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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 26/1942

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 26/1942. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1942 - Heft 26/1942
Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Illustrierte flugtechnische Zeitschrift

und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Bnef-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Platz 8

Bezugspreis für In- und Ausland pro Vierteljahr bei 14täglichem Erscheinen RM 4.50

Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit ,,Nachdruck verboten" versehen, n u r mit genauer Quellenangabe gestattet.

Nr. 26 23. Dezember 1942 XXXIV. Jahrgang

Die nächste Nummer des „Flugsport'7 erscheint am 6. Januar 1943

Ende 1942.

Deutschland und Italien haben in der Luft die Überlegenheit in Europa, Japan in Ostasien und im Pazifik. England und USA haben wichtige Rohstoffquellen verloren.

Inzwischen haben USA und England, die auf nordafrikanischem Boden Truppen gelandet haben, sich auch in der Luft Verluste geholt. Lufttorpedogeschwader haben schneidige Leistungen vollbracht. Die Schiffsverluste unserer Gegner haben sich durch Luft- und U-Bootwaffe gesteigert. Die Zeit arbeitet für uns! —

Neben den Leistungssteigerungen unserer Jagd-, Kampf- und Trans-portflieger sind von den Flugzeugkonstrukteuren und -Werken wieder beachtenswerte Erfolge erzielt worden. Über diese Fortschritte wird erst einmal in späteren Zeiten berichtet werden können.

In der Nachwuchsschulung für die Luftwaffe über das NS.-Fliegerkorps zeigte sich ein starker Überschuß. Der Andrang war so groß, daß bei der Annahme nur die allerbesten eingestellt werden konnten.

Ital. Segelflugzeuge Teichfuss.

Nachstehend geben wir eine Zusammenstellung der von Teichfuß, einem der ältesten Segelflugkonstrukteure in Italien, welcher schon in den früheren Jahren oft die Rhön besuchte, entwickelte Typen. Die Entwicklung der Schulgleiter, Schul- und Hochleistungs-Segelflugzeuge zeigen in ihrem Aufbau Parallelen zu der deutschen Entwicklung, die ja in allen Ländern der Welt führend gewesen ist.

Allievo Pavullo.

Baujahr 1940. Spannweite 11 m, Länge 6,30 m, Höhe 1,45 m, Flügelfläche 16,45 m2, Querrudern. 1,03 m2, Höhenrudern1. 2,14 m2, Seitenruderfl.

Verehrte Leser des „Flugsport"! Bitte sparen Sie unnütze Nachnahmespesen und senden Sie uns die fällige Bezugsgebühr für das I. Vierteljahr 1943: RM 4.50, möglichst auf unser Postscheckkonto 7701 Frankfurt a. M. Nach dem 5. Januar werden wir diese zuzüglich 30 Pf. Spesen durch Nachnahme einziehen.

Diese Nummer enthält Inhaltsverzeichnis und Patentsammlung Nr. 44.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

MB

Italien. Anfänger schulflugzeiig Allievo Pavullo wird auch verstrebt gebaut.

Werkbild (3)

0,81m2, Leergew. abgestrebt 107 kg, verspannt 120 kg; Zuladung 75 kg, Gesamtgew. verstrebt 182 kg, verspannt 195 kg, Sinkgescliw. 1,0 m/sec, Fluggeschw. 45—50 km/h. Bruchvielfaches 8, Profil Gott. 532, Holzbau-weise.

Baliila (für Flugzeugschlepp). Baujahr 1939, Spannweite 12,50 m, Länge 6,38 m, Plöhe 1,48 m, Flügelfl. 16,60 m2, Querruclerfl. 1,18 m2, Höhenruderfl. 2,15 m2, Seitenruderfl. 0,70 m2, Leergewicht 126 kg, Zuladung 85 kg, Gesamtgew, 211 kg, Sinkgeschw. 0,85 m/sec, Holzbauweise.

Nibio I.

Flügelfläche 17,50 m2, Leergewicht 145 kg, Zuladung 75 kg, Gesamtgew. 220 kg, Flügelbelastung 12,60 kg/m2, Holzbauweise.

Grifo.

Baujahr 1934. Spannweite 14,20 m, Länge 6,53 m, Höhe 1,50 m, Flügelfl. 16,0 m2, Leergew. 135 kg, Zuladung 85 kg, Gesamtgew. 220 kg, Flügel-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Allievo Pavullo

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Italien. Schiilsegelflugzeug Balilla.

belashmg 12,90 kg/m2, Sinkgeschw. 0,90 m/sec, Bruchlastvielfaches 7, Holzbauweise.

S. Grifo.

Baujahr 1935. Spannweite 18,0 m, Länge 6,80 in, Höhe 1,50 m, Flügel iL 16 m2, Querruderfl. 1,70 m2, Höhenruderfl. 2,14 m2, Seitenrudern. 1,10 m2, Leergew. 204 kg, Zuladung 85 kg, Gesamtgew. 289 kg, Flügelbelastung 18 kg/m2, Flügelgew. HO kg, Rumpf gew. 65 kg, Höhenruder gew. 8,5 kg, Seitenrudergew. 2,5 kg, Strebengew. 18 kg, Schleppgeschw. 120 km/h, Sinkgeschw. 0,65 m/sec. Fluggeschw. 60—64 km/h, Bruchlastvielfaches 7, Holzbauweise.

Biposlo L—T 12.

Baujahr 1933. Spannweite 15,40 m, Länge 8,22 m, Höhe 2 m, Flügelfläche 28 m2, Leergew. 33:1 kg, Zuladung 150 kg, Gesamtgew. 481 kg, Flügelbelastung 17 kg/m2, Sinkgeschw. 1,05 m/sec. Fluggeschw. 60—65 km/h, Holzbauweise. Fahrwerk 2 Räder, durchgehende Achse.

Orione.

Baujahr 1932. Spannweite 16,60 m, Länge 7,18 m, Höhe 1,40 m, Flügelfläche 16,60 m2, Querruderfl. 1,32 m2, Höhenruderfl. 2,20 m2, Seiteiirnderfl. 1,10 m2, Leergew. 238 kg, Zuladung 85 kg, Gesamtgew. 323 kg, Flügelbe-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

lastung 19,60 kg/m2, Flügelgew. 150 kg, Rumpfgew. 75 kg, Höhenruder gew. 9 kg, Seitenrudergew. 4,4 kg, Schleppgeschw. 130 km/h, Sinkgeschw. 0,75 km/h, Fluggeschw. 70—75 km/h, Bruchlastvielfaches 9, Profil Gött. 535 M. 6. Holzbauweise.

Spar vi er o.

Baujahr 1937. Spannweite 16 m, Länge 7,(6 m, Höhe 1,28 m, Flügelfläche 17,40 m2, Querruderfl. 2,13 m2, Höhenruderfl. 2,28 m2, Seitenruderfl. 1,25 m2, Leergew. 315 kg, Zuladung 85 kg, Gesamtgew. 400 kg, Flügelbelastung 23 kg/m2, Flügelgew. 192,8 kg, Rumpfgew. 101,5 kg, Höhenrudergew. 15,8 kg, Seitenrudergew. 4,9 kg, Schleppgeschw. 150 km/h, Sinkgeschw. 0,85 m/sec, Fluggeschw. 75—80 km/h, Bruchlastvielfaches 12, Profil Gött. 532 M. 12. Holzbauweise.

Turbine.

Baujahr 1938. Spannweite 18,50 m, Länge 7,60 m, Höhe 1,11 m, Flügelfi. 16 m2, Querruderfl. 1,33 m2, Höhenruderfl. 2 m2, Seitenruderfl. 1,04 m2, Leergew. 238 kg, Zuladung 90 kg, Gesamtgew. 328 kg, Flügelbelastung 210 kg/m2, Sinkgeschw. 0,54 m/sec, Holzbauweise.

