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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 24/1917

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 24/1917. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Reichswehr sowie Luftwaffe und Luftfahrt im Ersten Weltkrieg - Motorflug sowie Fliegerei und Flugzeuge im Jahre 1917

Jllustrirte

No. 24 technische Zeitschrift und Anzeiger

28. November für das gesamte

1917. jihry. II.

Bezugspreis pro Jahr M. 18.80

Ausland per Kreuzband M.21.20 Elnzelpr. M. 080

„Flugwesen"

unter Mitwirkung bedeutender Fachmänner herausgegeben von

Tolef. Hansa 4557 Oskar UrslnUS, Civilingenieur. Tel.-fldr.: Urslnus.

Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport" Frankfurt a. M., Bahnhofsplatz 8.

— Erscheint regelmäßig 14tägig. — = Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, die Post und den Verlag. =

Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 12. Dezember.

London - Nebel.

Die beabsichtigten Organisations- und Personaländerungen in der englischen Fliegerei hat man bereits begonnen durchzuführen. Der bisherige Leiter des Royal Flying Corps, General Henderson, ist seines Amtes entsetzt und ist, wie man sagt, für die Lösung einer anderen wichtigen Aufgabe im Flugdienst bestimmt worden. Als Nachfolger wurde Generalmajor I. M. Salmond ernannt. Ebenso wurde Hender-sons Stellvertreter, General Brancker seines Amtes enthoben. Der Posten ist vorläufig noch unbesetzt geblieben.

General Henderson hat im Jahre 1910 auf dem Flugplatz Salis-bury das Pilotenzeugnis N. 118 erworben. Seinen bisherigen Posten als Leiter des E. F. C. erhielt er im Jahre 1913.

Seinem Nachfolger Generalmajor Salmond unterstand bisher die Ausbildung der Flieger im E. F. C. Er hat demnach eine gründliche Fliegerpraxis hinter sich. Salmond gilt als einer der befähigsten und eifrigsten Fliegeroffiziere.

Alle Nebenindustrieen, welche nicht für den direkten Heeresbedarf beschäftigt sind, sollen dem Flugzeugbau nutzbar gemacht werden. Flight behauptet, daß die Eegierung diese Schwäche erkannt habe. Bei allen für die Flugzeugindustrie arbeitenden Firmen macht sich bereits ein Mangel an Arbeitskräften bemerkbar. Die Forderung der Erhöhung der Arbeitskräfte um weitere 25 °/0 scheint mit Eücksicht auf den Mangel an Arbeitern in der anderen Munitionserzeugung auf Schwierigkeiten zu stoßen. Gesetzliche Bestimmungen, die die Fabrikation von Luxusgegenständen aller Art verbieten, sind

aufgestellt.. Weiterhin sollen auch Organisationen geschaffen werden, um die für die verschiedenen Industrieen Arbeitenden für die Werkstätten des Heeresbedarfs zu sammeln und bereit zu stellen. Flight klagt darüber, daß es leider noch zuviel Leute gäbe, in Arbeiter- sowohl wie in Herrenkreisen, denen die Sorge um die Nation nicht die wichtigste ist. Jeder müßte sich freiwillig zur Verfügung stellen, denn jeder muß seine Ideale opfern, um das große Ziel zu erreichen, den Krieg möglichst frühzeitig zu gewinnen.

Weiter ist ein Mißverständnisbeseitigungskomitee in England geschaffen worden, dessen Aufgabe es ist, ein Hand in Handarbeiten von Industrie und Regierung herbeizuführen. Eine Aufklärung über gewisse Vorgänge die zu dieser Maßnahme veranlaßten, gibt eine Bemerkung von Flight, welche sagt, daß man sich Amerika zum Vorbild nehmen solle, denn dort habe man es verstanden, geeignete Männer an den richtigen Platz zu stellen ?

Weiter schreibt Flight: „Ob es zu spät ist, diese Mißstände zu beseitigen, entzieht sich unserem Urteil. Wir fürchten fast, daß es so ist und daß wir dazu verdammt sind, für den Rest des Krieges, mit nur geringer Mäßigung des Wirrwars, uns hindurchzuwinden, den ein wenig "Vorsicht und Weitblick leicht vermieden hätte. Vielleicht ist es doch nicht zu spät, ein kleines System auszuarbeiten, das Männer auswählt, die besser der Armee dienen, und solche die befähigt sind, dem Land im zivilen Arbeiten besser helfen zu können. Wir glauben, daß der neue Direktor des Nationaldienstes, gestärkt durch das Arbeiten obengenannten Komitees imstande ist, ein klein wenig die nationale Wirksamkeit zu erhöhen und zu gleicher Zeit ein wenig die Unrast in industriellen Kreisen zu vermindern."

Stützet Deutschlands Luft wehr.

Unsere Feinde haben uns herausgefordert! Man hat uns gedroht mit riesenhaften amerikanischen Flugzeuggeschwadern, die unser blühendes Land in Grund und Boden schlagen sollen.

Diese Drohungen sind bei uns nicht unnütz verhallt. Wir haben unsere Luftwaffe neu geschliffen. Die Gegner werden sich wundern, wie wir die neugeschliffene Klinge führen werden. Wohl vorbereitet werden wir dem Feind entgegentreten. Wir vertrauen auf unsere Luftstreitkräfte, auf ihre Führer, Flieger, Konstrukteure und auf jeden einzelnen, der an der Stärkung unserer Luftwehr mitwirkt.

Neben Heer und Marine, die getreu ihrer Ueberlieferung zu Lande und zu Wasser seit nunmehr mehr als drei Jahren das Deutsche Reich gegen eine Wel' von Feinden verteidigen, haben sich im Verlaufe des Feldzuges die erst im Kriege geborenen Luftstreitkräfte den traditionellen Ueberlieferungen ihrer Schwesterwaffen ebenbürtig erwiesen und unvergänglichen Ruhm erworben.

Hervorgegangen aus wagemutigen Versuchen junger Offiziere, die unter Einsetzung ihres eigenen Lebens das Fundament für das jetzt ins Riesenhafte gewachsene Gebäude geschaffen haben, hatte die Fliegertruppe für die Allgemeinheit bis zu Beginn des Krieges mehr den Charakter eines gefährlichen Sportes als eines tatkräftigen Hilfsmittels der Truppe besessen.

Welche Bedeutung der Flieger für die Truppenführung besaß, trat in vollem Umfange gleich in den ersten Tagen des Feldzuges mit außerordentlicher

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Die Mühseligkeiten des Vormarsches in Italien. Das Auto einer Fliegerkolonne wird von Mannschaften, bergaufwärts gezogen

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Scharfe hervor. Die Ucberlegenheit unseres ersten westlichen Feindes in der Luft zwang die junge Waffe von Kriegsbeginn an zu einem Ausbau, wie er bisher in der militärischen Geschichte bei der Entwicklung keiner einzigen Truppe der Fall gewesen ist.

Mit fieberhaften Kräften wurde an der Organisation der Fliegertruppe in sich, an dem Ausbau und der Nutzbarmachung aller Firmen, die für die Flugzeugindustrie in Frage kamen, gearbeitet. Das ständige Fortschreiten der Technik, das rastlose Arbeilen unserer Gegner, die genau wie wir die Bedeutung der Luftherrschaft erkannt hatten, stellte die Offiziere der Luftstreitkräfte und die Ingenieure der Flugzeugindustrie vor täglich wachsende neue Aufgaben.

Wie an der Front die ersten Angehörigen der Fliegertruppe, Flugzeugführer und -Beobachter, obgleich zahlenmäßig weit in der Minderzahl, begeistert und freudig gegen die überlegenen Kräfte unserer Feinde sich einsetzten und erfolgreich die Heeresleitung in der Truppenführung unterstützten, arbeiteten mit gleichem Wagemut, mit gleicher Freudigkeit die Begründer der Fliegertruppe, Offiziere und Zivilpiloten, in der Heimat an der Schaffung neuer besserer Konstruktionen, überlegener Bewaffnung und vervollkommneter technischer Hilfsmittel. Wie an der Front der Kampf gegen den Feind und gegen die Elemente seit Beginn des Krieges den Luftstreitkräften schwere blutige Opfer kostete, brachten die Versuche mit neuen Typen, die Erprobung neuer technischer Einrichtungen in der Heimat der jungen Waffe nicht weniger empfindliche Verluste ihrer besten und fähigsten Kräfte.

Und diese im Beginn des Krieges hervortretende Eigenart der Luftwaffe, der dauernde Kampf, unterscheidet sie von Grund aus von der Entwicklung der verschiedenen Truppengattungen der Armee und läßt sich auch in der Marine nur annähernd mit der Entwicklung der Unterseewaffe vergleichen. Diese Eigenart hat sich im Verlaufe des Feldzuges mehr und mehr verschärft und wird bei der kommenden Weitereiiiwicklung nach dem Kriege noch stärker hervortreten.

