Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 16/1939Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 16/1939. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.
Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburgplatz 8 Bezugspreis für In- und Ausland pro % Jahr bei Htäglichem Erscheinen RM 4.50 Telef.: 34384 — Telegr.-Adreise: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701 Zu bezichen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist. soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet. Nr. 16 2. August 1939 XXXI. Jahrgang Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 16. August 1939 20. Rhön. 1920 — eine grüne Wiese mit drei Zelten. — Heute am Eröffnungstage des 20. Rhönsegelflug-Wettbewerbes, Weihestunde vor dem Mittelbau des Lilienthalhauses, vor der Ehrenhalle des NS.-Fliegerkorps. Im großen Innenhof der Segelfliegerburg auf der Wasserkuppe steht der Korpsführer des NSFK., General der Flieger Christiansen, mit seinen Gruppenführern, Ehrengästen, 72 Flugzeugführern und annähernd 500 Männern seines Fliegerkorps. Gruppenführer von Eschwege meldet dem Korpsführer die Inneres der „Ehrenhalle der Flieger" auf der Wasserkuppe. Bild: Flussport Fertigstellung der Ehrenhalle und übergab dem Korpsführer, der die Einweihung der Ehrenhalle vornahm, den Schlüssel. Eine denkwürdige Stunde. Wolkenfetzen jagten über die Kuppe. Und der Korpsführer gedachte der Männer, die für den Segelflug gearbeitet und gefallen sind. „Und diese Männer, die ihr Leben für Deutschlands Luftgeltung eingesetzt und verloren haben, sollen uns allzeit ein mahnendes Vorbild bleiben!" Und dann öffneten sich unter dem Klang des Liedes vom guten Kameraden die Tore der Ehrenhalle. Der Korpsführer, General der Flieger Christiansen, näherte sich dem Sarkophag der Ehrenhalle und legte einen Lorbeerkranz im Auftrag des Generalfeldmarschalls Göring nieder. Die Flaggen, die auf Halbmast standen, gingen hoch. Es wird weiter geflogen! Einzelne Sonnenstrahlen blitzten durch die Wolken, und der 20. Rhönsegelflug - Wettbewerb nahm seinen Anfang. * Der Zustrom zum diesjährigen Rhön-Wettbewerb von Fliegern, Flugzeugen und allem, was dazu gehört, vollzog sich wie in den letzten Jahren ohne Schwierigkeiten. Schon in der weiteren Umgebung der Wasserkuppe sah man überall Schilder „Zum 20. Rhön- Einweihung des Ehrenmals im Mittelbau des Lilienthal-Hauses. Der Korpsführer empfängt von Gruppenführer von Eschwege den Schlüssel zum Ehrenmal. Die Flagge steht auf Halbmast. Einweihung der „Ehrenhalle der Flieger" auf der Wasserkuppe" am 23. 7. durch den Korpsführer General der Flieger Christiansen. Einweihung der „Ehrenhalle der Flieger" auf der Wasserkuppe" am 23. 7. durch den Korpsführer General der Flieger Christiansen. Oben: Gruppenführer von Eschwege während seiner Ansprache. Unten: Gruppenführer des NSFK. Bilder: Flugsport 20. Rhön. Der Korpsführer am Start. Bild: Flugsport segelflug-Wettbewerb". Angenehm berührte der gute Zustand der Straßen. Alte, liebgewordene scharfe Straßenkurven und Schilder wie „Vorsicht Schlaglöcher" waren plötzlich verschwunden. Die 20. Rhön. Rundblick. Oben: Parkplatz. Im Hintergrund „Waldfrieden". Davor Werkstatt. Unten: Parkplatz für die Segelflugzeug-Transportwagen, mit Motorhalle im Vordergrund. Bilder: Flugsport Stadt Uersfeld prangte im Flaggenschmuck „Willkommen zur 20. Rhön". Eine Hauptüberraschung war das wieder veränderte Bild der Lagerbauten. Schon am Eingang neben der Qöringhalle sind Fichtenanlagen mit schönen Einfassungen aus Basaltmauerwerk entstanden. Und wenn man durch den Durchgang den großen Innenhof mit Freischwimmbad und Ehrenhalle betrat, so sah man wieder ein vollständig verändertes Bild. Das alte Fliegerringhaus ist verschwunden und an dessen Stelle ist ein zweistöckiges Unterkunftsgebäude in dem Baustil der anderen Teile, mit Schindeln bedeckt, entstanden. In der Mitte wechseln Rasenflächen mit Buntsandsteinplatten-Belagen und glatten Aufstellplätzen ab. Außen um das Gebäude herum sieht man neue gerade ausgerichtete Grünflächen eingefaßt mit beleuchtungskörpertragenden Basaltmauern. Verwaltungs-, Unterkunfts- und Verpflegungseinrichtungen sind in mustergültigem Betrieb. Wenn man auch an die schöne alte Zeit, wo alles sehr primitiv war, mit Wehmut zurückdenkt, so machen sich doch die neu geschaffenen Anlagen recht angenehm fühlbar. Das zeigte sich besonders in den ersten Tagen des Wettbewerbes, wo bei niedrigen Temperaturgraden, Regen und Gewitterschauern der Flugbetrieb ohne die geringste Unterbrechung, ohne diese Wet- 20. Rhön. Oben: Lilienthal-Haus mit Ehrenhalle und Freischwimmbad. Unten: Das neue Fliegerringhaus. Bilder: Flugsport terlage unangenehm zu empfinden, unverändert weiterging und trotz ungünstigen Segelflug-Wetterbedingungen recht beachtliche Leistungen vollbracht wurden. Flieger und Flugzeuge, Transportwagen und ihre Besatzungen waren mustergültig. Alles war auf das sorgfältigste vorbereitet. Die Transportmannschaften mit ihren Wagen haben sich auf die schwersten Anforderungen gefaßt gemacht. Die NSFK.