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Luftfahrt (Chronik und Geschichte) - Zeitschrift Flugsport Heft 2/1944

Diese Internetseite umfaßt ein Digitalisat der Zeitschrift Flugsport, Ausgabe Heft 2/1944. Dieses digitalisierte Zeitschriftenheft umfaßt alles Wesentliche über den zivilen Luftverkehr (Flugsport, Flugwesen und Luftsport) sowie über die militärische Luftfahrt (Luftwaffe im Inland und Ausland). Die Digitalisate der Originalzeitschrift stehen auch als PDF Dokument zum Herunterladen zur Verfügung. Eine Übersicht aller Hefte von 1909 bis 1944 steht auf der Seite Archiv Zeitschrift Flugsport zur Verfügung.


Flugsport 1944 - Heft 2/1944
Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Illustrierte flugtechnische Zeitschrift und Anzeiger für das gesamte Flugwesen

Brief-Adr.: Redaktion und Verlag „Flugsport", Frankfurt a. M., Hindenburg-Platz 8

Bezugspreis für In- und Ausland je Vierteljahr bei z. Z. monatl. Erscheinen 2,40 RM

Telefon: 34384 — Telegr.-Adresse: Ursinus — Postscheck-Konto Frankfurt (Main) 7701 «* Zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten und den Verlag

Der Nachdruck unserer Artikel ist, soweit nicht mit Nachdruck verboten" versehen, nur mit genauer Quellenangabe gestattet.

Nr. 2 16. Februar 1944 XXXVI. Jahrgang

*' Die nächste Nummer des „Flugsport" erscheint am 15. März 1944

Unser Luftwaffennachwuchs.

I Von Generaloberst ALFRED KELLER, Korpsführer des NS.-Fliegerkorps.

Nicht die materiellen Kampfmittel entscheiden diesen Krieg, sondern in erster Linie die moralischen Kräfte der kriegführenden Völker. Bei dem Kampf nm das Schicksal Europas und seiner Kultur kommt es allein auf Deutschland an. Von seiner Widerstandskraft hängt alles ab. Aus diesem Gesichtswinkel heraus versuchen unsere Gegner mit allen Mitteln, die Moral des deutschen Volkes zu brechen. Ihre großen Hoffnungen auf einen Erfolg in dieser Hinsicht durch die fortgesetzten Terrorangriffe gegen unsere Städte haben sich bereits jetzt als falsch

! erwiesen. Die heroische Haltung unseres Volkes hat ihnen gezeigt, daß das natio-

nalsozialistische Deutschland ein anderes ist als das Deutschland von 1918. Auch bei weiterer Steigerung dieser Terrorangriffe werden unsere Volksgenossen daheim diese mit Gefaßtheit und Opferbereitschaft über sich ergehen lassen in dem festen Glauben an die weitere Erstarkung unserer Luftabwehr und an die kommende Vergeltung.

Eine weitere Hoffnung des Gegners auf Absinken der Kampfmoral unserer Front durch verschlechterten Ersatz aus der Heimat wird ebenfalls zunichte werden, denn die nationalsozialistische Erziehung und vormilitärische Ausbildung unserer Jugend hat sich bisher bestens bewährt. Diese Ausbildung geschieht aus der Erkenntnis, daß der angehende Soldat im Charakter gefestigt und zu jenen

\ Tugenden erzogen werden muß, die erst den vollen Kampfwert einer Truppe be-

stimmen. Diese Forderung findet in der Schulung durch die Hitler-Jugend ihie beste Erfüllung. Ein Vergleich mit 1918 zeigt auch hier den Wandel der Zeit. Der Ersatz, der damals aus der Heimat zur Front kam, war für die Truppenkommandeure meist wenig erfreulich. Die fehlende Erziehung und der Einfluß durch die defätistische jüdische Propaganda minderte in erschreckendem Maße die Einsatzbereitschaft besonders des jungen Frontnachwuchses.

Jeder, der beide Kriege mitgemacht hat und imstande ist, einen Vergleich zu ziehen zwischen dem Rekrutenersatz beider Zeitabschnitte, kann den Wert ermessen, der in der nationalsozialistischen Erziehung und Ausbildung liegt. Unverändert drängt unsere Jugend mit der gleichen Begeisterung und Einsatzfreudigkeit wie bei Kriegsbeginn auch heute noch zu den Waffen und hat nur den einen Ehrgeiz, den älteren Kameraden an Tapferkeit nicht nachzustehen.

Der für die Luftwaffe bestimmte Nachwuchs, der in der Flieger-HJ. erfaßt ist, erhält seine fliegerische und fliegertechnische vormilitärische Ausbildung durch das NS.-Fliegerkorps. Die erhöhten Anforderungen, die an die Frontflieger gestellt werden müssen, sowie die kriegsentscheidende Bedeutung der Luftwaffe

Diese Nummer enthält Patentsammlung Nr. 13 Bd. X u. Profilsammlung Nr. 40.

machen eine sorgfältige Auslese und gründliche Ausbildung notwendig. Frühzeitig muß in der Jugend die Begeisterung für die Fliegerei geweckt werden. Dies erfolgt bereits in der Schule durch den Modellbau und den Modellflug. Mit dem 15. Lebensjahr beginnt die Ausbildung im Segelflug, der für jeden Jungen das stärkste Erlebnis ist. Die Gesamtausbildung erstreckt sich über verschiedene Abschnitte fliegerischer und technischer Art und findet mit dem Erwerb des Luftfahrerscheines für Segelflug ihren Abschluß. Das NS.-Fliegerkorps vermittelt weiterhin die Ausbildung als Bordwart, Bordfunker und fliegertechnisches Personal. Durch diese planmäßige, sich auf mehrere Jahre erstreckende vormilitärische Ausbildung ist es allein möglich, der Luftwaffe laufend einen Nachwuchs zu stellen, der nach charakterlicher und fliegerischer Befähigung die notwendigen Voraussetzungen für die Anforderungen der Luftwaffe erfüllt.

Die jährlich stattfindenden Reichswettkämpfe der Flieger-HJ. geben einen wertvollen Querschnitt durch die Erziehungs- und Ausbildungsarbeit. Wer als alter Flieger Gelegenheit hat, diesen Wettkämpfen beizuwohnen und die Jungen in ihrer Haltung, Hingabe und Begeisterung zu sehen, dem muß das Herz höher schlagen und die Überzeugung sich aufdrängen, daß eine Luftwaffe, die solch einen Nachwuchs hat, nur siegreich aus diesem Krieg hervorgehen karin.

Groß ist die Zahl hervorragender Flieger, die durch die Schule des NS.-Fliegerkorps gegangen sind. Viele von ihnen wurden vom Führer mit den höchsten Auszeichnungen belohnt, aber auch viele besiegelten ihre Hingabe und Treue mit dem Soldatentod.

Obwohl ein hoher Prozentsatz der NSFK.-Führer und -Ausbilder sich im Einsatz an der Front befindet, geht die Ausbildung in der Heimat trotz mancher Schwierigkeit erfolgreich weiter. Die erhöhte Einsatzbereitschaft aller verbliebenen Kräfte macht es möglich, die vom Reichsmarschall gestellte Aufgabe durchzuführen. Unsere Gegner sollen es wissen: Niemals wird es der deutschen Luftwaffe an genügendem, gründlich ausgebildetem Nachwuchs mangeln. Front und Heimat aber dürfen der Überzeugung sein, daß die sieghafte deutsche Luftwaffe und die politisch-fliegerische Kampfformation des Führers, das NS.-Fliegerkorps, alle Aufgaben meistern wird, die sich aus dem Kampf um den Endsieg ergeben.

Schwedischer Uebungs- und Leistungssegler Fi-1.

Das von A. B. Flyindustri, Halmstad, gebaute und von Zivil-Ing, T. Lidmalm konstruierte Übungs- und Leistungssegelflugzeug, ähnlich dem Segelflugzeug von Weber (s. „Flugsport" S. 407, 1941), ist ein freitragender Mitteldecker in Gemischtbauweise.

Flügel zweiteilig, Umriß Trapezform, Profil innen Göttingen 549, außen USA M-12; Tragflügelaufbau einholmig mit verdrehsteifer Nase aus diagonalem finnischen Birkensperrholz, Hilfsholm als Querruder-träger, Rippen, Stoffbespannung: Sturzfhig-bremsen auf Ober- und Unterseite.

Rumpf Stahlrohrgerüst mit leicht abnehmbarer Sperrholzschale. Sitz durch abwerfbare Kabinenhaube überdacht, Leitwerksträger Holzschalenkonstruktion von kreisrundem Querschnitt, Unterseite des Rumpfes in Höhe der Flügelenclkante hochgezogen. Eschenholzkufe mit Einradfahrwerk.

Leitwerk Holzgerippe stoff bespannt; symmetrische Profile. Freitragendes Höhenleitwerk gedämpft, Trapezform mit gerundeten Enden, auf Leitwerksträger aufgesetzt und statisch ausgeglichen. Rechtes Höhenruder Trimmklappe. Seitenruder an die aus dem Leitwerksträger herauswachsende und

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Schwedisches Segelflugzeug „Fi-l". Werkbild

darunter als Sporn ausgebildete Kielflosse angeschlossen. Alle Ruder ausgeglichen.

Spannweite 14 m, Länge 6,40 m, Höhe 1,32 m, Flügelfläche 14,45 m2, Leergew. 160 kg, Zuladung 100 kg, Fluggew. 260 kg, Flächenbelastung 18 kg/m2, Seitenverhältnis 1 : 13,5, Gleitzahl 1 : 24. Sinkgesehw. 0.71 m/sec, Geschw. bei bestem Gleitwinkel 66 km/h, Geschw. bei geringster Sinkgeschw. 58 km/h, zulässige Höchstgeschw. im Sturzflug 315 km/h, zul. Höchstgeschw. im Flugzeugschlepp 120 km/h, zul. Höchstgeschw. im Windenschlepp 90 km/h, Bruchlastvielfaches (A-Fall) 12.

Fallschirmübungsturm für die ungarische Jugend.

