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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 18/1940

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 18/1940. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1940 - Heft 18/1940
Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Platz 8 Bezugspreis für In- und Ausland pro H Jahr bei 14täglichem Erscheinen RM 4.50

Telef.: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. Postanstalten und Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit ..Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

Nr. 18 28. August 1940 XXXII. Jahrgang

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 11. Septbr. 1940

Nachwuchs im Kriege.

Flugwissenschaft und -technik haben sich in den letzten Jahren gewaltig entwickelt. Selbst für den Zeitgenossen, der die Entwicklung von Anfang mit durchlebte, ist es schwer, heute dieses Riesengebiet in allen Einzelheiten zu beherrschen. Die Luftfahrt ist nicht mehr einzelnen vorbehalten, sondern ein Gebiet geworden, mit welchem sich die Allgemeinheit des deutschen Volkes beschäftigen muß.

Jedenfalls haben wir in Deutschland rechtzeitig angefangen, unseren Nachwuchs so weit zu schulen, daß er selbst ungewöhnliche technische Fragen zu behandeln, und zwar nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Praxis zu meistern vermag. Erst jetzt werden viele Görings Ausspruch: „Deutschland muß ein Volk von Fliegern werden!" richtig verstehen.

Gerade jetzt während des Krieges hat es sich gezeigt, wie notwendig es war, unsere Jugend praktisch durch die Vorschulung im Modellbau und im Segelfliegen in die Fliegerei einzuführen und zum selbständigen Denken und technisch richtigen Handeln zu erziehen. Die Schulung des jungen Menschen in Handfertigkeit, aufmerksamem Beobachten, zielbewußtem Zugreifen und Erfassen der Situation im richtigen Augenblick war unerläßlich, um den Erfordernissen im täglichen Leben der Fliegerei gerecht zu werden. Die flugtechnische und fliegerische Vorbildung der deutschen Jugend hat sich bereits im ersten Kriegsjahr bewährt. Es standen so viele vorgeschultc Männer zur Verfügung, die auf einmal gar nicht eingestellt und erst nach und nach an den richtigen Stellen eingesetzt werden konnten.

Der Luftfahrt-Forschung und -Industrie müssen in Zukunft in steigendem Maße wissenschaftlich, praktisch und fliegerisch vorgebildete Kräfte zugeführt werden. Deutschlands Vorsprung im Flugwesen wird dann gesichert sein.

Taylorcraft 50 PS Sportflugzeug.

Das Sportflugzeug der Taylorcraft-Young Co., Alliance, Vertriebsgesellschaft Fairchild Aviation Inc. (vgl. „Flugsport" 1935, S.

Diese Nummer enthält Reportsammlung Nr. 23 und Patentsammlung Nr. 32, Bd. VIII.

335 u. 1938, S. 146) hat in seiner Konstruktion nur geringe Aende-rungen erfahren. Bekanntlich war das erste Baumuster einsitzig,

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Taylorcraft 50-PS-Sportflugzeug.

Werkbild

das zweite zwei Sitze nebeneinander mit im Grundriß gebogener, schräg nach vorn gestellter Sichtscheibe. In der neuesten Ausführung ist die vordere Sichtscheibe gerade und schneidet mit der Flügelnase ab. Zur Verwendung gelangen Continental A-50, Franklin 50 und Lycoming 0,145 Serie — 50 PS.

Der Taylorcraft wurde in letzter Zeit als Zweischwimmer-Wasserflugzeug geliefert.

Spannweite 11 m, Länge 6,7 m, Höhe 2,04 m. Max. Landflugzeug - Geschw. 150 km/h, Reisegeschwind. 140 km/h, Landegeschwind. 56 km/h, Startweg 120 m, Gipfelhöhe 4500 m, Brennstoffverbrauch 13,2 1/h, Brennstoff 45 1, Leergew. 286 kg, Nutzlast 212 kg, Fluggew. 498 kg, Reichweite 440 km.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Taylorcraft 50-PS-Sport-Flugzeug

Zeichnung Flugsport

Engl. Westland Lysander II, Aufklärungsflugzeug.

Der Typ Westland Lysander II, gebaut von der Westland Aircraft, Yeovil, unterscheidet sich von dem Lysander I durch den Einbau eines luftgekühlten Schieber Perseus 900 PS anstatt des Mercury XII 890 PS.

Hochdecker durch V-Stiele abgestrebt. Charakteristisch, Flügel in der Flügeltiefe und Dicke nach dem Rumpf sich verjüngend.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Engl. Westland Lysander II, Aufklärungsflugzeug.

Archiv Flugsport

Zweiholmig, Metallgerippe mit Stoffbespannung:. Ueber die gesamte Flügelvorderkante Handley Page-Spaltflügel. Aeußere Hälfte des Flügels Spaltquerruder mit Trimmklappe, innere Hälfte Wölbungsklappen.

Rumpf Fachwerksbau in Metallbauweise mit auf ovalen Querrippen aufgelegten Formrippen, stoffbespannt. Sichtaufbau für Führer und Beobachter bis über Oberkante Flügel durchgeführt. Durch die Verjüngung der Flügel nach dem Rumpf wird das Gesichtsfeld erweitert.

Höhen- und Seitenruder Metallgerippe mit Stoffbespannung, ausgeglichen. Fahrwerk freitragend, gebogene Streben. Abfederung innerhalb der Dowty-Räder. In der Radverkleidung Scheinwerfer. Zu beiden Seiten als Flügelstummel ausgebildete Träger für Bomben und MG. Ein weiteres bewegliches MG. im Führersitz.

Unter dem Rumpf (vgl. nebensteh. Ueber-

sichtszeichn.) erkennt man eine vom Führersitz herablaßbare Fangstange, die in

herabgelassenem Zustande mit dem Hakenteil noch weit über die Unterkante des Fahrwerkes hervorsteht und so die zwischen zwei Pfählen ausgespannte Fangleine, die den

Meldebeutel

trägt, erfaßt. Der Fanghaken wird von innen

hochgezogen und der Meldebeutel vom Beobachtersitz durch eine Oeffnung eingeholt.

Spannweite 15 m, Länge 9,15 m, Höhe 4,35 m, Fläche 24 m2. Leergewicht 1880 kg, Fluggewicht 2710 kg. Höchstgeschwindigkeit

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Engl. Westland Lysander II

Zeichnung Flugsport

333 km/h, in 4500 m Höhe 360 km/h, Landegeschw. 90 km/h. Steigfähigkeit 1500 m in 3,3 Min., 6000 m in 19,6 Min. Gipfelhöhe 7850 m.

Franz, Moräne 406 Jagdeinsitzer.

Der Moräne 406, gebaut von Morane-Saulnier, Puteaux (Seine), war nach französischer Ansicht das geeignetste Jagdflugzeug, welches in größere Serienfabrikation genommen und bei Beginn des Krieges fast ausschließlich zum Einsatz gelangte; jedoch wie die vielen Luftkämpfe während des Krieges bewiesen haben, an die Leistungen des deutschen Jagdflugzeuges Me 109 nicht heranreichte.

Moräne 405 hat Hispano-Suiza 12 Ydrs Motor und Moräne 406 hat Hispano-Suiza 12 Y 3 I Motor.

Der Moräne 406 ist ein freitragender Tiefdecker.

Flügel zweiholmig.

Holmgurte von U-förmigem Profil mit breiten Flanschen aus dem Vollen, nach den Enden im Querschnitt sich verjüngend gefräst. Stahl 130 kg Festigkeit. (4 Fräsarbeitsstunden je Flansch.) Nach dem Fräsen werden die Flanschen geglüht.

Holm doppelte Duralstege, Vollblechrippen mit runden Erleichterungslöchern. Diagonalrippen ähnlich wie bei der Zöglingsbauart zur Versteifung. Bedeckung „Plymax", Platten aus Duralblech mit Sperrholzlage, kaseinverleimt, vibrationsdämpfend. Querruder über die Hälfte des Flügels statisch und dynamisch ausgeglichen.

