Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 16/1925 und Heft 17/1925Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 16/1925 und Heft 17/1925. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.
Illustrierte technische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen Brief-Adr.: Redaktion u. Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Bahnhofsplatz 8 Telefon: Hansa 4557 — Telegramm-Adresse: _Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701 Nr. 16/17 29. August 1925 " XVII. Jahrg. Bezugspreis für In- und Ausland pro H Jahr Mk. 4,50 frei Haus. Für das Inland zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postanstalten, für das Ausland durch den Buchhandel und Verlag nach besonderer Preisstellung Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet. Durch starke Inanspruchnahme des Herausgebers beim Rhönsegelflugwettbewerb mußte die Nummer verspätet erscheinen und zusammengelegt werden. Die Redaktion. Internationaler Flugwettbewerb Munden 1925. Fliegerisch ist in den nächsten Tagen in München Großbetrieb. Die Flugzeugausstellung in der Verkehrsausstellung, über die wir bereits ausführlich berichteten, erfreut sich eines regen Besuches. Vom 9. bis 12. September tagt die W. Q. L.*) und vom 12. bis 14. September findet der Flugwettbewerb auf dem Flugplatz Schleißheim statt. *) Es finden folgende Vorträge statt: 10.9. 1. Ministerialrat Brandenburg: „Die Lage der deutschen Luftfahrt". 2. Dr. Ing. e. h. Dornier: ,;Neuere Erfahrungen im Bau und Betrieb von Metallflugzeugen", mit Lichtbildern. 3. A. Baeumker: „Die Zweckgedanken im ausländischen Flugzeugbau", anschließend Reisefilm. 4. A. Behm, Kiel: „Das Behm-Lot als akustischer Höhenmesser", mit Lichtbildern und Experimenten. 11.9. 1. Ing. Herrmann: „Technische Gegenwartsfragen im deutschen Flugzeugbau", mit einem Anhang von Dr.-Ing. Lachmann über „Absturzsichere Flugzeuge". 2. Dr.-Ing. Madelung: ,,Der Wettbewerb um den Otto Lilienthal-Preis", mit Lichtbildern und Film. 3. Geh. Reg.-Rat Prof. Schreiber: Deutsche Arbeit am Luftrecht der Welt". 4. Dr. Döring: „Die Entwicklung der Luftfahrt-Versicherung", 5. Dr. 0. Tietjens: „Kinematische Strömungsaufnahmen von rotierenden und nicht rotierenden Zylindern". 6. Dipl.-Ing. Scheubel: „Schwingungserscheinungen des Segelflugzeugs Rheinland", mit Film. 7. Dr. Eck: „Hydrodynamische Methoden der Turbinentheorie". Endgültige Nennungsliste für den Internationalen Flugwettbewerb München.
Rhön-Segelflugweitbewerb !§25, Der Vorwettbewerb mit 253 Starts hat alle Erwartungen übertroffen. Es wurde fleißig geflogen. Inzwischen sind die russischen Segelflieger eingetroffen und haben bereits sehr schöne Flüge ausgeführt. Von Muskelkraftmaschinen sind die von Poralla und Brustmann, auf die wir später nach Beendigung des Wettbewerbs zurückkommen werden, eingetroffen. Der Verlauf des Wettbewerbs: Tagesmeldung Nr, 1 vom 30. 7. 25 2 Uhr nachm. bis 31. 7. 25 2 Uhr nachm. Bezeichnung Flugzeugführer Startzeit Start* Nr. der Nr. Meldeliste Dauer Entfernung 13. 14. 15. 16.
Vom 2. 8. 25 2 Uhr nachm. bis 3. 8. 25 2 Uhr nachm. Wegen Regen und starken Nebels keine Fluglätigkeit. Vom 3. 8. 25 2 Uhr nachm. bis 4. Espenlaub 5.....Espenlaub ?..... ^..... 7..... 8. 25 2 Uhr nachm. 6.04 N. 20 Sek. 8.57 V. 1 Min. 23 „ 11.13 V. 1 „ 36 „ 11.15 V. 1 „ 23 „ 282. m 1575,m 1650.m 1550 m Start* Nr. der
Tagesmeldung Nr. 2 vom 4. 8, 25 2 Uhr nachm. bis 5. 8. 25 2 Uhr nachm. Bezeichnung Espenlaub 7 . . Zweisitzer D .1 S. E. Pegasus . S."E. B. V. L. S. E. Pegasus S. E. B. V. L. Pegasus S. E. B. V, L
Start. Nr. 31. 32. 33. 34. 35. Tagcsmcldung Nr. 3 vom 5, 8, 25 2 Uhr nachm. bis 6. 8. 25 2 Uhr nachm. Am 5, 8. 25 nachm. teilweiser Regen und Nebel „ 6. 8. 25 vorm. „ „ „ „ Mrfdette BezeiAnung 32 S. E. Pegasus 32 59 30 32 Flugzeugführer Hoffmann Schmidt Leander Hoffmann Startzeit 8.20 N. 8.52 N. 8.34 N. 9,47 V. 9.50 V. Dauer 16 Sek. 25 „ 25 Min, 10 " 25 „ Entfernung 150 m 400 m 250 m 990 m 322 m Am 6. 8. 25 nachm.: Am 7. 8, 25 vorm.: Tagcsmcldung Nr. 4 vom 6. 8. 25 2 Uhr nachm. bis 7. 8. 25 2 Uhr nachm. gegen Abend Nebel, mäßige westliche Winde, halbbedeckt, schwache südwestliche Winde, Bedeckt, Heiter bis
Rumpf von Martens Witwe Bolte im Rohbau, Tagesmeldung Nr. 5 vom 7. 8. 25 2 Uhr nachm. bis 8. 8. 25 2 Uhr nachm. Am 7, 8. 25 nachm. j Heiter bis halbbedeckt, schwache westliche Winde. Am 8. 8. 25 vorm.: Teils heiter, teils bedeckt, meist still und sehr schwache westliche Winde.
Start, Nr. der Nr. Meldeliste 142. 33 143. 144. 145. 146. 147. Bezeichnung Flugzeugführer Startzeit Schwarz 12.28 N. 30 „ „ . . . . Wünsch 12.35 N. 43 Margarete . . . . . Nehring 12.40 N, 33 S. E. Pegasus .... Leander 12.50 N. 30 „ „ . . . . Reicht 12.52 N. 6 Zw. D 1...... Seiler 1.30 N. Tagesmeldung No. 6 vom 8. 8. 15 2 Uhr nachm. bis 9, 8. 25 Am 8. 8. 25 nachm.: Halbbedeckt, schwache westliche Winde. „ 9. 8. 25 vorm. s Halbbedeckt bis heiter, mäßige westliche Winde, Dauer 23' 1 Min. 03-52 25-13 1 „ 17 Entfernung 9.70mv.Ziel 855 m 120 m V.Ziel 150m „ 3,40 m „ 600 m
Segelflugzeug „Hangwind" Lippisch. „Baby" „Lippisch" Steinmann Hagen
Tagesmeldung No. 7 vom 9, 8. 25 2 Uhr nachm. bis 10. 8. 25 2 Uhr nachm. Am 9. 8, 25 nachm.: Heiter, frische südliche Winde. „ 10. 8. 25 vorm.: Heiter, frische südliche Winde.