Die ungarische Jugend — nunmehr in der Levente-Bewegung zusammengefaßt — hat im Rahmen der vormilitärischen Fliegerausbildung einen Fallschirm-Übungsturm erhalten. Der Turm ist ein Stahlfachwerk von etwa 70 m Höhe. Die Springer können mittels Fahrstuhl hinauf auf den Sprungbalkon gelangen, der etwa 10 m unter dem drehbaren Turmkran liegt.

Der Turm wurde eigentlich mit einem schwenkbaren Sprungbrett entworfen, später wurde aber die Konstruktion abgeändert. Die jetzige Lösung bietet erstklassige Möglichkeit zur Übung und Entwicklung des Absprungs, der Geistesgegenwart und des Landens — also für Vervollkommnung allerlei Kenntnisse in den kritischsten Augenblicken des Fallschirm-Absprunges. Besonders die Steigerung des plötzlichen Entschei-dungsVermögens, die Entwicklung zum Höchstmaß der Kühnheit, die För-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Henschel Hs 129, das bewährte zweimotorige Schlachtflugzeug unserer Luftwaffe.

Archiv Flugsport

derung der seelischen Bedingungen des Fallschirmsprungs sind die wichtigsten Faktoren bei diesem zeitgemäßen Übungsgerät.

Ein Fallschirm kleineren Ausmaßes wird zur Übung benutzt. Dieser wird mittels Drahtseil mit vorgegebener Geschwindigkeit und Beschleunigung geführt — also nach einem gewissen Seilkraftplan, um dadurch dem Übenden einen möglichst wahrscheinlichen Eindruck von den während des Absprunges und Landens eintretenden Kräften zu geben. Diese Einrichtung gewährleistet zugleich die vollkommene Sicherheit. Der Fallschirm dient eigentlich mehr als Attrappe, weniger als tragender Schirm.

Der Turm wurde im August 1943 vom ungarischen Honvedminister von Csatay (Generaloberst) der Budapester LeventeJugend übergeben und leistet seitdem im Rahmen der vormilitärischen Fallschirmjäger-Ausbildung vorzügliche Dienste. Ernst v. Nagy.

Engl Wellington mit magnetischem Feld.

Flugzeuge zur Bekämpfung magnetischer Minen wurden 1941—1942 mehrere Monate von den Engländern in den brit. Gewässern eingesetzt. Zur Verwendung gelangten engl. Kampfflugzeuge Vickers „Wellington", die mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines magnetischen Feldes, bestehend aus einem Metallring von 14,6 m Durchmesser und 0,6 m Breite,

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Oben: links: Budapester Fallschirmübungsturm, Mitte: Eisenkonstruktion des EsJ.-Übungsturmes, rechts: Kurz vor dem Landen. Kleine Landehilfe. Unten: Nach dem.Landen: Der Fallschirm hat eine ringförmige Versteifung, die zur Formgabe ih,o*;dient. Archiv Flugsport (5)

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Untersuchungen über den Einfluß der Reynolds'schen Zahl auf die Mach'sche Zahl an den Beispielen der Kugel und des Kreiszylinders« Von H. O. Nicolaus, Göttingen. Die Messung der Drücke. Den Besprechungen aus dem Hochgeschwindigkeitskanal von Guidonia sollen noch einige Angaben aus älteren Berichten vorangehen, weil dadurch das Verständnis für gewisse Vorgänge erleichtert wird.

Aus dem Verlauf der Druckverteilungskurven lassen sich bekanntlich wichtige Rückschlüsse auf den Formwiderstand eines Strömungskörpers ziehen. Bei der Kugel liegen die Verhältnisse so, daß sich im überkritischen Gebiet noch ein kleiner Überdruck, im unterkritischen Gebiet dagegen ein Unterdruck auf der Rückseite ausbildet. Diese unterschiedlichen Drücke erlauben eine eindeutige Feststellung der beiden Strömungszu-stände, und der Druckwechsel als solcher zeigt Rekrit an. Demgegenüber herrscht auf der Rückseite eines Kreiszylinders immer ein Unterdruck. Fast übereinstimmend bei Kugel und Kreiszylinder sind indessen wieder die Ablösungspunkte, und zwar unterkritisch bei etwa 70° und überkritisch bei etwa 110°. In den Abb. 6 und 7 ist der Druckverlauf bei kleinen M-Zahlen aufgetragen worden, wie er in einem normalen Göttinger Kanal gemessen wurde4). Die Art der Auftragung bedarf noch einer näheren Erläuterung, die weiter unten gegeben wird.

Die Ergebnisse der Guidonia-Messungen sind in den Abb. 8 bis 13 dargestellt; dabei kam es in erster Linie darauf an, das Grundsätzliche der Erscheinungen möglichst klar wiederzugeben. Durch eine zweckmäßige Gegenüberstellung wird z. B. der Einfluß der Re-Zahl sofort deutlich. Die Druckkurven wurden für drei M-Zahlen und je zwei Re-Zahlen aufgenommen, dabei wurden für Re Werte gewählt, die einmal weit unterhalb, das andere Mal möglichst weit oberhalb von Rekrit lagen. Da die kritische Re-Zahl im Bereich von M = 0,7 bis M = 0,9 nicht erreicht wurde, konnte die Druckverteilung nur für die höchstmögliche Re-Zahl ermittelt werden.

Aufgetragen wurden die Drücke in Form dimensionsloser Beiwerte, die auf den statischen Druck in der Versuchskammer bezogen wurden. Die Differenz zwischen dem gemessenen Druck und dem statischen Druck dividiert durch den Staudruck ergibt diesen Beiwert zu

p — Pstat

q

Diese Beiwerte zusammen mit den Winkelgraden des Kugelumfanges stellen die Polarkoordinaten für die Auftragungen dar. Es ist zu beachten, daß sowohl die Überdrücke als auch die Unterdrücke außerhalb eines Grundkreises liegen. Für genauere Auswertungen der Abb. 6 bis 13 kann das Koordinatennetz nach Abb. 14 verwendet werden, in dem die Winkel von 10 zu 10 Grad und der Faktor p — pstat : q aufgetragen wurden. Die Auswertung geht am besten so vor sich, indem man die Abb. 14 auf transparentes Papier durchpaust und auf die betreffende Abbildung legt.

Über den Einfluß von M auf die Druckverteilung läßt sich an Hand der Diagramme folgendes aussagen: Bei wachsender M-Zahl dehnt sich der Überdruckbereich der Kugel aus, die Punkte mit statischem Druck wan-

4) Ergebnisse der Aerodyn. Versuchsanstalt Göttingen, IV. Lfg.

dern auf der Kugeloberfläche nach rückwärts. Dabei ändert sieb der erreichte Höchstwert des Überdruckes entsprechend dem Gesetz, das den Wert des dynamischen Druckes in einer kompressiblen Flüssigkeit ergibt. Bei gleicher Machscher Zahl hat die Überdruckzone eine größere Ausdehnung bei höherer Reynoldsscher Zahl. Die Flächenausdehnung des Überdruckgebietes auf der vorderen Kugeloberfläche ist eine Funktion von M; dies ergibt sich aus der Abb. 15, wo der zu einer beeinflußten Kugelkalotte gehörende Zentriwinkel über M aufgetragen wurde.

Weit weniger wird bei niedrigen Re-Zahlen der Unterdruck von M beeinflußt, von den Fällen abgesehen, wo örtliche Schallgeschwindigkeit erreicht wird. Als Größtwert wurde 0,59 q bei niedriger Geschwindigkeit gemessen und 0,5 q bei M = 0,7. Bei höheren Machschen Zahlen ist der negative Druckgradient kleiner und auch weniger veränderlich als bei niedrigeren Geschwindigkeiten.

Wird an einer Stelle der Kugeloberfläche örtliche Schallgeschwindigkeit erreicht, kommt es zur Entstehung einer Stoßwelle. Bei den vorliegenden Versuchen war dies z. B. der Fall bei M = 0,8, und zwar an einer Stelle des größten Unterdruckes, der bei etwa 70° Abstand vom Punkt mit dem größten Überdruck auftrat. Der Verdichtungsstoß bewirkt eine weitere Erhöhung des Unterdruckes auf der Rückseite und als Folge einer unregelmäßigen Ablösung im und hinter dem Gebiet der Stoßwelle eine größere Streuung der Meßpunkte. In den Abbildungen werden die Verdichtungsstöße durch Unterbrechungen in den Kurven angezeigt (Abb. 11 bis 13).

Die schon in der Abb. 1 zum Ausdruck kommende Konstanz der Luftkräfte bei den Machschen Zahlen oberhalb 0,8 wird durch den Kurvenverlauf der Abb. 12 und 13 erneut bestätigt. Während nämlich bei M = 0,7 der Druckverlauf bei Re = 1,46X105 und Re = 7,2X105 noch stark unterschiedlich ist, übt Re bei M = 0,9 keinen merklichen Einfluß mehr auf die Druckverteilung aus, d. h. die Druckkurven zeigen eine weitgehende Übereinstimmung. Erst bei größerer Re-Zahl wird bei M = 0,7 ein so großes Unterdruckgebiet aufgebaut, daß erstmalig örtliche Schallgeschwindigkeit erreicht und ein Verdichtungsstoß beobachtet wird. Dieser ganze Vorgang ist äußerst instabil. Sehr wahrscheinlich ist, daß die in Abb. 1 vorhandene Tendenz einer Widerstandsabnahme bei M = 0,7 bei weiterem Anwachsen von Re nicht mehr bestehen bleiben würde, weil der Verdichtungsstoß im Falle einer höheren Expansion sowohl seine Lage, als auch das von ihm gestörte Gebiet in einem hinsichtlich cw ungünstigen Sinne verändern wird.

Die optische Auswertung. Die Schlierenaufnahmen der Kugel sind leider nicht in dem Maße gelungen, wie dies im Interesse einer weiteren Klärung der in den voraufgegangenen Abschnitten behandelten Erscheinungen erwünscht gewesen wäre. Diesen Mangel wird man in der Hauptsache darauf zurückführen müssen, daß infolge örtlicher Instabilität der Ablösungsvorgänge äußerst kurze Belichtungszeiten erforderlich wurden. — Das untersuchte Kugelmodell hatte einen Durchmesser von 60 mm.