Biposto.

Baujahr 1940. Spannweite 21 m, Länge 8 m, Höhe 1,14 m, Querruderfl. 3 m2, Höhenruderfl. 2,25 m2, Seitenruderfl. 1,1m2, Profil Gött. 532. Holzbauweise.

Nibio II. Free. Nera.

Baujahr 1930. Spannweite 13,40 m, Länge 6,20 m, Höhe 1,30 m, Flügelfi. 12,60 m2, Querruderfl. 1,30 m2, Höhenruderfl. 2,14 m2, Seitenruderfl. 0,85 m2, Leergew. 125 kg, Zuladung 85 kg, Gesamtgew. 210 kg, Flügelbelastung 16,70 kg/m2, Flügelgew. 64 kg, Rumpf gew. 35 kg, Höhenrudergew. 7 kg, Seitenrudergew. 2,5 kg, Schleppgeschw. 120 km/h, Sinkgeschw. 0,80 m/sec, Fluggeschw. 50—55 km/h, Bruchlastvielfaches 8, Profil Gött. 535 M. 6, Holzbauweise.

Falco.

Spannweite 16 m, Länge 7,06 m, Höhe 1.44 m, Leergewicht 155 kg, Zu-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Orione.

Zeichn. Flugsport

ladung 85 kg, Gesamtgew. 240 kg, Schleppgeschw. 120 km/h, Sinkgeschw. 0,65 m/sec, Bruchlastvielfaches 7. Holzbauweise.

Astore.

Spannweite 14 m, Länge 6,25 m, Höhe 1,58 m, Flügelfläche 18 m2, Leergew. 177 kg, Zuladung 75 kg, Gesamtgew. 252 kg, Flügelbelastung 13,8 kg/m2, Holzbauweise.

Cicogna.

Schwanzlos mit Hilfsmotor, Drucksehraube. Spannweite 14 m, Länge 3,80 m, Höhe 1,58 m, Flügelfläche 18 m2, Leergewicht 210 kg, Zuladung 85 kg, Gesamtgew. 295 kg, Flügelbelastung 16,34 kg/m2, Holzbauweise.

Cicogna. Zeichnung Flugsport

Flugzeugmaschinengewehf MG 13L

Die meisten deutschen Frontflugzeuge sind seit einiger Zeit mit einer neuen Bordwaffe ausgerüstet, dem von der Rheinmetall-Borsig AG entwickelten MG 131.

Das MG 131 hat ein Kaliber von 13 mm. Es kann sowohl starr als auch beweglich eingebaut werden. Abb. 5—6.

Das MG 131 ist ein starr verriegelter Rückstoßlader mit kurzem Rücklauf des Laufes. Der Rückstoß wird durch eine Düse an der Mündung verstärkt, um dadurch eine hohe Feuergeschwindigkeit zu erreichen. An dem Waffengehäuse sind vorn der Vorholer, der Lauf und der Mantel befestigt, während es hinten den Verschlußpuffer trägt. Der Vorholer enthält außer einer Vorholfeder für den Lauf die Kupplungshülse mit der Verriegelungshülse. Oben auf dem Gehäuse befindet sich der Zuführer, dessen Hebelsystem vom Verschluß angetrieben wird.

Durch den Rückstoß werden Lauf und Verschluß starr miteinander verriegelt zurückgeworfen, bis das Geschoß den Lauf verlassen hat. Dann beginnt die Entriegelungsbewegung, die durch Drehen der Verriegelungshülse eingeleitet wird. Nach beendigter Entriegelung ist der Verschluß

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Abb. 1—3. Flugzeugmaschinengewehr MG 131.

Werkbild (6)

völlig frei; jetzt erfolgt das Trennen des Verschlusses von den mit dem Lauf zurückgleitenden Massen; dabei wird der Verschluß beschleunigt und die übrige Masse verzögert. Der Lauf kehrt unter der Wirkung der Vorholfeder zum Vorlauf um. Inzwischen hat der Verschluß die leere Patronenhülse ausgezogen und ausgeworfen. Er entnimmt dann während des Vorlaufes mit den Zubringhebeln die vorderste Patrone aus dem Gurt und führt sie dem Lauf zu.

Das MG 131 verfeuert Spreiiggranatpatronen mit Leuchtspur und Pan-zergeschoßpatronen, ebenfalls mit Leuchtspur. Die Sprenggranate hat einen hochempfindlichen Kopfzünder. Dieser ist völlig rohrsicher. Das Panzergeschoß ist als gehärtetes Spitzgeschoß ausgebildet. Der Leuchtsatz ist in einer Bohrung am hinteren Ende des Geschoßkörpers untergebracht. Er brennt etwa 1,7 Sekunden lang nach dem Abschuß.

Die Munition s Zuführung erfolgt durch einen Gurt, der beliebig lang gemacht werden kann. Die Gurtzuführung wird auch bei beweglich eingebauten Waf-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Abb. 4. Flugzeugmaschinengewehr MG 131. Schaltungsschema.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Abb. 5 u. 6. Flugzeugmaschinengewehr MG 131. Oben: Drehkranz.

fen verwendet. Der Gurt ist ein sog. Zerfallgurt, dessen Glieder aus Stahlblech bestehen.

Kaliber 13 mm, Länge des Laufes 550 mm, Gesamtlänge mit Feuerdämpfer 1170 mm, Mündungsgeschwindigkeit 750 m/s, Schußfolge rd. 900 Schuß/min, Geschoßgewicht der Sprenggranate 34 g, Gewicht der Sprengladung 1,2 g, Patronengewicht 75 g.

Abdruckprüf stand.

Um unter Innendruck stehende Behälter, z. B. hydraulische Anlagen von Flugzeugen, wie Fahrwerkschalter, Antriebszylinder, Ventile, Ölkühler, Schläuche, o. dgl. prüfen zu können, haben die Arado-Flugzeugwerke G. m. b. H. einen Abdruckprüfstand entwickelt, der in einem einzigen Aggregat die verschiedensten Prüfmöglichkeiten in sich vereinigt, ohne daß hierfür irgendwelche Um-schaltungen vorzunehmen sind.

Wie aus der nebenst. Abb. ersichtlich, sind bei diesem Abdruck-

Abdruckprüf stand.

Werkbild

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

prüfstand mehrere, die Prüfflüssigkeit enthaltende Druckbehälter in einem zweckmäßig ausgebildeten Schaltschrank angeordnet und mit Kontrollgläser und Manometer ausgerüstet. Die Druckbehälter sind durch je eine gemeinsame Druck -luft-Zuführungs- und -Entlüftungsleitung miteinander verbunden und haben ferner je ein Absperrventil zum Anschluß der zu prüfenden Behälter. Die gemeinsame Druckluftleitung kann zur Durchführung von Prüfungen über einen Verteiler entweder an eine mit hohem Druck arbeitende Preßluftflasche oder an eine stationäre Betriebsdruckluftleitung angeschlossen werden.

Um Temperaturprüfungen durchführen zu können, sind zwei Druckbehälter mit entsprechenden Heizvorrichtungen und Thermometer ausgerüstet

Gegenüber den bisher üblichen Prüfvorrichtungen bedeutet der beschriebene Abdruckprüfstand") einen erheblichen Fortschritt, durch den wesentliche Ersparnisse an Arbeitskräften und damit an Arbeitszeit erzielt werden.

*) DRGM. 1 492 969. Hersteller: Apparate- und Armaturenfabrik Wien XVII/ 107, Kulmgasse 17.

Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Ofw. A. Kraus, Flug-zeugf. in einem Kampfgeschw.; Hptm. H. Fischer (f), Staffelkapt. in einem Sturz-kampfgeschw.; Lt. Dickwisch, Flugzeugf. in einem Sturzkampf geschw.; Ofw. Peterburs, Flugzeugf. in einem Zerstörer geschw.; Oblt. Wutka, Staffelf. in einem Sturzkampf geschw.; Hptm. Taubert, Staffelkapt. einer Fernaufklärerstaffel; Hptm. Kaubisch, Staffelkapt. in einem Sturzkampf geschw.; Lt. Fitzner, Staffelf. in einem Sturzkampf geschw.; Fw. Lindinger, Flugzeugf. in einem Kampf geschw.; Lt. Brocke (f), Flugzeugf. in einem Jagdgeschw.

Fritz Briesener, Oblt. und Adjutant in einem Kampfgeschw., Ritterkreuzträger, starb den Fliegertod.

Meßdorf, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. in einem Stukageschw. vom Feindüug nicht zurückgekehrt.

Erwin Sy, Hptm., Ritterkreuzträger, Flugzeugf. in einem Kampfgeschw., vom Feindflug nicht zurückgekehrt.

3000. Lutfsieg errang das unter Ritterkreuzträger Major Trauloff stehende Jagdgeschw. Ton Eichenlaubträger Lt. Stotz, der damit seinen 111. Luftsieg verbuchen konnte.

Flieger schaden Neapel, Stadtzentrum, bei Angriff 12. 12 42, 57 Personen tot, 138 verletzt. Jäger schössen 3 viermotorige amerikan. Bomber ab, Flak 2 weitere Flugzeuge.

Japanischer Kampfflugzeugangriff am 7. 12. auf Port Darwin, Llafenanlage, Ziel 12 Schiffe. In mehrmaligen Tiefangriffen stürzten sich die Japan. Flugzeuge trotz heftiger Abwehr auf die Schiffsziele. 3 Dampfer von zusammen 14 000 BRT. wurden durch Bombentreffer außerhalb des Hafenbeckens versenkt, ein weiteres Schiff von 6000 BRT. in Brand geworfen. Einer der großen Truppentransporter erhielt gleichfalls mehrere Treffer und kenterte. Austral. Zerstörer gaben den Versuch, das schwer getroffene Schiff in den Hafen einzuschleppen, auf. Damit verlor der Gegner bei diesem einen Angriff 4 Schiffe mit insgesamt 23 000 BRT.

Japan. Luftstreitkräfte versenkten im Hafen Chittagong am 5. und 10. Dez. 7 Schiffe, beschädigten 10 schwer und warfen 4 oder 5 in Brand. 10 brit. Flugzeuge wurden abgeschossen.

USA. Benzinrationierung ab 19. 12. 1942 infolge dringender nordafrik. Nachschubbedürfnisse in 17 nordamerikan. Staaten (75°/o des gesamten Kraftwagenbedarfs) eingeführt.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Inhalt

Ausland.

Luftwaffe.

Führerhptquart, 4. 12. 42. (DNB.) OKW.: Im Abschnitt Kalinin-Ilmensee scheiterten wiederum starke Panzer- und Infanterieangriffe der Sowjets unter hohen blutigen und Materialverlusten. Kampf- und Sturzkampfgeschw. griffen in die erbitterten Abwehrkämpfe ein. Jagdflieger stellten stärkere feindl. Luftverbände zum Kampf und schössen 22 sowj. Flugzeuge ab. 4 weitere wurden durch Flakartillerie der Luftwaffe vernichtet. 3 eigene Flugzeuge werden vermißt. — An der Cyrenaika-Front bekämpften Verbände der deutschen und italien. Luftwaffe in Sturz- und Tiefangriffen feindl. Panzerkampfwagen und Fahrzeugkolonnen. — Nachtangriffe wurden gegen die Hafenanlagen und den Flugplatz in Bone und gegen feindl. Nachschubverkehr in Algerien geführt. Deutsche Jäger schössen 16 brit. Flugzeuge ab. 2 eigene Flugzeuge werden vermißt. — Während der Zeit vom 21. bis 30. Nov. verlor die brit. Luftwaffe III Flugzeuge, davon 62 im Mittelmeer-Raum. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien 50 eigene Flugzeuge verloren.

Führerhptquart., 5. 12. 42. (DNB.) OKW.: Im Raum zwischen Kalinin und Ilmensee brachen auch gestern starke, zum Teil durch besonders heftiges Artilleriefeuer, Panzer und Schlachtflieger unterstützte Angriffe des Feindes zusammen. 104 Panzerkampfwagen wurden, zum Teil im Nahkampf, vernichtet, und 6 Flugzeuge durch Truppen des Heeres abgeschossen. — Bei den Abwehrkämpfen der letzten 10 Tage vernichtete die 78. Infanteriedivision allein 169 Panzerkampfwagen. Die Luftwaffe zerschlug feindl. Truppenbereitstellungen und Fahrzeugkolonnen, Jagdfliegerverbände schössen ohne eigene Verluste 58, Flakartillerie 3 feindl. Flugzeuge ab. — In Tunesien sind heftige Kämpfe im Gange. Starke Verbände vpn Kampf- und Sturzkampfflugzeugen griffen wirksam in die Kämpfe ein. Außerdem wurden Artilleriestellungen, Truppen- und Panzeransammlungen wiederholt angegriffen, wobei über 100 Kraftfahrzeuge vernichtet wurden. — Ferner griffen deutsche und italien. Luftwaffenverbände den Hafen von Bone an. Ein Transportschiff wurde schwer getroffen, zahlreiche andere gerieten in Brand. Deutsche Jäger schössen 23, die Küstenartillerie in Tunis 2 feindl. Flugzeuge ab. 5 eigene Flugzeuge werden vermißt. — An der Küste der besetzten Westgebiete verlor die brit. Luftwaffe gestern 6 Flugzeuge.

Führerhptquart., 6. 12. 42. (DNB.) OKW.: Im Ostkaukasus und im Terek-Gebiet wurden Angriffe der Sowjets im Nahkampf und teilweise im Gegenstoß abgewiesen. Im Tiefflug angreifende Jagdflieger fügten der feindl. Infanterie hohe Verluste zu und schössen 12 feindl. Flugzeuge ab. — Zwischen Wolga und Don versorgten Truppentransportverbände der Luftwaffe trotz schwierigster Wetterverhältnisse die kämpfende Truppe. — Die Luftwaffe bekämpfte feindl. Kolonnen und Ausladungen im Hafen von Bone. Jagdflieger schössen am gestr. Tage über diesem Kampfraum ohne eigene Verluste 14 feindliche Flugzeuge, darunter vier motorige Bomber, ab. — An der Südostküste Englands führten Jagd- und Kampfflugzeuge Tagesangriffe gegen Eisenbahn- und Industrieziele durch.

Führerhptquart., 7. 12. 42. (DNB.) OKW.: In der Cyrenaika wurden brit. Bereitstellungen und ein Versorgungslager mit Bomben bekämpft. — In Tunis

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Ritterkreuzträger Weltbild (4)

v. 1. n. r.: Fw. Steffen, Lt. Graber, Oblt. Schmitter, Oblt. Pfaffendorf.

waren Panzer- und Kraftfahrzeugansammlungen des Feindes das Ziel schwerer Luftangriffe. — Kampffliegerverbände bombardierten nachts die Häfen Bone und Philippeville. — Deutsche Jäger schössen im Mittelmeerraum ohne eigene Verluste 6 feindl. Flugzeuge ab. — Die brit. Luftwaffe griff tagsüber unter Wolkendeckung die besetzten Westgebiete, in der vergangenen Nacht West- und Südwestdeutschland an. Die Bevölkerung hatte Verluste. Bei diesen Angriffen über dem Kanal und im deutschen Küstengebiet schössen Jagdflieger, Flakartillerie der Luftwaffe und Kriegsmarine am Tage 30 brit. Jagd- und Bombenflugzeuge ab. 3 eigene Flugzeuge gingen verloren. — Jagdflugzeuge griffen am Tage Ziele im Südosten Englands mit guter Wirkung an.

