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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 16/1942

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 16/1942. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1942 - Heft 16/1942
Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Platz 8 Bezugspreis für In- und Ausland pro Vierteljahr bei Htäglichem Erscheinen RM 4.50

Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, n u r mit genauer Quellenangabe gestattet.

NrTl6 5. August" 1942 XXXlvTja'hrgafig

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 19. August 1942

Unerwartet«

Die scheinbar unumstößliche Auffassung bei den Feindstaaten, daß Rohstoffschwierigkeiten unmöglich seien, ist bedenklich ins Wanken gekommen. Rooseve.lt fordert in einem Aufruf das amerikanische Volk auf, sich intensiv an der Sammlung von Altmaterial zu beteiligen, um die Herstellung von Flugzeugen, Geschützen und Panzern zu ermöglichen. Vor allen Dingen besteht ein Mangel an gewissen Metallen.

Von kriegswichtigen Treibstoffen wie Öl und Flugze ugbenzin wird nicht gesprochen. Durch Einsparungen im Kraftfahrwesen ist angesichts der vielen 1 ankerversenkungen die Lücke nicht auszufüllen. Jedenfalls ist mit einem Fü nf mi mit e np 1 an das Rohstoff Versorgungsproblem nicht zu lösen.

Ähnlich ist es auch bei den Briten, wo überall fieberhaft nach Mineral-erzen in den restlichen Kolonien gesucht wird. Alle diese Pläne sind jedoch nur durchführbar, wenn genügend Schiffsraum für den Abtransport der Rohstoffe zur Verfügung steht.

Es ist dies aber eine Angelegenheit, die uns nichts angeht. Wir werden zielbewußt unseren Weg zu finden wissen. —

Ju 49 Höhenflugzeug.

Die Ju 49 ist ein Sonderflugzeug, das 1927/28 entwickelt wurde und für Versuchsflüge in großen Höhen Verwendung fand. Um einen günstigen Wirkungsgrad der Luftschraube beim tlöhenflug zu erzielen, benutzte mau eine große vierflügelige Schraube, die ein hohes Fahrgestell notwendig machte. Die Ju 49 erhielt als erstes deutsches Flugzeug eine druckfeste II ö h e n k a m m e r.

Das Innere dieser Hohenkammer war, wie die Abb. zeigt, mit zahlreichen Versuchs- und Sicherheitsinstrumenten für Flugzeugführer und Bordmonteur eingerichtet. Die größte Schwierigkeit bei der Herstellung der Höhendruckkammer ergab sich aus der Führung der Steuergestänge und der zahlreichen Leitungen zu den Instrumenten durch die Wände der drucksicheren Kammer.

Als Motor wurde der Junkers L 88 von 800 PS eingebaut, der mit einem Höhenlader versehen war. Bei den Versuchsflügen wurden Höhen von

Diese Nummer enthält Patent Sammlung Nr. 34.

12 000 bis 13 000 m erreicht, was für die damalige Zeii eine lier\ orragende

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Ju 49 Höhenflugzeug. 1.: die Überdiuckkammer wird eingebaut; r.: Überdruckkammer.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Ju 49 Stratosphärenflugzeug.

Werkbild JFM (5)

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Ju 39 K Arbeitsihigzeug.

JFM

Ju 39 K Arbeltsflugzeug.

Durch Umbau des Post- und Kurierflugzeuges A 32 (Baujahr 1926/27) entstand die 39 K, die als

Arbeitsflugzeug Verwendung fand. Zum Einbau gelangte entweder ein Junkers-L-88- oder ein BMW-VT-Motor. Die Bewaffnung bestand aus zwei starren, durch den Luftschraubenkreis feuernden MG., einem beweglichen Zwillings-MG. auf der Rumpf -oberseite im hinteren Sitz und einem beweglichen MG. in einer Boden wanne.

Spannweite 17,82 m, Länge 11 in, Höhe 3,38 m, Höchstgeschwindigkeit 230 km/h, Fluggewicht 3000 kg.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Pratt & Whitney.

Double Wasp, 2000 PS, 18 Zyt. Sterndurchmesser 1,35 m, mit Untersetzungsgetriebe. (Vgl. „Flugsport" 1939, Seite 573.)

Archiv Flugsport

Flugplatz und Werkstatt.

Nieüängeii - Bestimmuiigsgerät für verschiedene Schließkopf ausführungen.

Bei Nietverbindungen für dünnere Bleche, wie sie im Metallflugzeugbau zur Verwendung kommen, ist die Länge des Nietschaftes mit ausschlaggebend für die Güte der Nietung. Durch die Verwendung verschieden starker Bleche muß die „Klemmlänge" jedesmal genau ermittelt werden, um einwandfreie Nietungen zu erzielen. Das konnte bisher nur ungenau mit mehr oder weniger behelfsmäßigen Mitteln erreicht werden, die wohl die Klemmlänge maßen, jedoch nicht die Eigenart des Schließkopfes berücksichtigten. In manchen Fällen wurden auch Tabellen zu Hilfe genommen, um die Beziehungen zwischen Klemmlänge, Nietdurchmesser und den verschiedenartigen Schließkopfausführungen festzuhalten. Alle diese Hilfsmittel konnten sich im praktischen Betrieb jedoch nicht durchsetzen, da sie in der Handhabung zu umständlich waren.

