Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 5/1939Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 5/1939. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.
![]() ![]() ![]() Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburgplatz 8 Bezugspreis für In- und Ausland pro X Jahr bei 14täglichem Erscheinen RM 4.50 Telef.: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701 Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. Postanstalten und Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist. soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Ouellenangabe gestattet. Nr. 5 1. März 1939 XXXI. Jahrgang Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 15. März 1939 Drei Jahrzehnte Leichtmetall. Der heutige Stand der Entwicklung des Flugwesens in der ganzen Welt wäre nicht möglich gewesen, wenn nicht unsere deutschen Chemiker das dazu nötige Leichtmetall geschaffen hätten. Jetzt nach 30 Jahren ist es an der Zeit, dieser Männer, genannt und ungenannt, zu gedenken. Wie fing es an? 1827 fand Friedrich Wöhler, geboren 31. 7. 1800 zu Frankfurt a. M.-Eschersheim, nach wochenlangem Experimentieren in einem kleinen Laboratorium der städtischen Gewerbeschule in Berlin, auf der Oberfläche seines kleinen Platintiegels ein mattglänzendes graues Pulver. Er hatte zum erstenmal der Tonerde durch chemische Zerlegung ihr Metall entrissen und reines Aluminium hergestellt. 1852 stellte Robert Wilhelm Bunsen in Breslau durch Elektrolyse von geschmolzenem, wasserfreiem MgCL zwei Gramm Magnesiummetall her und legte den Grundstein zum heutigen Erzeugungsverfahren. Die Einführung der Elektrolyse in die deutsche chemische Großindustrie brachte 1893, unter Ausnützung der Braunkohlenvorkommen, die Errichtung von Anlagen zur elektrolytischen Zersetzung von Kochsalz und Chlorkalium. In Bitterfeld wurde unter dem Namen „Chemische Fabrik Elektron A.-G." eine elektrolytische Anlage errichtet. Bereits 1896 nahm Bitterfeld durch Schmelzflußelektrolyse die Gewinnung von Magnesium als Reduktionsmittel in der Metallurgie der Schwermetalle und als Pulver für pyrotechnische Zwecke auf. 1904 wurde Direktor Pistor in die „Chemische Fabrik Griesheim-Elektron" berufen. 1909 konnte man auf der „IIa" (Internationale Luftschiffahrtausstellung), Frankfurt a. M„ zum erstenmal die neue Magnesiumlegierung ..Elektron" sehen, die im „Preisausschreiben für feste Leichtmetalle" den 1. Preis errang. 1906 machte Alfred Wilm, als Assistent an der Universität Göttingen, wo der große Friedrich Wöhler ein halbes Jahrhundert gewirkt hatte, bei der Kugeldruckprobe die Feststellung, daß ein Versuchsstück aus einer Legierung von Aluminium mit Kupfer und Mangan, dem er winzige Mengen Magnesium zugesetzt hat, über Nacht eine Diese Nummer enthält Patentsammlung Nr. 3, Band VIII, und Stand der Welt-Rekorde Januar 1939. ungewöhnlich hohe Festigkeit erreicht hat. Systematisch spürt der Forscher dem Geheimnis nach. Das Metall, das er auf etwa 500 Grad erhitzt und dann in kaltem Wasser abgeschreckt hatte, machte durch einfaches Lagern bei Zimmertemperatur einen Ausreifeprozeß durch, der eine Steigerung der Festigkeitseigenschaften um etwa 50 v. H. bewirkte. Zwei Jahre noch vergehen, bis I)y. Wilm mit aller Sorgfalt -eines deutschen Gelehrten die Vorgänge erforscht hat, unter denen der zauberhafte Prozeß der Veredelung des Aluminiums sich mit mathematischer Genauigkeit vollzieht. Endlich, im Herbst 1908, ist es so weit: Die neue Leichtmetall-Legierung ist patentreif. Die Patentschrift Nr. 244 554 von Alfred Wilm betrifft ein Verfahren zum Veredeln von magnesiumhaltigen Aluminiumlegierungen, patentiert im Deutschen Reiche vom 20. März 1909 ab, ausgegeben am 9. März 1912. Patentanspruch lautet: „Verfahren zum Veredeln von magnesiumhaltigen Aluminiumlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungen nach der letzten im Laufe der Verarbeitung vorgenommenen Erhitzung Temperaturen von über 420° ausgesetzt und nach etwaigen leichteren Formgebungen einige Zeit lang selbsttätiger Veredlung überlassen werden." Wilm, Vater von 6 Kindern, stellte seine bahnbrechende Erfindung dem Vaterland zur Verfügung. Die staatlichen Stellen zeigten jedoch kein Verständnis. Das Metall erhielt den Namen „Duralumin", welcher den Dürener Metallwerken als Warenzeichen geschützt ist. Von da ab begann der Siegeszug. Die Produktion der Leichtmetalle ist seit 1933 ganz bedeutend gesteigert worden. Während 1870 noch 1 kg Magnesium etwa RM 500.— kostete, beträgt heute der Kilopreis für Elektron-Masseln RM 1.50. '■ Die Entwicklung steht nicht still. Wir werden hier noch manche Ueberraschungen erleben. Heute gedenken wir mit Ehrfurcht der deutschen Pioniere, die deutschem Erfindergeist Weltgeltung verschafft haben. Englisches Hoehleistungssejrel-flugzeug „Petrel". Eine weitere Neukonstruktion von Slingsby ist ein ein-sitziges Hochleistungssegelflugzeug von geringer Sinkgeschwindigkeit, von dem die erste Ma-* schine an Frank Charles vom ^ Furness Gliding Club, geliefert wurde. Flügel zweiteilig, Hochdeckerbauweise, leichter Knick. Differentialruder. Leitwerksform nach deutschem Muster. Spannweite 17,345 m, Länge 7,235 m. Englisches Hochleistungssegelflugzeug „Petrel". Zeichnung: Fluesoort ![]() Knight Einblatt-Rotor, Einblattrotor ohne mechanische Kraftübertragung schlägt der amerik. Prof. Montgomery Knight vor. Der in der Nähe des Flugzeugschwerpunktes liegende Motor (s. nebenstehende Abb.) treibt einen Kompressor, von dem aus die komprimierte Luft entlang dem Rotor zu einer Strahldüse geführt wird. Die Düse befindet sich am äußersten Ende des Rotors, um ein möglichst großes Rückstoßmoment zu erhalten. Der Rotor ist durch ein Gegengewicht ausgeglichen; kein Drehmomentenausgleich. Einblattrotor nach Knight. 