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Morane-Saulnier M. S. 406. Vgl. Typenbeschr. „Flugsport" 1938, S. 680.

Archiv Flugsport

Bei dem 406 wurden die Diagonalverstrebungen verringert, an den Flügelenden ganz weggelassen. Bei Belastungsversuchen ohne Behäutung ergab sich eine Verdrehung von 6° und mit Plymax-Behäutung von nur 2° und eine Gewichtsersparnis von 23 kg je Flugzeug.

Spreizklappen zwischen Querruder und Rumpf. An dem rechten Flügelende außerhalb des Querruders ein vom Führersitz verstellbares Trimmruder für die Querlage. Vergleiche die Zeichnung.

Rumpf vier profilierte Längsholme, vorn feste Formschotten, hinten Stahlrohrstreben, drahtverspannt. Bedeckung vorn Dural-blech, hinten unter Auflage von Form- Franz. Moräne 406 Jagdeinsitzer. Unten: Hauptholm.

l"ippen Stoff. Zeichnung- Flugsport

Höhen- und Seitenleitwerk freitragend nach oben verstrebt, Dural. Höhenruder Elektron.

Fahrwerk halb freitragend mit Knickstrebe, die durch einen Oeldruck Knickzylinder nach innen eingezogen wird. Zum Ausfahren Gummikabel angeordnet, falls die hydraulische Betätigung versagen sollte.

Motor Hispano-Suiza 12 Ygrs 12 Zylinder V glycolgekühlt überkomprimierter Kanonenmotor von 860 PS in 4000 m Höhe. Drei-blatt-Ratier-Verstellschraube. Zwei Betriebsstoffbehälter auf der Rumpfoberseite hinter dem Brandschott und unter dem Führersitz. Oelbehälter unter der Motorverkleidung mit Oberflächenkühlung. Zusatzkühler unter dem Motorgehäuse. Aethylenglykol-Kühler unter dem Rumpf, einziehbar.

Führersitz Hinterkante Flügel verkleidet Schiebehaube.

Ausrüstung eine MK. 20 mm, zwei MG.s in den Flügeln. Empfänger und Sender.

Spannweite 10,7 m, Länge 8 m, Höhe 2,7 m, Fläche 18 m2. Leergewicht 1776 kg, Fluggewicht 2240 kg. Flächenbelastung 122 kg/m2, Leistungsbelastung 2,6 kg/PS. Höchstgeschwindigkeit 480—500 km/h.

Guiberson Diesel-4-Takt-Flugmotor 320 PS.

Vor kurzem brachte die Guiberson Diesel Engine Company in Dallas, Texas, einen neuen 9-Zylinder-Diesel-Flugmotor heraus, der eine Weiterentwicklung des Motors A-918 darstellt*). Die 9 in Sternform angeordneten Zylinder haben 130 mm Bohrung und 140 mm Hub, was bei einem Verhältnis von Hub/Bohrung = 1,07 einem Gesamthubraum von 16,74 1 entspricht. Der Motor, der im Viertakt arbeitet und luftgekühlt ist, hat weder Untersetzungsgetriebe noch Lader. Letzterer ist jedoch zum Anbau vorgesehen. Das Gewicht des Motors beträgt 281 kg und der größte Durchmesser

*) Den 185-PS-Guiberson-Diesel vgl. „Flugsport" 1932, S. 243.

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1194 mm. Die Startleistung beträgt 340 PS bei einer Drehzahl von 2250 Uml/min, die Normalleistung 320 PS bei 2200 bzw. 310 PS bei 2150 Uml/min und die Reiseleistung 190 PS bei 1800 Uml/min. Auf Grund der vorgenannten Werte ergibt sich eine Zylinderleistung von 35,60 PS, eine Literleistung von 19,10 PS und ein Einheitsgewicht von 0,88 kg/PS bei einem Hubraumgewicht von 16,75 kg/1. Bei Volleistung liegt der Brennstoffverbrauch bei 172 g/PS/h, bei Reiseleistung dagegen nur bei 154 g/PS/h, während der Oelver-brauch um ca. 9 g/PS/h schwankt. Der Drehzahlbereich schwankt zwischen 400 im Leerlauf und 2250 Uml/min bei Höchstleistung. Der Motor kann mit gewöhnlichem Traktoren-Dieselöl gespeist werden.

Allgemein sind. bei dem Motor die Richtlinien des normalen Sternflugmotorenbaues berücksichtigt worden. Lediglich auf die Ausbildung des Verbrennungsraumes und des Einspritzsystems wurde besonderer Wert gelegt. Der Verdichtungsraum ist durch domförmigen Zylinderkopf und konkaven Kolbenboden so ausgebildet, daß größter volumetrischer Wirkungsgrad und höchster mittlerer wirksamer Druck erzielt werden. Auf eine Turbulenzerzeugung im Brennraum wurde bewußt Verzicht geleistet. Jeder Zylinder besitzt ein Einlaß- und ein Auslaßventil sowie je eine Einspritzdüse und Pumpe. Bei einem Verdichtungsverhältnis von 15 beträgt der mittlere wirksame Druck auf die Nennleistung bezogen 7,94 kg/cm2, der Verdichtungsenddruck 35 kg/cm2 und der Zünddruck max. 70 kg/cm2. Der Brennstoff wird mit einem Druck von 155—176 kg/cm2 direkt in den Zylinder eingespritzt.

Einspritzdüsen und Einspritzpumpen sind eigener Bauart. Die Einspritzpumpen sind ebenfalls sternförmig am hinteren Kurbelgehäuseteil angeordnet und werden durch einen auf dem Ventilnockenring sitzenden und durch vier in Schlitzen geführten Schrauben einstellbaren Kraftstoffnockenring betätigt. Die Einstellung der

Kraftstoffnocken kann durch einen durch die V entil-nocken durchgreifenden Exzenter von der Rückseite des Motors nach Entfernung eines Deckels vorgenommen werden. Die Einspritzdüsen sind federbelastet und als Dreilochdüsen ausgebildet, wobei jedes Loch eine Bohrung von 0,36 mm aufweist, durch welche der Kraftstoff fächerartig im Brennraum verteilt wird. Die Kraftstoff eintritts-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Öffnung der Pumpe wird durch den Pumpenkolben selbst gesteuert. Je nach Stellung des Gashebels werden Oeffnungszeit und damit Kraftstoffmenge verändert. Ein beim Abwärtsgang eines Stößels erzeugter Unterdruck verstärkt noch den Zufluß des Kraftstoffes zur Pumpe.

Der auf der Rückseite des Kurbelgehäuses liegende Ventilantrieb besteht aus einer Nockenscheibe, die sich mit Vs der Kurbelwellendrehzahl in entgegengesetztem Sinne zur Kurbelwelle dreht. Der Nockenring besitzt vier Erhebungen, die als Nocken für die Ein-und Auslaßventile dienen, Stoßstangen, Kipphebel wie überhaupt der ganze Ventilsteuermechanismus sind öldicht gekapselt. Der Motor, der die Typenbezeichnung A-1020 trägt, wurde bereits in einem Stinson-Flugzeug praktisch erprobt und ist als solcher mit den oben angegebenen Leistungen für den Luftverkehr von der CAA zugelassen.

Der Motor wird von der Buda Co. in Harvey, III., in Lizenz gebaut. In nächster Zeit sollen nach dem gleichen Prinzip arbeitende Fünf-, Sieben- und Neunzylinder-Sternmotoren für Privatflugzeuge herauskommen. Als Motor für Militärflugzeuge trägt er die Typenbezeichnung T-1020. Für schwere Kraftfahrzeuge und Tanks ist bei Buda eine Ausführung im Bau, die 250 PS bei 2200 Uml/min entwickeln soll und luftgekühlt ist.

Beförderungen in der Luftwaffe: Mit Wirkung vom 1. 6. 40 zum Generalmajor Oberst i. G. Schlemm; mit Wirkung vom 1. 8. 40 zum Generalleutnant Generalmajor Ritter v. Pohl, zu Generalmajoren die Obersten i. G. Schwabedissen, Dipl.-Ing. Plock, zu Obersten die Oberstleutnante i. G. Rieckhoff und Plocher.

