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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 5/1941

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 5/1941. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1941 - Heft 5/1941
Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Platz 8

Bezugspreis für In- und Ausland pro Vierteljahr bei 14tä'glichem Erscheinen RM 4.50 feiefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

Zj beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

Nr, 5 5, März 1941 XXXIII, Jahrgang

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 19. März 1941

Endkampf.

„Mit fanatischer Zuversicht sehe ich in die Zukunft. Die ganze Nation ist jetzt angetreten und ich weiß: in dem Augenblick, in dem das Kommando erschallt: /Tritt gefaßt!' wird Deutschland marschiereaf'^Diese Schlußworte des Führers haben überall in der Welt ihren Eindruck nicht verfehlt, man weiß, Europa steht vor großen geschichtlichen Ereignissen, das Gesetz des Handelns liegt bei Deutschland, hieran kann keine Macht der Welt etwas ändern. Die Befriedung Europas muß kommen! Die deutsche Luftwaffe, welche bisher alle Aufgaben gemeistert hat und die inzwischen noch stärker geworden ist, wird auch im Endkampf den Luftraum beherrschen.

Tag der Luftwaffe, 1. März.

Am 5. 3. 33 wurde auf Befehl des Führers das Reichsluftfahrt-Ministerium gegründet.

Am 1. 3. 35 schuf der Führer den jüngsten Wehrmachtsteil, die deutsche Luftwaffe, eine selbständige Organisation, die Fliegertruppe, Flakartillerie, Luftnachrichtentruppe und Fallschirmjäger vereinigte. Forschung und Flugzeugerzeugung, außerdem der Luftschutz wurden durch das Reichsluftfahrt-Ministerium gesteuert.

Am 1. 9. 39 ging Deutschland mit den besten Fliegern und den besten Flugzeugen in den Krieg, trotzdem es erst 6 Jahre vorher mit dem Aufbau der Luftwaffe begonnen hatte. Seit Sept. 1939 hat sich die deutsche Luftwaffe in allen Phasen des Luftkrieges bewährt. Unsere Gegner mußten erkennen, daß sie in der Taktik sowohl wie mit ihren techn. Überlegungen hinter der Entwicklung zurückgeblieben waren. Die neuartigen Einsatzmöglichkeiten der deutschen Luftwaffe waren unerschöpflich und führten restlos zum Ziel. So war es dann in Narvik, im Westen und weit über See auf der Höhe von Lissabon und 600 km westlich von Irland und im fernen Süden auch am Suez-Kanal. Alle die neuartigen Flugzeuge wurden unter Zusammenfassung aller Kräfte und der einheitlichen Lenkung aller Aufgaben vom Flug-Ingenieur bis zum Flugmonteur und Arbeiter in kürzester Zeit geschaffen. Die deutsche Luftwaffe steht, stärker als je zuvor.

Diese Nummer enthält Patentsammlung Nr. 1, Band IX.

Jap. Mayeda=Gleiter Type 105.

Die japanischen Anfänger-Flugzeuge sind nach dem deutschen Muster Zögling entwickelt. Baumaterial: Bambus, welches in Japan für alle Zwecke im Überfluß vorhanden ist. In nebenstehender Abb. ist der von Kenichi Mayeda und von Mayeda Koken Kogyo gebaute Gleiter zu ersehen.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Jap. Mayeda Gleiter-Type 105, unten: Belastungsprobe.

Bilder Sora.

Flügel V-Form, 4teilig, Profil Qött. 532, Seitenverhältnis 8,1, Flügeltiefe 1,4, 2 Holme, die inneren Flügelstücke verspannt, die Endstücke

.VI

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

1.

Zeichnungen Flugsport.

Links: Ookubo Hänge-Gleiter. Rechts: Kippon Kagero.

freitragend, alles Bambus. Statt Stoff ist alles mit einem festen Japanpapier bespannt und lackiert. Gitterschwanz. — Spannweite 11,2 m, Länge 5,7 m, Höhe 2,3 m, Flügelfläche 15,2 m2, Leergewicht 92 kg, Zuladung 56 kg, Fluggewicht 157 kg, Sinkgeschw. 1,05 m/sec, Gleitzahl 11, Gleitgeschw. 45 km/h, Landegeschw. 39 km/h.

Jap* Ookubo Hänge=Gleiter.

Interessant ist ein Versuch eines japanischen Segelflugzeugbauers, der sich einen Hängegleiter entgegen der bisher üblichen Bauart, nicht mehr mit Gewichtsverschiebung, sondern durch Betätigung eines Steuerknüppels gesteuert, gebaut hat.

Flügel freitragend mit Querrudern, kleiner Hilfssitz mit Anschnall-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Jap. Ookubo Hänge-Gleiter. Bild Son

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Nippon Kagero (Dayfly) Gleiter.

Bild Sora.

gurt, so gebaut, daß die Beine als Sprunggestell benützt werden können. Der Steuerknüppel ist in der Rumpfnase angeordnet. Dieser Hängegleiter hat im September 1940 in Tottri seine ersten Flüge ausgeführt. Spannweite 6,3 m, Gesamtlänge 3 m. Bauhöhe 1,2 m.

Nippon Kagero=Gleiter Type (Dayfly).

Ist als Schulflugzeug für A- und B-Prüfung bestimmt. An Stelle des Gleiterrumpfes ist ein einfacher Kastenrumpf als Leitwerksträger vorgesehen. Kufe abgefedert.

Spannweite 8,4 m, Länge 5,74 m, Flügelfläche 12.6 m2, Seitenverhältnis 5,6, Leergewicht 80 kg, Fluggewicht 145 kg, Sinkgeschwindigkeit 1 m/sec, Gleitverhältnis 1 : 13, Gleitgeschwindigkeit 54 km/h, Landegeschwindigkeit 44 km/h.

Fukuda Hitachi H. T. 3 Segelflugzeug.

Dieses Segelflugzeug, versehen mit 2 Motoren-Attrappen, gebaut in 6/10 der Größe eines von der Hitachi Aircraft Co. Ltd. geplanten Motor-Passagierflugzeuges, für Versuchszwecke. Fahrwerk unter den Motoren-Attrappen.

Flügel freitragend, ein Holm mit Sperrholznase. Landeklappen.

Rumpf runder Querschnitt, schlanke Form, lange Rumpfnase. Höhen- u. Seitenleitwerk freitragend.

Spannweite 12,21m, Länge 9,42 m, Höhe 1,25 m, Seitenverhältnis 8,78; Einsitzer. Fläche 16,4 m2, Leergewicht 250 kg, Zuladung 100 kg.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Fukuda Hitachi Ii. T. 3.

Zeichnung Flugsport

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Jap. Fukuda Hitachi H. T. 3.

Bild Sora.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Jap. Fukuda Hitachi H. T. 3. Bild Sora.

Fluggewicht 350 kg. Sinkgeschwindigkeit 1,46—1,71 m/sec, Gleitgeschwindigkeit 75,3—90,5 km/h, Gleitzahl 14,3—14,7. Schleppgeschwindigkeit 130 km/h, Landegeschwindigkeit 61 km/h, ohne Klappen.

SAI Ambrosini 7.

Dieses italienische freitragende Tiefdecker-Sportflugzeug mit hin-tereinanderliegenden Sitzen haben wir 1940 auf Seite 2 beschrieben. — Nachzutragen ist noch die Konstruktion des Fahrwerkes, dessen Einzelheiten untenstehende Abbildung zeigt. Die Laufräder werden nach innen in den Rumpf hochgezogen. Die Abdeckbleche für die Räder sind hierbei nicht am Federbein, sondern am Rumpf angeordnet; hierdurch wird eine Beschädigung und auch ein Verschmutzen der Abdeckbleche und Klappenscharniere vermieden.

Kabinen-Verkleidung über Schulterhöhe der Kopfform sich anschließend zusammengezogen. Verkleidung seitlich aufklappbar.

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Fahrwerk des S. A. I. Ambrosini 7. Werkbild

USA Fairchild PT=19.

Dieses von Fairchild entwickelte Anfänger-Schulflugzeug ist im Auftrag der USA-Armee- und Luftstreitkräfte gebaut worden.

Flügel freitragend. Rumpf in Gemischtbauweise, Sitze hintereinander. Festes Fahrwerk, große Spurweite, freitragende Federbeine.

Reihenmotor 175 PS Ranger.

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USA Fair-childPT-19. Schulflugzeug.

Werkbild

USA ACMC=Sechszylinder=Boxermotor.

Die Air-Cooled Motors Corporation brachte vor kurzem einen Sechszylinder-Boxermotor heraus, der wohl der erste seiner Art sein dürfte. Der Motor hat 102 mm Bohrung, 89 mm Hub, was einem Gesamthubraum von 4,38 1 entspricht. Bei einem Verdichtungsverhältnis von 7 leistet derselbe bei einer Drehzahl von 2600 U/min 117—120 PS, entsprechend einer Literleistung von 27,4 PS/1. Das Einbaugewicht des Motors einschließlich Luftschraubennabe beträgt 112 kg, woraus sich ein Hubraumgewicht von 25,7 kg/1 ergibt.

Eines der interessantesten Merkmale des Motors ist wohl der Zylinder, dessen Laufbüchse aus Grauguß und dessen Kopf aus Leichtmetall bestehen und wobei diese beiden Teile unter Zuhilfenahme von 3 Dichtungen miteinander verschraubt sind. Je eine Dichtung sitzt am unteren und oberen Ende des Schraubgewindes an der Zylinderlaufbüchse, während der dritte, aus Kupfer-Asbest bestehende Dichtungsring zwischen Laufbüchse und Zylinderkopf aufsitzt. Die Steigungen des Gewindes im Zylinderkopf beginnen an bestimmten Stellen, so daß die beiden Teile, wenn sie bei hoher Temperatur miteinander verschraubt werden, nicht mehr weiter bearbeitet werden brauchen, da die Aussparungen sich von : selbst genau auf die im unteren Flansch vorgesehenen Löcher einstellen. ; Die Kurbelwelle ist nicht dreifach, sondern sechsfach gekröpft, bessere Zündfolge und damit gleichmäßigeren und erschütterungsfreieren (Lauf zu erhalten. Außerdem ergibt sich eine bessere Lagerung der Kolbenstangen.

Die Leichtmetallkolben mit Stahleinlage erlauben einen Einbau mit 0,08 mm Luft, ohne zum Klappern zu neigen. Die hydraulischen Stößel, Fabrikat Wilcox-Rich, lassen sich ohne Zerlegung des Motors ausbauen.

Die Höchstdrehzahl des Motors liegt bei ca. 3700 U/min, die sich als Folge des ziemlich reich bemessenen Einlaßventiles, dessen Kopfdurchmesser ungefähr 49 mm beträgt, ergeben. Das Auslaßventil dagegen weist nur einen Durchmesser von 38 mm auf.

