Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 19/1933Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 19/1933. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.
Illustrierte technische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen Brief-Adr.: Redaktion u. Verlag „F 1 u g s p o r t", Frankfurt a. M., Bahnhofsplatz 8 Bezugspreis f. In- u. Ausland pro K Jahr bei 14täg. Erscheinen RM 4.50 frei Haus. Telef.: Senckenberg 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701 Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. Postanstalten und Verlag. Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, _nur mit genauer Quellenangabe gestattet.__ Nr. 19__13. September 1933_XXV. Jahrgang Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 27. Sept. 1933 Deutschlandflug-Ende. Verbesserungen an den Maschinen. Von sämtlichen am Deutschlandflug teilgenommenen Maschinen waren nur 8 Doppeldecker. Interessant zu beobachten war, wie an älteren Maschinen Verbesserungen in der Flugleistung erzielt wurden. So wurde an der Klemm VL26cV am Flügelanschluß hohlkehlenartige Verkleidungen, ebenso am Leitwerksanschluß und den Fahrwerksknotenpunkten zur Verringerung des Widerstandes Verkleidungen angebracht. Die Geschwindigkeit wurde hierdurch um 15—17 km/Std. erhöht. An der Klemm L 26a II wurde nach Entfernung des kreisförmigen Auspuffsammlers der Motorvorderteil, die Fahrwerkräder und die Stitzöffnungen verkleidet. Gewinn: 16 km/Std. Geschwindigkeit. Verbesserte Raka-Schwalbe SH 12 mit N. A. C. A.-Ring und verkleidetem Flügelanschluß. Die Raka-Schwalbe SH 12, Eigentümer Behland-Hannover, wurde nach Vorschlägen von Dipl.-Ing. W. Mertens von der Fliegerschule Rheinland, Düsseldorf-Lohausen, mit NACA-Ring und Verkleidung des Flügelanschlusses an den Rumpf versehen. Geschwindigkeitssteigerung von 154 auf 185 km/Std. Beim Albatros L 101c wurde durch Anbringung der Verkleidung an den Strebenknotenpunkten sowie Anschluß am Rumpf-Flügel, am Fahrwerk und an den vorhandenen Spalten im Mittelstück 8 km/Std. erreicht. Einzelheiten von der Strecke. Während des Deutschlandfluges fanden die Sportflieger in Rudolstadt dichten Bodennebel. Den Flugzeugführern war vorher nichts gemeldet worden. Wohl oder übel mußten sie durch den Nebel durchstoßen. Pflicht der Meteorologen wäre es gewesen, den Ausgangsflugplatz Schkeuditz bzw. Berlin hiervon zu benachrichtigen. Der Nebel war so dick, daß eine Landung 100 m vor der Sportkommission nicht beobachtet wurde. Wolf Hirth hat wieder einmal das Pech verfolgt. Bei Königsberg mußte er mit seiner Landmaschine im Seekanal notwassern, was ihm fabelhaft gelang. Zum Glück fand er weit vom Land 50 cm tiefen Qrund. Bei dem stürmischen Wetter war auf dem Haff keinerlei Betrieb, trotzdem konnte ihm bald Hilfe gebracht werden. Uebrigens haben die vielen Flieger, welche die direkte Strecke Königsberg—Dan-zig geflogen sind und zuweilen bis 10 km vom Land abkamen, Glück gehabt. Ministerialrat Christiansen schied am zweiten Wettbewerbstag aus. Als Grund hierfür wurde ein Bruch der Kurbelwelle angegeben. Bei näherer Betrachtung ließ sich aber feststellen, daß nicht die Kurbelwelle gebrochen ist, sondern die Luftschraube und die ungleich laufende Schraube das Motorgehäuse zertrümmert hat. Beim Ausfall von R2, Fritz Herold-München, wurde aus Münster nur Seitensteuerbruch gemeldet. Da dieser dadurch entstanden ist, daß ein anderes Flugzeug in das zur Abfertigung bereitstehende Flugzeug R2 hineingerollt ist, hat Herold besonderes Pech gehabt und wurde durch diesen Vorfall zum Aufgeben gezwungen. Deutschlandflug 1933 Endergebnis. Die höchste Punktzahl erreichte Wolfgang Köhnk von der Hannoveraner-Staffel mit 995 Punkten. Gleichzeitig ist er im Besitze des jüngsten Flugzeugführerpatentes vom 21. 7. 32. Diese Tatsache spricht für- sich selbst. Nach Vergleich aller Unterlagen mit den eingesandten Zeitnehmerlisten hat nunmehr die Wettbewerbsleitung des Deutschlandfluges die endgültige Wertung festgestellt. Wie zu erwarten war, sind noch kleine Aenderungen in der Reihenfolge der Siegerliste notwendig geworden; u. a. hat sich die Wettbewerbsleitung noch entschlossen, vom Streckenflug des 2. und 3. Tages die Streckenabschnitte Bremen— Münster, Schkeuditz—Rudolstadt für alle die Bewerber zu neutralisieren, die vor der Erteilung des Startverbotes in diesen Häfen schon zu diesen Streckenabschnitten gestartet waren. Diese Wettbewerber waren stark benachteiligt, da sie in dichten Nebel gerieten und durch Notlandung oder Kreisen über den Flughäfen viel Zeit verloren. Auch die Beurkundung der Geschwader wurde durch diesen starken Nebel erschwert, weil man vom Boden aus nicht erkennen konnte, ob das Geschwader in der dem Sinne der Ausschreibung entsprechenden Geschlossenheit über die Ziellinie geflogen war. Nr. 19 „F L U Q S P 0 R T" Seite 405 Punktwertung aller Flugzeuge, die am „Deutschlandflug 1933' ordnungsgemäß teilgenommen haben.