Verleihung des Ritterkreuzes zum Eisernen Kreuz durch den Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, in der Luftwaffe an Oberstltn. Wolf, Kmdr. einer Flakabt., Ltn. Corts in einem Flakregt., Maj. Ludwig Schulz, Kmdr. einer Karnpfgr., Feldw. Otto Eichloff in ein. Kampfgeschw.

Fachschulen der Luftwaffe werden von der Luftwaffe unterhalten, um langdienende Unteroffiziere und Mannschaften für ihren späteren bürgerlichen Beruf zu schulen. Nach einem Erlaß des Reichsluftfahrtministers ist Soldaten und Beamten (des Beurlaubtenstandes und auf Kriegsdauer) der Luftwaffe, die im Zivilberuf Lehrer des höheren Schuldienstes, Volksschullehrer oder Mittelschullehrer sind, für die Zeit nach dem Kriege Gelegenheit gegeben, in den Fachschuldienst der Luftwaffe überzutreten. Der Unterricht in diesen Schulen wird in der Regel von hauptamtlich tätigen Lehrern erteilt. Entsprechend den bei den Schulen eingerichteten zwei Lehrgängen besteht eine Laufbahn des gehobenen Dienstes. Für die Laufbahn des höheren Fachschuldienstes kommen Studienräte und Studienassessoren aller Jahrgänge in Betracht, für die Laufbahn des gehobenen Dienstes Volks- und Mittelschullehrer. Bis zum Ausbruch des Krieges bestanden im ganzen Reich 45 Fachschulen der Luftwaffe. Mit Beendigung des Krieges sollen weitere Fachschulen eröffnet werden, so daß sich für die Bewerber günstige Aussichten bieten.

Lilienthal- und Ludwig-Prandtl-Preis vom Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung zur Förderung des Luftfahrtgedankens an den Schulen zum drittenmal wieder am 10. August, dem Todestage Otto Lilienthals, verliehen. Der Lilienthal-Preis 1940 in Höhe von RM 5000.— wurde dem Abiturienten Horst Witt von der Lettow-Vorbeck-Schule in Bremen, der Ludwig-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

l-FLUG— UMDSCHAI

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Inland.

Prandtl-Preis 1940 in Höhe von RM 3000.— wurde drei Schulen zuerkannt, dem Staatl. Gymnasium, Göttingen, zwei Fünftel, der Thomasschule (Gymnasium), Leipzig, zwei Fünftel und der Oberschule für Jungen, Reichenberg i. E., ein Fünftel.

Ju 52 3 m Frachtflugzeug, kurz vor Kriegsausbruch bestellt, wurde an die Texas Company, eine der bedeutendsten Oelgesellschaften der Welt, für ihre Betriebe in Kolumbien abgeliefert und trotz der feindlichen Blockademaßnahmen nach Kolumbien gebracht und in Dienst gestellt, ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke, welche trotz der durch den Krieg gestellten großen Aufgaben noch für den Export liefern.

Lieferbedingungen für Schrauben und Muttern genormt hat der Deutsche Normenausschuß kürzlich mit Normblatt DIN 267 „Schrauben und Muttern, Technische Lieferbedingungen" vollständig überarbeitet in neuer erweiterter Fassung herausgegeben*). Wie so viele andere Normen über Lieferbedingungen wird auch diese die Verständigung zwischen Herstellern und Verbrauchern erleichtern und Mißverständnisse ausschließen.

Nach DIN 267 werden Schrauben und Muttern nunmehr in verschiedene Güten eingeteilt, für die bestimmte mechanische Eigenschaften (Zugfestigkeit, Streckgrenzenverhältnis, Dehnung usw.) gewährleistet werden und die durch je eine Zahl und einen Buchstaben (z. B. 4 D), 8 G, 12 K) bezeichnet sind. Diese Kennzeichen oder die entsprechenden Sinnbilder (Kreis, Viereck usw.) können auf dem Kopf der Schrauben oder dem Mutterende von Stiftschrauben als Gütezeichen angebracht werden. Damit wird die bisher vielfach übliche, aber für die Güte der Fertigerzeugnisse nicht maßgebende Kennzeichnung nach dem Ausgangsstoff hinfällig. Ferner enthält das Normblatt ausführliche Abnahmebedingungen (Probenahme, Prüfverfahren).

Luftfahrtlehrgänge an der Marburger Universität des Hochschulinstitutes für Leibesübungen beendet. Vom 1. 3. 40 bis Ende wurden ausgeführt mit 5110 Starts 61 A-, 31 B-, 30 C-Prüfungen sowie .18 Luftfahrerscheine für Segelflugzeugführer mit Schleppgenehmigung. Vom 9.—29. 9. Luftfahrteinführungslehrgang in den Marburger Fluggeländen für Turnlehrerausbildung der Universitäten Münster, Bonn, Heidelberg, Frankfurt, Köln und Marburg.

Flugtechn. Arbeitsgemeinschaft a. d. Staatl. Ingenieurschule Konstanz, Leitung Dipl.-Ing. Kennel (früher Leiter d. inzw. aufgehob. FAG. am Adolf-Hitler-Polytechnikum, Friedberg i. H.).

Ausland.

Ital. Luftwaffe hat, wie „Giornale d'Italia" errechnet, seit Kriegsbeginn bis zum IL 8. 40 314 feindliche Flugzeuge im Kampf abgeschossen oder auf feindlichen Flugplätzen am Boden zerstört.

Flugzeugunfall Linie Agram-Splitt, zweimotoriges Lockheed-Verkehrsflugzeug bei stürmischem Regenwetter bei Knin im Karstgebirge mit 9 Fluggästen und 2 Mann Besatzung abgestürzt.

Sowjetunion, Luftparade-Vorführungen fanden am 18. 8., wie überall in der Sowjetunion, auch auf dem großen Sportfeld Tuschino bei Moskau in der Gegenwart von Stalin statt. Gezeigt wurden Vorführungen von 6 neuen Jägern und Sturzkampfbombern, weiter Segelflugvorführungen, Massenfallschirmabsprünge, zum Teil mit Doppelfallschirm, sowie ein neues sechsmotoriges Riesenflugzeug „Gigant".

Handley-Page verteilt 44,8% Dividende. Auf die Unterhausanfrage, ob dies statthaft sei, antwortete die englische Regierung mit dem Hinweis, es sei dagegen nichts einzuwenden, wenn das Unternehmen Geld verdiene. Die Aktionäre genössen ebenfalls den Schutz des Gesetzes.

USA, Flugzeugführer-Ausbildungsprogramm der zivilen Luftfahrt waren 10 000 Flugzeugführer vorgesehen und 4 Millionen Dollar bewilligt. Nach dem neuen Programm ist ab 1. Juli die Ausbildung von 50 000 Flugzeugführern geplant.

Austrat, Passagierflugzeug 13. 8. in der Nähe von Canberra (Australien) bei einem Notlandungsversuch in Brand geraten und mit allen seinen Insassen verbrannt. Darunter befanden sich führende Mitglieder des australischen Kabinetts und der Heeresleitung, Vizepremierminister Gullet, Luftfahrtminister Fair-bairn, Kriegsminister Street, Chef des Generalstabs, General Cyrill Baudenell White, und weitere hohe Offiziere, insgesamt 10 Personen, welche an einer Kabinettssitzung in Canberra teilnehmen wollten.

*) Beuth-Vertrieb, Berlin SW 68. Preis RM 2.— (ausschl. Versandkosten).

Luftwaffe.