Der Motor hat Doppelzündung, Impulskupplung, Marvel-Schebler-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941 Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

ACMC 6 zyl. Boxer-Flugmotor. Werkzeichnung

Vergaser und Entlüftungsstutzen. Der gleiche Motor, jedoch mit Auto-Lite-Anlasser mit magnetbetätigter Kupplung, Generator, zweistufigem Stromregler, Sicherung und Doppelzündung wiegt 130 kg.

Auch eine Ausführung dieses Motors mit Untersetzungsgetriebe ist vorgesehen, die 140 PS bei einer Drehzahl von 3100 U/min leisten soll.

Ferner ist ein gleicher Motor, jedoch mit größerer Bohrung — 108 mm, entsprechend einem Hubraum von 4,89 1 — im Bau, der demnächst auf den Bremsstand kommen soll. Dieser soll 138 PS bzw. 160 PS bei einer Drehzahl von 2600 bzw. 3200 U/min entwickeln. Das Gewicht dieses Motors mit Doppelzündung, Anlasser und Generator beträgt 132 kg, ohne Anlasser und Generator nur 113 kg.

USA Lycoming 0=1230 12 Zyl. 1200 PS.

Der O—1230 Lycoming, flüssigkeitgekühlt mit gegenüberliegenden Zylindern, ist unter Mitarbeit der USA-Luftwaffe als Flügeleinbaumotor von der Aviation Manufacturing Corp. Lycoming Division, Williamsport, entwickelt worden.

Mit diesem 12-Zyl.-Motor in größerer Leistung will man den zusätzlichen Motoreinbauwiderstand durch Einbau in den Flügeln verringern. Schwierig wird beim Einbau in die Flügel Zugänglichkeit zu Ventilen und Ventilhebel.

Je 12 Zylinder, Hubraum 20,2 1, in zwei Reihen mit über den Zylindern liegenden Nockenwellen. Vergaser obenliegend. Untersetzungsgetriebe und einstufiger Lader. Bauliche 940 mm, Breite 1100 mm, Gewicht 600 kg.

Leistung soll 1200 PS betragen.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

USA Lycoming 0—1230, 12 Zyl. 1200 PS. B^d: Aero Digest

10 Jahre Schweröl=Motor im Flugbetrieb.

Vor 10 Jahren im Frühjahr 1931 legte der Junkers-Schwerölmotor „Jumo 4" seine Musterprüfung ab. Hiermit war der wesentlichste Entwicklungsabschnitt der Junkers-Motorenforschung, die bereits 1912 begonnen hatte, erfüllt. Über die Entwicklung vgl. die Veröffentlichungen über Junkers-Schweröl-2-Takt-Flugmotor vom Jahre 1931, Seite 193 und 1933, Seite 262. Noch im gleichen Jahre wurde eine einmotorige Verkehrsmaschine der deutschen Lufthansa mit einem Jumo-4-Motor ausgerüstet und im Jahre 1932 flog der neue Motor im planmäßigen Luftverkehr auf der Strecke Berlin—Amsterdam.

Ein halbes Jahr später lief bereits eine Weiterentwicklung dieses inzwischen in Jumo 204 umbenannten Motors, nämlich der heute in der ganzen Welt bekannte Jumo 205, auf der Bremse. Es ist dies der einzige serienweise Schweröl-Flugmotor der Welt, der in großer Stückzahl im Luftverkehr und bei einer Luftwaffe eingesetzt wurde. Seine Leistungsfähigkeit hat er besonders durch die zahlreichen Ohnehaltflüge über weite Land- und Seestrecken bewiesen, vor allem aber durch den planmäßigen Einsatz im Atlantikdienst der Deutschen Lufthansa und bei den Langstrecken-Aufklärungsflügen der deutschen Luftwaffe. Selbstverständlich ist damit die Entwicklung des Schweröl-Flugmotors noch lange

I

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Schwerölmotor „Jumo 4" in einem Flugzeug der Deutschen Lufthansa.

Werkbild

nicht abgeschlossen. Es ist eine der Aufgaben der Junkers-Motorenwerke, zielbewußt auf der bisherigen Linie fortzuschreiten. Denn zweifellos wird dem Schwerölmotor infolge seines geringen Kraftstoffverbrauches und der dadurch vergrößerten Reichweite, seiner hohen Betriebssicherheit und seiner verringerten Feuersgefahr für die zukünftige Entwicklung und Wirtschaftlichkeit des Flugbetriebes noch eine bahnbrechende Rolle zukommen.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Schnittmodell des „Jumo 205", des einzigen Schwerölmotors der Welt, der serienweise hergestellt und im Luftverkehr und bei einer Luftwaffe eingesetzt wird.

Werkbild

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

—FLUGℜ IM1SCHÄI

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Inland.

Ju 88 fliegt auch mit einem Motor. Dieser Horizontal- und Sturzkampfbomber, der im Kampf gegen England mit besonderem Erfolg eingesetzt ist, ist auch bei Stillstand eines Motors unbedingt flugfähig, und seine Manövrierfähigkeit sowie Betriebssicherheit bleiben unter allen Flugumständen gewahrt. Beim Ausfall eines Motors werden durch eine Automatik der Verstell-Luftschraube vom Baumuster VS die Propellerblätter auf Segelstellung, also in Flugrichtung, gedreht. Dadurch wird der schädliche Widerstand der Luftschraubenblätter. und zugleich die Windmühlenwirkung ausgeschaltet, die sonst die abgestellten Motoren nicht zur Ruhe kommen läßt. Auf der Abb. sieht man deutlich, wie der linke Motor der fliegenden Ju 88 in Betrieb ist, während die Luftschraube des rechten Motors in Segelstellung ruht.

Leichtmetallbau bei der Frühjahrsmesse Wien 1941 war durch neuzeitliche Leichtmetall-Technik in der Schau der Vereinigten Leichtmetall-Werke Q. m. b. H., Hannover, vertreten. Nebenstehende Abbildung zeigt die Anwendung von Bondur Al-Cu-Mg im Flugzeugrumpfbau. Besonderes Interesse beanspruchten die Leichtmetall-Verbundwerkstoffe, die mit Reinaluminium oder einer korrosionsbeständigen Aluminium-Legierung plattiert sind. Ferner wurden verschiedene Halbzeugarten, wie stranggepreßte Prcfile, Gesenkpreßteile, Bleche u. a., sowie die Weiterverarbeitung von Leichtmetall-Halbzeugen gezeigt.

Dr. Orlovius am Reichsgründungstage vom Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht auf Vorschlag des Reichsministers der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Reichsmarschalls Göring, zum Ministerialrat ernannt.

Alisch, Flugkapitän, langjähriger Lufthansapilot und Ozeanflieger, brachte die erste Million Flugkilometer hinter sich.

„Ju 88" fliegt mit einem Motor.

Bild: JFM,

Flugzeugrumpf aufbau in Bondur Al-Cu-Mg.

Werkbild

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Frontspange (vgl. „Flugsport1' Nr. 4/1941, Segelflugzeugführer-Abzeichen v. Reichs-

S. 75) als Anerkennung für Bewährung minister d. Luftfahrt u. Obersten Befehls-

beim Fronteinsatz. haber d. Luftwaffe als Tätigkeitsabzeichen Weltbild für Segelflugzeugführer genehmigt.

Ausland.

Ital. Kreisel-Kompaß auf neuen Grundlagen, nach Idee von Dr. Patrizio Gallone zur Zeit versucht.

Savoia-Marchetti S. 83-Flugzeuge der „Lati" Ital. Transcontinental Luftlinie führten am 1. 12. 1940 die 100. Atlantiküberquerung durch.

3. Int. Luftfahrt-Ausstellung Mailand, 2.—17. Okt. 1941, die 2. Ausstellung fand bereits vom 2.—17. 10. 1937 statt.

Kawasaki Flugzeug- und Flugmotorenfabrik gründete neue Fabrik bei Fujie, Akashi.

Oslo—Stockholm Luftlinie ab 3. 3. 41 regelmäßiger Flugdienst wöchentlich dreimal Hin- und Rückflug von Lufthansa beflogen.

Madrid—Teneriffa Luftlinie der span. Luftfahrtgesellschaft zweimal wöchentlich mit „Savoia Marchetti"-Flugzeugen in Betrieb.

USA Senator Wheeler erklärte einem Pressevertreter, daß Amerika keine brauchbaren Flugzeuge besitze, um einen modernen Krieg zu führen. Von 2884 im Jahre 1940 hergestellten Flugzeugen seien 2308 nach England und andere Länder gesandt worden. Nur 576 seien an das amerik. Heer und Marine zur Ablieferung gelangt.

USA Ford kündigt ein neues Verfahren zur beschleunigten Flugzeugherstellung durch mech. Montage an, so sei eine Tagesproduktion von 1000 Bombern (?) möglich. — Außerdem wTerden Versuche mit einem neuen Schweißverfahren für Duralumin unter strengster Überwachung durchgeführt.

USA Douglas-Flugzeug der Sino USA-China National Aviation Comp, in der süd-chines. Provinz Kwangsi mit 9 Personen verunglückt.

Pan American Airways Fluglinie Brownsville, Mexiko, Mittelamerika, Panamakanal, Puerto Espana, Trinidad, Maryland 1. 3. eröffnet, Flugzeit 3 Tage.

Luftwaffe.

Berlin, 16. 2. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Aufklärungsflugzeuge beschädigten gestern bei Angriffen in der Themse- und Humber-Mündung zwei feindliche Handelsschiffe durch Bombentreffer schwer. — In der Cyrenaika belegten Sturzkampfflugzeuge der deutschen Luftwaffe britische Stützpunkte mit Bomben schweren Kalibers. — Angriffe stärkerer Kampffliegerkräfte richteten sich in der Nacht zum 16. 2. gegen kriegswichtige Anlagen in Südost- und Mittelengland und gegen Schiffsziele. Bombentreffer verursachten auf mehreren Flugplätzen größere Brände und zerstörten Unterkünfte und abgestellte Flugzeuge. Große Schäden entstanden in den Dockanlagen an der Themse und im Hafengebiet einer Stadt an der Westküste. Zwei Handelsschiffe von zusammen 8000 BRT. wurden versenkt, ein weiteres feindliches Handelsschiff in Brand geworfen. Ein Kampfflugzeug erzielte Bombentreffer auf einem leichten

Kreuzer. Einflugversuche des Feindes in die besetzten Gebiete wurden schon an der Küste abgewiesen. Hierbei verlor der Feind fünf Flugzeuge, und zwar zwei Jäger und drei Kampfflugzeuge im Luftkampf. — An verschiedenen Orten Westdeutschlands warf der Feind in der letzten Nacht eine geringe Zahl von Spreng- und Brandbomben, die einige Opfer unter der Zivilbevölkerung forderten. Wehrwirtschaftlicher oder militärischer Schaden entstand nicht. Bei diesen Einflügen und bei nächtlichen Angriffsversuchen auf die besetzten Gebiete schössen Nachtjäger vier und Flakartillerie ein feindliches Flugzeug ab. — Die Gesamtverluste des Feindes am 15. 2. und in der Nacht zum 16. 2. betragen demnach 10 Flugzeuge. — Ein eigenes Flugzeug wird vermißt.

