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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 11/1940

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 11/1940. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1940 - Heft 11/1940
Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Flindenburg-Platz 8 Bezugspreis für In- und Ausland pro ll* Jahr bei HtSgigem Erscheinen RM 4.50

Telef.: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursin« — PosUcheck-Komo Frankfurt (Main) 7701

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. I'ostanstallen und Verlas Der Nachdruck unserer Artikel ist. soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehe». _ nur mit eenauer Quellenangabe gestattet.

Nr. 11 22. Mai 1940 XXXII. Jahrgang

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 5. Juni 1940

Wucht der Luftwaffe.

Die deutsche Luftwaffe steht an der Westküste Hollands. Englands Küste ist in fünf Tagen in greifbare Nähe gerückt. Fallschirmjäger und Luftinfanterie und andere Luftwaffenverbände haben das Gewirre von Kanälen und Festungen in neuartiger Weise überwunden. Stukas, Fernbomber, Aufklärer und Jäger traten in unerwartet großer Zahl in Erscheinung. Die technische Leistung der deutschen f lugzeuge und die hervorragende Ausbildung der deutschen Flieger und Mannschaften haben die Welt überrascht. Die Leistungen in Navigation unter schwierigsten Wetter- und Sicht Verhältnissen, die Sicherheit im Bombenabwurf haben einen nie gekannten Qrad der Entwicklung erreicht.

Die größte Luftschlacht aller Zeiten ist im Gange. Das deutsche Volk weiß, daß es sich auf die deutsche Luftwaffe verlassen kann. Ihre Ausrüstung ist die vollkommenste der Welt. Sie wird nicht nur den Luftraum zu Land und zur See behaupten, sondern auch im unbedingten Siegeswillen in vereinter Wucht mit den Truppen auf der Erde jeden Widerstand niederzwingen.

Ital. Schul- und Sportflugzeug MPL.

Für Schulung und Sport haben italienische Konstrukteure im Auftrage der Runa ein im Aufbau einfaches, billig zu unterhaltendes, aerodynamisch gut durchgebildetes Kabinenflugzeug konstruiert, das von der C. N. A. (Compagnia Nationale Aeronautica), Rom, jetzt in Serie gebaut wird. Vorher wurde ein passender kleiner Vierzylindermotor C. N. A. D. 4 entwickelt, den wir an anderer Stelle in dieser Nummer besprechen.

Flügel aus einem Stück, durchgehender Kastenholm, Flanschen Fichte, Stege Buchensperrholz. Hinterholm Pappel und Sperrholz. Querruder am Hinterholm befestigt. Vorderholm mit Sperrholznase torsionsfest.

Rumpf rechteckiger Querschnitt, zweiteilig. Vorderteil bis zur Hauptschotte; enthält Motoreinbau und Kabihenraum aus Stahlrohr geschweißt.

Diese Nummer enthält Patentsammlung Nr. 26, Bd. VIII.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Ital. Schul- und Sportflugzeug MPL.

Werkbild

Rumpfhinterteil Holzbauweise mit 7 Bolzen am Hauptrumpfspant bedeckt.

Sitze nebeneinander. Kabine Sichtfenster nach allen Seiten. Einsteigtüren, die nach oben nach dem Flügel geklappt werden können, an beiden Seiten; während des Fluges leicht zu öffnen.

Höhen- und Seitenleitwerk freitragend. Einfache Ausführung wie bei Segelflugzeugen.

Betriebstoffbehälter 60 1 zwischen den beiden Rumpfhauptschotten.

Kühllufteintritt auf der Oberseite der Rumpfnase durchstreicht die Zylinder nach unten. Austritt an der Rumpfunterseite.

Spannweite 10,60 m, Länge 7,07 m, Höhe 2,03 m, Fläche 14,04 nr. Kabinenbreite 1,12 m. Gesamtgewicht 580 kg, Leergewicht 360 kg, Nutzlast 220 kg. Höchstgeschwindigkeit 180 km/h, mittlere 155 km/h, Steigfähigkeit auf 1000 m in 6 Min. 30 Sek. Gipfelhöhe 4000 m, Reichweite 600 km. Betriebstoffverbrauch 15 1/h.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Engl. Bristol-Blenheim. Zeichnung Flugsport Zu Typenbeschr. Flugspr. S. 112.

Ital. Schulflugzeug MPL. Kabine geöff

Courtney steuerbarer Flügel.

Courtney, R. A. F. - Pilot, bekannt durch seine Autogiroflüge, macht in „The Aeroplane" 1939 Vorschläge für Flugzeuge mit aerodynamisch steuerbaren (schwimmenden) Flügeln. Flügelsteuerung mechanisch oder aerodynamisch betätigt ist nicht neu.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Courtney durch Hilfst.ächen

gesteuerte Flügel.

Zeichnung:

The Aeronlaiie

Courtney gibt auch einige Ausführungsbeispiele, die wir in nebenstehenden Abbildungen wiedergeben. Aus Abb. oben erkennt man die auf einem Querholm a drehbar gelagerten Flügel, mit den hinter der Hinterkante des Flügels liegenden Steuerflächen b, die von der Steuersäule c aus durch Kabel d betätigt werden.

Die weiteren Abbildungen zeigen verschiedene Ausführungsmöglichkeiten, wechselseitige und auch stufenweise Betätigung, wobei einzelne Flügelelemente für sich verstellt werden können.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Lockheed-EB-14-Bomber „Hudson" setzt zur Landung an, Fowler-Klappen ausgefahren. Vgl. Typenbeschr. Flugsp. 1940, S. 141. Archiv Fiiutsport

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Curtiss Hawk 75A, Motor 900 PS Pratt & Whitney Wasp mit Curtiss-Electric-Schraube. Fahrwerk nach hinten hochziehbar, wobei sich das Rad um 90° dreht. Vgl. Fl. 1939, S. 332. Beim Curtiss Hawk 75 ist das Fahrwerk fest. Zwei gesteuerte MG.s über der Motorhaube, je zwei auf beiden Seiten des Flügels. Werkbild

Hörsaalflugzeug Junkers Ju 52.

Nachrichtenübermittlung aus dem Flugzeug zur Durchführung, Betriebssicherung und Aufrechterhaltung des zivilen Luftverkehrs ist unerläßlich geworden. An die rein theoretische Ausbildung des Nachwuchses am Boden (Flugzeugführer, Funker, Bordmechaniker) schließt sich die Praxis im fliegenden Flugzeug an.

Infolge der guten Flugeigenschaften und des großen Kabinenraums ist die Junkers Ju 52 als sogenannter „fliegender Hörsaal" zur Unterrichtserteilung während des Fluges, wie die nebenstehende Abbildung zeigt, eingerichtet worden. Es ist ein großer Unterschied, ob das theoretisch Gelernte auf dem Boden oder während des Fluges bei jedem Wetter unter Beweis gestellt werden muß. Das Arbeiten in der Luft ist etwas ganz anderes als am Boden.