Aus den ersten Erfolgen der Erkundungsflieger entwickelten sich in schneller Folge, den Anforderungen der Truppe entsprechend und den Vorbereitungen der Gegner folgend, innerhalb der Fliegertruppe Gruppen von Spezialisten für Sonderaufgaben.,

Die am Boden kämpfende Truppe kann ihren schweren Aufgaben nur gerecht werden, wenn sie das Gefühl hat, daß die Luft Uber ihr von den eigenen Fliegern beherrscht wird. Die beste Truppe wird moralisch niedergedrückt, wenn sie sich dauernd unter Aufsicht der feindlichen Flieger bewegt, jede ihrer Bewegungen erkannt sieht und Bombenwürfen und Maschinengewehr-Angriffen feindlicher Flieger ungeschützt ausgesetzt ist. Hieraus und aus der Notwendigkeit, der eigenen Luftaufklärung Bahn zu brechen, ergab sich der Zwang für die Luftstreitkräfte, sich die Ueberlegenheit in der Luft zu erkämpfen.

Die Bedeutung der Fliegertruppe als Kampftruppe und die Zahlen der Kampfflugzeuge wuchsen entsprechend den Anstrengungen der Gegner, die Luftüberlegenheit an sich zu reißen. Die Kühnheit unserer Kampfflieger ermöglicht es heute den Artilleriefliegern, hoch über den feindlichen Zielen kreisend, die eigenen Batterien einzuschießen und mit ihnen ständig funkentelgraphische Verbindung zu halten.

Der zum Sturm vorgehenden oder im Trommelfeuer ausharrenden Infanterie gibt der Infanterieflieger, in niedrigsten Höhen über die Gräben fliegend, die unbedingte Sicherheit, daß auch die Verbindung der vordersten Linien und der einzelnen Leute in Granattrichtern mit ihren Führern und Reserven nicht unterbrochen ist, dJä kein unerwarteter Angriff aus dem feindlichen Graben plötzlich

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Ki.ienbohnbnicke und Fii/ii/än</erbriieLe über die. Medium leähretid (As lluil'.uqs der Iliitlene.r von e/iiein de.nl.selten Krkiiitdtingxflieger <ni/'(/e.no>ninen.

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hervorbricht Lind keine Bitte um Unterstützung ungehört verhallt, Leuchtsignale,. Blinkfeuer und Funkentelegraphie bilden die Verbindungsmittel der Infanterie zu ihren Fliegern.

Daneben halten diese mit ihren Maschinengewehren die Besatzung der feindlichen Gräben in Schach und verhindern die feindlichen Infanterieflieger, Einblick in unsere Linien zu gewinnen. Beim Sturm der Infanterie vorausfliegend, bringen die Schlachtflieger durch Bombenabwurf und Maschinengewehrfeuer Verluste, Aufregung und Unruhe in die Reserven und Kolonnen hinter der Front des Gegners.

Durch Landungen weit im Rücken der feindlichen Linien werden mittels Sprengungen von Bahnverbindungen und Flußübergängen Zufuhr- und Rückzugsstraßen des Gegners zerstört.

Aus dem Nachrichtenmittel am Beginn des Feldzuges ist die Fliegertruppe eine entscheidende Kampftruppe im wahrsten Sinne des Wortes geworden.

Je mehr der Krieg auf dem Festlande in die starren Formen des Schützen-grabenkrieges gezwungen wird und in Stellungen von Panzer und Beion erstickt, umsomehr gewinnt der Kampf in dem einzigen freien Element, das in seiner Ausdehnung jeder Absperrung spottet, an Bedeutung. Die Oberherrschaft in der Luft ist mitentscheidend für diesen Krieg; sie wird allein entscheidend sein in der Zukunft.

Darum suchen unsere Gegner jetzt, da das Volkerringen seinem Ende entgegengeht, mit allen Mitteln die Ueberlegenheit in der Beherrschung der Luit zu erringen.

Haben bisher Fliegerwerften und Industrie-Anlagen aller Entente-Staaten nicht ausgereicht, um die deutsche Ueberlegenheit aus der Luft zu verdrängen, so sollen jetzt mit dem Eintritt Amerikas in den Krieg die letzten gewaltigen Versuche unternommen werden, die Luft von den deutschen Fliegern rein zu fegen. Auch den größten Chauvinisten der Entente-Staaten ist es klar, daß Amerika mit in Betracht kommenden Truppenmassen auf dem Festlande erst eingreifen kann, wenn die U Boote längst ihre Arbeit getan haben und die Entente zusammengebrochen ist. Daß die jetzt vorhandenen Massen an Truppen und Material nicht ausreichen, die eherne deutsche Mauer auch nur zu erschüttern, geschweige denn zu durchbrechen, hat trotz der verzweifeisten Anstrengungen unserer Feinde jetzt wiederum die Schlacht in Flandern bewiesen".

Aus allen Blättern der Entente-Presse, aus allen Reden in den Parlamenten der feindlichen Staaten ertönt daher laut der Ruf nach Fliegein und wieder nach Fliegern Amerika soll und muß helfen. Phantastische Zahlen, zwischen l'OOOO und 100000 Flugzeugen schwankend, werden genannt und gefordert. Flugzeuge und Besatzungen fordern ja weniger Frachtraum und können schneller hergestellt, ausgebildet und herübergeschafft werden als ganze Armeen.

Unsere Oberste Heeresleitung ist genau unterrichtet, was wir von den feindlichen Staaten auch mit der Unterstützung Amerikas in der Luft in Zukunft zu erwarten haben. Eine Vermehrung unserer Luftstreitkräfte wurde durch den Chef des Generalstabes angeordnet.

Die'."e Vermehrung der Luftstreitkräfte an der Front stellt die höchsten Anforderungen an die schon jetzt scharf angespannten Heimatbehörden der Luftstreitkräfte, an die Leistungen der Flugzeugindustrie mit ihren Hilfsbetrieben und an die gesamte Einwohnerschaft des deutschen Reiches.

In anerkennenswerter Selbstlosigkeit hat die gesamte deutsche Flugzeugindustrie ohne Rücksicht auf die Möglichkeit der späteren Ausnutzung im Frieden die Vergrößerung ihrer Anlagen und Vermehrung ihres Arbeiterpersonals und Maschinenstandes trotz der täglich ungünstiger werdenden Verhältnisse vorgenommen.

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An die gesamte Einwohnerschaft im deutschen Reiche geht jetzt der Ruf, durch weitestes Entgegenkommen die Behörden der Luftstreitkräfte, die industriellen Betriebe der Flugzeugindustrie und jedes einzelne Mitglied der Luftwaffe zu unterstützen und ihnen die schwere Aufgabe nach Möglichkeit zu erleichtern.

Diese Bitte ist gerichtet an die Regierungs- und Verwaltungsbehörden, an die leitenden Körperschaften unserer großen Städte, an die Bürgermeister und Ortsbehörden der Städte und Gemeinden auf dem Lande, an jeden einzelnen Geistlichen und Lehrer, an jeden Mann, der berufen ist, in seiner Stellung zur Erziehung der Jugend und Aufklärung des gesamten Volkes beizutragen.

Der Stand der Technik bringt es mit sich, daß der Ausbau der Luftstreitkräfte nicht ohne empfindliche Störung der unbeteiligten Einwohnerschaft vor sich gehen kann. Wer das Anfahren eines 20-pferdigen Automobils auf der Straße gehört hat, kann sich ohne weiteres das Geräusch eines 260- oder 500-pferdigen Motors in der Luft vorstellen. Die durch diesen Lärm hervorgerufene Störung ist beim Einfliegen der für die Front bestimmten Flugzeuge, be> Versuchen neuer Typen und vor allem bei der jetzt aufs höchste gesteigerten Flugzeugführer- und Beobachterausbildung unvermeidlich und muß in noch gesteigertem Maße als früher mit in den Kauf genommen werden. Wer sich ein Bild macht von der Gewandheit des Flugzeugführers, die er im Luftkampf an den Tag legen muß, um den Gegner durch geschicktes Manöverieren in 5000 m Höhe in den wirksamen Bereich seines Maschinengewehrfeuers zu bringen, wer sich eine Vorstellung machen kann von der Tätigkeit eines Beobachters, der neben der notwendigen Orientierung seines Flugzeuges scharf Acht auf feindliche Flugzeuge gibt, der den funkentelegraphischen Sendeapparat bedient und trotz des dröhnenden Motorgeräusches die leise tönenden Fnnkensignale von der Erde mit seinem Ohr aufnimmt, der mit dem Zielfernrohr das befohlene Ziel abstoppen, die Bomben rechtzeitig auslösen, die feindlichen Stellungen mit der photographischen Kamera aufnehmen muß, jederzeit bereit, mit dem Maschinengewehr oder der Flugzeugkanone zum Angriff oder zur Verteidigung einzugreifen, der wird auch ohne weiteres einsehen, welche Zeit und Anspannung in der Heimat für eine derartige Ausbildung gebraucht wird.

Mit der Ausbildung von Führern und Beobachtern sind weitere Folgeerscheinungen verbunden, die unvermeidliche Belästigungen und Störungen der Zivilbevölkerung hervorrufen müssen. Das Fliegen ist abhängig von Wind und Wetter; Start und Landungen richten sich nach den Windrichtungen. Das Ueberfliegen von Ortschaften und Städten in geringer Höhe läßt sich nicht vermeiden, wenn die Wind- und Wetterverhältnisse es fordern. Die Entscheidung hierüber muß unter allen Umständen dem Flieger überlassen werden. Er weiß, daß das Ueberfliegen von Geländehindernissen und unter diesen gerade von Ortschaften wie kaum etwas anderes Flugzeug und Besatzung gefährdet. Ein Versagen des Motors führt in wenigen Fällen die Beschädigung der Einwohnerschaft herbei, fast immer aber mit Sicherheit die Zertrümmerung des Flugzeuges und den Tod der Besatzung.