-Gruppe 8, Eschwege, war sogar mit einem Werkstattwagen vertreten, in dem die schwierigsten Arbeiten, Schweißen, Löten — und alle sonstigen Schlosserarbeiten, sogar Aufladen von Akkus, durchgeführt werden konnten. Schon in den ersten Tagen wurden von den einzelnen Gruppen hiervon so eifrig Gebrauch gemacht, daß Werkmeister Adolf sogar des nachts durcharbeitete. Die geschlossene Unterbringung der Mannschaften wurde durch die vergrößerten Unterkunftsmöglichkeiten sehr erleichtert. Start A am Westhang, B (Motorschlepp) am Motorlandeplatz und C Ablaufplatz Trenkhof (Märchenwiese). Tagesberichte vom Rhön-Segelflug-Wettbewerb vom 23. Juli 1939. Wett* bew° Nr. Flugzeug* führer Flugzeit Lande* ort Strecke km Höhe Gew.
Wett* bew. Nr. Flugzeug^ führer Flug, zeit Lande* ort Strecke Höhe km Gew,
760 2020 1060 670 1530 1820 1110 950 1430 510
Wert* Flugzeug* Flug« Lande* Strecke Höhe bew. führer zeit ort km Gew. Nr.
Höhe Gew. Beförderungswagen AZE für Horten „Nurflüger. Mit der Entwicklung der schwanzlosen Horten-Maschine machte sich auch eine besondere Entwicklung von Rückholwagen notwendig. Für den bisherigen Transport konnten in einem Wagen nur die Flügel und in einem zweiten Wagen das Mittelstück untergebracht 20. Rhön. Oben: Gedränge zum Schlepp auf dem Motorlandeplatz. Unten: Männer, die für Betriebsstoff sorgen. In der Mitte der Küchenchef. Bilder: Flugsport werden. Der neue von Qebrüder Eberle, Schorndorf (Württ), konstruierte Beförderungswagen, Baumuster AZE, ist aus dem AZ als Allzweckwagen mit aufklappbaren Seitenwänden und dem Stromlinien-Haubenwagen Efag 2 mit abnehmbaren Sperrholzschalen entwickelt worden. Eine andere Verladung in geschlossenem Wagen bei möglichst minimaler Bauhöhe, als von seitlich außen her, konnte nicht in Frage kommen. Es waren also deshalb für die Konstruktion die Erfahrungen aus den vorangegangenen Baumustergattungen sehr wertvoll. Auch war wegen des großen Querschnittes und dem damit verbundenen großen Luftwiderstand unbedingt eine windschnittige Formgebung nötig. Die Abmessungen sind ganz dem „Nurflügel" angepaßt. Größte Länge 13 m, Breite 2,35 m, Höhe 3,4 m. Der Mittelteil des Wagens (vgl. Abb. S. 408) trägt auf einem weit ausgebauchten Bogenträger und zwei Trapezspanten das sperrholzbeplankte Dach. Dieser feste Aufbau ist seitlich mit den aufklappbaren segelleinenbespannten Wänden abgedeckt, unter welchen die Flügel untergebracht sind. Innerseitlich der Trapezspanten befindet sich das Flugzeugmittelstück. Der Vorderteil des Wagens ist mit einer abnehmbaren mit einer Türe versehenen Haube und die etwa 6 m lang überstehenden Flügelenden mit der hinteren freitragenden Vollschalen-Haube abgedeckt. Die Verladung geht sehr zweckmäßig und in kurzer Zeit vonstatten. Die Straßenlage ist trotz der großen Bauhöhe gut, was auch die Geschwindigkeitsversuche ergaben, die an die 100 km/h-Grenze heranreichten. Fahrbare Werkstatt der Gruppe 8 (Mitte). Entwurf Gruppenführer v. Eschwege, Fahrgestell von Daimler-Benz, 55 PS Diesel-Motor. Arbeiten des Aufbaues und Einrichtung von „Lueg", Bochum. Seitenwände aufklappbar und als Arbeitstische eingerichtet. Werkbank des Wagens, auf Karosserie fest aufmontiert, enthält sämtliche Werkzeuge, um Kraftfahrzeuge, Segel-und Motorflugzeuge reparieren zu können. Reichliches Ersatzteillager, Schweißapparat, Batterie-Ladestation, Bohrmaschine und Abschleppwagen, mit dem man sämtliche beschädigten Fahrzeuge ab- Werkstattwagen der Gruppe 8 (Mitte). schleppen kann. Ferner Einrichtung für großen Scheinwerfer, um auch nachts taghelle Beleuchtung zu haben. Verdeck gleichzeitig als Zelt. USA-Ryan XPT-16 Jagdschulflugzeug. Ryan-XPT-16-Trainings Jagdflugzeug, entwickelt aus dem Ryan-S-T-Sportflugzeug, ist ein verspannter Tiefdecker mit 125-PS-Me-nasco-C-4-Motor. Flügel Metallbau, leinwandbedeckt, durch doppelte Stromliniendrähte über das feste Fahrwerk verspannt. Die Fahrwerkstöße sind noch weiter durch eine von der Oberseite des Flügels nach der Rumpfoberseite führenden Strebe abgefangen. Flügelprofil NACA 2412. Rumpf Metallbau. Blechverkleidung genietet, Sitze hintereinander. Betriebsstoffbehälter im vorderen Teil des Rumpfes. Leitwerk Metallbau leinwandbedeckt. Spannweite 9,10 m, Länge 6,5 m, Höhe 2,1 m, Fläche 11,5 m2, Spurweite des Fahrwerks 1,68 m, Betriebsstoff 91 1, Oel 7,6 1. USA. Ryan XPT - 16. Werkbild USA. Ryan XPT-16 Jagdschulflugzeug. Archiv Flugsport USA Vega-2, Fünfsitzer-Verkehrsflugzeug. Maßgebend bei der Konstruktion dieses kleinen Verkehrstiefdeckers der Vega Aeroplane Co., Burbank, Kalifornien, war, die Vorteile eines zweimotorigen Flugzeuges, erhöhte Sicherheit bei Ausfall eines Motors, zu erreichen, und andererseits die Nachteile des Zweimotoren-Flugzeuges, erhöhter Widerstand und seitlicher Zug des aus der Rumpfachse liegenden Motors, zu vermeiden. Zur Verwendung gelangte der in Nr. 14 S. 358 dieser Zeitschrift beschriebene Unitwin-Motor, bestehend aus zwei nebeneinander angeordneten Menasco 6 Zyl'.