Beim Umbau der Ju 52 als Hör-saalflugzeug ist im Aufbau der Zelle und Motoren nichts geändert. Beide Gefechtsstände sind geblieben, nur daß der Bodenstand nach entsprechender Abdichtung als zusätzlicher Nutzraum benutzt werden kann. In dem Führerraum finden ein Lehrer, ein bis zwei Flugzeugführerschüler und acht Anwärter auf die Funkerprüfung auf vier Bänken an zwei Navigationstischen in der Kabine Platz. Daneben bleibt noch genügend Platz für einen Gang, damit der Unterrichtende bei schriftlichen Arbeiten jeden einzelnen Prüfling kontrollieren kann. Alle Mitglieder des Hörsaalflugzeuges sind durch eine Siemens-Eigen-verständigungsanlage miteinander verbunden. Mittels Anschluß durch Steckkontakt unter dem Tischrand kann daher jeder Schüler auch einzeln mit dem Lehrer sprechen. Wenn sich Flugzeugführer und Flugmaschinist von dieser Anlage abschalten, sind sie trotzdem durch eine optische Rufanlage erreichbar. Hinter dem Flugzeugführerraum im Kabinenhauptteil befindet sich auf Steuerbord die FT-Anlage und das Zielflugpeilgerät und an Backbord die Schlechtwetteranlage. Ein Gleichstromgenerator von 24 V/1200 W erzeugt

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Hörsaalflugzeug Junkers Ju 52

Werkbild

den Strombedarf für die Anlage. Durch Ausrüstung mit Fenstervorhängen und elektrischer Bordbeleuchtung ist das Flugzeug auch bei klarem, sonnigem Wetter durch Verdunkelung der Kabine und des Flugzeugführerraumes sowie Einschalten der Bordbeleuchtung jederzeit einsatzbereit.

Engl drehbarer MG.-Turm Nash and Thompson.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Engl, motorbetriebener MG.-Stand, 1931 für zweisitzige Jagdflugzeuge notwendig geworden, da MG.-Schützen infolge Luftdruck MG. nicht mehr bewegen konnten, und bei schwierigen Fluglagen, Looping, Steilkurven, durch das herumschleudernde MG. verletzt wurden. Bei Kanoneneinbau waren diese Schwierigkeiten noch größer. 1932 wurden Vorschläge von Nash und Thompson von der engl. Regierung wiederholt abgelehnt.

Verlangt wurde feinfühlige und dabei robuste Steuerung, leichtes Gewicht, überschüssige Kraftreserve für die Verstellung. Gleichmäßige schnelle und wechselbare Verstellgeschwindigkeit, genaue Verstellmöglichkeit nach beiden Richtungen. Antriebsart elektrisch oder hydraulisch oder kombiniert. Hydraulische Betätigung hat

sich besser bewährt. Sitzbewegung Engl, drehbarer MG.-Turm Nash and und Verstellung muß der Verstellung Thompson in einem Handley Page des MG.s entsprechen. Harrow.

Archiv Flugsport

Zur weiteren Ausrüstung des MG.-Turms gehört Telephon, Heizung, Sauerstoff usw. Bei der ersten Maschine, dem Demon Hawker war der MG.-Turm-Durchmesser auf 810 mm beschränkt. Erster Einbau erfolgte 1933.

Nebenstehende Abbildung zeigt die zweite Ausführungsform des Nash and Thompson-Drehstand im Schwanz eines Handley Page Harrow.

Auf S. 133, 1940, veröffentlichten wir einen Einbau von vier MG.s in ei nein Sunderland-Flugboot.

Ital. C. N. A. D. 4 Zyl.-Motor.

Die Compagnia Nazionale Aeronautica, „C. N. A.u, Rom, bekannt durch ihren 6-Zyl.-Reihenmotor von 150 PS und einen kleinen 2-Zyl. gegenüberliegend von 38 PS, Leergewicht'42 kg, hat jetzt einen 4-Zyl, je zwei gegenüberliegende Zylinder mit einer Leistung von 60 PS für Sport- und Schulflugzeuge entwickelt.

Gehäuse aus zwei Hälften, vgl. die Abbildung, im unteren Gehäuseteil mit gerippter Unterseite für Kühlung, Oelbehälter ausreichend für 25 Flugstunden für die Umlaufschmierung. Im vorderen Teil Oelpumpe mit Druckregulierung.

Ital. C. N. A. D. 4-Zyl.-Motor.

Werkbild

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Stahlzylinder mit aus dem Vollen gedrehten Kühlrippen, Zylinderkopf aus Duralumin mit je einem von oben gesteuerten Ein- und Auslaßventil. Betätigung der Ventilstangen durch eine über dem Oel-sumpf liegende Nockenwelle durch Stirnräder von der Kurbelwelle angetrieben.

Kurbelwelle Gleitlager druckgeschmiert. Auf der Hinterseite des Motors zwei senkrecht stehende Magnetzünder.

Vergaser Anschluß am tiefsten Teil des Gehäuses, Vergaserleitung geht durch den Oelsumpf und wird dadurch gut angewärmt.

Alle Oelleitungen durch Bohrungen innerhalb des Gehäuses. Bohrung 100 mm, Hub 95 mm, Zyl.-Inhalt 2,98 1, Kompressionsverhältnis 1 : 5,3, Leistung 60 PS bei 2100 U. Betriebsstoff verbrauch 255 g/PS/h. Oelverbrauch 1,5 g/PS/h. Leergewicht 82 kg.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Inland.

Verleihung des Ritterkreuzes zum Eisernen Kreuz durch den Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht für hervorragende Verdienste im Zusammenhang mit den Operationen in Norwegen an Angehörige der Luftwaffe: Oberst Fiebig, Kommod, eines Kampfgeschw.; Hptm. Hottel, Kmdr. einer Kampfgr.: Obltn. Schäfer, Elmar, Flgzf. in einer Kampf gr.; Ltn. Möbus, Martin, Flgzf. in einer Kampf gr.; Ltn. Baumbach, Werner, Flgzf. in einer Kampf gr.; Uffz. Gerzel, Gerhard, Flgzf. in einer Kampfgr.

Ferner auf Vorschlag des Generalfeldmarschalls Göring als Auszeichnung für Tapferkeit im Rücken des Feindes in Belgien an Hptm. Koch und Obltn. Witzig sowie folgende Stoßtruppführer eines Fallschirmjäger-Regiments: Obltn. Altmarin, Obltn. Kies, Ltn. Delica, Ltn. Schacht, Ltn. Schächter, Ltn. Meißner, welche gleichzeitig alle um einen Dienstgrad befördert wurden.

Weiter erhielten das Ritterkreuz der Divisionskmdr. d. Fallschirmtruppen,

Generalltn. Student, und der Kindr. d. Luftlande-Infanterie-Divisioii, Generalltn. Graf Sponek, sowie Hptm. Ingenhoven, stellvertr. Kmdr. einer Kampfgruppe, auf Grund seiner persönlichen Tapferkeit und Entschlossenheit in der Führung seiner Kampfgruppe bei Eroberung des Osloer Flughafens Fornebu, und folgende Offiziere der Fallschirmjäger-Sturmabteilungen, die sich bei den Kampfhandlungen in Belgien und Holland besonders auszeichneten, so daß sie auch zum nächsten Dienstgrad befördert wurden: Obltn. Otto Zierach, Oberarzt Dr. Rolf Jäger und Ltn. Helmut Ringler.

Weiter erhielten das Ritterkreuz auf Vorschlag des Generalfeldmarschalls Göring folgende Offiziere der Luitwaffe: General d. Flieg. Sperrle, Chef der Luftflotte 3 und Befehlshaber West, für die vorbildliche Führung seiner Verbände gegen Frankreich; Generalmj. Frhr. von Richthofen als Führer von Fliegerverbänden, die in besonderem Maße dazu beitrugen, das schnelle Vorrücken des Heeres durch ihr kraftvolles Eingreifen zu ermöglichen; Hpt. Weiß, Führer einer Schlachtgruppe, wegen persönlicher Tapferkeit vor dem Feinde und schneidigen Einsatzes seiner Gruppe beim Eingreifen in den Erdkampf.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz für Einsatz und Führung der Luftwaffe wurde auf Vorschlag des Generalfeldmarschalls Göring dem Generaloberst Milch, dem Generalleutnant Geisler und dem Major Harlinghausen (v. 1. n. r.) verliehen.

