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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 7/1944

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 7/1944. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1944 - Heft 7/1944
Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adresse: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt am Main, Hindenburg-Platz 8 Bezugspreis für In- und Ausland je Vierteljahr bei z. Z. monatlichem Erscheinen 2,40 RM

Telefon : 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701 Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

Nr. 7 12. Juli 1944_XXXVI. Jahrg.

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 16. August 1944

Fliegende Bombe „V 1".

Churchill erklärte schon vor dem Kriege: „Es wird sich das nächste Mal darum handeln, Frauen und Kinder, ja die Zivilbevölkerung überhaupt zu töten, und die Siegesgöttin wird sich zuletzt vor Entsetzen demjenigen vermählen, der dies im gewaltigsten Ausmaß zu organisieren versteht." Der gleiche Churchill schrieb: „Ich bin dafür, methodisch bereitete Bazillen absichtlich auf Menschen und Tiere loszulassen, Mehltau, um die ersteren zu zerstören, Antrax, um Pferde und Vieh zu vertilgen, Pest, um damit nicht nur ganze Armeen, sondern auch die Bewohner weiter Gebiete zu töten. Das alles nenne ich fortschrittliche Kriegswirtschaft."

Der gleiche Churchill sabotierte bei den Verhandlungen in Genf und ebenso bei den diplomatischen Besprechungen nach 1933 alle Vorschläge, den Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung zu diffamieren.

Demgegenüber warnte der Führer die Welt unzählige Male vor dem Luftkriege gegen die Zivilbevölkerung. Er forderte immer wieder die Abschaffung des Bombenkrieges und verlangte in seinen Reden und in diplomatischen Noten die feierliche und allgemeine Ächtung einer solchen Barbarei. Noch am 1. 9. 1939 erklärte der Führer: „Ich will nicht den Kampf gegen Frauen und Kinder führen. Ich habe meiner Luftwaffe den Auftrag gegeben, sich bei den Angriffen auf militärische Objekte zu beschränken. Wenn aber der Gegner glaubt, daraus einen Freibrief ablesen zu können, seinerseits mit umgekehrten Methoden zu i kämpfen, dann wird er eine Antwort erhalten, daß ihm Hören und Sehen ver-

geht."

! Diese Antwort ist erfolgt. Die spannungsvolle Erwartung, diese tausend-

nnd millionenmal gestellte Frage nach der Vergeltung ist im ersten Satz de$

' Wehrmachtberichtes vom 16. Juni 1944 kurz und kühl wie ein Richterspruch

beantwortet worden: „Südengland und das Stadtgebiet von London wurden in der vergangenen Nacht und heute vormittag mit neuartigen Sprengkörpern schwersten Kalibers belegt."

Seit dieser Zeit orgeln die fliegenden Sprengkörper unausgesetzt Tag für Tag und Nacht für Nacht nach England.

Alle Nachrichten über die neue Waffe „V 1" wurden, nach einem Bericht des Londoner Korrespondenten „Stockholms Tidningen", von der englischen Zensur sehr streng

Diese Nummer enthält Patent-Sammlung Nr. 15.

unterdrückt. Dabei ergab sich etwa folgendes Bild: Das Verhalten der Briten dem neuen Kampfmittel gegenüber hat zunächst geschwankt, die erste Schreckwirkung wurde durch eine mehr fatalistische Stimmung abgelöst. Ein schwedischer Korrespondent berichtete zu Anfang, daß nur ein Drittel aller Londoner die Luftschutzanlagen aufsuche, wenn die Sirenen ertönten. Inzwischen hat sich das geändert. Der Prozentsatz ist erheblich größer geworden. Die Zeitungen werden mit Zuschriften überschwemmt, in denen Vorschläge zur Bekämpfung von j,V 1" enthalten sind. Die groteskesten Vorschläge werden dabei gemacht. Die Blätter veröffentlichen beruhigende Mitteilungen, aus denen hervorgeht, daß an der Bekämpfung gearbeitet wird, daß aber die Ausarbeitung der Abwehrmethoden Zeit erfordere.

Interessant sind die Angaben, die in den Fachzeitschriften über „V 1" gemacht wurden. Die letzten Ausgaben der Londoner Zeitschriften „Aeoroplane" und „Flight" beschäftigen sich fast ganz mit dem neuen Kampfmittel. Beide Zeitschriften teilen mit, daß in letzter Zeit eine größere Type von „V 1" eingesetzt worden sei. Die Geschwindigkeit der fliegenden Bomben, die andere sehr viel höher geschätzt haben, wird hier mit 600 km/h angegeben, aber auch daraus geht hervor, wie schwierig es ist, „V 1" aus der Luft zu bekämpfen. Brit. Piloten berichteten, daß die Roboter, wenn sie Treffer erhielten, sich wie böse Wespen benähmen, und die wildesten und unberechenbarsten Kurven beschrieben. Deshalb sei es gefährlich, sich den Robotern zu nähern. Dem Geheimnis der Konstruktion ist man bisher nicht auf die Spur gekommen. Gerade aber das erhöht die seelische Spannung des brit. Volkes.

In der „New York Times" berichtete ein amerikan. Journalist: „Diese Bombe kam in einem Rudel von 27 anderen gleichförmigen, aber etwas kleineren Bomben, die alle die Richtung auf die englische Küste nahmen. Wie Luftsachverständige auf unserem Schiff erklärten, entwickelten die Geschosse eine Geschwindigkeit von 960 km/h, während die „Spitfire" nur 650 km/h erreiche. Die Maschinen blieben natürlich weit zurück. Kurz darauf hörten wir eine gewaltige Explosion. Winston Churchill, der brit. Premierminister, hat sich angesichts der starken Kritik der englischen Öffentlichkeit an der Verschweigetaktik der Regierung über die Auswirkungen der deutschen Vergeltungswaffe am 6. 7. gezwungen gesehen, eine Erklärung über die deutschen „fliegenden Bomben", wie er die „V 1" nennt, abzugeben.

„Ich möchte gleich zu Anfang unterstreichen", so erklärte Churchill zu Beginn seiner Rede, „daß es ein Fehler sein würde, den ernsten Charakter dieser besonderen Form von Angriff zu unterschätzen. Die Möglichkeit eines solchen Angriffes sei schon seit geraumer Zeit Gegenstand intensiver Erwägungen der britischen Regierung gewesen. Zu Beginn des Jahres 1943 habe er Berichte darüber erhalten, daß die Deutschen eine neue weittragende Waffe entwickeln, mit welcher sie London zu bombardieren beabsichtigen. Einige Zeit später", so behauptete Churchill, „habe man festgestellt, daß im Pas de Calais die erste große Anlage anscheinend für eine weittragende Rakete gebaut wurde. Diese Anlage wurde bis zum September sehr heftig angegriffen."

„Wir führten auch", so berichtete der Premierminister weiter, „im ganzen Nordwesten von Frankreich und Belgien äußerst gründliche Erkundungsflüge durch. Dies war eine ungeheure Aufgabe, die nicht ohne Verluste erfüllt werden konnte. Aber als Ergebnis entdeckten wir im Oktober 1943, daß außer diesen Anlagen noch andere Anlagen in größerer Anzahl an der ganzen franz. Küste entlang zwischen Le Havre und Calais gebaut wurden, Wir fanden schließlich heraus, daß ungefähr 100 von diesen ziemlich kleinen Anlagen im Bau begriffen waren und schlössen daraus, daß es sich um Abschußpunkte für Projektile mit Raketenantrieb handeln müsse. Auch die neuen Anlagen sind seit verschiedenen Monaten fortdauernd angegriffen worden. In dem Maße, wie diese Anlagen neu gebaut werden, werden unsererseits alle Anstrengungen gemacht, sie zu zerstören."

Churchill teilte dem Unterhaus dann mit, daß mehr als 50 000 t Sprengstoff auf die angeblichen Abschußstellen der „fliegenden Bomben" in Frankreich abgeworfen worden seien, und daß die Zahl der Flüge in die vielen Tausende ginge. Die Prüfung und Auslegung der Zehntausende von Luftphotos, die zu diesem Zweck aufgenommen wurden, sei eine ungeheure Arbeit für die Luftaufklärungsverbände brit. Flieger gewesen.

Den Kampf, der auf diesem Sektor, lange bevor die ersten deutschen Abschüsse erfolgten, geführt wird, nannte Churchill „eine unsichtbare Schlacht" die seit mehr als einem Jahr im Gange sei. Diese „unsichtbare Schlacht", so fuhr er fort, ist jetzt allgemein sichtbar geworden, und wir sind verpflichtet, ihren Fortgang sehr genau zu beobachten.

Churchill befaßte sich dann in sehr vorsichtigen Sätzen mit den Auswirkungen der deutschen Vergeltungswaffe. Wenn man das Gewicht und die Durchschlagskraft dieser Bomben

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berücksichtige, so sei der Schaden, den sie durch ihre Sprengwirkung angerichtet haben, „noch erträglich" gewesen. Die Angriffsform sei aber in hohem Maße ermüdend, weil die Angriffe sich über 24 Stunden täglich erstrecken, „und das Volk sich eben daran gewöhnen muß.a

Heinkel Kampfflugzeug „He III",

Die „He 111" freitragender Tiefdecker, in Ganzmetallbauweise, Baujahr 193ö (vgl. Fypenbeschreibung „Flugsport" S. 32/1936), hat sich im Einsatz lange behauptet. Verwendungszweck Kampfflugzeug für Tag und Nacht, 'Jrür die äußere Formgebung war die Forderung bester aerodynamischer Eigenschaften richtunggebend. Auch die militärische Einrichtung genügt weitestgehend der aerodynamischen Forderung, ohne daß ihre Verwendbarkeit dadurch beeinträchtigt wurde.