Bei unterkritischen Re-Zahlen und M < 0,6 löst sich die Strömung an einer Stelle ab, die dem Punkt des größten Unterdruckes in den Druckverteilungskurven entspricht. Nach einer Richtungsänderung der Strömung von etwa 70° bildet sich ein Totwasser (Abb. 16, 17).

Bei überkritischen Re-Zahlen und M < 0,6 erfolgt die Ablösung erheblich weiter rückwärts, und zwar nach einer Richtungsänderung der Strömung von etwa 110° an einem Punkt, an dem der Unterdruck sich nach Durchlaufen des Höchstwertes wieder plötzlich vermindert. Das Totwasser nimmt einen im Vergleich zum Kugeldurchmesser stark reduzierten Querschnitt an (Abb. 18).

PATENTSAMMLUNG

1944

des

Band X

Nr 13

Inhalt: 731 163; 734 608, 872; 736 270, 558; 739 372, 720, 932; 740 081, 232, 608; 741 575; 742 556.

Luftschrauben Gr. 1—11). 0 C! Pat. 741 575 v. 30. 11. 37, veröff. LtJ 12. 11. 43 V. VerStelleinrichtung für den Blattanstellwinkel von V erstelluft-schrauben.

Patentansprüche:

1. Versteileinrichtung für den Blattanstellwinkel von Verstelluftschrauben, bei welcher mit dem Verschwenken des Motorgashebels zwangsläufig der die Hilfskraftquelle für die Blattverstelleinrichtung steuernde Regler verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorgashebel (a) durch Überfahren seiner Leerlaufstellung (kleinste Drehzahl der Luftschraube) unter Abschaltung des Reglers die Hilfskraftquelle auf Verstellen der Schraubenblätter in die Segelstel-hmg schaltet.

2. Versteileinrichtung nach Anspruch 1 unter An-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

wendung eines die Hilfskraftquelle steuernden elektrischen Einstellwiderstandes, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem zwischen Vollgas- und Leerlaufstellung überfahrenen Widerstand (b) ein die Hilfskraftquelle im Sinne der Herbeiführung der Segelstellung schaltender Widerstand (f) in Reihe liegt, der durch Überfahren der Leerlaufstellung des Motorgashebels (a) zugeschaltet wird.

3. VerStelleinrichtung nach Anspruch 1 unter Anwendung eines die Hilfskraftquelle steuernden Fliehkraftpendels, dadurch gekennzeichnet, :daß durch Überfahren der Leerlaufstellung des Motorgashebels dieser durch einen Anschlag o. dgl. die Reglerwirkung des Fliehkraftpendels aufhebt und die Hilfskraftquelle auf Herbeiführung der Segelstellung schaltet.

25. 10. 43 V. Innen versteiftes Luftschraub enhohlblatt.

Patentansprüche:

1. Hohler Luftschraubenflügel, der aus einem leichtmetallenen, in der Flügellängsrichtung verlaufenden Träger, der mindestens nach einer Flügelseite hin rippenartige, dem Fiügelprofil angepaßte Stege aufweist, besteht und bei welchem über die Stege ein die betreffende Flügelseite abschließendes Blech gelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerkörper als ein in an sich bekannter Weise im Gesenk geschlagenes Schmiedestück hergestellt ist.

2. Hohler Luftschraubenflügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nur nach einer Flügelseite hin Stege aufweisende und zugleich die stark gewölbte Wandung der Flügelsaugseite bildende Träger als einstückiges Gesenkschmiedeteil ausgebildet ist, das auf der flachen Flügeldruckseite in an sich bekannter Weise durch ein Blech abgedeckt ist.

3. Hohlblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Versteifungsglied ein Rippenkörper (d, Fig. 2) benutzt wird, der aus einer in der Flügelmittelebene liegenden Platte besteht, die mit dem vorderen und hinteren Rand des Blattes und den dazwischen nach beiden Seiten vorstehenden Rippen (e, f) aus einem Stück im Gesenk geschmiedet ist, wobei auf den entsprechend dem Blattprofil abgestuften Rippen die Außenhäute (g, h) der Druckseite und der Saugseite befestigt sind.

Triebwerk (Gr. 12—15).

O 1 2o6 Pat 742556 v- L 12- 35< veröff. ^ JL^' 7. 12. 43 V. Elastische Aufhängung eines Sternmotors, insbesondere eines Flugzeug Sternmotors, an seinem Träger.

Patentansprüche: 1. Elastische Aufhängung eines Sternmotors, insbesondere eines Flugzeugsternmotors, an seinem Träger, gekennzeichnet durch die Vereinigung zweier an sich bekannter Merkmale, derart, daß zum Dämpfen der in radialer und in Umfangrichtung wirkenden Schwingungen rings um die Kurbelwellenachse in einer zu dieser im wesentlichen senkrechten Ebene zwischen den einander gegenüberliegenden, ebenfalls

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

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Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

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Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

zu dieser Achse senkrechten ebenen Flächen zweier am Motor bzw. am Motorträger sitzender, vorzugsweise aus einzelnen Wangen bestehender Lagerteile (4, 5 bzw. 4', 5' bzw. 22 bis 27) flache Gummieinlagen (3 bzw. 3' bzw. 28 bis 32) angeordnet sind und daß ferner die Verbindung zwischen den Stoßflächen der Gummieinlagen und den am Motor bzw. am Motor-träger vorgesehenen Lagerteilen ausschließlich durch Anhaften erfolgt, wobei die nicht als Stoßflächen dienenden Flächen der Gummieinlagen ungehindert verformbar bleiben.

Hier folgen Ansprüche 2—6.

cl3oifPat-734608 -

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

16. 12. 37, veröff. ^^Aj|20. 4. 43. In eine Düse eingebaute Kühleranlage für Luftfahrzeuge.

Patentansprüche :

1. Aus einem in eine Düse an der Stelle ihres größten Querschnitts eingebauten Kühlerblock bestehende Kühleranlage für Luftfahrzeuge, bei welcher

die mit Luftleitblechen und verstellbaren Luftaustrittsklappen versehene Düse an der Außenseite der Zelle, beispielsweise an der

Tragflügelunterseite, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlerblock (1) samt Düse (2) in das Zelleninnere einziehbar ausgebildet ist.

2. Kühlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im eingezogenen Zustand der untere Teil der düsenartigen Verkleidung zusammen mit der daran angelenkten Luftaustrittsklappe (5) die mit der Außenhaut (3) der Zelle bündig liegende Abschlußwand der Düseneinziehöffnung darstellt.

Sonstige Einrichtungen für Luftfahrt (Gr. 25—32).

nOA Pal 739 720 v. 4. 3. 41, veröff. C 2. 10. 43 V. Flächenleuchte für Flug-

zeug-Instrumentenbeleuchtung.

Patentansprüche: i. Flächenleuchte für Flugzeug-Instrumentenbe-leuchtung, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar über den Instrumenten eine allseitig optisch abgedichtete Platte aus einer hochlichtdurchlässigen Kunstharzpreßmasse angebracht wird, die einige in ihrer Mittelebene in Durchbrüchen angeordnete Leuchtkörper und über den Instrumentenskalen durchsichtige Leuchtfenster oder weitere Durchbrüche enthält.

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- 2. Flächenleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder der Durchbrüche über den Instrumentenskalen nach innen kegelig erweitert geschliffen sind.

3. Flächenleuchte nach vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß Aufschriften für die Instrumente unter Beseitigung der optischen Abdichtungsschichten in die Platte eingraviert und mit durchscheinender weißer Farbe unterlegt sind.

O 2(S Pat 739932 v- 27■ 2- 41> veröff.. ^ 8. 10. 43 V. Meßeinrichtung zur Erfassung von Zustandsgrößen und Beeinflussungen an Flugzeugteilen.

Patentanspruch:

Meßeinrichtung zur Erfassung von Zustandsgrößen und Beeinflussungen an Flugzeugteilen, wie Trag-

et

Hügeln, Ruderklappen u. dg]., und mit den Flugzeugteilen formgleicher Ausbildung der Meßgeräte oder ihrer Träger zur Schaffung annähernd gleicher Verhältnisse im Wirkungsbereich der Meßeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßgeräte oder ihre Träger im Strömungsbereich der

Flugzeugteile und störungsfrei angeordnet und gleichzeitig über starre Glieder oder eine Parallelführung erzielende Steuerstangen mit den Flugzeugteilen verbunden sind.

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Pat. 734 872 v. 26. 3. 38, veröff.

C2701 3() 4 43 Am Flugzeug Gefestigter Bremsseil-Auffanghaken.

Patentansprüche:

1. Am Flugzeug befestigter Bremsseil-Auffanghaken mit einem schwenkbaren und in Arbeitsstellung feststell- und lösbaren Schenkelteil, dadurch gekennzeichnet, daß im Hakenmaul eine verschwenkbare Auslösezunge (d) angeordnet ist, an welche Stoßstangen (i) o. dgl. angreifen, die an Führungsscheiben (f) angelenkt sind, die auf dem Drehbol-zeu (c) des schwenkbaren Schenkelteiles (b) drehbar gelagert sind und die Schenkel des Gabelfußes (g) des schwenkbaren Schenkelteiles (b) zwischen sich einschließen, während eine Seilrolle (e), an die ein Seilzug (o, p) geführt wird, zwischen den Schenkeln des Gabelfußes (g) des Schenkelteiles (b) angeord-nec ist, wobei die Führungsscheiben (f), die Schenkel des Gabelfußes (g) und die Seilrolle (e) Aussparungen und Bohrungen besitzen, in denen die Kupplungskugeln (h) eingelagert sind.

2. Auffanghaken für Flugzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßstangen (i) als Träger der Seilleitrollen (k) dienen, während in der Seilrolle (e) ein Mitnahmestift (s) angeordnet ist, der in eine Aussparung (t) in einen der Gabelschenkel des Gabelfußes (g) eingreift.

3. Auffanghaken für Flugzeuge nach Anspruch 1 UDd 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsscheiben (f) in Bohrungen Kupplungskugeln (r) tra-

Nr. 13

PATENTSAMMLUNG des FLUGSPORT

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Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

gen, die bei geschlossenem Hakenmaul durch einen an einer Klappe (1) angeordneten Bolzen (n) in entsprechende Aussparungen im Gehäuse (a) verdrängt werden.