Berlin, 9. 8. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Am 8. 8. griffen deutsche Sturzkampfverbände unter Jagd- und Zerstörerschutz durch Luft- und Seestreitkräfte stark gesicherte britische Geleitzüge südwestlich der Insel Wight an. Wie bereits bekanntgegeben, wurden allein aus einem Qeleitzug zwölf Handelsschiffe mit insgesamt 55 000 BRT. versenkt und sieben weitere Handelsschiffe schwer beschädigt. Die Gesamtzahl der gestern durch die Luftwaffe versenkten oder schwer beschädigten britischen Schiffe beträgt achtundzwanzig. — Bei Dover vernichteten unsere Messerschmitt-Flugzeuge zwölf feindliche Sperrballone. — Im Zusammenhang mit den deutschen Luftangriffen entwickelten sich größere Luftkämpfe, in deren Verlauf bei der Insel Wight und vor Dover insgesamt 49 britische Flugzeuge, darunter 33 Spitfire, von deutschen Jagd- und Zerstörerflugzeugen abgeschossen wurden. Zehn eigene Flugzeuge gingen verloren, zwei mußten notlanden. — Bei Nacht griffen unsere Kampfflugzeuge die britische Flugzeugindustrie um Liverpool und Bristol sowie Häfen, Flugplätze und Flakstellungen in Südengland an. Der Luftminenabwurf vor britischen Häfen konnte planmäßig fortgesetzt werden. — Britische Flugzeuge flogen in der letzten Nacht an verschiedenen Stellen in Westdeutschland ein. Durch unsere starke Abwehr wurde ein Teil der feindlichen Flugzeuge zur Umkehr gezungen oder am Bombenwurf gehindert. Vereinzelt abgeworfene Bomben richteten unwesentlichen Gebäude- und Flurschaden an. Personen wurden nur in einem kleinen Ort im Grenzgebiet verletzt. Die Flakartillerie schoß zwei feindliche Flugzeuge ab.

Berlin, 10. 8. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die bewaffnete Aufklärung gegen England wurde planmäßig fortgesetzt, insbesondere an der englischen Ost- und Südküste sowie im Seegebiet nördlich der Shetland-Inseln. — Unsere Kampfflugzeuge griffen britische Rüstungswerke, Hafen- und Werftanlagen sowie Flugplätze und Flakstellungen an. Dabei gelang es u. a. das Flugzeugwerk Pobjoy Airmotors Aircraft Ltd. in Rochester und das Sprengstoffwerk Faversham besonders wirksam mit Bomben zu belegen, die nachhaltige Brände und heftige Explosionen hervorriefen. Eine größere Anzahl von Bomben aller Kaliber traf die Dockanlagen von New Castle und die Staatswerften von Sheerneß und Chatham. Ferner wurde das Rollfeld eines Flugplatzes nördlich Bristol durch Bombentreffer zerstört. — Einzelne feindliche Flugzeuge flogen im Laufe des gestrigen Tages nach Nordfränkreich, Belgien und Holland, bei Nacht nach Westdeutschland ein. Im Reichsgebiet wurden militärische Ziele nicht angegriffen, dagegen mehrere Zivilpersonen verletzt und einige Gebäude beschädigt. — Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Zwei feindliche Flugzeuge wurden durch Flakartillerie abgeschossen. — Mit der Vernichtung dieser feindlichen Flugzeuge hat die deutsche Flakartillerie im ganzen 1500 feindliche Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Generalfeldmarschall Sperrle schreitet kurz nach seinem Eintreffen auf einem Flughafen die Front der angetretenen Ehrenkompanie ab. Engel-PK.-Weltbild

Berlin, 11. 8. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe unternahm am 10. 8. wieder ausgedehnte Aufklärungsflüge über England und über See. Ein feindliches bewaffnetes Handelsschiff wurde angegriffen und mit Bomben so schwer getroffen, daß die Besatzung das Schiff verließ. — Vor wichtigen englischen Häfen wurden erneut Minen gelegt. — Unsere Kampfflugzeuge griffen die Flugzeugwerke Norwich an und setzten eine Montagehalle durch Bomben in Brand. Bombenangriffe in der Nacht zum 11. 8. richteten sich gegen Newport, Swansea, Pembroke sowie gegen die Sprengstoffwerke Hayle bei St. Ives. — Feindliche Flugzeuge flogen während der Nacht in Nord- und Westdeutschland ein und warfen Bomben auf nichtmilitärische Ziele. In Oberhausen-Sterkrade, Bielefeld und Bochum sind je ein Wohnhaus, in Bruchköbel bei Hanau vier Wohnhäuser und eine Scheune, in Telgte (Kr. Münster) eine Gastwirtschaft getroffen worden. Die entstandenen Brände konnten in allen Fällen vom Sicher-lieits- und Hilfsdienst rasch gelöscht werden. — Ein feindliches Flugzeug vom Muster Bristol-Blenheim wurde abgeschossen; ein eigenes Flugzeug wird vermißt.

Berlin, 12. 8. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, haben deutsche Kampfflugverbände am 11. 8. den Kriegshafen Portland angegriffen. Wichtige Hafenanlagen, die Mole, das Schwimmdock und eine Verladebrücke wurden vernichtet, Oellager in Brand gesetzt. Zwei Handelsschiffe und ein Zerstörer erhielten schwere Treffer. Im benachbarten Hafen von Weymouth gelang es, ein Handelsschiff von 3000 BRT. zu versenken. Vor der Themsemündung war ein britischer Geleitzug das Ziel unserer Luftwaffe. Dabei wurden drei Handelsschiffe von zusammen etwa 17 000 BRT. versenkt, zwei Zerstörer und vier weitere Handelsschiffe durch Volltreffer schwer beschädigt. Im Verlauf des Angriffes entwickelten sich heftige, für uns erfolgreiche Luftkämpfe, in denen die deutschen Jäger und Zerstörer dem Feind schwere Verluste beibrachten. — In der Nacht zum 12. 8. griff die Luftwaffe Werke der Flugzeugindustrie in Filton und Crewe, die Hafenanlagen von Cardiff und Bristol sowie das große Oellager von Avonmouth an. An verschiedenen Stellen belegte sie Flakstellungen mit Bomben. Der Ab-wurf von Luftminen vor britischen Häfen wurde planmäßig fortgeführt. — Feindliche Flugzeuge griffen in der Nacht in Nord- und Westdeutschland nichtmilitärische Ziele ohne nennenswerte Erfolge mit Bomben an. In das Wohnviertel einer westdeutschen Stadt abgeworfene Brandbomben wurden durch das sofortige Eingreifen des Sicherheits- und Hilfsdienstes unschädlich gemacht. — Die Gesamtverluste des Gegners am gestrigen Tage betrugen: in Luftkämpfen 90 Flugzeuge und 8 Sperrballone, außerdem durch Flakartillerie 3 Flugzeuge. Demgegenüber werden 21 deutsche Flugzeuge vermißt.