Es wird gebeten, aufklärend dahin zu wirken, daß diese Erkenntnis sich in der Bevölkerung Bahn bricht. Kein Flugzeugführer wird sein Leben und das seiner Beobachter in der Heimat während der Ausbildung in Gefahr bringen, wenn es nicht unbedingt die Verhältnisse erfordern.

Abgesehen von den in den Prüflingsbedingungen vorgesehenen und zur Frontausbildung erforderlichen Zwischenlandungen außerhalb der Flugplätze müssen bei Versagen oder plötzlichen Beschädigungen des Motors Notlandungen vorgenommen werden.

Die zuerst genannten vorgeschriebenen Außenlandungen werden von Schülern ausgeführt, von denen jeder einmal seine erste Außenlandung vornimmt. Wenn auch die Schüler zu diesen Landungen erst zugelassen werden, sobald ihre Platzausbildung fertig ist, so wird doch oft durch die naturgemäß entstehende Unsicherheit beim Landen auf unbekanntem Platz eine gewisse Unruhe des Führers entstehen, wodurch ihm in der Auswahl des Platzes und in der Art seiner Landung Ungeschicklichkeiten unterlaufen, welche er später vermeiden lernen soll.

Ein notlandendes Flugzeug muß an der Stelle heruntergehen, wo es der Sehaden betroffen hat. Die Auswahl der Landungsstelle ist um so beschränkter, je niedriger das Flugzeug bei der Beschädigung flog.

Die Gefahren für Flugzeug und Besatzung wachsen um ein Vielfaches mit den Gefahren für die Bevölkerung und der etwaigen Schädigung der Eigentümer. Jeder Flugzeugführer wird auch in solchen Fällen sich die erdenklichste Mühe geben, alle Hindernisse zu vermeiden. Bei der Beurteilung der Schäden ist in Betracht zu ziehen, daß ein Flugzeug, das dem Staate erhalten bleibt, diesem etwa 50000 Mark spart, während die ausgebildete Besatzung unter den heutigen Verhältnissen überhaupt nicht zu ersetzen ist.

Die Zahl der Außenlandungen wird mit der vermehrten Ausbildung zunehmen. Es ist aus rein zahlenmäßigen Gründen unmöglich, sie ausschließlich in Gegenden zu legen, wo das Anrichten irgend eines Schadens oder Belästigung der Bevölkerung zu den Unmöglichkeiten gehört.

Die Zahl der Notlandungen wird sich in gleicher Weise steigern und sich ständig mehren, da das zur Verwendung kommende Rohmaterial heute nicht mehr von einer Beschaffenheit ist, früher verrneidbare Materialfehler auszuschalten.

Auch hier ist immer wieder zu beachten, daß in allererster Linie und zwar in 99% aller Fälle ganz allein zunächst das Flugzeug und das Leben der Besatzung verloren geht, bevor körperlicher oder sachlicher Schaden der Einwohnerschaft in Frage kommt.

Während"das tote Material sich gegenwärtig, wenn auch unter erschwerten Bedingungen immer wieder ersetzen läßt, ist der Ersatz von Personal, das für die Luftstreitkräfte wirklich geeignet und imstande ist, den schweren Anforderungen an der Front zu geniigen, kaum zu beschaffen. Der Verlust einer ausgebildeten Besatzung in der Heimat, der auf irgendwelche örtlichen oder Friedensrücksichten zurückgeführt werden müßte, wäre ein Verbrechen an der deutschen Kriegsmacht. Jede an der Front ausfallende Besatzung, jedes uns fehlende Flugzeug stärkt die feindlichen Luftstreitkräfte.

Eine wesentliche Verringerung der Unfälle und Milderung ihrer Schwere kann erreicht werden, wenn alle Meldungen von startenden oder landenden Flugzeugen und alle hiermit zusammenhängenden Angelegenheiten aufs schnellste weitergegeben, wenn bei Notlandungen Hilfsmittel jeder verfügbaren Art ohne alle Schwierigkeiten und ohne alle Fragen rückhaltlos zur Verfügung gestellt werden. Wenn irgendwo, so bedeutet gerade bei den Fliegern Schnelligkeit auch in der Hilfeleistung die Erhaltung unersetzlichen Personals und kostbaren Materials. Wenn Behörden und Einwohnerschaft in dieser Hinsicht in verstärktem Maße rückhaltlose Unterstützung gewähren, so werden sie zu nicht geringem Teil an der erfolgreichen Weiterentwickelung der Fliegerwaffe mitwirken.

Die Fliegertruppe befindet sich zum Unterschiede von allen andaren Waffen auch in der Heimat dauernd im Kampfe und zwar mit den Elementen und der Unzulänglichkeit des Materials. Dieser Kampf erfordert schon in der Hei-

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mat während der Ausbildung den Einsatz der ganzen Persönlichkeit. Die Art der Ausbildung erfordert ferner die ständige Höchstanspannung des Geistes und des Körpers. Der Dienst beginnt mit der ersten Morgendämmerung und endet am späten Abend. Diesen schweren Anforderungen können die Flieger nur dann gewachsen sein, wenn ihnen die unter den heutigen Verhältnissen möglichst beste Ernährung und Unterbringung zuteil wird.

Hierbei handelt es sich nicht nur allein um die Flugzeugbesatzungen, sondern auch um die Monteure und die Arbeiter der Flugzeugindustrie. Eine falsch eingedrehte Schraube, ein schlecht eingeschraubtes Kabel, eine unvorsichtig weggelassene Sicherung kann den Absturz des Flugzeuges und den Tod der Besatzung nach sich ziehen. Diese Sicherheit in der Fabrikation und Wartung der Flugzeuge läßt sich aber nicht erzielen mit einem Personal, das unzufrieden und ungenügend ernährt, durch lange Arbeitszeit und Ueberanstrengung ermüdet an das kostbare Material herangelassen wird.

Die Vermehrung der Fliegertruppe und Erhöhung ihrer Ausbildungszah^ die Erweiterung der Flugzeugfirmen, die Vergrößerung ihrer Arbeiterzahl werden in dieser Beziehung an die Gemeinden und die Einwohnerschaft große Anforderungen stellen.

Es ist vorauszusehen, daß die Vermehrung der deutschen Luftstreitkräfte vom feindlichen Auslande mit wachsamen Augen verfolgt wird, und daß jedes Mittel versucht wird, den Ausbau unserer Luftflotte zu schädigen. Verschiedene mißglückte Anschläge in Flugzeugwerken und technischen Betrieben der Fliegertruppe beweisen, daß der Feind vor keinem Mittel der Sabotage zurückschreckt. Feindliche Agenten versuchen unter den verschiedenartigsten Masken Zutritt zu Fliegeranlagen, Flugzeug- und Motorenfirmen zu erlangen. Die Aufmerksamkeit und Wachsamkeit der Bevölkerung, die Beobachtung verdächtiger Erscheinungen können hierbei die berufenen Organe aufs wirksamste unterstützen, derartige Angriffe zu verhindern und die betreffenden Spione festzusetzen. Die Aufmerksamkeit eines Schulknaben kann das Bestehen von l.-'liegeranlagen retten, die ausschlaggebend für die Versorgung eines großen Tei'es der Front sind.

Unsere Zukunft liegt in der Beherrschung der Luft. Die Bombenwürfe auf Paris, die zertrüriinierten Slraßenzüge von London, die heute unsere Gegner in ständiger Angst und Aufregung vor neuen Angriffen halten, die Herstellung von Kriegsmaterial verzögern, die Unzufriedenheit der feindlichen Bevölkerung erhöhen, tragen nicht zum mindesten an ihrer Stelle zur Beendigung des Weltkrieges bei und z.eugen von der Beherrschung der Luft durch unsere Luftstreitkräfte. Sie sind aber auch der beste Beweis dafür, wie sehr wir darauf dringen müssen, die Herrschaft der Luft in unseren Händen zu behalten.

Hiergegen verschwinden alle Unannehmlichkeiten und Belästigungen, denen unsere eigene Bevölkerung durch die jetzt erforderliche Verstärknug der Luftstreitkräfte ausgesetzt ist. Es besteht wohl kein Zweifel, daß die Bevölkerung bei einem feindlichen Fliegerangriff durch die Detonationen von Bomben der schwersten Kaliber weit mehr gestört, belästigt, körperlich und sachlich beschädigt wird, als durch ruhestörenden Lärm beim Ueberfliegen von Ortschaften zu früher Morgen- oder späten Abendstunde und durch Landung von Flugzeugen außerhalb der vorgesehenen Plätze. Möge sich jeder bewußt sein, daß der Flieger, der ohne es zu wollen, die sichere Ruhe eines Bewohners auf dem festen Boden stört, stündlich und minutlich sein Leben aufs Spiel setzt, um dem Vaterlande und seiner Heimat sicheres und ungestörtes Leben und Arbeiten zu verbürgen.