Lfd. Wettbew. Bewerber Nr. Nr. 55 R 3 Karl Schwabe, Partenkirchen 56 Sl Fl.-Landesgr. II, Stettin 57 A4 Walter Meyer, Hamburg Qeldpr. u. km-Ent-schädigung RM 312,78 352,72 255,81 Summe RM 312,78 352,72 255,81 Diejenigen Bewerber deren Kilometer-Entschädigung in der vorstehenden Zusammenstellung noch nicht erschienen ist, werden sämtlich ersucht, ihre Wettbewerbsbordbücher zur Errechnung der Kilometergelder an die Wettbewerbsleitung des Deutschen Luftsport-Verbandes umgehend zu senden. Die Wettbewerbsleitung. von Hoeppner. Ferner wurden eine große Zahl von Ehrenpreisen für Flugzeugführer und Orter verteilt. Köhnk erhielt den Ehrenpreis des Präsidiums des deutschen Luftsport-Verbandes und den Tschudi-Gedächtnispreis des Aero-Clubs von Deutschland für den Flugzeugführer des bestgewerteten Flugzeuges. Segelflugzeug D-„Präsident". Der „Präsident", ein moderner Vertreter der 16-m-Klasse, ist eine Weiterentwicklung des Segelflugzeugtyps „Professor". Konstrukteur Lippisch berücksichtigte beim Entwurf dieser Maschine alle Möglichkeiten zur Erreichung guter Flugleistungen, welche er auch schon im „Flugsport" klarge-' legt hat (siehe Flugsport o 1932, Heft 21, und 1933, S Heft 6). Durch freitragende Bauweise mit sorgfältiger Ausbildung des Rumpf üb er gangs zum Flügel wurde der Restwiderstand weitgehend verringert. Jedoch wurde im Interesse billiger Bauweise auf einen runden Rumpf mit Hals, wie er bei Leistungsmaschinen üblich ist, verzichtet. Der dreiteilige Flügel mit Torsionsnase ist auf geringe Sinkgeschwindigkeit dimensioniert. Jedoch wurde bewußt genügend hohe Flächenbelastung (14 bis 15 kg/m2) angestrebt, um :l ausreichende Reisegeschwindigkeit der Maschine für Ueberland-flüge zu behalten. Das aus diesem Grund nicht unerwünschte, hohe Leergewicht gestattete die Erreichung der erforderlichen Festigkeit für Schleppflüge aller Art ohne Anwendung teuren Leichtbaues. D-Präsident Konstr. Lippisch Die außerordentlich leichtgängige Steuerung, die im Fluge verstellbare Trimmung des Flügels und Höhenleitwerks, die große, helle Cellonführerverkleidung, die ausreichende Blindfluginstrumentierung und der geräumige Führersitz geben dem jungen Segelflieger jeden erdenklichen Flugkomfort, um ohne zu große Anstrengungen längere Leistungs- und Schleppsegelflüge ausführen zu können. Während des Wettbewerbs wurde die Maschine von Voepel vorgeflogen. Besonders überraschte die bei hoher Geschwindigkeit und Wendigkeit erstaunliche Segel- und Steigfähigkeit des raffiniert profilierten Flügels. Die geschätzten Flugleistungen sind: Sinkgeschwindigkeit 70 cm/Sek., Gleitwinkel 1 : 20,6 bei etwa 68 km/Std. Reisegeschwindigkeit. Rüstgewicht 170,6 kg, Zuladung 100,0 kg, Fluggewicht 270,6 kg, Fläche 18,2 m2, Höhenruderfläche 0,77 m2, Seitenruderfläche 0,72 m2. Zugelassen für Flugzeugschlepp 125 km/Std., Auto- und Windenschlepp 80 km/Std., Hangsegeln unbegrenzt. F. U. Rotationsschwingenflieger. Von A. Piskorsch, Odersch, Bez. Troppau. Zu meinem im „Flugsport" Nr. 18 veröffentlichten Rotationsschwingenflieger will ich an dieser Stelle noch einiges bemerken: Es bestehen zwei konstruktive Möglichkeiten: 1. Rotations-schwingenflieger mit geringer Tragflächenbelastung. Größere Flügel mit geringer Rotationsgeschwindigkeit; ca. 120—200 Touren in der Minute. 2. Rotationsschwingenflieger mit großer Flächenbelastung. Sehr kleine Flügel mit einer Umdrehungszahl von 600—1000 Touren in der Minute. Abb. 3 Abb. 4 Nach Fall 1 ist es zweckmäßig, die Flügel in der Form eines abgestumpften Kegels, die ganze Rumpfhöhe ausnützend, an demselben anzulenken; hierdurch wird die „passive Schwebefähigkeit" der basal-gelegenen Flügelteile besser ausgenützt. Der Winkelausschlag bei Normalflug soll jedoch nicht mehr wie 40—60 Grad betragen (Abb. 1). Nach Fall 2 dagegen ist es zweckentsprechender, bei dieser großen Flügelrotation die Flügel in einer Kegelspitze auslaufen zu lassen bei einem Winkelausschlag von ca. 90 Grad. Hierdurch werden die Zentrifugalkräfte auch im Sinne einer Streckung der Flügel wirksam. Wie der Auszug der Patentschrift besagt, soll die Kegelachse auch schwenkbar gelagert sein. Dies bezieht sich natürlich nur auf Fall 2. Die Kegelspitze, die auch für sich veränderbar gestaltet werden kann (Amplitude), endet in einem „Steuerkopf", welcher