S. E. S. E. Bezeichnung Pegasus Wetter? Heiter Flugzeugführer Schwarz Reichl Hoffmann Schmidt Wünsch Hesselbach Leander Gerold Wünsch Weiler Schwarz Espenlaub Protzen Wünsch Espenlaub Völker Leander Tagcsmcldung No. 8 vom 10. 8. 25 2 Uhr nachm. bis 10. 8. 25 abends. mit schwacher sehr hoher Bewölkung, sehr weise nach Südost drehend 6—10 m/sek., leid B. V. L. S. E. Pegasus Dz. Margarete S. E. Pegasus Espenlaub 5 . S. E- Pegasus Espenlaub 5 . Dz. Margarete S. E. Pegasus Startzeit 10.35 V. 10.40 V. 10.45 V. 10.46 V. 10.50 V. 11.00 V. 11.05 V. 11.15 V. 11.30 V. 11.35 V. 11.50 V. 12.00 V. 12.10 N. 12.12 N. 12.15 N. 12.20 N. 12.25 N. Dauer Entfernung 22 Sek. 27.85 m v. Ziel 4.30 m „ 51 Sek. 970 m 37 „ 16 „ 22 „ 37,30 60,20 22 Sek. 19 „ 1 Min. 1 » 1 „ 1 „ 17 Sek, 26 „ 1 Min. 22 21 „ 52 „ 27 „ 1 Min. 2 2 „ 31 Sek. 1080 m 1040 m 290 m m v. Ziel m „ 1080 m Sek. 54.00 m v. Ziel „ 23,60 m „ „ 46,20 m „ „ 100 m „ 24 Sek. 1100 m 30 „ 480 m 01 „ 960 m 150 m v. Ziel warm. Südwind zeit«
m*'^?-^ ^ v- ^v _ „ t ^^^^^^^^^^^^^^^^^^R;'^^^^^^^^^^^ Oben: Russ. Segelflugzeug Krasnaja Presnia. Unten: Plaut-Motor-Segler d. Darmstädter. Preisverteilung des Rhön-Segelflug-Vorwettbewerbs vom 31. 7. bis 10. 8. 1925. A. I. Siegerpreis des Vorwettbewerbs: 1. Preis 'dem Flugzeug „Pegasus" Nr. 32 der Fliegerschule Martens, Führer Hoff- mann — 588 Punkte — Mark 1071.— 2. Preis dem Flugzeug „Pegasus" Nr. 59 des B. V. L. Elberfeld, Führer Schmidt — 547 Punkte — Mark 929. II. Preis für die größte Gesamtflugdauer: 1. Preis (Tuchscher er-Preis) dem Flugzeug „Pegasus" Nr. 32 der Fliegerschule Martens, Führer Hoffmann — 1 h 20' 22" — Mark 500.—. 2. Preis dem Flugzeug „Pegasus" Nr. 59 des B. V. L. Elberfeld, Führer Schmidt — 1 h 2' 17" — Mark 200.—. III. Preis für die größte Gesamtflugzahl: 1. Preis dem Flugzeug „Pegasus" Nr. 32 der Fliegerschule Martens, Führer Hoff- mann — 61 Flüge — Mark 500.—. 2. Preis dem Flugzeug „Pegasus" Nr. 59 des B. V. L. Elberfeld, Führer Schmidt — 52 Flüge — Mark 200.—. IV. Streckenpreis. 1. Preis dem Flugzeug „Konsul" Nr. 44 der Akademischen Fliegergruppe Darm- stadt, Führer Nehring — 9500 m — Mark 500.—. 2. Preis dem Flugzeug „Espenlaub 5" Nr. 2, Führer Espenlaub — 5400 m — Mark ^300.—. V. Dauerpreis: 1. Preis dem Flugzeug „D 1" Nr. 6, Führer Seiler — 14' 11" — Mark 500.—. 2. Preis dem Flugzeug „Konsul" Nr. 44 der Akademischen Fliegergruppe Darm- stadt, Führer Nehring — 9' 51" — Mark 300.—. VI. Prüfungspreise. 1. Preise für B-Prüfungen: Gerold der Fliegerschule Martens Mark 20.—; Kuli, Stuttgart, Mark 20.— ; Michels des Modell- und S.-Fl.-V. Fulda Mark 20.— Völker der Akademischen Fliegergruppe Darmstadt Mark 20.—. 2. Preis für C-Prüfung: Hesselbach der Akad. Fliegergr. Darmstadt Mark 50.—. VII. Tagespreise, ä Mark 20.—. A. Frühpreise: Am 31. 7. Flugzeug Nr. 32 (Hoffmann) der Fliegerschule Martens, am 1. 8. Flugzeug Nr. 30 (Graupner) der Fliegerschule Martens, am 4. 8. Flugzeug Nr. 2 (Espenlaub), am 5. 8. Flugzeug Nr. 59 (Schmidt) des B. V. L. Elberfeld, am 6. 8. Flugzeug Nr. 30 (Leander) der Fliegerschule Martens, am 7. 8. Flugzeug Nr. 30 (Wünsch) der Fliegerschule Martens, am 8. 8. Flugzeug Nr. 68 (Kuli) Stuttgart, am 9. 8. Flugzeug Nr. 33 (Mebert) der Fliegerschule Martens, am 10. 8. Flugzeug Nr. 59 (Schmidt) des B. V. L. Elberfeld. B. Für längste Flugdauer des Tages: Am 31. 7. Flugzeug Nr. 6 (Seiler) l' 22", am 1. 8. Flugzeug Nr. 6 (Seiler) 1' 24", am 4. 8. Flugzeug Nr. 2 (Espenlaub) Y 36", am 5. 8. Flugzeug Nr. 30 (Wünsch) der Fliegerschule Martens 1' 46", am 6. 8. Flugzeug Nr. 30 (Wünsch) der Fliegerschule Martens 1' 59", am 7. 8. Flugzeug Nr. 6 (Seiler) 3' 17", am 8. 8. Flugzeug Nr. 2 (Espenlaub) 4' 46", am 9.-8. Flugzeug Nr. 6 (Seiler) 14' 11", am 10. 8. Flugzeug Nr. 44 (Nehring) der Akadem. Fliegergruppe Darmstadt 9' 51". B. Leistungspreise gemäß § 7 der Ausschreibungen. Mark 500.— der Fliegerschule Martens für die Ausführung eines brauchbaren Segel-Schulflugzeuges. Mark 100.— der Akademischen Fliegergruppe Darmstadt für ihre rege Flugtätigkeit. Mark 100.— dem Bergischen Verein für Luftfahrt Elberfeld. Mark 50— Herrn Espenlaub als Prämie. Außerdem erhalten eine Anerkennungsprämie von je Mark 30.— Kuli, Stuttgart; Wünsch der Fliegerschule Martens; Mihmi der Fliegerschule Martens. je Mark 20.— als Trostpreise erhalten folgende Flugzeuge, die während,des Vorwettbewerbes abgenommen wurden und am Start erschienen sind, ohne einen Preis zu erringen: Nr. 7 Eindecker Rothkehlchen — Raupach, Dresden —, Nr. 9 Doppeldecker des M. u. S. Fl. V. Fulda, Nr. 10 Tiefdecker „Eva" des M. u. S. Fl. V. Fulda, Nr. 11 Hochdecker „Erlkönig" des Mod, u. S. Fl. V. Fulda, Dr. 13 Harth Pilotus „Fritz" des D. L. V. Bamberg, Nr. 15 Eindecker Roemryke Berge des Niederrhein. V. f. L„ Sektion Wuppertal, Nr. 16 Harth Pilotus „Bayern" des D. L. V. Bamberg, Nr. 19 Harth Pilotus „Bamberg" des D. L. V. Bamberg, Nr. 20 Eindecker von Pätz, Kissingen, Nr. 22 Eindecker „Strolch", Fl.-Sch. Martens, Nr. 23 Eindecker „Max", Fl.-Sch. Martens, Nr. 30 Schuleindecker „Pegasus", Flieger-Schule Martens, Nr. 31 Schuleindecker „Pegasus", Fl.-Sch. Martens, Nr. 33 Schuleindecker „Pegasus", Fl.-Sch. Martens, Nr. 34 Schuleindecker „Pegasus", Fl.-Sch. Martens, Nr. 38 Eindecker „Libelle" der Danz. Ges. f. Segelflug, Nr. 41 Schulgleiter des Flugtechn. Vereins Hanau, Nr. 43 Doppelsitzer „Margarete" der Akad. Fliegergruppe Darmstadt, Nr. 68 Eindecker „Roter Kuckuck" von Birth, Stuttgart. Es erhalten fernerhin je 1 Fahrrad gestiftet von Amtsrichter Krüger, Köln: Hoffmann, Fliegerschule Martens, Schmidt, B. V. L., die Fliegerschule Martens für ihre rastlose Arbeit während des Vor Wettbewerbs. Je 1 silbernen Becher des Aero-Klubs von Deutschland erhalten: Seiler, Liegnitz; Kegel, Wasserkuppe; E. Meyer, Dresden, die Fliegerschule Martens in Anerkennung ihrer Startbereitschaft am 31. 7. früh bei Beginn des Wettbewerbes. Hauptwettbewerb. Tagcsmcldung No, 1 vom IL 8. 25 vorm. bis 12. 8. 25 2 Uhr nachm. Am 11. 8. 25: Nebelschwaden mit geringem Regen, Nordwind, kühl. „ 12. 8. 25$ Zunächst Nebel, dann aufklärend bei bedecktem Himmel, Nordwind nach N.«W. drehend, 3—4 m/sec, kühl.
Auch die Jüngsten wollen einmal den Hang polieren. Am Start. Nr. der Nr. Meldeliste Tagesmeldung No. 2 vom 13. 8, 25 2 Uhr nachm. bis 14. 8. 25 2 Uhr nachm. 8. 25 nachm.: Schwach bewölkt. Nordost bis Ostwind, 2—4 m/sec, warm. 8, 25 vorm.Schwach bewölkt, Wind aus oft wechselnden Richtungen, 1—3 m/sec. Bezeichnung Flugzeugführer Startzeit Dahlke 3.30 N. Gerold 3.40 N. Espenlaub 5.45 N. Kegel 6.05 N. Michels 6.55 N. Schwarz 7.25 N. Nehring 11.30 v. Espenlaub 11.45 V. Kegel 12.25 N.