Rumpf Schalenbauweise. Baustoffe für Spante und Beplankung Dural und für die Beschläge Stahl oder Dural. Kanzel geräumige Vollsichtkanzel. Diese K tnzelform bietet dem Piloten und Kommandanten nebeneinander bequem 1 iatz und bietet ein ausgezeichnetes Sichtfeld nach allen Seiten. Unmittelbar hinter der Kanzel liegt der Bombenraum. Bombenmagazine sind unten durch Klappen abgedeckt. Der Arbeitsraum steht durch einen Gang im Bombenr:um mit der Kanzel in Verbindung. Er enthält 2 Gefechtsstände: einen oberen Gefechtsstand und einen unteren, wannenförmigen Liegestand, ferner die FT-An-lage. Eine Klappe im Liegestand dient auf dem Flugplatz der Besatzung zum Ein- und Aussteigen.

Flügel zweiholmig, freitragend, metallbeplankt, besteht aus dem Mittelteil und den beiden Außenflügeln. An den Enden des Flügelmittelteils sind die beiden Motoren und die beiden Fahrgestelle eingebaut. Außenflügel sind durch Verschraubungen lösbar mit dem Flügelmittelteil verbunden.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

He 111 Kampfflugzeug Zeichnung Flugspot

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

He 111, Kampfflugzeug. 1. Rumpf/2. Kanzel, 3. Spant, 4. Flugzeugführersitz, 5. Beobachtersitz, 6. Liegepolster für Bombenschütze, 7. zurückschiebbarer Windschutz für den MG-Schützen, 8. FT-Raum, 9. Fahrgestell, eingezogen, 10. Höhenflosse, 11. Höhenruder, 12. Höhenhilfsruder, 13. Seitenflosse, 14. Seitenruder, 15. Seitenhilfsruder, 16. Querruder, 17. Querhilfsruder, 18. Landeklappe, 19. Steuersäule, 20. Fußraste für Seitenruder, 21. Flügelmittelstück, 22. Linker Außenflügel, 23. Rechter Außenflügel, 24. Vorderholm, 25 Hinterholm, 26. Flügelrippe, 27. Linker Motor, 28. Rechter Motor, 29. Motor träger, 30. Verstellbare VDM-Luftschraube, 31. Kühler. 32. Kraftstoffbehälter, 33. Kanzel-MG-Stand, 34. Heckstand, MG auf Drehkranz, 35. Bodenwanne mit beweglichem MG, 36. Bombenvisier, 37. Bombenschächte, 38. Flug- und Triebwerküberwachungsgerätetafel, 39. Sauerstoff-Flaschen für die Höhenatmung, 40. Antennenmast. Werkbild

Höhen- und Seitenleitwerk freitragend elliptischer Umriß. Zum Austrimmen dienen Hilfsruder am Höhenruder, die vom Flugzeugführer während des Fluges verstellt werden können.

Steuerwerk normale Handraidsteuerung, der obere Teil der Steuersäule ist umklappbar, so daß der neben dem Führer sitzende Kommandant im Notfalle die Steuerung betätigen kann. Der Antrieb sämtlicher Räder erfolgt über Gestänge.

Die beiden Fahrwerkshälften sind unter den Motorgondeln angeordnet und werden nach hinten in den Flügel eingeschwenkt. Das eingezogene Fahrwerk wird selbsttätig durch Bleche abgedeckt. Außerdem ist eine, von dem hydraulischen Antrieb unabhängige, mechanische Notbetätigung zum Ausschwenken des Fahrwerkes vorhanden.

Triebwerk 2 Daimler-Benz-Motoren DB 601 oder Junkers-Motoren Jumo 211. Der gut verkleidete Kühler ist unter dem Motor einziehbar aufgehängt. Ölkühler oberhalb des Motors fest eingebaut. Luftschrauben im Fluge kontinuierlich verstellbar.

Spannweite 22,50 m, Länge 16,38 m, Flächeninhalt 87,60 m2, Leergewicht 6020 kg, Zahl der Sitze 4.

Franz. S. O. 80 „Biarritz" Zweimotor.

Dieses zweimotorige Flugzeug, konstruiert von Ing. Le Bihan, gebaut von der SNCASO, ist als Postzubringerflugzeug für 500 kg Fracht oder als Passagierflugzeug für 5 Fluggäste, einen Piloten und einen Funker gedacht. Bauweise Ganzmetall.

Flügel in Halbmitteldek-keranor dnung. Flügelenden von den Motoren ab leichte V-Form. Im Grundriß gesehen, nach den Enden sich stark verjüngend.

Rumpf Schalenbauweise, aus 3 Teilen zusammengebaut. Ovaler Querschnitt.

Fahrwerk Messier, hydraulisch in die Motorgondel einziehbar.

2 luftgekühlte 6-Zyl.-Rei-henmotoren Bearn 6 D von 410 PS, mit Ratier-- Verstell-Luftschrauben.

Spannweite 12,8 m, Länge 9 m, Höhe 2,96 m, Flügelinhalt 20,5 m2. max. Geschw. 450 km/h, mit Landeklappen 100 km/h, Leergew. 1910 kg, Fluggewicht 3000 kg.

USA Jagdflugzeug North American P-51 „Mustang".

Das Jagdflugzeug „Mustang" ist aus dem einsitzigen Tiefdecker in Ganzmetallbauweise der North-American „Na 73", vgl. Typenbeschreibung „Flugsport" S. 272/1941, hervorgegangen. Diese Type war ursprünglich mit einem Allison V—1710 F3R, flüssigkeitgekühltem Motor ausgerüstet. Die ungenügenden Höhenleistungen genügten jedoch nicht, um ihn erfolgreich an der Front einzusetzen. Das Jagdflugzeug wurde dann mit einem von Packard nachgebauten Rolls Royce Merlin versehen. Dieser Typ kam auch als Sturzkampfflugzeug zur Verwendung.

Flügel trapezförmig mit Knick, Flügeloberkante in der Nähe des Rumpfes V-Stellung 5, Davis-Laminarprofil 1,5% in der Wölbung und 50% der Flügeltiefe. Ganzmetallschalenbauweise mit 2 Hilfsholmen, Trennstelle der beiden Flügelhälften in der Mitte des Rumpfes. Befestigung durch einen um das Profil gelegten Flansch mit etwa 100 Schrauben. Den Aufbau des Flügels gezogene Rippen, Stringer mit selbsttragender Flügelaußenhaut sowie die beiden Holme erkennt man in der Abbildung.

Rumpf Ganzmetallschalenbauweise. Vorn Spante von EI Querschnitt^ Profilhöhe 50 mm und entsprechenden Längsspanten mit selbsttragender Außenhaut, vgl. die Abb. Die Formspanten sind verhältnismäßig nahe aneinandergerückt.

Höhen- und Seitenleitwerk mit dem Rumpfende in zweiholmiger Schalenbauweise aus einem Stück gebaut. Rudergewicht ausgeglichen, und stoffbespannt.

Fahrwerk freitragend nach innen in den Flügel einziehbar. Einziehsporn" rad kann nach Bedarf mit dem Seitenruder gekuppelt werden.

Bewaffnung bei den älteren Baumustern 4 MG Kai. 12,7 mm und 4 MG von 7,6 mm, davon 2 gesteuerte 12,7 mm MG an der Rumpfunterseite, ein ungesteuertes MG Kai. 7,6 in den Flügeln. — Bei der neueren Ausführung sind die rumpfgesteuerten MGs weggefallen. Ferner findet man oft noch bei den neueren Ausführungen als Jäger 4 ungesteuerte Flügelwaffen 12,7 mm und als Tiefen-angriffsflugzeug 4 20-mm-Hispano-Kanonen. — Waffenräume bei den älteren

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Ausführungen Brennstoffluftgemisch-Heizofen, der Warmluft auf die Waffen bläst, bei den neueren Ausführungen dagegen werden die Waffen elektrisch geheizt.

Panzerung vor dem Motor halbringförmiger Schild 9,8 mm, vor dem Führersitz 9,8 mm, Kopfschutz 9,8 mm, Rückenschutzpanzerplatte 3,9 mm.

Betriebsstoffbehälter bei älteren Ausführungen 2 Sackbehälter im Flügel von 320 1 Inhalt, neuere Ausführung 2 Sackbehälter von je 350 1 im Innenflügel und einen Zusatzbehälter von 320 1 im Rumpf hinter dem Führersitz. Ferner -Zusatzbehälter unter den Flügeln je 285 1, abwerfbar.

Spannweite 11,28 m, Flügelinhalt 21,7 m2, Rüstgewicht 3050 kg, Startgewicht 3870 kg, Flächenbelastung 180 kg/m2, Leistungsbelastung 3,35 kg/PS, Flugleistungen mit Allison V-1710-Motor 590 km/h in 4000 m Höhe, mit Packard Rolls Royce Merlin-Motor 645 km/h in 8300 m Höhe. Gipfelhöhe 8000 m bzw. 12 000 m. Reichweite 1800 km, mit 2 Zusatzbehältern je 285 1 = 270 km, mit 2 Zusatzbehältern je 570 1 = 3500 km.