Weltbild-Archiv-OKW

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Norwegenkämpfer erhielten das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. Von links nach rechts: Hptm. Hozzel, Obltn. Schäfer, Ltn. Möbus und Feldw. Grenzel.

Bild Lange-PK-Weltbild

Preisausschreiben 1940 der Lilienthal-Geseüschaft für Luftfahrtforschung.

Die Lilienthal-Gesellschaft für Luftfahrtforschung hat für das Jahr 1940 wiederum Preisaufgaben aus dem Gebiet des Flugzeugbaus, der Flugmotoren, des Funkwesens und des Waffenwesens der Luftfahrt ausgeschrieben.

Die Aufgabe aus dem Flugzeugbau geht davon aus, daß zu weiterem Steigen der Flugleistungen von Luftfahrzeugen ein Senken des Reibungswiderstandes

der dem Flugwind ausgesetzten Flächen erforderlich ist; denn nach den Ergebnissen der Reibungsschichtforschung sind Erfolge zu erwarten, wenn es gelingt, die Form der laminaren Reibungsschicht möglichst lange stromabwärts aufrechtzuerhalten, die Umschlagstelle in die Form der turbulenten Reibungsschicht also möglichst weit vom vorderen Staupunkt abzurücken. Ein Kriterium für die Lage der Umschlagstelle ist noch nicht bekannt geworden. Man weiß aber, daß die Vorgänge in der Reibungsschicht im wesentlichen von der Entwicklung des laminaren Qeschwindigkeitsprofils bestimmt werden, und daß diese verschiedenen Einflüssen unterliegen, insbesondere dem Druckverlauf längs der bespülten Fläche, der Reynoldsschen Zahl, dem Vorzustand des die Fläche treffenden Luftstroms und der Oberflächenbeschaffenheit dieser Fläche. Die bisher entwickelten Verfahren gestatten zwar, die Grenzschicht in vielen Fällen zu berechnen, geben aber keinen Ueberblick z. B. über die Wirkung einer Aenderung des Druckverlaufes, ohne daß eine vollständig neue Rechnung durchgeführt wird.

Die Aufgabe verlangt daher, durch theoretische oder experimentelle Untersuchungen die heutigen Erkenntnisse von den Vorgängen in der laminaren Reibungsschicht und ihrem Uebergang in die turbulente zu erweitern. Besonders erwünscht sind dabei Ergebnisse, die gestatten, die Abhängigkeit der erwähnten Strömungsvorgänge von der Gestalt des umströmten Körpers oder Flügelschnitten auf möglichst einfache und zuverlässige Weise vorauszubestimmen.

Ein wichtiges Problem aus dem Flugmotorenbau wird von einer weiteren Aufgabe behandelt. Für die Entwicklung der Hochleistungsflugmotoren ist die Betriebssicherheit der Lager von übergeordneter Bedeutung. Dies gilt sowohl für Kurbelwellen- und Pleuellager, die hohen und zum Teil stark veränderlichen Belastungen bei verhältnismäßig geringen Umfangsgeschwindigkeiten ausgesetzt sind, wie auch für Lager mit extrem hohen Umfangsgeschwindigkeiten, wie sie z. B. für Lader- und Turbinenlaufräder mit zusätzlicher Wärmezufuhr zur Anwendung kommen. Die Bearbeitung, der Wahl der Werkstoffe, der Schmierung, der Wärmebeanspruchung, der Kühlung und nicht zuletzt von der Deformation während des Betriebes abhängen, um nur einige Einflußgrößen aufzuzählen. Es ergeben sich so, sowohl für Gleitlager wie auch für Wälzlager, Einflüsse, die heute nur zum Teil ihrer Größe nach erforscht sind. Ihre Kenntnis und Verwertung, für den Neuentwurf ist jedoch für die Weiterentwicklung außerordentlich wichtig.

Die gestellte Aufgabe fordert daher, durch eine zusammenfassende Arbeit oder aber durch eingehende Sonderbehandlung eines oder mehrerer Teilprobleme den Stand der Entwicklung aufzuzeigen. Die Einflußgrößen, die zur Klärung der Betriebssicherheit hochbeanspruchter Flugmotorenlager beitragen, sollen kritisch beleuchtet werden.

Die Aufgabe aus dem Funkwesen greift das Gebiet der Ultrakurzwellen (Meter-, Dezimeter- und Zentimeter-Wellen) heraus, das die Luftfahrttechnik in letzter Zeit in steigendem Maße für ihre Zwecke nutzbar gemacht hat. Von großer Bedeutung für diese Anwendungsmöglichkeit sind die Ausbreitungsverhältnisse dieses Wellengebietes. Es liegen darüber bereits an vielen Stellen Erfahrungen vor. Auch ist die Theorie der Ausbreitungsverhältnisse vielfach in Berichten erörtert worden. Eine Zusammenstellung der bisherigen Erfahrungen über die Ausbreitungsverhältnisse und die Möglichkeiten der praktischen Verwendung der Ultrakurzwellen ist erwünscht.

Die gestellte Aufgabe verlangt daher eine Uebersicht und kritische Betrachtung der bisherigen Erfahrungen über die Ausbreitung von ultrakurzen Wellen (Meter-, Dezimeter- und Zentimeter-Wellen) und eine Untersuchung über die Möglichkeiten ihrer praktischen Verwendung.

Auf dem Gebiet Waffenwesen wendet sich die Aufgabenstellung schließlich dem Visier der beweglichen Waffen zu, dem beim Schießen vom Flugzeuge aus eine besondere Bedeutung zukommt. Es sind insbesondere in der Patentliteratur eine Anzahl von Zielgeräten bekannt geworden, die mit verschiedenen Mitteln konstruktiv einfache Lösungen des Visierproblems anstreben. Obwohl die Entwicklung nicht abgeschlossen ist, und die Steigerung der Flugzeuggeschwindig-keiten besondere Berücksichtigung erfordert, erscheint ein Ueberblick über die bisher eingeschlagenen Wege wünschenswert.

Die Aufgabe lautet daher, eine systematische Uebersicht und kritische Betrachtung der bisher bekannten Visiere für bewegliche Flugzeugschußwaffen, aufbauend auf den mathematischen Grundlagen und ihrer technischen Durchbildung, zu geben, wobei es erwünscht ist, den Einfluß von vereinfachenden Voraussetzungen in die Untersuchung mit einzubeziehen.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Die Bedingungen für die Beteiligung an dem Preisausschreiben sowie weitere Einzelheiten sind bei dem Generalsekretariat der Lilienthal-Gesellschaft für Luft-jahrtforschung, Berlin SW 11, Prinz-Albrecht-Str. 5, zu erfahren.

Ausland.

Span. Atlantik-Wasserflughafen Santander im Bau.

Span. Flughafen Ferrol, 1300 m lang und 900 m breit, neu eingerichtet.

UdSSR. Chef der russ. Luftstreitkräfte an Stelle General Loktionow jetzt General Smuschki et witsch.

Franz. Fachzeitschrift benützt zur Ausschmückung ihrer oft spaltenlangen Zensurlücken sich wiederholende Bilder, wie Abbildung zeigt, die an Anfang und Ende des freien Raumes gestellt werden.

Franz. Luftfahrtminister jetzt Laurent-Eynac an Stelle von Guy La Chambre.