direkt mit dem Steuerknüppel gekuppelt ist und somit durch Betätigung des Steuerknüppels die Kegelachse verschwenkt wird, wodurch die Steuerung des Flugzeuges bewirkt wird (Abb. 2). Abb. 3 zeigt die Flügelstellung bei Horizontalflug. Von Stellung 1—Stellung 5 erfährt der Flügel einen ventralen Druck, dessen Komponenten sich in Vortrieb und Auftrieb zerlegen. Nach Passieren von Stellung 5 beginnt der Aufschlag. In diesem Augenblick erfahren die Flügel einen dorsalen Luftdruck, der die Stellungsänderimg durch Verschwenken der Flügel um ihren Angriffspunkt bewirkt. Der auf den Flügel nun wirkende dorsale Luftdruck wird infolge der starken Supinationsstellung in Vortrieb und Nieder-druck zerlegt. Der schädliche Niederdruck muß beim Abwärtsschlag überwunden werden. Dieser Umstand tritt aber, genau genommen, nur ein bei Fall 2, d. h. bei schneller Flügelrotation. Nach Fall 1 bei langsamer Flügelrotation wirken die Luftkräfte am Flügel beim Aufschlag anders. In diesem Falle ist der Horizontalweg des Flügels im Gegensatz zum Vertikalweg bedeutend größer. Der Flügel erfährt daher beim Aufschlag nicht einen dorsalen, sondern einen ventralen Luftdruck, der sich in Auftriebs- und Rücktriebskomponenten zerlegt. Durch die Eigenelastizität des Flügels stellt sich hierbei aber der Flügel automatisch „in den Wind", wodurch der schädliche Rückwärtsdruck auf sein Minimum gebracht wird. Nach Stellung 7 greift der Luftdruck den Flügel wieder von der ventralen Seite an und wird dadurch eine sehr günstige Auftriebswirkung hervorgerufen, die sich bis zur Stellung 1 durch die Rotation entgegen dem Staudruck einerseits und durch die Translationsbewegung des Flugzeuges anderseits wesentlich verstärkt. Abb. 4 zeigt die Flügelsteuerung beim Vertikalflug. Beim Niederschlag werden die Flügel so gestellt, daß die größte Auftriebswirkung erzielt wird; beim Aufschlag dagegen gehen die Flügel, um den geringsten Widerstand hervorzurufen, annähernd tangential nach oben. — In demnächst folgenden Artikeln werde ich den Schwingenflieger nach den Naturprinzipien des Vogelfluges behandeln. Derselbe besitzt nicht die große Manöverierfähigkeit wie der beschriebene nach dem Insektenvorbild; dagegen besitzt dieser die größte Flugökonomie. Dies liegt, wie in meiner vor ca. drei Jahren abgefaßten Abhandlung „Vogelflug und Schwingenflieger" (Manuskript), welche in der Zentralbibl. der WGL. aufliegt, ausführlich dargelegt, in der Flügelstruktur: Vermöge der Schwungfedernstruktur wird die Schlagkraft als auch Schwerkraft in horizontal gerichtete Spannungsenergie umgewandelt. In der erwähnten Abhandlung ist auch meine Theorie der „plötzlichen Schlagbewegung" ausführlich behandelt, auf die ich ebenfalls in Kürze zurückkommen werde. Blenot-Spad 510, Jagdflugzeug 372 km. Soeben werden die ersten Einzelheiten über das neue französische Jagdflugzeug, den Bleriot-Spad 510, bekannt. Ober- und Unterflügel haben merkwürdigerweise wieder gleiche Spannweite. Es scheint, daß man im vergangenen Jahre absichtlich nur die weniger erfolgreichen Spad-Typen bekanntgab. Neues franz. Jagdflugzeug Bleriot-Spad 510. Die Leistungen sind folgende: Start 125 m, Auslauf 200 m, Steigfähigkeit auf 3500 m 4 Min., auf 6500 m 9 Min., auf 10 000 m 25 Min., 20 Sek. Geschwindigkeiten: Am Boden 310 km, in 1000 m 325 km, in 4500 m 372 km, in 5000 m 370 km, in 7000 m 355 km, in 9000 m 330 km, in 10 000 m 290 km. Fluggewicht 1615 kg. Minimalgeschwindigkeit 130 km/h. Amerik. Boeing-Militärflugzeuge. Nebenstehende Abb. zeigt das Boeing-Jagdflugzeug XP-936, welches 1932 in drei Exemplaren für die U. S. A. Armee gebaut wurde. Dieser Einsitzer, Tiefdecker, Ganzmetall, hat einen überkomprimierten 525-Wasp-Motor mit zwei fest eingebauten M.-G.s. Die Flügel sind durch vier Stromliniendrähte über das Fahrwerk verspannt. Boeing-Jagdeinsitzer XP-936. Neue Boeing-Militärflugzeuge. Oben links: Boeing-Jagdeinsitzer XP-936. Darunter: Boeing zweimotoriges Bombenflugzeug. Charakteristisch sind die weit nach vorn verlagerten Räder mit Stromlinienverkleidung, die vor dem Befestigungspunkt der Verspannung liegen. Höhen- und Seitenleitwerksflossen sind verhältnismäßig groß. Aus diesem Typ ist das Boeing-Jagdflugzeug P-26 A entwickelt worden, das im August versucht wurde und über das Einzelheiten noch nicht an die Oeffentlichkeit gelangt sind. Die andere Abbildung zeigt den neuen Boeing-Bomber mit im Fluge hochgezogenem Fahrwerk. Mit zwei 575 PS Hörnet untersetzten Motoren. Bombengewicht 1100 kg, 5 Mann Besatzung. Geschwindigkeit über 300 km. Amerik. Stearman 80. Dieser von der Stearman Aircraft