Dauer Entfernung Min. 19 Sek. 800 m „ 39 „ 1950 m Flugzeug beschädigt Sek. 6100 m 56 „ 1150 m 2 „ 15 „ 1980 m Fehlstart, Flugz. beschädigt 5 Min. 10 Sek. 5900 m 1 „ 53 2000 m 1 1 Start mißgluckt, 4 Min. 51 Tagesmeldung No. 3 vom 14. 8. 25 2 Uhr nachm. bis 15. 8. 25 vorm. Am 14, 8. 25 nachm.: Schwach bewölkt bei Südost bis Südwind, später Nordwind unter 3 m/sec. Häufig völlige Windstille, sehr warm. „ 15. 8. 25 vorm.! Bis 9 Uhr vorm. Nebel, dann heiter. Nordwind 8—10 m/sec, etwas kühler. SNr!" Mddeliste Bezeichnung Flugzeugführer Startzeit 17. 18. Am Start. Nr. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 2 2 Espenlaub 5 . Dauer Entfernung Espenlaub 6.32 N. 12 Min. 00 Sek. 10300 m 11,30 V. 11 „ 00 „ 7800 m 15 16. Nr. der Meldeliste 27 23 24 : 24 24 43 : 24 23 Tagesmeldung No. 4 vom 15. 8. 25 2 Uhr nachm. bis 16. 8. 25 2 Uhr nachm. 25 nachm. j Wolkig, zeitweise Sonnenschein, N,*Wind, 6—9 m/sec. 25 vorm.) Dichter Nebel und Regen. Bezeichnung Max..... Tagesmeldung No. 5 vom 17. 8. 25 2 Uhr nachm. bis 18. 8. 25
Start, Nr. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. Am 17. 8. 25 nachm.: Heiter, Sonnenschein, ,, 18. 8. 25 vorm.: Heiter, Sonnenschein, - Mddeüste Bezeichnung Flugzeugführer 45 27 24 23 23 24 2 24 68 2 23 2 68 62 2 24 61 62 Margarete..... Nehring Deutschland..... Kegel Moritz....... Martens Max ........ Stamer Moritz...... . Martens Espenlaub 5..... Espenlaub Moritz....... Martens Roter Kuckuck . . . Kuli Espenlaub 5 .... . Espenlaub Max........ Stamer Espenlaub 5..... Espenlaub Roter Kuckuck . . . Becker Hangwind...... Lippisch Espenlaub 5..... Espenlaub Moritz ....... Marlens Baby........ Lippisch Hangwind ...... Lippisch W.-N..W. N.*N.«W. Startzeit 2.10 N. 2.30 N. 3.45 N. 4.10 N. 5.00 N. 5.10 N. 5.20 N. 5.35 N. 5.55 N. 6.00 N. 6.10 N. 6.55 N. 7.05 N. 7.35 N. 7.35 v. 12.25 N. 12.32 N. 1.32 N. Uhr nachm. 6—9 m/sec, 5—7 m/sec, Dauer 11 Min, 50 37 45 51 05 46 00 04 20 44 41 34 A.Prüfung 1 Min. 02 9 „ 18 8 „ 32 51 1 „ 31 wärmer, wärmer. Entfernung Sek. 4100 m „ca. 6000 m ,, 50 m hoch ,, 45 m hoch „ 6250 m abgelegt Sek. „ 9000 m „ ca. 8000 m Tagesmeldung No. 6 vom 18. 8. 25 2 Uhr nachm. bis 19. 8. 25 2 Uhr nachm. Am 18. 8. 25 nachm.: Zunehmende hohe Bewölkung, W.*N.«W.*Wind, 4—6 m/sec, warm. 25 vorm. j Zuerst bedeckt mit leichtem Regen, später Nebel und stärkerer Regen, sehr schwacher Wind aus verschiedener Richtung, warm. 19. 8.
Am 19. 20. Tagesmeldung No. 7 vom 19. 8. 25 2 Uhr nachm. bis 20, 8, 25 2 Uhr nachm. 25 nachm.: Nebel, Regen, Nordwind 4—6 m/sec, kühl. 25 vorm.: Am frühen Morgen Nebel, dann wolkig, W.»S.W..Winde, 6—7
m/sec, warm. Bezeichnung Espenlaub 5 . Hangwind . . Kickelhahn . S. E. Pegasus Einsitzer E. . S. E. Pegasus Flugzeugführer Espenlaub Lippisch Kegel Hoppe Schwarz Hoppe Lochner Reese Heidd Protzen Schneider Startzeit Dauer Entfernung 9.05 V. 4 Min. 30 Sek. 4700 m 9.30 V. 9.38 V. 9.50 V. 1 10.00 V. 1 10.25 V. 10.30 V. 11.00 V. 11.15 V. 11.45 V. 11.50 V. Jakowtschuk 12.00 V. Leander 12.15 n. 57 37 13 Ii 58 54 50 41 47 42 28 57 79 m v.Ziel Abnahmeflug 4,8 mv.Ziel 36,70 m „ 43,40 m „ 62,60 m „ 132 m „ 300 150 131 1100 m weit v. Ziel m m m (Fortsetzung folgt.) Martens neuer Schuleindecker. Litauisches T,Anbo"-Flugzeug. Das Flugzeug „ANBO" ist in den litauischen Militärfliegerwerk-stätten gebaut; Konstrukteur ist der Chef der Fliegerschule Oblt. Gu-staitis. Der Zweck der Konstruktion ist die Herstellung eines Sport-Kleinflugzeuges, welches sicher und angenehm zu fliegen ist, gut steigt und- kürzeste Start- und Auslauflänge hat. Hierbei hat der Konstrukteur besonderen Wert auf die Erzielung rascher Steigfähigkeit und Verminderung der Start- und Auslauflänge gelegt.. , , Das Flugzeug ist ein verspannungsloser Tiefdecker, dessen beide Tragflächen durch je zwei Streben gestützt sind. Die Tragfläche: hölzerne Bauart, dicke Flügelprofile, elliptische Umrisse, Kastenholme aus Spruce und Sperrholz, doppelte innere Ver-spannung in zwei parallelen Ebenen, Nase mit Sperrholz beplankt, große Torsionsfestigkeit, achtfache Sicherheit. Die Tragflächen sind mit Leinwand bespannt. Die Querruder haben Sperrholzkonstruktion. Jede Tragfläche ist an drei Punkten am Rumpf befestigt — zwei Holmenden und ein gemeinsamer Punkt für die Befestigung der Strebe. Jede Tragfläche ist mit Lösung der drei Bolzen leicht abzumontieren. Der Rumpf ist von viereckigem Querschnitt, aus Stahlrohren geschweißt und mit Leinwand bespannt. Der Motor ist leicht zugänglich. Direkt hinter dem Motor auf dem Rumpf befindet sich das Benzin-Reservoir als Falltank. Die Konstruktion, ist brandsicher, da Vergaser und Motor durch die Bleche von den übrigen Teilen des Rumpfes getrennt sind. Hinter dem Führersitz befindet sich ein Gepäckraum. Der Motor ist ein französischer „Anzarii" (drei Zylinder), leistet bei 1250 Umdrehungen 30 PS und bei 1500 Umdr. 35 PS; sein Gewicht beträgt 60 kg. Die vorderen Fahrgestell-Streben haben Stoßdämpfer, darum keine Hilfsachse. Die Stöße bei der Landung werden sehr weich abgenommen. Das Fahrgestell erlaubt daher Landungen auch in schwierigstem Ge- Litauisches „Anb'o" Klein-Flugzeug, Motor Anzani 30/35 PS. lande. Seitliche Stöße auf eines der Räder nimmt das Fahrgestell sehr gut an und amortisiert sie gut. Höhen- und Seitensteuer sind ganz freitragend gebaut. Höhen- and Seitenflosse sind aus Sperrholz, Höhen- und Seitenruder aus Duraluminium. Beim ersten Versuchsflug erwies sich das Flugzeug als stabil und wendig, bei weiteren Flügen ist die Geschwindigkeit — gemessen auf 1 km Strecke 4 mal = 142,8 km/Std. Das Flugzeug ist auch für Kunstflüge geeignet — Loopings, Trudeln usw. Bemerkenswert ist, daß nach dem Looping der Sturzflug nicht zu bemerken ist, so schnell kann das Flugzeug aus dem Sturzflug abfangen. Alle Ruder sind sehr wirksam. Noch bei kleinster Geschwindigkeit reagiert das Flugzeug sofort auf alle Ruder. Die Start- und Auslaufbahnen sind sehr kurz. Bei ruhigem Wetter (ohne Wind) ist ein Start von 40 m und ein Auslauf von 30 m gemessen. Die Minimalgeschwindigkeit ist auf 50 km/Std. geschätzt. Die Daten sind: Anzani-Motor (3 Zyl.) luftgekühlt 30/35 PS, Länge 5,75 m, Höhe 1,95 m, Spannweite 10,00 m, Flächeninhalt 11,40 nr, Seitenverhältnis 1 : 8,8, Höhenleitwerk 1,6 m2, Seitenleitwerk 0,55 m2, 2 Querruder 1,30 m2, Benzinvorrat 34 kg (für 4 Std.), Oelvorrat 6 kg (für 4 Std.), Leergewicht 190 kg, Nutzlast (normale) 110 kg, Nutzlast (größtzulässige) 160 kg, Fluggewicht mit normaler Nutzlast 300 kg, Flächenbelastung 26 kg/m2, Leistungsbelastung 8,6 kg/PS, Geschwindigkeit 143 km/Std., Startlänge 40 m, Auslauf 30 m, Steigzeit 1000 m in 6 Min. Junkers Wasserverkehrsflugzeug G 23. Ebenso wie die Junkers F 13 ist auch die G 23 für Landfahrgestell und Schwimmergestell eingerichtet. Die erste G 23 Wasser hat nunmehr in Limhamn in Schweden, wo sie in den Werkstätten der Afi hergestellt wurde, ihre ersten Versuchsflüge absolviert. Dabei Litauisches „Anbo"-Flugzeug. haben sich alle Erwartungen, die man an diesen neuen Typ knüpfte, in vollstem Maße erfüllt. Die Schwimmer sind sehr viel einfacher und deshalb günstiger konstruiert als bei den kleineren Typen. Zum erstenmal ist hier eine Kombination zwischen den Eigenschaften eines guten Kielbootes — was für den Seestart von Wichtigkeit ist — und einer aerodynamisch günstigen Form erreicht worden. Die Schwimmer sind zudem nur senkrecht und in sich durch Querstreben so gut versteift, daß die aerodynamisch ungünstigen Verstrebungen von einem Schwimmer zum anderen wegfallen konnten. Das Flugzeug ruht allein auf den beiden großen Schwimmern, ohne jeden Stützschwimmer, was wiederum den Start erleichtert. Trotz der Größe ist der seit Jahren beobachtete Grundsatz, daß das gesamte Flugzeug bei Leckwerden des einen durch den Antrieb des anderen Schwimmers allein getragen wird, auch hier durchgeführt, was nur möglich war auf der besonderen Junkers'schen Bauart. Die G 23 ist im Inlande zugelassen mit einem Junkers L 2 von 195 PS und 2 Mercedes von je 160 PS. Im Auslande werden Junkers L a eingebaut. Die Startstrecke ist ebenso wie bei der G 23 Land überraschend kurz, die Tragfähigkeit dieselbe (ein Flug wurde mit 18 Personen ausgeführt). Steiggeschwindigkeit, Flugeigenschaft und Auslauf ergeben ebenfalls die gleichen günstigen Werte. Zum Schluß sei noch erwähnt, daß die Anschlußstücke für die Schwimmerstreben an jedem Flugzeug angebracht sind, so daß das Auswechseln der Fahrgestelle ohne weiteres möglich ist. Junkers Wasserverkehrsflugzeug Q 23. Flugjacht Vanderbilt. Vanderbilt hat sich bei der Kirkham Products Corp. ein Flugboot in Metallkonstruktion bauen lassen. Das Flugboot ist für den Verkehr an den Küsten bestimmt und soll beste Unterbringung der Passagiere und Sicherheit gewährleisten. Wie die nebenstehenden Abbildungen erkennen lassen, ist der Motor mit Druckschrauben im oberen Teil des Rumpfes untergebracht. Flugjacht Vanderbilt. Führer und Beobachter sitzen im vorderen Teil und haben durch Bullaugen freies Gesichtsfeld. Die drei Passagiere sitzen dahinter im Rumpf. Die Betriebsbehälter liegen an den Knickstellen der freitragenden Metallflügel. Die Abmessungen sind folgende: Spannweite 14,32 m, Motor 1 Napier Lion 450 PS, Leergewicht 1678 kg, Maximalgeschwindigkeit 233 km/Std., mittlere 201 km/Std. und Landegeschwindigkeit 96 km/Std., Aktionsradius 4% Std. ""PLUG UNDSCHÄl Inland. Deutscher Luftrat. Bekanntmachung Nr. 15. Der Luftrat ist nicht damit einverstanden, daß verfallene Nenngelder anders verwendet werden als zur Ueberweisung an die Luftfahrerstiftung, denn es scheint dem Luftrat durchaus unangebracht, daß die Vereine aus der Flugzeugindustrie Mittel gewinnen, vielmehr erscheint es richtig, daß aus den Kreisen der Vereine der Flugzeugindustrie Mittel zugeführt werden. Berlin, den 15. August 1925. Deutscher Luftrat. Der Vorsitzende, i. A.: v. Tschudi. Nachtrag 5. Auf Veranlassung des Luftrats ist zu § 5 der Ausschreibung für den Internationalen Flugwettbewerb München 1925 nachstehender Zusatz gemacht worden: „Im Falle des Ausfalls eines Flugzeugführers auch nach dem Nennungsschluß bis zum Beginn des Wettbewerbs kann ein Ersatzführer namhaft gemacht werden. Tu diesem Fall -ist das einfache Nenngeld von M. 100.— für den neuen Führer zu entrichten." Berlin, den 17. August 1925. Int. Flugwettbewerb München. Wettbewerbsleitung: v. Tschudi. 2. Nachtrag zur Ausschreibung des internationalen Flugwettbewerbs München. Zur Auschreibung § 2: Der Wettbewerb findet nicht in Oberwiesenfeld, sondern auf dem Flugplatz Schleißheim statt. Zur Ausschreibung § 17 t + e: Die zu durchfliegende Strecke ist wie folgt abzuändern: Schleißheim— Dachau—Oberwiesenfeld—Schleißheim. Alle Wendemarken werden durch rotweiße Rosetten-Pyramiden gekennzeichnet. Aero-Club von Deutschland: v. Tschudi. Die Wertungen im Otto Lilienthal-Wettbewerb. Aus der Tabelle ist das Verhältnis der Leistungen der einzelnen Wettbewerber zu ersehen. Die absoluten Leastungsangaben werden von der DVL den Flugzeugindustriellen unmittelbar mitgeteilt. Mangels eines zweiten Anwärters für die zweiten Preise der Gruppe A sind diese als Trostpreise verwandt worden, an denen auch außer Wettbewerb beteiligte Bewerber teilhaben. Zuspruch der Preise im Otto Lilienthal-Wettbewerb. Klasse A. Erster Preis Zweiter Preis Erster Trostpreis Zweiter Trostpreis Wertung 1 Daimler-Motoren-(größte Ge- Gesellschaft. D 608. schwindigkeit) Schrenk. M. 4000. Akad. Fliegergr. Daimler-Motoren-Darmstadt. D 611. Gesellschaft. D 608. Fuchs. M. 1333. Guritzer. M. 667. Wertung 2 Daimler-Motoren-(kleinste Ge- Gesellschaft. D 609. schwindigkeit) Guritzer. M. 3200. Akad. Fliegergr. Darmler-Motoren-Darmstadt. D 611. Gesellschaft. D 609. Fuchs. M. 1067. Guritzer. M. 633. Wertung 3 Daimler-Motoren-(größte Steig- Gesellschaft. D 609. geschwindigkeit) Guritzer. M. 1600. Daimler-Motoren- Akad. Fliegergr. Gesellschaft. D 609. Darmstadt. D 611 Guritzer. M. 533. Fuchs. M. 267. Wertung 4 Daimler-Motoren-(Versuchsgipfel- Gesellschaft. D 608. höhe) Schrenk. M. 6000. Daimler-Motoren- Akad. Fliegergr. Gesellschaft. D 608.Darmstadt. D 611 Schrenk. M. 2000. Fuchs. M. 1000. Wertung 5 (kürzeste Lauf- und Daimler-Motoren-Flugstrecke vor Gesellschaft. D 608. einem 8 m hohen Schrenk. M. 2000. Akad. Fliegergr. Daimler-Motoren-Darmstadt. D 611. Gesellschaft. D 608. Fuchs. M. 667. Schrenk. M. 333. Hindernis) Wertung 6 (kürzeste Lauf- und Daimler-Motoren-Flugstrecke hinter Gesellschaft. D 609. einem 8 m hohen Guritzer. M. 2000. Daimler-Motoren- Akad. Fliegergr. Gesellschaft. D 609. Darmstadt. D 611 Schrenk. M. 667. Fuchs. M. 333. Hindernis) Wertung 7 Daimler-Motoren-(Brennstoffver- Gesellschaft. D 608. brauch) Schrenk. M. 2000. Daimler-Motoren- Akad. Fliegergr. Gesellschaft. D 608.Darmstadt. D 611 Schrenk. M. 667. Fuchs. M. 333. Daimler-Motoren- Akad. Fliegergr. Daimler-Motoren-Darmstadt. D 611. Gesellschaft. D 608. Fuchs. M. 400. Schrenk. M. 200. Wertung 8 Gesellschaft. D 608. (Zuladung) Schrenk. M. 1200, Wertungen im Wettbewerb Wertung 1 (größte Geschwindigkeit) Wertung 2 (kleinste Geschwindigkeit) Wertung 3 (größte Steiggeschwindigkeit) Wertung 4 (Versuchsgipfelhöhe) Klasse B Erster Preis Zweiter Preis Klasse C Erster Preis Zweiter Preis Bäumer-Aero Udet Flugzeugbau Udet Flugzeugbau Udet Flugzeugbau D 639. Bäumer. D 640. Kern. D 670. Polte. D 681. Udet. M. 5000. M. 2500. M. 6000. Udet Flugzeugbau D 640. Kern. M. 3600. Albatroswerke D 651. v. Richthofen. M. 1600. Bäumer-Aero D 639. Bäumer. M. 5000. M. 3000. Udet Flugzeugbau Albatroswerke Udet Flugzeugbau D 660. Hochmuth. D 650. v. Koppen. D 681. Udet. M. 1800. M. 4000. M. 2000. Bäumer-Aero Albatroswerke Udet Flugzeugbau D 639. Bäumer. D 650. v. Koppen. D 681. Udet. M. 800. M. 1600. M. 800. Udet Flugzeugbau Udet Flugzeugbau Udet Flugzeugbau D 640. Kern. D 670. Polte. D 681. Udet. M. 2500. M. 4000. M. 2000. Albatroswerke Udet Flugzeugbau Albatroswerke Udet Flugzeugbau v ℜ' * ' D 640. Kern. D 650. v. Koppen. D 681. Udet. M. 800. M. 1200. M. 600. Wertung 5 (kürzeste Lauf-u. Flugstrecke vor D 651. v. Richtern em 8 m hohen hofen. M. 1600. " Hindernis) Wertung 6 (kürzeste Lauf- u. Udet Flugzeugbau Albatroswerke Albatroswerke Udet Flugzeugbau Flugstrecke hinter D 660. Hochmuth. D 651. v. Rieht- D 650. v. Koppen, einem 8 m hohen M. 1600. hofen. M. 800. M. 1200. Hindernis) ,D 681. Udet. M. 600. Wertung 7 Brennstoffverbrauch) Wertung 8 (Zuladung) Klasse A: Klasse B: Klasse C: Udet Flugzeugbau Albatroswerke D 640. Kern. D 651. v. Rieht M. 2000. hofen. M. 1000. Udet Flugzeugbau Bäumer-Aero D 660. Hochmuth. D 639. Bäumer, M. 1600. M. 800. Verteilung der Führerpreise. Führer Guritzer 1. Preis M. 1500 — Führer Schrenk 2. Preis M. 500.