Evakuierung Zivilbevölkerung England 13. 5. neue 1,2 Millionen Schulkinder müssen aufs Land verteilt werden, hierunter rund 450 000 aus London.

Südafrikan. Militärfliegerschulung-Zentrale Kim-berley eingerichtet. Seit 1.1. 40. Kurs für Lehrer. Zur Verwendung sind in Aussicht genommen engl. Hurricanes, Spitfires, Fairey Batties und Bristol Blenheims.

62 LICNES CENSUREES

Beschlüsse gefaßt.

Engl. Sunderland-Flugboot. Die beiden Hilfs-MG.-Stände auf der Oberseite des Rumpfes. Typenbeschr. Flugsport 1940, S. 67.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Luftwaffe.

Berlin, 4. 5. 40 (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe setzte ihre Aufklärungstätigkeit über Norwegen und der gesamten Nordsee fort. Ein feindliches Frachtschiff wurde durch einen Treffer mittleren Kalibers im Solbergfjord nördlich Narvik schwer beschädigt. — Am Nachmittag des 3. 5. wurde, wie bereits durch Sondermeldungen bekanntgegeben, im Seegebiet westlich Namsos ein britisches Schlachtschiff auf westlichem Kurs von deutschen Sturzkampffliegern angegriffen und getroffen. Nach einer gewaltigen Explosion ist das Schiff gesunken. — Fünf britische Kampfflugzeuge griffen in der Nacht vom 3. zum 4. 5. ein deutsches Vorpostenboot in der Nordsee erfolglos an. Zwei feindliche Flugzeuge wurden dabei abgeschossen.

Berlin, 5. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Starke feindliche Kräfte haben, unterstützt durch Flieger, unsere Sicherungen nördlich Narvik wiederholt angegriffen. Sie wurden im Zusammenwirken mit eigenen Kampffliegern abgewehrt. — Auf dem Flugplatz Lesjaskog, südostwärts Andalsnes, wurden zwanzig verbrannte englische Flugzeuge aufgefunden. — Die Luftwaffe versenkte bei Namsos am 3. 5., wie bereits gemeldet, ein englisches Schlachtschiff, einen Schweren Kreuzer und ein großes Transportschiff, am 4. 5. zwei feindliche Handelsschiffe, und vor Narvik einen ehemals polnischen Zerstörer. Ein eigenes Flugzeug mußte wegen Brennstoffmangels notlanden.

Berlin, 6. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Den zur Unterstützung der Gruppe Narvik eingesetzten deutschen Kampffliegern, gelangϖ es, ein feindliches Schlachtschiff mit einer schweren Bombe zu treffen, ein Truppenlager, anzugreifen und dabei ein IViunitionslager zur Explosion zu bringen.— Zwei britische Sunderland-Flugboote wurden im nordnorwegischen Küstengebiet vor Anker mit MG.-Feuer angegriffen und beschädigt. — Ein britisches U-Boot wurde, nachdem es durch einen Minentreffer beschädigt war, am 5. 5. durch zwei deutsche Flugzeuge im Kattegatt gestellt. Diese gingen kurz entschlossen neben dem

U-Boot auf See nieder. Der Kommandant des U-Bootes und ein Unteroffizier wurden gefangengenommen und an Bord der Flugzeuge gebracht. Sicherungsstreitkräfte der deutschen Kriegsmarine schleppten dann das britische U-Boot in einen deutschen Hafen ein. — Bei Terschelling wurden zwei britische Bristol-Blenheim-Flugzeuge abgeschossen.

Berlin, 7. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Bei Narvik hat sich die Lage bisher nicht verändert. Deutsche Kampfflugzeuge griffen britische Kolonnen mit Bomben und Maschinengewehren an und zersprengten sie. Ein vor Narvik liegender Kreuzer wurde durch eine Bombe mittleren Kalibers getroffen, ein Sunder-land-Flugboot durch Bombenwurf versenkt. — Bei einem Einflugversuch in die Deutsche Bucht wurden zwei britische Flugzeuge von deutschen Jägern abgeschossen.

Berlin, 8. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe griff erneut feindliche Seestreitkräfte bei Narvik an. Zwei Kreuzer erhielten Treffer. Feindliche Stellungen und Marschkolonnen wurden wirkungsvoll mit Bomben belegt. Im Luftkampf wurde ostwärts Narvik ein britisches Jagdflugzeug abgeschossen.

Berlin, 9. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Deutsche Kampfflugzeuge griffen feindliche Seestreitkräfte bei Narvik an. Dabei wurde ein Transporter von 7000 Tonnen durch eine Bombe mittleren Kalibers zum Sinken gebracht. — Nördlich Narvik griffen Kampfverbände wiederholt in den Erdkampf ein, belegten Marschkolonnen mit Bomben und bekämpften feindliche Batteriestellungen. —* Die Luftwaffe vernichtete im Skagerrak ein feindliches U-Boot durch Bombentreffer.

Führerhauptquartier, 10. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Angesichts der unmittelbar bevorstehenden feindlichen Kriegsausweitung auf belgisches und holländisches Gebiet und der damit verbundenen Bedrohung des Ruhrgebietes ist das deutsche Westheer am 10. 5. bei Morgengrauen zum Angriff über die deutsche Westgrenze auf breitester Front angetreten. — Gleichzeitig hat die Luftwaffe mit großem Erfolg die feindlichen Flugplätze angegriffen und mit starken Verbänden zur Unterstützung des Heeres in den Erdkampf eingegriffen. ■— Um die Gesamtoperationen der Wehrmacht zu leiten, hat sich der Führer und Oberste Befehlshaber an die Front begeben.

Berlin, 10. 5. 40. (DNB.) Die deutsche Luftwaffe startete bei Morgengrauen des 10. 5. mit starken Verbänden aller Art zum Einsatz gegen Westen und landete zahlreiche Einheiten auf belgischen und holländischen Flugplätzen. Die Flugplätze und ihre Umgebung wurden in kurzer Zeit in die Hände der deutschen Luftwaffe gebracht. Die in Ost- und Mittelfrankreich gelegenen Flugplätze waren das Ziel überraschender deutscher Bombenangriffe, die Flugzeuge und Flughäfen zerstörten und große Brände hervorriefen. Die Flugplätze in Saint-Omer, Vitry le Francois und Metz wurden nachhaltig zerstört. — Nachdem die belgische Regierung englische und französische Truppen ins Land gerufen und die holländische Regierung den Kriegszustand zwischen Holland und Deutschland erklärt hat, wurden die deutschen Luftangriffe auch auf militärische Ziele Belgiens und Hollands ausgedehnt. Dabei wurden u. a. auch die Flugplätze von Antwerpen und Brüssel erfolgreich mit Bomben belegt. — Verbände der Luftwaffe unterstützten das Vorgehen des Heeres und waren maßgeblich an der Einnahme eines belgischen Forts beteiligt. Hierbei zeichneten sich besonders durch Kühnheit und Schneid Hptm. Koch und Obltn. Witzig aus. Der Führer und Oberste Befehlshaber verlieh diesen beiden Offizieren das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. — Die Agentur Havas verbreitet die Behauptung, daß bei deutschen Luftangriffen auf die Festung Antwerpen ein Militärlazarett zerstört worden sei. Diese Meldung ist frei erfunden. Der Führer und Oberste Befehlshaber der deutschen Wehrmacht hat strenge Befehle erlassen: Offene Städte, nichtmilitärische Ziele und insonderheit die durch das Genfer Rote Kreuz gekennzeichneten Lazarette, Krankenhäuser usw. werden nicht angegriffen. — Beim Einflug der deutschen Luftwaffe nach Belgien, Holland, Nordfrankreich und beim Ueberfliegen der Südostküste Englands wurde nach bisher vorliegenden Meldungen lebhaftes Flakfeuer an vielen Stellen gegeben. So berichtet Reuter aus London, daß am Freitagfrüh an der Themsemündung der Lärm des schweren Feuers tausende von Menschen weckte, die sich schnell auf die Straße begaben, um einen Blick von den angreifenden Flugzeugen zu erhaschen. Die Blitze der zerspringenden Granaten waren für die Zuschauer deutlich sichtbar. Trotz dieser Meldung, daß die Be-