Ein neues von den Junkers Flugzeug- und -Motorenwerken entwickeltes Gerät ermöglicht es, mit wenigen Handgriffen sowohl die Klemmlänge als auch die verschiedenen Durchmesser, Schließkopfformen und die erforderliche Schaftlänge einwandfrei zu bestimmen. Das Gerät besteht aus einem rohrförmigen Gehäuse, aus welchem ein Fühlstift herausragt, der mit einem im Innern des Gehäuses befindlichen Bolzen verbunden ist und durch eine Verstell schraube bewegt wird. Der Bolzen ist in Längsrichtung mit einer Millimeter-Skala versehen, die durch eine rechteckige Öffnung im Gehäuse eingesehen werden kann. Über dem Gehäuse ist eine

! drehbare Hülse

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

angeordnet, die eine Anzahl Öffnungen aufweist, von denen jede einem bestimmten Nietdurchmesser entspricht. Etwa in der Mitte jeder

Nietlängen-Bestimmungsgerät für verschiedene Schließkopf aus-führungen.

Werkbild JFM

T

Öffnung sind Strich marken für verschiedenartige Schließkopfformen angebracht, die am vorderen Teil des Gehäuses mit Buchstaben näher erläutert sind. Im vorliegenden Falle bedeutet F = Flachsenkniet, J = Junkersniet und D = Duralniet.

Beim Gebrauch des Gerätes wird zunächst die Klemmlänge dadurch ermittelt, daß der Fühlstift in das Nietloch eingeführt wird und die Bleche zwischen dem darauf angebrachten Ansatz und dem Gehäusekopf zusammengespannt werden. Die in einer der Öffnungen erscheinende Längsskala wird auf dem betreffenden Nietdurchmesser eingestellt, der rechts neben den Öffnungen näher bezeichnet ist. Die Klemmlänge ist dann an der linken Seite dieser Öffnungen abzulesen, während die an der Hülse angebrachten Strichmarken die erforderliche Nietschaftlänge anzeigen.

Uinrechnungspl an zur Ermittlung des richtigen Preßdruckes heim Gummi-

Preßverfahren.

Der Preßdruck an hydraulischen Pressen wird während der Verforinung von Blechteilen am Manometer der Presse abgelesen. Der hier angezeigte Betriebsdruck ist zwischen dem Ober- und Unterteil der Presse gleich. Beim Gummi-Preßverfahren mit Gummi-Preßwerkzeugen ist jedoch nicht der am Manometer abgelesene Druck für die Verformnug maßgebend. In erster Linie interessiert der spezifische Druck, der sich aus dem Preßdruck dividiert durch die Preßrahmenfläche ergibt und der im Gummikissen auftritt.

Zur Verformung von Blechteilen nach dem Gummi-Preßverfahren ist je nach Form und Größe des zu verformenden Werkstückes ein ganz bestimmter spezifischer Druck erforderlich. Dieser Druck muß zur Erzielnng einwandfreier Werkstücke unbedingt eingehalten werden. Er wird am besten durch "Versuche ermittelt. Dieser Druck ist dem Bedienungsmann an der Presse bekannt, wenn ihm das zu verformende Werkstück angeliefert wird. Da beide Drücke einander nicht gleich sind, muß er den Betriebsdruck der Presse nach Preß druck und Preßrahmengröße errechnen, wobei sich letztere nach der Größe des zu verformenden Werkstückes richtet. Bei derartigen Rechnungen können in der Werk-Links: Abb. 1. Plan zur Umrechnung des Betriebsdruckes auf den spez. Druck an hydraulischen Pressen. — Rechts: Abb. 2. Umrechnungsplan neben dem Manometer der hydraulischen Presse. Man sieht, wie bei dem vom Manometer angezeigten Druck von 200 kg/cm2 nach dem Umrechnungsplan je nach Preßrahmengröße ein spezif. Druck von 80 : 250 kg/cm2 im Preßkissen auftritt.

Werkbild 3FM (2)

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

statt leicht Fehler unterlaufen. Um nun diesem Mangel abzuhelfen, ist von der Firma Junkers Flugzeug- und Motorenwerke A.-G. ein Umrechnungsplan geschaffen worden, der in übersichtlicher und einfacher Anordnung sofort den für eine Preßrahmenfläche notwendigen Betriebsdruck erkennen läßt. Der Plan ist in Kreisform gehalten und für eine bestimmte Pressenleistung, im vorliegenden Fall 4000 t, eingerichtet. Er kann ohne weiteres auch für eine andere Pressenleistung hergerichtet werden (Abb. 1).

Die an der Presse zur Verwendung kommenden verschiedenen Preßrahmengrößen sind auf dem Plan als Kreise eingezeichnet. Auf diesen Kreisen, die in verschiedenen Farben angelegt werden können, sind die spezifischen Drücke und am äußeren Rand die Betriebsdrücke angegeben. Ein um den Mittelpunkt dieser Kreise drehbarer Zeiger kann auf diese Drücke eingestellt werden.

Benötigt zum Beispiel ein zu verformendes Werkstück einen spezifischen Druck von 200 kg/cm2, so ist hierzu ein Preßrahmen von 1000X1000 mm Größe notwendig. Der Zeiger wird auf diesen Punkt eingestellt und der erforderliche Betriebsdruck kann an dem äußeren Rand mit 160 kg/cm2 abgelesen werden. Dieser Druck ist am Manometer während des Verformungsvorganges einzuhalten. Ebenso wird verfahren, wenn von einem anderen spezifischen Druck und einer anderen Preßrahmenfläche ausgegangen wird (Abb. 2).

Umgekehrt kann bei einem bestimmten Manometer-Druck der spezifische Druck, der im Preßkissen herrscht, sofort abgelesen werden.