4. Auffanghaken für Flugzeuge nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hakenschenkel (b) ein mittels einer Feder gespannter Seilzug (o) angreift, der in der der Arbeitsrichtung des Seilzuges (p) entgegengesetzten Richtung die Seilrolle (e) umgreift.

p27oi Pat 739372 v- 1L 10- 31> veröff-

23. 9. 43 V. Drehbar angeordnete Flugzeugabstoßbahn.

Patentanspruch: Drehbar angeordnete Flugzeugabstoßbahn, die während des Schleudervorganges durch Verschieben des Startbahnkörpers in Startrichtung verlängerbar und mit einem gleichzeitig in derselben Richtung auf dem beweglichen Startbahnkörper sich verschiebenden, das Flugzeug tragenden Startschlitten versehen

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Abbl

ist, dadurch gekennzeichnet, daß das in Führungen des feststehenden Startbahnkörperteiles (a) bewegte Verlängerungsstück (c) in der gleichen Ebene mit dem feststehenden Startbahnkörperteil angeordnet und der Startschlitten während des Verlängerungsund Schleudervorganges über beide Startbahnkörperteile (a, c) nacheinander hinwegbewegbar ist.

c2ToiPat' 740081 v- 4- 2- 39> veröff.

Flugzeuge.

Ii. 10. 43 V. Startschleuder für

Patentansprüche: 1. Startschleuder für Flugzeuge mit Mitteln zum Verhüten der Reaktion der Arbeitskräfte auf die Verankerung der Schleuder, bei der ein gasförmiges Druckmittel auf einen in einem feststehenden Zylinder beweglichen Kolben einwirkt, dessen lineare Be-

wegungen auf einen auf einer Abstoßbahn verschiebbaren Schlitten mittels eines Seiles übertragen werden, das über zwei an den Enden der Vorrichtung angeordnete Flaschenzugrollensätze läuft, deren einer von dem Kolben getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der einzige Arbeitszylinder (1) zwei gegenläufige Kolben (4, 5) aufweist, von denen jeder außerhalb des Zylinders einen nach Art eines Flaschenzug-klobens ausgebildeten Kopf (6, 7) mit Rollensätzen (12, 13 und 14, 15) trägt, und daß das Antriebsdruckmittel dem Arbeitszylinder zwischen den einander zugewendeten Enden der beiden gegenläufigen Kolben zugeführt wird.

2. Startschleuder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kolben (4, 5) mit Hilfe von die Bewegung beider Kolben synchronisierenden Kabeln (20, 21) verbunden sind, die über Umlenkrollen (22, 23) mit festen Achsen laufen, und deren Enden an den Kolben unveränderlich befestigt sind.

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C2702 Pat' 736270 v- 10- 9- 40> veröff.

10. 6. 43. Transport- und Montage-roagen für Flugzeugmotoren.

Patentansprüche: 1. Transport- und Montagewagen für Flugzeugmotoren mit angebauten Rüstteilen zur Lagerung des Motors, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen des Wagens in der Mitte der Seitenbalken zusammenklappbar und die aus mehreren Stützen bestehenden Rüstteile einzeln an den Rahmen an- oder einklappbar sind.

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2. Transport- und Montagewagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den hinteren Teil des Motors tragenden Rüstteile in an sich bekannter Weise zum Anschluß an die am Motor vorhandenen Zellen- oder Traggerüstanschlußpunkte ausgebildet sind, während die vorderen Rüstteile den Motor an beliebiger Stelle abstützen.

O 27u2 Pat 736558 Y- 5- 1L 40' veröff. i> ^ 4 21. 6. 43. Selbsttätig ausklinkbarer Bug- oder Spornradlenker für Zugmaschinen von Flugzeugen.

Patentansprüche; i. Selbsttätig ausklinkbarer Bug- oder Spornradlenker für Zugmaschinen von Flugzeugen, bestehend aus einem das Rad aufnehmenden Bügelteil und zweiteiliger Lenkstange, gekennzeichnet durch die Art der Verbindung beider Stangenteile an zwei hintereinander liegenden Stellen derart, daß der vordere Lenkstangenteil mit geschlitztem oder gegabeltem Ende um einen senkrechten Querbolzen (f) des anderen Stangenteiles schwenkbar ist und die Zugkraft durch Nocken (h) oder Rollen (tv T2), die sich auf Anschläge (i oder uv U2) des hinteren Stangenteils stützen, überträgt, wobei durch abgefederte Sperrglieder des einen Stangenteils, die federnd

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zwischen Keilflächen des anderen Stangenteils eingreifen, ein Widerstand gegen Ausklinken gebildet wird.

Hier folgen Ansprüche 2.—4.

c27

02

Pat. 739 232 v. 23. 7. 38, veröff. 15. 9. 43 Y. Vorrichtung zum Erleichtern der Handhabung von Werkstücken, insbesondere Flugzeugmotoren bei Einbau- und Prüfarbeiten.

Patentansprüche: i. Vorrichtung zum Erleichtern der Handhabung von Werkstücken, insbesondere Flugzeugmotoren bei Einbau- und Prüfarbeiten, bestehend aus einem fahrbaren Untergestell mit Hebezeug und einer Vorrichtung zum Einstellen des Motors in seine Einbaulage, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Untergestell (i) eine um die senkrechte Achse drehbare Hebevorrichtung (26) und ein Traggestell (2) angeordnet sind, das zwei den Anschlußgliedern von Motoren (9) angepaßte, sich gegenseitig abgewendete Traggerüste (3 bis 8, 10 bis 13) mit Schrägstellvorrichtung aufweist, die wahlweise entweder zur Aufnahme zweier Motoren (9) oder eines Motors (9) und zum Befestigen der gegenüberliegenden freien Anschlußglieder des Traggestells (2) an ein an geeigneter Stelle des Roll-

feldes fest im Erdboden eingebautes Hilfsgerüst (35) dienen.

Hier folgen Ansprüche 2—6.

C 2QlO Pai 731 163 v- 2* 7- 38> veröff. 3. 2.

43. Schleppeinrichtung für Luftfahrzeuge.

Patentansprüche:

1. Schleppeinrichtung für Luftfahrzeuge, bei welcher der Schleppkörper durch eine mittels Gleitkörper lösbare Kupplung am Seil befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleppkörper mit Einrichtungen für verschiedene Funktionen versehen ist, deren Antriebe und Auslösungen außerhalb des Schleppkörpers liegen können, wobei zur Betätir gung der Einrichtungen an sich bekannte Gleiter mit für den jeweiligen Wirkungsvorgang voneinander unterschiedlicher Ausgestaltung dienen, die in bekannter Weise mit Widerstandsflächen versehen sein können.

2. Schleppeinrichtung für Luftfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen Seil und Schleppkörper angeordnete Kupplung, die in bekannter Weise abwerfbar ausgebildet sein kann, als Träger von Antrieben für die verschiedenen Funktionseinrichtungen am Schleppkörper, beispielsweise als Träger einer Stromquelle für Leuchtkörper dient.

3. Schleppeinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung mit bei Gewichts- und Flächenveränderungen des Schleppkörpers durch einen Gleiter zur Wirkung zu bringenden Ausgleichsorganen, z. B. aufspreiz-baren Flächen, verbunden ist.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

■#2

| Pai-Samml. Nr. 13 wurde im „Flugsport" XXXVI, Heft 2, am 16. 2. 1944 veröffentlicht.

Nr. 40

Seite 163

Anströmrichtung

Eine überkritische Ablösung bei M = 0,7 zeigt die Abb. 19. Hier liegt der Ab-lösnngspunkt immer vor 90°, neigt aber in einem geringen Maße dazu, sich bei wachsender Re-Zahl nach rückwärts zu verlagern unter gleichzeitiger Querschnittsverringerung des Totwassers. Anzeichen für den in Abb. 11 vorhandenen Verdichtungsstoß werden noch nicht erkennbar.

Erst ab M = 0,78 zeigen sich auch im Foto Verdichtungsstöße, die bei weiterem Anwachsen von M an Intensität zunehmen (Abb. 20, 21, 22, 23). Das Totwasser läßt sich sichtbar machen, wenn die Stellung der Messerblende geändert wird, wie dies für den Fall der Abb. 21 bis Abb. 23 geschehen ist.

Eine Erklärung für die Übereinstimmung der Druckverteilungen der Abb. 12 und 13 ist jetzt insofern möglich, als diese nur noch von der durch die Stoßwelle bewirkten Ablenkung bestimmt werden. Die Lage der Stoß welle im untersuchten Bereich wird aber nicht mehr durch die Re-Zahl beeinflußt, so daß also der Betrag der Ablenkung der gleiche bleibt.

(Wird fortgesetzt.

Abb. 6

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

M*0,70

tfe= 1,46 *10s

Re* 7,Z«105

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Abb. 15

08 as OA oz 0

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Abb. 16. M = 0,50, R = 230.000.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Abb. 18. M = 0,55, R = 670.000.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Abb. 20. M = 0,78, R = 760.000.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Abb. 19. M - 0,70, R = 600.000.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Abb. 21. M = 0,80, R = 500.000.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Abb. 22. M = 0,85, R = 270.000. Abb. 23. M = 0,90, R = 380.000.

Veröffentlicht im ..Flugsport" Heft 2. 1944. Bd. 36.

Engl. Wellington mit magnetischem Feld.

Archiv Flugsport

der am Rumpfbiig, am hinteren Teil i des Rumpfes und an den Außen-flügeln befestigt war, ausgerüstet waren (vgl. Abb.). \

Zum Betrieb diente ein Stromerzeugungsaggregat Ford V-8-Mo- I tor. Mit diesem magnetischen Feld tonnten Minen aus 18 m Flughöhe zur Entzündung gebracht werden.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Das in seiner Steuerbarkeit stark behinderte Flugzeug hatte eine Startlänge von 1,8 km.

Die Minenräumung mit Flugzeugen ist jedoch bald wieder aufgegeben worden, nachdem andere Räumungsverfahren entwickelt wurden.

USA Curtiss Sturzboniber.