1 Rückstoßdüse, 2 Drehrichtung, 3 Motor, 4 Kompressor, 5 Gegengewicht, 6 Leitung der komprimierten Luft. Jugoslaw. Schul-Jagdflugzeug R-IOO. Die von der Rogojarski AG. Beograd gebaute Jagdschulmaschine ist eine Weiterentwicklung des P. V. T. Abgestrebter Hochdecker, Flügel, Pfeilform, an einem Stahlrohrbaldachin über dem Rumpf angelenkt. Holzbauweise, Querruder Stahlrohr, Höhen- und Seitenleitwerk Holzkonstruktion. Fahrwerk zwei unter dem Rumpf angelenkte V-Streben. Stoßaufnehmerstreben am Oberteil des Rumpfes abgefangen. Spurweite 2,6 m. Motor Gnome Rhone K-7 von 420/430 PS. Spannweite 10,20 m, Länge 7,35 m, Fläche 20,56 m2. Leergewicht 1024 kg, Fluggewicht 1326 kg. Max. Geschwindigkeit am Boden 252 km/h, in 700 m 260 km/h, Landegeschwindigkeit 101 km/h. Steigfähigkeit auf 5000 m in 15 min 39 sec, Flugdauer 2V4 Std. Bestückung ein MG. und,ein Photo-MG. ![]() Jugoslaw. Schuljagdflugzeug R-100. Werkbild Jugoslaw. Jagdflugzeug Rogojarski I. K.-3. Der I. K.-3 ist ein Tiefdecker, freitragend, in Gemischtbauweise. Flügel mit fast gerader Vorderkante, zweiholmig, sperrholzbedeckt. Rumpf Stahlrohr. Charakteristisch der Kopfabfluß bis zum Leitwerk. Fahrwerk große Spurweite, Messier Federbeine zurückklappbar. Bestückung ein MK. Hispano-Suiza, Type 404, zwei MG., gesteuert, durch den Propeller feuernd, zwei MG. im Flügel. Motor Hispano-Suiza 12 Y-29 Kanonenmotor von 910 PS. Luftschraube Hispano-Hamilton Constant Speed. Spannweite 10.30 m, Fluggewicht 2400 kg. Max. Geschwindigkeit irl 5450 m 527 km/h, am Boden 421 km/h. Steigfähigkeit auf 5000 m in 7 min. ![]() Jugoslaw. Jagdflugzeug Rogojarski I. K.-3. Werkbilder Curtiss-Wright Jagdflugzeug FW-21 Interceptor. In der St. Louis Airplane Div: der Curtiss Wright Corp. ist ein neues Jagdflugzeug CW-21 fertig geworden und in den Serienbau gegangen. Dieser Ganzmetall-Tiefdecker ist erkenntlich an der unter dem Flügel befindlichen Fahrwerksverkleidung und den nach dem Höhen-und Seitenleitwerk sich stark verjüngenden Rumpf. Flügel Dural-Konstruktion dreiteilig. Flügelspitzen sind abnehmbar und können leicht ausgewechselt werden. In der Mitte geteilte Spreizklappen, die vom Führersitz mittels Kettenübertragung betätigt werden. Querruder aerodynamisch und statisch ausgeglichen. Rumpf Schalenbauweise, mit, Ringspanten und Längsprofilen innenversteift. Hinter dem Führersitz ein verstärkter Spant zum Schutz bei Ueberschlag. Der obere Teil dieses Ueberschlagspantes ist mit Panzerblech 7 mm bewrehrt, bei einzelnen Maschinen der ganze Schott, ebenso die Unterseite des Sitzes. Fahrwerk hydraulisch hochziehbar, wobei sich die beiden Verkleidungsschalen automatisch schließen. Hydraulische Räder, Typ Goodyear 7,50X10. ![]() USA-Curtiss-Jagdflugzeug, wie es für Frankreich geliefert wurde. Geschwindigkeit 500 km/h, steigt auf 1500 m in 64 Sekunden. Größte Sturzgeschwindigkeit 925 km/h. Das hochziehbare Fahrwerk verschwindet in den unter dem Flügel erkennbaren Verkleidungen. Archiv Flugsport Schwanzrad 8 Zoll in einer steuerbaren Qabel gelagert. Höhenleitwerksflossen fest. Höhenruder dynamisch ausgeglichen mit vom Führersitz zu betätigenden steuerbaren Trimmklappen. Motor Wright Cyclone R 1820-G5 mit zweistufigem Kompressor, Vergaser Chandler Qroves. 760 PS in 4600 m, 860 PS in 1800 m Höhe. Startleistung 1000 PS. Schraube Dreiblatt Hamilton-Standard mit konstanter Steigung und 2,7 m Durchmesser. Die Motorverkleidung ist nach beiden Seiten nach oben aufklappbar. Kraftstoffbehälter 2mal 154 1 im Flügelmittelteil, Zusatzbehälter je 60 1 in den Flügelwurzeln. Zwei MG., gesteuert, durch den Propeller schießend. Ein Colt-Browning-MG. 30 Cal. (7,6 mm) 500 Schuß und ein Colt-Browning 50 Cal. (12,7 mm) mit 200 Schuß. Spannweite 10,6 m, Länge 8,1 m, Höhe 2,93 m. Leergewicht 1360 kg, Fluggewicht 1830 kg, Lastvielfaches 10. Höchstgeschwindigkeit in 5100 m 480 km/h, in 2300 m 462 km/h, in Meereshöhe 430 km/h. Landegeschwindigkeit 110 km/h. Steiggeschwindigkeit mit Startleistung löSOm/min, Steigzeit auf 6000 m in 6 min. Dienstgipfelhöhe 10 760 m. Reichweite bei Reisegeschwindigkeit (600 PS) 950 km. Startlänge 175 m. USA-Curtiss-Wright-Jagdflugzeug CW-21. Zeichnunjr: Flugsport ![]() Curtiss P 36, wie sie nach Frankreich aus der USA-Bestellung geliefert wurden. Belg. S. A. B. C. A.-S. 47, Mehrzweckeflugzeug. Dieses von der belgischen Firma S. A. Beige de Constructions Aeronautiques, Brüssel, hergestellte Muster haben wir bereits anläßlich des Pariser Salons (s. „Flugsport" 1938, S. 678) kurz angeführt. Der freitragende Tiefdecker kann als Jagdflugzeug, Tiefaufklärer, leichter Bomber und als Fernaufklärer eingesetzt werden; 2 Mann Besatzung. Flügel 2teilig, trapezförmig, Holzbauweise, Hauptholm und Sperrholznase, Endrippen sperrholzbeplankt. Spreizklappen zwischen Querruder und Rumpf. 2 starre MG. am Schraubenkreis vorbeifeuernd; 10 Bomben zu je 10 kg. Rumpf geschweißte Stahlrohre, glattblechverkleidet. Verkleidete Besatzungsräume, Führerraumüberdachung nach vorn verschiebbar. Hinter dem Führer 2 Betriebsstoffbehälter, Bombengehänge (2 Bomben zu je 50 kg), FT-Gerät, Sauerstoffgerät, Bildkammer. (Beachte auch nebenstehenden Armierungsplan.) Außerdem bewegliches einfahrbares MG. in Rumpfober- und -Unterseite hinter Flügelhinterkante. Leitwerk freitragend, sperrholzbeplankt mit Stoffüberzug. Trimmklappen an Seiten- und Höhenruder. Fahrwerk freitragend, 2-teilig; hydraulisch oder mechanisch nach hinten in den Flügel einziehbar; Schwenkung der einziehbaren Federbeine um 90° (s. a. nebenstehende Schemaskizze). Gabelspornrad schwenkbar, einziehbar. Triebwerk: Hispano Suiza flüssigkeitsgekühlter 12-Zyl.-V-Motor 12 Ycrs, 835 PS in 4200 m; dreiflügelige Hispano-Suiza-Hamilton-Me-tallverstelluftschraube gleichbleibender Drehzahl; 500 kg Kraftstoff. stoffbehälter, FT-Gerät. Hinterer Gefechtsstand mit Sichtausschnitten. ![]() Armierungsschema der S. A. B. C. A.-S. 47 mit Hispano - Suiza Kanonenmotor 12 Ycrs. Vorne Flug- ytt::-,--—---f=EEE=^Er} zeugkanone durch die hohle Luftschraubenwelle feuernd, je ein starres MG. rechts und links vom Rumpf im Flügel, dahinter Rumpfbombengehänge, dann 2 Kraft- ![]() S. A. B. C. A.-S. 47. Mehrzweckeflugzeug. Werkbilder Flugzeugkanone (20 mm) zwischen den Zylindern durch die hohle Luftschraubennabe feuernd. Spannweite 13,2 m, Länge 10,61 m, Höhe 3,2 m; Spurweite 2,61 m. Fläche 23,8 m2, mittlere Flügeltiefe 1,8 m, Flügelstreckung 7,3. Höhenleitwerksfläche 3,49 m2, Seitenleitwerksfläche 1,66 m2. V-Form-Winkel 5°, Flügelansteliwinkel + 0°30', Pfeilformwinkel 11°40\ Höchstgeschw. am Boden 390 km/h, in 4000 m 480 km/h, Lande-geschw. 115 km/h. Startstrecke 300 m, Auslauf 300 m. Jagdflugzeug: Leergew. 