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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 6/1943

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 6/1943. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1943 - Heft 6/1943

GEGRÜNDET 1908 TjTHERJ1USGEGEBE1\

von osmii, IMSINUS * CIVIL-im.

Illustrierte flugtechnische Zeitschrift

und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M.# Hindenburg-Platz 8

Bezugspreis für In- und Ausland pro Vierteljahr bei Htäglichem Erscheinen RM 4.50 Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Urstnus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen. Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, n ii r mit oenauer Quellenangabe gestattet.

Nr. 6 17. März 1943 XXXV. Jahrgang

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 31. März 1943

Freiheit der Luft.

In USA sowie in England macht man sich, wie aus dem „Daily Telegraph" Mitte vorigen Monats hervorging. Gedanken, wer in Zukunft die Luft beherrschen soll. Während man auf beiden Seiten für die Freiheit der Luft predigt, suchen beide nach Mitteln, um die Luftherrschaft an sich zu reißen.

Während man in England mit Rücksicht auf deutsche Bombenangriffe und Invasionsangst es für rationeller hält, die eigene Produktion ganz auf Jagdflugzeuge umzustellen, warnen wieder andere vor der vollen Stillegung von Transportern, da diese als Verkehrsmittel in bezug auf die U-Boot-gefahr notwendig seien. Im übrigen hat es sich herausgestellt, daß die amerikan. Jagdflugzeuge sich, wie der „Daily Telegraph" sich ausdrückt, mit den engl, und erst recht nicht mit den deutschen messen können. Die Yankees, welche eine Invasionsgefahr nicht zu befürchten, haben, hätten Clipper-Flugboote für die Überquerung des Atlantik gebaut, um eben später das Monopol für den Luftverkehr zu besitzen. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn England, welches bisher auf dem Meere die unbestrittene Vormacht beanspruchte, auch diese in der Luft in gleicher Weise beansprucht.

In der Luftfahrtdebatte des Oberhauses im vergangenen Februar wnurde der Bau von zirka 50 neuzeitlichen Lufttransportern gefordert, wobei Lorcl Strabolgi damit rechnet, in Zukunft für diesen Bedarf die Produktion der Achsenmächte einzusetzen. Diesen Plänen stehen jedoch wieder die Interessen der Schiffahrt- und Eisenbahngesetze gegenüber. Die „Times" schlägt vor, den Luftfahrtraum der Welt nach dem Kriege in amerikan., engl., sowj. und chines. aufzuteilen.

Zu einem Ergebnis haben die Verhandlungen nicht geführt. Eine neue Debatte für März ist angekündigt.

„Horten IV" Konstruktionseinzelheiten.

Das Nurflügelflugzeug „Horten IV" ist im „Flugsport" Nr. 4/1942 ausführlich beschrieben. Dem Wunsche vieler Interessenten entsprechend seien im folgenden Konstruktionseinzelheiten wiedergegeben, die sich bei

Diese Nummer enthält Patentsammlung Nr. 1 Band X.

der nunmehr über 220 Flugstunden betragenden Flugerprobung bewährt haben.

Wie schon in der Typenbeschreibung ausgeführt, hat das Flugzeug eine kniend-liegende Anordnung des Führers. Hierbei hat sich ergeben, daß der geübte Flugzeugführer nach einer Einschulzeit von ca. 50 Flugstunden keine zusätzliche körperliche Beanspruchung mehr empfindet. Sogar der Blindflug ist einwandfrei durchzuführen. Die o. a. Einflugzeit ist also notwendig, um den Menschen an diese Lage zu gewöhnen und zu erreichen, daß er die Leistungen des Flugzeuges voll ausnutzt. Die liegende Führeranordnung erweist sich sogar gegenüber der sitzenden nach dieser Einschulzeit als angenehmer. Dieses erwies sich bei vielen Flügen und besonders bei einem 9V4stündigen thermischen Dauerflug. Hierbei vergrößerten mehrere Stunden Blindflug in Wolken und dabei auftretende Böigkeit die körperliche Beanspruchung. Ein zum Vergleich durchgeführter 6stündiger Dauerflug des gleichen Flugzeugführers in sitzender Haltung ergab nach Aussagen desselben eine Überlegenheit der liegenden Anordnung.

Die Liegewanne (Abb. 2) selbst ist aus Elektronblech'hergestellt und mit Schaumgummi von 5—20 mm Dicke gepolstert, über welchen Stoff bzw. Kunstleder gelegt ist. Bei der zweiten Ausführung ist durch eine ent-

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Konstruktionseinzelheiten „Horten IV". Werkbilder (10)<

Oben: Abb. 1. Sichtaufbau mit Stromlinienverkleidung. Mitte: Abb. 2. Nach unten gezogene Rumpf Verkleidung. Unten: Abb. 3. Führerraumliegeanordnung mit Steuerbetätigungseinrichtung.

sprechende Unterteilung der Liegewanne für Verstellbarkeit gesorgt, so daß alle Körpergrößen der Flugzeugführer ausreichenden Platz erhalten. Die Einstellung der Liegewanne erfolgt am Boden. Zu einem bequemen Verlassen des Flugzeuges in Notfällen mittels Fallschirm ist durch den Führer der Abwurf der Haube sowie die eigene Abschnallung mit einem Griff auszulösen.

Der automatische Fallschirm ist in einer Tasche des Haubendeckels untergebracht. Die Verwendung eines manuellen Rückenfallschirms und diejenige eines Brustfallschirmes ist vorgesehen.

Die Steuerung, als Handrad-Verschiebesteuerung ausgebildet, ist hauptsächlich aus geschweißtem Elektronrohr gefertigt. Je eine Vorder-und Hinterlager stelle ist mit 4 Kugellagern derart ausgebildet, daß bei der Längsverschiebung (Höhenruderbetätigung) keinerlei Gleiten auftritt. Zu Querruder ausschlagen, Drehung des Handrades, ist die Verschiebewelle an den Enden ihrerseits kugelgelagert. Die gesamten Steuerleitungen bestehen aus kugelgelagerten Stoßstangen.

Der Ruderklappenantrieb ist bei den Nachbauten gegenüber dem Erstbau in der Weise geändert, daß die üblichen Segmenthebel fortfallen nnd ein Antrieb verwendet wurde, bei dem alle Teile im Flügelinnern liegen. Die zum Handsteuer führende Stoßstange ist auf Kugellagern verschiebbar in 2 benachbarten Rippen gelagert. In sie greifen „Schwenk dreiecke'" mit ihrem Gleitstift ein. Diese Schwenkdreiecke sind mit 2 Kugellagern am Ruderholm gelagert und haben zur Ruderachse einen nicht rechten Winkel, der bei Stoßstangenverschiebung den Ruderausschlag auslöst. Bei der Innenklappe ist diese Winkelversetzung räumlich, wodurch leicht jede gewünschte Kinematik vermittelt werden kann.

Das Seitenruder besteht bei der ersten Ausführung aus Spreizklappen, die durch Steuerseil betätigt werden. Bei den Nachbauten sind die Seitenruder in der Art der Sturzflugbremsen ausgeführt. Hierbei ergibt sich

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Konstruktiönseinzelheiten „Horten IV". Oben u. Mitte: Abb. 4. Sturzflugbremse ausgefahren. Unten: Abb. 5. Querruderausschlag.

bei gleicher Wirkung eine Unabhängigkeit der Steuerkräfte vom Staudruck, die bei Spreizklappen fehlt. Der Antrieb der Klappen ist bei den Nachbauten ebenfalls mit Stoßstangen ausgeführt. Der Antrieb der Bremsen selbst erfolgt durch Einzel-Kardanantrieb der Seitenruderlagerbolzen. Durch diese Änderungen der äußeren Flügel erreichten wir eine 20°/oige Gewichtsverminderung derselben.