— Führer v. Richthofen 1. Preis M. 1500.— Führer Kern 2. Preis M. 500.— Führer v. Koppen 1. Preis M. 1500.— Führer Polte 2. Preis M. 500.— Aero-Club von Deutschland Udet Flugzeugbau Udet Flugzeugbau D 681. Udet. D 670. Polte. M. 2000. M. 1000. Udet Flugzeugbau Udet Flugzeugbau D 681. Udet. D 670. Polte. M. 2000. M. 1000. v. Tschudi. Ausschreibung für den Sachsen-Rundflug 1925. 1. Die Sachsengruppe des Deutschen Luftfahrt-Verbandes (die Vereine Chemnitzer Verein für Luftfahrt und Flugwesen e. V. (DLV), zurzeit präsidierender Verein der Sachsengruppe), Chemnitz, Flieger-Verein zu Großenhain e. V., Großenhain, Leipziger Verein für Luftfahrt und Flugwesen e. V. (DLV), Leipzig, Rat der Stadt Bautzen, Bautzen, Verein Dresden des DLV., Dresden, Verein für Luftfahrt und Flugwesen, Glauchau i. Sa., Verein für Luftfahrt und Flugwesen, Zwickau i. Sa., Verkehrsverein e. V., Zittau, Vogt ländischer Flugverein, Ortsgruppe Plauen, des DLV., Plauen i. V.), veranstaltet mit Genehmigung des Deutschen Luftrates am 19. und 20. September 1925 einen Flugzeugwettbewerb, welcher den Namen „Sachsen-Rundflug 1925" führt. 2. Mit den vorbereitenden Arbeiten ist der Vorsitzende des Arbeitsausschusses für den Sachsen-Rundflug 1925, Herr Ernst Eberstein, Chemnitz, Lange Straße 22, Telephon 1373, beauftragt. 3. Zweck des Wettbewerbes ist die Prüfung der Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit von Sport-, Schul- und Reiseflugzeugen. 4. Zur Teilnahme sind nur Flugzeuge deutscher Herkunft berechtigt. Bei ausländischen Motoren bedarf es eines besonderen Antrages bei dem Veranstalter. Die Bewerber müssen deutsche Reichsangehörige und Besitzer der gemeldeten Flugzeuge sein; Bewerber, die mehr als drei Flugzeuge für eine Klasse melden, können vom Veranstalter in der Zahl bis auf drei Flugzeuge beschränkt werden. Die Flugzeugführer müssen der Deutschen Kulturgemeinschaft angehören. Es dürfen mehrere Flugzeugführer für ein und dasselbe Flügzeug gemeldet werden, von denen aber nur einer das Flugzeug im Wettbewerb steuern darf. 5. Jedes teilnehmende Flugzeug muß behördlicherseits zum Luftverkehr zugelassen sein, ebenso muß jeder Flugzeugführer im Besitz der behördlichen Zulassung sich befinden. 6. Bei der Anmeldung sind Art, Muster, Herstellung und Leistung des bezw. der eingebauten Motoren anzugeben, sowie die durchschnittliche Geschwindigkeit des Flugzeuges. 7. Der Wettbewerb beginnt am 19. September 1925 um 2 Uhr nachmittags. Ausgangspunkt ist Chemnitz. Die Flugzeuge haben bis zum 19. September 1925, vormittags 9 Uhr, in Chemnitz einzutreffen und werden dort kostenlos untergebracht, evtl. in Zelten. An- und Abtransport der Flugzeuge gehen zu Lasten des Bewerbers. Am 19. September hat jeder Wettbewerber vor 10 Uhr vormittags das Flugzeug und weitere Anordnungen bei der Sportleitung auf dem Flugplatz in Empfang zu nehmen. Bei dieser Gelegenheit sind die amtlichen Urkunden über Zulassung von Führern und Flugzeugen vorzulegen. Der Flug führt von Chemnitz über Glauchau, Zwickau, Plauen, Leipzig, Döbeln*), Großenhain, Bautzen, Zittau, Bautzen, Dresden nach Chemnitz. Die Orte Glauchau, Zwickau, Döbeln und Bautzen sind lediglich Kontrollstationen, auf denen nicht gelandet werden kann. Für die Kontrollstrecken gelten folgende Kilometerzahlen: Chemnitz— (Glauchau—Zwickau—) Plauen = 70 Kilometer, Plauen—Leipzig ....... =100 Leipzig—Großenhain ...... = 85 „ Großenhain—Bautzen—Zittau . = 105 Zittau—Bautzen—Dresden..... = 85 Dresden—Chemnitz........ = 70 „ insgesamt: 515 Kilometer 8. Für die Preisverteilung werden folgende Mindestleistungen gefordert: Gruppe A: Durchfliegen einer vollen Flugschleife, wie unter Punkt 7 angegeben, Gruppe B und C: Durchfliegen von zwei Flugschleifen, wie unter Punkt 7 angegeben, Gruppe D: Durchfliegen von drei Flugschleifen, wie unter Punkt 7 angegeben. Für diejenigen Bewerber, welche die Mindestleistungen nicht erreichen, sind Trostpreise in Aussicht genommen, siehe auch Ziffer 8, letzter Satz. Am 19. September ab 2 Uhr nachmittags erfolgt der Start der Flugzeuge in Chemnitz nacheinander in Klassen. Jeder Bewerber erhält beim Start einen Ausweis über die Zeit der Starterlaubnis. Es darf am 19. September bis 6 Uhr abends geflogen werden. Nach 6 Uhr abends wird nicht mehr gewertet. Als letzte Wertung gilt die Ueberquerung der Ziellinie des letzten Kontrollortes. Die Flugzeuge können an einem beliebigen Orte, auch zwischen zwei Kontrollpunkten, übernachten. Am 20. September dürfen diejenigen Flugzeuge, welche auf einer Kontrollstation übernachtet haben, um ebensoviel Minuten vor 8 Uhr starten, als sie am 19. September nach 2 Uhr nachmittags Starterlaubnis erhalten haben. Die *) Ev. muß Döbeln ausfallen, da Flugplatz nicht brauchbar. Flugzeuge, welche an einem beliebigen Ort zwischen zwei Kontrollstationen übernachtet haben, können den Flug am 20. September so fortsetzen, daß sie um 8 Uhr vormittags, bezw. entsprechende Minuten früher, wie oben angegeben, auf derselben Station, auf der sie am Tage vorher vor 6 Uhr abends gewertet worden sind, neu gewertet werden. Dies macht unter Umständen ein Zurückfliegen nach der letzten Wertungsstelle notwendig. Es wird deshalb Sache der Flugzeugführer sein, am 19. September zu überlegen, ob sie bis 6 Uhr abends noch einen der nächsten Kontrollpunkte erreichen oder besser auf der letzten Kontrollstation übernachten. Schluß des Wettbewerbes ist am 20. September, 6 Uhr abends. Zu dieser Zeit müssen die angegebenen Mindestschleifen durchflogen sein. Wer nach 6 Uhr abends in Chemnitz eintrifft, scheidet für die Preiszuteilung aus und hat lediglich Aussicht auf einen Trostpreis. 