USA North American P-51 „Mustang" (1150 PS V 1710-39-F3R Allison-Motor).

a) Vergaser-Luftansaugstutzen, b) Vereisungsschutz hierfür, c) Öltank, d) Brandschott, e) Panzerglaswindschutzscheibe, f) Panzerung, g) Überschlag-Schutz-Bogen, h) Anschluß des Rumpfendes, i) Höhenleitwerk, Ausgleichsgewicht, k) Massenausgleich vom Seitenruder, 1) Spornrad, einziehbar, mit Seitenruder gekuppelt, Nachlauf 15°, abgekuppelt bei 360° Nachlauf, m) Hintere Kühlerklappen, n) Kühlflüssigkeits- und Schmierölkühler, o) Spalt-kiappe, p) ein MG, Kaliber 12,7 und 2 MGs 7,6, q) Querruderklappenbetätigungshebel und Drahtseil, r) Querrudertrimmklappen, s) Trimmklappenverstellung, Schraubengetriebe mit Drahtseilantrieb, t) Munitionsklappen, u) Brennstoffbehälter, 315 1, aus Kunststoff (selbst schließend), v) Fahrwerk-Klappen mit Betätigungshydraulik, w) Auffangbehälter für leere Kartuschen und Magazine, x) Zuführungsrinne hierfür, y) ein MG, Kaliber 12,7 auf jeder

Seite, z) Panzerplatte.

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A. Ausgefahrene Spaltklappen, auf jeder Seite 2X20-mm-Kanonen.

B. Mit Bomben-Sturzflugbremsen ausgefahren.

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l Bristol „Beaufort", engl, zweimot. Jagdbomber. (Vgl. Typenbesehr. „Flugsport" S. 328,1939.)

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Einer von den vielen Hunderten niedergekämpften Lastenseglern der feindlichen Invasions-Luftlandetruppen, Airspeed „Horsa", vgl. Typenbeschreibung „Flugsport" S. 204, 1943.

Atlantic (2)

Koordinaten-Meßtisch (Universal-Lehre für Bohrungsmittenabstände). Die Be-maßung von Gerätezeichnungen wird, um Umrechnungen zu vermeiden, nach einem rechtwinkligen Koordinatensystem vorgenommen; denn wahllos durcheinander gewürfelte Maße lassen nicht nur Fehler beim Umrechnen befürchten, sondern vermindern auch die Genauigkeit der für die Bauteilprüfung anzufertigenden Lehre und damit die Genauigkeit des Bauteiles selbst. Jedes Lehrenbohrwerk und jedes Lehrenmikroskop, das ja hauptsächlich für die Vermessung von Werkzeugen und Lehren benutzt wird, arbeitet nach dem rechtwinkligen Koordinatensystem.

Von den Arado-Flugzeugwerken wurde darum ein Meßtisch (Schutzreche ange-

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Koordinaten-Meßtisch.

Werkbild

meldet) eingeführt, mit dem Lochmitten-abstände von Bauteilen nach obigem Prinzip geprüft werden können und der für diese Zwecke im Lehren- und Vorrichtungsbau, Sonderfertigungsabteilungen bei der Prüfung kleiner Bauteilserien universelle Verwendung finden kann. Bei der Entwicklung dieser Neuerung wurden insbesondere folgende grundsätzliche und häufig wiederkehrende Fälle von Lochmittelabständen berücksichtigt: Verbindung von Blechen, Platten, zentrierten und unzentrierten Flanschen oder ähnlichen Konstruktionselementen, welche mit Bohrungen gleichen und verschiedenen Durchmessers versehen sind, sollen aufeinandergelegt oder zusammengesetzt ,das Durchstecken von Bolzen ohne jegliche Nacharbeit gestatten. Alle anderen Fälle von Lochmitenmaßen lassen sich auf diese Beispiele zurückführen.

Die Prüfung des Abstandes dieser Bohrlöcher auf genaue Maßhaltigkeit erfolgte bislang durch Lehren, die auf einer Grundplatte in den entsprechenden Sollabständen Meßzapfen aufwiesen. Mit diesen Lehren kann jeweils nur ein bestimmtes Bohrbild geprüft werden, so daß sich ein großer Bedarf an Lehren ergibt. Die geforderte Genauigkeit bedingt einen hohen Preis der einzelnen Lehre und eine erhebliche Hortung von Werkstoffen. Die Meßflächen der Lehre stellen einen großen Teil des aufgewendeten Kapitals für eine Fertigungseinrichtung dar; sie sind aber auch ausschlaggebend für die Genauigkeit, Güte und die Austauschbarkeit der Erzeugnisse. Der Arbeitsgang der Lehrenherstellung kann durch keine maschinenmäßigen Hilfsmittel vollkommen ersetzt werden; denn während man bei Massenfertigung anstrebt, daß die Teile möglichst fertig von der Maschine kommen und als einzigen Handarbeitsvorgang das Entgraten zuläßt, wird im Lehrenbau, der hohe Handgeschicklichkeit, feines Meßgefühl und eine bestimmte Veranlagung erfordert, die Handarbeit nie ganz entbehrt werden können; d. h. es werden bei obiger Lehrenherstellung hochwertige Arbeitskräfte gebunden.

Der Arado-Meßtisch läßt sich auf alle obigen Bohrbilder, ob symmetrisch oder unsymmetrisch, leicht einstellen und kann nach Fertigstellung der jeweiligen Bauteilserie für neue Aufgaben eingesetzt werden.

Die Einstellung der Bohrungsabstände (s. Abb.) erfolgt durch mehrere Gleitführungen 1, welche die feststellbar gelagerten Meßzapfen 2 enthalten. Die Gleitführungen 1 sind auf der Grundplatte 4 durch die Nuten 3 mittels T-Nutensteinen und die in Spanngliedern 5 gelagerten Meßzapfen 2 sind in den Nuten 6 der Gleitführungen einstellbar geführt. Die Meßzapfen 2 können also sowohl in Richtung der Nuten 3 als auch der Nuten 6 verstellt werden. Durch die Anordnung der Meßzapfen 7 auf je einer für sich verschiebbaren Gleitführung 8 lassen sich diese Meßzapfen auch auf ein unsymmetrisches Bohrbild einstellen.

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FLUG UMBCHÄi

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Inland.

Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Friller, Kommodore eines Jagdgeschw., Maj. F. Lang, Kommodore eines Schlacht-geschw., Oblt. Hartmann, Staffelkapt i. e. Jagdgeschw. >

Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Major Kaubisch, Gruppenkommandeur i. e. Schlachtgeschw., Oblt. H. Stahl, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Hptm. Schnaufer, Gruppenkommandeur i. e. Nachtjagdgeschw., Lt. Glunz, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Skrzipek, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., Hptm. Huppertz, Gruppenkommandeur i. e. Jagdgeschw. (kehrte vom Feindflug nicht zurück).

Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Generalmaj. Junck, Kommandierender General eines Jagdkorps der Luftw., Major Dahlmann, Gruppenkommandeur i, e.

Schnellkampfgeschw., Lt. Lemke, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Zorner, Staffelkapt. i. e. Nachtjagdgeschw., Fw. Brandenburg, Flugzeugf. i. e. Kampf geschw., Major Hornung, Verbandsführer i. e. Transportgeschw., Hptm. Rommer, Staffelkapt. i. e. Jagdgeschw., Obfw. Gelles, Flugzeugf. i. e, Schlachtgeschw., Lt. Woidich, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Ruffer, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Oblt. Matzig, Flugzeugf. i. e. Kampfgeschw., Lt. Herbert Schmidt, Flugzeugf. i. e. Schlachtgeschw., Fahnenjunker-Fw. Kolb, Flugzeugf. e. Transportgeschw., Ofw. Klimek, Bordfunker i. e. Kampfgeschw., Oblt. Augenstein, Staffelf. i. e. Nachtjagdgeschw., Ofw. Aigen, Bordmechaniker i. e. Kampfgeschw., Ofw. Gaiser, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., General der Flieger M. Ritter v. Pohl, Kommandierender General der Luftw., General der Flieger Alfred Schlemm, Kommandierender General eines Fall-schirmjägerkorps, Generalmaj. K. H. Schulz, Chef des Generalstabs einer Luftflotte, Hptm. Dudeck, Gruppenkommandeur i. e. Transportgeschw., Oblt. Merker, Staffelf. i. e. Kampfgeschw., Ofw. Kern, Flugzeugf. i. e. Transportgeschw., Ofw. Hengst, Flugzeugf. i. e. Transportgeschw., Ofw. Ellmer, Beobachter i. e. Kampfgeschw., Lt. Peter Düttmann, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Hptm. Bergmann, Staffelkapt. i. e. Nachtjagdgeschw., Oblt. Män-hardt. Beobachter i. e. Fernaufklärungsst., Oblt. Jolitz, Staffelf. i. e. Kampfgr., Lt. Pless, Flugzeugf. i. e. Nahaufklärerstafffel, Lt. Grünberg, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw.

Ritterkreuz des Kriegsverdienst mit Schwertern verlieh der Führer auf Vorschlag des Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches, Göring, und des Reichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion, Speer, an: Generaldirektor Karl Frydag, Leiter des Hauptausschusses, Flugzeugzelle, und Direktor Dr.-Ing. Hans Heyne, Leiter des Hauptausschusses, Flugzeugausrüstung.

Herbert Friebel, Lt., Ritterkreuzträger, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Ostfront, Heldentod.

Wolfgang Martin, Ofw., Ritterkreuzträger, im Kampf gegen England, Heldentod.

Wilhelm Knapp, Ritterkreuzträger, Kommandeur ein. Fernaufklärergruppe, Fliegertod.

Generaloberst Dietl, Eichenlaubträger mit Schwertern, „Held von Narvik", am 23. 6. 44 bei einem Flugzeugunfall tödlich verunglückt.

Helmut Kermess, Uffz., stud. ing., 16. 6. 44 Terror angriff gefallen.

I. G. Karl Schmidt, Inhaber der Firma Kampschulte, nach schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren gestorben.

Ausland.

Japan. Bomber erzielten bei einem Angriff auf feindl. Flotteneinheiten in den Gewässern östl. der Insel Saipan am Abend des 18. 6. mehrere Volltreffer auf einem Schlachtschiff und setzte es in Brand.