Die Montage des Steiligen Flugzeuges ist mit 4 Personen leicht in 5 Minuten möglich. In abmontiertem Zustand reicht ein üblicher Segelflugzeugtransportwagen aus. Zur Montage werden die Holzflügel am Mittelstückhauptholm mit 2 konischen und am Hilfsholm mit einem zylindrischen Bolzen angeschlossen. Die hohlen Bolzen tragen in der Mitte einen Spann-stift, der bei Rechtsdrehung den Konus anzieht und bei einer Linksdrehung selbsttätig abzieht. Zum Trennen der Stoßstangen wurde ein Schnellverschluß entwickelt, der ohne Bolzen und Werkzeuge das Trennen und Verbinden in kurzer Zeit ermöglicht.

Das Fahrwerk besteht, wie aus o. a. Typenbeschreibung ersichtlich, aus 2 hintereinanderliegenden Kufen. Die hintere ist gummigefedert (Abb. 8), wobei die Übersetzung vom Kufenweg zum Gummifederzeug mittels Hebelübertragung derart gestaltet ist, daß beim Anfeclern geringe Längenänderungen des Gummis auftreten, während beim Durchfedern die Änderung der Federlänge groß ist. Das Übersetzungsverhältnis ändert sich also progressiv, wodurch eine Federcharakteristik entsteht, die bei kleinen Schlägen große Kufenwege zuläßt und damit die Stöße ausgleicht. Bei großen Kräften werden die Stöße zwar übertragen, jedoch gedämpft; ein Anschlagen durchgefedert ist nicht möglich.

Zur Abfederung der Vorderkufe wurde ein Luftfederbein verwendet, welches nach entsprechendem Umbau dieselbe Federcharakteristik wie die Hinterkufe erhielt und zusätzlich durch Öl gedämpft ist. Das zum Start untergesetzte Fahrwerk (Abb. 6) fällt während des Einziehens der Vorderkufe selbsttätig ab.

Die Sturzflugbremsen, die durch einen Kniehebel an einer unbeabsichtigten Öffnung durch äußere Kräfte gehindert sind, haben die Form eines durchlöcherten Bandes. Durch diese Ausbildung wird ein Schütteln des Flügels vermieden. Die Wider Standsabnahme einer so durchlöcherten Bremse gegenüber einer durchgehenden ist gering. Zur einwandfreien Ab-

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Konstruktionseinzelheiten „Horten TV". Links: Abb. 6. Vorderkufe mit Rad ausgefahren. Rechts: Abb. 7 u. 8. Hinterkufe oben eingefahren, unten ausgefahren.

diehtung der eingefahrenen Bremse dient ein Elektronstreifen, welcher an der Bremse federnd befestigt ist, und der in eingefahrenem Zustand vor und hinter dem Spalt an der Fläche in entsprechenden Aussparungen aufliegt. Die Federn sind hierbei leicht gespannt. Selbst bei dem Durchbiegen der Flügel liegen diese Bleche gut an (siehe Abb. 9).

Zum Abschluß sei bemerkt, daß die Holme in ihrer äußersten Gurtlamelle an der Flügelwurzel Lignofol enthalten, wodurch die Biegesteifigkeit gegenüber Holz wesentlich erhöht ist. Die Dimensionierung erfolgte unter dem Gesichtspunkt der für Segelflugzeuge steigenden Reisegeschwindigkeit. So wurde als Höchstgeschwindigkeit bei böigem Wetter 145 km/h zugrunde gelegt.

Diese Geschwindigkeit erscheint bei der günsti- Abb. 9. Schema der gen Geschwindigkeitspolare in dem Bereich des Aus- Slurzflugbremse. wertbaren. Vergleichsflüge nach Doppelschlepps

mit den Segelflugzeugen „Reiher", „Condor III" und „Weihe" erwiesen schon bei der Vergleichsgeschwindigkeit von 100 km/h eine geringere Sinkgeschwindigkeit des Nurflügels in der Größenordnung von 1 m/sec. Diese Überlegenheit steigert sich bei größeren Marschgeschwindigkeiten sehr. Damit sind die Voraussetzungen für den Streckenflug gegeben, besonders auch deshalb, weil trotz dieser Geschwindigkeitsleishingen keines der vergleichbaren Muster im Langsamflug und im Kurvenflug überlegen war.

Gebr. Horten.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Arado Ar 65 A-F, Jagdflugzeug*),

Baujahr 1932—35. Einsitziger verspannter Doppeldecker in Gemischtbauweise. Höhenleitwerk über der Rumpf ober seite liegend abgestrebt und verspannt. Fahrwerk abgefederte Halbachse mit V-Streben.

*) Mit der Veröffentlichung dieser älteren Typen von Arado werden mehrfache Anfragen aus unserem Leserkreis beantwortet.

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BMW -12 - Zyl. - Reihenmotor, Verd. 7,5, flüssigkeitsgek. V-Form m. stehenden Zylindern.

Spannweite 11,20 m, Länge über alles 8,40 m, Höhe über alles 3,42 m, Fläche 30 m2, Leergew. 1530 kg, Zuladung 420 kg, Fluggew. 1950 kg. Fläehenbel.65,0 kg/m2, Leistungsbel. 3,86/2,57 kg/PS. Steigleistung 0—1000 m in 1,5 min, 0—5000 m in 10,6 min. Gipfelhöhe 7600 m, Geschw. max. 300 km/h, Reisegeschw. 246 km/h, Landegeschw. 95 km/h.

Arado Ar 67.

Bereits 1933 entwickelt. Einsitziges Jagdflugzeug als Vers achsträger nur einmal gebaut, Gemischtbauweise. Verspannter Doppeldecker. Fahrwerk mit durchgehender Achse.

Rolls-Royce-Kestrel-Reihenmotor, ilüssigkeitsgekühlt, V-Vorm mit stehenden Zylindern von 448 PS.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Arado Ar 67.

Werkbilder (2)

Spannweite 9,68 m, Länge über alles 7,90 m, Höhe über alles 3,10 m, Fläche 25,06 m2, Leergew. 1270 kg, Zuladung 390 kg, Fluggew. 1660 kg, Flächenbel. 66,2 kg/m2, Leistungsbelastung 3,0 kg/PS, Steigleistung 0 bis 1000 m in 1,5 min, Gipfelhöhe 9300 in, Geschw. max. in Bodennähe 295 km/h, in 3770 m Höhe 340 km/h, Landegeschw. 95 km/h.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

PLUG UMXSCHÄl

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Inland.

Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Paul Gildner f, Flugzeugf. in einem Nachtjagdgeschw., Maj. Werner Streib, Gruppenkommandeur in einem Nachtgeschw.

Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Lehmann, Siaffelkapt. in einem Kampfgeschw., Ofw. Weirauch, Flugzeugf. in einem Sturz-kampfgeschw., Ofw. Langkopf, Flugzeugf. in einem Sturzkampfgeschw.

PATENTSAMMLUNG

1943

des

Band X

Nr. 1

Inhalt: 723 604; 724 197, 363; 725 771; 726 327, 413, 759; 727 306; 728 025, 852; 729 376, 936.

Naditra

Bremsmittel (Gr. 47).

~h4L7()2 Pai 724 197 v- 28- 4 40' veröff. 20.

* 8.42. Messerschmitt A. G. in Augsburg*.) Vorrichtung zur Landebremsung von Flugzeugen.

Patentansprüche :

1. Vorrichtung zur Landebremsung von Flugzeugen mittels der auf negative Steigung umgestellten Luftschraube, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasdrossel des Motors während des Bremsvorganges durch die auf die Radbremsen wirkende Kraft entsprechend deren Höhe mehr oder weniger geöffnet wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 in Anwendung auf mehrmotorige Flugzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verstellung der Gasdrosseln bei der Bremsung dienenden Kraftleitungen für die links und rechts der Symmetrieebene gelegenen Motoren getrennt an die Bremspedale bzw. Bremskraftleitungen der betreffenden Flugzeugseite angeschlossen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Umstellung auf negative Steigung der Luftschraubenblätter bewirkende Verstellvorrichtung durch den über die Leerlaufstellung zweckmäßig in seitlicher Richtung hinausbewegten Gashebel ausgelöst wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen im Betätigungsgestänge für die Gasdrossel angebrachten und dieses unmittelbar oder durch Hebelübertragung verlängernden und verkürzenden ölzylinder, der mit der Bremsdruckleitung verbunden ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekenü-zeichnet durch eine Verriegelungseinrichtung beliebiger, an sich bekannter Bauart, die die Verbindung zwischen Bremsdruckleitung und Gashebel erst dann herstellt, wenn die Luftschraubenblätter sich in Bremsstellung befinden.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein in der Ölleitung zwischen Gasdrossel und Bremsdruckleitung liegendes, elektromagnetisch gesteuertes Ventil, dessen Stromkreis durch einen Endschalter an der Luftschraubenverstellvorrichtung geschlossen wird.