Factory, Wichita, Kansas, für Mr. John Vette gebaute Anderthalbdecker kann ein- oder zweisitzig geflogen werden. Motor Pratt and Whitney überkomprimiert, 420 PS, Geschwindigkeit 280 km/h, mittlere Geschwindigkeit 250 km/h, Aktionsradius 4 h 35 Min. Stearman 80 mit überkomprimiert P. & W. „Wasp" Jr 420 PS. Spannweite 10,5 m, Länge 7,5 m, Höhe 2,98 m, Flügelinhalt 25 m2, Leergewicht 1070 kg, voll belastet 1800 kg. Dieses Modell wird auch als Wasserflugzeug mit der Typenbezeichnung 81 mit zwei Schwimmern, die mit Wasserrudern versehen sind, gebaut. Lockheed „Electra". Typ „Electra" ist der Typ des modernen amerikanischen Schnellverkehrseindeckers, wie er auch ähnlich von Boeing und anderen Firmen gebaut wird. Abgesehen von den guten Flugleistungen, die durch hochziehbare Fahrgestelle, geschickten Rumpfübergang an der Flügelwurzel und Landeklappen erreicht werden, legt der Amerikaner größten Wert auf Schalldämpfung. Besondere schalldämpfende Materialien und reichliche Verwendung von Gummi verhindern die Ueber-tragung der Schwingungen und des Lärms der Motoren, die außerdem in größerer Entfernung vom Rumpf im Flügel eingebaut sind. Lockheed Electra. Die „Electra" ist ein 12sitziger zweimotoriger Tiefdecker mit einer Reisegeschwindigkeit von etwa 290 km/Std. bei 840 PS Gesamt-Arbeitsleistung. Die modern eingerichtete Kabine ist mit besonderer automatisch wirkender Heizung und Belüftung versehen. Vor den Führersitzen, die gute Sicht bieten, und im Innenflügel befindet sich ausreichender Stauraum für Gepäck. Die Instrumentierung schließt Blindflug- und Radiogeräte ein. Das hochziehbare Fahrgestell wird elektrisch betätigt. Die Ballonräder werden direkt nach hinten hochgezogen und im versenkten Zustand vollständig verkleidet. Einfache Klappen an der Flügelhinterkante erleichtern Start und Landung wesentlich. Landegleitwinkel 8 : 1, Leergewicht 2500 kg, Fluggewicht 4000 kg. Bleriot-5190-Flugboot, Viermotor 2600 PS. Der Bleriot 5190 ist für den Südatlantikverkehr bestimmt. Dieser Hochdecker in Ganz-Metallbauweise ist ein Flugboot mit seitlichen Stützschwimmern mit vier auf den Flügel gesetzten Hispano-Suiza-Motoren mit dreiflügeliger Metallschraube. Zwei Motoren als Zug-und Druckmotor in der Mitte über dem Boot, die übrigen als Zugmotoren zu beiden Seiten. Der Flügel ist nur halbfreitragend bis zur Mitte durch Streben im Dreiecksverband verstrebt. Unter dem äußersten Feld der Dreiecksverstrebung sind die Stützschwimmer. Das Boot mit Raum für Betriebsstoff, Passagiere und Fracht ist Bleriot-5190-Flugboot. 2600 PS. zweistufig und mit dem Flügel durch einen Kabinenaufbau zur Unterbringung der Bedienungsmannschaften verbunden. Dieser ist gleichzeitig Verbindungsraum für die in dem Flügel liegenden Motoren. Höhenleitwerk doppelt, Seitenleitwerk dreifach. Die ersten Flugversuche wurden auf der Seine ausgeführt, wobei nur mit drei Motoren, ohne den mittleren Zugmotor, geflogen wurde. Die Maschine hob sich nach 17 Sek. ab. Spannweite 43 m, Höhe 6,90 m, Länge 26 m, Breite des Bootes 3,64 m, Flügelinhalt 222 m2, Leergewicht 11 200 kg, Vollast 22 500 kg, Geschwindigkeit 220 km/h, Aktionsradius mit 50 km Gegenwind 3200 km. Leichtmetall-Niet-Verbindungen. Würden Sie beiLeichtmetall - Konstruktionen die Verbindungen durch Schweißen oder durch Nieten herstellen? Diese Frage und viele andere über Verbindungsarbeiten sind im Merkblatt Nr. 42 der Vereinigten Leichtmetall - Werke, Bonn, beantwortet. Die vor einigen Monaten erschienene 1. Auflage die-dieses Merkblattes war in kurzer Zeit restlos vergriffen. Die 2. Auflage steht jetzt zur Verfügung. Die Merkblätter, die zahlreiche Skizzen und Tabellen enthalten (nachfolgend Auszug), werden auf Wunsch an Interessenten unentgeltlich von den Vereinigten Leichtmetall - Werken G. m. b. H., Bonn, versandt. Festigkeiten, Die tatsächliche Scherfestigkeit (0,6—0,7 der Zugfestigkeit bzw. 0,23
*) unmittelbar nach dem Abschrecken geschlagen, Festigkeit nach dem Auslagern gemessen. DIN 124 DIN 660 DIN 662 Halbrundmefe Linsenniete DIN 661 DIN 664 Senkniefe DIN 6 74 Flachrundniefe Form K Senkniete Kegelstumpfniete- nii großem Kopt