Japan. Luftwaffenverbände beschädigten in den Gewässern der Marianen 2 weitere USA-Flugzeugträger schwer. Der Angriff der Japan. Flugzeuge fand in der Nähe von Saipan statt.

Japan. Luftstreiskräfte versenkten vor den Marianen-Inseln in der Zeit vom 11. bis zum 30. 6. ein Schlachtschiff, 2 Flugzeugträger, 2 Kreuzer, ein Zerstörer und ein Unterseeboot. Schwer beschädigt wurden 3 Schlachtschiffe, 11 Flugzeugträger, 5 Kreuzer, 9 Transporter und ein Kriegsschiff nicht erkannten Typs.

Japan. Luftangriffe auf Saipan in der Nacht zum 27. 6. 44. Die Verbände konnten nach dem Bombenangriff große Brände und zahlreiche Explosionen feststellen. Von allen Unternehmen kehrten alle Japan. Maschinen zurück. — Die Lufttätigkeit des Gegners über den Saipan benachbarten Inseln Guam und Rota ist lebhafter geworden. Über beiden Inseln erschienen am 27. 6. annähernd 100 feindl. Flugzeuge.

USA-Flugzeuge bombardierten am 5. 7. die Inseln Guam, Tinian, Rota und Pegan der Marianen-Gruppe. Wie Frontberichte zeigen, haben die Amerikaner bei allen diesen Operationen erneut schwere Verluste erlitten.

USA-Flugzeuge richteten am 8. 7. einen Angriff gegen das Japan. Mutterland und warfen Bomben auf die südl. der Japan. Inseln Kyushu.

Führerhptqrt,, 12, 6. 44 (DNB.) OKW.: Luftwaffe und Kriegsmarine versenkten trotz der ^ om Feind wesentlich verstärkten Abwehr 3 Fracht- und Transportschiffe mit zusammen 37 0000 BKT. 3 weitere große Schiffe mit 27 000 BRT. und ein Zerstörer wurden schwer beschädigt. — Der Feind verlor gestern über der Invasionsfront und den besetzten Westgebieten 17 Flugzeuge. — Durch zusammengefaßte Angriffe stärkerer Kampffliegerverbände auf die Bahnhöfe Kasatin, Fastow und Kiew-Darniza wurden große Mengen an Nachschub-material vernichtet. Die Bahnanlagen wurden nachhaltig zerstört. — Bei Einfluten starker nordamerikan. Bomberverbände in den bulg.-ramän. Raum wrurden durch deutsche, rumän. und

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: OMt. Oblesser, Oblt. Anders, Oblt. Heuer, Ofw. Morgenstern. 2. Reihe: Fw. Stein, Ofw. Gutzmann, Oblt. Nippa, Hptm. Puschmann (f).

Weltbild (8)

Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r, Ofw Luhr Lt ^^^^5^ PiPan' 2. Reihe: Ofw. O. Schmitz, Oblt. Ludigkeü, Lt. Seeger, Oblt. I ermadltl^eltbi|d(8)

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Oblt. Debus, Oblt. Bonath, Fw. Trümmer Hpt. Gutmann. 2. Reihe: Lt. Wagner, Ofw. Hampe, Ofw. Frank, Major Specht.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Oblt. Lücke, Lt. Valet, Ofw. Filius (f), Ofw. Rollwage. 2. Reihe: Oblt. Dreher, Oblt. Großendorfer (f), Hptm. Schwaneberg, Ofw. Kollak.

Weltbild (8)

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Hptm. Feierer, Ofw. Würfel (f), Ofw. Schuck, Lt. Neumüller. 2. Reihe: Oblt. Becker, Ofw. Lehnert, Ofw. Jenster, Hptm. Szameitat (f).

Weltbild (8)

PATENTSAMMLUNG

1944

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Nr. 15

Inhalt: 735 298; 743 881, 883, 960; 744 597, 665, 667, 668, 731, 732, 733, 734,

Flugwerk für Flugzeuge mit Kraftantrieb (Gr. 3—24).

Li Pat. 744 665 v. 26. 10. 41. veröff. 22. D «109 1. 44 V. Tragflügel für Flugzeuge mit I-förmigen Holmen, zwischen denen Kraftstoffbehälter eingesetzt sind.

Patentanspruch: Tragflügel für Flugzeuge mit I-förmigen Holmen, zwischen denen Kraftstoffbehälter eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gurte ein und desselben Holmes und ebenso die entsprechenden Gurte benachbarter Holme gegenüber dem Stegblech nach entgegengesetzten Richtungen aus der symmetrischen Lage heraus versetzt sind derart, daß etwa Z-förmige Holmquerschnitte entstehen zum Zweck, den Raum zwischen zwei Stegblechen zur Unterbringung des Kraftstoffbehäl-

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ters weitgehendst auszunutzen, und daß jeweils an der Seite des größeren Abstandes zwischen den Gurten zweier benachbarter Holme die Beplankung leicht abnehmbar angebracht ist.

bC Pat. 743 881 v. 29. 7. 39, veröff. 5. 1. il06 44 V. Montageverfahren für mit dem Flugzeugkörper Getriebe bildende kraftbetätigte Flugzeugteile, z. B. Einziehfahrwerke.

Patentanspruch: Montageverfahren für mit dem Flugzeugkörper Getriebe bildende kraftbetätigte Flugzeugteile, z. B. Einziehfahrwerke, dadurch gekennzeichnet, daß diese Teile vor dem Anbau an den Plugzeugkörper an eine die Anschlußmittel an letzterem in gleicher Anordnung enthaltende Vorrichtung angeschlossen, eingestellt und in ihrer Bewegung geprüft und sodann nach Abnahme von der Vorrichtung an den Flugzeugkörper angeschlossen werden.

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Pat. 744 597 v. 2. 7. 41, veröff. 21. 1. PU© 44 y Bauvorrichtung zur serienmäßigen Herstellung großer Bauteile, vorwiegend Flugzeugteile.

Patentansprüche: 1. Bauvorrichtung zur serienmäßigen Herstellung großer Bauteile, vorwiegend von Flug-siuigteilen in Leichtmetallbauweise, dadurch

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gekennzeichnet, daß mindestens einer der den Bauteil (7) tragenden Vorrichtungsteile (5 bzw.

3, 4, 5 bzw. 9, 10) zusammen mit dem Bauteil als Ganzes von dem Grundgestell (1) der Bauvorrichtung trennbar ist.

2. Bauvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Bauvorrichtung trennbare Vorrichtungsteil (5 bzw. 3,

4, 5) eigenversteift ist.

3. Bauvorrichtung" nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Bauvorrichtung trennbare Vorrichtungsteil (5 bzw. 3, 4, 5 bzw. 9, 10) Mittel zum Transportieren auf dem Boden oder mittels Hebezeuges aufweist.

hk 11 Pat 743 960 v-13-7- 37>veröfi 6- !-

O XX 02 44# Schwenkarmlafette für Schnellfeuerwaffen in Flugzeugen mit in der Ruhestellung der Waffe an einer Zurreinrichtung festlegbarem Schwenkarm.

Patentanspruch: Schwenkarmlafette für Schnellfeuerwaffen in Plugzeugen, bei der ein die Waffe tragen-

der, um eine parallel zur Flugzeuglängsaehse liegende Achse schwenkbarer und über ein Hebelgestänge mit einem Gegengewicht für den Massenausgleich verbundener Arm in der Ruhestellung der Waffe an einer Zurreinrichtung festlegbar ist, die ein bewegliches, von Hand bedienbares Verriegelungsglied aufweist, das mit dem Sperrglied einer am Gegengewicht befestigten und dieses in der Endstellung sichernden Verriegelungsvorrichtung durch Bowdenzug zwangsläufig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Federkraft in die Ruhelage verschwenkbare, in bekannter Weise durch Druckknopfsicherung mit der Waffe kuppelbare Zurrhebel (12) an einer in flugzeugfesten Lagern drehbaren Welle (29) befestigt ist, die mit einem Nocken (32) oder einer ähnlichen exzentrischen Verdickung an einem am Drahtnippel (35) des Bowdenzuges (16), vorzugsweise in axialer Richtung, einstellbar angeordneten Bund (33) eines Gewindebolzens (34) anliegt.

bll Pat. 744 667 v. 23. 11. 39, veröff. 22. ££02 1. 44 V. Waffenlagerung in der Außenhaut von Flugzeug-Gefechtsständen. Patentansprüche: 1. Lagerung für Waffen, insbesondere schwere oder Doppelwaffen, im Flagzeugge-

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fechtsstand, bei der die Waffenläufe in einer Drehscheibe eingebaut und mit dieser in einem die Scheibe dicht umschließenden Gehäuse waagerecht und senkrecht verschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse als langgestreckte, unmittelbar in die Außenhaut (i) des Rumpfes oder der Gefechtskuppel eingebaute und dieser gegenüber abgedichtete Achswelle (b) ausgebildet ist.

2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (a) als Auflager für die Gurtzuführungen (g) und das Visier (k) der Waffen dient.

3. Lagerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (f) der Scheibe (a) außerhalb der Achse für die Welle (b) liegt.

4. Lagerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenform der Achsenwelle (b) dem Strak des Gefechtsstandes angepaßt ist.

b«)) » Pat. 744 908 v. 20. 6. 35, veröff. 29. ££02 44 v. Kugelförmiger Gefechts - icnd bei Flugzeugen.

Patentansprüche: 1. Kuppeiförmige Abdeckung eines Gefechtsstandes für Flugzeuge mit einer die

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Waffe tragenden, beweglichen Einsatzplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzplatte (e) um eine in oder nahe der Wand (b) verlaufende Achse (o), die vorzugsweise senkrech* zur Kuppelachse liegt, aus der Wandebene her ausschwenkbar angeordnet ist.