*) Erfinder: Dipl.-Ing. Robert Prause in Augs I burg.

S 1942.

Ii 4nTo2Pai 726 327 v- 3- 8- 38, veröff. ℜ ^ 4 10. 10. 42. Argus Motoren Gesellschaft m. b. H. in Berlin-Reinickendorf*).

Bremse für Räder von Flugzeuglandungsgestellen.

Patentanspruch: Mit beweglichen Bremsscheiben, von denen eine mit dem Bremsgehäusecleckel zusammenwirkt, ver-

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sehene Bremse für Räder vou Flugzeuglandungsgestellen, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Felgenhorn am Bremsgehäusedeckel sitzt, der zwischen den Bremsscheiben und dem Felgenhorn am Radkörper beispielsweise durch Schrauben befestigt ist.

") Erfinder: Rudolf Kaiser, Karlsruhe, Baden.

K dTo9 Pai 727 306 v- 18- 7- 36> veröff. U "* 4 30. 10. 42. „Kronprinz" AG. für Metallindustrie in Solingen-Ohligs. Bremsvorrichtung für Flugzeugräder.

Patentanspruch: Bremsvorrichtung für Flugzeugräder, bestehend aus einer Bremstrommel und einem darin angeordneten, mit Bremsbelag versehenen Bremsband, dessen benachbarte Enden gegen feste Widerlager anliegen und deren jedes wahlweise gegenüber seinem Wider-

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lager so bewegbar ist, daß sich das Bremsband der Bremstrommel anschmiegt, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Bremshebel (6) her ein Zahnrad (4) angetrieben wird, welches eine in einem festen Gehäuse (2) gleitbar gelagerte Zahnstange (5) entsprechend seiner Verschwenkung verschiebt, welche eines der Enden des Bremsbandes von seinem Widerlager entfernt.

b47

02

Pat. 729 376 v. 16. 8. 41, veröff.

15. 12. 42. Elektron-Co. m. b. H. in Stuttgart-Bad Cannstatt*). Bremsanlage an einziehbaren Flug zeug fahr werken mit elektromotorisch betätigten Bremsvorrichtungen.

Patentanspruch:

Bremsanlage an einziehbaren Flugzeugfahrwer-ken mit elektromotorisch betätigten Bremsvorrichtungen, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Schalters (3) zur selbsttätigen Unterbrechung der Stromkreise, die durch das Fahrwerk bei der Ein-ziehbewegung bewirkt wird.

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*) Erfinder: Hans Grimm i Stuttgart-Fellbach.

V*ZL7n* Pat 723 604 v. 12. 11. 40, veröff. 13^ 1 7. 8. 42. Dornier-Werke G.m.b.H. in Friedrichshafen"). Luftbremse für mehrmotorige Flugzeuge.

Patentanspruch: Luftbremse für mehrmotorige Flugzeuge, bestehend aus klappbaren Beplankungsteilen, die um 1

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Abb. 2

Abb.1

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senkrechte Achsen schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die klappbaren Teile durch die Motorbeplankung gebildet werden.

*) Erfinder: Simon Geisberger, Manzell.

b47

03

Pat. 726413 v. 13. 5. 36, veröff. 13.

10. 42. Deutsche Forschungsanstalt für Segelflug und Hans Jacobs in Darmstadt Flughafen*). Sturzflugbremse..

Patentansprüche : 1. Sturzflugbremse mit zwei durch einen gemeinsamen Antrieb quer zur Flügelströmung einstellbaren Bremsplatten, bei denen die von der Flügelströmung auf die beiden Bremsplatten ausgeübten Rückstellkräfte gegeneinanderwirken und die Bremsplatten in Bremsstellung Spalte zwischen sich und dem Flügel frei lassen.nach Patent 708 447, dadurch gekennzeichnet, daß die zu gegenseitigem Kraftausglcich verbundenen Bremsplatten in eingefahrenem Zustande in ihrem Querschnitt angepaßten Austiefungen der Trag-flügelhaut liegen und als bündig in den Umriß der Flügelhaut einfahrbare, vorn und hinten zugespitzte

*) Erfinder: Hans Jacobs in Darmstadt, Flughafen.

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flügelartige Hohlkörper solcher Querschnittsform ausgebildet sind, daß sie beim allmählichen Ausfahren in der Verbindung und den ausgefahrenen Bremsplatten gebildeten Schlitzen eine geregelte Urnströmung ergeben.

2. Sturzflugbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsplatten in bei unausgeglichenen Bremsplatten bekannter Art einen insgesamt stromlinigen, etwa linsenförmigen Querschnitt aufweisen und ihre Schwenkarme nur durch die die Platten aufnehmenden Tragflügelaustief ungen hindurchdringen.

Sonstige Einrichtungen für Luftfahrt (Gr. 25—32).

Pat. 726 759 v. 11. 7. 39, veröff.

C 27 02 2() 1() 42 ??Weser" Flugzeugbau-Gesellschaft m.b.H. in Bremen*). Erdanker für Luftfahrzeuge.

Patentansprüche :

1. Aus Schraube und diese verschiebbar umfassendem, senkrecht in das Erdreich eintreibbarem platten-förmigen Widerlager bestehender Erdanker für Luftfahrzeuge o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das vorzugsweise aus Metallbandwinkeln kreuzgestellartig gefertigte Widerlager quer befestigte Spaten zu einem Erdreich umgreifenden Flächengestell ausgebildet ist.

2. Erdanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerschraube an ihrem oberen Ende fest angeordnet eine vom Flächengestell paßrecht umfaßte und in den Boden eindringende Hülse mit einem auf das Gestell drückenden Bund aufwei-t.

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Erfinder: Adolf Karl Rohrbach in Oberneuland. Bez. Bremen.

C 2703 ;

Pat. 724 363 v. 31. 7. 36, veröff. 24. 3. 42. Rheimnetall - Borsig AG., Berlin und Carl Geissen, Berlin-Schöne-berg*). Schienengebundener Meßmagen für aerfdynamische Untersuchungen von Ver-suchskörpern, insbesondere Flugzeugen.

*) Erfinder: Carl Geissen in Berlin-Schöneberg.

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Patentansprüche:

1. Schienengebundener Meßwagen für aerodynamische Untersuchungen von Versuchskörpern, insbesondere Flugzeugen, Flugzeugteilen und Flugzeug-modellen, bei dem der Versuchskörper auf der Meßplattform eines Meßwagens befestigt ist, der, auf mindestens zwei Tragschienen laufend, mit der in der Flugzeugtechnik üblichen Fluggeschwindigkeit bewegt wTerden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragräder (5) und getrennt davon vorgesehene, paarweise mit großer Kraft gegen eine zwischen den Laufschienen (6) angeordnete Leitschiene (8) gepreßte Leitrollen (7) in einem gemeinsamen starren Rahmen (4) gehalten sind, wobei jede Leitrolle in einem einachsigen Drehgestell (11) gelagert ist, das dadurch gelenkt wird, daß ein jeweils in der Bewegungsrichtung vor der Rolle liegender Punkt M des Drehgestelles parallel zur Schienenachse, insbesondere auf der Leitschiene selbst, geführt ist.

2. Prüfbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitrollen (7) zugleich als Antriebsbzw. Brems rollen dienen.

c29

0|Pat. 725 771 v. 5. 10. 35, veröff. 29. 9. 42. Askania-Werke AG. in Berlin-Friedenau. Signalsieuerung für fangesteuerte Fahrzeuge, insbesondere Lufttorpedos.