Dieser zweisitzige Mitteldecker, gebaut von der Curtiss-Wright-Fabrik in Port Columbus, Ohio, USA, entwickelt aus dem SB2C-1 mit 1700 PS Wrigbt-CVclone-Motor, ist für die USA Navy bestimmt (vgl. „Flugsport" S. 273, 1941).

Um die Maschine unter Deck, hauptsächlich bei Flugzeugträgern, unterzubringen, sind die Flügel rückklappbar.

Rumpf runder Querschnitt mit verhältnismäßig großem Durchmesser. Lange Sichthaube. Leitwerk freitragend.

Fahrwerk nach innen hochklappbar. Einfacher Schwanzschleifsporn.

Curtiss

Sturzkampfflugzeug-Fahrwerk.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Curtiss Sturzkampfflugzeug. Archiv Flugsport (2)

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Halterung von Handbohrmaschinen (DRP.). Beim Bohren von Löchern in gekrümmte Bleche, wie sie im Flugzeugbau in großer Zahl Verwendung finden, weicht die Achse des fertigen Bohrloches oft von der vorgesehenen Richtung ab und verläuft schief zur Blechebene. Besonders nachteilig wirkt sich dieser Vorgang bei der späteren Nietung aus, weil dann der Nietschaft gleichfalls schräg steht und der Kopf schief angestaucht wird. Durch Verschiebung der zu verbindenden Bleche kann es infolge der schiefen Nietstellung zwischen den Nietnähten zu Wölbungen kommen, die das Werkstück oft unbrauchbar machen. Die Benutzung von Handbohrmaschinen oder von Bohrköpfen, die durch biegsame Wellen angetrieben werden, ist nicht vorteilhaft, da die Güte der Arbeit hierbei zu sehr von der Geschicklichkeit des Arbeiters abhängig ist.

Von den Junkers Flugzeug- und -Motorenwerken wurde nun ein Gerät entwickelt, das diese Nachteile beseitigt. Das Bohrwerkzeug wird dabei mit der Bohrvorrichtung so verbunden, daß es in der richtigen Winkelstellung zur Werk-sttickoberfläche gehalten wird. In dem Führungskörper 1 (Abb. 1) wird das Bohrfutter 2 mit dem Bohrer 3 gehalten. Der Bohrer 3 wird in der oberen Büchse 4 und der unteren Büchse 5 geführt, die fest mit dem Führungskörper 1 verbunden sind. Zwischen dem umlaufenden Bohrfutter 2 und dem feststehenden Bohrkopf 6 befindet sich ein Kugellager. Zwischen dem Bohrkopf 6 und dem Führungskörper 1 ist eine Druckfeder 7 vorgesehen. Entgegen der Wirkung der Feder 7 kann das Bohrfutter 2 mit dem Bohrer 3 durch den Handhebel 8 in Arbeitsstellung gebracht werden. Der Führungskörper 1 besitzt einen Handgriff 9 und zur Entfernung der Bohrspäne einige Öffnungen 10. Auf den Blechen 11 und 12, die verbunden werden sollen, ist die Bohrschablone 13 unverrückbar angeordnet. Diese besitzt eineiL Befestigimgskörper 14, der durch einige Schrauben fest mit der Bohrschablone verbunden ist. Durch die Nuten 15 des Befestigungskörpers 14 gleiten die Verschlußwarzen 16 der Führungsbüchse 5. Nachdem die Führungsteile 5 und 16 des Führungskörpers 1 in den Befestigungskörper eingeführt sind, wird der Führungskörper leicht gedreht, wodurch sich die Warzen 16 gegen die schrägen Bahnen 17 des Haltekörpers legen und den Führungskörper unverrückbar festhalten. Das Handbohrwerkzeug wird also gegenüber dem Werkstück durch einen Bajonettverschluß fest in Stellung gebracht. Nach der Befestigung kann die Bohrung des Loches durch Senken des Bohrwerkzeuges erfolgen. Abweichungen von der vorgesehenen Bohrachse sind hierbei ausgeschlossen. Auf Grund der guten Bohrführung wird der Bohrer weitgehend geschont und einem Abbrechen oder Verbiegen desselben entgegengewirkt.

Der Bajonettverschluß kann auch durch seitlich am Führungskörper vorgesehene kegelförmige Anzugsflächen gebildet werden, die gegen entsprechend geformte Widerlager, wie Schrauhenköpfe, wirken (Abb. 2 und 2). Die Abbildungen

Abb. 2

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Halterung von Handbohrmaschinen.

JFM.

AbbA

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

4 und 5 zeigen einen Bajonettverschluß, der durch einen seitlich aus der Bohrvorrichtung herausragenden und in einen Schlitz des Führungskörpers eingreifenden Stift, der gegen eine schräge Fläche wirkt, gebildet wird. Auch andere Befestigungsarten des Führungskörpers sind möglich, z. B. durch schlittenförmige Ausbildung oder durch ein grobes Gewinde.

Die im lichten Durchmesser verhältnismäßig große untere Führungsbuchse 5 (Abb. 1) bietet nach dem Abheben der Bohreinrichtung genügend Platz, um im unmittelbaren Anschluß an das Bohren die Vernietung durchführen zu können. Auf diese Weise ist es möglich, ganze Nietnähte hintereinander zu bohren und zu nieten; zumindest aber können einzelne Heftniete angebracht werden, welche die Teile für die Fertignietung unverrückbar miteinander verbinden.

Die beschriebene Halterung von Handbohrmaschinen bringt zahlreiche fertigungstechnische Vorteile. Sie findet deswegen im Flugzeugbau, wo große Bauteile bearbeitet werden müssen, weitgehende Anwendung.

Zangenartiges Werkzeug zum Herausziehen von Spreizbuchsen bei Verbindungen dünnwandiger Bleche (DRP. 734 814) wurde von den Junkers Flugzeug-und -Motorenwerke entwickelt. Dieses neue Junkers-Werkzeug (s. Abb. 1 u. 2) beseitigt die früheren Nachteile und zieht ohne Beschädigung anderer Teile die Spreizbuchsen heraus.

Dünne, überlappte Bleche werden an den Stellen, an denen mit einer späteren Auswechslung der mit den Blechen zu verbindenden Teile gerechnet werden muß, durch Spreizbuchsen verbunden. Die innen konisch oder ballig geformten Spreizbuchsen haben eine zylindrische Außenfläche und weisen einen Bund auf, der das Durchrutschen der Spreizbuchsen beim Einsetzen verhindert. In Richtung der Längsachse sind die Spreizbuchsen geschlitzt und werden durch Schrauben fest gegen die Lochwandungen der zu verbindenden Bleche gepreßt. Hierdurch werden Ungenauigkeiten der Bohrungen der Bleche ausgeglichen, und es wird eine haltbare Verbindung geschaffen.

Sollen nun Teile ausgewechselt werden, so müssen die Verbindungen gelöst und die Spreizbuchsen entfernt werden. Da diese aber sehr fest sitzen, ist das Entfernen mühsam und schwierig. Vielfach bleibt nichts anderes übrig, als sie mit Runddornen aus den Blechen herauszuschlagen, was besonders bei langen Verbindungsreihen sehr zeitraubend ist. Auch wird das Gewinde dadurch leicht beschädigt und unbrauchbar, weil die Dornen durch das Gewinde der Annietmuttern geführt werden müssen.

In einer Hülse 1 ist ein Dorn 2 gleitbar angeordnet. Die Hülse 1 besitzt Längsschlitze 3, die zur Führung des Dorns 2 dienen, der die Traversen 4 mit dem Gelenkbolzen 5 verbindet. Außerdem sind an der Hülse 1 die winkelhebelartigeii Zangenschenkel 6 und 7 durch den Gelenkbolzen 8 angelenkt. Die Zangenschenkel 6 und 7 sind mit den Traversen 4 durch Laschen 9 und 10 gelenkig verbunden. Am anderen Ende ist die Hülse 1 mit dem gabelförmigen Anschlagstück 11 verschraubt. Das Anschlagstück 11 ist auf der Hülse 1 in Richtung der Längsachse verstellbar angeordnet und durch eine Gegenmutter 12 feststellbar. Innen besitzt das Ansehlagstück 11 eine konische Aufweitung 13. Der Dorn 2 ist an dem Ende, das an der Spreizbuchse angreift, geschlitzt r<r

und mit Widerhaken 14 versehen. Etwas Abb.1 fg^^^cy\\ Abb.2

unterhalb der Widerhaken 14, etwa eine Spreizbuchsenlänge von diesen entfernt, besitzt der Dorn 2 einen Bund 15, der der Spreizbuchse gegenüber als Anschlag wirkt und nach der entgegengesetzten Seite konisch verläuft. Der Schlitz in dem Dorn 2 bewirkt, daß die dadurch gebildeten Schenkel federn können. Eine Feder 16, die gegen den Boden der Hülse und gegen den Dorn 2 drückt, ist bestrebt, diese Teile auseinanderzupressen und damit auch die Zangenschenkel 6 und 7 zu spreizen.

Soll nun die Spreizbuchse 17 aus den mit der Annietmutter 18 verbundenen Blechen 19 und 20 herausgezogen werden, so wird der Ziehdorn 2 mit den durch den Schlitz gebildetenen nachgiebigen Sehen-

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

kein in die Bohrung der Spreizbuchse eingeführt. Hierbei drücken sich die Schenkel des Dornes 2 zusammen und spreizen wieder auseinander, sobald die Widerhaken 14 an der anderen Seite der Spreizbuchse austreten. Die Widerhaken 14 greifen nun hinter die Spreizbuchse. Gleichzeitig setzen sich die Anschlagarme des gabelförmigen Gegenhalters 11 auf das Blech 20 auf, so daß sich beim Zusammendrücken der Schenkel 6 und 7 der axiale Zug des Dornes 2 auf die Spreizbuchse übertragt und diese infolgedessen aus der Blechwandung herausgezogen wird. Beim weiteren Zusammendrücken der Schenkel 6 und 7 wird der Konus 15 des Ziehdornes 2 in den Gegenkonus 13 des Gegenhalters hineingezogen. Dadurch werden die Spreizenden des Ziehdornes 2, welche die Widerhaken tragen, zusammengedrückt, so daß die Spreizbuchse über die Widerhaken hinweggleiten kann und ausgeworfen wird. Beim Loslassen der Schenkel 6 und 7 gehen sämtliche Teile unter der Wirkung der Feder 16 in ihre Ausgangsstellung zurück. Damit ist das Werkzeug zum Ziehen der nächsten Spreizbuchse bereit. Durch entsprechende Längsverstellung des gabelförmigen Gegenhalters 11 auf der ihn tragenden Hülse 1 kann das Werkzeug auf unterschiedliche Spreizbuchsenlängen eingestellt werden. Die Gegenmutter 12 verhindert unbeabsichtigte Verstellung des Gegenhalters Ii.