Berlin, 13. 8. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Am 12. 8. griffen deutsche Fliegerverbände Hafen- und Flugplatzanlagen an der englischen Süd- und Südostküste an. Dabei wurde der Kriegshafen von Portsmouth mit zahlreichen Bomben belegt. Das Großkraftwerk und die Werft von Voster stehen in Flammen. Dock und Kaianlagen sowie ein Vorpostenboot im Kanal erhielten Bombentreffer. Im Verlauf dieser Angriffe kam es zu heftigen Luftkämpfen, bei denen insgesamt 43 feindliche Flugzeuge abgeschossen wurden. — Auf den Flugplätzen Manston, Canterbury, Hawking und Lympne gelang es, Halen, Werftanlagen und Unterkunftsgebäude zu zerstören und zum Teil in Brand zu setzen. In Manston wurde ein britischer Jagdverband beim Start gefaßt und dabei drei Flugzeuge vom Muster Hurricane in der Luft, vier am Boden vernichtet. An anderer Stelle sind weitere acht Flugzeuge mit Bomben zerstört worden. — Bei Dover schössen unsere Flugzeuge zwei Sperrballone in Brand. Bei den in dieser Gegend sich entwickelnden Luftkämpfen verlor der Feind 30 Flugzeuge. Im Seegebiet ostwärts Southend griffen Sturzkampfflieger einen stark gesicherten Geleitzug an und versenkten trotz heftiger Jagd- und Flakabwehr zwei Handelsschiffe mit 5500 BRT., ein weiteres Schiff wurde in Brand geworfen. — In der Nacht zum 13. 8. erfolgten Bombenangriffe auf Schiffsziele bei Swansea und Cardiff sowie Flak- und Scheinwerferstellungen bei Plymouth und an der Humber-Mündung. Die Verminung britischer Häfen wurde fortgesetzt. — Britische Flugzeuge warfen in der Nacht zum 13. 8. in Nord- und Westdeutschland Bomben, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Dabei wurden vier Flugzeuge durch Flakartillerie über deutschem Gebiet abgeschossen. — Die Gesamtverluste des Feindes betrugen gestern 92 Flugzeuge, von denen 12 am Boden, 4 durch Flakartillerie, die übrigen in Luftkämpfen vernichtet wurden. 24 deutsche Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 14. 8. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Deutsche Fliegerverbände griffen am 13. 8. die Hafen- und Kaianlagen in Wallsend, Hartlepool, Bourne-mouth und Plymouth, Rüstungswerke in Exeter und Bristol sowie Qroßtanklager in North-Killingham wirksam mit Bomben an. — Im Kanal und in der Themsemündung gelang es, zwei Vorpostenboote und zwei Handelsschiffe mit 15 000 BRT. zu versenken. Weiter belegten Kampfflugzeuge die Flughäfen von Eastchurch, Detling, Farnborough, Andover, Odiham und Middlewallop mit Bomben, zerstörten zahlreiche Hallen und Unterkünfte, Oellager und Werften und vernichteten eine größere Anzahl von Flugzeugen am Boden. Bei den Angriffen im Kanal und auf England kam es zu zahlreichen heftigen Luftkämpfen, in deren Verlauf 74 feindliche Flugzeuge vernichtet wurden. — Im Laufe des Tages versuchten britische Flugzeuge vom Muster Bristol-Blenheim die dänische Stadt Aalborg anzugreifen. Jäger und Flakartillerie zwangen den Feind schon vorher zur Umkehr und schössen 16 von 23 Angreifern ab. — Feindliche Bombenwürfe in der Nacht zum 14. 8. richteten nennenswerten Schaden nirgends an. — Die gestrigen Qesamtverluste des Feindes betragen .132 Flugzeuge und zwölf Sperrballone; davon wurden 89 Flugzeuge im Luftkampf, 43 am Boden und durch Flakartillerie zerstört. 28 deutsche Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 15. 8. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Trotz ungünstiger Wetterlage setzten die deutschen Fliegerverbände am 14. 8. ihre Angriffe auf Hafen-und Industrieanlagen, Flugplätze, Luftsperren und Truppenlager in Süd- und Mittelengland fort. — In Cardiff, Weston und Portland wurden Hafenanlagen, zwischen Brighton und Lewes ein Umspannwerk, bei Worcester und Salisbury Rüstungswerke wirksam mit Bomben belegt. In Süd- und Südostengland richteten sich die Bombenangriffe vorwiegend auf Flugplätze und gegen das Truppenlager Aldershot. Bei diesen Angriffen kam es zu heftigen, für uns erfolgreichen Luftkämpfen. — Durch die zahlenmäßig geringen britischen Nachtangriffe vom 14. zum 15. 8. wurde bei Derichsweiler eine Kirche zerstört, sonst kein besonderer Schaden angerichtet. — Die Verluste des Gegners am gestrigen Tage betrugen 28 Flugzeuge, davon wurden 22 im Luftkampf und mindestens sechs am Boden zerstört. Zwölf deutsche Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 16. 8. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Am 15. 8. und in der Nacht zum 16. 8. setzte die Luftwaffe ihre Angriffe auf Seehäfen, Anlagen der Rüstungsindustrie, Flugplätze und Ballonsperren weiter fort. Die Hafenanlagen von Portland, Scarborough, Bridlington und Middlesborough, Flugzeug- und Motorenwerke in Birmingham und Brought bei Hull sowie Hallen und LInterkünfte auf mehreren Flugplätzen in Süd-, Südost- und Mittelengland wurden schwer beschädigt. Dabei kam es zu heftigen Luftangriffen, in deren Verlauf Major Galland seinen zwanzigsten Luftsieg errang. Mehrere britische Häfen wurden vermint. —■ Die Nachtangriffe britischer Flugzeuge gegen Westdeutschland richteten keinen nennenswerten Schaden an. — Die Gesamtverluste des Gegners am 15. 8. betrugen mindestens 143 Flugzeuge, von denen 106 im Luftkampf, der Rest am Boden zerstört oder durch Flakartillerie abgeschossen wurde. Außerdem gelang der Abschuß von 21 Sperrballonen. 32 deutsche Flugzeuge kehrten nicht zurück, jedoch konnte unser Seenotdienst neun deutsche und einen britischen Flieger im Kanal retten. — Einige Minenräumboote schössen von zehn angreifenden feindlichen Spitfire-Flugzeugen vier ab.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Heinkel-See-Aufklärer He 114. Vgl. Typenbeschreibung „Flugsport" 1938, S. 710.

Weltbild

Berlin, 17. 8. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe setzte am 16. 8. und in der Nacht zum 17. 8. den Kampf gegen die britische Insel mit Teilkräften fort. Hierbei wurden Flugplätze, Flakstellungen und Ballonsperren in Südostengland und der weiteren Umgebung Londons, Werke der Rüstungsindustrie in Mittelengland sowie Hafen- und Kaianlagen in Cardiff, Newsport und Bristol erfolgreich mit Bomben belegt und bei der Insel Wight ein Zerstörer versenkt. — In dem Angriffsraum durchbrachen unsee Jagdflugzeuge in heftigen Luftkämpfen die feindliche Abwehr und ermöglichten dadurch den Kampfverbänden, ihre Angriffsziele zu erreichen. — In der Nacht zum 17. 8. in das Reichsgebiet eingeflogene britische Flugzeuge griffen verschiedene Orte mit mäßiger Schadenwirkung an. Einige Wohnhäuser erhielten Bombentreffer, wobei zwei Zivilpersonen getötet und mehrere verletzt wurden. — Die Gesamtverluste des Feindes betrugen gestern 89 Flugzeuge, davon wurden 59 im Luftkampf, 23 am Boden und 7 bei Nacht durch Flakartillerie vernichtet. 22 Sperrballone wurden in Brand geschossen. 31 eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 18. 8. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe setzte am gestrigen Tage und besonders in der Nacht zum 18. 8. die Aufklärungs- und Angriffsflüge gegen England fort. In weiten Gebieten Süd- und Mittelenglands wurden Flugplätze, Flak- und Scheinwerferstellungen, die Motorenwerke in Filton, Flugzeugwerke bei Birmingham, Industrieanlagen in Reading sowie die Hafenanlagen von Swansea, Avonmouth und Bournemouth erfolgreich mit Bomben belegt. Das Minenlegen in englischen Häfen wurde fortgesetzt. — Britische Flugzeuge flogen in der gleichen Nacht in Westdeutschland, Mitteldeutschland und Belgien ein. In verschiedenen Orten, wie z. B. in Dortmund, wurden Wohnviertel getroffen und eine Anzahl Zivilpersonen getötet oder verletzt. Auch ein Luftangriff auf die Innenstadt von Brüssel erforderte Opfer unter der Zivilbevölkerung. Hier wurden vier Personen getötet und 22 verletzt, darunter Frauen und Kinder. — Unsere Nachtjäger schössen ein britisches Flugzeug, unsere Flak vier weitere britische Flugzeuge in der Nacht zum 18. 8. ab. Ein deutsches Flugzeug wird vermißt. Die Zahl der feindlichen Flugzeugverluste am 16. 8. hat sich von 89 auf 92 Flugzeuge erhöht.