Patentansprüche: 1. Signalsteuerung für ferngesteuerte Fahrzeuge., insbesondere Lufttorpedos, bei der ein Druckmittelservomotor mittels eines Druckmittelrelais in Abhängigkeit von elektrischen Signalen verschiedener Tonfrequenz umgesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittelrelais als Strahlrohr (St) ausgebildet ist, das vor zwei zu dem Druckmittelservomotor hinführenden Druckmittelaufnahmedüsen (Dl5 D2) schwenkbar gelagert ist und mit dei-"Welle (A) eines Frequenzankerdrehrelais (Sp) gekuppelt ist, welches zwei in einander entgegengesetztem Drehsinn auf die Drehrelaisweile einwir-

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kende Fortschaltmechanismen Steigräder Zl5 Z2) besitzt, die von je einem auf eine bestimmte Tonfrequenz abgestimmten Anker (Fi, Fs) betätigt werden.

2. Signalsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Steigradpaar auf einer Welle und einer diese umgebenden Hohlwelle angeordnet ist, wobei die eine Welle die Höhensteuerung betätigt.

3. Signalsteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzanker im Normalzustand erregt sind und gegeneinander arbeiten, während der Steuerimpuls durch Wegnahme der Frequenz gegeben wird.

4. Signalsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Welle (A) über gegeneinanderwirkende Federn (Wi, W2) das Strahlrohr (St) zum Ausschlag bringt, wobei das Strahlrohr durch Anschläge (K) in seiner Auslenkung nach beiden Richtungen auf ein durch den Abstand der Aufnahmedüsen (Di, D2) gegebenen Maß begrenzt ist und das Strahlrohr durch Rückstellfedern (Pi, P2) an eine Mittelstellung gefesselt ist.

5. Signalsteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beschleunigungsabhängigen beweglichen Teile des Druckmittel-und des Frequenzankerdrehrelais (Fi, F2, St) auf dem zu steuernden Fahrzeug in dessen Bewegungsrich-tung derart angeordnet sind, daß der Befestigungs-punkt dieser Teile vorn liegt.

c 9Q01 Pat. 728 025 v. 31. 5. 38, veröff. %s^ä^ 18. 11. 42. Argus Motoren Gesellschaft m. b. H., Berlin-Reinickendorf*).

Anordnung zum selbsttätigen Steuern unbemannter Flugzeuge, insbesondere Modellflugzeuge.

Patentanspruch: Anordnung zum selbsttätigen Steuern von mit einem Empfänger für Hertzsche Wellen ausgestatteten unbemannten Flugzeugen, insbesondere Modellflugzeugen, die das Flugzeug zur Rückkehr in eine bestimmte Sendezone zwingt, dadurch gekennzeichnet, daß ein von einer Sendeantenne herrührendes Strahlungsfeld größerer räumlicher Ausdehnung einen Flugraum schafft, innerhalb Avelchem bei anst-

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reichender Empfangsenergie das Flugzeug, ohne in eine bestimmte Richtung gezwungen zu sein, fliegen kann, während beim Austritt aus diesem Strahlungsfeld bei zu geringer Empfangsenergie das Seitenruder des Flugzeuges in Ausschlagstellung gebracht wird, so daß das Flugzeug unmittelbar wieder in den durch das Strahlungsfeld festgelegten Flugraum zurückkehrt.

*j Erfinder: Dipl.-Tng. Dr.-Ing. Fritz Goßlau in Berlin-Ch arlottenburg.

p OA Pat. 728 852 v. 30. 5. 40, veröff. tüU 4. 12. 42. Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke AG., Dessau*). Hindernis-abroeiser mit stromlinienförmigem Querschnitt für Flugzeuge.

In Versuchen wurde festgestellt, daß es möglich ist, das Flugzeug mit wirksamen Ablenkeinrichtungen zu versehen, die das Sperrseil beim Anfliegen durchtrennen oder so ablenken, daß das Flugzeug nicht gefährdet wird.

Patentansprüche:

1. Hindernisabweiser mit stromlinienförmigem Querschnitt für Flugzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die am Vorderteil des Flugzeuges befestigten Ablenkschienen um in ihrer Längsrichtung verlaufende Achsen schwingbar gelagert siüd.

2. Hindernisabweiser für Flugzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkschienen quer zu ihrer Längsachse unterteilt sind.

3. Hindernisabweiser für Flugzeuge nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teile der Ablenkschiene mit

*) Erfinder: Dipl.Ing. Ernst Zindel und Dipl.-Ing. Philipp v. Doepp in Dessau.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

besonderen aerodynamischen Stabilisierungskörpern von vorzugsweise stromlinienförmigem Querschnitt ausgerüstet sind.

4. Hindernisabweiser für Flugzeuge nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum teilweisen Gewichtsausgleich der Ablenkmittel Gegengewichte oder Federn angeordnet sind.

Luftschrauben (Gr. 1-

Au»gegeben ab (943

-11).

Pat. 729 936 v. 2.2.36, veröff. 5.1.43.

Hugo Heine, Berlin. Hölzerne Luftschraube mit auf geklebter Metallbemehrung.

Patentansprüche: 1. Hölzerne Luftschraube mit aus aufgeklebtem Drahtgewebe o. dgl. bestehender, die Schraubenblätter vollständig oder nahezu vollständig bedeckender Metallbewehrung, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallbewehrung (c) mit dem Blattholz (a) unmittelbar durch einen nach Art eines Farbanstriches aufzutragenden, wasserabweisenden, temperaturfesten, durchsichtigen Klebstoff (d) bleibender Elastizität aus einer Mischung von zweckmäßigerweise schon im halbgehärteten Zustand befindlichem gelöstem, härtbarem Kunstharz und einer gesättigten alkoholischen Lösung von Borsäure verklebt und die über dem Bewehrungsmetall (c) liegende Klebstoff Oberfläche mit einer etwa aus selbsthärtendem Kunstharz bestehenden harten Glasurschicht (e) versehen ist, wobei vorzugsweise der Klebstoff WeichmachungsmitteL z. B. Polymerisationsprodukte der Vinylsäureester, und Kunstharze härtende Mittel, z. B. Alkylsulfate, enthält.

2. Hölzerne Luftschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Klebstoff mit besonders hohem Gehalt an Härtemitteln bestehende härtbare Glasurschicht geschliffen und außen mit einer Hochglanz erzeugenden Schicht des verdünnten, selbsthärtenden Glasurstoffes versehen ist.

3. Hölzerne Luftschraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Bewehrungsmetalls mit dem Blattholz außer durch Aufkleben mit dem Klebstoff bleibender Elastizität auch durch Eindrücken des Bewehrungsmetalls in das Blattholz erfolgt.

4. Hölzerne Luftschraube nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die aufge-

klebte Metallbewehrung bis an die in an sich bekannter Weise aus einem besonderen leistenartigen aufgeklebten Kantenkörper (b) aus hartem Baustoff, wie Metall, bestehende Eintrittskante des Flügelprofils erstreckt.

5. Hölzerne Luftschraube nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Eintrittskante des Flügelprofils zwischen der Drahtgewebebewehrung und dem Blattkörper (a) ein aus Blech bestehender Schutzkörper (g) eingelegt ist, der mit dem Blattkörper entweder unter Verwendung des Klebstoffes bleibender Elastizität unmittelbar oder in an sich bekannter Weise durch einen hölzernen Anschlußkörper (h) mittelbar befestigt ist, der auf den Schutzkörper unter Druck und Hitze mittels Kunstharz und auf den Blattkörper in üblicher Weise verleimt wurde.

M.2

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Pai-Sammlg. Nr. 1 wurde im „Flugsport" XXXV., Heft 6, am 17. 3. 1943 veröffentlicht.

Schweickhardt, Hptm., Eichenlaubträger, Gruppenkommandeur in einem Sturzkampf geschw., von einem Feindflug im Mittelmeerraum nicht zurückgekehrt.