Berlin, 17. 2. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Aufklärungsflieger beschädigten nördlich Great Yarmouth durch Bombenwurf ein größeres Handelsschiff schwer und versenkten westlich Irlands einen kleinen Dampfer. Erfolgreiche Angriffe von Kampfflugzeugen richteten sich gestern gegen Flugplätze, Truppenlager, Hafenanlagen und ein Rüstungswerk in Südostengland. Durch Bombentreffer und Beschuß mit Bordwaffen wurden abgestellte Flugzeuge auf einem Fliegerhorst zerstört. Bomben schweren Kalibers trafen Kesselhaus und Hallen eines Montagewerkes. — Nordostwärts Peter-head sank ein feindliches Fracht- und Fahrgastschiff von 6000 BRT. nach Bombenvolltreffer innerhalb weniger Sekunden. Damit hat eine Kampffliegergruppe im Einsatz gegen Großbritannien und Norwegen insgesamt 150 000 BRT. feindlichen Schiffsraum vernichtet. — In der Cyrenaika zerstörte die deutsche Luftwaffe zahlreiche feindliche Lastkraftwagen und Panzerwagen und schoß Kraftstofflager und Zelte in Brand. Bei einem Jagdvorstoß gegen die Insel Malta verlor der Feind drei Flugzeuge vom Muster Hurricane im Luftkampf. In der letzten Nacht griffen deutsche Kampffliegerkräfte Truppenansammlungen im Räume von Bengasi erfolgreich an. — Bei dem Versuch in die besetzten Gebiete einzufliegen, wurden zwei feindliche Flugzeuge schon an der Kanalküste im Luftkampf abgeschossen. Angriffe auf das Reichsgebiet fanden in der letzten Nacht nicht statt. — Ein Vorpostenboot schoß an der flandrischen Küste ein feindliches Flugzeug ab. Flakartillerie brachte im Laufe des 15. 2. noch zwei weitere britische Flugzeuge im Küstengebiet zum Absturz, so daß die Verluste des Feindes am 15. und 16. 2. insgesamt 18 Flugzeuge betragen. — Fünf eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 18. 2. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Kampfflugzeuge griffen gestern kriegswichtige Ziele der britischen Inseln erfolgreich an. Bombentreffer verursachten Brände und Zerstörungen in den Hafenanlagen an der Ostküste. Bei einem Tiefangriff auf ein Industriewerk südostwärts Hüll entstanden durch Volltreffer schwere Explosionen. Am Moray-Firth in Nordschottland wurde ein Öllager in Brand geworfen. — Weitere erfolgreiche Angriffe richteten sich gegen Lagerhäuser auf den Shetlandinseln und gegen Schiffsziele. Ein feindliches Schiff von 4000 BRT. wurde versenkt. In der letzten Nacht warfen stärkere Kampffliegerverbände Brand- und Sprengbomben auf London und griffen Hafenanlagen und Scheinwerferstellungen an der Süd- und Ostküste erfolgreich an. — Der Feind flog weder in das Reich noch in die besetzten Gebiete ein. — Flakartillerie an der Küste brachte ein Kampfflugzeug vom Muster Bristol-Blenheim zum Absturz. Kriegsmarine schoß ein feindliches Flugzeug ab. Nachtflieger vernichteten im Kanalgebiet fünf treibende britische Sperrballone. — Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Von den im gestrigen Wehrmachtsbericht gemeldeten eigenen Flugzeugen ist eines inzwischen zurückgekehrt.

Berlin, 19. 22. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Erfolgreiche Tiefangriffe von Kampfflugzeugen richteten sich gestern gegen Flugplätze, Truppenlager, Bahna^agen-und Kraftwagenkolonnen in Süd- und Südostengland. Volltreffer zerstörtet Tfallen und abgestellte Flugzeuge. Auf mehrere Bahnhöfe, auf Gleisanlagen und zwei fahrende Eisenbahnzüge konnten Treffer erzielt werden. Nördlich Portsmouth wurde ein Truppenlager mit besonderem Erfolg angegriffen. — Ein Fernkampfflugzeug im Atlantik bombardierte westlich Irlands ein größeres Tankschiff und traf es so schwer, daß mit seinem Verlust gerechnet wrerden kann. Ein weiterer erfolgreicher Angriff richtete sich gegen ein Handelsschiff ostwärts Harwich. — In der Cyrenaika griffen Verbände der deutschen Luftwaffe am 18. 2. den Hafen von Bengasi mit guter Wirkung an und zersprengten südwestlich Agedabia Truppenansammungen und Kraftwagenkolonnen. — ϖ Der Feind flog auch in der letzten Nacht weder in das Reichsgebiet noch in die besetzten Gebiete ein. —. Ein einzelnes feindliches Kampfflugzeug wurde in den gestrigen^ Morgenstunden beim Einflug in das besetzte Gebiet zur Landung gezwungen, die Besatzung gefangengenommen. — Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 20. 2. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung griffen gestern Qeleitzüge nördlich der Hebriden sowie an der britischen -Südostküste an und beschädigten 4 große Handelsdampfer so schwer, daß mit ihrem Verlust zu rechnen ist. Bei Harwich wurde ein Zerstörer in Brand geworfen. — Wirkungsvolle Angriffe von Kampffliegerverbänden richteten sich gegen Flugplätze in den Midlands, Hafenanlagen auf der Insel Wight und Fabrikanlagen in Schottland. — In der letzten Nacht belegten Kampffliegerverbände Dockanlagen in London, Swansea, Plymouth und Chatham mit Bomben. — Im Mittelmeerraum erzielten deutsche Kampfflugzeuge bei Angriffen gegen Schiffe im Hafen von Bengasi Bombentreffer auf zwei großen Handelsdampfern. — Der Feind flog in der Nacht zum 20. 2. nur mit wenigen Flugzeugen in das besetzte Gebiet ein. — Fünf feindliche Jagdflugzeuge wurden im Mittelmeerraum abgeschossen. — Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt.

Berlin, 21. 2. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Bei Angriffen gegen feindliche Geleitzüge im Seegebiet um England versenkte die Luftwaffe drei Handelsschiffe mit zusammen 11 500 BRT. und beschädigte vier größere Schiffe schwer. — Der Feind verlor im Luftkampf bei Dover zwei Jagdflugzeuge vom Muster Spitfire. — In der Nacht zum 21. 2. richteten sich erfolgreiche Bombenangriffe gegen Hafen- und Dockanlagen im Themsegebiet und am Bristolkanal. — Ein Hafen an der Westküste wurde vermint. —■ Im Mittelmeer griffen deutsche Kampfflugzeuge britische Truppenansammlungen bei El Breda und einen Hafen in Libyen wirkungsvoll an. — Der Feind warf in der letzten Nacht an einer Stelle im besetzten Gebiet Bomben, ohne Schaden anzurichten.

Berlin, 22. 2. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Kampfflugzeuge griffen gestern britische Handelsschiffe an der Ost- und Westküste Englands an, versenkten einen 4000-BRT.-Dampfer und beschädigten zwei große Tanker und mehrere Schiffe schwer. — In der Nacht zum 22. 2. belegten Kampffliegerverbände die Hafenanlagen von Swansea wirksam mit Bomben. — An der britischen Westküste wurden zwei Häfen vermint. — Im Mittelmeerraum richteten sich erfolgreiche Angriffe der deutschen Luftwaffe gegen die Kai-Anlagen im Hafen Bengasi. — Der Feind warf in der letzten Nacht an wenigen Stellen Nord- und Westdeutschlands Spreng- und Brandbomben. Lediglich ein Bauerngehöft wrurde zerstört. Marineartillerie schoß in der deutschen Bucht ein britisches Flugzeug ab.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Träger des Ritterkreuzes zum Eisernen Kreuz: V. 1. n. r.: Obltn. Jope, Hptm. Plewig, Hptm. Hrabak, Hptm. Kühl, unten: Hptm. Schlichting; Träger des Eichenlaub zum Ritterkreuz d. Eis. Kreuzes: Hptm. Oesau, Oberstltn. Harlinghausen, Träger d. Ritterkreuzes z. Eis. Kreuz: Major Freih. v. Maitzahn. Weltbild (8)

Berlin, 23. 2. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Nordwestlich der Hebriden wurden am 19, 2. über die Mitteilung im Wehrmachtsbericht vom 20. 2. hinaus noch zwei weitere große Handelsschiffe des Feindes durch Bomben so schwer getroffen, daß sie als verloren betrachtet werden können. Am 22. 2. konnten im gleichen Seegebiet ein Dampfer von 7000 BRT. durch Bomben versenkt und zwei große Handelsschiffe schwer beschädigt werden. — Leichte Kampfflugzeuge griffen einen Flugplatz in Ostengland an und zerstörten eine Halle sowie vier Flugzeuge am Boden. Flugzeuge der bewaffneten Aufklärung bombardierten eine Fabrikanlage in Nordschottland und griffen ein Truppenlager, mehrere Güterzüge und motorisierte Kolonnen in Südengland mit Bordwaffen an. — In der letzten Nacht belegten Kampfflugzeuge trotz ungünstiger Wetterlage die Hafenanlagen und kriegswichtige Ziele in Hull wirkungsvoll mit Bomben schweren Kalibers. — Im Mittelmeer erzielten deutsche Kampfflugzeuge Treffer mit Bomben mittleren Kalibers auf einem kleinen Kriegsschiff, einem großen Handelsschiff und in den Hafenanlagen von Bengasi. Im Raum südlich von Agedabia wurden zwei Flugplätze und Truppenansammlungen durch Bomben und Bordwaffen mit gutem Erfolg bekämpft. — Der Feind flog weder am 22. noch in der Nacht zum 23. 2. in das Reichsgebiet ein. — In der Zeit vom 15. bis 22. 2. wurden im Luftkampf durch Flak-und Marine-Artillerie 32 feindliche Flugzeuge abgeschossen, daneben zahlreiche feindliche Flugzeuge am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit betrugen die deutschen Verluste 15 Flugzeuge.

Berlin, 24. 2. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Im Mittelmeer versenkten deutsche Kampfflugzeuge nördlich Derna ein feindliches Handelsschiff von 10 000 BRT. — Im Seegebiet südlich Irlands wurde ein größeres Handelsschiff schwer beschädigt. Es blieb mit Schlagseite liegen. — Bei einem Vorstoß stärkerer Jagdfliegerverbände gegen die britische Südküste stellte sich der Feind nicht zum Kampf. Kampffliegerverbände griffen in der letzten Nacht erneut kriegswichtige Ziele in Hull mit gutem Erfolg an und bombardierten ein Flugzeugwerk in Südengland sowie Dockanlagen und Rüstungsbetriebe in London. —- Der Feind flog in das Reichsgebiet weder bei Tage noch bei Nacht ein. Bei einzelnen nächtlichen Einflügen in das besetzte Gebiet wurde neben unbedeutendem Sachschaden eine geringe Anzahl Personen getötet oder verletzt.