Dieser Umrechnungsplan stellt ein brauchbares und nützliches Hilfsmittel dar, das an jeder Presse leicht anzubringen ist und zur Einsparung von Kraft sowie zur Verhinderung von Ausschuß dient.

Schlauchboote und deren Verwendung zeigen die nebenst. Abb. Die Ausrüstung dieser Schlauchboote ist vielseitig, daher muß die Benutzung vorteilhaft geübt werden. In der Abb. links sieht man das Boot durch Preßluftflasche in wenigen Augenblicken oder bei der Übung mit Blasebalg prall aufgeblasen. So manche Fliegerbesatzung, die auf hoher See niedergehen mußte, verdankt ihre Rettung dem Schlauchboot. Aus Erfahrung des Luftkrieges gegen England wird der Ret-

Schlauchbootrettungsgerät. Links: Befestigung des Mastes und Setzen des Segels wird an Land geübt. Rechts oben: Bei Nacht verwendet die übende Besatzung Leuchtfackeln, die ein helles weißes Licht erzeugen. Links unten: Am Tage werden Rauchkerzen abgeblasen, die weithin sichtbar sind und den Flugzeugen und Schiffen des Seenotdienstes das Auffinden des Schlauchbootes erleichtern. Weltbild (4)

tungsgerätstand weiter entwickelt und verbessert. Dem Schlauchboot ist ein Mast mit Treibsegel beigegeben, der mit wenigen Handgriffen aufgerichtet ist. Jeder einzelne Mann muß die Befestigung des Mastes und das Setzen des Segels beherrschen. Deshalb werden noch an Land alle Griffe gewissenhaft durch geübt, bis die Handhabung jedem zur Selbstverständlichkeit geworden ist.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

FLUG

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Inland.

Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Freytag, Flugzeugf. in einem Jagdgeschw., Hptm. Mader, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschw., Hptm. Amelung, Staffelkapt. in einem Sturzkampfgeschw., Oblt. Henze, Staffelkapt. in einem Sturzkampfgeschw.

Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Clausen, Staffelkapt. in einem Jagdgeschw.

Heinz Krahl, Hauptm., Ritterkreuzträger, Gruppeiikommancleur in einem Jagdgeschwader vor dem Feind geblieben.

Hartmut Schairer, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. in einem Sturzkampfgeschw. gefallen.

Ausland.

Rom—Tokio—Rom. 26 000 km flog Obstlt. Moscatelli mit 3 Mann Besatzung mit einem Savoia-Marchetti-Flugzeug, Motor Alfa Romeo 128, um dem Japan. Volk die Grüße des ital. Volkes zu übermitteln. Der Flug erfolgte hauptsächlich über Feindgebiet in drei Etappen mit zwei Zwischenlandungen. Reiseflugzeit je 4 Tage, Aufenthalt in Japan 12 Tage.

Tschunking wurde von Japan. Bomberformatiouen am 22. 7., wie „Yomiuri" aus Schanghai meldet, über 3 Std. zum erstenmal angegriffen. 3 Flugzeugfabriken und andere militär. wichtige Ziele wurden getroffen.

Japan. Luftwaffe vernichtete von der australischen Luftwaffe im Laufe von 74 Angriffen vom 2. 2. 42 bis 20. 7. hauptsächlich gegen Neuguinea, Salomoninseln und andere Inseln 434 Flugzeuge. Nicht inbegriffen in dieser Zahl sind die bei Luftangriffen auf australische Städte wie Port Darwin, Windham und Derby vernichteten Flugzeuge. Fast alle Flugzeuge waren USA-Fabrikat.

Pedro Zanni, Oberst, Chef des argentinischen Luftverkehrs am 22. 1. 42 durch Auto tödlich verunglückt.

Engl. Luftchefmarschall Dowding, 60 Jahre alt, galt bisher als einer der fälligsten Offiziere der brit. Luftwaffe, in. den Ruhestand versetzt.

Gummiversorgung Englands schreibt „Manchester Guardian", wenn nicht sofort einschlagende Maßnahmen ergriffen würden, stände innerhalb von zwölf Monaten das ganze alliierte Transportwesen vor der Gefahr eines völligen Zusammenbruchs. Es befänden sich heute 90 Prozent der Rohgummiproduktion der Welt in den Händen der Gegner Englands.

Rumänischer Luftwaffentag fand am 20. Juli am Tag ihres Schutzpatrons, des heiligen Ilie, statt. „Universul" teilt bei dieser Gelegenheit mit, daß von rumän. Flg. fast 1000 Flugzeuge vernichtet und über drei Mill. kg Bomben abgeworfen wurden.

Neuseeländischer General Mead ist, nach Meldungen aus Wellington, von einem Erkundungsflug nicht zurückgekehrt.

Transportflugzeuge sollen nach Vorschlag des US A - Sc h i f f b au e r s J. Kaiser an Stelle von Frachtschiffen von 3 amerik. Schiffswerften, darunter die Higgins-Werft in New Orleans und anderen Werften an der Atlantik- und Pazifikküste, die den Schiffsbau eingestellt haben, gebaut werden.

29 USA-Torpedoflugzeuge von 30, sind in der Schlacht bei den Midway-Inseln nicht zurückgekehrt, und wie von einem Überlebenden mitgeteilt wurde, im Abwehrfeuer der Japaner vernichtet worden und in das Meer gestürzt.