L. Becker, Hptm., Eichenlaubträger, in einem Nachtjagdgeschw. ist yon einem Flug gegen den Feind am 3. 3. nicht zurückgekehrt.

Otto Heymer, Oberst i. G., Ritterkreuzträger, Chef des Generalstabs eines Luftwaffenkommandos, an der Ostfront Heldentod.

Halm, Major, Eichenlaubträger, Gruppenkommandeur in einem Jagdgeschw., von einem Feindflug nicht zurückgekehrt.

Karl Müller, Ofw., Ritterkreuzträger, Flugzeugf. in einem Kampfgeschw., kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

Kurt Voelcker, Flg.-Obst, Ing., 41 Jahre, seit 1921 Akaflieg, im selbstlosen Einsatz, Fliegertod.

Beförderungen in der Luftwaffe durch den Führer mit Wirkung vom 1. März 1943: zum Generalleutnant: Der Generalmajor Meister; zu Generalmajoren: den Oberst Punzert, die Obersten im Generalstab Erdmann, Schmid, Rieckhoff, Plo-cher, Koller, Vorwald, Kleinroth, Nielsen, Kreipel.

Dipl.-Ing. Flugkapitän Melitta, Gräfin Schenk v. Stauffenberg, geb. Schiller, ist vom Führer auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet worden. Durch diese Auszeichnung finden der für eine Frau außergewöhnlich lange fliegerische Einsatz und die von ihr in der Weiterentwicklung von Luftwaffengerät, insbesondere der flugtechn. Erprobung deutscher Sturzkampf-Flugzeuge erzielten kriegswichtigen Ergebnissen ihre Würdigung.

Reichsausschuß für Wirtschaftsfertigung (AWF) 23. 2. 25jähriges Bestehen, hat auf dem Gebiet der Arbeitsvorbereitung, der Arbeits- und Zeitstudien, der Fließarbeit und der Einführung der Hartmetallwerkzeuge Pionierarbeit geleistet. Ihm ist es vor allem zu verdanken, wenn das gesamte Niveau der industriellen Fertigung immer wieder gehoben werden konnte. Es ist das Verdienst der AWF, wenn an die Stelle der früher allgemein üblichen Werkzeuge aus Werkzeugstahl und Schnellstahl in den letzten Jahren in größerem Umfange Schneidwerkzeuge aus Hartmetall getreten sind.

Die Arbeitsergebnisse der AWF werden durch Gemeinschaftsarbeit und Erfahrungsaustausch von Praxis, Wissenschaft und Behörden gewonnen. Im AWF werden sämtliche Fertigungsgebiete bearbeitet. Besondere Bedeutung kommt den Arbeiten für die Arbeitsvorbereitung im gegenwärtigen Zeitpunkt zu.

Neue Lg-Normblätter. LgN 166 14,4 Schilder; Bauteilschilder mit Anforderzeichen, Konstruktionsrichtlinien (Nov. 1942).

Neuauflagen bestehender Lg-Normblätter. LgN 166 14 Schilder; Allgemeines (3. Ausgabe, Nov. 1942).

LgN 166 14,1 —; Gerätschilder, Konstruktionsrichtlinien (3. Ausgabe, Nov. 1942).

LgN 166 14,2 —; Gerätschilder mit Anforderzeichen, Konstruktionslinien {2. Ausgabe, Nov. 1942).

LgN 166 14,3 —; Bauteilschilder, Konstruktionsrichtlinien (2. Ausgabe, Nov. 1942). Die Blätter wurden vollständig überarbeitet.

LgN 261 26,1 und 2 elektrische Leitungen; mehradrige Leitungen (Isolation und Schutzmäntel aus Kunstgummi) 380 ~, 550 V- (2. Ausg., Dez. 1942).

Die Leitungen 16X0,5 und 19X0,5 wurden aufgenommen und die Leitung 16X0,75 mit dem Vermerk „Nicht für Neukonstruktionen" versehen.

Ergänzungen bestehender Lg-Normblätter. Die Normblätter LgN 100 50, LgN 100 55, LgN 100 95, Übersicht, Sach-, Ordnungsnummern-Verzeichnis über Normen für Prüf- und Meßgeräte, Betriebsmittel, Werkzeugmaschinen (2. Ausg., Febr. 1942) werden laufend ergänzt. Neuauflg. und Änderungen von Normblättern, die in den 3 Übersichtsblättern aufgeführt sind, sowie neu aufgenommene Normblätter s. Zeitschr. „Flugzeugbau" (beziehbar d. d. Post).

LgN 501 31.1—35,1 Schneidstähle mit Hartmetallschneide, Lagerformen;

LgN 501 31—36 Schaft quadratisch oder rechteckig mit zul. Abw. h 16

Blatt 1 und 2 (Okt. 1940).

Nach einer Mitteilung des Reichsluftfahrtministeriums (Az. 69 c 50 GL/C — Fertg". XL v. 7. 1. 1943) reichen die LgN-Schneidstähle nach den obengenannten Normblättern für Zerspanungsleistungen bis zu 6 kW je Zerspanungsstelle aus.

Ausland.

Italien. Nationale Stelle für Luftfahrtpropaganda mit Genehmigung des italien. Luftfahrtministeriums und mit Unterstützung der Fachgruppe Flugzeugindustrie

des Verbandes Maschinenindustrie ist in Mailand gegründet worden. Beginn der Tätigkeit im März zum 20. Gründungstage der Luftwaffe. Finnische Luftwaffe 25. Jahrestag am 6. März begangen.

USA-Clipper-Großflugboot, 41 t, am 22. 2. 1943 über dem Tejo, Portugal, mit 39 Insassen, von denen 15 teilweise schwer verletzt geborgen werden konnten, abgestürzt.

Brasiliens Luftfahrtministeriuni verlangt als Vorbedingung zum Eintritt in die Luftwaffe Brasiliens, die unter nordamerikan. Kommando steht, die Kenntnis der engl. Sprache.

Luftwaffe.

Führerhplqrt., 24. 2. 43 (DNB.) OKW.: Auch. südl. des Ladogasees setzte der Feind nach starker Artillerievorbereitung unter Einsatz zahlreicher Schlachtflieger seine Angriffe fort. — Verbände der Luftwaffe griffen in enger Zusammenarbeit mit den Truppen des Heeres in die Angriffs- und Abwehrkämpfe ein. Truppenansammlungen und Kolonnen der Sowjets sowie der Nachschubverkehr im rückwärtigen feindl. Gebiet wurden schwer getroffen, Anlagen der Murmanbahn und viel rollendes Material an der Kandalakschabucht durch Sturzkampfflugzeuge zerstört. Deutsche Jäger schössen gestern in zahlreichen Luftgefechten bei nur 6 eigenen Verlusten insgesamt 99 Sowjetflugzeuge ab. Flakartillerie der Luftwaffe brachte weitere 19 Flugzeuge zum Absturz. — In Tunesien zersprengten deutsche Fliegerverbände durch Sturz- und Tiefangriffe feindl. Nachschubkolonnen.

Führerhptqrt., 25. 2. 43 (DNB.) OKW.; Zwischen Donez und Dnjepr griffen auch gestern Verbände der Luftwaffe Marschkolonnen, Fahrzeuge, Anstauungen und Nachschubverbindungen der Sowjets erfolgreich an. — Sturzkampfgeschw. und Kampffliegerkräfte griffen in die Abwehrschlacht im mittl. Abschnitt der Ostfront ein, Jagdverbände fingen sowj. Fliegerverbände ab und errangen ohne eigene Verluste 47 Luftsiege. — Finnische Jagdflugzeuge brachten im hohen Norden 7 Flugzeuge der Sowjets zum Absturz. — An der Nordafrika-Front fügten schnelle deutsche Kampfflugzeuge motor. Abteilungen des Feindes durch Überraschungsangriffe erhebliche Verluste zu und griffen Eisenbahnziele im rückwärtigen feindl. Gebiet mit gutem Erfolg an. 6 feindl. Flugzeuge wurden in Luftkämpfen abgeschossen. Ein eigenes Kampfflugzeug kehrte nicht zurück. — In der vergangenen Nacht warfen brit. Flugzeuge planlos Spreng- und Brandbomben auf einige Orte in Nordwest- und Westdeutschland, u. a. auf Wilhelmshaven. Die Bevölkerung hatte Verluste. Einzelne Störflugzeuge überflogen süddeutsches Gebiet.