2. Kuppeiförmige Abdeckung eines Gefechtsstandes nach Anspruch 1, mit drehbare Anordnung der Abdeckung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzplatte (e) außerrr:j zur Drehachse in der Wand der Abdeckung eingebaut ist.

3. Kuppeiförmige Abdeckung eines Ge-iechtsstandes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzplatte (e) in der Mitte der Wandung einer vorzugsweise festen Abdeckung angeordnet und mit Hilfe einer kardanischen Lagerung (o, m, q) allseitig schwenkbar ist, während die Waffe in der Einsatzplatte (e) um ihre Seelenachse drehbar angeordnet ist.

Fahrwerk (Gr. 40—41).

k irtn, Pai 744 731 v- 25- 3- 41> veröff. 24. ö *W04 1. 44 V. Laufwerk für Flugzeuge. Patent a uspruch: Laufwerk für Flugzeuge mit mehreren endlosen Laufbändern, die nebeneinander über Räder geführt und durch an den Seiten der Räder vorgesehene radial vorstehende Ringleisten gegen seitliche Verschiebung gesichert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbander (S) gemeinsam über jeweils ein und dasselbe Rad (1, 2, 3) geführt sind, welches auch in den

Zwischenräumen (14) zwischen den Laufbändern (8) radial vorstehende Ringleisten (12) aufweist, wobei die Höhe aller Ringleisten (12, 13) nahezu oder ganz der Höhe der Laufbänder (8) entspricht und die beiden außenliegenden Ringleisten (13) des Rades stark abgerundet (15) sind.

k Al% Pai 744 732 v- 24- 7- 41> veröff, 24. D4U04 i. 44 V. Laufwerk für Flugzeuge.

Patentansprüche: 1. Laufwerk für Flugzeuge mit über Räder geführtem endlosem Laufband sowie zwischen Rad und Lauf band vorgesehener Verzahnung,

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b 41c

dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne (16) am Rad (1, 2) und die Zahnlücken (17) im Laufband (11, 12) angeordnet sind.

2. Laufwerk für Flugzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Felge des Rades an ihren das Laufband (11, 12) tragenden Stellen mit einem Reibbelag (14) versehen ist.

k JA pat. 744 733 v. 1. 9. 42, veröff. 24. O*t*J10 1. 44 V. Stoßdämpfer für Flugzeuge.

Patentansprüche: 1. Stoßdämpfer für Flugzeuge, bei welchem am Kopfteil des Stoßdämpferzylinders ein Dämpferkolben befestigt ist, der beim Ein-

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federn ein flüssiges Dämpfüngsmittel aus einem Hohlraum im Arbeitskolben des Stoßdämpfers verdrängt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Dämpferkolbens (3) mit dem Kopfteil des Stoßdämpferzylinders (1) mindestens ein federnd nachgiebiges Zwischenstück (8, 14, 16, 17, 18) enthält, das ein Ausweichen des Dämpferkolbens bei seitlichen Druckbeanspruchungen ermöglicht.

2. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nachgiebige Zwischenstück durch eine Scheibenfeder (8) gebildet ist, die zwischen einem Anschlag (9) an einem im Kopfteil des Stoßdämpferzylinders vorzugsweise in axialer Richtung eingebauten Stellbolzen (4) und einem Bund (7) an der inneren Wand des Dämpferkolbens derart eingespannt ist, daß sie den Dämpferkolben federnd gegen die obere Anschlußwand (6) des Stoßdämpferzylinders drückt.

3. Stoßdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ölstandrohr (10) in den Stellbolzen (4) eingesetzt ist.

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Pat. 743 883 v. 27. 6. 40, veröff. 5. 102 \ 44 V. Klapoenkörper zur Abdek-kung von einfahrbaren Flugzeugteilen, insbesondere einziehbaren Fahrwerken.

Patentansprüche:

1. Am Tragflügel oder am Rumpf eines Plugzeuges bewegbar gelagerter Klappenkörper, der im eingeschwenk- 1

ten Zustand zur Abdeckung von einfahrbaren Flugzeugteilen, insbesondere einziehbaren Fahrwerken, and im ausgeschwenkten Zustand zur Auftriebserhöhung dient, dadurch gekennzeichnet, daß der \^ ~ J Klappenkörper (6) im aus-

geschwenkten Zustand einen Teil einer um eine in Spannv/eltenrichtung verlaufende, gegebenenfalls in Flugrichtung verschiebbare Achse (7) schwenkbaren Auftriebsklappe bildet.

2. Klappenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsglieder des Klappenkörpers (6) mit den Verstell-organen des anderen Teiles der Auftriebsklappe derart gekuppelt sind, daß beide Teile bei Betätigung gleiche oder gleichsinnige Bewegungen ausführen.

bjj Pat. 744 734 v. 13. 6. 40, veröff. 24. #102 1. 44 V. Teleskoprohrartige Verstellstrebe, insbesondere für Luftfahrzeuge.

Patentansprüche:

1. Teleskoprohrartige Verstellstrebe, insbesondere für Luftfahrzeuge, mit einem im Innenrohr gelagerten Elektromotor nebst Übersetzungsgetriebe und einer über die ganze Innenwand des Außenrohres sich erstreckenden, z. B. durch ein Gewinde gebildeten Verzahnung, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Getriebewelle (u) schräge Lagerscheiben (w) zum Antrieb von Taumelscheiben (d) befestigt sind, an welche einseitig wirkende Schaltelemente (e) angelenkt sind, die mittels Verzahnungen unter dem Einfluß von auf der Ge-triebewelle (u) drehfest angeordneten Nocken (f) und ihnen entgegenwirkenden Federn (v) in und außer Eingriff mit der Außenrohrver-zahnung gelangen und so ihre Hubbewegung auf das Außenrohr übertragen.

2. Teleskoprohrartige Verstellstrebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermöglichung einer Notauslösung durch Längsverschiebung eines in der hohlen Getriebewelle (u) gleichachsig zu dieser angeordneten Verstellschiebers (g) die Nocken (f) unter Wirkung

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der die Schalteleraente (e) im Sinne des Ausrückens aus der Außenrohrverzahnung beeinflussenden Federn (v) in die Getriebewelle (u) in radialer Richtung hineinschiebbar sind.

3. Teleskopartige Verstellstrebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Schaltelementverzahnung als auch die Außenrohrverzahnung schräge Flanken und die Außenrohrverzahnung abgeflachte Spitzen aufweisen, so daß die Schaltelemente (e) bei voller Belastung der Verstellstrebe lösbar sind.

4. Teleskoprohrartige Verstellstrebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Notauslösung bewirkende Verstellschieber (g) durch mechanische und bzw. oder elektromagnetische Antriebsmittel bewegbar ist.

5. Teleskoprohrartige Verstellstrebe nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Verstellschieber (g) ein Anschlag (1) verbunden ist, der nach der Notauslösung in einer vorbestimmten Strebenstellung sich gegen einen am Außenrohr befindlichen Anschlag (m) anlegt und so den Verstellschieber und durch diesen die Nocken (f) wieder in die den Eingriff der Schaltelemente (e) in die Außenrohrverzahnung bewirkende Lage bringt.

6. Teleskoprohrartige Verstellstrebe nach den Ansprüchen 1 bis 5, dacrurch gekennzeichnet, daß das Innenrohr (a) gegen das Außenrohr (o) luftdicht oder mit regelbarem Luftdurchtritt abgeschlossen ist zur Erzielung einer Luftdämpfung bei Notauslösung unter großer Last.

Schwimmwerk (Gr. 43—46).

b Jl Pai 735 298 v-19-8- 41>veröfi 12

M*ti#Q3 5. 43. Anzeigegerät für Leckwasser. Patentansprüche:

1. Anzeigegerät für in Kraftstoffbehälter, insbesondere von Flugzeugschwimmern, eingedrungenes Leckwasser, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Lenzleitung ein Schauglas mit Hohlkörper (Schwimmer) eingeschaltet ist, dessen spezifisches Gewicht zwischen dem von Kraftstoff und Leckwasser liegt.

2. Leckwasseranzeigegerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Parallelzuführung der Ansaugleitungen (2) mehrerer Kraftstoffbehälter (1) vor dem Schauglas (8) und ihre einzelne Abschließbarkeit (3).

3. Leckwasseranzeigegerät nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entleerung der Zuführungsleitung (4) eine an einen Dreiwegehahn (7) angeschlossene Rücklaufleitung (10) zum Behälter (1) vorhanden ist.

4. Leckwasseranzeigegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (11) in einer mit der Zuführungsleitung (9) in Verbindung ste-

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henden Parallelleitung (12) außerhalb des Flüssigkeitsstromes arbeitet.

Bremsmittel (Gr. 47).

h A7 Pai 744 668 v-21 -5- 42> veröff-22-L

IUP *## 03 44 V. Einrichtung an Bremsklappen von Flugzeugen.

Patentansprüche:

1. Einrichtung an Bremsklappen von Flugzeugen mit parallel zu den Klappendrehachsen verlaufenden Gitterstäben der Klappen, die paar- oder gruppenweise kinematisch so miteinander gekuppelt sind, daß die eine Klappengruppe im Strömungsrichtungssinne und die zugeordnete Klappengruppe entgegen der Strömung in Bremsstellung geht, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterstäbe der einzelnen Bremsklappengruppe in Querschnittsgröße und Querschnittsform anders sind als jene der zugeordneten Klappengruppe, derart, daß eine über den ganzen Schwenkweg hinweg weitgehend konstant bleibende Differenz der beiden entgegengesetzt gerichteten Klappenmomente erzielt wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die Drehachse hin innenliegenden Gitterstäbe einer Brems-fläche eine andere Querschnittsform besitzen als die von der Drehachse am weitesten entfernt liegenden Gitterstäbe.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen die Drehachse hin innenliegenden Gitterstäbe (6, 7, 8) der gegen die Strömung sich öffnenden Klappe den Querschnitt eines mit seiner längeren Seite parallel zum Schwenkarm liegenden Rechtecks gegebenenfalls mit abgerundeten Kanten auf der der Strömung abgekehrten Seite aufweisen.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, da-durchgekennzeichnet, daß die innenliegenden Gitterstäbe (9, 10, 11, 12) der gegen die Strömung sich schließenden Klappe hutförmigen Querschnitt aufweisen.