USA-Bauxitförderung betrug nach USA Büro von Mines 1941 899 500 1t gegenüber 438 913 im Jahre 1940. Davon wurden 92°/o im Staate Arkansas gewonnen und

der Rest in den Staaten Alabama, Georgia und Virginia. Stark erhöht worden ist ebenfalls die Einfuhr, deren Umfang allerdings nicht veröffentlicht worden ist. In den ersten neun Monaten 1941 wurden 749264 lt Bauxit eingeführt und damit bereits erheblich mehr als im ganzen Jahr 1940 (629 552 lt). Im Jahr 1942 sind also insgesamt vermutlich über 1 Mill. t Bauxit eingeführt worden. Ein Teil dieser Mengen scheint auf Vorrat genommen worden zu sein, denn der amerikan. Bauxitverbrauch betrug nach dem Büro von Mines 1942 1,7 Mill. t, wovon 77% von der Aluminiumindustrie und der Rest von anderen Industriezweigen verarbeitet wurde. Die von der Aluminiumindustrie verarbeitete Bauxitmenge von 1,19 Mill. t entspricht einer Rohalumniummenge von 300 000 t.

Luftwaffe.

Führerhptqrt, 17.7.42. (DNB.) OKW.: Im Südabschnitt der Ostfront unterstützte die Luftwaffe in rollenden Angriffen die vorstoßenden Schnellen Verbände und verhinderten überall da, wo die Sowjets zu weichen begannen, den geordneten Rückzug. Bei Tage und bei Nacht wurden im Hoch-, Tief- und Sturzangriff marschierende Kolonnen, Verkehrsanlagen und Nachschubverbindungen bekämpft.

— In überraschendem Vorstoß nahm ein Schneller Verband einen sowj. Flugplatz. Hierbei wurden 50 Flugzeuge erbeutet oder zerstört. — Bei einem Luftangriff auf den Hafen Poti an der Kaukasusküste wurde ein schwerer sowj. Kreuzer durch eine Bombe schwersten Kalibers getroffen. — Im hohen Norden wurde die Murmanbahn an mehreren Stellen durch Bombenvolltreffer nachhaltig unterbrochen. — In Mittelengl. wurde am gestr. Tage ein Rüstungswerk angegriffen und mehrere Werkshallen beschädigt oder in Brand geworfen. — Einige brit. Bomber führten in den frühen Nachtstunden Störangriffe auf das norddeutsche Küstengebiet durch. Zwei der angreifenden Flugzeuge wurden abgeschossen.

Führerhptqrt, 18. 7. 42. (DNB.) OKW.: Starke Luftstreitkräfte führten vor allem im Gebiet des unteren Don vernichtende Angriffe gegen rückwärtige Bewegungen der Sowjets. Südlich des Don wurden die mit Transportzügen in dichter Folge belegten Eisenbahnlinien und Bahnhöfe mit besonderem Erfolg bekämpft.

— In Ägypten schössen Jagdflieger und Flakartillerie 13 brit. Flugzeuge ab. — Im Kanalgebiet südlich Torquai versenkten leichte Kampfflugzeuge am gestr. Tage einen brit. Bewacher und beschädigten ein Handelsschiff schwer.

Führerhptqrt, 19. 7. 42. (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff die bei Woroschi-lowgrad geschlagenen und zurückgehenden sowjetischen Kräfte wirksam an und richtete an den Bahnverbindungen und den Zugstauungen des Feindes im Raum um Rostow schwere Zerstörungen an. — Die Luftwaffe zerschlug feindl. Kolonnen und Truppenbereitstellungen am oberen Don. Der Feind erlitt hohe blutige Verluste. — An der Kolabucht wurden die Hafenanlagen von Rosta erneut schwer bombardiert. — Einzelne brit. Bomber warfen am gestr. Tage Bomben über westdeutschem Gebiet ab. Die Zivilbevölkerung, besonders in Duisburg, hatte Verluste. Zwei brit. Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. — In der vergangenen Nacht unternahm die Sowjetluftwaffe mit schwachen Kräften wirkungslose Störangriffe auf einige Orte in Ostpreußen.

Führerhptqrt, 20. 7. 42. (DNB.) OKW.: Kampf- und Schlachtlliegerverbände zerstörten feindl. Kolonnen ostwärts Rostow, vernichteten wichtige Nachschubverbindungen des Feindes im Mündungsgebiet des Don und unterstützten wirksam die Verfolgungskämpfe im Donezbogen. — Alle Versuche zur Rückeroberung der Stadt Woronesch wurden in harten Kämpfen zum Teil im Gegenstoß, von der Luftwaffe erfolgreich unterstützt, abgesch 1 agen.und hierbei wurden von 60 angreifenden Panzern 36 vernichtet. — Im Raum um Moskau wurden Eisenbahnziele bei Tag und Nacht mit vernichtender Wirkung angegriffen. — Das Hafengebiet von Murmansk wurde am gestr. Tage mit besonderem Erfolg bombardiert. In Dockanlagen, Kraftwagen- und Betriebsstofflagern entstanden große Brände. Jagdflieger schössen hierbei über der Kolabucht 17 feindl. Flugzeuge ab. — Nordostwärts London erzielte ein Kampfflugzeug bei Tage Bombenvolltreffer m einem bedeutenden Rüstungswerk. — Im deutsch-holländischen Grenzgebiet warf ein britisches Flugzeug am gestr. Tage einige Bomben auf Wohnviertel. Das Flugzeug wurde abgeschossen. — Die brit. Luftwaffe griff bei Nacht mit schwächeren Kräften einige Orte an der Deutschen Bucht, vor allem die Städte Bremen und

Oldenburg, an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. 3 feindl. Flugzeuge wurden zum Absturz gebracht. — Das Jagdgeschw. Udet errang seinen 2500. Luftsieg.