Führerhptquart., 8. 12. 42. (DNB.) OKW.: Im Terekgebiet griffen Jagdflieger im Tiefflug Bahnanlagen und Kraftfahrzeuge des Feindes an. — Im großen Don-Bogen nahmen die Sowjets gestern ihre heftigen Angriffe mit starken Panzerverbänden wieder auf. Sie brachen unter der Abwehr unserer Truppen, die durch deutsche und rumänische Kampfflieger unterstützt wurden, zusammen. — Bei starken Luftangriffen gegen Philippeville wurden vor Anker liegende Schiffe Kaianlagen und Lagerhallen wiederholt getroffen und durch schnelle deutsche Kampfflugzeuge eine Anzahl feindl. Flugzeuge auf einem stark belegten Flugplatz zerstört. — Deutsche und italien. Jagdflieger schössen über Nordafrika bei einem deutschen Verlust 8 feindl. Flugzeuge ab. — Im Westen verlor die brit. Luftwaffe gestern 5 Flugzeuge. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Deutsche Jäger griffen am Tage Verkehrsanlagen und Truppenunterkünfte an der engl. Südostküste an. — Transportverbände der Luftwaffe haben sich an der Ostfront und im Mittelmeerraum in unentwegten, oft unter starker Feindeinwirkung stehenden Einsätzen wieder hervorragend bewährt und vielfach zu entscheidenden Kampfhandlungen beigetragen.

Führerhptquart., 9. 12. 42. (DNB.) OKW.: Deutsche, italien. und ungarische Luftstreitkräfte bekämpften an der Don-Front feindl. Aufmarschbewegungen und Truppenunterkünfte. — Im mittleren Frontabschnitt schreitet der deutsche Gegenangriff kraftvoll fort, während die großangelegten feindl. Operationen fühlbar an Schlagkraft verloren haben. Bei dieser Operation wurden im Zusammenwirken mit Kampf- und Sturzkampffliegern zahlreiche Ortschaften genommen, feindl. Stellungen aufgerollt und der Gegner von seinen rückwärtigen Verbindungen abgeschnitten. In heftigen Luftkämpfen verlor der Feind hier 16 Flugzeuge. — Ein großes brit. Frachtschiff wurde nordwestl. Bengasi durch Bombentreffer schwer beschädigt. Deutsche Jäger schössen 4 brit. Jagdflugzeuge ab. Ein eigenes wird vermißt. — Bei Störangriffen einzelner brit. Bomber gegen Nordwestdeutschland und bei nächtl. Einflügen in das deutsche Küstengebiet wurden 5, über Westfrankreich und vor der Südostküste Englands 2 weitere feindl. Flugzeuge abgeschossen.

Führerhptquart., 10. 12. 42. (DNB.) OKW.: Im mittleren Abschnitt der Ostfront bekämpften Kampf- und Sturzkampffliegerverbände feindl. Truppen und Bahnziele. Stoßtrupps einer Luftwaffenfelddivision vernichteten 59 Bunker und Kampfstände. Bei diesen Kämpfen und südl. des Ilmensees verloren die Sowjets insgesamt 72 Panzerkampfwagen. — In der Cyrenaika griffen deutsche Kampfflieger den Flugzlatz Derna an und zerstörten 7 Flugzeuge am Boden. — Ein feindl. Panzervorstoß wurde südwestl. von Tebourda blutig abgewiesen, 8 Panzerkampfwagen zum Teil durch eingreifende Schlachtflieger in Brand geschossen. — Kampfflieger trafen ein Handelsschiff mittlerer Größe im Hafen von Bougie mit schweren Bomben und bekämpften feindl. Flugstützpunkte mit sichtlichem Erfolg. — Nachtjäger und Flakartillerie schössen in der vergangenen Nacht bei Durchflügen brit. Bomber durch die besetzten Westgebiete nach Oberitalien 3 Flugzeuge ab.

Führerhptquart., 11. 12. 42. (DNB.) OKW.: Starke deutsche und rumänische Luftstreitkräfte griffen in die Kämpfe im Wolga-Don-Gebiet ein. Jagdflieger schössen 24 feindl. Flugzeuge ab. Kampf- und Schlachtflugzeuge setzten die Bekämpfung des feindl. Aufmarsches am mittleren Don fort. — Der schwungvolle Angriff deutscher Infanterie- und Panzerdivisionen im mittleren Frontabschnitt führte zur Einschließung einer feindl. Stoßgruppe. Alle Entlastungsangriffe und Ausbruchsversuche wurden mit Unterstützung der Luftwaffe abgeschlagen. — In der Cyrenaika schössen deutsche Jäger 8 feindl. Flugzeuge bei nur einem eigenen Verlust ab. Bei Nacht wurde der Hafen von Bone bom-

bardiert. — Im Kampf gegen brit-nordamerikan. Luftstreitkräfte wurden in der Zeit vom 1. bis 10. 12. 191 feindl. Flugzeuge abgeschossen, davon 112 im Mittelmeerraum. Während der gleichen Zeit gingen 45 eigene Flugzeuge verloren.

Führerhptquart., 12. 12. 42. (DNB.) OKW.: Deutsche, italien. und rumänische Truppen wiesen, durch Luftwaffenverbände unterstützt, im südl. Abschnitt der Ostfront mehrere feindl. Angriffe mit Verlusten für den Gegner ab. — Nach Zuführung neuer Kräfte traten die Sowjets gestern südl. Rschew zu einem neuen Großangriff gegen die deutsche Front an. Durch Heer und Luftwaffe wurden 170 feindl. Panzerkampfwagen vernichtet, 127 allein im Abschnitt einer Infanteriedivision. — In der Cyrenaika wurden bei einem Angriff brit. Jagdflieger durch deutsche Jäger und Flakabwehr 8 Flugzeuge abgeschossen. — Die Nachschubhäfen des Feindes in Algerien wurden bei Tag und Nacht bombardiert, Hafenanlagen und vor Anker liegende Schiffe mehrfach getroffen. — Hafenschutzboote und Marineflak schössen an der norweg. und flanclr. Küste 3 brit. Flugzeuge, Flakartillerie der Luftwaffe in der vergangenen Nacht über franz. Gebiet ein viermotoriges Flugzeug ab. — In der Nacht griff ein Kampffliegerverband den wichtigen Hafen und Schiffsbauplatz Sunderland an. Es entstanden ausgedehnte Brände, 2 deutsche Flugzeuge werden vermißt.

Führerhptquart., 13. 12. 42. (DNB.) OKW.: Am Wolga-Don-Gebiet waren deutsche, rumänische, italien. und ungarische Luftstreitkräfte an den Schwerpunkten der Kämpfe zur Unterstützung des Heeres eingesetzt. In Luftkämpfen und durch Flakabwehr wurden 37 feindl. Flugzeuge abgeschossen. 7 eigene Flugzeuge werden vermißt. — Der Hafen von Tokruk, motorisierte Kolonnen des Feindes und ein Flugplatz wurden von Kampfflugzeugen wirksam angegriffen. — Der Hafen von Bone wurde in der Nacht erneut bombardiert und dabei ein Handelsschiff von 8000 BRT. in Brand geworfen. — Feindl. Bomber- und Jagdverbände griffen am Tage im Schutze der Wolkendecke einige Orte in Westfrankreich an. Die Bevölkerung hatte Verluste. Der Feind verlor 7 Flugzeuge, darunter 2 viermotorige Bomber.