Führerhptqrt., 26. 2. 43 (DNB.) OKW.: Westl. der Linie Charkow-Kursk zersprengten Kampfund Nahkampffliegergeschw. feindl. Panzerspitzen sowie Truppenansammlungen in den Bereitstellungsräumen und bombardierten mit nachhaltiger Wirkung Nachschubbewegungen der Sowjets auf Bahnen und Straßen. — Deutsche Kampffliegerverbände versenkten in den Gewässern des Nordkaps aus einem nach Osten laufenden Geleitzug nach bisher vorliegenden Meldungen einen Frachter von 6000 BRT. und beschädigten durch Bombentreffer 4 weitere Schiffe. — An der nord-afrikan. Front griffen Sturzkampfflugzeuge mit gutem Erfolg erneut Gebirgsstellungen des Feindes an. Bei einem Angriff schneller deutscher Kampfflugzeuge auf einen vorgeschobenen Stützpunkt an der Südostfront wurde eine größere Zahl feindl. Flugzeuge am Boden vernichtet oder beschädigt. — Brit. Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht vorwiegend auf Wohnviertel einiger Orte in West- und Südwestdeutschland Spreng- und Brandbomben, u. a. auf das Stadtgebiet von Nürnberg. Die Bevölkerung hatte Verluste, 6 der angreifenden Bomber wurde abgeschossen.

Führerhptqrt., 27. 2. 43 (DNB.) OKW.: Im Raum westl. der Linie Charkow-Kursk führten starke Verbände der Luftwaffe mit Bomben und Bordwaffen Angriffe gegen Marschkolonnen und Angriffsspitzen des Feindes. — Bei dem Versuch feindl. Schitruppen, am 23. 2. über den Ilmensee die Südküste anzugreifen, verlor der Gegner 210 Gefangene und 1660 gezählte Tote ohne die ihm durch die Luftwaffe auf dem Eise zugefügten Verluste. — In den Gewässern des hohen Nordens versenkte die Luftwaffe ein Handelsschiff von 3000 BRT. durch Bombentreffer. — An einzelnen Stellen der nordtunes. Front stießen deutsche Verbände, durch deutsch-italien. Luftstreitkräfte unter-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Ritterkreuzträger, v. 1. n. r.: Lt. Köcllitz, Maj. Diesing, Maj. Zeidler, Maj. Seifert.

Weltbild (4)

stützt, gegen die feindl. Stellungen vor. — Deutsche Jäger schössen am gestr. Tage im Mittelmeerraum bei 4 eigenen Verlusten 24 brit. und amerikan. Flugzeuge ab. — In den letzten beiden Nächten wurden die Hafenanlagen von Tripolis durch Angriffe deutscher Kampffliegerverbände schwer getroffen. Ein Frachter mittl. Größe wurde beschädigt. — Ein USA-Bomberverband griff in den Mittagsstunden des gestr. Tages unter Wolkenschutz aus großer Höhe das Gebiet von Wilhelmshaven an. Dabei wurden von Jagdfliegern und Marineartillerie 17 viermotor. Flugzeuge abgeschossen, 6 weitere verlor der Feind an der Kanalküste. — In der vergangenen Nacht warfen brit. Flugzeuge Spreng- und Brandbomben auf einige Orte in Westdeutschland und unternahmen erneut einen Terrorangriff auf die Stadt Köln, wo allein 8 Krankenhäuser zerstört wurden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Jagd- und Flakabwehr brachten 12 feindl. Bomber zum Absturz. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge führten am Tage mit gutem Erfolg einen Überraschungsangriff gegen die Stadt Exmouth an der Südküste Englands.

Führerhptqrt., 28. 2. 43 (DNB.) OKW.: Südl. des Ilmensees schlugen die deutschen Truppen erneute, von Panzern und Schlachtiiiegern unterstützte Angriffe der Sowjets in blutigen Kämpfen zurück. — Die Luftwaffe unterstützte an vielen Stellen der Front die Truppen des Heeres durch Angriffe auf Stellungen, Marschkolonnen und Truppenquartiere des Feindes. — Bei der Fischer-Halbinsel vernichteten Kampfflugzeuge ein feindl. Unterseeboot, ein großes Frachtschiff wurde in der Kola-Bucht durch Bombentreffer beschädigt. — Ein Angriff deutscher und italien. Truppen an der nordtuens. Front brachte wertvollen Geländegewinn ud fügte dem Gegner insbesondere durch die gute Wirkung der Luftwaffe, hohe Verluste an Menschen, Waffen und Fahrzeugen zu. In Luftkämpfen und durch Flakabwehr wurden im Mittelmeerraum 12 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Bei Tagesanflügen der brit. Luftwaffe gegen die Küste der besetzten Westgebiete und bei nächtl. Störflügen mit vereinzelten Bombenwürfen auf einige westdeutsche Ort verlor der Feind 6 Flugzeuge.

Führerhptqrt., 1. 3. 43 (DNB.) OKW.: Starke Kampf- und Nahkampffliegerverbände führten wuchtige Angriffsschläge gegen zurückgehende feindl. Kolonnen und bekämpften massierte sowj. Kräfte. — Vor Noworossijsk vernichtete die Luftwaffe 2 weitere Transporter. In der vergangenen Nacht wurden nach bisher vorliegenden Meldungen 3 große feindl. Transportschiffe vor der alger. Küste durch Lufttorpedos getroffen. Die Vernichtung eines Schiffes von 7000 BRT. ist sicher. — Bei milit. wirkungslosen Angriffen brit. Flugzeuge gegen einige Orte der besetzten Westgebiete und einen Stützpunkt an der Atlantikküste ebenso wie bei vereinzelten Bombenwürfen in der vergangenen Nacht in Westdeutschland hatte die Bevölkerung Verluste. 5 feindl. Bomber wurden abgeschossen. — Im Kampf gegen den Schiffsraum Großbritanniens und der USA versenkte die Luftwaffe 5 Handelsschiffe mit 25 000 BRT. und beschädigte 14 Handelsschiffe zum Teil schwer. — Ferner wurden von der Luftwaffe ein Unterseeboot versenkt und 2 Kreuzer sowie ein kleines Kriegsfahrzeug beschädigt.

Führerhptqrt., 2. 3. 43 (DNB.) OKW.: An der nordtunes. Front machten die deutsch-italien. Angriffstruppen, wirksam unterstützt durch die Luftwaffe, gestern weitere Fortschritte. — Die Luftwaffe griff Eisenbahnziele im feindlichen Hinterland, Verlade-Einrichtungen und Schiffsliegeplätze

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Lt. Reinecke, Hptm. Janke, Obst. Dr. Wolff, Hptm. J. Wiese. — 2. Reihe: Hptm. Antrup, Hptm. Grözinger, Hptm. Riedesel Freiherr zu Eisenbach, Hptm. Rudolf Schmidt. Weltbild (8)

in Bone mit gutem Erfolg an. — Deutsche Jäger und Flakartillerie der Luftwaffe schössen im Mittelmeerraum 11 feindl. Flugzeuge ab. — Brit. Flugzeuge drangen in den gestr. Nachtstunden bis Berlin vor und warfen Spreng- und Brandbomben auf die Reichshauptstadt und Orte in der Umgebung. Es entstanden Brand- und Sprengbombenschäden in Wohnvierteln und an öffentlichen Gebäuden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Einige feindl. Flugzeuge griffen mit vereinzelten Bombenwürfen westdeutsches Gebiet an. Durch Nachtjäger, Flakartillerie der Luftwaffe, Marineartillerei und Vorpostenboote wurden 19, zumeist viermotor. feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Im Seegebiet westL Norwegens wurde ein brit. Zerstörer durch Bombenwurf beschädigt.