H 1 -<>- Einreihige Kraftnietung d — 2,5 s - 3 s s< Sl f = 2,5 d - 3 d e = 1.6 d g-=1,8 d in Kraftrichfung Heffmetung T = 6 d - 8 d-^ 20 s d — 2,5 s - 3 s Zweireihige Kraftniefung d= 2.5 s- 3 s t=4d f = 1,6 d e = l,8d in KraMrichtung Wasserdichte Nlefung d^3s t=3d ^ 10 s e =. 1,6 d Momentenanschiuß N^MiHiere Nietkraft M = 4N . h,^=3N ϖ h 3 d. \ e wte oben der Brinellhärte) von Leichtmetall-Nieten, die aus einem ausreichend plastischen Zustand geschlagen worden sind, ist durch Versuche ermittelt und in der obenstehenden Zahlentafel angegeben worden. Als Laibungsfestigkeit gilt das 2—2,5fache der Scherfestigkeit. Die in der Tabelle angegebenen zulässigen Beanspruchungen sind für wechselnde Belastung mit etwa 3,5—4-facher, für ruhende Belastung mit etwa 3facher Sicherheit errechnet worden. Niete werden in allen VLW - Leichtmetallen mit Ausnahme von Scle-ron geliefert. Die vorstehend aufgeführten Kopfformen (nach DIN) sind zu bevorzugen. Andere Formen werden nur auf Wunsch hergestellt. Senkköpfe sollten, wenn irgend möglich, vermieden werden. Ist dies nicht angängig, so empfehlen wir bei starken Blechen Senkniete nach Form K. Nietfelder. Aus den genannten Werten für die Scherfestigkeit und Loch-laibung läßt sich der günstigste Nietdurchmesser im Verhältnis zur Blechstärke und die zweckmäßigste Nietteilung (Mittenabstand) nach bekannten Beziehungen errechnen. Einen Anhalt für die gebräuchlichsten Nietanordnungen geben die obenstehenden Abbildungen. Ueber-dies sind die allgemeinen Regeln des Eisenbaues über Nietverbindungen zu beachten. Nietverbindungen von Leichtmetall mit Stahlteilen erfordern wegen der Verschiedenheit des E-Moduls besondere Aufmerksamkeit. Schaftlängen. Bei der Feststellung der notwendigen Nietschaftlänge ist nicht nur der zur Bildung des Schließkopfes erforderliche Ueberstand, sondern auch das zur Auffüllung des etwa 0,1—0,2 mm größeren Nietloches erforderliche Volumen zu berücksichtigen. Der erforderliche Zuschlag zur Klemmlänge beträgt 1,6—1,8 d. Wasserdichte Nietnähte. Im* Eisenbau werden Dichtnähte durch Verstemmen der Nietränder und Blechkanten erzeugt. Dieses Verfahren ist für Leichtbauten wegen der meist zu geringen Materialstärke nicht angängig. Um an Boots- oder Schwimmkörpern Dichtheit gegen anstehende Flüssigkeiten zu erreichen, werden am besten dünne, plastische Dichtungsstoffe zwischen die zu vernietenden Bauteile gelegt. An Stelle von Mennige empfehlen wir mit Fermit1) getränkte Leinen- oder Nesselstreifen oder gebrauchsfertige Dichtungen, z. B. die sogenannte Schade-Binde2). *) Nissen & Volk, Hamburg 23, Hammersteindamm 52—54. 2) Chemieprodukte G. m. b. H., Berlin-Britz, Walkenriederstr. 31—33. UMBCHÄl Inland. Der I. Segelflugwettbewerb Hirzenhain der Fliegerlandesgr. VII Südwest des D. L. V. wurde am 10. 9. von R.-Statthalter Sprenger und Landesgruppenführer Ulm eröffnet. Von den 36 gemeldeten Maschinen waren 28 erschienen. Die Bonner (B. H. M.) Hochschul-Mannschaft trat mit 36 Mann und 6 Maschinen an. Die Mannschaft machte einen ausgezeichnet disziplinierten Eindruck. Am ersten Tag wurde von Wiegmeyer ein Schleppflug auf „Rhönbussard" ausgeführt. 8% Std. am Zobten segelte Sturmführer Herbert Andrös am 1. 9. Er startete mit dem Leistungssegelflugzeug „Erwin Jaeckel" von der 520 m hoch gelegenen Startstelle am Zobten zu einem Dauerfluge. Obwohl er weder Fallschirm noch Blindfluggeräte an Bord hatte, ließ sich Andrös des öfteren in die Kumuluswolken saugen und erreichte mehrmals 1000 m über Start. Die gute Eignung des Geländes für den Segelflug geht daraus hervor, daß die Pendelstrecke 5 bis 7 km betrug. Die Landung erfolgte nach einem Fluge von 8 Std. 50 Min. um 18.45. Damit ist die bisherige schlesische Bestleistung im Dauerflug um 1 Std. 30 Min. überboten worden. S. Pusch. Ein Uebungssegelflug-Wettbewerb im Segelfliegerhorst Laucha-Dorndorf findet vom 23. 9. bis 1. 10. 1933 statt. Meldungen haben bis zum 11. 9. 12 h bei der Geschäftsstelle Abt. Segelflug der Fl.-Landesgruppe XIII des DLV, Halle, Leipzig, Ratshof, z. Hd. des Dir. Heibig einzugehen. Der Eigentümer des Flugzeuges ist Bewerber. Nur Gummiseilstart ist gestattet. Zugelassen sind alle die, die noch nicht die Flugbedingungen für den amtlichen Segelflugzeugführerschein erfüllt haben und mindestens im Besitz des B-Scheines sind. Die Gesamtpreissumme beträgt RM 1750.—. Der Modellwettbewerb 1933 des Deutschen Luftsport-Verbandes für Modelle mit Antrieb findet am 8. 10. 33 auf dem Flughafen Halle/Leipzig, Post- und Bahnstation Schkeuditz, statt. Zugelassen sind nur Mitglieder von Ortsgruppen des Deutschen Luftsport-Verbandes sowie die Mitglieder anerkannter Jungfliegergruppen. Meldungen sind auf den von der Geschäftsstelle Halle a. d. S., GewerbL Berufs- und Handwerkerschule, Gutjahrstr. 1, erhältlichen Meldevordrucken an die zuständige Fl.-Landesgruppe einzureichen, von wo sie an die Geschäftsstelle spätestens bis zum 28. 9. 