2100 kg, Zuladung 725 kg, Fluggew. 2825 kg; Flächenbelastung 119 kg/m2, Leistungsbelastung 3,28- kg/PS, Flächenleistung 36,2 PS/m2. Steigzeit auf 2000 m 3 min 20 sec, auf 4000 m 6 min 40 sec, auf 6000 m 11 min 40 sec. Dienstgipfelhöhe 10 500 m. Flugdauer 2 Std. Leichter Bomber: Leergew. 2100 kg, Last 1100 kg, Flqggew. ![]() 3200 kg, Flächenleistung 36,2 PS/m2, Leistungsbelastung 3,72 kg/PS, Flächenbelastung 134,5 kg/m2. Steigzeit auf 2000 m 4 min, auf 4000 m 8 min, auf 6000 m 14 min. Dienstgipfelhöhe 9500 m. USA Boeing YB-17 A Höhenflugzeug. Der Boeing YB-17 A gleicht in seiner äußeren Form dem Boeing YB-17, hat besondere Ausrüstung für Höhenflüge erhalten. Die Motoren besitzen einen besonderen Vorverdichter, der die Ansaugluft auf konstantem Druck, Seehöhe, hält. Vor Eintritt in den Vergaser wird die Luft auf Normaltemperatur gekühlt. Die Maximal-Motorleistung bleibt daher in allen Höhenlagen konstant. Vier Motoren Wright G Cyclone. Spannweite 31,2 m, Länge 21 m, Höhe 4,5 m. Gewicht 22 t. ![]() Boeing Höhenflugzeug YB-17 A. Werkbild 7 bis 9 Mann Besatzung. Kommandant, zwei Flugzeugführer. Beobachter, Motorenwart, Bombenwerfer, Funker und MG.-Schützen. Bewaffnung fünf MG. Flugfähigkeit ohne Höhenverlust noch mit zwei Motoren. Höhen-Atlantikflugzeug „Centre" 2234 mit luftdichter Kabine. Auf dem letzten Pariser Salon war auf dem Stand des Luft-Ministeriums ein viermotoriges Landflugzeug „Centre" 2234 für den Nordatlantik-Flugverkehr, für Flüge in 8000 m Höhe, ausgestellt. Dieses Flugzeug ist aus dem älteren Farmantyp 223 über den ,,Centre" 223 entwickelt worden. Die wesentlichen Unterschiede zwischen dem „Centre" 2234 und dem Centre 223 sind folgende: Entfernung^der Betriebsstoffbehälter aus den Flügeln. V-Form-Stellung der Flügel. Schlankere Rumpfnase, da der Raum für die Bomben-Zieleinrichtungen weggefallen ist. Unterbringung der acht Betriebsstoffbehälter in dem unteren Rumpfteil an einem besonderen Träger. Vier Zusatzbetriebsstoffbehälter sind im Innern des Rumpfes untergebracht. Die Wand der luftdichten Kabine besteht aus einer äußeren Metallbedeckung und einer inneren Gummistoffauflage zum Ablauf des Kondenswassers. Es ist vorgesehen, die Kabine in großen Höhen bis auf 15° zu beheizen und ganz mit Sauerstoff zu beschicken, so daß die Besatzung ohne weiteres 5 Std. in 8000 m Höhe bei —50° arbeiten kann. Zu den wichtigsten Geräten gehört ein Luftanalysen-Anzeiger, der jederzeit angibt, ob das Verhältnis Sauerstoff und Stickstoff die Grenzwerte noch nicht überschritten hat; ferner ein besonderer Sauerstoffanzeiger. Zu starke Kohlenstoffanreicherung und Kondenswasser wird auf chemischem Wege gebunden. Die Sauerstofflieferung aus einer Batterie von Sauerstoffflaschen, welche für eine Ueberquerung ausreicht. Sauerstoffabgabe wird proportional der Höhe geändert. Sauerstoffanreicherung 50%, Gemischluftzufuhr pro Mann Besatzung 80 1/h. Für die Vornahme astronomischer Messungen und zur Ueberwachung der hinten liegenden Be-triebsstoffbehälter ist es notwendig, die luftdichte Kabine verlassen zu können. Hierfür ist am hinteren Teil eine besondere Schleusenkammer vorgesehen. Die Mannschaft muß hierbei vorher eine vorgewärmte Kombination und ebenso die nötigen Sauerstoffatmungsgeräte sowie Höhenatemmaske anlegen. Während des Aufenthalts außerhalb der Kabine muß diese in telefonischer Verbindung mit der Zentrale bleiben. Vier Motoren Hispano-Suiza 12 Ydrs, 860 PS in 3400 m Höhe, je zwei hintereinander, mit Zug- und Druckschraube. Fahrwerk hochziehbar in die Motorengondeln. ![]() Links: Hinterer Teil der luftdichten Kabine des Centre 2234. Links unten: Preß-Sauerstoffflaschen a. Oben links: b Sauerstoffverteiler, c Bronslavia-Mischer, d Telefon zur Verständigung mit der Besatzung außerhalb der Kabine, e Wassermanometer zeigt die Differenz von Innen- und Außendruck. Man beachte den inneren Qummistoffbelag der Kabine, welcher auch mit einem gewissen Abstand von seiner Unterlage abgelegt sein muß, um die Kondensation zu verringern. Fenster und Schotten müssen möglichst mit Rücksicht auf die Verdichtung klein gehalten sein. Rechts: Blick durch die Schotten nach hinten. Werkbild Betriebsstoffbehälter mit Schnellentleerungsvorrichtung. Vordere linke Behälter speisen den vorderen linken Motor, hintere linke Behälter den hinteren linken Motor. Entsprechend auch auf der anderen Seite. Umschaltungsventile für anders geartete Speisung vorgesehen. Luftkompressor zur Speisung der luftdichten Kabine. Zwei Zylinder gegenüberliegend in den Achsen seitlich gegeneinander versetzt. 75 mm Bohrung und 70 mm Hub. 800 U/min. Einlaßventil gesteuert, Druckventile automatisch. Kompressorantrieb auf die Kurbelwelle zwischengelagerte Kupplung. Kurbelwelle 180 gekröpft, zweimal gelagert in Elektrongehäuse. Zylinderbefestigung durch vier Stehbolzen. Elektronkolben mit 3 Ringen. ![]() Oben: Luftkompressor des Centre 2234. Werkbilder ![]() Unten: Automatisches Luftregulierventil für die luftdichte Kammer des Centre 2234. Links geschlossen* in der Mitte abgenommener Deckel. Man erkennt die manometrische Kapsel, welche sich ausdehnt, wenn der Luftdruck sinkt. Wenn der Druck steigt, zieht sich die Kapsel zusammen und stellt eine Verbindung der inneren Kabine mit der Außenlufi her. Das Ventil kann bei Unfällen auf seinem Sitz blockiert werden. Links: Kompressorleistungskurven der Luftdruckanlage des Centre 2234. Zeichnung: Flugsport ![]() Oben: Kabinenteil des Centre 2234 mit Luftprüf gerät. Werkbild Unten: Uebersicht d. Kabine des Centre 2234.1. schwenkbarer Scheinwerfer, 2. Abtriftanzeiger, 3. Sauerstoffanzeiger, 4. Luftanalysator zur Bestimmung des Luftzustandes in der Kabine, 5. Zentralstelle zur Ueberwachung der Sauerstoffzufuhr, 6. Kohlenstoffabsorber, 7. Sauerstoffluft-Misch- und -Vorwärmung, 8. Kabinenheizung, 9. tragbarer Höhenatmer zur Reserve, falls die Kabinenanlage versagt, und für Mannschaften, die außerhalb der Druckkabine gehen, 10. Sauerstoffflaschen, 11. Luftschleuse für den Verkehr mit der Außenluft, 12. Steckanschlüsse für Sauerstoff, Warmluft und Telefon, 13. Verschwind-Beobachtungslaterne für astronomische Messungen. Im Grundriß sieht man bei i die Hilfsspeisung für Betriebsstoff, Wasser und Oel. Zeichnung: L'Aeronautique ![]() Kühlwasserwechsel während des Fluges aus besonderen Vorratsbehältern, unter dem Rumpf liegend. 