-Motoren mit einem gemeinschaftlichen Getriebe auf einer Schraube. Die Verringerung des Stirnwiderstandes bei Vergleichsflugzeugen zwischen einem Zweimotor und einem Einmotor betrug für den Einmotor 8%. Trotz des höheren Gewichtes des Motoraggregates durch das Getriebe ergab sich durch Verwendung nur eines, wenn auch größeren Propellers, erhebliche Gewichtsersparnis durch zwei getrennte Motoreinbauten mit den dazugehörigen Reguliereinrichtungen und Motorverkleidungen. Durch Verringerung des Stirnwiderstandes war es wiederum möglich, mit geringerer Fläche auszukommen. Die Tiefdeckerbauart in Gemischtbauweise zeigt verschiedene Eigenarten. Der tragende Teil des mittleren Rumpfstückes wird durch ein unter dem Fußboden der Kabine liegendes Stahlrohrträgerwerk gebildet, an dem auch die Flügel und der Motorbock mit Bolzen befestigt sind. Das hintere Rumpfstück ist gleichfalls an diesem Trägerwerk befestigt. Durch USA. Vega - 2 Fünfsitzer-Verkehrsflugzeug. Zeichnung Flugsport USA. Vega 2 Fünfsitzer-Verkehrsflugzeug mit Unitwin-Motor. Man beachte in der Rumpfnase die Luftverteilerbleche für die beiden Motoren. Unten links: Führerraum mit Doppelsteuerung. Werkbilder das Innere der Kabine bzw. durch die Kabinenumhüllung gehen keinerlei kraftübertragende Streben. Normal ist die Maschine fünfsitzig, bei Zubringerdienst sechssitzig geflogen. Fahrwerk zwei hintere Laufräder und ein vorderes Stoßrad. Alle drei hochziehbar, Knickhebelausführung. Im hochgezogenen Zustande der Räder sehen diese noch so weit hervor, daß bei etwa festsitzendem Fahrwerk die Maschine noch rollen kann. Spannweite 12,51 m, Länge 9,7 m, Höhe 2,59 m, Fläche 27,35m2. Leergewicht 1940 kg, Fluggewicht 2700 kg. Max. Geschwindigkeit 315 km/h, in 3000 m Höhe 338 km/h, Reisegeschwindigkeit 287 km/h, Landegeschwindigkeit (mit Klappen) 100 km/h, Steigfähigkeit auf 3000 m in 10 min., Gipfelhöhe mit zwei Motoren 7000 m, mit einem Motor 3000 m, Reichweite 1030 km = 4 h. USA. Vega -2 Fünfsitzer-Verkehrsflugzeug. Werkzeichnung USA. Vega - 2. Bild: Aviation USA Consolidated-Zweimotor-FIugboot, Modell 3L Der neue Typ, Modell 31, der Consolidated Corp., San Diego, von der Firma selbständig entwickelt in der Hoffnung, daß es später von der Marine angenommen wird, ist ein Zweimotor-Schulter-decker. Flügel von verhältnismäßig geringer Tiefe und geringer Profilhöhe, größte Wölbung im ersten Drittel, entworfen von Davis. Zwischen Querrudern und Rumpf hydraulisch betätigte Fowler-Klappen. Qlattblechflügelhaut, Querruder und Klappen leinwandbedeckt. Betriebsstoffbehälter im Mittelstück, seitliche Stützschwimmer an die Unterseite der Ansatzflügel hochziehbar. Motorachse des Motorenvorbaus geht durch den Flügel. Verkleidung infolge Einbeziehung von Oelkühler, Vergasereinlaß, etwas elliptisch. Zwei 18 Zyl. Wright-Doppelstern-Duplex-Cyclone-Motore von je 2000 PS Startleistung. Zwei Dreiblatt-Hamilton-Hydromatic-Luftschrauben von 4,87 m Durchmesser. Boot, zwei Decks. Oben Raum für 2 Führer, 1 Ingenieur, 1 Funker und Navigator. Unterdeck acht Abteile, normal für 28 Fluggäste für Ozeanverkehr, max. 52 Fluggäste für kürzere Strecken. Bootunterseite stark gekielt, einstufig hinter der Stufe in eine senkrechte Schneide auslaufend. (Do X-Erfahrung.) Leitwerk, Metallbau, leinwandbedeckt. Fahrwerk hydraulisch hochziehbar, vordere Bugräder doppelt, hintere beiden Räder seitlich in den Rumpf einziehbar. Im hochgezogenen Zustand sind die Räder durch Türen verdeckt. USA. Consolidated Flugboot Modell 31. Zeichnung Flugsport USA. Consolidated Zweimotor-Flugboot Typ 31. Werkbüd Spannweite 33,52 m, Länge 22,3 m, Höhe 6,70 m5 max. Flügeltiefe 4,26 m, Fluggewicht 22 660 kg, Flächenbelast. 