völkerung auf die Straßen statt in die Schutzräume eilt, verbreiteten Reuter und Havas wiederholt die Nachricht, daß Zivilpersonen durch angreifende deutsche Flieger verletzt worden seien. Die deutsche Luftwaffe hat strengen Befehl, keine Bomben auf offene Städte zu werfen; sie hat nur militärische Ziele angegriffen. Die Neugier der Bevölkerung aber bringt es mit sich, daß durch die herunterfallenden Sprengstücke der feindlichen Flak Zivilpersonen verletzt werden. Flakgranaten, die nicht in der Luft krepiert sind, sind mit ihrem vollen Gewicht heruntergefallen und haben einzelne Häuser in Städten beschädigt oder zerstört. Es ist nicht verwunderlich, daß derartige Einschläge von Flakgranaten mit Bomben verwechselt werden. — Von amtlicher Seite wird nochmals betont, daß Bombenangriffe auf offene Städte bisher von der deutschen Luftwaffe nicht geschehen sind. — Am 10. 5. haben drei feindliche Flugzeuge die offene Stadt Freiburg im Breisgau, die völlig außerhalb der eigenen Operatoinen liegt und keine militärischen Anlagen aufweist, mit Bomben angegriffen. Die Bomben fielen in der inneren Stadt nieder und töteten vierundzwanzig Zivilpersonen. Zur Vergeltung dieses völkerrechtswidrigen Vorgehens wird die deutsche Luftwaffe in derselben Weise antworten. Von jetzt ab wird jeder weitere planmäßige feindliche Bombenangriff auf die deutsche Bevölkerung durch die fünffache Anzahl von deutschen Flugzeugen auf eine englische oder französische Stadt erwidert werden.

Führerhauptquartier, 11. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Das deutsche Westheer hat nach Ueberschreiten der holländischen, belgischen und luxum-burgischen Grenze die feindlichen Grenztruppen in Holland und Belgien überall geworfen und ist trotz Zerstörung zahlreicher Brücken und Sperren aller Art in rasch fortschreitendem Angriff. Fallschirm- und Luftlandetruppen sind an verschiedenen Stellen abgesetzt und im Begriff, die ihnen obliegenden Sicherungsaufgaben durchzuführen. — Im rollenden Einsatz unterstützten Verbände der Luftwaffe das Vorgehen des Heeres, indem sie Befestigungsanlagen und Stellungsbauten, Marschkolonnen und Truppenlager angriffen, Straßen, Eisenbahnlinien und Brücken durch Bombentreffer beschädigten oder zerstörten. Die weitreichende Aufklärung brachte Klarheit über die feindlichen Heeresbewegungen. — Mit massierten Kräften führte die deutsche Luftwaffe ferner am 10. 5. den ersten Großangriff gegen die Basis der feindlichen Luftwaffe in Frankreich, Belgien und den Niederlanden. 72 Flugplätze wurden angegriffen, 300 bis 400 feindliche Flugzeuge am Boden vernichtet, zahlreiche Flugplatzanlagen und Hallen durch Brände und Explosionen zerstört. Besonders empfindlich wurden die französischen Luftstützpunkte Metz, Nancy, Reims, Romiiiy, Dijon und Lyon getroffen. — In Luftkämpfen verlor der Feind 23 Flugzeuge. 11 eigene Flugzeuge wurden abgeschossen, 15 weitere werden vermißt. — Der Feind griff, wie schon gemeldet, am 10. 5. die Stadt Freiburg mit Bomben an und warf in der Nacht vom 10. zum 11. 5. Brand- und Splitterbomben auf drei Orte im Ruhrgebiet, wobei zwei Zivilpersonen getötet, mehrere verletzt und geringer Sachschaden verursacht wurde. Drei feindliche Flugzeuge wurden durch Flak abgeschossen. — Versenkt wurden: Durch Bomben zwei Handelsschiffe mit 5000 und 2000 t zwischen Calais und Dünkirchen, durch ein eigenes U-Boot ein feindliches U-Boot, durch ein Schnellboot ein feindlicher Zerstörer. — In Norwegen ist die Lage unverändert. Vor Narvik gelang es, ein britisches Schlachtschiff und einen Kreuzer mit mehreren Bomben verschiedenen Kalibers zu treffen.

Berlin, 11. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Das stärkste Fort der Festung Lüttich, Eben Emael, das die Uebergänge über die Maas und den Albert-Kanal bei und westlich Maastricht beherrscht, hat sich heute nachmittag ergeben. Der Kommandant und 1000 Mann wurden gefangengenommen. — Das Fort wurde schon am 10. 5. durch eine ausgesuchte Abteilung der Luftwaffe unter Führung von Obltn. Witzig und unter Einsatz neuartiger Angriffsmittel kampfunfähig gemacht und die Besatzung niedergehalten. Als es einem von Norden angreifenden Verband des Heeres nach hartem Kampf gelungen war, die Verbindung mit der Abteilung Witzig herzustellen, hat die Besatzung ihre Waffen gestreckt.

Berlin, 11. 5. 40. (DNB.) Wie bereits gemeldet, haben am 10. 5. drei feindliche Flugzeuge die offene Stadt Freiburg im Breisgau mit Bomben angegriffen, obwohl sich in Freiburg keinerlei militärische Anlagen befinden. Die feindlichen Flugzeuge bewarfen dabei einen Kinderspielplatz mit Bomben, auf dem sich eine

größere Anzahl von Kindern sorglos vergnügte. Dreizehn Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren wurden durch den Bombeneinschlag getötet.

Führerhauptquartier, 12. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: In engem Zusammenwirken zwischen Heer und Luftwaffe ist auf der gesamten Front der deutsche Angriff im Westen in raschem Fortschreiten. — Ganz Luxemburg ist in deutscher Hand. — Die deutsche Luftwaffe setzte am 11. 5. den tags zuvor begonnenen Großangriff gegen die feindlichen Luftwaffen in Frankreich, Belgien und in den Niederlanden fort. Eine große Anzahl von Flugplätzen wurde erneut angegriffen und dabei Hallen in Brand gesetzt, Werften zerstört und Tank- und Munitionslager zur Explosion gebracht. Allein auf dem Flugplatz Breux gelang es 30, auf dem Flugplatz Orleans 36 Flugzeuge zu zerstören. Im Luftkampf wurden 52, durch Flakartillerie 12 Flugzeuge abgeschossen. Es kann mit Sicherheit angenommen werden, daß insgesamt auch am gestrigen Tage 300 feindliche Flugzeuge unserem Angriff und der Luftabwehr zum Opfer fielen. Truppenansammlungen, Transportzüge, Bahnanlagen, Marschkolonnen und Kraftwagentransporte hinter der belgischen und französischen Front waren das Ziel wirkungsvoller Angriffe. — An der belgisch-holländischen Küste wurden Seestreitkräfte, Transportschiffe und Ausladungen angegriffen, in Vlissingen drei Transportschiffe und ein Tankdampfer getroffen, in der mittleren Nordsee ein feindlicher Zerstörer durch Bombentreffer beschädigt. — In der Nacht vom 11. zum 12. 5. flogen einzelne Flugzeuge in Westdeutschland ein und griffen wiederum eine Reihe nichtmilitärischer Ziele ohne besondere Wirkung an. Die eigenen Flugzeugverluste sind im Verhältnis zum Erfolg wiederum als gering zu bezeichnen. 35 Flugzeuge werden vermißt. — In Norwegen ist die Lage unverändert. Bei Narvik wurden feindliche See- und Landstreitkräfte durch die Luftwaffe angegriffen, ein Zerstörer versenkt, ein weiterer beschädigt.