Auf diese Weise ist das Herausziehen vieler Spreizbuchsen in kurzer Zeit möglich, ohne daß das Werkstück beschädigt wird. Auswechslungsarbeiten werden dadurch wesentlich vereinfacht und beschleunigt. Um an schwer zugängliche Stellen des Werkstückes heranzukommen, können zwischen dem huberzeugenden Teil des Werkzeuges und dem am Werkstück angreifenden Teil Verlängerungsglieder angeordnet werden.

Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Major Prinz zu Sayn-Wittgenstein, Kommodore eines Nacht jagd-geschw., Obst. Hajo Herrmann, Inspekteur in der deutschen Luftverteidigung.

Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh der Führer an: Oblt. Brinckmann i. e. Fernaufklärungsgr., Hptm. Zwipf, Staffelkapt. i. e. Sturzkampfgeschw., Hptm. Gehrmann, Staffelkapt. i. e. Schlachtgeschw., Oblt. H. Schnaufer, Staffelf. i. e. Nachtjagdgeschw., Ofw. Quast, Flugzeugf. i. e. Jagdgeschw., Oblt. Seiffert, Staffelf. i. e. Kampfgeschw., Ofw. Kubisch, Bordfunker i. e. Nachtjagdgeschw., Oblt. Sinn, Beobachter i. e. Fernaufklärungsgr., Oblt. Bauer, Staffelkapt. i. e. Sturzkampf-geschw., Ofw. Glasner, Bordschütze i. e. Kampfgeschw., Hptm. v. Weyrauch, Staffelkapt. i. e. Nahaufklärungsstaffei.

Prinz zu Sayn-Wittgenstein, Major, Eichenlaubträger mit Schwertern, Kommodore eines Nachtjagdgeschw., Sieger über 83 feindl. Flugzeuge, nach der Vernichtung von 5 Terrorbombern Fliegertod. Der Geist dieses jungen Kommodore wird weiterleben!

Wilhelm Schmitter, Hptm., Ritterkreuzträger, Staffelkapt. i. e. Kampfgeschw., kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

Helmut Orlowski, Maj., Ritterkreuzträger, Kommandeur e, Fernaufklärungsgr., kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

Friedrich Karl Haupt, Ofw., Ritterkreuzträger, Flugzeugf. i. e. Kampfgeschw., beim Einsatz über der Heimat gefallen.

Rudolf Möns, Major, Ritterkreuzträger, Gruppenkommandeur i. e. Kampfgeschw., kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

Joachim Kirschner, Hptm., Eichenlaubträger, Staffelkapt., Sieger in 185 Luftkämpfen, kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

Heinz Klöpper, Oblt., Ritterkreuzträger, Staffelkapt., Sieger in 84 Luftsiegen, kehrte von einem Feindflug nicht zurück.

Manfred Meurer, Hptm., Eichenlaubträger, Nachtjäge%r, Sieger in 64 Nachtjagdkämpfen, Heldentod.

Gerhard Scheibe, Ofw., Bordfunker, Ritterkreuzträger, Heldentod.

Kuno Hoffmann, Maj., Dipl.-Ing., Abteilungschef im RLM., der sich als Kampfflieger das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erworben hat, an einer schweren Verwundung gestorben.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Inland.

Hans Günther v. Obernitz, SA.-Obergruppenführer, Oberst, Kommodore der Ergänzungsfernaufklärungsgruppe, Fliegertod.

Willi Kientsch, Lt., Ritterkreuzträger, Staffelf. i. e. Jagdgeschw., Heldentod.

Hans Heibig, Ministerialrat im Ministerium für Wissenschaft und Volkserziehung, unermüdlicher Kämpfer für die Ausbildung des fliegerischen Nachwuchses, Dienstfahrt, Ende Oktober tödlich verunglückt.

25 Jahre deutsche Handelsluftfahrt. In diesen Tagen vor nunmehr 25 Jahren eröffnete die Deutsche Luftreederei nach dem ersten festgelegten Flugplan den deutschen Luftverkehr.

Ausland.

v. Hefty, ältester ungarischer Flieger, flog zum erstenmal vor 30 Jahren am

14. Dez. Bis heute, darunter 44 Monate Frontflugdienst, noch fortgesetzt am Steuer. Die ungarischen Segellliegerkameraden dürfen auf diesen eisernen Piloten stolz sein.

Japan. Armeeluftwaffe führte einen überraschenden Großangriff gegen feindl. Stützpunkte auf Neuguinea, und zwar in der Nähe von Finschhafen, am

15. 1. 1944. Rollfelder und milit. Anlagen in den Orten Mabzab, Marawasa und Tembi wurden bei diesem Angriff schwer beschädigt. 6 feindl. Maschinen wurden abgeschossen und 34 am Boden zerstört. Alle Japan. Flugzeuge kehrten zurück. — Am 20. 1. griff die Japan. Luftwaffe in den Gewässern der Südostspitze von Neuguinea mehrere gesichtete feindl. Kriegsschiffe an. Der Typ der Einheiten konnte wegen der herrschenden Dunkelheit nicht genau festgestellt werden. Die Japan. Flieger nahmen jedoch an, daß es sich um Zerstörer handelte. Bei sofortigem Angriff wurden 2 dieser Kriegsschiffe schwer beschädigt.

Japan. Heeresluftwaffe bei Kap Marcus, Kap Gloucester und Finschhafen vom frühen Morgen des 22. 1. bis zum 23. 1. abends bei Aktionen gegen die feindl. Schiffahrt und Stellungen ein Transportschiff und eine Barke versenkt und ein weiteres Transportschiff beschädigt.

Japan. Luftangriff auf Bqugainville am 27. 1. 1944. Volltreffer auf Startbahnen und zahlreichen sonstigen milit. Einrichtungen wurden erzielt. Alle Japan. Flugzeuge kehrten unversehrt zurück.

Japan. Luftstege bei Rabaul. Am 17. 1. gelang es der Japan. Abwehr im Gebiet von Rabaul, der feindl. Luftwaffe einen weiteren schweren Schlag zu versetzen. Im zusammengefaßten Feuer von Marine Jägern, Flotteneinheiten und Flakgeschützen wurden von 200 Flugzeugen 102 Maschinen abgeschossen. 17 Abschüsse konnten nicht bestätigt werden. 87 feindl. Maschinen, zu denen auch die 17 nicht bestätigten gehören, fielen den Marinejägern zum Opfer, während die Flotteneinheiten und Flakbatterien 15 Angreifer abschössen. Japanischerseits gingen 2 Transporter verloren, die versenkt wurden. — Am 22. 1. von 180 feindl. angreifenden Maschinen in einer Luftschiacht 38 Flugzeuge heruntergeholt. — Am 22. 1. wurden ferner von etwa 530 angreifenden Flugzeugen 125 feindl. Maschinen, davon 32 mit Wahrscheinlichkeit, abgeschossen.

General Botto auf die neue italien. Luftwaffe vereidigt.

Doolittle, bekannt durch seinen sinnlos ausgeheckten Terror angriff auf Tokio, übernimmt jetzt in London den Oberbefehl über die amerikan. Luftflotte, die für die Terrorangriffe auf Deutschland eingesetzt ist.

Sir Leslie Cossage, Luftmarschall, hat das Kommando über das brit. Flug-ausbildungskorps übernommen.

99. USA Luftdivision besteht ausschließlich aus Negern und bildet einen Bestandteil des 12. Luftkorps in Italien, das für den Brückenkopf südl. von Rom den Luftschutz übernimmt.

Luftwaffe.

Führerhptqrt., 15. 1. 44. (DNB.) OKW.: Bei Witebsk scheiterten erneute, mit Panzer- und Schlachtfliegerunterstützung geführte Durchbruchsversuche des Feindes. — Bei der Abwehr eines Angriffes brit. Flugzeuge im norweg. Küstengebiet wurden durch Jäger und Flakartillerie von 12 angreifenden Flugzeugen 6 abgeschossen. — Starke brit. Bomberverbände flogen in der vergangenem Nacht nach Mitteldeutschland ein. Unsere JLuftverteidigungskräfte verhinderten jedoch die Durchführung eines zusammengefaßten Angriffes. Der Feind warf planlos Bomben auf einige Orte. Nach unvollständigen Meldungen wurden 40 Bomber abgeschossen. 14 weitere Flugzeuge verlor der Feind bei Tage über den besetzten Westgebieten.

Führerhptqrt,<, 16. i. 44 (DNB.) ÖKW.: Südl. Leningrad traten die Sowjets, von Panzern und Schlachtfliegern unterstützt, zum. Angriff an, — Am 15. 1. wurden an der Ostfront 72 feindl. Flugzeuge bei 3 eigenen Verlusten abgeschossen. — Einige deutsche Flugzeuge griffen in den Abendstunden des gestr. Tages Ziele in Südostengland an.

Führerhptqrt., il. 1. 44 (DNB.) OKW.: Ein Angriff nordamerikan. Bomber richtete sich am

16. 1. gegen das südl. Reichsgebiet. In Klagenfurt entstanden Gebäudeschäden und Personenverluste. Durch Luftverteidigungskräfte wurden bei diesem Angriff sowie über dem italien. Raum 18 feindl. Flugzeuge, in der Mehrzahl Bomber, abgeschossen.

Führerhptqrt.. 18. i. 44 (DNB.) OKW.: (Keine Luftwaffenmeldungen.)

Führerhptqrt., 19. 1. 44 (DNB.) OKW.: (Keine Luftwaffenmeldungen.)