Berlin, 19. 8. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Die Luftwaffe errang, wie zum Teil schon durch eine Sondermeldung bekanntgegeben, am 18. 8. neue große Erfolge. Deutsche Fliegerverbände griffen in Süd- und Mittelengland kriegswichtige Ziele wie Industriewerke, Bahnanlagen, Flakstellungen und vor allem Flugplätze um London und in den Grafschaften Kent und Hampshire mit guter Wirkung an. — Bei Bombenangrifen auf Schiffsziele im Kanal gelang es, ein Handelsschiff von 4000 BRT. zu versenken, ein weiteres schwer zu beschädigen. — An mehreren Stellen entwickelten sich heftige Luftkämpfe, in deren Verlauf unsere Zerstörer und Jäger dem Feinde schwere Verluste beibrachten. Das Zerstörergeschwader „Horst Wessel" unter Führung seines Kommodore Oberstleutnant Huth schoß allein an diesem Tage 51 Flugzeuge ab. — In der Nacht zum 19. 8. belegten Kampfflugzeuge große Betriebsstofflager ostwärts London, Rüstungswerke in Norwich und Essex, die Hafenanlagen von Mildford-haven, Havenmouth, Bournemouth und Weymouth sowie mehrere Flugplätze in Südengland und bei Liverpool mit Bomben. Bei allen angegriffenen Zielen konnten starke Brände und Explosionen beobachtet werden. In den Häfen wurden mehrere Schiffe getroffen. — Britische Flugzeuge warfen in der Nacht zum 19. 8. in West- und Süddeutschland Bomben ab, ohne wesentlichen Sachschaden anzurichten. — Die Verluste des Gegners am gestrigen Tage betrugen 147 Flugzeuge, davon sind 124 in Luftkämpfen abgeschossen und 23 am Boden zerstört oder durch Flakartillerie zum Absturz gebracht worden. Außerdem wurden 33 Sperrballone vernichtet. 36 . deutsche. Flugzeuge, sind nicht zurückgekehrt.

Berlin, 20. 8. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Im Zuge der bewaffneten Aufklärung griff die Luftwaffe Rüstungsfabriken, Betriebsstofflager, Bahnanlagen, Häfen, Flugplätze und Truppenlager, insbesondere in den Grafschaften Suffolk, Norfolk und Oxford erfolgreich mit Bomben an. Bei Nacht richteten sich unsere Angriffe gegen Flugplätze in Südengland sowie gegen Hafenanlagen und Großtanklager an der britischen Süd- und Südwestküste. — Feindliche Flugzeuge warfen in der Nacht zum 20. 8. an verschiedenen Stellen Bomben auf Wohnviertel und freies Feld. Einige Zivilpersonen wurden getötet und verletzt, mehrere Häuser zerstört. Dank des tatkräftigen Eingreifens des Sicherheits- und Hilfsdienstes sowie des Selbstschutzes der Bevölkerung konnten an verschiedenen Stellen entstandene Schäden rasch behoben werden. — Fünf feindliche Flugzeuge

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Deutsches Seenotflugzeug, als solches mit weißem Anstrich und rotem Kreuz

gekennzeichnet. Weltbild

wurden durch Jäger und Flakartillerie abgeschossen. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 21. 8. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Im Rahmen der bewaffneten Aufklärung griff die Luftwaffe gestern einzelne kriegswichtige Ziele in Mittel-und Südengland an. In der Grafschaft Suffolk wurde eine Munitionsfabrik bei Aldeburgh, ein Eisenbahnknotenpunkt bei Southwold, die Hafenanlagen von Great-Yarmouth wirksam mit Bomben belegt, ebenso ein Kriegsschiff im Seegebiet von Great-Yarmouth. Bei Cambridge, Eastchurch sowie bei Manston und Deal griffen unsere Flugzeuge Flugplätze mit Bomben und Maschinengewehren an. Die Hafenbahnhöfe von Lowestoft und Exeter erhielten mehrere Treffer auf Schuppen und Geleise. In einer Fabrikanlage bei Chelmsford waren starke Explosionen zu beobachten. Den Hafen und Werftanlagen von Faversham, Burry-Port und Pembroke wurden durch Bombentreffer schwere Schäden zugefügt. Einzelne in den Häfen liegende kleinere Schiffe sanken. Oellager gerieten in Brand. Im Seegebiet nördlich von Irland gelang es, ein Handelsschiff von 12 000 BRT. durch

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Volltreffer zu versenken. Im Atlantik, weit abgesetzt von der nord- und westirländischen Küste, erhielten drei weitere Handelsschiffe schwere Bombentreffer. Vereinzelt kam es zu Luftkämpfen. — Einige britische Flugzeuge flogen nach Frankreich und Holland ein. Das Reichsgebiet wurde am 20. und in der Nacht zum 21. 8. durch feindliche Flugzeuge nicht überflogen. — Der Feind verlor gestern zehn Flugzeuge, von denen sechs im Luftkampf und vier durch Flakartillerie abgeschossen wurden. Drei eigene Flugzeuge sind nicht zurückgekehrt.

Berlin, 22. 8. 40. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Im Verlauf der bewaffneten Luftaufklärung über den britischen Inseln wurden am 21. 8. zahlreiche Industrie-, Hafen- und Bahnanlagen, sowie fünfzehn Flugplätze mit gutem Erfolg angegriffen. Bombentreffer konnten in den Industrieanlagen von Skegneß, Qreat Yarmouth, Witney, Coventry, Bournemouth sowie in den Hafenanlagen von Bridlington beobachtet werden. In den Werftanlagen von Southampton wurde unter anderem ein Schiff im Dock getroffen. Bei einem Angriff auf einen Qeleitzug an der Ostküste Englands gelang es, ein Handelsschiff durch Bombentreffer schwer zu beschädigen. — In der Nacht zum 22. 8. griffen unsere Kampfflieger Flugzeugwerke südostwärts von London sowie Rüstungswerke bei Brigton wirksam mit Bomben an. — Feindliche Bombenabwürfe in der Nacht zum 22. 8. in Norddeutschland verursachten nur geringfügigen Schaden. Der Feind verlor sieben Flugzeuge, sechs eigene Flugzeuge werden vermißt.

Italien.

Rom, 9. 8. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In Nordafrika haben 16 italienische Jagdflugzeuge an der Cyrenaika-Qrenze einen heftigen Kampf gegen 27 englische Flugzeuge aufgenommen. Trotz der zahlenmäßigen Ueber-legenheit der Gegner gelang es unseren kampferprobten Fliegern, fünf feindliche Flugzeuge abzuschießen. Zwei unserer Flugzeuge sind nicht zu ihrem Ausgangspunkt zurückgekehrt.

Rom, 10. 8. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Aus sicherer Quelle erfährt man, daß bei dem Luftangriff unserer Bomber am 1. 8. das Schlachtschiff „Resolution" schwere Schäden, besonders am Heckturm, davongetragen hat. Außerdem wurde ein Zerstörer schwer beschädigt. — In Nordafrika sind die Eisenbahnstation von Marsa Matruk, Zusammenziehung mechanisierter Einheiten und feindliche Stellungen bei Sidi Barrani von unseren Flugzeugformationen wirkungsvoll bombardiert worden. — Unsere Luftwaffe hat einen Angriff auf den Hafen und Flughafen von Berbera durchgeführt, wobei ein Schiff getroffen und zwei feindliche Flugzeuge vom Glostertyp am Boden in Brand gesetzt wurden. — Feindliche Kraftwagen sind bei Buna im Tiefangriff beschossen worden. — Feindliche Luftangriffe auf Harrar, Massaua und Gura blieben erfolglos.

Rom, 11. 8. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Formationen unserer Luftwaffe haben den Flugplatz von Erkovit (Sudan) bombardiert, wobei 15 am Boden befindliche Flugzeuge Volltreffer erhielten und der Angriff der feindlichen Jäger zurückgeschlagen wurde. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. — Ein feindliches Flugzeug, das versucht hatte, EI Ulak (Kenia-Grenze) zu bombardieren, wurde vom Feuer unserer Verbände abgeschossen. Ein englischer Fliegerhauptmann wurde gefangengenommen.

12. 8. 40. Hauptquartier d. Wehrmacht: Keine Bekanntmachungen über Luftwaffe.