Führerhptquart., 14. 12. 42. (DNB.) OKW.: An der Don-Front wurden bei 4 eigenen Verlusten 25 Sowjetflugzeuge abgeschossen. — Kampfflugzeuge bombardierten in der vergangenen Nacht Stadt und Hafen Murmansk. — Deutsche Kampfflieger führten starke Angriffe gegen den Hafenbetrieb von Bengasi. — In Tunesien vernichteten deutsche Schlachtflieger mehrere feindl. Panzer. — Das Hafengebiet von Bone wurde von deutschen und italien. Flugzeugen erneut schwer bombardiert Es entstanden Explosionen und Brände. In Luftkämpfen wurden in Nordafrika 12 feindl. Flugzeuge abgeschossen. Bordflak der deutschen Kriegsmarine schoß im Geleitdienst 3 feindl. Flugzeuge ab. — Marine-Artillerie, Vorpostenboote und Jagdflieger schössen über dem Kanal und an der Küste Norwegens 4 brit. Flugzeuge ab.

Führerhptquart., 15. 12. 42. (DNB.) OKW.: Insgesamt wurden im mittl. Abschnitt 48 Sowjetpanzer vernichtet und 5 Transportzüge des Feindes durch Luftangriff zerstört. — Kandalakscha und andere Orte an der Murmanbahn wurden bei Tag und Nacht von Kampffliegern mit guter Wirkung angegriffen. — In der westl. Gyrenaika wurden 10 feindl. Flugzeuge abgeschossen. Deutsche Kampfflugzeuge erzielten Bombentreffer zwischen abgestellten Flugzeugen auf Wüstenflugplätzen der Gyrenaika. — Deutsche Jäger schössen am gestr. Tage in Tunesien ohne eigene Verluste 3 feindl. Flugzeuge ab. — In mehreren Wellen vorgetragene Nachtangriffe der Luftwaffe gegen Bone richteten im Hafen erhebliche Zerstörungen an. — Im Kampf gegen Großbritannien belegte die Luftwaffe in der letzten Nacht das Hafengebiet von Hartlepool und ein Industriewerk an der Ostküste Englands mit Spreng- und Brandbomben. Es entstanden vor allem in den Dockanlagen erhebliche Brände.

Führerhptquart., 16. 12. 42. (DNB.) OKW.: Im hohen Norden griffen Sturzkampf- und Kampfflugzeuge Stadt und Hafen Murmansk, Anlagen der Murman-Bahn und Batteriestellungen auf der Fischer-Halbinsel mit guter Wirkung an. — In der Zeit vom 1. bis zum 15. 12. verloren die Sowjets 441 Flugzeuge. Hiervon wurden 348 in Luftkämpfen, 60 durch Flakartillerie der Luftwaffe und 29 durch Verbände des Heeres abgeschossen, die übrigen am Boden zerstört. Während der gleichen Zeit kehrten 89 eigene Flugzeuge vom Flug gegen den Feind nicht zurück. — In der westl. Cyrenaika schössen deutsche Jäger bei einem eigenen Verlust 4 feindl. Flugzeuge ab. — Bei Nacht wurde das Hafengebiet von Bengasi mit guter

Wirkung bombardiert. Nachschubhäfen und Flugstützpunkte des Feindes in Algerien wurden weiterhin bekämpft. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen bei Tage an der Südostküste Englands kriegswichtige Anlagen mit Bomben und Bordwaffen an.

Literatur.

Anfang er-Gleitflugmodell „Falter". Bauplan 38. Von A. Dalinghoff. C. J. E. Volckmann Nachf. E. Wette, Berlin. Preis 0,60 RM.

Einfaches Segelflugmodell, einfache Bauweise. 610 mm Spannweite, Gesamtlänge 580 mm. Zeichnung in natürlicher Größe.

9ost.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Panzerung erfolgt je nach Flugzeugmuster aus Panzerblech von 4,5 bis 10 mm, manchmal bis 15 mm Stärke. Das Panzerglas hat eine Stärke von 40 bis 65 mm. Das Gewicht der Panzerung eines Jagdeinsitzers beträgt ungefähr 20 bis 50 kg, das eines mehrmotorigen Kampfflugzeuges erreicht bereits etwa 300 kg.

Anweisung für den Buchbinder: Mit der Nr. 26 des „Flugsport" schließt der XXXIV. Band 1942, er enthält „Flugsport"-Titel und Inhaltsverzeichnis.

Reihenfolge für Binder: Titelblatt mit Inhaltsverzeichnis. Nr. 1—26 ohne die Beilagen. Hiernach sind einzubinden geordnet nach Nummern: Profilsammlung, Patentsammlung und Merkblätter des „Flugsport".

Zukunftskrieg war untenst. Abb. be- _

titelt, welche die Zeitschrift „Über Land und ^fZin- ' " ~ . ■=

Meer" im Jahre 1895 veröffentlichte. Der phan- / '

tasiebegabte Zeichner Fritz Thiele wird den Neid mancher Muskelflugzeugerfinder herausfordern — und das vor 50 Jahren! Archiv Flugsport (3)

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Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

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Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Karrikatur eines Dampf hubschrau

bers (um 1860). Aus der Sammlung v. A. A. Rodnych Leningrad.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1942

Tierkameradschaft. Kaiseradler mi Wolfshündin.

Modellflug=Bestimmungen des NS=Fliegerkorps.

I. Einteilung der Flugmodelle.

Die freifliegenden Flugmodelle werden in zwei Gruppen eingeteilt:

1. Freiluftflugmodelle, die zum Fliegen im Freien -bestimmt sind,

2. Hallenflugmodelle, die zum Fliegen in geschlossenen Räumen bestimmt sind.

Die Freiluftflugmodelle werden in zwei Hauptklassen unterteilt:

1. Segelflugmodelle

2. Motorflugmodelle. Klasseneinteilung der Segelflugmodelle*).

Rumpfs egelflugmodelle Nurflügel-Segelflugmodelle. Klasseneinteilung der Motorflugmodelle. Flugmodelle mit Gunimimotor Rumpf flugmodelle

Begriffsbestimmungen f der Flug

Rumpf flugmodelle.

Unter einem Rumpfflugmodell wird ein Flugmodell verstanden, das einen (z. B. in der Spanten- oder Stegbauweise lief gestellten) Vollrumpf besitzt, der einen im einzelnen näher festgelegten Mindestquerschnitt aufweisen muß.

Zu den Rumpfflugmodellen der einzelnen Klassen gehören neben den Normalflugmodellen auch die Enten- und Tandemflugmodelle. Nurflügel-Flugmodelle.

Die Klassen der Nurflügel-Flugniodelle umfassen neben den Nurflügel-Flugmodellen im engeren Sinne auch die schwanzlosen Flugmodelle.

Ein Nurflügel-Flugmodell ist ein solches, das lediglich aus einem eigenstabilen Flügel besteht. Es darf weder einen Rumpf noch gesonderte Höhen- und Seitenleitwerke besitzen. .

Ein schwanzloses Flugmodell ist ein solches,

Nurflügel-Flugmodelle Wasserflugmodelle Schwingenflugmodelle Drehflügel-Flugmodelle

mit Verbrennungsmotor Rumpfflugmodelle Nurflügel-Flugmodelle Wasserflugmodelle Schwingenflugmodelle Drehflügel-Flugmodelle.

