Inhalt derartig gefesselt, daß es Überwindung kosten würde, das Buch nicht auf einmal zu lesen. Es ist wirklich geeignet, unseren jungen Fliegernachwuchs zu begeistern.

    Status: 13. März 2021