Führerhptqrt., 3. 3. 43 (DNB.) OKW.: Anlagen der Murman-Bahn wurden von Sturzkampfflugzeugen nachhaltig zerstört. — Im Monat Februar verloren die Sowjets 886 Flugzeuge. Hiervon wurden; 701 in Luftkämpfen und 118 durch Flakartilerrie der Luftwaffe sowie 30 durch Truppen des Heeres abgeschossen, die übrigen am Boden zerstört. — An der nordtunes. Front bekämpfte die Luftwaffe Batteriestellungen und motor. Verbände des Feindes. — Kampfflieger griffen den Hafen von Tripolis an. — Einzelne feindl. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf westdeutsche Orte. Ein brit. Flugzeug wmrde abgeschossen, 2 weitere an der Kanalküste zum Absturz gebracht..

Führerhptqrt., 4. 3. 43 (DNB.) OKW.: Einzelne feindl. Störflugzeuge überflogen am Tage Norddeutschland, ohne Bomben zu werfen. In der vergangenen Nacht griff die brit. Luftwaffe west- und nordwestdeutsches Gebiet an. Vor allem im Raum von Groß-Hamburg und in Landgemeinden der Umgebung entstanden durch Spreng- und Brandbomben größere Gebäudeschäden. Die Bevölkerung hatte Verluste. Nachtjäger, Flakartillerie der Luftwaffe und Marineflak schössen 14 mehrmotor. Flugzeuge ab. Ein weiteres feindl. Flugzeug wurde bei Tage an der norweg. Küste zum Absturz gebrachte — In der Nacht zum 4. 3. belegte die deutsche Luftwaffe das Gebiet von Groß-London mit Sprengbomben schweren Kalibers und Tausenden von Brandbomben..

Führerhptqrt., 5. 3. 43 (DNB.) OKW.: Starker Feind, der noch unter Ausnutzung des Eises die Nordflanke des Kubanbrückenkopfes zu umfassen versuchte, wurde in den letzten Tagen zerschlagen und im Zusammenwirken mit der Luftwaffe weiter in die Lagunen verfolgt. — Beiderseits Staraja-Rußja trat der Feind nach starker Artillerievorbereitung mit massierten Kräften und unter Einsatz von Panzern und Schachtfliegern zum Angriff an. Nach wechselvollen Kämpfen gelang es ebenfalls unter schwerstem sowj, Verluste^ alle Angriffe_ abzuschlagen. Die Luftwaffe hatte an diesem Abwehrerfolg besonderen Anteil. — An der tunes. Front hatte der Feind durch Sturz- und Tiefangriffe deutscher Fliegerverbände erhebliche Verluste. — Ein Kampffliegerverband griff in der vergangenen Nacht die Hafenanlagen von Philippeville an. 3 große Transportschiffe wurden schwer getroffen. — Fernkampfflugzeuge warfen im Atlantik 3 große Handelsschiffe in Brand. Die Schiffe blieben mit schwerer Schlagseite liegen. Am gestr. Tage drang ein USA-Bomberverband nach Holland und in westdeutsches Gebiet ein. Durch Bombenwürfe hatte die Bevölkerung Verluste. Eine große Anzahl holländ. Kinder wurde getötet. Jäger schössen 10 viermotor. Flugzeuge aus diesem Verband ab. — Einzelne brit. Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf Orte in Westdeutschland und unternahmen Störflüge im Küstenbereich der Ostsee. Ein feindl. Flugzeug wurde abgeschossen.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Ritterkreuzträger, 1. Reihe v. 1. n. r.: Hptui. Taubert, Lt. Roehrig, Oblt. Heindorf, Günter Schmid. — 2. Reihe: Hptm. Heintz, Lt. H. Stahl, Maj. von Bonin, Hptm.

Hachfeld (f). \ Weltbild (8>

Führerhptqrt., 6. 3. 43 (DNB. OKW.: In den Gewässern des hohen Nordens griffen deutsche Kampfflugzeuge einen feindl. Geleitzug an. Dabei wurden ein Handelsschiff von 6000 BRT. versenkt und ein zweites großes Schiff beschädigt. — Im Mittelmeer versenkten deutsche Kampfflugzeuge aus einem feindl. Geleitzug 3 Handelsschiffe mit zusammen 26 000 BRT. — Ein Verband brit. Flugzeuge führte in den gestr. Abendstunden einen Angriff gegen westdeutsches Gebiet. Die Bevölkerung, besonders in Essen, hatte Verluste. Spreng- und Brandbomben verursachten in Wohnviertel und an öffentlichen Gebäuden starke Schäden. Nachtjäger und Flakartillerie der Luftwaffe schössen 15 der angreifenden Bomber ab.

Führerphtqrt., 7, 3. 43 (DNB.) OKW.: An vielen Abschnitten der Ostfront unterstützten starke Verbände der Luftwaffe durch wuchtige Angriffsschläge auf feindl. Truppenansammlungen, Stellungen und Nachschubverbindungen die Truppen des Heeres. — An der südtunes. Front griffen Nahkampffliegerverbände mit sichtbarem Erfolg Panzerkräfte, motor. Kolonnen und einen feindl. Flugstützpunkt an. — Durch den schon gestern gemeldeten Angriff der Luftwaffe auf einen feindl. Geleitzug wurde ein weiteres großes Frachtschiff beschädigt. — Bei der Abwehr feindl. Luftangriffe auf zwei Orte an der franz. Atlantikküste wurden 3 viermotor. Bomber und 2 Jagdflugzeuge zum Absturz gebracht. '

Führerhptqrt., 8. 3. 43 (DNB.) OKW.: Im Kampfabschnitt von Orel wurden von 90 angreifenden feindl. Panzern 66 im Erdkampf und 8 Panzer aus der Luft vernichtet. — Die Abwehrschlacht südl. des Ilmensees hielt auch gestern in unverminderter Härte an. Trotz starker Artillerieunterstützung und Einsatz von Panzern und in dichten Wellen anfliegenden Schlachtfliegern blieben die Angriffe der Sowjets im Abwehrfeuer und unter dem vernichtenden Einsatz der Luftwaffe mit schwersten Verlusten liegen. Jagdflieger und Flakartillerie schössen über diesem Frontabschnitt 60 Sowjetflugzeuge ab. — An der nordtunes. Front waren Jagdfliegerverbände in zahlreichen Luftkämpfen erfolgreich. Deutsche Jäger schössen dabei 9 Spithres ab. — Bei einem Angriff deutscher Kampfflugzeuge gegen das Hafengebiet von Tripolis wurden 2 Schiffe in Brand geworfen. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge bekämpften bei Tage die Stadt Eastburne an der Südküste Englands. In der vergangenen Nacht wurde das Cebiet von Southampton mit Spreng- und Brandbomben belegt. — Angriffe der feindl. Luftwaffe gegen das Reichsgebiet und die besetzten Westgebiete fanden weder bei Tage noch bei Nacht statt. — Über der Nordsee verlor der Feind 3 mehrmotor. Flugzeuge.

Führerhptqrt., 9. 3. 43 (DNB.) OKW.: Die Abwehrschlachten in den Kampfabschnitten von Orel und Staraja Russja dauerten auch gestern an. Die deutschen Divisionen, unterstüzt durch unermüdlichen Einsatz der Luftwaffe, hielten den mit massierten Infanterieverbänden angreifenden Gegner unerschütterlich stand und fügten dem Feind ungeheure Verluste zu. Trotz starkem Artillerie-, Panzer-und Schlachtfliegereinsatz konnte der Gegner an keiner Stelle Geländegewinne erzielen. — Jäger schössen über Tunesien 5 feindl. Flugzeuge ab. — Feindl. Fliegerkräfte griffen bei Tage den Küstenraum der besetzten Westgebiete und einen Grenzort in Westdeutschland, bei Nacht die Stadt Nürnberg mit Spreng- und Brandbomben an. Die Bevölkerung hatte Verluste. Es entstanden größere Schäden, vor allem in Wohnbezirken und an öffentl. Gebäuden. Einige kulturhistorische Stätten wurden vernichtet. Jagd- und Flakabwehr der Luftwaffe schössen insgesamt 17 feindl. Flugzeuge ab.