Rom, 13. 8. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Der erste Zusammenstoß mit dem Gros der feindlichen Kräfte, die Britisch-Somaliland verteidigen, begann am IL, um 13 Uhr, durch den Angriff unserer Streitkräfte und hat sich während des gestrigen Tages durch eine Anzahl heftiger Gefechte in der Zone von Adadleh entwickelt, das besetzt wurde. Die Schlacht geht weiter. In dieser Zone haben wir eine Blenheim abgeschossen und die Leiche des Piloten — eines Hauptmannes — geborgen. Während der Schlacht haben wir eines unserer Flugzeuge eingebüßt. — Formationen unserer Bombenflugzeuge haben die Treibstofflager Maltas mit Bomben belegt, wobei schwere Brände verursacht wurden.

Rom, 14. 8. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Mittwoch früh, um 1 Uhr, haben feindliche Flugzeuge, die über die Schweiz kamen, norditalienische Städte bombardiert und Flugblätter abgeworfen. In Mailand sind etwa 30 Explosiv- und Brandbomben abgeworfen worden, alle auf Wohnhäuser. Es wurden keine militärischen Ziele getroffen. Die Anzahl der Toten, ausschließlich Zivilpersonen, beträgt 12, die der Verwundeten 44. In Turin wurden etwa 15 Bomben abgeworfen, die weder an militärischen, noch an Industrieobjekten Schaden

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Ital. Bombenwasserflugzeuge startbereit.

Archiv Flugsport

anrichteten. Ein Toter und 8 Verwundete wrerden gemeldet. Auch Alessandria und Tortona wurden bombardiert. In Alessandria wurden 9 Personen getötet, darunter drei Feuerwehrleute in Ausübung ihres Dienstes, sowie einige verwundet. — Die Bombardierung von Augusta (Syrakus), wo vier Bomben abgeworfen wurden, hat weder Schaden noch Opfer verursacht. Ein feindliches Torpedoflugzeug wurde von der Marineflak abgeschossen. Die Besatzung, ein Offizier und ein Mann, wurden gefangengenommen.

Rom, 15. 8. 40. Hauptquartier d. Wehrmacht: Die Operationen in Britisch-Somaliland sind mit harten Kämpfen, an denen die Luftwaffe wirksamen Anteil hat, in voller Entwicklung.

Rom, 16. 8. 40. Hauptquartier d. Wehrmacht: In Britisch-Somaliland sind unsere Offensivoperationen noch in voller Entwicklung. Ein feindliches Flugzeug ist in Flammen über Zeila abgeschossen worden. Zwei feindliche Einflüge über die Flugplätze von Colbolcia und Massaua haben leichte Schäden verursacht. Es gab vier Tote und zwölf Verwundete unter den Italienern und Eingeborenen. — Im Laufe einer Luftaktion gegen Wajir sind zwei feindliche Flugzeuge am Boden zerstört worden. Ein englischer Flieger ist im Luftkampf abgeschossen worden. — Formationen unserer Bomber, die von Jagdflugzeugen be-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

gleitet waren, haben den Flughafen von fiolfi (Malta) bombardiert, ihre Ziele getroffen und Brände verursacht. Die feindlichen Jagdflugzeuge haben sich nach einem kurzen Angriffsversuch auf unsere Formationen zurückgezogen. Ein feindliches Flugzeug ist abgeschossen worden. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. — In Nordafrika haben unsere Flugzeuge die Bahn Fuca—Matruk bombardiert. — In den frühen Morgenstunden ist von über die Schweiz kommenden feindlichen Flugzeugen ein neuerlicher Angriff auf norditalienische Ortschaften durchgeführt worden, wobei Bomben abgeworfen wurden, von denen einige auf die Bauerndörfer Merate und Olgiate fielen und zwei Tote sowie fünf Verletzte zur Folge hatten. Es wurde nur geringer Materialschaden verursacht. Ein feindliches Flugzeug ist von unserer Flak in Turin getroffen worden und bei Ceresole d'Alba abgestürzt. Die aus fünf Mann bestehende Besatzung ist teils umgekommen, teils gefangengenommen worden.

Rom, 17. 8. 40. Hauptquartier d. Wehrmacht: Unsere Luftwaffe hat anderthalb Stunden lang die Hafenanalgen und die im Hafen von Alexandria liegenden Kriegsschiffe heftig bombardiert. Ein Flugzeug ist von dieser Aktion nicht zurückgekehrt, ein anderes kam von einem Erkundungsflug über dem Roten Meer ebenfalls nicht zurück.

Rom, 18. 8. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Eines unserer Flugzeuge ist von einer Aktion gegen Berbera nicht zurückgekehrt. — In Nordafrika haben feindliche Seestreitkräfte nicht weniger als dreihundert Schuß großen und mittleren Kalibers gegen Bardia und das Innere des Landes abgefeuert, wodurch ein Soldat getötet und elf verwundet wurden. — Unsere Bomber sind sofort zum Angriff übergegangen und haben gleichzeitig den Schiffen zu Hilfe eilende feindliche Luftstreitkräfte zum Kampf gestellt. Sieben feindliche Flugzeuge vom Gloster-Gladiator-Typ wurden mit Sicherheit abgeschossen. Der Abschuß von zwei weiteren ist wahrscheinlich. Drei unserer Flugzeuge fehlen.

Rom, 19. 8. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In Britisch-Somaliland verfolgen unsere Truppen nach Durchbrechung der zweiten feindlichen Verteidigungslinie und der Eroberung und Ueberschreitung von La Faruk den Feind, der sich in Richtung der Schiffe zurückzieht, die ihrerseits unaufhörlich von unserer Luftwaffe bombardiert werden. Ein englisches Flugzeug ist von unseren Jägern abgeschossen worden. — Ein feindlicher Luftangriff auf Cassala hat weder Opfer noch Schäden zur Folge gehabt. Ein weiterer Angriff auf den Flugplatz Addis Abeba hat zwei Tote und fünf Verwundete verursacht und zwei Flugplatzhallen getroffen, die altes Material enthielten. — In Nordafrika hat unsere Luftwaffe die Anlagen des Wasser-Flughafens von Sidi Barrani sowie Zeltlager und Kraftwagen in der Zone südöstlich von Sollum wirkungsvoll bombardiert. Alle unsere Flugzeuge sind zurückgekehrt. — Feindliche Luftangriffe fanden auf Mailand statt, wo drei Bomben einen Häuserblock trafen und andere auf offenem Felde niederfielen. Angriffe auf Cuneo und Turin haben unbedeutenden Schaden, jedoch keine Opfer verursacht. Wie üblich, wurden Flugblätter abgeworfen.

Rom, 20. 8. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Feindliche Luftangriffe auf Neghelli, Mogadischio, Bardia, Mercha und Genale haben weder Opfer noch nennenswerten Schaden verursacht. — In Nordafrika bombardierte der Feind das Krankenhaus von Derna. Von den Insassen wurde einer getötet und 22 verwundet.

Rom, 21. 8. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: In Berbera wurden drei bei unseren Luftangriffen beschädigte Blenheim-Flugzeuge, ein viertes verbrannt im Bareris-Fluß und ein fünftes am Strande aufgefunden. — Der Feind hat zahlreiche Einflüge über kleinere Ortschaften Aethiopiens unternommen. Eine Frau wurde getötet, fünf wurden verletzt, der Materialschaden ist unbedeutend. In einem Hospital wurden zwei Flüchtlinge verletzt. In einem anderen gab es einen Toten und fünf Verwundete. Bei Diredaua haben unsere Jäger ein englisches Flugzeug von Typ Blenheim brennend abgeschossen. — Unsere Bomber haben die Luftbasen von Malta angegriffen und mit Erfolg bombardiert. Alle unsere Flugzeuge sind trotz heftiger feindlicher Abwehr zurückgekehrt. Die feindlichen Jäger, die von den unseren angegriffen wurden, sind in die Flucht geschlagen worden. Ein Flugzeug ist wahrscheinlich abgeschossen worden.