Klasseneinteilung der Hallenflugmodelle. Filmbespannte Hallenflugmodelle Papierbespannte Hallenflugmodelle Filmbespannte Nviflügel-Hallenfliigmodelle Papierbespannte Nurflügel-Hallenflugmodelle Schwingen-Hallenflugmodelle Drehflügel-Hallenflugmodelle.

iir die einzelnen Klassen m o d e 11 e.

das ebenfalls aus einem um die Querachse eigenstabilen Flügel besteht, das aber im Gegensatz zum Nurflügel-Flugmodell noch einen Rumpf und für die Stabilisierung um die Hochachse besondere Flächen (Seitenleitwerk) aufweist.

Da das Ziel der Entwicklung der Nurflügel ist, bestimmt er den Namen der Klasse. Wasserflugmodelle.

Ein Wasserflugmodell ist ein solches, das mit Hilfe von Schwimmern oder eines als Boot ausgebildeten Rumpfes nur vom Wasser aus startet. Schwingenflugmodelle.

Unter einem Schwingenflugmodell wird ein Flugmodell verstanden, dessen Antrieb durch eine periodische Bewegung des Tragflügels oder durch besondere Schlagflügel erfolgt. Drehflügel-Flugmodelle.

Zu den Drehflügel-Flugmodellen gehören die Hub- und Tragschrauber-Flugmodelle.

die

der

Allgemeine Vorschriften.

Für den Bau von Flugmodellen sind samt liehe Werkstoffe zugelassen.

Das höchstzulässige Fluggewicht für Flugmodelle aller Klassen mit Ausnahme Hallenflugmodelle beträgt 5 kg.

Die Spannweite wird von Flügelspitze zu Flügelspitze gradlinig gemessen.

Für die Errechnung der Flächenbelastung ist der Grundriß des Tragwerks maßgebend.

Bei V-Leitwerken wird der Berechnung des Inhaltes d&s Höhenleitwerkes ebenfalls der Grundriß zugrundegelegt.

Die Flugmodelle aller Klassen dürfen keine während des Fluges abwerfbaren Teile haben.

Sämtliche Flugmodelle mit Verbrennungsmotor müssen mit einem start- und landefähigen Fahrwerk versehen sein. Bei Gummimotor-Flug-modellen genügt ein startfähiges Fahrwerk. Schwingenflugmodelle mit Gummimotor und llal-lenflugmodelle können ohne Fahrwerk sein.

Wasserflugmodelle müssen schwimmfähig sein. Sie haben vor Bewertung ihrer Flugleistung in startfähigem Zustand eine Schwimmprobe von 5 Minuten Dauer abzulegen, wobei andere Teile als das Schwimmwerk nicht eintauchen dürfen.

IL Bauvorschriften»

A. Bauvorschriften für Freiluftflugmodelle.

1. Segelflugmodelle.

Mindestspannweite: 1500, Höchstspannweite: 3500 mm.

Rumpflänge: Nicht größer als die Spannweite.

L2

Rumpfquerschnitt: —(L = Rumpflänge über

300

alles einschl. überstehender Teile des Seitenleitwerks). 9

Bei Flugmodellen mit Doppelrümpfen rechnet die Summe der Querschnitte. Mindestflächenbelastung: 15 g/dm2. Der Flächeninhalt des Höhenleitwerkes darf höchstens 33% des Flächeninhaltes des Tragflügels betragen. Bei Überschreitung dieses Prozentsatzes wird der darüber hinausgehende Teil zum Flächeninhalt des Tragflügels für die Bestimmung der Flächenbelastung hinzugerechnet.

Segelflugmodelle müssen mit einer Vorrichtung für den Hochstart versehen sein. Flugmodelle mit Gummimotor. Mindestspannweite (für sämtliche Klassen mit Ausnahme der Drehflügel-Flugmodelle): 1000, Höchstspannweite: 3500 mm. Rumpflänge: Nicht größer als die Spannweite.

*) Hallenflugmodelle bleiben auf die Hauptklasse Motorflugmodelle beschränkt.

,«llcs cito hl ub"isi' nender Teile, z. B. Luit-schiaid e Sehwanz^vin. Seitenkltweik) Bei FlugniuJeILm mit Doppeliumpien lechiiei Jic Summe der Querschnitte. Minder Ul.iclicribcla tung !~ g/dm2. Flache «mibe U doc Hohenl'-itw e:kri1- Wie bei begeihugiuodcücr. Die Rnmofc mass-rm cd.k-ni ig geschlo ^ ca sein ße i. Guirmimotor muß skIi im Innern des Rum nies odei des Tiog wi kes befinden. Ausgenommen ^ 011 ehcsci LL^lurruiiiiL '-nid Fchwingen-llugniodelle.

Der Umbau vo.i iiicliicren CtiiMiinmotoicji so1,/ e s tl Zahn ddumlc-id* nnge l o Rr Ubci-setzungen isl gemattet, nicht dageger dci Einbau üiks Stabzui Aufnahme dei /cdiehungs-krafte odei eiü'S Rohies als Iuotoi b <'g' 1. 3. Flugmodelle mit Y e r b renn u n g s-m o t o r.

I\lliide1 fsnannweüc (Im sämtliche Klassen nnt Aiiaiiahnu der Dichilugel-Flegmodelie) ϖ xOOO, Hochstsdann w eit e: 3500 mm.

Minücsüldchcnbelar lung 15 g/dm2, Hochs i-flachenbelastung: 50 g/dm2.

L -

Rumpfquerschnitt:- (L = wie bei Gummi-

200

motor-Flugmodellen).

Zugelassen sind nur Verbrennungsmotoren deutscher Herstellung.

Der Einbau von mehreren Motoren ist gestattet.

Der Hubraum des Motors oder der Motoren darf insgesamt 10 ein3 nicht überschreiten. Jedes Flugmodell, das mit einem Verbrennungsmotor ausgerüstet ist, muß mit einem Zeitschalter versehen sein, der eine zeitliche Begrenzung des Kraftlluges durch Ausschaltung der Zündung des Motors gewährleistet. Die Bauvorschriften für Flugmodelle mit Verbrennungsmotor gelten im einzelnen, mit Ausnahme der Vorschriften über die Antriebs-quelle. auch für Flugmodelle mit Turbinen- oder ähnlichem Antrieb.

ϖ Die vorgeschriebenen Rumpfquerschnitte sind

III. Startvorschriften.

Für Segelflugmodelle ist der Handstärt und der Hochstart zulässig. Hand stark

Beim LIandstart'muß der Startende unmittelbar auf dem Erdboden stehen. Hochstart.

Der Hochstart wird entweder mit dem Seil, mit der Hochstartrolle oder mit der Hochstart-winde ausgeführt. Sämtliche Hochstartschnüre müssen mit einem farbigen Wimpel versehen sein, um das Auffinden im Gelände zu erleichtern. An Stelle des Wimpels kann auch ein Windsack verwendet werden.

Beim Hochstart hat der Bewerber das Seil, die Hoclistartrolle oder die Hochstartwinde selbst zu bedienen.