Führerhptqrt., 20. 1. 44 (DNB.) OKW.: Im Westteil der süditalien. Front setzte der Feind seine starken, von Artillerie und Schlachtfliegern unterstützten Angriffe fort. — In der Zeit vom 1. bis 20. 1. schössen Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen und Marineflak 38 feindl. Flugzeuge ab.

Führerhptqrt., 21. 1. 44 (DNB.) OKW.: Am Abend des 20. 1. richteten brit. Bomber erneut einen Terrorangriff gegen das Stadtgebiet von Berlin, der infolge der Abwehr nicht zu geschlossener Wirkung kam. Es entstanden Pcrsonenverluste und Schäden an Wohngebäuden, besonders in Arbeitervierteln. Trotz schwieriger Abwehrbedingungen wurden nach bisher vorliegenden Meldungen 38 brit. Bomber abgeschossen. Einige feindl. Flugzeuge warfen Bomben in Westdeutschland. — Über den besetzten Westgebieten und vor der norweg. Küste verlor der Feind 11 weitere Flugzeuge, davon 6 durch Bordflak der Kriegsmarine.

Führerhptqrt., 22. 1. 44 (DNB.) OKW.: Brit. Bomberverbände flogen in der vergangenen Nacht in das nordwest- und mitteldeutsche Reichsgebiet ein. Die sofort und stark einsetzende deutsche Luftverteidigung verhinderte sie an zusammengefaßten Angriffen. In einigen Orten, besonders in Magdeburg, entstanden geringe Personenverluste und Schäden in Wohnvierteln. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden 61 brit. Bomber vernichtet. Außerdem verlor der Feind bei Tage über den besetzten Westgebieten 7 Flugzeuge. — Starke Verbände der deutschen Luftwaffe griffen in der Nacht zum 22. 1. in mehreren Wellen London an. Zahlreiche Großbrände wurden beobachtet.

Führerhptqrt., 23. 1. 44 (DNB.) OKW.: In den Morgenstunden des 22. 1. landeten brit.-nord-amerikan. Truppen beiderseits Nettuno an der Küste des Tyrrhenischen Meeres. Die Luftwaffe bekämpfte die feindl. Landungsflotte mit gutem Erfolg, versenkte 4 große Landungsschiffe von insgesamt 12 000 BRT. und beschädigte 8 größere Einheiten und mehrere Landungsboote schwer. — In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden im italien. Raum 13 feindl. Flugzeuge abgeschossen.

Führerhptqrt., 24. 1. 44 (DNB.) OKW.: Deutsche Kampf-, Torpedo- und Jagdflugzeuge griffen die Kriegsschiffe der feiudl. Landungsflotte an. Ein Zerstörer wurde mit Sicherheit, ein weiterer wahrscheinlich versenkt. Ein Kreuzer, ein anderes kleines Kriegsfahrzeug und ein Landungsboot von 2500 BRT. wurden getroffen. — Über dem italien. Raum wurden durch Flakartillerie und Jäger 8 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — In der vergangenen Nacht warfen einzelne brit. Flugzeuge Bomben in Westdeutschland. Über den besetzten Westgebieten wurden 3 feindl. Flugzeuge vernichtet.

Führerhptqrt., 25. 1. 44 (DNB.) OKW.: Südwestl. Pogrebischtsche nahmen unsere Truppen, durch Artillerie und Luftwaffe wirksam unterstützt, nach hartem Kampf stark ausgebaute feindl. Stellungen. — In Süditalien wiesen unsere Truppen im Westabschnitt erneute, von Artillerie und Schlachtfliegern unterstützte feindl. Angriffe unter hohen Verlusten für den Feind ab. — Die Luftwaffe griff bei Tag und Nacht mit Kampf- und Torpedoflugzeugen die feindl. Landungsflotte vor Anzio mit gutem Erfolg an. Nach vorläufigen Meldungen wurden 3 Zerstörer und ein Handelsschiff von 6000 BRT. versenkt. Die Vernichtung von 3 weiteren Schiffen mit zusammen 26 000 BRT. ist als sicher anzunehmen. 11,Transporter wurden zum Teil schwer beschädigt. — Nordamerikan. Bomber flogen am gestr. Tage in das Reichsgebiet ein. Durch planlosen Bombenabwurf entstanden in einigen Orten des westdeutschen Grenzgebietes geringe Schäden. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden 15 feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Der Kommodore eines Nachtjagdgeschw., Major Prinz zu Sayn-Wittgenstein, fand im nächtlichen Kampf gegen feindl. Terrorflieger bei seinem 83. Nachtjagdsieg nach Vernichtung von 5 brit. Bombern den Heldentod. Der Führer ehrte den gefallenen Nachtjäger durch Verleihung des Eichenlaubs mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Mit ihm verliert die deutsche Luftwaffe einen ihrer hervorragendsten Nachtjagdflieger.

Führerhptqrt., 26. 1. 44 (DNB.) OKW.: Im Raum südwestl. Shaschkoff und südwestl. Pogrebischtsche stießen unsere Truppen, durch zahlreiche Kampf- und Schlachtflugzeuge unterstützt, trotz zähen feindl. Widerstandes tief in und durch die feindl. Stellungen. — Deutsche Schlachtflugzeuge erzielten vor Anzio Bombentreffer auf 2 feindl. Schiffen mittlerer Größe, mit deren Vernichtung ?u rechnen ist. Außerdem wurden feindl. Landungsboote und Kraftfahrzeuge im Tiefflug mit Bomben

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

und Bordwaffen angegriffen. — Einige brit. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht planlos Bomben im westdeutschen Grenzgebiet.

Führerhptqrt., 27. i. 44 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe bekämpfte Tag und Nacht die feindl. Landungsflotte vor Anzio mit Kampf-, Torpedo- und Schlachtflugzeugen. Sie erzielte Treffer auf 2 Kreuzern, 4 Zerstörern, 12 Transportern und Handelsschiffen mit 47 000 BRT. sowie auf 6 größeren Landungsfahrzeugen. Mit der Vernichtung eines Teiles dieser Schiffe ist zu rechnen. In den Hafenanlagen von Anzio entstanden nach Bombentreffern Brände und Zerstörungen.

Führerhptqrt., 28. 1. 44 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe setzte die Angriffe gegen die feindl. Landungsflotte bei Tag und Nacht fort. Sie beschädigte 6 Transporter mit 34 000 BRT. zum. Teil schwer und versenkte ein Landungsfahrzeug von 1000 BRT. — Über dem Italien, und südfranz. Raum wurden am 27. 1. 22 feindl. Flugzeuge, davon 8 durch Bordflak der Kriegsmarine, vernichtet. — Brit. Terrorflieger nützten die für sie günstigen Wetterverhältnisse am gestr. Abend zu einem erneuten Terrorangriff auf die Reichshauptstadt aus. Bei niedriger, geschlossener Wolkendecke überflogen zahlreiche feindl. Flugzeuge das Gebiet von Groß-Berlin und warfen Minen, Spreng-, Brand- und Phosphorbrandbomben auf verschiedene Stadtteile ab. Es entstanden Schäden, vornehmlich in dicht besiedelten Wohnvierteln und an Kulturstätten. Die Bevölkerung hatte Verluste. — Trotz schwierigster Abwehrbedingungen wurden nach bisher vorliegenden Meldungen 23 feindl. Bomber abgeschossen. Einige Störflugzeuge warfen Bomben im westdeutschen Grenzgebiet.

Führerhptqrt., 29. 1. 44 (DNB.) OKW.: Vor Anzio bekämpften deutsche Schlachtflugzeuge die feindl. Transportflotte sowie weitere Ausladungen des Feindes. 4 Frachter mit 14 000 BRT. und 3 Landungsfahrzeuge wurden zum Teil schwer beschädigt. In Hafenanlagen und Ansammlungen von Landungsbooten wurden Volltreffer erzielt. — In den frühen Morgenstunden des 29. 1. setzten brit. Terrorflieger ihre schweren Angriffe auf die Reichshauptstadt fort. Zahlreiche feindl. Flugzeuge warfen im Schutz der Wolken eine große Anzahl von Minen, Spreng- und Phosphorbrandbomben ab. In verschiedenen Stadtteilen entstanden Schäden. Getroffen wurden wiederum vor allem Wohnviertel, Kirchen, Krankenhäuser und Kulturstätten. Die Bevölkerung hatte Verluste. Nach bisher vorliegenden unvollständigen Meldungen wurden 43 feindl. Bomber abgeschossen. — Die Zahl der in der Nacht zum 28. 1. abgeschossenen feindl. Flugzeuge hat sich auf 32 erhöht. Damit verlor der Feind bei seinen beiden letzten Angriffen auf Berlin mindestens 75 viermotor. Bomber. — Außerdem wurden über den besetzten Westgebieten 9 weitere feindl. Flugzeuge abgeschossen. — Deutsche Flugzeuge griffen in der vergangenen Nacht Ziele in Südostengland an.

Führerhptqrt, 30. 1. 44 (DNB.) OKW.: Die Luftwaffe griff auch am 29. 1. feindl. Schiffe vor Nettuno an und versenkte einen Zerstörer und 2 Frachter mit 14 000 BRT. 4 weitere Frachter mit 28 000 BRT. sowie ein Landeschiff wurden beschädigt. — Damit hat die deutsche Luftwaffe seit dem 22. 1. bei der Bekämpfung der feindl. Landungsflotte 5 Zerstörer, 5 Frachter mit 27 000 BRT. sowie 7 Landungsfahrzeuge mit 14 000 BRT. versenkt. 3 Kreuzer, 6 Zerstörer, 41 Frachter mit 201 000 BRT. sowie 19 Landungsfahrzeuge wurden beschädigt. Mit der Vernichtung eines Teiles dieser Schiffe ist

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

Ritterkreuzträger. 1. Reihe v. 1. n. r.: Hptm. H. Jung (f), Ofw. F. Stannek, Ofw. H. Straßl (v. e. Feindflug nicht zurückgekehrt), Major Störchel. 2. Reihe: Hptm. E. Ba-dorrek, Major H. Fuhrhop, Ofw. H. Steffen, Hptm. H. J. Brand. Weltbild (8)

zu rechneu. — Nordamerikan. Bomberverbände führten am 29. 1. einen Terrorangriff gegen die Stadt Frankfurt a. M. Durch Abwurf zahlreicher Minen, Spreng- und Brandbomben wurden schwere Schäden und Brände in mehreren Stadtteilen, insbesondere in der Innenstadt, verursacht und unersetzliche Kulturdenkmäler vernichtet. Die Bevölkerung hatte Verluste. Nach bisher vorliegenden Meldungen wurden hier und über den besetzten Westgebieten 61 feindl. Flugzeuge, in der Mehrzahl 4motor. Bomber, abgeschossen. Einige brit. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben auf westdeutsches Gebiet. — Starke Verbände der deutschen Luftwaffe griffen in den späten Abendstunden des gestr. Tages erneut London an. Im Stadtgebiet wurden große Brände und Explosionen beobachtet.