225 kg/m2. Man hofft, eine Geschwindigkeit von 450 km zu erreichen. Engl. Marine-Zweisitzer Blackburn „Roc". Die engl. Marine hat einen Zweisitzer, konstruiert von Blackburn, als Schiffsbei-, Land- und Zweischwimmerflugzeug entwickelt. Das seitlich hochklappbare Fahrwerk bei der Landmaschine kann gegen zwei nicht hochziehbare Schwimmer ausgewechselt werden. Das Flugzeug ist als Katapultflugzeug mit stationären kleinen Sondereinrichtungen ausgestattet. Der Roc gleicht in seinem konstruktiven Aufbau, dem Skua - Sturzbomber. Flügel zurückklappbar, Rumpf mit tragender Außenhaut und wasserdichten Schotten. Seitenflosse und Ruder sehr weit vor der Höhenflosse liegend. Ueber dem Führersitz Schiebehaube, dahinter drehbarer MG-Turm, Zugang vom Führerraum. Der hinter dem MG-Turm liegende gewölbte Luftabfluß, in der Abbildung durch die Flügelspitze teilweise verdeckt, kann im Gefecht, um das Schußfeld zu vergrößern, in den Rumpf eingezogen werden. Spannweite 13,9 m, Länge 10,6 m, Höhe 3,6 m. Herstellerwerk für Serie Boulton-Paul. Engl. Marine-Zweisitzer Blackburn „Roc". Archiv Flugsport USA Allison 24 Zyl. 2600 PS. Die Allison Engineering Co., Indianapolis, Ind./USA, hat ein Motorenaggregat aus zwei nebeneinander gelagerten, auf einer Schraubenwelle arbeitenden Allison - Motoren herausge- bracht. Der einzelne Motor der neuen Allison-Serie, 29 1, entwickelt 1280 PS. Die beiden gekuppelten Motoren zusammen 2600 PS. Untersetzungsgetriebe 2 : 1. Dreiflügelige Ha-milton-Schraube von 5,52 m Durchmesser. Vorverdichter liegt hinter dem Motor und wird durch eine lange, biegsame Welle von der Vorderseite des Motors angetrieben. Hubvolumen 58 1, Leistung 2150 PS am Boden und 2600 PS in 7500 m. Flüsigkeitgekühlt. Höhe 1,05 m, Breite 1,85 m. Allison XB- 3420. Archiv Flugsport PLUG Inland. Frankfurter Fliegertage. In den Tagen vom 28.—30. Juli war auf den beiden Flugplätzen, Flughafen Rhein-Main und dem Flugplatz Rebstock, Großbetrieb. Der Korpsführer veranstaltete das zweite internat. Luftrennen und die deutsche Geschicklichkeitsflugmeisterschaft 1939. Weiter hatte der Aero-Club die internationalen Sportflieger nach Frankfurt am Main eingeladen. Und damit die „alten Adler" etwas von der heutigen Fliegerei zu sehen bekamen, fand das Jahrestreffen der Vor- Frankfurter Fliegertage. Von links: Der Schirmherr Gauleiter Sprenger mit dem Korpsftihrer General der Flieger Christiansen. Bild Winkelser Frankfurter Fliegertage. Links: Fliegende Generale. Rechts: Stoppuhren an der Zielkontrolle. Bil(ier: Winkeiser kriegsflieger 1939 in Frankfurt statt. Die „alten Adler" waren fast vollzählig zur Stelle. Nach einer Kranzniederlegung am Ehrenmal und Besichtigung der Frankfurter Flugplätze fand am 29. mittags ein Empfang durch den Oberbürgermeister Staatsrat Dr. Krebs im Bürgersaal und ein Kameradschaftsabend der „alten Adler" im Frankfurter Hof statt. Oberbürgermeister Dr. Krebs erinnerte in seiner Begrüßungsrede, von der ILA ausgehend, an die Verdienste um die Entwicklung Frankfurter Fliegertage. Vom Luftrennen. Links: Rennen Klasse ß, Neubürger, Dresden, auf F 5. Rechts: Matthiesen, Rangsdorf, auf Kl 35 A und Hptm. Nestemeyer, Rechlin, auf Qo 150. Bilder rWinkelser des deutschen Flugwesens der Stadt Frankfurt und seiner Bürger. Staatssekretär a. D. Dr. Euler und Hans Grade gaben Ueberblicke über die geschichtliche Entwicklung der deutschen Fliegerei. Walter Mackenthun dankte namens der „alten Adler" für den herzlichen Empfang in Frankfurt. Anschließend erfolgte die Ehrung der 25jährigen Jubilare. Zu dem internationalen Sportfliegertrefffen trudelten auf dem Flughafen Rhein-Main annähernd 200 Ausländer ein, darunter allein 60 Engländer, denen es in früheren Jahren so gut in Frankfurt gefallen hatte, daß sie dieses Jahr unbedingt wieder dabei sein wollten. An dem Empfang am 28. im Frankfurter Hof schloß sich am 29. eine Rheinfahrt, am 30. Besuch des Internat. Rennens und am 31. Besuch der Wasserkuppe an. Die Teilnehmer waren von ihrem Frankfurter Besuch begeistert und werden im kommenden Jahre unbedingt wieder dabei sein. Den Höhepunkt bildete am Sonntag das Luftrennen auf dem Flugplatz Rebstock, welches über eine Dreiecksstrecke von 30 km führte. Rennen Klasse A für Flugzeuge mit mindestens 200 km/h, über 150 km, wobei die Rundstrecke 5mal, und Klasse B für Flugzeuge bis 140 km/h über 120 km, wobei die Strecke 4mal zu umfliegen ist. Frankfurter Fliegertage. Oben: Alte Zeit der alten Adler. Grade wirft seinen Motor an. Unten: Neue Zeit: HJ. mit ihren Modellen. Bilder:Winkelser Der Großflugtag auf dem Rebstock mit über 150 000 Zuschauern war die größte fliegerische Veranstaltung dieses Jahres. Nach der Siegerehrung überreichte der Korpsführer allen Teilnehmern die Erinnerungsplakette und später dem Gauleiter Reichsstatthalter Sprenger die goldene Förderernadel des NSFK. Hiernach sprach der Korpsführer zu Herzen gehende Worte an alle Beteiligten: „Wir wissen, daß jeder fliegerische Erfolg ein Werk der Gemeinschaft ist. Wenn heute die ausländischen Kameraden in ganz großer Zahl zu uns gekommen sind, so können wir feststellen, daß die fanatische Fliegerkameradschaft alle Flieger über alle Grenzen hinaus beseelt. Die Sieger in dem heutigen Wettbewerb waren ohne Ausnahme Deutsche. Wenn wir unter ausländischen Kameraden keine Sieger finden, da darf ich darauf hinweisen, daß ich heute vormittag beim Start bereits sagte: Einer muß vorn sein, die andern sind in der Mitte, und einer muß am Schluß aufpassen, daß keiner zurückgeblieben ist." In Zukunft sollen alle Kämpfe um die Deutsche Meisterschaft im Geschicklichkeitsflug und das alljährliche internat. Luftrennen in Frankfurt a. M. durchgeführt werden. Der Veranstaltungsrahmen der fliegerischen Schau soll im nächsten Jahr noch größer werden. Nachdem der Korpsführer auf die Fliegerkameradschaft zwischen allen Nationen hingewiesen hatte, ehrte er den beim Luftrennen tödlich verunglückten Taxis, dessen Leben für jeden jungen Flieger ein Vorbild sein soll. Vom Führer ging folgendes Telegramm ein: „Den in Frankfurt a. M. zur Flugveranstaltung des NS.