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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 8/1943

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 8/1943. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1943 - Heft 8/1943

GEGRÜNDET 1908 v. VON OSKAR, URSINUS

HERAUSGEGEBEN

* CIVIL -INO.

\

Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Platz 8 Bezugspreis für In- und Ausland pro Vierteljahr bei 14täglichem Erscheinen RM 4.50

Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701

Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit „Nachdruck verboten" versehen, n u r mit genauer Quellenangabe gestattet.

Nr. 8

21. April 1941

XXXV. Jahrgang

Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 19. Mai 1943

Abwehr«

Die Entwicklung von Waffen bei den Feinclstaaten ist nach. Veröffentlichungen in der Presse angeblich in phantastischer Weise gesteigert worden. Fortgesetzt werden Nachrichten über neuartige Einrichtungen, wohl mehr um zu beruhigen, propagandistisch herausgestellt. Wenn solche neuartigen Waffen, Geräte und Einrichtungen wirklich ihren Zweck erfüllen, so wird jeder, der einigermaßen etwas denken kann, zu dem Entschluß kommen, daß nicht viel daran ist. So ging dieser Tage durch die Presse eine Nachricht, wonach Harry Kayser zur Bekämpfung der U-Bootgefahr eine neue Art von schwimmenden Flughäfen konstruiert hat, von denen bereits Schiffe von Stapel gelaufen sein sollen. In USA.-Fachkreisen werden die Hoffnungen auf den Zweck solcher Stützpunkte bezweifelt, wobei noch auf den Mangel von 70 000 Facharbeitern in den Schiffswerften hingewiesen wird. Oder sollte vielleicht durch die Propaganda der Zweck auf Vorschußlorbeeren erreicht werden?

In ähnlicher Weise gilt das von der Flugzeugentwicklung. Bei uns steht die Entwicklung von Waffen mit noch größerer Wirkung, wobei wir trotzdem die angebliche Leistungssteigerung unserer Gegner ernst nehmen, nicht still. Die deutschen Konstrukteure sind, damit der Vorsprung erhalten bleibt, nicht untätig. Nur sind wir nach den bisherigen Erfahrungen nicht gewöhnt, neuartige Waffen vorher anzupreisen« Wir haben es im Gegenteil immer noch für richtiger empfunden, alle Vorgänge über Flugzeugentwicklung geheim zu halten, und so muß es auch in Zukunft bleiben. Es ist daher oberste Pflicht jedes einzelnen, strengste Verschwiegenheit über Vorgänge nicht nur militärischer, sondern auch wirtschaftlicher Art zu bewahren. Wer sich aushorchen läßt und damit Staatsgeheimnisse fahrlässig preisgibt, ist ein Landesverräter! Oft lassen sich kleinliche Menschen, Angeber, wie man diese in der Fliegersprache bezeichnet, zum Ausplaudern geheimer Dinge wie neue Flugzeugtypen, um sich wichtig machen zu wollen, verleiten. Wer solchen Angebern begegnet, muß mithelfen, diese über das Gefährliche ihres Tuns zu belehren. Der Feind hört mit — noch mehr als früher!

Diese Nummer enthält Patentsammlung Nr. 3, Band X, und Tafel I.

Mauboussin „M. 300".

Dieser dreisitzige freitragende Tiefdecker ist ein Schulflugzeug in Gemischtbauweise. Flügel nach den abgerundeten Enden sich stark verjüngend. A^-Stellung mit Landeklappen.

Rumpf-Vorderteil 3 Sitze hintereinander, Höhenleitwerk auf Rumpfoberseite. Doppeltes Seitenleitwerk als Endscheiben. Ruder mit Trimm-klappen.

Hauptfahrwerk hochziehbar. Festes abgefedertes Spornrad.

2 Renault-Motoren mit hängenden Zylindern weit nach vorn gebaut.

Spannweite 13,50 m, Länge 10,65 m, Höhe 2,75 m. Flügelinhalt 24,56 in2. Leergew. 1 582,90 kg, Gesamtgew. 2 469,92 kg. Geschw. am Boden 325 km/h. Geschw. in 2000 m 310 km/h, Reisegeschw. 265 km/h, Reichweite 1300 km. Gipfelhöhe 6200 m.

Mauboussin „M. 4006% Projekt,

M.-400-Zwei Motor, Konstrukteur Mauboussin, Frankreich, war als Transpor t flugzeug in Gemischtbauweise geplant, Flügel Doppeldecker verspannt. Ober- und Linterflügel, leichte V-Stellung, aus dem Rumpf herauswachsend. Rumpf ovaler Querschnitt,

Einfaches Höhen- und Seitenleitwerk.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Fahrwerk in die Motorem erkleidung hochziehbar. 2 Motoren C. M. B. 6 D von je 350 PS.

Spannweite 22,10 m, Länge 15 m, Höhe 4 m, Flügelinhalt 46,20 m2, Leergew. 2603,9 kg. Gesamt gew. 5549,9 kg, Geschw. in 2000 m 362 km/h. Reisegeschw. 255 km/h, Reichweite 1000 km, Gipfelhöhe 6500 m.

Gepäckrauminhalt 16 m2, Transporttonnage 2500 kg, errechneter Preis 5 Frs. je km/t.

Arado Ar 197 VI.

Jagdeinsitzer und Trägerflugzeug, Baujahr 1937, Ar 197 ist ein verspannter Doppeldecker in Gemischtbauweise, Tragflächen Ganzmetall.

Rumpf in Stromlinienform, charakteristisch das am Rumpf ende hinausragende Höhenleitwerk. Fahrwerk freitragend.

BMW 132 Dc-Motor, Leistung 880 PS max.

4 starre MGs (2200 Schuß) und 4 Bomben zu 50 kg.

Länge 9,2 m, Höhe 3,5 m, Spannweite 11 m, Fläche 27,3 m2, Leergew. 1840 kg, Gesamtlast 635 kg, Fluggew. 2475 kg, Flächenbelast. 90,8 kg/m2, Höchstgeschw. in 2500 m 400 km/h, in 6000 m 370 km/h, Reisegeschw. in 2500 m 354 km/h, in 6000 m 320 km/h, Reichweite in 2500 m 1125 km. in 6000 m 1640 km, Steigzeit auf 4000 m 5,3 min, auf 6000 m 9,3 min, Gipfelhöhe 8600 m. Landegeschw. 95 km/h.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Arado Ar 197 Y 1.

Werkbild.

Rohrpropeller.

Die Ummantel ung des Propellers ist so alt, wie die Abkehr von der laienhaften Anschauung der Schuberzeugung durch Hineinschrauben in Wasser oder Luft. Zuerst für Schiffe vorgeschlagen, ging der Gedanke der Erfinder davon aus (vgl. D.R.P. 58 558, Kl. 65), dem Wasser „eine zweckentsprechende Richtung" zu geben, so daß „kein Teil der zum Treiben bestimmten Kraft durch Zentrifugalwirkung verloren geht". Man stellte sich vor, daß das Strömmittel von den Flügeln radial abgeschleudert wird. Erst durch Versuche ergab sich das Irrige dieser Anschauung und die scheinbar paradoxe Tatsache, daß das Strömmittel seitlich mit sogar nach innen gerichteter radialer Komponente in den Schraubenkreis strömt, und zunächst keine Umfangsvergrößerung des Strahles in und hinter der Schraube eintritt, sondern eine Einschnürung. Durch die Geschwindigkeitszunahme des erfaßten Strömmittels findet dies seine einfache Erklärung. Im „Flugsport"1) ist auf diese Verhältnisse bei Luftschrauben bereits hingewiesen worden.

In der Praxis haben bisher nur der Düsenantrieb des Dipl.-Ing. Kort, Hannover, (Abb. 1 und 2), für den bei Schiffen (Schleppern) geringer Geschwindigkeit und hoher Schubleistung beachtliche Erfolge nachgewiesen worden sind, sowie der Strahlrohrantrieb des Flugzeugs des italienischen Ingenieurs Campini2), das im Oktober 1940 flugfähig wurde, sich durchzusetzen vermocht.

Aus den unzähligen Rohrpropeller-Erfindungen, die auf dem Gebiet der Luftschraube gemacht worden sind, ohne zu Erfolg gelangt zu sein,

Abb. 1. Schiffspropeller allein (ohne Düse) überträgt die Schubkraft bei stark verengtem Strahl (1) unter

starker Sogerzeugung (2) in Hecknähe. Abb. 2. Kort-Düse verbreitert den Strahl (3) und pumpt mehr Wasser ohne wesentliche Sogerzeuguiig*.

seien die älteren deutschen Patente 390278 der Zeppelin G.m.b.H. und 473 377 des Dipl.-Ing. Andresen, Dessau, herausgegriffen. Sie weisen beide den Grundgedanken auf, eine Triebschraube an oder in der Nähe der engsten Stelle eines düsenformigen Rohres (Abb. 3) anzuordnen, um die Schraube an der Stelle der höchsten Strahlgeschwindigkeit (3) arbeiten zu lassen. In der Patentschrift 390 728 (Abb. 3) wird ein Vorteil damit

Abb. 3. Propeller an engster Stelle (3) in doppeltkonischer Um-mantelung (1) im Rumpf (2).

begründet, daß die aufzuwendende Energie dem Geschwindigkeitsunterschied der Luft (oder des Wassers) zwischen Eintritt und Düsen enge entspricht und Vortrieb und Wirkung dieselben seien, wie bei einer Triebschraube vom Durchmesser des Düsenaustritts, woraus sich ergäbe, daß eine Schraube viel kleiner sein könne und größere Drehzahlen (bei größerer Steigung) benötige. Man könne daher ohne ein schweres Untersetzungsgetriebe auskommen und außerdem den Unterdruck an der engsten Stelle zur Absaugung der Motorabgase ausnutzen. In windschnittiger Verkleidung (2) sind Triebwerk und Insassen des Flugzeugs untergebracht, im Düsenaustritt das Leitwerk.

Wie Kort bei Wasserschrauben, sucht Andresen insbesondere bei Luftschrauben Strahlverluste zurückzugewinnen, und zwar durch eine Ummantel ung (Abb. 4 und 5), die aus einer nach Art von Spaltflügeln aus-

(1) „Gebläse oder Luftschraube?" S. 107—-108/1942, Abb.

(2) „Flugsport" S. 36—37/1939 und S. 434/1940.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

PATENTSAM M LU N G

1943

des

Band X

Nr. 3

Inhalt: 730 097, 216, 269, 378, 494, 495, 552, 553, 554, 654, 900, 943, 983; 731 050, 051, 340, 646, 647, 986, 987; 732 051.

c2

02

Luftschrauben (Gr. 1 —Ii). Pat. 730 097 v. 11. 5. 40, veröff. 7. 1. 43. Hugo Heine, Berlin*),Verfahren zum Befestigen eines Kantenschutzbleches an Holz-Luftschraubenflügeln.

Patentanspruch: Verfahren zum Befestigen eines Kantenschutzbleches an hölzernen Luftschraubenflügeln gemäß Zusatzpatent 709 647, bei denen eine harte Bewehrung unterhalb des Randstreifens des vollständig im Flügelprofil liegenden Kantenschutzbleches in den Flügelgrundkörper versenkt und in die so entstandene Vertiefung ein als schmaler Streifen ausgebil-

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Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

detes Tragblech eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Einlegen des Tragstreifens in die Vertiefung und seiner Befestigung am Flügelgrundkörper durch Annieten, Anschrauben oder Annageln sowie nach dem dann folgenden Aufbringen des angepaßten Kantenschutzbleches den der Flügel-austrittskaute zugekehrten Tragstreifenrand und den Schutzblechrand zusammen in aufeinanderfolgenden Strecken oder auf der ganzen Randlänge um einen kleinen Winkel aus der Vertiefung herausbiegt, dann beide auf der angehobenen Strecke durch Punkt-schweißung verbindet und die miteinander verbundenen Ränder glatt in die Vertiefung zurückstreicht.