Berlin, 25. 2. 41. (DNB:) Oberk. d. Wehrmacht: In den frühen Abendstunden des 23. 2. versenkten deutsche Kampfflugzeuge im Mittelmeer nördlich Derna einen Truppentransporter von 4000 BRT. und beschädigten einen weiteren großen Transporter

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Generalfeldmarschall Milch. Herzog von Aosta, Vizekönig von Aethio-

pien, wurde zum Armeegeneral der Luft-Weltbild (2) waffe ernannt.

so schwer, daß er brennend liegen blieb. — Infolge ungünstiger Wetterlage wurde am 24. 2. in nur geringem Umfang bewaffnete Aufklärung über Großbritannien und über See durchgeführt. Hierbei wurde ein Handelsschiff vor der britischen Ostküste durch Bombentreffer beschädigt. —■ In der letzten Nacht richteten sich unsere Luftangriffe gegen Flugplätze in Ostengland, die Brände in Hallen und Unterkünften zur Folge hatten. Außerdem griffen einzelne Kampfflugzeuge die Hafenanlagen in Harwich, Ipswich und Exmouth sowie die Dockanlagen in London mit Bomben leichten und mittleren Kalibers an. — Der Feind flog auch gestern weder bei Tag noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. — Einzelne britische Kampfflugzeuge griffen in den gestrigen Abendstunden einen Hafen des besetzten Gebietes an, ohne Sachschaden anzurichten. Bei der Abwehr des Angriffes schoß Flakartillerie ein feindliches Flugzeug ab.

Rom, 25. 2. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Griech. Front: Die außerordentlich ungünstigen Witterungsverhältnisse haben die Tätigkeit unserer Luftwaffe eingeschränkt. Die drei im gestrigen Wehrmachtsbericht als vermißt gemeldeten Flugzeuge sind zurückgekehrt. — Nordafrika: Übliche Tätigkeit unserer Luftwaffe. — Verbände des deutschen Fliegerkorps haben einen feindlichen Geleitzug auf Fahrt im Mittelmeer angegriffen und dabei ein 3000- bis 4000-Tonnen-Schiff versenkt und ein weiteres mit Truppen beladenes Schiff von 15 000 Tonnen getroffen. — Feindliche Flugzeuge haben einen Einflug über Tripolis durchgeführt, wobei es einige Verwundete sowie unbeträchtlichen Sachschaden gab.

Berlin, 26. 2. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: In den Nachmittagsstunden des 24. 2. warfen deutsche Kampfflugzeuge zwei große Handelsschiffe in einem Hafen der Cyrenaika in Brand und erzielten Bombentreffer in den Hafenanlagen. Deutsche Jagdflieger schössen über der Insel Malta ein Flugzeug vom Muster Hurricane ab. — Erfolgreiche Angriffe schwächerer Kampffliegerkräfte richteten sich in der letzten Nacht gegen kriegswichtige Ziele und Hafenanlagen in Hull, Harwich und Great Yarmouth, gegen Flugplätze in Ostengland sowie Rüstungsbetriebe in Ipswich und Norwich. — Bei einem erfolglosen feindlichen Angriffsversuch an der Kanalküste schössen Jagdflieger drei britische Flugzeuge ab. — Der Feind warf in der letzten Nacht an mehreren Stellen Westdeutschlands wahllos Spreng- und Brandbomben, die nur unbedeutenden Sachschaden verursachten. Brände konnten im Entstehen gelöscht werden. Flakartillerie schoß ein feindliches Flugzeug ab.

Berlin, 27. 2. 41. (DNB.) Oberk. d. Wehrmacht: Luftangriffe auf Schiffe im Seegebiet um England führten zur Versenkung eines Vorpostenbootes und eines Handelsschiffes von 2000 BRT. Ein größeres Handelsschiff wurde schwer beschädigt. — Ein Angriff leichter Kampffliegerkräfte auf den Flugplatz Lympne in Südengland richtete erhebliche Zerstörungen an. — Stärkere Kampf- und Sturzkampffliegerverbände des Deutschen Fliegerkorps in Italien unter Führung des Generals der Flieger Geißler unternahmen mit Geleitschutz deutscher und italienischer Jäger einen erfolgreichen Bombenangriff gegen den Flugplatz Luca auf der Insel Malta. Zehn feindliche Bombenflugzeuge wurden am Boden vernichtet, eine Anzahl schwer beschädigt. Zwei Flugzeughallen, Unterkunftsbaracken und Tanklager gingen in Flammen auf. In Luftkämpfen schössen deutsche Jäger vier, italienische Jäger zwei feindliche Jagdflugzeuge ab. — Im Mittelmeer versenkten deutsche Kampfflugzeuge einen Frachter von 5000 BRT. und warfen im Hafen von Tobruk einen Zerstörer in Brand. — In der letzten Nacht führten stärkere Kampffliegerkräfte erfolgreiche Angriffe auf London und Cardiff durch. In beiden Häfen entstanden starke Brände. Bei Angriffen auf Flugplätze in Südostengland wurden mehrere feindliche Flugzeuge am Boden zerstört und zwei britische Flugzeuge über ihren eigenen Flughäfen abgeschossen. — Jagdflieger und Flakartillerie vereitelten gestern den Versuch eines britischen Luftangriffes auf Calais. — Hierbei verlor der Feind 6 Flugzeuge in Luftkämpfen. — In der Nacht zum 27. 2. warf der Feind an einigen Stellen Westdeutschlands planlos Bomben, im wesentlichen auf Dörfer. Es entstand nur geringer Sachschaden an nichtmilitärischen Gebäuden. Einige Zivilpersonen wurden getötet oder verletzt. — In der Zeit vom 23. bis 26. 2. vernichtete die deutsche Luftwaffe 33 feindliche Flugzeuge, davon 18 in Luftkämpfen und 3 durch Flakartillerie, der Rest wurde am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen zehn eigene Flugzeuge verloren. — Oberstleutnant Mölders errang gestern seinen 60. Luftsieg.

Italien.

Rom, 14. 2. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Griech. Front: Unsere Luftwaffe hat einen feindlichen Flottenstützpunkt bombardiert und Truppenzusammenzie-hungen wirksam mit Splitterbomben belegt. — Unsere Jagdflieger haben neun Flug»

zeuge, darunter verschiedene innerhalb unserer Linien, abgeschossen. Die Besatzung eines Flugzeuges wurde gefangengenommen. — Italienische und deutsche Flugzeuge haben Luft- und Flottenstützpunkte auf Malta bombardiert. Deutsche Jagdflugzeuge schössen vier Hurricane ab. — Cyrenaika: Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps haben Luftstützpunkte heftig bombardiert. Es wurden Flugzeugschuppen, Unterkünfte, Barakkenlager wirksam getroffen und zahlreiche Flugzeuge im Tiefflug mit Maschinengewehrfeuer belegt. — Im Raum des Aegäischen Meeres haben unsere Bomber in aufeinanderfolgenden Wellen einen Luftstützpunkt bei La Canea (Kreta) angegriffen, wobei vier Flugzeuge am Boden vernichtet wurden. — Feindliche Flugzeuge warfen in den ersten Morgenstunden des 13. 2. einige Bomben auf Rhodos. — Ostafrika: Ein Verband unserer Jagdflieger hat im Keren-Abschnitt Truppen mit Maschinengewehrfeuer belegt und nach hartem Kampf feindliche Jagdflugzeuge abgewiesen. — In den Morgenstunden des 13. 2. griffen feindliche Flugzeuge Massaua mit geringer Wirkung an. Zwei Flugzeuge wurden von der Marine-Flak abgeschossen. Die Besatzungen wurden gefangengenommen. — In der Nacht zum 11. 2. sprangen über calabro-lukanischem Gebiet feindliche Fallschirmjäger-Abteilungen, die mit Maschinengewehren, Handgranaten und Sprengkörpern ausgerüstet waren, ab, mit der Aufgabe, unsere Verkehrswege sowie Anlagen unserer Wasserversorgung in diesem Gebiet zu unterbrechen und zu beschädigen. Dank raschem Eingreifen unseres Wachdienstes wurden alle feindlichen Fallschirmjäger gefangengenommen, ehe sie die Möglichkeit hatten, den beabsichtigten schweren Schaden anzurichten. Bei der Gefangennahme kam es zu einem Kampf, in dessen Verlauf ein Feldschütze und ein Zivilist ums Leben kamen.

Rom, 15. 2. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Griech. Front: In der Nacht zum 15. 2. bombardierten unsere Flugzeuge die Hafenanlagen von La Valetta und den Flugplatz Micabba (Malta). — Nordafrika: Unsere Flugzeuge bombardierten motorisierte Einheiten und längs der Küste feindliche Schiffe. Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps haben gegen Truppen, Panzerwagen und Kraftwagen Bombenangriffe durchgeführt. Ein Flugzeug ist nicht zurückgekehrt. — In Aeg. Meer wurden im Verlaufe der Luftangriffe vom 12. und 13. 2. zwei feindliche Flugzeuge abgeschossen. — Ostafrika: Im unteren Juba-Land sind im Gebiet von Kisimaju heftige Kämpfe im Gange; unsere Luftwaffe bombardierte erfolgreich Truppenansammlungen. Ein feindlicher Kreuzer der -,,Kairo"-Klasse erhielt durch einen unserer Luftwaffenverbände einen Volltreffer. Ein weiterer feindlicher Kreuzer der vor Mogadischo erschienen ist, wurde durch den raschen Einsatz unserer Bombenflugzeuge in die Flucht geschlagen. Feindliche Flugzeuge griffen eine Ortschaft in Eritrea an, wo etwa 20 Eingeborene getötet wurden. — Zwei unserer Jagdflugzeuge wurden abgeschossen, die Flugzeugführer retteten sich durch Fallschirmabsprung.

Rom, 16. 2. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Griech. Front: Unsere Luftwaffe hat Truppenzusammenziehungen und Nachschubkolonnen mit Splitterbomben belegt. — Nordafrika: Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps bombardierten erfolgreich die militärischen Anlagen eines feindlichen Stützpunktes. — Unsere Flugzeuge haben einen feindlichen Stützpunkt auf Kreta bombardiert und mit Splitterbomben belegt, wobei einige Flugzeuge am Boden beschädigt wurden. — Feindliche Flugzeuge warfen einige Brandbomben über Rhodos ab. — Ostafrika: Der Feind unternahm einige Ein-ilüge auf Ortschaften in Eritrea. In Massaua wurde ein englisches Flugzeug von der Flak abgeschossen. Ein weiteres Flugzeug im Juba-Abschnitt zum Absturz gebracht. — In der Nacht zum 15. 2. führten englische Flugzeuge Einflüge auf Catania, Syrakus und Brindisi durch. In Brindisi wurden zwei Flugzeuge von der Marineflak abgeschossen. Ein Mitglied der Besatzung, das im Fallschirm abgesprungen war, wurde gefangengenommen.