-Flieger-korps und zur Wiedersehensfeier versammelten Vorkriegsfliegern danke ich für die mir übermittelten Grüße, die ich in kameradschaftlicher Verbundenheit herzlichst erwidere. Adolf Hitler." Vom Mitteldeutschen Rundflug. Oben links: Dresden-Heller. Rechts: Zwischenlandung Regensburg. Unten links: Zwischenlandung Karlsbad. Rechts: Sieger auf Focke-Wulf „Stieglitz": Oberltn. Schulz (Lfl. Kdo. 3) und Ltn. v. Kiesling (links), Bilder NSFK.-Qruppe 8 Ergebnisse: Kunstflugmeisterschaft: Erster OberfeldwebelFalderbaum mit 1256,49 Punkten, hiernach folgen Oberltn. Eckerle mit 958,66 Pkt., NSFK.-Sturmführer Friedrich mit 947,99 Pkt., Ltn. Molenaar, Wien, mit 826,99 Pkt., NSFK.-Sturmführer Weichelt, Fürth, mit 805,33 Pkt. und NSFK.-Obersturmführer Helm, Ulm, mit 723,50 Pkt. Im 2. internat. Luftrennen, Klasse A Sieger NSFK.-Sturmf. Kuhn, Brandenburg; 2. Oberstltn. Junck RLM.; 3. Mücke, Gotha. Klasse B Sieger NSFK.-Sturm-bannf. Neubürger, Dresden; 2. NSFK.-Sturmbf. Gerbrecht, Essen; 3. Rapp, Gotha. 501 km/h mit 2000 kg Nutzlast erreichten am 30.7. auf Junkers-Bomber Flugzf. Ernst Seibert und Kurt Heintz. Gleichzeitig sind mit diesem Flug 2 weitere internat. Rekorde über der 2000-km-Strecke aufgestellt, und zwar mit 1000 kg und ohne Nutzlast. Die Meßstrecke Dessau—Zugspitze 500 km wurde viermal durchflogen. Start 5 h, Landung 9 h. Internationale Rekordanerkennung. Klasse C. Größte Geschwindigkeit über Grundstrecke (Deutschland): Flugzeugführer: Flugkapitän Fritz Wendel. Flugzeug: Messerschmitt Bf 109 R. Motor: DB 601 1000 PS. Augsburg, 26. April 1939, 755,138 km/h. Mitteldeutscher Rundflug 15.—16. 7. Auf dem Flugplatz Dresden-Heller starteten 46 Flugzeuge. Flugstrecke 1. Tag: Karlsbad—Nürnberg—Regensburg— Marienbad (letzterer Uebernachtungsflughafen). Unterwegs waren verschiedene Orteraufgaben zu lösen. 2. Flugtag: Marienbad—Bautzen—Dresden nach Braunschweig—Waggum, welches nachmittags erreicht wurde. Ueber dem Steinhuder Meer gab es noch einen Zielabwurf, Mindesthöhe 5 m. Die letzte Aufgabe war Ziellandung: Drosseln des Motors in 300 m Höhe auf Leerlauf und ohne Gasgeben in einem 200X30 m messenden Zielfeld landen, in dessen Mitte ein Kreuz ausgelegt war. Gewertet wurde der Abstand des Flugzeugs vom Kreuz. Diese Verfügung wurde einer Luftwaffenbesatzung, die bis Braunschweig an erster Stelle führte, zum Verhängnis. Durch zu stark blockierte Bremsen stellte sich die Maschine auf den Kopf, und der Wettbewerber schied aus. Ergebnisse: 1. Obltn. Schmitz u. Lt. v. Kiesling (Geschwader Ansbach) auf Fw 44 „Stieglitz", 438 Pkt.; 2. NSFK.-Rottenf. Ferger u. NSFK.-Truppf. Schmidt (NSFK.-Gr. 2) auf Klemm Kl 35b, 418Pkte.; 3. Obltn. Lignitz u. Obfeldw. Schmidt (Luftkriegsschule Dresden) auf Fw 44 „Stieglitz", 411 Pkt.; 4. Uoffz. Kössinger u. Lt. Wagner (Aufklärungsgr. 222) auf Fw 44 „Stieglitz", 379 Pkt.; 5. Uoffz. Wraage u. Lt. z. See Manke (Küstenaufklärungsstaffel 2/606) auf Fw 44 „Stieglitz", 378 Pkt.; 6. NSFK.-Sturmmann Anders u. NSFK.-Sturmmann Limbach (NSFK.-Gr. 7) auf Siebel „Hummel", 372 Pkt. „Condor"-Südamerika-Ueberführungsflug Focke-Wulf D-ABSK erfolgte am 26. 7. mit Uebernachtungen in Sevilla und Dakar. Landung Natal am 28. 7. 17,55 h. Erzielte Reisegeschwindigkeit 314 km/h. Besatzung Flugkpt. Kramer v. Clausbruck, Flugkpt. Grüttering, Obflugmasch. Rosinski, Obflugzgfunk. Stein, Obfunk-masch. Salz. Weiterflug Rio de Janeiro 29. 7. Was gibt es sonst Neues? Lucht, Fliegerhauptstabsingenieur, leitender Chefingenieur beim Generalluftzeugmeister, wurde am 3. 7. 39 vom Generalfeldmarschall zum Fliegerchefingenieur befördert. Mr. C. G. Grey, der Begründer und langjährige Herausgeber der ausgezeichneten engl. Zeitschrift ''The Aeroplane" überträgt seine Tätigkeit Ende August Edwin Colston Shepherd, bisher Flugwesen-Korrespondent der Times. Friedrichshafen-Luftschiffbau hat, wie „Flight" vom 20. 7. berichtet, Flugzeugbau aufgenommen. Bau des LZ. 131 eingestellt. 3. Mailänder Salon 2,—17. 