9, Auf jeder Kontrollstation ist eine Ziellinie, welche an einem Ende einen Stern erhält, je zweimal so zu überqueren, daß der Stern in einer Schleife umflogen wird. Die Ziellinie oder ihre Verlängerung muß demnach zweimal geschnitten werden. Für den Abflug wird die Zeit der zweiten Ueberquerung, für das Eintreffen die Zeit der ersten Ueberquerung abgestoppt. Auf denjenigen Kontrollstationen, auf welchen Zwangslandungen vorgenommen werden, ist sowohl bei der Ankunft vor der Landung, als auch nach dem Start der Stern zu umfliegen und die Ziellinie zweimal zu überqueren. An den Kontrollplätzen, die lediglich überflogen werden, ist es außerdem Sache der Bewerber, so niedrig zu fliegen, daß sie gesehen und ihre Nummer ausgemacht werden kann. Auf allen diesen Plätzen, die nur überflogen werden, ist eine Meldetasche mit der Nummer des Flugzeuges abzuwerfen. Ein Abschneiden oder Auslassen eines Kontrollpunktes ist unzulässig und verursacht Ausscheiden aus dem Rennen, wenn nicht der ausgelassene Kontrollpunkt nachträglich noch einmal überflogen bezw. dort gelandet wird. Dies geschieht am besten sofort, nachdem auf einer Kontrollstation dem Flieger von seinem Versehen Mitteilung gemacht worden ist, kann aber auch nachträglich auf einer der nächsten Flugrunden erfolgen, indem die betreffende Strecke zweimal durchflogen wird. Eine Verpflichtung zu dieser Mitteilung seitens der örtlichen Sportleitungen oder der Veranstalter besteht nicht. 10. Der Veranstalter teilt die gemeldeten Flugzeuge auf Grund der Nennleistung des betr. geprüften Motorenmusters gemäß der Musterprüfung bei der DLV. in Klassen ein. Die Klasseneinteilung wird dem Bewerber kurz nach Eingang der Meldung noch vor Beginn des Wettbewerbes bekanntgegeben. Die Einteilung erfolgt in 4 Klassen, und zwar Klasse A bis 45 PS, Klasse B bis 70 PS, Klasse C bis 100 PS, Klasse D bis 140 PS. Einspruch gegen die Klassen-Zuteilung ist nur bis zum 10. September zulässig. 11. An Preisen stehen zur Verfügung: 65 000 Mark. Außerdem eine größere Anzahl wertvoller örtlicher Ehrenpreise. 12. Gewertet wird in den einzelnen Klassen die größte erreichte Geschwindigkeit. Die unter Punkt 7 angeführte Strecke ist in der vorgeschriebenen Richtung unter Einbehaltung der Reihenfolge der angeführten Städte zu umfliegen. Nur wer das Ziel Chemnitz nach Durchfliegung der geforderten Mindestleistungen und bei vollständig geflogenen Kontrollstrecken erreicht, ist Preisträger. Bei eventl. gleicher Geschwindigkeit entscheidet die geringere Nennleistung des Motors. 13. Die Preisverteilung erfolgt in folgender Art und Weise: In jeder Klasse wird die zur Verfügung stehende Summe prozentual nach der erreichten Geschwindigkeit, d. h. nach der Zeit des Eintreffens in Chemnitz, unter alle Bewerber verteilt, die die Mindestleistung ihrer Klasse erreicht haben und dabei ordnungsmäßig auf allen Kontrollstationen und Zwangslandeplätzen gewertet worden sind. 14.*) Für die einzelnen Flugrunden sind folgende Zwangslandungen vorgesehen: für sämtliche Flugzeuge Chemnitz, für Gruppe A und B Leipzig, Zittau und Dresden, für Gruppe C und D Plauen, Großenhain und Dresden. 15. Bei der Landung auf den Zwangslandungsplätzen haben die Flugzeuge vollkommen stillzustehen, an den Startplatz zu rollen und neu zu starten. Auf Zwangslandungsplätzen beträgt die Dauer des Aufenthaltes 15 Minuten. 16. Alle Ausbesserungen und Auswechslung von Flugzeugteilen ausschließlich des Motors sind statthaft. Der Wechsel des Flugzeugführers und des Flugzeugbesitzers verursacht das Aufhören der Wertung. 17. Die Nennungen haben bei der Geschäftsstelle auf dem vorgeschriebenen, von ihr erhältlichen Meldevordruck, für jedes Flugzeug gesondert, durch den Bewerber oder dessen bevollmächtigten Vertreter bis zum 21. August 1925, mittags 12 Uhr zu geschehen. Das Nenngeld, das gleichzeitig mit der Nennung eingehen muß, beträgt für jedes Flugzeug Mk. 100.—, für jeden Führer Mk. 100.—. Es muß bis zum Meldeschluß bei der Geschäftsstelle in bar oder auf das Konto des „Chemnitzer Vereins für Luftfahrt und Flugwesen e. V., Chemnitz" bei der Commerz-und Privatbank A.-G., Filiale Chemnitz, Johannisplatz 4, „Konto Sachsen-Rundflug" eingezahlt werden. Nachnennungen sind bis zum 31. August 1925, mittags 12 Uhr, zulässig. Das Nachnenngeld beträgt das Doppelte. Das Nenngeld wird zurückgezahlt, das Nach-nenngeld zur Hälfte, und zwar für jeden Führer und für jedes Flugzeug, das planmäßig eine Runde geflogen ist. Das Nenngeld verfällt bei nachgewiesener Täuschung oder versuchter Täuschung in bezug auf die Leistung des Führers oder des Flugzeuges. Sämtliche am Wettbewerb beteiligten Personen müssen sich bei Abgabe der Meldung zur Anerkennung der Ausschreibung und späterer von den Veranstaltern oder deren Beauftragten zu erlassenden Bestimmungen verpflichten und gleichzeitig auf etwaige Entschädigungsansprüche aller Art gegen die Veranstalter und ihre Beauftragten schriftlich verzichten. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, auch wenn auf seifen der Veranstalter oder ihrer Beauftragten Fahrlässigkeit vorliegt. 18. Verfallene Nenngelder werden der Luftfahrer-Stiftung zugeführt. 19. Nach der Meldung erhält jedes Flugzeug eine Meldenummer, die während des Wettbewerbs von allen Seiten sichtbar am Flugzeug anzubringen ist. Außerdem sind kenntlich zu machen: die Flugzeuge der Klasse A durch weißes Leitwerk, die Flugzeuge der Klasse B durch rotes Leitwerk, die Flugzeuge der Klasse C durch blaues Leitwerk, die Flugzeuge der Klasse D durch hellgrünes Leitwerk. 20. Es kann nicht zugesagt werden, daß auf den Flugzlätzen die Flugzeuge untergebracht werden. In den Etappenorten Chemnitz, Plauen, Leipzig, Großenhain und Dresden ist die Unterbringungsmöglichkeit für die Flugzeuge vorhanden. Wenn der Raum beim Eintreffen eines Flugzeuges schon ganz in Anspruch genommen ist, so kann davon von dem zugehörigen Bewerber kein Anspruch hergeleitet werden. *) Wird evtl. noch geändert. 21. Auf allen Zwangslandungsplätzen werden die üblichen Betriebsstoffe, voraussichtlich Olex, zum dortigen Selbstkostenpreis ohne Gewähr vorrätig gehalten. Auf den Flugplätzen werden voraussichtlich Vorkehrungen getroffen werden, daß mehrere Flugzeuge zu gleicher Zeit tanken können, doch übernimmt der Veranstalter dafür keine Verpflichtung. Proteste wegen verzögerter Betiiebsstoffauf-nahme sind nicht zulässig. 22. Der Veranstalter überträgt seine Befugnisse während des Wettbewerbes und der hierauf folgenden Tage auf die Obersportleitung, welche bis zum 18. September 1925 ihren Sitz in Chemnitz, Lange Straße 22, Telephon 1373 (Hauptmann a. D. Eberstein) hat. 23. Das Preisgericht setzt sich zusammen aus: 1. je einem Herrn des Arbeitsausschusses der Sachsen-Gruppe für den Sachsen-Rundflug 1925, 2. einem Vertreter des Deutschen Luftrates, 3. einem Vertreter des Sächsischen Ministeriums des Innern. 24. Das Preisgericht tritt einen Tag nach Schluß des Wettbewerbs zusammen. Das Preisgericht ist befugt, wenn die vorstehend geforderten Mindestleistungen nicht erreicht worden sind, die Anforderungen zu mildern und nicht gewonnene Preise entweder unter Milderung der Anforderungen zur Auszahlung zu bringen oder die Preise für kommende Veranstaltungen zurückzustellen oder Teilbeträge als Anerkennungsprämien zu verteilen. Gegen die Entscheidung des Preisgerichts gibt es eine Berufung an den Deutschen Luftrat, unter Beifügung eines Betrages von Mk. 50.