*) Erfinder: Adolf Wagenitz in Berlin, Max Scholz, Berlin-Wilhelmshagen, Karl Timm, Berlin-Neukölln.

C 5oi Pat 730 552 v- 30- 4- 35> veröff. 28. 1.

43. Charles Reymond Waseige, Rueil, Seine-et-Oise, Frankreich. Verstellluftschraube.

Patentansprüche : 1. Verstelluftschraube, bei welcher die Vorrichtung zur Verdrehung des Schraubenblattes um seine Längsachse eine langsame Veränderung des Blattanstellwinkels in dem Sinne seiner Vergrößerung und eine schnellere Veränderung in dem Sinne seiner Verkleinerung bis zur negativen Blattanstellung zwecks aerodynamischer Bremsung zu erzielen gestattet, dadurch gekennzeichnet, daß diese Vorrichtung zwei Zahnradgetriebe mit sehr verschiedenen Lntersetzungsverhältnissen umfaßt, von denen jedes

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Zahnradgetriebe für sich allein den Anstellwinkel vergrößern oder verringern kann, wobei das eine dieser Getriebe ein großes Untersetzungsverhältnis für langsame Blattverstellung und das andere Zahnradgetriebe ein solches Unter- bzw. Übersetzungsverhältnis hat, daß es eine schnelle Veränderung des Anstellwinkels in dem einen oder dem anderen Flügelverstellsinn herbeiführt, wobei jedes dieser Zahnradgetriebe je nach Bedarf in Betrieb gesetzt werden kann.

2. Verstelluftschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zahnradgetriebe von einer gemeinsamen Kraftquelle antreibbar und als ein umschaltbares Wechselgetriebe mit zwei Geschwindigkeitsstufen ausgebildet sind.

3. Verstelluftschraube nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Vorrichtung zum Stillsetzen der Flügelverstellbewegung beim Erreichen eines vorbestimmten Anstellwinkels mit dem Getriebe für schnelle Flügelverstellung so gekuppelt ist, daß das letztere abgeschaltet wird, wenn der Anstellwinkel einen vorbestimmten negativen Wert erreicht.

4. Verstelluftschraube nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Vorrichtung zum Stillsetzen der Flügelverstellbewegung beim Erreichen eines vorbestimmten Anstellwinkels mit dem Getriebe für die schnelle Flügelverstellung so gekuppelt ist, daß das letztere abgeschaltet wird, wenn der Anstellwinkel einen vorbestimmten positiven, zweckmäßig den für den Abflug berechneten Wert erreicht.

i 5. Verstelluftschraube nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Umschalten jdes Getriebes für schnelle Flügelverstellung auf die jeweils benötigte Verstellrichtung' durch einen gemeinsamen. Hebel (50, Fig. 3) gesteuert wird, der 'zwei Arbeitsstellungen zur Herbeiführung der vorbestimmten positiven oder negativen Flügelendstellung einnehmen kann.

6. Verstelluftschraube nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abhängigkeit zwischen der Steifung des Umschalthebels (50) für schnelle Flügelverstellung und dem Gestänge (70, 72) zur Betätigung der Gasdrossel derart hergestellt ist, daß der Umsehalthebel bei der Verschiebung in die negativen Anstellwinkel herbeiführende Stellung, zumindest wenn der Motor gedrosselt läuft, die Gasdrossel, vorzugsweise ohne Verstellung des Gashebels (72). im Sinne ihrer Öffnung \erstellt.

7. Verstelluftschraube nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Vorrichtung (88, 88a, 89, 89a in Fig. 3), die eine Verlängerung der dem Motor zugeführten Gasmenge im Augenblick, wo der Blattanstellwinkel den Nullwert durchschreitet, herbeiführt und von dem Anstellwinkelanzeiger betätigt wird, derart von der Stellung der Gasdrosselklappe abhängig ist, daß sie nur dann in Tätigkeit treten kann, wenn die Drosselklappe sich in einer Stellung befindet, die einem größeren als dem vorher festgelegten Öffnungsgrad entspricht.

8. Verstelluftschraube nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sperrvorrichtung (76) für die Vorrichtung zur langsamen Anstellwinkeländerung durch den Schalthebel (50) für schnelle Flügel Verstellung mittels einer tibertragungseinrichtung (77. 78, 79, 81) so geschaltet wird, daß die Vorrichtung zur langsamen Anstellwinkeländerung gesperrt bleibt solange die Vorrichtung zur schnellen Flügelverstellung in Betrieb ist.

9. Verstelluftschraube nach den Ansprüchen 1 bis, 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sperrvorrichtung (76) für die Vorrichtung zur langsamen Anstellwinkeländerung durch den Anstellwinkelanzeiger oder den Schalthebel (50) für schnelle Flügelverstel-hing mittels einer Nockenschaltung (81a, 81b in Fig. 6) so betätigt wird, daß die Vorrichtung zur langsamen Anstellwinkeländerung gesperrt bleibt, solange der Blattanstellwinkel einen negativen Wert .aufweist...

Pat. 731 340 v. 17. 9. 37, veröff.. 8. 2. 43. Ernst Heinkel, Flugzeugwerke G< m. b. H., Seestadt Rostock"). Vorrichtung zum Schalten der Luftschraubenflu gelverstellt) orr ichtun g.

Patentansprüche: " 1. Mit dem zum Regeln der Brennstol'fzüfuhr zum Luftschraubenantriebsmotor dienenden Handhebel baulich vereinigte Vorrichtung zum Schalten der Luftschraubenflügel verstellvorrichtung, gekennzeichnet durch die Verwendung eines an sich bekannten, quer zur Schwenkebene des Gashebels um-

c5oi

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

legbaren Hebelgriffes zum Schalten der Luftschraubenflügel verstellvorrichtung.

2. Arorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelgriff (d) Schaltkontakte enthält, die durch die Schwenkung" desselben betätigt werden.

C ^02 Pat" 730378 v- 3L 5- 38> veröff. 11.

1. 43. Escher Wyss Maschinenfabriken, Zürich, Schweiz. Luftschraube o. dgl mit durch Druckflüssigkeit steuerbaren Drehflügeln.

Patentansprüche: 1. Luftschraube o. dgl. mit durch Druckflüssigkeit steuerbaren Drehflügeln, die durch einen an der Schraubenwelle gleichachsig verschiebbar geführten Arbeitszylinder oder -kolben eines Druckflüssigkeitsmotors zwangsläufig verdrehbar sind, wobei eine durch die Druckflüssigkeit entgegen einer Federung für gewöhnlich außer Eingriff gehaltene Feststell-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

*) Erfinder: Dr.-Ing. Heinrich Hertel, Dessau.

Vorrichtung bei Unterschreitung eines bestimmten Flüssigkeitsdruckes durch Festhalten des Arbeitszylinders (5) oder -kolbens sofort selbsttätig die Feststellung der Flügel in ihrer augenblicklichen Lage" bewirkt, nach Patent 694 168, dadurch gekennzeichnet, daß ein federbelastetes Steuerglied (14, 16), welches die Feststellvorrichtung (12. 21) betätigt, erst in der Stellung, die es bei gelöster Feststellvorrichtung einnimmt, den Druckmittelstrom zum Arbeitszylinder (5) oder -kolben der Flügelverstell Vorrichtung freigibt.

2. Luftschraube o. dgl. nach Anspruch 1, bei weicher ein sich in Abhängigkeit von der Drehzahl der Luftschraube einstellender Steuerschieber den Zu-u nd Abfluß der Druckflüssigkeit zu bzw. vom Druck-f'lüssigkeitsmotor beherrscht, dadurch gekennzeichnet, daß ein willkürlich einstellbarer Dreiwegkali n (35) das federbelastete Steuerglied /16, 26) entweder allein (bei Störungen in der Wirkungsweise der Verstellvorrichtung) oder zusammen (bei Erreichung der Solldrehzahl) mit dem von der Drehzahl eingestellten Steuerschieber (33) vom Flüssigkeitsdruck zu entlasten erlaubt, was dann das sofortige Einrücken der Feststellvorrichtung (12, 21) zur Folge hat.

n ^09 Pai 730 553 v. 24. 3. 35, veröff. 14. 1. ^ ^ 43. Dr.-Ing. Hans Reißner, Berlin-Charlottenburg, und Argus Motoren-Gesellschaft in. b. EL, Berlin-Reinickendorf. Stellzeug für Verstellpropeller,

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Patentansprüche:

1. Stellzeug für Verstellpropeller, bei dem die Flügelblattverstellung durch einen gleichachsig zur Propellerwelle angeordneten Gleichstromelektromotor erfolgt, dessen Rotor bei Nichtversteilung der Flügel stromlos und synchron mit der Propellerweile umläuft, dagegen zum Verstellen der Flügel entweder im Motorbetrieb eine Voreil ung oder im Generatorbetrieb eine Verzögerung

gegenüber der Propellerwelle erfährt, wobei das Flügelverstellgetriebe selbstsperrend ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor als Ganzes an der Stirnseite der Propellernabe auf einem Wellenstumpf der Propellerwelle frei drehbar gelagert ist und das auf den Stator bei eingeschalteter Erregung rückwirkende Drehmoment über ein gleichachsig mit ihm gekuppeltes an sich bekanntes Windflügelrad gegen die umgebende Luft abgebremst wird.

2. Stellzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Stellmotor ein die Drehzahl des Stellmotors gegenüber dem Propeller erhöhendes Zwischengetriebe vorgesehen ist und die Windflügel ■vorzugsweise mit schraubenartiger Steigung solcher Art vorgesehen sind, daß sie im Leerlauf entgegengesetzt zum Propellerdrehsinn umlaufen.

3. Stellzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Windflügel gegenüber dem Drehmoment des Stellmotors so abgestimmt ist, daß die Drehgeschwindigkeit der Windflügel die gewünschte Drehzahlverschiedenheit zwischen Stator und Rotor ergibt und dadurch die Verstellgeschwindigkeit des Stell Zeuges bestimmt.

4. Stellzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Steigungsanzeiger ein die Umlaufzahldifferenz des Stellrades und der Schraube anzeigendes Differentialgetriebe dient.

n ^09 Pat 730554 v- 6. 12. 38, veröff. 14 1. CO 43. Vereinigte Deutsche Metall-werke AG., Frankfurt a.M.-Heddernheim*).

Verstelluft schraube mit einem mittels mechanischen W endegetriebes anschaltbaren Flügelverstelltrieb.

Patentansprüche :

1. Verstelluftschraube mit einer in einer Drehrichtung durchlaufenden Stellwelle, an die für die Dauer der Blattverstellung mittels eines mechanischen Wendegetriebes der Flügelverstelltr.ieb in dem einen, oder anderen Drehsinn anschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Stellwelle und Windgetriebe eine an sich bekannte hydrostatische Kupplung mit während des Betriebs regelbarem Schlupf geschaltet ist.

2. Verstelluftschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Luftschraubenan-trieb gekuppelter Fliehkraftregler (p) das den Schlupf der hydrostatischen Kupplung regelnde Drosselventil (o) sowie das Wendegetriebe mit Hilfe einer Druckflüssigkeit steuert.

3. Verstelluftschraube nach den Ansprüchen 1 *) Erfinder: Dipl.-Ing. Rudolf Haefner in Frank-

"JT-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

J________

und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmitte! für die Steuerung des Drosselventils und Wendegetriebes der Umlauf leitung der hydrostatischen Kupplung (c) entnommen wird.

I 40, veröff. 18. 2. 43. Escher Wyss, Maschinenfabrik G. m. b. H., Ravensburg. Hydraulisch betätigter V er st ellpro peller.