1. Seilstart : Schnurlänge: bis zu 100 m.

Motorflu

Landflugmodelle werden entweder mit der Hand oder vom Boden aus gestartet. Für die Aufstellung von Geschwindigkeits-Höckstleistun-

4 S o n ('cm < i s c Ii t i I 1 e n hu N u i -

(Ii g c '1 - F 1 u g ai o d " 1 I o 7 u 1 bis j Ihn Nuriiugci-Fl ugmodellc gelten die ii.nci 1 bis ^ aiiigefuh H< r> Barn oischnilcn mit folgenden Zusätzen:

Die Lange des Rumpfes daif j>< i sehv, onz-loscn Flugmodellen die halb'* Spaunwe'ite nicht übei «Ji. iiten. Bezughe h des [hiiii ptqeiei sc hnit ies g< Heu die gleichen B< simmiuugen wie lui die BnmplilugmodcHc- dei bell ( (lendon Klasse. 5. S o n d e r v o r s c Ii v i 1 t e n 1 u v D r e Ii -

:i 1 u g c I - b 1 u g m o d c 1 I c. L i,i Diehiiugel-Fliigi'iod.-lle vnd eine he-stjmu'ic Spannweite i,u- FUchcnbcf asbang u k Ii t a o / g si L7 icben l'a, ('i «i i itt^.j sie c'nen ahi-sv'dg beschlo.st i t, in1 Isoin ."Uii'g waagerecht Irr g^ud^n Riuiipl aiJwei^v,. Quci sclinitt des

Puinplt i muß den Besununungr-n der lietre;b'Ilde n Uas'-e ent picchen

1. r \? vct och iiRii I i IIvl L'nrtFgiJiodelR. Rochstspannweite: 800 inin.

b i;dlange Nicht i cß i ab die Spa inweite. F u n lernei -.chiiut Wu 1 mein voigosehi leben. Fc-eh -d ulassjges Flu 4g- rhb

FJnL.spannte H ülenilugu.o Irlie 20 g Tai i« b.spunR ITdllerüi "moeleHe 4o g l-,ch^ ingeii-Tlallenfluginod' IR 40 g Diehlh gr 1-Hanoüüugmj leib Nicht vorgeschrieben. F i 1 m b e s p a n n t e Hallenflug mo-d e 1 1 e und S c h w i n g e n - H a 1 1 e n f 1 u g -m od eile können einen Stab- oder Vollrumpf besitzen.

P a p i e r b e s p a n n te H a 1 1 e n f 1 u g -modell c müssen einen geschlossenen Rumpf aufweisen. Der Gunimimotor muß sich im Innern des Rumpfes befinden.

Bei Hallenfiugmodelien ist der Einbau eines Stabes im Innern des Rumpfes zur Aufnahme der Verdrehungskräfte gestattet.

. Drehflügel-Halleiiflugmodelle müssen einen allseitig geschlossenen, im Normalfiug waagerecht liegenden Rumpf aufweisen.

Segelfi ugmodelle.

Gummizwischenschaltung: bis zu 256/o der Gesamtlänge. Laufstrecke: nicht begrenzt.

2. Start mit der FI o c h s t a r t r o 1 1 e : Schnurlänge: bis zu 125 m. Gummizwischenschaltung: nicht gestattet. Laufstrecke: nicht begrenzt.

3. S t a r t in i t der H o c h s t a r t w i n d e : Sclmurlänge: bis zu 200 m. Gummizwischenschaltung: nicht gestattet. Laufstrecke: keine. Der Start erfolgt aus einem Kreis von 2 in Durchmesser.

Für den Hochstart von Nurflügel-Segelitug-modeilen ist es verboten, abwerfbare Seitenleitwerke zu benutzen oder das Nurflügel-Segelflugmodell mit Hilfe eines Normal fl u gm o d e 11 s („Huckepackflug") zu starten.

gmodelle.

gen ist der „Fliegende Start" zulässig, bei dem. die Startart freigestellt wird. Für Wasserflug-inodelle ist nur der Wasserstart zulässig.

Fi a u d s t a r t.

Beim Bland.:,tai+ muß der Startende immittelbar auf dem Erdhoden stehen -

Bode n s t a r t.

Der ßodenstart muß für alle Klassen ohne Anstoß erfolgen. Das Anheben des Rumpfes uad Durch drücken des Fahrwerks ist nicht zulässig.

Das Flugmodell ist ^OT der Freigabe nur an der Luf[schraube und an dem Leitwerk oder einem Tragflügel oder am Rumpf zu halten. Aus-

Hall enf 1

Hallen 11 n g m od olle werden

IY= BestiiiTiiniiiigeii für „Bemts*

Eine Deutsche Modellilug - Höchstleistung" kann von einem deutschen ModeJlfliegcr mit einem deutschen Flugmodell im In- oder Ausland aufgestellt werden Die Höchstleistung muß von zwei lüodellfiug-Lcistungsprüfern beurkundet sein und wird vom Eorpsfiihrer des NS.-Fliegerkorps anerkannt, wenn sie die bestehende in der Dauer um 10 s, in der Strecke um 100 m, in der Geschwindigkeit um 3 m/s mindestens überbietet.

Die Deutschen M o d e 1 1 f 1 u g - H ö c h s t-leistungen werden für folgende Flugmodellklassen und Startarten geführt:

1. Freiluftflugmodelle.

1. S e g e 1 f 1 u g m o d e 1 1 e. Klasse: R u m p f s e g e 1 f 1 u g m o d e 1 1 e

Handstart-Strecke

Ff andstart-Dauer Hochstart-Strecke Hochstart-Dauer Klasse: Nurflügel-Segelflug-

m o d e 1 1 c

Handstart-St recke

Handstart-Dauer

Hochstart-Strecke 1

Hochstart-Dauer

2. M o t o r f 1 u g m o d e 1 1 e, Klasse: R u m p f f 1 u g m o d e 1 1 e mit

G u m m i m o t o r Bodenstart-Strecke Bodens tart-Dauer

Geschwindigkeit (Fliegender Start) Klasse: Nur flügel-Flugmod eile

mit Gummimotor

Bodenstart-Strecke

Bodenstart-Dauer Klasse: R u m p f f 1 u g m o d e 1 1 e mit

Verbrennungsmotor

Bodenstart-Strecke

Bodenstart-Dauer

Geschwindigkeit (Fliegender Start) Klasse: Nurflügel-Flugmodelle

mit Verbrennungsmotor

Bodenstart-Strecke

Bodenstart-Dauer Klasse: Wasserflugmodelle mit

G u m m i m o t o r

Wasserstart-Strecke

Wasserstart-Dauer Klasse: Wasserflugmodelle mit

Verbrennungsmotor

Wasserstart-Strecke

Wasserstart-Dauer

genommen von dieser Bestimm jag sind die Flugmodelle mit Yerbrenr i. ngsmotor

Der Start erfolgt entweder unmi Itelbaj vom Boden oder von cinei i'Ach arf dem Bojen liegenden Startbahn. W a s s e rstark

Der Wassel Aart muß ohne Anstoß vom Weisse]' erfoigea. Das 'Eindrücken des Fiogjnom Iis zur Ausnutzung des Wasselrücksf.oßes- ist nicht gestattet.- Für die Bewertung ist auch die Landung auf festem Boden zugelassen.

ugnioäelle.

nur im Handstart ges to rtet.

dlS M'QÖ€;Ajätl£■ KO'dlSÜeislllili^AJi '

Klasse: S c h n i n g r n f 1 u g m o d e J K m i t G u m m i m o i o r HandstarGDai:ci Bode nsb-ud-D euer Klasse : S c Ii w i n g e n f 1 u g m o d e 1 1 c ei i i Y e r h r e n n u n g s m o i o r F'a-L Mau-Strecke Hc-ni! taA-D^ai Dodenstor t-S trecke B o d e n A t, r i - D ■=) u c r K! c«ssc . D i e h i 1 d g e 1 - F 1 u g in o d e 1 1 e mit Gu m m i m o i o r Bland: UA-D^u.'r BoAmstart-D iuer Klasse: D r c h f 1 ü g e 1 - F 1 u g m o de 1 I e mit Y e r b r c n n u n g s m o t o r Hand dart-Dauci Bodens tart-Dauer

II. Hallenflugmodelle.

Klasse: F i 1 m b e s p a n n t e Hallenflugmodelle Hands tart-Dauer Klasse: Papierbespanite FI a 1 1 v n-f 1 u g m o d e 1 1 e Hands tart-Dauer Klasse: Filmbespannte Nurflü-g e ] - II a 1 1 e n f 1 u g m o d e 1 1 e Handstart-Dauer Klasse: Papier bespannte Nurflügel - Hallenflugmodelle Hands tart-Dauer Klasse: S c h w i n gen - Halle n f 1 u g -m o d e 1 1 e Handstar t-Dauer Klasse: Drehflügel-Hallenflugmodelle Hands tart-Dauer

Bau- und Start Vorschriften.