0elnachf üllmöglichkeit sämtlicher Oelkühler, auch einzeln während des Fluges, wenn irgendein Motor zu viel Oel braucht. Zur Sonderausrüstung gehören alle Geräte für Tag- und Nachtflug, Funkanlage für mittlere und lange Wellen, Feuerlöschgeräte, je ein Fallschirm, Schwimmgürtel, zwei Schlauchboote L. M. T., aufblasbar mit im Boot befindlicher Druckluftflasche. Heizung und Beleuchtung durch zwei Stromerzeuger, angetrieben von den beiden vorderen Motoren. Automatische Steuerung Jaeger-Smith. Enteiser an der Vorderkante von Flügeln und Leitwerksteilen und an den Schrauben. Bei Versuchen mit der luftdichten Kammer konnte sich das Flugzeug 4 Std. in 8000 m Höhe halten. ![]() KONSTRUKTION INZELHEITEH Forderimg im Flugzeugfahrwerksbau an Federbeine und Räder: Sicherheit, einfache Austauschbarkeit und hormgerechte Ausführung, billige Herstellungspreise, geringes Gewicht, lange Lebensdauer, bei Flugzeugrädern und Bremsen speziell Dauerfestigkeit, hohe Bremsleistung und Wärmekapazität, beim-Feder- ll ![]() Abb. 2 u. 3 EC-Prüf stände. Werkbild bein hoher Völligkeitsgrad und gute Dämpfung. Haupterfordernis ist hierbei noch weiter, die Wartung der Geräte auf ein Minimum zu beschränken. Daher hat das Schraubenfederbein mit Oeldämpfung, welches nur geringe Wartung bei höchster Arbeitsaufnahme verlangt, zunehmende Verwendung gefunden. Abb. 1 zeigt ein solchesEC-Schraubenfeder-Ein-beinfahrwerk. Der Landestoß des Flugzeuges wird durch die Schraubenfeder 2 aufgenommen. Um das Gewicht der Feder möglichst gering zu halten, tritt gleichzeitig eine neuartige Oelringraum - Dämpfung in Tätigkeit. Der Dämpfungskolben erzeugt je nach der auftretenden Sinkgeschwindigkeit in dem ölge-füllten Ringraum entsprechende Drosselkräfte. Dadurch erhält man eine wesentlich höhere Arbeitsaufnahme als bei einer einfachen Schrauben- oder Ringfeder. Die Rückgangsdämpfung wird durch den gleichen Kolben in umgekehrter Richtung erzeugt. Die Abb. 2 und 3 zeigen solche Federbeine in e'nem Fallhammer auf dem EC-Prüffeld, auf dem sämtliche Prototypen erprobt werden. Abb. 4 zeigt ein aufgenommenes Federungsdiagramm eines EC-Schraubenfederbeines mit Oeldämpfung. Die hohe Völligkeit dieser Konstruktion (Verhältnis der gestrichelten Fläche zur Gesamt-Rechteck-Fläche), Abb, 5, ist ohne weiteres zu ersehen, auf Wunsch bis zu 85%, Besonders günstig liegen auch die Dämpfungsverhält- 1 Zylinder . 2 Schraubenfeder 3 obere Packung 4 Öleiniüllöffnimg 5 Distanzhülse 6 Kolbenstange 7 u. 7a Brcnzering 8 Drosselring 9 untere Packung 10 Stopf buchsmuftex 11 oberer Lenker 12 unterer Lenker 13 Ledermanscheita 14 Achsschenkel 15 Anlaufring, 16 Verschraubung 17 Laufrad ![]() Abb. 1. ![]() Abb. 4. Fallhammerdiagramm eines Z°: Schraubenfederbeins mit Oeldämpfung. Werkzeichnuns en Fallhamwerdiagramm ; Errechnetes Diagramm Abb. 5. ![]() nisse, beträgt doch der Prozentsatz der vernichteten Energie (gekreuzte Fläche) zur aufgenommenen etwa 60—70% (ohne Reifen). Die Dämpfung kann man selbstverständlich durch Aenderung der Drosselquerschnitte weitgehend verändern, Eine Wartung des Federbeins, wie sie noch bei ölgedämpften Luft-Federbeinen notwendig ist, erübrigt sich. Lediglich bei den normalen Grundüberholungen der Maschine wird durch die einfache Oelfüllschraube 4 gelegentlich der Oel-spiegel überprüft. Gegen irgendwelche Schußverletzungen ist diese Konstruktion besonders widerstandsfähig, da auch bei Verlust des Oeles noch eine einwandfreie Landung auf der Schraubenfederung gewährleistet ist. Die Konstruktion der EC-Fahrwerke richtet sich selbstverständlich nach der erforderlichen Federungsart, wie sie der Konstrukteur braucht. Für Spezialmaschinen besonders leichter Bauart wird man ölgedämpfte Luftfederbeine bevorzugen, für Schulmaschinen dagegen das einfache reibungsgedämpfte Schraubenfederbein oder, falls der Preis keine Rolle spielt, das EC-Ringfederbein. Für Sport- und Reisemaschinen, wobei auf geringste Wartung Wert gelegt wird, wird man das ölgedämpfte Schraubenfederbein bevorzugen. Die Baumuster Go 145, Go 149, Bf 108, FW 56, Ju 87 Sporn, Bf 109 Sporn und viele andere mehr, sind bereits nach diesen Konstruktionsrichtlinien gebaut worden. Askania-Kleingeräte. Noch immer sieht man unsachgemäß und falsch eingebaute Bordinstrumente, deren Art der Aufhängung Fehlerquellen mit sich bringt. Wir haben im „Flugsport" schon mehrfach auf das von der Askania-AG., Berlin-Friedenau, entwickelte Gerätebrett für Bordgeräte in kleiner Norm hingewiesen (s. „Flugsport" 1938, S. 236, S. 314, S. 644). (S. auch Bordgeräte-Behandlung, 10 Gebote „Flugsport" 1938, S. 456.) Zusammenfassend bringen wir in Abb. 2 bis 12 die Abmessungen der neuesten Askania-Kleingeräte: Variometer, elektr. Wendezeiger, Fahrtmesser, Meßdüse für Fahrtmesser, Staurohr für Fahrtmesser, Halter für Düsen und Düsenrohre, Höhenmesser, Längsneigungs-messer, Kompaß, Borduhr, Zwischenplatte (muß dann eingebaut werden, wenn in dem Brett eines Flugzeuges Ausbrüche für Geräte riiit einem Nenndurchmesser von 80 mm bereits vorhanden sind). Bei neuzeitlichen Flugzeugen, im besonderen für den Segelflug, wird die Einbaufrage immer schwieriger, weil nicht nur die Anzahl der Geräte wächst, sondern auch für andere wichtige Einrichtungen, wie z. B. Funkgerät, künstlicher Horizont usw. Platz geschaffen werden muß. Bei Flügen in größerer Höhe und bei fast allen Segelflügen in der Wolke machte sich immer sehr unangenehm die Vereisung der Wende- Kleinste Askania-Qerätetafel. [ Abb. la u. b. Großes Gerätebrett. Links oben:: Fahrtmesser, daneben elektr. Wendezeiger, da- [ neben Längsneigungsmesser. Rechts unten: Kompaß, links daneben Variometer und Fahrtmesser. | ![]() Abb. 2. Variometer einschließlich Ausgleichsgefäß; Gew. 0,25 kg. ![]() Abb. 3. Elektr. Wendeanzeiger einschließlich Batteriegehäuse; Gewicht 0,40 kg. r U... ![]() Abb. 4. Fahrtmesser für Meßdüsen oder Staurohre; Gew. 0,16 kg. Abb. 5. Meßdüse für Fahrtmesser; Gew. 0,07 kg. f Vi Abb. 6. Staurohr für Fahrtmesser; Gew. 0,07 kg. ![]() Abb. 7. Halter für Düsen und Staurohre; Gew. 0,04 kg. ![]() Abb. 8. Höhenmesser; Gew. 0,15 kg. ![]() Abb. 9. Längsneigungsmesser; Gew. 0,12 kg.