33, 18 h, eingesandt werden müssen. Jeder Bewerber darf höchstens 3 Modelle melden. Zugelassen sind alle Modelle mit Antrieb, deren Spannweite nicht kleiner als 0,6 m ist. Flächenbelastung und Flächeninhalt sind jedem Bewerber freigestellt. Es können Stab-, Rumpf- und schwanzlose Modelle starten. Für alle diese Modelle gelten folgende Baubestimmungen: a) die Modelle müssen mit start- und landefähigem Fahrwerk ausgestattet sein, b) bei Rumpfund Stabmodellen ist der Hakenabstand nach oben begrenzt durch die größte Spannweite, gemessen zwischen den Flügelspitzen. Bei Rumpfmodellen muß der Rumpf die Antriebskraft (Gummistränge) restlos umkleiden. Der Rumpfumfang des Stromlinienkörpers muß mindestens % der Länge des Rumpfes betragen. Künstliche Aufbauten zur Erzielung des Mindestumfanges werden nicht gemessen. Die Rumpflänge rechnet von der' Rumpfspitze bis zur Schwanzspitze ohne Seitenruder und Propeller. Abwerfbare Bauteile sind nicht gestattet. Alle Modelle, die diesen Bestimmungen nicht entsprechen, sowie diejenigen, die zur Verlängerung der Laufzeit des Gummimotors Sondereinrichtungen haben, wie z. B. Multiplikatoren, Umlenkungen, Getriebe, und solche Modelle, die andere Antriebsmotoren als Gummimotoren haben, starten in der Sonderklasse. Jedes Modell kann nur in einer Klasse gestartet werden. Zur Förderung der freien Bauweise wird in einer Sonderklasse gestartet. In ihr können nur Modelle starten, die die vorgeschriebene Spannweite haben. Hierbei sind alle Antriebsmittel auch mehrfach angewendet, z. B. 2, 3 oder 4 Propeller, gestattet, sowie alle Bauarten, jedoch darf kein Bauteil abwerfbar sein. In allen 4 Klassen wird nur mit Handstart gestartet, und zwar getrennt nach Strecke und Dauer. Die Gesamtpreissumme beträgt RM 860.—. Einen neuen Fallschirmgurtverschluß, bei dem sowohl die beiden Schulter-wie auch die Beingurte in einem Zentralverschluß zusammenlaufen, der eine momentane Lösung aller Gurte und damit ein sofortiges Freikommen des Fliegers vom Fallschirm ermöglicht, hat die Firma Autoflug, Inn, Gerhard Sedlmayr, Berlin-Adlershof, Flughafen, herausgebracht. Berlin—Urumtschi (China) in 2 Tagen hat ein Flugzeug der Deutschen Lufthansa vom Typ Junkers W 34, das durch den Flugkapitän Gerstenkorn von Berlin nach Shanghai überführt wird, zurückgelegt. Die Maschine startete am 4. 9., früh 5 Uhr, vom Zentralflughafen Tempelhof und erreichte am 6. 9., vorm. 9.45 h Berliner Zeit Urumtschi. Die äußerst schnelle Bewältigung dieser etwa 6000 km langen Strecke ist besonders beachtenswert, wenn man die schwierigen Verhältnisse der bei diesem Flug berührten Gebiete bedenkt. Was gibt es sonst Neues? Hanriot 110, Motor mit Druckschraube, mit großkalibriger Schnellfeuermaschine zur Bekämpfung von Bombenflugzeugen. Die Sowjets wollen in Frankreich Militärflugzeuge kaufen. Flugdampfmotoren geräuschlos sind in U. S A. versucht worden. Näheres in der nächsten Nummer. Nurflügel-Großflugzeug für 128 Personen ist in Charkow gebaut worden. Ausland. Im National Air Races in Los Angeles, Kalifornien, erreichte R. Turner auf Wedell-Wms. P. öl W. Wasp (ähnlich der auf Seite 378 (1932) besprochenen Gee-Bee-Maschine) 345,64 km/Std. und J. R. Wedell auf Wedell-Wms. P. & W. Wasp Jr. 336,71 km/Std. Für seine Leistung erhielt Turner den ersten Preis in Höhe von Doli. 5050. Anläßlich dieser Veranstaltung führte Ernst Udet ein Kunstflugprogramm vor. 491 km/Std. erreichte der amerikanische Flieger James Wedell auf Wedell-Williams Pratt & Whitney „Wasp" jr. Bei dem franz. Segelflugwettbewerb in der Banne d'Ordanche sind infolge Windstille bis jetzt keine großen Leistungen vollbracht worden. Kronfeld segelte lH Std., Lumieres 48 Min. M. Pierre Cot, der franz. Luftminister, organisiert einen Europarundflug, um die neuesten Entwicklungen der französischen zivilen Luftfahrt zu "zeigen. Der Flug soll Ende September stattfinden und folgende Maschinen daran teilnehmen: Dewoitine 332, Marcel Bloch 120, Wibault-Penhoet. M. Cot beabsichtigt die Städte Amsterdam, Malmö, Stockholm, Leningrad, Moskau, Kiew, Budapest und Prag zu besuchen. Tito Falconi, ein ital. Flieger, ist von New York nach Chicago 3 Std. 6 Min. 39 Sek. auf dem Rücken geflogen. Der Marquis von Pinedo t, der italienische Flieger, welcher den Langstreckenrekord von Rossi-Codos überbieten wollte, ist bei dem Start in Floyd Bennett in Brooklyn tödlich verunglückt. Der Marquis von Pinedo war einer der besten ital. Flieger, und wir bedauern sehr den schweren Verlust, der Italien betroffen hat. Dewoitine D 332 mit 3 Hispano-575-650-CV-Motoren und einem Gesamtgewicht von 9340 kg erreichte als schnellste französische Verkehrsmaschine eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/Std. Von Vancouver (Nordamerika) nach Quebec (Kanada), 4850 km, flog Frank Hawks auf Northrop-Eindecker mit 320 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Die dänische Grönlandexpedition hat ihre Untersuchungen der Südostküste und des nördlichen Teiles von Grönland mit Hilfe von drei Flugbooten beendet und ist mit zufriedenstellenden Resultaten zurückgekehrt. Der* Langstreckenflug von Rossi und Codos von New York nach Rayak wurde mit 9 104,7 km homologiert. Am diesjährigen Hollandflug am 25. und 26. 