Rom, 17. 2. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Griech. Front: Verbände unserer Luftwaffe haben feindliche Stützpunkte, Verbindungsstraßen und Verteidigungsstellungen gründlich bombardiert und im Tiefflug Truppenzusammenziehungen und Nachschubkolonnen mit Maschinengewehrfeuer und Splitterbomben belegt. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschossen. — In der Nacht zum 16. 2. haben unsere Bomber den Flugplatz von Mikaba (Malta) mit sichtlichem Erfolg bombardiert. Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps schössen über der Insel drei Hurricane ab. — Am 12. und 14. 2. erneuerte in Giarabub der Feind unter Einsatz starker motorisierter Verbände mit besonderer Heftigkeit seine Angriffe, die am Widerstand unserer tapferen Truppen zusammenbrachen. — Abteilungen des deutschen Fliegerkorps haben feindliche Flugstützpunkte, Verbindungswege und motorisierte englische Abteilungen aufs ϖheftigste bombardiert. Ein deutscher Bomber ist nicht zurückgekehrt. Im Aeg. Meer wurde ein feindlicher Flugzeugstützpunkt auf Kreta mit Splitter- und Sprengbomben

PATENTSAMMLUNG

1941

des

Band IX

| Nr. 1

Inhalt: 664 635; 697 319, 648; 698 955; 700 308, 897; 701 350, 505, 795, 980, 981; 702 426.

Nachtrag 1940. Sonstige Einrichtungen für Luftfahrt

(Gr. 25—32)

c Pat 698 955 v- 4- 10- 39> veröff.

xv 20. 11. 40. Henschel Flugzeug-Werke A. G., Schönefeld, Kr. Teltow'2"). Anordnung kälteempfindlicher Geräte und Instrumente in Luftfahrzeugen.

Patentansprüche:

1. Anordnung kälteempfindlicher Geräte und Instrumente in Luftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Brandschott ein geschlossener Raum zur Aufnahme der Geräte und Instrumente angeordnet ist, der durch eine Oeffnung im Brandschott mit dem Motorraum zum Durchlassen erwärmter Luft verbunden ist.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oeffnung im Brandschott ein Sicherungssieb, vorzugsweise ein in den Raum ragendes Siebrohr, angeordnet ist.

3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Öffnung des Brandschottes eine vom Führerraum aus zu betätigende Abschlußregelklappe angeordnet ist.

*) Wilhelm Wohlfarth, Berlin-Lankwitz, ist als Erfinder genannt worden.

c oa Pat. 700 308 v. 21. 2. 39, veröff. 17. ^ V 12. 40. Henschel Flugzeug-Werke A.-G., Schönefeld, Kr. Teltow"). Anordnung der elektrischen Ausrüstung in Flugzeugen. Patentansprüche:

1. Anordnung der elektrischen Ausrüstung in Flugzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß ein in der Wandung des Flugzeuges nach außen abnehmbar angeordneter, zur Uebertragung von Kräften in den Bauverband eingeschalteter Abdeckungsteil zur Aufnahme der elektrischen Verteilergeräte dient.

2. Anordnung nach Anspuch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Abdeckungsteil eingepreßten Versteifungsrippen einen hohlen Querschnitt aufweisen und zur Aufnahme der elektrischen Leitungen dienen.

3. Ano~dnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch

Abb. 4-

gekennzeichnet, daß der die elektrischen Verteilergeräte tragende Abdeckungsteil den Abschluß der Einstiegöffnung im Flugzeugrumpf bildet.

r 07 Pat. 664 635 v. 23. 3. 35, veröff. 12. c AI Ol 12 4Q rjeutsche Werke Kiel Akt.-Ges., Kiel*). Steuereinrichtung für Flugseug-schleudern.

Patentansprüche: 1. Steuereinrichtung für Flugzeugschleudern, dadurch

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

gekennzeichnet, daß der Starthebel (a) der Schleuder selbsttätig in die Startstellung bewegt wird, wenn diese Bewegung von Hand eingeleitet woiden ist.

2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Starthebel (a) durch das Vortreibmittel der Schleuder in die Wirkstellung gebracht wird.

3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einleitung der Bewegung des Starthebels (a) ein auf den Starthebel einwirkendes Stellglied (r) wirksam wird.

Hier folgen Ansprüche 4—8.

*) Fritz Borchert, Berlin-Britz, und Helmut Eule, Berlin-Karlshorst, sind als Eifinder genannt worden.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden: Emil Hollmann, Kiel-Wellingdorf.

c27oiPat. 697 648

v. 28. 8. 37, veröff. 18. 10. 40. Paul Olszewski, Hagen,

Westf. Startuorriclitung für Segelflugzeuge-An einem Hinterrad eines festgelegten, hochgebock-ten Kraftwagens a ist eine rnehrrillige Treibscheibe b angebracht. Ueber die Treibscheibe und eine vorgelegte Umlenkrolle c läuft ein endloses Seil g, welches in Windrichtung über eine in bestimmter Entfernung vom Antrieb befindliche, im Boden verankerte Seilumlenkrolle d geführt ist. An dem Kraftwagen ist ein das Seil umschließendes Führungsrohr e mit Anschlagteller f befestigt. Das Seil läuft am Boden über Tragrollen. Die Umlenkrolle c am Kraftwagen dient zum Spannen des

V

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Treibseils, damit das Treibseil durch Reibung von der Treibscheibe mitgenommen wird. An dem Treibseil g wird das Startseil h, an dem das Segelflugzeug gefesselt ist, mit Hilfe der Klemmvorrichtung k befestigt.

Die Klemmvorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Zughebel p und den zwei Klemmbacken m und n. Patentanspruch:

Startvorrichtung für Segelflugzeuge mit einem durch eine Treibvorrichtung angetriebenen endlosen Seil, dadurch gekennzeichnet, daß das Segelflugzeug mit dem Treibseil durch ein besonderes Startseil, das eine das Treibseil fassende Klemmvorrichtung trägt, lösbar verbunden ist.

Pat. 697 319 v. 18. 3. 34, veröff. 11. 10. 40. Siemens Apparate und Maschinen G. m. b. IL, Berlin*). Einrichtung zum Eiitstenern eines Fahrzeuges, insbesondere eines Flugzeuges.

Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Einsteuern eines Fahrzeuges, insbesondere eines Flugzeuges, in eine bestimmte Richtung zu einem Punkt, insbesondere zu einem Punkt des Landeplatzes, mit Hilfe von zwei oder mehreren in dieser Richtung hintereinander angeordneten ungerich-

c29

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden: Dipl.-Ing. Paul Eduard Köster, Berlin-Siemensstadt.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

teten Sendern, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verwendung von auf dem Fahrzeug angeordneten Peilempfängern und einem diesen gemeinsamen Anzeigeoder Steuergerät die Sender auf die Peilempfänger in entgegengesetztem Sinn und verschieden stark zur Einwirkung gebracht sind zwecks Einsteuerns des Fahrzeuges auf einer in eine bestimmte Richtung überführenden Bahn.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der verschiedenen von den Sendern abgegebenen Energiebeträge nur ein Peilempfänger benutzt ist, der in zeitlicher Aufeinanderfolge zur Aufnahme der verschiedenen Energiebeträge bereitgemacht, z. B. abgestimmt wird.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine selbsttätige Umschalteinrichtung, die beim Ueberfahren des einem Hilfspunkt zugeordneten Senders das Anzeige- oder Steuergerät bezüglich der von diesem Sender beeinflußten Empfangseinrichtung umpolt.

Ergänzungsblatt zur Patentschrift 6575 250 Klasse 62b Gruppe 4/10. "Das Patent 657 250 ist durch rechtskräftige Entscheidung des Reichspatentamts vom 6. Juni 1940 dadurch teilweise für nichtig erklärt, daß der Anspruch 1 gestrichen worden ist.

Schluß Band VIII.

1941.

Flugwerk für Flugzeuge mit Kraftantrieb (Gr. 3—24).

U A Pat. 702 426 v. 12. 7. 38, veröff. 7. 2. 41.

04 Junkers Flugzeug- u. Motorenwerke Akt.-Ges. in Dessau. Flugzeugtragwerk mit Einrichtung zur Beeinflussung der Strömungsgrenzschicht.

Patentansprüche:

1. Flugzeugtragwerk, welches mit Einrichtungen zur Beeinflussung der Strömungsgrenzschicht versehen ist. dadurch gekennzeichnet, daß im hinteren Tragwerksbe-reich eine gegenüber dem Hauptflügel (1) anstellbare Klappe (2) angeordnet ist, vor welcher der Tragflügel in an sich bekannter Weise eine Durchbrechnug (4) zum Absaugen oder Ausblasen von Luft aufweist, und daß hinter der Klappe (2) ein vorzugsweise an der Klappe angelenktes Querruder (3) angeordnet ist.

2. Flugzeugtragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anstellen der Klappe (2) in an sich bekannter Weise eine Öffnung im Tragwerk zwischen Klappe und Hauptflügel entsteht, durch die die Luft der Stömungsgrenzschicht abgesaugt oder Luft in die Strömungsgrenzschicht ausgeblasen wird.

3. Flugzeugtragwerk nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das an der Klappe angelenkte Querruder einen aerodynamischen Ausgleich, vorzugsweise einen Düsenspalt, aufweist.

4. Flugzeugtragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellglieder für das Querruder (3) in einer solchen kinematischen AbErfinder: Dipl.-Ing. Hans Qropler und Erwin Handke,

Dessau.

hängigkeit von der Klappe (2) stehen, daß bei Anstellung der Klappe (2) das Querruder (3) eine gegenläufige Schwenkbewegung erfährt.

5. Flugzeugtragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Verstellgestänge für die Klappe (2) Hebel (13 bis 16) angeordnet sind, die bei Einstellung der Klappe für den Reiseflug und/oder Start bzw. Landung in bezug auf die von der Klappe ausgehenden Kräfte in Totpunktstellung stehen.

h A Pat 700 897 v- 30- L 38> veröff. 3.1. 41. u**08 Dn.Ing# Hanns Klemm, Böblingen, Württ. Spreizklappe mit verstellbarer Hilfsstellfläche.

Patentansprüche:

1. Spreizklappe mit verstellbarer Hilfsstellfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsstellfläche, eine geradlinige Verlängerung der Spreizklappe bildend, an die ser geführt und entlang schiebbar ist.

2. Spreizklappe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen um einen ortsfesten Bolzen (10) am Flügelende (11) schwingenden Hebel (7) und durch einen nahe am Ende der Spreizklappe angebrachten, am Hebel (7) angelenkten Lenker (12), durch die bei der Schwenkung der Spreizklappe dem Verlängerungsstück (6) eine Aus-schiebebewegung erteilt wird.

3. Spreizklappe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (7) an seinem Ende eine Schlitzführung (9) aufweist, in der er auf dem nahe am Tragflügelende (11) festen Bolzen (10) gleitet, während

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

?. <?/ 6 J

das andere Ende des Hebels (7) in dem Gelenk (8) an der Zusatzspreizklappenfläche (6) befestigt ist.

4. Spreiz- bzw. Landeklappe nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Einrichtung, bei der durch die Schwenkbewegung der Spreizklappe eine Zusatzfläche über das Flügelende ausgeschoben wird.