Bei der Vermehrung des Personals der Luftstreitkräfte und seiner mannigfachen Zusammensetzung werden unberechtigte Uebergriffe seitens der Flieger sich nicht vermeiden lassen. Allen Ausschreitungen wird auf das schärfste sofor

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entgegengetreten werden. Alle Beschwerden hierüber werden bei jeder Fliegerbehörde ein offenes Ohr finden

Wenn nur ein kleiner Teil aller Hinweise beherzigt und befolgt wird, wenn nur im bescheidensten Rahmen jeder Einzelne an seiner Stelle die erbetene Nachsicht und Rücksicht nimmt und für Aufklärung seiner Nachbarn und Angehörigen sorgt, so wird das beherrschende Anwachsen der Luftstreitkräfte und damit das endgültige siegreiche Ende des Völkerringens tausendfach für die kleinen Opfer und Entbehrungen entschädigen, denen jetzt jeder Einzelne im Zwange der Notwendigkeit ausgesetzt ist.

Verzeichnis der 149 im Monat Oktober 1917 in unserem Besitz gebliebenen feindlichen Flugzeuge.

Englische. 3 7 Sopwith. Einsitzer Nr. 5'24, Lt. Jeffs, gefangen ; Nr. 6358; Nr. ß 6314, See.-Lt. William Hedley Winter, gefangen; Nr. B 1830, See. Lt. Robert William B. Mathewson, gefangen; .Rhone Motor 35104, Insasse tot; Nr. unbekannt. Capt. H. ß. Coomber, tot; Nr. unbekannt, Oblt. K. H. Willard, verwundet; Nr. 5918, Lt. Norton, verwundet; Nr. ß 2214, Lt. I. H R. Salter, tot; Nr. 15 574; Nr. 2563, Lt. William Oakley, verwundet; Nr. B. 546, Lt. S. M, Park, gefangen; Nr, A. 9494, ütff'z. Vorbers, gefangen; Nr. B. 4876, See.-Lt. Wilfred Eduard Watts gefangen; K. J. Clerget-Motor Nr. D. 2042, Insasse verbrannt; Nr. B. 547, Lr. Heinpel, gefangen; Nr. B. 560, Lt. Fr. Ludw. Jeamons, gefangen; Nr. P>. 6374, Insasse tot; Nr. B. 544, Lt. Grey, tot; Nr. 2425, Insasse tot; Nr. ß. A. 374, Lt. E. ßowell, tot.

Bei 16 Sopwith! Einsitzern waren die Nummern der Flugzeuge und dio Namen der Insassen nicht feststellbar.

Reichswehr sowie Luftwaffe und Luftfahrt im Ersten Weltkrieg - Motorflug sowie Fliegerei und Flugzeuge im Jahre 1917

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2 Sopwith. Dreidecker Nr. 5377, Lt. Walson, gefangen.

Bei einem Sopwith Dreidecker war die Nummer des Flugzeuges und der Name des Insassen nicht feststellbar.

3 Sopwith. Pup: Nr. A. 635, Lt. M. Neweomb, gefangen; Nr. ß. 1800, Insasse tot; Nr. A. 7344, Lt. P. Norton, gefangen.

5 Sopwith. Camel: Nr. G. 2370, Lt. D. ß. Farguharson, gefangen; Nr. B. 5152, Lt. Emdson Smith, verwundet; Nr. ß. 2761, Oblt. R. E. P. Goodo; Nr. ß. 5178, Lt. Cartledgc, verwundet.

Bei einem Sopwith Camel war die Nummer des Flugzeuges und der Name des Insassen nicht feststellbar.

9 B. E. Zweisitzer Nr. A. 7138, Oblt. I. N. Mac Kenna, Lt. D. Sutcliffe, beide tot; Nr. 0. 32192, Oapt. D. Walroud Skinner, Francois Johns, beide gefangen; Nr. B. 1125, Lt. Berry, Lt. Oharnbres, beide gefangen; Nr. 4a 7181, Lt. R. S. V. Hill, Lt. R. S. Gilbert, beide gefangen; Nr. unbekannt Lt, F. W. Talbott, H. L. Olear, beide gefangen; Nr. A. 7209, Sec.-Lt. Sidney Edgar Stanley, See-Lt. Edgar Vosse, beide verwundet; Nr. A. 7231, Lt. Wooky, Lt. Scholz, beide gefangen; Nr. 3187, 1 Offz. verwnndet, 1 Utffz. tot; Nr. A. 2289, beide Insassen tot.

8 Bristol Fighter. Zweisitzer Nr. A. 72S0, Lt. W. Ohap-mann, Capt. J. C. Bush, beide tot; Nr. A. 7127, Sec.-Lt. Alfred Ed. Turvey, gefangen, William W. Hewith, verwundet; Nr. A. 7244, Oblt. Wellby, M. G. Nicol, beide gefangen; Nr. A. 7125, Oblt. B. B. Perry Lt. C. II. Bartlett, beide gefangen; Nr. A. 7264 C,i pt. Pater, verwundet, Sec.-Lt. Spencey, tot; Nr. unbekannt, Sergt. Charles Butler, William Lonig, beide gefangen.

Bei 2 B. E. waren die Nummern der Flugzeuge uud die Namen der Insassen nicht feststellbar.

12 De Havilland Scout. Einsitzer : Nr. unbekannt, Lt. J. C. F. Agnew, gefangen; Rhone Motor Nr. 7450 8670, Edwards, tot; Nr. ß. 2180, Sec.-Lt. A. A. Allen, tot; Nr. A. 9474, Sec.-Lt. Frederic S. Clark, gefangen.

Zweisitzer Nr. A. M. G. Z. 627, Sec.-Lt. Krane, gefangen, Lt. Engles, tot; Nr. 7642, Lt. W. R. Bishop, Oblt. Mathews, beide tot; Rolls Royce Motor Nr. 2275199, beide Insassen verwundet; Nr. unbekannt, Lt. Sam. H. Allen, tot.; Nr. A. 2135, Sec.-Lt. Armstrong Sec.-Lt. Paghe-Evans, beide gefangen; Nr. 7 3961, Capt. Ilarper, Lt. Owen.

Bei 2 De Havilland Zweisitzern waten die Nummern der Flugzeuge und die Namen der Insassen nicht feststellbar.

10. Spad. Einsitzer Nr. 153(1, Lt. Stewensen, gefangen; Nr. B. 3508, Lt. Long, verwundet; Hispano Suizza Motor Nr. 50603, Insasse tot; Nr. A. 6709, Lt. Golding, verwundet; Nr. B. 6776, Lt. Whitehouse, gefangen; Nr. B. 1565, Sec.-Lt. NT. H. Kemp; Nr. 3551, Lt. H. R. Smith, gefangen.

Bei 3 Spad Einsitzern waren die Nummern der Flugzeuge und die Namen der Insassen nicht feststellbar.

3 Nieuport. Einsitzer: Nr. B. 3577, Lt. Peacker. gefangen: Nr. B. 3598, Lt. Ortweiler, gefangen; Nr. O. 1641, Sec.-Lt. Frederik Miller Nash, gefangen.

No. 24

FLUGSPORT"

Seite 737

3 S. E. Einsitzer Nr. B. 507, Sec.-Lt. Fitzgerald, gefangen Nr. A. 8306, Insasse verwundet.

Bei einem S. E. war die Nummer des Flugzeuges und der Name des Insassen nicht feststellbar.

3 F. E. Zweisitzer Nr. A. 5680, beide Insassen (Australier) gefangen; Nr. T. B. 1109, Lt. Jones, Oblt. Godard; Nr. A. 5702, Lt. Archibald, Oblt. Greenslado.

3 R. E. Zweisitzer Nr. D. 2452, Insassen tot; Nr. A. 3859 G- R. Edwards, Lt. Pollit, beide verwundet. ,. ;s.:, ^ ^

Bei einem R. E. war die Nummer des Flugzeuges und die Namen der Insassen nicht feststellbar.

3 HandleyPage. Großflugzeug Nr. 3123 D. 3, Oblt. Sieveking, Utffz. Brooks, Utffz, Dodd.

Bei 2 Handley Page waren die Nummern der Flugzeuge und die Namen der Insassen nicht feststellbar.

1 Martin sy de. Nummer des Flugzeuges und Name des Insassen nicht feststellbar.

3 englische Flugzeuge unbekannten Typs Nr. A.'3652.

Bei 2 Flugzeugen waren die Nummern und die Namen der Insassen nicht feststellbar.

Französische. 5 Spad. Einsitzer Nr. S. 4245, Andrew Campbell, tot; Nr. S. 1633 VII, Sec.-Lt. Baron de France, tot; Nr. unbekannt, Marcel Montagu, tot; Nr. S 1825, Lt Decazes, tot.

Bei einem Spad war die Nummer des Flugzeuges und der Name des Insassen nicht feststellbar.

3 Voisin. Zweisitzer Nr. V 20137, Sergt. Berthelot, Sec.-Lt.; Montillier, beide gefangen ; Nr. unbekannt, Utffz. Alphons Brevet Nr. 2358, Sergt. Lucien Gurard, Gefr. Fernand ßrabant, beide gefangen'

2 A. R. Zweisitzer Nr. 1123, Marech. des Logis Lefere, Guirand, beide verwundet; Renault Motor Nr. 57418, beide Insassen tot.