5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Drehachse am weitesten abgelegene Stab der mit der Strömung sich schließenden Klappe ein mit seiner langen Seite parallel zum Klappenarm liegendes Rechteck (13) als Querschnittsform aufweist, während bei der zugeordneten Klappe der Außenstab in zwei Rechteckstäbe (14, 15) aufgelöst ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Stäbe (9, 15, 14) der mit der Strömung sich öffnenden Klappe und die Innenseite (7,8) der zugeordneten Klappe Querbohrungen in Gestalt von Loch- oder Schlitzreihen enthalten.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Pat.-Samml. Nr. 15 wurde im „Flugsport" XXXVI Heft 7 am 12. 7. 1944 veröffentlicht.

bulg. Luftverteidigungskräfte 18 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen in der vergang. Nacht Bomben auf Berlin. Bin feindl. Flugzeug wurde zum Absturz gebracht.

Führerhptqrt., 13. 6. 44 (DNB.) OKW.: In der Normandie versuchte der Feind gestern unter sehr starkem und anhaltendem Einsatz der Luftwaffe an zahlreichen Stellen-seinen Brückenkopf nach Süden und Südwesten zu erweitern. — Kampfflugzeuge erzielten bei der Bekämpfung der feindl. Landungsflotte Bombenvolltreffer auf 2 größeren Frachtschiffen. — Über der Invasionsfront und den besetzten Westgebieten wurden 76 feindl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Brit. Bomberverbände warfen in der vergang. Nacht Bomben auf mehrere Orte im rhein.-westf. Gebiet. Besonders in Recklinghausen und Essen entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Durch Nachtjäger wurden 21 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen in der letzten Nacht Einzelziele in Südostengland an.

Führerhptqrt., 14. 6. 44 (DNB.) OKW.: In der Nacht zum 13. 6. gingen vor der Invasionsfront auf dem Rückmarsch 3 eigene Schnellboote durch massierten Angriff feindl. Jagdbomber verloren. Die Luftwaffe versenkte 2 Transportschiffe mit 8000 BRT. sowie 2 Zerstörer und beschädigte 3 weitere Frachter mit 25 000 BRT. — Feindl. Jagdbomber griffen in den Morgenstunden des 13. 6. vor der italien. Westküste wieder ein deutsches Lazarettschiff an. — Nordamerikas Bomber griffen am Vormittag des 13. 6. Wohngebiete der Stadt München an. Es entstanden Schäden, die Bevölkerung hatte Verluste. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 37 feindl. Flugzeuge abgesehosssen. In der vergang. Nacht drangen einzelne feindl. Flugzeuge in den Raum von München und in das rhein.-westf. Gebiet ein. 5 feindl. Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht.

Führerhptqrt., 15. 6. 44 (DNB.) OKW.: Feindl. Fallschirmspringer, die nordöstl, St. Lo hinter unserer Front abgesprungen waren, wurden vernichtet. — In der vergang. Nacht wurden durch Angriffe starker Kampffliegerverbände 14 Transportschiffe mit 101 000 BRT. und 2 Zerstörer durch Bomben und Torpedotreffer entweder versenkt oder schwer beschädigt. Hierbei zeichnete sich eine Kampffliegergruppe unter Major Thomsen besonders aus. —■ In den ersten 10 Tagen des feindl. Invasionsangriffes haben unsere Truppen über 400 feindl. Panzer und über 1000 Flugzeuge vernichtet. — Nicht eingerchnet sind die zahlreichen Panzer, Geschütze und schweren Waffen aller Art, die bei Angriffen von Einheiten der Kriegsmarine und der Luftwaffe gegen die feindl. Landungsflotte untergingen. — Insgesamt versenkten Luftwaffe, Kriegsmarine sowie Heeres- und Marineküstenbatterien seit Beginn der Invasion 2 Kreuzer, 9 Zerstörer, 2 Schnellboote, 23 Fracht- und Transportschiffe mit 131 000 BRT. sowie 12 Panzerlandungsschiffe mit 18.300 BRT. Außerdem wurden durch Torpedo-, Bomben- und Artillerietreffer 2 Schwere Kreuzer, 3 weitere Kreuzer, 16 Zerstörer, 8 Schnellboote, 58 Handels- und Transportschiffe mit 235 000 BRT., 2 Landungsfahrzeuge mit 4000 BRT. und ein Dampfer mittlerer Größe schwer beschädigt. Die Verluste des Feindes an Kriegs- und Landungsschiffen durch Minentrefffer erhöhen diese Zahlen wesentlich. — Die blutigen Verluste des Feindes, insbesondere an seinen Eliteverbänden, den Luftlandedivisionen, betragen ein Vielfaches der eigenen. — Nordamerikan. Bomberverbände griffen gestern das Stadtgebiet von Budapest an. Durch ungarische und deutsche Luftverteidigungskräfte wurden 18 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen in der vergang. Nacht Bomben im rhein.-westf. Raum. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen Einzelziele in Südostengland an.

Führerhptqrt., 16. 6. 44 (DNB.) OKW.: Südengland und das Stadtgebiet von London wurden in der vergang. Nacht und heute vormittag mit neuartigen Sprengkörpern schwersten Kalibers belegt. — Die Bekämpfung der feindl. Ausladungen vor dem Landekopf wurde auch in der letzten Nacht durch unsere Luftwaffe erfolgreich fortgesetzt. Sie erzielte Bombentreffer in Schiffsansammlungen und Ausladungen. — Bei einem Angriff brit. Bomber- und Torpedoflugzeuge auf ein deutsches Geleit vor Borkum wurden 10 feindl. Flugzeuge durch Sicherungsfahrzeuge und Bordflak zum Absturz gebracht. Ein eigenes Fahrzeug ging verloren. — Feindl. Flugzeuge griffen am 15. 6. erneut vor der westitalien. Küste das deutsche Lazarettschiff „Erlangen" an und warfen es in Brand. — Wachfahrzeuge schössen über der Narwa-Bucht 5 feindl. Flugzeuge ab. — Vor der Fischerhalbinsel griffen sowj. Bombenflugzeuge und Schnellboote ein deutsches Geleit erfolglos an. 10 feindl. Flugzeuge wurden durch unsere Jäger vernichtet. — Ein schwächerer nordamerikan. Bomberverband flog gestern nach Nordwestdeutschland ein und warf zerstreut Bomben im Raum von Hannover. — Angriffe einzelner brit. Flugzeuge richtete sich, in der vergang. Nacht gegen das rhein.-westf. Gebiet. — Deutsche Flugzeuge griffen wiederum Ziele in Südostengland an.

Führerhptqrt., 17. 6. 44 (DNB.) OKW.: Seit dem 15. 6., 23.40 Uhr, liegen Südengland und das Stadtgebiet von London mit nur geringen Unterbrechungen ständig unter dem Feuer unserer schwersten Sprengmittel. Mit stärksten Zerstörungen in den betroffenen Gebieten ist zu rechnen. — In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages landete der Gegner nach schwerer Luftangriffen an mehreren Stellen auf der Insel Elba. — In den Morgenstunden des 16. 6. flog ein nordamerikan. Bomberverband mit Jagdschutz nach Südostdeutschland ein und warf Bomben in den Außenbezirken der Stadt Wien und auf Preßburg. Es entstanden Schäden und Verluste unter der Bewölkerung. — In der vergang. Nacht griffen brit. Bomber die Städte Duisburg und Oberhausen an und verursachten dort Gebäudeschäden und geringe Personenverluste. Einzelne brit. Flugzeuge warfen Bomben auf Berlin. — Über dem Reichsgebiet und den besetzten Westgebieten wurden am Tage und in der vergang. Nacht durch Luftverteidigungskräfte 83 feindl. Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Führerhptqrt, 18. 6. 44 (DNB.) OKW.: Schwerstes Störungsfeuer liegt weiterhin fast ohne Unterbrechung auf London und seinen Außenbezirken. — Auf der Halbinsel Cherbourg setzte der Gegner seine Angriffe im Raum St. Sauverle—Vicomte fort, konnte aber nur geringen Geländegewinn erzielen. — Starke Verbände unserer Luftwaffe griffen während des ganzen Tages wirksam in die Erdkämpfe ein. — Kampf- und ^orpedoflieger trafen gestern vor dem Landekopf 4 feincll. Schiffe mit Bomben und Torpedos. — Brände und Explosionen wurden beobachtet. Außerdem wurde ein Schwerer Kreuzer beschädigt. — Leichte und schwere Flakbatterien der Luftwaffe schössen seit Beginn der Invasion 301 feindl. Flugzeuge, 5 Lastensegler und 20 Panzer ab und beschädigten einen feindl. Kreuzer schwer. — Starke Verbände deutscher schwerer Kampfflugzeuge griffen in der vergäng. Nacht die Bahnhöfe Gomel, Nowosybkow und Schtchors mit guter Wirkung an. In Bahnanlagen, Munitions- und Betriebsstoff lagern entstanden große Brände und Explosionen. — Bei einem Angriff sowj. Bomber auf ein deutsches Geleit vor der nordnorweg. Küste wurden durch Jagdflieger und Marinebordflak 37 feindl. Flugzeuge vernichtet. 30 weitere sowj. Flugzeuge wurden bei einem Angriff auf Kirkines durch Luftverteidigungskräfte zum Absturz gebracht. — In der vergang. Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben im Raum von Berlin und im rheinisch-westf. Gebiet. --Obstl. Lent, Kommodore eines Nachtjagdgeschw., schoß in der vergang. Nacht vom 15. auf 16. 6. seinen 100. Gegner ab. —■ Deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele in Südostengland an.