Patentansprüche:

1. Hydraulisch betätigter Verstellpropeller, bei welchem ein gegenüber einem feststehenden Kolben durch Einleiten von Druckflüssigkeit in die eine oder andere seiner Kammern axial verschiebbarer, gegen Drehung gesicherter Verstellzylinder in jeder Flügel Stellung durch eine Sperrvorrichtung blockierbar ist, die beim Überwiegen einer auf diese wirkenden Federkraft gegenüber einem festgelegten Druck der zur Flügelverstellimg dienenden Druckflüssigkeit anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung mindestens eine parallel der Achse des Verstellzylinders (8) durch den Kolben (14) abgedichtet hindurchgeführte, die axialen Ver: Schiebungen des Zylinders (8) relativ zum Kolben (14) mitmachende Spindel (17) und eine in Gewinde oder Rillen derselben einrückbare Klemmvorrichtung (18, 19, 20, 28. 29, 30, 31) aufweist.

2. Hydraulisch betätigter Verstellpropeller nach .Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausrücken der Klemmvorrichtung mit Druckfliissigkeit beaufschlagte Steuerkolben (19, 20) den Zu- und Abfluß der Druckflüssigkeit zu den Kammern (15, 16) des Verstellzylinders (8) herstellen.

3. Hydraulisch betätigter Verstellpropeller nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in den fest mit der Propellerwelle verbundenen Kolben (14) untergebrachte, von der Druck-

Fig. 1.

furt

Ma

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

flüssigkeit entgegen der Rückstellkraft eines Federpaares verschiebbare Steuerkolben (19, 20) durch eine gemeinsame Stange (18) gekuppelt sind und letztere ein auf das Gewinde oder die Rillen der Spindel (17) wirkendes Klemmbackenpaar (30, 31) betätigt.

4. Hydraulisch betätigter Verstellpropeller nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Spindel mit Gewinde sowohl die erhabenen Teile der Gewindegänge der Spindel an ihrem Umfange als auch die zum Anliegen kommenden Flächen der Klemmbacken gezahnt sind.

c5

02

Pat. 732 051 v. 3. 5. 39, veröff. 19. 2.

43. Junkers Flugzeug- u. -Motorenwerke AG., Dessau*). Luftschraube.

Patentansprüche: 1. Luftschraubenblatt mit einer Zunge, die mittels einer Verstellspindel aus der Blattspitze in einer Führung herausschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zunge mit der durch Längsnuten (12)

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

gegen Verdrehen gesicherten und durch Drehen einer gleichachsig angeordneten Gewindehülse (6, 7) längs verschiebbaren Verstellspindel (5) durch einen Bajonettverschluß (15 bis 17) verbunden ist und daß beim überschreiten des betriebsmäßigen Verstellbereichs durch Drehen der Verstellspindel (5) gegenüber der Blattzunge (2) der Bajonettverschluß (15 bis 17) lösbar ist.

2. Luftschraubenblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bajonettverschluß durch zwei gegenüberliegende, an der Blattzunge befestigte Krallen, welche mit kugelig geformten Flächen über die kugelig geformten Grundflächen (14, 15) eines an der Basis flach gedrückten, mit der Spitze (16) gegen die Blattzunge abgestützten kegelförmigen Kupplungskörpers (9) an der Verstellspindel greifen, bewerkstelligt ist.

*) Erfinder: Boris von Schlippe

De

c6oi

Pat. 730 900 v. 29. 8. 35, veröff. 28. 1.43. Dr.-Ing. Hans Reißner, Berlin-Charlottenburg, und Argus Motoren-Gesellschaft m. b. H., Berlin-Reinickendorf.

Verstell pro peller.

Patentansprüche:

1. Verstellpropeller, bei welchem ein federbelasteter Fliehkraftregler den Kraftschluß zwischen Flügelverstellmotor und Verstellgetriebe im Sinne der Aufrechterhaltung einer gewünschten Propellerdrehzahl schaltet, dadurch gekennzeichnet, daß die Federbelastung (15) des Reglerfliehgewichtes (14) durch eine Drehmomentwaage (20-25) von dem Propellerdrehmoment abhängig gemacht ist, vorzugsweise in dem Sinne, daß mit dem steigenden Propellerdrehmoment auch die Regeldrehzahl steigt.

2. Verstellpropeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmomentwaage als dreh-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

elastischer Anschluß (24) des Propellers an die Antriebswelle (1) ausgebildet ist.

3. Verstellpropeller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Teile (24) der Drehmomentwaage so weich ausgebildet sind, daß sich für den Propeller und die Welle Schwingungen verschiedener Frequenz ergeben.

4. Verstellpropeller nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der drehelastische Anschluß des Propellers an die Antriebswelle durch einen die Propellernabe (2) mit der Welle (1) verbindenden Lagerteil (21) und eine tangential einwirkende Federung gebildet ist. vorteilhaft indem der Nabenteil einen Flansch (23) zwischen Flansche (20, 22) der Welle erstreckt (oder umgekehrt) und Gummischeiben (24) zwischen diese Flansche mit Spannung gelegt sind.

5. Verstellpropeller nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Lagerteil der Pro-pellcrnabe ein Gewindeteil (21) dient und die Federung (24) axial beansprucht ist, beispielsweise indem die Feder als Metall- oder Gummiringfeder ausgebildet ist.

C 11 Pat 730983 v- iL 5- 40> veröff. 30. 1.

43. Johann Fischer, Aschaffenburg*). Propeller-Meß- und Prüfgerät.

Patentanspruch: Propeller-Meß- und Prüfgerät mit einer an einem als Tiefenlehre ausgebildeten Querholm angeordne-

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*) Erfinder: J. Fischer und Karl Hohner, Aschaffenburg.

ten Gesamt- und Teilmaß- sowie Dicktenschiebelehre für die Blattprofilabmessungen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Tiefenlehre radial verschiebbar innerhalb eines um die Flügelblattachse drehbar gelagerten Kreisringes (2) angeordnet ist, welcher mit einer Gradeinteilung (5) zum Ablesen des jeweiligen Blattsteigungswinkels (a) versehen ist.

Triebwerk (Gr. 12—15).

IT» 1 2oi Pat 730 269 Y- 10- 9- 39> veröff. 8. 1/ JL^ L 43 Messerschmitt AG., Augsburg*). Spannverschluß für Verkleidungsbleche, insbesondere für Motorhauben an

Flugzeugen.

Patentansprüche: 1. Spannverschluß für Verkleidungsbleche, insbesondere für Motorhauben an Flugzeugen, dessen Griffteil beim Schließen in eine Übertotpunktstellung geschwenkt und zusätzlich in dieser durch einen Querriegel gesichert wird, dadurch gekennzeichnet,

selbe als für sich geschlossenes Antriebsaggregat aus der Tragfläche um einen Winkel von etwa 90° nach oben oder unten bei Stillstand des Flugzeuges herausschwenkbar ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor mit seinem Kurbelgehäuse bzw. einem Ansatz desselben, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung elastischer Glieder, an dem Tragholm befestigt ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor auf der der von diesem angetriebenen Luftschraube entgegengesetzten Seite des Tragholmes angeordnet ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsgeräte des Motors auf der dem Motor entgegengesetzten Seite des Tragholmes angeordnet sind und die die Hilfsgeräte mit dem Motor verbindenden Gehäuseteile zum Tragen bzw. Befestigen des Motors Verwendung linden.

cl2os Pai 731646 v-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

daß der Querriegel (13, 13'') federnd an einer Klappe (12) angeordnet ist, und daß der Querriegel 13, 13") durch den Griffteil (2) hindurch in das dahinter-liegende Verkleidungsblech eingreift.

2. Spannverschluß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Feder (16), die die Klappe (12) nach Lösen des Querriegels (13, 13") aus dem Griffteil (2) herausschwenkt.

*) Erfinder: Johann Protzmann in Augsburg.

0 1 O02 Pat. 730 943 v. 31. 8. 40, veröff. 29. C J-ä^ l 43 BMW-Flugmotorenbau-Ge-sellschaft m. b. H., München*). Schwenkbarer Antriebsmotor in der Tragfläche eines Luftfahrzeuges.

Patentansprüche : 1. Anordnung eines um den Tragholm der Tragfläche eines Luftfahrzeuges schwenkbar befestigten Antriebsmotors, dadurch gekennzeichnet, daß der-

30. 1. 41, veröff. 12. 2. 43. Henschel Flugzeugwerke AG., Schönefeld, Kr. Teltow*). Ölhydraulische Betätigungsanlage in Flugzeugen mit Uberdruckkabine.

Patentansprüche:

1. ölhydraulische Betätigungsanlage in Flugzeugen mit Überdruckkabine und im Kabineninnern angeordnetem Steuerungsventil, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung (15) zwischen Druckerzeuger (13) und Steuerungsventil (1) ein Absperrventil (16) außerhalb der Druckkabine

(14) angeordnet ist, dessen Schaltorgan (19) mit einer Beiätigungseinrichtung im Kabineninnern verbunden ist.

2. Ölhydraulische Betätigungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltorgan (19) des Absperrventils (16) mit der Hand- oder Fußbetätigungseinrichtung des Steuerungsventils (1) über ein geeignetes Gestänge oder Triebwerk in die Wirkungsverbindung gebracht ist, wobei dem Schaltvorgang des Steuerungsventils (1) ein toter Gang vorgeordnet ist, in dessen Bereich die Betätigung des Absperrventils (16) erfolgt.

3. ölhydraulische Betätigungsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen Steuerungsventil (1) und einem Vorratsbehälter (11) geschaltetes, an die Druckleitung

(15) angeschlossenes Entlüftungsventil (20) mit dem Absperrventil (16) mittelbar oder unmittelbar derart zwangsläufig verbunden ist, daß beim Schließen des Absperrventils das Entlüftungsventil geöffnet wird und umgekehrt.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

*) Erfinder: Dipl.-Ing. Reinhard Ramshorn, Gra feifing, Heinrich Neumann, München.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

*) Erfinder: E. Köhler, Bln.-Bohnsdorf.

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Ol

Pat. 730 494 v. 14. 3. 37, veröff. 13.

1. 43. Felix Amiot, Neuilly-sur-Seine, Frankreich. Kühlvorrichtung, bestehend aus mehreren im Innern der stromlinienförmigen Motorverkleidung eines Luftfahrzeuges angeordneten, zu Gruppen zusammengefaßten Flüssigkeitskühlern.

Patentansprüche: 1. Kühlvorrichtung, bestehend aus mehreren im Innern der stromlinienförmigen Motorverkleidung eines Luftfahrzeuges angeordneten, zu Gruppen zu-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

sammengefaßten Hussigkeitskühlern mit mindestens einer unabhängig von der oder den anderen Gruppen in oder außer Betrieb setzbaren Kühlergruppe, dadurch gekennzeichnet, daß diese jeweils besonderen Betriebsbedingungen zusätzlich zugeteilte Kühlergruppe (21) von den anderen Gruppen getrennte, nach Bedarf zu öffnende und zu schließende, an sich bekannte Kühlluftzu- und -abführungsleitungen (23) aufweist.

2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Luftzufuhr bzw. -abführung für die Zusatzkühlergruppe (21) Klappen (24) dienen, die durch einen Thermostaten in Abhängigkeit von der Temperatur des die Kühler durchfließenden Kühlmittels gesteuert sind.

1 Pat 730 495 v- 29- 4 43> veröff. 13-fbJLtJI 1. 43. Arado Flugzeugwerke G. in* h. EL, Potsdam*). Abrverfbarer, in die Außenwand eines Luftfahrzeuges eingelassener Behälter für Leuchtpatronen oder ähnliche feuergefährliche Gegenstände.