Berlin, 12. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die harten Schläge der Luftwaffe werden fortgesetzt. Im Laufe des heutigen Vormittag wurden bereits 58 feindliche Flugzeuge, davon allein 20 Flugzeuge vom Baumuster Spitfire abgeschossen. —ϖ In der mittleren Nordsee versenkten unsere Kampfflieger einen britischen Kreuzer neuester Bauart. Ein anderer Kreuzer wurde im Ofotfjord schwerstens beschädigt.

Berlin, 12. 5. 40. (DNB.) Das britische Luftfahrtministerium gibt bekannt, daß Angriffe der britischen Luftwaffe auf Gebiete zwischen Rhein und Maas erfolgt seien. Die Rheinbrücke bei Wesel und Brücken bei Aldekerke, Geldern, Rees und Goch seien derartig bombardiert worden, daß der Vormarsch der deutschen Truppen gelähmt worden sei. Auch wichtige Eisenbahn- und Straßenverbindungen seien durch Bombentreffer unterbrochen worden. — Von amtlicher deutscher Seite wird festgestellt, daß diese Erfolgsmeldungen des britischen Luftfahrtministeriums in keinem Punkte richtig sind. Die britische Luftwaffe hat während des gestrigen Tages weder die in raschem Vordringen befindlichen deutschen Truppen noch andere militärische Ziele ernstlich angegriffen. Während der Nacht vom 11. zum 12. Mai erfolgten vereinzelte Einflüge nach Westdeutschland/ Die britischen Flugzeuge haben vermieden, militärische Ziele und Orte, die durch Flakartillerie geschützt sind, anzugreifen. Sie haben ihre Bombenangriffe lediglich auf kleinere, unverteidigte Städte und auf Bahnanlagen versucht. Ein behelfsmäßiger Flugplatz wurde von einem einzelnen Flugzeug mit Maschinengewehren aus der Luft angegriffen, obgleich dieser Platz unbelegt war. Es sind keine von den genannten Brücken oder anderen Orten beschädigt oder gar zerstört wrorden. Der Materialschaden an den einzelnen Orten ist geringfügig. So wurden eine Schule, ein Lazarett und in der Nähe der Grenze eine am Rande der Stadt gelegene Kaserne zerstört. Diese planlosen Bombenabwürfe im deutschen Heimatgebiet haben leider einige Tote und Verwundete unter der Zivilbevölkerung verursacht.

Führerhaüptquartier, 13. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: In Holland gehen deutsche Truppen westlich des Süd-Willem-Kanals vor. Sie haben die Verbindung mit den um Rotterdam auf dem Luftwege gelandeten Truppen hergestellt. — In Belgien wurde der Uebergang über den Albert-Kanal auch nordwestlich Hasselt erzwungen. Unsere Truppen sind westlich Lüttich im Vorgehen nördlich der Maas nach Westen und sind in die Stadt Lüttich eingebrochen. Auf der Zittadelle weht seit 13. 5. vormittags die deutsche Flagge, während einzelne Außenforts der Festung noch Widerstand leisten. — Das Vorgehen des Heeres wurde durch Angriffe der Luftwaffe gegen Truppenansammlungen,

Marschkolonnen und Eisenbahnen wirkungsvoll unterstützt. Im übrigen setzte die Luftwaffe ihren Großkampf um die Luftüberlegenheit über den westlichen Operationsraum mit fühlbarem Erfolge fort. Insgesamt wurden am 12. 5. etwa 320 Flugzeuge vernichtet, davon 58 im Luftkampf, 72 durch Flak, die übrigen am Boden. Allein 25 Flugzeuge wurden bei einem britischen Angriff auf die Maasübergänge bei Maastricht durch die Flakartillerie zum Absturz gebracht. Eine einzige Jagdstaffel erzielte 16 Abschüsse. Die eigenen Verluste waren gegenüber denen des Feindes und gemessen an den Erfolgen auch am gestrigen Tage gering. Sie betrugen 31 Flugzeuge. — Auch auf See erlitt der Feind starke Einbuße. Vor der holländischen Küste wurde ein Kreuzer durch Bombentreffer schwer beschädigt, ein Kreuzer der Southampton-Klasse sowie ein Transporter von 15 000 Tonnen versenkt und sieben weitere Handelsschiffe getroffen und in Brand geschossen. — Vor Narvik, wo verstärkte feindliche Seestreitkräfte auftraten, erlitten ein Zerstörer und vor Hemmerssoy ein Kreuzer durch Bombentreffer schwere Beschädigungen.

Berlin, 13. 5. 40. (DNB.) Zu den Angriffserfolgen der Luftwaffe am 12. 5. wird die Versenkung von vier weiteren feindlichen Schiffen nachgemeldet. Ein Zerstörer und ein Transporter sanken unmittelbar nach Volltreffern, zwei andere Transportschiffe infolge von Bränden. Insgesamt wurde durch diese Bombentreffer ein Handelsschiffsraum von 10 000 BRT. vernichtet, den Zerstörer ungerechnet. — Die deutsche Luftwaffe hat im Laufe des heutigen Vormittag über 50 feindliche Flugzeuge abgeschossen, davon 10 Spitfire bei Dordrecht und 26 Spitfire bei Vlissingen. — In der Gegend südwestlich St. Trond stießen deutsche Panzerkräfte auf feindliche Panzer und schlugen sie im Zusammenwirken mit der Luftwaffe zurück. (St. Trond liegt etwa 20 km südwestlich Hasselt.)

Führerhauptquartier, 14. 5. 40. (DNB.) Oberk". d. Wehrmacht: In Belgien wurde gestern auch der Turnhout-Kanal südostwärts der gleichnamigen Stadt überschritten und weiter südlich die Große Gette erreicht. Nördlich Namur stoßen unsere Panzerkräfte den auf die befestigte Dyle-Stellung zurückgehenden feindlichen Panzern nach, die durch die vorausgegangenen Angriffe aus der Luft und auf der Erde stark erschüttert sind. — Die Stadt Lüttich ist in deutscher Hand. — Im Räume südlich der Linie Lüttich—Namur haben unsere Truppen die Ardennen hinter sich gelassen und mit ihren Anfängen die Maas zwischen Namur und Givet erreicht. Auch in Südbelgien verlaufen unsere Bewegungen rasch und planmäßig. Die französisch-luxemburgische und französisch-belgische Grenze ist bis in die Höhe von Mezieres-Charleville fast überall erreicht und an vielen Stellen überschritten. Unter dem Schutz von ununterbrochen angreifenden deutschen Kampf-, Stuka- und Zerstörerverbänden und deren niederschmetternder Wirkung gelang es, die Maas auch auf französischem Gebiet zu überschreiten.— Außer der starken Unterstützung des Heeres griff die Luftwaffe verschiedene feindliche Flugplätze an. Auf dem Flugplatz Hamstede wurden allein 26 am Boden stehende Flugzeuge zerstört. Im ganzen betrugen die Verluste des Gegners am 13. 5. etwa 150 Flugzeuge, davon wurden im Luftkampf 47, durch Flakartillerie 37 abgeschossen. 27 eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 14. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Unter dem gewaltigen Eindruck der Angriffe deutscher Sturzkampfflieger und des bevorstehenden Panzerangriffs auf die Stadt hat Rotterdam kapituliert und sich dadurch vor der Vernichtung bewahrt.