8. nahmen 32 Maschinen teil. Am ersten Tag flogen die Maschinen von Rotterdam über die nördlichen Provinzen, nach Friesland, Groningen bis Enschede. Auf dieser Strecke wurden 3 Zwischenlandungen in Amsterdam, Den Helder und Groningen gemacht. Der Start am zweiten Tage wurde infolge starken Nebels um 2 Std. verschoben. Außer einer Maschine, die infolge Motorendefekts notlanden mußte, trafen alle Maschinen ohne Zwischenfall in Rotterdam ein. Geologische Beobachtung vom Flugzeug aus beabsichtigt die Western Mining Corporation, eine australische Bergwerksgesellschaft in Westaustralien, durchzuführen, um neue Goldfelder zu entdecken. Der 9. Allrussische Jubiläums-Segelflugwettbewerb (10 Jahre Segelflugwesen in der U. d. S. S. R.) auf der Krim in Kock-Tebel und Usun-Ssyrt hat am 18. 8. begonnen. Dauer etwa 4 Wochen. Anwesend etwa 50—50 Flugzeuge, darunter 5 schwanzlose. Aus Leningrad eine Schwanzlose, Bauart Igor Kosstenko, ein Hochdecker, Flügel trapezförmig durch Strebenpaar abgefangen, Spannweite 14 m, Flächeninhalt 14 m2, Gewicht 100 kg (mit Instrumenten und Fallschirm), Flügel zweiholmig, Endscheiben, Flächenbelastung 12,2 kg/m2, Profil N. 60R (USA aufgebogen), Gleitwinkel 1 : 17. Auch in Charkow hat man einen schwanzlosen Segler im Bau, aber noch nicht fertig, außerdem noch ein Motorflugzeug schwanzlos mit Verschwindfahrgestell. — Am 15. 8. um 8.40 h früh landete im Lager der Vereinigten Segelflieger auf dem Berge Klementjewa im Segelflugzeug G-9 der Segelflieger Judin, geschleppt durch das Motorflugzeug U-2, Pilot Sko-rodumoff, Bordmonteur Michailenko. In einer Höhe von 500 m löste sich der Segelflieger vom Motorflugzeug, und nachdem er einige Kreise gezogen hatte, landete er neben der Halle. Judin hatte in 38 Std. 56 Min. Flugzeit 3550 km zurückgelegt. Judin hat eine max. Stundengeschwindigkeit von 112 km erreicht. Die Flugbedingungen waren ungünstig. Tiefe Wolken, Gegenwind und oft Regen erschwerten den Flug. Besonders schwierig war der Abschnitt Eisk bis Kock-Tebel, wo er durch tiefe Wolken gezwungen war, auf eine Höhe von 150 m hinunterzugehen. Segelflug in Oesterreich. „ASG" Graz Technische Hochschule ist mit 3 RRG-Zöglingen, 1 verkleideten Zögling und 1 „Falke", selbstgebaut, z. Zt. auf der Teichalpe, 1700 m hoch, und schult unter Leitung von cand. ing. Walter Mühlbacher. Akaflieg „Wieland-Staufen" zu Graz schult Lehrer cand. ing. Josef Moder nördlich von Graz im Gelände bei Andritz mit 1 ESG 29, 1 RRG-Zögling, 1 verkleideten Zögling „Erich" und 1 Grünau „Baby", „Dr. Eckener". Segelfliegergruppe „Ikaros", Graz, schult mit einem selbstgebauten RRG-Zögling östlich von Graz im Gelände der Laßnitzhöhe. Vom 2. bis 10. Sept. zeigte dieser Verein im Grazer Landhaushofe seine selbstgebauten Segelflugzeuge, die den Beweis bringen, was ein Dutzend begeisterungsfähiger Jungmänner zu leisten vermögen unter straffer Führung. Präsident Wenky stellt aus mit seiner Schar außer einem 500 Starte innehabenden Zögling, benannt „Baby", einen funkelnagelneuen „Hol's der Teufel", benannt „Klothe", mit sehr günstig geschweifter Sitzlinienführung und einen Kassel-20-Rumpf, benannt „Nickerl", mit Stoßstangensteuerung und einer neuartigen Kufenabfederung: Gummiball in Metallhalbkugelführung. Beide Segelflugzeuge wurden im Zeiträume von 2K Monat gebaut. Und schließlich prangt gleißend der herrliche „Ikaros-Wanderer-Pokal" auf erhöhtem Sockel, dessen Erwerbsbedingungen im „Flugsport" auf Seite 400 bekanntgegeben wurden. Das ist wohl höchste Un-eigennützigkeit einer so kleinen Gruppe im Sinne der Förderung des österreichischen Segelflugsportes. Mitglieder des „Deutschen Fliegerrings Oesterreichs" schulen unter cand. ing. Hans Schweyer im Gelände der Teichalpe mit selbstgebauter ESG 29 und „Grüne Post". Von den Landesgruppen des 7 Dtsch. Luftsport-Verbandes (DLV E.V.) Aenderung auf Seite 352, Ortsgruppe Lübeck-Travemünde in Lübeck, Schüsselbuden 2/1 (Dipl.-Ing. Fixinski). Flieger-Ortsgruppen der Flieger-Landesgruppe XIII. Fl.-O.-G. Arendsee/Altm., Bruno Menk, Arendsee/Altm. Fl.-O.-G. Aschersleben a. H., Willy Zabel, Aschersleben, Bürgerstr. 2. Fl.-O.-G. Bad Liebenwerda, Gewerbel. Hans Stender, Bad Liebenwerda, Mittelstraße 3. Fl.