2 Sopwith. Zweisitzer Nummer unbekannt, Führer Jean leDortz; Nr. 1129, E. P. Hurteau, Eugene Celle.

1 Caudron. Einsitzer Nr. C. 2874, Sec.-Lt. Le Borgue, gefange11.

1 Nieuport. Einsitzer Rhone Motor Nr. 40144, Hippolyte Fabre, tot.

1 Breguet. Einsitzer Nr. BM IV, 1054/Lt. Montavon, Russische. 3 ß. E. Zweisitzer Nr. A. 1478, Oblt. Gubbin, Bury,

beide verwundet; Renault Motor, beide Insassen tot; Einsitzer Nr. A. 4040, Oblt. Montage, tot.

2 Nieuport. Einsitzer Nr. 4503, Sergt. Lucien Laffon, gefangen; Nr. 1880, Hauptm. Worobiew, tot.

1 Farm an. Zweisitzer Nr. 3354, Lt. Roseti, Major Christecu, beide gefangen.

1 Sopwith. Zweisitzer Clerget Motor Nr. 1385, beide Insassen tot..

Italienische. 12Caproni, 3Voisin,2Farman,2Nieuport, 1 Spad, 1 Salm, 1 Sopwith.

Die Nummern der Flugzeuge und die Namen der Insassen waren bisher nicht feststellbar.

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Das Handley Page bombentragende Großflugzeug.

Vom englischen Zweimotoren-Großflngzeuge, dem Handley Page Doppeldocker, dessen erstes nach der Front gesandten Exemplar unversehrt erbeutet wurde, bringt die amerikanische Fachzeitung „Aviation" folgende neue Angaben: Außer dem schon bekannt gemachten Höhenfluge des amerikanischen Fliegers Prodger von 2180 m Höhe über London wahrend einer Adniiralitätsprobe mit dem ersten Handley Page Zweimotoren-Großflng/euges ist später ein weiterer Höhenflug von 3940 m bei vollem Nutzgtwicht (2000 kg) ausgeführt worden, ferner ein Flug von London nach Paris in 2 Stunden 10 Minuten und der Fernfing \on London nach Rom mit fünf Personen an Bord in 5 Stunden Flugzeit.

Die Hauptausmaße des Handley Page Doppeldeckers und die Resultate der Probeflüge vor einem Admiralitätsstab unter Kommandeur Seddon der Marine werden wie folgt angegeben :

Spannweite: 30,4 m.

Tragflächeninhalt: 157 qiu

Totalgewicht, voll beladen, 5200 kg.

„ normal beladen, 4750 kg.

Eigengewicht des Flugzeuges, Bepanzerung einbegriffen, 3000 kg,

Motorleistung: 540 PS. (zwei 270 PS. Rolls-Royce Motore).

Normal-Geschwindigkeit, beladen: Maximum 140 km pro Stunde; Min.: 58 km pro Stunde.

Steigfähigkeit: 2500 m in 30 Minuten.

Betriebsstoff: 1300 kg.

Benzinverbrauch: Bei Volleistung 148 kg pro Stunde.

Flugdauer bei Volleistung: 9 Stunden. „ abgedrosselt: 11 Stunden.

Die Belastung stellt sich wie folgt zusammen: Benzin 1300 kg; ϖOel: 119 kg; drei Mann Besatzung: 253 kg; Maschinengewehranlage und Bombenwurf Apparat: 147 kg, zusammen: 1819 kg.

Um Bomben zu tragen, muß entweder die Brennstoffmenge vermindert oder die Nutzlast um 450 kg vergrößert werden. Das Flugzeug ist konstruiert für sechszehn 30 kg Bomben - oder 45 kg Bomben, die alle für denselben Abwurfapparat passen. Bei einer späteren Aasführung ist für die Mitnahme von acht Bomben HO kg Gewicht vorgesehen. Das möglichste Höchstgewicht von Bomben beträgt 900 kg; mit drei Maschinengewehren und Munition ist das Höchstgewicht ungefähr 1000 kg, was Stunden Brennstoffverbrauch bei voller Leistung entspricht.

Falls die Bepanzerung vollständig fortgelassen, wird das Gewicht auf ungefähr 2700 kg herabgebracht, was entweder Motoren von größerer Pferdestärke oder die Mitnahme von weiteren 225 kg Nutzlast gestattet.

Nach den Admiralitätsproben wurden folgende Verbesserungen am Handley Page Flugzeug ausgeführt: 1. Fortfall der Bepanzerung wie oben angedeutet; 2 Verringerung des Stirnwiderstandes der Motorengehäuse und Kühler, wovon eine erzielte Geschwindigkeit von 150 km mit den Bolls Royce Motoren erfolgte; 3. Vergrößerung der Pferdestärke durch Verwendung zweier 350 PS. Sunbeam-Motore. die einen geringeren Brennstoffverbrauch als die frühere Motnrenanlage

Seite 739

Laben, und zwar 151 kg Benzin per Stunde, bei (J80 entwickelten PS. Folglich bleibt die Ausdauer praktisch unverändert, während die Geschwindigkeit wie die Steigfähigkeit stark vermehrt werden. So wurde bei voller Nutzlast mit Sunbeam-Motoren beim vorerwähnten Höhenflug von 3150 m die, ersten 2539 m in 25 Minuten erreicht und in dieser Höhe eine Höchslgeschwindigkeit von ungefähr 150 km erzielt.

!für^fef kstett£Flugplalz

.rk.......

(Verehr. Leser, welche die unter dieser Rubrik ausgeführten Vorsehläge versuchen, werden um Auskunft gebeten, inwieweit sie sich bewahrt haben. Die Kedaktiou).

Ordnung und Ueberwachen des Holzlagers.

Der Holzaufbewahrung wird in manchen Flugzeugbetrieben verhältnismäßig zu wenig Beachtung geschenkt. In den Holzlagern muß genau die gleiche peinliche Ordnung herrschen, wie in den anderen Magazinen. Zunächst sind die Hölzer vorteilhaft je nach ihrer Verwendung aufzustapeln Weiterhin bezeichnet

man die verschiedenen Hölzer nach ihrer Art an der Stirnseite mit einer bestimmten Farbe, und wenn möglich noch mit einer Aufschrift ihres Anlagerdatums. Daß die Hölzer vor Einwirkung der Feuchtigkeit geschützt werden müssen, ist selbstverständlich. Andererseits wirkt zu heiße Lagerung auch wieder schädlich.

Eines der unangenehmsten Erscheinungen bei lagerndem Holz ist das Reißen der Stirnenden. Um diesem zu begegnen, verwendet man die verschiedensten Schutzmittel. Man versieht am besten beim Einlagern des Holzes die Stirnseiten mit einem Luft- und Feuchtigkeit undurchdringlichen Ueberzug. Das einfachste Mittel ist das Bekleben der Stirnflächen mit Papier. Noch besser ist das Anstreichen mit Kasein. Praktischerweise mischt man die Farben, welche zur Bezeichnung des Holzes dienen mit Kasein. Um

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Englischer Bristol-Docipeldecker.

Um ein Einfrieren des Kühlers hei lanjjcn (ileitlliifren zu vermeiden, ist der Kühler mit einer vom .Führersitz verstellbaren .hdousie versehen,

Seilt- 740 ___„FLUGSPORT

eine möglichst dicke Schicht zu erhalten mischt man die Farbe mit feinen Holzspänen zu einem dicken Brei. Hierbei ist zu beachten, daß das Auftragmittel die Poren des Holzes gut ausfüllt. Bei vorhandenen gerissenen Stirnenden empfiehlt es sich, um das Weiterreißen zu vermeiden, die Stirnenden mit passenden Holzstücken zu benageln. Das Einschlagen von sogenannten Wellklammern ist nicht empfehlenswert, da sie sich schwer entfernen hissen und sich am Ende der Wellklammern meistenteils ein neuer Riß bildet.

Befestigen von versenkten Schrauben.

Um ein Festsitzen von versenkten Schrauben zu erzielen, so daß ein Lösen verhindert wird, wird die Fuge zwischen dem versenkten Schraubenkopf und dem Lochrand aufgekörnt. Hierdurch klemmt sich der Schraubenkopf fest.

Schmiermittel zum Gewindeschneiden.

In einer amerikanischen Zeitschrift wird für Gewindeschneidearbeiten folgendes Schmiermittel empfohlen. 180 Liter Wasser, 45 Liter mineralisches Lardöl, 1,2 kg Sodansche und 283 g Borax. Man nimmt ein Faß von ungefähr 225 Liter Inhalt und macht es vollkommen sauber. Dann wiege man 1,2 kg Sodaasche ab (Kaustische Sodaasche, Aetznatron oder Aetzkali darf nicht verwendet werden). Dies wird mit den £83 g Borax in einem Eimer heißen Wasser gründlich aufgelöst, und dann in das Faß gebracht. Hierauf füllt man das Faß 3/4 voll Wasser und läßt es nach Umrühren dieser Mischung wenigstens 30 Min. stehen. Darauf werden 45 Liter mineralisches Lardöl hinzugefügt. Bei geringerem Umrühren wird die Kombination von Oel und alkalischen Wassers weiß wie Milch.

9lugted)nifd)e (Rundfcljau.

Inland.