Führerhauptquartier, 15. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Festung „Holland" hat angesichts des aussichtslosen Kampfes gegen die überlegenen Angriffe der deutschen Truppen zu Lande und aus der Luft kapituliert. — In Belgien haben unsere, dem weichenden Gegner scharf nachdrängenden Divisionen die Dyle-Stellung erreicht. Zwischen Namur und Givet ist der Uebergang über die Maas in breiter Front erzwungen. Auf dem Westufer mit Panzern unternommene Gegenangriffe der Franzosen wurden abgeschlagen. Deutsche Kampfflieger und Zerstörerverbände griffen in diesen Kampf ein und vernichteten eine große Anzahl Panzerwagen. — Beim Uebergang über die Maas im Räume von Sedan ist im engsten Zus ammen wi rken mit der Luftwaffe der Schutz wall Frankreichs, die Maginotlinie, in ihrer Verlängerung nach Nordwesten durchbrochen. Auch hier scheiterten französische Gegenangriffe unter schweren Verlusten für den Feind. — Das Schwergewicht der deutschen Luftoperationen lag gestern im Angriff gegen die rückwärtigen Verbindungen des Feindes, seine Transportstraßen und Auslade-bahnhöfe. Feindliche Versuche, die deutsche Kampftätigkeit durch Einsatz starke r Fliegerkräfte zu verhindern, wurden mit schweren Verlusten für den Gegner

abgeschlagen, ohne die eigene Handlungsireiheit in der Luft wesentlich zu stören. An einer Stelle wurden allein über 70 britische und französische Kampf- und Jagdflugzeuge abgeschossen. Die Gesamtverluste des Gegners betrugen am 14. 5. über 200 Flugzeuge, davon wurden im Luftkampf etwa 170, durch Flak 17 abgeschossen, der Rest am Boden vernichtet. 35 eigene Flugzeuge werden vermißt. — Die bewaffnete Aufklärung vor der niederländischen Küste führte zu großen Erfolgen. Wie durch Sondermeldung schon bekanntgegeben, wurden zwei Kreuzer und ein Zerstörer durch Bombentreffer versenkt, ein weiterer Kreuzer durch eine Bombe schwer getroffen, ein Handelsschiff von 29 000 t und vier Transportschiffe zerstört. — Der Abwehrkampf um Narvik dauert an.

Führerhauptquartier, 15. 5. 40. (DNB.) Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat den in Holland kämpfenden Soldaten des Heeres, der Luftwaffe und der ^-Verfügungstruppe folgende Anerkennung ausgesprochen: „Soldaten des holländischen Kriegsschauplatzes! In fünf Tagen habt ihr eine starke, wohl vorbereitete Armee, die sich hinter fast unüberwindlich erscheinenden Hindernissen und militärischen Befestigungen zäh verteidigte, angegriffen, ihre Luftwaffe ausgeschaltet und sie endlich zur Uebergabe gezwungen. Ihr habt damit eine Leistung vollbracht, die einzigartig ist. Ihre militärische Bedeutung wird die Zukunft erweisen. Nur durch euere vorbildliche Zusammenarbeit, durch die ebenso entschlossene Führung wie die Tapferkeit der Soldaten, besonders aber durch den heroischen Einsatz der todesmutigen Fallschirm- und Luftlandetruppen ist dieser Erfolg möglich geworden. Ich spreche euch im Namen des deutschen Volkes den Dank und meine Bewunderung aus. gez. Adolf Hitler."

Führerhauptquartier, 16. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe griff auch am 15. 5. mit starken Kräften feindliche Truppen und ihre Verkehrsverbindungen an. Marschkolonnen und Truppenansammlungen wurden zersprengt, zahlreiche feindliche Panzerwagen durch Volltreffer vernichtet. Ueber dem Kampfraum des Heeres wurden in Luftkämpfen 46 feindliche Flugzeuge, durch Flakartillerie weitere zwei Flugzeuge abgeschossen. Bei Angriffen gegen feindliche Flugplätze sind zahlreiche Flugzeuge am Boden zerstört worden. Die sicher festgestellten Gesamtverluste des Gegners am 15. 5. belaufen sich auf 98 Flugzeuge. 18 eigene Flugzeuge sind verloren gegangen. — Im Seegebiet der niederländischen und belgischen Küste wurden durch Bomben zwei Zerstörer und drei Handelsschiffe, darunter ein Dampfer mit 12 000 t, versenkt, zwei Zerstörer und vier Handelsschiffe schwer getroffen. — Auch in der letzten Nacht unternahmen feindliche Flugzeuge Einflüge nach Westdeutschland. Sie warfen dabei planlos eine Anzahl von Bomben, die unbeträchtlichen Sachschaden anrichteten und eine Anzahl von Zivilpersonen töteten und verletzten. Militärische Objekte wurden weder angegriffen noch getroffen.

Führerhauptquartier, 17. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: In der Schlacht zwischen Antwerpen und Namur wurde die Dyle-Stellung südlich Wawre durchstoßen und die Nordostfront der Festung Namur genommen. Südlich Maubeuge bis nach Carignan südöstlich von Sedan ist die Maginotlinie auf einer Breite von 100 km durchbrochen. Französische Panzerkräfte, die sich westlich Dinant unseren Panzern entgegenwarfen, sind geschlagen. Verbände des Heeres und der Luftwaffe verfolgen überall den nach Westen zurückgehenden Feind. — Hauptangriffsziele der Luftwaffe bildeten am 16. 5. die rückwärtigen Verbindungen des Feindes in Frankreich und Belgien. Zahlreiche Eisenbahnstrecken und Straßen sind nachhaltig zerstört, Truppentransportzüge vernichtet, Truppenansammlungen und Marschkolonnen zersprengt worden. — Durch Angriffe gegen feindliche Seestreitkräfte und Transportschiffe sind vor der niederländisch-belgischen Küste ein feindlicher Kreuzer und ein Kanonenboot versenkt, ein Transportschiff so schwer getroffen, daß es auf Strand gesetzt werden mußte, und zwei französische Zerstörer beschädigt worden. In der mittleren Nordsee erhielt ein getauchtes U-Boot einen Bombentreffer, seine Vernichtung ist wahrscheinlich. — Vor Narvik gelang es, auf einem Schlachtschiff und einem leichten Kreuzer Bombentreffer zu erzielen und einen Tanker von 15 000 t in Brand zu werfen. Ein feindlicher Jäger wurde dort im Luftkampf abgeschossen. Unsere Gebirgsjäger konnten in ihrem Abwehrkampf durch Luftangriffe auf feindliche Ausladungen und Ansammlungen entlastet werden. Verstärkungen wurden ihnen zugeführt. — Am gestrigen Tage hat der Feind im Westen insgesamt 59 Flugzeuge verloren. Davon sind 30 im Luftkampf, 8 durch Flakartillerie abgeschossen, der Rest am Boden zerstört. 15 eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 17. 5. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die deutsche Luftwaffe er-

zielte bereits in den Morgenstunden des 17. 5. eine Reihe von bemerkenswerten Angriffserfolgen. An der belgischen Front schoß heute innerhalb einer Stunde eine deutsche Staffel von sechs Messerschmitt-Jägern dreizehn britische Kampfflugzeuge des Musters Blenheim ab, ohne selbst irgendwelche Verluste zu haben. Im Hafen von Dünkirchen wurde ein Zerstörer durch zwei Volltreffer schweren Kalibers innerhalb weniger Minuten zum Sinken gebracht. Außerdem wurden ein Kreuzer und ein Handelsschiff vor Dünkirchen durch Bombentreffer schwer beschädigt.