—, welcher Betrag innerhalb von 10 Tagen nach Bekanntgabe der Preisgerichts-Entscheidung bei der Geschäftsstelle des Deutschen Luftrates, Berlin W 35, Blumeshof 17, eingegangen sein muß. Bei Ablehnung der Berufung verfällt die Berufungsgebühr zugunsten der Luftfahrer-Stiftung. 25. Ueber den Zuspruch von Etappen- und Sondergeldpreisen entscheidet das gleiche Schiedsgericht, über den Zuspruch von Ehrenpreisen örtliche Preisgerichte. 26. Für die Obersportleitung und die Sportleitungen auf den einzelnen Etappenorten werden noch Ausführungsbestimmungen gesondert veröffentlicht, insbesondere über die Durchführung des Starts und der Landungen auf den einzelnen Flugplätzen. 27. Jede örtliche Sportleitung ist befugt, aus Sicherheitsgründen die Landung zeitweise zu verbieten. Dieses Verbot wird durch Schießen roter Leuchtkugeln oder Schwenken roter Flaggen mitgeteilt und bezieht sich auf alle in Sicht befindlichen Flugzeuge. Schießen weißer Leuchtkugeln oder das Schwenken weißer Flaggen gibt wieder Landungserlaubnis. Auf jeden Fall gilt als Ankunftszeit die Zeit der ersten Kreuzung der Anflugquerlinie. Wird das Landungsverbot mehr als 10 Minuten aufrechterhalten, so gilt für alle kreisenden Flugzeuge, soweit sie die Anflugquerlinie bereits überflogen haben, die Zwangslandung als ausgeführt und wird für diese Flugzeuge durch grüne Leuchtkugeln oder Schwenken grüner Flaggen Weiteiflug-Erlaubnis gegeben. Die Flugzeuge haben daraufhin noch einmal die Ziellinie oder deren Verlängerung zu überfliegen. Diese Zeit gilt als Abflugszeit. 28. Alle Zwischenlandungen sind statthaft, auch an Orten, die nicht unmittelbar an der Luftlinie zwischen zwei Kontrollpunkten liegen. Teilnahme von zum Sachsen-Rundflug gemeldeten Flugzeugen an Schauflügen an Kontrollstationen und anderen Orten während der Dauer des Rundfluges führt zu Disqualifikationen in diesem. 29. Der Veranstalter behält sich Aenderungen an der Flugstrecke, die aber keine Verlängerung bedeuten, vor, die bedingt werden durch Umstände, die er nicht zu vertreten hat, und haftet nicht für die Beschaffenheit der Flugplätze und der von ihm bekanntzugebenden Notlandeplätze, auch nicht für Maßnahmen der Sportleitungen, insoweit diese ihm nicht selbst zur Last fallen, auch nicht für Mängel der Unterbringung und deren Folgen. Den Gesetzesvorschriften und polizeilichen Anordnungen haben sich Veranstalter, Sportleitungen und Wettbewerber, wie überhaupt alle Personen zu unterwerfen. Bei Verstößen gegen Gesetze und Luftpolizeivorschriften laufen die Bewerber und die Führer Gefahr der Disqualifikation. Ersatz- für Flur- und sonstigen Schaden auf den Flugstrecken ist Sache des betreffenden Wettbewerbers. 30. Wenn der Wettbewerb im Falle höherer Gewalt, schlechten Wetters oder Bestimmung der Luftpolizei nicht zum Austrag kommt, so können Ansprüche gegen den Veranstalter nicht hergeleitet werden. Wenn bei schlechtem Wetter einige Bewerber auf der Durchführung des Wettbewerbes bestehen und die Luftpolizei die Erlaubnis erteilt, muß das Rennen evtl. nur in einzelnen Klassen abgehalten werden. 31. Alle den Flug betreffenden Erläuterungen und Ergänzungen gibt der Arbeits-Ausschuß der Sachsen-Gruppe, Chemnitz, Lange Straße 22, Telephon 1373, vom Amtsantritt der Obersportleitung Chemnitz an auf dem Flugplatz Chemnitz, Telephon 8809. Während der Flugtage treffen die örtlichen Sportleitungen gegebenenfalls selbständige Entscheidungen. 32. Ein genannter Flugzeugführer darf durch einen bis zum 10. September 1925 zu benennenden anderen Führer ersetzt werden, ohne daß ein neues Nenngeld zu bezahlen ist. 33. Reklamehafte Inschriften an den Flugzeugen sind nicht erlaubt. Chemnitz, den 1. August 1925. Arbeitsausschuß für den Sachsen-Rundflug 1925. gez. Eberstein. Ein Brand in der Versuchsanstalt für Luftfahrt Adlershof erreichte in der Nacht vom 5. 8. zum 6. 8. das Hauptgebäude mit den Prüfeinrichtungen für Motoren, die chemische Abteilung und Autogarage, auch die Luftschraubenprüfstände wurden teilweise vernichtet. Ausland. Das Experimental-Meeting von Vauville. Diese französische Veranstaltung: wurde nach den Rhönerfolgen aufgezogen und ist jetzt in ein Fahrwasser gelangt, in welchem wohl kaum noch ein Erfolg für die Segelflugforschung zu erwarten ist. Mit dem Segelflugwettbewerb war.ein Wettbewerb mit Motoren verbunden, welcher über eine tägliche Strecke von 70 km führte. Die Flugzeuge waren Kleinflugzeuge und nicht Leichtflugzeuge. Die Forschungsarbeit, vom Segelflugzeug angewendet auf das Leichtflugzeug, ist leider hiermit endgültig begraben. Die Preise betrugen 100 000 frcs, von welchen 41 000 frcs für Gleiter, 54 000 frcs für Avionettes und 5000 frcs für Instrumente zur Verteilung gelangten. Die Avionettes wurden hinsichtlich ihres Betriebsstoffverbrauches und ihrer Steigfähigkeit bewertet. Bei dem Ausscheidungsrennen über eine Strecke von 50 km durfte der Betriebsstoffverbrauch nicht mehr als 8 kg für Einsitzer und 12 kg für Zweisitzer betragen. Es mußte am Ende des Fluges eine Höhe von 2000 m erreicht werden. Konstruktions-Einzelheiten vom Rohrbach Flugboot Ro. III. Oben Links: Endrippenkästen. Rechts: Rumpfspanten mit Schott und Schottentür. Darunter: Flügelkastenträger. Links: Nasenrippenkästen. Unten: Flügel und Rippenkästen teilweise abgenommen. Vergleiche den Artikel Flugsport 1925 Nr. 13/14. Die Entwicklung des Leichtflugzeuges läßt in Vauville keinerlei Fortschritt erkennen, noch weniger in der Erforschung des dynamischen Segelfluges. x Die französische Luitmacht soll in Marokko den Ausschlag geben. „Les Ailes" schreibt in seiner Nr. vom 23. Juli: „Das Gelände ist sehr ausgedehnt, und die Rlffkabylen sind sehr zerstreut. Sie lassen sich auch schwer zusammentreiben. Es bleibt die einzige Möglichkeit, das Gelände möglichst dicht mit Bomben zu begießen (arrosage)." Zu einer internationalen Luftkonferenz, die vom 14. bis 30. September in Stockholm stattfinden soll, hat die schwedische Regierung an eine Anzahl Staaten Einladungen gerichtet. Die eingeladenen Staaten sind: Deutschland, Belgien, Dänemark, England, Estland, Finnland, Frankreich, Holland, Italien, Norwegen, Oesterreich, Polen, die Schweiz, Tschechoslowakei und Ungarn. Die Avis-Flugverkehrsgesellschaft Wien, die einzige Fabrik, die in den letzten Jahren in Oesterreich Flugzeuge herstellte, hat die Fabrikation von Flugzeugen eingestellt, um sich fernerhin auf die Herstellung von Automobilen zu beschränken. Die Avis hatte in Aspern auch eine Fliegerschule errichtet, die natürlich jetzt ebenfalls eingestellt worden ist. Der Grund, warum die Gesellschaft mit der Flugzeugfabrikation aufgehört hat, ist in der Hauptsache darin zu suchen, daß sie keine staatliche Unterstützung erhalten konnte, weshalb ihr auch die Einrichtung einer regelmäßigen Fluglinie nicht möglich war. Gegenwärtig versehen in Oesterreich nur 3 ausländische Gesellschaften, eine deutsche, eine