Führerhptqrt, 21. 7. 42. (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe bekämpfte die dicht belegten Rückzugs wege des Feindes und setzte die Angriffe auf Fluß Übergänge und Eisenbahnanlagen im Raum von Rostow fort. — In Ägypten richteten sich Nachtangriffe der Luftwaffe gegen milit. Ziele bei Alexandrien. Auf Malta wurden Bombentreffer in den Flu gp 1 atz an I a gen von Luca erzielt. — Im Bereich der Deutschen Bucht warfen am gestr. Tage brit. Flugzeuge ohne Erdsicht planlos Bomben ab. Eine ländliche Schule wurde getroffen; dabei einige Kinder verletzt. — In der vergangenen Nacht führten einzelne feindl. Flugzeuge Stör [lüge über Ostpreußen durch, ohne Bomben zu werfen.

Führerhptqrt., 22. 7. 42. (DNB.) OKW.: Im hohen Norden wurden feindl. Batterien auf der Fischerhalbinsel durch SturzkampffIieger mit vernichtender Wirkung bekämpft. — In der Zeit vom 8. bis 20. Juli verlor die Sowjetluftwaffe 829 Flugzeuge. Davon wurden 640 in Luftkämpfen, 62 durch Flakartillerie und 9 durch Verbände des Heeres vernichtet, die übrigen am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit gingen an der Ostfront 70 eigene Flugzeuge verloren. — Nach milit. wirkungslosen Tages-Störangriffen einzelner brit. Bomber auf westdeutsches Gebiet warf der Feind in der vergangenen Nacht vor allem auf Stadt und Umgebung von Duisburg und die Stadt Moers eine größere Zahl von Spreng- und Brandbomben. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. 6 der angreifenden Bomber wurden abgeschossen. — An der nieder! änd. Küste schoß Marineartillerie 5 brit. Flugzeuge ab. — Das Jagdgeschw. 54 schoß seit Kriegsbeginn 2500 Flugzeuge ab.

Führerhptqrt., 23. 7. 42. (DNB.) OKW.: Bahnanlagen südlich der Donmündung sowie Transportbewegungen des Feindes waren bei Tag und Nacht das Ziel vernichtender Luftangriffe. — im Finnischen Meerbusen versenkten Kampfflugzeuge einen sowj. Bewacher und beschädigten einen zweiten. — In Ägypten wiesen die deutsch-italienischen Truppen in der El Alamein-Stellung, von der Luftwaffe wirksam unterstützt, vielfach wiederholte Tag- und Nachtangriffe starker brit. Kräfte in erbitterten Nahkämpfen ab. — An der Süd- und Ostküste Englands erzielte die Luftwaffe am gestr. Tage und in der vergangenen Nacht Bombentreffer in kriegswichtigen Anlagen mehrerer Orte. — In der Zeit vom 10. bis 22. Juli verlor die brit. Luftwaffe 189 Flugzeuge, davon 114 über dem Mittel-nie er und in Nordafrika. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien 40 eigene Flugzeuge verloren.

Führerhptqrt., 24. 7. 42. (DNB.) OKW.: Wie durch Sondermelduiig bekanntgegeben, haben Truppen des deutschen Heeres, der Waffen-^ und slowakische Verbände, von der Luftwaffe unterstützt, die stark befestigten und tief gegliederten Verteidigungsstellungen von Rostow auf der gesamten Front durchbrochen und nach harten Kämpfen die als Verkehrs- und Hafenzentrum wichtige Stadt im Sturm genommen. — Nordwestlich Woronesch wurden stärkere feindl. Angriffe im Gegenangriff zerschlagen. Kampf- und Sturzkampffliegerverbände griffen in die Erdkämpfe ein und fügten den Sowjets schwere Verluste zu. — An der Eismeer-Front bekämpfte die Luftwaffe Unterseebootsliegeplätze und milit. Anlagen des Kriegshafens Pol jarnoje mit guter Wirkung. — Die Sowjets verloren am gestrigen

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Eichenlaubträger mit Schwertern; v. 1. n. r.: Ilptm. Philipp, Ofw. Steinbatz (f), Hptm. Gollob, G e n e r a 1 f e 1 dmarscha 11 Kesselring. Weltbild (4)

Tage 83 Flugzeuge; 7 eigene Flugzeuge werden vermißt. — In Ägypten griffen Verbände der deutschen und der italienischen Luftwaffe erneut mit besonderem Erfolg in die Kampfhandlungen ein. — In Luftkämpfen über der Wüste, durch Flakartillerie und bei Angriffen auf die Insel Malta wurden 18 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Im Kampf gegen Großbritannien erzielte die Luftwaffe bei Tag-und Nachtangriffen Bombenvolltreffer in Werken der Flugrüstungsindustrie, auf Flugplätzen und in anderen kriegswichtigen Anlagen Mittel- und Ostenglands. An der Küste der besetzten Westgebiete verlor der Feind am gestr. Tage 9 Flugzeuge. — Ein brit. Tagesangriff auf einen Ort im westdeutschen Grenzgebiet und Angriffe des Feindes in der vergangenen Nacht, vor allem auf die Stadt Duisburg, verursachten Verluste unter der Zivilbevölkerung. Es entstanden Brände und Zerstörungen hauptsächlich in Wohnvierteln und in öffentlichen Gebäuden. Nachtjäger und Flakartillerie brachten sechs der angreifenden Bomber zum Absturz. — Einige Sowjet. Bombenflugzeuge unternahmen um Mitternacht wirkungslose Störangriffe gegen ostpreußisches Gebiet. Hierbei verlor der Feind 1 Flugzeug.