![]() Abb. 10. Kompaß; Gew. 0,02 kg. ![]() Abb. 11. Borduhr; Gew. 0,10 kg. ![]() Abb. 12. Zwischenplatte; Gewicht 0,01 kg. ϖ zeigerdüse bemerkbar, und daher ist die Entwicklung eines elektrischen Wendezeigers als besonderer Fortschritt in der Instrumententechnik anzusehen. Auf Grund ihrer langjährigen Erfahrungen in der Ausrüstung von Segel- und Motorflugzeugen mit Geräten gibt die Firma anschlußfertige Gerätebretter heraus, die am Umfang mit mehreren Bohrungen versehen sind, durch die in beliebiger Anordnung Gummischnüre zur federnden Aufhängung des Brettes gezogen werden können. Durch die vorgesehene Halterung können die Bretter schnell in das Flugzeug eingesetzt werden und vor allem auch mit einem Handgriff wieder herausgenommen werden, was bei Außenlandungen und Segelflugzeugbeförderungen mittels Transportwagen besonders angenehm empfunden wird. Diese Tafeln sind zur Aufnahme von 3 bzw. 6 (s. Abb. la u. b) der Askania-Kleingeräte mit einem Nenndurchmesser von 57 mm eingerichtet. Nur das zugehörige Variometer, als wichtigstes Segelflugbordgerät, ist in großer Rundnorm ausgeführt, um den hohen Ansprüchen des Segelfluges an Genauigkeit und Empfindlichkeit Rechnung zu tragen. ![]() PLUG umso« ![]() Inland. ![]() Von einem Besuch der Fallschirmschule Stendal. Ein Fallschirmjägerregiment beim reihenweisen Absprung aus einem Flugzeug. Der Absprung erfolgt waagerecht und öffnet mechanisch den Fallschirm. Weitbild Tag der Luftwaffe. Der Reichsluftfahrtminister und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarschall Göring, hat für den 1. März für die Luftwaffen- WM Besuch beim Fallschirm-Regiment in Stendal. Links: Zunächst wird im Offiziershaus der Absprung aus mehreren Meter Höhe geübt, und zwar in der Haltung, wie sie beim Absprung aus dem Flugzeug er forderlich ist. Rechts oben: Absprung aus dem am Boden stehenden Flugzeug. In der gleichen Weise wird später aus der Maschine in der Luft abgesprungen. Unten: Das Landen erfordert höchste Geschicklichkeit, denn der Fallschirmschütze muß nach der Landung sofort voll verwendungsfähig sein. Das Ueben der Landung kann daher nicht hart genug sein. ![]() Besuch bei der Luftsperrbatterie in Bad Sarow. Eine Gruppe von Ballons wird als Ballonsperre zum Schutze gegen feindliche Fliegerangriffe hochgelassen, ϖ ϖ■ ■ϖ Weltbild ![]() Besuch bei der Luftsperrbatterie in Bad Sarow. Bei stürmischem Wetter werden statt der Ballons Drachen verwendet. Das Bild zeigt die Drachen fertig zum Aufgehen. Weitbild ![]() Aus der Aufklärungsfliegerschule Braunschweig-Broitzen. Aufklärungsflieger haben an der Durchführung der militärischen Operationen wesentlichen Anteil. Sie haben die Aufgabe, die höhere Truppenführung in den Stand zu setzen, vorbereitende operative Maßnahmen oder sofort Entschlüsse von wichtigster strategischer Bedeutung zu treffen. Obige Abb. zeigt ein Lehrgerät, eine Kamera, welche in den Boden eines Flugzeugrumpfes für Geländeaufnahmen eingebaut ist. Weltbild teile in allen Standorten gemeinsame Veranstaltungen angeordnet. — Vor vier Jahren wurde die Wiederaufrichtung einer deutschen Luftwaffe proklamiert. Appelle, Vorbeimarsch der Truppen vor dem Kommandeur, Kameradschaftsfeiern fanden an allen Standorten statt. Deutsches Flugboot Do 26 „Seefalke" brachte Medikamente für Chile über den Ozean nach Natal. Das Flugboot flog am 14. 2. von Travemünde über Lissabon nach Bathurst in Westafrika und startete am 16. 2. 10 h MEZ über den Südatlantik. Außer der Besatzung war noch ein Angestellter der Lufthansa sowie 775 kg Fracht für das Erdbebengebiet an Bord. Diese bestand aus Medikamenten, Verbandszeug, chirurgischen Instrumenten, welche von der Reichsregierung der chilenischen Regierung als Geschenk übermittelt wurden und vom deutschen Roten Kreuz zusammengestellt worden waren. Wasserung in Natal in Brasilien 19.59 h MEZ. Der Do 26 „Seefalke" mit Jumo 205 Schwerölmotoren, Besatzung Flugkpt. Graf Schack, Flugkpt. Blum, Flugmasch. Dielewicz und Oberfl.-Funker Wittrock, hat hiermit seinen ersten Ozeanflug ausgeführt. Die Fracht wurde dann auf dem Luftwege nach Chile weiterbefördert. Rückflug von Rio de Janeiro am 20. 2. 8.57 h (Ortszeit). Werkstoffaustausch patentfähig? Die in neuerer Zeit, besonders auch vom Vierjahresplan angeregt, geschaffenen Kunststoffe (Kunstharze) hatten eine gewisse Patentrechtsunsicherheit zur Folge, weil die Prüfungsstellen des Patentamts nicht einheitlich verfuhren. Teils haben sie Konstrukteuren auf die Anwendung der von Chemikern erfundenen und ihnen patentierten Stoffe für bestimmte Gebiete der Technik Patente erteilt, teils die Patentierung abgelehnt. Hier hat das Reichsgericht in Bestätigung einer patentamtlichen Nichtigerklärung eines solchen Patents Klarheit geschaffen, indem es einfachem Werkstoffaustausch eine die Patentierung rechtfertigende Erfindungshöhe abgesprochen hat. Damit hat es seine in der Kinderzeit des rostfreien Stahls ergangene sog. Klaviersaitendraht-Entscheidung aufrecht erhalten, wonach die neue Verwendung bekannter Werkstoffe mit bekannten Eigenschaften an einem an sich bekannten oder unbekannten Gerät nicht als eine Erfindung angesehen ist. PIN Fachnormenausschuß für Luftfahrt FALU Bezugsfertige Normblätter. Erschienen sind folgende, vom Beuth-Vertrieb, Berlin SW 68, Dresdener Straße 97, erhältliche Normblätter: 1. Luftfahrtnormen: DIN L 163 (vereinigt m. DIN L 581) Profile a. Blech, Formen und Grundmaße (Jan. 39, 2. Ausg.); DIN L 174 Pilzniete (Jan. 39), (nicht für neue Baumuster); DIN L 175 Flachsenkniete (Jan. 39); DIN L 351 Gelenklager (Einstellager) (Jan. 39, 2. Ausg.); DIN L 401 Bördellöcher f. Bleche (Jan. 39); DIN L 552 (Ersatz für DIN Vornorm L 552) Webstoffe, Schrägstreifen (Jan. 39); DIN L 553 (Ersatz für DIN Vornorm L 553) Webstoffe, Zackenstreifen (Jan. 39): DIN L 554 (Ersatz für DIN Vornorm L 554) Webstoffe, Wickelbänder (Jan. 39); DIN L 591 Flansche a. Blech, leicht (Jan. 39); DIN L 592 Flansche a. Blech, schwer (Jan. 39); LgN 12090 Vorblatt Werkstoffe zu Normen, Einführung (Jan. 39), Blatt 1 Werkstoffe zu Normen, Dinormen (Jan. 39), Blatt 2 Werkstoffe zu Normen, DIN L-Normen (Jan. 39), Blatt 3 Werkstoffe zu Normen, DIN Kr-Normen (Jan. 39), Blatt 4 Werkstoffe zu Normen, Hg-Normen (Jan. 39), Blatt 5 Werkstoffe zu Normen, Lg-Normen (Jan. 39), Blatt 11 Werkstoffe zu Normen, Stähle i. Flugwerksbau (Jan. 39). 