-O.-G. Ballenstedt a. H., Walter Kutz, Ballenstedt, Ziegenberg 1. Fl.-O.-G. Bernburg, Reg.- u. Baurat Wendler, Bernburg, Goetheweg 4. Fl.-O.-G. Bismark/Altm., Reinhold Lüdecke, Druckerei. Fl.-O.-G. Bitterfeld, Dir. Dr. Jäger, Bitterfeld, Parsevalstr. 69. Fl.-O.-G. Burg Bez. Magdeburg, Polizeihptm. Ziehn, Burg, Polizeischule. Fl.-O.-G. Calbe a. d. Milde, Otto Dietrich, Vahrholz bei Calbe a. d. M. Fl.-O.-G. Calbe a. d. Saale, Hans Nagel, Calbe a. d. Saale, Hindenburgstr. 7. Fl.-O.-G. Cochstedt, Hartwig Lierow, Cochstedt. F1.-0..-G. Delitzsch, Reg.-Baurat Schaeffer, Delitzsch, Leipziger Str. Fl.-Ö.-G. Dessau, lng. W. Sander, Dessau, Ziebigkerstr. 15. Fl.-O.-G. Dommitzsch a. d. Elbe, Hermann Paul, Dommitzsch a. d. Elbe, Fl.-O.-G. Egeln/Westeregeln, Dr. Vorbach, consol. Alkaliwerke, Westeregeln 16, Fl.-O.-G. Eisleben, Dr. Kreiss, Eisleben, Hermann-Göring-Str. 26. Fl.-O.-G. Falkenberg Bez. Halle, Paul Hüttenrauch, Falkenberg, Friedrich-List-; Straße 17. Fl.-O.-G. Gardelegen, Rudolf Behm, Gardelegen, Nicoleistr. 380. Fl.-O.-G. Genthin, Bürgermstr. Walter Pomplun, Genthin, Jerichover Str. 1. Fl.-O.-G. Gräfenhainichen Bez. Halle, Gräfenhainichen. ( Fl.-O.-G. Güsten, Güsten. Fl.-O.-G. Halberstadt a. H„ Willy Vettin, Halberstadt, Kaiserstr. 59. Fl.-O.-G. Halle a. d. S., Kurt Hoyer, Halle, Gr. Steinstr. ,19. Fl.-O.-G. Herzberg/Elster, Gewerbel. Felix Gröber, Schillerstr. 12. Fl.-O.-G. Hettstedt/Südharz, Bodo Kunze, Hptm. a. D., Hettstedt/Stidh., Rupprecht-straße 1. Fl.-O.-G. Ilsenburg a. H., Bankvorst. Hermann Hoffbauer, Ilsenburg a. H. Fl.-O.-G. Jessen/Elster, Dipl.-Ing. Otto Hachfeld, Landgut Elsterhöh. Fl.-O.-G. Kemberg Bez. Halle, Bürgermstr. Gerber, Kemberg Bez. Halle, Kreuzstraße 5. Fl.-O.-G. Klein-Wanzleben, Dir. Friedbert Brukner, Klein-Wanzleben, Zuckerfabr, Fl.-O.-G. Klötze/Altm., Handelsl. Bondkowski, Klötze/Altm. Fl.-O.-G. Köthen/Anh., Dipl.-Ing. Prof. Michel, Köthen/Anh., Schillerstr. 9. Fl.-O.-G. Landsberg Bez. Halle, Werner Golf, Wolle b. Landsberg Bez. Halle. Fl.-O.-G. Laucha a. d. Unstrut, Dir. Gerth, Laucha a. d. U., Zuckerfabrik. Fl.-O.-G. Lauchhemmer Prov. Sachsen, Artur Zech, Lauchhemmer, Lindenstr. 8. Fl.-O.-G. Magdeburg, Dir. Otto L. Förster, Magdeburg, Kaiser-Otto-Ring 1. Fl.-O.-G. Merseburg, Polizeimaj. Frh. v. Steinaecker, Neu-Rössen bei Merseburg, Rathausstraße. Fl.-O.-G. Naumburg a. d. Saale, Dr. v. Tigerström, Naumburg/S., Jägerplatz 12. Fl.-O.-G. Neuhaidensieben, Georg Müller, Neuhaidensieben, Alsteinstr. 28. Fl.-O.-G. Oebisfelde, Reinhold Göring, Oebisfelde, Magdeburger Str. 32. Fl.-O.-G. Oschersleben a. d. B., Werner Hauert, Oschersleben, Kaiserstr. 42. Fl.-O.-G. Osterburg, Rudolf Röttinger, Osterburg, Adolf-Hitler-Str. 13. Fl.-O.-G. Quedlinburg a. H., Hans Hennig, Quedlinburg, Im Wasserwinkel 1. Fl.-O.-G. Salzwedel, Otto Erich Purper, Salzwedel, Zwischen den Dämmen 1. Fl.-O.-G. Sangerhausen, Otto Egel, Sangerhausen, Jacobstr. 11. Fl.-O.-G. Schkeuditz, Hptm. a. D. Fiebig, Schkeuditz, Flughafen. Fl.-O.-G. Schönebeck a. d. E., Erich Buder, Schönebeck, Kaiserstr. 53. Fl.-O.-G. Schraplau Mansf. Seekrs., Max Fleischer, Schraplau, Herrenmühle. Fl.-O.-G. Seehausen/Altm., E. Kothe, Gr. Schallun bei Seehausen/Altm. Fl.-O.-G. Staßfurt, Dr. Schüller, Leopoldshall, Sophie-Adam-Str. 5. Fl.-O.-G. Stendal, Otto Schulze, Stendal, Ostheerenstr. 7. Fl.-O.-G. Tangerhütte, Heinrich Waldmann, Tangerhütte, Marienstr. 19. Fl.-O.-G. Teuchern Krs. Weißenfels, Karl Hutans Teuchern Krs. Weißenfels. Fl.-O.-G. Weißenfels a. d. Saale, Erich Göppert, Weißenfels, Beuditzstr. 50. Fl.-O.-G. Weferlingen Prov. Sachsen, Albert Fuckhaber, Weferlingen Prov. Sa. Fl.-O.-G. Wernigerode a. H., August Niewerth, Wernigerode a. H., Freiheit 4. Fl.-O.-G. Wittenberg Bez. Halle, Dr. Schirmer, Wittenberg, Grünstr. 17. Fl.-O.-G. Zeitz, Max Zetzsche, Zeitz, Wendischestr, 14. Fl.-O.-G. Zerbst, Zerbst. Fl.-O.-G. Ziesar Bez. Mgb., Ernst Bahrke, Ziesar Bez. Mgb., Breiteweg 19. FL-O.-G. Zörbig Bez. Halle, Eberhard Hugger, Zörbig Bez. Halle, Zuckerfabrik. Soeben neu erschienen! Patentsammlung des „Flugsport" Band 1V9 1931-1932, 334 Patente und 322 Abbildungen, mit Patentinhaber und Gruppenverzeichnis. Preis RM 6.30 unter Voreinsendung des Betrages, unter Nachnahme zuzügl. RM —.30 für Portospesen. Verlag „Flugsport". Diplomingenieur als Landesgruppenbauprüfer sofort gesucht. Bedingung: längere Tätigkeit als Bauprüfer I. Klasse, möglichst Motor- und Segelflieger, Befähigung zur Abhaltung von Bauprüferkursen. Angebote mit Qehalts-ansprüchen unter 3069 an d. Exp. d. „Flugsport" erbet,
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