französische und eine ungarische den Flugdienst. Verschiedenes« Wie ein Flugzeug trudelt. Ueber das Trudeln (Spinning) des Flugzeuges hat man selbst in Fliegerkreisen noch verschiedene Ansichten und Vorstellungen. Unfreiwilliges und beabsichtigtes Trudeln sind in ihren Ursachen verschieden. Die Steuermanöver, um wieder aus dem Trudeln herauszukommen, sind jedoch die gleichen. Thomas Caroll schreibt in U. S. Air Services in Nr. 6 (Juni 1925) über das Trudeln (Spinning) folgendes: „Das Trudeln wird, wie die nebenstehende Abbildung erkennen läßt, eingeleitet durch Ueberziehen der Maschine. Der Anstellwinkel wird durch starken Höhensteuerausschlag weit über den normalen Fluganstellwinkel vergrößert. Weiter wird das Seitensteuer entsprechend dem Drehsinn betätigt. Bei diesen Steuerstellungen muß, wenn das Seitensteuer nicht zu klein ist, jedes Flugzeug trudeln. Wenn das Seitensteuer zu klein ist, kann man oft mit dem Höhenruder allein das Flugzeug schwer aus dem Trudeln herausbringen. Die Betätigung der Querruder beim Trudeln ist ohne wesentliche Einwirkung. Um aus dem Trudeln herauszukommen, müssen sämtliche Ruder in Mittelstellung und damit das Flugzeug auf große Fahrt gebracht werden. Es ist nicht immer richtig, alle Ruder entgegengesetzt zu betätigen. Manchmal kommt man dabei schnell aus dem Trudeln heraus, oft aber in entgegengesetztes Trudeln. Vor allen Dingen hüte man sich vor zu frühem Aufrichten, das heißt vor einem nochmaligen Ueberziehen. Hierauf sind sehr viele Unfälle zurückzuführen. Literatur-Einführung in die Luftfahrt. Unter Mitwirkung von Ernst Brandenburg, Erich Ewald, Walter Georgii, Hugo Kromer, Eberhard Lempertz, Oskar Ursinus, Kurt Wegener, Karl Schneider, Hermann v. Wilamowitz-Moellendorff, mit Geleitworten von Hugo Eckener und Hugo Junkers im Auftrag des Deutschen Luftfahrtverbandes herausgegeben von Johannes Poeschel. 1.—8. Tausend. 176 Seiten mit 2 Kartenskizzen und 25 Abbildungen. 8°. R. Voigtländers Verlag, Leipzig. In Halbleinen Mk. 2.30. Wohl zum ersten Male haben sich die besten Kenner der einzelnen Luftfahrtgebiete zusammengetan und unter Führung des Deutschen Luftfahrtverbandes mit freudiger Zustimmung des Reichsverkehrsministeriums dieses Buch geschaffen. Wer sich über die Luftfahrt unterrichten will, muß dieses Buch gelesen haben. Aus dem Inhalt sei genannt: Luft- und Wetterkunde — Fördernde und hemmende Luftkräfte — Vorgeschichte der Luftfahrt — Bewegung mit Luftfahrzeugen, leichter als Luft, Ballonen und Luftschiffen — anderseits mit Flugzeugen, schwerer als Luft, also Segel- und Gleitflug sowie Motorflug samt ihrer Entwicklung bis zur Gegenwart — Modellbau und Modellflug — Luftverkehr — Stellung des Staates zur Luftfahrt — Luftpolitik — Luftfahrt und Luftbild im Dienste erdkundlicher Forschung und der Vermessung. — Endlich das so warmherzige, dabei ernstmahnende Schlußwort an Deutschlands Jugend aus der Feder des ersten Vertreters deutscher Luftfahrt in unserer Reichsregierung: Wer soll fliegen lernen? Und das alles in fesselnden und doch leichtverständlichen Ausführungen. Dieses billige, vorzügliche Buche sollte in keinem Haus, in keiner Schule fehlen. ' Yereinsnachrichten. In Mülheim a. d. Ruhr soll eine Flusport-Vereinigung gegründet werden. Interessenten werden gebeten, sich an Herrn Werner Zernin, Mülheim a. d. Ruhr, Simbeckstraße 1, zu wenden. „FLUGSPORT" 6/(h 1 f ( / ^ N \\ 1 . i « ^ Vi , j , 11 \ \ \,* Bei dem Breguetrad ist die elastische Aufhängung in das innere einer großen Hilfsnabe gelegt. Die Patentschrift haben wir in Patentsammlung Nr. 8, Heft 12 Flugsport 1925 veröffentlicht. Nebenstehende Abbildung zeigt eine Skizze der Breguet-Nabe. Unter statischen Flug versteht man den Flug im Hangwind und thermischen Wind. Beim dynamischen Flug werden die Geschwindigkeitsunterschiede ausgenutzt. Thermische Winde können auf verschiedene Weise je nach der Bodengestaltung, zeitlichen Sonneneinwirkung u. a. m. entstehen. Aus der Bodengestaltung kann der Flieger bekanntlich auf thermische Winde schließen. An Waldrändern wird stark angewärmte Luft aufsteigen und über den kühlen Wald absteigen. Ein vom Wald kommendes Flugzeug wird daher gehoben und ein gegen den Wald fliegendes Flugzeug durchsacken. Vergl. die nebenstehende Abbildung. Instrumente aller Art für unser Segelflugforschungsinstitut Wasser« kuppe gesucht. Angebote mit Preis und Art an Rhön-Rossitten-Gesellschaft Frankfurt a. M., Robert-Mayerstr. % ■ ■■■■■□□■BBOnBB «■■BaiBHIIIIlBIIIIIIIIBIBaBIBOiniOaB enip^ui1 aus der Feinmechanik stammend, im Flug« zeugbau tätig gewesen, zulegt 7 Jahre DU rektor eines Sperrholz-Werkes, sucht leitende Position im Flugzeugbau oder damit ver* wandtem Betriebe. Offerten unter 2289 an die Expedition des „Flugsport." Flugmoftoren für Leicht- und Schulflugzeug, neu oder wenig gebraucht, zu kaufen gesucht. Angebote unter p« T. 505 an Ann.*Exped. von Danckelman, Hamburg 11, Börsenbrücke 2a. Gnome-, Le Rhone- und Anzani-Motorenteile 30 PS. Propeller sowie Flugzeug-Zubehör billig zu verkaufen. 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Nur Herren, die ahn? liehe Stellen mit Erfolg im Flugzeugbau nachweisen können, werden gebeten, Zeugnis* abschriften nebst Bild einzusenden unter Chiffre 2286 an die Expedition des ,,Flugsport". ,08 U Für die Leitung unseres Flugunternehmens, das sich mit der Fabrikation von || Verkehrs*, Schul« und Sportfiugzeugen befaßt, suchen wir per sofort einen I erfahrenen, routinierten älteren Herrn P als Vertreter des Chefs. o o Es kommen nur Herren in Frage, welche über weitgehendste organisatorische, ^ kaufmännische und Juristische Kenntnisse verfügen und ähnliche Stellungen schon mit Erfolg bekleidet haben. Ausführliche Angebote mit allen nötigen Unterlagen, u. a. Referenzen, Bild und Gehaltsansprüchen, unter Chiffre 2285 an die Exped. des „Flugsport". t i Hierdurch erfüllen wir die traurige Pflicht, Kenntnis zu geben von dem Tode des Mitgliedes unseres Aufsich'srates Herrn Sanitätsrat Dr. Theodor Rosenbaum. Als Erfinder des „Gyrorector"-Apparates und bahnbrechender Forscher auf dem Gebiete der Kreiseltechnik hat sich der Verstorbene die Achtung und Hochschätzung aller Fachkreise erworben, ebenso wie sein schlichtes und gerades Wesen sich die Herzen aller gewann, mit denen er zusammenkam. Wir werden sein Andenken dauernd in Ehren halten. Berlin-Charlottenburg 2, im Juli 1925. Gyrorector-Gesellschaft m. b. H. rj 3C Am 30. Juli 1925 starb den Fliegertod der Flugschüler Joachim Bormann. In tiefer Trauer stehen wir an der Bahre eines unserer Jungschüler. Voll edler Begeisterung für den Flugsport und beseelt von dem Wunsche, ein tüchtiger Flieger zu werden, hat er für das Wiedererstehen unserer Luftfahrt seine Kräfte eingesetzt. Wir werden sein Andenken stets in dankbarer Erinnerung behalten. Hannover, den 5. August 1925. Sportflug G0 m. b. H., Fliegerschule.
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