Patentansprüche: 1. Abwerfbarer, in die Außenwand eines Luftfahrzeuges eingelassener Behälter für Leuchtpatronen oder ähnliche feuergefährliche Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (2) innen-bords in einem init der Flugzeugaußenwand (3) fest

Abb. 7

c!8oi

verbundenen, etwa trapezförmigen Tragbügel (4) entgegen der Wirkung einer Feder (8) mittels an dem Tragbügel angeordneter, lösbarer Halteglieder (14, 15) befestigt ist.

2. Abwerfbarer Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragbügel (4) mit einer Hülse (7) versehen ist, in welcher die auf den eingesetzten Behälter wirkende Feder (S) gelagert ist.

Hier folgen Ansprüche 3—5.

. Abwurfvorrichtungen (Gr. 18—20).

Pat. 730 654 v. 21. 10. 38, veröff. 15. 1. 43. Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke AG., Dessau*). Mit einer Rumpf abdeckklappe zusammen ausschwenkbarer, im Rumpf untergebrachter Träger für von einem Flugzeug abwerfbare Lasten.

Patentanspruch e :

t. Mit einer Rumpf abdeckklappe zusammen ausschwenkbarer, im Rumpf untergebrachter Träger für von einem Flugzeug abwerf bare Lasten, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastenträger (1) an der Klappe (6) außerachsig angelenkt uud in einer rümpf-festen geraden oder gekrümmten Bahn geführt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rumpffeste Führung etwa in

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Abb.3

der Längsmittelebene des Flugzeuges verläuft und die Bahn für je zwei Anlenksteilen (16, 17) bildet, wobei für die Auienkung an der Klappe ein beson-derer Lenker (5) vorgesehen ist (Abb. 1).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch ge-iokennzeichnet, daß in jeder Rumpflängshälfte (10, 10) ein Lastenträger (1, 1) mit einer ihm zugeordneten Abdeckklappe symmetrisch zur senkrechten Rumpflängsmittelebene angeordnet ist und für beide Lastenträger ein einziges Führungsstück (9) vorgesehen ist, an welchem die den Klappen abgekehrten Enden der Lastenträger angeleukt sind.

*) Erfinder: Heinz Müller in Brandenburg. Havel.

'") Erfinder: Erich Wolf, Dessau.

c 1 O Tat. 731 050 v. 11. 1. 40, veröff. i. 1 Aü 2. 43. Henschel Flugzeug-Werke AG., Schönefeld, Kr. Teltow-). Abstützjoch

*) Erfinder: Hans Meschkat, Berlin-Britz und Hans Jürgen Molzahn, Berlin-Grünau.

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hol

für an einem Luftfahrzeug aufgehängte Bomben.

Patentansprüche:

1. Abstützjoch für an einem Luftfahrzeug aufgehängte Bomben mit in jedem Jochschenkel radial zur abgestützten Bombe gerichteten, auf verschiedene Bombenkaliber einstellbaren Abstützkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Jochschenkel einen zweiten Abstützkörper (8) aufweist, der radial zu einer der von den beiden Jochschenkeln abgestützten Bombe (9) benachbarten Bombe (9') gerichtet ist.

2. Abstützjoch nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß das Joch um eine f'Jugzeugfeste. lotrechte, außerhalb der senkrechten Längsmittelebene der von dem Joch mit seinen beiden Schenkeln abgestützten Bombe (9) verlaufende Achse schwenkbar ist.

o 1 ftm Pat 731 051 Y- 24 6- 38> veröff. 1. IL lOUi 2 43 SAGEB Societe Anonyme

de Gestion et d'Exploitation de brevets, Freiburg, Schweiz") Vorrichtung zum Abwerfen stapelweise untergebrachter Lasten von einem Luftfahrzeug aus.

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Abwerfen stapelweise untergebrachter Lasten von einem Luftfahrzeug aus, die von einem Zugmittel umschlungen sind, durch welches beim Herausziehen desselben die Lasten nach der von dem Zugmittel freien, nach der Auswurföffnung hin gerichteten Seite befördert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Stapel mit ihren die Stapelräume unten abschließenden, gegen Verschwenken gesperrten und nur beim Abwurf zum Verschwenken freigegebenen Klappen (7, 8, 9, Fig. 1; 35, 36, 37, Fig. 5) parallel neben- oder übereinander angeordnet sind und zum Verschwenken der gesperrten Klappe des zuerst zum Abwurf kommenden Stapels eine durch das Herausziehen des Zugmittels (16) entfernbare Verriegelung (21, 22. Fig. 1) vorgesehen ist, während jede Klappe der übrigen Stapelräume mittels der die Lasten des jeweils vorgeordneten Stapels umschlingenden Zugmittelführung gesperrt gehalten ist und durch die beim Abwerfen der Lasten des jeweils vorgeordneten Stapels erfolgende Zugmittelverkürzung zum Verschwenken freigegeben wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die die nebeneinander angeordneten Stapel abschließenden Klappen winkelhebel-förmig ausgebildet sind, deren einer langer Scheu-

*) Erfinder: Edgar William Brandt in Pau, Frankreich.

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kel (10, 11, 12, Fig. 1) das Schwenklager (13, 14. 15) trägt, während an dem freien Ende des anderen Schenkels (7, 8, 9) eine Umführimg (LS, 19, 20) für das von einem zum anderen Stapel geführte Zugmittel vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die übereinander angeordneten Stapel abschließenden Klappen (36, 37) mit je einem sich lauf die Zugmittelumschlingung des vorgeordneten Stapels federnd stützenden Arm eines Fallriegels (44, 45) in der Schließlage gehalten sind.

Sonstige Einrichtungen für Luftfahrt (Gr. 25—32), ^ O£10 Pat. 731 647 v. 18. 5. 39, veröff. 12, ^^^2. 43. Otto Nitzschke, Seestadt Rostock. Landetaster mit Anzeigegerät für Flugzeuge.

Patentansprüche: 1. Landetaster mit Anzeigegerät für Flugzeuge, bei dem eine um eine quer zur Flugrichtung liegende Achse schwenkbar angeordnete, ausfahrbare Schlepp-stange den Bodenabstand des Flugzeuges durch den Grad der Ausschwenkung anzeigt, gekennzeichnet durch ein Schaugerät (14), das aus einer verkleinerten Darstellung der Erdoberfläche (19) und des Flug-

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zeugkörpers (22) besteht und bei dem der letztere (22) von zwei axial hintereinander am Flugzeugrumpf angeordneten starren Schleppstangen (1, 2) stets in maßstäblich richtiger Lage und Höhe über der Erdmarke (19) gehalten ist.

2. Landetaster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vergleichsflugzeug (22) des Schaugerätes (14) mit maßstäblich verkleinerten Vergleichsschleppstangen (la, 2a) versehen ist, welche von den Schleppstangen (1, 2) stets in der diesen entsprechenden Stellung gehalten werden.

3. Landetaster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleppstangen (1, 2) der Rumpf- oder Schwimmerform entsprechend gekrümmt und in Aussparungen derselben einziehbar ausgebildet sind.

4. Landetaster nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Anordnung von weiteren Schleppstangen an den Tragflächen und räumliche Ausbildung des Vergleichsflugzeuges.

0 *yfl Pat. 731 987 v. 12. 11. 40, veröff. 18. Kj ^d\ß 2.43. Siemens & HalskeAG., Berlin-Siemensstadt*). Einbauanordnung für elektrische Geräte in Flugzeugtragflächen.

Patentansprüche: 1. Einbauanordnung für elektrische Geräte in Flugzeugtragflächen, insbesondere für Sender und Empfänger eines elektrischen Höhenmeßgerätes, bei der das auf einer Tragplatte aufgebaute Gerät in ein

Fiq.l

zugsweise rechteckige Öffnung in der Grundplatte (4) freilassende Verschlußklappe (16) angeordnet ist. Hier folgen Ansprüche 4—8.

innerhalb der Tragfläche vorgesehenes Gehäuse durch eine Öffnung der Zellenhaut einführbar und über eine Steckverbindung an das Bordnetz anscbließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät (22) mit seiner Tragplatte (24) auf einer das in der Tragfläche befindliche Gehäuse (1) nach außen abschließenden Grundplatte (4) lösbar angeordnet ist. die einerseits mit Hilfe einer Gelenkverbindung (6, 7) und andererseits mittels eines Drehriegelverschlusses (8, 9, 10) an dem das Gehäuse (1) tragenden Einbaurahmen (2) befestigt ist.

2. Einbauanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragplatte (24) in zwei Laschen \\\, 12) der Grundplatte (4) einhängbar und mit dieser durch einen Riegel (13) verklinkbar ist.

3. Einbauanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Grundplatte (4) eine nach innen schwenkbare und dadurch eine vor-

Pat. 730 216 v. 15. 1. 38, veröff. 8.

C 2702 L 43 Walther Bachmann Flug-zeugbau Koinm.-Ges. vorm. Aero-Sport G. in. b. H., Ribnitz, Meckl.*). Vorrichtung zum Aufbringen eines Seeflugzeuges auf einen Abschleppwagen.

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Aufbringen eines Seeflugzeuges vom festen Boden oder Eis aus mit seinen Schwimmern auf einen Abschleppwagen, gekennzeichnet durch ein einachsiges Fahrgestell (a, b), an dessen Rahmen (a) eine ein- oder zweibahnige, um die Achse des Fahrgestells kippbare, in jeder Schräglage mittels Stützrollen (h) einstellbare, mit Rollen (g) versehene Auflauframpe (f) und eine die Fahrstellung des Abschleppwagens haltende Traverse (c) sowie eine bzw. zwei gemeinsam angetriebene Verholvorrichtungen (i, k) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Pallungen (o), die auf das den Stützrollen (g) gegenüberliegende Ende der Auflauframpen (f) zu dem Zwecke aufgesetzt werden, durch Veränderung der Länge der Stützrollen und/oder der Pallungen den Lastenschwerpunkt nach der Achse des Fahrwerkrahmens (a) hin zu verlegen.

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3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Rahmen des Wagens annähernd in der Mitte eine Traverse (c) drehbar gelagert ist, die mit dem anderen Rahmen fest verbunden werden kann.

*) Erfinder: Fritz Batsch, Berlin.

*) Erfinder: Walther Bachmann, Ribnitz, Meckl.,

und Werner Siecke, Damgarten. Pom.

Pat.-Sammlg. Nr. 3 wurde im „Flugsport" XXXV., Heft 8, am 21.4. 1943 veröffentlicht.

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Abb. 4 u. 5. Propeller-Ummantelung nach Andresen, mit Spalt-Flügel-Profilierung, die umströmt, eine nutzbare Axialschubkomponente EP2 ergibt.

- gebildeten Profilierung bestellt. Die Einzelringe sind im gegenseitigen Abstand änderbar; auch Winkelverstellungen sind möglich. Wie aus Abb. 4 ersichtlich, läßt sich amDüsenringselbst eine Vortriebskomponente erzielen. Aerodynamisch zwar nicht möglich, immerhin bemerkenswert, ist die Ausführungsform einer französischen Patentschrift von V. Vercel, die der Düse Trag Wirkung zumutet (Abb. 6—8), ein Vorschlag übrigens, der sich öfter bei diesen Projekten findet; vgl. auch die der britischen Patentschrift 24 774 vom Jahre 1909 (H. Lane) entnommenen beiden Abbildungen 9 und 10. Erwähnenswert ist der französische Vorschlag des Antriebs wegen, der durch an den Umfangen zweier in doppelkonischen Düsenrohren an engster Stelle arbeitender Schrauben angeordnete Dampf- oder Gasturbinen erfolgen soll. Näheres ist den Abb. 6—8 oder der Patentschrift zu entnehmen.

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Abb. 6—8. Rohrpropeller nach einem franz. Vorschlag mit Turbinenantrieb.