2. Allgemeine Normen: DIN 75 Senkungen 90° für Beschlagteile (Dez. 38, 2. Ausg.); DIN 83 (Ersatz für DIN 83 Blatt 1 u. 2) Zylinderschrauben (Nov. 38, 2. Ausg.); DIN 617 Lagernadeln, Nadellager (Nov. 38); DIN 668 Rundstahl blank, gezogen oder gedreht, ISA-Lehre h 11 (Okt. 38, 4. Ausg.): DIN 1345 Formelgrößen und Einheiten der Wärmelehre und Wärmetechnik (Okt. 38); DIN 1755 Messingrohr, nahtlos gezogen (Jan. 39, 4. Ausg.); DIN 4070 Holzabmessungen, Kantholz, Balken, Dachlatten, Nadelholz (Nov. 38, 2. Aug.); DIN 4071 Holzabmessungen, Bretter, Bohlen, Nadelholz, Laubholz (Nov. 38, 2. Ausg.); DIN 4078 Sperrholzplatten, Fournierplatten, Tischlerplatten, Abmessungen (Dez. 38); DIN 7701 Kunstharz-Preßstoffe, warmgepreßt (Jan. 39, 2. Ausg.); DIN 7702 Ueber-wachungsgeräte für typisierte Preßmassen und -Stoffe (Dez. 38); DIN DVM 3504 Prüfung von Gummi, Bestimmung der Zugfestigkeit und Dehnung (Nov. 38); DIN Vornorm DVM A 131 Prüfverfahren, Schwindmaßbestimmung (Okt. 38). Eingezogen und ersetzt wurden gemäß Blatt LgN 12090 folgende Luftfahrtnormen: DIN Vornorm L 11 Nahtlose Präzisionsstahlrohre (kaltgezogen); DIN L 24 Rohre aus Aluminium- und Magnesium-Legierung; DIN Vornorm L 41 Rundstangen aus Aluminium-Legierung, gezogen; DIN L 48 Sechskantmuttern; DIN L 49 Flache Sechskantmuttern: DIN L 50 Kronenmuttern' DIN L 51 Flache Kronenmuttern; DIN Vornorm L 54 Sechskantbolzen (Konstruktionsblatt); DIN Vornorm L 62 Bolzen (Splintbolzen); DIN Vornorm L 581 Profile aus Blech, Formen. Was gibt es sonst Neues? ItaL Luftlinie Rom—Barcelona seit 27. 1. wieder im Betrieb. Flugzeug-Konstrukteure u. -Betriebsführer sollten alle einige Tage die Leipziger technische Messe, 5.—13. 3., studieren. Anregungen für neue Wege zur Leistungssteigerung, neue konstruktive Gedanken finden sich auf allen Gebieten: Werkzeugmaschinen, Fertigungsverfahren, Holz und Metall, ganz neuartige Einrichtungen, Maschinenelemente. Jede Flugzeugfirma sollte einen ihrer besten Männer mit Weitblick nach Leipzig entsenden. Schweizer Aeroclub Präsident jetzt Oberstltn. Walo Gerber, früher Oberst Mesner. Ausland. Engl. Luftfahrtminist, hat am 22. 2. für den Nachtragshaushalt 8 Millionen Pfund (100 Millionen Reichsmark) gefordert. Zweck: Beschaffung 3V2 Millionen für Flugzeuge und Sperrballons, 2V2 Millionen neue Flugzeugfabriken, V2 Million Sonderballonsperre für größere Städte, Zuschüsse für zu erweiternde Fabriken 1 Million. Flugzeugfallschirme (Anti-Spin-Parachute) wurden bei Versuchsflügen von amerikanischen Schulmaschinen in England verwendet. Geschwaderführer Robert Cazalet hatte versuchsweise eine solche Maschine, die auch mit einem Flugzeugfallschirm ausgerüstet war, absichtlich stark hinterlastig gemacht. In großer Höhe kam die Maschine ins Trudeln. Er betätigte den Fallschirm und kam aus dem Trudeln heraus, hängte den Fallschirm ab, die Maschine flog wieder normal, geriet wieder ins Trudeln und da kein weiterer Fallschirm mehr vorhanden war," zerschellte die Maschine am Boden. Die Angelegenheit wird in England stark kritisiert. Imperial Airways bestellt für europäische Luftlinien 2 Maschinen der „F"-Klasse, Bezeichnung „Fingal" und „Fiona", vom gleichen Typ wie die „Frobisher" und „Falcon". Bristol Perseus X, Schieber-Motor, seit voriges Jahr in Serie. In der Konstruktion ähnlich dem Perseus XII (siehe „Flugsport" 1938, S. 323), erhöhte Verdichtung wurde erreicht durch Vergrößerung des Laderdurchmessers und Erhöhung der Drehzahl. Neun Zylinder, luftgekühlt 145 mm Bohrung, 165 mm Hub, max. Leistung 880 PS in 4650 m Höhe. Der Bristol Merckry der gleichen Größe leistet nur 840 PS in 4200 m Höhe. Ein Drosselungslauf von 50 h, Leistung 520 PS, ergab Betriebsstoffverbrauch von 203 g/PS/h. De Havilland Aircraft Co. Nach Mitteilungen des Vorsitzenden Butler betrug 1938 der Gewinn fast 24 000 £ mehr als im Vorjahr. Die Zunahme ist zurückzuführen auf die größeren Militärlieferungen und auf Vergrößerung des Exports. Angegliedert ist die Scottish Aviation Co., die in der Nähe von Edinburg und Glasgow einen Schulplatz einrichten wird, der später auch als Verkehrsflugplatz benutzt werden soll. Franz. Flugzeugbestellungen in Amerika: Außer den bereits früher genannten 200 Curtiss P-36 Jagdflugzeugen, von denen jetzt 24 in Frankreich angekommen sind, 20 Sturzflugbomber Chance Vought V-156, die besonders zur Ausrüstung des franz. Flugzeugträgers „Bearn" bestimmt sind, 115 Bomber Glenn Martin-167 Zweimotor von 2100 PS, 100 Douglas B-19 Zweimotor-Bomber von 2100 PS (ein neuer Typ, der noch absolut geheim ist), 200 Schulflugzeuge North-America BT-9, Einmotor von 550 PS. Kosten dieser Bestellung 60 Millionen Englischer Luftschutz für Luftschutzkeller. In Birmingham bei der Luftschutzausstellung wurde ein Luftschutzkeller gezeigt, der mit dicken Zementkugeln abgedeckt ist. Die Kugeln sollen verhindern, daß der Keller von einem Volltreffer getroffen wird, da die Kugeln, die zudem kegelförmig aufgeschichtet sind, die Bombe ablenken. Weltbild ![]() Dollar. Dabei sind die mehrere Hundert Pratt & Whitney Ersatzmotoren noch nicht inbegriffen. 4. Sahara-Meeting vom 5.—15. März 39, offen für mittlere und große Sportflugzeuge einschließlich Amphibienflugzeuge. Motorleistung von 130 bis 950 PS. Veranstalter R. U. N. A. (Reale Unione Nazionale Aeronautica), 6, Via Lepanto, Rom. Nennungsschluß 1. 3. Erster Preis 15 000 Lire und Ehrenpreis, zweiter 8000 Lire und Ehrenpreis, dritter 4000 Lire und Ehrenpreis. Eintrefftag 4. März Flugplatz Mellaha (Tripolis). Nach einem Wüstengeschicklichkeitsflug von 400 km, Rundflug vom 8. —10. 