Führerhptqrt., 19. 6. 44 (DNB.) OKW.: Das Störungsfeuer auf London und seine Außenbezirke dauerte auch gestern während des ganzen Tages und in der heutigen Nacht mit wechselnder Stärke an. — Schwere deutsche Kampfflugzeuge führten in der vergang. Nacht einen zusammengefaßten Angriff gegen den Bahnknotenpunkt Sarny, der große Brände und Explosionen verursachte. — Ein nordamerikan. Bomberverband flog nach Nordwestdeutschland ein und führte Terrorangriffe gegen mehrere Städte. Besonders in den Wohngebieten von Hamburg, Bremen, Hannover und Wesermünde entstanden Schäden und Personenverluste. Durch Flackartillerie der Luftwaffe und der Kriegsmarine wurden 16 feindl. Flugzeuge vernichtet.

Führerhptqrt., 20. 6. 44 (DNB.) OKW.: Der Raum von London liegt weiterhin unter unserem Störungsfeuer. — Die Luftwaffe setzte auch in der letzten Nacht die Bekämpfung der Schiffs ans ammlungen vor dem Landekopf erfolgreich fort. Nach zahlreichen Bombentreffern wurden schwere Explosionen beobachtet. — Bei dem bereits gemeldeten Angriff deutscher Kampffliegerverbände in der Nacht vom 18. zum 19. 6. wurden nach abschließenden Meldungen 2 weitere Handelsschiffe mit 18 000 BRT. und ein Zerstörer versenkt. Außerdem wurden ein weiterer Zerstörer, ein Tanker von 8000 BRT. und ein Frachter von 7000 BRT. schwer beschädigt.—ϖ Eine Fliegerdivision unter Führung von Generalmajor Körte hat sich bei diesen Einsätzen besonders ausgezeichnet. — Über dem Landekopf und den besetzten Westgebieten wurden gestern 29 feindl. Flugzeuge abgeschossen. —■ Vor der Karelischen Landenge eingesetzte Sicherungsfahrzeuge der Kriegsmarine schössen 5 sowj. Bomber ab.

Führerhptqrt., 21. 6. 44 (DNB.) OKW.: Das Störungsfeuer gegen London wird fortgesetzt. —- Kampfflugzeuge erzielten in der Nacht Bombentreffer auf feindl. Schiffsarisammlungen vor der normannischen Küste. — Seit dem 6. 6. versenkten Luftwaffe und Kriegsmarine, sowie Heeres- und Marineküstenbatterien vor der normannischen Küste und im Kanal, nicht eingerechnet die feindl. Verluste durch Minentreffer, 2,Kreuzer, 14 Zerstörer, 4 Schnellboote, 27 Fracht- und Transportschiffe mit 167 400 BRT. und 12 Panzerwagen-Landungsschiffe mit 18 300 BRT. durch Bomben-, Torpedo- und Artillerietreffer wurden 3 Schwere Kreuzer, 3 weitere Kreuzer, 21 Zerstörer, 9 Schnellboote, 68 Handels- und Transportschiffe mit 287 000 BRT., 2 Landungsfahrzeuge mit 4000 BRT. und ein Dampfer mittl. Größe beschädigt. — Während der gestern gemeldeten Rückführung unserer Truppen von der Insel Elba wurden bei der Abwehr von See- und Luftangriffen 2 feindl. Schnellboote versenkt, 2 weitere schwer beschädigt und 2 Jagdbomber abgeschossen. — Sicherungsstreitkräfte der Kriegsmarine schössen 9 feindl. Flugzeuge ab. — Starke nordamerikan. Bomberverbände führten am gestr. Vormittag Terrorangriffe auf die Städte Hamburg, Hannover, Magdeburg und Stettin. Es entstanden Schäden und Personenverluste. — Luftverteidigungskräfte vernichteten 58 feindl. Flugzeuge, darunter 49 viermotor. Bomber. — Weitere 23 viermotor. Bomber mußten nach Angriffen unserer Jäger und Zerstörer auf schwed. Gebiet notlanden.

Führerhptqrt., 22. 6. 44 (DNB.) OKW.: Der Großraum London liegt nunmehr seit 160 Stunden mit nur geringen Unterbrechungen- unter unserem Störungsfeuer. — Die Luftwaffe griff mit Kampf- und Schlachtflugzeugen in die Erdkämpfe ein und erzielte in der vergang. Nacht mit schweren Kampfflugzeugen Bombentreffer auf Schiffen vor dem Lanclekopf. — Im Seegebiet von Piombino schoß Marineflakartillerie 8 feindl. Jagdbomber ab. v— Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge führte in der vergang. Nacht einen zusammengefaßten Angriff gegen den bolschewistischen Flugplatz Poltawa. 30 feindl. Flugzeuge wurden am Boden zerstört. Es entstanden größere Flächenbrände in Flugplatzanlagen und Betriebsstofflagern. — Starke nordamerikan. Bomberverbände richteten gestern einen Terrorangriff gegen die Reichshauptstadt. In Wohnvierteln vor allem, entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Durch Luftverteidigungskräfte wurden 67 feindl. Flugzeuge, darunter 52 viermotor. Bomber, zum Absturz gebracht. — Ein brit. Bomberverband griff in der letzten Nacht Orte im rhein.-westf. Gebiet an. Nachtjäger und Flakartillerie der Luftwaffe schössen 62 viermotor. Bomber ab und vernichteten damit über ein Drittel des eingeflogenen Verbandes. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen außerdem Bomben auf das Stadtgebiet von Berlin. Bei der

Abwehr der Bomber zeichnete sich in den letzten Tage eine im Raum von Hamburg eingesetzte Flakdivision besonders aus.

Führerhptqrt., 23. 6. 44 (DNB.) OKW.: Kampf- und Torpedoflieger versenkten in der vergang. Nacht 2 Zerstörer, einen Truppentransporter mit 10 000 BRT. und einen Frachter mit 8000 BRT. 2 Kreuzer, 2 Zerstörer, 3 Frachter mit 28 000 BRT. und 4 weitere Handelsschiffe wurden schwer beschädigt. — Über der normannischen Küste und den besetzten Westgebieten wurden gestern 72 feindl. Flugzeuge zum Absturz gebracht. — Das Störungsfeuer auf London hält an. — Die 3. Flakbrigade hat in Italien in der Zeit vom 1.—20. 6. 114 feindl. Flugzeuge und 096 Panzer abgeschossen. — Starke Verbände schwerer deutscher Kampfflugzeuge führten einen zusammengefaßten Angriff gegen den Flugplatz Mirgorod, 20 viermotor. Bomber und große Betriebsstoff- und Munitionsvorräte wurden vernichtet. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen in der vergang. Nacht Bomben im Raum von Hamburg. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele in Ostengland an.

Führerhptqrt,, 24. 6. 44 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe erzielte in der Nacht Treffer auf mehreren Handelsschiffen im Westen. — Über dem Landekopf und den besetzten Westgebieten wurden 40 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Das Störungsfeuer auf London wurde bei Tag und Nacht mit wuchtigen Feuerschlägen fortgesetzt. — Die Bolschewisten verloren gestern im Mittelabschnitt der Ostfront 53 Flugzeuge. — Bei Angriffen eines nordamerikan. Bomberverbandes auf serbisch, und rumän. Gebiet wurden Wohnviertel der Städte Giurgin und Ploesti getroffen. Deutsche, rumän. und bulg. Luftverteidigungskärfte vernichteten 18 feindl. Flugzeuge. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen in der letzten Nacht Bomben auf Bremen. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen Ziele in Südostengland an.

Führerhptqrt., 25. 6. 44 (DNB.) OKW.: Im Raum von Tilly griffen trotz schweren Feuers der feindl. Schiffsartillerie und rollenden Luftangriffen unsere Küstenbatterien wirksam in die Erdkämpfe ein. — Schweres Störungsfeuer lag weiterhin gestern auf London und seinen Außenbezirken. — Im Osten stehen unsere Divisionen im gesamten mittl. Frontabschnitt im schweren Abwehrkampf gegen die mit starken Infanterie-, Panzer- und Luftstreitkräften geführten Offensive der Sowjets. — Jäger und Flakartillerie brachten 42 sowj. Flugzeuge zum Absturz. — Ein nordamerikan. Bomberverband griff erneut rumän. Gebiet an und warf Bomben auf den Raum von Ploesti. Deutsche, rumän. und bulg. Lutfverteicligungskräfte vernichteten 23 feindl. Flugzeuge, darunter 20 viermotor. Bomber. — Nordamerikan. Bomber führten in den gestr. Mittagsstunden einen Terrorangriff gegen Bremen. Es entstanden Schäden in Wohnvierteln. Die Bevölkerung hatte Verluste. — In der Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge im Raum von Berlin Bomben. — Durch Luftverteidigungskräfte wurden über dem Reichsgebiet und den besetzten Westgebieten bei Tage und in der Nacht 59 feindl. Flugzeuge vernichtet.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Deutsche erfolgreiche Flugmodelle 1943.