5. Spreiz- bzw. Landeklappe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein an der Spreizklappe (3) angeordnetes Zahnsegment (16) ein Ritzel (15) angetrieben wird, das über ein Ritzel (17) und Zahnrad (18) auf eine Zahnstange (19) einzuwirken vermag, derart, daß bei dieser Schwenkbewegung ein mit der Zahnstange (19) fest verbundenes Flächenstück (20) über die Flügelaustrittskante hinausgeschoben wird.

Erfinder: Dr.-Ing. Hanns Klemm, Böblingen, Württ.

b4

08

Pat. 701 980 v. 2. 9. 38, veröff. 28.1.41.

Dr.-Ing. e. h. Dr. phil. h. c. Ernst

Heinkel, Warnemünde. Tragflügel mit als Landeklappen verwendbaren Querrudern.

Erfinder: Kurt Ben, Seestadt Rostock.

Patentansprüche: 1. Flugzeugtragflügel mit Landeklappen und mit als Landeklappen verwendbaren Querrudern, bei dem die Ausschlagwinkel der einzelnen Klappenteile in Arbeitsstellung verschieden groß, und zwar vom Flügelende nach der Flügelmitte hin stufenweise zunehmend sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der Zusammenstoßstelle zweier benachbarter Auftriebsklappen die jeweils nach außen anschließende Klappe mit der geringeren An-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

stellung eine ihrer geringeren Anstellung entsprechende größere Tiefe besitzt, so daß in Arbeitsstellung der Klappen die Flügelschnitte an der Zusammenstoßstelle der beiden Klappen den gleichen Auftrieb liefern.

2. Flugzeugtragflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (f) der Klappen parallel gegeneinander versetzt sind.

3. Flugzeugtragflügel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die versetzten Drehachsen der Klappen in an sich bekannter Weise zueinander unter einem Winkel stehen.

4. Flugzeugtragflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen (h) der Klappen in an sich bekannter Weise in einer Linie angeordnet sind.

5. Flugzeugtragflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen der Klappen in an sich bekannter Weise einen gebrochenen Linienzug darstellen.

6. Flugzeugtragflügel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise Endscheiben (o) an den Auftriebsklappenenden angeordnet sind.

Ii A Pat 701 981 v- 8- 5- 38' veröff. 28.1. 41. U ^r09 ^rado Flugzeugwerke G. m. b. IL, Potsdam. Kasten- oder Schalenlräger, insbesondere für Fingzeuge.

Patentanspruch: Kasten- oder Schalenträger, insbesondere für Flugzeuge, dadurch gekennzeichnent, daß in den Trägerwänden des Schalenträgers im Verhältnis zur Wand-fläche eine oder mehrere große Öffnungen angebracht

Erfinder: Dipl.-Ing. Curt Bornemann, Brandenburg, Havel.

1

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

sind, die durch je einen großflächigen Verschluß abgedeckt sind, der nur aus einem einzigen unter Innendruckerhöhung sich lösenden Körper von geringer Massenträgheit, z. B. einer Membran, besteht.

bA Pat. 701 505 v. 30. 11. 37, veröff. 17. 1. 41. Henschel Flugzeug-Werke AG., Schönefeld, Kr. Teltow. Metallschiene mit Stojfumkleidmig zur Befestigung des Bespannst off es an Flug3engen.

Patentanspruch: Metallschiene mit Stoffumkleidung zur Befestigung des Bespannstoffes an Flugzeugen mittels Nähnaht, wobei die Metallschiene an den Trägergurtungen durch Nietung befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

durch die Metallschiene an der Gurtung befestigte Stoffstreifen von größerer Breite als die Metallschiene mit seinen überragenden Stoffstreifenteilen an der Oberseite der Metallschiene mittels Nähnaht verbunden ist. Erfinder: Otto Elze, Berlin-Johannisthal.

h 7m Pat 701 350 v- 5- 2- 38> veröff. 14.1. 41. u 1 01 Dr.-Ing. Hanns Klemm, Böblingen, Württ. Flach enver änderbar er Flug seng flu gel.

Patentansprüche: 1. Flächenveränderbarer Flugzeugflügel mit einem Flügelmittelstück und mehreren zu beiden Seiten des Mittelstückes und hintereinander angeordneten Streifen, die um im Mittelstück liegende senkrechte Gelenke nach vorn und nach hinten gegeneinander fächerartig spreizbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelprofil-Erfinder: Dr.-Ing. Hanns Klemm, Böblingen, Württ. Mit * 7 s jjr

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

streifen nahe ihren Spitzen durch feste Gleitbahnen des festen Profilstreifens geführt sind.

2. Flugzeugflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelstreifen in an sich bekannter Weise noch Ausschiebeflügel so enthalten, daß bei der Spreizung auch noch eine Verlängerung des Mittelstreifens entsteht.

3. Flugzeugflügel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einen üblichen kreuzgelenkig beweglichen Steuerknüppel eine Gabel angeschlossen ist, die in zwei in Flügelholmrichtung bewegliche schräge Schlitzführungen eingreift und an diese Schlitzführungen mit Hebeln und Lenkern die beweglichen Flügelteile angeschlossen sind.

4. Flugzeugflügel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auseinanderspreizbaren Teile gleichzeitig auch so kippbar gelagert sind, daß sie eine Wölbungsveränderlichkeit ergeben, und zwar vorzugsweise in solchem Zusammenhange mit der Spreizung, daß beim Spreizen die Wölbung verstärkt wird, wobei die spreizbaren Flügelteile, zur Erzielung der wölbungsverändernden Kippbarkeit, gegebenenfalls einschließlich ihrer Spreizgelenke, an im wesentlichen quer zur Flugrichtung und in der Flügelebene liegenden Wölbachsen gelagert, untereinander gegenläufig verbunden und mit einem vorzugsweise an das allgemeine Flügeleinstellwerk angeschlossenen Einstellwerk ausgerüstet sind.

l |fi Pat. 701 795 v. 15. 9. 35, veröff. 23. U 1 UIO L 41 Getef0 Gesellschaft für technischen Fortschritt m. b. Ii., Berlin. Lagerung der Steuerungsteile an Flugzeugen. Patentansprüche:

1. Schwingbewegungen zulassende elastische Lagerung der Steuerungsteile an Flugzeugen mit in Gummi eingebetteter, die Welle des schwenkbaren Teiles Gummikörper sich längs erstreckende Hohlräume aufführender Lagerschale, wobei der diese umschließende weist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerungsbuchse (4) des vorzugsweise als Ölloslager ausgeführten Lagers geschlitzt und federnd ausgebildet und von der Gummibettung unter Freihaltung eines die Fortsetzung des Schlitzes bildenden Hohlraumes umgeben ist, der beim Einsetzen des Gummiblockes (5) durch den vom Haltebügel (6) auf ihn ausgeübten Preßdruck zusammen mit dem Schlitz der Buchse (4) ganz oder teilweise sich schließt.

2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragbügel (6) unter Verformung des Gummiblockes und Ausfüllung seiner Hohlräume bis in eine Betriebsstellung einschiebbar ist, in der der durch Querbolzen (9) 0. dgl. gegen die Federungskraft des Gummiblockes am Tragkörper (2) abgestützt ist.

3. Lager nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dei geschlitzte Buchse (4) noch eine besondere geschlossene Lagerbuchse eingesetzt ist.

4. Lager nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

daß die geschlitzte Buchse (4) aus durch mehrere Schlitze voneinander getrennten Metallteilen besteht.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Jat.->amml. Nr. 1 wurde im „FLUGSPORT" XXX11L, Heft 5, am 5. 3. 1941 veröffentlicht

belegt. — Ostafrika: Unsere Luftwaffe unterstützte weiterhin in vollem Einsatz die Landkampfhandlungen. — Bei dem vom Feinde in der Nacht zum 16. 2. ausgeführten Luftangriff auf Brindisi wurde neben den im gestrigen Wehrmachtsbericht genannten zwei Flugzeugen noch ein weiteres abgeschossen.

Rom, 18. 2. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Griech. Front: In taktischer Zusammenarbeit mit der Landtruppe belegten Verbände unserer Luftwaffe den ganzen Tag hindurch feindliche Abteilungen mit Bomben und MG.-Feuer. — Staffeln des deutschen Fliegerkorps haben Bombenangriffe auf die rückwärtigen Verbindungen und Nachschubstützpunkte des Feindes in der Cyrenaika ausgeführt. — Im Gebiet des Aeg. Meeres überflogen feindliche Flugzeuge die Inseln des Dodekanes und warfen Brand- und Sprengbomben ab. — Ostafrika: Die im Imperium eingesetzten Abteilungen der Luftwaffe haben sich wegen ihres seit Beginn der Feindseligkeiten großzügig gebotenen Beitrages an Mut und Blut und besonders wegen der in den Kämpfen in der letzten Zeit bewiesenen Kühnheit und Opferbereitschaft der Bewunderung des italienischen Volkes wert gemacht.

Rom, 19. 2. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Nordafrika: Verbände des deutschen Fliegerkorps haben zu wiederholten Malen einen feindlichen Stützpunkt angegriffen und dabei vor Anker liegende Schiffe und Hafenanlagen bombardiert. Ein Stukaverband hat in überraschendem Angriff beträchtliche Zusammenziehungen feindlicher Kraftfahrzeuge mit bestem Erfolg bombardiert. — Ostafrika: Im Gebiet der unteren Juba hat unsere Luftwaffe Kraftfahrzeuge bombardiert und feindliche Truppen mit Splitterbomben belegt. — Der Feind unternahm einige Einflüge auf Ortschaften in Eritrea und im Juba-Abschnitt.

Rom, 20. 2. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Nordafrika: Unsere Flugzeuge haben feindliche Luftstützpunkte bombardiert. — Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps haben mit erfolgreicher Wirkung zahlreiche Kraftwagen und Batteriestellungen des Feindes mit Bomben und Maschinengewehrfeuer belegt. Fünf feindliche Jagdflugzeuge wurden abgeschossen. Andere deutsche Flugzeuge haben im Sturzflug feindliche Dampfer im Mittelmeer angegriffen. Zwei 8000-Tonnen-Darnpfer sowie weitere von geringerer Wasserverdrängung wurden von Bomben schweren und mittleren Kalibers getroffen. — Ostafrika: Im Kampfgebiet Norden (Eritrea) haben unsere Flugzeuge feindliche Kraftwagen und Truppen angegriffen. — Feindliche Flugzeuge unternahmen einen Einflug gegen eines unserer Zentren in Eritrea. Ein britisches Flugzeug wurde von unserer Abwehr abgeschossen. Ein weiteres Flugzeug wurde von einem unserer Bombenflugzeuge angegriffen und stürzte brennend im unteren Sudan ab.

Rom, 21. 2. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Griech. Front: Unsere Luftwaffe hat feindliche Truppen, Nachschubkolonnen und Verteidigungsstellen gründlich

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Piraus und Athen.