Rom, 22. 8. 40. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Eine unserer Luftformationen hat die militärischen Ziele von Gibraltar bombardiert. Ein Flugzeug ist nicht zurückgekehrt. — Eine feindliche, aus Kreuzern bestehende, Flottenformation

ist von unseren Luftstreitkräften erreicht und einer heftigen Bombardierung unterzogen worden. Zwei Kreuzer wurden wiederholt von Bomben getroffen. Alle unsere Flugzeuge sind zu den Ausgangsbasen zurückgekehrt. — In Ostafrika wurde ein englisches Flugzeug von unseren Dubat bei Cacacia (Kenia) abgeschossen.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Weihe der von Reichsbahnlehrlingen erbauten Segelflugzeugen auf der

Wasserkuppe fand am 10. 8. in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste der Partei, Wehrmacht und Behörden statt. Nach der Begrüßungsansprache von Reichsbahndirektionspräsident Angerer, Kassel, und der Weiherede von Ministerialrat Heiges, Berlin, gedachte Gauleiter Staatsrat Weinrich, Kassel, der Leistungen unserer Flieger an der Front und der gefallenen Helden. Hiernach sei es Verpflichtung der Heimat, diesen nachzueifern und die junge aufstrebende Generation zu begeisterten Fliegern heranzuziehen. Nach der Uebernahme der 7 Segelflugzeuge, „Zöglinge" und ein „Grunau-Baby" durch den Stabsführer der NSFK.-Gruppe 8 (Mitte) v. Blomberg gab Oskar Ursinus einen Rückblick auf die Entwicklung des Segelfluges und seine Bedeutung für die deutsche Jugend. Segelflugvorführungen beendeten die Veranstaltung.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Von Reichsbahnlehrlingen in Reichsbahnausbesserungswerkstätten Fulda, Paderborn, Kassel, Frankfurt a. M., selbst erbaute Segelflugzeuge wurden auf der Wasserkuppe zur Betreuung dem NSFK. übergeben.

Segelflug und Modellbau in Bulgarien. Die ersten Anfänge der segelfliegerischen Betätigung in Bulgarien gehen bis auf 1926 zurück, zu welcher Zeit Dr. Winter in Bulgarien tätig war. Sportliche Kreise bekundeten zu dieser Zeit wenig Interesse. Erst später, 1935, wurden einige Flieger nach Grünau entsandt, um im Segelflug ausgebildet zu werden, welche nach ihrer Rückkehr die erste bulgarische Segelflugschule „Rillski Otel" bei Bresnik an der jugoslawischen Grenze mit einigen Anfangsschulmaschinen gründeten. Ergebnis 1935 /36

ca. 20 A-Prüfungen. 1937 kamen die ersten Schüler nach Deutschland und machten in Grünau C-Prüfungen. .1938 schulte Otto Bräutigam mit vier deutschen Lehrern bei Sofia und Sliwniza mit etwa 8 Maschinen, darunter „Grünau Baby", „Habicht" u. a. Ergebnis 30 verschiedene Segelfliegerprüfungen A, B und C, darunter vier C-Prüfungen. Die Segelflugvorführungen von Bräutigam auf „Habicht" 1938 in Sofia gaben der bulgarischen Segelfliegerei starken Auftrieb.

Gleichlaufend mit der Ausbildung im Segelflug wurde den Gymnasien in Sofia dem Nachwuchs Gelegenheit gegeben, sich im Modellbau auszubilden. Zur Zeit läuft ein Kursus im Modellbau für angehende Gymnasiallehrer. Leiter dieser Kurse ist Georgi St. Koltscheff.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Fliegerei in Bulgarien. Oben links: Wie man in Bulgarien die Jugend für den Segelflug begeistert. Rechts: Sofiotischer Klub für Segelflieger. Unten: Bulgar. Sport-Sommerlager bei Sofia, vormilitärische Ausbildung. Im Vordergrund Vorführung von Flugmodellen durch Ausbildungsleiter Georgi St. Koltscheff.

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Formaldehyd-Behandlung des Sperrholzes und Furniere vor der Verleimung zur Vermeidung von Schimmelbildung ist in Deutschland bereits vor 30 Jahren bekannt und verwendet worden.

Köhl, Hptm. a. D., am 7. 10. 38 Nymphenburger Krankenhaus München an Nierenleiden gestorben.

Literatur.

{Nachsteh. Bücher können, soweit im Inland erschienen, von uns bezogen werden.)

Vorlesungen über Flugzeugbau. Abschnitt I: Fluglehre. 1. u. 2. Teil (zwei Schriften) v. Dr.-Ing. Justin Kleinwächter, Prof. a. d. T. H.. Danzig. Zu beziehen

vom Flugtechnischen Institut, Danzig-Langfuhr, Eigenhausstr. 18a. Preis je Schrift RM 6.—.

Aus den Vorlesungen sind die notwendigsten Grundlagen, welche für eine selbständige Weiterarbeit notwendig sind, übersichtlich gegliedert und ingenieurmäßig dargestellt, zusammengefaßt. Fluglehre 1. Teil: umfaßt die Kapitel Atmosphäre, Luftströmung und ihre Kraftwirkung, Profil und Polare, Profiltheorie, Theorie des Eindeckers. 2. Teil: Doppeldecker, Flugmotor, Luftschraube, Flugleistungen, statische Längsstabilität sowie praktische Umrechnungsmaße und Umrechnungstabellen.

Taschenbuch für den Auto-Ingenieur, herausgeg. unter Mitarb. führ. Fachl. v. Prof. Dipl.-Ing. H. Buschmann. 2. Abfl. 555 S. mit 600 Abb. Verlag Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. Preis RM 11.—.

Stoffumfang in der vorliegenden 2. Auflage entsprechend den Zeitverhältnissen erweitert. Nach einer Uebersicht der theoretischen Grundlagen ist alles Wissenswerte über Luftkühlung, Gestaltung der Motorteile von Fahrzeugmotoren, Nockenwellen, Ventile, Kurbeltriebe, Zylinderköpfe, Motorhilfsmaschinen, zusammengefaßt, was man sonst nur aus Fachzeitungen sich mühsam zusammensuchen muß. Wichtig sind die Kapitel über Lader mit Rechnungsbeispielen sowie die vielen Angaben aus der Praxis.

Die deutsche Luftwaffe. Ein Bilderwerk v. Dr. Eichelbaum, Maj. i. RLM., m. ein. Geleitwort v. Generalfeldmarschall Hermann Göring. 2. Auflage. Verlag Junker und Dünnhaupt, Berlin-Steglitz. Preis brosch. RM 3.80, geb. RM 4.80.

An Hand einer vorzüglichen Auswahl von Bildern wird mit einem begleitenden Text eine Einführung in die Gliederung der Luftwaffe gegeben. Die Bildseiten mit teilweise noch unbekannten Aufnahmen geben eine Vorstellung von dem Einsatz unserer Luftwaffe in Polen.

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Verfasser hat sich die schwierige Aufgabe gestellt, das Gesamtgebiet des Luftfahrtunterrichts zur Ausbildung der Lehrer und als Hilfsmittel für den Schulunterricht in knapper Form zusammenzustellen. Bei der nächsten Ausgabe sind verschiedene Stellen zu berichtigen, z. B. S. 63 wird die Leistung des Rennruderers mit 1,8 PS über 10 Min. viel zu hoch angegeben. Die Leistung beträgt in Wirklichkeit rund 0,57 PS über 4 Min. (vgl. Mitteilungen des Muskelflug-Instituts Nr. 3 Am „Flugsport" Nr. 25 v. 9. 12. 36); ferner S. 162 Fliegerlied „Zipp, zapp, Zeppelin" — das Flugzeug fliegt, das Luftschiff fährt. Es gibt eine Menge herrlicher Fliegerlieder, die von unserer Jugend mit Begeisterung gesungen werden.

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München

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

Dieser Name bedeutet 30 Jahre Arbeit und Erfahrung im Flugwesen - 1911 bis 1940 —

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Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1940

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