Abweichend von den bisherigen Rohrpropeller-Anordnungen soll nach dem D.R.P. 359 421 von Franz D r e x 1 e r , Friedenau, die Luftschraube an der weitesten Stelle der Ummantelung eingebaut werden, wobei letztere von einem dicken hohlen Tragflügel gebildet ist (Abb. 11) und die Zahl der Triebwerke je Flügel eine beliebige sein kein. Man kann diese Einrichtung als eine weitere Ausbildung des Junkersschen Nurflügelflugzeugs (D.R.P. 253 788) ansehen. Der Erfinder geht von den Vorteilen aus, die in dem Schutz und der leichten Wartbarkeit des Triebwerks usw. bestehen, weist aber darauf hin, daß die Luft auf dem Wege vom Eintritt in das Innere bis zur Schraube in

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Abb. 9 u. 10. Rohrpropeller nach einem engl. Vorschlag, Rohr mit Auftriebswirkung. Abb. 11. Propeller im Tragflügel nach Drexler, arbeitet im weitesten Rohrquerschnitt.

ihrer Geschwindigkeit verlangsamt wird, ohne freilich damals (1920) schon erkannt zu haben, daß die Verlangsamung später einmal ein notwendiges Mittel werden wird. Schwierigkeiten zu überwinden, die bei zunehmender Fluggeschwindigkeit und Annäherung der Schraubenumfangsgeschwindigkeit an die Schallgeschwindigkeit auftreten.

Inzwischen haben Flugzeuge bereits Geschwindigkeiten von rund 200 m/sec. erlangt, so daß schon bei einer Schraubenumfangsgeschwindigkeit von u = 270 m/sec. die aus beiden resultierende Relativgeschwindigkeit der Blattspitze zur umgebenden Luft (bzw. diese in bezug auf jene) die Größe der Schallschnelle (338 m/sec. in Bodennähe, oben weniger) erreicht, verbunden mit starker Minderung des Schraubenwirkungsgrades. Ist somit die Luftschraube dem Tempo bald nicht mehr gewachsen, so zeigt uns die Familie Rohrpropeller in ihrem jüngsten, aus der Ehe: Verdichter-Luftschraube hervorgegangenen Sprößling die Möglichkeit, den Schall-Gr enz übertritt zu vollziehen. Der Witz ist dabei der, daß die Ummante-lung des als luftschraubenartig anzusprechenden Gebildes so beschaffen ist, daß sie es nur mehr mit einem Bruchteil der Fahrtwindschnelle (= Fluggeschwindigkeit mit um gekehrtemVorzeichen) beaufschlagen läßt, so daß nicht mehr die 200 m/sec des obigen Beispiels, sondern sagen wir 100 oder noch weniger m/sec sich mit den u = 270 m/sec zur Resultierenden zus ammensetzen, die dadurch erheblich unter Schallschnelle sinkt.

Die Abb. 12—17, die einige Anwenduugsbei-spiele des vorerwähnten Grundgedankens in anschaulicher, mehr oder weniger bereits bekannter Form zeigen, sind einer französischen Patentschrift der Soc. Rate au (Erf. Anxion n a z) aus dem Jahre 1939 (veröffentlicht 25. April 1941) entnommen.

Die als Fahrtwind vo eintretende Luft verlangsamt sich infolge Rohrerweiterung auf einen Wert unter Sehn alischnelle, bevor sie in den mehrstufigen Sehraubenverdichter und seine verstellbaren Leitschaufeln eintritt, und verläßt die Rohrdüse (oder Rohrdüsen, Abb. 16) nach Entspannung der Luft mit erheblich großer Geschwindigkeit V2. Die Abb. 12, 13, 15 und 16 zeigen ihren Einbau von einem Rumpf oder Tragflügel, Abb. 14 hinter ihm. Abb. 17 zeigt, wie eine Ach-sialturbine, die von einem Teil der Energie der aufgeheizten Luft getrieben wird, den Schrau-benverdichter antreibt. Dadurch erfährt das System einen Impuls nach vorn, der der sekundlich austretenden Masse und der Differenz der Geschwindigkeiten vo und V2 verhält ig ist. Durch Klappen am Düsenaustritt läßt sich V2 den Fluggeschwindigkeitsänderungen anpassen. Die in Abb. 15 gezeigte Klappe dient der Strahlumlen-kung, also sehr wirksamer Bremsung bei Auslauf oder Sturzflug. Gemäß Abb. 14 lassen sich Ruder (oder Landeklappen) in oder hinter dem Düsena Ii stritt anordnen: auch Verstellung des ganzen Strahlrohres für Steuerzwecke ist mög-

Abb. 12—17. Strahlrohre nach Anxionnaz. Durch Luftstau (Rohr-Erweiterung) läßt sich die aus Anblase-und Umlaufgeschw. resultierende Eintrittsgeschw. der Luft in den Schraubenverdichter auch bei größten Fluggeschw. senken.

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Nr. 8/1943, Bei 35

„FLUGS PO TT!

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lieh. — Mit einem Rohrpropeller läßt sich auch Grenzschicht-Absaugen oder Abblasen ohne Schwierigkeit durchführen (Abb. 16).

Der häufig vorgeschlagene Rohrpropeller hat in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten, wie ersichtlich, durch die Steigerung der Fluggeschwindigkeit verursacht, eine Wandlung erfahren, die ihn nunmehr einer brauchbaren Entwicklung zum Strah 11riebwerk (Strahlrohr) zuführt. Go.

Schmierölwagen. Die zur Schmierung von Werkzeugmaschinen benötigten verschiedenen Ölsorten werden gewöhnlich in der Werkshalle in Behältern oder Fässern vorrätig gehalten. Jeder mit der Schmierung von Maschinen Beauftragte holt sich hier für den täglichen Gebrauch die benötigte Menge. Bei Betrieben mit einem umfangreichen Maschinenpark entsteht hierdurch ein unerwünschter Zeitaufwand. Hinzu kommt noch ein weiterer Nachteil insofern, als die Schmiermittel häufig an den Maschinen unnötig vorrätig gehalten werden. Verschmutzungen oder Verschüttungen lassen sich hierbei nicht immer vermeiden, und die Folge ist ein verhältnismäßig hoher Verbrauch an Schmieröl.

Diese Nachteile können dadurch beseitigt werden, daß nicht mehr einzelne Personen die gebrauchten Öl mengen von einer Zentralstelle abholen, sondern ein Öl wagen von Arbeitsstelle zu Arbeitsstelle fährt, wo die jeweils benötigten Mengen in Schmierkannen abgefüllt oder die Ölbehälter in den Werkzeugmaschinen nachgefüllt werden. Dadurch wird ein unnützer Zeitverlust durch Laufwege vermieden und der Ölverschwendung entgegengewirkt.

Zu diesem Zwecke entwickelten die Junkers Flugzeug- und -Motorenwerke einen Öl wagen (DRGM. 1 513 797), der sich ausgezeichnet bewährt hat. Dieser Wagen besteht aus einem auf Rollen angeordneten Blechkasten, der durch Querwände mehrfach unterteilt ist, so daß mehrere Behälter für verschiedene Ölsorten gebildet werden. Jeder Behälter ist mit einer Handpumpe und einem umlegbaren gebogenen Abfüllrohr versehen. Der Deckel jedes Behälters ist trichterartig gestaltet und besitzt in der Mitte eine Abflußöffnung, damit aus dem Abfüllrohr austretende Ölreste aufgefangen werden können und dem Ölbehälter von selbst wieder zulaufen. Ein Verschlußdeckel verschließt bei Nichtgebrauch die gesamte Einrichtung und verhindert das Eindringen von Schmutz sowie eine unbeabsichtigte Entnahme.

Schmierölwagen. Abb. oben: links alte Ölabfüllstelle — rechts neuer Ölwagen. Unten: Ölwagen im Betrieb beim Auffüllen eines Spindelkastens. Abb. rechts: Abfüllen kleiner Ölmengen aus dem Ölwagen. Werkbild (3)

Hochleistungsflugmotor BMW 801. (Hierzu Tafel I)

Zur Ergänzung unserer Baubeschreibung des „BMW 801" S. 159/1942, bringen wir als Tafel in beifolgender Nummer einen perspektivischen Schnitt, in welchem durch eingezeichnete Texte die Einzelteile erläutert sind. Dieses lehrreiche interessante Schnittbild mit den Abbildungen auf der Tafelrückseite gibt einen Begriff dieses hochentwickelten luftgekühlten, aus 16 500 Einzelteilen bestehenden, Doppelstern-Flugmotors. Wie wir schon an anderer Stelle berichteten, gelangte der BMW 801 großserienmäßig zum Einbau in den „schnellsten Jäger der Welt'', die Fw 190, in das neuzeitliche Sturzkampfflugzeug Do 217, sowie in die einzige unsymmetrische Mehrzweckmaschine BV 141.

Jedem Laien wird klar, daß es sich hier um ein Wunderwerk der Technik handelt. Wie wir schon in der Typenbeschreibung ausführlich berichteten, ist dieser Doppelstern-Motor, um den Flugzeugführer zu entlasten, mit einem Kommandogerät ausgestattet, das infolge seiner genialen Durchbildung als das „Gehirn" des Motors betreffend bezeichnet werden kann. Ein einziger, vom Flugzeugführer zu betätigender Hebel, der sogenannte Leistungswählhebel, bewirkt während des Fluges in diesem Zentralsteuergerät die vollautomatische Regelung des Ladedruckes, der Ladeschaltung, Drehzahl, Gemischbildung des Zündzeitpunktes, sowie verschiedene weitere Vorgänge. Welche große Bedeutung eine solche Entlastung des Flugzeugführers einer Jagd- oder Kampfmaschine, während des Angriffes, bei häufigem Wechsel der Flug- und Höhenlage, im Sturzflug usw. hat, ist ohne weiteres erkennbar. Es verdient dabei erwähnt zu werden, daß die bisher bekannten, allerneuesten Flugzeuge amerikanischer oder englischer Herkunft ein derartiges „Vereinfachungsgerät" nicht aufweisen. Es darf allein für sich in Anspruch nehmen, als technisches Meisterstück zu gelten — von unglaublicher Präzision, ausgeklügelt bis ins kleinste. Wird dieses Kommandogerät, das „Gehirn" durch Beschuß getroffen und beschädigt, so bedeutet dieses nicht den Ausfall des Motors, da innerhalb des Kommandogerätes Vorkehrungen getroffen sind, daß der Motor weiterläuft. Bei mehrmotorigen Maschinen hat sich das Triebwerk auch im Einmotorenflug auf das beste bewährt.

Die Dauerleistung dieses 14-Zylinder-Doppelmotors beträgt 1600 PS bei 2400 U/min.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

FLUG

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Inland,

Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Generaloberst Ritter von Greim, Befehlshaber eines Luftwaffenkommandos.

Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Körner, Staf-felkapt. in einem Transportgeschw., Maj. Glaas, Gruppenkommandeur in einem Kampfgeschw., Lt. Rübell, Flugzeug! in einem Jagdgeschw., Oblt. Denk, Flugzeug! in einem Jagdgeschw., Lt. Kuntz, Flugzeugf. in einem Kampfgeschw., Fw. Jeckstat, Flugzeugf. in einem Kampfgeschw., Ofw. Schoefbeck, Flugzeugf. in einer Kampfgr., Maj. Blechschmidt, Kommandeur in einem Zerstörergeschw., Hptm. Stolle, Staffelkapt. in einem Jagdgeschw., Ofw. Brönnle, Flugzeugf. in einem Jagdgeschw., Oblt. Stumpe, Flugzeugf. in einer Fernaufklärer-Staffel, Hptm. Schumann, Staffelkapt. in einem Jagdgeschw., Hptm. Huhn, Führer einer Sturzkampfgr., Hptm. Langbehn, Staffelkapt. in einem Sturzkampfgeschw., Oblt. Böwing-Treu-ding (f), Staffelf. in einem Jagdgeschw., Hptm. Wagenfeld, Staffelkapt. einer Fernaufklärerstaffel, Oblt. Oberländer, Flugzeugf. in einem Kampfgeschw.,

Oblt. Stamp, Flugzeugf. in einem Kampfgeschw., Ofw. Nemitz, Flugzeugf. in einem Jagdgeschw., Hptm. Schumann, Staffelkapt. in einem Jagdgeschw., Oblt. Rudat, Staffelkapt. in einem Kampfgeschw., Ofw. Brandt, Flugzeugf. in einem Jagdgeschw.