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mit Spreng- und Splitterbomben belegt. Unsere Jäger lieferten einen neuen Beweis ihres Mutes. Sie schössen im Kampf mit zahlenmäßig überlegenen Verbänden von Gloster- und PZL-Flugzeugen zwölf feindliche Flugzeuge ab. — Eines unserer Flugzeuge wurde abgeschossen, zwei weitere sind mit Toten und Verwundeten an Bord zurückgekehrt. — Nordafrika: Im Gebiet von Kufra haben unsere Flugzeuge feindliche Stellungen bombardiert und deutlich erkennbare Brände hervorgerufen. — In der Nacht des 20. 2. haben deutsche Flugzeuge den Stützpunkt Bengasi, Flugplätze und Artilleriestellungen des Feindes angegriffen. — Im Gebiet des Äg. Meeres haben unsere Flugzeuge militärische Ziele eines griechischen Stützpunktes bombardiert. — Ostafrika: Der Feind hat Einflüge gegen einige Ortschaften von Eritrea, des Juba-Landes und des Gebietes von Javello unternommen. Es sind Menschenleben und einiger Sachschaden zu beklagen. Zwei feindliche Flugzeuge sind von unserer Luftwaffe abgeschossen worden. In den ersten Stunden des 21. 2. haben feindliche Flugzeuge Catania überflogen und dabei einige Bomben abgeworfen, durch die sechs Personen verletzt und Schaden von geringer Bedeutung angerichtet wurden.

Rom, 22. 2. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Griech. Front: Unsere Flugzeuge haben einen feindlichen Stützpunkt wirkungsvoll bombardiert. — Im Gebiet des Äg. Meeres haben unsere Flugzeuge einen feindlichen Dampfer angegriffen. Griechische militärische Anlagen auf der Insel Mytilini (Lebos) wurden wirkungsvoll bombardiert. — Ostafrika: Der Feind unternahm Einflüge auf Massaua und Diredaua, ohne bedeutenden Schaden anzurichten.

Rom, 23. 2. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Griech. Front: Unsere Bombenverbände haben zu wiederholten Malen erfolgreich einen feindlichen Flottenstützpunkt angegriffen. Ein Flugzeug ist nicht zurückgekehrt. — Nordafrika: Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps haben im Sturzflug Angriffe gegen in einem Hafen der Cyrenaika liegende Dampfer unternommen. Ein Dampfer wurde mit schweren und mittleren Bomben getroffen. Am 21. 2. haben deutsche Flugzeuge einen feindlichen Flugzeugstützpunkt und einen feindlichen Hafen gründlich bombardiert, des weiteren wurden Truppenkolonnen wirkungsvoll mit Maschinengewehrfeuer belegt. — Ostafrika: Feindliche Flugzeuge haben eine Ortschaft in Goggiam, ohne größeren Schaden anzurichten, bombardiert. Ein feindliches Flugzeug wurde von der Abwehr abgeschossen. — Über dem unteren Juba-Gebiet wurde ein weiteres britisches Flugzeug von unseren Jagdflugzeugen abgeschossen. — Während des im gestrigen Wehrmachtsbericht gemeldeten feindlichen Einfluges auf Massaua wurden zwei englische Flugzeuge von unserer Luftabwehr abgeschossen.

Rom, 24. 2. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Griech. Front: Unsere Verbände der Luftwaffe haben erfolgreich militärische Anlagen, Straßen und rückwärtige Verbindungen des Feindes bombardiert. Unsere Jagdflieger haben im Luftkampf mit gegnerischen Jagdfliegern fünf Gloster-Flugzeuge abgeschossen. Drei unserer Bomber sind nicht zurückgekehrt. — Nordafrika: Unsere Flugzeuge haben erfolgreich im Gebiet von Kufra Truppen und Kraftwagenzüge mit Splitterbomben belegt. Einheiten des deutschen Fliegerkorps haben in Lybien einige feindliche Stützpunkte angegriffen. Verschiedene feindliche schwere Kraftfahrzeuge gerieten in Brand. Ein Flugzeug wurde ; am Boden zerstört. Ein feindlicher Flottenstützpunkt wurde wirksam bombardiert. — Ein anderer deutscher Luftwaffenverband hat im östlichen Mittelmeer einen in Fahrt befindlichen Flottenverband angegriffen und dabei eine große Einheit von nicht feststellbarer Bauart sehr schwer getroffen, so daß mit ihrem Untergang gerechnet werden, kann. — Im Gebiet des Äg. Meeres haben auf der Insel Lesbos unsere Flugzeuge erfolgreich feindliche militärische Anlagen und Truppen bombardiert. Unsere Jagdflieger haben eine Hurricane abgeschossen.

Rom, 26. 2. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps schössen ein feindliches Flugzeug über Malta ab. — Nordafrika: Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps haben vor Anker liegende Schiffe, Hafenanlagen sowie militärische Anlagen eines feindlichen Flottenstützpunktes in der Cyrenaika wirksam angegriffen. Zwei Schiffe von rund 8000 BRT wurden getroffen und schwer beschädigt. Es wurden heftige Explosionen und Brände im Hafen beobachtet.

Rom, 27. 2. 41. (DNB.) Hauptquartier d. Wehrmacht: Griech. Front: Trotz der ungünstigen Witterungsbedingungen haben unsere Flugzeuge Verteidigungsstellungen und Verbindungsstraßen im feindlichen Hinterland mit Splitterbomben und Maschinengewehrfeuer belegt. Eines unserer Flugzeuge ist nicht zurückgekehrt. — Deutsche Bomberverbände haben, begleitet von italienischen und deutschen Jagdflugzeugen, einen Massehangriff gegen die Flugplätze auf Malta unternommen. Zehn feindliche

Flugzeuge wurden am Boden brennend beobachtet. Zahlreiche weitere Flugzeuge wurden schwer beschädigt. Flugzeughallen und Hafenanlagen wurden getroffen. In Luftkämpfen wurden vier Hurricane von deutschen und zwei von italienischen Jagdfliegern abgeschossen. — Nordafrika: Unsere Flugzeuge haben feindliche Kraftwagenkolonnen und Feldlager mit Spreng- und Splitterbomben belegt. Am 25. 2. haben Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps einen feindlichen Zerstörer vor dem Hafen von Tobruk und Kraftwagenparks und Artilleriestellungen in der Umgebung der Stadt mit Bomben schweren Kalibers getroffen. Eine Abteilung deutsche Torpedoflugzeuge hat im westlichen Mittelmeer einen 5000-BRT.-Dampfer versenkt.

Wie auf Helgoland der Segelflug Eingang fand!

Im Spätwinter 1937/38 traf mit vielen anderen Arbeitern aus dem ganzen Reich auch ein Ingenieur aus Stuttgart auf der kleinen Felseninsel Helgoland in der Nordsee ein. E.s war kein freundlicher Empfang, den das Eiland dem sonnengewöhnten Württemberger bereitete. Dicke Nebelschwaden lagerten um den roten Fels, und schauerlich brüllten die Nebelhörner ihren Warnruf vor den gefährlichen Klippen Helgolands, die schon so manchen Seemann ins nasse Grab brachten, weit über das bleiern graue Meer.

Doch der Schwabe war ja nicht gekommen, um seinen Urlaub hier zu verleben, sondern an dem Wiederaufbau und der Erweiterung der von den Engländern nach dem Weltkrieg fast restlos zerstörten, großartigen Hafenbauten mitzuwirken.

So war denn die erste Woche voll ausgefüllt mit dem Insichaufnehmen der bisher geleisteten und der Planung der kommenden Bauvorhaben. Doch es kann nicht ausbleiben, daß unser Schwabe, der, und jetzt kommt das Ausschlaggebende, nebenbei begeisteiter Segelflieger ist, in seinen Mußestunden, vor allem an den Sonntagen, sehnsüchtig an die schönen allwöchentlichen Segelflugfahrten auf der schwäbischen Alb zurückdenkt und sich recht verlassen von seinen Segelflugkameraden auf dem Festland vorkommt. Es gibt niemand, der ihn so richtig versteht, wenn er vom Segelfliegen erzählt. Sie halten ihn für einen uferlosen Schwärmer.

Da trifft unser Kamerad im Gasthaus einen Hamburger Kaufmann, der war überzeugt von der Segelfliegerei und sagte zu unserem Schwaben: „Sie müssen auch hier die Begeisterung für die Fliegerei wecken! Sie können das! In Hamburg gibt es auch Segelflieger, die unterstützen Sie!" Das ist einfach zu sagen, aber wie beginnen? Die Insel Helgoland, ein nach allen Seiten senkrecht abfallender Felsklotz, an dem die Meeresbrandung nagt! Und die Düne im Begriff, allmählich von der Bildfläche zu verschwinden! Ja, es sieht wirklich trostlos aus mit irgendeiner fliegerischen Betätigung, und unser Flieger steht oft an den steilen Klippen und schaut wehmütig unsern besten Seglern, den Möwen, zu, die so leicht und unbeschwert im Aufwind der Klippen schweben und ohne Mühe auf dem stark bewegten Wasser landen und starten, wenn es ihnen gefällt. Ja, wenn man das auch so könnte!

Da sehen wir unseren Flieger eines Abends auf einem Hitlerjugend-Heimabend. Interessiert sehen sich die Jungen die auf Helgoland unbekannte Uniform an. Das also ist ein Segelflieger. Er spricht nicht viel, aber das Wenige kommt von Herzen, und er versteht die Jungen zu begeistern, so daß sich aufs Erste bald die gesamte Hitlerjugend zum Modellbaudienst meldet. Das freut unsern Mann. Die Ungeeigneten werden schon von selbst wegbleiben, das weiß er.

In der Zwischenzeit hat er schon vorgearbeitet und nach vielem Bemühen in einer alten „Rumpelbude" aus der Vorkriegszeit einen „passenden" Werkstattraum aufgestöbert. Der sieht freilich wenig anheimelnd aus. Der Putz ist von den Wänden gefallen. Die Fensterscheiben sind teilweise zerbrochen. Im übrigen liegt er voller Gerumpel, und die Spinnen haben sich eifrig bemüht, den umherfliegenden Schmutzstaub in ihren Netzen einzufangen.

Begeisterte Gesichter machen die Jungen nun gerade nicht, als sie das wüste Duicheinander sehen, aber nun soll sich „die Spreu von dem Weizen scheiden". Von 30 Mann bleiben noch 15 übrig, und die haben sich bald eine gemütliche Bude zurecht-gebaut. Die notwendigen Werkzeuge werden erstmal aus der eigenen Tasche bezahlt. Maschinen werden entliehen.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Segelflug

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Auch den Anschluß -an die Kameraden auf dem Festlande stellt unser Flieger her. Lange muß er suchen, bis in Cuxhaven der einzige in Frage kommende NSFK.-Sturm gefunden ist.

Die Bestellung von Modellbaustoffen wird eingeleitet, denn an den Bau eines Schulgleiters kann unter den vorliegenden Verhältnissen noch nicht gedacht werden.