10. Neben der ital. und deutschen Flugzeugindustrie wird auch England, Frankreich und Amerika beteiligt sein. Alfa-Romeo-Verstellschraube mit genauer Einstellbarkeit, bis zur Segelstel-Inn* feststellbar. Ausland. Engl, Geschwaderflüge über Frankreich und zurück, bestehend aus 5 Geschwadern Vickers Wellington, 2 Geschwadern Armstrong Whitworth Whitley, verschiedenen Geschwadern Bristol Blenheim, am 11.7.108 Flugzeuge, am 19.7. 95 Flugzeuge. Flughafen Boulogne 29. 1, eröffnet. Langstreckenflug Rossi, Start Istres 27. 7. 4,57 h, ist in der Nacht zum 28. 7. 0,38 h nach einem Flug von 19 h 41 min und Zurücklegung von 5180 km wegen Störung des linken Motors durch Notlandung in Cagliari auf Sardinien abgebrochen worden. Von den Flugzeugtypenvorführungen in Evere (Brüssel). Links; Schnellverkehrsflugzeug Junkers Ju 86 mit zwei Junkers-Schwerölmotoren. Flugzeugführer Arthur Link macht Loopings und andere Kunstflugfiguren. Rechts: Die Vorführung des Junkers-Sturzkampfflugzeuges Ju 87 bildete den Höhepunkt der Veranstaltung. Freigegeben durch RLM JFM/Dessau. Coupe Deutsch: Teilnehmende Flugzeuge: 1 Holste, 1 Regnier, 3 LigneL 1 Payen, 2 Cie. de Productions et Realisations Aeronautiques, 1 Bugatti. Sportflugzeuggruppen in Belgien: Brüssel: Club d'Aviations de Bruxelles und Club National d'Aviation; Antwerpen: Antwerp Aviation Club; Lüttich: Cercle Liegeois d'Aviation de Tourisme; Courtrai: Golden River Aviation Club; Gosselies: Club Aeronautique Caroloregien; St. Hubert: Les Ailes Afdennaises; Gent: Ghent Aviation Club und Section Gantoise de Vol sans Moteur; Tirlemont: Le Milan. Fünf dieser Clubs haben auch Schulungskurse, die dem belg. Staat unterstehen. Staatssekretär Generaloberst Milch begrüßt die erfolgreichen deutschen Italienrundflieger bei ihrer Rückkehr auf dem Flughafen Tempelhof. Weltbild Flugzeugtypenvorführung in Evere, 18. 7., wurde beherrscht durch die Vorführungen der Deutschen. liier überraschten die Kunstflugvorführungen mit der Klemm 35, Hanna Reitsch mit dem Habicht und die mit einer Junkers Ju. 86. Flugzeugführer Link flog mit der Ju 86 mit zwei Junkers-Schwerölmotoren Loopings und andere Kunstflugfiguren vor und anschließend abwechselnd mit stehendem rechten und linken Motor. Auch unter diesen Bedingungen zeigte die Ju 86 noch verblüffendes Steigvermögen und eine überraschend gute Steuerbarkeit. So wurden z. B. im Einmotorenflug noch hochgezogene Steilkurven einwandfrei ausgeführt. Die Vorführung des Junkers-Sturzkampfflugzeuges Ju 87 bildete den Höhepunkt der Veranstaltung. Engl, und französ. Fachleute gaben zu, noch nie einer solchen Sturzflug-Vorführung beigewohnt zu haben, wie sie Flugkapitän Matthies mit der Ju 87 aus 3000 m Höhe vorführte. Auch das mit der Ju 87 vollendet vorgeflogene schwierige Kunstflugprogramm, das u, a. einen halben Looping aus der Rückenlage nach oben mit anschließender Rolle enthielt, fand uneingeschränkte Bewunderung. Ital. Flugwettbewerb „Raduno del Littorio" war eine außerordentlich scharfe Leistungsprüfung für Maschinen und Flugzeugführer. Zunächst die technischen Prüfungen bestanden aus Landung, Nachtflug und 1200-km-Gleichmäßigkeitsprüfung, um eine Gewähr für den zivilen Luftverkehr zu erbringen. Die Reihenfolge zum Geschwindigkeitsrennen am letzten Tage erfolgte nach dem Stand der Punktbewertung. Hier mußte eine Rundstrecke zehnmal, entsprechend 500 km, durchflogen werden. Aus dem erbitterten Kampf zwischen Dietrich auf Messerschmitt „Taifun" mit Hirth-Motor HM 508 D und Parodi auf SAI 7 ging Dipl.-Ing. Dietrich, der Gewinner des Vorjahres, als Sieger hervor. Dietrich, zugleich Sieger in der Gesamtprüfung, erhielt die Coppa Mussolini, Parodi den Preis des Kaisers und Königs von Italien. Bemerkenswert war, daß sämtliche Flugzeuge mit Hirth-Motoren ausgerüstet waren. Macchi C 3CÖ, Jagdflugzeug, mit Fiat A 74 R. C. 30, 840 PS, Einsitzer, Metallbauweise, Verschwindfahrwerk, Spannweite 10,58 m, Länge 8,19 m, Höhe 5,51 m, Fläche 16,80 m2. Leergewicht 1770 kg, Nutzlast 430 bis 700 kg, max. Geschwindigkeit in 4800 m 505 km/h, Landegeschwindigkeit .125 km/h, Steigfähigkeit auf 6000 m in 6 min 30 sec, Gipfelhöhe 10 400 m, Start 180 m, Auslauf 475 m, Reichweite 700 km. USA-Luftwaffe bestellte Motoren bei Allison Engineering Co. für 15 Millionen $, bei Wright Aeronautical Corp. für 9 Millionen $ und bei Pratt & Whitney für 1 Million $. Boeing B-17B, Viermotor-Bomber ist der gleiche Typ wie B-17A, welcher am Anfang des Jahres abstürzte, vgl. „Flugsport" Seite 191, 1939. Die nebenstehende Abbildung zeigt den letzten Typ B-17B. Motoren vier Wright Cyclone je 1000 PS. Spannweite 31,5 m, Länge 21 m, Höhe 4,5 m. Fluggewicht 22 t. Bestückung 5 MGs. Eins in der Rumpfnase und vier in MG-Nestern oben seitlich und unter dem Rumpf. Besatzung 7—9. Boeing B-17B Viermotor-Bomber. Werkbild © Segelflug 6000 m Höhe segelte Hartmann, NSFK.