Setz, Hptm., Gruppenkd. in einem Jagdgeschw., Eichenlaubträger, Fliegertod.

Beißwenger, Oblt., Eichenlaubträger, ist von einem Feindflug nicht zurückgekehrt.

Manfred Freiherr von Richthofen, Rittmeister, Führer des ruhmreichen Jagdgeschw. I, vor 25 Jahren am 24. April 1918 von der Verfolgung eines Gegners über dem Schlachtfelde an der Somme nicht zurückgekehrt.

Beförderungen in der Luftwaffe durch den Führer mit Wirkung vom 1. März 1943 zu Generalleutnanten die Generalmajore Reinamm und Buelowius, mit Wirkung vom 1. April 1943 zu Generalmajoren die Obersten Schimpf, Junck und von Massow.

Paul Sluzalek, Flugkapt. von der Deutschen Lufthansa hat als erster Flugzeugführer der deutschen Handelsluftfahrt seinen 3 000 000. Flugkilometer im planmäßigen Luftverkehrsdienst erreicht. Direktor W. Lutz, Vorstandsmitglied der Deutschen Lufthansa, beglückwünschte ihn und überreichte ihm das Ehrendiplom für das Goldene Sonderabzeichen.

Ehrenschale für hervorragende Kampfleistungen hat Reichsmarschall Hermann Göring für Angehörige der Luftwaffe, die hervorragende Tapferkeit bewiesen haben, gestiftet. Bisher wurde die Ehrenschale in mehreren Fällen an Offiziere und Mannschaften von Fallschirm- und Flakeinheiten verliehen. Die Schale ist aus Metall und hat eine tellerartige Form. Auf ihrem Boden ist der Adler der Luftwaffe über einem Hakenkreuz und zwei gekreuzten Marschallstäben als Hochrelief angebracht. Darüber ist der Name des Beliehenen mit dem Datum der Verleihung eingeprägt, unter dem Adler der Satz „In Anerkennung hervorragender Kampfleistungen'.

Ausland.

Japan. Luftangriff bei Tschittagong am 27. 3. hatte folgendes Ergebnis: 5 feindl. Transporter von 1000 BRT. und 6 Transporter von 500 BRT. wurden durch Volltreffer oder durch in nächster Nähe explodierende Bomben schwer beschädigt. Die Hafenanlagen von Cox's Bazar wurden in die Luft gesprengt. 6 feindl. Flugzeuge wurden abgeschossen. 7 Japan. Flugzeuge stürzten sich entweder selbst in die feindl. Ziele oder sind bis jetzt noch nicht zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt.

Japan. Marineluftwaffe griff, wie das kaiserl, Japan. Hauptquart, bekanntgibt, am 28. 3. die Oro-Bai auf Neuguinea an und schoß 19 feindl. Flugzeuge ab. Ferner wurden ein Transportschiff von 8000 BRT., ein Transporter von 5000 BRT., ein Zerstörer und ein Patrouillenboot versenkt. 3 Japan. Flugzeuge kehrten nicht zurück. — Japan. Marineeinheiten und Marineflugzeuge versenkten in der Zeit vom 15. bis 27. 3. vier feindl. U-Boote.

Japan. Marineflugzeuge, die am 1. April auf einem Flug nach den 'Russellnsein (Salomongruppe) begriffen waren, wie das Japan, kaiserl. Hauptquartier bekannt gibt, schössen in Luftkämpfen 47 feindl. Flugzeuge ab. Die Japaner verloren 9 Flugzeuge.

Japan. Heeresluftwaffe belegte am 1. 4. feindl. Flugfeld bei Tschittagong mit Bomben. Nach einem Kampfe mit 16 Hurrican-Flugzeugen wurden 8 feindl. Flug-

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in Tunesien abgeschossener Lockheed „Lightning"-Jäger.

zeuge abgeschossen, die 8 übrigen beschädigt. Zur gleichen Zeit griff ein anderer Verband der Japan. Heeresluftwaffe 2 Bombenflugzeuge bei Magwe an und schoß eines sofort ab. Das zweite wurde schwer beschädigt und stürzte, wie später festgestellt wurde, ab.

Japan. Marine-Luftstreitkräfte haben bei den Florida-Inseln, wie das kaiserl. Japan. Hauptquartier unterm 9. 4. meldet, einen Angriff gegen eine feindl. Flotte unternommen und folgende Ergebnisse erzielt: Ein feindl. Kreuzer, ein feindl. Zerstörer und 10 feindl. Transporter versenkt, 3 feindl. Transporter beschädigt, darunter 2 schwer, 37 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Die Japan. Verluste belaufen sich auf 6 Flugzeuge, die sich freiwillig auf die feindl. Ziele gestürzt haben. Die Luft- und Seeschlacht erhält den Namen „Seeschlacht vor der Küste der Florida-Inseln". — Unter diesen Schiffen befanden sich 2 große Transporter von je über 8000 BRT. und 6 Schiffe von je 5000 BRT.

Italien. Torpedoabteilung, 130. Gruppe, hat in 22 Monaten 52 Angriffsunter-nehmen durchgeführt, wobei 176 Torpedos abgeworfen, 40 Schiffe versenkt und 39 beschädigt wurden. Außerdem hat sie 27 feindl. Apparate abgeschossen.

Italien. General Gavino Pizzolato, Kommandeur der Lufttraiisportdivision „La Spezia" Heldentod.

Span. Flugplatzanlagen werden ausgebaut. Für den Bau des Flughafens Bilbao sind von der span. Regierung weitere 6 Mill. Peseten zur Verfügung gestellt. Für den Zivilflughafen von Manises, wie aus Valencia berichtet wird, 800 000 Peseten. Beide Anlagen werden im Rahmen eines Plans gebaut werden, der die Errichtung eines ganz Spanien umfassenden Flugnetzes für den nationalen und internationalen Verkehr nach dem Kriege vorsieht.

Short Brothers (Rochester und Bedford), engl. Flugzeugbau, welcher die angesetzten Produktionszahlen nicht erreicht hat, ist jetzt vom Ministerium beschlagnahmt worden.

Harris, Luftmarschall, Befehlshaber der brit. Bomberkommandos, zum amtierenden Luftobermarschall ernannt. Luftvizemarschall Coningham, der die in Tunesien operierenden Luftstreitkräfte befehligt, zum amtierenden Luftmarschall befördert.

Luftwaffe.

Führerhptqrt., 26. 3. 1943 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff den Hafen Gelendshik an der Kaukasusküste, Eisenbalmziele im feindl. Hinterland und Industrieanlagen in Leningrad an. Sturzkampf- und Kampfflugzeuge versenkten dabei ein Handelsschiff mittl. Größe, warfen 2 weitere in Brand und vernichteten mehrere Munitionszüge. — An der tunes. Front zersprengte die Luftwaffe Panzeransammlungen und Kraftfahrzeugkolonnen des Feindes. Deutsche Jäger schössen 6 feindl. Flugzeuge ab. — In einem kurzen Nachtgefecht zwischen einer feindl., von Nachtjägern geleiteten Schnellbootgruppe und eigenen Vorpostenstreitkräften im Kanal wurde ein brit. Schnellboot versenkt.

Führerhptqrt, 27. 3. 1943. (DNB.) OKW.: Deutsche Kampfflugzeuge griffen den Hafen von Algier und ein Geleit im Seegebiet vor der algerischen Küste an. 3 Handelsschiffe wurden getroffen. — Brit. Bomber warfen in der Nacht zum 27. 3. Spreng- und Brandbomben auf mehrere westdeutsche Orte. Die Bevölkerung hatte Verluste. 3 feindl. Bombenflugzeuge wurden abgeschossen, ein viertes verlor der Gegner vor der norweg. Küste.

Führerhptqrt., 28. 3. 1943. (DNB.) OKW.: In den Gewässern der Fischer-Halbinsel erzielten schnelle deutsche Kampfflugzeuge Bombentreffer auf einem großen feindl. Frachtschiff. — Bei einem Angriff deutscher Kampfflugzeuge gegen einen Geleitzug im Seegebiet vor der algerischen Küste wurden 4 feindl. Handelsschiffe getroffen. — In der vergangenen Nacht flogen brit. Bomber in das Reichsgebiet ein und drangen bis zur Reichshauptstadt vor. Sie warfen Spreng- und Brandbomben auf einige Orte in Nordwestdeutschland und auf das Gebiet von Groß-Berlin. Es entstanden vorwiegend Brandschäden in Wohnvierteln und Zerstörungen an öffentlichen Gebäuden und Kulturstätten. 8 der angreifenden Bomber wurden abgeschossen. — Vorpostenboote schössen ein weiteres brit. Kampfflugzeug an der norweg. Küste ab.

Führerhptqrt., 29. 3. 1943. (DNB.) OKW.: Nordöstl. Orel schössen Grenadiere einer Infanteriedivision von 8 im Tiefflug angreifenden feindl. Flugzeugen 7 ab, darunter 4 gepanzerte Schlacht-üieger. — Bei Angriffen feindl. Fliegerkräfte gegen Orte in den besetzten Westgebieten hatte die Bevölkerung hohe Verluste. Hierbei und an der norweg-. Küste verlor der Feind 18 Flugzeuge. — Ein Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge belegte in der vergangenen Nacht erneut deu Tndustrieplatz Norwich mit vielen Spreng- und Brandbomben.

Führerhptqrt., 30. 3. 1943. (DNB.) OKW.: An zahlreichen Stellen der tunes. Front unterstützte die Luftwaffe in unermüdlichem Einsatz den Abwehrkampf der deutsch-italien. Truppen. — Deutsche Kampfflugzeuge griffen bei Tage und bei Nacht einen feindl. Geleitzug an der nordafrikan. Küste an und erzielten nach bisher vorliegenden Meldungen Treffer auf 3 Handelsschiffen. — In der vergangenen Nacht griffen brit. Flugzeuge Orte in Westdeutschland und die Reichshauptstadt an. Sie warfen Spreng- -und Brandbomben, vor allem auf Bochum und auf einige Stadtteile und Vororte von

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Eichenlaub träger. Von 1. n. r.: Generalobst. Ritter von Greim, Obst. Bormann, Maj. Hahn (f), Oblt. Nordmann. Weltbild (4)

Berlin. Es wurden hauptsächlich Wohnviertel getroffen. 27 der angreifenden Bomber wurden abgeschossen. — Ein Tagesangriff schneller deutscher Kampffingzeuge gegen eine Stadt an der engl. Südküste verlief erfolgreich.

Führerhptqrt., 31. 3 1943. (DNB.) OKW.: Im Kuban-Gebiet und südwestl. Wjasnia wurden feindl. Vorstöße durch wirksames Artilleriefeuer und wuchtige Angriffe von Sturzkampfverbänden zerschlagen. — In Tunesien griff die Luftwaffe am Tage und bei Nacht durch laufenden Einsatz ihrer Fliegerverbände wirksam in die Erdkänipfe ein. — Im Mittelmeer versenkte ein deutsches Kampfflugzeug ein brit. Unterseeboot. — Ein überraschender Angriff der Luftwaffe am gestr. Tage gegen milit. Ziele an der Südküste Englands hatte Erfolg. — In der Biscaya wurden 5 schwere Feindbomber beim Angriff auf Unterseeboote durch die Abwehrwaffen dieser Boote abgeschossen.