Führerhptqrt., 25. 7. 42. (DNB.) OKW.: Im Mittelmeerraum schössen deutsche Jäger 10 brit. Flugzeuge ab. Auf Malta warfen Kampfflugzeuge Anlagen des Flugplatzes Luca in Brand.

Führerhptqrt., 26. 7. 42. (DNB.) OKW.: Ein sowjet. Kanonenboot wurde von der Luftwaffe in der Donmündung versenkt. ϖ— Auf der Wolga warfen Kampfflugzeuge bei Tages- und Nachtangriffen zwei Tanker mit zusammen 6000 BRT. in Brand und versenkten 3 mit Nachschubgutern beladene große Schleppkähne. — Nordwestlich Woronesch wurden massierte Truppenbereitstellungen des Feindes durch zusammengefaßten Angriff von Infanterie-, Panzer- und Luftwaffenverbänden zerschlagen, Gegenangriffe des Feindes blieben erfolglos. — Auf Malta wurden neue Zerstörungen in den Anlagen der Flugplätze Luca und Halfar erzielt und vor Port Said ein größeres Handelsschiff durch Bombenwurf beschädigt. — An der Ostküste Englands belegte die Luftwaffe in der vergangenen Nacht bei guter Erdsicht den Hafen von Middlesborough mit einer großen Zahl von Spreng-und Brandbomben. Nach heftigen Explosionen entstanden ausgedehnte Brände. — Nach planlosen Bombenwürfen einzelner brit. Flugzeuge am Tage im Rhein-Main-Gebiet griff die brit. Luftwaffe in der letzten Nacht We s t deu t s c hl an d und wieder vor allem Duisburg, Homberg und Moers an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste, besonders in Wohnvierteln entstanden zum Teil erhebliche Gebäudeschäden. — Durch Nachtjäger und Flakartillerie wurden 11 der angreifenden Bomber zum Absturz gebracht. — Sowjet. Bombenflugzeuge unternahmen wirkungslose Störangriffe auf ostpreußisches Gebiet. — Die Sowjetluftwaffe verlor am 24. und 25. Juli 128 Flugzeuge, 5 eigene werden vermißt.

Führerliptquari, 27. 7. (DNB.) OKW.: Südlich Rostow wurde die stark befestigte und zäh verteidigte Stadt Bataisk nach zweitägigem Kampf von deutschen Truppen im Sturm genommen. Kampf-, Zerstörer- und Schlachtgeschw. bahnten hierbei der Infanterie den Weg. — Im großen Don-Bogen warfen deutsche und rumän. Infanteriedivisionen im engen Zusammenwirken mit Panzer- und Luftwaffenverbänden den Feind und erreichten in breiter Front den Fluß. — Schwere Luftangriffe richteten sich gegen den Nachschubverkehr des Feindes auf der Wolga und gegen Eisenbahnziele nordwestlich Stalingrad. — Deutsche Jagdfliegerverbände schössen gestern bei 3 eigenen Verlusten 120 sowjet. Flugzeuge ab. Außerdem brachten Italien. Jäger 3 feindl. Flugzeuge zum Absturz. — Auf Flugplätzen der Insel Malta wurden durch Bombentreffer mehrere brit. Flugzeuge am Boden zerstört. — Im Kampf gegen Großbritannien bombardierten Kampfflugzeuge am gestrigen Tage kriegswichtige Anlagen an der Südküste Englands und in den Midlands. — Im Kanalgebiet und an der Deutschen Bucht verlor der Feind in Luftkämpfen 6 Flugzeuge. — Nach wirkungslosen Störangriffen am Tage auf westdeutsches Gebiet wurde in der Nacht zum 27. Juli die Stadt Hamburg und Umgebung von der brit. Luftwaffe mit Spreng- und Brandbomben belegt. Die Zivilbevölkerung hatte stärkere Verluste. Fast ausschließlich in Wohnvierteln wurden zahlreiche Gebäude zerstört und beschädigt. Nachtjäger, Flakartillerie, Marineartillerie und Vorpostenboote schössen 37 der angreifenden Bomber ab.

Führerliptquari, 28. 7. (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe hat durch starke Angriffe an der Nieder kämpf ung des feindl. Widerstandes südlich Rostow besonderen Anteil. Bei Tag und Nacht wurden auch gestern die N a ch s diu b v erbindungen, der Fährverkehr und Flugstützpunkte der Sowjets angegriffen. Hierbei wurden zahl-

reiche Züge und Eisenbahnanlagen, mehrere Wolga-Frachtschiffe und 53 Flugzeuge zerstört. — In Ägypten griffen Kampf- und Sturzkampfflugzeuge in die Abwehrkämpfe mit Erfolg ein. In Luftkämpfen schössen deutsche Jäger 9 brit. Flügzeuge ohne eigene Verluste ab. — Auf Malta setzten deutsche Kampfflugzeuge die Bekämpfung von Flugzeugstützpunkten fort. — Im Kampf gegen Großbritannien griff die Luftwaffe am gestr. Tage zahlreiche Industrie- und Verkehrs-ziele in Süd- und Mittelengland mit Einzelflu gzeu gen und in der vergangenen Nacht mit starken Kräften das brit. Industriezentrum Birmingham sowie kriegswichtige Anlagen mehrerer anderer Städte der Micllands und Ostenglands an. Bei guter Treffer läge wurden zahlreiche Zerstörungen und ausgedehnte Brände beobachtet. — Bei milit. wirkungslosen Tagesangriffen einzelner brit. Bomber gegen Siedlungen im nordwesteleutschen Gebiet wurden 3 Flugzeuge abgeschossen.