Das Eiserne Kreuz I. Klasse erhielt der Flugzeugführer bei einer flandrischen Seeflugstation, Flugobermaaten Karl Huthmacher, ferner Flugzeugführer Vizefeldwebel Wilh. Sturm. Das Verdienstkreuz erhielt Frau Direktor W p erner, kaufm. Leiterin der Ago-Flugzeugwerke.

Von der Front.

6. November. Deutscher Tagesbericht. Seit dem 3. November verloren die Gegner im Luftkampf und durch Flugabwehrfeuer 24 Flugzeuge. Leutnant Wüsthoff errang seinen 24. und 25. Luftsieg.

7. November. Italienischer Bericht. Unsere Flugzeuge und Lenkluftschiffe bewarfen gestern tagsüber und in der vergangenen Nacht mehrmals mit starker Wirkung feindliche Streitkräfte, die beim Wiederaufbau von Brücken beschäftigt oder dabei waren, den Tagliamento zu Uberschreiten, mit Bomben. Unsere Flieger schössen vier feindliche Flugzeuge ab.

Englischer Bericht. Die Fliegertätigkeit war gestern stark behindert durch Regen und heftigen Wind Unsere niedrig fliegenden Piloten behielten nichtsdestoweniger Fühlung mit der vordringenden Infanterie. Sie gab außerdem eine große Zahl Maschinengewehrschüsse auf die Trichter- und die hinteren Feldstellungen ab. Zahlreiche bewegliche Ziele wurden von ihnen der Artillerie signalisiert, sodaß diese die Ziele unter wirksames Feuer nehmen konnte. In den Schönwetterintervallen operierten unsere Geschwader mit den Truppen zu Lande und drangen stark über die Linie hinaus östlich vor. Ein starker Nebel

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„Fl, UOÖ PO R T "

Reichswehr sowie Luftwaffe und Luftfahrt im Ersten Weltkrieg - Motorflug sowie Fliegerei und Flugzeuge im Jahre 1917

Automobil und Aviatik

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Reichswehr sowie Luftwaffe und Luftfahrt im Ersten Weltkrieg - Motorflug sowie Fliegerei und Flugzeuge im Jahre 1917

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München 46.

~ Drahtanschrift: Bayerrnotor. ----

Seite 7 41

überraschte sie und hinderte sieben unserer Flugzeuge zurückzukehren, iii Bomben schweren Kalibers wuttll-ii auf FiKciihuhncu, Kuntonnenicnte iin.l Flug; liitzu des tiegners in der I uigpgend von Rodlers und t'üiirlray abgeworfen. Auf dem Buhnho1 und in der Stadt Koulers wurden mehrere starke, durch Brände hervor-geruh tio I cplosioneu beobachtet. Hin deutsches Flugzeit»; wurde im Luft kämpf abgescln... eu, zwei andere gezwungen, beschädigt zu landen. Vier unserer Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt außer jenen, die oben bereits als verschwunden gemeldet wurden.

K. November. Bericht der englischen Admiralität. Unsere Marineflieger haben am «. November die Bahnhöfe von Tliottroiit tiuJ l.irlitervelde und einen uns dieser Station ausfahrenden Zug bombardiert Sie haben große Mengen von Explosivstoffen abgeworfen und melden verschiedene Tre'fer auf Zweigbahnen und mit Waren beladene Eisenbahnwagen. Alle unsere Apparate sind unversehrt zurückgekehrt-,

Italieni scher Heeresbericht, t.'nsere Flieger bewältigten den erbitterten

Widerstand der feindlichen Flieger. Sie bewarfen erneut feindliche Truppen am 'f.igiiumciito Fünf feindliche Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht.

D. November. Deutscher Tagesbericht. Im Luftkampf und durch Abwehrfeuer verlor der Gegner \A Flugzeuge. Leutnant Müller errang seinen 3U, Leutnant v. Bülow seinen 25., Leutnant Boehmer seinen '£2.. Leutnant Bongart/ feinen 21 Lul'tsieg.

Englischer Palästina-Bericht, In Paliistina zieht sich die ganze türkische Armee gegen Norden zurück, bombardiert von britischen Flugzeugen.

Englischer Bericht aus Aegypten. Unsere Flieger haben den im Rückzug befindlichen Truppen Verluste zugefügt, sowie auch Fiseiibalinausgangs-urid Knotenpunkte bombardiert.

10 November. . leutseher Tagesbericht Leutnant Ereilt v. Kicltt-hofeu errang seinen '25. Liiflsieg.

Französischer Bericht. Feindliche Flugzeuge haben etwa 50 Bomben iiuf die (iegend von Dünkiiclu-n abgeworfen, bis gab .5 Tote und ^ Verletzte. Das Spital von /.uydeote wurde von den feindlichen Flugzeugen ebenfalls angegriffen, die Ziitidhomben abwarfen. 1 Personen des Spitulpersonals wurden gelotet und ft verwundet.

II. November. Deutscher Tagesbericht. Leutnant Wüsthoff errang seinen Üti. Luttsieg.

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lltultf- ilrn </, ,(/.v '■ ■ /./«(. 'l zur l.-'iljililij yrzir,in,/. n-■< I »I ■i/tUi/Znl'/.

Seito 14fi

Belgischer Bericht. Die deutschen Flieger warfen Bomben in der Gegend von Fournes ab. Unsere I lug/enge gingen mehrfach in l"'iihlnng mit unserer angreifenden Infanterie und leichten Artillerie vor und leisteten gute Arbeit

12. November. Deutscher Tagesbericht Leutnant Müller errang seinen 'X\ Luftsieg.

Im Oktober betrügt der Verlust der feindlichen Luftstreitkräfte .in den deutschen Fronten ϖ» Fesselballone und 211 Flugzeuge, von denen Mil hinter unseren Linien, die übrigen jenseits dir gegnerischen .Stellungen erkennbar gestürzt sind. Wir verloren im Kampf r>7 Flugzeuge und eini n Fesselballon.

13. November. Englischer Bericht Im Verlaufe von Lultknmpfeii wurde ein deutscher Apparat abgeschossen, fünt andere wurden gezwungen, beschädigt ZU landen. Zwei der unsrigen sind nicht zurückgekehrt.

Amtlicher Bericht aus Berlin. In der Nacht vom IL /um 10. November griffen sechs englische Großflugzeuge die Werft Brügge an. Durch Scheinwerfer und Sperrfeuer abgedrängt warfen sie ihre Bomben ab, ohne militärischen Schaden anzurichten. Zwei Belgier wurden getötet.

Nach einer Havasmeldung (»richtet die .Times", daß der Buhnhuf von Brügge durch einen Luftungriff der Alliierten vollständig zerstört wurde,

Italienischer Bericht. Gestern beschoß trotz der ungünstigen Witterung* Verhältnisse eine große Anzahl unserer Flugzeuge die feindlichen Truppen an dem linken Ufer der Piavc und beschul] mit .Mn.schiriengew ehren uns geringer Hohe die auf den* Straßen und den Ufern des Flusses auf dem .Mar-ch befindlichen Truppen.

15. November. Französischer Bericht. Am |:;. November wurden vier deutsche Flugzeuge von unseren 1 liegern abgeschossen und '.ier weitere gingen in beschädigtem Zustünde in ihren Linien nieder. Unser hoiubardierungs. ilugdienst führte mehrere Operationen aus und überschüttete verschiedene feindliche Depots und Kantonnemenls in der Gegend von Mülhausen mit Bomben. Deutsche Flugzeuge bombardierten in der Nacht des 13. November die Gegend von Calais heftig. Man meldet eine Anzahl Opfer unter der Zivilbevölkerung,

Italienischer Bericht Gestern beschossen unsere Flug/enge wirksam die brücken über die Li/en/u und den M> nticano. Sie gingen bis auf einige im) Meter nieder und beschossen auf dem Marsch befindliche Truiil/.iige und Truppen in der F.bene mit Muscliiueiigewehrfeucr.

16. November. Deutscher Tagesbericht. Seit dun !), November verloren unsere Gegner im Luftkampf und durch Abwehrfeuer 21 Flugzeuge.

Vizeleldwcbel Bin Itler errang seinen 2ii. Leutnant Bongurtz seinen

.'V l.llflsicg.

Bulgarischer Heeresbericht. M u i e d o n i s c Ii e Front Im l.ufi kiiuipl brachten deutsche Flieger zwei feindliche Flugzeuge /.um Absturz. Dei deutsche Leutnant von Kschwege trug seinen 18. Luftsieg davon, indem er he' Orliak im Stniuuilal einen feindlichen Fesselballon abschoß.

F ranzösischer Bericht. I). utsche Flieger bombardierte.! die tirgend nördlich von Nancy. Ks gab keine Opier.

Englischer Bericht. Fünf deutsche Flugapparate wurden in Luft-kämpfen zum Absturz gezwungen. Fin anderer wurde gezwungen, beschädigt zu landen. Fin deutsches Flugzeug wurde von unseren Abwehrgeschützen hetunter-geholl \'ier der unsrigen sind nicht zurückgekehrt.

Italienischer Bericht Triippcukon/entr.'ilioneu ' nördlich von Asiugo und im (iallio-Gchölz wurden von unseren Fliegern beschossen.