Japan. Dauersegelflug 13 Std. 38 Min. 5 Sek. von Tadao Kawabe in Fukuoka, auf der südl. Insel Kin-Su aufgestellt. Der alte Dauerflug betrug 11,5 Std.

Norwegen Fliegerkorps ist in der Jugendorganisation Hirden, Führer Quis-ling, eingerichtet, das von Reida Aargaard geführt wird. Zur Verfügung stehen 22 Motorflugzeuge, außerdem ist diesem Korps eine Modell- und Segelflugabteilung angegliedert.

Segelflug in Bulgarien ist in letzter Zeit im Aufschwung begriffen. NSFK.-Oberf. Kunz und Vizepräsident des Deutschen Aeroklubs Krogmann statteten den Segelfliegern in Bulgarien einen Besuch ab, wobei Oberf. Kunz vor der BrannikJugend einen Vortrag hielt. — Über die ersten Anfänge seit 1935 haben wir im „Flugsport" schon mehrfach berichtet. Bisher bestanden zwei Segelfluglager auf den Höhen von Sofia und von Skoplje. In den Schulen wird jetzt von den Handfertigkeitslehrern der Segelflugbau als Unterrichtsfach aufgenommen.

(Fortsetz, von Seite 61.) Rumpfflugmodell mit Gummimotor von Flieger Fred Militky, Gablonz a. N-Bisher erreichte Bestleistung 20 min 35 sec.

Spannweite 1010 mm, Länge über alles 780 mm, Fluggew. 153 g, Tragflügel-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Inhalt 9,7 dm2, Einstellwinke] Tragflügel 2,8°, Leitwerk 0,5°, Verwindung des Tragflügels (Differenz zwischen dem Winkel des Endprofils und dem des Flügelwurzelprofils) 1°, Luftschraube 380 mm Durchmesser, 460 mm Steigung, Werkstoff für Rumpfwerk Balsa, Werkstoff für Tragwerk Balsa, durchschnittl. Rippenstärke I mm, durchschnittl. Spantenstärke 4X4 mm (Stegbauweise), Querschnitt der Rumpfholme 4X5 mm, Querschnitt der Tragflügelholme Nasenleiste 4X4 mm, Hauptholmgurte 3X3 mm, Endleiste 3X7 mm, sonstige Besonderheiten größter Rumpfquerschnitt 63 cm2, Tragflügelprofil dem Profil RAF 32 ähnlich.

Schwanzloses Flugmodell mit Gummimotor von Flieger Fred Militky, Gab-lonz/N. Bisher erreichte Bestleistung 4 min 16 sec Handstartdauer, 1152 mm Handstartstrecke.

Verhältnis von Kraftflugzeit/Gleitflugzeit 1 :2,5, geschätzte Gleitzahl und Sinkgesclrw. 1 : 7, 0,7 m/s, Spannweite 1020 mm, Länge über alles 430 mm, Fluggew. 159 g, Tragflügelinhalt 10,2 dm2, Flächenbelastung 15,1 g/dm2, Verwindung des Tragflügels (Differenz zwischen dem Winkel des Endprofils und dem des Flügelwurzelprofils) 9°, Luftschraube 370 mm Durchmesser, 420 mm Steigung, Werkstoff für Rumpfwerk Balsa, Werkstoff für Tragwerk Balsa, durchschnittl. Rippenstärke 1 mm, durchschnittl. Spantenstärke 4X4 mm (Stegbauweise), Querschnitt der Rumpfholme 4X5 mm, Querschnitt der Tragflügelholme Nasenleiste 4X4 mm, Hauptholmgurte 3X4 mm, Endleiste 3X10 mm, sonstige Besonderheiten größter Rumpfquerschnitt 19,2 cm2, Tragflügelprofil Clark Y.

Schwanzloses Flugmodell mit Verbrennungsmotor von NSFK.-Sturmmann Gert Budnowski, Königsberg. Bisher erreichte Bestleistung 7 min 2 sec.

Spannweite 1750 mm, Länge über alles 670 mm, Fluggew. 800 g. Tragflügelinhalt 36 dm2, Flächenbelastung 30 g/dm2, verwendeter Motor Kratmo 4, Luftschraube 270 mm Durchmesser, 135 mm Steigung, Werkstoff für Rumpfwerk Balsa, Werkstoff für Tragwerk Balsa, sonstige Besonderheiten größter Rumpfquerschnitt 69 cm2.

Schwanzloses Flugmodell mit Verbrennungsmotor von Flieger Walter Fleischmann, Starnberg. Bisher erreichte Bestleistung 10 min 2 sec.

Verhältnis von Kraftflugzeit/Gleitflugzeit 1 : 3 bis 1 : 4, geschätzte Gleitzahl und Sinkgeschw. 1 : 10, 0,7 m/s, Spannweite 1900 mm, Länge über alles 1010 mm, Fluggew. 1200 g, Tragflügelinhalt 48 dm2, Flächenbelastung 25 g/dm2, Tragflügelprofil ähnlich N60R (mit gerader Unterseite), Verwindung des Tragflügels (Differenz zwischen dem Winkel des Endprofils und dem des Flügelwurzelprofils) 6° bis 8°, verwendeter Motor Eisfeld B II, Luftschraube 3 Flügelluftschraube des Kratmo 4, Werkstoff für Rumpf Kiefer, Balsa, Sperrholz, Werkstoff für Tragwerk Balsa, Kiefer, durchschnittl. Rippenstärke 2 mm, Querschnitt für Rumpfholme 5X10 mm,

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Schwanzl. Flugmodell m. Verbreu- Schwanzlos. Flugmodell m. Verbrennungsmoto nungsmotor. NSFK.-Stm. G. Bud- Flg. W. Fleischmann, Starnberg,

nowski, Königsberg.

Querschnitt für Tragflügelholme 5X5 mm, Endleiste 5X30 mm, sonstige Besonderheiten keine Verstellung der Schubrichtung der Luftschraube zum Ausgleich des Drehmoments.

Literatur«

Taschen-Wörterbuch des Flugmotorenbaues und der verwandten Gebiete, Englisch-Deutsch, 447 S. Herausgegeben von der BMW-Flugmotorenbau G. m. b. H., München.

Dieses neue Wörterbuch bringt 14 000 Wortstellen aus dem eigentlichen Flugmotorenbau und den technischen Randgebieten; Mathematik, Festigkeitslehre, Aerodynamik, Wärmelehre, Chemie wie auch neuentstandene Wissensgebiete, z. B. Spannungsoptik, Oberflächenverfestigung und elektrische Verstärkertechnik u. a. m. Berücksichtigt sind Wörter aus dem englisch-amerikanischen Schrifttum bis in die neueste Zeit. Weiter findet man Zusammenstellung der Umrechnungsfaktoren englischer und amerikanischer Maße sowie eine Sammlung von zum Teil erstmalig gebrachten Abkürzungen und Kurzzeichen. Ein seltener Wortschatz der bei Übersetzungen unerläßlich ist.

Mitteilungen der Deutschen Akademie der Luftfahrtforschung. Verlag R. Oldenbourg, München.

Heft 3. 96—185 S., Preis 1,90 RM.

Enthält Kurzbericht über die Bearbeitungen der Preisaufgabe 1940 der Lilienthal-Gesellschaft auf dem Gebiet des Funkwesens von J. Zeneck, ferner Wirkungsweise parabolischer Spiegelreflektoren bei sehr kurzen elektrischen Wellen von A Es au und H. Scheffers.

Heft 4. 187—233 S., Preis 2,90 RM.

Uber das Kriechverhalten einiger Aluminiumlegierungen bei erhöhter Temperatur von Franz Bollenrath und Hans Gröber.

Neue Untersuchungen über das Kriechverhalten einiger warmfester Eisen-werkstoffe bei hohen Temperaturen von Heinrich Cornelius.

Aussprache zu den Vorträgen der Herren F. Bollenrath und H. Cornelius.





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