Führerhptquart., 29. 7. (DNB.) OKW.: Südlich des unteren Don warfen die deutschen Truppen den zum Teil zäh kämpfenden Feind nach Süden und erzwangen, von der Luftwaffe mit starken Kräften unterstützt, den Übergang über den Manytsch und Sal. — Der Nachschubverkehr der Sowjets sowie Eisenbahn Verbindungen ostwärts der Wolga wurden bei Luftangriffen schwer getroffen. — Bei der Bekämpfung von Schiffszielen versenkte die Luftwaffe im Don-Delta 3 Kanonenboote und erzielte Bombentreffer auf 2 weiteren Booten. Außerdem wurde bei Nachtangriffen mehrere Transportschiffe auf der Wolga vernichtet oder beschädigt. — Bei der Abwehr feindl. Vorstöße gegen den Brückenkopf Woronesch wurden 29 Panzer abgeschossen und eine größere Anzahl durch Kampffliegerkräfte außer Gefecht gesetzt. — In der Nacht zum 28. 7. wurde das Hafengebiet von Suez mit Bomben belegt und Treffer in Kaianlagen, Treibstofflagern und zwischen Schiffsansammlungen beobachtet. Ein Flugplatz westlich Alexandria und Flugstützpunkte auf Malta wurden von deutschen und ital. Kampf flu gzeugen angegriffen, wodurch ausgedehnte Brände entstanden. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen am Tage einige Bomben in Westdeutschland sowie im norddeutschen Küstengebiet. In der letzten Nacht wurde erneut das Stadtgebiet von Hamburg vorwiegend mit Brandbomben belegt. Es entstanden Schäden an öffentlichen Gebäuden; unter anderem wurde das Eppendorf er Krankenhaus schwer getroffen.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Obfw. Wilhelm Mink, Oblt. Tratt, Obfw. Otto Tange, Lt. Hübner (f). — 2. Reihe v. 1. n. r.: Obfw. v. Poremski, Fw. Wachowiak,

Obfw. Schalles, Obfw. Kempf. Weltbild (8)

Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Nachtjäger, Flakartillerie und Marineartillerie brachten 45 der angreifenden brit. Bomber zum Absturz. — In Mitte 1-und Südengland griffen Kampfflugzeuge in der vergangenen Nacht Werke der Rüstungsindustrie, Bahnanlagen und Flugplätze aus geringer Höhe mit guter Wirkung an.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

16,5 km weit flog ein Nurflügelmodell von Otto Pfuhl aus Eilenburg am 5. 7, 42. Bauprüfung zum Reichswettkampf der Modellfluggruppe der Hitlerjugend

(über die Ergebnisse berichteten wir bereits im „Flugsport" Nr. 14, S. 27) wurde von Bauprüfern des NS.-Fliegerkorps durchgeführt. Die Bauprüfung hatte zu entscheiden, ob das einzelne Flugmodell auf Grund seiner baulichen Ausführung zum fliegerischen Wertkampf zugelassen wird.

Für jedes zugelassene Flugmodell erhielten die Mannschaften der Gebiete 200 Punkte, die bei der Ermittlung der Sieger im fliegerischen Wettkampf mitgerechnet wurden.

Es waren folgende Vorschriften zu beachten: Die Flugmodelle mußten bis auf den Querschnitt der Rümpfe den „Model Iflugbestimmungen des NSFK," entsprechen.

Der Querschnitt der Rümpfe wurde durch die nachstehenden Formeln bestimmt:

Segelflugmodelle: Rumpf querschnitt: L2

B e nz i n mo to r f 1 u g mo d e 11 e: Rump f quer schnitt:

Gummimotorllugmodelle: Rumpf querschnitt:

300

L2 200

L2

Töif

Rumpf länge über alles einschl. überstehender Teile des Seitenleitwerkes.

L = Rumpflänge über alles einschl. überstehender Teile des Seitenleitwerkes. Schwanzsporn oder Luftschraube.

Die Rumpfquerschnitte konnten größer, durften aber nicht kleiner sein.

In der Klasse VI durften nur Flugmodelle mit Verbrennungsmotoren deutscher Herstellung starten, deren Hubraum nicht über 10 cm betrug.

Jeder Teilnehmer erhielt für sein Flugzeugmodell eine Startnummer. Diese, sowie die Klassenbezeichnungen (I, II usw.) waren in vorgeschriebener Größe (80 von 100 der mittleren Flügeltiefe) auf der unteren und oberen Seite des Tragflügels unlösbar anzubringen. Auf die linke Hälfte des Tragflügels in Flugrichtung gesehen, war die Klassenbezeichnung und auf die rechte Hälfte des Tragflügels die Startnummer zu setzen.

Bauprüfer des NS.-Fliegerkorps während ihrer

Tätigkeit bei der Abnahme der Flugmodelle. Wasserflugmodell im Flug während des Reichswettkampfes der HJ. in Quedlinburg.