Französischer Heeresberi cht. Deutsche Flugzeuge beschossen die Gegend südlich von Nancy: keine I >pf. r

17. November. 11 ,i 11 e r. i - i h ϖ■ r Bi-ricltt Aul Untt rl.iule dcl l'iave wild Unser? Vet leidiguug .'Ii di r .Marine mit Ftflg/eugen. Lnudkitlerh n sch« mimenden Batterien und b- fUlÜ S. e-lreil!,r.illeil unterstützt.

IS November. Berlu. Au dem t ti lechl wähn lld 'Ks eugh-> lu u V'-i stoßes in die Dent-che flucht um M November haben auch Flug/enge Voll ui; ■ eingegriffen und die englischen i ir i 'lik.unpl-chilfe mit Bomben beb gl

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Wien. Die Fliegertätigkeit war gestern besonders rege. Offizierstellvertreter Arrig hhat das 18. feindliche Flugzeug abgeschossen.

19. November. Deutscher Tagesbericht. Der wegen seiner Kampf, leistungen vom Vizefeldwebel zum Offizier beförderte Leutnant Buckler schoß gestern ein feindliches Flugzeug und zwei Fesselballone ab und errang damit seinen 27., 28 und 29. Luftsieg.

Italienischer Bericht. Rom. Die feindlichen Truppen wurden mehrmals tagsüber von unseren F'liegern in der :^enke von Primolano und nachts trotz heftigen Windes nordwestlich Susegana und in Tezze^di Livenza mit Bomben beworfen.

20. November. Italienischer Bericht. Unser Bombardierungs-geschwader trat zu wiede'holten Malen feindliche, auf der Straße in der Tiefe des Piavetales bis auf die Höhe von Quero marschierende Truppen wirksam. In der Nacht belegten unsere Lenkballone feindliche Tmppenlager bei Torre di Mosto iLive::^a) und die Umgebung der Brücke von Motta di Livenza mit zahlreichen Bomben. Die Brücke wurde beschädigt. Zwei feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen.

22. November. Deutscher Tagesbericht, Leutnant Böhme errang durch Abschluß eines feindlichen Fliegers seinen 22. Luftsieg.

Mazedonische Front. Leutnant von Eschwege brachte einen feindlichen Fesselballon zum Absturz und errang damit seinen 20. Luftsieg.

Ausland.

Amerikanischer Standard-Flugmotor. Eine Notiz des „Iron Age" vom 5. Juli 1917 besagt, daß das National Advisory Committee lor Aeronautics in den Vereinigten Staaten folgende Ankündigung erlassen hat: Dem Flugzeug-Beschaffungsamt ist es in seinem Bestreben, dem Bedürfnis nach Züchiung eines Standardmotors verschiedener Größen zu genügen, gelungen, sich die Mitarbeiter-sebaft zwei der ersten Molorenkonstrukteure des Landes, nämlich Vincent und Hall zu sichern. Der Grundgedanke für den Motor ist die Schaffung eines Einheitszylinders, durch dessen Vervielfachung jede Leistung erzielt werden kann Es ist beabsichtigt, die Motoren zunächst in vier Größen, nämlich von 4, 6, 8 und 12 Zylindern zu bauen, deren entsprechende Pj-Zalilen etwa 100, 150, 200 und 300 sein wurden.

Der neue--englische Luftminisler. Nach der „Pall Mall Gazette" hat der Bruder Lord Northclitfes Lord Rothernere das Angebot, anstelle Cowdrays das Luftamt zu übernehmen, angenommen.

Staatliche Versicherung gegen Luftangriffe in England. Nach Mitteilungen im Unterhause hat die britische Regierung zurzeit eine allgemeine kostenlose staatliche Versicherung für von Luftangriffen herrührenden Schaden eingerichtet.

Französisches Flugzeug in Holland. In Beryanop Zoon landete am 17. November ein französisches Flugzeug mit einem Unterleutnant, der sich von der Front verirrt hatte. Das Flugzeug wurde interniert.

Aus Holland geflüchtete französische Flieeer. Der in Holland internierte französische Flieger Paillard ist, den Lyoner Blättern zufolge, nach Frankreich entkommen. Er hatte an einem Angriffsversuch gegen Essen teilgenommen und mußte bei der Rückkehr in Holland landen.

Patentwesen.

Gebrauchsmuster.

77h. 669621. Linke-Hofmann-Werke Breslauer Akt.-Ges. für Eisenbahnwagen-, Lokomotiv- und Maschinenbau, Breslau. Wölbiingsändcriing von Flug-zeugflügeln. 23 5. 16. L. 37546.

77h. 669751. Helene Knubel, geb. Hevestadt. Münster i. W., Südstr. 93. Belagstück. 24. 6. 16. K. 67 661.

Seite 745

77h. 669753. Siemens-Schuckertwerke G. m. b H., biemensstadt b. Berlin. Oelkasten für Kegelradgetriebe. 9. 11. 16. S. 37932.

77h. 669 070. Josef Loeser, Charlottenburg, Knesebeckstr. 80/81. Fliegerlandungslot für Nachlflüge. 18. 1. 16 S. 37417.

77h. 669822. Rumpler-Werke G. m. b. H-, Berlin-Johannisthal Kugelgelenk zur Verbindung zweier Körper mit gleichliegenden Achsen, namentlich tür Flugzeuge 10 8.15. R. 41 502.

77h. 06982 S. Rumpler-Werke G. m. b. H , Berlin-Johannisthal. Umkleidung für Fliiüzeugstreben. 10. 8 15. R. 4 f>'j5.

77h. 069824. Rumpler-Werke G. m. b. H-, Berlin-Johannisthal. Kabelanschluß für Flugzeuge. 30. 9 15. K '41669.

77h. 669825. Rumpler-Werke G. m. H., Berlin-Johannisthal. Hinterer federndtr Sporn für Flugzeuge. 9 10. 15. R. 41705.

77h. 669826. Friedrich Matthies, Cöpenick b. Berlin, Schloßstr. 22. Boot aus kreuzverleimter Plankung. 30 11. 15. M. 54374

77h. 669827. K. Kroll, Berlin-Friedenau, Bachestr. 9. Propeller. 16. 12. 15. K. 67308.

77h. 669828. Goltlieb Koch, Honnef a. Rh. Anordnung der Benzintanks im Innern der Tragflächen von Flugzeugen. 15 1. 16. K 67 462.

77h. 669829. Josef Ksoll, Breslau, Bismarckstr. 3. Flugzeug. 7. 3. 10. K. 67 784.

77h. 669830. Friedrich Liebe, Dessau. Propellerummantelung für Luftfahrzeuge und KHegsluftfahrzeuge. -21. 3. 16. L 37660.

77h. 669909. Max Stellmacher, Berlin - Baumschulenweg, Köpenicker-landstr. 151. Windgeschwindigkeitsmesser für Flugzeuge. 8. 7. 15. S 20334.

77h. 669919. Paul Lesch, Lindau-Aschach a. Bodensee. Mehrdecktrflug-z ug. 3. 8. 17 L. 39083.

77h. 670050. Linke-Hofmann - Werke Breslauer Akt.-Ges. für Eisenbahnwagen-, Lokomoiiv- und Maschinenbau, Breslau. Fundament für Flugzeugmotoren. 22. 2. 16. L 37570.

77h. 670052. Jakob Haw, Bork b Berlin. Wasserflugzeug mit Einrichtung zur Landung auf festem Boden. 15. 7. 16. H. 72 024

77h. 670053. „Elemge" Elektro-Maschi engewehr-Ges. m. b. H., Frankfurt a. M. Einbauvorrichtung für Maschinengewehre in Flugzeuge. 22. 12 16. W. 48186

77h. 670058. Kurt Hempel, Aufseß-Fraisendorf, Oberfranken. Fallschirm. 4. 6. 17. H. 73687.

77h. 670059. Anton Wetzel, Göggingen b. Augsburg. Elastisch gelagertes Fahrgestell für Flugzeuge. 9. 7. 17. W. 48867.

77h 670 060. Otto Westphal, Berlin, Schönhaussr Allee 104. Propeller. 18. 7. 17. W 48 807.

77h. 670 102. Alfred Joel & Co., Zürich; Vertr.; E. W. Hopkins u. H. Neubart, Pat.-Anwälte, Berlin SW. II. Luftfederung für Aeroplane. 21. 7. 17. J. 17246. Schweiz 21. 7. 16.

77h. 670654. Adolf Naesemann Bremen, Gleimstr. 4. Universalsteuerung für Luftfahrzeuge. 29. 5. 17. N. 16090.

77h 67(i655. Emil Sohn, Berlin, Fichlestr. 33. Flugzeugkonstruktion. 2. 6. 17 S. 38585

77h. 670 656 Hans Vogt, Stuttgart, Neckarstr 198. Vorrichtung zur selbsttätigen Stabilisierung von Luftfahrzeugen. 2. 6. 17. V. 14024.

77h. 670792. Fritz Scheuernstuhl, Berlin, Möckernstr. 133a. Versenkte Luftschiflhalle aus Eisenbeton. 16. 6. 16 Sch .56873

77h. 670793. Pasquale Martignoni Frankfurt a. M, Mörfelderlandstr 115. Pumpe, insbes. für Luftfahrzeuge. 20 7. 16. M. 55637.

77h 6'70795 Reinhold Zoller. Berlin, Wassertorstr. 19. Gürtel für den Beobachtungsmann von Flugdrachen, Drachenballons u dgl. 16. 10. 16. Z. 10 986.