Die ersten kleinen Modelle sind fertiggestellt, und nun geht es mit ihnen und mit den Flochstartgeräten (Drachen usw.) hinaus auf die neu angespülten Sandflächen.

Nachdem die angehenden Segelflieger durch diese Außenarbeit etwas bekannt geworden sind, wird eine Fördererwerbung durchgeführt. Zu Ostern 1939 entschließen sich 7 Mann, zur segelfliegerischen Ausbildung aufs Festland zu fahren. Prüfungen werden allerdings noch nicht geflogen, aber die Begeisterung wächst gewaltig, und schon zu Pfingsten gehts mit 16 Mann fort.

Nun wird die planmäßige Ausbildung der Jungen auf Kursen in die Wege geleitet und zu gleicher Zeit der Bau eines „Schulgleiters 38" in Angriff genommen.

Der Führer der Gruppe 3 hat den Dienststellenleiter von Helgoland während des Osterfluglagers kennengelernt und sagt ihm seine Unterstützung zu. Anläßlich eines Aufenthaltes in Hamburg spricht der Helgoländer NSFK.-Führer bei der NSFK.-Gnippe 3 vor, legt über das bisher Geschaffene einen Rechenschaftsbericht ab und erhält die Zusage, daß die für den Bau eines Schulgleiters notwendigen Werkzeuge und Baustoffe von der Gruppe bereitgestellt werden.

Das ist ein großer Tag. Nun hebt in Helgoland ein Schaffen an, das auch durch den Krieg und die damit an uns alle gestellten erhöhten Forderungen nur kurz unter»

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1941

Glühen von Duralumin im Salzbade (etwa 4 Teile Natron und 1 Teil Kalisalpeter, beginnt bei 220° C zu schmelzen) erfolgt in einer Salzwanne aus Kesselblech. Beheizung, je nach Aufstellungsort, Gas, Heizöl oder elektr. Strom, Temperaturüberwachung durch Pyrometer, damit eine Überhitzung des Glühgutes vermieden wird. Temperatur von 530° C darf nicht überschritten werden. Das danebenstehende Wasserbad zum Abschrecken des Glühgutes darf 50° C nicht überschreiten. Bei Abschrecken von stärker zu verformenden Duralumin-Teilen, wie Niete, ist besonders kaltes Wasser zu verwenden und für dauernden Zu- und Abfluß zu sorgen. Hierbei werden gleichzeitig anhaftende Salzreste, welche sonst zu chemischen Angriffen führen können, weggespült.

Literatur.

(Nachsteh. Bücher können, soweit im Inland erschienen, von uns bezogen werden.)

Vorlesungen über Flugzeugbau. Schrift 3 von Dr.-Ing. Justin Kleinwächter, o. Prof. a. d. TH. Danzig, II. Abschnitt: Entwerfen von Flugzeugen, zu beziehen durch Flugtechnisches Institut Danzig, Danzig-Langfuhr, Eigenhausstr. 18. Preis RM 13.—. Format DIN A4, Maschinenschrift, Offsetdruck.

Eine ungemein praktische Fundgrube für Studierende und Konstrukteure. Für den Gesamtentwurf ist Aufgabenstellung, Reihenfolge beim Entwurf sowie für den Vor-entwurf alles Notwendige, Gewichts-, Schwerpunkt-Ermittlung u. a. übersichtlich zusammengestellt. In Kapitel Tragwerk ist Auswahl des Profils, Flügelstreckung, Flügelart, Vergleiche von Ein- und Doppeldecker, Flügelumriß, Flügelstellung, Straakplan zusammengefaßt. Ferner findet man bei der aerodynamischen Berechnung des Tragwerkes alles Wissenswerte über Flügelpolare, Auftriebsverteilung u. a. m. Die Kapitel Leitwerk, Rumpf. Fahrwerk, Schwimmwerk, Triebwerk, geben überall erschöpfende Auskunft und lassen die Vorlesungen an der Technischen Hochschule Danzig miterleben.

Die Kriegsmarine erobert Norwegens Fjorde. Erlebnisberichte von Mitkämpfern. Von Fregattenkapitän Georg von Hase. Verlag von Hase & Köhler, Leipzig C 1. Preis geb. RM 4.80, kart RM 3.80. 436 Seiten, 5 Karten, 34 Abb.

Wie Großadmiral Dr. h. c. Raeder in seinem Geleitwort beginnt, war der Kriegsmarine vom Führer der Befehl erteilt worden, in die norwegischen Fjorde einzudringen und alle wichtigen Seehäfen gleichzeitig zu besetzen. Das vorliegende Buch berichtet von dem stolzesten Erfolg der deutschen Seekriegsgeschichte, von den Kämpfen und Erlebnissen der Offiziere und Mannschaften auf hoher See bei der Eroberung der norwegischen Fjorde. — Die wichtigsten Ereignisse sind in den Kapiteln: Hochseegefechte, Kampf um Oslo, Kristiansand, Stavanger, Bergen, Drontheim und Narvik zusammengefaßt. Man erlebt das wunderbare Zusammenwirken von Marine und Luftwaffe in einer Vielseitigkeit, wie sie nur von Teilnehmern wiedergegeben werden kann. Ein lesenswertes und hochinteressantes Buch, auch für den Flieger, welcher sich über die Aufgaben und Tätigkeit der Seekriegsführung unterrichten will.

brochen wird. Die Ausbildung der Jungen auf Kursen geht nebenher weiter. Mitten im Kriege, im Herbst 1940, steigt der erste Segelgleitflug auf Helgoland mit einer auf Helgoland selbstgebauten Maschine.

Es wird eine Flieger-Hitlerjugendschar gegründet und die NSFK.-Arbeit weiter ausgebaut. Ende 1940 setzt sich die Schar Helgoland zusammen aus: 22 NSFK.-Män-nern, von denen die meisten im Felde stehen, 17 Flieger-Hitlerjungen, 8 Pimpfen und 60 Forderern.

Der Flugbetrieb erstreckt sich vorerst nur auf die Vorschulung zur A-Prüfung. Die Freigabe des in Aussicht genommenen Geländes wurde nach wiederholten Verhandlungen mit den in Frage kommenden Dienststellen veranlaßt. Bei geeignetem Wind kennen auch Bedingungsflüge gemacht werden. Die weitere fliegerische Ausbildung muß auch in absehbarer Zeit noch auf dem Festlande vorgenommen werden, was teilweise mit Schwierigkeiten verbunden ist, da die Dampfer ungünstig verkehren. WTas die Helgoländer den Kameraden auf dem Festlande aber voraus haben, ist das: Trotz anfänglich aussichtslos scheinenden Beginnens haben sie sich durch Zähigkeit und einen unbeugsamen Willen, mit dem sie das einmal ins Auge gefaßte Ziel unbeirrt verfolgen, durchgesetzt. Wo ein Wille ist, ist ein Weg!

Die große Elektro-Fibel. Von Dr.-Ing. F. B e r g t o 1 d. Verlag Deutsch-Lit. Institut J. Schneider, Berlin-Tempelhof, Manfred-v.-Richthofen-Str. 19. Preis kart. RM 4.50, Halbl. geb. RM 6.—.

Der Verfasser hat es verstanden, den Lesern ohne Vorkenntnisse eine gründliche Einführung in die Elektrotechnik zu vermitteln. An Hand von klaren Abbildungen ist das Wichtigste über Strom und Spannung, über Widerstand und Leistung, über Induktivität und Kapazität, über elektr. u. magnetisches Feld sowie Stromquellen und Stromkreise zusammengestellt; Aufbau und Wirkungsweise der elektr. Transformatoren und Maschinen sind anschließend behandelt. Die Zahlenbeispiele ermuntern zum tieferen Eindringen in die Starkstromtechnik und geben Gelegenheit, das theoretisch Erfaßte in der Praxis zu überprüfen.

Deutsche, italienische, englische Kriegsflugzeuge. Zusammengestellt unter Mitwirkung des RLM, Verlag Dr.-Ing. 0. Spohr, DresdenNö, Hospitalstr. 16. PreisRM—.fcO.

In diesem kleinen Heftchen sind die Jagd-, Zerstörer-, mittl. und schwere Kampiso wie Sturzkampfflugzeuge zusammengestellt und fliegerische Begriffe über Flugzeugbewaffnung, Abwurfarten, Bombenaufhängung usw. enthalten.

Nachtrag.

Das in Nr. 4, Seite 85, besprochene Buch von Prof. Dr.-Ing. Franz Kollmann VDI, Eberswalde: „Die mechanischen Eigenschaften verschieden feuchter Hölzer im Temperaturbereich von — 200 bis + 200° C" ist im VDI-Verlag, G. m. b. H., Berlin NW 7, erschienen, Preis 5.— RM broschiert, für VDI-Mitglieder 4.50 RM.

Vom Vogelflug zum Menschenflug. Im Nachgang zu unserer in Heft 3 veröffentlichten Besprechung des Buches legt der Verfasser Hans Mascow, Neiße, Wert auf die Mitteilung, daß er den Namen Euttenstedt nicht kenne, und daß er infolge des Krieges und weil bei der Abnahme-Besichtigung durch den Beauftragten des NSFK.-Korpsführers noch die Beseitigung verschiedener Abweichungen von den heutigen BVS-Vorschriften an der letzten, fast startbereit fertiggestellten Maschine verlangt worden sei, noch keine Genehmigung zum Start erhalten habe.

Die Übereinstimmung der Mascowschen Anschauung mit dem Buttenstedtschen Schlagwort „Schwerkraft = Flugkraft" findet sich u. a. auf S. 89 des Buches, wo der Verfasser in Fettdruck in bezug auf sein neues System sagt: „Dabei überlasse ich die aerodynamische Schwebearbeit der Schwere."

Bei dieser Gelegenheit sei ein sinnstörender Druckfehler in Zeile 15 unseres Referats richtiggestellt; es muß dort statt „nach fast üblicher Logik" heißen: „nach fachüblicher Logik". Ebenso ist in nachstehendem der Titel des Buches nochmals wörtlich wiedergegeben: „Vom Vogelflug zum Menschenflug, eine Untersuchung über die physikalischen Grundlagen des Vogelfluges und ein Beweis der Möglichkeit des Menschenfluges, mit kritischen Betrachtungen der bisherigen Theorien" von Hans Mascow, Neiße, Druck u. Verlag Strasillas Söhne, Troppau.

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DER TECHNISCHEN HOCHSCHULE

Schriften des Institutes:

Schrift 1: 1 Kleinwächter, Vorlesungen über Flugzeugbau, Abschnitt I, Fluglehre, 1. Teil, 2. Aufl., Danzig 1940 (ca. 100 S., ca. 100 Abb.). Preis 10 RM.

Schrift 2: desgl., Fluglehre, 2. Teil, Danzig 1940 (ca. 100 S., ca. 100 Abb.). Preis 10 RM.

Schrift 3: desgl., Abschnitt II, Entwerfen von Flugzeugen, Danzig 1941 (ca. 130 S., ca. 130 Abb.). Preis 13 RM.

Format DIN A4, Maschinenschrift, Offsetdruck.

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