3. Tripolis — Sinauen —-Derg—Gadames—Gadames—Derg— Esagciuref — Hun Hun—Tagrifet—Ära dei Fileni—El Agheila —Agedabia—Bengasi, Gesamtstrecke 1823 km. Danach Geschwindigkeitsflug Bengasi — Agedabia — Agheila—Sirte—Buerat—Taourga, Gesamtstrecke 711 km. Weiterhin Geschwindigkeitsrennen auf dem Taourga-Tripolis-Abschnitt über 194 km. Franz. Luftfahrtminist, bestellte 500 Rolls-Royce-Motoren. Douglas-Kampfflugzeuge kosten für Frankreich 100 000 Golddollar, in Amerika kosten sie nur 70 000 Dollar. Fokker D 23 soll an Stelle der Walter-,,Sagitta"-Motoren Daimler-Benz-600 von 1000 PS oder Rolls-Royce-Merlin-Motoren erhalten. Sir Henry Deterding t> jahrzehntelanger Leiter der Shell-Organisation, Gegenspieler der amerikanischen Petroleummächte, geborener Holländer, englisch geadelt, 4. 2. 1939, St. Moritz, 72 Jahre alt, gestorben. USA-Militärausschuß des Senats bewilligte für die Aufrüstung der Luftstreitkräfte (von 5500 auf 6000 Flugzeuge) 358 Millionen Dollar. Lockheed Aircraft Corp. hat, wie Dir. Gross bekannt gibt, im Jahr 1938 rund für 10 Millionen $ Flugzeuge geliefert. Die unerledigten Aufträge betrugen am Jahresende 33,3 Millionen $, Reingewinn 1938 betrug 442 000 $ gegenüber 138 000 $ im Jahr 1937. Im Jahr 1939 soll die Fabrikation so gesteigert werden, daß je Tag ein Flugzeug die Werkstatt verläßt. Northrop Zweimotor, Schnellbomber (Abb. unten), Municipal Airport, Los Angeles, am 23. 1. abgestürzt. Es handelt sich um einen zweimotorigen, noch nicht an der Oeffentlichkeit bekannten Schnellbomber. Mitteldecker, Dreiradfahrwerk, flache MG.-Kuppel auf der hinteren Rumpfoberseite. Einfaches Höhen-und Seitenleitwerk. Das Flugzeug, geführt von dem Werkpiloten John Cable und einem unbekannten Fluggast an Bord, befand sich bereits V2 Std. in der Luft in 15 m Höhe. Die Motoren liefen mit Vollgas. Plötzlich fiel ein Motor aus, die Maschine machte eine Steilkurve, stieg auf 150 m und ging über den Flügel. Wie es scheint, gelang es noch, die Maschine etwas abzufangen, sie geriet jedoch in eine Gruppe parkender Automobile, die mit den Flugzeugtrümmern in Brand gerieten. USA-Flugzeugverkauf gab Senator Nye Veranlassung, beim Kongreß in Washington eine Vorlage einzubringen, nach der die Regierung der Vereinigten Staaten nicht mehr ermächtigt sein soll, amerikanische Militärflugzeuge auf eigene Initiative an fremde Mächte zu verkaufen. Den Chefs der Land-, See- und Luftstreitkräfte soll Einspruchsmöglichkeit vorbehalten bleiben, wenn nach ihrer Ansicht dadurch eine Schwächung der Landesverteidigung eintreten könnte. Senator ![]() USA Northrop Zweimotor-Versuchsschnellbomber. Archiv Flugsport Nye teilte mit, daß die Verkäufe nach Frankreich nicht rückgängig gemacht werden könnten, da die Verträge bereits unterzeichnet sind. Die französische Lieferung umfaßt 615 Flugzeuge für 60 Millionen Dollar. An der Lieferung sind 4 Flugzeugfabriken beteiligt: 100 Curtiss-Jagdflugzeuge, 200 Bomber von der North American Aviation Corp., 115 leichte Glenn L. Martin-Bomber und 100 Douglas-Bomber. Verkauf an Niederlande und Sowjetrußland nur gegen Barzahlung unter der Bedingung, daß militärische Geheimnisse nicht preisgegeben und die Verhandlungen nicht öffentlich geführt werden. USA-Uebungsflugzeuggeschwader, 12 Maschinen, wurden vom Nebel überrascht und stießen mehrfach zusammen. 4 Maschinen konnten mit geringen Beschädigungen landen. 7 Maschinen gingen zu Bruch, 6 Führer konnten noch rechtzeitig mit Fallschirmen aussteigen. Ueber den Verbleib der letzten Maschine liegen noch keine Meldungen vor. World Automotive Engineering Congress in New York, Indianapolis, Detroit und San Francisco vom 22. 5.—8. 6. 39 ladet die Society of Automotive Engi-neers, Inc., New York, ein. 60 Vortragssitzungen und Besuch von Fabriken. Henry Ford Ehrenvorsitzender. Die Vorträge, die in New York beginnen, umfassen neben Kraftwagen, Ackerbau-Traktoren, Flugzeuge und Flugmotoren. 2 Besichtigungstage: Wichtige Verkehrsadern, Motortunnel unter dem Hudson River, George-Washington-Brücke, Hochfahrbahnen in New Jersey und New York, einschließlich der Weltausstellung New York und mehrerer Automobilfabriken. Fortsetzung des Kongresses in Detroit vom 31. 5.—2. 6. Von Detroit Weiterfahrt nach Chicago und über Los Angeles nach San Francisco. Ankunft 6. 7. 8. Juni Schluß des Kongresses mit Bankett in San Francisco. Auskünfte durch die Society of Automotive Engineers, Inc., 29 West 39th Street, New York City (USA). Schweizer. Volksbegehren, das eine Vermögensabgabe zur Finanzierung eines großen schweizerischen Luftaufrüstungsprogramms fördert, wird von Nationalrat Duttweiler betrieben. Dem Bundesrat erscheint die Aktion infolge der eigenen Rüstungspläne überflüssig. Eine Zusage der Militärverwaltung wegen Schaffung einer schweizerischen Flugzeugindustrie scheint noch nicht vorzuliegen. Man spricht davon, daß das Gründerkonsortium im Ausland bereits eine Jagdflugzeuglizenz erworben hat. Von der engl. USA-Bomber-Bestellung werden die ersten von den 250 Lockheed 14 nach England verladen. Der Lockheed 14 Bomber ist aus dem Schnellverkehrsflugzeug Lockheed 14 hervorgegangen. (Vgl. die Typenbeschr. „Flugsport" 1937, S. 513.) Höchstgeschwindigkeit mit 2X760 PS 400 km/h. Durch die große MG.-Laterne auf der Hinterseite des Rumpfes dürfte die Höchstgeschwindigkeit Aenderung der Rekorde am 1. April 1939, Gemäß Beschluß der F. A. I.-Sitzung Berlin vom 23.—28. 6. und der Sitzung der F. A. I. in Paris vom 7.-1. 39 werden nachstehende Rekorde in der offiziellen Liste ab 1. 4. 39 nicht mehr geführt. 1. Rekorde mit 500 kg Nutzlast in den verschiedenen Klassen, (Fortsetzung Seite 141) ![]() geringer sein. Weltbild Liste der Welt-*) und internationalen Rekorde, Stand Januar 1939. Klasse Ci Landflugzeuge
Klasse C bis: Wasserflugzeuge
r Klasse C: Lelchtla^df lugzeuge (mit 1 Passagier)
Klasse C bis: Leichtwasserflugzeuge
Klasse € ter: Amphibien