Führerhptqrt., 1. 4. 1943. (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe versenkte einen feindl. Frachter von 2000 BRT. an der Murmanküste. — Bei einem Tagesangriff feindl. Bomber auf Rotterdam wurden Wohnviertel der Innenstadt schwer getroffen und hohe Verluste unter der Bevölkerung verursacht, in den heutigen Morgenstunden flog ein einzelnes 4motor. feindl. Flugzeug unter dem Schutz der Wolken in nordwestdeutsches Grenzgebiet ein und warf mehrere Bomben. Es wurde abgeschossen. — Im Kampf gegen die brit. und amerikan. Seeverbindungen versenkten Unterseeboote im März

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Ritterkreuzträger. 1. R. v. 1. n. r.: Obst. Holle, Lt. Ehrler, Ofw. Karl Müller (f), Oblt. Heinrich Meyer; 2. R.: Ofw. Klöpper, Ofw. Lipp, Fw. Freuwörth, Hptm.

Prinz zu Sayn-Wittgenstein. Weltbild (8)

138 feindl. Handelsschiffe mit 851 600 BRT. und torpedierten 18 weitere Schiffe. Die Luftwaffe verrenkte im gleichen Zeitraum 11 Handelsschiffe mit 75 000 BRT. und beschädigte 39 Frachter mit zusammen 220 000 BRT., von denen ein Teil ebenfalls als versenkt anzusehen ist. Damit wurden im März 1943 mindestens 149 feindl. Handelsschiffe mit 926 600 BRT. versenkt. — Auch im Kampf gegen feindl. Kriegsschiffe waren Kriegsmarine und Luftwaffe erfolgreich. Leichte Seestreitkräfte versenkten 2 Zerstörer, 7 Unterseeboote und 9 Schnellboote. Ein weiterer Zerstörer wurde durch ein Unterseeboot versenkt. 2 Zerstörer und 7 Schnellboote sind beschädigt worden. Die Luftwaffe vernichtete ein Unterseeboot und ein Geleitboot und beschädigte 2 Zerstörer, 2 Unterseeboote und ein Vorpostenboot.

Führerhptqrt., 2. 4. 1943. (DNB.) OKW.: Im März verloren die Sowjets 1267 Flugzeuge. Hiervon wurden 1028 in Luftkämpfen, 143 durch Flakartillerie der Luftwaffe und 36 durch Truppen des Heeres abgeschossen, die übrigen am Boden zerstört. — Deutsche Jäger schössen über dem tunes. Kampfraum und bei Kreta 10 feindl. Flugzeuge ab. Ein eigenes Flugzeug ging verloren. — Tagesvorstöße schwacher feindl. Fliegerkräfte richteten sich gegen die besetzten Westgebiete und die Stadt Trier. 4 Flugzeuge wurden abgeschossen.

Führerhptqrt., 3. 4. 1943. (DNB.) OKW.: In der vergangenen Nacht griffen deutsche Kampfflugzeuge ein feindl. Geleit vor der nordafrikan. Küste an und erzielten Treffer auf 2 großen Handelsschiffen.

Führerhptqrt., 4. 4. 1943. (DNB.) OKW.: Mehrfach wiederholte Angriffe der Sowjets gegen 'die Ostfront des Kubanbrückenkopfes, südl. des Ilmensees and vor Leningrad wurden unter hohen feindl. Verlusten abgewiesen, erneute Bereitstellungen durch Artilleriefeuer und Angriffe unserer Luftwaffe zerschlagen. — Brit. Bomber griffen in der vergangenen Nacht mehrere Orte in Westdeutschland an. Größere Schäden entstanden vor allem im Stadtgebiet von Essen. Die Bevölkerung hatte Verluste. Nachtjäger und Flakartillerie schössen mindestens 21 der angreifenden Flugzeuge ab. — Durch Flakartillerie der Luftwaffe, Marineflak, Vorpostenboote und U-Bootjäger wurden an der Küste Norwegens, der besetzten Westgebiete und im Mittelmeer 8 feindl. Flugzeuge abgeschossen. —■ Ein Verband schneller deutscher Kampfflugzeuge belegte bei einem Tagesvorstoß gegen die Südküste Englands milit. Ziele der Stadt Eastbourne mit Bomben schweren Kalibers.

Führerhptqrt., 5. 4. 1943. (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe bekämpfte mit starken Kräften feindl. Fahrzeug- und Panzeransammlungen, Zeltlager und Artilleriestellungen. Deutsche Jäger errangen 8 Luftsiege. Kampfflugzeuge griffen im Seegebiet von Bougie ein großes feindl. Frachtschiff an und beschädigten es schwer. — Ein gemischter brit.-nordamerikan. Verband griff am gestr. Tage das Gebiet von Paris an. Durch Bombentreffer in Wohnvierteln, städtischen Anlagen und auf Sportplätzen der Stadt hatte die Bevölkerung mehrere hundert Tote und Verletzte. Bei diesem Terrorangriff und anderen Vorstößen des Feindes gegen die besetzten Westgebiete und Norwegen wurden 19 Flugzeuge abgeschossen. 3 eigene Flugzeuge gingen verloren. — In der vergangenen Nacht warfen brit. Flugzeuge planlos Spreng- und Brandbomben vorwiegend auf offene Landgemeinden des norddeutschen Küstengebietes. 10 der angreifenden Bomber wurden durch Nachtjäger und Marineflak zum Absturz gebracht.

Führerhptqrt., 6. 4. 1943. (DNB.) OKW.: Im Mittelmeerraum griff die Luftwaffe Flugplätze und Schiffsziele mit gutem Erfolg an. Jäger und Flakartillerie sowie Unterseebootjäger der Kriegsmarine vernichteten 18 feindl. Flugzeuge. 2 eigene Flugzeuge werden vermißt. — Brit.-nordamerikan. Fliegerverbände griffen am gestr. Tage die besetzten Westgebiete, vor allem die Stadt Antwerpen, an. Die Bevölkerung hatte erhebliche Verluste. In einer Schule wurden 180 Kinder getötet. Jäger und Flakartillerie der Luftwaffe schössen 19 feindl. Flugzeuge ab.

Führerhptqrt., 7. 4. 1943. (DNB.) OKW.: Ein einzelnes brit. Bombenflugzeug wurde bei dem Versuch, nordwestdeutsche Orte mit Bordwaffen anzugreifen, abgeschossen. — Die Verluste der Bevölkerung von Antwerpen bei dem Terrorangriff brit.-amerikan. Fliegerverbände am 3. 4. 1943 haben sich auf über 2000 Tote erhöht. — In der Biscaya schoß eines unserer Unterseeboote einen angreifenden schweren- Feindbomber ab.

Führerhptqrt., 8. 4. 1943. (DNB.) OKW.: Schnelle deutsche Kampfflugzeuge griffen am gestr. läge kriegswichtige Ziele auf der Insel Wight und an der engl. Südküste an.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Ritterkreuzträger. V. 1. n. r.: Hptm. Fink, Lt. Schütze, Oblt. Rübell, Obstlt. Beckmann.

Weltbild (4)

Führerhptqrt., 9 .4. 1943. (DNB.) OKW.: Der Feind verlor bei Tagesvorstößen gegen die Küste der besetzten Westgebiete 3 Flugzeuge. — Brit. Bomber warfen in der vergangenen Nackt Spreng-und Brandbomben auf westdeutsches Gebiet. Die Bevölkerung hatte Verluste. Flakartillerie der Luftwaffe und der Kriegsmarine und Nachtjäger schössen 15 feindL Flugzeuge ab.

Führerhptqrt., 10.4.1943. (DNB.) OKW.: An der tunes. Front unterstützte die Luftwaffe in unermüdlichem Einsatz die schwer kämpfenden Verbände des Heeres. — Nachdem einzelne feindl. Flugzeuge in den späten Abendstunden des gestr. Tages einen Störangriff auf westdeutsches Gebiet durchgeführt hatten, griffen brit. Bomber in der Nacht erneut den Westen des Reiches an. In mehreren Orten entstanden Verluste unter der Bevölkerung und Gebäudeschäden. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden mindestens 8 mehrmotor. Bomber abgeschossen. — Vor der norweg. Küste griffen 6 feindL Torpedoflugzeuge einen deutschen Geleitzug ohne Erfolg an. Sicherungsfahrzeuge schössen 2 der angreifenden Flugzeuge ab. — Schnelle deutsche Kampfflugzeuge erzielten gestern bei einem Tiefangriff erhebliche Zerstörungen in einer südengl. Küstenstadt.

Führerhptqrt., 11. 4. 1943. (DNB.) OKW.: In schweren, wechselvollen Kämpfen wurden süd-westl. Tunis und westl. Kairouan mit überlegenen Kräften geführte und durch starke Fliegerverbände unterstützte feindl. Durchbruchsangriffe abgeschlagen. — FeindL Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht in Südwest- und Nordostdeutschland planlos Spreng- und Brandbomben vorwiegend auf offene Landgemeinden. Bei diesen Angriffen und bei Tagesvorstößen schwacher brit. Fliegerkräfte in dem Küstenraum der besetzten Westgebiete verlor der Feind 13 Flugzeuge,

Führerhptqrt., 12. 4. 1943. (DNB.) OKW.: In Tunesien unterstützten Nahkampfverbände der Luftwaffe die Operationen unserer Truppen und fügten in überraschenden Tiefangriffen dem Feinde hohe Verluste zu. — Einzelne feindL Flugzeuge drangen am gestr. Tage in die besetzten Westgebiete bis zur Reichsgrenze vor. 5 Flugzeuge wurden abgeschossen. — Bei einem erfolglosen Angriff brit. Torpedo- und Bombenflugzeuge auf ein durch leichte deutsche Seestreitkräfte gesichertes Geleit in der Biscaya wurden 2 Torpedo- und 3 Bombenflugzeuge abgeschossen. — An den Küsten der besetzten Westgebiete und Norwegens wurden weitere 4 Flugzeuge durch leichte deutsche Seestreitkräfte vernichtet.

Führerhptqrt., 13. 4. 1943. (DNB.) OKW.: An der Ostfront griffen starke Verbände der Luftwaffe an vielen Stellen der Front und im feindl. Hinterland Stellungen, Truppenunterkünfte, Nachschubkolonnen, Eisenbahnziele und Flugstützpunkte an. — In Tunesien schirmte die Luftwaffe die Bewegungen der deutsch-italien. Truppen wirksam ab und bombardierten in der vergangenen Nacht Schiffsziele und Nachschublager im Hafen Bone mit gutem Erfolg. — Feindl. Flugzeuge griffen in der Nacht zum 13. 4. einige Orte in Ostpreußen, vor allem Königsberg, mit Spreng- und Brandbomben an. In Wohniderteln, an Krankenhäusern und an der Universität entstanden Schäden. — Im Küstenraum der besetzten Westgebiete und Norwegens wurden 4 brit. Flugzeuge abgeschossen.

Führerhptqrt., 14. 4. 1943. (DNB.) OKW.: An der Ostfront petzte die Luftwaffe ihre Angriffe gegen die Stellungen und Nachschubverbindungen des Feindes fort und versenkte in den Gewässern der Fischer-Halbinsel ein Schiff von 2000 BRT. Bei 2 eigenen Verlusten wurden 48 Sowjetflugzeuge vernichtet. — Bei erfolglosen Angriffen gegen ein deutsches Geleit vor der norwegischen Westküste wurden 5 brit. Torpedo- und Bombenflugzeuge abgeschossen. An der Küste der besetzten Westgebiete brachten Jäger und Marineflak weitere 4 Flugzeuge zum Absturz. — In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages warfen feindL Flugzeuge einige Bomben auf Orte an der Deutschen Bucht.