77h 671058. Rumpler-Werke G. m .b. H., Berlin-Johannisthal. Selbsttätiger Verschluß für Oeflnungen von Hohlkörpern, z. B Oeffnungen in Tragdecken, Rumpfen o dal. bei Flugzeugen. 6. 8. 15. R. 41486.

77h. 67I659. Rumpler-Weike G m. b. H., Berlin-Johannisthal. Umhüllung für Flugzeugstreben. 10. 8 15. R 41 504.

77h. 6205i5. Adolf Ehrhardt, Saarbrücken, Bismarckstr. 104. Holmbefestigung usw. 25. II. 14. E. 21459. 24. 10. 17.

77h 620546. Adolf Ehrhardt, Saarbrücken, Bismarckstraße 104. Streben-schuh usw. 25. 11. 14. E 21 460. 24. 10. 17.

„1,1L_UG_SP_0_R_T

No. 24

77h. 633432. Signal-Gesellschaft m. b. H„ Kiel. Mast usw. 30. 7. 14. S. 34F04. 30. 7. 17.

Patent-Anmeldungen.

77h. 5 V. 13466. „Elemge", Elektro - Maschinengewehr-Ges. m b. H. Frankfurt a. M. Vom Motor gesteuertes Maschinengewehr für Flugzeuge. 22. 5. 16

77h. 15 St. 20651. Otto Stüttgen, Cöln a. Rh., Brabanterstr. 32, Leuchtvorrichtung für Lufllahrzeu ;c 18 10 15.

77h. 6. G. 42 252. Jean Goebel, Darmsladt, Griesheimcrwrg 57. Propeller befestigung. 24 8. 14.

77h. 5. W. 44 366. Julius Wiese, Neuer Steinweg 60 Henry Lachmann, Hochallee 21, Hamburg, Vorrichtung zum Festhalten eines Pendels. 4. 11. 13

?7h 15 M. ."7657. Ludwig Meyer, Bochum, Hernerstr. 153. Bombe mit Fallschirm für Luftiahrzeuge. 16. 2 15.

77h. 15. K. 61 161. Erich Klamandt, Berlin-Schöneberg, Martin Lutherstr. 43. Bonibenabwurlvorruhtung. II 9 15

77h 5 W 45796 Gu>tav Wind.-cliiId, Cossebaude b Dresden. Doppeldecker mit sich kreuzenden Tragflächen. 22 9. 14.

77h. 15. W. 42464. Karl Warchalow? ki, Wien; Vertr.; Dipl.-Ing. St. Glowacki, Pal.-Anw. Berlin SW. 61 Kombinierter Luit- und Wassertorpedo. 7. 6. 13. Oesterreich 13. 2. 13.

77h. 5. W. 45 727. Robert Woerncr, Berlin Johannisthal. Kardanisch im Flugzeug aufgehängter Schießstuhl. 19. 8. 14-

77h. 9. H. 71 "1. Paul Hammer, Berlin-Lichterfelde. Schwimmkörper für Wasserflugzeuge. 6. 1. 17.

77h. 6. F. 41459. Kurt Fliegel. Rehbrücke b. Potsdam. Propeller, 24. II. 15.

77h. 6. R. 44 179. Reinhold Richter, Berlin-Friedenau, Wiesbadenerstr. 5. Probellerhaubenbefestigung für Flugzeuge. 31. 1. 17.

Patent-Erteilungen.

77h 6. 301 974. Rumpier-Werke G. m. b. H., Berlin-Johannisthal. Versuchs-cinrichtung für Tiiebschrauben von Luftfahrzeugen. 30. 5. 16. R. 43278.

77h. 5 302354. Robert Woerner, Berlin-Johannisthal. Flugzeug mit einer zur Aufnahme eines Maschinengewehrs dienenden Kuppel. 29. 7. 15. W. 46765.

77h. 5. 302898. Dr. Karl Henkel, Frankfurt a. M, Scilerstr. 32. Steuergreifgabel für Flugzeuge. 17. 9 16. H. 70952.

?7h. (i. 302 875. Albert Rupp, Berlin-Karlshorst. Frdernde Propellernabc 5. 10. 10. R. 43/60.

77h. 5. »12380. Otto Braun, Cöln a. Rh., Trierersir. 28. Mehrdecker mit am Hinterrande der feststehenden Tragdecken angelenkterr Klappflächen. 30. 6. 14. B. 77SOI.

77h. 5. 302381. Dr. Kurt Eisenmann, Berlin, Frieirichslr. 130. Flugzeug, mit hinter einander angeordneten Tragdecken. 7. II. 14. E. 10780.

77h. 9. 302640. Robert Woerner, Berlin-J .hannisthal, Waldstr. 11. Fahr-und Schwimmergestell für Flugzeuge. 12. 10 12. W. 453M).

77h. 9. 302669. Dr. Carl Hertel, Markt 15 18, und Carl W. Paul, Woit-mershauserslr. 124, Bremen. Verfahren zur Beschleunigung des Anfluges von Drachenfliegern mit Schwungrad 5. 2. 13. P. 30 302.

/ Firmennachrichten.

"\Automobil- und Aviatik-Akiiengesellschaft. Die Gesellschaft beantragt bei einer auf den 3. Dezember einberufenen außerordentlichen Generalversammlung die Erhöhung ihres Aktienkapitals von 1 auf 2 Mill. M durch Ausgabe neuer Aktien mit halber Dividendunberechtigung für das Geschäftsjahr 1917. Das Unternehmen hat seit seiner Gründung im Jahre 1911 0, 4, 8, 20, 30 und 25 Prozent Dividende ausgeschüttet.

Motorflugwerke Rudawist Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz München. Geschäftsführer Rudolf Weil'ihaar gelöscht. Neubestellter Geschäftsführer: Fritz Pingsheim, Kaulmann und Ingenieur in München.

No. 24

„FLUGSPORT"

Seite 747

Atos Vereinigte Motoren- und Flugzeug-ErsatzteilbauGesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin. Der Gesellschafter Fabrikant Robert Pritz-kow in Neukölln hat bei Errichtung der Gesellschaft die maschinelle Einrichtung seines zu Neukölln unter der Firma Finkeisen und Pritzkow betriebenen Geschäfts in die Gesellschaft eingebracht und laut § 5 des Gesellschaftsvertrages aus diesem Einbringegeschäft an die Gesellschaft eine Forderung von 3u000 M. Er bringt auf die Stammkapitalserhöhttrig von dieser Forderung einen Teilbetrag von 25 000 M in die Gesellschaft ein. Der Wert wird auf 25000 M festgesetzt und auf die von Herrn Pritzkow zu übernehmende Stammeinlage angerechnet.

Gesellschaft für Flugzeugbau mit beschränkter Haftung, Berlin-Johannisthal. Die Firma ist durch Beschluß der Gesellschafter vom 17. September 1917 abgeändert in Herold Gesellschaft tür Flugzeugbau mii beschränkter Haftung, Cöpenick.

Albert Gleiser Flugzeugbau-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Neuenhagen, Oslbahn. In das Handelsregister Alt-Landsberg ist folgende, eingetragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist: der Bau von Flugzeugen und der Betrieb aller hiermit in Verbindung stehenden Geschäfte, insbesondere auch die Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen und die Vertretung von solchen. Das Stammkapital beträgt 200UO Mk. Geschäftsführer sind die Kaufleute Maurice ülogau, Ismar Anspach und Siegfried Lehmann in Charlottenburg, sowie der Ingenieur Z. Felix Keck in Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaltsvertrag ist am 22. Dezember 1912 abgeschlossen. Er ist durch Gesellschafterbeschluß am 2. September 1917 nach Inhalt der Niederschrift geändert im Wortlaut bei Firma und Sitz (§ 1), bei Gegenstand (§ 3), ferner hinsichtlich der Veräußerung von Siammantei en und deren Teilen (§ 6), die Namen der Geschäftsführer, deren Vertretungsbeiugnis und Widerruf (§ 7). Je zwei der vier Geschäftsführer sind ermächtigt, die Gesellschaft zu vertreten oder je einer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen.

Bei der Firma „Bussard Flugzeugwerke Gesellschaft mit beschränkter Haflung", Berlin-Johannisihal, ist heute folgendes eingetragen: Olga Kropp ist nicht mehr Liquidator. Als solcher ist Rechtsanwalt Hermann Brusch, Berlin bestellt.

Literatur.

Die Bedeutung unserer Sinne für die Orientierung im Lufträume zum

Preise von M. 3.

Akademische Antrittsvorlesung gehalten am 30. Juli 1917 von Siegfried Garten, O. Professor der Physiologie an der Universität Leipzig. Verlag von Wilhelm Engelmann, Leipzig.

Statik im Flugzeugbau von Schwengler Verlagsbuchhandlung Richard Carl Schmidt & Co. Berlin W. 62.

Collins Günther Flugmaschinenbuch für unsere Jueenf Preis M. 3. Verlag Francksche Verlagsbuchhandlung Stuttgart, Pfizerstraße 5

„Unsere Luftwaffe im Wellkrieg", II. Folge, herausgegeben von Oberleutnant O. Daenbruch, Preis M 2.

Verlag, Bild und Karte Leipzig.





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