Für Flugmodelle, mit denen eine neue Modell-flug-Höchstleistung aufgestellt wird, gelten die Bau- und Startvorsehriften des NS.-Fliegerkorps. Messung der Flugleistungen. Dauer.

Für die Zeitmessung gilt die Dauer des Fluges. Sie beginnt in dem Zeitpunkt» in dem das Flugmodell sich selbst überlassen wird. Beim Hochstart erfolgt die Zeitnahme im Augenblick des Ausklinkens.

Die Zeitmessung endet mit Beendigung des Fluges, d. h. in dem Augenblick, in dem das Flugmodell den Erdboden oder das Wasser berührt, auf ein Hindernis stößt oder außer Sicht der Flugprüfer gerät.

Bei Motorflugmodellen wird ein nochmaliges kurzes Berühren des Erdbodens bzw. des Wassers unmittelbar nach dem Start nicht als Beendigung des Fluges gerechnet.

Bei Hallenflugmodellen bleibt auch ein mehrfaches Berühren eines Hindernisses (Wände, Saaldecke, Beleuchtungskörper usw.) für die Zeitmessung unberücksichtigt, wenn das Flugmodell den Flug jeweils nicht mehr als 3 Sek. unterbricht.

Kommt ein Flugmodell voraussichtlich nur vorübergehend außer Sicht (Wolkenflug), kann der Dauerflug auch dann anerkannt werden, wenn die Flugprüfer nach dem Abstoppen beim ersten Außersichtkommen die Zeit mit zwei weiteren Uhren genommen haben.

Für die Zeitnahme dürfen die Flugprüfer nur Stoppuhren benutzen, welche die Zeit auf Vs Sek. genau angeben. Um den Flug verfolgen zu können, sind die Flugprüfer ermächtigt, optische Instrumente zu benutzen und ihren Standort zu verlassen.

Bei Dauerflügen darf der Höhenverlust zwischen Start- und Landepunkt nicht mehr als 9 m je Flugminute betragen. Strecke.

Die gemessene Strecke ist die gerade Linie zwischen Start- und Landepunkt. Erlaubt die zurückgelegte Strecke keine direkte Vermessung, so kann sie bei Entfernungen bis zu 10 km auf einer amtlichen Karte mit einem Maßstab von mindestens 1 : 25 000, bei Entfernungen darüber hinaus auf einer amtlichen Karte mit einem Maßstab von mindestens 1 :100 000 gemessen werden.

Der Höhenverlust zwischen Start- und Landepunkt darf nicht mehr als 2°/o der Flugstrecke betragen.

Sofern bei Streckenflügen die Landung des Flugmodells nicht von den Flugprüfern beobachtet werden kann, ist für die Beurkundung eine Erklärung des Finders des Flugmodells erforderlich, die durch die zuständige Ortspolizei oder eine andere Dienststelle beglaubigt sein muß. Geschwindigkeit.

Bei Flugmodellen mit Gummimotor wird die Geschwindigkeit über eine Strecke von 50 m,

bei Flugmodellen mit Verbrennungsmotor über eine Strecke von 100 m gemessen. Diese Strecke ist in beiden Richtungen zurückzulegen. Beide Strecken müssen im Zeitraum von 30 Minuten durchflogen werden.

Die Zeitnahme erfolgt im Augenblick des Ein- und Ausfluges. Die Geschwindigkeit wird aus dem Mittel aus beiden Flügen errechnet.

Für Geschwindigkeitsmessungen sind wenigstens 4 Flugprüfer erforderlich. Sie dürfen nur solche Stoppuhren benutzen, welche die Zeit auf mindestens Vio Sekunde genau angeben. Meldung der Modellflug-Höchstleistung.

Die Meldung einer neuen Modellflug-Höchstleistung hat durch die zuständige NSFK.-Gruppe an den Korpsführer des NS.-Fliegerkorps zu erfolgen. Der Meldung müssen folgende Unterlagen beigefügt werden:

a) Meldebogen des NS.-Fliegerkorps (NSFK.-Formblaft Nr. 854) mit den Unterschriften der Modellflug-Leistungsprüfer,

b) kurzgefaßter Bericht über den Verlauf des Fluges,

c) die vorgeschriebene Karte mit eingezeichneter Start- und Landestelle,

d) die ggf. erforderliche Landebescheinigung,

e) bei eigenentworfenen Flugmodellen Übersichtszeichnungen im Maßstab 1 : 10.

f) 3 Fotos im Format 4X12 cm mit den drei Hauptansichten des Flugmodells,

g) bei wesentlich abgeänderten Bauplan-Flugmodellen Bauplan mit eingezeichneten Änderungen.

Veröffentlichung.

Der Modellflieger wird auf dem Dienstwege von der Anerkennung seiner Modellflug-Höchst-leistung benachrichtigt.

Jede neue Höchstleistung wird nach Anerkennung durch den Korpsführer des NS.-Fliegerkorps erstmalig am darauffolgenden Vierteljahresersten in die „Liste der Deutschen Modell-flug-Höch stielst ungen" aufgenommen. Ihre Veröffentlichung erfolgt in den Zeitschriften ,,Modellflug", „Das NS.-Fliegerkorps", „Luftwelt", „Luftfahrt und Schule", „Flugsport" und „Der Deutsche Sportflieger".

V. Bestimmungen für die Anerkennung von Modellflug-Leisümgsprüfern.

1. Aufgaben des Modellflug-Leistungsprüfers.

Der Modellflug-Leistungsprüfer hat bei Mo-dellflugwettbewerben und bei Aufstellung von Modellflug-Höchstleistungen

a) die Flugmodelle auf Einhaltung der Bauvorschriften zu überprüfen,

b) die Beachtung der Startvorschriften zu überwachen,

c) die Flügleistungen zu messen und zu beurkunden.

2. Anforderungen an den Modellflug-Leistungsprüfer.

Der Modellflug-Leistungsprüfer muß

a) Angehöriger oder Förderer des NS.-Fliegerkorps sein,

b) das 21. Lebensjahr vollendet haben,

c) als unbedingt zuverlässig bekannt sein,

d) die „Modellflug-Bestimmungen des NS.-Fliegerkorps" in allen Teilen beherrschen.

3. Ernennung zum Modellflug-Leistungsprüfer.

Zu Modellflug-Leistungsprüfern können ernannt werden

a) anerkannte Modell Fluglehrer,

b) anerkannte Segelfluglehrer und Werkstattleiter des NS.-Fliegerkorps,

c) sonstige geeignete hauptamtlich tätige Männer bei einer Dienststelle des NS.-Fliegerkorps oder des RLM.

Die Ernennung zum Modellflug-Leistungsprüfer erfolgt im Auftrage des Korpsführers durch die zuständige NSFK.-Gruppe. Anträge sind auf NSFK.-Formblatt Nr. 566 zu stellen. Die Ernennung erlischt durch die Einziehung des Ausweises, die jederzeit von der NSFK.-Gruppe ohne Angabe von Gründen vorgenommen werden kann.

4. Modellflug-Leistungsprüfer-Ausweis.

Jeder vom Korpsführer des NS.-Fliegerkorps durch die NSFK.-Gruppe anerkannte Modellflug-Leistungsprüfer erhält einen mit einer Nummer und einem Lichtbild versehenen Ausweis (NSFK.-Formblatt Nr. 565).

Bei allen Beurkundungen ist die Nummer des Ausweises anzugeben.





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