Führerhptqrt., 15. 4. 1943. (DNB.) OKW.: An der tunes. Front griffen Kampf- und Nahkampffliegerverbände der Luftwaffe an die Front marschierende motorisierte Kräfte des Feindes an und fügten den Kolonnen erhebliche Verluste zu. — Neben einem Störangriff auf ostpreußisches Gebiet griffen feindl. Fliegerkräfte in der vergangenen Nacht Stuttgart an. Durch Bombentreffer in den Wohnvierteln der Stadt hatte die Bevölkerung Verluste. Nachtjäger und Flakartillerie schössen mindestens 23 brit. Bomber ab. 5 weitere feindl. Flugzeuge wurden gestern im Küstenraum der besetzten Westgebiete vernichtet. — Ein starker Verband schwerer deutscher Kampfflugzeuge führte in der Nacht zum 15. 4. einen starken Angriff gegen die Industriestadt Chelmsford, nordöstl. von London, nach dem Abwurf zahlreicher Spreng- und Brandbomben entstanden große Brände und Zerstörungen.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Deutsche erfolgreiche Flugmodelle 1942.

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Papierbespanntes Hallenflugmodell von Ogefr. Helmut Kermeß, München. Bisher erreichte Bestleistung 9 min 28 sec.

Geschätzte Gleitzahl und Sinkgeschw. 1 : 5,5, 0,22 m/s, Spannweite 700 mm. Länge über alles 570 mm, Fluggew. 4,5 g, Gewicht des Gummimotors 1,93 g, Trag-flügelinhalt 7,44 dm2, Flächeninhalt des Höhenleitwerkes 3,10 dm2, Einstellwinkel Tragflügel 2°, Höhenleitwerk 0°, Yerwindung des Tragflügels 0°, Luftschraube £r 330 mm, Blattbreite 30 mm, Werkstoff für Rumpfwerk Strohhalm, Balsa, Werkstoff für Trag werk Balsa, durchschnittl. Rippenstärke 1X1 mm, Querschnitt der

Tragflügelholme 1X2.2 mm, sonstige Besonderheiten Bespannung aus Filmschichtpapier.

Filmbespanntes Nurflügel-Hallenflugmodell von Soldat Richard Eppler, Schwab. Hall. Bisher erreichte Bestleistung 13 min 33 sec.

Geschätzte Gleitzahl und Sinkgeschw. 1 : 5, 140 mm/s, Spannweite 800 mm, Länge über alles 335 mm, Flug gew. 2,6 g, Gewicht des Gummimotors 1,45 g, Tragflügelinhalt 9,4 dm2, Flächenbelastung 0,28 g/dm2, Yerwindung des Tragflügels (Differenz zwischen dem Winkel des Endprofils und dem des Flügelwurzelprofils) 8°, Gummimotor - Qu er s ch n i 11 3 mm2, Länge 600 mm, Luftschraube -0* 325 mm, Werkstoff für Rumpf werk Strohhalm, Werkstoff für Trag werk Balsaholz, Mikrofilm, durchschnitt!. Rippenstärke 0,6X0,6 mm, Querschnitt der Tragflügelholme 1X1,5 mm, verjüngt auf 0,8X0,8 mm, sonstige Besonderheiten durch Auseinanderrücken der Baldachinstreben wird die Schränkung beliebig vergrößert. Yerspan-nung Haare, mit Rudolmuffen befestigt, so daß sie nur festgeklemmt sind. Durch Ziehen an den Haaren können V-Form und Verwindung verändert werden. Wölbungsverhältnis der Mittelrippen des Tragflügels 1 : 12.

Schwingen-Hallenflugmodell von Flieger Fred Militky, Gablonz/N. Bisher erreichte Bestleistung 5 min 1 sec.

Geschätzte Gleitzahl und Sinkgeschw. 1 : 6,5, 16 cm/s, Spannweite 740 mm. Länge über alles 560 mm, Flugegew. 4,25 g, Gewicht des Gummimotors 2,25 g, Tragflügelinhalt 8,2 dm2, Flächeninhalt des Höhenleitwerkes 2,7 dm2, Flächenbelastung 0,5 g/dm2, Einstellwinkel Tragflügel 2°, Leitwerk 0°, Yerwindung des Tragflügels (Differenz zwischen dem Winkel des Endprofils und dem des Flügelwurzelprofils) 0°, Werkstoff für Rumpf werk Strohhalm, Werkstoff für Tragwerk Balsa, durch-schnittl. Rippenstärke 0,5X0,5 mm, Querschnitt der Tragf 1 üge 1 umrandung 1X3 mm, sonstige Besonderheiten Mikrofilmbe sp an n 11 n g.

Schwingen-Hallenflugmodell von Artur Kugler, Augsburg. Bisher erreichte Best-

leistung 5 min 47 sec.

Geschätzte Gleitzahl und Sinkgeschw. 1:5; 0,15 m/s, Spannweite 660 mm, Länge über alles 550 mm, Fluggew. 2,6 g, Gewicht des Gumminiotors 1,2 g, Tragflügelinhalt 7,2 dm2, Flächeninhalt des Höhenleitwerkes 2,8 dm2, Flächenbelastung 0,36 g/dm2, Einstellwinkel Tragflügel 2,5°, Leitwerk 0°, Verwindung des Tragflügels (Differenz zwischen dem Winkel des Endprofils und dem des Flügel-wurzelprofils) 1°, Gummimotorquerschnitt 3,5 mm2, Werkstoff für Rumpfwerk Strohhalm, Werkstoff für Tragwerk Balsa, durchschnittliche Rippenstärke 0,6X0,5 mm, Querschnitt der Tragflügelholme 1X1,8 mm, Bespannung Mikrofilm.

Filmbespanntes Nur-flü g e 1 -Ha 11 e n f 1 u g mod eil von R. Eppler, Schwab. Hall.

Schwin gen-Ha llenflug-modell v. Fig. F.Militkv, Gablonz/N.

Papierbespanntes Hallenflugmodell. Obgefr. H. Kermeß; München.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Scb w i n g e j i - h alle n Fl u g -modell. A. Kugler, Augsburg.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1943

Diesel-Patent Sie finden das durch den Film neuerdings wieder im Vordergrund allgemeinen Interesses stehende Hauptpatent Diesel unter Nr. 67 207 in der Klasse 46a>, Gr. 45. Nach dem 1. Anspruch des am 28. 2. 1892 angemeldeten, am 23. 2. 1893 veröffentlichten Patents stand ein Arbeitsverfahren für Verbrennungs-kraftmaschinen unter Schutz, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in einem Zylinder vom Arbeitskolben reine Luft oder anderes indifferentes Gas (bzw. Dampf) mit reiner Luft so stark verdichtet wird, daß die hierdurch entstandene Temperatur weit über der Entzündungstemperatur des zu benutzenden Brennstoffs liegt, worauf die Brennstoff zu fuhr vom toten Punkte ab so allmählich stattfindet, daß die Verbrennung wegen des ausscheidenden Kolbens und der dadurch bewirkten Expansion der verdichteten Luft (bzw. des Gases) ohne wesentliche Druck- und Temperaturerhöhung erfolgt, worauf nach Abschluß der Brennstoffzufuhr die weitere Expansion der im Arbeitszylinder befindlichen Gasmasse stattfindet. Eine weitere Ausbildung dieses Verfahrens betreffs LeistungsVeränderung war im Zusatzpatent 82 168 geschützt worden.

Mohamed, richtiger Mahomecl, Typenbezeichnung entstanden aus Konstruk-teurnamen von Massenbach-Hoppe. Motorflugzeug der Akademischen Fliegergruppe Darmstadt „D 11". Baujahr 1924. Spannweite 10,7 m, Länge 5,2 m, Flügelinhalt 12 m2, max. Geschwindigkeit 128 km/h. Motor Llirth 15 PS. (Vgl. Typenbeschreibung „Flugsport" S. 190, 1925.)

Erster Flugzeugträger der Welt hat, wie Master oft Sempill in einem Vortrag am 3. April 1924 vor der Royal Aeronautical Society bekannt gab, die Japan. Marine gebaut. Dieses war der Hosho, welcher in der Asano-Werft in der Nähe von Tokio Ende 1920 aufgelegt wurde. Es war ein kleines Schiff mit 9500 t und einer Geschwindigkeit von 25 Knoten. Die ersten Seeversuche fanden im März 1923 statt.

Alle engl. Flugzeugträger zu jener Zeit waren umgebaute Kriegsschiffe. Die ersten engl. Flugzeugträger, welche besonders als solche gebaut wurden, sind erst 1934 versucht worden.

Führer durch die Strömungslehre. Von Dr. Ludwig Prandtl. III. Auflage. Verlag Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig. 382 S., 314 Abb. Preis 12— RM. Das Buch kann nur durch den Ladenbuchhandel bezogen werden.

Die zweite Auflage „Abriß der Strömungslehre" erschien 1935. Die großen Fortschritte in diesen 10 Jahren haben eine vollständige neue Bearbeitung notwendig gemacht. Die stoffliche Abgrenzung ist erweitert. Eine Reihe von Randgebieten, die im weiteren Sinne zur Strömungslehre gehören, sind mit herangezogen. Die neue 3. Auflage unter dem Namen „Führer durch die Strömungslehre" ist bedeutend umfangreicher geworden. Wie bei der 2. Auflage, ist der Stoff für die erste Einführung des Lesers in großer Schrift und für fortgeschrittene Leser in kleiner Schrift gedruckt.

Während die ersten beiden Abschnitte fast unverändert blieben, sind die folgenden Abschnitte III Turbulenz, Sekundärströmung, ebene und räumliche Tragflügeltheorie, Propulsion im Tierreich sowie Abschnitt IV Versuchstechnik bei hohen Geschwindigkeiten wesentlich erweitert worden. Abschnitt V bringt in zwangloser Folge Ausführungen über verschiedene Randgebiete. Den Abschluß bilden Verzeichnis neuerer Buchliteratur auf dem Gebiete der Strömungslehre sowie Namen- und Sachverzeichnis. — Die vorliegende Erscheinung ist ein Standardwerk für die Strömungslehre und bildet eine wertvolle Bereicherung des Flugschrifttums.

Schriften der Deutschen Akademie der Luftfahrtforschung. Heft 52. Verlag R. Oldenbourg, München. 14 S. Preis 0,90 RM.

Enthält Vortrag: Atomphysikalische Änderungen bei der Gleitung von Metalloberflächen von Richard Glocker, nach Versuchen gemeinsam mit H. Richter und LI. Hendus.

Die Leitverletzung und ihre Bedeutung für die Fliegerei. Von Dr. med. Justus Schneider, Fulda. 1942. Würzburger Universitätsdruckerei H. Stürtz AG.

Literatur.

Dr. J. Schneider, Chef und leitender Arzt der Chirurgie am Städtischen Günter-Groenhoff-Krankenhaus in Fulda, ist ein begeisterter Anhänger der Segelfliegerei. Er hat seit dem Jahre 1932 zahlreiche beim Fliegen Verletzte behandelt und in dieser langjährigen Tätigkeit durch eingehende Beobachtungen Erfahrungen gesammelt, wie man solche Verletzungen durch geeignete Konstruktion an Gleit- und Segelflugzeugen in ihren Auswirkungen abschwächen kann. Diese Arbeiten sind in einer Habilitationsschrift für das Fach der Chirurgie einer hohen medizinischen Fakultät der Philipps-Universität zu Marburg/Lahn vorgelegt worden. Diese Schrift zeigt so recht, wie wichtig es ist, wenn der Luftfahrtmediziner sich mit der Fliegerei in der Praxis beschäftigt und sich wirkliche Fliegererfahrungen aneignet.

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