„Wenn keine Aufgaben gestellt, so können auch keine gelöst werden." Dieser in unserer Zeitschrift oft genannte Leitgedanke zur Förderung des Fortschrittes, hat sich so recht in der Aufgabenstellung des NS-Fliegerkorps im Flugmodellbau des Jahres 1943 wieder einmal gezeigt. In der Liste der deutschen Modellflughöchstleistungen waren bisher noch 15 Höchstleistungen offen. Ein Anreiz, der unsere Modellbauer anspornte, diese Lücken auszufüllen. Ende 1943 standen nur noch 8 Spalten offen. Um den fernstehenderen Modellbauer von der emsigen Tätigkeit auf diesem Gebiet ein Bild zu geben, veröffentlichen wir nachstehend die erfolgreichen Flugmodelle von 1943.

Rumpf Segelflugmodell „G 12" von Hitler junge Tuchy-Wendel, Litzmannstadt. Erreichte Bestleistung 35 min (außer Sicht), Siegerflugmodell im Reichswettkampf der Flieger-Hitler-Jugend 1943.

Spannweite 2200 mm, Länge 1500 mm, größter Rumpfquerschnitt 150 cm2, Profil Tragflügel RAF 32, Profil Höhenleitwerk Clark Y, Einstellwinkel Tragflügel im Verhältnis zum Höhenleitwerk 3«, Verwendung des Tragflügels (zwischen Flügelwurzel- und Endprofil) 2«, V-Form des Tragflügels in % der Spannweite 15%, Tragflächeninhalt 43 dm2, Fluggewicht 980 g, Flächenbelastung 22,8 g/dms, Werkstoff für Rumpfwerk Kiefer und Sperrholz, Werkstoff für Tragwerk Kiefer und Sperrholz, durchschnittliche Rippenstärke 1 mm, durchschnittliche Spantenstärke 1 mm, Querschnitt der Rumpfholme 3x3 mm, Querschnitt der Tragflügelholme 5x5 mm. Besonderheiten: Ovaler Rumpfquerschnitt durch Vielzahl von Rumpfholmen.

Benzinmotor-Flugmodell von Arnold Staude, Breslau. Erreichte Bestleistung:

Siegerflugmoclell in Reichswettkampf der Flieger-Hitler-Jugend 1943.

Verhältnis von Kraft-fiugzeit/Gleitflugzeug 1.: 3,61, Spannweite 1560 mm, Länge 1020 mm, größter Rumpfquerschnitt 54 cm.2, Profil

Tragflügel ähnlich „Clark Y", Profil Höhenleitwerk symmetrisch, Einstellwinkel des Tragflügels im Verhältnis zum Höhenleitwerk 2,50, V-Form des Tragflügels in °/o der Spannweite 8%>, Trag-flächeninhalt 28,68 dms,

Rumpfsegelflugmodell „Ge 12". Tuchy-Wendel. Fluggewicht 870 g, Flä-

chenbelastung 30,3 g/dm.2, Motormarke und Leistung, Länge, Selbstbaumotor 0,23 PS, Zylinderinhalt 5 em.3, Drehzahl 6000 U/min, Art der Zündung Batterie-Zündung, Triebwerkgewicht flugfertig 330 g, Leistungsbelastung 3,78 kg/PS, Luftschraubendurchmesser Luftschraube des „Eisfeld B 1" 260 mm Einstellwinkel für die Zugrichtung der Luftschraube in bezug zur Ebene der Längs- und Querachse 3°, Einstellwinkel für die Zugrichtung der Luftschraube in bezug zur Ebene der Hoch- und Längsachse 3°, Werkstoff für Rumpfwerk Kiefernleisten, Werkstoff für Tragwerk Balsa und Kiefernleisten, durchschnittliche Rippenstärke 1,4 mm, durchschnittliche Spantenstärke, Stegbauweise, 3 mm, Querschnitt der Tragflügelholme 3 Stück 1,5x5 mm (Kiefer), Stahldrahtdurchmesser der Fahrgestellstreben 2 und 3 mm.

Benzinmotor-Flugmodell von HJ.-Jungenzugführer Walter Holzmann, Hanau. Erreichte Bestleistung: 2. Sieger im Reichswettkampf der Flieger-Hitler-Jugend 1943.

Geschätzte Gleitzahl 1 : 12, geschätzte Sinkgeschw. 0,6 m/s, Verhältnis von Kraftflugzeit/Gleitflugzeit 1 : 5, Spannweite 2360 mm, Länge 1475 mm, größter Rumpf querschnitt 155 cm2, Profil Tragflügel ähnlich „Clark Y", Profil Höhenleitwerk symmetrisch, Einstellwinkel des Tragflügels im Verhältnis zum Höhenleitwerk 2«, Verwindung des Tragflügels (zwischen Flügelwurzel und Endprofil) 4«, V-Form des Tragflügels in °/o der Spannweite 9%>, Tragflächeninhalt 60 dms, Fluggewicht 2000 g, Flächenbelastung 33,5 g/dm2, Motormarke und Leistung „Kratrno 10" 0,35 PS, Zylinderinhalt 10 cm3, Drehzahl 6000 U/min, Art der Zündung Batterie-Zündung, Triebwerkgewicht flugfertig 650 g, Leistungsbelastung 5,7 kg/PS, Luftschraubendurchmesser and Steigung handelsübliche „Kratrno 10" Luftschraube, Einstellwinkel für die Zugrichtung

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Links: Benzinmotor-Flugmodell. Arnold Staude.

Rechts: Benzin-Flugmodell. Walter Holzmann.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Benzin-Motorflugmodell. Ludwig Anthöfer.

der Luftschraube in bezug zur Ebene der Längs- und Querachse 7<>, Einstellwinkel für die Zugrichtung der Luftschraube in bezug zur Ebene der Hoch- und Längsachse 1«, Werkstoff für Rumpfwerk, Sperrholz, Kiefernleisten, Balsaholz, Werkstoff für Tragwerk Balsaholz, durchschnittliche'Rippenstärke 1,2 mm, durchschnittliche Spantenstärke Stege 3x3, Halbspanten 1 mm, Querschnitt der Rumpfholme 3X3 mm, Querschnitt der Tragflügelholme 3X7 mm, Stahldrahtdurchmesser der Fahrgestellstreben 3 mm, Besonderheiten: abnehmbarer Motorkopf.

Benzinmotor-Flugmodell von NSFK,-Sturmführer Ludwig Anthöfer, Lauenburg/ Elbe, gestartet von Pimpf Peter Lengefeld, Lauenburg/Elbe. Bisher erreichte Bestleistung: Siegerflugmodell im Reichswett-kampf der Flieger-Hitler-Jugend 1943.

Spannweite 1780 mm, Länge (ohne Motor) 992 mm, Tragflächeninhalt 36,9 dm2, Einstellwinkel des Tragflügels 1,5°, Verwendung des Tragflügels (Differenz zwischen dem Winkel der Endrippe und dem der drittnächsten) 3,5°, verwendeter Motor Kratmo 4, Luftschraube handelsübliche Luftschraube zum Kratmo 4, Werkstoff für Rumpfwerk Kiefernleisten, Werkstoff für das Tragwerk Kiefer, Sperrholz, Rippenstärke Mittelrippen 1,5, sonst 1 mm, Spantstärke 5,3 und 1 mm, Querschnitt der Rumpflängsholme 3x3 mm, Querschnitt der Tragflächenholme oben 3 x 5, unten 3x3, Stahldrahtdurchmesser des Fahrgestells 3 mm, Besonderheiten: Das Eahrwerk ist aus einem Stück gebogen und federnd in den Spant eingeschoben. Der Tragflügel ist zweiteilig gebaut, die zungenartigen Hinterteile der Auflagebrettchen werden zusammen in den Spant eingeschoben, während die vorderen Zungenhälften mit einem Gummiband zusammen- und auf dem Rumpf festgehalten werden.

Rumpfsegelflugmodell von Oberrottenführer Georg Stadler, Nürnberg. Erreichte Bestleistung: 19 050 m.

Geschätzte Gleitzahl 1:12, geschätzte Sinkgeschw. 0,5 m/sec, geschätzte Höchst-geschw. 4 m/sec, Spannweite 2400 mm, Länge 1550 mm, größter Rumpfquerschnitt 82 cm2, Profil Tragflügel RAF 32 (ähnlich), Profil Höhenleitwerk leicht auftriebliefernd, Einstellwinkel des Tragflügels im Verhältnis zum Höhenleitwerk 2,5», Verwindung des Tragflügels (zwischen Flügelwurzel und Endprofil) lo, V-Form des Tragflügels in % der Spannweite 5%, Tragflächeninhalt 50 dm.2, Fluggewicht 900 g, Flächenbelastung 18 g/dm2, Werkstoff für Rumpf werk, Kiefernleisten, Sperrholz, Werkstoff für Tragwerk Kiefernleisten, Sperrholz, durchschnittliche Rippenstärke 1 mm, durchschnittliche Spantenstärke 1,2 mm, Querschnitt der Rumpfholme 3x5, 2x5, 2x3 mm, Querschnitt für Tragflügelholme 2x5, 3 x 5, 3x10 mm, Besonderheiten: V-Leitwerk.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Rumpfsegelflugmodell. Georg Stadler.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Hohlschmieden der Luftschraubenblätter erfolgt in den USA auf folgende Weise: Der runde hohle Rohling wird mit kleinen Kugeln aus verformbaren Metallen Blei, Kupfer usw.

gefüllt und mit einem Stopfen verschlossesn und geschmiedet. Hiernach wird der Füllstoff ausgeschmolzen.

Dampftriebwerk, franz. Drachenflugzeug Ader (Fledermausflügel zusammenfaltbar) bestand aus 2 Dampfmaschinen von 20 PS. Vgl. Abb. „Flugsport" 1909, S. 36 u. 39.

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