© Segelflug

15 h 2 min segelte NSFK.-Scharführer Willi Jahn arn 2. 5. am Rannayer Berg auf Grunau-Baby.

Segelflugplatz „Emscher-Mark", 4000 Tagewerke, von NSFK.-Männern und Flieger-HJ. im Hertener Wald hergerichtet, wurde von NSFK.-Gruppenführer Sieler Anfang Mai seiner Bestimmung übergeben.

Segelfluglehrgang Hesselberg (April) Ergebnis 15 A-, 25 B-, 36 G-Prüfungen, 11 Luftfahrerscheine für Segelflugzeugführer. Durchgeführt wurden 999 Gummiseilstarts und 598 Windenschleppstarts.

Reichswettbewerb für Segelflugmodelle des NS.-Fliegerkorps auf dem Gelände der Reichssegelflugschule Wasserkuppe 28.—30. 6. Zugelassen 300 Flugmodelle. Wettbewerbsteilnehmer von den Arbeitsgemeinschaften des Deutschen Jungvolks, den Fliegereinheiten der HJ. und den Stürmen des NS.-Fliegerkorps.

Eröffnung der flugerzieherischen Lehrschau in der Hermann-Seele-Jungfliegerschule Frankfurt a. M. fand am 8. 5. durch Oberbürgermeister Dr. Krebs in Anwesenheit von Ehrengästen, Generalleutnant Loerzer, NSFK.-Gruppenführer v. Molitor, Rhönvater Ursinus und zahlreichen Persönlichkeiten von Partei, Staat und Wehrmacht statt.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Einweihung der ständigen flugerzieherischen Lehrschau Frankfurt a. M.

Bild Winkelser

<£uft-%st.

Hispano-Suiza 24 H-Motor, 2000 PS Nennleistung, war auf dem letzten Pariser Salon ausgestellt. Vgl. Typenbesch, u. Abb. „Flugsport" 1938, S. 720 ff .r 72 1 Gesamthubraum, 24 Zylinder (6 Zylinderreiheu in H-Form), flüssigkeitgekühlt,

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

150 mm Bohrung, 170 mm Hub, Trockengewicht 195 kg. Nennleistung bei Type Hispano-Suiza 82 soll jetzt 2300 PS und Startleistung 2600 PS betragen.

Föhnwinde nennt man die auf der Leeseite eines Gebirges sich bildenden Aufwindzonen, welche bis auf große Höhen hinaufreichen und an langgestreckten Wölk engebilden zu erkennen sind.

Literatur.

(Nachsteh. Bücher können, soweit im Inland erschienen, von uns bezogen werden.)

Aerodynamik der Luftschraube. Von Dr.-Ing. Fritz Wein ig. 484 S. mit 374 Abb. Verlag Julius Springer, Berlin. Preis RM 48.—.

Wie der Titel sagt, beschränkt sich das Buch auf die Aerodynamik der Luftschraube. Zunächst gibt der Verfasser eine eingehende und klare Darstellung der geometrischen Verhältnisse der Luftschraube und, was besonders wertvoll ist, Grundlagen für Luftschraubenversuche. Die Zusammenhänge zwischen Wirkungsgrad und Leistung werden erst am Schraubenelement untersucht und hieraus die wichtigsten Zusammenhänge zwischen Steigung, Blattbreite und Leistung abgeleitet, außerdem die Wirkung von Leitvorriehtungen und gegenläufigen Schrauben untersucht. Es folgt dann die Untersuchung der Gesamtschraube, die ausgeht von der Theorie der Schraube sehr großer Flügelzahl und später auf die Theorie der Schraube endlicher Flügelzahl ausgebaut wird. Ein Abschnitt über die Berechnung der Luftschraube gibt Unterlagen für die aerodynamische Gestaltung.

Während diese Abschnitte in erster Linie für den Luftschraubenbauer gedacht sind, folgt ein weiterer, besonders für den Flugzeugkonstrukteur sehr wertvoller Teil über das Zusammenwirken zwischen Luftschraube und Flugzeug, der wohl die vollständige Zusammenstellung dieser sowohl für die Flugleistungen als auch besonders für die Flugeigenschaften wichtigen Dinge ist.

Zahlreiche Skizzen und Schaubilder erleichtern das Verständnis. Eine sehr ausführliche Literaturzusammenstellung ergänzt das Werk. Man kann wohl ohne Uebertreibung sagen, daß es bei weitem das Vollständigste auf diesem Gebiet in der gesamten Luftschraubenliteratur ist. Es wäre zu wünschen, daß über den konstruktiven Teil bald ein ähnlich übersichtliches und vollständiges Werk vorliegen würde. Prof. Scheubel.

Bauelemente des Flugzeugs. Nach Vorlesungen von Dr.-Ing. Herbert Wagner, ehem. o. Prof. u. Leiter d. Flugt. Inst. a. d. Techn. Hochsch. Berlin: bearb. von Dipl.-Ing. Gotthold Kimm. 296 S. m. 280 Abb.. Verlag R. Oldenbourg. München. Preis RM 12.—.

Ein empfehlenswertes Buch für Studierende und Konstrukteure mit Einführung in die statische Berechnung der einzelnen Bauelemente des Flugzeuges mit praktischen Beispielen. Behandelt sind Statik des ebenen Fachwerks, Biegung, Verdrehung, Biegungsverdrehung, Knickung und Knickbiegung. Hervorzuheben ist die übersichtliche und sachliche Anordnung des Stoffes, welche den Studierenden wie den Konstrukteuren in der Praxis ein Zurechtfinden in diesem umfangreichen Gebiet erleichtert.

Die Jüngsten der Luftwaffe. Ein Buch von den Flieger-Technischen Vorschulen, herausgeg. von Dr.-Ing. Erwin Krause mit Geleitwort von Generalmayor Mooyer. Verlag Dr. M. Matthiesen & Co., Berlin SW 68. Preis kart. RM 3.—, geb. RM 3.90.

Das vorliegende Buch ist den Aufgaben der Flieger-Technischen Vorschulen, aus dem Nachwuchs fliegertechnisches Personal heranzubilden, gewidmet. Die technische Berufsausbildung (Lehrwerkstatt, Betrieb, Werkberufsschule, Abschlußprüfung) ist an Hand von vielen Abbildungen ausführlich geschildert. Ing. Heinrich Jacob gibt ein lebendiges Bild von der Berufserziehung in den Lehrwerkstätten und Hauptführer Walter Steinert über die Erziehung der Militärschüler in den Unterkünften der Flieger-Technischen Vorschulen. Ein ausgezeichnetes Buch für unsere flugbegeisterte Jugend.

Entwurf und Berechnung von Flugzeugen. Band IV a, Fahrwerk. Von Dipl.-Ing. Gerhard Otto. 128 S. m. 151 Abb. u. 6 Taf. Verlag C. J. E. Volckmann Nachf. E. Wette, Berlin-Charlottenburg 2. Preis RM 5.50.

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