Klasse D: Motorgleiter i. Kategorie (Einsitzer) Höhe über Startstelle 4595 m Polen M. Offierski auf „Bäk" SP-1102, Kroeber-Köller 16 PS, Warschau-Moko-töw 23. 2. 38 Dauer mit Rückkehr zur Startstelle 5 h 24 min 19 s Polen, M. Offierski auf „Bäk" SP-1102, Kroeber-Köller 16 PS, Warschau-Mokotöw, 23. 2. 38 2. Rekorde über Entfernung in gebrochener Linie in den verschiedenen Klassen, 3. Rekorde der Kategorie Mehrsitzer für Leichtflugzeuge, klassifiziert nach ihrem Zylinderinhalt, 4. weibliche Rekorde, klassifiziert nach der Nutzlast, 5. weibliche Rekorde, klassifiziert nach dem Zylinderinhalt. Olympia-Segelflugzeug-Ausscheidungswettbewerb Rom hat sich der für die Auswahl eines Einheitstyps für ein solches Flugzeug eingesetzte technische Ausschuß nach einwöchiger Prüfung vom 19. bis 25. 2. 39 auf dem italienischen Flugplatz Sece-Rom für den von der DFS gebauten Typ „Meise", Konstrukteur Hans Jacobs, als dem geeignetsten Typ, entschieden. An dem Ausscheidungswettbewerb nahmen noch teil außer der DFS die Flugtechnische Fachgruppe München mit einem Segelflugbaumuster „Mü 17", Italien mit 2 Mitteldeckern und einem Hochdecker, Polen mit einem Orlik-Mitteldecker, Bremsklappen nur auf der Unterseite. Die Normal-Spannweite für das Olympia-Flugzeug beträgt 15 m. Die „Meise" ist, wie untenstehende Abbildung zeigt, ein Hochdecker in Holzbauweise. Die „Mü 17" hat einen Stahlrohrrumpf. Lilienthal-Medaille für Segelflug 1938 wurde, laut Beschluß der F. A. I. dem Polen Tadeusz Gora für größte Entfernung im Segelflug in gerader Linie, 577 km, zuerkannt. Segelflugschulung als vormilitärische Ausbildung für die Ausbildung von Militärpiloten wird von der amerik. Zeitschrift „Soaring" als dringlich vorgeschlagen. In der Februar-Nummer 2/1939 wird darauf hingewiesen, daß es schon aus finanziellen Gründen unmöglich ist, 20 000 Militärpiloten pro Jahr auszubilden. Die einzige, sicherste und zuverlässigste Möglichkeit wäre, die Beschaffung von möglichst vielen Segelflugzeugen und Schulen. Steptoe Butte, amerikan. Segelfluggelände Nr. 2, im Nordwesten in der Nähe der Stadt Rosalia gelegen, erhielt seinen Namen zu Ehren des Colonel Steptoe, der in früheren Tagen die Palouse-Indianer in einer Schlacht an dieser Stelle zurückschlug. Das Gelände, 330 m hoch, ist für Starts in jeder Richtung günstig und ist umgeben ringsum von Weizenfeldern, die ausgezeichnete Landemöglichkeiten bieten. Vorherrschende Windrichtung Südwest. Engl, nationaler Segelflug-Wettbewerb 1939, Zeit und Ort steht noch nicht fest. Club-Veranstaltungen: 7.—10. 4. Ratcliffe-Aerodrome, nördlich von Leicester Meise DFS wurde im Ausscheidungs-Wettbewerb Rom Olympia-Segelflugzeug. ![]() Segelflug ![]() r vom London, Derbyshire, Lancashire und Midland Gliding Club. Ende April Wilt-shire Camp des Cambridge Gliding Club. Schulungs-Kurse der verschiedenen Clubs: 7.—15. 4. Midland Club, 7.—16. 4. London Club, 5.—14. 5. London-Club, 27. 5.-4. 6. Midland Club, 28. 5.-3. 6. Yorkshire Club, 2.—11. 6. London Club, 7.—16. 7. London Club, 15.—30. 7. Surrey Club, 30. 7.-6. 8. Yorkshire Club (nur Fortgeschrittenen-Schulung), 4.—18. 8. London Club, 5.—13. 8. Midland Club, 13.—26. 8. Yorkshire Club, 19.—27. 8. Midland Club, 2.—16. 9. Derbyshire und Lancashire Club, 3.—16. 9. Yorkshire Club, 8.—17. 9. London Club. Aufenthalt und Schulung 14 Tage 12 Guineas. Francis Allen f, engl. Segelflieger, verheiratet mit Miss Naomi Maxwell, 28. 1. 39 an einer Operation in Oesterreich gestorben. <£uß-%st. ![]() Amerik. Riesenflugzeug der General Development Co. of Connecticut, 8800 PS, Konstrukteur Ing. Dr. Whitney Christmas, Beschreibung „Flugsport" 1929 S. 499, ist nie zur Durchführung gelangt. Literatur. (Die hier besprochenen Bücher können von uns bezogen werden.) Jane's All The World's Aircralt 1938, zusammengestellt und herausgegeben von C. G. Grey und Leonard Bridgman. Preis 2 Guineas. Verlag Sampson Low, Southwark Street, London. Pünktlich mit Beginn des Jahres ist Jane's Jahrbuch, ein zur Gewohnheit gewordenes Standardwerk, mit seiner ausgezeichneten Zusammenstellung über den Stand des Weltluftverkehrs und der Entwicklung des Flugzeugbaues erschienen. Mr. C. G. Grey gibt in der ihm eigenen Art einen unparteiischen Ueberblick über die Situation der Fliegerei. Er verweist auf die politische Krise im vergangenen Jahr, während welcher Zeit bereits Messerschmitts und Spitfires vorhanden waren. Was hiernach an Kriegsflugzeugen folgt, ist in der Entwicklung noch nicht so weit, daß darüber gesprochen werden kann. Die Seitenzahl über die Flugzeugtypen ist von 344 auf 316 und die Zahl der Abbildungen von 603 auf 557 zurückgegangen. Mr. Grey hebt dann hervor, daß allein durch den Rückgang der französischen Flugzeugindustrie der für die Beschreibung der franz. Typen um 15 Seiten und die Abbildungen um 34 zurückgegangen sind. Die deutsche Flugentwicklung, welche im vergangenen Jahr 30 Seiten beanspruchte, ist auf 34 Seiten gestiegen und die Abbildungen von 62 auf 71. Die russische Abteilung über neue Flugzeugtypen ist sehr zurückgegangen. Neue Typen sind seit 1937 nicht mehr erschienen. An dem Jahrbuch, welches zum 22. mal erscheint, haben Mrs. McAlery, Mr. Leonard Bridgman und Mr. Ihursten James mitgearbeitet. Auch das neue Jahrbuch wird in keiner Bibliothek fehlen. K JL E AI M Kl 32 dreisitzige Kabine in fast neuwertiger Verfassun g,Spezial-ausführung, sehr bequeme Reisemaschine,nur gegen bar zu verkaufen. Anfragen an S. Zell, Emmerieh-Rh. Postfach 115 In den nächsten Tagen erscheint Pafenfsammlung Band VII enthaltend die Flugpatente der Jahre 1937 und 1938. Preis RM 6.30 portofrei. Redaktion u. Verlag Flugsport Frankfurt/M., Hindenburgplat; Hochschulinstitut für Leibesübungen in Königsberg sucht sofort einen Leiter für die Abteilung Luftfahrt Berücksichtigung finden nur solche Bewerber, die die hierfür erforderliche wissenschaftliche und technische Ausbildung nachweisen können und auf Grund ihrer fliegerischen Ausbildung in der Lage sind, einen großen Flugbetrieb zu leiten. Bewerber muß anerkannter Segelflughauptlehrer des NSFK. sein. Alter nicht unter 25 Jahren. Besoldung je nach Vorbildung, entweder als Angestellter im öffentlichen Dienst (TOA) oder bei Beamten unter Weiterzahlung des Gehalts. Daneben wird eine Fliegerzulage in Höhe von RM 60.— monatlich gezahlt. Reise- und Umzugskosten, sowie gegebenenfalls Trennungsentschädigung für Verheiratete werden nach den gesetzlichen Bestimmungen gewährt. Parteimitglieder erhalten bei gleichen Voraussetzungen den Vorzug. Bewerbungen sind, umgehend an das Institut einzureichen. Maschinenbau / Automobil- w. 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