Führerhptqri, 31. 1. 44 (DNB.) OKW.: Südwestl. Dnjepropetrowsk traten die Sowjets mit mehreren Schützendivisionen, von Panzern und Schlachtfliegern unterstützt, zum Angriff an. — Bei den Angriffskämpfen im Raum südl. Pogrebischtsche vom 24. bis 30. 1. 44 zerschlugen Truppen des Heeres und der Waffen-fj unter Führung des Generals der Panzertruppen Hube, wirksam unterstützt von Verbänden der Luftwaffe, über 10 sowj. Schützendivisionen und mehrere Panzerkorps. — Luftangriffe auf unsere Flugplätze in Oberitalien kosteten den Gegnern 18 Flugzeuge, die durch unsere Jäger und Flakartillerie abgeschossen wurden. — Am Vormittag des 30. 1. drangen nordamerikan. Bomber bis in den Raum Braunschweig-Magdeburg vor. Durch Bombenwürfe entstanden an einigen Orten Schäden und geringe Verluste unter der Bevölkerung. Trotz schwieriger Abwehrbedingungen wurden in heftigen Luftkämpfen 26 feindi. Flugzeuge, in der Mehrzahl viermotor. Bomber» abgeschossen. — Am Sonntagabend griffen die brit. Terrorflieger ausgedehnte Gebiete der Reichshauptstadt an, wodurch schwere Schäden in Wohnvierteln, an Kulturbauten, sozialen Einrichtungen und Öffentlichen Gebäuden entstanden. Die Bevölkerung erlitt Verluste. 44 feindl. Bomber wurden nach den bisher vorliegenden Meldungen vernichtet. Einzelne Störflugzeuge warfen Bomben in Westdeutschland. — Der feindl. Nachschubverkehr, besonders ein im Nordmeer nach Murmansk laufender, sehr stark gesicherter Geleitzug wurde durch unsere Unterseeboote mit gutem Erfolg angegriffen. 5 Schiffe mit 32 000 BRT., 10 Zerstörer und Geleitfahrzeuge sowie 3 Landungsschiffe wurden versenkt, 3 Flugzeuge abgeschossen.

Führerhptqrt., 1. 2. 44 (DNB.) OKW.: Nordwestl. Witebsk und nördl. Newel griff der Feind, von Panzern und Schlachtfliegern unterstützt, vergeblich an. — Im Kampf gegen die brit.-nordamerikan. Nachschubflotte versenkten Kriegsmarine und Luftwaffe im Monat Januar 31 Handelsschiffe mit 173 000 BRT. 51 weitere Schiffe mit 249.000 BRT. wurden durch Bomben- und Torpedotreffer so schwer beschädigt, daß mit dem Untergang vieler dieser Schiffe gerechnet werden kann. An feindl. Kriegsschiffen wurden 28 Zerstörer, 4 Unterseeboote, 2 Bewacher und 10 Landungsfahrzeuge versenkt. 3 Kreuzer, 6 Zerstörer und 25 Landungsfahrzeuge wurden so schwer beschädigt, daß auch mit dem Verlust eines Teiles dieser Schiffe zu rechnen ist. — Über den besetzten Westgebieten und im Reichsgebiet wurden im letzten Monat 806 brit.-nordamerikan. Flugzeuge abgeschossen, davon 665 Flugzeuge, meist viermotor. Bomber, bei Terrorangriffen auf das Reichsgebiet.

Führerhptqrt., 2. 2. 44 (DNB.) OKW.: Nördl. Newel griffen die Sowjets auch gestern, von zahlreichen Schlachtfliegern unterstützt, unsere Stellungen an. — Deutsche Torpedoflugzeuge griffen am Abend des 1. 2. vor der nordafrikan. Küste ein feindl. Nachsehnbgeleit erfolgreich an. Ein Kreuzer und 7 Handelsschiffe mit 52 000 BRT. wurden getroffen und zum Teil schwer beschädigt, 2 brit. Flugzeuge im Luftkampf abgeschossen. — Einige brit. Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben in Berlin, Westdeutschland und im südl. Reichsgebiet. 3 feindl. Flugzeuge wurden abgeschossen.

Führerhptqri, 3. 2. 44 (DNB.) OKW.: Einige feindl. Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben in West- und Nordwestdeutschland.

Führerhptqrt., 4. 2. 44 (DNB.) OKW.: Zwischen Pripjet und Beresina wurden erneute, mit Schlachtfliegerunterstützung geführte Durchbruchsversuche des Gegners nach schweren, wechselvollen Kämpfen vereitelt. — Im Kampfraum von Witebsk erlitt der Feind bei der Abwehr seiner wiederum südöstl, und nordwestl. der Stadt mit zahlreichen Divisionen, Panzern und Schlachtfliegern geführten Angriffe hohe blutige Verluste. — Bei den schweren Abwehrkärripfen zwischen Wolchow und Leningrad hat sich die ostpreußische 121. Infanteriedivision unter Führung des Generallt. Preiß mit dem unterstellten ostpreußischen Grenadierregiment 45 unter Führung des Obersten"Schwender sowie eine Kampfgruppe der Luftwaffe unter Führung des Obstlt. Ulla besonders bewährt. — Nordamerikan. Bomberverbände führten in den Mittagsstunden des 3. 2. einen Terrorangriff auf einige Städte des nordwestdeutschen Küstengebiets. Durch Abwurf zahlreicher Spreng- und Brandbomben wurden besonders die Wohnbezirke der Stadt Wilhelmshaven getroffen. Der Feind verlor nach bisher noch unvollständigen Meldungen 5 viermotor. Bomber und eine Anzahl Jagdflugzeuge. In den späten Abendstunden des 3. 2. warfen einige feindl. Flugzeuge Bomben in West- und Nordwestdeutschland. — In der vergangenen Nacht führte unsere Luftwaffe mit starken Kräften Angriffe gegen London durch. Bereits beim Abflug beobachteten unsere Verbände große Brände. — Bei dem bereits gemeldeten Angriff deutscher Torpedoflugzeuge gegen ein feindl. Nachschubgeleit vor der nordafrikan. Küste am 1. 2. wurden nach ergänzenden Meldungen 2 weitere Handelsschiffe mit 16 000 BRT. durch Torpedotreffer schwer beschädigt. Damit erhöht sich die Zahl der beschädigten feindl. Schiffe auf insgesamt 1 Kreuzer und 9 Handelsschiffe mit 63 000 BRT.

Führerhptqrt., 5. 2. 44 (DNB.) OKW: Bei der Abwehr eines #feindl. Luftangriffes gegen die Hafenstadt Toulon wurden 9 viermotor. Bomber vernichtet. — Nordamerikan. Bomberverbände führten in den Mittagsstunden des 4. 2. bei geschlossener Wolkendecke Terrorangriffe auf westdeutsches Gebiet. Durch wahllosen Bombenabwurf entstanden besonders in Wohnvierteln der Stadt Frankfurt am Main Schäden. Trotz ungünstiger Abwehrbedingungen verlor der Feind-23 viermotor. Bomber. — In der vergangenen Nacht warfen einige feindl. Flugzeuge Bomben im rheinisch-westfälischen Gebiet.

Führerhptqrt., 6. 2. 44 (DNB.) OKW.: An der Abwehr aller Angriffe im Osten waren die deutsche Luftwaffe und unsere Artillerie hervorragend beteiligt. — Deutsche Kampfflugzeuge bekämpften in der vergangenen Nacht mit guter Wirkung Ausladungen des Feindes im Hafen von

Nettuno. Beim Abflug wurden Explosionen von Munitionsstapeln und Brände beobachtet. — Über den besetzten Westgebieten wurden gestern 11 feindl. Flugzeuge vernichtet. — Feindl. Störflugzeuge warfen in der vergangenen Nacht Bomben im Ruhrgebiet und im Raum von Berlin. — Deutsche Flugzeuge griffen in der letzten Nacht Ziele in Südostengland an.

Führerhptqrt., 7. 2. 44 (DNB.) OKW.: In der vergangenen Nacht wurden Wohnbezirke der finnischen Hauptstadt von sowj. Flugzeugen angegriffen. — Bei dem Angriff deutscher Kampfflugzeuge gegen die Landestellen des Feindes bei Anzio in der Nacht zum 6. 2. wurden ein feindl. Zerstörer und 2 Transportschiffe mittl. Größe schwer beschädigt. — Über den besetzten Westgebieten wurden gestern 12 feindl. Flugzeuge abgeschossen.

Führerhptqrt., 8. 2. 44 (DNB.) OKW.: In der Zeit vom 1. bis 7. 2. wurden an der Ostfront 192 feindl. Flugzeuge bei 17 eigenen Verlusten vernichtet. — Auch die Luftwaffe führte bei Tag und Nacht wirkungsvolle Angriffe gegen Ausladungen in den Häfen von Nettuno und Anzio. Mehrere große Betriebsstofflager wurden in Brand geworfen und Hafenanlagen nachhaltig zerstört. 4 Handelsschiffe mit 14 000 BRT. wurden durch Bombentreffer schwer beschädigt. — Einige feindl. Flugzeuge schössen in den Mittagsstunden des 7. 2. das im. Haien von Chios liegende schwed. Rote-Kreuz-Schiff ,,Wiril" in Brand. — In der vergangenen Nacht warfen einige feindl. Flugzeuge Bomben auf Orte in West- und Siidwestdeutschland.

Luftfahrt und Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg 1944

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