-Truppf., Leistungslager Bautzen, auf „Minimoa"'. Maschine vereiste und wurde durch Hagel beschädigt. Flug mit Barograph. Rolf Mink, Eschwege, 11 Jahre, legte im Gelände der Segelflugschule Harsberg B-Prüfung ab. Mithin wohl der jüngste Segelflieger. Engl. Segelflugwettbewerb Great Hucklow, 8.—16. 7. Sieger Nicholson, längster Flug 250 km Great Hucklow—Southampton Flughafen; Zweiter wurde P. Wills mit einem Flug nach Southend Airport 236 km. Am 11.7. segelte Joan Price 110 km in die Nähe von Boston. Leider war bei diesem 10. engl. Segelflugwettbewerb ein Todesopfer, Frank Charles, zu beklagen. Intern. Wettbewerb für Segelflugmodelle Jämi-Järvy, im finnischen Segelfluggelände, nahmen 40 Finnen, 6 Schweden, je 1 Litauer, Estländer und Lettländer sowie 3 Vertreter der NSFK.-Gruppen 15, 8 und 13 teil. Sieger wurde Hitlerjunge Gebhard Müller (NSFK.-Gr. 15), bekannt aus seinen Erfolgen im Pfingstmodellwettbewerb 1939 auf der Wasserkuppe. Flugwegrekorde sind Geschwindigkeitsrekorde auf einem von derF.A.I. anerkannten Flugweg. Für Deutschland auf dem Wege Berlin—New York, Berlin--Buenos Aires, Berlin—Kapstadt, Berlin—Saigoon, Berlin—Tokio. Werkstätten, um Ideen von Erfindern von Schwingenflugzeugen und anderen auszuführen, gibt es zur Zeit nicht. Es ist unmöglich, die vielen Ideen der Erfinder, von denen jeder behauptet, seine sei die beste, in einer Versuchsabteilung auszuführen, denn dazu würden nicht unerhebliche Mittel und Fachleute gehören. Auch würden die Arbeiten bei einer solchen Versuchsabteilung anders ausfallen, als sie der Erfinder beabsichtigt hat. Hier gibt es nur eins: Es muß sich jeder selbst die nötige Handfertigkeit, wenn es auch mit großen Mühen verbunden ist, aneignen, denn schließlich erfordert jede neue Idee, hauptsächlich auf dem Gebiete des Schwingenfluges, neuartige, der Erfindung angepaßte Bauweise bzw. Handfertigkeit, die eben immer erst wieder erfunden und geübt werden muß. Zeit, Geduld und Ausdauer sind hier Selbstverständlichkeit. Es bleibt Ihnen daher nichts anderes übrig, als es eben auch wie alle anderen zu machen, sich selbst an die Werkbank zu stellen und zu arbeiten. Literatur. (Nachsteh. Bücher können, soweit im Inland erschienen, von uns bezogen werden.) Die große Rundfunk-Fibel. Eine leicht verständliche und doch gründliche Einführung in die Rundfunktechnik, von Dr.-Ing. F. Bergtold. 3. Auflage. Verlag Deutsch-Literarisches Institut J. Schneider, Berlin-Tempelhof. Preis kart. RM 4.50, Leinen RM 6.—. Rundfunkempfangstechnik sollte heute jeder beherrschen. Verfasser vermittelt in leicht verständlicher Weise einen Ueberblick über die wichtigsten Zusammenhänge. Die Rundfunk-Fibel ist ein wirklich gutes Lehrbuch für den Anfänger, der sich ohne Schwierigkeit auf diesem an und für sich umfangreichen Gebiete zurechtfinden kann. In der vorliegenden 3. Auflage sind die neuesten Errungenschaften der sich fortgesetzt ändernden Rundfunktechnik berücksichtigt. Flug und Flieger im Pflanzen- und Tierreich. Von Dr. Reinhold Schmidt. 115 S. mit 100 Zeichn. Verlag Klasing & Co., Berlin. Preis RM 4.60. Der Bücher über den natürlichen Flug gibt es viele; eine unübersehbare Menge scharfsinniger Beobachtungen ist in ihnen niedergelegt, teils unmittelbar, teils durch Reihenbildaufnahmen gewonnen. Man geht jedoch als Flugtechniker mit einem gewissen Vorurteil an Neuerscheinungen dieser Art heran, denn es war bisher schwer, aus dem nicht immer geordnet dargebotenen Material- herauszufinden, was dem Schwingen-Kunstflug, diesem immer noch ungelösten Problem, zu dienen vermag. Wenn Otto Lilienthals Meisterwerk „Der Vogelflug als Grundlage der Fliegekunst" vor nunmehr 50 Jahren zum ersten Male die Brücke zwischen Natur- und Kunstflug zu schaffen gesucht hat, so ist — wenigstens in Deutschland — nur ganz vereinzelt und nicht immer mit hinreichendem Können hieran weitergearbeitet worden. Es ist ein Verdienst Dr. Reinold Schmidts, mit dem soeben erschienenen Buch eine den neuzeitlichen aerodynamischen Anschauungen gerecht werdende Einführung in das Gebiet hauptsächlich des Tierfluges für unseren fliegerischen Nachwuchs geschaffen zu haben, um so mehr, als das Buch mit seiner prägnanten Darstellungsweise und seiner klaren Gliederung sich vorteilhaft aus dem bezüglichen Schrifttum heraushebt. Einem Abschnitt über im Winde treibende Pflanzen und Tiere mit fallverzögernden Organen schließt sich ein anderer über flügelschlagloses Gleiten und Steigen von Tieren mit Darlegungen auch über Körperbau und Befiederung, über Luftkräfte, Gleitwinkel, Sinkgeschwindigkeiten u. a. m. an, um dann auf den Schwingenflug, also den Flug mit schlagenden Flügeln überzugehen. Hier wird Ruderflug und Hubflug (Rütteln), Landung und Flugleistung der Vögel, ferner der Flug der Fledermäuse und Insekten je für