Bilder NSFK. (2)

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Ingenieur-Offizierlaufbahn in der Luftwaffe wurde geschaffen auf Grund eines Erlasses des Führers und Reichskanzlers vom 11. 5. 1940. Die Ingenieuroffiziere führen die Dienstrangbezeichnungen der Offiziere der Luftwaffe mit dem Zusatz (Ing.). Sie sind den aktiven Offizieren gleichgestellt und unterliegen den gleichen Gesetzen und Bestimmungen. Einstellungsbedingungen und -verfahren sind daher die gleichen wie bei der Berufsoffizierlaufbahn. Auf jeden Fall muß der Bewerber das Reifezeugnis (Abitur) einer allgemeinbildenden Höheren Schule aufweisen, da dies als Grundlage für das technische Studium, das einem TH-Studium gleichwertig ist, benötigt wird.

Der Ausbildungsgang besteht aus militärischer Grundausbildung, nach deren Abschluß Ernennung zum Fahnenjunker (Ing.) erfolgt, aus einer gründlichen fliegerischen Schulung, worauf Ernennung zum Leutnant (Ing.) folgt, aus einer sechsmonatigen praktischen Werkstättentätigkeit und aus einer dreijährigen Ingenieur ausbildung.

Nach Abschluß der gesamten militärischen, fliegerischen und technischen Ausbildung werden die Ingenieuroffiziere als technische Offiziere bei technischen Kompanien, Staffeln, Gruppen, Geschwadern usw. oder an besonderen militärischen Stellen (z. B. Erprobungsstellen) verwendet.

Auskünfte über das Ingenieurkorps und die Ingenieuroffizierlaufbahn erteilt der Herr Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalluftzeugmeister (PT), Berlin W 8, Leipziger Straße 7.

Pou-du-Ciel hat Flügelsteuerung, d. h. der Anstellwinkel des Flügels wird vom Steuerknüppel aus betätigt. Es ist sehr wohl möglich, daß bei hoher Sturz-geschw. die Kräfte von dem Führer nicht mehr beherrscht werden können. Eine Beurteilung des Pou-du-Ciel finden Sie im „Flugsport", Jahrgang 34 und 36.

Physik ohne Zahlen. Yon Emil Braunweiler. 254 S. mit 183 Abb. Verlag Knorr & Hirth, München. Preis geb. 5,50 RM.

Kenntnis der Physik gehört im jetzigen Zeitalter zum täglichen Leben. Es ist daher notwendig, daß dem Kinde von Jugend auf an, die physikalischen Begriffe, wenn auch stückweise und je nach dem Auffassungsvermögen, beigebracht werden. Das vorliegende Buch gibt eine solche Anleitung. Es ist auch ein ausgezeichnetes Hilfsmittel, um Erwachsenen das physikalische Schulwissen wieder aufzufrischen. Schließlich muß auch eine Mutter, wenn sie sich mit ihrem Kind über diese Begriffe unterhalt, davon eine gewisse Ahnung haben.

Darstellende Geometrie. Teil I: 25 Aufgaben (Grundlehrgang). Von Dipl.-Ing. Gerhard Otto. 60 S. mit 60 Abb. Verlag C. J. E. Volckmann Nachf. E. Wette, Berlin. Preis kart. 3,60 RM.

Das Buch soll dem technischen Zeichner und Konstrukteur das allernötigste Rüstzeug für seine Arbeiten am Reißbrett geben. Gerade jetzt während des Krieges, wo junge Soldaten sich weiter bilden wollen, ist das vorliegende Buch bei der Umschulung für Facharbeiter und angehende Ingenieure zu empfehlen.

Flugzeugwartung. Teil II. Die Wartung des Flugwerks. Von Gl. Böhne. 84 S. mit 76 Abb. Verlag C. J. E. Volckmann Nachf. E. Wette, Berlin. Preis kart. 2,50 RM.

Während der erste Band dem Triebwerk gewidmet war, sind in dem vorliegenden IL Teil Aufbau und Wirkungsweise der einzelnen Teile des Flugwerkes behandelt. Der Bordwart findet darin alles Wissenswerte: Kontrolle vor dem Start, tägliche Reinigung, Abschmieren, Beladen des Flugzeugs; während des Starts, Verhalten in Notfällen, bei Motorstörungen, im Gleitflug, Zwischenprüfung des gesamten Flugwerks und seine Einzelteile und allgemeine Vorschriften für Wartungsarbeiten und zum Schluß Betriebsstoff-Leitungspläne der bekanntesten Flugzeugtypen.

Der Facharbeiter im Flugzeugbau. Bd. 3. Der Flugzeugwart (Motorenwart). (2. Aufl.) 177 S. mit 86 Abb. Verlag Carl Marthold, Halle a. S. Pr. 3,80 RM. Von Ing. Richard Hof mann.

Die zweite Aufl. zeigt außer einigen Erweiterungen und Ergänzungen zum

Literatur,,

Teil nach neuen Gesichtspunkten in Zusammenfassung und Stoffbehandlung keine wesentlichen Änderungen.

Der Facharbeiter im Flugzeugbau. Bd. 12. Der Werkstoffprüfer und Kontrolleur im Flugzeugbau. (3. Aufl.) Von Ing. Fritz Krause, VDJ. 92 S. mit 52 Abb. Verlag Carl Marthold, Halle a. S. Pr. 3,80 RM.

Das vorliegende Bändchen gibt in knapper Form einen Uberblick über das Gebiet der Werkstoffprüfung und des Kontrollwesens im Flugzeugbau. Die Grundlagen sind kurz erläutert, und die Bedeutung der verschiedenen Prüfarten klargestellt. , ,





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