sich behandelt. Das Buch schließt mit einer Schrifttumszusammenstellung. In dieser vermissen wir leider Veröffentlichungen des „Flugsports", der einzigen deutschen Zeitschrift, die den Schwingenflug über drei Jahrzehnte lang aus dem sensationellen Zeitungsniveau herauszubringen bemüht war. Das hindert jedoch nicht, anzuerkennen, daß das Schmidtsche Buch für den Natur- und Flugfreund anschaffenswert ist. Go. I! Volo in Italia. Von F. V a 11 i und A. F o s c h i n i. 405 S. mit zahlr. Abbildungen. Luftfahrtverlag Rom. Preis 10 Lire. In dem vorliegenden Band, der als Festschrift anläßlich des ersten Weltkongresses der Luftfahrtpresse in Rom herausgegeben wurde, geben die Verfasser einen umfassenden Ueberblick über die historische Entwicklung der Luftfahrt in Italien. Der Anteil Italiens an der Eroberung der Luft ist wahrlich bedeutend. An Hand einer Reihe künstlerischer Bilder erleben wir den sieghaften Aufbruch des Fluggedankens von der Antike bis zur heutigen Zeit. Aus den Urtagen menschlicher Naturerkenntnis ist uns die Ikarussage überliefert, in den folgenden Jahrhunderten läßt die Sehnsucht, zu fliegen, den Menschen nicht mehr los. In der Kunst mit ihrer Darstellung fliegender Menschen wird dieser Sehnsucht immer von neuem Ausdruck gegeben. Allein, die Fluggedanken dieser Tage müssen Phantasie bleiben; es fehlt dem Geist die Erkenntnis und der Stoff. Erst viele Jahrhunderte später beginnen diese Gebilde greifbare Formen anzunehmen: Leonardo da Vinci entwirft kühne Pläne von Flugmaschinen, darunter auch ein Hubschrauber. Unserem Zeitalter ist es vorbehalten, in grandiosem Anlauf die jahrtausendalte Sehnsucht zu verwirklichen und zu einem sieghaften Abschluß zu bringen. co. Deutscher Ingenieur-Kalender 1939. 29. Jahrgang. Buch I, II u. III. Bearb. v. Dr.-Ing. Adolf R e i t z. Verlag Uhlands Technische Bibliothek, Stuttgart. Preis RM 10.—. Die vorliegende 29. Auflage ist entsprechend den gesteigerten Anforderungen in Wissenschaft, Technik und Industrie erweitert worden. Buch I, Band 1 enthält Grundbegriffe der Mathematik, Physik, Chieme; Band 2 Metallkunde, Rohstoffe und Austauschwerkstoffe, Oele, Schlagwortverzeichnis. Buch II, Band 3, gehört auf den Konstruktionstisch, enthält die üblichen mathematischen Festigkeits- und Normungstabellen, Gewindeherstellung, Hydraulik, technische Wärmelehre, Kraft-und Festigkeitslehre, Pumpen, Kompressoren, Ventilatoren und Schleudergebläse sind besonders berücksichtigt. Buch III, Band 4—6, Maschinenteile, Dampfkesselanlagen, Kraft- und Arbeitsmaschinen, Werkstatt und Betrieb, Wasser- und Dampfturbinen, auch wieder mit Schlagwortverzeichnis. Ein ungeheures Material und somit ein Nachschlagebuch auf den verschiedensten Gebieten, welches, ohne lange in der Bibliothek zu wälzen, Aufschluß gibt und als Ratgeber unentbehrlich ist. .FLUGSPORT' Expedition des »FLUGSPORT« Frankfurt a. M. KLEINE ANZEIGEN Ole cireigespaiieiie MIHI meier~^elle leosief 2.3 Pfennig. Expedition des ❖FLUGSPORT«« Frankfurt a. M. KI26Y zugelassen, neuwertig, Sh 13a-Motor, i. Herstellerwerk grundüberholt, sofort abzugeben. Angebote unter 4052 an den Verlag des „Flugsport", Frankfurt a. Main, Hindenburgplatz 8. erbeten. Soeben erschien: - Luftwaffe in Front, 152 Seiten mit 6 Kartenskizzen . . Preis RM 3.— Aerodynamik, 154 Seiten mit 6 Kartenskizzen. Preis RM 3 75 (in Kunstled. geb.) Flugzeug-Typenbuch, 636 Seiten mit 600 Abbildungen Preis RM 8.— Joh. Schönleitner, Aichkirchen, Post Lambach, Oberdonau Lesezirkel FLUGWESEN Prospekt Nr. 23 frei! „Journalistikum", Planegg-Manchen 16 RIVISTA AERONAUTICA' Illustrierte monatliche Zeitschrift Herausgegeben durch italienisches Luftfahrtministerium Ministero dell'Aeronautica, Roma Enthält Orig.-Abhandlungen üb. den Luftkrieg u. üb. die Luftfahrttechnik, weitere Nachrichten über den internationalen Luftverkehr auf dem militärischen, wissenschaftlichen u. Handelsgebiet, sowie zahlreiche Buchbesprechungen. Abonnementspreis für Italien u. Kolonien it. L. 64,80 für Ausland .... it. L. 144,— Ein separates Heft für Italien.....it. L. 9 — für Ausland .... it. L. 19,— Fallsdhrirmleger fiir sofort gesucht« Angebote mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Lichtbild, Angabe der Gehaltsansprüche und des frühesten Eintrittstermins erbeten an Flugtechnisches Institut an der Technischen Hochschule Stuttgart =■ Ruit über Eßlingen F I ernschule für lugzeugbau Tbeoret. Vorbereitung für Bauprüfer, Flugzeugführer, Ingenieure sowie für dengesamten Flugdienst. Sonderlehrgänge für Jungflieger. Abschlußprüfungen - Abschlußzeugnisse. Studien-progr. Nr. 145 durch das Sekretariat, Fernschule G.m.b.H. BerlinW15 Kurfürstendamm 66 I Eingebunden ist der „Flugsport" ein Nachschlagewerk von Wert! 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